14. September 2019 – Treffen am Roten See
Vereinstreffen am Roten See
Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.
Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde
14. Vereinstreffen am Roten See bei Brüel
Die Wismarer Pilzfreunde und interessierte Gäste trafen sich am Sonnabend, dem 14. September 2019, gegen 09.45 Uhr mit den Rehnaer Pilzfreunden auf dem Parkplatz am Roten See.

Zu Beginn ein kurzes Gebet an den Pilz – Gott, dass er uns doch reichlich die Körbe füllen möge. Foto Torsten Richter.

Mit dabei auch Karola Friedrich aus Schwerin, Christopher Engelhardt aus Lübeck und im Hintergrund Robert Grieben aus Wismar.
Nach dem im vergangenen Jahr unser traditionelles Vereinstreffen am Roten See aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit und der Tatsache, dass die dortige Blockhütte geschlossen war, ausfallen musste, wollten wir uns in diesem Jahr wieder hier zu Exkursionen und anschließendem, gemütlichen Beisammensein bei Speis und Trank einfinden. Nach kurzer Begrüßung brachen wir zu unseren Exkursionen auf. Eine Gruppe um Torsten Richter umwanderte den Deichelsee und Reinhold Krakow zog mit einer weiteren Truppe durch die Wälder oberhalb des Hohl- und Deichelsees. Während an den Seeufern nicht viel zu holen war, konnten die Pilzfreunde im übrigen Gebiet recht zufrieden sein. Vor allem Rotfuß – Röhrlinge landeten in den Körben.

Mit einem guten Objektiv können auch kleinste Pilze, die Torsten Richter hier in den Händen hält, hervorragend abgebildet werden.

In Größe und auch habituell ähnlich sind diese Glänzenden Egerlings – Schirmpilze (Egerling = Champignon) – Sericeomyces sericifer var. sericatellus – die in unmittelbarer Nähe am Wegrand wuchsen. Fotografiert und bestimmt hat sie Torsten Richter. Die seltenen Pilze sollen wärmeliebend sein. Durch die letzten heißen und trockenen Sommer wurde gerade diese Gattung und ihre nahen Verwandten in diesem Herbst zum vermehrten Wachstum angeregt. Im Unterschied zu ähnlichen Egerlingen oder Zwerg – Champignons sind ihre Lamellen weiß und nur beim Rosablättrigen Egerlings – Schirmpilz später schmutzig rosa. Die hier gezeigte Art soll nach Torsten Richter extrem giftig sein!

Bei etwas reiferen Fruchtkörpern sind diese meist nicht mehr vorhanden. Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus) am Standort fotografiert.

Die herrlich duftende Fenchel – Tramete (Gloeophyllum odoratum) mit frischem Zuwachs an einem alten Fichtenstubben.

Ein Kegelschuppiger Schirmpilz (Lepiota aspera) mit vergleichsweise wenigen Kegelschuppen. Sehr dicht stehende Lamellen, ein filigraner, wattig – spinnwebartiger Ring (Manschette) und ein stechender Geruch grenzt ihn von den meist essbaren Riesenschirmpilzen deutlich ab.

Ganz besonders lecker sind diese fleischigen Würzigen Tellerlinge (Rhodocybe truncata). Habituell ähneln sie den Maipilzen und kommen auch gern an deren Standorten vor.

Diesen großen, weißen Milchling, finden wir nur unter Pappeln. Es handelt sich um den Rosascheckigen Milchling (Lactarius controversus). Er ist nach herkömmlichen Zubereitungsmethoden ungenießbar.

Die Mahlzeit ist gesichert. Rotfuß – Röhrlinge riechen und schmecken allerdings säuerlich und das ist nicht jedermanns Sache.

Und auch hier hat es gelohnt. „Durchaus gut gefüllte Pilzkörbe und das im trockenen September“ schreibt Torsten Richter zu seinem Foto.
Gegen 13.00 Uhr trudelten wieder alle am Roten See ein und begaben sich zur Blockhütte. Da sie glücklicherweise eine neue Pächterin gefunden hat, durften wir uns hier wie gewohnt zünftig stärken und natürlich auch auf unsere Erfolge mit einem Pils vom Fass anstoßen.

Zur Erinnerung an einen schönen Vereinsausflug an den Roten See im September 2019. Foto ebenfalls Torsten Richter aus Rehna.
Wetter und Wasser waren noch warm genug und wer wollte konnte auch einen Sprung in die Fluten des Roten Sees wagen. Falls die gefundenen Pilze zum Sonntagsbraten noch nicht ausreichten, bestand auch die Möglichkeit eine Angel in den See zu halten.
Das Ende der Veranstaltung bestimmte wie immer jeder für sich.
Hoffen wir auch im nächsten Jahr auf ein reges Interesse aller Pilzfreunde in unseren beiden Vereinen wenn es wieder heißt „Auf zum Roten See“.