18. Juni 2023 – Vereins- und Kartierungsexkursion
Vereinsexkursion der Pilzfreunde
Auch für interessierte Gäste
Sie führte durch die Biendorfer Tannen

Birken in den Biendorfer Tannen. Tannen sucht man hier hingegen vergebens, dafür finden sich Kiefern, Fichten, Lärchen sowie Eichen, Buchen, Erlen und weitere Hölzer auf sandigen Böden. Hier war Ausgangs- und Endpunkt der heutigen Exkursion.
Heute ging es in einen Wald zwischen den beiden Mecklenburgischen Kleinstädten Neubukow und Kröpelin. In die Biendorfer Tannen, die auf sandigem Untergrund stocken. Als Tannen werden in Mecklenburg meist Wälder oder Forste bezeichnet, die zumindest teilweise aus Nadelbäumen bestehen. Dabei bilden Tannen eher die Ausnahme. Meist finden sich Fichten, Kiefern, Lärchen und zunehmend Douglasien. Aber wie so oft, gibt es in den „Tannen“ auch Laubwaldbestände. So auch in den Biendorfer Tannen. Es finden sich durchaus respektable Buchenbestände. Teils auch Magerwiesen im Randbereich und ein Hauch von Heidelandschaft. In den Erlenbrüchen konnten wir auf einer Lehrwanderung vor längerer Zeit beispielsweise den Glänzenden Lackporling finden. Einen der beliebtesten Heil – oder Vitalpilze überhaupt. Leider ist der „Reishi“ in freier Wildbahn nur recht selten zu finden. Ansonsten wachsen hier natürlich auch die gängigen „Allerweltspilze“, die dann eher den Gaumen erfreuen und gegen das Hungergefühl wirksam werden können. Ob zu so früher Jahreszeit aber lohnenswert etwas an Speisepilzen in den Sammelkorb gelangen kann, hängt ganz entscheidend von der Vorwitterung ab. Und die war mal wieder äußerst ungünstig. Wochenlang kaum ein Tropfen Regen. Trockene Luft und häufige Nord bis Ostwinde taten das übrige. Aber wir wollten ja auch Kartierten und daher gibt es immer etwas zu entdecken. Auf feldmykologischer Tour waren heute allerdings nur Catrin aus Bützow und Reinhold aus Wismar.

Wie fast immer brachte mir Catrin einige Frischpilze für die Ausstellung mit, die sie liebevoll in Frischhaltedosen im Kühlschrank lagerte: Schuppiger Sägeblättling, Löwengelber Porling und Grauer Wulstling.

Gleich zu Beginn erfreuten uns diese schon betagteren Zimtfarbenen Weichporlinge (Hapalopilus rutilans). Ein giftiger Porling!

Ein zumindest für ganz herkömmliche Speisepilze wie Steinpilze, Hexen – Röhrlinge, Pfifferlinge, Perlpilze oder Täublinge ein recht vielversprechendes Buchen – Areal, mit eingestreuten Kiefern. Wenn es nur nicht do trocken wäre!

Ob dafür auch ein Pilz verantwortlich zeichnet, darf nur spekuliert werden. Möglich ist eine Infektion mit Nectria – Arten.
Wann startet die nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!