Mittwochsexkursion Rohlstorfer Tannen

15. Mai 2024 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion im Messtischblatt Neuburg

Auch für interessierte Natur- und Pilzfreunde*innen

Es ging in das MTB 2035/3 = Rohlstorfer Tannen

Die Tannen in Form von Kiefern.


In den Rohlstorfer Tannen der 1970er Jahre. Auf dem Kahlschlag steht inzwischen schon wieder ein Hochwald. Rechts ein Buchenwald, der auch heute noch existiert.

Nun waren die Rohlstorfer Tannen mal wieder an der Reihe. Tannen finden wir hier kaum, aber gemischte Laub- und Nadelforste, sowie feuchtere Erlen/Eschen – Bereiche, aber auch etwas Pappelforst. Die Böden sind eher leicht,  stellenweise auch nährstoffreicherer, eutrophierter Natur. Der Forst tangiert bei Müggenburg auch die Stadtgrenze der Hansestadt Wismar. So ist es nicht verwunderlich, dass meine ersten Gehversuche in die Pilzkunde etwas tiefer (dennoch auf dem Niveau des Kochtopfmykologen) einzudringen, hier ihren Anfang nahmen. Ein Brettspiel zum Thema Pilze auf den Waldboden gelegt und alles eingesammelt, was damals im moosreichen Jungfichtenforst wuchs und versucht danach zu Bestimmen. Zum Glück gab es in Wismar damals schon eine Pilzberatungsstelle, um mich meinen Funden zu Vergewissern. In dieser Tradition steht das Mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar bis heute. Alles braunhütige mit „Schwamm“ unten drunter waren für mich Butterpilze. Auf dem Brettspiel fanden sich Speisemorcheln, die ich ganz besonders toll fand und die ich gerne auch hier gefunden hätte. Aber es war Herbst und bis zu meinen ersten Morcheln im Prosekener Grund war es noch ein Weilchen hin.

Auch dieses Bild stammt von der Mittwochsexkursion am 08.06.2016 durch die Rohlstorfer Tannen. Es zeigt Runzlige Dachpilze (Pluteus phlebophorus).

Also heute mal wieder back to the roots, wie es so schön heißt. Der Wald hat sich seit dem nachhaltig verändert. Im Juni 2016 war ich hier schon einmal im Rahmen der Mittwochsexkursionen unterwegs. Es war der Juni mit der großen Schwämme von Sommersteinpilzen. Viele Eichen und Buchenwälder standen damals voll dieser beliebten Speisepilze und da es für die allermeisten Sonntagssammler noch viel zu früh war, konnten diese meist ihrer natürlichen Bestimmung nachgehen und nicht in den Pfannen und Töpfen der Mykophagen ihr Leben beschließen. Jetzt haben wir Mitte Mai und mit etwas Glück sind auch diese Dickröhrlinge bereits zu Gange. Aber darum geht es heute nicht. Wir wollen ja Kartieren. Nur, dass es kaum etwas zu kartieren gab, zumindest auch nichts, welches nicht schon kartiert wurde. So begaben sich Dorit, Ingo und Reinhold auf einen Waldspaziergang, teils durch dichtes Unterholz und ich schwelgte in Erinnerungen längst vergangener Tage.

Ziegelrote Kohlenkruste (Hypoxylon deustum).

Die stämmigen Eichen kennen mich noch aus jungen Jahren.

Hier waren wohl die Heinzelmännchen des Waldes zu Gange?

Dorit und Ingo haben die Eichenwirrlinge entdeckt, die ich hier schon vor Jahren (2016) kartiert hatte.

Auch der Buchenwald enttäuschte heute.


Hier die Artenliste von MTB 2035/3 – Rohlstorfer Tannen: Schmetterlings – Tramete, Ziegelrote Kohlenkruste, Gelbe Lohblüte, Gemeiner Violettporling, Ahorn – Holzkeule, Eichenwirrling, Striegelige Tramete und Grauweißer Saftporling.


Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!