10. August 2024 – Öffentliche Pilzwanderung
Öffentliche Pilzlehrwanderung
Pilzwandern im Jahr des Schopf – Tintlings
Durch die Wälder bei Weberin
Ausgedehnte Wälder bzw. Forste finden sich um den Ort Weberin. Teils Laubwälder, überwiegend jedoch oft moosreiche Nadelforste von Kiefern und Fichten. Genau so, wie es der sonntägliche Pilzsammler, natürlich auch die Sammlerin, lieben. Selbstredend gibt es besonders im Herbst hier reichlich Speisepilze, aber wo ist dass bei günstigen Witterungsbedingungen dann nicht der Fall? Wir befinden uns aber nach wie vor im Sommer. Sommerzeit ist Pfifferlingszeit. Diese können hier durchaus reichlich gedeihen. Selbst bei recht trockenen Verhältnissen bieten die tiefen Moospolster ihnen noch einigermaßen Schutz. Aber nicht nur die allbekannten und beliebten Eierschwämme sind hier zu hause. Auch viele bunte Täublinge, von denen einige durchaus ein Pilzgericht bereichern können. Natürlich gibt es auch Röhrlinge. Steinpilze, Birkenpilze, Hexenröhrlinge und besonders in den Herbstmonaten Maronen – Röhrlinge in großen Mengen. Von den genannten Klassikern waren heute jedoch nur Pfifferlinge in dezenter Menge vertreten. Das Wetter war bestens und insgesamt durchstreiften 11 Pilzfreundinnen und Freunde heute das Revier.

Sogleich wurde ein erster Frischpilz entdeckt. Ein Chromgelber Graustieltäubling (Russula claroflava) unter Birke. Ein guter Speisepilz.

Und darin darf dieser Apfel – Täubling (Russula paludosa) auch gerne landen, wird es aber wohl nur bei Kennern tun, denn die meisten Pilzsucherinnen und Pilzfreunde werden von dem „giftig“ roten Hutträger die Finger lassen.

Der weiße Stiel ist meist rötlich angehaucht und die Lamellen können in der Kostprobe eine leichte Schärfe zeigen. Es gibt unter Kiefern jedoch ähnliche, sehr scharfe Arten, die gemieden werden müssen.

Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) bewirkt im Kernholz befallener Bäume eine Weißfäule, obwohl sich das Schadholz bräunlich verfärbt. Er ist ein großer Forstschädling in Fichten – Monokulturen.

Hier dürfte es sich um den Rotschneidigen Helmling (Mycena rufomarginata) handeln. Bild von Christian Boss.

Und hier darf man sich auf einen Sonntagsbraten mit selbst gefundenen und gesammelten Pfifferlingen freuen.
Wann fällt der Startschuss zur nächsten Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!