Das Drönnewitzer Holz
Wertvolle Feuchtgebiete wurden hier unter Schutz gestellt. Sie werden in erster Linie von Regenwasser gespeist. Ein Paradies für viele Tier- und Pflanzenarten. 27.06.2018.
Im Rahmen meiner Mittwochsexkursionen stattete ich dem Drönnewitzer Holz, im Messtischblatt 2332/3, am 27. Juni 2018 einen Besuch ab. Das interessante Naturschutzgebiet gehört zum Biosphärenreservat Schaalsee und ist FFH – Gebiet (Flora – Fauna – Habitat). FFH – Gebiete sollen wertvolle Naturlandschaften mit einander vernetzen. Neben den Feuchtbereichen finden wir im Drönnewitzer Holz alte Buchen und Eichen, Fichtenforste und weitere Laubmischwälder. Während in den Fichtenforsten in letzter Zeit auch Holzeinschlag betrieben wurde, ist insbesondere der alte, beeindruckende Buchen- und Eichenbestand weitgehend naturbelassen. In anderen Bereichen des Laubmischwaldes wurden vor längerer Zeit zahlreiche Eichen entnommen, wovon noch viele Baumstümpfe künden.
Gleich bei der Ankunft begrüßten mich diese Sklerotien – Porlinge (Polyporus tuberaster).
Diese dekorativen Farbstrukturen an Laubholz erinnern an die Fellzeichnung von Giraffen. Holzkeulen sollen dafür verantwortlich zeichnen – Giraffenholz.
Vorjähriger Fruchtkörper des Birken – Zungenporlings (Piptoporus betulinus).
Zwei Frauen – Täublinge (Russula cyanoxantha) mit unterschiedlichen Hutfärbungen. Neben Exemplaren mit Mischfarben sind die grünen und stahlblauen Varianten dieses leckeren Speisepilzes am häufigsten. Vorsicht, der Grüne Knollenblätterpilz kann der grünen Form farblich sehr ähnlich sein!
In Straßenrandnähe bricht ein Stadt- oder Straßen – Chamipgnon (Agaricus bitorquis) aus dem Erdboden.
Alte Baumriesen von Rotbuchen und auch Eichen an den Waldrändern.
Stürzt eine der mächtigen Buchen zu Boden, entsteht gleich eine Lichtung und Platz für natürlichen Neuaufwuchs.
Lebensraum für viele Insekten und auch Pilze. So eine Baumleiche strotzt vor Leben, bis sie irgendwann als wertvoller Humus in den Waldboden übergeht.
Der Echte Zunderschwamm (Fomes fomentarius). Er entzieht dem Holz Lignin und verursacht dadurch eine Weißfäule. Dem Holz wird seine Stabilität genommen und es zerfällt. So gehört der Pilz zu den „Müllwerkern“ des Waldes.
Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) einmal anders. Der Fruchtkörper befand sich am Fuß einer alten Eiche. Er ist durch Sonne und Wind mumifiziert und wird durch zwischenzeitliche Feuchte von Schimmelpilzen befallen.
Rotbuchen (Fagus silvaticus) am Waldesrand.
Liegender Totholz – Stamm mit dekorativen Pilzen. Es handelt sich um Schuppige Porlinge (Polyporus squamosus).
Ebenfalls an starkem Totholz von Rotbuche ein Büschel trockener Lungen – Seitlinge (Pleurotus pulmonarius).
Das Drönnewitzer Holz im Juni 2018.
Soweit einige Eindrücke aus einem naturnahen Waldgebiet in der Schaalsee – Region – dem Drönnewitzer Holz.