Mittwochsexkursion am 05.06.2019

05. Juni 2019 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion

Exklusiv auch für Gäste

Ziel war das MTB 2237/1 – Staatsforst Tarnow

Obwohl auf dem Kalender noch Frühling, kommt beim Anblick der gemähten Wiese mit ihren Heuballen ein erster Hauch von frühherbstlicher Stimmung auf.

Heute war ich wieder im frühsommerlichen Wald auf der Suche nach allen möglichen, im Feld ansprechbaren Großpilzarten. Laub- und Nadelforste versprachen diesbezüglich Abwechslung. Auf einer geführten Lehrwanderung konnten wir hier vor Jahren ein recht artenreiches Pilzaufkommen feststellen. Heute war es aufgrund der relativen Trockenheit und der noch frühen Jahreszeit verhaltener. Bei hochsommerlich warmen, gewittrigem Wetter, habe ich folgende Arten festgestellt:


MTB: 2237/1 – Staatsforst Tarnow: Herber Zwergknäuling, Rotbrauner Borstenscheibling, Sklerotien – Porling, Schmetterlings – Tramete, Rötliche Kohlenbeere, Bitterer Zapfenrübling, Striegeliger Schichtpilz, Zugespitzter Kugelpilz, Grünblättriger Schwefelkopf, Brandkrustenpilz, Rehbrauner Dachpilz, Echter Zunderschwamm, Riesenporling (vorjährig), Flacher Lackporling, Grauer Wulstling, Striegelige Tramete, Mai – Stielporling, Breitblättriger Rübling, Spaltblättling, Nördlicher Zinnoberschwamm, Lilablättriger Mürbling, Ampferblatt – Rostpilz, Orangefarbenes Brennnesselbecherchen und Buckel – Tramete.


Junge Sklerotien – Porlinge (Polyporus tuberaster) an einem toten, liegenden Buchenstamm.

Giftige Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) an einem alten Buchenstubben.

Ich hielt mich zunächst in Waldrandnähe an diesem sehr warmen und schwülen Junitag auf, denn es galt in Himmel im Blick zu behalten, da sich immer wieder einige, teils kräftige Hitzegewitter entwickelten.

Als sich die Lage am Himmel über dem Staatsforst entspannte und die Sonne die Oberhand bekam, ging es auch in` s schattigere Waldesinnere. Dort fand ich am feuchteren Waldweg eine Gruppe von Grauen Wulstlingen (Amanita excelsa). Die beiden schönsten Exemplare hielt ich im Bild fest. Essbar, aber auf die Unterschiede zum giftigen Pantherpilz achten!

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) ist durchaus eine Charakterart etwas feuchterer, schattigerer Wälder am Übergang vom Frühling in den Sommer. Ohne Speisewert.

Obiger wird merkwürdiger Weise oft mit dem Rehbrauen Dachpilz (Pluteus atricapillus) verwechselt.

Dort, wo totes Laubholz besonders trocken und sonnig liegt, können wir mit etwas Glück dem Nördlichen Zinnoberschwamm (Pycnoporus cinnabarinus) begegnen.

Die leckeren Lilablättrigen Mürblinge (Psathyrella candolleana) lieben eher feinere Holzreste und etwas feuchtere Standorte, um dann oft in großen Scharen aufzutreten.

Gegen 19.45 Uhr endete meine Inspektion und ich begab mich auf die Heimfahrt. Am südwestlichen Horizont hatte sich inzwischen eine neue Gewitterzelle gebildet, die mich bis nach Wismar begleiten sollte.

Das gleiche Gewitter etwa eine dreiviertel Stunde später von Jesendorf aus fotografiert. Donnergrollen war immer wieder zu vernehmen. Als ich und der Gewitterschirm Wismar erreichten, war die Luft raus und das letzte Gewitter des Tages löste sich auf.

Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!

  • Anmeldungen unter E- Mail:steinpilz.wismar@t-online.de, Tel.: 03841/228917 oder Handy: 0173/6977219