Vereinsexkursion
Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde
Sie führte durch den Wald bei Kletzin
Sonnig, aber pilzarm, war es heute im Kletziner Wald.
Der Kletziner Wald stellt einen Ausläufer der Großherzoglichen Forst Moidentin dar. Das schlanke Waldgebiet steht auf gehaltvolleren Böden und kann zu gegebener Zeit recht artenreich sein. Zu früheren Zeiten war es für mich ein nahes Waldgebiet um den Bedarf der Wismarer Bevölkerung an frischen Waldpilzen ein wenig decken zu helfen. Ich nahm mir damals (DDR – Zeit) extra eine Woche Urlaub, um dann u. a. auch von hier Hallimasch zum verkaufen zu sammeln. Aber auch so tolle Teile wie riesige Klapperschwämme oder Stachelbärte waren damals hier vertreten. Reichlich starkes Totholz ist immer noch vorhanden, so dass ich davon ausgehe, dass genannte Arten im Herbst durchaus weiterhin vertreten sein könnten. Heute zeigte sich das Gebiet allerdings sehr bescheiden in punkto Frischpilze. Hier einige Impressionen:
Essbare Graue Wulstlinge (Amanita excelsa) im Buchenlaub. Auf den ersten Blick könnte man, angesichts der Ringzonen am unteren Stielbereich, denken, es handele sich um Pantherpilze. Aber die Hüllreste auf dem Hut sind grauschorfig und die Manschette war deutlich gerieft. Man spricht von einer Merkmals – Kombination, die bei der korrekten Bestimmung von Pilzen heran gezogen werden sollte.
Einige Vertreter der Stielporlinge besitzen einen schwarzen Fuß, so wie dieser Löwengelbe Stielporling (Polyporus varius). Er gehört innerhalb dieser Gattung zu den Schwarzfuß – Porlingen.
Die löwengelbe Hutoberfläche kann zu grauweiß ausblassen.
Ein essbarer Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysentheron).
Der ebenfalls essbare Rehbraune Dachpilz gehört zu den Freiblättlern. Die Lamellen erreichen nicht den Stiel.
Gemeine Stinkmorchel (Phallus impudicus) im embryonal – Stadium und als voll entwickeltes Rezeptakulum. Die Art gehört zu den Pilzblumen und hier wiederum zu den Rutenpilzen.
In den feuchtkühlen Zwischenräumen der Lamellen des Breitblattes (Megacollybia platyphylla) fühlen sich kleine Springschwänze wohl.
Unzählige rote Flöckchen auf dem bauchigen Stiel des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings (Boletus luridiformis).
Unser Erinnerungsfoto im Wald bei Kletzin an einem schönen Sommervormittag am 23. Juni 2019 im Wald bei Kletzin.
Wann startet die nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!