Alleine im Stegenholz

26. April 2020 – Vereins- und Kartierungsexkursion

Vereinsexkursion

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Sie sollte durch das Stegenholz führen

Ankunft im Stegenholz.


Liebe Pilzfreunde, aufgrund der immer noch geltenden Kontakt – Beschränkungen muss unsere Vereinsexkursion leider abgesagt werden!


Die erste Vereinsexkursion der neuen Saison sollte uns heute in den Sternberger Raum führen. Das relativ kleine Waldgebiet liegt direkt an der B 104, wenige Kilometer hinter der Ortsausfahrt von Sternberg in Richtung Güstrow. Wir finden hier vorwiegend Laubwälder auf besseren, teils auch kalkhaltigen Böden vor. Im Sommer und Herbst bin ich hier schon gelegentlich unterwegs gewesen. Auch eine öffentliche Wanderung führte vor Jahren im Spätherbst hier her und im letzten Sommer war ich im Rahmen einer Mittwochsexkursionen hier zugange. Damals musste ich aber nach kurzer Zeit das Revier verlassen, da es gewittrig wurde.

Im Frühling ist es eine Prämiere und wir wollten schauen, ob es gelingt, die eine oder andere, Jahreszeit typische Pilzart zu entdecken. Übrigens sollte laut ursprünglicher Planung eine öffentliche Lehrwanderung am 02. Mai hier her führen. Da ich aber für dieses Feiertagswochenende unser diesjähriges Frühlingsseminar in` s Programm genommen habe, dass nun leider auch ausfallen muss, sollte heute als Ausgleich eine Vereinsexkursion durch das Stegenholz führen.

So weit, so schlecht. Es nützte nichts, am sonnigen Nachmittag fuhr ich alleine zum Zielgebiet und exkursierte durch das Stegenholz. Jahreszeit typische Frischpilze waren leider nicht zu erwarten, da es seit Mitte März nicht mehr geregnet hatte. Insofern kein großer Verlust hinsichtlich der Erwartungen an ein Frischpilzaufkommen. Hier einige Bilder von heute:

Nicht nur die Forst hat hier in letzter Zeit viele Bäume zu Fall gebracht, auch der Wind hat stellenweise ganze Arbeit geleistet.

Diese Stockschwämmchen (Kuhneromyces mutabilis) waren die einzigen Frischpilze, die ich hier heute beobachten konnte. Ihnen sind die widrigen Witterungsbedingungen anzusehen.

An Buchenholz unzählige Rötliche Kohlenbeeren (Hypoxylon fragiforme).

Viele gewaltige Rotbuchen wurde hier in den zurückliegenden Jahren gefällt. Verschiedene Holzbewohner machen sich nun über ihre Stubben her. Hier ist es eine ansehnliche Kolonie von Buckel – Trameten (Trametes gibbosa).

Der Wald ist lichtdurchlässiger geworden und regeneriert sich mit reichlich Jungbuchengebüsch.

Mächtige Buchen und einzelne Eichen dürfen den Wald weiterhin begrenzen. Sie werden allenfalls früher oder später vom Wind geworfen. Im Sommer und Herbst dürften die Pilzfreunde hier auf ihre Kosten kommen.

Leider gibt es aber auch solche Bilder. Ein Eschen – Friedhof. Der Esche geht es schlecht. Verantwortlich dafür ist leider ein Pilz, das Falsche weiße Stängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus). Ausgerechnet ein Verwandter der beliebten Morcheln, die wir gerne unter Eschen suchen.

Vor wenigen Tagen noch grau, ergrünt nun der Laubwald rasant.

Ein insgesamt jüngerer Buchenbestand.

Der Kreis schließt sich.

Wann steht die nächste Vereinsexkursion auf dem Programm? – Siehe unter Termine!