Mittwochsexkursion 09.09.2020

09. September 2020 – Kartierungsexkursion am Mittwoch

Mittwochsexkursion

Auch für interessierte Gäste

Es ging in den 2. Quadranten von MTB: 2332 – Roggendorf

Auf dem Weg zur Gabeler Heide. Chris stellt einen kleinen Bauchpilz unseren Gästen vor, der in der Grasnarbe des Weges gefunden wurde.

Im 2. Quadranten des Messtischblattes Roggendorf gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein landschaftlich besonders reizvolles Gebiet ist das NSG Neuendorfer Moor. Anders als im Roggendorfer Moor, steht dieses einzigartige Naturparadies größtenteils unter Wasser. Aber da es ohnehin als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, sollten die Wanderwege sowieso nicht verlassen werden. Vor gut zwei Jahren war es schon einmal Ziel einer Mittwochsexkursion. Daher würde ich heute einem anderen Revier den Vorzug geben. Zur Auswahl stehen hier noch die Gabeler Heide oder kleinere Waldgebiete bei Wakenstädt mit dem Sonnenberg oder auch nördlich von Pokrent. Ich entschied mich für die Gabeler Heide. Nun, mit Heide hat das Revier wenig zu tun. Es ist ein kleineres Waldgebiet mit Laub- und Nadelbäumen. Es kann mykologisch durchaus etwas zu bieten haben, heute jedoch erschien es hier recht trocken und es gab kaum Frischpilze. Angrenzend befindet sich eine Weidefläche. Hier waren zumindest Champignons, Vertreter der Riesenschirmpilze und Bauchpilze vertreten. Mich begleiteten Christopher Engelhardt und Phillip Müller von den Wismarer Pilzfreunden, sowie ein Urlauber – Pärchen, welches sich allerdings etwas mehr versprochen hatte und vorzeitig die Heimfahrt antrat.

Hier sehen wir den Wollstiel – Schirmling (Lepiota clypeolaria).

Verschiedene Holzpilze an der Schnittfläche eines Buchenstammes. Interessant sind die schwarzen Strukturen. Es handelt sich um den Tintenstrichpilz (Bispora antennata).

Ein Scheibchentintling (Coprinus spec.).

Als resupinate Beläge findet sich hier der Eschen – Zystidenrindenpilz (Peniophora limitata).

Ebenfalls in flächiger und resupinater Ausbildung ist der Rostbraune Feuerschwamm (Phellinus ferruginosus) anzutreffen.

Von diesen leckeren Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) kann niemand satt werden, zumindest kein Pilzsucher.

An die Gabeler Heide angrenzend, befand sich eine große Wiesen- und Weidefläche. Hier wuchsen u. a. diese Gedrungenen Champignons (Agaricus spissicaulis). Gute Speisepilze.

Und auch einige, junge Acker – Schirmpilze (Macrolepiota excoriata). Essbar.

Bauchpilze waren vor allem durch junge und alte Hasenstäublinge (Calvatia untriformis) vertreten. Jung essbar.


Die Artenliste der Gabeler Heide mit angrenzender Weide – und Wiesenfläche – MTB 2332/2: Wiesen – Champignon, Holunder – Rindenschichtpilz, Bleigrauer Bovist, Echter Mehltau, Rehbrauner Dachpilz, Rötliche Buchen – Kohlenbeere, Schmetterlings – Tramete, Waldfreund – Rübling, Wollstiel – Schirmling, Angebrannter Rauchporling, Tintenstrichpilz, Birken – Zungenporling, Echter Zunderschwamm, Gemeiner Spaltblättling, Scheibchen – Tintling, Rötlicher Borstenscheibling, Rosshaar – Schwindling, Eschen – Zystidenrindenpilz, Rostbrauner Feuerschwamm, Glimmer – Tintling, Stockschwämmchen, Heftel – Nabeling, Grauer Wulstling, Langstieliger Knoblauch – Schwindling, Stadt – Champignon, Gedrungener Champignon, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Hasen – Stäubling, Weißer Broombeerrost, Erysiphe galeopidis an Wald – Ziest


Mit diesem Bild verabschieden wir uns von der Gabeler Heide. 09.09.2020.


Wer also Lust zu einer mykologischen Bestandsaufnahme hat und dabei durchaus seinen Horizont erweitern möchte, ist herzlich eingeladen. Einfach anrufen oder eine E – Mail zusenden.

Tel.: 03841/228917 oder Handy: 0173/6977219

E – Mail: steinpilz.wismar@t-online.de

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