Mit Schülern in den Wald
Grundschule am Rietberg Neuburg
Die Klasse 4 a ist startklar.
Mit der Klasse 4a der Grundschule am Rietberg, in Steinhausen/Neuburg, ging es am 29. September 2020 in den ortsnahen Wald, dem Forst Farpen. Traditionell und schon seit vielen Jahren mit den 4 – Klässlern. Heute war es die Klasse 4 a, die von Frau Weidemann betreut wird.
Die Schüler haben Adleraugen. Kleine Schwindlinge auf einem Eichenblatt.
Ein Hexenei im Querschnitt. Es zeigt die Anlage des „Pilz des Jahres 2020“, der Gemeinen Stinkmorchel. Liebevoll betrachtet und in der Hand gehalten von einer jungen Pilzfreundin der Klasse 4 a.
Das sieht böse aus! Grüne Knollenblätterpilze!
Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) – der gefährlichste aller Giftpilze und tödlich in seiner Wirkung! Der wichtigste Pilz einer jeden Lehrwanderung, den schon jedes Kind kennen sollte. Wie man sieht, sein Hut ist keineswegs immer grün, er kann auch weiß daherkommen.
Viele Pilze leben in Symbiose mit Bäumen. Sie heiraten sozusagen. Der Erlenkrempling (Paxillus filamentosus) hat sich, wie der Name schon vermuten lässt, in die Erle verliebt. Beide sind untrennbar mit einander verbunden. Beide sind ungenießbar für unseren Gaumen und der Pilz könnte sogar noch unserer Gesundheit schaden.
Lecker und bekömmlich ist hingegen der Schiefknollige Anis – Champignon (Agaricus abruptibulbus). Dennoch sollte man nicht zu viel von ihm verspeisen, da er giftige Schwermetalle anreichern kann. Er gedeiht in Wäldern, geht aber keine Baumpartnerschaft ein. Der Dunkelblättler gehört zu den Müllwerkern des Waldes und lebt von organischen Abfällen, die besonders im Ökosystem Wald reichlich anfallen.
Wie auf diesem Bild gut zu erkennen.
Ein anderer Wald wird gerade gerodet.
Der Mais!
Nach dem wir ein kleines Stück entlang den Waldrand tangierten, geht es nun in einen Fichtenbestand, der uns mit eigenartigen Pilzformen überrascht. Diese sehen aus wie Bewohner der Meere. Es sind Grünende Fichtenkorallen (Ramaria abietina). Sie blieben stehen.
Und bei diesen Pilzen könnte man annehmen, sie seien vom Himmel gefallen. Sie erinnern an Sterne. Es sind Wimpern – Erdsterne (Geastrum fimbriatum). Drückt man auf die kugelförmigen Gebilde in der Mitte, so werden Sporenwolken ausgeworfen. Deshalb gehören sie zu den Bauchpilzen, sind also mit Stäublingen und Bovisten verwandt. Essbar sind sie nicht!
Diese Helmlinge wachsen in dichten Büscheln auf Laubholzstubben und zersetzten im laufe der Jahre die toten Baumstümpfe.
Manche Pilze reagieren auf Berührung und Verletzung mit farbigen Reaktionen. Der Dickblättrige Schwarztäubling rötet zunächst, um später zu schwärzen.
Der schleimige Mandeltäubling (Russula laurocerasi) riecht zwar wunderbar nach Marzipan, kann geschmacklich aber nicht mithalten. Er schmeckt absolut nicht und ist daher ungenießbar.
Wie schön, dass Herr Krakow dabei ist. Der wird uns sicher gleich sagen, was wir hier gefunden haben.
Und zum Schluss noch wirklich gigantische Teile und die sind sogar essbar. Riesenporling (Meripilus giganteus).
Eine gute Gelegenheit für ein Abschlussfoto.
Individuelle Wanderungen, so auch mit Schulklassen, können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.