Mittwochsexkursion am 25.08.2021

25. August 2021 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion im Holmer Wald

Auch für interessierte Gäste

Es ging in den Messtischblatt – Quadranten 2132/1 = Mallentin

Der Holmer Wald liegt an der Bundesstraße 105 zwischen Wismar und Lübeck und ist deshalb gut erreichbar. Wir finden hier vielfach Nadelwälder auf leichteren, sandigen Böden vor. Es gibt Feuchtgebiete und fast heidenahe Bereiche, aber auch Misch- und Laubwald. Durchaus abwechslungsreich für eine mykologische Erkundungstour. Auch öffentliche, wie individuelle Pilzwanderungen führten bereits hier her.

Bevor wir starteten noch schnell ein Teilnehmerfoto an der Luisenhofer Eiche.

Immer an Eichenholz, der Irrgarten – Porling, besser bekannt unter der Bezeichnung Eichenwirrling (Daedalea quercina).

Dicht beschuppte Safran – Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes) im Mischwald. Sie dürfen gerne in den Sammelkorb wandern und haben nichts mit den giftverdächtigen Wiesen- und Treibhausformen zu tun.

Als Mischpilz brauchbar ist der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) des Buchenwaldes.

Gerne in Begleitung von Kiefern findet sich der Kuhrote Schönkopf (Calocybe civilis), ein Verwandter des Maipilzes.

Nestlinge auf toten Pflanzenresten. Es handelt sich um Tiegel – Teuerlinge (Crucibulum laeve).

Ein noch junger Spitz- oder Kegelschuppiger Schirmpilz (Lepiota aspera). Ungenießbar.

Phillip und Chris in Aktion.

Fundbesprechung.

Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva). Essbar, roh giftig!

Auch die Fleischroten Lacktrichterlinge (Laccaria laccata) dürfen gegessen werden.

Filzige Röhrlinge, auch Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) ganannt.

Die später erst Rostfleckigen Helmlinge (Mycena zephirus) treten von August bis Oktober oft als Bodendecker in Kiefernforsten auf. Ohne Speisewert.

Boletoider Maronen – Röhrling (Xerocomus badius). In dieser Erscheinungsform oft für einen Steinpilz gehalten.

Dort scheint wieder etwas interessantes entdeckt worden zu sein.

Interessant hin, interessant her, es waren nur gemeine Eierschwämme (Cantharellus cibarius).

Immer unter Eichen ist der etwas gezonte und nach Blattwanzen riechende Eichen – Milchling (Lactarius quietus) zu finden.

An totem Fichtenholz findet sich nicht selten und meist büschellig wachsend der Rotbraune Flämmling (Gymnopilus picreus). Ein sehr schöner, aber wie alle Vertreter der Gattung galle – bitter schmeckend!

Im sauren Nadelwald wachsend, mit bräunendem Fleisch und einem intensiven Geruch nach Heringslake ist dieser gute Speisepilz recht sicher zu erkennen. Roter Heringstäubling (Russula xerampelina).

Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron).

Der Jodoform – Täubling (Russula turci) findet sich unter Kiefern auf sandigen Böden. Der essbare Sprödblättler ist gut an seinem, besonders zur Stielbasis hin wahrnehmbaren Jodoform – Geruch zu erkennen.

Auch beim Schmerling oder Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus) ist die Kiefer unentbehrlich. Allerdings sollte der Boden schon etwas basenreicher sein.

Der giftige Bruch – Reizker oder Maggipilz (Lactarius helvus) ist ein hervorragen Würzpilz. Trocknen und zu Pilzpulver verarbeiten!

Der Wechselfarbige Spei – Täubling ist jedoch völlig ungenießbar. Diese Eigenschaft ist bereits seinem deutschen Namen zu entnehmen.

Unsere Gäste verabschieden sich nun mit einem bunten Sammelsurium in ihrem Korb, für eine herzhafte Waldpilzpfanne am Abend.

Und nun bricht bei Phillip und Chris das Sammelfieber aus. Gelbe Pfifferlinge bevölkern den Boden unter Eichen und Buchen.

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius).

Fleischrote Speisetäublinge (Russula vesca) wie aus dem Lehrbuch, mit ihrer vom Hutrand zurück gezogenen Huthaut. Ausgezeichneter Speisepilz.

Giftig ist der Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus rutilans).

Der Rosenrote Schönkopf (Calocybe carnea) ist nah mit dem beliebten Maipilz verwandt.

Habituell erinnert aber der Würzige Tellerling (Rhodocybe truncata) eher an den Mai – Ritterling. Guter Speisepilz, mit einer leicht bitterlichen Komponente.

Und schließlich stand am Waldrand noch der Steinpilz (Boletus edulis) vom Dienst.


Hier die Artenliste von MTB 2132/1 = Holmer Wald: Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist, Eichen – Mehltau, Waldfreund – Rübling, Eichenwirrling, Herber Zwerg – Knäuling, Safran – Schirmpilz, Eichen – Milchling, Grünblättriger Schwefelkopf, Gelber Knollenblätterpilz, Fleichrötlicher Lacktrichterling, Violetter – Lacktrichterling, Sklerotien – Stielporling, Klebriger Hörnling, Breitblättriger Rübling, Knopfstieliger Rübling, Rosablättriger Helmling, Rotfuß – Röhrling, Flatter – Milchling, Grüner Anis – Trichterling, Rotrandiger Baumschwamm, Süßlicher Milchling, Kuhrötlicher Schönkopf, Brennender Rübling, Schmetterlings – Tramete, Behangener Mehlschirmling, Stink – Schirmling, Tiegel – Teuerling, Weißmilchender Helmling, Rostfleckiger Helmling, Goldschimmel, Kegelschuppiger Schirmpilz, Kerbrandiger Napfbecherling, Ohrlöffel, Rotbräunlicher Scheidenstreifling, Rettich – Helmling, Maronen – Röhrling, Heftel – Nabeling, Wurzelschwamm, Stink – Stäubling, Perlpilz, Samtfuß – Krempling, Kahler Krempling, Gelbe Lohblüte, Rehbrauner Dachpilz, Herber Saftporling, Birken – Speitäubling, Falscher Pfifferling, Flacher Lackporling, Rotbrauner Flämmling, Geweihförmige Holzkeule, Echter Zunderschwamm, Gemeiner Wurzel – Schleimrübling, Lachsfarbener Schleimpilz, Pantherpilz, Striegeliger Schichtpilz, Keulenfuß – Trichterling, Maggipilz, Grasgrüner Täubling, Papagei – Täubling, Zedernholz – Täubling, Wechselfarbiger Speitäubling, Sonnen – Täubling, Gemeiner Steinpilz, Flaschen – Stäubling, Porhyrbrauner Wulstling, Mehlpilz, Camenbert – Täubling, Zimtfarbener Weichporling, Dickblättriger Schwarztäubling, Buchen – Speitäubling, Grauer Wulstling, Birken – Zungenporling, Blaugrauer – Reiftäubling. Purpurschwarzer Täubling, Büschel – Rasling, Würziger Tellerling, Blutroter Röhrling, Gezonter Dauerporling, Rosenroter Schönkopf, Widerlicher Täubling, Lilablättriger Mürbling und Gefleckter Rißpilz.  


Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!