Nachtwanderung in den Pfifferlingstannen
Nachtwandern im Jahr des Grünlings
Zur Geisterstunde durch die Pfifferlingstannen
Die Pfifferlingstannen befinden sich unweit von Parchim und schließen an das romantische Wockertal an. Bereits im vergangenen Jahr sollte hier in der Dunkelheit gewandert werden. Da damals vor möglichen Unwettern gewarnt wurde, musste die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen leider ausfallen. Das haben wir heute nachgeholt. Die Genehmigung der zuständigen Forstbehörde lag vor und so stand uns nichts mehr im Wege. Nicht nur, dass im letzten Jahr Unwetter möglich gewesen wären, wir hätten auf Grund der damals herrschenden Trockenheit ohnehin kaum Frischpilze vorgefunden. Ganz anders in diesem Jahr. Wir gerieten in eine regelrechte Pilzschwämme. Der große Aufbruch war hier gerade im Gange, so dass uns im Schein der Lampen einiges geboten wurde.
Im Lichtkegel unserer Lampen entgeht uns nichts. Erst recht kein Pilz!
Wer nun glaubte, dass in der Finsternis nichts zu machen sei, beim Aufstöbern der beliebten Waldkobolde, sollte eines besseren belehrt werden. Ausgerüstet mit Leuchtmitteln, am besten geeignet sind Stirnlampen, die es in jedem besseren Baumarkt gibt, ist es ein wahres Vergnügen, die gesuchten Objekte fokussiert im Lichtkegel der Lampen zu entdecken.
Wir sind startklar.
Es dauerte nicht lange und der erste kleine Steinpilz (Boletus edulis) tauchte im Schein der Stirnlampe auf.
Unzählige Korallenpilze in der Nadelstreu der Fichtenforst.
Fichten – Koralle (Ramaria abietina).
Ein kleiner Zwerg – Champignon (Agaricus spec.) im Lampenlicht.
Wie Glühwürmchen geht es durch die Nacht.
Die Gemeinen- oder Tränenden Rettich – Fälblinge (Hebeloma crustuliniforme) sind leider ungenießbar.
Und wieder wurde etwas entdeckt.
Es sind essbare Violette Lacktrichterlinge (Laccaria ametystea). Die Fingernägel passen perfekt dazu!
Ein Kornblumen – Röhrling (Gyroporus cyanescens).
Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) durften natürlich nicht fehlen!
Ein Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus).
Zimtbraune Hautköpfe (Cortinarius cinnamomeus).
Ein Gold – Röhrling (Suillus flavus).
In einem moosreichen Fichtenforst starteten die Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) in Mengen durch.
Junge und mastige Braune Ledertäublinge (Russula integra) des Nadelwaldes. Sehr gute Speisepilze!
Ein junger Pantherpilz (Amanita pantherina) schiebt sich aus dem Waldboden der nächtlichen Pfifferlingstannen.
Der absolute Höhepunkt für Pilzberater – Anwärter Phillip Müller! Der tödlich giftige Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) stand seit längerem auf seiner Fahndungsliste.
Diese weißen Pilze waren wirklich nicht zu übersehen.
Es handelt sich um ungenießbare Wollige Milchlinge (Lactarius vellereus).
Sie wuchsen hier wie angesät.
Phillip hat wieder etwas entdeckt.
Es sind Kirschrote Spei – Täublinge (Russula emetica).
Und wie soll es auch anders sein! Wie schon vor einigen Jahren auf einer unserer Nachtwanderungen hat Thomas wieder den Vogel abgeschossen und die schönsten Steinpilze im Lampenlicht entdeckt. Da kommt natürlich Freude auf.
Am Ende, gegen Mitternacht, gab es dann am Karpfenteich wieder ein leckeres Nachtmahl von unserer guten Seele Irena serviert.
Pilzfreund Robert scheint es zu schmecken!
Der Karpfenteich nach Sonnenuntergang.
Wann startet die nächste Nachtwanderung? – Siehe unter Termine!