Mittwochsexkursion auf Schelfwerder

25. Mai 2022 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion bei Schwerin

Auch für interessierte Gäste

Es ging in das MTB: 2334/2 – Schelfwerder

Auf der Halbinsel Schelfwerder am und im Schweriner See.

Im 2. Quadranten des Schweriner Messtischblattes befindet sich der Schweriner See mit seiner Halbinsel Schelfwerder. Die war auch das Ziel unserer heutigen Mittwochsexkursion. Zumindest der größere, bewaldete Nordteil der Halbinsel, mit dem Karlsberg und dem Ruheforst. Durchschnitten wird das Gebiet von der B 104 mit dem Paulsdamm. Feuchtbereiche, genauso wie Buchenwälder, wechseln sich hier ab. Kalkanteile in den Böden haben hier schon so manche Rarität zu Tage gefördert. Auch Morcheln sind hier zu hause. Dafür war es aber bereits etwas spät. Spät trafen sich heute auch Catrin, Michael und Reinhold zu dieser Exkursion. Gegen 16.00 Uhr. Wir durchstreiften das Gelände unter einer regelrechten Mückenplage. Die Trockenheit war auch hier zu spüren, Bodenbewohnende Frischpilze gab es so gut wie keine. Hier wie immer einige Bilder:

Catrin hat eine Schwäche für Giraffenhölzer. An diesen starten nun auch schon die frischen Ahorn – Holzkeulen (Xylaria longipes) durch.

Herrlich verwachsene Buckel – Trameten (Trametes gibbosa).

In luftiger Höhe, an einer alten Weide, ein beeindruckendes Exemplar des Schwefel – Porlings (Laetiporus sulphureus).

In einem bereits zu Boden gegangenen Nachbarsbaum hat der aggressive Holzbewohner bereits ganze Arbeit geleistet. Braun- oder Würfelfäule.

Kein Pilz – es sind die Nagelgallen der Linden – Gallmilbe (Eriophyes tiliae). Sie bilden sich häufig auf Blättern von Sommerlinden.

Nochmals Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus) in einigen Metern Höhe.

Ein Schuppiger Porling (Polyporus squamosus). Er gehört zu den Stielporlingen, in dessen Verwandtschaft auch der Schwefelporling zu finden ist, obwohl er keine erkennbaren Stiele ausbildet.

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus).

Typische Anordnung der Fruchtkörper an lebenden und toten Bäumen.

Hier darf man sich zur letzten Ruhe betten lassen und sich die Radieschen, pardon, die Pilze von unten anschauen.

Der oder die Ruheforst?

Weiter geht es auf dem Rundweg durch unser Exkursionsgebiet.

Immer wieder tangieren wir Ufernahe Feuchtbereiche.

Veränderlicher Spaltporling (Schizopora paradoxa).

Blick auf einen Ausläufer des Schweriner Sees.

Drachendreck oder Gelbe Lohblüte (Fuligo septica). Ein häufiger und wohl der auffälligste aller Schleimpilze.

Und endlich, ein richtiger Pilz mit Hut und Stiel auf dem Waldboden. Welcher mag es wohl sein?

Ein etwas von der trockenen Witterung gezeichneter Frühlings- oder Voreilender Acklerling (Agrocybe praecox). Die Hüllreste am Hutrand sollten eigentlich als Ring den Stiel verzieren. Essbar.

An einer alten Weide quellen noch butterweiche Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus) aus der Rinde.

Michael gibt ihnen noch zwei Tage, dann sind sie fällig, denn das gerade geerntete Teil ist nichts mehr für Feinschmecker und wird die Pilzausstellung bereichern.


Hier die Artenliste von MTB 2334/2 = Schelfwerder: Orangefarbenes Brennnesselbecherchen, Zugespitzter Kugelpilz, Brandkrustenpilz, Schlanke Ahorn – Holzkeule, Schmetterlings – Tramete, Geweihförmige Holzkeule, Buckel – Tramete, Schwefelporling, Schuppiger Porling, Flacher Lackporling, Rotbraune Buchen – Kohlenbeere, Striegeliger Schichtpilz, Striegelige Tramete, Tintenstrichpilz, Echter Zunderschwamm, Veränderlicher Spaltporling, Angebrannter Rauchporling, Gelbe Lohblüte und Frühlings – Ackerling.


Zum Schluss noch ein abendlicher Blick auf die Landeshauptstadt Schwerin, mit dem Schweriner Dom im Zentrum.  

Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!