Mittwochsexkursion Neumühler See

01. Juni 2022 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion bei Schwerin

Auch für interessierte Gäste

Es ging in das MTB: 2334/3 = Schwerin

Ziel war der südliche Bereich des Neumühler Sees.

Aufgrund des sehr unbeständigen Wetters an diesem Mittwoch wurde dieser Termin auf den Pfingstsonntag, dem 05. Juni, verschoben. Treff war gegen 10.00 Uhr am Südostende des Neumühler Sees.


Der dritte Quadrant dieser Topographischen Karte im Maßstab 1 : 25 000 beinhaltet große Teile der Landeshauptstadt Schwerin. So die Stadtteile Lankow, Neumühle, Weststadt, Paulsstadt und Göries. Sicherlich sind auch die Alleen und Parks durchaus gute Adressen, um interessanten Pilzarten zu begegnen, aber es finden sich auch ländlich geprägte Bereiche im Quadranten. Interessant könnte hier der Uferbereich des langgezogenen Neumühler Sees sein, dachten wir uns. Nun, es hätte durchaus besser sein können, aber die viel zu trockene Vorwitterung setzte unserem Anliegen Grenzen. Wir waren heute Catrin aus Katelbogen, Chris aus Lübeck und Reinhold aus Wismar. Da Chris wieder dabei war, ging es nicht nur um Pilze. Hier einige Impressionen: 

Finder, Bestimmer und Bildautor: Christopher Engelhardt.

Keine Pfingstrose, eine Heckenrose oder Hundsrose (Rosa canina). Besser bekannt unter der Bezeichnung Hagebutte.

Das Orangegelbe Habichtskraut (Hieracium aurantiacum) ist eigentlich in den Bergen beheimatet und ist in Höhen zwischen 1 100 und 3000 Metern über dem Meeresspiegel anzutreffen. Die Pflanze wächst auf nährstoffarmen Trockenrasen – Standorten, offensichtlich auch mal bei uns im Flachland. 

Blutmilchpilz (Lycogala epidendron) mit Ameise.

Gemeiner Feuerschwamm (Phellinus igniarius) einmal anders.

So kennen wir ihn. Mit frischem Zuwachs ganz besonders schön!

Das Eichen – Eckenscheibchen (Diatrypella quercina) zusammen mit Gelbflechten.

Der Eichen – Zystidenrindenpilz (Peniophora quercina).

Und der dritte im Bunde der häufigen Besiedler toter Eichenäste ist der Eichen – Rindensprenger (Vulleminia comedens).

Catrin fischt etwas aus dem Wasser.

Und Chris bemüht sein schlaues Buch über Phytoparasiten.

Dabei sollte man Sattelfest in Kräuterkunde sein. Ohne Kenntnis der entsprechenden Pflanze ist auch kaum eine Bestimmung des oft spezialisierten Kleinpilzes möglich.

Hier sehen wir zum Beispiel den Giersch – Rost (Puccinia aegopodii). Bestimmung und Foto Christopher Engelhardt.

Durch diese hohle Gasse sollen wir kommen. Ein Schlehendom.

Der Fundort einer ganzen Menge ansehnlicher Blätterpilze.

Es handelt sich um den Blassen Pflaumen- oder Schlehen – Rötling (Entoloma sepium). Ein leckerer Speisepilz des Frühsommers unter Rosengewächsen.

Ein Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) wie aus dem Bilderbuch!

Deshalb nennt man den Schwefelporling – Schwefelporling (Laetiporus sulphureus).

Aber auch orange – Färbungen sind bei jüngeren Exemplaren auf der Oberseite oft dominant, die später verblassen.

Bei diesem, schon etwas älteren Schwefelporling (Laetiporus sulphureus), dominieren dezentere Orangetönungen.

Insbesondere bei feuchterem Wetter ist der markante Geruch des Mottenkugel – Lederrindenpilzes (Scytinostroma hemidichophyticum) schon auf einiger Distanz wahrnehmbar. Bei dem heutigen, trocken – warmen Wetter, war sein „Duft“ weitgehend konserviert.

Ein schon etwas betagteres Exemplar des Schuppigen Porlings (Polyporus squamosus).

Selten auf unserer heutigen Exkursion, die Rotbuche (Fagus silvaticus).

Licht- und Schattenspiele am Neumühler See.

Kleinpilz auf Brombeerblättern. Brombeerrost (Fragmidium violaceum).

Eine Libelle im grünen.

Hier ist es der Spitzenfleck (Libellula fulva) von Chris identifiziert und im Bild festgehalten.

Tolle Kontraste!

Chris seinen naturkundlichen Blicken entgeht kaum etwas. Auch nicht diese schöne Eichen – Schmuckwanze (Rhabdomiris striatellus).

Auch dieser Erlenwürger (Cryptorhynchus lapathi) nicht.

Bevor er sich zum nächsten Kirschbaum aufmachte, hielt Chris noch schnell diesen Kirschkernstecher (Anthonomus rectirostris) im Bild fest.

Eine Bank zum Verschnaufen für zwei nicht mehr ganz so junge Hasen!

Fotografiert wurden die nicht mehr ganz so jungen Herrn von Catrin Berseck. Ist das nicht ein süßes Hexlein? Da möchte man doch gerne mitfliegen!


Hier die Artenliste von MTB: 2334/3 = Neumühler See: Acker – Kratzdiestelrost, Eichen – Mehltau, Giersch – Rost, Eichen – Eckenscheibchen. Orangerotes Brennnesselbecherchen, Zugespitzter Kugelpilz, Gemeiner Feuerschwamm, Blutmilchpilz, Gelbflechten Parasiten – Becherling, Eichen – Zystidenrindenpilz, Eichen – Rindensprenger, Rotrandiger Baumschwamm, Blasser Pflaumenrötling, Brennnesselrost, Eichen – Spaltlippe, Schmetterlings – Tramete, Schwefelporling, Mottenkugel – Lederrindenpilz, Schuppiger Porling, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Brombeerrost und Holunder – Rindenschichtpilz.


Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!