Pilzwanderungen in der Lübschen Forst Ritzerau
BUND im Kreis Herzogtum Lauenburg
Treff am Sonntag, dem 25. September 2022, um 09.45 Uhr in 23896 Ritzerau, Am Forstgehöft, Köhlerhütte (800 m geradeaus den Waldweg durchfahren). Dauer der Veranstaltung 10.00 – 14.00 Uhr. Zur Teilnahme sind verbindliche Anmeldungen unter folgender Mail – Adresse erforderlich: hans-heinrich.stamer@bund-rz.de
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Kostenpunkt: 7,00 € p. P. (Kinder unter 13 Jahren zahlen die Hälfte).
Wie gewohnt wurde die Veranstaltung von den Organisatoren eröffnet und es gab einige Erläuterungen zum Wald und auch speziell zum Umgang mit unseren Großpilzen. Danach wurde in mehreren Gruppen in verschiedene Bereiche der Ritzerauer Forst zu den jeweiligen Pilzwanderungen aufgebrochen und gegen 13.00 Uhr versammelten sich alle wieder vor der Köhlerhütte. Die gefundenen Pilze wurden auf Tischen ausgebreitet, besprochen und auf ihre Genießbarkeit kontrolliert. Auf die obligatorische Pilzpfanne von vor – Corona – Zeiten musste auch in diesem Jahr leider verzichtet werden.
Eröffnung und Begrüßung der Teilnehmer durch Hans – Heinrich Stamer vom BUND im Kreis Herzogtum Lauenburg (links) und dem Revierförster in der Mitte des Bildes.
Jung und Alt lauschen den einführenden Worten.
Danach starteten die Gruppen. Es dauerte nicht lange und die Teilnehmer meiner Gruppe entdeckten diese Leckerbissen. Braune Raslinge (Lyophyllum fumosum).
Giftig sind jedoch diese Schwarzgezähnelten Rettich – Helmlinge (Mycena pelianthina).
Auch diese Korallenpilze (Ramaria spec.) blieben im Wald. Ihre genaue Bestimmung ist nicht nur für den Laien oftmals eine Herausforderung und schließlich gibt es ja auch noch die giftige Bauchweh – Koralle.
Nett anzusehen aber wenig Pfannentauglich sind auch die gummiartigen Birnen – Stäublinge (Lycoperdon pyriforme).
Auch diese breiten Konsolen des jung essbaren Riesenporlings (Meripilus giganteus) sind nix mehr für den Feinschmecker.
Dieser Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron) darf endlich in den Korb gelegt werden.
Dieser Kandidat aber bitte nicht! Es sein denn, bestattungstechnisch ist alles soweit geklärt und der Termin für die Trauerfeier sollte umgehen organisiert werden. Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides). Der gefährlichste aller Giftzwerge!
Der Specht – Tintling (Coprinus picaceus) ist natürlich immer ein Bild wert.
Ja, da staunt dieser kleine Pilzfreund nicht schlecht. Welch ein Anblick!
Riesenporlinge und Stockschwämmchen satt. Da werden schon mal die Messer gewetzt!
Bei dem feuchten Wetter ist der hygrophane Bereich der Hüte von den Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) noch sehr ausgeprägt.
Ja und auch die Steinpilze sollten nicht fehlen. Für manche Exemplare schienen die mitgeführten Sammelbehältnisse etwas dürftig gewesen zu sein.
Mehr geht kaum noch hinein. Der Korb eines 10 – jährigen Pilzsammlers. Sollte hier vielleicht ein junger Mensch nachhaltig vom Pilze suchen begeistert worden sein? Es bleibt zu hoffen.
Nach gut 2 Stunden trafen die Gruppen wieder an der Alten Köhlerhütte ein und das große Sortieren und Begutachten begann. Im Vordergrund Riesenschirmpilze, die lieber nicht verzehrt werden sollten.
Es handelt sich um die Gartenform des eigentlich essbaren Safran Schirmpilzes. Die Abgrenzung zum giftigen Gift – Riesenschirmpilz ist nur schwimmend und man riskiert heftige Verdauungsstörungen.
Noch ein Phallus gefällig? Ein ganz schöner Schelm, unser Hans – Heinrich!
Ein ganz schönes, Knoblauchduft dominiertes Sammelsurium.
Ja, da ist doch einiges zusammen gekommen, welches von Phillip und meiner Wenigkeit noch kritisch durchgeschaut werden muss.
Aber es wurde ja vielfach schon gut vor sortiert. Hier gibt es nichts zu beanstanden.
Die Steinpilze sind im Bestzustand, knackig und madenfrei. Die Flaschen – Stäublinge druckfest und innen weiß und dazu noch etwas Knoblauch zum verfeinern.
Nach getaner Arbeit inspizierte ich noch liegendes Totholz unweit der Köhlerhütte. Hier gab es interessante Myxomyceten. Wir sehen die gelbe Form des Geweihförmigen Schleimpilzes (Ceratiomyxa fruticulosa) in seiner poroiden Ausbildung.
Und auch den Lachsfarbenen Schleimpilz (Tubifera ferruginosus).
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