Mittwochsexkursion bei Neukloster
Auch für interessierte Natur- und Pilzliebhaber*innen
MTB 2136/2: Lübberstorfer Forst
In der Lübberstorfer Forst am 31. Mai 2023.
Heute ging es in den zweiten Quadranten des Messtischblattes Neukloster. Große Forst- bzw. Waldflächen standen uns zur Verfügung. Zum einen der nördliche Bereich der Lübberstorfer Forst, die ihrerseits ein Teilbereich der Neukloster Forst bildet oder der Westteil der Schlemminer Staatsforst. Laub- und Nadelbereiche finden sich in der Lübberstorfer Forst, aber auch kleinere Hügel wie der Taterberg, Jopelsberg oder Aschenberg. Wo Berge oder Hügel sind, gibt es auch Täler und Senken. In ihnen sind Feuchtbereiche, Sümpfe, Tümpel und Kesselmoore zu finden. Hier einige Impressionen aus der Lübberstorfer Forst, für die wir uns entschieden. Wir das waren Catrin aus Bützow, Michael aus Schwerin, Christopher aus Lübeck und Reinhold aus Wismar.
Gleich zum Start entdeckte Catrin am Rande eines kleinen Kesselmoores unter Rotbuchen eine kleine Gruppe von Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen (Boletus luridiformis). Michaels Abendbrot war gesichert.
Chris beim Hexenschuss für seine Foto – Datei.
Jungwuchs am Moor – Rand.
Eine Art Schwingel wächst hier.
Schön sind die starken Myzel – Fasern am Stielgrund zu erkennen, die typisch für den Breitblättrigen Rübling (Megacollybia platyphylla) sind.
Ein besonders schönes und kompaktes Exemplar des Breitblattes.
Der häufige Sklerotien – Porling (Polyporus tuberaster) zählt zu den Weißsporern.
Das Schneeweiße Haarbecherchen (Dasyscyphus virgineus). Neuerdings unter Lachnum virgineum geführt.
Schmalsporige- oder Spitzgebuckelte Falten – Tintlinge (Coprinus acuminatus) heute am Standort in der Lübberstorfer Forst.
Junge Exemplare.
Und noch einmal aus einer anderen Perspektive fotografiert.
Der Stiel von C. acuminatus kann nach Erhardt Ludwig mit oder ohne scharfkantigen Wulst ausgestattet sein.
Viele rötliche Flecke auf einem Blatt des Stumpfblättrigen Ampfers.
Hervorgerufen von einem Kleinpilz, dem Ampferblatt – Rost (Ramularia rubella).
Catrin hat in einem Waldtümpel Holz mit Getigerten Sägeblättlingen drauf entdeckt und versucht sie auf Stelzen gestützt zu erreichen. Um nicht als Sumpf – Kikimora (Sumpfhexe) zu Enden, brach sie ihr unterfangen ab.
Und hier scheint ein anderes Wesen, der Wind, der Wind, das himmlische Kind, sein Unwesen getrieben zu haben.
Entwurzelt!
Aus einem Buchenstubben, der sich in der Finalphase seiner Vermorschung befand, schaut der Hut eines Dachpilzes hervor.
Aber ist ist kein gewöhnlicher, sondern der doch eher seltener zu beobachtende Schwarzflockige Dachpilz (Pluteus umbrosus).
Auch seine Lamellenschneiden sind schwärzlich beflockt.
Und zum Schluss noch einige Schnappschüsse von Christopher Engelhart aus dem Reich der Krabbler und Flatterer. Hier ist es eine Schwarze Kammschnake (Tanyptera atrata).
Sie ist hier mit ihrer Ei – Ablage beschäftigt und schiebt ihren Ovipositor weit in eine Holzritze hinein, so Chris.
Hier hat Chris für uns den Ochsenheimer Langhornfalter (Nemophora ochsenheimerella) fotografiert.
Und schließlich noch der arbeitsame Haselblattroller (Adoperus coryli).
Haselblattroller
Hier die Artenliste von MTB 2136/2 – Lübberstorfer Forst: Zugespitzter Kugelpilz, Orangefarbenes Brennnesselbecherchen, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Breitblättriger Rübling, Schmetterlings – Tramete, Rotbraune Buchenkohlenbeere, Flächiges Eckenscheibchen, Striegeliger Schichtpilz, Rotrandiger Baumschwamm, Brandkrustenpilz, Angebrannter Rauchporling, Gemeiner Violettporling, Sklerotien – Porling, Tintenstrichpilz, Buckel – Tramete, Striegelige Tramete, Birken – Blättling, Buchen – Rindenschorf, Schneeweißes Haarbecherchen, Echter Zunderschwamm, Rotbrauner Borstenscheibling, Geweihförmige Holzkeule, Birnen – Stäubling, Ampferblatt – Rostpilz, Schmalsporiger Faltentintling, Getigerter Sägeblättling, Bovistähnlicher Schleimpilz, Flacher Lackporling und Schwarzflockiger Dachpilz.
Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!