Mittwochsexkursion bei Neukloster
Auch für interessierte Pilz- und Naturliebhaber*innen
MTB 2136/3: Neukloster Forst bei Neumühle
Am Teppnitzbach Neumühle.
Heute waren wir im Ramen unserer Mittwochsexkursionen im dritten Quadranten der Topographischen Karte Neukloster unterwegs. Auch dieser Quadrant ist ausgesprochen waldreich, so dass wir hier ein großes Betätigungsfeld vorfanden. Den Bereich zwischen dem Neukloster See und dem Großen Wariner See wählten wir für uns aus und bezogen teils auch den Neumühler Bereich mit dem Teppnitzbach mit ein. Weitläufige Nadelforste, aber auch Buchenwälder und Erlenbrüche finden sich hier. Wie das gesamte MTB sind auch von hier fast alle gängigen Großpilze bekannt, aber neues kann natürlich immer wieder entdeckt werden, so auch heute.
Wir starteten am späten Nachmittag von Nakenstorf aus.
Info – Tafel für Wanderer. Das Gebiet gehört zum Naturpark Sternberger Seenland.
Holunder Rindenschichtpilz (Lyomyces sambuci).
Am Rande des Südufers vom Neukloster See finden sich am Rande des Schilfgürtels immer wieder Stauden der Sumpf – Schwertlilie.
Der Mottenkugel – Lederrindenpilz (Scytinostroma hemidichophyticum) bekommt einen weiteren Fundpunkt in meiner Kartei.
Und was ist das für ein Gebildet hoch oben in dieser Kiefer?
Es handelt sich um eine vererbliche Knospenmutation. Die Samen sollen auch zum Züchten kleinwüchsiger Kiefern Verwendung finden. Die auch Donnerbüsche genannten Mutationen werden also nicht, so wie andere Hexenbesen, beispielsweise von Birken, durch einen Pilz verursacht.
Am Neukloster See.
Blickrichtung Norden.
Gemeiner Feuerschwamm (Phellinus igniarius) an Weide in Ufernähe.
Rotbuche und Waldkiefer in trauter Eintracht.
Mit Löwengelb hat das nichts mehr zu tun. Die vorjährigen Fruchtkörper sind völlig entfärbt.
Gut sind jedoch noch die schwarzen Füße zu erkennen. Löwengelber – Stielporling (Polyporus varius).
Wir überqueren die Brücke über den Teppnitzbach.
Der Teppnitzbach verbindet den Großen Wariner See und den Neukloster See miteinander. Hier mündet er in letzterem.
Der Brombeerrost (Phragmidium violaceum).
Hier auf der Blatt – Unterseite.
Wir erreichen gleich den kleinen Forst – und Wassermühlenort Neumühle.
Ein idyllisches Plätzchen und besonders schön an diesem warmen Frühsommer – Abend in Neumühle.
Die Fischtreppen des Teppnitzbaches.
Catrin, Christian und Michael unter einer ausladenden, uralten Eiche.
Dieses Naturdenkmal habe ich bereits zu Kindertagen bewundert.
Und dieser Strauch hat sich ein silbergraues Festkleid aus Seide zugelegt.
Oder anlegen lassen. Ich denke, Chris wäre als Schmetterlings – Fan begeistert gewesen. Verantwortlich für das Hochzeitskleid sind die Raupen der Pfaffenhütchen – Gespinstmotte (Yponomeuta cognegellus).
Die Raupen können das Gehölz zwar entlauben, aber dem Strauch macht es nichts aus. Er erholt sich rasch von seinen Spinnern und begrünt sich wieder.
Die Blüten des Schwarzen Hollunders.
Wir hatten damit gerechnet, dass es heute sehr schwer werden würde, überhaupt einen Frischpilz zu Gesicht zu bekommen. Aber auf den letzten Schritten sollte doch noch ein frischer Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla) für einen würdigen Abschluss der heutigen Mittwochsexkursion sorgen.
Von links: Reinhold, Catrin, Christian und Michael.
Hier die kleine Artenliste von MTB: 2136/3 = Neukloster Forst bei Neumühle: Ampferblatt – Rost, Holunder – Rindenschichtpilz, Flacher Lackporling, Vielgestaltige Kohlenbeere, Schmetterlings – Tramete, Mottenkugel – Lederrindenpilz, Judasohr, Zugespitzter Kugelpilz, Gemeiner Feuerschwamm, Gemeiner Violettporling, Echter Zunderschwamm, Brandkrustenpilz, Geweihförmige Holzkeule, Striegeliger Schichtpilz, Angebrannter Rauchporling, Löwengelber Porling, Rötende Tramete, Rotbraune Buchenkohlenbeere, Stockschwämmchen, Schuppiger Porling, Gallertfleischiger Fältling, Adlerfarn – Fleckenpilz, Brombeerrost und Breitblättriger Rübling.
Teppnitz – Bachtal bei Neumühle am 07. Juni 2023.
Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!