Vereinsexkursion der Pilzfreude
Auch für interessierte Gästinnen und Gäste
Sie führte durch das Rühner Holz
Heute im spätherbstlichen Rühner Holz.
Der Spätherbst – Aspekt sollte schon fast in seinen letzten Zügen liegen, geht es nach der Aspekt – Abfolge eines durchschnittlichen Pilzjahres. Aber in diesem Jahr ist alles anders. Der Wachstumsschub des Herbstes ist gerade abgeklungen und der eigentlich Mitte November endende Spätherbst startet gerade erst richtig durch. So drehten wir heute unter Führung von Catrin eine interessante Runde durch dieses umfangreiche Revier. Catrin hatte für uns eine tolle Route zurecht gelegt, schließlich ist es auch ihr Hauswald.
Ein in Fachkreisen allseits bekannter und in unseren Laubwäldern ein sehr häufige Sprödblättler ist der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans). Er kann zumindest jung durchaus ein Pilzgericht bereichern.
Das gilt natürlich auch für den Schiefknolligen Anis – Champignon (Agaricus essettei).
Sehr willkommen bei den Feinschmeckern sind natürlich diese Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis).
Der schöne Buchen – Speitäubling (Russula mairei) ist alles andere als Delikat. Wie sein Namen bereits vermuten lässt, eher zum Spucken geeignet.
Hier waren die Feinschmecker unter den Schnecken am Werk. Frauen – Täublinge (Russula cyanoxantha).
Pilzfreund Hanjo aus Bützow betrachtet unter neugierigen Blicken einen Stubbenpilz.
Wahrscheinlich Stockschwämmchen, aber es sind auch Schwefelköpfe an diesem Buchenstubben zu sehen.
Die Steife Koralle (Ramaria stricta) im Buchenlaub.
Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus).
Die ungenießbaren Wolligen Milchlinge (Lactarius vellereus) werden auch Erdschieber genannt. Laubschieber würde hier wohl auch nicht verkehrt sein.
Altgolden zeigt sich uns das Rühner Holz.
Die Elfenbein – Schnecklinge (Hygrophorus eburneus) sind unter Rotbuchen zuhause.
Auch der Gallen – Täubling (Russula fellea) ist ein Symbiose – Partner der Buche.
Zum Vergleich, links der essbare, wenn auch mindertwerrtige Gelbweiße Täubling (Russula ochroleuca) und rechts der absolut ungenießbare Gallen – Täubling (Russula fellea).
Der Purpurschwarze Täubling (Russula atropurpurea) geht auch gerne eine Partnerschaft mit der Eiche ein. Wir finden ihn auf sauren bis neutralen Böden.
Und schon wieder wurde etwas entdeckt.
Es ist ein Perlpilz (Amanita rubescens).
Ein Augenschmaus sind diese Gelbstieligen Muschelseitlinge (Sarcomyxa serotina). Für den verwöhnten Gaumen allerdings eher eine Zumutung.
Jetzt starten an Laubholz – Ästen auch wieder in großen Ansammlungen die Krausen Aderzählinge (Plicatura crispa) durch.
Hier sehen wir die verhältnismäßig seltene, weiße Form der Nebelkappe (Chlitocybe nebularis var. alba).
Ein verpilzter Buchenstamm wird in Augenschein genommen.
Es sind Lungen – Seitlinge (Pleurotus pulmonarius) und Beringte Buchen – Schleimrüblinge (Oudemansiella mucida).
Immer wieder schön.
Eine ganz eigene Eleganz.
Auch aus dieser Perspektive ansprechend.
Auch der Flaschen – Stäubling (Lycoperdon perlatum) kann immer wieder ein schönes Fotoobjekt darstellen.
Im Rühner Holz.
Auch Hallimasch (Armillaria cf.) gab es hier heute.
Ein Nest von Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides). Ein Trompeten – Herbst ist es in diesem Jahr allerdings nicht.
Besonders im Spätherbst können die Füllhörner auch recht üppig in Erscheinung treten.
Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus).
Über diesen Rotschuppigen Raukopf (Cortinarius bolaris) hat sich besonders Catrin sehr gefreut.
Steinpilze (Boletus edulis) wollten es in diesem Jahr wissen und kommen immer noch nicht so richtig zur Ruhe.
Gut getarnt und im Laub versteckt ein Büschel von Pinsel – Schüpplingen (Pholiota jahnii).
Hier sehen wir den Gelbgestiefelten Schirmpilz (Lepiota ventriosospora).
Braune Raslinge (Lyophyllum fumosum).
Für viele Liebhaber ein ausgezeichneter Speisepilz.
Zwar stattlich, aber kein Speisepilz ist der Buchen – Klumpfuß (Cortinarius amoenolens).
Die Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris) soll bitterlich oder pfefferig schmecken.
Besonders gefreut haben wir uns auch über dieses relativ seltene Wurzel – Graublatt (Tephrocybe rancida).
Oft in großen Schaaren an Kalkstandorten im Buchenwald kann im Herbst der Violettliche Schwindling (Marasmius wynnei) angetroffen werden.
Und natürlich durfte heute dieser Glückspilz (Amanita muscaria) nicht fehlen. Auch bekannt unter der Bezeichnung Roter Fliegenpilz.
Und hier sehen wir die Frau- und Herrschaften, die sich heute auf in das Rühner Holz zu einer Vereinsexkursion gemacht hatten. Ganz besonderen Dank an Catrin (2. von links), da sie uns so toll durch ihren Hauswald geführt hat.
Danke an das Rühner Holz, dass wir heute hier unterwegs sein durften. Es hätte ja auch große Jagd sein können.
Wann startet die nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!