Impressionen im Winter 2023/24

Winterimpressionen 2023/24

An dieser Stelle wieder einige Impressionen aus dem Winter.

Pünktlich zum meteorologischen Winteranfang am 01. Dezember sieht es auch genau so aus.

Diese, von Väterchen Frost und Frau Holle verzauberte Birke, lässt auch noch den schwindenden Herbst durchblicken. Oder ist es der Lohn von Frau Holle für den Fleiß der Goldmarie?

Linden im Winterkleid.

Spuren im Schnee.

Der perfekte Start in den Winter 2023/24 am 1. Dezember.

Tiefster Winter in M-V. Mein Dienstfahrzeug am Nikolaustag 2023.

Der Wismarer Weihnachtsmarkt am 06. Dezember 2023. Im Vordergrund das Wahrzeichen der Hansestadt, die Wasserkunst.

Die Weihnachtstanne. Im Hintergrund das Rathaus.

Und hier sehen wir den Marienkirchturm ganz hinten.

Und der Weihnachtsmarkt aus einer anderen Perspektive am 07. Dezember 2023.

Tief verschneit auch der Hinterhof des Info – Zentrums am Nikolaustag.

Seit dem 2. Advent ist der Winterzauber von Schnee und Frost verschwunden und sogleich sind die Pilzsucher wieder mit Erfolg unterwegs. Am 12. Dezember hatten wir im Steinpilz – Wismar ein kleines vorweihnachtliches Treffen alter Jugendfreunde. Andre beschenkte seinen Bruder Jürgen mit frisch geernteten Wildpilzen. Eine schöne Bescherung!

An St. Lucia reichte mir unser Pilzfreund und langjähriges Vereinsmitglied Thomas Harm dieses Buch herein. Thomas reist gelegentlich mal auf den 5. Kontinent, da er dort Verwandtschaft zu wohnen hat. Nun brachte er mir ein Pilzbuch von dort mit, worüber ich mich sehr gefreut habe. Vieles des dortigen ist auch uns bekannt, aber den Eukalyptus – Rübling werden wir wohl in unseren Breiten vergeblich suchen. Auch viele andere Arten in diesem Buch, welches eine recht aufschlussreiche Übersicht der Pilzflora Australiens bietet, werden Exoten für uns bleiben. So auch der Boletus barragensis auf der Titelseite. Ein farbenfroher Röhrling der Eukalyptus – Wälder.

Wie jedes Jahr in der Advents- und Weihnachtszeit hat sich das Info – Zentrum in eine Weihnachtstube verwandelt.

Der Adventkranz ist zu verkaufen, der Schneemann darin leider nicht. Es ist eine Erinnerung an das Weihnachtsfest 2022. Ein Geschenk von meinem Sohn Jonas und seiner Freundin. Sehr habe ich mich darüber gefreut und Geschenke werden auch nicht veräußert.

Und am 16. Dezember 2023 feierte er bereits seinen 19.! Ich weiß noch, wie ich ihn gleich nach der Geburt waschen sollte. Hatte Angst, das ich ihm weh tun könnte und bat die Schwester im Krankenhaus darum. Schöne Erinnerungen, die im laufe der Zeit aber auch weh tun können.

So fuhr ich am 3. Advent mit meinem Zweirad nach Keez, um ihm zu Gratulieren und Geschenke zu überreichen. Das Wetter war mild und trocken. Bei einem kleinen Zwischenstopp im Wald sah ich einiges an Pilzen. So auch diese Weißstieligen Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila).

Oder auch diese Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma lateririum). Die vielen Hallimasch, die hier zu sehen waren, war der Wintereinbruch zum Monatswechsel nicht gut bekommen.

Wunderschöne Jahresendstimmung dann am späten Nachmittag. Ja, wieder geht ein Jahr auf die Neige! Zünden wir die dritte Kerze an.

Am 16.12.2023 schrieb Catrin: War mit Katy und Hanjo im Wald bei Nienhagen, hier Orangeseitlinge (Phylotopsis nidulans).

Ja, gerade zur Weihnachtszeit leuchten die Orangen besonders intensiv. Foto: Catrin Berseck.

Hier hat Catrin junge Austern – Seitlinge (Pleurotus ostreatus) fotografiert.

Der Reihige Helmling? – Spaß bei Seite, Vertreter der Gattung Mycena im Nienhäger Holz von Catrin am 16.12.2023 fotografiert.

Eben so.

Heiligabend auf dem Wismarer Friedhof. Ich stellte meiner Mutter ein Licht auf ihre Grabstelle und wie immer hatte ich auch mögliche Pilze im Blick. Standortstreu und zur selben Zeit sind hier die Herbstlorcheln (Helvella crispa) zu beobachten.

Rillstielige Helmlinge (Mycena polygramma) am 24. Dezember 2023 auf dem Friedhof in Wismar.

Heilig Abend in meinem bescheidenen Heim. Im Fernsehen läuft „Santa Claus“ von DVD.

Specht – Tintling (Coprinus picaceus).

Welcher Täubling ist es? Mitte schwarz der Hut, nach außen rot.

Ich weiß nicht, zu welchem Ergebnis Catrin gekommen ist, ich plädiere für den Schwarzroten Speitäubling (Russula atrorubens).

Sparrige Schüpplinge?

Beringter Buchen – Schleimrübling (Oudemansiella mucida).

Krauser Aderzähling (Plicatura crispa).

Winterpilz (Flammulina velutipes).

Dito.

Schillerporlinge – Inonotus.

An der Schnittfläche dieses dicken Buchenstammes sind gleich mehrere Arten vergesellschaftet und bieten dem Betrachter ein formenreiches und buntes Bild. Orangerote Kammpilze, Laubholz – Hörnlinge, Seitlinge der ähnliches, Schichtpilze…

Der Orangerote Kammpilz (Phlebis radiata) ist ein sehr häufiger Saprophyt an Laubholz im Spätherbst und Winter. Alle Bilder von Catrin Berseck am 16.12.2023 im Nienhäger Holz/Gespensterwald.

Geschichteter Zähling (Lentinellus ursinus). Von Catrin am 16. Dezember fotografiert.

Am verregneten Vormittag des 20. Dezember 2023 vor meiner Haustür im Gebüsch fotografiert. Sollen es Winter – Trichterlinge sein? – Ich habe sie stehen gelassen und nicht jeder Trichterling im Winter muss gleich ein Winter – Trichterling sein. Aber eigentlich haben wir noch Herbst. Auf dem Kalender beginnt der Winter ja erst übermorgen. In der Aspekt – Abfolge eines Pilzjahres befinden wir uns längst mitten drin.

Weihnachtspilze von Catrin Berseck. Hier sind es Austern – Seitlinge (Pleurotus ostreatus) bei Rühn.

Und hier Winterpilze (Flammulina velutips) ganz originell gewachsen.

Gleiches im weihnachtlichen Sonnenschein.

Myxomyceten. Alle Fotos vom 25.12.2023 von Catrin.

Weihnachten auf der Insel Poel. Leuchtturm von Timmendorf am Abend des 1. Weihnachtstages.

Weihnacht an der Ostsee.

Steilküste und Küstenschutzwald.

Rauhe See auf der der Mecklenburger Bucht.

Der Mond ist aufgegangen.

Im Hafen von Timmendorf/Poel.

Stimmungsvoller Weihnachtsabend in Timmendorf.

Weihnachten 2023 auf Poel.

Ein letzter Panoramablick auf die Ostsee. 25. Dezember 2023.

Judasohren sind oft ein dankbares Fotomotiv. So auch hier für Catrin Berseck. Die Aufnahme gelang ihr am 27.12.2023. Und da hat Catrin gleich protestiert. Mit Recht, es handelt sich natürlich um den Weiden Drüsling (Exidia recisa). Aber an Silvester kann ein kleiner Irrtum meinerseits schon mal vorkommen. Oder sollte es ein Silvesterscherz sein?

Winter – Helmlinge (Mycena tintinabulum) am 30. Dezember 2023 am Schweriner See bei Wiligrad von Catrin Berseck im Bild festgehalten.

In der Hoffnung auf ein gutes Pilzjahr 2024 sandte mir Pilzfreund Eckhard Werner aus Bad Kleinen dieses Bild von Austern – Seitlingen (Pleurotus ostreatus) zu.

Und passend zum Jahreswechsel hier ein tolles Foto von unserer Hamburger Pilzfreundin Sandra Bernhardt. Es entstand am 30.12.2023 während unserer Silvesterexkursion am Ufer des Schweriner Sees bei Wiligrad. Wir sehen Grünspanbecherlinge (Chlorosplemium aeruginascens). Der Steinpilz-Wismar wünscht ein gesundes und erfolgreiches Pilzjahr 2024!

Gleich am ersten Tag des Jahres unternahm Catrin einen Neujahrspaziergang durch den Fadernhorst und hielt diese Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) für uns im Bild fest.

Und noch einmal aus einer anderen Perspektive.

Schönes Stimmungsfoto mit Tintlingen. Wahrscheinlich sehen wir Glimmer – Tintlinge (Coprinus micaceus). Foto Catrin Berseck. 01. Januar 2024 im Fadernhorst.

Hier hat Catrin an Neujahr den Eispilz oder Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) im Bild stimmungsvoll festgehalten.

Und hier sind es Orangeseitlinge (Phylotopsis nidulans) am 01.01.2024 im Fadernhorst.

Am 02. Januar hat Catrin diese Stoppelpilze gefunden und im Bild verewigt. Es dürfte sich um verblasste Rotgelbe Stoppelpilze (Hydnum rufesens) handeln.

Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) am 02. Januar ebenfalls von Catrin Berseck fotografiert.

Und am 12. Weihnachtsfeiertag, auch die 12. Raunächte (25.12. – 06.01.) kam er dann endlich wieder, der Schnee!

Und so gab es doch noch weiße Weihnachten für diejenigen, die nach dem orthodoxen Kalender Weihnachten feiern. Am 07. Januar 2024 im Wismarer Lindengarten aufgenommen.

13.01.2023 Treff in Ahrensburg in Schleswig – Holstein.

Bei ungemütlichem, Norddeutschen Schmuddelwetter, starteten wir dort zu einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet „Stellmoor – Ahrensburger Tunneltal“.

Eine erste Pilz – Sichtung weckte unser Interesse. Es ist der ausgesprochen häufige und resupinat an verschiedenen Laubbäumen fruktifizieren Runzlige Schichtpilz.

Tiefer Winter, aber auch noch ein bisschen Herbst.

Und nun hat Catrin offensichtlich etwas entdeckt?

Weiter geht es auf einem Steg, der durch ein Feuchtgebiet führt. Standsicherheit ist angesichts der Schnee- und Eisglätte gefragt.

Eis und Schnee hat sich über die Wasserflächen des Feuchtwaldes gelegt.

Und dann hieß es Schlange stehen, um Blicke und Bilder zu erhaschen von einem Pilz, der zu den beliebtesten Fotoobjekten für die Naturfotografinnen und Fotografen unter den Pilzfreundinnen und Freunden zählt.

Der Trollhand (Hypocreopsis lichenoides). Catrin Berseck hat sie hier besonders gut getroffen.

Der Weiden – Scheinflechtenpilz, wie er auch unspektakulär genannt wird, findet sich besonders an Grauweiden, die vorher von dem Tabakbraunen Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina) besiedelt wurden, wie in diesem Bild zu sehen ist. Erst dann ergreifen die Hände der Trolle von ihnen Besitz.

Aber auch dem Troll werden von Zeit zu Zeit mal die Hände gewaschen.

In Skandinavien ist dieser schöne Pilz recht weit verbreitet. In Norddeutschland zumindest noch zerstreut und je weiter wir in den Süden blicken, um so seltener wird der Weiden – Scheinflechtenpilz.

Die Trollhand (Hypocreopsis lichenoides), hier noch einmal von Christopher Engelhardt in` s richtige Licht gesetzt. Die Hände bzw. Finger der Fantasie – Wesen aus den Bergen des Nordens müssen jedoch ohne Fingernägel auskommen.

Aus dem Feuchtrevier in trockenere Bereiche des Waldes. Hier sehen wir einen Buchenstumpf, der vom Orangeseitling besiedelt wurde.

Hier ist es ein liegender Buchenstamm der überzogen ist von Gallertfleischigen Fältlingen (Merulius tremellosus).

Krauser Aderzähling (Plicatura crispa) im Naturschutzgebiet Stellmohr – Ahrensburger Tunneltal.

An Altholz ist besonders im Winterhalbjahr fast immer etwas pilziges zu finden.

Christian lichtet mit seinem Handy junge Austern – Seitlinge ab und Sandra bringt ihre professionelle Fotoausrüstung in Stellung um Orange -Seitlinge hochwertig in Szene zu setzen. 13.01.2024.

Ganz jung brechen die guten Speisepilze hier aus dem Buchenholz. Schnee und Frost können ihnen nichts anhaben. In milden Phasen wachsen sie weiter.

Austern – Seitlinge (Pleurotus ostreatus) am 13. Januar 2024.

Soweit einige Eindrücke von unserer Winterexkursion in Schleswig – Holstein, nahe der Hansestadt Hamburg, im Naturschutzgebiet Stellmoor – Ahrensburger Tunneltal am 13. Januar 2024.

Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft nannte Renate Blaudszun aus Bayern diesen schönen Schnappschuss, den sie mir vor wenigen Tagen zusandte.

Hier ist Frau Blaudszun ebenfalls ein schöner Schnappschuss gelungen. Grundelnder Schwan, umkränzt von Ästen der Schwarzerle am Karpfenteich, schrieb sie dazu, Danke für die Bilder und herzliche Grüße aus dem Norden in den Süden der Republik.

Sonnenuntergang am Dummetsweiher am 16.01.2024 nannte Renate Blaudszun diesen wundervollen Schnappschuss.

Feuriger Sonnenuntergang auf der Ostsee vor Ahrenshoop, mit zahlreichen Kranichen. Ebenfalls aufgenommen von Renate Blaudszun während eines Ostsee – Urlaubes.

Auch dieses kontrastreiche Motiv haben wir ihr zu verdanken. Goldgelbe Zitterlinge (Tremella mesenterica) im Schnee. Januar 2024.

„Nebensonne über dem Dummetsweiler“ nannte Renate Blaudszun diesen Schnappschuss, der ihr im Januar 2024 gelang.

Der 28. Januar 2024. Ein wunderschöner, sonniger, ruhiger und recht milder Wintertag, nicht nur am Wismarer Mühlenteich.

Wunderbare Stimmung kurz vor Sonnenuntergang.

Die Sonne ist unter gegangen. 28.01.2024.

Am 3. Februar hatten sich einige Pilzfreundinnen und Freunde zu einer Winterexkursion im Naturschutzgebiet Trockenhänge am Petersberg, unweit von Pinnow bei Schwerin, getroffen. Hier sehen wir den recht seltenen Weitlöchrigen Stielporling (Polyporus arcularius) mit seinem bewimperten Hutrand. Foto: Catrin Berseck.

Hier die namensgebende Weitlöcherigkeit seiner Fruchtschicht.

Diese Art hat Phillip Buchfink nachbestimmt. Er kam auf den Blassen- oder Netzigen Adermoosling (Arrhenia retiruga).

Anschließend wollte Catrin, von der die Bilder stammen, noch etwas Farbe sehen und begab sich zum Roten See bei Brüel. Österreicher Kelchbecherling (Sarcoscypha aurantiaca).

Spaziergang am Strand von Wismar – Wendorf. Irena Dombrowa hat diesen alten Knochen sehr schön im Bild festgehalten. 11. Februar 2024.

Und dieser Kandidat nimmt ein erfrischendes Fußbad im Ostseewasser. Fotografiert ebenfalls von Irena.

Und natürlich gab es auch Pilze am Strand vom Seeblick Wismar – Wendorf. Judasohr (Hirneola auricula – judae).

Frühlingserwachen im Freistaat Bayern. Krokusse mit Schwebfliege bei 14 – 15 Grad.

„Wildbiene kopfüber zum Pollen Sammeln im Krokus“ nannte Renate Blaudszun, die mir die Fotos zusandte, dieses Bild. Aufgenommen am 15.02.2024.

Verpilzter Straßenbaum bei Kalsow am sehr milden 16. Februar 2024. Bis weit hoch in die Krone zogen sich die Büschel von Winterrüblingen und Austernseitlingen.

Hier einige Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) in luftiger Höhe.

Hier die leckeren Winterpilze (Flammulina velutipes). 16.02.2024.

Dieses Bild mit einem imposanten Vorkommen von Orangeseitlingen (Phylotopsis nidulans) sandte mir am 16. Februar unser Lübecker Pilzfreund Stephan Drabner zu.

Diesen Schnappschuss sandte mir Renate Blaudszun am 23. Februar zu. Ob die Stare auf den Frühling warten? Wohl eher nicht, denn der ist längst da. Der mildeste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen machte es möglich.

Unsere Pilzfreundin Catrin war zu einer spätwinterlich – vorfrühlingshaften Exkursion in der Vierburg Waldung unterwegs.

Unter anderem auf der Suche nach dem Erlenkätzchen – Becherling (Ciboria amentacea).

Allerdings nicht im Wasser. Es handelt sich schließlich nicht um Marinepilze. Es scheint, der viele Regen hat auch wieder die Wasserstände in den teils komplett ausgetrockneten Erlenbrüchen angehoben. Foto: Catrin Berseck.

Und diesem farbenfrohen Ascomyceten kann man ab dem Vorfrühling praktisch an jedem trockenen Stängel der großen Brennnessel finden. Orangerotes Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides). Auch hier ist Catrin die Urheberin des Bildes.

Und auch eine frische Pilzmahlzeit konnte Catrin mit nach hause nehmen. Die Bilder sandte sie mir am 2. März 2024 zu.

Am 16. März 2024 im Tarnewitzer Urwald. Laut Kalender Winter, in der Meteorologie Frühling und in der Aspektabfolge eines Pilzjahres befinden wir uns in der Schneeschmelze.

Aber die Natur ist aufgrund des milden Winters schon weit voraus. Es grünt und blüht inzwischen nicht nur im Tarnewitzer Urwald. Hier trafen sich heute (16.03.) einige Pilzfreundinnen und Freunde zu einer Vorfrühlingsexkursion.

Unzählige Apothezien des Schneeweißen Haarbecherchens (Dasyscyphus niveus) erinnern zumindest farblich an den Winter. Wir finden diese Schlauchpilze ausnehmend häufig auf der Unterseite von feucht liegendem, toten Eichenholz.

So wie überall ist auch der Tarnewitzer Urwald vom großen Eschen – Sterben betroffen. Ein dankbares Betätigungsfeld für Totholzbesiedelnde Arten.

Hier sehen wir sehr wahrscheinlich den Nördlichen Höckerschwamm (Dacryobolus karstenii). Er liebt zwar Nadelhölzer, kann aber durchaus auch an Esche vorkommen.

Auf totes Eschenholz spezialisiert ist hingegen der Eschen – Zystidenrindenpilz (Peniophora limitata).

Auch das bekannte und beliebte Judasohr (Hirneola auricula – judae) siedelt hier an Esche.

Ein großer Nutznießer dieser Situation ist auch der Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica).

Daldinia concentrica

Alte Fruchtkörper sind in der Tat Kohlrabenschwarz, jüngere besitzen einen weinrötlich Einschlag. Der über weite Strecken eher zerstreut bis selten vorkommende Schlauchpilz ist im Tarnewitzer Urwald eine allgegenwertige Erscheinung. 

Der eine ist schwarz wie Kohle, der andere fast weiß wie Schnee.

Auch in der Formgebung sind sie sich ähnlich.

Aber das ist auch schon alles, denn der Bovistähnliche Schleimpilz (Reticularia lycoperdon) gehört nicht zu den Schlauchpilzen und auch nicht zu den echten Pilzen, sondern ist ein Schleimpilz, ein Myxomycet. Heute in Anbetracht seiner Größe fast schon in sensationeller Ausprägung.

Ganz besonders gefreut habe ich mich über diesen Fund, auch wieder an liegendem Totholz von Esche. Es handelt sich um den Purpurroten Wachsporling (Ceriporia purpurea). In Westmecklenburg gibt es einige Nachweise dieser Art, die schon länger zurück liegen und auf die akribische Nachsuche unseres früheren Porlings – Experten Jürgen Schwik zurück zu führen sein dürften. Sicher nicht selten, gerade auch wegen des Eschen – Sterbens!

Bei dieser Gelegenheit besuchten wir auch eine uns altbekannte Rotbuche am Waldrand, um zu schauen, ob hier noch der Kupferrote Lackporling (Ganoderma pfeifferi) anzutreffen ist. Wie man sieht, geht es ihm gut.

Und in den Baumritzen versuchen sich weitere Konsolen zu entfalten, denen es allerdings nicht so leicht fällt.

Gleich neben der Lackporlingsbuche ein originelles Büschel von Tintlingen.

Einfach sehenswert.

Am morgen hatte es kräftig geregnet, aber etwas Glimmer ist noch zu erkennen. Glimmertintling (Coprinus micaceus).

Pflaumen – Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) an Prunus spinosa.

Und auch der Orange – Seitling (Phyllotopsis nidulans) durfte nicht fehlen. Er ist kein Unbekannter im Tarnewitzer Urwald.

Soweit einige Impressionen aus dem Tarnewitzer Urwald am 16. März 2024.