Mittwochsexkursion im Messtischblatt Lüssow
Auch für interessierte Pilz- und Naturliebhaberinnen und Liebhaber
Im MTB 2138/2 – Wieker Holz
Unterwegs im Wieker Holz.
Heute ging es in den 2. Quadranten des Messtischblattes Lüssow. Im Nordwestlichen Bereich des Quadranten findet sich das Wieker Holz. Es ist das größte Waldgebiet in Quadrat und bietet reichlich Raum für eine ausgiebige Exkursion. Nordwestlich des Waldes fließt die Warnow. Das Exkursionsgebiet wird von den Ortschaften Werle, Kassow, Hof und Elisabethheim flankiert. Es ist es ein recht hügeliges Revier, welches mit Laub- und Nadelbäumen bestanden ist und auf sauren Böden steht. Ich kannte es noch nicht und das machte es für mich, wie immer in unbekannten Bereichen, besonders interessant. Im Sommer und Herbst ist es sicherlich eine gute Adresse für Blaubeerpflückerinnen und Pflücker, aber auch die Pilzsucherinnen und Sucher dürften hier zu gegebener Zeit auf ihre Kosten kommen. Und was wurde uns heute geboten?
Zunächst schöne Natur.
Hier ist es ein Nagelschwamm, nämlich der Bittere Zapfenrübling (Strobilurus tennacellus).
Schöner Wald und schönes Wetter.
Wunderhübsch anzusehen ist dieser Flockige Trompetenschnitzling (Tubaria conspersa). Eine häufige Art an feucht – humosen Standorten an Holzresten in Wäldern und Gärten.
Hier blicken wir in einen der recht häufigen Nadelwald – Zärtlinge hinein.
Die Zärtlinge sind eine Untergattung (Nolanea) der Rötlinge. Gezeigter Pilz sollte in die Gruppe um den Lederschild – Glöckling (Entoloma cetratum), auch Scherbengelber Rötling genannt, gehören. Nach Ludwig soll der Hut aber kahl sein. Also möglicherweise nur zu Mikroskopieren oder Sequenzieren, um ein eindeutiges Ergebnis liefern können.
Ein hübscher Vertreter der Gattung Panaeolus = Düngerlinge.
Der berühmt, berüchtigte Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum).
Häufig an alten Eichen – Stubben der Rotbraune Borstenscheibling (Hymenochaete rubiginosa).
Eine von etlichen Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta), die uns am Waldwegrand unter Kiefern begegneten.
Hier einmal aufgeschnitten.
Und hier noch ein wirklich stolzes Exemplar!
Dieser weißlich überzogene Nadelholz – Stubben erregte schon aus einiger Entfernung unsere Aufmerksamkeit.
Ein toller, wie auch eindrucksvoller und nicht alltäglicher Fund! Die Gelbliche Resupinattramete (Antrodia xantha).
Ein ebenfalls heraus ragender Pilz der heutigen Mittwochsexkursion war dieser Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum).
Ein Giftpilz, der inzwischen ganzjährig zu finden ist, ist der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).
Der Winter – Stielporling (Polyporus brumalis) wird in Kürze vom Mai – Stielporling abgelöst.
Eine schöne Entdeckung war auch diese Großporige Datronie (Datronia mollis).
Zur Erinnerung. Unsere Catrin fehlt leider!
Die Artenliste von MTB 2138/2 = Wieker Holz: Birnen – Stäubling, Weißes Haarbecherchen, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Buchenblatthelmling, Rotbrauner Borstenscheibling, Bitterer Zapfenrübling, Wurzelschwamm, Kiefernnadel – Spaltlippe, Ampferblatt – Rostpilz, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Zinnoberroter Pustelpilz, Brandkrustenpilz, Eichen – Spaltlippe, Striegelige Tramete, Rotrandiger Baumschwamm, Echter Zunderschwamm, Ahorn – Holzkeule, Ockergelbe Zonentramete, Orangefarbenes Brennnesselbecherchen, Zugespitzter Kugelpilz, Weißgelbliche Resupinattramete, Glänzender Lackporling, Reihige Tramete, Großporige Datronie, Winter – Stielporling, Rehbrauner Dachpilz und Eichenwirrling.
Wir verabschieden uns vom Wieker Holz.
Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!