Mittwochsexkursion Zepeliner Holz

17. April 2024 – Mittwochs – und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion im Messtischblatt Lüssow

Auch für interessierte Pilz- und Naturfreundinnen und Freunde

Sie führte durch das Zepeliner Holz im MTB 2138/3

Heute im sonnigen Zepeliner Holz.

Im dritten Quadranten der Topographischen Karte Lüssow finden sich mehrere Waldgebiete, die heute unser Ziel hätten sein können. Da fällt zunächst das Zepeliner Holz in` s Auge. Es findet sich knapp südöstlich der Mecklenburgischen Kleinstadt Bützow und des Ortes Wolken. Es wird vom Bützow – Güstrow Kanal durchtrennt. Wir finden hier Laub- und Nadelholz vor, welches gebietsweise auf feuchten Böden stockt. Das Flüsschen Nebel schlängelt sich zu dem westlich und südlich des Waldgebietes durch die Landschaft. Wir wählten das Zepeliner Holz zu unserem Ziel aus. Auch südöstlich der Nebel findet sich noch reichlich Wald, teils ebenfalls mit Feuchtrevieren ausgestattet. Im Osten des Quadranten steht ein hügeliges Laubwaldgebiet, nördlich des Bützow – Güstrow – Kanals. Dieses wird jedoch von einer Quadranten – Grenze durchtrennt. Ganz im Süden findet sich noch der Gülzower Bruch. Ein Feuchtwald, der zudem vom Schleusengraben durchtrennt wird. Weitere Termine Steinpilz 2024


Das Flüsschen Nebel tangiert das Zepeliner Holz.

Michael und Christian untersuchen einen Laubholz – Ast.

Hier war schon ein Vorkoster am Werk.

Es handelt sich schließlich um einen Bitteren- oder Milden Zapfenrübling der Gattung Strobilurus. Den Rest des Hutes testete ich aus und empfand ihn recht mild im Geschmack, mit leicht bitterer Komponente im Nachhinein. Also unentschieden. Hier kann nur das Mikroskop Klarheit bringen.

Zwei Vertreter der schwierigen Gattung Hebeloma. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um den Braunscheitlingen Fälbling (Hebeloma mesophaeum).

Waldlichtung mit Hochsitz.

Ein kleines Nest von Maipilzen (Calocybe gambosa). Sehr willkommen um das neue Pilzmesser von Maria einzuweihen.

Ja, und der Adlerfarn – Fleckenpilz (Rhopographus filicinus) lässt doch immer wieder das Herz des Pilzfreundes höher schlagen, oder nicht?

Und der Fund des Zweifarbigen Knorpelporlings (Gleoporus dichrous) erst recht!

Rechts Nadel – und Laubmischwald, links ein Moor.

Moorwald mit Heidelbeeren.

Im Sommer und Herbst sicher auch ein interessanter Pilzstandort.

Sklerotienporling (Polyporus tuberaster).

Begutachtung einer Fundstelle.

Ein Schneckling, oder soll es doch eher ein Tintling sein?

Zur Erinnerung: vorne Maria, hinten stehend von links Reinhold, Christian, Ingo, Dorit und Michael. Foto Catrin Berseck.

Maria und Christian in der Fichtenforst.

Und tolle Lichtspiele in der Abendsonne.


Hier die Artenliste von 2138/3 = Zepeliner Holz: Orangefarbenes Brennnesselbecherchen, Zugespitzter Kugelpilz, Tintenstrichpilz, Bovistähnlicher Schleimpilz, Striegeliger Schichtpilz, Herber Saftporling, Eichen – Eckenscheibchen, Rotrandiger Baumschwamm, Buchenfruchtschalen – Holzkeule, Birken – Zungenporling, Gemeiner Violettporling, Echter Zunderschwamm, Ampferblatt – Rostpilz, Bitterer Zapfenrübling, Dunkelscheibiger Fälbling, Flacher Lackporling, Eichenwirrling, Flächiges Eckenscheibchen, Adlerfarn – Fleckenpilz, Striegelige Tramete, Gemeiner Spaltblättling, Maipilz, Eichen – Zystidenrindenpilz, Eichen – Rindensprenger, Angebrannter Rauchporling, Schiefer Schillerporling, Zweifarbiger Knorpelporling, Blutmilchpilz, Weißes Haarbecherchen, Sklerotienporling, Käppchenmorchel, Frühlings – Glockenschüppling, Ockergelbe Zonentramete, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Schmetterlings – Tramete, Winter – Stielporling und Frühlingsmürbling.


Wir verabschieden uns vom Zepeliner Holz.

Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!