Sonnabend, 04. Mai – Nach dem Frühstück Aufbruch zu Exkursionen. Abends gemütliches Beisammensein mit weiteren Bestimmungen und Vorstellungen unserer Pilzfunde.
Wir starten.
Von Kühlenstein aus ging es in den Lenorenwald.
Das Gewitter von gestern Abend hatte gut gewässert.
Am Weges- und Waldrand ein großer Hexenring mit Maipilzen.
Die Maipilze (Calocybe gambosa) waren durch die trockene Ostwindlage zuvor reichlich welk und wurden durch den Regen wieder aufgefrischt.
Christopher und Christian mit einem Schlauchpilz.
Ein Großbecherling der Gattung Peziza.
Hier sehen wir sehr wahrscheinlich den Blasenförmigen Becherling (Peziza vesiculosa).
Christian macht ein Bild per Handy.
Pilzfreundin Monika mit Porlingen (Zunderschwamm).
Und einem vorjährigen Birkenporling.
Egon aus Berlin hat etwas gefunden.
Passend zum Wetter: Buchenwald – Wasserfüße (Hydropus subalpinus).
Junge Sklerotienporlinge (Polyporus tuberaster).
Und auch der erste Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) des Jahres geht auf Egon sein Konto.
Gleich daneben weitere Leckerbissen. Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).
Michael hat aus einem Waldtümpel einen Stock mit Getigerten Sägeblättlingen (Lentinus tigrinus) gefischt.
Typisch für die Sägeblättlinge sind ihre gesägten Lamellenschneiden.
Die Sägeblättlinge sind natürlich ein beliebtes Fotomotiv bei uns allen.
Frühlingsfrischer Lenorenwald.
Ein Voreilender Ackerling (Agrocybe praecox) mit seinen charakteristischen Myzelfasern an der Steilbasis.
Nicht mehr ganz so frische Schuppige Porlinge (Polyporus squamosus).
Der Haustintling (Coprinus domesticus).
Da muss Chris auch noch mal drauf halten.
Und noch einmal ein Buchenwald – Wasserfuß. Er besiedelt kleine Buchenästchen, die auf dem Waldboden liegen.
Auf der Unterseite eines vorjährigen Birken – Zungenporlings hat sich hier der Birkenporling – Kissenpustelpilz (Hypocrea pulvinata) angesiedelt.
Farbenfroh kommen diese Samtigen Schichtpilze (Stereum subtomentosum) daher.
Leider sind auch hier inzwischen viele Eschen zu Boden gegangen.
Noch stehende Eschen am Waldrand, aber für Morcheln ist es leider schon etwas zu spät in diesem Jahr.
Aber dafür gibt es hier andere Überraschungen.
Orchideen!
Der Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica) besiedelt das Holz der Esche und ist im Klützer Winkel keine Seltenheit.
Und hier sehen wir den Gewöhnlichen Schuppenwurz.
Wir erreichen den Waldrand und schlagen uns durch eine Feldhecke wieder in Richtung Kühlenstein durch.
Nach einer Pause im Steinbecker Hofladen mit Kaffee und Kuchen starteten wir noch zu einer Kurzexkursion am Küstensaum der Ostsee entlang.
Auch hier gab es Maipilze (Calocybe gambosa) die durch den trockenen Wind geschädigt waren.
Ein Ackerling (Agrocybe spec.).
Sehr wahrscheinlich handelt es sich, so wie hier, um den Halbkugeligen Ackerling (Agrocybe semiorbicularis).
Die Pusteblume signalisiert uns, dass die Morchel – Zeit ihrem Ende entgegen geht bzw. schon gegangen ist.
Und wieder wurde etwas entdeckt.
Es waren Braune Raslinge (Lyophyllum fumosum). Gute Speisepilze, die wir eher in den Herbst verorten würden.
Und noch einmal Mai – Schönköpfe (Calocybe gambosa) etwas frischer im Erscheinungsbild.
Risspilze (Inocybe spec.).
Abgang zum Ostseestrand.
Wulstige Lackporlinge (Ganoderma adspersum) an einem Linden – Stubben direkt vor dem Neusehland in Welzin.
Unsere Fundstücke wurden wie immer auf Pappteller ausgelegt, nochmals bestimmt und vorgestellt.
Bei der Fundauswertung.
Eine Pilzfreundin aus Lübeck legt den Pinsel an, um ausgewählte Arten zu zeichnen bzw. zu malen.
Mit großem Talent, wie nicht nur ich finde.
Im Laufe der Zeit kommt einiges zusammen. Tolle Abbildungen und durchaus für ein Pilzbuch zu gebrauchen.
Sonntag, der 05. Mai – Nach dem Frühstück Räumung unserer Quartiere und Aufbruch zur obligatorischen Abschlussexkursion.
Sie führte uns in `s Gebirge, ein Teil der ehemaligen Staatsforst Jamel.
Und hier gleich zu Beginn richtige Großpilze: Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla).
Auch hier wurde offensichtlich etwas interessantes gefunden?
Zapfenrüblinge der Gattung Strobilurus.
Myxomyceten waren durch Blutmilchpilze (Lycogala epidendron) vertreten.
Ein junger Sklerotien – Porling (Polyporus tuberaster).
Am Waldrand unter Eichen und Buchen diese Schleierlinge (Cortinarius spec.).
Und dann ein Helmling.
Sehr wahrscheinlich handelt es sich um den Voreilenden Helmling (Mycena abramsii).
Der Hut in der Draufsicht.
Im Moos bei Fichten ein weiterer Helmling.
Blick in die Lamellen des Helmlings.
Ein toller Fund an Laubholz. Der Schönfarbige Porenschwamm (Junghunia nitida). Auf der Unterseite von totem Laubholz. Soll bei gezielter suche nicht so selten sein.
Am Rande des Gebirges.
Nah verwandt mit dem Waldfreund – Rübling ist der Gelbblättrige Rübling (Collybia ocior).
Zur Abwechslung mal ein Kleinpilz, der Ampferblattrost (Ramularia rubella).
Catrin hat ein weiteres Fotomotiv gefunden.
Die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum).
Pilzfreund Egon aus Berlin ist wie immer zünftig gekleidet. Er hatte auch an mich gedacht und mir ebenfalls ein entsprechendes Kleidungsstück geschenkt. Dafür an dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön!
Diesen Baumstumpf hat es mächtig entblättert.
Am aprilhaft anmutenden Himmel ballen sich mächtige Quellwolken zusammen, die später noch für heftige Regen- und Graupelschauer sorgen sollten.
Ein beeindruckender Fuß einer Rotbuche am Waldesrand.
Dieser Buchenrest ist von Zunderschwämmen (Fomes fomentarius) besetzt.
Ein schöner Erlen – Feuchtwald.
Zur Erinnerung an unser Frühlingsseminar in Mecklenburg 2024. Es entstand am Sonnabend im Lenorenwald.