Mittwochsexkursion Neustädter Weide

24. Juli 2024 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion im MTB Neustadt – Glewe

Auch für Pilz- und Naturinteressierte Gäste

Es gingt in das MTB 2635/1 = Neustädter Weide

Pferde auf der Neustädter Weide heute Nachmittag.


Mit der neuen Topographischen Karte Neustadt – Glewe, im Maßstab 1 : 25 000, ging es wieder weit in den Süden von Mecklenburg. Wie immer habe ich ein Kreuz durch das MTB gezogen, so dass wieder 4 Quadranten entstanden sind. In allen finden sich ausgedehnte Wald- und Forstflächen. Es gibt also ein großes Betätigungsfeld für uns. Im ersten Quadranten finden sich Forste östlich des Neustädter Sees, die vom Ludwigsluster Kanal durchflossen werden. Als Exkursionsgebiet würde ich aber die weitläufigen Waldflächen südwestlich von Neustadt – Glewe vorschlagen. Integriert in diese ist auch die Neustädter Weide. Ganz überwiegend sind es Kiefernforste, die am östlichen Rand des Quadrates von der Müritz – Eldewasserstrasse tangiert werden. Besonders nordöstlich der Neustädter Weide findet sich laut Karte jedoch auch reichlich Laubwald. Die Böden dürften meist sandig sein und häufig sind hier auch größere Heidelbeerbestände vorzufinden. Falls es keine Speisepilze geben sollte, dann könnte das Pflücken von Blaubeeren eine Option sein. Aber der Schwerpunkt sollte natürlich auf der Kartierung von Großpilzen liegen. Dazu trafen sich gegen 16.00 Uhr 7 Pilzfreundinnen- und Freunde von der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. an der Neustädter Weide. Hier drehten wir dann etwa 3 Stunden lang unsere Kreise. Frischpilze waren leider Mangelware.

Der Startschuss ist gefallen.

Vorbei an den Bierwiesen. Nur haben wir den Stand der alkoholischen Grundnahrungsmittel nicht finden können.

Aber schnell haben wir das erste Fotomotiv entdeckt.

Es waren Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades).

Bei den ausgedehnten Adlerfarn – Beständen durfte auch der Adlerfarn – Fleckenpilz (Rhopographus filicinus) nicht fehlen.

Gemischte Bestände.

Monotone Fichtenforst.

Zwei junge Goldmistpilze (Bolbituis vitellinus).

Bei diesem Parasol (Macrolepiota procera) war schon ein Vorkoster am Werk.

Christian, Maria und Phillip von links.

Sie hatten hier diese Leopardenfell – Hartboviste (Scleroderma areolatum) entdeckt.

Schwarzer Holunder mit luftgetrockneten Judasohren.

Eberesche – bunt sind schon die Wälder!

Vertrottelt, wie ich immer schon war, ließ ich meinen Korb mal wieder stehen. Maria war so lieb und trug ihn mir nach. Ganz herzlichen Dank!

Ein attraktiver Röhrling schiebt sich hier aus dem Moos.

Er gehört zu den Gallen – Röhrlingen (Tylopilus felleus) die schon so manches Pilzgericht vollaromatisiert haben.

Das rosa – Röhrenfutter reiferer Exemplare erspart auch dem weniger Kundigen eine Kostprobe.

Kartoffelboviste, hier der Dickschalige Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma citrinum) sind übrigens mit den Röhrlingen verwandt, nicht mit den Stäublingen und Bovisten, wie man meinen könnte. Leicht giftig!

Phillip und Christian betreiben mykologische Felduntersuchungen auf einem überschwemmten Waldweg.

Bitte nicht nach vorn überfallen!

Hier wurde kürzlich ausgelichtet.

Ein junger Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva).

Urwüchsiger Laubwald.

Ganz zum Schluss, am Rande eines Ehrenfriedhofs für sowjetische Soldaten, schließlich noch zwei Milde Kammtäublinge (Russula insignis).

Und hier endete so dann auch unsere heutige Mittwochsexkursion.


Hier die Artenliste von MTB 2635/1 = Wald an der Neustädter Weide: Nelkenschwindling, Adlerfarn – Fleckenpilz, Gemeine Stinkmorchel, Goldmistpilz, Ampferblatt – Rost, Riesenschirmpilz, Fuchsiger Scheidenstreifling, Judasohr, Echter Zunderschwamm, Gallenröhrling, Leopardenfell – Hartbovist. Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Eichen – Eckenscheibchen, Heftel – Nabeling, Eichen – Rindensprenger, Kiefern – Braunporling, Eichen – Mehltau, Waldfreund – Rübling, Flacher Lackporling, Schiefer Schillerporling und Milder Kammtäubling.


  Wann startet die nächste Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!