Mittwochsexkursion im MTB Neustadt – Glewe
Auch für interessierte Gäste
Im MTB 2635/2 – Neustadt – Glewe
Im lichtdurchfluteten Dünen – Kiefernwald.
Nun war auch schon der 2. Quadrant der Topographischen Karte Neustadt – Glewe an der Reihe. Der Nordwestliche Bereich des Quadrates wird von der Stadt Neustadt – Glewe eingenommen. Im Zentrum des Kartierungsgebietes findet sich der Flugplatz. Auf diesem soll es einen gigantischen Hexenring von Aspropaxillus giganteus, dem Riesen – Krempentrichterling geben. Ein beeindruckendes Foto davon zeigte mir vor einigen Jahren ein Bauarbeiter, der an der Erneuerung der ABC Straße in Wismar mitarbeitete und der in Neustadt – Glewe zu hause ist. Nun, den haben wir nicht zu Gesicht bekommen, da diese imposante Art meist erst im Laufe des August und im September fruktifiziert und wir im Wald unterwegs waren. Das Exkursionsgebiet erstreckt sich weitläufig um den Flugplatz Neustadt – Glewe. Es finden sich fast ausschließlich, teils heideartige, teils auch blaubeerreiche Nadelforste mit Kiefern – Dominanz. Das umfangreiche Revier zwischen Neustadt – Glewe, Blievenstorf und Klein Laasch wird vom Brenzer Kanal durchtrennt und von der Müritz – Elde – Wasserstraße sowie der Alten Elde tangiert. Gegen 16.00 Uhr trafen sich Angeli, Catrin, Dorit, Maria, Michael und Reinhold in Neustadt – Glewe. Nach einer erfrischenden Soft – Eis – Runde an diesem warmen und sonnigen Hochsommertag fuhren wir in das nahe Exkursionsgebiet.
Es dauerte nicht lange und Maria hatte den ersten Rotbäckigen entdeckt und hier im Bild festgehalten.
Apfel – Täublinge (Russula paludosa) gehören in solch einen sauren Kiefernforst wie die Äpfel zum Apfelbaum. Essbar sind beide.
Auch diese Seidenspinnerei war Maria einen Schnappschuss wert.
Und auch dieses überaus freundliche Bild haben wir Maria zu verdanken. Es zeigt Angeli und meine Wenigkeit beim fotografieren eines kleinen Eichen – Bäumchens.
Welches unter dem Befall des Eichen – Mehltaus (Erisyphe alphitoides) zu leiden hat.
Die Heide beginnt zu erblühen.
Auch Maria drückte hier noch einmal den Knopf ihrer Kamera.
Hier sehen wir einen auf dem Hut grüngelblich gefärbten Knollenblätterpilz. Es handelt sich jedoch nicht um einen Grünen- oder Gelben Knollenblätterpilz, sondern um eine spezielle Form des essbaren Perlpilzes (Amanita rubescens), welche wir nicht selten in solch sandigen Kiefernwäldern antreffen können.
Diesen Perlpilz hat das trockene Wetter schon arg in Mitleidenschaft gezogen.
Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma citrinum).
Rotbraune Scheidenstreiflinge (Amanita fulva).
Keine Seltenheit entlang der Waldwege in sandigen Nadelwäldern ist der Gebänderte Dauerporling (Coltricia perennis).
Luftgetrocknete Täublinge.
An besonders trockenen und sonnigen Stellen findet sich an Kiefernholz der Schuppige Sägelättling (Lentinus lepideus).
Auch der Erdwarzenpilz (Thelephora terrestris) fühlt sich hier wohl.
Maria, Michael und Angeli haben Täublinge entdeckt.
Es sind Exemplare des Orangeroten Graustieltäublings (Russula decolorans).
Der Orangerote Graustieltäubling (Russula decolorans) teilt sich gerne den Standort mit dem Apfel – Täubling (Russula paludosa). Beide dürfen als recht gute Speisepilz in den Sammelkorb wandern. Besonders rote Täublinge im Kiefernwald aber vorher kosten, um scharfe Arten auszuschließen.
Auch die Eierschwämme (Cantharellus cibarius) ließen sich blicken. Auf dem Hut wegen des sonnigen und warmen Wetters ausgeblasst.
Wir gelangten an das Domizil bzw. den Schießstand der dortigen Schützengilde.
Und Catrin hat für sich endlich die richtige Kopfbedeckung gefunden.
Und endlich mal ein schöner Hutträger wie ihn die Mykophagen so lieben. Wenn er nur nicht so herb schmecken würde! Gallen – Röhrling (Tylopilus felleus).
Dann schon lieber diesen hier. Aber bitte ohne Schimmelstelle! Eichen – Filzröhrling (Xerocomus quercinus).
Buntes Treiben auf dem Boden dieses Korbes. Alle essbar, bis auf das vertrocknete Täublings – Exemplar.
Ein sonniger und warmer Exkursionsabend bei Neustadt – Glewe neigt sich seinem Ende zu.
Hier die Artenliste von MTB: 2635/2 = Neustadt – Glewe: Bleigrauer Bovist, Eichen – Mehltau, Apfel – Täubling, Rotbrauner Scheidenstreifling, Orangeroter Graustieltäubling, Gemeiner Violettporling, Rotrandiger Baumschwamm, Perlpilz, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Schuppiger Sägeblättling, Gebänderter Dauerporling, Schmetterlings – Tramete, Echter Pfifferling, Gallen – Röhrling, Lilablättriger Mürbling, Ziegenlippe, Birken – Zungenporling, Echter Zunderschwamm und Eichen – Filzröhrling.
Wann geht es hinaus zur nächsten Mittwochsexkursion? – Siehe unter Termine!