Öffentliche Pilzlehrwanderung
Pilzwandern im Jahr des Schopf – Tintlings
Durch die Wälder bei Weberin
Heute im Revier bei Weberin.
Ausgedehnte Wälder bzw. Forste finden sich um den Ort Weberin. Teils Laubwälder, überwiegend jedoch oft moosreiche Nadelforste von Kiefern und Fichten. Genau so, wie es der sonntägliche Pilzsammler, natürlich auch die Sammlerin, lieben. Selbstredend gibt es besonders im Herbst hier reichlich Speisepilze, aber wo ist dass bei günstigen Witterungsbedingungen dann nicht der Fall? Wir befinden uns aber nach wie vor im Sommer. Sommerzeit ist Pfifferlingszeit. Diese können hier durchaus reichlich gedeihen. Selbst bei recht trockenen Verhältnissen bieten die tiefen Moospolster ihnen noch einigermaßen Schutz. Aber nicht nur die allbekannten und beliebten Eierschwämme sind hier zu hause. Auch viele bunte Täublinge, von denen einige durchaus ein Pilzgericht bereichern können. Natürlich gibt es auch Röhrlinge. Steinpilze, Birkenpilze, Hexenröhrlinge und besonders in den Herbstmonaten Maronen – Röhrlinge in großen Mengen. Von den genannten Klassikern waren heute jedoch nur Pfifferlinge in dezenter Menge vertreten. Das Wetter war bestens und insgesamt durchstreiften 11 Pilzfreundinnen und Freunde heute das Revier.
Der Startschuss ist gefallen.
Sogleich wurde ein erster Frischpilz entdeckt. Ein Chromgelber Graustieltäubling (Russula claroflava) unter Birke. Ein guter Speisepilz.
An totem Birkenstamm ein Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense).
Im richtigen Revier für Kochtopfmykologen.
Und darin darf dieser Apfel – Täubling (Russula paludosa) auch gerne landen, wird es aber wohl nur bei Kennern tun, denn die meisten Pilzsucherinnen und Pilzfreunde werden von dem „giftig“ roten Hutträger die Finger lassen.
Der weiße Stiel ist meist rötlich angehaucht und die Lamellen können in der Kostprobe eine leichte Schärfe zeigen. Es gibt unter Kiefern jedoch ähnliche, sehr scharfe Arten, die gemieden werden müssen.
Ein klassisches Revier für Maronen – Röhrlinge. Nicht jedoch heute, mehr in Richtung Herbst.
In gemischten Beständen.
Die ersten Eierschwämme (Cantharellus cibarius) wurden gefunden.
Orangeroter Graustieltäubling (Russula decolorans) und Apfel – Täubling (Russula paludosa).
Ein Hauch von Natürlichkeit in der Forst.
Der Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) bewirkt im Kernholz befallener Bäume eine Weißfäule, obwohl sich das Schadholz bräunlich verfärbt. Er ist ein großer Forstschädling in Fichten – Monokulturen.
Hier mit sogenannten Guttationströpfchen.
Der letzte Regen ist noch nicht lange her.
Ein Mischpilzgericht bereichern können diese Gelbblättrigen Rüblinge (Collybia ocior).
Der Gallenröhrling (Tylopilus felleus) sollte lieber nicht in den Kochtopf wandern.
Hier dürfte es sich um den Rotschneidigen Helmling (Mycena rufomarginata) handeln. Bild von Christian Boss.
Filigrane Schönheit hier gleich noch auf einem Blatt mit Runzelschorf. Foto Christian Boss.
Und hier darf man sich auf einen Sonntagsbraten mit selbst gefundenen und gesammelten Pfifferlingen freuen.
Unser Gruppenbild als Erinnerung an eine schöne sommerliche Wanderung bei Weberin.
Wann fällt der Startschuss zur nächsten Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!