Öffentliche Pilzlehrwanderung
Von Jülchendorf in Richtung Demen
Am Sonnabend, den 04. September 2010, trafen sich 25 Pilzfreunde, die Interesse an einer geführten Pilzwanderung hatten, um 08.00 Uhr am Wismarer ZOB, in der Wasserstraße. Mit dem PKW fuhren wir dann in Richtung Jülchendorf. Ziel waren die ausgedehnten und pilzreichen Wälder des ehemaligen Staatsforst Turloff. Es ging durch Gebiete, die noch kürzlich wegen militärischer Nutzung nicht betreten werden durften. Das Revier gehört zum Naturpark Sternberger Seenland. Bei herbstlich kühlem, aber angenehmen Wanderwetter starteten wir von Jülchendorf aus in Richtung Demen. Pilze gab es sowohl direkt an den Wegen, als auch im Inneren des Waldes. Nur die beliebten Röhrlinge und Pfifferlinge versteckten sich recht gut, so dass ausgiebiges Suchen angesagt war. Viele wollten aber vor allem ihren Horizont erweitern und neues kennenlernen. So konnte man hier ausgiebig die Unterschiede zwischen Perl- und Pantherpilz studieren, essbare und ungenießbare Täublinge kennenlernen und dem gefährlichsten aller Giftpilze, dem Grünen Knollenblätterpilz, in seiner natürlichen Umgebung begegnen.
Einer der interessantesten Funde war heute dieser Breitschuppige Champignon (Agaricus lanipes). Die Art wächst zerstreut bevorzugt unter Eichen. Die Stielbasis neigt zur Gelbverfärbung (hier allerdings noch weiß) und der Pilz riecht angenehm anisartig.
Diese beiden Damen freuten sich über ihren Fund sehr! Ein schöner Steinpilz und ein fast genau so großer und schöner Pfifferling.
Zu den ungenießbaren Täublingen zählten heute diese hübschen Sonnen – Täublinge (Russula solaris). Standortfoto im Wald bei Jülchendorf am 04. September 2010.
Zu den gesuchtesten Leckerbissen gehörten natürlich auch solche schönen, jungen Maronen – Röhrlinge.
Auch der eine oder andere, kurz entschlossene Ostsee – Urlauber nahm spontan an unserer heutigen Wanderung teil und hatte auf die Schnelle keinen fachgerechten Korb zur Hand, aber diese giftigen Pantherpilze durften ohnehin nicht in die Plastetüte.
In das Sammelbehältnis durften aber diese ganz jungen Weißstieligen Stockschwämmchen gelegt werden.
Liebevoll betrachtet diese glückliche Sammlerin ihre kleine Krause Glucke, die sie gerade an einem Kiefernstubben fand.
Weitläufig sind hier die Wälder des ehemaligen Truppenübungsplatzes.
Auch wunderschöne Steinpilze wurden ab und an gefunden. Zur Zeit herrscht keine erhöhte Waldbrandgefahr, so dass die verdiente Zigarette nach einem so tollen Fund gegönnt sei.
Einen nicht alltäglichen Fund tätigte Erika Wittenhagen. Die Hasen – Röhrlinge sind schon etwas besonderes und dürfen auch verspeist werden.
Und auch unsere Stammwanderin Helga Köster hatte heute das Glück, einige sehr schöne Stein- und Birkenpilze zu finden. Die Mahlzeit wird mit ihrer Hausnachbarin geteilt.
Leider waren zum Abschlussbild nicht mehr alle 25 Teilnehmer anwesend, so dass stellvertretend für alle, die verbliebenen zum obligatorischen und abschließenden Fototermin Stellung bezogen. 04. September 2010 im Wald bei Demen.
Wann ist die nächste Pilzwanderung? – siehe unter Termine!