Mittwochsexkursion Nachbars Heide

14. August 2024 – Mittwochs- und Kartierungsexkursion

Mittwochsexkursion im MTB Neustadt – Glewe

Auch für Pilz- und Naturinteressierte Gäste

Sie führte in das MTB: 2635/4 = Nachbars Heide

Heute in der sonnigen und warmen Nachbars Heide.

Nahezu der gesamte Quadrant ist von Wald bestanden. Da wäre die Nachbars Heide, südöstlich von Groß Laasch zu nennen. Die Muchower Tannen oder die Kolbower Tannen. Zwischen der Nachbarsheide und den zuletzt genannten Waldbereichen gibt es eine waldfreie Schneise, die von der Alten Elde und der Müritz – Elde – Wasserstraße durchflossen wird. In der Nachbars Heide finden sich laut Karte fast ausschließlich Nadelgehölze. Aber auch die anderen Forstflächen bestehen aus etwa 90 % aus Nadelwald. Nur im Bereich der Muchower Tannen deutet die Karte auch etwas Laubwald an, welches natürlich die Vielfalt der möglichen Großpilzarten erhöhen kann. Wir entschieden uns für die Nachbars Heide. Wir, das waren Dorit aus Ratzeburg, Michael aus Schwerin und Reinhold aus Wismar.

Zum Einstieg gleich zwei frische Wiesen – Staubbecher (Vacsellum pratense). Meist mit einem sahnegelblichen Hauch und mehligem Belag.

Hinein führt uns der Weg in Nachbars Heide.

Ameisenhaufen mit Vorgarten.

Wenn doch bloß schon Herbst wäre!

Direkt am Waldweg hin und wieder ein Fleischroter Speisetäubling (Russula vesca). Gut ist die zurückgezogenen Huthaut zu sehen.

Die mandelweißen Lamellen sind durch Hitze etwas bräunlich angehaucht.

Im tiefen Moos vor all zu großer Austrocknung geschützt einige Pfifferlinge (Cantharellus cibarius).

Dorit und Michael scheinen wieder etwas entdeckt zu haben.

Ein langstieliges Etwas.

Noch ein wenig Rätselraten.

Typisch für die häufige Art sind auch kräftige, weiße Myzel – Stränge an der Steilbasis.

Und breite Lamellen, die hier durch das trockene Wetter in Mitleidenschaft gezogen sind. Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla).

An einem toten Birkenstamm der überaus beliebte Schiefe Schillerporling (Inonotus obliquus).

Dieser Dickschalige Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma citrinum) wuchs direkt auf einem Kiefernstubben.

Ein junger Leberpilz steckte uns seine Ochsenzunge (Fistulina hepatica) direkt aus einem liegenden Eichenstamm heraus.

Meist gesellig, stand er heute jedoch nur als Solist an seiner Stelle. Der Gefleckte Rübling (Collybia maculata). Sehr bitterer Geschmack.

Sonniger und warmer Sommerabend in Nachbars Heide.


Die Artenliste von MTB 2635/4  Nachbars Heide: Eichen – Mehltau, Echter Zunderschwamm, Fleischroter Speisetäubling, Echter Pfifferling, Rotbrauner Scheidenstreifling, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Gemeiner Violettporling, Breitblättriger Rübling, Schiefer Schillerporling, Apfel – Täubling, Birken – Zungenporling, Leberpilz, Gefleckter Rübling, Gelber Knollenblätterpilz, Schmetterlings – Tramete, Adlerfarn – Fleckenpilz, Eichen – Eckenscheibchen und Wiesen – Staubbecher.