Pilzwanderung Schlemminer Forst

14. September 2024 – Öffentliche Pilzwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Pilzwandern im Jahr des Schopftintlings

In der Schlemminer Staatsforst

Heute in der Schlemminer Forst.


Heute führte die vom Steinpilz – Wismar organisierte Lehrwanderung zur volkstümlichen Pilzkunde in die Wälder zwischen den mecklenburgischen Kleinstädten Neukloster und Bützow. Hier stand die Schlemminer Staatsforst auf dem Programm. Heute spricht man allerdings von Landesforsten. Das soll uns aber egal sein. Das hügelige Gebiet gehört zu den beliebtesten Wanderzielen im Nordwesten von Mecklenburg. Hier findet sich mit dem Schwarzen See das mit 108 m NHN höchst gelegene Gewässer Mecklenburg – Vorpommerns. Die Buchenwälder, aber auch Nadelforste, gehören außerdem zu den interessantesten und artenreichsten Pilzrevieren. Der Mykophage freut sich über die Vielfalt leckerer Speisepilze und der Hobby – Mykologe über teils sehr seltene Raritäten. Natürlich ist es nicht immer so, denn es müssen entsprechende Wachstumsbedingungen herrschen. Die waren heute leider nicht gegeben. Es war für die Jahreszeit äußerst dürftig, welches uns an der Frischpilzfront geboten wurde.

Start war gegen 09.00 Uhr am Funkturm im Wald bei Schlemmin.

Eichen – Filzröhrling (Xerocomus quercinus). Heute in der Schlemminer Forst.

Auf dem Weg zum Schwarzen See.

An Fuße einer alten Lärche eine von zwei Rosetten des Kiefern – Braunporlings (Phaeolus schweintzii).

Der Schwarze See zeigt sich uns eher in weiß – blau.

An seinem Ufer traditionell einiges an Dickschaligen Kartoffel – Hartbovisten (Scleroderma citrinum).

An sich ein Massenpilz, heute war er der einzige seiner Art weit und breit. Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Wie auch der Kartoffelbovist leicht giftig!

Frische und essbare Rosablättriger Helmlinge (Mycena galericulata).

Alte Rotbuchen am Ufer des Schwarzen Sees.

Ein solitärer Tintling (Coprinus/Coprinellus spec.).

Die Sonne begleitete uns, immer wenn sie zwischen einigen Quellwolken Platz für ihre Strahlen fand.

Am Stamm einer gestürzten, alten Fichte, einige Konsolen der wunderbar duftenden Fenchel – Tramete (Gloeophyllum odoratum).

Hier sogar in fast resupinater Ausführung.

Hier eine Tafel mit einigen Eckdaten zum Gewässer.

Auf diesem rustikalen Steg kann man die herrliche, teils moorig – sumpfige Schönheit des Schwarzen Sees beim überschreiten erleben. Ein Paradies für Tiere und Pflanzen sowie Liebhaberinnen und Liebhaber ursprünglicher und wertvoller Natur.

Ein recht üppiger Sklerotienporling (Polyporus tuberaster).

Und ein Blick auf seine porige Fruchtschicht. Er soll verkostet werden.

Am Schwarzen See.

Eine in jeder Hinsicht bucklige Buckel – Tramete (Trametes gibbosa).

Ein Lichtblick!

Und hier ein Blick auf das Naturschutzgebiet.

Immer wieder tolle Motive.

Am grasigen Straßenrand eine größere Gruppe hochbeiniger Mürblinge, sehr wahrscheinlich Behaarte Kegelhut – Mürblinge (Psathyrella conopileus), wie Erhard Ludwig den Leberbrauen Mürbling nennt.

Zumindest ein Korb war zum Schluss gut gefüllt mit Vitalpilzen.

Und unser Gruppenfoto zur Erinnerung an unsere Wanderung durch die Schlemminer Forst.

Wann startet die nächste Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!