Öffentliche Wanderung Alte Mühle

21. September 2024 – Öffentliche Pilzwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Pilzwandern im Jahr des Schopf – Tintlings

Durch die Wälder im Dobbertiner Seenland

Schönes Wetter, schöner Wald, wenig Pilze!

Eines der besten, schönsten und beliebtesten Pilzsammlergebiete war heute das Ziel einer geführten Lehrwanderung. Steinpilz, Pfifferling und Marone kennt fast jeder und diese gibt es hier mitunter im Überfluss. Aber wie schnell sind diese volkstümlichen Leckereien auch mal vergriffen, was nun? Insbesondere auch wenn eine bunte Vielfalt von Pilzen herum steht und diese oftmals als „Giftpilze“ abgetan und im schlimmsten Falle sogar noch umgetreten werden. Solch ein Naturfrevel sollte grundsätzlich unterbleiben, denn alle Pilze haben ihre Bedeutung im Haushalt der Natur und sind für uns existenziell. Also nicht nur im Hinblick auf ihren Speisewert! Aber dieser steht vor allem im Fokus einer Pilzlehrwanderung. So sind einige Vertreter der erwähnten bunten Vielfalt durchaus speisetauglich und teils sogar hochwertiger als so manch schwammiger Butterpilz oder Ziegenlippe. Dann darf der Sammelkorb des Kenners schon mal mit einer kunterbunten Mischung gefüllt werden. Von knallrot bis schwarz oder weiß, von blau, grün bis violett, Speisepilze kommen in fast allen möglichen Farben vor! Heute jedoch kaum. Die lange Trockenheit ließ nur wenige Frischpilze zu. Zwar fanden wir dies und jenes zum Erläutern, aber die Körbe blieben größtenteils leer.

Start an der Mildenitz – Brücke.

Auch ein vertrockneter Waldfreund – Rübling (Collybia dryophila) kann entzücken.

Giftige Kartoffel – Boviste (Scleroderma cirinum).

Unmittelbar am Waldweg, neben einer zusammen gelaufenen Pfütze, ein einsamer Steinpilz (Boletus edulis).

Yuting aus China, die derzeit in Lübeck lebt und arbeitet, hat sich sehr über den Steinpilz gefreut, den ich ihr schenkte. Es war der erste ihres Lebens, auch wenn die Schnecken schon ihren Teil vernascht haben.

Hier war genug Feuchtigkeit für den Herrenpilz vorhanden.

Und zwischen der Grasnarbe der Waldwege auch solch filigrane Scheibchen – Tintlinge.

Ein in den Lamellen mäßig scharfer Täubling, aber welcher?

Die Gemeine Stinkmorchel (Phallus impudicus).

Es sieht hier immer noch sehr trocken aus.

Ein essbarer Keulenfuß – Trichterling (Clitocybe clavipes).

Ein junger und somit essbarer Flaschen – Stäubling (Lycoperdon perlatum).

An und auf den Waldwegen zeigen sich vereinzelt embrionale Butterpilze (Suillus luteus).

Hier sieht es schon recht herbstlich aus. Aufgrund der Trockenheit werfen die Buchen vorzeitig einen Teil ihres Blattwerkes ab.

Mutige durften mal Kosten und sich an der beeindruckenden Schärfe des Zedernholz – Täublings (Russula badia) erfreuen.

Den Schnecken scheint es nichts auszumachen.

Und zur Erinnerung an eine Pilzleerwanderung durch ein an sich wirklich tolles Revier. 21. September 2024.

Wann startet die nächste Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!