Pilze und Wetter 2013

Jahresabschlußbericht 2013

Jahresabschlussbericht 2013

Steinpilz – Wismar, ABC Straße 21, 23966 Wismar

Berichterstatter: Reinhold Krakow

Berichtszeitraum: 01.01. – 20.12.2013

Hansestadt Wismar

Beratungen und Bestimmungen

Beratungen: 290

Bestimmungen: 721

Teilnehmer: 410

Besucher der Ausstellungen: ca. 1000

Aussortierte, stark giftige Arten: Pantherpilze: 3

Grüne Knollenblätterpilze: 1

Außerdem viele ungenießbare sowie schwach bis mäßig giftige Arten wie Grünblättrige Schwefelköpfe, Kahle Kremplinge oder Karbol – Champignons u. s. w.

Ausstellungen: 1 ständige Dauerausstellung „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ mit 50 bis 150 Arten.

1 Ausstellung am Roten See bei Brüel mit 55 Arten

21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 27. – 29. September 2013 im mykologischen Informationszentrum „Steinpilz – Wismar“ mit 264 Arten.

Unterstützung der 12. „Tage der Pilze“ in Rehna vom 04. – 06. Oktober 2013 mit 330 Arten.

Mir bekannt gewordene Verdachtsfälle einer Pilzvergiftung:

1. Vergiftung mit Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus) mit zwei Erkrankten, weiblichen Personen.

2. Ein Kleinkind hat ein Stückchen eines Nelkenschwindlings (Marasmius oreades) in den Mund genommen – essbarer Pilz – keine Symthome.

3. Unechte Pilzvergiftung mit überständigen Derben Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus).

Weitere Informationen etwas höher im Info – Corner unter „Pilzvergiftungen 2013“.

Öffentlichkeitsarbeit:

Gut 50 Pressemitteilungen und einige ausführliche Artikel z. B. in der Schweriner Volkszeitung.

Ständige Präsenz im Internet mit nahezu täglich aktuellen Beiträgen zu Wetter und Pilzwachstum, Pilzberatung, Veranstaltungen und vieles mehr.

Veranstaltungen:

17 öffentliche Pilzlehrwanderungen

8 Vereins- und Kartierungsexkursionen

1 individuelle Pilzwanderung

11 Vereins- und Vortragsabende

2 Vorträge vor etwa 60 Schülern

2 Exkursionen mit etwa 60 Schülern

1 Großpilzausstellung mit gut 400 Besuchern

1 Pilzwanderung im Forst Ritzerau in Schleswig – Holstein

2 Pilzseminare

Geschätzte Teilnehmerzahl aller Veranstaltungen: 1500 Pilz, Natur-, und Wanderfreunde.

Wichtiger Hinweis! Die errechneten Summen der Beratungs- und Bestimmungstätigkeit beziehen sich auf die schriftlich dokumentierten Beratungen während der Sprechzeiten in der Pilzberatungsstelle. Die tatsächliche Zahl aller Beratungen und Bestimmungen die z. B. auf unseren Wanderungen, Exkursionen oder Ausstellungen durchgeführt wurden, liegt um ein vielfaches höher und geht daraus nicht hervor.

Kurze Zusammenfassung des Pilzjahres

Das Pilzjahr 2013 kann aus meiner Sicht für die Region Nordwestmecklenburg insgesamt als recht gut eingeschätzt werden. Eigentlich wäre es durch den trockenen Sommer maximal mittelmäßig ausgefallen, aber ein pilzreiches Frühjahr und ein besonders starker Wachstumsaspekt im Herbst (Mitte September – Mitte Oktober) wirkten sich positiv auf die Jahresbilanz aus. Es war ein sehr gutes Röhrlingsjahr. Insbesondere Steinpilz und Co. liefen zeitweise zur Hochform auf. Im späteren Herbst gab es einen gigantischen Hallimasch – Schub!. An geeigneten Standorten gab es Edel – Reizker in nie gekannten Dimensionen! Von den stark giftigen Arten wuchsen insbesondere Pantherpilze sehr zahlreich. Die Populationen von Grünen Knollenblätterpilzen hielten sich in unserem Einzugsgebiet eher in Grenzen. Dafür gab es im September und Oktober wochenlang Unmengen von schwach giftigen Karbol – Champignons. Im Spätherbst waren punktuell viele der leckeren Trompeten – Pfifferlinge in unseren Buchenwäldern vertreten. Der komplette und ausführliche Verlauf der Pilzsaison von April – November ist in unseren Tagebüchern nachzulesen.

Besonders erwähnenswerte Pilzfunde des Jahres 2013

Rauher Wulstling (Amanita franchetii)

Pappel – Judasöhrchen (Auriculariopsis ampla)

Braune Borstentramete (Funalia gallica)

Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus)

Satans – Röhrling (Boletus satanas)

Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus)

Igel – Wulstling (Amanita solitaria)

Grauweißer Rippenbecherling (Paxina costifera)

Schwarze Lorchel (Helvella atra)

Orangebrauner Ritterling (Tricholoma aurantium)

Winter Zitzenstielbovist (Tulostoma brumale)

Rosenroter Schmierling (Gomphidius roseus)

Perlhuhn – Champignon (Agaricus placomyces)

Gelber Rauhfuß (Leccinum crocipodium)

Rosastieliger Täubling (Russula roseipes) – Erstnachweis für M-V

Moor – Röhrling (Suillus flavidus)

Goldporiger Röhrling (Aureoboletus gentilis)

Wurzelnder Champignon (Agaricus romagnesii)

Glattstieliger Hexen – Röhrling (Boletus queletti)

Purpur – Röhrling (Boletus rhodoxanthus)

Schwarzhütiger Steinpilz (Boletus aereus)

Nadelwald Anhängsel – Röhrling (Boletus subappendiculatus)

Herkuleskeule (Clavariadelphus pistilaris)

Warzen – Riesenschirmpilz (Macrolepiota mastoidea)

Safranblauer Schleimfuß (Cortinarius croceoceruleus)

Blutrotfleckende Koralle (Ramaria sanguinea)

Bärentatze (Ramaria botrytis)

Rotgegürtelter Milchling (Lactarius rubrocinctus)

Großer Schleimschirmling (Limacella guttata)

Violettgraue Koralle (Ramaria fumigata)

Isabellrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum)

Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans)

Rosablättriger Krempenritterling (Leucopaxillus rhodoleucus)

Geschichteter Zähling (Lentinus ursinus)

Gelber Hohlfuß – Röhrling (Boletinus cavipes var. aurea) wahrscheinlich Erstnachweis für M-V

Paradoxer Hexen – Röhrling (Boletus mendax) – Erst 2013 neu beschriebene Art. Es gibt noch keinen deutschen Namen! Den hier aufgeführten habe ich ihm gegeben, da er mir schon seit Jahren im Radebachtal bei Blankenberg aufgefallen ist, ich ihn aber nie richtig einordnen konnte. Er war für mich eben paradox!

Reinhold Krakow – Pilzsachverständiger

Adventsgestecke im Steinpilz – Wismar 2013

Weitere Adventsgestecke 2013

59. - Quadratisches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit roten Stumpenkerzen, Moos, Schnee, Kiefernzapfen, ca. 25 cm im Durchmesser, mit Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

61. – Quadratisches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit roten Stumpenkerzen, Moos, Schnee, Kiefernzapfen, ca. 25 cm im Durchmesser, mit Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

Kompaktes 4er Gesteck auf Holzscheibe mit doppeltem Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Kiefernzapfen, grünen Stumpenkerzen und vorwiegend goldener Weihnachtsdekoration, etwa 30 cm breit und jeweils 25 cm tief und hoch zu 15,00 €.

62. – Kompaktes 4er Gesteck auf Holzscheibe mit doppeltem Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Kiefernzapfen, grünen Stumpenkerzen und vorwiegend goldener Weihnachtsdekoration, etwa 30 cm breit und jeweils 25 cm tief und hoch zu 15,00 € – Nicht mehr im Angebot.

61. - Gut 40 cm langes und bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Holz mit hellbläulichen Stumpenkerzen, Moos, Hartriegelfächer, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

63. – Gut 40 cm langes und bis 15 cm tiefes 4er Gesteck auf Holz mit hellbläulichen Stumpenkerzen, Moos, Hartriegelfächer, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

Großes 4er Gesteck auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, Birken - Blättling, Schmetterlings - Tramete, , Moos, Flechten, Kiefernzapfen, roten Stumpenkerzen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

64. – Großes 4er Gesteck auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, Birken – Blättling, Schmetterlings – Tramete, Moos, Flechten, Kiefernzapfen, roten Stumpenkerzen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

Sehr filigranes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Ast mit Hartriegelfächer und Gerüst, Kiefernzapfen, Birkenscheiben und reichlich Weihnachtsdekoration, 35 cm breit und 25 cm tief für 20,00 €.

65. – Sehr filigranes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Ast mit Hartriegelfächer und Gerüst, Kiefernzapfen, Birkenscheiben und reichlich Weihnachtsdekoration, 35 cm breit und 25 cm tief für 20,00 € – Verkauft.

Etwa 50 cm langes, 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit Birkenporlingstannen, Schmetterlings - Tramete, Eichen - Wirrling, Echtem Zunderschwamm, Rotrandigem Baumschwamm, Ordenskissenmoos, Kräutern, Zapfen, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

66. –  Etwa 50 cm langes, 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit Birkenporlingstannen, Schmetterlings – Tramete, Eichen – Wirrling, Echtem Zunderschwamm, Rotrandigem Baumschwamm, Ordenskissenmoos, Kräutern, Zapfen, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

Etwa 50 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern aus Astgabel, Moos, Trockenblumen, Zapfen, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings - Tramete, Eicheln und Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

67. – Etwa 50 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit Teelichtern auf Astgabel, Moos, Trockenblumen, Zapfen, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings – Tramete, Eicheln und Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

Etwa 45 cm langes und bis 20 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit roten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen,Schmetterlings - Tramete, Rötende Tramete, Eichen - Wirrling, Echtem Zunderschwamm und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

68. – Etwa 45 cm langes und bis 20 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit roten Stumpenkerzen, Moos, Zapfen, Schmetterlings – Tramete, Rötende Tramete, Eichen – Wirrling, Echtem Zunderschwamm und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Etwa 50 cm langes und 30 cm tiefes 4er Gesteck auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Striegeliger Tramete, Schmetterlings - Tramete, Kiefern- und Fichtenzapfen, großer Trommel und weiterer Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

69. – Etwa 50 cm langes und 30 cm tiefes 4er Gesteck auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Striegeliger Tramete, Schmetterlings – Tramete, Kiefern- und Fichtenzapfen, großer Trommel und weiterer Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Holztreppe, Hartriegelgeländer, Echten Zunderschwamm, Rotrandigem Baumschwamm, Eichen - Wirrling, Moos, vielen Flechten, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

70. – Etwa 45 cm langes, bis 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel mit Holztreppe, Hartriegelgeländer, Echtem Zunderschwamm, Rotrandigem Baumschwamm, Eichen – Wirrling, Moos, vielen Flechten, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration für 15,00 € – Verkauft.

Großes massiges 4er Gesteck auf Holzscheibe mit etwa 50cm Durchmesser, Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings - Tramete, Moos, Flechten, Zapfen, Strohblumen, goldener Schleife, Figuren und weiterer Weihnachtsdekoration zu 30,00 €.

71. – Großes, massiges 4er Gesteck auf Holzscheibe mit etwa 50cm Durchmesser, Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings – Tramete, Moos, Flechten, Zapfen, Strohblumen, großer Schleife, Figuren und weiterer Weihnachtsdekoration zu 30,00 €.

Gut 30 cm im Durchmesser mit 4 Teelichtern auf Holzscheibe mit Echtem Zunderschwamm, Eichen - Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Schmetterlings - Trameten, Zapfen, Birkenporling und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

72. – Gut 30 cm im Durchmesser mit 4 Teelichtern auf Holzscheibe mit Echtem Zunderschwamm, Eichen – Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Schmetterlings – Trameten, Zapfen, Birkenporling und Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Nicht mehr im Angebot.

Gut 40 cm langes 4er Gesteck auf Ast mit Moos, Rotrandigem Baumschwamm, Flechten, Kiefernzapfen und weinroten Stumpenkerzen sowie Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

73. – Gut 40 cm langes 4er Gesteck auf Ast mit Moos, Rotrandigem Baumschwamm, Flechten, Kiefernzapfen und weinroten Stumpenkerzen sowie Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

Etwa 50 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck auf drei Holzscheiben mit roten Stumpenkerzen, Kiefernzapfen, Moos, Flechten, Flachem Lackporling, Rotrandigem Baumschwamm und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

74. – Etwa 50 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck auf drei Holzscheiben mit roten Stumpenkerzen, Kiefernzapfen, Moos, Flechten, Flachem Lackporling, Rotrandigem Baumschwamm und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

Etwa 40 cm langes und 25 cm breites 4er Gesteck auf Holzscheibe mit violetten Stumpenkerzen, Eichen - Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, vielen Kiefernzapfen, goldener Perlenkette und weiterer in gold gehaltener Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

75. – Etwa 40 cm langes und 25 cm breites 4er Gesteck auf Holzscheibe mit violetten Stumpenkerzen, Eichen – Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, vielen Kiefernzapfen, goldener Perlenkette und weiterer, in Gold gehaltener Weihnachtsdekoration für 15,00 €.

Nicht nur in unseren beiden Schaufenstern weihnachtet es sehr, auch im Inneren des Steinpilz setehen alle Zeichen auf Advent und Weihnachten. Nebven unserer Pilzausstellung sind auch noch etliche Adventsgestecke im Angebot.

Nicht nur in unseren beiden Schaufenstern weihnachtet es sehr, auch im Inneren des „Steinpilz“, in der ABC Straße 21, stehen alle Zeichen auf Advent und Weihnachten. Neben unserer ganzjährigen Pilzausstellung sind auch noch etliche Adventsgestecke im Angebot.

Soweit das diesjährige Angebot an Adventsgestecken. Die nicht als verkauft ausgewiesenen Exemplare sind die gesamte Advents- und Weihnachtszeit (bis mindestens 6. Januar) im Steinpilz – Wismar erhältlich, denn nächstes Jahr gibt es sicherlich auch wieder eine Adventszeit. Gut aufbewahrt, am besten in einer verschlossenen Plastiktüte, an einem trockenen Ort gelagert, sind sie auch im nächsten Jahr noch zu verwenden. Sollte jedoch einer der echten Pilze bis dahin porös werden und zu zerfallen drohen, können sie gerne bei uns wieder aufgefrischt werden oder man hat selber eine Idee, diese Stelle auszubessern. In diesem Sinne allen Lesern der „Steinpilz – Wismar“ Internetseite eine besinnliche und gemütliche Advents- und Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Adventsgestecke im Steinpilz – Wismar

Adventsgestecke 2013

Wie schon seit bestehen des Steinpilz – Wismar, immerhin seit 10 Jahren, gibt es auch in diesem Jahr wieder in begrenztem Umfang unsere individuellen Adventsgestecke in der ABC Straße 21 zu erwerben. Mit viel Liebe und Geschick werden sie von uns, allen voran aber von Irena jedes Jahr neu gefertigt. Die Gestecke sind eine Mischung aus Naturmaterialien und künstlicher Weihnachtsdekoration. Alle Anfertigungen sind reine Unikate. Am beliebtesten sind natürlich 4er Gestecke, aber auch kleinere mit einer Kerze werden immer wieder gerne gekauft. Hier eine aktuelle Auswahl:

Etwa 1m langes und 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel. Dekoriert mit Striegeliger Tramete, Schmetterlings - Tramete und Rotrandigem Baumschwamm. Dazu Kiefern - Zapfen und Weihnachtsdekoration. 15,00 €

1. – Etwa 1m langes und 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Astgabel. Dekoriert mit Striegeliger Tramete, Schmetterlings – Tramete und Rotrandigem Baumschwamm. Dazu Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration. 15,00 € – Verkauft.

Gut 80 cm langes Astgesteck mit Moos und 4 roten Stumpenkerzen, Striegeliger Tramete, Eichen - Wirrling und Birken - Blättling sowie Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

2. – Gut 80 cm langes Astgesteck mit Moos und 4 roten Stumpenkerzen, Striegeliger Tramete, Eichen – Wirrling und Birken – Blättling, mit Hartriegelleiter sowie Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

Ca. 1m langes Astgesteck mit blauer Weihnachtsdekoration, Striegeliger Tramete, Moos und Kiefernzapfen mit 4 roten Stumpenkerzen zu 15,00 €.

3. – ca. 1m langes Astgesteck mit blauer Weihnachtsdekoration, Striegeliger Tramete, Moos und Kiefernzapfen mit 4 roten Stumpenkerzen zu 15,00 €. – Verkauft.

Rechteckiges, gut 40 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holzplatte, mit dekorierten Zweigen, Echtem Zunderschwamm und Rotrandigem Baumschwamm. Mit Moos, Kiefernzapfen, künstlichen Pilzen, Nussknacker und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

4. – Rechteckiges, gut 40 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Holzplatte, mit dekorierten Zweigen, Echtem Zunderschwamm und Rotrandigem Baumschwamm. Mit Moos, Kiefernzapfen, künstlichen Pilzen, Nussknacker und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €. – Verkauft.

Halbrundes 4er Gesteck mit orange Stumpenkerzen auf Holzscheibe. Etwa 35 cm lang und 20 cm tief. Dekoriert mit Striegeliger Tramete, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsschmuck zu 12,50 €.

5. – Halbrundes 4er Gesteck mit orange Stumpenkerzen auf Holzscheibe. Etwa 35 cm lang und 20 cm tief. Dekoriert mit Striegeliger Tramete, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsschmuck zu 12,50 €. – Verkauft.

4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen und Holzrädern mit Striegeliger Tramete und Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

6. – 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen und Holzrädern mit Striegeliger Tramete und Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €. – Verkauft.

Rundes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, ca. 50 cm im Durchmesser mit Hartriegelgitter, Eichen - Wirrling, Birken - Blättling, Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

7. – Rundes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, ca. 50 cm im Durchmesser, mit Hartriegelgitter, Eichen – Wirrling, Birken – Blättling, Rotrandigem Baumschwamm, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 25,00 € – Verkauft.

Etwa 30 cm langes und tiefes 4er Gesteck mit weinroten Stumpenkerzen, Birken - Blättling, Echtem Zunderschwamm, Rötender Tramete, Moos, Flechten, Kiefern- und Fichtenzapfen mit Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

8. – Etwa 30 cm langes und tiefes 4er Gesteck mit weinroten Stumpenkerzen, Birken – Blättling, Echtem Zunderschwamm, Rötender Tramete, Moos, Flechten, Kiefern- und Fichtenzapfen mit Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

Rundliches Gesteck, ca. 15 cm im Durchmesser mit Duftteelicht, Schmetterlings - Tramete, Birken - Blättling, Rötende Tramete und Eichen - Wirrling, mit Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsfekoration zu 8,00 €.

9. – Rundliches Gesteck, ca. 15 cm im Durchmesser mit Duftteelicht, Schmetterlings – Tramete, Birken – Blättling, Rötende Tramete und Eichen – Wirrling, mit Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsfekoration zu 5,00 €. – Verkauft.

Rundliches Gesteck auf Baumscheibe, ca. 35 cm im Durchmesser mit weißen Stumpenkerzen, Striegeliger Tramete, Birken - Blättling, Kastanien und Kiefernzapfen sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50.

10. – Rundliches Gesteck auf Baumscheibe, ca. 35 cm im Durchmesser, mit weißen Stumpenkerzen, Striegeliger Tramete, Birken – Blättling, Kastanien und Kiefernzapfen sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 – Verkauft.

Rundliches Gesteck mit Teelicht auf Holzscheibe mit Rötender Tramete, Eichen - Wirrling, Schmetterlings - Tramete, Moos, Kiefernzapfen, Holzstück und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

11. – Rundliches Gesteck, etwa 15 cm im Durchmesser, mit Teelicht auf Holzscheibe mit Rötender Tramete, Eichen – Wirrling, Schmetterlings – Tramete, Moos, Kiefernzapfen, Holzstück und Weihnachtsdekoration zu 5,00 €. – Verkauft.

Rundes 1er Gesteck mit roter Sternkerze auf Baumscheibe mit Moos, Eichen - Wirrling, Schmetterlings - Tramete, Rötende Tramete und Striegeliger Tramete. Kiefernzapfen, Wildkräutern und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

12. – Rundes 1er Gesteck, etwa 15 cm im Durchmesser, mit roter Sternkerze auf Baumscheibe mit Moos, Eichen – Wirrling, Schmetterlings – Tramete, Rötende Tramete und Striegeliger Tramete. Kiefernzapfen, Wildkräutern und Weihnachtsdekoration zu 8,00 € – Verkauft.

Rundliches Gesteck mit Duftteelicht, Schmetterlings - Tramete, Eichen - Wirrling, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

13. – Rundliches Gesteck mit Duftteelicht, Schmetterlings – Tramete, Eichen – Wirrling, Moos, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration, ca. 18 cm im Durchmesser zu 5,00 €. – Verkauft.

Rundes 1er Gesteck, ca. 15 cm im Durchmesser mit roter Stumpenkerze, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings - Tramete, Moos, Wildkräutern, Kiefern- und Fichtenzapfen sowie Weihnachtsdekoration zu 5,00 €.

14. – Rundes 1er Gesteck, ca. 15 cm im Durchmesser mit roter Stumpenkerze, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings – Tramete, Moos, Wildkräutern, Kiefern- und Fichtenzapfen sowie Weihnachtsdekoration zu 5,00 €. – Verkauft.

Rundliches 1er Gesteck mit oranger Stumpenkerze, etwa 18 cm im Durchmesser, mir Birken - Blättling, Striegeliger Tramete, Eichen - Wirrling, Schmetterlings - Tramete, Kiefern- und Fichtenzapfen, Moos und Weihnachtsdekoration für 8,00 €.

15. – Rundliches 1er Gesteck mit oranger Stumpenkerze, etwa 18 cm im Durchmesser, mir Birken – Blättling, Striegeliger Tramete, Eichen – Wirrling, Schmetterlings – Tramete, Kiefern- und Fichtenzapfen, Moos und Weihnachtsdekoration für 8,00 € – Verkauft.

Rundliches 1er Gesteck, ca, 15 cm im Durchmesser, mit goldener Stumpenkerze, Eichen - Wirrling, Rötende Tramete, Birken - Blättling, Winterporling, Moos, Kiefern - und Fichtenzapfen sowie Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

16. – Rundliches 1er Gesteck, ca. 15 cm im Durchmesser, mit goldener Stumpenkerze, Eichen – Wirrling, Rötende Tramete, Birken – Blättling, Winterporling, Moos, Kiefern – und Fichtenzapfen sowie Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

Rundes 4er Gesteck auf Baumscheibe, gut 20 cm im Durchmesser, 4 roten Stumpenkerzen, mit Moos, Schmetterlings - Tramete, Echtem Zunderschwamm, Birken - Blättling, Buchenfruchtschalen, Kastanien, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

17. – Rundes 4er Gesteck auf Baumscheibe, gut 20 cm im Durchmesser, 4 roten Stumpenkerzen, mit Moos, Schmetterlings – Tramete, Echtem Zunderschwamm, Birken – Blättling, Ahorn – Holzkeule, Buchenfruchtschalen, Kastanien, Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €. – Verkauft.

Etwa 50 cm langes und 35 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Ast mit Moos, Rötender Tramete, Schmetterlings - Tramete, Echtem Zunderschwamm, Birken - Blättling, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

18. – Etwa 50 cm langes und 35 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Ast mit Moos, Rötender Tramete, Schmetterlings – Tramete, Echtem Zunderschwamm, Birken – Blättling, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

Kompaktes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Ast, etwa 50 cm lang und 35 cm tief mit großem, doppeltem Rotrandigen Baumschwamm, Birken - Blättling, Echtem Zunderschwamm, Striegeliger Tramete, Moos, Zapfen von Kiefer und Mammutbaum, Strohblumen, Weihnachtsdekoration und roter Schleife zu 25,00 €.

19. – Kompaktes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe und Ast, etwa 50 cm lang und 35 cm tief mit großem, doppeltem Rotrandigen Baumschwamm, Birken – Blättling, Echtem Zunderschwamm, Striegeliger Tramete, Moos, Zapfen von Kiefer und Mammutbaum, Strohblumen, Weihnachtsdekoration und roter Schleife zu 25,00 €. – Verkauft.

Massives 4er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen auf Baumscheibe, gut 40 cm lang und 25 cm tief mit Moos, Birenporling, Schmetterlings - Tramete, Rötende Tramete, verschiedenen Zapfen, Vogel und Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

20. – Massives 4er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen auf Baumscheibe, gut 40 cm lang und 25 cm tief, mit Moos, Flechten, Birkenporling, Schmetterlings – Tramete, Rötende Tramete, verschiedenen Zapfen, Vogel und Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

Rundliches Gesteck auf Baumscheibe mit Teelicht, Eichen - Wirrling, Schmetterlings - Tramete, Echtem Zunderschwamm, Moos,Kiefernzsapfen, Holzstück und Weihnachtsdekoration, etwa 18 cm im Durchmesser für 8,00 €.

21. – Rundliches Gesteck auf Baumscheibe mit Teelicht, Eichen – Wirrling, Schmetterlings – Tramete, Echtem Zunderschwamm, Moos, Kiefernzapfen, Holzstück und Weihnachtsdekoration, etwa 18 cm im Durchmesser, für 8,00 €. – Verkauft.

Rundliches 4er Gesteck auf Baumscheibe mit violetten Stumpenkerzen, ca. 35 cm im Durchmesser mit verschiedenen Moosen, Flechten, verschiedenen Zapfen, Kastanien, Birken - Blättling, Eichen - Wirrling, Schmetterlings - Trameten und Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

22. – Rundliches 4er Gesteck auf Baumscheibe mit violetten Stumpenkerzen, ca. 35 cm im Durchmesser, verschiedenen Moosen, Flechten, unterschiedlichen Zapfen, Kastanien, Birken – Blättling, Eichen – Wirrling, Schmetterlings – Trameten und Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

Etwa 1,20 m langes Astgesteck und 30 cm tiefe mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Schmetterlings - Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Herben Zwergknäuelingen, Flaschen - Stäublingen, Striegeliger Tramete, Birken - Blättling, Wurzelschwamm und Hartriegelleiter, Engel und weiterer Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

23. – Etwa 1,20 m langes Astgesteck mit 30 cm tiefe und 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Schmetterlings – Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Herben Zwergknäuelingen, Flaschen – Stäublingen, Striegeliger Tramete, Birken – Blättling, Wurzelschwamm und Hartriegelleiter, Engel und weiterer Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

Gut 30 cm langes, 12 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Ast mit Moos, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm, Hartriegel mit roter Schleife zu 10,00 €.

24. – Gut 30 cm langes, 12 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Ast mit Moos, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm, Hartriegel, mit roter Schleife und weiterer Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe, mit weißen Stumpenkerzen, Moos, Eichen - Wirrling, Flaschen - Stäubling, Kiefernzapfen und in silber gehaltener Weihnachtsdekoration für 12,50 €.

25. – Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe, mit weißen Stumpenkerzen, Moos, Eichen – Wirrling, Flaschen – Stäubling, Kiefernzapfen und in Silber gehaltener Weihnachtsdekoration für 12,50 €. – Verkauft.

Rundliches 4er Gesteck mit weinroten Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Schlitten, Moos, Striegeliger Tramete, Gelbstieligen Muschelseitlingen, Blutmilchpilzen, Kiefernzapfen, Strohblumen, Rentier und dezenter Weihnachstdekoration zu 12,50 €.

26. – Rundliches 4er Gesteck mit weinroten Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Schlitten, Moos, Striegeliger Tramete, Gelbstieligen Muschelseitlingen, Blutmilchpilzen, Kiefernzapfen, Strohblumen, Rentier und dezenter Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

Rundliches 4er Gesteck mit chremweißen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Schlitten, Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, verschiedenen Zapfen, goldener Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

27. – Rundliches 4er Gesteck mit chremeweißen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Schlitten, Moos, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, verschiedenen Zapfen, goldener Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Längliches, etwa 30 cm langes und 10 cm tiefes 2er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen aud Schale mit Moos, Holz, künstlichem Efeu, Fliegenpilzchen und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

28. –  Längliches, etwa 30 cm langes und 10 cm tiefes 2er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen auf Schale mit Moos, Holz, künstlichem Efeu und Fliegenpilzchen sowie Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

Edles Silbergesteck, ca 30 cm lang und 12 cm tief mit vielen, teils versilberten Kiefernzapfen, Moos, Flechten, 4 schneeweißen Strumpenkerzen auf Holzstück zu 10,00 €.

29. –  Edles Silbergesteck, ca. 30 cm lang und 12 cm tief mit vielen, teils versilberten Kiefernzapfen, Moos, Flechten, 4 schneeweißen Strumpenkerzen auf Holzstück zu 10,00 € – Verkauft.

Kompaktes, etwa 60 cm langes, 30 cm tiefes und ebend so hohes 4er Gesteck mit goldenen Stumpenkerzen auf alter, norriger Baumwurzel mit viel Naturdekoration wie Moos, Kräutern, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm, Herben Zwergknäuelingen, Striegeligen Trameten, Dickschaligem Kartoffelbovist und goldener Weihnachtsdekoration zu 15,00 €. - Verkauft.

30. –  Kompaktes, etwa 60 cm langes, 30 cm tiefes und eben so hohes 4er Gesteck mit goldenen Stumpenkerzen auf alter, knorriger Baumwurzel mit viel Naturdekoration wie Moos, Kräutern, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm, Herben Zwergknäulingen, Striegeligen Trameten, Dickschaligem Kartoffelbovist und goldener Weihnachtsdekoration zu 15,00 €. – Verkauft.

Etwa 60 cm langes Astgesteck mit violetten Stumpenkerzen, Moos, Kiefern - Zapfen, Schmetterlings - Trameten, Rotrandigem Baumschwamm, Birken - Blättling, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

31. –  Etwa 60 cm langes Astgesteck mit violetten Stumpenkerzen, Moos, Kiefern – Zapfen, Schmetterlings – Trameten, Rotrandigem Baumschwamm, Birken – Blättling, Striegeliger Tramete und Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

Etwa 35 cm langes und 12 cm tiefes, grünlich gehaltenes 4er Gesteck auf Holzleiste mit roten Stumpenkerzen, Moos, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm und vorweihnachtlichen Spaziergängern aus vergangenen Zeiten zu 10,00 €.

32. –  Etwa 35 cm langes und 12 cm tiefes, grünlich gehaltenes 4er Gesteck auf Holzleiste mit roten Stumpenkerzen, Moos, Kiefernzapfen, Rotrandigem Baumschwamm und vorweihnachtlichen Spaziergängern aus längst vergangenen Tagen zu 10,00 € – In privater Nutzung.

Ovales 4er Gesteck mit weißlichen Stumpenkerzen auf Baumscheibe mit Schlitten, Moos, Kiefernzapfen, Striegeliger Tramete, Schmetterlings - Tramete und vorwiegend silberner Weihnachtsdekoration für 12,50 €.

33. –  Ovales 4er Gesteck mit weißlichen Stumpenkerzen auf Baumscheibe mit Schlitten, Moos, Kiefernzapfen, Striegeliger Tramete, Schmetterlings – Tramete und vorwiegend silberner Weihnachtsdekoration für 12,50 €.

34. - Rundliches 4er Gesteck mit Teelichtern auf Holzscheibe mit Moos, Birken - Porling, Schmetterlings - Tramete, verschiedene Zapfen, Vogel und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

34. – Rundliches 4er Gesteck mit Teelichtern auf Holzscheibe mit Moos, Birken – Porling, Schmetterlings – Tramete, verschiedenen Zapfen, Vogel und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €. – Verkauft.

35. - Rundliches 4er Gesteck auf Baumscheibe, roten Stumpenkerzen, Moos, Hartriegel, Kiefernzapfen, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Strohblumen und Weihnachtsdekoration für 12,50 €.

35. – Rundliches 4er Gesteck auf Baumscheibe, roten Stumpenkerzen, Moos, Hartriegel, Kiefernzapfen, Striegeliger Tramete, Rotrandigem Baumschwamm, Strohblumen und Weihnachtsdekoration für 12,50 € – Verkauft.

36. - Etwa 70 cm langes, 40,00 cm tiefes und 30 cm hohes 4er Gesteck auf Astgabel mit weinroten Stumpenkerzen, Moos, Kiefernzapfen, Herben Zwergknäuelingen, Schmetterlings - Trameten, Striegeligen Trameten und Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

36. – Etwa 70 cm langes, 40,00 cm tiefes und 30 cm hohes 4er Gesteck auf Astgabel mit weinroten Stumpenkerzen, Moos, Kiefernzapfen, Herben Zwergknäulingen, Schmetterlings – Trameten, Striegeligen Trameten und Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

37. - Etwa 50 cm langes und 30 cm tiefes 4er Gesteck mit weißen Sternkerzen auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Striegeliger Tramete, Birkenporling, viel Moos, Kiefernzapfen, Schleife und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

37. – Etwa 50 cm langes und 30 cm tiefes 4er Gesteck mit weißen Sternkerzen auf Ast mit Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Striegeliger Tramete, Birkenporling, viel Moos, Kiefernzapfen, Schleife und Weihnachtsdekoration zu 25,00 €.

39. - Gut 40 cm langes, 25 cm tiefes, kompaktes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Ast mit viel Moss, Eichen - Wirrling, Striegeliger Tramete, Schmetterlings - Tramete, Birken - Porling, Kräutern, Kiefern - und Fichtenzapfen, roter Schleife und weiterer Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

38. – Gut 40 cm langes, 25 cm tiefes, kompaktes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Ast mit viel Moos, Eichen – Wirrling, Striegeliger Tramete, Schmetterlings – Tramete, Birken – Porling, Kräutern, Kiefern – und Fichtenzapfen, roter Schleife und weiterer Weihnachtsdekoration zu 20,00 € – Verkauft.

39. Gut 30 cm langes und 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen mit Moos, Rötender Tramete, Eichen - Wirrling, Schmetterlings - Tramete, Vogelnest mit Vogel und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

39. Gut 30 cm langes und 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen mit Moos, Rötender Tramete, Eichen – Wirrling, Schmetterlings – Tramete, Vogelnest mit Vogel und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

40. Rundes 4er Gesteck mit ca, 20 cm Durchmesser auf Holzscheibe mit weinroten Stumpenkerzen, Moos, Schmetterlings - Tramete, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsfekoration für 10,00 €.

40. Rundes 4er Gesteck mit ca. 20 cm Durchmesser auf Holzscheibe, mit weinroten Stumpenkerzen, Moos, Schmetterlings – Tramete, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration für 10,00 € – Verkauft.

41. - Ovales 4er Gesteck auf Holzscheibe und dunkelgelben Stumpenkerzen mit Moos, Kiefern- und Fichtenzapfen, Schmetterlings - Trameten und dezenter Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

41. – Ovales 4er Gesteck auf Holzscheibe und dunkelgelben Stumpenkerzen mit Moos, Kiefern- und Fichtenzapfen, Schmetterlings – Trameten und dezenter Weihnachtsdekoration zu 10,00 € – Verkauft.

42. - Rundliches 1er Gesteck mit roter Sternkerte, Moos, Schmetterlings - Trameten, geschnettenem Birkenporling, Eichen - Wirrling, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 6,00 €.

42. – Rundliches 1er Gesteck mit roter Sternkerze, Moos, Schmetterlings – Trameten, geschnittenem Birkenporling, Eichen – Wirrling, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 6,00 € – Verkauft.

43. - Ovales 4er Gesteck mit Teelichtern auf Holzscheibe mit Moos, Striegeliger Tramete, Echtem Zunderschwamm, geschnittenem Birken - Porling, verschiedenen Zapfen mit Weihnachtsdekoration für 8,00 €.

43. – Ovales 4er Gesteck mit Teelichtern auf Holzscheibe, Moos, Striegeliger Tramete, Echtem Zunderschwamm, geschnittenem Birken – Porling, verschiedenen Zapfen mit Weihnachtsdekoration für 8,00 €.

44. - Etwa 40 cm langes und 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit Moos, verschiedenen Zapfen, Kräutern, Striegeliger Tramete, Birken - Blättling, Schmetterlings - Tramete, Birken - Porling, goldenen Stumpenkerzen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

44. – Etwa 40 cm langes und 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Ast mit Moos, verschiedenen Zapfen, Kräutern, Striegeliger Tramete, Birken – Blättling, Schmetterlings – Tramete, Birken – Porling, goldenen Stumpenkerzen und Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

Gut 40 cm langes, 25 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, beidseitig dekoriert und stellbar auf Astgasbel mit Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Eichen - Wirrlingen, Schmetterlings - Trameten, Moos, Flechten, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

45. – Gut 30 cm langes, 15 cm tiefes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen, auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm, Echtem Zunderschwamm, Schmetterlings – Trameten, Moos, Flechten, Kräutern, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Etwa 40 cm langes und 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Astgabel. mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Eichen - Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Schmetterlingstramete, Moos, Zapfen, Weihnachtsvogel und weiterer Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

46. – Etwa 40 cm langes und 25 cm tiefes 4er Gesteck auf Astgabel. mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Eichen – Wirrling, Echtem Zunderschwamm, Buckel – Tramete, Schmetterlingstramete, Moos, Zapfen, Weihnachtsvogel und weiterer Weihnachtsdekoration für 20,00 €.

Sehr aufwendiges Edelgesteck auf Astgabel mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Eichen - Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Treppe und Tannenbäumen aus Birken - Porlingen mit Zapfen und Weihnachtsdekoration, etwa 50 cm lang und 20 cm tief für 25,00 €.

47. – Sehr aufwendiges Edelgesteck auf Astgabel mit 4 roten Stumpenkerzen, Moos, Eichen – Wirrling, Rotrandigem Baumschwamm, Treppe und Tannenbäumen aus Birken – Porlingen mit Zapfen und Weihnachtsdekoration, etwa 50 cm lang und 20 cm tief für 25,00 €.

Kleines, rundes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe mit Schmetterlings - Trameten, Eichen - Wirrlingen, Birken - Porling, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

48. – Kleines, rundes 4er Gesteck mit roten Stumpenkerzen auf Baumscheibe mit Schmetterlings – Trameten, Eichen – Wirrlingen, Birken – Porling, Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €- Verkauft.

Ovales 4er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Kiefern- und Fichtenzapfen, Schmetterlings - Tramete, Herben Zwergknäuelingen, Birken - Porlingen und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

49. – Ovales 4er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Kiefern- und Fichtenzapfen, Schmetterlings – Tramete, Herben Zwergknäulingen, Birken – Porlingen und Weihnachtsdekoration zu 8,00 €.

Ovales, knapp 30 cm langes und 20 cm tiefers 4er Gesteck mit weißen Srtumpenkerzen auf Holzscheibe mit Rötender Tramete, Schmetterlings - Tramete, Birken - Porling und Treppe aus Birkenporlingen mit verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

50. – Ovales, knapp 30 cm langes und 20 cm tiefes 4er Gesteck mit weißen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Rötender Tramete, Schmetterlings – Tramete, Treppe aus Birkenporlingen mit verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit roten Stumpenkerzen, Moos, geschnittenen Birkenporlingen, Birken - Knäuelingen, Schmetterlings - Trameten, Kräutern, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

51. – Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit roten Stumpenkerzen, Moos, geschnittenen Birkenporlingen, Birken – Knäulingen, Schmetterlings – Trameten, Kräutern, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration zu 10.00 € – Nicht mehr im Angebot.

Rundliches 4er Gesteck mit grünen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Striegeliger Tramete, Echtem Zunderschwamm, Birken - Blättling, Schmetterlings - Tramete, Eichen - Wirrling, echten und künstlichen Kräutern b.z.w. Blättern, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration für 10,00 €.

52. – Rundliches 4er Gesteck mit grünen Stumpenkerzen auf Holzscheibe mit Moos, Striegeliger Tramete, Echtem Zunderschwamm, Birken – Blättling, Schmetterlings – Tramete, Eichen – Wirrling, echten und künstlichen Kräutern bzw. Blättern, verschiedenen Zapfen und Weihnachtsdekoration für 10,00 € – Verkauft.

Aufwendiges, natürlich gehaltenes 4er Gesteck auf Rotrandigem Baumschwamm, ca 30 cm im Durchmesser mit vielen weiteren Pilzen wie Schmetterlings - Trameten, Birken - Porling, Eichen - Wirrling, Echtem Zunderschwamm, Moos, Baumfrüchten und Zapfen mit dezenter Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

53. – Aufwendiges, natürlich gehaltenes 4er Gesteck auf Rotrandigem Baumschwamm, ca 30 cm im Durchmesser mit vielen weiteren Pilzen wie Schmetterlings – Trameten, Birken – Porling, Eichen – Wirrling, Echtem Zunderschwamm, Moos, Baumfrüchten und Zapfen mit dezenter Weihnachtsdekoration zu 20,00 €.

44. - Etwa 40 cm breites und 30 cm tiefes 4er Gesteck auf Rotrandigem Baumschwamm mit roten Stumpenkerzen, Moos, Flechten, Kiefrnzapfen, Strohblumen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

54. – Etwa 40 cm breites und 30 cm tiefes 4er Gesteck auf Rotrandigem Baumschwamm mit roten Stumpenkerzen, Moos, Flechten, Kiefernzapfen, Strohblumen und Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

55. - Rundes 1er Gesteck auf Holzscheibe und roter Stumpenkerze, mit Moos, Holzstück, roter Perlenumrandung und Weihnachtsdekoration für 8,00 €.

55. – Rundes 1er Gesteck auf Holzscheibe und roter Stumpenkerze, mit Moos, Holzstück, roter Perlenumrandung und Weihnachtsdekoration, etwa 15 cm im Durchmesser für 8,00 € – Verkauft.

56. - Rundes 4er Gesteck auf Holzscheibe, roten Stumpenkerzen, Moos, teils versilberten Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration zu 10,00 €.

56. – Rundes 4er Gesteck auf Holzscheibe, roten Stumpenkerzen, Moos, teils versilberten Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration, gut 15 cm im Durchmesser zu 10,00 €.

57. - Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit viel Moos, Hartriegel, Zapfen, Birken - Blättling, etwa 30 cm im Durchmesser mit Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

57. – Rundliches 4er Gesteck auf Holzscheibe mit viel Moos, Hartriegel, Zapfen, Birken – Blättling, etwa 30 cm im Durchmesser mit Weihnachtsdekoration zu 15,00 €.

58. - Etwa 60 cm langes und 35 cm tiefes, aufwenidig gestaltetes 4er Gesteck mit Hartriegeltreppe, Moos, Rotrandigem Baumschwamm, Birken - Porling, Kiefernzapfen und Birkentreppe sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 €.

58. – Etwa 60 cm langes und 35 cm tiefes, aufwendig gestaltetes 4er Gesteck mit Hartriegeltreppe, Moos, Rotrandigem Baumschwamm, Birken – Porling, Kiefernzapfen und Birkentreppe sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 € – Verkauft.

59. - Großes, gut 60 cm langes, 35 cm tiefes und 45 ch hohes 4er Gesteck Rehfamilie auf massiver Holzplatte mit viel Moos, Echtem Zunderschwamm, künstlichen Pilzen, echten Kiefernzapfen und Weinachtsdekoration zu 45,00 €.

59. – Großes, gut 60 cm langes, 35 cm tiefes und 45 cm hohes 4er Gesteck „Rehfamilie“ auf massiver Holzplatte mit viel Moos, Echtem Zunderschwamm, künstlichen Pilzen, echten Kiefernzapfen und Weihnachtsdekoration sowie weißen Stumpenkerzen zu 45,00 €.

Etwa 50 cm hohes und 35 cm breites 4er Gesteck auf Birken - Gabel mit weißen Stumpenkerzen, goldener Weihnachtsdekoration mit Weihnachtsmann und Kiefernzapfen für 20,00 €.

60. – Etwa 50 cm hohes, 35 cm breites und 20 cm tiefes 4er Gesteck auf Birken – Gabel mit weißen Stumpenkerzen, goldener Weihnachtsdekoration, mit Weihnachtsmann und Kiefernzapfen für 20,00 €. – Verkauft.

Auf Wunsch können natürlich auch andersfarbige Kerzen aufgesetzt werden.

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze November 2013/2

Diese wunderschönen Schopf - Tintlinge (Coprinus comatus) habe ich heute in Schönlage fotografiert. Solange sie noch nicht in Autolyse (Aufkösung) übergehen und die Lamellen durchgängig weiß sind können sie gegessen werden und sind bei vielen Pilzfreunden hoch geschätzt. Standortfoto 16.11.2013.

Diese wunderschönen Schopf – Tintlinge (Coprinus comatus) habe ich heute in Schönlage fotografiert. Solange sie noch nicht in Sporenauflösung übergehen und die Lamellen durchgängig weiß sind, können sie gegessen werden und sind bei vielen Pilzfreunden hoch geschätzt. Standortfoto 16.11.2013.

Sonnabend, 16. November – Heute war ich zu einer Kurzexkursion im Raum Schönlage/Jülchendorf unterwegs. Das Artenaufkommen nimmt jahreszeitgemäß stetig ab. In der jährlichen Aspekt – Abfolge beginnt jetzt, Mitte November, auch schon der Winter (Mitte November bis Januar). Dennoch wachsen um diese Zeit noch zahlreiche Arten, die nicht unbedingt dem Winter zuzurechnen sind. So auch obige Schopftintlinge, die noch sehr spät im Jahr frisch erscheinen können. Des weiteren fand ich heute einige Täublings- und Milchlingsarten, Erdritterlinge, Körnchenschirmlinge, Trichterlinge, Fälblinge, Steife Korallen, Rötel – Ritterlinge und wenige frische Butterpilze sowie Rote Fliegenpilze, um nur einige zu nennen. Nicht nur in der Aspekt – Abfolge des Pilzwachstums herrscht ab sofort Winter, auch bei der Wetterentwicklung stehen alle Zeichen auf langsamer Einwinterung. Gebietsweise kündigen die Wetterfrösche in der kommenden Woche sogar erste Schneefälle bis ins Flachland an. Morgen steht die letzte Vereinsexkursion der Saison auf dem Programm. Es geht in das Mustiner Holz. Ich bin gespannt, was uns hier erwartet.

Auch dieser delikate Edel - Reizker durchbrach heute noch die Kiefernnsdelstreu. Diese wertvollen Reizker sind trasditionell noch im November zu finden. Da sie aber, wie viele andere Arten auch, im September und Oktober einen gigantischen Wachstumsschub hatten, tun sie sich in diesem Jahr zu so später Zeit schwerer als in anderen Jahren. Es lohnt prakjtisch nicht mehr auf Reizker oder auch Röhrlinge zu gehen. Nur ganz vereinzelt und mit viel Glück kann man z.B. noch auf eine kleine Gruppe Steinpilze oder ähnlichem stoßen. Standortfoto am 16.11. 2013 bei Jülchendorf.

Auch dieser delikate Edel – Reizker (Lactarius deliciosus) durchbrach heute die Kiefernnadelstreu. Diese wertvollen Reizker sind traditionell noch im November zu finden. Da sie aber, wie viele andere Arten auch, im September und Oktober einen gigantischen Wachstumsschub hatten, tun sie sich in diesem Jahr, zu so später Zeit, schwerer als in anderen Jahren. Es lohnt praktisch nicht mehr auf Reizker oder auch Röhrlinge zu gehen. Nur ganz vereinzelt und mit viel Glück kann man z. B. noch auf Einzelstücke oder eine kleine Gruppe Steinpilze und ähnlichem stoßen. Standortfoto am 16.11. 2013 bei Jülchendorf.

Sonntag, 17. November – Heute waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zur letzten Vereins – und Kartierungsexkursion des Jahres in das Mustiner Holz, bei Sternberg, aufgebrochen. Unser Bützower Pilzfreund Klaus Warning hatte dieses sehr interessante Gebiet, das teilweise den FFH – Richtlinien unterliegt, für uns ausgesucht. Vielseitige Mischwälder und teils steile, mit Rotbuchen bestandene, tief abfallende Hangterrassen zur Mildenitz, hinterließen bei uns einen bleibenden Eindruck. Eine landschaftliche Perle und ein urwüchsiges Stück Mecklenburg! Das allgemeine Artenaufkommen war auch hier schon deutlich reduziert. Als Speisepilze wanderten hauptsächlich Stockschwämmchen, Graublättrige Schwefelköpfe, Kaffeebraune Scheintrichterlinge und Trompeten – Pfifferlinge in die Körbe der Kochtopf – Mykologen. Auch wenige Röhrlinge wie Rotfüßchen oder Marone waren dabei. Ebenfalls noch eine Krause Glucke! – Das Wetter war dazu bestens. Zwar November – typisch grau, aber windstill und angenehm mild. Siehe auch unter „Exkursion durch das Mustiner Holz“.

Der herausragendste Fund unserer heutigen Kartierunsaktion war dieser seltene, an Nadelholz wachsende Porling. Es handelt sich um die Gelbliche Tramete (Antrodia xantha). Wir haben sich auch zu Zeiten unserer aktivsten Kartierung in den 1990er Jahren nur wenige male in Mecklenburg nachweisen können. Standortfoto am 17.11.2013 im Mustiner Holz, MTB: 2237/4.

Der herausragendste Fund unserer heutigen Kartierungsaktion war dieser seltene, an Nadelholz wachsende Porling. Es handelt sich um die Gelbliche Resupinattramete (Antrodia xantha). Wir haben die Art auch zu Zeiten unserer aktivsten Kartierung, in den 1990er Jahren, nur wenige male in Mecklenburg nachweisen können. Standortfoto am 17.11.2013 im Mustiner Holz, MTB: 2237/4.

Montag, 18. November – Heute habe ich einige alte Gestecke aus dem Keller geholt und teils erneuert b. z. w. aufgefrischt, fotografiert und in die Schaufenster gestellt. Zuvor erneuerte ich die Ausstellungsfläche. Es liegen jetzt 61 Arten darauf, die für nunmehr 1 Euro besichtigt werden können. Erstmals in dieser Saison ist der Perlhuhn – Champignon zu sehen. – Beim Wetter stehen die Weichen zunehmend auf Winter. In Staffeln soll diese Woche immer kältere Luft einsickern und auch bei uns drohen in den kommenden Nächten die ersten, leichten Nachtfröste. In einigen Regionen der Republik kann es sogar den ersten Schnee geben.

Von solchen Bildern und funden werden wir uns jetzt für längere Zeit verabschieden können. Diese Butterpilze (Sulillus luteus) fand und fotografierte ich am 16.11.2013 bei Jülchendorf. Es dürften wohl die letzten gewesen sein. Frühestens Ende April können wir die Art an ausgewählten Sonderstandorten wieder zu Gesicht bekommen.

Von solchen Bildern und Funden werden wir uns jetzt für längere Zeit verabschieden müssen. Diese Butterpilze (Suillus luteus) fand und fotografierte ich am 16.11.2013 bei Jülchendorf. Es dürften wohl die letzten der Saison gewesen sein. Frühestens Ende April können wir die Art an ausgewählten Sonderstandorten wieder zu Gesicht bekommen.

Dienstag, 19. November – Heute war es trüb und gelegentlich regnete es etwas. Der Regen steht im Zusammenhang mit einer Kaltfront, die für die nächsten Tage nasskaltes Wetter im Gepäck hat. Besonders im Westen und Süden Deutschlands kann es auch schneien. – Heute sind die ersten frischen Gestecke von Irena aus Keez eingetroffen. Bis in die Nacht hinein habe ich sie mit Kerzen bestückt, fotografiert, aus gepreist und in die Auslage unserer Schaufenster gestellt. Das erste ist heute schon weg gegangen, in der Regel werden unsere Adventsgestecke aber erst in der Woche vor dem 1. Advent und somit nach Totensonntag gekauft. Wem aber jetzt schon ein Gesteck in der Auslage gefällt, sollte sofort zugreifen, da alles nur einmalige Unikate sind! Siehe unter „Adventsgestecke 2013“.

Zurück zu den Pilzen. Diesen späten und stattlichen Pantherpilz (Amanita pantherina) habe ich mit Andreas Okren zusammen am 13. November unter Alleebäumen in Neubukow gefunden und fotografiert. Schön ist hier die Riefung des Hutrandes zu erkennen, dafür ist die flüchtige Manschett am Stiel oberseits ungerieft, was wichtig ist zur Abgrenzung der essbaren Grauen Wulstlinge und Perlpilze. Am Standort fotografiert. Stark giftig!

Zurück zu den Pilzen. Diesen späten und stattlichen Pantherpilz (Amanita pantherina) habe ich mit Andreas Okrent zusammen am 13. November unter Alleebäumen in Neubukow gefunden und fotografiert. Schön ist hier die Riefung des Hutrandes zu erkennen, dafür ist die flüchtige Manschette am Stiel oberseits ungerieft, was wichtig ist zur Abgrenzung der essbaren Grauen Wulstlinge und Perlpilze. Am Standort fotografiert. Stark giftig!

Mittwoch, 20. November – Heute bin ich nicht zu meiner Mittwochs – Exkursion aufgebrochen. Weitere Adventsgestecke standen auf dem Plan. Statt dessen rief mich Angelika Boniakowski an, um mir ihre aktuellen Walderlebnisse zu berichten. Letzte Woche hatte sie noch einige Röhrlinge, z. B. auch drei Rotkappen und einen Flockenstieligen Hexen – Röhrling, finden können. Dazu einige Trompeten – Pfifferlinge und Toten – Trompeten. Heute war sie wieder unterwegs, um ihre Austernseitlings – Stellen zu kontrollieren. Mit Erfolg, sie konnte schon einige Ernten und es kommen noch junge nach. Nun wartet sie auf Frost, der die Austern – Seitlinge zum verstärkten Wachstum stimulieren soll. Und den soll es nun in der Tat ab heute Nacht auch bei uns geben. Bodenfrost hatten wir im Binnenland kürzlich bereits, aber heute Nacht ist nahezu in unserem gesamten Einzugsgebiet mit Luftfrost bis minus 3 Grad zu rechnen. Dann kann so langsam die Winterpilz – Saison durchstarten, denn auch die Samtfuß – Winterrüblinge sollen durch frostige Temperaturen zum verstärkten Wachstum angeregt werden.

Ob der Ansehliche Scheidling (Volvariella speciosa) wohl frostigen Temperaturen gewachsen ist? Wohl eher weniger, obwohl er besonders im Spätherbst aus manchen neu bestellten Ackerflächen zum Massenpilz werden kann. Mitunter könnte man denken, anstatt Getreide hääte der Bauer hier Pilze ausgesät. Die Scheidlinge wuchsen auf einer Rasenfläche in Neubukow am Hellbachtal am Mittwoch letzter Woche, wo ich sie am Standort fotografierte. Ansich ist der Pilz essbar, aber bei Vorkommen auf Ackerflächen sollte man wegen Ausbringung möglicher Pestizide oder ahnlichem sehr vorsichtig sein, lieber stehen lassen!

Ob der Ansehliche Scheidling (Volvariella speciosa) wohl frostigen Temperaturen gewachsen ist? Wohl eher weniger, obwohl er besonders im Spätherbst auf manchen, neu bestellten Ackerflächen, zum Massenpilz werden kann. Mitunter könnte man denken, anstatt Getreide hätte der Bauer hier Pilze ausgesät. Diese Scheidlinge wuchsen auf einer Rasenfläche in Neubukow am Mittwoch letzter Woche, wo ich sie am Standort fotografierte. An sich ist der Pilz essbar, aber bei Vorkommen auf Ackerflächen sollte man wegen Ausbringung möglicher Pestizide oder ahnlichem sehr vorsichtig sein, lieber stehen lassen!

Donnerstag, 21. November – Die erste frostig kalte Nacht liegt hinter uns. Heute morgen war überall Eiskratzen angesagt und die Dächer und Rasenflächen waren weiß bereift. Dafür strahlte bis in den Nachmittag hinein die Sonne von einem blauen Himmel bei fast schon windstillen Verhältnissen. Es war ein traumhaft schöner, aber sehr frischer Novembertag, der sogar gar nicht in diesen, ansonsten so tristen Monat hinein zu passen schien. In einigen Regionen im Süden und Westen Deutschlands war es allerdings grauer und hatte es sogar geschneit b. z. w. schneit immer noch. Von Schneefällen bleiben wir wohl in den nächsten Tagen noch verschont, aber in der kommenden Woche soll es allgemein noch etwas kälter werden.

Unterdessen hat Andreas Okrent wieder einige frische Steinpilze (Boletus edulis) an seiner späten Stelle gefunden. Außer diesen beiden standen noch zwei weitere, etwas ältere Exemplare, sowie einige Maronen, ein frisches Derbes Rotfüßchen sowie Trompeten - Pfifferlinge in der Nähe. Foto: Andreas Okrent.

Unterdessen hat Andreas Okrent wieder einige frische Steinpilze (Boletus edulis) an seiner späten Stelle gefunden. Außer diesen beiden standen noch zwei weitere, etwas ältere Exemplare, sowie einige Maronen, ein frisches Derbes Rotfüßchen und Trompeten – Pfifferlinge in der Nähe. Foto: Andreas Okrent.

Freitag, 22. November – Der heutige Tag war das ganze Gegenteil vom gestrigen. Dunkel und wolkenverhangen. Selbst zur Mittagszeit wurde es gar nicht richtig hell. Zeit, dass man sich am Nachmittag oder Abend in gemütlicher Runde eine Kerze anzündet und in Kürze heißt es sogar wieder: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, und so weiter. In diesem Sinne sind heute weitere Gestecke von Irena aus Keez eingetroffen. Ich muss Sagen, sie übertrifft sich mal wieder selbst, eins schöner als das Andere! Mit Kerzen bestücken und Auspreisen, fotografieren so wie in das richtige Licht rücken tue ich sie dann in unserem „Steinpilz“ – Laden. Die ersten Adventsgestecke habe ich in den letzten Tagen bereits verkauft, aber das eigentliche Geschäft beginnt in der Regel erst nächste Woche. Hoffen wir, dass es für uns zumindest ein kleines Geschäft und kein Verlustgeschäft wird. – Morgen steht die letzte öffentlich geführte Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Ziel sind die Wittenbecker Tannen bei Kühlungsborn. Ich selber war noch nicht in diesem Waldgebiet und bin sehr gespannt, was uns hier erwartet.

Rötel - Ritterlinge sind charakteristisch auch noch im Spätherbst und Frühwinter. Sie sind relativ Frost unempfindlich und können nach dem Auftauen wieder weiter wachsen. Hier sehen wir den Schmutzigen Rötel - Ritterling (Lepista sordida). Er ist wie alle seine Verwandten essbar. Standortfoto am 13.11.2013 in Neubukow.

Rötel – Ritterlinge sind auch noch charakteristisch für den Spätherbst und Frühwinter. Sie sind relativ Frost unempfindlich und können nach dem Auftauen weiter wachsen. Hier sehen wir den Schmutzigen Rötel – Ritterling (Lepista sordida). Er ist wie alle seine Verwandten essbar. Standortfoto am 13.11.2013 in Neubukow.

Sonnabend, den 23. November – Heute fanden sich neun Pilzfreunde zur letzten Pilzwanderung des Jahres ein. Ziel war ein kleines und freundliches Waldgebiet bei Kühlungsborn, die Wittenbecker Tannen. Laub- und Nadelmischwald auf leichteren Böden dominiert hier. Bei strahlendem Sonnenschein und relativ milden Temperaturen und für Ende November auch recht beachtlichem Frischpilzaufkommen, gestaltete sich die heutige Tour zu einem würdigen Abschluss unserer diesjährigen Pilzwanderungen. Und dazu konnten wir sogar zwei Gäste aus dem Berliner Raum begrüßen. Es war noch ein recht repräsentativer Querschnitt von Röhrlingen, Täublingen, Milchlingen, Helmlingen, Rüblingen, Trichterlingen, Rötel – Ritterlingen über Schirmpilzen und Stubbenpilzen bis hin zu Schlauch- und Bauchpilzen vertreten. Näheres in Kürze in unserem kleinen Bericht von dieser Tour.

Die ersten Pilze über die ich heute fast stolperte waren zwei Flockenstielige Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis). Wie kaum eine andere Art, wuchs dieser Dickröhrling fast die gesamte Pilzsaison, von Mai an, ununterbrochen in unseren Buchen- und Eichenwäldern. Ausgezeichneter Speisepilz, der aber gut durchgegart werden muss. Standortfoto am 23.11. 2013 in den Wittenbecker Tannen.

Die ersten Pilze, über die ich heute fast stolperte, waren zwei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Wie kaum eine andere Art, wuchs dieser Dickröhrling fast die gesamte Pilzsaison, von Mai an, ununterbrochen in unseren Buchen- und Eichenwäldern. Ausgezeichneter Speisepilz (das scheinen auch die Schnecken zu wissen), der aber gut durchgegart werden muss. Standortfoto am 23.11. 2013 in den Wittenbecker Tannen.

Totensonntag, 24. November – Heute war es zwar zeitweise recht sonnig, aber es wehte ein starker, fast schon stürmischer Wind. Er ist verbunden gewesen mit einem Schub arktischer Kaltluft, die sich nun auf den Weg nach Mitteleuropa gemacht hat. Es wird in den nächsten Nächten verbreitet zu leichtem Frost kommen. In Süddeutschland können die Nächte sogar schon richtig frostig werden und dort, wo sich schon eine Schneedecke gebildet hat, schließen die Meteorologen minimal – Temperaturen von minus 10 bis minus 15 Grad nicht aus. Derartige Werte sind bei uns allerdings bei weitem nicht zu erwarten. Die Luft strömt von Norden her ein, also über das immer noch recht warme Meereswasser. – Heute habe ich wieder bis in die Nacht im „Steinpilz“ zu tun gehabt. Ein Wochenende gibt es für mich leider nach wie vor nicht. Die Hochsaison läuft immer noch auf vollen Touren. Heute stand zum einen der Bericht von unserer gestrigen Wanderung auf dem Plan (siehe unter „Durch die Wittenbecker Tannen“), zum anderen mussten weitere Gestecke mit Kerzen bestückt, fotografiert und aus gepreist werden, um schließlich auch noch auf unserer Internetseite untergebracht zu werden. Mittlerweile ist es schon wieder Mitternacht und mindestens eine Stunde habe ich noch zu tun.

Auch einige Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) waren gestern noch mit dabei. 23.11.2013 in den Wittenbecker Tannen.

Auch einige Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) waren gestern noch mit dabei. Die Marone soll neuerdings nicht mehr der Gattung Xerocomus = Filzröhrlinge angehören, sondern zur Gattung Boletus = Dickröhrlinge gestellt worden sein. Ich belasse die Art aber weiter bei den Filzröhrlingen, wo sie mir viel besser hinzupassen scheint. Standortfoto am 23.11.2013 in den Wittenbecker Tannen.

Montag, 25. November – Der November zeigt sich in diesem Jahr von seiner sehr wechselhaften Seite. Dunkle, neblig – trübe Tage, wie sie sonst so typisch für diesen Spätherbstmonat sind, gab es bei uns an der Ostsee bisher nur wenige. Dafür Anfangs viel Regen und Wind, aber immer mal richtig schöne und sonnige Tage dazwischen. So auch der heutige. Auch das Nachtfrostrisiko hielt sich bis vor kurzem sehr in Grenzen. Jetzt ist es vorübergehend etwas kälter geworden und in den Nächten friert es ein wenig. Ab Wochenmitte soll es wieder milder und windiger werden. Es sieht so aus, als wenn der November ähnlich enden möchte, wie er begonnen hat, mit viel Wind und Regen. – Ich habe heute wieder unsere kleinere Ausstellung erneuert. Es liegen jetzt 62 Arten auf der Fläche. Erstmals in diesem Jahr ist die Gelbliche Resupinattramete zu sehen.

Krause Glucken (Sparassis crispa) fanden wir auf unserer gestrigen Wanderung durch die Wittenbecker Tannen noch zwei Stück. Während ich bei einer vom Verzehr abriet, weil sie schon recht braun war, ist diese durchaus noch zum Verspeisen geeignet. Standortfoto in den Wittenbecker Tannen am 24.11.2013.

Krause Glucken (Sparassis crispa) fanden wir auf unserer gestrigen Wanderung durch die Wittenbecker Tannen noch zwei Stück. Während ich bei der einer vom Verzehr abriet, weil sie schon recht braun war, ist diese durchaus noch zum Verspeisen geeignet. Standortfoto in den Wittenbecker Tannen am 24.11.2013.

Dienstag, 26. November – Der kälteste Tag des Monats liegt nun fast schon hinter uns. Jetzt, am Abend, ist es, nach leichten Plusgraden und viel Sonne tagsüber, schon wieder leicht frostig geworden. Von Nordwesten nähert sich aber eine Warmfront und bringt ab morgen deutlich mildere Luft mit. Der Hauch von Winter ist dann in den nächsten Tagen erst einmal wieder verschwunden. Dafür wird es windiger und regnerischer. Austern – Seitlinge und Samtfuß – Winterrüblinge werden sich über die leichten Minusgrade „gefreut“ haben, denn es heißt, dass sie besonders nach frostigen Temperaturen und anschließender Milderung besonders gut wachsen sollen. Ihre Hauptwachstumsphase findet in der Regel im Dezember und Januar statt. Ist es in diesen Monaten allerdings besonders winterlich, mit anhaltend frostigen Temperaturen, können sie ihren Maximalaspekt auch später haben.

Austern - Seitling (Pleurotus ostreatus)

Dieses Bild von massenhaft aus dem Buchenholz herausbrechenden Austern – Seitlingen (Pleurotus ostreatus) schickte mir heute Andreas Okrent zu. Solch ein Anblick läßt doch jedem Pilzliebhaber das Herz höher schlagen. Jetzt scheinen sie tatsächlich richtig los zu legen. Das Standort- und Stimmungsfoto hat er allerdings mit seinem Handy aufgenommen und daher entspricht es nicht ganz der von ihm ansonsten gewohnten Qualität, aber trotzdem schön!

Mittwoch – 27. November – Heute morgen hat die angekündigte Warmfront mit dichten Wolken und etwas Regen auf Mecklenburg übergegriffen. Es wurden sogar Glatteiswarnungen herausgegeben, aber in Wismar selbst habe ich keine Glätte feststellen können. In Richtung Süden ist die Kaltluft aber zäher und die Temperaturen sanken hier im Vorfeld noch deutlicher als in Küstennähe. Wir haben jetzt also schon eine für die Wintermonate typische Wetterlage, wenn milde Luft auf Frostluft trifft. Das soll auch das Stichwort bezüglich auf die Entwicklung an der Pilzfront sein. Wir brauchen wohl, bis auf einige Spätherbstarten, die ohnehin gern bis weit in den Winter wachsen können, uns keine weiteren Hoffnungen mehr auf Steinpilz und co. machen. Die restlichen Einzelstücke, die wir in der letzten Zeit noch gefunden haben, werden definitiv die letzten sein, zumal einige, am Wochenende noch jung erschienene Röhrlinge, möglicherweise die frostigen Temperaturen nicht schadlos überstanden haben sollten.

Diese jungen und frischen Derben Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus) fanden wir noch am Sonnabend mit einigen weiteren Fruchtkörpern, Maronen und zwei Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen in den Wittenbecker Tannen bei Kühlungsborn. Diese Art wächst traditionell bis weit in den Spätherbst b.z.w Frühwinter hinnen, ist aber nicht frostbeständig. Einmal richt durchgefroren, sinken sie matschig zusammen. Es können allerdings in der Humusschicht geschützte und noch sehr junge Pilze bei einer Milderung nachschieben. Trotztdem sollten Speisepilzfreunde sich jetz wohl endgültig auf unsere winterharten Speisepilze konzentrieren oder bis zum nächsten Frühjahr warten, wenn es z.B. mit Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen und Sommersteinpilzen im Mai wieder mit den Klassikern los geht.

Diese jungen und frischen Derben Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus) fanden wir noch am Sonnabend mit einigen weiteren Fruchtkörpern, Maronen und zwei Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen in den Wittenbecker Tannen bei Kühlungsborn. Diese Art wächst traditionell bis weit in den Spätherbst b. z. w. Frühwinter hinein, ist aber nicht frostbeständig. Einmal richtig durchgefroren, sinken sie matschig zusammen. Es können allerdings in der Humusschicht geschützte und noch sehr junge Pilze bei einer Milderung nachschieben. Trotzdem sollten Speisepilzfreunde sich jetzt wohl endgültig auf unsere winterharten Arten konzentrieren oder bis zum nächsten Frühjahr warten. Röhrlings – Freunde können sich dann ab Mai wieder auf Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und erste Sommersteinpilze freuen. Vorher gibt es schon delikate Morcheln und Maipilze.

Donnerstag, 28. November – Ein recht freundlicher, relativ milder, aber windiger Spätherbsttag liegt hinter uns. Pilzfreundin Angelika Boniakowski hat ihn genutzt, um nochmal dem Wald einen Besuch abzustatten. Das schöne Foto von Andreas Okrent, von den wunderbar frischen Austern – Seitlingen (siehe oben) hat ihr keine Ruhe gelassen. Sie hatte etwa vor einer Woche auch schon sehr junge und zarte Fruchtkörper dieses guten Speisepilzes irgendwo im Züsower Forst entdeckt, aber noch wachsen lassen. Nun waren sie aber bei ihrer heutigen Inspektion kaum weiter gewachsen. Vieleicht haben die leicht frostigen Temperaturen der vergangenen Tage den Wachstumsprozess etwas verzögert oder aber sie stehen an einer exponierten, windigen Stelle, wie z. B. an einem Waldrand. Auch dieser Umstand kann die Entwicklung verzögern. Aber ich Denke, liebe Angelika, es wird schon werden. Der Winter ist ja noch lang.

Danach, do berichtete sie mir heute, suchte sie noch einen ansonnsten recht ergiebigen Standort von Violetten Rötel - Ritterlinge (Lepüista nuda) auf, aber auch hier war das Ergebnis enttäuschent. In diesem Jahr ist hier nicht viel los, so ihre Worte am Telefon. Dieses Foto entstand am Sonnaben, dem 23.11.2013 in den Wittenbecker Tannen. Der Violette Rötel - Ritterling ist ein guter Speisepilz, aber mit einem süßlichen Aroma und er ist roh giftig, soll aber Blutzuckersenkend wirken.

Danach, so berichtete sie mir heute, suchte sie noch einen ansonsten recht ergiebigen Standort von Violetten Rötel – Ritterlingen (Lepista nuda) auf, aber auch hier war das Ergebnis enttäuschend. „In diesem Jahr ist hier nicht viel los“, so ihre Worte am Telefon. Dieses Foto entstand am Sonnabend, dem 23.11.2013, in den Wittenbecker Tannen. Der Violette Rötel – Ritterling ist ein guter Speisepilz, aber mit einem süßlichen Aroma und er ist roh giftig. Es wird ihm auch nachgesagt, dass er Blutzuckersenkend wirken soll.

Freitag, 29. November – Heute überquerten uns gleich zwei Fronten eines Sturmtiefs in rascher Folge. Zunächst gab es um die Mittagszeit in Verbindung mit der Warmfront etwas Nieselregen, schnell näherte sich aber das intensive Regengebiet der Kaltfront. Es regnete einige Stunden richtig kräftig, was sich auch negativ auf unser kleines Adventsgeschäft auswirkte. Die Leute erledigten nur das nötigste in der Stadt und bei dem Wetter hat keiner Lust auf einen ruhigeren Stadt-und  Schaufensterbummel. Da ich unsere beiden Schaufenster weiterhin mit zahlreichen Adventsgestecken bestückt habe, kamen heute im wesentlichen nur Leute, die sich an den Vortagen schon eins ausgeguckt hatten. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag und Irena ließ heute Mittag noch sehr schöne Gestecke bringen. Es sind die letzten der diesjährigen Saison und es sind auch wieder sehr schöne mit dabei.

Zurück zu den Pilzen. Diese jungen Horngrauen Rüblinge (Collybia asema) habe ich am 23.11.2013 in den Wittenbecker Tannen fotografiert. Dieser überaus häufige Streuzersetzer kann bei milder Witterung noch bis in den Januar hinnein angetroffen werden. Er ist zwar essbar, zählt aber eher zu den minderwertigeren Speisepilzen, kann aber ein Mischgericht bereichern.

Zurück zu den Pilzen. Diese jungen Horngrauen Rüblinge (Collybia asema) habe ich am 23.11.2013 in den Wittenbecker Tannen fotografiert. Dieser überaus häufige Streuzersetzer kann bei milder Witterung noch bis in den Januar hinein gefunden werden. Er ist zwar essbar, zählt aber eher zu den minderwertigeren Speisepilzen, kann aber ein Mischpilzgericht bereichern.

Sonnabend, 30. November – Nun ist es wieder soweit. Ein ereignisreiches Pilzjahr liegt hinter uns. Ich Denke, wir können im großen und ganzen zufrieden sein. Nach einem Kaltstart mit Eis und Schnee, Anfang April, hat sich die Pilzsaison aber in den Folgewochen rasant entwickelt. Es gab recht ordentlich Morcheln und sehr viele Maipilze. Noch während des laufenden Frühjahrsaspektes, starteten im Mai bereits die Sommerpilze durch. In den Buchen- und Eichenwäldern gab es jetzt stellenweise schon in Mengen Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und Sommersteinpilze. Während ersterer mehr oder weniger konstant die gesamte Saison, bis in diese Tage hinein, wuchs, gab es für Sommersteinpilze ab Mitte Juli eine Zwangspause wegen Trockenheit. Nach verstärkt einsetzenden Niederschlägen ab Ende August und im September, entwickelte sich rasch ein Super – Spätsommer/Frühherbstaspekt mit sehr vielen Röhrlingen, allen voran Steinpilze, Maronen und punktuell Edel – Reizkern in nie gekannten ausmaßen. Auch für Raritätenjäger waren nun beste Bedingungen vorhanden und wir bekamen tolle Sachen zu Gesicht. Ab Mitte Oktober ebbte es dann aber ziemlich schnell ab und wir erlebten einen eher schwachen Spätherbst, allerdings liefen nun vor allem Hallimasch und Trompetenpfifferlinge zur Höchstform auf. Alles in allem war es nach meiner Einschätzung ein relativ gutes Pilzjahr. Super hätte es werden können, wenn der Sommer nicht so trocken gewesen wäre. Zwar hätte es dann wahrscheinlich nicht diesen gigantischen Steinpilzschub gegeben, weil sie über eine längere Zeit hinweg gleichmäßiger gewachsen wären, aber wir hätten dann sicherlich noch einen weitaus artenreicheren Sommer- und Herbstaspekt erleben können. Aber das ist ja das spannende an der „Pilzgeschichte“, es gibt immer wieder Überraschungen und nach schwachen Phasen folgen irgendwann immer wieder richtig gute. Insbesondere letztere erhoffen wir uns auch für 2014. Bis dahin allen Lesern des Tagebuches eine gute Zeit.

Mit diesem wunderschönen Stimmungsfoto von Andreas Okrent möchte ich das Pilzjahr ausklingen lassen. Es zeigt einen in Mecklenburg sehr seltenen Bronze - Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus ereus). Der Violette Lacktrichterling (Laccaria laccata9 kann daneben zwar mit seiner Farbe trumpfen, aber trotzdem nimmt er sich dem Dicken gegenüber wie ein Zwerg aus. Das Bild stammt aus dem September 2013.

Mit diesem wunderschönen Stimmungsfoto von Andreas Okrent möchte ich das Pilzjahr ausklingen lassen. Es zeigt einen in Mecklenburg sehr seltenen Bronze – Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus). Der Violette Lacktrichterling (Laccaria ametystina) kann daneben zwar mit seiner Farbe punkten, nimmt sich aber trotzdem, dem „Dicken“ gegenüber wie ein Zwerg aus. Das Bild stammt aus dem September 2013.

Wenn nichts dazwischen kommt, startet das Tagebuch wieder am 1. April 2014!

Unterwegs mit einem Schulförderverein aus Schwerin

Pilzwanderung in der Friedrichsthaler Forst

Am 08. November 2013 ludt Irena mich zu einer Pilzwanderung mit dem Schulförderverein Fit For Life e.V. aus Schwerin zu einer Pilzwanderung durch den stadtnahen Friedrichstaler Forst ein.

Am 08. November 2013 lud mich Irena zu einer Pilzwanderung mit dem Schulförderverein „Fit For Life“ e.V. aus Schwerin ein. Es ging durch den stadtnahen Friedrichsthaler Forst.

Bei ruhigem, neblig – trüben November – Wetter, war ich heute mit Irena zu einer Pilzwanderung mit Schülern und Erziehern des Schweriner Schulfördervereins „Fit For Life“ e.V. in der Friedrichsthaler Forst unterwegs. Organisiert wurde die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Caritas Mecklenburg e.V. Hier einige Bilder dazu:

Begrüßt wurden wir gleich zu Beginn von diesem schönen und frischen Champignon, der am Straßenrand unter Koniferen wuchs. Es könnte sich um den Zweisporigen Champignon (Agaricus bisporus) handeln. Essbar.

Begrüßt wurden wir sogleich von diesem schönen und frischen Champignon, der am Straßenrand unter Koniferen wuchs. Es könnte sich um den Zweisporigen Champignon (Agaricus bisporus) handeln. Essbar.

Ganz in der Nähe auch diese ungenießbaren Dunkelscheibigen Fälblinge (Hebeloma mesophaeum). Standortfoto.

Ganz in der Nähe auch diese ungenießbaren Dunkelscheibigen Fälblinge (Hebeloma mesophaeum) Standortfoto.

Ebenfalls dort einige Kohlen - Trichterlinge (Clitocybe sinopica). Ihre weit herablaufenden, hellen Lamellen, die rotbräunliche Hut- und Stielfärbung und der intensive Mehlgeruch, der an den Maipilz erinnert sowie der Standort unten Nadenbäumen, mitunter auch auf Brandstellen lassen diesen essbaren, aber nicht häufigen Trichterling, mit etwas Übung leicht erkennen.

Ebenfalls dort einige Kohlen – Trichterlinge (Clitocybe sinopica). Ihre weit herablaufenden, hellen Lamellen, die orangebräunliche Hut- und Stielfärbung und der intensive Mehlgeruch, der an den Maipilz erinnert, sowie der Standort unten Nadelbäumen, in der Regel Kiefern, oder auch auf Brandstellen, lassen diesen essbaren, aber nicht häufigen Trichterling, mit etwas Übung leicht erkennen.

Eine markante und leicht wieder zu erkennende Arten sind der Blaue Träuschling (Stropharia caerulea) und der sehr änliche Grünspan - Träuschling. Ihre schleimige Badekappe läßt sich leicht abziehen. Essbar.

Markant und leicht wieder zu erkennen sind der hier abgebildete Blaue Träuschling (Stropharia caerulea) und der sehr ähnliche Grünspan – Träuschling (Stropharia aerunginosa). Ihre schleimige „Badekappe“ lässt sich leicht abziehen. Essbar.

Der Geruch ist bei der Bestimmung mitunter sehr wichtig. Dieser riecht nur leicht und schwer beschreibbar, der Geschmack der Grünspan - Träuschlinge soll aber grasartig sein!

Der Geruch ist bei der Bestimmung mitunter sehr wichtig. Dieser riecht nur leicht und schwer beschreibbar, der Geschmack der Grünspan – Träuschlinge soll aber grasartig sein!

Bei Pilzen gibt es keine Warnfarben. Weder ein leuchtendes rot, blau, drün oder violett zeugen von ihrer Giftigkeit oder Essbarkeit. Die linken Pilze leuchten kräftig violett und sind essbar. Es ist der Violette Lacktrichterling (Laccaria ametystea). Die rechten Fruchtkörper besitzen schwefelgeliche und grüne Farbtöne und sind giftig. Es ist der bitter schmeckende Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).

Bei Pilzen gibt es keine Warnfarben. Weder ein leuchtendes rot, blau, grün oder violett zeugen von ihrer Giftigkeit oder Essbarkeit. Die linken Pilze leuchten kräftig violett und sind essbar. Es sind Violette Lacktrichterlinge (Laccaria ametystea). Die rechten Fruchtkörper besitzen schwefelgelbliche und grüne Farbtöne und sind giftig. Es handelt sich um bitter schmeckende Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare).

Auch diese fadenförmigen Gebilde sind Großpilze. Es handelt sich um Binsen - Keulchen (Clavariadelphus junceus). Sie besiedeln im Spätherbst in großen Scharen feuchte Laubblätter. Ohne Speisewert und am Standort fotografiert.

Auch diese fadenförmigen Gebilde sind Großpilze. Es handelt sich um Binsen – Keulchen (Clavariadelphus junceus). Sie besiedeln im Spätherbst in großen Scharen feuchte Laubblätter. Ohne Speisewert und am Standort fotografiert.

Die Flaschen - Stäublinge (Lycoperdon perlatum) gehören zu den Bauchpilzen. Bei ihrer Sporenreife bildete sich auf dem Scheitel des Fruchtkörpers eine Öffnung und durch mechanische Reize wie z. B. Regentropfen, werden ihre Sporen heraus gepufft. Jung essbar. Standortfoto.

Die Flaschen – Stäublinge (Lycoperdon perlatum) gehören zu den Bauchpilzen. Bei ihrer Sporenreife bildet sich auf dem Scheitel des Fruchtkörpers eine Öffnung und durch mechanische Reize, wie z. B. Regentropfen, werden ihre Sporen heraus „gepufft“. Jung essbar. Standortfoto.

Der häufigste aller Täublinge besitzt gleich mehrere gängige deutsche Namen: Ockertäubling, Gelbweißer Täubling oder Zitronen - Täubling (Russula ochroleuca). Er gehört zusammen mit seinen zahlreichen Verwandten und den Milchlingen zu den Sprödblättlern. Alle nicht bitter oder scharf schmeckenden Arten sind essbar. Standortfoto.

Der häufigste aller Täublinge besitzt gleich mehrere gängige deutsche Namen: Ockertäubling, Gelbweißer Täubling oder Zitronen – Täubling (Russula ochroleuca). Er gehört zusammen mit seinen zahlreichen Verwandten und den Milchlingen zu den Sprödblättlern. Alle nicht bitter oder scharf schmeckenden Arten sind essbar. Standortfoto.

Ungenießbare Arten müssen in der Regel nicht giftig sein. Der Geschack ist bei diesen Brennenden Rüblingen (Collybia peronata) scharf und daher gelten sie als ungenießbar. Die gefährlichsten unserer Giftpilze sollen z. T. sogar richtig gut schmecken! Standortfoto.

Ungenießbare Arten müssen in der Regel nicht giftig sein. Der Geschmack ist bei diesen Brennenden Rüblingen (Collybia peronata) scharf und daher gelten sie als ungenießbar, aber nicht giftig. Die gefährlichsten unserer Giftpilze sollen z. T. sogar richtig gut schmecken! Standortfoto.

Richtig gut schmeckt auch der Frost - Schneckling (Hygrophorus hypothejus). Es handelt sich aber nicht um einen Giftpilz, sondern um einen vorzüglichen Speisepilz.

Richtig gut schmeckt auch der Frost – Schneckling (Hygrophorus hypothejus). Es handelt sich aber nicht um einen Giftpilz, sondern um einen vorzüglichen Speisepilz.

Alle Blicke schweifen nach oben. Wachsen die Pilze plötzlich in den Himmel, oder was ist hier los?

Alle Blicke schweifen nach oben. Wachsen die Pilze plötzlich in den Himmel, oder was ist hier los?

Nein! Es sind nur die Baumkronen, die hier faszinieren, aber gelegentlich können tatsächlich hoch an den Stämmen auch Fruchtkörper einiger Großpilzarten gefunden werden.

Nein! Es sind nur die Baumkronen, die hier faszinieren! Aber gelegentlich können tatsächlich hoch oben an den Stämmen auch Fruchtkörper einiger Großpilzarten gefunden werden.

Und im dunklen Fichtenwald tauchen die schönsten Safran - Schirmpilze auf.

Und im dunklen Fichtenwald tauchen die schönsten Safran – Schirmpilze auf.

Gleich truppweise kann man die Safran - Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes) hier finden. Wenn sie so schön frisch wie auf dieser Standortaufnahme sind, dürfen sie zum Essen eingesammelt werden.

Gleich truppweise kann man die Safran – Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes) hier finden. Wenn sie so schön frisch, wie auf dieser Standortaufnahme sind, dürfen sie zum Essen eingesammelt werden.

Auch einige frische Filzröhrlinge tauchen hier auf. Links sehen wir die Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosum) und rechts das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Beide dürfen in den Sammelkorb für Speisepilze gelegt werden.

Auch einige frische Filzröhrlinge tauchen hier auf. Links sehen wir die Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) und rechts das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Beide dürfen in den Sammelkorb für Speisepilze gelegt werden.

Der Violette Rötel - Ritterling (Lepista nuda) gehört zu den besten Spesepilzen des Spätherbstes. Standortfoto.

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) gehört zu den besten Speisepilzen des Spätherbstes. Standortfoto.

Als Speisepilz umstritten und gewöhnungsbedürftig ist die nah verwandte Graukappe (Clitocybe nebularis). Bis vor kurzem gehörte auch sie zu den Rötel - Ritterlingen, wurde aber wieder den Trichterlingen zugeordnet. Der Pilz sollte auf jeden Fall überbrüht werden, um den aufdringlichen Geschmack und Geruch etwas abzumildern. Am besten trocknet man den Pilz um ihn als Pilzwürze zu verwenden. Standortfoto.

Als Speisepilz umstritten und gewöhnungsbedürftig ist die nah verwandte Graukappe (Clitocybe nebularis). Bis vor kurzem gehörte sie zu den Rötel – Ritterlingen, wurde aber wieder den Trichterlingen zugeordnet. Der Pilz sollte auf jeden Fall überbrüht werden, um den aufdringlichen Geschmack und Geruch etwas abzumildern. Am besten trocknet man den Pilz um ihn dann pulverisiert als Pilzwürze zu verwenden. Standortfoto.

Der hübsche Rosa - Helmlimg (Mycena osea) schmückt im Herbst die Ränder vieler Waldwege. Er gehört in die schwach giftige Gruppe der Rettich - Helmlinge. Standortfoto.

Der hübsche Rosa – Helmlimg (Mycena rosea) schmückt im Herbst die Ränder vieler Waldwege. Er gehört in die schwach giftige Gruppe der Rettich – Helmlinge. Standortfoto.

Etwas für ihn ganz besonders hat dieser Junge entdeckt. Einen ganzen Stamm voller Geweihförmigen Holzkeulen (Xylaria hypoxylon). Ich durfte sie für meine Pilzausstellung mit nehmen.

Etwas, für ihn ganz besonderes, hat dieser Junge entdeckt. Einen größeren Stamm voller Geweihförmiger Holzkeulen (Xylaria hypoxylon). Er schenkte sie mir für meine Pilzausstellung. Ich bedanke mich nochmals ganz herzlich!

Eine Wanderung an frischer Waldluft macht hungrig. Dem konnte abgeholfen werden. Wie so oft hat auch diesesmal Irena für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab Nudeln mit Hallimasch/Maipilz- Suppe, die wie immer vorzüglich mundete.

Eine Wanderung an frischer Waldluft macht hungrig. Dem konnte abgeholfen werden. Wie so oft, hat auch dieses mal Irena für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab Nudeln mit Hallimasch/Maipilz- Suppe, die wie immer vorzüglich mundete.

Na, wem da nicht das Wasser im Munde zusammen läuft, dem ist nicht mehr zu helfen!

Na, wem jetzt nicht das Wasser im Munde zusammen läuft, der ist selbst schuld!

Ich Denke, am Schluß waren alle gesättigt und gut gelaunt, denn der kleine Rundkurs durch den Friedrichstaler Forst mit reichlich Pilzen, wird keiner so schnell vergessen. Insbesondere die Kinder mögen es als besonderes Erlebniss außerhalb des Schulaltags noch lange in Erinnerung behalten. Schwerin, am 08. November 2013.

Ich Denke, am Schluss waren alle gesättigt und gut gelaunt, denn der kleine Rundkurs durch die Friedrichsthaler Forst, mit reichlich Pilzen, wird keiner so schnell vergessen. Insbesondere die Kinder mögen es als besonderes Erlebnis außerhalb des Schulalltags noch lange in Erinnerung behalten. Schwerin, am 08. November 2013.

Individuelle Pilzwanderungen können jederzeit, nach vorheriger Terminabstimmung, mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter/Pilze November 2013/1

Mit diesem Bild vom 30. Oktober möchte ich das diesjährige November - Tagebuch eröffnen. Es soll auch für den letzten Saison - Monat noch etwas Optimismus verbreiten. Hier sehen wir Andreas Okrent mit einem wirlich proziegen Riesen - Schirmpilz (Macrolepiota procera), den wir am Mittwoch am Roten See fanden. Er war einfach zu groß für meinen Korb, so dass er etwas später mit dem Auto abgeholt werden mußte.

Mit diesem Bild vom 30. Oktober möchte ich das diesjährige November – Tagebuch eröffnen. Es soll auch für den letzten Saison – Monat noch etwas Optimismus verbreiten. Hier sehen wir Andreas Okrent mit einem wirklich protzigen Riesen – Schirmpilz (Macrolepiota procera), den wir am Mittwoch am Roten See fanden. Er war einfach zu groß für meinen Korb, so dass er etwas später mit dem Auto abgeholt werden musste.

Freitag, 01. November – Wir starten in den letzten Monat der diesjährigen Pilzsaison. Vom Wetter her steht dem spätherbstlichen Pilzwachstum kaum etwas im Wege. Milde Luft und weiterhin reichlich Regen sollen auch in der ersten Monats – Dekade an der Tagesordnung bleiben. Wir dürfen gespannt sein, ob Violetter Rötel – Ritterling und Co. nochmals zu einem nennenswerten Wachstumsschub ausholen werden. Der Wismarer Pilzfreund Andreas Ehmke informierte mich heute, dass Herbsttrompeten verstärkt in Entwicklung seien. Jetzt ist das meiste Laub der Buchen gefallen und sie müssen sich durch die Laubauflage nach oben kämpfen. Sie werden also besonders üppig. Gleiches gilt für die oft im gleichen Waldtyp wachsenden Trompeten – Pfifferlinge. Beides sind sehr gute und würzige Speisepilze, deren Suche in den nächsten Wochen durchaus lohnen könnte.

Auch die beliebten Frost - Schnecklinge bevorzugen den November, sind aber in diesem Jahr bereits Mitte Oktober erschienen. Ich hoffe, auch sie werden nochmals zulegen, denn aufgrund der hohen Temperaturen Ende Oktober war die Qualität bisher sehr schlecht. Viele waren vermadet. Standortfoto am 27. Oktober 2013 bei Schönlage. Speisepilz von vorzüglichem Aroma.

Auch die beliebten Frost – Schnecklinge (Hygrophorus hypothejus) bevorzugen den November, sind aber in diesem Jahr bereits Mitte Oktober erschienen. Ich hoffe, auch sie werden nochmals zulegen, denn aufgrund der hohen Temperaturen Ende Oktober war die Qualität bisher sehr schlecht. Viele waren vermadet. Standortfoto am 27. Oktober 2013 bei Schönlage. Speisepilz von vorzüglichem Aroma!

Sonnabend, 02. November – Von der Pilzfront vermag ich nichts neues zu berichten. Morgen geht es wieder in den Wald! Es steht eine Vereinsexkursion auf dem Plan. Ziel ist der Schlemminer Forst. Pilzberater Klaus Warning aus Bützow wird uns durch dieses Gebiet führen. Hoffentlich spielt das Wetter mit, denn es ist schon wieder ein neues Sturmtief für morgen angekündigt. Der Regen soll sich aber bei uns in Grenzen halten. Heute hatte es den ganzen Vormittag geregnet. Ich nutzte den Tag auch, um Einkäufe für unser Adventsbasteln zu erledigen. Insbesondere Kerzen waren heute an der Reihe.

Ich bin gespannt, ob wir morgen auch diesen delikaten Toten - Trompeten begegnen werden. Geben tut es sie im Schlemminer Forst jedenfalls. Dieses Foto sandte mir gestern Pilzfreund Christian Ehmke aus Wismar zu. Das Laub der Buchen liegt jetzt unten und nun müssen sich die düsteren Herbstrompeten nach oben arbeiten. Sie werden dadurch besonders groß und ergiebig.

Ich bin gespannt, ob wir morgen auch diesen delikaten Toten – Trompeten (Craterellus cornucopioides) begegnen werden. Geben tut es sie im Schlemminer Forst jedenfalls. Dieses Foto sandte mir gestern Pilzfreund Christian Ehmke aus Wismar zu. Das Laub der Buchen liegt jetzt unten und nun müssen sich die düsteren Füllhörner nach oben arbeiten. Sie werden dadurch besonders groß und ergiebig.

Sonntag, 03. November – Heute waren wir im Zuge unserer Vereinsexkursionen im Schlemminer Forst unterwegs. Siehe auch unter „Spätherbstliche Vereinsexkursion“. Es handelt sich um wechselnde Laub – und Nadelwaldbestände, wo bei die Buche eindeutig dominant war. Frischpilze gab es immer noch eine ganze Menge. Wir haben in etwa an die 100 Arten registrieren können. Herausragendes war nicht dabei. Röhrlinge gab es bis auf einige überständige Goldröhrlinge und einer Marone keine mehr. Die Speisepilzfreunde mußten auf Stockschwämmchen, restliche Hallimasch, Herbstlorcheln und ähnlichem zurück greifen. An einer Stelle gab es auch einige stattliche Herbsttrompeten. Unterdessen waren Irena und Jonas im Revier Weiße Krug unterwegs. Sie haben viele Speisepilze gefunden. Allen voran große Mengen an Semmelstoppelpilzen und Trompeten – Pfifferlingen. Beide werden getrocknet und insbesondere der Semmelstoppelpilz soll ein hervorragendes Würzpulver liefern. Auch noch jeweils ein ordentlicher Flockenstieliger Hexen – Röhrling und ein Steinpilz waren mit dabei.

Den seltenen Orange - Seitling (Phyllotopsis nidulans) hatte uns Klaus Warning mitgebracht. Die Art erscheint im Spätherbst und ist vor allem im Winter bis zum Frühling zu finden. Da der Pilz aber selten ist, gehört schon sehr viel Glück dazu, ihm in freuer Wildbahn zu begegnen. Mir ist es bisher noch nicht gelungen. Er wächst hauptsächlich an Nadelholz, sehr selten auch an Laubholz. Ohne Speisewert.

Den seltenen Orange – Seitling (Phyllotopsis nidulans) hatte uns Klaus Warning mitgebracht. Die Art erscheint im Spätherbst und ist vor allem vom Winter bis zum Frühling zu finden. Da der Pilz aber selten ist, gehört schon sehr viel Glück dazu, ihm in freier Wildbahn zu begegnen. Mir ist es bisher noch nicht gelungen. Er wächst hauptsächlich an Nadelholz, sehr selten auch an Laubholz. 

Montag, 04. November – Die Regenfronten scheinen kein Ende zu nehmen. Es hat sich eine straffe Westwetterlage etabliert und ein Tief jagt das andere. So regnete es heute bei uns den ganzen Tag z. T. sehr intensiv. Es ist inzwischen schon zu viel des guten, denn auch die meisten Pilze sind schon völlig durchwässert und aufgeweicht. Was im Sommer zu wenig war, ist jetzt einfach schon zu viel. Bis zum Wochenende soll es so weiter gehen. Zeitweise viel Regen und Wind und im laufe der Woche auch wieder etwas milder. Angelika Boniakowski informierte mich am Abend kurz über ihre letzten Pilzgänge. Sie war heute trotz des Regens unterwegs, konnte aber nicht so recht fündig werden. Dafür hatte sie kürzlich im Naturpark Sternberger Seenland noch 1 100g Pfifferlinge! Ich habe heute wieder unsere Ausstellung erneuert. Es liegen jetzt 118 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in dieser Saison sind zu sehen: Gelbstieliger Muschelseitling, Orangeseitling, Blauender Saftporling, Ästchen – Schichtpilz, Orangeroter Kammpilz, Schmutzbecherling, Ahorn – Holzkeule, Gallertfleischiger Fältling, Zimtbrauner Hautkopf, Küchen – Schwindling, Großer Knoblauchschwindling und Rosablättriger Krempen – Ritterling.

Zu sehen sind auch diese beiden Schneepilze (Tricholoma portentosum. Der Schwarzfaserige Ritterling, wie er auch genannt wird, zählt zu unseren besten Speisepilzen. Wir finden ihn im Herbst unter Kiefern, Fichten und Buchen, meist aus armen, sanigen Böden und mitunter zusammen mit Grünlingen. Er wächst aber beispielsweise auch unter Buchen im gehaltvollen Haushalt Forst. Typisch ist der glatte, schwarzfaserige Hut und die gelbgrünlichen Tönungen in den Lammeln und am ansonsten weißlichem Stiel. Standortfoto am 30.10.2013 im Deichelseegebiet.

Zu sehen sind auch diese beiden Schneepilze (Tricholoma portentosum). Der Schwarzfaserige Ritterling, wie er auch genannt wird, zählt zu unseren besten Speisepilzen. Wir finden ihn im Herbst unter Kiefern, Fichten und Buchen, meist auf armen, sandigen Böden und mitunter zusammen mit Grünlingen. Er wächst aber beispielsweise auch unter Buchen im gehaltvollen Haushalt Forst. Typisch ist der glatte, schwarzfaserige Hut und die gelbgrünlichen Tönungen in den Lamellen und am ansonsten weißlichen Stiel. Standortfoto am 30.10.2013 im Deichelseegebiet.

Dienstag, 05. November – Nach dem sehr nassen Dauergrau von gestern und den Vortagen, strahlte heute als Entschädigung die Sonne von einem tiefblauen Himmel mit einigen Quellwolken. Die Sonnenstrahlen taten richtig gut, aber jetzt am Abend zieht von Südwesten bereits das nächste Regengebiet auf. Der viele Regen führt inzwischen dazu, dass an einigen Flüssen und Bächen die Pegel deutlich ansteigen. – Am Abend trafen sich einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wieder einmal im „Steinpilz“ zu einem gemütlichen Themenabend. Auf dem Programm standen heute einige Verbreitungskarten unserer langjährigen Pilzkartierung.  Es war die Gattung Clitocybe = Trichterlinge an der Reihe. Dazu besuchte uns auch Andreas Okrent. Er war zuvor nochmals an den Roten See gefahren, um dort einige alte Graukappen nach Parasitischen Scheidlingen abzusuchen. Leider ohne Erfolg. In der Pilzberatung wurden mir heute noch einige frische Birkenpilze vorgelegt. Es dürften wohl die letzten der Saison sein, denn wenn das Birkenlaub ab ist, stellen bald danach auch ihre Mykorrhiza – Partner die Wachstumsaktivitäten ein.

Diesen Buntfärbenden Birkenpilz (Leccinum variicolor) fotografierte ich am 30.10.2013 am Roten See unter Moorbirke.

Diesen Buntfärbenden Birkenpilz (Leccinum variicolor) fotografierte ich am 30.10.2013 am Roten See unter Moorbirke.

Mittwoch, 06. November – Den heutigen Mittwoch habe ich genutzt, um, wie jedes Jahr zu dieser Zeit, meinem „Mönchskopfwald“ in Ostsee – Nähe einen Besuch abzustatten. Hier gibt es etliche Mönchskopf – Myzelien, oft auch Hexenringe. In manchen Jahren ist es wahrlich beeindruckend, wenn die großen Pilze in mehr oder weniger ausgeprägten Kreisen oft schon von weitem zu sehen sind. Es handelt sich um ein kleines Laubwaldgebiet mit Ahorn, Eschen, Buchen, Eichen, Weiden, Hainbuchen, Ulmen, Erlen, Robinien und ganz wenigen Fichten. Heute hielt sich das Aufgebot an Mönchsköpfen allerdings sehr in Grenzen. Trotz dem drehte ich hier in Ruhe eine Runde und am Schluß war mein großer Weidenkorb mit verschiedensten Pilzen gefüllt. Teils für den Trockner (Mönchsköpfe), teils für meine Ausstellung und zum Teil auch für das bevorstehende Adventsbasteln. Dazu ein herrliches, aber windiges Wetter. Teils strahlender Sonnenschein, teils dunkle Schauerwolken mit kräftigen Regengüssen. Dazu beeindruckende Lichtspiele im Zusammenwirken von blauem Himmel, Sonnenlicht, dunklen Quellwolken und wunderbaren Regenbögen. Aprilwetter mitten im November. Es war ein wirklich schöner Exkursionstag!

Der Top - Fund der heutigen Exkursion war der seltene Geschichtete Zähling (Lentinellus ursinus) an altem, liegendem Laubholz. Ich habe die Art bisher nur einmal in meiner Kartei. Erstmals am 02.09.1998 auf einer Kartierungsexkursion mit Jürgen Schwik im Neukloster Forst bei Lübberstorf, MTB: 2136/4 an Fagus - Stubben gefunden. Die aktuellen Daten: MTB: 1935/2 bei Roggow, 06.11.2013. Kein Speisepilz.

Der Top – Fund der heutigen Tour war der seltene Geschichtete Zähling (Lentinellus ursinus) an altem, liegendem Laubholzstamm. Hier die Daten zu diesem Fund: MTB: 1935/2 bei Roggow, 06.11.2013. Kein Speisepilz.

Donnerstag, 07. November – Heute Nachmittag habe ich begonnen, die große Mittelfläche unserer Pilzausstellung abzubauen, dass heißt, ich habe erst das Moos herunter genommen. In den nächsten Tagen sind auch die Schaufenster an der Reihe, die vorweihnachtlich hergerichtete werden müssen. Insbesondere wird hier eine Auswahl unserer Adventsgestecke ihren Platz finden und auf Käufer warten. Das heißt aber nicht, dass es keine Pilze mehr zu besichtigen gibt. Es bleiben noch zwei Moosflächen übrig. Erst gegen Ende des Monats wird noch etwas weiter zurück gebaut. Dann gibt es bis Ende März nur noch unsere reduzierte Winterausstellung mit Porlingen, Schichtpilzen, Bauch- und Schlauchpilzen zu sehen. In die Pilzberatung kam heute eine junge Dame mit Maronen – und Gold – Röhrlingen. Die Qualität ließ aber zu wünschen übrig. Recht große Stücke, die teils auch völlig vermadet und überständig waren.

Hier eine Kollektion Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) von gestern. Der hochbeinige und elegante Trichterling wächst im Spätherbst in einigen Laubwäldern in teils großen, auffälligen Hexenringen. Frieder Gröger schreibt in seinem Nuch Pilze und Wildfrüchte folgendes zu seiner Verwendung: Gebraten schmackhaft, sowohl geschnitten als auch unzerteilt als Schnitzel. Schmeckt gekocht oder sterilisiert nicht. Trcknet sehr gut, ist aber nur von geringer Würzkraft. Alt zäh, besonders im Stiel. Standortfoto am 06.11.2013.

Hier eine Kollektion Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) von gestern. Der hochbeinige und elegante Trichterling wächst im Spätherbst in einigen Laubwäldern in teils großen, auffälligen Hexenringen. Frieder Gröger schreibt in seinem Buch „Pilze und Wildfrüchte“ folgendes zu seiner Verwendung: Gebraten schmackhaft, sowohl geschnitten als auch unzerteilt als Schnitzel. Schmeckt gekocht oder sterilisiert nicht. Trocknet sehr gut, ist aber nur von geringer Würzkraft. Alt zäh, besonders im Stiel. – Standortfoto am 06.11.2013.

Freitag, 08. November – Heute war ich mit Schülern und Erziehern sowie Irena im Friedrichstaler Wald bei Schwerin unterwegs. Organisiert wurde diese kleine Pilzwanderung von der Caritas Schwerin e.V. und dem Förderverein „Fit For Life“ e.V., ebenfalls aus Schwerin. Die Kinder waren mit voller Begeisterung bei der Sache und haben, genau wie die Erzieher, ganz sicher einiges dazu gelernt und für sich neu entdecken können. Die Auswahl an unterschiedlichsten Pilzen konnte für die Jahreszeit kaum besser sein: Champignons, Fälblinge, Trichterlinge, Täublinge, Milchlinge, Rötel – Ritterlinge, Schirmpilze, Porlinge, Bauch- und Schlauchpilze u. v. m. begeisterten. Auch einige, wenige taufrische und knackige Derbe Rotfüßchen und Ziegenlippen waren dabei. Im Anschluss fuhr ich mit Irena noch zu unserem morgigen Zielwald bei Bad Doberan. Es steht nämlich eine öffentliche Pilzlehrwanderung durch den Großen Wohld zwischen Bad Doberan und dem ältesten deutschen Ostseebad, Heiligendamm, auf dem Programm. Da ich viele Jahre nicht mehr hier war und durch den Bau neuer Straßen sich einiges verändert hat, ging es mir darum, eine Stelle zu suchen, wo wir morgen am besten mit unseren Autos in Waldrandnähe Parken können. Es wird in unmittelbarer Nähe des Kreisels an der Galopprennbahn sein. Wunderbar frische Rissigschuppige Anis – Champignon leuchteten uns schon am Waldrand entgegen und lassen für morgen hoffen. Es scheint ohnehin ein allgemein neuer, zumindest leichter Wachstumsschub eingesetzt zu haben, was nicht nur die frischen Champignons, die fast aller Orten zu finden sind, belegen. Auch frische Safran – Schirmpilze im Fichtenwald, auch oft junge Täublinge und Milchlinge, besonders an trockenen und ausgehagerten Stellen unter Buchen und Eichen sowie auch die frischen Röhrlinge im Friedrichstaler Wald weisen darauf hin. Es ist aber nichts großes mehr zu erwarten, mit etwas Geduld und Glück kann man sich jedoch weiterhin eine schmackhafte Wildpilzmahlzeit in Wald und Flur zusammen suchen, zumindest wenn der Horizont etwas über das allgemein übliche hinaus reicht.

Der Rissigschuppige Anis - Champignon (Agaricus fissuratus) ist gegenwärtig recht häufig zu finden. Der festfleischige, weißliche bis chrembräunliche gefärbte Hut reißt mehr oder weniger Schuppig auf. Er riecht eher nach Bittermandel als nach Anis. Wir finden ihn in Wäldern. hier gerne an deren Rändern und Wegen, aber auch in Parkanlagen und auf Wiesen und Viehweiden. So z.B. zahlreich in den 1970er Jahren auf den Salzwiesen der Ostsee - Insel Poel. Guter Speisepilz. Standortfoto am 08.11.2013 am Waldrand des Großen Wohld.

Der Rissigschuppige Anis – Champignon (Agaricus fissuratus) ist gegenwärtig recht häufig zu finden. Der festfleischige, weißliche bis creme – bräunlich gefärbte Hut reißt mehr oder weniger schuppig auf. Er riecht eher nach Bittermandel als nach Anis. Wir finden ihn in Wäldern. Hier gerne an deren Rändern und Wegen, aber auch in Parkanlagen und auf Wiesen und Viehweiden. So z. B. zahlreich in den 1970er Jahren auf den Salzwiesen der Ostsee – Insel Poel. Guter Speisepilz. Standortfoto am 08.11.2013 am Waldrand des Großen Wohld.

Sonnabend, 09. November – 12 Pilzfreunde fanden sich heute morgen zu einer spätherbstlichen Pilzlehrwanderung am ZOB in Wismar ein. Zielgebiet war erstmals der Große Wohld zwischen Bad Doberan und Heiligendamm. Am Zielwald erwartete uns noch eine weitere Teilnehmerin aus dem Erzgebirge, die zur Zeit an der Ostsee einen Kuraufenthalt verlebt. Sie ist in ihrer Region ebenfalls Pilzberaterin und hatte sich im Vorfeld nach derartigen Aktionen erkundigt und ist beim Steinpilz – Wismar fündig geworden. Fündig sind auch wir heute bei stürmischem Wetter im Großen Wohld geworden. Es gab allerlei zu entdecken. Insbesondere Streubewohner, aber auch Mykorrhiza – Pilze waren noch vertreten. Besonders zu erwähnen wären Trompeten – Pfifferlinge und Rotgelbe Stoppelpilze. Aber auch einige Frauen – Täublinge, Weißstielige Stockschwämmchen und Safran – Schirmpilze landeten u.a. in den Körben der Sammler. Der Bericht folgt in Kürze. Da heute ein starker bis stürmischer Wind wehte und wir zudem noch in unmittelbarer Ostsee – Nähe unterwegs waren, bliess es uns zumindest am westlichen Waldrand mächtig um die Ohren. Zum Glück blieb es trocken. Erst auf der Rückfahrt sorgte eine Schauerlinie für teils heftige Regengüsse.

Wie bereits erwähnt, hatte ich gestern den Eindruck, das besonders an exponierten, üblicherweise stark der Trockenheit ausgesetzten und ausgehagerten Standorten wieder frische Pilze gekommen sind. In diesem Zusammenhang ist es ab heute nun auch amtlich, es kommt doch noch ein kleiner Steinpilz - Schub zum Abschluß der Saison. An zwei Stellen fanden wir heute an derartigen Stellen etwa 10 junge Steinpilze. Da sie meist noch recht jung und klein waren. haben wir sicher nicht alle finden können, die noch in Arbeit waren. Es lohnt sich also doch noch in den nächsten 14 Tagen seine Steinpilz - Plätze nach zu schauen. Hier und da, sicherlich nicht an allen Stellen, wird noch etwas möglich sein. Echter Steinpilz (Boletus edulis) etwas Standortversetzt am 09.11.2013 im Großen Wohld fotografiert.

Wie bereits gestern Erwähnt, sind an besonders exponierten, üblicherweise stark der Trockenheit ausgesetzten und ausgehagerten Standorten unter Eichen und Buchen, wieder einige frische Pilze erschienen. In diesem Zusammenhang ist es ab heute nun auch amtlich: Es gibt doch noch einen kleinen Steinpilz – Schub zum Abschluss der Saison. An zwei Stellen fanden wir heute an besagten Standorten etwa 10 junge Fruchtkörper. Da sie meist noch recht klein waren, haben wir sicher nicht alle finden können, die noch in Arbeit sind. Es lohnt sich also doch noch, in den nächsten 14 Tagen seine Steinpilz – Plätze nachzuschauen. Hier und da, sicherlich nicht an allen Plätzen, wird noch etwas möglich sein. Echter Steinpilz (Boletus edulis) Standortversetzt am 09.11.2013 im Großen Wohld fotografiert.

Sonntag, 10. November – Wie seit einigen Jahren im Spätherbst üblich, stattete ich heute dem Schlemminer Forst noch einmal einen Besuch ab. Ich habe hier einen recht ergiebigen Standort von Trompeten – Pfifferlingen und außerdem gibt es hier auch öfters noch späte Steinpilze. Von letzteren keine Spur, aber Trompeten – Pfifferlinge fand ich hier so viele wie noch nie! Inselweise konnte man kaum treten! Die Besten standen nicht im kurzen Moos, sondern zwischen dem kürzlich gefallenen und nun auch schon etwas gesetzten Buchenlaub. Die Pfifferlinge haben hier das Bestreben mit ihren Hüten an das Tageslicht zu kommen. Ihnen bleibt nichts weiter übrig, als besonders kräftig und üppig zu werden. Auf den kurzen Moospolstern standen zwar auch viele von ihnen, aber diese waren viel kleiner und dünnfleischiger und zum Teil sogar schon überständig. Aber was mich wirklich vom Hocker riss, waren nicht die vielen Pfifferlinge, sondern ein Prachtstück eines nie zuvor gefundenen Röhrlings. Direkt neben einer Wanderhütte aus Holz stand fast auf dem blanken Erdboden ein weithin gelb leuchtender Pilz. Er stand da, wie auf dem Präsentierteller! Da hier neben Buchen auch einige Lärchen und junge Fichten wuchsen, dachte ich an einen schönen, jungen Goldröhrling. Ich erntete zunächst noch weitere Trompeten – Pfifferlinge um dann meine Kamera startklar zu machen, denn der Pilz war taufrisch und äußerst fotogen. Als ich näher kam, sah mir der Fruchtkörper etwas fremdartig aus und ich dachte, es könnte vielleicht auch ein Beringter Flämmling sein. Ich kniete mich hin und machte Standortfotos. Erst beim näheren Hinsehen erkannte ich die am Stiel weit herunter laufende Röhrenschicht mit den weiten, eckigen und länglichen Poren. Ich musste erst einmal tief durchatmen! Ein Hohlfuß – Röhrling! Den hatte ich erst ein einziges mal in den 1990er Jahren während einer Kartierungsexkursion mit Jürgen Schwik im Höltingsdorfer Forst gefunden. Ich war Happy, machte viele Fotos und packte das makellose Exemplar behutsam in eine Dose. Erst später dachte ich darüber nach, dass der Pilz für einen Hohlfuß – Röhrling viel zu gelb aussieht. Ich fing an zu zweifeln. Was konnte hier noch in Frage kommen? Beim Studieren der Literatur wurde das Geheimnis aber schnell gelüftet. Es handelt sich um die seltene, goldgelbe Variante des Hohlfuß – Röhrlings!

Zum Glück hatte ich mir kürzlich in einer Grabbelbox eines Discounters einen kleinen Spiegel gekauft, den ich erst heute in meine Exkursionstasche steckte. So konnte ich das Einzelstück von oben und unten gleichzeitig im Bild festhalten. Hohlfuß - Röhrlinge sind zwar in einigen Regionen, speziel in den Bergländern mit ihren natürlichen Lärchenvorkommen keine Seltenheit, aber in Mecklenburg gibt es die Art praktisch nicht. Es ist eine absolute Rarität. Im Normalfall ist die Hutoberfläche bränlich geschuppt und nicht zitronen bis goldgelb! Es handelt sich deshalb um den überall sehr selten vorkommenden Goldgelben Hohlfuß - Röhrling (Boletinus cavipes var. aureus)! In Mecklenburg - Vorpommern eine absolute Rarität und wohl mein persönlicher Topp - Fund des Jahres 2013!

Zum Glück hatte ich mir kürzlich in einer Grabbelbox eines Discounters einen kleinen Spiegel gekauft, den ich erst heute in meine Exkursionstasche steckte. So konnte ich das Einzelstück von oben und unten gleichzeitig im Bild festhalten. Hohlfuß – Röhrlinge sind zwar in einigen Regionen, speziell in den Bergländern, mit ihren natürlichen Lärchenvorkommen, keine Seltenheit, aber in Mecklenburg gibt es die Art kaum.  Im Normalfall ist die Hutoberfläche bräunlich geschuppt und nicht zitronen bis goldgelb! Es handelt sich deshalb um den überall sehr selten vorkommenden Goldgelben Hohlfuß – Röhrling (Boletinus cavipes var. aureus)! In Mecklenburg – Vorpommern eine absolute Rarität und wohl mein persönlicher Topp – Fund des Jahres 2013! Die Funddaten. MTB: 2137/1 Schlemminer Forst, am Rande des Naturschutzgebietes Schwarzer See. In unmittelbarer Ufer – Nähe unter Larix.

Montag, 11. November – Heute strahlte die Sonne so ganz November untypisch von einem tiefblauen Himmel. Von Norden ist nach den ganzen Tiefausläufern kurzzeitig trockenere und kühlere Luft eingeflossen und das Wetter hat sich beruhigt. Morgen wird es bei uns wohl wieder trüb und regnerisch sein, denn von Westen naht eine Warmfront mit etwas milderer Luft und zeitweiligen Regenfällen. Allerdings soll es in dieser Woche vergleichsweise ruhig und überwiegend trocken weitergehen. Während es besonders im süddeutschen Raum in den Nächten frostig wird, bekommen wir in den nächsten Nächten höchstens am Erdboden geringen Frost. Das Wasser von Nord – und Ostsee hält noch „warm“. In der nächsten Woche sollen dann die Atlantik – Tiefs wieder verstärkt in unser Wettergeschehen eingreifen und noch kältere Luft heran transportieren, so dass auch im Flachland Frau Holle das erste mal die Betten ausschütteln könnte. Es geht langsam, aber sicher, dem Winter entgegen.Heute habe ich nochmals die Ausstellung mit reichlich Frischpilzen bestückt. Es ist wohl zum letzten mal in diesem Jahr eine richtig attraktive Frischpilzausstellung geworden. Es liegen 103 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison sind folgende Pilzarten zu sehen: Veränderlicher Spaltporling, Knotiger Schillerporling, Geschichteter Zähling, Erlen – Schillerporling, Goldgelber Zitterling, Trompeten – Pfifferling, Mehl – Trichterling, Rübenstieliger Rißpilz, Kohlen – Trichterling und Goldgelber Hohlfuß – Röhrling.

Gestern habe ich im Schlemminer Forst so viele Trompeten - Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) wie noch nie eingesammelt. Ich habe sie heute Abend auf die Trockner gelegt. Besonders in Skandinavien ist er anscheinend ein bekannter und gesuchter Speisepilz. Laut Frieder Gröger in Pilze und Wildfrüchte eignet er sich besonders als Fleischzugabe. Standortfoto am 10.11.2013.

Gestern habe ich im Schlemminer Forst so viele Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) wie noch nie eingesammelt. Ich habe sie heute Abend auf die Trockner gelegt. Besonders in Skandinavien ist dieser Pfifferling anscheinend ein bekannter und gesuchter Speisepilz. Laut Frieder Gröger in „Pilze und Wildfrüchte“ eignet er sich besonders gut als Fleischzugabe. Standortfoto am 10.11.2013.

Dienstag, 12. November – Heute besuchte mich Andreas Okrent um den sehr seltenen Goldgelben Hohlfuß – Röhrling zu fotografieren. Den Pilz hatte auch Andreas noch nie zuvor gesehen, geschweige denn gefunden. Er war erstaunt von seiner doch recht ansehnlichen Größe, die auf dem Foto nicht unbedingt so rüber kommt. Er brachte mir auch einige Pilze aus Graal – Müritz mit, u. a. einige frische Zitzen – Stielboviste. Bei der Gelegenheit half er mir auch meine große Mittelfläche der Ausstellung abzubauen. Es gibt aber nach wie vor eine, in diesen Tagen auch noch sehr ansehnliche Frischpilzausstellung zu sehen. Hier ist auch die Röhrlings – Rarität zu bewundern, aber das Interesse, sich eine Pilzausstellung, sei sie auch noch so informativ und attraktiv, anzuschauen, geht bei den Leuten gegen null. Ich habe auch dieses mal viel Zeit und Herzblut in die aktuelle Präsentation gesteckt, aber gerade mal ein Besucher schaute sie sich heute an. Es lohnt ganz einfach nicht, weitere Ausstellungen in diesem Umfang aufzubauen, schade um die Mühe die man sich macht. – Morgen geht es wieder in den Wald. Dieses mal stehen aber Rotrandige Baumschwämme im Fokus. Weihnachtsbasteln ist jetzt sicher sinnvoller. Am Abend habe ich bereits erste Weihnachtsdeko mit Andreas aufgebaut und in kürze folgen die ersten Gestecke. Die letzte Möglichkeit in diesem Jahr, um noch einige, der dringend benötigten Euros, einzunehmen. Der Winter ist schließlich lang!

Auch bei Andreas um Graal - Müritz sind wieder einige frische Steinpilze (Boletus edulis) erschienen. Er sagt, es ist in jedem Jahr immer die gleiche Stelle in einem geschützen Buchenwals, wo ab Mitte November bis in den Dezember hinein immer noch frische Steinpilze kommen. Auch dieses mal schieben noch weitere, sehr junge Fruchtkörper nach. Foto: Andreas Okrent am 11.11.2013.

Auch bei Andreas um Graal – Müritz herum sind wieder einige frische Steinpilze (Boletus edulis) erschienen. Er sagt, es ist in jedem Jahr immer wieder die gleiche Stelle in einem geschützten Buchenwald, wo ab Mitte November bis in den Dezember hinein immer noch neue Steinpilze kommen. Auch dieses mal schieben noch weitere, sehr junge Fruchtkörper nach. Auch ein Derbes Rotfüßchen ist dabei. Foto: Andreas Okrent am 11.11.2013.

Mittwoch, 13. November – Heute habe ich mich mit Andreas Okrent in Neubukow getroffen um dem Hellbachtal einen Besuch abzustatten. Hier waren wir Ende April zu unserem Frühjahrsseminar auf Pilzpirsch, denn es ist ein geschütztes und klimatisch begünstigtes Bachtal, wo es immer etwas zeitiger mit den Frühlingspilzen los geht als anderswo. Frühlingspilze waren allerdings heute nicht unser Anreiz, sondern ich hatte damals einige sehr schöne Rotrandige Baumschwämme an einer umgestürzten Rotbuche entdeckt und sie mir gleich vorgemerkt für unser Adventsbasteln. Wir hatten auch Glück und sie waren noch am Stamm. Mit Frischpilzen sah es hier allerdings eher bescheiden aus. Danach besuchten wir noch „Die Schaar“ bei Krusenhagen. Ebenfalls ein lang gezogenes Tal mit teils mächtigen Buchen und steilen Abhängen. Hier wuchs noch dies und jenes, aber für Speisepilz – Fans war bis auf einige Rötelritterlinge oder Safran – Schirmpilze kaum etwas zu holen. Das Wetter zeigte sich dazu traumhaft schön mit relativ angenehmen Temperaturen und viel Sonne.

Aber auch Raritäten - Jäger Andreas kam heute im Hellbachtal auf seine kosten. Genau dort, wo wir im Frühjahr die erste Speisemorchel entdeckten, begrüßten und heute diese seltenen Perlhuhn - Champignons (Agaricus moelleri). Typisch sind die vielen kleine graußigen Schüppchen auf dem Hut, die an das Gefieder von Perlhühnern erinnern sollen. Bei der leisesten Berührung verfärben sie sich augenblicklich chromgelb unmd riechen stark karbolartig. Damit dürfte klar sein, in welche Gruppe Champignons die Pilze gehören, nähmlich zu den giftigen Karbol - Champignons. Der Perlhuhn - Champignon gedeiht nur auf besserer, lehmigen und kalkhaltigen Böden. In meiner Funddatei habe ich bisher nur 2 Fundpunkte, der heutige ist der dritte. Das Belegt die Seltenheit dieser Art in Mecklenburg und wir haben wieder tollen Fund gemacht. Standortfoto am 13.11.2013 im Hellbachtal bei Buschmühlen.

Aber auch Raritäten – Jäger Andreas kam heute im Hellbachtal auf seine kosten. Genau dort, wo wir im Frühjahr die einzige Speisemorchel entdeckten, begrüßten uns heute diese seltenen Perlhuhn – Champignons (Agaricus moelleri). Typisch sind die vielen kleinen graurußigen Schüppchen auf dem Hut, die an das Gefieder von Perlhühnern erinnern sollen. Bei der leisesten Berührung verfärben sie sich augenblicklich chromgelb und riechen stark karbolartig. Damit dürfte klar sein, in welche Gruppe Champignons die Pilze gehören, nämlich zu den giftigen Karbol – Champignons und diese enthalten Phenole! Der Perlhuhn – Champignon gedeiht nur auf besseren, lehmigen und kalkhaltigen Böden. In meiner Datei habe ich bisher nur 2 Fundpunkte, der heutige ist der dritte. Das Belegt die Seltenheit dieser Art in Mecklenburg. Standortfoto am 13.11.2013 im Hellbachtal bei Buschmühlen. MTB: 1935/4. 

Donnerstag, 14. November – Heute habe ich im „Steinpilz“ die Schaufenster ausgeräumt, geputzt, sowie Platz geschaffen für unsere Adventsgestecke. Anschließend habe ich auch die zweite Moosfläche mit den Frischpilzen leer geräumt und morgen wird auch sie abgebaut. Dann gibt es bis zum Frühjahr nur noch auf einer Fläche Pilze zu sehen. – Andreas Herchenbach informierte mich, dass er Anfang der Woche nochmals dem Radebachtal einen Besuch abgestattet hat. Er konnte noch knapp ein Kilo Semmelstoppelpilze erbeuten. Er ärgerte sich aber, dass nicht nur der Orkan „Christian“ einige alte Bäume entschärft hat, die hoffentlich dort auch liegen bleiben dürfen, sondern dass auch die Forst in diesem idyllischen Bachtal schon wieder mit der Säge zugange ist. Ich hoffe nicht, um die Sturmschäden zu beseitigen. Wir brauchen viel mehr dickes Totholz in unseren Wäldern, zumal in so einem naturnahen Bachtal!

Diese schöne Frischpilzausstellung war die letzte in dieser Saison. Viel zeit und Arbeit hat mich diese Fläche gekostet und sie war drei Tage lang zu besichtighe. Außer Andreas und einer jungen Dame die heute Abend noch kurz vor Feierabend zur Pilzberatung kam, hat sich nur ein Mensch für die Austtelung interessiert. Die Pilze landeten am Abenbd in der Bio - Tonne und der Rest wird morgen abgebaut. Es gibt dann aber noch unsere ständige Ausstellung mit überwiegend holzbewohnenden Arten, Bauch- und Schlauchpilzen für 1 Euro zu sehen.

Diese schöne Frischpilzausstellung war die letzte in dieser Saison. Viel Zeit und Arbeit hat mich auch diese Fläche wieder gekostet und sie war drei Tage lang zu besichtigen. Außer Andreas Okrent und einer jungen Dame, die heute Abend, noch kurz vor Toresschluss, zur Pilzberatung kam, hat sich leider nur ein Mensch für die Austellung interessiert. Die Pilze landeten am Abend in der Bio – Tonne und der Rest wird morgen abgebaut. Es gibt dann noch unsere ständige Ausstellung mit überwiegend holzbewohnenden Arten, Bauch- und Schlauchpilzen für 1 Euro zu sehen. Im Kühlschrank liegen allerdings auch schon wieder einige Frischpilze von gestern. Sie werden natürlich in den nächsten Tagen trotz allem noch zu sehen sein. 

Freitag, 15. November – Heute ist nun auch die oben zu sehende Fläche bis zur nächsten Saison verschwunden. Zu sehen ist jetzt bis März unsere reduzierte Winterausstellung für 1 Euro. Aktuell liegen 52 Arten auf der Fläche. Beim Wetter gibt es nichts neues. Es bleibt relativ kühl mit sonnigen und nebligen Abschnitten. Wir haben Mitte November und damit ist diese Wetterlage durchaus der Jahreszeit entsprechend. Während es in vielen Regionen zunehmend leicht frostig in den Nächten wird, sieht es bei uns so aus, dass wir allenfalls etwas Bodenfrost ab bekommen können. Das Wachstum der noch vorhandenen Spätherbstpilze kann also nahezu ungestört weiter gehen.

Von diesen Semmelstoppelpilzen (Hydnum repandum) hat Andreas Herchenbach dieser Tage noch eine sehr gute Mahlzeit gefunden. Auch Irena hatte in der letzten Woche noch eine ganze Menge dieser Stachelpilze, die von oben betrachtet oftmals für Pfifferlinge gehalten werden. Er ist jung ein guter Speisepilz. Frieder Gröger schreibt dazu in Pilze und Wildfrüchte: Jung knusprig gebraten oder älter als Mischpilz verwendbar. Die Buchenwaldform wird bald bitter, die Nadelwaldform ist viel besser! Trocknet gut, wird aber leicht hart, am besten zu Pulver vermahlen. Liefert eine recht kräftige Soßenwürze. Leider gibt es die Nadelwaldform bei uns kaum. Standortfoto unter Buchen in der Schaar bei Krusenhagen am 13.11.2013.

Von diesen Semmelstoppelpilzen (Hydnum repandum) hat Andreas Herchenbach dieser Tage noch eine sehr gute Mahlzeit gefunden. Auch Irena hatte in der letzten Woche noch eine ganze Menge dieser Stachelpilze, die, von oben betrachtet, oftmals für Pfifferlinge gehalten werden. Er ist jung ein guter Speisepilz. Frieder Gröger schreibt dazu in „Pilze und Wildfrüchte“: „Jung knusprig gebraten oder älter als Mischpilz verwendbar. Die Buchenwaldform wird bald bitter, die Nadelwaldform ist viel besser! Trocknet gut, wird aber leicht hart, am besten zu Pulver vermahlen. Liefert eine recht kräftige Soßenwürze.“ Leider gibt es die Nadelwaldform bei uns kaum! Standortfoto unter Buchen in der „Schaar“ bei Krusenhagen am 13.11.2013.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze November 2013/2“.

29. Oktober 2013 – Pilzwanderung mit Schülern

Mit Schülern aus Neuburg auf Pilzsuche

Am Dienstag, dem 29. Oktober 2013, war ich nochmals mit Schülern einer 4. Klasse der Schule am Rietberg, in Neuburg, zu einer Pilzwanderung verabredet. Nach Vorbereitung der Schüler auf dieses Thema durch die Klassenlehrerin, erwarteten mich die Kinder um 09.00 Uhr in ihrem Klassenzimmer. Nach einführenden Worten meinerseits, ging es dann unter voller Begeisterung hinaus in den nahen Wald. Hier einige Bilder von diesem erlebnisreichen Biologie – Unterricht in der Forst Farpen:

Nach einem sehr stürmischen Vortag, der viele kleine Zweige und Blätter von den Bäumen fegte und die Suche nach den kleinen Woldkobolden zusätzlich erschwerte ging es trotzdem mit großen Erwartungen und voller Begeisterung in den nahen Wald.

Nach einem sehr stürmischen Vortag, der viele kleine Zweige und Blätter von den Bäumen fegte und die Suche nach den kleinen Kobolden erschwerte, ging es trotz dem mit hohen Erwartungen in den Wald.

Es dauerte gar nicht lange, bis die ersten Kinder fündig wurden. Während wir vor einer Woche noch im gleichen Wald mit anderen Schülern in Mengen Hallimasch ernten konnte, waren heute nur noch alte Restbestände dieses schmackhaften Massenpilzes aus zu machen. Diese sind bereits uralt und dürfen nicht mehr gegessen werden. Bei dem linken Exemplar ist nicht ganz sicher, ob er schon verschimmelt ist oder ob die weißen Sporen des Hallimasch die Unterseite weißlich schimmern lassen.

Es dauerte gar nicht lange, bis die ersten Kinder fündig wurden. Während wir vor einer Woche noch im gleichen Wald mit anderen Schülern in Mengen Hallimasch ernten konnten, waren heute nur noch alte Restbestände dieses schmackhaften Massenpilzes vorhanden. Diese Pilze sind bereits uralt und dürfen nicht mehr gegessen werden. Bei dem linken Exemplar ist nicht ganz sicher, ob er schon verschimmelt ist oder ob die weißen Sporen des Hallimasch die Unterseite bestäubten.

Die schicken Violetten Lacktrichterlinge sind an ihren entfernt stehenden, dicklichen Lamellen und dem etwas eingedellten Hut leicht zu erkennen. Sie sind frisch und dürfen zum Essen mit genommen werden. Der alte Hallimasch, rechts im Bild, bleibt im Wald.

Die schicken Violetten Lacktrichterlinge (Laccaria ametystea) sind an ihren entfernt stehenden, dicklichen Lamellen und dem etwas eingedellten Hut leicht zu erkennen. Sie sind frisch und dürfen zum Essen mitgenommen werden. Der alte Hallimasch, rechts im Bild, bleibt im Wald.

Wer die Lacktrichterlinge oder Bläulinge, wie sie auch genannt werden, zum Essen sammeln möchte, darf sie aber nicht mit den leicht giftigen Vertretern der Rettich - Helmlingsfruppe verwechseln. Sie riechen rettichartig und haben anstatt eine eingedellte Hutmitte eher einen gewöbten Hut.

Wer die Lacktrichterlinge oder Bläulinge, wie sie auch genannt werden, zum Essen sammeln möchte, darf sie aber nicht mit den leicht giftigen Vertretern der Rettich – Helmlingsgruppe (Mitte) verwechseln. Diese riechen rettichartig und haben anstatt einer eingedellten Hutmitte, eher einen gewölbten Hut.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) zählt zu den Müllwerkern des Waldes. Sie wächst besonders im Spätherbst und läßt ihre Sporen auf das frisch gefallene Laub fallen und im nächsten Sommer wächst das Pilzgeflecht dort ein um im nächsten Herbst wieder neue Fruchtkörper zu bilden. Sie sorgen als mit vielen anderen Streuzersetzen dafür , das der Wald nicht an seinem eigenen Abfall erstickt! Standortfoto im Forst Farpen.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) zählt zu den Müllwerkern des Waldes. Sie wächst besonders im Spätherbst und lässt ihre Sporen auf das frisch gefallene Laub fallen. Dort bildet sich dann bis zum nächsten Herbst ein neues Pilzgeflecht und wenn dann wieder das Laub von den Bäumen fällt, beginnt das gleiche Spiel von vorne. Sie sorgen also mit vielen anderen Streuzersetzern dafür, dass der Wald nicht im laufe der Zeit an seinem eigenen Abfall erstickt! Standortfoto im Forst Farpen.

Mit der gleichen Aufgabe sind auch die vielen Fuchsigen - Röteltrichterlinge (Lepista flaccida) beschäftigt, die im Herbst mit ihren Hexenringen die Laub- und Nadelstreu unserer Wälder bevölkern.

Mit der gleichen Aufgabe sind auch die vielen Fuchsigen – Röteltrichterlinge (Lepista flaccida) beschäftigt, die im Herbst mit ihren Hexenringen die Laub- und Nadelstreu unserer Wälder bevölkern.

Andere Pilze gehen eine Lebensgemeinschaft mit den Waldbäumen ein, die wir Symbiose nennen. Der Pilz schlüßelt dem Baum Mineralstoffe aus dem Boden auf und bekommt im Gegenzug Substanzen, die die Bäume über die Fotosynthese ihrer Blätter gewinnen. Ohne diese Pilze würden die Bäume verkümmern und möglicherweise sogar absterben. Hier sehen wir den sehr scharf schmeckenden und somit ungenießbaren Buchen - Speitäubling (Russula mairei).

Andere Pilze gehen eine Lebensgemeinschaft mit den Waldbäumen ein, die wir Symbiose nennen. Der Pilz schlüsselt dem Baum Mineralstoffe aus dem Boden auf und bekommt im Gegenzug Substanzen, die die Bäume über die Fotosynthese ihrer Blätter gewinnen. Ohne diese Pilze würden die Bäume verkümmern und möglicherweise sogar absterben. Hier sehen wir den sehr scharf schmeckenden und somit ungenießbaren Buchen – Speitäubling (Russula mairei).

Zu dieser Gruppe gehören auch die den Täublingen nah verwandten Milchlinge. Beide Gattungen bilden die sigenannten Sprödblättler, die sehr brüchiges Fleisch besitzen. Die Milchlinge sondern meist eine milchige Flüßigkeit ab, die oft sehr scharf schmecken kann.

Zu dieser Gruppe gehören auch die den Täublingen nah verwandten Milchlinge. Beide Gattungen bilden die sogenannte Gruppe der Sprödblättler, die sehr brüchiges Fleisch besitzen. Die Milchlinge sondern zudem meist eine milchige Flüssigkeit ab, die oftmals auch sehr scharf schmecken kann.

Hier sehen wir zwei markante Pilzarten mit hohem Wiedererkennungswert. Der Obere ist der Grünspan - Träuschling (Stropharia aueruginosa) mit der schmierigen und leicht abziehbaren Badekappe. Er ist essbar. Unten sehen wir den stechend nach Leuchtgas riechenden Schwefel Ritterling (Tricholoma sulphureus). Er ist schach giftig! Der Träuschling ist ein Müllwerker und der Ritterling ein Baumpartner.

Hier sehen wir zwei markante Pilzarten mit hohem Wiedererkennungswert. Der Obere ist der Grünspan – Träuschling (Stropharia aueruginosa) mit der schmierigen und leicht abziehbaren „Badekappe“. Er ist essbar. Unten sehen wir den stechend nach Leuchtgas riechenden Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus). Er ist schwach giftig! Der Träuschling ist ein Müllwerker und der Ritterling ein Baumpartner.

Der Gelfecktblättrige Flämmling (Gymnopilus penetrans) wächst an Stümpfen und Ästen von Kiefernholz. Er schmeckt gallebitter und ist ungenießbar. Er gehört zu den saprophyten.

Ein Flämmling der Gattung Gymnopilus. Sie wachsen an Totholz, gerne von Kiefern. Sie schmecken gallebitter und Sind ungenießbar. Flämmlinge gehören zu den Saprophyten (Streuzersetzern).

Der Maronen - Röhrling (Xerocomus badius) besitzt auf der Unterseite des Hutes eine Röhrenschicht, auch als Fruchtlager bezeichnet. Hier werden, genau wie bei den Blätterpilzen, Leistlingen und Stachelpilzen unzählige Sporen produziert, die vom Winde fortgetragen werden und mit etwas Glück einen neuen Lebensraum erobern können.

Der Maronen – Röhrling (Xerocomus badius) besitzt auf der Unterseite des Hutes eine Röhrenschicht, die auch als Fruchtlager bezeichnet wird. Hier werden, genau wie bei den Blätterpilzen, Leistlingen und Stachelpilzen, unzählige Sporen produziert, die dort heraus fallen. Sie werden vom Winde fortgetragen und mit etwas Glück kann ein neuer Lebensraum erobert werden.

Hier sehen wir einen essbaren Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) und einen schwach giftigen Narzißengelben Wulstling (Amanita gemmata). Wulstlinge sind Knollenblätterpilze, Schirmlinge nicht. Trotzdem hat der Schirmling am Fuß eine Knolle - warum? Er würde sonst bei seiner Größe umfallen und kann sich damit auf seinem Subtrat besser verankern.

Hier sehen wir oben einen essbaren Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) und einen schwach giftigen Narzißengelben Wulstling (Amanita gemmata). Die Riesenschirmpilze, zu denen der Safran – Schirmpilz zählt, sind Müllwerker und die Wulstlinge = Knollenblätterpilze, Mykhorizza – Arten. Sie gehen also eine Lebensgemeinschaft mit den Bäumen ein.

Hier sehen wir einen besonders großen Hallimasch, den dieser Junge hier stolz präsentiert. Hallimasch ist sowohl Müllwerker, wie auch Parasit. Er kann also auch lebende Bäume befallen und krank machen.

Hier sehen wir einen besonders großen Hallimasch, den dieser Junge uns stolz präsentiert. Hallimasch ist sowohl Müllwerker, als auch Parasit. Er kann somit auch lebende Bäume befallen und krank machen.

Genau wie der Hallimasch, gehören auch die Schwedelköpfe zu den Stockschwämmen. Das sind Blätterpilzue die meist in mehr oder weniger großen Büscheln an und um Baumstümpfen hereum wachsen. Hier sehen wir den ungenießbaren Ziegelroten Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium).

Genau wie der Hallimasch, gehören auch die Schwefelköpfe zu den Stockschwämmen. Das sind Blätterpilze, die meist in mehr oder weniger großen Büscheln an und um Baumstümpfen (Stock) herum wachsen. Hier sehen wir den ungenießbaren Ziegelroten Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium).

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) wächst von Ende September bis April an Nadelholz und ist ein vorzüglicher Speisepilz. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) wächst von Ende September bis April an Nadelholzstubben und ist ein vorzüglicher Speisepilz. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf.

Aber nicht nur Pilze kann man im Wald entdecken. Auch dieses Tier - Skelett ist sicherlich sehr interessant für den Biologie - Unterricht. Es könnte sich um Überreste eines Fuchses handeln.

Aber nicht nur Pilze kann man im Wald entdecken. Auch dieses Tier – Skelett ist sicherlich sehr interessant für den Biologie – Unterricht. Es könnte sich um Überreste eines Fuchses handeln.

Aber zurück zu den Pilzen. Welch eine Freude, wenn gleich vier schöne Schirmpilze an einer Stelle stehen. Und die dürfen sogar gegessen werden.

Aber zurück zu den Pilzen. Welch eine Freude, wenn gleich vier schöne Schirmpilze an einer Stelle stehen. Und die dürfen sogar gegessen werden, bis auf das linke Exemplar, dass leider schon viel zu welk und auch zu alt ist.

Diese Schülerin träumt wohl schon von einem schmackhaften Pilzgericht, jedenfalls schaut sie sich genüßlich diesese schöne Marone an.

Diese Schülerin träumt wohl schon von einem schmackhaften Pilzgericht. Jedenfalls schaut sie sich genüsslich diese schöne Marone an.

Der Dünnfleischige Anis - Champigon (Agaricus silvicola) ist ein Waldbewohner und sein Hut neigt im Gegensatz zu den meisten Anis - Champignons starkr zu gilben. Guter Speisepilz.

Der Rissigschuppige Anis – Champignon (Agaricus fissuratus) ist nicht nur im Wald zu hause. Auch auf Wiesen und Viehweiden kann er gefunden werden. Insbesondere auch auf den Salzwiesen entlang der Ostseeküste. Guter Speisepilz.

Der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina) wächjst im Spätherbst recht häufig an liegenden Laubholz - Stämmen, mitunter mit dem Austern - Seitling zusammen. Im Gegensatz zu letzterem schmeckt er aber meist mehr oder weniger bitter und eignet sich dadurch nicht sonderlich zum Verzehr. Standortfoto.

Der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina) wächst im Spätherbst recht häufig an liegenden Laubholz – Stämmen, mitunter mit dem Austern – Seitling zusammen. Im Gegensatz zu letzterem schmeckt dieser aber meist mehr oder weniger bitter und eignet sich dadurch nicht sonderlich zum Verzehr. Standortfoto. Müllwerker.

Bei diesem ätwas älteren Flockenstieligen Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) ist das dicke Fruchtlager, die Röhrenschicht zu erkennen. Etwas jünger zählt er zu unseren besten Speisepilzen und lebt in Symbiose mit Waldbäumen, vor allem mit der Rotbuche, Eiche und Fichte.

Bei diesem, etwas älteren Flockenstieligen Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis), ist das dicke Fruchtlager, die Röhrenschicht, gut zu erkennen. Etwas jünger zählt er zu unseren besten Speisepilzen und er lebt in Symbiose mit Waldbäumen, vor allem mit der Rotbuche, Eiche und Fichte.

Der bittere Gallen - Täubling (Russula fellea) geht eine Ehe mit der Rotbuche ein.

Der bittere Gallen – Täubling (Russula fellea) geht eine „Ehe“ mit der Rotbuche ein.

Das Gleiche gilt für den ebenfalls ungenießbaren Brandigen Ritterling (Tricholoma ustale).

Das Gleiche gilt für den ebenfalls ungenießbaren Brandigen Ritterling (Tricholoma ustale).

Der Dickblättrige Schwarztäubling ist ein häufiger und markanter Vertreter des Buchenwaldes. Er besitzt besonders dickliche und entfernt stehende, sehr brüchige Lamellen. An verletzten Stellen röted er zunächst um später zu schwärzen. Im Alter wird der gesamte Frucktkörper komplett schwarz und kann mumifiziert noch bis zum nächsten Sommer gefunden werden. Geringwertig.

Der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans) ist ein häufiger und markanter Vertreter des Buchenwaldes. Er besitzt dickliche und entfernt stehende, sehr brüchige Lamellen. An verletzten Stellen rötet er zunächst um später zu schwärzen. Im Alter wird der gesamte Fruchtkörper komplett schwarz und kann mumifiziert noch bis zum nächsten Sommer gefunden werden. Jung essbar.

Und kurz vor Schluß unserer Wanderung durch den Wald bei Neuburg versammelten sich die Schüler mit ihrer Klassenlehrin und einem pilzbegeiserten Vati zu einen Erinnerungsfoto. 29.Oktober 2013.

Und kurz vor Schluss unserer Wanderung versammelten sich die Schüler mit ihrer Klassenlehrerin und einem pilzbegeisterten Vati noch zu einem Erinnerungsfoto. 29.Oktober 2013.

Danach gingen wir noch in das Klassenzimmer und werteten den Exkursionstag aus. Einige Schüler nahmen nach meiner kritischen Prüfung auch Pilze zum Essen mit nach hause.

Individuelle Pilzwanderungen mit Schülern, können jeder Zeit mit dem Steinpilz – Wismar unter Terminabsprache vereinbart werden. Kostenpunkt pro Schüler: 2 €.

Schul – Info`s auch unter: www.regionaleschule-neuburg.de

22. Oktober 2013 – Pilzwanderung mit Grundschülern

Pilzwanderung mit Schülern aus Neuburg

Mit 24 Schülern, der Lehrerin und einer Begleiterin und meiner Wenigkeit ging es am Dienstag, dem 22. Oktober auf die Pilzsuche in den Neuburger Wald. Die Begeisterung und auch das Pilzaufkommen war groß!

Mit 24 Schülern, der Lehrerin und einer Begleiterin sowie meiner Wenigkeit, ging es am Dienstag, dem 22. Oktober 2013, auf die Pilzsuche in den Neuburger Wald. Die Begeisterung und auch das Pilzaufkommen war groß!

Seit einer Reihe von Jahren werde ich regelmäßig im Oktober zu Pilzwanderungen mit Schülern der regionalen Schule mit Grundschule Neuburg eingeladen. Pilze stehen im Bio – Unterricht auf dem Stundenplan und da bietet sich eine Wanderung mit dem Pilzberater regelrecht an, zumal der Wald nur wenige hundert Meter von der Schule entfernt beginnt. Das Wetter war dazu bestens, fast wie im Sommer und Pilze gab es ohne Ende!

Nach dem obigen Gruppenfoto erstürmten die Schüler bei herrlichem Sonnenschein und warmen Temperaturen sogleich den bewaldeten Burgwall des Neuburger Waldes, eigentlich Forst Farpen.

Nach dem obigen Gruppenfoto erstürmten die Schüler bei herrlichem Sonnenschein und warmen Temperaturen sogleich den bewaldeten Burgwall, der zur Forst Farpen gehört.

Noch bevor der Wald begann begrüßten uns auf der Rasenfläche des vorgelagerten Soprtplatzes dieses frischen Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades). Von Kennern dürfen sie als wohlschmeckende Speisepilze eingesammelt werden.

Noch bevor der Wald richtig begann, begrüßten uns auf der Rasenfläche des vorgelagerten Sportplatzes diese frischen Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades). Von Kennern dürfen sie als wohlschmeckende Speisepilze eingesammelt werden.

Imposant sind die großen Graukappen. Ein typischer Herbstpilz, der immer dann in größeren Mengen auftaucht wenn das Laub von den Bäumen fällt. Ergehört zu den Müllwerkern des Waldes und sorgt dafür, dass das Laub sich nicht im laufe der Jahre in unseren Wäöldern hoch auftürmt. Er lebt davon und streuut deshalb, weil er auch im nächsten Jahr noch appetit, vorsorglich seine Sporen auf die neuen Blätter.

Imposant, nicht nur für diesen glücklichen Finder, sind die großen Graukappen. Ein typischer Herbstpilz, der immer dann in größeren Mengen auftaucht, wenn im Herbst das Laub von den Bäumen fällt. Er gehört zu den Müllwerkern des Waldes und sorgt dafür, dass das Laub sich nicht im laufe der Jahre meterhoch auftürmt. Er trifft also Vorsorge, dass er auch im nächsten Jahr wieder wachsen kann und streut seine Sporen auf die neuen Blätter.

Das der Geruch beim Erkennen und Bestimmen vieler Pilze eine große Rolle spielt, konnte an diesem kleinen Pilzchen eindrucksvoll errochen werden. Ich fragt, wo nach riecht dieser kleine Pilz wohl? Die Antwort kam von einigen Schülern promt Nach frischen Gurken. Damit haben wir auch schon fast den Name des Gurken - Schnitzlings (Macrocystidea cucumis) erraten.

Das der Geruch beim Erkennen und Bestimmen vieler Pilze eine große Rolle spielt, konnte an diesem kleinen Fruchtkörper eindrucksvoll errochen werden. Ich fragte, wo nach dieser Pilz wohl rieche? Die Antwort kam von einigen Schülern prommt „Nach frischen Gurken“! Damit wären wir auch schon fast beim Namen dieses Blätterpilzes. Es ist der Gurken – Schnitzling (Macrocystidea cucumis). Ungenießbar.

Ich war nicht der Einzig, der immersu mit der Kamera interessante Funde im Bild festzuhalten versuchte. Auch diese Mutti fand so manches fotografierenswert.

Ich war nicht der Einzige, der ständig mit der Kamera interessante Funde im Bild festzuhalten versuchte. Auch diese Mutti fand so manches fotografierenswert.

Bei rothütigen Pilzen mus es sich nicht gleich um giftige Fliegenpilze handeln. Diese Roten Heringstäublinge (Russula xerampelina) sind durchaus essbar. Auch hier spielt der Geruch eine bedeutende Rolle. Sie riechen nach Fisch!

Bei rothütigen Pilzen muss es sich nicht immer gleich um giftige Fliegenpilze handeln. Diese Roten Heringstäublinge (Russula xerampelina) sind durchaus essbar. Auch hier spielt der Geruch eine bedeutende Rolle. Sie riechen nach Fisch!

Und dieser ausgeblasste Grüner Anis - Trichterling (Clitocybe odora) ist trotz seinen Entfärbung am starken Anis - Duft zu erkennen.

Und dieser ausgeblasste Grüne Anis – Trichterling (Clitocybe odora) ist trotz seiner Entfärbung am starken Anis – Duft zweifelsfrei zu erkennen. Essbar.

Herr Krakow, ich habe wieder einen Pilz. Kann man den Essen? So tönte es pausenlos in meinen Ohren. Den kleinen Süßlichen Milchlings des Jungen rechts kann man tatsächlich essen. Das Mädchen sollte sich aber bei ihrem Fund schwer hüten, den Pilz auch nur in den Mund zu nehmen. Es handelt sich um den Grünen Knollenblätterpilz, den gefährlichsten Giftpilz überhaupt. Schön das wir ihn heute hier gefunden haben. Ich riesf sogleich alle Kinder zusammen und stellte die üblen Gesellen näher vor. Den muss jeder mit letzter Sicherheit kennen, der in freier Wildbahn nach Speisepilzen sucht.

„Herr Krakow, ich habe wieder einen Pilz. Kann man den Essen?“ So tönte es pausenlos in meinen Ohren. Den kleinen Süßlichen Milchling des Jungen rechts kann man tatsächlich essen. Das Mädchen sollte sich aber bei ihrem Fund schwer hüten, den Pilz auch nur in den Mund zu nehmen. Es handelt sich um den Grünen Knollenblätterpilz, dem gefährlichsten Giftpilz überhaupt. Schön, dass wir ihn heute hier gefunden haben. Ich rief sogleich alle Kinder zusammen und stellte den üblen Gesellen näher vor. Den muss jeder mit letzter Sicherheit erkennen, der in freier Wildbahn nach Speisepilzen sucht.

Die bizarre Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa) sieht aus wie aus einer anderen Welt. Sie gehört zu den sogenannten Schlauchpilzen, die ihre Sporen in sogenannten, mikroskopisch kleinen Schläuchen auf der krausen Hutoberfläche bilden.

Die bizarre Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa) sieht aus wie von einer anderen Welt. Sie gehört zu den Schlauchpilzen, die ihre Sporen in sogenannten, mikroskopisch kleinen Schläuchen, auf der krausen Hutoberfläche bilden. Essbar.

Und weiter geht es durch den immer lichter werdenden Herbstwald.

Und weiter geht es durch den immer lichter werdenden Herbstwald.

Der Bewimperte Filzkrempling (Ripartits tricholoma) zeichnet sich durch seinen Trichterlings - Habitus, durch bräunliche Lammellen und dem besonders in der Jugend bewimperten Hutrand aus. Ungenießbar.

Der Bewimperte Filzkrempling (Ripartits tricholoma) zeichnet sich durch seinen Trichterlings – Habitus, durch ins bräunliche gehende  Lamellen und dem besonders in der Jugend bewimperten Hutrand aus. Ungenießbar.

Und dann gab es kein halten mehr. Hallimasch ohne Ende! Da griff doch jeder zu!

Und dann gab es kein halten mehr. Hallimasch ohne Ende! Da griff doch jeder zu!

Meist büscheliges Wachstum an, auf und um alte Baumstubben herum, aber auch scheinbar aus der Erde heraus brechend kann dieser mehr oder weniger braun gefärbte Stubbenpilze mit den kleinen Schüppchen auf dem Hut und einer Ringzone am Stiel

Meist büschliges Wachstum an, auf und um alte Baumstubben herum, aber auch scheinbar aus der Erde heraus brechend, kann dieser mehr oder weniger braun gefärbte Stubbenpilz mit den kleinen Schüppchen auf dem Hut und einer Ringzone am Stiel oft in riesigen Mengen auftauchen. Da Hallimasch eine Gattung mehrerer Arten ist, kann er auch sehr unterschiedlich aussehen. Essbar, aber roh giftig! 

Auch über diese kleinen Stubbenpilze darf sich das Mädchen freuen. Es handelt sich um vorzüglich schmeckende Graublättrige Schwefelköpfe. Man acht aus die grauen Lamellen, den der viel häufigere Grünblättrige Schwefelkopf ist nähmlch giftig!

Auch über diese kleinen Stubbenpilze darf sich die Schülerin freuen. Es handelt sich um vorzüglich schmeckende Graublättrige Schwefelköpfe. Man achte auf die grauen Lamellen und den milden Geschmack, denn der viel häufigere und bitter schmeckende Grünblättrige Schwefelkopf ist nähmlch giftig!

Hier sehen wir beide zum Vergleich. Das Einzelexemplar links ist giftig. Es ist der Grünblättrige Schwefelkopf. Die anderen beiden sind graublättrig und somit essbar.

Hier sehen wir beide zum Vergleich. Das Einzelexemplar links ist giftig. Es ist der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Die anderen beiden sind graublättrig, also der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) und somit essbar.

Und wieder eine riesiges Hallimasch - Depot haben diese beiden Jungs entdeckt. Mama und Papa werden aber staunen, wie viele Pilze wir heute gefunden haben.

Und schon wieder ein riesiges Hallimasch – Depot haben diese beiden Jungs entdeckt. „Mama und Papa werden aber staunen, wie viele Pilze wir heute gefunden haben“.

Die giftigen Kartoffelboviste gehören zu den Bauchpilzen. Sie bilden ihre Sporen im inneren des Fruchtkörpers aus und werden vom Volksmund oft Puffpilze genannt!

Die giftigen Kartoffelboviste gehören zu den Bauchpilzen. Sie bilden ihre Sporen im inneren des Fruchtkörpers aus und werden im Volksmund oft Puffpilze genannt! Zu ihnen gehören Stäublinge, Staubbecher, Boviste, Stielboviste, Hartboviste, Erdsterne und einige mehr.

Diese Gelben Knollenblätterpilze (Amanita citrina) sollten nicht zu den Speisepilzen gelegt werden, auch wenn sie bei weitem nicht so gefährlich wie der Grüne Knollenblätterpilz sind. Die Verwechslungsgefahr mit schwer giftigen Arten ist aber groß! Diese Art ist nur leicht giftig und riecht charakteristisch nach rohen Kartoffen.

Diese Gelben Knollenblätterpilze (Amanita citrina) sollten nicht zu den Speisepilzen gelegt werden, auch wenn sie bei weitem nicht so gefährlich wie der Grüne Knollenblätterpilz sind. Die Verwechslungsgefahr mit schwer giftigen Arten ist aber groß! Diese Pilze sind nur leicht giftig und riechen charakteristisch nach rohen Kartoffeln.

Wieder im Klassenzimmer angelangt, breitete alle Kinder ihre gesammelten Pilzen auf den Tischen an ihrem Sitzplatz aus und ich vergewisserte mich, dass auch wirklich keine giftigen dazwischen geraten sind.

Wieder im Klassenzimmer angelangt, breiteten alle Kinder ihre gesammelten Pilze auf den Tischen vor ihren Sitzplätzen aus und ich vergewisserte mich, dass auch wirklich keine giftigen dazwischen geraten sind.

Zum Schluß ging ich nochmals kurz auf den wichtigsten Pilz, den wir heute fanden, den Grünen Knollenblätterpilz, ein und erläuterte nochmals seine markantesten Merkmale, in der Hoffnung, dass er wenigstens bei einigen Schülern einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Auch werden die Kinder bei solchen Aktionen, die gerade in diesem Alter auch richtig viel Spaß machen, für die Wichtigkeit und Bedeutung der Pilze im Naturkreislauf sensibilisiert. Ohne Pilze läuft praktisch nichts im Gefüge der Natur und auch unsere Existenz ist eng mit ihrem Dasein verknüpft!

Und hier der Link zur Schule am Rietberg in Neuburg:

www.regionaleschule-neuburg.de

Individuelle Pilzwanderungen mit Schülern können jeder Zeit mit dem „Steinpilz – Wismar“ vereinbart werden. Kostenpunkt pro Schüler: 2 €.

18. – 20. Oktober 2013 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Herbstliches Pilzseminar in Keez – Teil 2

Neben 10 Erwachsenen Pilzfreunden waren auch diese beiden Kinder von 6 und 8 Jahren mit dabei. Neben Henrik auch ein Jonas. Da unser Sohn Jonas auch mit von der Partie war, gab es Jonas diesesmal gleich in doppelter Ausführung. Natürlich war neben den Pilzen zwischendurch auch Fußballspielen und toben angesagt.

Neben 10 erwachsenen Pilzfreunden waren auch diese beiden Kinder von 6 und 8 Jahren mit dabei. Neben Henrik auch ein weiterer Jonas. Da unser Sohn auch mit von der Partie war, gab es Jonas gleich in doppelter Ausführung. Natürlich war neben der Beschäftigung mit Pilzen auch Fußballspielen und toben angesagt. Foto: Bernd Sambeth.

  • Sonntag, 20. Oktober – Nach einem ausgiebigen Frühstück war heute Bestimmungsarbeit und der Aufbau einer Ausstellung angesagt. Wir haben gut 140 Arten zusammengetragen. Ich hatte auch einige Sporenbilder vorbereitet und es konnte durchs Mikroskop geschaut werden. Am Mittag gab es, wie bereits zu unserem Frühjahrsseminar, eine kleine Pilzverkostung mit Bewertung. Am Nachmittag lud ich dann alle, die noch Zeit und Lust hatten, zu einer Abschlussexkursion in die Kiefernforst bei Neukloster ein. Hier konnte sich jeder mit Edel – Reizkern eindecken.
Bereits am Vorabend haben wir uns in kleiner Runde zusammengesetzt, um einige Bestimmungsübungen durchzuführen. Besonders spannend wurde es bei einigen Täublingen. Beim rechten Exemplasr war ich mir auch nicht ganz sicher. Ich schwankte zwischen Weißstieligem Leder - Täubling und Lederstiel - Täubling. Die chemische Reaktion läßt letzteren vermuten. Das linke Exemplar war für mich von vorn herein der Rotstielige Leder - Täubling (Russula olivacea). Der Stiel ließ aber nicht das geringste an rot erkennen, so dass auch hier die Chemie zu rate gezogen werden mußte. Die Phenol - Reaktion bestätigte diese Vermutung eindrucksvoll mit einer prächtigen, heidelbeersaftähnlichen Farbreaktion.

Bereits am Vorabend haben wir uns in kleiner Runde zusammengesetzt, um einige Bestimmungsübungen durchzuführen. Besonders spannend wurde es bei einzelnen Täublingen. Beim rechten Exemplar war ich mir auch nicht ganz sicher. Ich schwankte zwischen Weißstieligem Leder – Täubling und Lederstiel – Täubling. Die chemische Reaktion lässt letzteren vermuten. Das linke Exemplar war für mich von vorn herein der Rotstielige Leder – Täubling (Russula olivacea). Der Stiel ließ aber nicht das geringste an rot erkennen, so dass auch hier die Chemie zu rate gezogen werden musste. Die Phenol – Reaktion bestätigte diese Vermutung eindrucksvoll mit einer prächtigen, heidelbeersaftähnlichen Farbreaktion.

Meine letzte Amtshandlung am späten Sonnabend Abend war die Vorbereitung einiger Sporenbilder. Dazu legt die abgeschnittenen Hüte der jeweiligen Pilzart auf weißes oder farbiges Papier und deckt gegen Luftzug mit einem Schälchen ab.

Meine letzte Amtshandlung am späten Sonnabend Abend war die Vorbereitung einiger Sporenbilder. Dazu legt man die abgeschnittenen Hüte der jeweiligen Pilzart auf weißes oder farbiges Papier und deckt sie gegen Schutz vor Luftzug mit einem Schälchen ab.

Am nächsten Tag erhält man das Ergebnis. Hier handelt es sich um einen Weißsporer, genauer gesagt um einen Vertreter der Ritterlinge, nähmlich des Strohblassen Ritterlings (Tricholoma stipiariophyllum).

Am nächsten Tag erhält man das Ergebnis. Hier handelt es sich um das Sporenbild eines Weißsporers, genauer gesagt um einen Vertreter der Ritterlinge, nämlich des Strohblassen Ritterlings (Tricholoma stiparophyllum).

Aud Papptellern wurden die Pilze zunächst nach Arten getrennt und schließlich bestimmt, gattungszugehörig geordnet und beschriftet.

Auf Papptellern wurden die Pilze zunächst nach Arten sortiert und bestimmt sowie nach gattungszugehörig geordnet und beschriftet, bzw. beschildert.

Dabei wird auch so manches wissenswertes notiert.

Dabei wird auch so manches wissenswertes notiert.

Für Einsteiger in die Welt der Sprödblättler gibt so mancher Täubling noch Rätsel auf, zumal dieser Rotstielige Lerder - Täubling überhaut keinen Hauch von rot am Stiel erkennen läßt.

Für Einsteiger in die Welt der Sprödblättler gibt so mancher Täubling noch Rätsel auf, zumal dieser Rotstielige Leder – Täubling überhaut keinen Hauch von rot am Stiel erkennen lässt.

Vieleicht hilft hier ein Blick durch`s Mikroskop weiter.

Vielleicht hilft hier ein Blick durch das Mikroskop weiter.

Auch ohne Mikroskop und Chemie ist der Große Rettich - Fälbling (Hebeloma sinapizans) ganz einfach vom kleineren Bruder, dem Gemeinen Rettich - Fälbling gut zu unterscheiden. Im Längsschnitt ragt von oben ein spitzer Zapfen in den enghohlen Stiel hinein.

Auch ohne Mikroskop und Chemie ist der Große Rettich – Fälbling (Hebeloma sinapizans) ganz einfach vom kleineren Bruder, dem Gemeinen Rettich – Fälbling, gut zu unterscheiden. Im Längsschnitt ragt von oben ein spitzer Zapfen in den enghohlen Stiel hinein.

Die schönsten, wichtigsten und attraktivsten von den ca, 140 Großpilzarten stellten wir auf der vorbereiteten Moosfläche zu einer kleinen Pilzausstellung zusammen.

Die schönsten, wichtigsten und attraktivsten der ca. 140 Großpilzarten, die wir auf unseren Exkursionen fanden,  stellten wir auf der vorbereiteten Moosfläche zu einer kleinen Pilzausstellung zusammen.

Während einge Pilzfreunde weiter mit Bestimmungsarbeiten beschäftigt sind, putzt ein anderer Teil schon unsere Pilze für die Verkostung.

Während einige Pilzfreunde weiter mit Bestimmungsarbeiten beschäftigt sind, putzt ein anderer Teil schon die Pilze für die Verkostung.

Verkostet werden u. a. diese Pappel - Ritterlinge ohne Rotkappe. Sie wurden von unseren Hamburger Pilzfreunden gesammelt und zur Verfügung gestellt.

Verkostet wurden u. a. diese Pappel – Ritterlinge ohne Rotkappe. Sie wurden von unseren Hamburger Pilzfreunden gesammelt und zur Verfügung gestellt. Beim Putzen muss die Huthaut entfernt werden, da sie Bitterstoffe enthält. Sie wurden recht gut beurteilt, allerdings erwies sich als Fehler, sie vorher blanchiert und das Kochwasser weg geschüttet zu haben. Es geht zu viel Geschmack verloren!

Diese wunderbaren Frost - Schnecklinge steuerten die Berliner Pilzfreunde bei.

Diese wunderbaren Frost – Schnecklinge steuerten die Berliner Pilzfreunde bei. Sie brillierten in einer Geflügelbrühe ganz hervorragend. Ein wunderbares Pilzaroma, allerdings sind sie für meinen Geschmack etwas sehr weich und schlüpfrig.

Hier sehen wir Egon Schmeißer aus Berlin und meine Wenigkeit beim Putzen der Frost - Schnecklinge.

Hier sehen wir Egon Schmeißer aus Berlin und meine Wenigkeit beim Putzen der Frost – Schnecklinge.

Diese Glänzenden Lackporlinge (Ganoderma lucidum) wurden aber nicht dem Geschmackstest unterzogen. Sie wuchsen am Fuße eines alten Sauerkrischbaumes in Irena`s Garten. Sie werden getrocknet und zu Pulver verarbeitet, dem allerhand Heilkräfte nachgesagt werden.

Diese Glänzenden Lackporlinge (Ganoderma lucidum) wurden aber nicht dem Geschmackstest unterzogen. Sie wuchsen am Fuße eines alten Sauerkrischbaumes im Garten. Sie werden getrocknet und zu Pulver verarbeitet, dem allerhand Heilkräfte nachgesagt wird.

Da Thomas aus Berlin unbedingt auf die Heilwirkung solcher Pülverchen schwört, hat er sich gleich einen organisiert, den er wohl schweren Herzens wieder bei Irena abgeben mußte. Thomas trinkt jeden Tag über einen Liter Tee aus Schmetterlings- und Birkenporlingen. Der Glänzende Lackporlinge soll diesbezüglich aber die Krönung sein.

Da Thomas aus Berlin unbedingt auf die Heilwirkung solcher Pülverchen schwört, hat er sich gleich einen Lackporling organisiert, den er wohl schweren Herzens wieder bei Irena abgeben musste. Thomas trinkt jeden Tag über einen Liter Tee aus Schmetterlings- und Birkenporlingspulvern oder Extrakten. Der Glänzende Lackporling soll diesbezüglich die Krönung sein.

Irena und Thomas, unsere Küchenmykologen stellen uns das Resultat ihrer Kochkünste vor. Die Verkostung und Benotung der ausgewählten Pilzarten kann beginnen.

Irena und Thomas, unsere Küchenmykologen, stellen uns das Resultat ihrer Kochkünste vor. Die Verkostung und Benotung der ausgewählten Pilzarten kann beginnen.

Der Tisch ist geschmackvoll hergerichtet und es kann zugegriffen werden.

Der Tisch ist geschmackvoll hergerichtet und es darf zugegriffen werden.

Ich füllte mit zunächst zur Verkostung nur jeweils einen Löffel voll der zur Diskusion stehenden Pilze, um danach zu entscheiden, welche von ihnen zur weiteren Sättigung meine Favorieten sein werden. Es gab dazu auch eine sehr wohlschmeckende Frostschnecklingssuppe.

Ich füllte mit zunächst nur jeweils einen Löffel der zur Diskussion stehenden Pilze auf, um danach zu entscheiden, welche von ihnen zur weiteren Sättigung meine Favoriten sein werden. Es gab dazu auch eine sehr wohlschmeckende Frostschnecklingssuppe.

Auf dieser Tafel werden uns Frauen - Täublinge (links) und Isabellrötliche Schnecklinge serviert. Während der Frauen - Täubling uneingschränkt als ausgezeichneter Speisepilz gilt, dürfte der seltene Isabellrötliche Schneckling, der in Mengen am Standort vertreten war, bisher kaum als Speisepilz genutzt worden sein. Ein im Internet beschriebener Geschmackstest wurde als scheußlich bezeichnet. Mir und Egon schmeckte der Schneckling am besten. Herb bitterlich und kräftig gewürzt sehr gut und relativ bisfest. Der Frauen - Täubling war danach mit seinem lieblichen Geschmack für mich eher gewöhnungsbedürftig. Von den meisten anderen Verkostern aber mit drei Sternchen beurteilt.

Auf dieser Tafel werden uns Frauen – Täublinge (links) und Isabellrötliche Schnecklinge serviert. Während der Frauen – Täubling uneingeschränkt als ausgezeichneter Speisepilz gilt, dürfte der seltene Isabellrötliche Schneckling, der in Mengen am Standort vertreten war, bisher kaum als Speisepilz genutzt worden sein. Ein im Internet beschriebener Geschmackstest wurde als abscheulich bezeichnet. Mir und Egon schmeckte der Schneckling am besten. Herb bitterlich und kräftig gewürzt sehr gut und relativ bissfest. Der Frauen – Täubling war danach mit seinem lieblichen Geschmack für mich eher gewöhnungsbedürftig. Von den meisten anderen Verkostern aber mit drei Sternchen beurteilt.

Hier sehen wir links unpaniert gebratene Edel - Reizker und rechts Pappel - Ritterlinge. Der Edel - Reizker überzeugte glaube ich alle, wirklich delikat. Bei einige schnitt allerdings auch der Pappel - Ritterling recht gut ab. Leider ist beim blanchieren zu viel Aroma verloren gegangen. Blanchieren sollte bei dieser Art unterlassen werden, es sei denn das Kochwasser wird nur in kleinen Mengen verwendet und der Speise erhalten zu bleiben.

Hier sehen wir links unpanniert gebratene Edel – Reizker und rechts Pappel – Ritterlinge. Der Edel – Reizker überzeugte glaube ich alle, wirklich delikat. Bei einigen schnitt allerdings auch der Pappel – Ritterling recht gut ab. Leider ist beim blanchieren zu viel Aroma verloren gegangen. Blanchieren sollte bei dieser Art unterlassen werden, es sei denn, Kochwasser wird nur in kleinen Mengen verwendet und in der Speise mit verwertet.

Ganz besonders möchte ich mich nochmals für dieses originelle Präsent bedanken, das mir diese beiden jungenb und sehr netten Kursteilnehmer übereichten. Auch Dorothee und Werner Griffel hatten mir eine süße, hamburger Aufmerksamkeit überreicht, wofür ich mich ebenfalls an dieser Stelle bedanken möchte.

Ganz besonders möchte ich mich nochmals für dieses originelle Pilz – Präsent bedanken, das mir unsere beiden jungen und sehr netten Kursteilnehmer Paulina und Bernd überreichten. Auch Dorothee und Werner Griffel hatten mir eine süße, Hamburger Aufmerksamkeit mitgebracht, wofür ich mich ebenfalls an dieser Stelle sehr herzlich bedanken möchte.

Doch bevor alle aufbrachen, versammelten wir uns noch hinter der Ausstellungsfläche zu einem Erinnerungsfoto. Leider sind die Kinder hier nicht zu sehen, die gerade irgendwo beim spielen waren. Sie hääten vor uns und der grünen Ausstellungsfläche sicher auch ein gutes Bild abgegeben.

Bevor einige schon vorzeitig aufbrachen, versammelten wir uns noch hinter der Ausstellungsfläche zu einem Erinnerungsfoto. Leider sind die Kinder hier nicht mit drauf, die gerade irgendwo beim spielen waren. Sie hätten vor uns und der grünen Ausstellungsfläche sicher auch ein gutes Bild abgegeben.

Nachdem schnell das nötigste vom Mittagessen abgewaschen wurde, startete der Rest der verbliebenen Pilzfreunde zu unserer Abschlussexkursion in einen Kiefernwald bei Neukloster.

Im Wald angelangt, standen Edel - Reizker (Lactarius deliciosus) auf dem Programm.

Im Wald angelangt, standen Edel – Reizker (Lactarius deliciosus) auf dem Programm.

Neben delikaten Reizkern wuchsen hier natürlich auch viele andere Pilze. Ein typischer Kierfenbegleiter des Herbstes ist auch dieser recht häufige Feinschuppige Ritterling (Tricholoma imbricatum). Da er in milden und bitter schmeckenden Former auftreten kann, wird er nicht als Speisepilz empfohlen. Standortfoto.

Neben delikaten Reizkern wuchsen hier natürlich auch viele andere Pilze. Ein typischer Kiefernbegleiter des Herbstes ist dieser recht häufige Feinschuppige Ritterling (Tricholoma imbricatum). Da er in milden und bitter schmeckenden Former auftreten kann, wird er nicht als Speisepilz empfohlen. Standortfoto.

Auch der süßlich aromatische Violette Rötel - Ritterling (Lepista nuda) ist hier zu hause und wurde gerne mitgenommen. Standortfoto.

Auch der süßlich aromatische Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) ist hier zu hause und wurde gerne mitgenommen. Standortfoto.

Der gleichfalls außschließlich unter Kiefern vorkommende Leberbraune Milchling (Lactarius hepaticus) sondert bei Verletzung eine weiße Milch ab, die sich nach einiger Zeit und auf einem weißen Tuch sogar sehr schnell gelb verfärbt.

Der ausschließlich unter Kiefern vorkommende Leberbraune Milchling (Lactarius hepaticus) sondert bei Verletzung eine weiße Milch ab, die sich nach einiger Zeit, auf einem weißen Tuch sogar sehr schnell, gelb verfärbt.

Schnell füllten sich die Körbe in diesem Gebiet mit wunderbaren Speisepilzen.

Schnell füllten sich die Körbe in diesem Gebiet mit wunderbaren Speisepilzen.

Der sehr hübsche Purpurfilizige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) idt zwar auch essbar, soll aber muffig/dumpfig schmecken. Die purpurroten Schüppchen auf dem Hut und dem Stiel, seine leuchtend gelben Lamellen sowie sein Wachstum an Kiefernholz geben kaum zu Verwechslungen mit anderen Pilzen Anlass.

Der sehr hübsche Purpurfilizige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) ist zwar auch essbar, soll aber muffig/dumpfig schmecken. Die purpurroten Schüppchen auf Hut und Stiel, seine leuchtend gelben Lamellen sowie sein Vorkommen an Kiefernholz geben kaum zu Verwechslungen mit anderen Pilzen Anlass.

Vor zwei oder drei Jahren wurde dieser Kiefern - Jungbestand durchgeholzt und viel Astmaterial hier liegen gelassen b.z.w Kleingehäckselt. Seit dem letzten Jahr gibt es besonders in den geschlagenen Schneisen den tödlich giftigen Nadelholz - Häublingen in unglaublichen Mengen. Der richtige Ort um diesen gefährlichen Verwechlungspartener des Stockschwämmchens in allen Entwicklingstadien zu studieren. Standortfoto.

Vor zwei oder drei Jahren wurde dieser Kiefern – Jungbestand durchgeholzt und viel Astmaterial liegen gelassen bzw. Kleingehäckselt. Seit dem letzten Jahr gibt es besonders in den geschlagenen Schneisen den tödlich giftigen Nadelholz – Häubling (Galerina marginata) in unglaublichen Mengen. Der richtige Ort, um diesen gefährlichen Verwechslungspartner des Stockschwämmchens in allen Entwicklungsstadien zu studieren. Standortfoto.

Der Bewimperte Filzkrempling (Ripartites tricholoma) könnte leicht für einen weißlichen Trichterling gehalten werden. Er ist aber kein weißsporer, sondern streut bräunliches Sporenpulver ab. Sein Hutrand ist in der Jugend feinflockig bewimpert. Standortfoto. Ohne Speisewert.

Der Bewimperte Filzkrempling (Ripartites tricholoma) könnte leicht für einen weißlichen Trichterling gehalten werden. Er ist aber kein Weißsporer, sondern streut bräunliches Sporenpulver ab. Sein Hutrand ist in der Jugend feinflockig bewimpert. Standortfoto. Ungenießbar.

Der Alabaster - Kernling (Tremella encephala) lebt parasitisch auf Fruchtkörpern des Blutenden Schichtpilzes (Stereum sanguinolentum) an Stämmen und Ästen von Kiefern und Fichten, auch an Tanne. Der gelatinöse Fruchtkörper enthält im Schnitt einen weißen, festen Kern (Kernling). Standortfoto. Ungenießbar.

Der Alabaster – Kernling (Tremella encephala) lebt parasitisch auf Fruchtkörpern des Blutenden Schichtpilzes (Stereum sanguinolentum). An Stämmen und Ästen von Kiefern und Fichten, auch an Tanne. Der gelatinöse Fruchtkörper enthält im Schnitt einen weißen, festen Kern (Kernling). Standortfoto. Ungenießbar.

Der kleine Kastanienbraune Schirmpilz (Lepiota castanea) zählt zu den echten Schirmpilzen. Er kommt zerstreut in Laub- und Nadelwäldern vor und soll sehr giftig sein! Standortfoto.

Der kleine Kastanienbraune Schirmpilz (Lepiota castanea) zählt zu den echten Schirmpilzen. Er kommt zerstreut in Laub- und Nadelwäldern vor und soll sehr giftig sein! Standortfoto.

Ebenfalls stark giftig ist der Bleiweiße Trichterling (Clitocybe phyllophila). Auf seinem Hut befindet sich ein firnisartiger Reif, der mit den Fingern leicht abgewischt werden kann.

Ebenfalls stark giftig ist der Bleiweiße Trichterling (Clitocybe phyllophila). Auf seinem Hut befindet sich ein firnisartiger Reif, der mit den Fingern leicht abgewischt werden kann.

Der Durchscheinendgeriefte Nabeling (Omphalina pyxidata) wuchs in großen Mengen am ausgegagerten Wegrand zwischen kurzen Moosen. Sein brauner, nabelig vertiefter Hut ist starg gerieft und die etwas heleren Lamell laufen weit am Stiel herab. An geeigneten Standorten nicht selten. Ohne Speisewert. Standortfoto,

Der Durchscheinendgeriefte Nabeling (Omphalina pyxidata) wuchs in großen Mengen am ausgehagerten Wegrand zwischen kurzen Moosen, Flechten und niedriger Krautschicht auf Kiesboden. Sein brauner, nabelig vertiefter Hut ist stark durchscheinend gerieft und die etwas helleren Lamellen laufen weit am Stiel herab. An geeigneten Standorten nicht selten. Ohne Speisewert. Standortfoto,

Und immer wieder große Trupps und Kreise von Edel - Reizkern. Keiner von unds hatte jemals solche Mengen dieses delikarten Speisepilzes gesehen. Viele waren allerdings schon überständig. Standortfoto.

Und immer wieder große Trupps und Kreise von Edel – Reizkern. Keiner von uns hatte jemals solche Mengen dieses delikaten Speisepilzes gesehen. Viele waren allerdings schon überständig. Standortfoto.

Am Schluß hatte jeder so viele Reizker im Korb, wie er wollte. Wenn der Korb nicht ganz gefüllt war, dann freiwillig, weil man nicht so viele verarbeiten konnte. Mit diesem Abschlußfoto endete unser diesjähriges Pilzwochenende in Mecklenburg. 20. Oktober 2013.

Am Schluss hatte jeder so viele Reizker im Korb, wie er wollte. Wenn der Korb nicht ganz gefüllt war, dann freiwillig, weil man nicht so viele brauchte oder verarbeiten konnte. Mit diesem Abschlussfoto endete unser diesjähriges Pilzwochenende in Mecklenburg. 20. Oktober 2013.

Ich hoffe, es hat allen wieder sehr viel Spaß gemacht und jeder ist am Ende, mich eingeschlossen, wieder ein Stück schlauer geworden. Wenn nichts dazwischen kommt, soll es auch im nächsten Jahr wieder heißen: Der Steinpilz – Wismar lädt ein zum

„Pilzwochenende in Mecklenburg“

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze im Oktober 2013/2

Edel - Reizker (Lactarius deliciosus). Frieder Gröger schreibt in Pilze und Wildfrüchte: Wohlschmeckender Pilz. Muß aber gebraten werden, paniert oder in Stücken, aber auch in Eierkuchenteig gebacken. Sehr gut auch als Salat zubereitet. Auch für kräftige Pilzsuppen mit dunkler Mehlschwitze, Speck und Kümmel sehr gut. Zum Trocknen nicht geignet!

Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). Frieder Gröger schreibt in seinem Büchlein „Pilze und Wildfrüchte“: „Wohlschmeckender Pilz. Muß aber gebraten werden, paniert oder in Stücken, aber auch in Eierkuchenteig gebacken. Sehr gut auch als Salat zubereitet. Auch für kräftige Pilzsuppen mit dunkler Mehlschwitze, Speck und Kümmel sehr gut. Zum Trocknen nicht geeignet!“ Standortfoto am 16.10.2013.

Mittwoch, 16. Oktober – Nach knapp vierwöchentlichem Kanada – Aufenthalt besuchte mich gestern Nachmittag Pilzfreund Jochen. Er wollte heute mit mir in die Pilze um sein Steinpilz und Maronen – Reservoir für den Winter aufzustocken. Leider musste ich ihm etwas ernüchternd mitteilen, dass diesbezüglich nicht mehr viel zu machen ist. Er hatte seinen Urlaub genau zur großen Röhrlingsschwämme genommen und er möge sich wohl lieber mit anderen Pilzen eindecken. Es gibt zwar noch weiterhin einige Steinpilze und Maronen, aber der Hauptschub ist durch. Vereinzelt, vielleicht auch nochmals in einem kleinen Wachstumsschub, wird es in den nächsten Wochen noch welche geben, denn man kann sie in der Regel bis mindestens Mitte November finden. Ich machte den Vorschlag, in den Kiefernforst zu fahren, um nach Edel – Reizker Ausschau zu halten. Diese wachsen in diesem Herbst auch ungewöhnlich zahlreich. Dort angelangt, stolperten wir zunächst über mehrere Hexenringe Pappel – Ritterlinge. Ich stellte ihm die fleischige Art als guten Speisepilz vor und sammelte so gleich einen Korb für den Tiefkühlschrank ein. Der nächste Korb füllte sich innerhalb einer halben Stunde mit Edel – Reizkern. Nach gut einer Stunde waren meine großen Weidenkörbe gefüllt. Jochen nahm sich von beiden Arten nur eine kleine Kostprobe mit, da er diese Pilze bisher noch nicht gegessen hatte. Er wollte dann doch noch in die Maronen fahren, musste aber im Groß Labenzer Gebiet, einem idealen Maronen – Revier, fest stellen, dass es wirklich kaum noch welche gab. Bei dieser Gelegenheit trafen wir auch unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Auch sie war schon eine Weile unterwegs und hatte nicht besonders viel. Einige schöne Maronen und ein prächtiger Steinpilz sowie Stockschwämmchen konnte sie allerdings auch vorweisen.

Nach kurzer Zeit waren meine beiden großen Körbe voll. Jochen begnügte sich mit weniger, um sich an diese beiden Pilzarten ersteinmal eran zu tasten. Die Edelrezker werden ganzhütig panniert und eingefroren, die Pappel - Ritterlinge gestückelt, blanchiert und ebenfalls für unsere Imbiss - Aktionen weggefroren. 16.10.2013.

Nach kurzer Zeit waren meine beiden großen Körbe voll. Jochen begnügte sich mit weniger, um sich an diese, für ihn neuen Pilzarten, erst einmal heran zu tasten. Die Edelreizker werden ganzhütig paniert, vorgebraten und eingefroren, die Pappel – Ritterlinge gestückelt, blanchiert und ebenfalls für unsere Imbiss – Aktionen weggefroren. 16.10.2013.

Donnerstag – 17. Oktober – Ein kleines Sturmtief hat uns heute wieder reichlich Regen gebracht und auch der Wind frischte deutlich auf. Es hat einen Hauch der schon frühwinterlichen Kaltluft über Skandinavien im Gepäck. Das bedeutet morgen und auch am Sonnabend deutlich kühlere Luft als an den letzten Tagen. Damit stehen wir dem allgemeinen Trend für den Rest Deutschlands entgegen. Denn nur Nordöstlich der Elbe wird es so kühl, wo anders kommt man fast schon wieder ins Schwitzen, denn von Südwesten fließt in den Rest der Republik Warmluft ein. Aber ab Sonntag soll es auch bei uns deutlich milder werden und der Zustrom noch etwas wärmerer Luft aus subtropischen Breiten soll sich im laufe der nächsten Woche sogar verstärken. Mit etwas Glück sind dann auch bei uns Temperaturen bis an die 20 Grad möglich. Ob das unser Pilzwachstum nochmals etwas anregen kann? Einige Pilzfreunde, die noch vor kurzem kaum mehr Steinpilze sehen wollten, weil es einfach zu viele auf einmal waren, bekommen schon wieder Entzugserscheinungen und hoffen auf den nächsten Röhrlingsschub. Den wird es sicherlich auch noch geben, aber in weitaus moderateren Bahnen, als wir es in den zurückliegenden Wochen erlebt haben. Es werden auch Steinpilze nochmals etwas zahlreicher erscheinen, doch sollte man nicht mehr all zufiel erwarten. Nach so einem starken Schub haben sie es eigentlich nicht mehr nötig. – Andreas Herchenbach berichtete mir heute, dass er nette Post von der Forstbehörde bekommen hat. Er soll ein Verwarngeld in Höhe von 15 Euro berappen, weil er am Straßenrand im Wald bei Blankenberg, an einer Einfahrt zu einer ehemaligen, jetzt leider verfallenen Wander- und Rasthütte, sein Auto geparkt hatte um sich nach Pilzen um zu schauen. Es ist ein breiter Fahrweg mit Wendeschleife. Begründung: Am Fahrbahnrand war die weiße Begrenzungslinie nicht durchbrochen. Sie dürfe also nicht überfahren werden. Liebe Pilzfreunde, Obacht ist angesagt! Es ist schon beschämend, mit welchen Methoden hier gearbeitet wird.

Der Leberbraune Milchling (Lactarius hepaticus) wird auch Später Milchling genannt. Er wächst außschließlich unter Kiefern. Seine weißliche, milde Milch, verfärbt sich nach kurzer Zeit gelb. Essbar. Standortfoto am 16.10.2013 im Revier Weiße Krug.

Der Leberbraune Milchling (Lactarius hepaticus) wird auch Später Milchling genannt. Er wächst ausschließlich unter Kiefern. Seine weißliche, milde Milch, verfärbt sich nach kurzer Zeit gelb. Essbar. Standortfoto am 16.10.2013 im Revier Weiße Krug.

Freitag, 18. Oktober – Heute hat in Keez unser kleines Herbstseminar begonnen. Als Einstimmung bereitete ich schon eine kleine Pilzausstellung vor. Ich fuhr in den Wald bei Schönlage und innerhalb einer Stunde hatte ich einen großen Korb voller Ausstellungspilze zusammen. Es waren auch die ersten schönen Frost – Schnecklinge dabei. Der Spätherbst hat nun wirklich begonnen! Gegen 14.30 Uhr eröffnete dann Ulrich Klein, wie schon in der Vergangenheit, mit der Einführung  in die allgemeine Pilzkunde unser diesjähriges Herbstseminar. 11 Pilzfreunde, einschließlich zweier Kinder, haben sich dazu eingefunden. Morgen brechen wir dann zu unseren Exkursionen auf.

Anfang Oktober gab es in ungeschützten Lagen auf sandigen Böden stellenweise schon geringen Bodenfrost. Er sorgte dafür, dass nun auch schon die ersten Frost - Schnecklinge (Hygrophorus hypothejus) erschienen sind. Vorzüglicher Suppenpilz mit zartem Pilzaroma, aber weichlich schlüpfrig!. Standortfoto bei Schönlage am 18.10.2013.

Anfang Oktober gab es in ungeschützten Lagen auf sandigen Böden stellenweise schon geringen Bodenfrost. Er sorgte dafür, dass nun auch die ersten Frost – Schnecklinge (Hygrophorus hypothejus) erschienen sind. Vorzüglicher Suppenpilz mit zartem Pilzaroma, aber weichlich schlüpfrig!. Standortfoto bei Schönlage am 18.10.2013.

Sonnabend, 19. Oktober – Heute waren wir im Zuge unseres Pilzwochenendes fast den ganzen Tag auf Exkursion. Zunächst ging es in den kalkreichen Buchenwald des Haushalt Forstes. Ein reichhaltiges Pilzaufkommen erwartete uns hier. Viele Täublinge, Milchlinge, Lacktrichterlinge, Fälbling und Schleierlinge, einige Herbsttrompeten und vor allem an zwei Stellen die sehr seltenen Isabellrötlichen Schnecklinge. Auch zwei etwas ältere Dickröhrlinge waren mit dabei. Hier gilt es noch zu klären, welcher Art sie angehören. Nach dem Mittagessen ging es dann in die sandigen Heidegebiete des Landschaftsschutzgebietes Obere Seen bei Sternberg. Hier erwartete uns eine völlig andere Pilzflora. Zahlreiche wunderschöne Fliegenpilze, Frostschnecklinge, Riesenschirmpilze, Grünlinge, Butterpilze, einige Steinpilze und manches mehr begeisterten hier die Pilzfreunde.

Auch den Wässrigen Mürbling (Psathyrella hydrophila) konnte wir heute im Haushalt Forst an Laubholzstubben finden. Der essbare Pilz wird wegen seines büscheligen Wachstums in großen Büscheln auch als Weißstieliges Stockschwämmchen bezeichnet. Standortfoto am 19.10.2013.

Auch den Wässrigen Mürbling (Psathyrella hydrophila) konnten wir heute im Haushalt Forst an Laubholzstubben finden. Der essbare Pilz wird wegen seines büscheligen Wachstums  auch als Weißstieliges Stockschwämmchen bezeichnet. Standortfoto am 19.10.2013.

Sonntag, 20. Oktober – Heute war der dritte und letzte Tag unseres Pilzwochenendes in Mecklenburg. Es sind mehrere Körbe voller Frischpilze auf unseren Exkursionen zusammen gekommen. Diese wurden bereits gestern auf Papptellern geordnet und einiges am Abend bereits in gemütlicher Runde besprochen und bestimmt. Bei einigen kritischen Täublingen erleichterten Chemikalien unsere Bestimmungsarbeit. Heute Vormittag waren wir dann mit weiteren Bestimmungen und dem Aufbau einer kleinen Pilzausstellung beschäftigt. Etwa 140 Arten kamen zusammen. Es wurden ferner vier verschiedene, als essbar deklarierte Pilzarten, einem Geschmackstest unterzogen. Es gab sie zum Mittagstisch. Danach ging es zu einer Abschlussexkursion in eine Kiefernaufforstung bei Neukloster. Ich hatte allen Teilnehmern, die noch mitkommen wollten, Edelreizker zum mit nach hause nehmen versprochen. Nach gut 10 Minuten hatte der erste schon einen wirklich großen Weidenkorb voll. Reizker ohne Ende und in nie gekannten Ausmaßen! Jeder konnte sich die schönsten Aussuchen und so viele mitnehmen, wie er verarbeiten konnte. Die Körbe waren zum Schluss alle voll!  Trotzdem blieben große Mengen von Edel – Reizkern im Wald zurück. Unmöglich, alles mitzunehmen. Keiner von uns, mich eingeschlossen, hatten jemals so viele dieser Edelpilze gesehen!

Schnell füllten sich die Körbe mit Lactarius deliciosus, dem Delikaten Edel - Reizker. Besonders in Spanien weiß man den hohen Speisewert dieses Milchlings zu schätzen und er soll dort eine äußerst beliebte und teuer gehandelte Dilikatesse sein.

Schnell füllten sich die Körbe mit Lactarius deliciosus, dem delikaten Edel – Reizker. Besonders in Spanien weiß man den hohen Speisewert dieses Milchlings zu schätzen und er soll dort eine äußerst beliebte und teuer gehandelte Delikatesse sein.

Montag, 21. Oktober – Gestern war es im Vergleich zu Sonnabend ausgesprochen mild, ja feuchtwarm. In der Nacht zog dann ein kleines Randtief mit kräftigen Schauern und Gewittern durch. Weit über tausend Blitze gingen auch über Mecklenburg – Vorpommern nieder. In Keez kamen 8 Liter vom Himmel. Anderen Orts waren es teils deutlich mehr. Die sehr milde bis warme Witterung soll noch bis zum Wochenende andauern und sich vorübergehend nochmals verstärken. Morgen wird Deutschland weit der wärmste Oktobertag diesen Jahres erwartet. Auch am Sonnabend könnte es nochmals besonders warm werden. Wir dürfen gespannt sein, wie die Pilze darauf reagieren. Wir fanden gestern wieder einzelne frische Parasole und wenige junge Butterpilze. Eine Dame, die heute die Ausstellung besuchte, berichtete mir, dass sie gestern bei Brüel recht viele junge und knackige Birkenpilze fand. Es scheint an der Röhrlingsfront allmählich wieder etwas Bewegung aufzukommen. Ich erwarte allerdings keinen besonders starken Schub mehr. Während der Gemeine Hallimasch vielfach durch ist und weiter abklingt, scheint jetzt der Dunkle- und insbesondere der Honiggelbe Hallimasch in unserer Region stärker loszulegen. – Ich habe heute die Ausstellung erneuert. Es liegen 91 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr sind mit dabei: Alabaster – Kernling, Kastanienbrauner Schirmling, Spindelstieliger Wasserkopf, Schneepilz und Isabellrötlicher Schneckling.

Der Violette Rötel - Ritterling ist ein sehr guter Speisepilz mit einem etwas süßlichem Aroma. Wir finden ihn in Laub- und Nadelwälder und sogar auf alten Wiesen- und Weideflächen. Er bildet gerne Hexenringe und kann dann recht ergiebig sein. Er ist roh giftig und muß gut durchgegart werden. Standortfoto am 20.10.2013 im Kiefernforst bei Neukloster.

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) ist ein sehr guter Speisepilz mit einem etwas süßlichen Aroma. Wir finden ihn in Laub- und Nadelwälder und sogar auf alten Wiesen- und Weideflächen. Er bildet gerne Hexenringe und kann dann recht ergiebig sein. Er ist roh giftig und muss gut durchgegart werden. Standortfoto am 20.10.2013 im Kiefernforst bei Neukloster.

Dienstag, 22. Oktober – Heute war ich um 09.00 Uhr mit Schülern einer 4. Klasse der Grundschule Neuburg verabredet. Bei herrlich warmen und goldenen – Oktoberwetter startete ich mit 24 Schülern, der Lehrerin und einer Begleiterin in den angrenzenden Herbstwald. Seit einer Reihe von Jahren führen wir hier im Herbst einen Projekttag Pilze durch. Von der Lehrerin werden die Kinder schon im Vorfeld auf unsere Pilztour vorbereitet und es macht den Schülern immer einen riesigen Spaß. Vor allem, wenn auch reichlich Pilze gefunden werden. Heute war das Angebot mehr als üppig. Pilze auf Schritt und Tritt und von allen Seiten ertönte es über zwei Stunden lang unentwegt „Kann man den Essen?“. Milchlinge, Täublinge, Rüblinge und einiges mehr. Vor allem aber Hallimasch in großen Ausmaßen, so dass sich die Körbe der Kinder und der Lehrerin schnell füllten. Im Klassenzimmer angelangt, schaute ich nochmals alle gesammelten Werke durch und gab noch wichtige Hinweise zur Zubereitung. Auch der giftigste aller Pilze, der Grüne Knollenblätterpilz, den wir heute zum Glück auch fanden, wurde nochmals Thema. Ihn muss jeder Pilzsammler kennen. Nach Möglichkeit schon als Kind!

Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) verursacht auch in der heutigen Zeit immernoch sehr schwere, teils tötliche Pilzvergiftungen. Es ist wichtig bei einer Vergiftung, sofort mit einer intensiv - medizinischen Behandlung zu Beginnen, um die Leberzerstörung aufzuhalten. Oft kommt aber jede Hilfe zu spät. Steckbrief: Grünlicher Hut in verschiedenen Abstuffungen. Auch schwarzgrün oder reinweiß! Stiel grünlich überhaucht oder genattert. Mehr oder weniger abgesetzte Stielknolle mit lappiger, häutiger Scheide, dem Rest einer Eihülle, die den jungen Pilz völlig umschließt. Geruch honnigartig. Unter Eichen, Buchen, Linden und Fichtern. Gern an kalkreicheren Standorten. Tödlich giftig!

Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) verursacht auch in der heutigen Zeit immer noch sehr schwere, oft tödliche Pilzvergiftungen. Es ist wichtig bei einer Vergiftung, sofort mit einer intensiv – medizinischen Behandlung zu beginnen, um die Leberzerstörung aufzuhalten. Oft kommt aber jede Hilfe zu spät. Steckbrief: Grünlicher Hut in verschiedenen Abstufungen. Auch schwarzgrün oder reinweiß! Stiel grünlich über haucht oder genattert. Mehr oder weniger abgesetzte Stielknolle mit lappiger, häutiger Scheide, dem Rest einer „Eihülle“, die den jungen Pilz völlig umschließt. Weiße Lamellen und weiße, hängende Manschette am oberen Stielbereich. Geruch honigartig. Unter Eichen, Buchen, Linden und Fichten. Gern an kalkreicheren Standorten. Tödlich giftig!

Mittwoch, 23. Oktober – Da sich aufgrund der immer noch andauernden Hochsaison und der vielen Veranstaltungen sowohl zu hause, als auch im Laden, einiges an Arbeit angestaut hat, allem voran die Auswertung unseres Pilzseminars, habe ich heute von einer Exkursion abgesehen. Mich hat es natürlich geärgert, denn das Wetter ist zur Zeit mehr als Spitze, aber es ging einfach nicht. Da ich auch einige Einkäufe zu erledigen hatte, besorgte ich bei dieser Gelegenheit gleich preiswertes Bastelmaterial für unsere Adventsgestecke. Hier traf ich ein älteres, mir bekanntes Ehepaar, das mich darum bat, die auf ihren Grundstück im Rasen, neben einer Fichte wachsenden Pilze, zu begutachten. Da es sowieso auf dem Weg lag, schaute ich sogleich nach. Es handelte sich um eine Gruppe frischer Karbol – Champignons, die durch den vielen Regen und den warmen Temperaturen zum neuerlichen Wachstum angeregt wurden. Bereits im September wuchsen hier zahlreiche Exemplare. Wir dürfen also gespannt sein, wie es sich nach der immer noch anhaltenden, für Ende Oktober ungewöhnlich langen Wärmeperiode, weiter entwickelt.

Auch die Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) scheinen einfach nicht aufgeben zu wollen. Seit Mitte Mai sind sie unermüdlich am fruktifizieren. Es ist das Jahr der Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge und seinen Röhrlingsverwandten. Dieser farbenprächtige, stark blauende Dickröhrling zählt zu den schmackhaftesten Speisepilzen die unsere Wälder beherbergen. Es sollte allerdings gut durchgegart werden. Dieses Standortfoto haben wir Dorothee und Werner Griffel aus Hamburg zu verdanken.

Auch die Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) scheinen einfach nicht aufgeben zu wollen. Seit Mitte Mai sind sie unermüdlich am fruktifizieren. Es ist das Jahr der Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge und ihrer Röhrlings – Verwandten. Dieser farbenprächtige, stark blauende Dickröhrling zählt zu den schmackhaftesten Speisepilzen die unsere Wälder zu bieten haben. Es sollte allerdings gut durchgegart werden. Das aktuelle Standortfoto haben wir Dorothee und Hans – Werner Griffel aus Hamburg zu verdanken.

Donnerstag, 24. Oktober – Heute besuchte mich unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Sie brachte mir drei Blumensträuße aus eigenem Anbau mit. Der Rest ihres Blumenangebotes, dass sie vom Verkauf auf dem Markt übrig behalten hatte. Allerdings ist in der Regel Donnerstags sowieso ein Sträußchen für den „Steinpilz“ vorgesehen. Sie erkundigte sich zu den neuesten Entwicklungen an der Pilzfront und hoffte zu hören, dass noch ein Röhrlingsschub bevor steht. Ich sagte ihr, das jetzt vor allem Hallimasch und Edel – Reizker angesagt sind. Nachdem der Gelbschuppige- und Gemeine Hallimasch in den letzten zwei Wochen einen Rekordschub erlebte und jetzt meist am abklingen ist, startet dieser Tage der Honiggelbe Hallimasch voll durch. Es kann stellenweise also weiterhin geerntet werden, was das Zeug hält. In punkto Röhrlinge machte ich ihr nicht mehr all zu große Hoffnung. Das nochmals, zumindest ein leichter Schub bevor steht, gilt aber als sicher. – Am Abend, ich war schon im Begriff zu schließen, wollte noch ein junger Mann eine Pilzberatung haben. Er meinte, Steinpilze gefunden zu haben. Steinpilze waren es zwar nicht, aber ein Gedicht von wunderbar frischen und knackigen Maronen. Eine schöner als die andere. Dickstielig und fest, ein Bild für die Pilzgötter!. Gefunden im Nadelwald in den stadtnahen Rohlstorfer Tannen. Es scheint also doch noch mal Bewegung an der Röhrlingsfront aufzukommen. Sicher werden sie auch andernorts, zumindest punktuell, nochmals frisch erscheinen und auch einige schöne Steinpilze könnten in den nächsten Tagen wieder das Licht der Welt erblicken. Das Wetter soll bis zum Wochenende noch mitspielen. Bis dahin bleibt es warm, bevor sehr wahrscheinlich am Montag ein erster, schwerer Herbststurm, eine Umstellung der Großwetterlage zu deutlich kühlerem Wetter mit zunehmender Nachtfrostgefahr einleiten soll.

Neben einigen Herbsttrompeten scheinen jetz auch verstärkt die Trompeten - Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) zu kommen. Liegt das Laub der Buchen erst einmal unter, werden bedie Arten besonders üppig, denn sie wollen durch die Blätter hindurch. Trompeten - Pfifferlinge können bis in den Hochwinter gesammelt werden. Diese schöne Stimmungsfoto stammt nochmal von Hans - Werner Griffel aus Hamburg, aufgenommen in einem Buchenwald in der Schaalsee - Region.

Neben einigen Herbsttrompeten, scheinen jetzt auch verstärkt die Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) zu kommen. Liegt das Laub der Buchen erst einmal unten, werden beide Arten besonders üppig, denn sie wollen durch die Blätter hindurch. Trompeten – Pfifferlinge können bis in den Hochwinter hinein gesammelt werden. Dieses schöne Stimmungsfoto stammt wiederum von Hans – Werner Griffel aus Hamburg. Aufgenommen in einem Buchenwald in der Schaalsee – Region.

Freitag, 25. Oktober – Die letzten richtig milden Tage des Herbstes scheinen nun gezählt. In der Wetterküche kommt in den nächsten Tagen richtig Bewegung auf. Wir dürfen den ersten schweren Herbststurm erwarten. An den Küsten und auf den Bergen ist am Montag sogar volle Orkan – Stärke möglich. Pilzsammler sollten es an diesem Tage unbedingt vermeiden, dem Wald einen Besuch abzustatten, es sein denn, man begibt sich in junge Schonungen. Abbrechende Äste und umstürzende Bäume machen nicht wirklich Laune! Danach soll es deutlich kühler, aber noch nicht frühwinterlich werden. Es ist wohl eher mit für die Jahreszeit angemessenen Temperaturen zu rechen. So sollte sich auch ein bevorstehender, schwacher Röhrlingsschub, trotz tieferer Temperaturen, dennoch ungestört entfalten können. Ob es aber tatsächlich noch einen „richtigen Schub“ geben wird oder ob nur stellenweise einige frische Maronen, Butterpilze, Birkenpilze, Steinpilze u. s. w. auftauchen werden, bleibt abzuwarten.

Wer dieser Tage auf der Suche nach Stockschwämmchen ist, sollte besonders obacht auf den Gift - Häubling (Galerina marginata) geben. Er scheint im Moment besonders häufig zu sein. Wir hatten ihn am Wochenende an Buchenstubben im Haushalt Forst, eigentlich ein Eldorado für Stockschwämmchen und in geroßen Megnen auf Nadelhlozhäcksel in einem Kiefernwald bei Neukloster. Tödlich giftig! Man acht immer auf die charakteristischen Schüppchen unterhald der Ringzone, die abgebildeter Art stets fehlen. Standortdoto am 20.10.2013 im Kiefernforst bei Neukloster.

Wer dieser Tage auf der Suche nach Stockschwämmchen ist, sollte besondere Obacht auf den Gift – Häubling (Galerina marginata) geben. Er scheint im Moment besonders häufig zu sein. Wir hatten ihn am Wochenende an Buchenstubben im Haushalt Forst, eigentlich ein Eldorado für Stockschwämmchen, und in großen Mengen auf Nadelholzhäcksel in einem Kiefernwald bei Neukloster. Tödlich giftig! Man achte immer auf die charakteristischen Schüppchen unterhalb der Ringzone, die der abgebildeten Art stets fehlen. Standortfoto am 20.10.2013 im Kiefernforst bei Neukloster.

Sonnabend, 26. Oktober – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Zielgebiet war die Torfheide bei Zölkow, zwischen Crivitz und Mestlin. Hierzu hatten sich 14 Pilzfreunde bei herrlich warmen und goldenem Oktoberwetter eingefunden. Es handelt sich um Mischwälder mit Buchen, Fichten und Birkenbereichen. Insbesondere das Kerngebiet der Torfheide wird zum Teil von reinen Birkenbeständen geprägt. Das Angebot an frischen Pilzen ließ allerdings schon einen Hauch von Endzeitstimmung aufkommen. Selbst Hallimasch war hier nur verhalten zu finden. Hier und da Stockschwämmchen, Graublättrige Schwefelköpfe, Fuchsige Rötel – Trichterlinge, Graukappen und einiges mehr. Der Rückblick folgt in Kürze. In der Pilzberatung wurden mir heute von Sammlern ganz frische Butterpilze, Maronen, Ziegenlippen und sogar ein wunderbar knackiger Steinpilz vorgelegt. Der erwartete „Röhrlingsschub“ scheint inzwischen voll im Gange zu sein. Auch wir hatten einige junge Maronen und unter Fichten ganz frische Sommer – Rotfüßchen. Wer also noch eine Handvoll von den genannten Röhrlingen und vielleicht mit ganz großem Glück sogar nochmals einen Steinpilz finden möchte, sollte es dieser Tage noch einmal versuchen. Abzuwarten bleibt, ob die eine Woche lang andauernde, fast spätsommerliche Wärme, trotz zurückgehender Temperaturen, das ganze vielleicht in den nächsten zwei Wochen doch noch etwas mehr in Gange bringen könnte. Die Wahrscheinlichkeit ist in diesem Jahr aber gering. Wäre der Hauptschub Ende September/Anfang Oktober nicht so heftig ausgefallen, wäre sicherlich noch einiges möglich gewesen.

Ganz frische und knackige Rotfuß - Röhrlinge in einem moosreichen Altfichtenareal. Auch einige Maronen und Ziegenlippen waren frisch erschienen. 26.10.2013 in der Torfheide bei Zölkow.

Ganz frische und knackige Rotfuß – Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron) heute in einem moosreichen Altfichtenareal. Auch einige Maronen und Ziegenlippen waren frisch erschienen. 26.10.2013 in der Torfheide bei Zölkow.

Sonntag, 27. Oktober – Da sich kurzfristig zu morgen Vormittag eine Schulklasse zur Besichtigung und Führung durch die Ausstellung angekündigt hat, musste ich heute nochmals in den Wald fahren, denn das Ausstellungsmaterial von gestern reichte keinesfalls für eine solide Ausstellung. Da ich seit vielen Wochen permanent Überstunden schiebe, meist bin ich nicht vor Mitternacht aus dem „Steinpilz“, schaffe ich es kaum noch Lebensgefährtin Irena und Jonas zu besuchen. Ausnahme das letzte Wochenende zu unserem Pilzseminar. Meine kleine Wohnung nutze ich eigentlich nur noch zum schlafen, und dieser ist meist auch nur sehr begrenzt. So musste ich mich heute wenigsten für einige Stunden in Keez blicken lassen. Dabei hatte ich Glück, ich konnte die beiden überreden, mit mir in den Wald zu fahren. Wir waren im Raum Jülchendorf/Schönlage unterwegs. Hier konnten wir einiges an Frischpilzen ergattern, Röhrlinge gab es bis auf ganz wenige junge Butterpilze und Derbe Rotfüßchen, allerdings kaum. Aber Graukappen, Weiße Raslinge, Fuchsiger – Rötel – Trichterlinge, Flaschen Stäublinge, Riesenschirmpilze, Frostschnecklinge, Edel – Reizker, Hallimasch und vieles mehr waren noch im Angebot. Zum Vergleich zu letzte Woche Freitag, als ich hier für eine kleine Ausstellung anlässlich unseres Pilzseminars, Pilze holte, hatte es aber schon deutlich nachgelassen. Die allgemeine Artenvielfalt nimmt derzeit, trotz der sehr günstigen Wetterlage, rapide ab! Am späten Nachmittag mußte ich dann wieder nach Wismar fahren und die Ausstellung bereits wieder aufbauen. Ansich erfolgt dieses im laufe des Montags, aber das hätte ich bis zum Besuch der Schüler nicht geschafft. Nun ist es auch heute wieder Mitternacht geworden, als ich diese Zeilen schrieb. Was tut man nicht alles als fauler Hartz IV – Empfänger! Es liegen nun 110 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison mit dabei: Gallerartiger Zitterzahn, Elastische Lorchel, Ansehnlicher Scheidling, Lilastieliger Rötel – Ritterling und Goldfarbener Glimmerschüppling.

Auch wenn ich diese Art etwas weiter oben gerade im aktuellen Tagebuch vertreten habe, gaben mir diese beiden Pilze heute zu Denken. An einer segr pilzreichen Stellen mit viel Nadelholzschredder und Kiernennadelstreu rief Jonas plötzlich Papa, hier stehen zwei schöne Stockschwämmchen. Nun hat Jonas schon von frühester Kindheit mit Mama MMengen von Stockschwämmchen gesammelt und müßte sie eigentlich kennen. Von oben sahen sie tatsächlich auch so aus, sogar mit richtiger, für Stockschwämmchen so typischer hygrophaner Randzone. Aber hier war Nadelholz! Es handelt sich um zwei Fruchtkörper des sehr gefährlichen Gift- oder Nadelholz - Häublings (Galerina marginate). Dieser Vorfall bestätigte mir, wie schnell es bei oberflächlicher Betrachtung zu Verwechslungen des wohlschmeckenden Stockschwämmchens mit dem tödlich giftigen Nadelholz - Häubling kommen kann. Immer auf die Schüppchen unterhalb des Ringes achten. Hier sehen wir keine, statt dessen schimmert und gläzt der Stiel mehr oder weniger silbrig! Standortfoto bei Schönlage am 27.10.2013.

Auch wenn ich diese Art, etwas weiter oben, gerade im aktuellen Tagebuch vertreten habe, möchte ich sie heute noch mal hinein nehmen, denn diese beiden Pilze gaben mir heute zu Denken. An einer sehr pilzreichen Stelle mit viel Nadelholzschredder und Kiefernnadelstreu rief Jonas plötzlich „Papa, hier stehen zwei schöne Stockschwämmchen“. Nun hat Jonas schon von frühester Kindheit an mit Mama Mengen von Stockschwämmchen gesammelt und müsste sie eigentlich kennen. Von oben sahen sie tatsächlich auch so aus, sogar mit richtiger, für Stockschwämmchen so typischer, hygrophaner Randzone. Aber hier war Nadelholz! Es handelt sich um zwei Fruchtkörper des sehr gefährlichen Gift- oder Nadelholz – Häublings (Galerina marginata). Dieser Vorfall bestätigte mir, wie schnell es bei oberflächlicher Betrachtung zu Verwechslungen des wohlschmeckenden Stockschwämmchens mit dem tödlich giftigen Nadelholz – Häubling kommen kann. Immer auf die Schüppchen unterhalb des Ringes achten! Hier sehen wir keine, statt dessen schimmert der glatte Stiel mehr oder weniger silbrig! Standortfoto bei Schönlage am 27.10.2013.

Montag, 28. Oktober – Orkan „Christian“ hat sich heute über Nordwesteuropa ausgetobt und leider auch Menschenleben gefordert. In Deutschland sollen mindesten 6 Menschen getötet worden sein. Am schlimmsten hat es die Nordseeküste und die vorgelagerten Inseln sowie das nördliche Schleswig – Holstein getroffen. Aber auch bei uns, an der Mecklenburger Bucht, sollen Spitzenböen von bis zu 130 Kilometer pro Stunde gemessen worden sein. Das ist voller Orkan! Trotz des Sturmes war Pilzfreundin Angelika Boniakowski heute doch in den Wald gefahren. Sie hatte Glück, da sie vor Eintreffen des Hauptwindfeldes schon wieder zu hause war. Ihr telefonischer Bericht viel ernüchternd aus. Hier und da einige, durchaus schöne Maronen, aber meist madig. Drei/vier Steinpilze konnte sie auch ergattern, mehr war nicht drin. Ob die nun zu Ende gehende Wärme bis Mitte November noch einmal in punkto Röhrlinge etwas bewegt? Ich bin da eher skeptisch. In den meisten anderen Jahren ja, aber dieses mal könnte es das wohl gewesen sein, von Einzelstücken einmal abgesehen. Allerdings dürften die Spätherbstarten wie Rötel – Ritterlinge und Graukappen nochmals einen Schub bekommen. Ihnen war es in letzter Zeit ohnehin viel zu warm.

Der Lilastielige Rötel - Ritterling war der Pilz der 1970er Jahre. In unvorstellebaren Mengen wuchs er damals in Mecklenburg auf den zahlreichen alten Viehweiden. Es wird erzählt, das meine Vorgängerin Annalotte Heinrich diesen Pilz als Speise- und Marktpilz, nach selbstversuchen, als Speisepilz in der damaligen DDR eingeführt haben soll. Als Schulkind verdiente ich mir mit einigen Klassenkameraden alljährlich zwischen Ende September und Mitte Dezember ein ansehliches Taschengeld, da wir mit zahlreichen anderen Sammlern den damaligen Bedarf an Frischpilkzen in Wismar abzudecken versuchten. Allei an einem mir noch in Erinnerung gebliebenen Wochenende brachten wir zwei Zentner auf den Markt. Heute ist der Pilz fast eine Rarität und ich freute mich gestern riesig, als ich diese drei Exemplare in einer Parkanlage in Schönlage fand und am Standort fotografieren konnte. Sehr guter Speisepilz.

Der Lilastielige Rötel – Ritterling (Lepista personata) war der Pilz der 1970er Jahre. In unvorstellbaren Mengen wuchs er damals in Mecklenburg auf den zahlreichen alten Viehweiden. Es wird erzählt, dass meine Vorgängerin, Annalotte Heinrich, diesen schmackhaften Pilz, nach Selbstversuchen, als Speise- und Marktpilz in der damaligen DDR eingeführt haben soll. Als Schulkind verdiente ich mir mit einigen Klassenkameraden alljährlich zwischen Ende September und Mitte Dezember ein ansehnliches Taschengeld, da wir mit zahlreichen anderen Sammlern den damaligen Bedarf an Frischpilzen in Wismar abzudecken versuchten. Alleine an einem, mir noch in Erinnerung gebliebenen Wochenende, brachten wir zwei Zentner auf den Markt. Heute ist der Pilz fast eine Rarität und ich freute mich gestern riesig, als ich diese drei Exemplare in einem Park in Schönlage fand und am Standort fotografieren konnte. Sehr guter Speisepilz.

Dienstag, 29. Oktober – Heute morgen bin ich wieder in die Schule am Rietberg, in die etwa 10 Kilometer von Wismar entfernte Ortschaft Neuburg, gefahren. Es stand nochmals eine Pilzwanderung mit Schülern einer 4. Klasse auf dem Programm. Wir statteten dem gleichen Waldgebiet, dass ich genau vor einer Woche, ebenfalls mit Schülern durchwanderte, erneut einen Besuch ab. Gab es hier damals Hallimasch ohne Ende, waren heute nur noch vereinzelt einige frische Pilze dieser Weißsporer zu finden. Überhaupt waren viele Fruchtkörper entweder überständig oder von der derzeit extremen Witterung arg gebeutelt. Erst war es für die Jahreszeit viel zu warm (das mögen Spätherbstpilze gar nicht!), dann gestern morgen starker Regen, der viele Pilze regelrecht aufweichte und danach, am Nachmittag, ein heftiger, trockener Sturm, der schon wieder fast alles in kürzester Zeit an- oder vertrocknen ließ. Es war heute also schwierig, überhaut einige ordentliche Exemplare zu finden. Dennoch gab es für die Kinder laufend etwas zu entdecken. Ich war, wie beim letzten mal, ununterbrochen umringt von den wissbegierigen Schüler und auch dieses mal waren die häufigsten Worte, die ich zu hören bekam: „Kann man den Essen“?. Es waren zwar viele Speisepilze darunter, aber leider oft überständig oder vertrocknet.

Die schönsten Pilze fanden wir aber schon wieder außerhalb des Waldes im Ort. Am Rande einer windgeschützen Kleingartenanlage wuchsen neben unzähligen anderen Pilzen, vor allem verschiedenen Tintlingen, dieses farbenfrohen Orange - Becherlinge (Aleuria aurantia). An ihnen kommt man ohne ein Foto zu machen, kaum vorbei. Standortfoto am 29.10.2013. Essbar, aber weing lohnend und als Naturschönheit lieber schonen. Auch diese Pilze blieben stehen!

Die schönsten Pilze fanden wir aber schon wieder außerhalb des Waldes, im Ort. Am Rande einer windgeschützten Kleingartenanlage wuchsen neben unzähligen anderen Pilzen, vor allem Tintlingen, dieses farbenfrohen Orange – Becherlinge (Aleuria aurantia). Standortfoto am 29.10.2013. Essbar, aber wenig lohnend und als Naturschönheit lieber schonen. Auch diese Pilze blieben stehen!

Mittwoch, 30. Oktober – Heute war ich wieder mit Andreas Okrent zu einer gemeinsamen Exkursion verabredet. Andreas hatte den Wunsch, Bischofsmützen und Parasitische Scheidlinge zu fotografieren. In punkto Bischofsmütze war nichts zu machen. Parasitische Scheidlinge fanden wir zwar auf einer Graukappe, aber sie waren noch nicht voll entwickelt. Sie steckten noch eiförmig in ihrer Volva. Andreas nahm sie mit nach hause und wird die befallene Nebelkappe auf feuchtem Moos in einem Einweckglas betten. Vielleicht entwickeln sie sich weiter. Ansonsten konnte er noch schöne Fotos von Lilastieligen Rötel – Ritterlingen und Rosablättrigen Krempenritterlingen machen. Wie nebenbei füllte sich mein großer Korb mit Ausstellungstücken. Einen frischen und wahrlich gigantischen Riesenschirmpilz bekam ich leider nicht in den Korb. Ich versteckte ihn etwas im Gebüsch, so dass ihn Irena und Jonas, nach meiner Beschreibung, am Nachmittag mit dem Auto abholten. Auch einige, wenige Röhrlinge, waren dabei: Butterpilz,  Marone, Birkenpilz, Buntfärbender Birkenpilz, Wollstiel – Birkenpilz, Flockenstieliger Hexen – Röhrling und Echter Steinpilz. Es lohnt nach unseren heutigen Erkenntnissen aber nicht, speziell auf Röhrlinge zu gehen. Es gibt einfach zu wenige! Auch haben die Wälder innerhalb weniger Tage ihr Aussehen radikal verändert. Vom goldenen Oktober fast schon in den grauen Winter. Der Sturm hat fast alle Laubbäume, auch die Buchen, entlaubt. Es sieht jetzt schon aus wie in den meisten Jahren Mitte November. Steinpilzfreunde brauchen wohl kaum noch zu hoffen. Der Zug dürfte in diesem Jahr abgefahren sein, bis auf Einzelstücke!

Der herrausragende Fund der heutigen Exkursion war der Rosablättrige Krempenritterling. Diese sehr seltene Art wuchs mehrfach unter einer Lindenallee bei Weitendorf. Die Lokalität ist mir aber schon seit einigen Jahren bekannt und cwir fuhren gezielt dort hin. Andreas war sofort von der Schönheit dieses Pilzes beeindruckt. Er ähnelt etwas dem Mehlpilz, der ebenfalls etwa graurosa in den Lamellen sein kann, aber nicht so ein sauberes und leuchtndes rosa aufweist. Etwas Standortversetzt am 30.10.2013 fotgrafiert. Kein Speisepilz.

Der herausragende Fund der heutigen Exkursion war der Rosablättrige Krempenritterling (Leucopaxillus rhodoleucus). Diese sehr seltene Art wuchs mehrfach unter einer Lindenallee bei Weitendorf. Die Lokalität ist mir aber schon seit einigen Jahren bekannt und wir fuhren gezielt dort hin. Andreas war sofort von der Schönheit dieses Pilzes beeindruckt. Er ähnelt etwas dem Mehlpilz, der auch grau – rosa in den Lamellen sein kann, aber nicht so ein sauberes und leuchtendes rosa aufweist. Etwas Standortversetzt am 30.10.2013 fotografiert. Kein Speisepilz. Die Art scheint überall in Deutschland ausgesprochen selten zu sein und wird daher auf einigen Roten Listen entsprechend als Rarität geführt.

Donnerstag, 31.Oktober (Reformationstag) – Da die Speicherkapazität dieser Rubrik schon wieder am Ende ist, muss ich mich kurz fassen. Hinter uns liegt ein pilzreicher Herbstmonat, der Anfänglich noch vom dem großen Röhrlingsschub ab Mitte September geprägt worden war. Nach einem kurzen Einbruch aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen, ging es aber bald mit einem gewaltigen Hallimasch – Schub und anderer, herbsttypischer Pilzarten weiter. An einigen, uns bekannten Standorten des delikaten Edel – Reizkers gab es so viele wie noch nie.

Wetter und Pilze im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze Oktober 2013/1

In der letzten September - Dekade gab es vor allem Steinpilze (Boletus edulis) in unseren Buchenwäldern in gigantischen Mengen. Selbst der unerfahrendste Sonntagssammler konnte große Mengen dieses beliebten Edelpilzes finden. Dieses bezeugt mal wieder, dass der Steinpilz nach wie vor ein überaus häufiger Pilz in heimischen Wäldern ist, deren Enrträge in den einzelnen Jahren erheblich schwanken können. Trotz des tradditionell starken absammelns der FRuchtkörper, kann keinerlei Rückgangstendenz dieses Dickröhrlings festgestellt werden. Foto: 20.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

In der letzten September – Dekade gab es vor allem Steinpilze (Boletus edulis) in unseren Buchenwäldern in gigantischen Mengen. Selbst der unerfahrene Sonntagssammler konnte große Mengen des beliebten Edelpilzes finden. Dieses bezeugt mal wieder, dass der Steinpilz nach wie vor ein überaus häufiger Pilz in heimischen Wäldern ist, deren Erträge in den einzelnen Jahren erheblich schwanken können. Trotz des traditionell starken Absammelns der Fruchtkörper, kann keinerlei Rückgangstendenz dieses Dickröhrlings festgestellt werden. Foto: 20.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Dienstag, 01. Oktober – Bis heute Abend war unsere große Pilzausstellung noch zu bewundern. Danach wurde abgebaut und die 21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar ist nun endgültig Geschichte. Frischpilzausstellungen gibt es aber weiterhin zu sehen. Bis Mitte November kann man sich bei uns einen Überblick über die aktuell wachsenden Pilze verschaffen. In den nächsten Tagen bleibt der Steinpilz aber geschlossen. Donnerstag ist Feiertag und danach sind wir in Rehna. Auf unserer Großpilzausstellung waren insgesamt 264 Arten zu sehen. Davon waren erstmals in diesem Jahr folgende Pilzarten dabei: Falscher Schwefelröhrling, Fleischbrauner Rötel – Ritterling, Glimmer – Tintling, Heftel – Nebeling, Rissigschuppiger Anis – Champignon, Buntstieliger Helmling, Geflecktblättriger Flämmling, Dotter – Täubling, Gelbstieliger Hexen – Röhrling, Glattstieliger Hexen – Röhrling, Süßriechender Mürbling, Lederbrauner Mürbling, Rosa – Helmling, Weinroter Graustieltäubling, Schlanker Riesenschirmpilz, Dünnfleischiger Anis – Champignon, Kleiner Kakao – Fälbling, Braunsamtiger Afterleistling, Dunkelbrauner Gürtelfuß, Rötelblättriger Mürbling, Schuppiger Träuschling, Grünspan – Träuschling, Rosshaar – Schwindling, Gelbmilchender Helmling, Marzipan – Fälbling, Ranziger Trichterling, Kohlen – Trichterling, Pfeffer – Röhrling, Bleiweißer Trichterling, Verfärbender Schneckling, Amiant – Körnchenschirmling, Feinschuppiger Ritterling, Brandiger Ritterling, Buchen – Schleimrübling, Schwefel – Ritterling, Schärflicher Ritterling, Fahlgelber – Rötelritterling, Veilchen – Rötelritterling, Echter Waldchampignon, Weißmilchender Helmling, Blut – Helmling, Gemeiner Fälbling, Mäuseschwänzchen, Großer Rettich – Fälbling, Graukappe, Pappel – Ritterling, Frost – Rasling, Horngrauer Rübling, Ledergelber Öhrling, Eselsohr, Safranroter Schüppling, Seidiger Rißpilz, Spindelstieliger Champignon, Gelbblättriger Ritterling, Herbsttrompete, Gestielter Erdwarzenpilz, Wechselfarbiger Spei – Täubling, Herkuleskeule, Blaureizker, Strohblasser Ritterling, Schuppiger Dickfuß, Welker Milchling, Seidiger Ritterling, Sparriger Schüppling, Anis – Zähling, Ziegelroter Schwefelkopf, Beringter Flämmling, Weißstieliges Stockschwämmchen, Kiefern – Reizker, Blasser Duftmilchling, Falber Milchling, Warzen – Riesenschirmpilz, Kiefern – Täubling, Erlen – Krempling, Wohlriechender Gürtelfuß, Safranblauer Schleimfuß, Verfärbender Schleimkopf, Weißvioletter Dickfuß, Zinnoberroter Hautkopf, Bitterer Schleimkopf, Dunkelvioletter Dickfuß, Fuchsbrauner Schleimkopf, Erdigriechender Gürtelfuß, Blutrotfleckende Koralle, Buchen – Klumpfuß, Galliger Schleimfuß, Rosablättriger Klumpfuß, Reifpilz, Rosascheckiger Milchling, Tonweißer Dickfuß, Schwarzhütiger Steinpilz, Rosahütiger Purpur – Röhrling, Klapperschwamm, Stachelschuppiger Wulstling, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Garten – Riesenschirmpilz, Flaumiger Milchling, Birken – Milchling, Derbes Rotfüßchen und Erlen – Grübling.

Auch dieser gewaltige Steinpilz, den uns hier Jonas präsentiert, konnte auf unserer Ausstelllung bewundert werden. Er wog knapp 2 Kilogramm und wurde uns vom Wismarer Pilzfreund Hartmut Perlebach herein gereicht. 28.09.2013.

Auch dieser gewaltige Steinpilz, den uns  Jonas präsentiert, konnte auf unserer Ausstellung bewundert werden. Er wog knapp 2 Kilogramm und wurde uns vom Wismarer Pilzfreund Hartmut Perlebach herein gereicht. 28.09.2013.

Mittwoch, 02. Oktober – Gerne wäre ich heute in den Wald gefahren um Speisepilze für den Trockner zu holen, aber ich musste den Bericht von unserer 21. Großpilzausstellung schreiben. Dafür sind Irena und Jonas im Wald und haben schon wieder allerhand gefunden. Vor allem Steinpilze, Maronen und Rotkappen. Auch Andreas Okrent war heute wieder unterwegs und konnte tolle Sachen finden. Es waren wieder Schwarzhütige Steinpilze, Purpur – Röhrlinge und auch Satanspilze dabei. In der Haushalt Forst ein alter, liegender Buchenstamm, der über und über mit Ästigen Stachelbärten besetzt ist. „Es ist gigantisch, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen“, so seine Worte vor wenigen Minuten am Telefon. Auch viele Herbsttrompeten sind am kommen. Auch in der Pilzberatung wurden mir heute wieder qualitativ hochwertige und frische Maronen und Derbe Rotfüßchen vorgelegt. Dort, wo nicht Wind und Sonne den Standort stark austrocknen, ist die Qualität durch das kühle Wetter hervorragend. Wir hatten mit Nachtfrösten bisher eher Glück und wurden im großen und ganzen noch verschont, aber heute ist ein Schwall noch kälterer Polarluft eingeflossen. Zumindest weiter von der Küste entfernt könnte es in der kommenden und vielleicht auch in der Nacht zum Freitag etwas Frost geben. Danach dürfte mit sich nähernden Tiefausläufern die Frostgefahr bei uns erst einmal gebannt sein. Die schon länger anhaltende, sehr kühle und trockene Witterung, wird wahrscheinlich ihre Wirkung nicht verfehlen. Der immer noch starke Röhrlingsschub wird voraussichtlich nicht mehr lange andauern, ausgenommen wohl Derbe Rotfüßchen, Butterpilze und Maronen, die noch etwas länger durchhalten können.

Der Bronze - Röhrling oder Schwarzhütige Steinpilz (Boletus ereus) vor wenigen Tagen im Haushalt Forst von Andreas Okrent fotografiert. Die wärmeliebende Art ist bei uns in Norddeutschland nur an wenigen Stellen zu finden. Der Pilz erinnert mit seinen bräunlichen Stielen und der samtigen Oberhaut dem Sommersteinpilz, sein tief dunkelbrauner bis schwarzer Hut grenzen ihn aber gut ab, auch von dunklen Formen des Sommersteinpilzes. Außerdem ist er fester und kerniger als alle anderen Steinpilz - Arten.

Der Bronze – Röhrling oder Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus), vor wenigen Tagen in der Haushalt Forst von Andreas Okrent fotografiert. Die wärmeliebende Art ist bei uns in Norddeutschland nur an wenigen Stellen zu finden. Der Pilz erinnert mit seinen bräunlichen Stielen und der samtigen Oberhaut an den Sommersteinpilz, sein tief dunkelbrauner bis schwarzer Hut grenzen ihn aber gut ab, auch von dunklen Formen des Sommersteinpilzes. Außerdem ist er fester und kerniger als alle anderen Steinpilz – Arten.

Donnerstag, 03. Oktober (Tag der deutschen Einheit) Seit über einer Woche habe ich es nicht mehr geschafft in den Wald zu kommen. Heute wäre eigentlich die Gelegenheit dazu gewesen, aber ich hatte Sohn Jonas vor einigen Tagen versprochen, an diesem freien Tag mit ihm etwas nach seinem Wunsch zu unternehmen. Wir statteten dem Wismarer Tierpark einen Besuch ab. Natürlich gab es auch hier einige Pilze so z. B. zahlreiche Kahle Kremplinge, Grünblättrige Schwefelköpfe, Schopf – Tintlinge, Stink – Schirmlinge oder Mehlpilze, allerdings ohne Steinpilze. Aber ich hatte im Kühlschrank ja noch zwei Körbe voller Derber Rotfüßchen und Maronen, die ich am Abend noch auf unsere Trockner geschnitten habe. Mitgebracht hatten sie gestern Irena und Jonas, zusammen mit zahlreichen Steinpilzen. Diese gingen gestern Abend schon auf unsere drei Dörrgeräte. In der Pilzberatung wurden mir heute taufrische und wunderbare Hallimasch vorgelegt. Freunde dieser sehr schmackhaften Massenpilze sollten ihre Stellen jetzt des öfteren kontrollieren. – Das Wetter zeigte sich bei strahlendem Sonnenschein, in sehr frischer Luft, mit starkem, trockenem Ostwind, alles andere als pilzfreundlich. Am Wochenende soll es diesbezüglich aber deutlich besser werden. Feuchte und mildere Luftmassen mit vielen Wolken und etwas Regen stehen ins Haus.

Herbstzeit ist Schleierlingszeit. Insbesonders im Oktober erlebt diese artenreiche Großgattung alljährlich ihr Wachstumsmaximum. Viele Arten sind sogar recht selten und besonders hübsch. So auch diese Safranblauen Schleimfüße (Cortinarius croceocaeruleus). Diese Pilze bevorzugen wie viele andere Vertreter der Haarschleierlinge kalkhaltige Standorte unter Rotbuchen. Er schmeckt bitter und ist ungenießbar. Rote Liste 3 = gefährdet. Standortfoto am 24.09.2013 bei Schönlage.

Herbstzeit ist Schleierlingszeit. Insbesondere im Oktober erlebt diese artenreiche Großgattung alljährlich ihr Wachstumsmaximum. Viele Arten sind sogar recht selten und besonders hübsch. So auch diese Safranblauen Schleimfüße (Cortinarius croceocaeruleus). Diese Pilze brauchen, wie viele andere Vertreter der Haarschleierlinge, kalkhaltige Standorte unter Rotbuchen. Die Art schmeckt bitter und ist ungenießbar. Rote Liste 3 = gefährdet. Standortfoto am 24.09.2013 bei Schönlage.

Freitag, 04. Oktober – Viele Tage trockene und kalte Luft, Sonnenschein und besonders an den letzten beiden Tagen auch starker Ostwind, haben z. T. dramatisch in den Wäldern „eingeschlagen“. Vieles ist an- oder vertrocknet. Röhrlinge lassen stark nach und überhaupt war heute im sandigen Wald bei Börzow und auch in anderen Wäldern in Westmecklenburg nicht mehr viel zu holen. Aber dennoch haben die Schüler des Bio – Lehrers und Vorsitzenden des Rehnaer Pilzvereins, Torsten Richter, sowie viele weitere, fleißige Helfer, wieder ein sehr sehenswertes Sammelsurium aus dem Reich der Pilze zusammen tragen können. Heute Nachmittag wurde aufgebaut und es sind wieder weit über 200, vielleicht 300 Großpilzarten im Kreuzgang der altehrwürdigen Klosteranlage Rehna zu bestaunen und zu bewundern. Die 14. Tage der Pilze werden morgen um 10.00 Uhr mit Pilzwanderungen in die umliegenden Wäldern eröffnet. Wer daran teil nehmen möchte, sollte sich um 09.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Klosteranlage einfinden. Die Ausstellung ist morgen von 10.00 – 18.00 Uhr und am Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr für 2 € zu besichtigen. Pilzberatungen finden am Sonnabend ab 13.00 Uhr und Sonntag zu den Öffnungszeiten statt. Zum Glück stellt sich die Wetterlage zur Stunde, zumindest vorübergehend, auf feuchter und milder um. Das könnte das Pilzwachstum ab heute Nacht schon wieder etwas ankurbeln. Der große Röhrlingsschub des Jahres klingt allerdings weiter ab. Die Spätherbstarten werden in den nächsten Wochen dominieren!

Auch dieser Braunschuppige Dickfuß (Cortinarius pholideus) ist auf der Rehnaer Pilzausstellung am Wochenende neben vielen weiteren Großpilzen zu bewundern. Dieser Schleierling wächst vorzugsweise unter Birken, gerne in Gewässernähe oder Mooren, aber auch unter Eichen. Kein Speisepilz. Standortfoto am 24.09.2013 am Ufer eines Waldsees bei Jesendorf.

Auch dieser Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis) ist auf der Rehnaer Pilzausstellung am Wochenende, neben vielen weiteren Großpilzen, zu bewundern. Dieser Schleierling wächst vorzugsweise unter Birken. Kein Speisepilz. Standortfoto am 24.09.2013 am Ufer eines Waldsees bei Jesendorf.

Sonnabend, 05. Oktober – Heute begannen die 14. Tage der Pilze in Rehna mit geführten Lehrwanderungen. Zahlreiche Pilzbegeisterte trafen sich gegen 10 Uhr auf dem Parkplatz an der dortigen Klosteranlage. Es wurden vier Exkursionsgruppen gebildet, die jeweils von Irena Dombrowa, Alexander Glomb, Torsten Richter und Reinhold Krakow geleitet wurden. Ich fuhr mit einer größeren Gruppe zur Betonspur des Woitendorfer Waldes. Ein sehr interessantes und artenreiches Laubwaldgebiet. Das Frischpilzaufgebot hielt sich heute allerdings in Grenzen. Ich habe es hier schon wesentlich besser erlebt. Grund war in erster Linie die ungünstige Vorwitterung mit trockenkalter Luft und zeitweise starkem Ostwind. Für eine Lehrwanderung waren allerdings noch ausreichend Pilze vorhanden und der eine oder andere konnte auch eine schmackhafte Waldpilzmahlzeit am Schluss sein eigen nennen.

Der schönste und interessanteste Fund in meiner Gruppe an der Betonspur waren diese wunderschönen Buchen - Klumpfüße (Cortinarius amoenolens). Sie gehören zu den kalkholden Buchenbegleitern. Das spinnwebartige Schleiergespinnst, das sich beim aufschirmen der meisten Haarschleierlinge zwischen Hutrand und Stiel spannt, gab dieser arten- und formenreichen Riesegattung ihren Namen. Standortfoto im Woitendorfer Wald (Staatsforst Rehna) am 05.10.2013. Kein Speisepilz.

Der schönste und interessanteste Fund in meiner Gruppe waren diese Buchen – Klumpfüße (Cortinarius amoenolens). Sie gehören zu den kalkholden Buchenbegleitern. Das spinnwebartige Schleiergespinnst, das sich beim Aufschirmen der meisten Haarschleierlinge zwischen Hutrand und Stiel spannt, gab dieser arten- und formenreichen Riesengattung ihren Namen. Standortfoto im Woitendorfer Wald (Staatsforst Rehna) am 05.10.2013. Kein Speisepilz.

Sonntag, 06. Oktober – Das trockenkalte und windige Wetter wurde in der Nacht zu Sonnabend von feuchtmilder Witterung abgelöst. Leider waren bei uns damit keine nennenswerten Niederschläge verbunden. Aber dennoch hat sich nun wieder richtiges Pilzwetter eingestellt. Sollte es nun auch noch zu Regenfällen kommen, so können die Spätherbstarten so richtig los legen. Es handelt sich dabei um viele Streuzersetzer, die mit dem Beginn des Laubfalls der Bäume ihre zahlreichen Fruchtkörper, teils in Hexenringen, aus der Laub- und Humusschicht des Vorjahres empor schieben, um die neuen Blätter gleich mit ihren Sporen zu infizieren. Aber auch zahlreiche Stubbenpilze wie Hallimasch, Stockschwämmchen und Schwefelköpfe zählen dazu. Da ist es schon besonders günstig, wenn die abgetrocknete Humusschicht nun wieder richtig durchfeuchtet wird. Und reichlich Regen scheint im laufe der Woche tatsächlich in Sicht zu sein. Mit einer neuerlichen Tiefdruckentwicklung soll ab Mitte der Woche hochreichend labile Polarluft einfließen und zu zahlreichen Schauern, Gewittern und kräftigen Regenfällen führen. Dabei wird für die Jahreszeit sehr kalte Luft angezapft, nur bei uns im Nordosten könnte es etwas wärmer bleiben.

Noch sind die verschiedenen Hallimasch - Arten noch eher zaghaft in Erscheinung getrteten. Das könnte sich in den nächsten Tagen schlagartig ändern, denn dieser schmackhafte Speisepilz neigt stark dazu Massenbestände zu bilden. Roh ist er giftig und mus gut durgegart werden. Bei empfindlichen Personen empfiehlt es sich die Pilze kurz zu blanchieren und das Wasser fort zu schütten. Es geht dadurch zwar auch Geschmack verloren, aber der Hallimasch hat ausreichend Aromastoffe, so dass er auch nach dieser Prozedur immer noch sehr herzhaft pilzig schmeckt. Das Foto entstand auf unserer gestrigen Pilzwanderung im Woitendorfer Wald.

Noch sind die verschiedenen Hallimasch – Arten eher zaghaft in Erscheinung getreten. Das könnte sich in den nächsten Tagen schlagartig ändern, denn dieser schmackhafte Speisepilz neigt stark dazu, Massenbestände zu bilden. Roh ist er giftig und muss gut durchgegart werden. Bei empfindlichen Personen empfiehlt es sich die Pilze kurz zu blanchieren und das Wasser fort zu schütten. Es geht dadurch zwar auch Geschmack verloren, aber der Hallimasch hat ausreichend Aromastoffe, so dass er auch nach dieser Prozedur immer noch sehr herzhaft pilzig schmeckt. Das Foto entstand auf unserer gestrigen Pilzwanderung im Woitendorfer Wald.

Montag, 07. Oktober – Das Wetter ist nun wieder richtig pilzfreundlich. Wenig Wind, feuchte und milde Luft dürften sich zunehmend positiv auswirken. Den Pilzen, die heute in der Pilzberatung vorgelegt wurden, sieht man aber die ungünstige Witterung der vergangenen Woche noch deutlich an. Da im laufe dieser Woche auch noch Regen angesagt ist, werden sich die Bedingungen weiter verbessern. Ich habe heute wieder einige Frischpilze auf unsere Moosflächen gelegt. Es liegen jetzt 93 Arten auf den Flächen. Erstmals mit dabei in diesem Jahr sind folgende Pilze: Rauchfarbener Milchling, Braunfleckender Milchling, Kuh – Röhrling, Habichtspilz, Bärentatze, Weiße Graukappe, Elfenbein – Schneckling und Niedergedrückter Rötling.

Dieses schöne Stimmungsfoto eines Maronen - Röhrlings (Xerocomus badius) schickte mir vor wenigen Tagen unser Tagebuch - Leser  Vielen Dank und beste Grüße aus dem Steinpilz - Wismar.

Dieses schöne Stimmungsfoto eines Maronen – Röhrlings (Xerocomus badius) schickte mir vor wenigen Tagen unser Tagebuch – Leser Daniel Meyer. Vielen Dank und beste Grüße aus dem Steinpilz – Wismar.

Dienstag, 08. Oktober – Heute war es bei wolkigem Wetter wieder sehr mild und die Luft ist weiterhin recht feucht. Ab morgen nimmt die Tiefdrucktätigkeit über Mitteleuropa zu und es soll verbreitet zu Niederschlägen kommen, die gebietsweise auch ergiebig sein können. Dabei soll sehr kühle Polarluft angezapft werden. Da im Verlauf das Tiefzentrum voraussichtlich über der Mitte oder dem Süden Deutschlands liegen wird, kann zu uns, in den Nordosten, zum Wochenende hin die milde Luft von Polen her wieder zurück kommen. Zwischen der sehr kühlen und der recht milden Luft bildet sich ein kräftiges Regengebiet aus, das auch Mecklenburg erfassen könnte. Der Regen ist auch sehr willkommen, damit unsere spätherbstlichen Streuzersetzer richtig in Schwung kommen können. Hallimasch scheint inzwischen in einigen Wäldern richtig los zu legen. Von verschiedenen Sammlern wurde er mir heute teils in Mengen und in guter Qualität in der Pilzberatung vorgelegt.

Ein weiteres Stimmungsfoto sendete mir Andreas Okrent zu. Es zeigt einen wunderbar eleganten Moor - Röhrling (Suillus flavidus). Diese sehr seltene Schmierröhrlingsart wächst zur Zeit in einem Moor bei Graal - Müritz in größeren Mengen. Rote Liste 2 = stark gefärdet!

Ein weiteres Stimmungsfoto schickte mir Andreas Okrent zu. Es zeigt einen wunderbar eleganten Moor – Röhrling (Suillus flavidus). Diese sehr seltene Schmierröhrlingsart wächst zur Zeit in einem Moor bei Graal – Müritz in größeren Mengen. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Mittwoch, 09. Oktober – Heute Vormittag habe ich mich mit Andreas Okrent in Blankenberg zwecks gemeinsamer Exkursion getroffen. Zunächst statteten wir dem Korallen – Hang am Radebach einen Kurzbesuch ab. Andreas hoffte noch eine Bärentatze vor die Foto – Linse zu bekommen, aber leider war keine mehr auffindbar, nachdem in der vergangenen Woche hier welche gefunden wurden. Es gab aber weiterhin recht viele Blutrotfleckende Korallen. Danach fuhren wir in die Kiesgebiete bei Neukloster/Perniek. Ich wollte schauen, ob die Pappel – Grünlinge schon erschienen sind. Hier hatten wir Glück. Sie waren in Top Qualität am Standort und wir machten Fotos und ich nahm einige für die Ausstellung mit. Der Röhrlingsschub ist hier am abklingen. Meist nur noch überständige Körnchen – Röhrlinge, Butterpilze und Espen – Rotkappen. Allerdings war es trotzdem sehr pilzreich. Viele Erdritterlinge, Pappelritterlinge, Schopf – Tintlinge, Frost – Raslinge und Edel – Reizker, so dass man mehrere Körbe hätte füllen können. Danach ging es in das Klaasbachtal bei Neukloster und in den anschließenden Babster Sack. Hier war schließlich alles zu spät. So viele Hallimasch und Derbe Rotfüßchen habe ich mein Lebtag nicht gesehen. Ich meinte zu Andreas, hier würden wir ganz Wismar satt bekommen. Er fügte hinzu „Und ganz Berlin noch obendrein“. Es war unvorstellbar was hier abging! Dazu viele andere Pilze und auch einige Raritäten. Hier und da immer noch größere Steinpilz – Gruppen. Meine Lade- und Tragekapazität war schnell erschöpft. Zum Glück hatten wird noch Frischalte – Boxen und Beutel mit.

LKW - Ladungen, ja Güterzüge voller Hallimasch hätte man heute aus den Klaasbachtal und dem Babster Sack abtransporieren können. Hier sehen wir den Gelbschuppigen Halliasch (Armillaria lutea), der neben dem Gemeinen Hallimasch aspektbildend war. Gut durchgegart, möglicherweise vorher kurz blanchiert zählt der Hallimasch zu den wohlschmecksten Pilze die unsere Wälder zu bieten haben. Standortfoto am 09.10.2013 im Klaasbachtal.

LKW – Ladungen, ja Güterzüge voller Hallimasch, hätte man heute aus den Klaasbachtal und dem Babster Sack abtransportieren können. Hier sehen wir den Gelbschuppigen Hallimasch (Armillaria lutea), der neben dem Gemeinen Hallimasch Aspekt bildend war. Gut durchgegart, möglicherweise vorher kurz blanchiert, zählt der Hallimasch zu den wohlschmeckenden Speisepilzen die unsere Wälder zu bieten haben. Standortfoto am 09.10.2013 im Klaasbachtal.

Donnerstag, 10. Oktober – Gestern Abend ist mit einer Kaltfront deutlich frischere Luft eingeflossen. Während in den Mittelgebirgen und in den Alpen sowie dessen Vorland erste Schneefälle aufkommen und es in den nächsten Tagen bei Aufklaren bis minus 5 Grad kalt werden kann, fließt bei uns im Nordosten momentan in Verbindung mit einem schwachen Regengebiet wieder deutlich mildere Luft von Osten her ein. Morgen wird es also bei uns wieder deutlich wärmer, dafür soll der Wind aber kräftig zulegen. Dieses mal wird er sich aber nicht so ungünstig wie in der letzten Woche auf das Pilzwachstum auswirken, da die Luft viel feuchter ist und am Sonnabend und Sonntag starker Dauerregen aufziehen soll. Wie gestern erwähnt, stehen zur Zeit noch sehr viele Derbe Rotfüßchen in den Buchenwäldern, die schon längere Zeit am Standort verweilen und durch die trockene Ostwindphase in der letzten Woche ausgetrocknet und teils konserviert worden sind. Es ist darauf zu achten, dass solche Exemplare nicht zum Essen mitgenommen werden, da sie größtenteils schon überständig sind und Lebensmittelvergiftungen auslösen können. So ein Fall ist mir heute bekannt geworden. Frische Derbe Rotfüßchen haben ein dunklen Hut und die Röhren sind richtig intensiv gelb gefärbt und der Pilz ist saftig und nicht Saft und kraftlos wie die alten Exemplare. Diese werden sich allerdings bei den derzeitigen Regenfällen schnell mit Wasser vollsaugen und rasch in Fäulnis übergehen. Mit den gestern gesammelten Werken habe ich heute meine Pilzausstellung erneuert. Es liegen jetzt 126 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind folgende Pilze mit dabei: Rotgegürtelter Milchling, Pappel – Ritterling, Weißer Rasling, Grünling, Dunkler Hallimasch, Gemeiner Hallimasch, Großer Schleimschirmling, Violettgraue Koralle, Steife Koralle und Langstieliger Mürbling.

Auch der delikate Edel - Reizker läuft in diesem Herbst zur Höchstform auf. Unter Kiefern mit Kalk im Boden kann er zur Zeit stellenweise in Mengen geerntet werden. Er wurde mir auch heute in der Pilzberatung in Prachtausführung vorgelegt und die glücklichen Finder können sich auf köstliche Pilzmahlzeiten freuen, zumindest wenn er fachgerecht zubereitet wird. Am besten die Hüte mit oder ohne Panade im ganzen scharf braten. Auch Reizker - Suppe oder Salat soll sehr schmackhaft sein. Er Eignet sich aber nicht zum trocknen. Standortfoto am 09.10.2013 in einer Kiefernaufforstung bei Neukloster.

Auch der delikate Edel – Reizker (Lactarius deliciosus) läuft in diesem Herbst zur Höchstform auf. Unter Kiefern mit Kalk im Boden kann er derzeit stellenweise in Mengen geerntet werden. Er wurde mir auch heute in der Pilzberatung vorgelegt und die glücklichen Finder können sich auf eine köstliche Pilzmahlzeit freuen, zumindest wenn er fachgerecht zubereitet wird. Am besten die Hüte mit oder ohne Panade im ganzen scharf braten. Auch Reizker – Suppe oder Salat soll sehr schmackhaft sein. Er eignet sich aber nicht zum trocknen. Standortfoto am 09.10.2013 in einer Kiefernaufforstung bei Neukloster.

Freitag, 11. Oktober – Heute hatte ich einen Termin beim Job – Center in Gadebusch. Die Abteilung für Selbständige ist seit einiger Zeit aus Wismar ausgelagert, so dass ich meine Unterlagen dort abgeben b. z. w. im Original vorzeigen muss. Da mein Roller mal wieder in der Werkstadt war, musste ich heute morgen sehr zeitig mit dem Zug dorthin fahren. Da ich dort etwas Aufenthalt hatte, stattete ich dem Gadebuscher Stadtwald einen Kurzbesuch ab. Auch hier Hallimasch ohne Ende. Viele aber schon recht betagt. Dazu verschiedene Täublinge, Perlpilze u. s. w. Morgen steht wieder eine öffentliche Wanderung auf dem Plan. Es geht in die Wälder um Pinnow bei Schwerin. Überwiegend sandiger Nadelwald. Starten wollen wir am Hotel Waldschlösschen (Siehe unter Termine). Hoffentlich hält sich am Vormittag der angekündigte, starke Dauerregen, noch etwas zurück, damit wir halbwegs trocken durch das Gelände kommen.

Seit vielen Jahren standortstreu ist der Große Schleimschirmling (Limacella guttata) am Waldhotel bei Neukloster im Dickicht unter einer alten Eiche. So auch am Mittwoch. Diese beiden wunderbaren Exemplare erfreuten Raritätenjäger Andreas und meine Wenigkeit bei unserer Ankunft im Klaasbachtal. Ich habe den Pilz bisher nur an wenigen Stellen gefunden und er ist in Norddeutschland recht selten. Essbar, aber lieber schonen! Standortfoto am 09.10.2013.

Seit vielen Jahren standortstreu ist der Große Schleimschirmling (Limacella guttata) am Waldhotel bei Neukloster, im Dickicht unter einer alten Eiche. So auch am Mittwoch. Diese beiden wunderbaren Exemplare erfreuten Raritätenjäger Andreas und meine Wenigkeit bei unserer Ankunft am Waldhotel. Ich habe den Pilz bisher nur an wenigen Stellen gefunden und er ist in Norddeutschland recht selten. Essbar, aber lieber schonen! Standortfoto am 09.10.2013.

Sonnabend, 12. Oktober – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzwanderung auf dem Plan. Es ging in einen Wald zwischen Schwerin und Crivitz, in der Nähe des Hotels Waldschlösschen. Leider erwischte uns der kräftige Regen genau zu unserer Wanderung. Es regnete nicht lange, dafür aber recht intensiv, so dass wir uns entschlossen, die Tour vorzeitig zu beenden, denn mit nasser Kleidung macht es wirklich keinen Spaß mehr. Pilze gab es hier reichlich. Es handelte sich um sandigen, aber recht krautreichen Kiefernwald mit einigen Birken, Buchen und Eichen eingestreut. Insbesondere Kahle Kremplinge, Maronen – Röhrlinge und Ziegenlippen taten sich als Massenpilze hervor. Die Qualität ließ aber vielfach zu wünschen übrig. Teils überständig, teils durch Regen völlig aufgeweicht. Eine Pilzmahlzeit ist aber trotzdem für die meisten der 33 Teilnehmer heraus gesprungen. Siehe auch unter „Regen beendete Pilzwanderung“.

Auch diese mindwerwertigen Kuh - Röhrlinge (Suillus bovinus) wuchsen heute am sandigen Wegesrand unter Kiefern. Sie brauchen besonders nährstoffarme Standorte und können auch in Kiefern - Mooren auftauchen. Sie sind gummiartig biegsam und als Speisepilze kaum zu empfehlen

Auch diese minderwertigen Kuh – Röhrlinge (Suillus bovinus) wuchsen heute am sandigen Wegesrand unter Kiefern. Sie brauchen besonders nährstoffarme Standorte und können auch in Kiefern – Mooren auftauchen. Sie sind gummiartig biegsam und als Speisepilze kaum zu empfehlen.

Sonntag, 13. Oktober – Nachdem es in der Nacht noch kräftig geregnet hatte, starteten wir heute morgen, nach Abzug des Regengebietes, zu einer Vereinsexkursion durch die Lübberstorfer Forst. Das Wetter hatte sich beruhigt und bei milden Temperaturen und windstille erlebten wir eine sehr schöne und pilzreiche Exkursion. Der Wald steht auch hier voller Pilze. Pilze links und rechts und soweit das Auge blickt! Wir erleben in diesem Herbst einen vollwertigen Hauptaspekt, wie er wahrlich nicht jedes Jahr vorkommt. Ich denke, in etwa 10 – 14 Tagen wird das meiste durch sein und Ernüchterung eintreten. Vielleicht wollen die Pilze sich beeilen, weil möglicherweise ein früher Wintereinbruch vor der Tür steht. Über Nordosteuropa baut sich nämlich allmählich ein Kaltluftkörper auf, der dann durchaus mal schnell zu uns ausholen könnte. Wollen wir hoffen, dass die atlantischen Tiefs dagegen halten können und uns noch lange mit milder Luft versorgen. Dann könnte der Spätherbst trotzdem noch recht interessant werden, denn es scheinen sich zur Zeit in geeigneten Wäldern verstärkt Herbsttrompeten zu entwickeln. Wenn das neu gefallene Laub der Buchen den Waldboden bedeckt, müssen sie sich empor arbeiten und werden ganz besonders üppig und somit auch besonders ergiebig.

Nicht nur im Lübberstorfer Forst werden in der letzten Zeit Inselweise kleinere Nester dieses wertvollen und würzigen Speisepilzes gesichtet. Die Entwicklungsbedingungen sind zur Zeit ideal und wenn erst das Laub der Buchen eine dicke Schicht auf dem Waldboden bildet, werden sie ganz besonders groß. Standortfoto am 13.10.1013 im Lübberstorfer Forst.

Nicht nur im Lübberstorfer Forst werden in der letzten Zeit inselweise kleinere Nester dieses wertvollen und würzigen Speisepilzes gesichtet. Die Entwicklungsbedingungen sind zur Zeit ideal und wenn erst das Laub der Buchen eine dicke Schicht auf dem Waldboden bildet, werden sie ganz besonders groß. Standortfoto am 13.10.1013 im Lübberstorfer Forst.

Montag, 14. Oktober – Die mittelfristige Wetterentwicklung scheint wohl auch bei uns im Norden weiterhin auf mild zu stehen und zeitweise kann es regnen. Noch gestern waren sich die Wetterfrösche nicht sicher, ob uns ab dem Wochenende frühwinterliche Luft von Skandinavien erreichen könnte. Das scheint nach neuestem Stand wohl nicht der Fall zu sein und wir dürfen uns bei angenehmen, überwiegend auch trockenem Wetter auf das kommende Wochenende freuen. Pilzwetter vom feinsten! Das herbstliche „Pilzwochenende in Mecklenburg“ scheint also zumindest wettertechnisch unter einem guten Stern zu stehen. Auch pilztechnisch dürfte alles klar sein. Wir werden uns über ein reichhaltiges Pilzangebot freuen können. Wir starten am Freitag ab 14.00 Uhr mit der Theorie. Am Sonnabend gibt es den ganzen Tag Exkursionen und am Sonntag ist Auswertung des gefundenen Materials und Aufbau einer kleinen Ausstellung. Die Kochtopfmykologen können sich auch in der Küche versuchen. Danach starten wir noch zu einer Abschlussexkursion. Heute habe ich wieder die Ausstellung erneuert. Es liegen 109 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr sind zu sehen: Grauer Korallenpilz, Krauser Aderleistling, Graublättriger Schwefelkopf, Nadelholz – Häubling, Leberbrauner Milchling, Kaffeebrauner Scheintrichterling, Rötender Rißpilz, Schwarzpunktierter Schneckling, Widerlicher Ritterling und Violetter Rötel – Ritterling.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarosa) wird oft mit dem Hallimasch verwechselt. Dieser ist aber nicht so grob und sparrige beschuppt. Das Fleisch dieses Schüpplings ist gelb, beim Hallimasch weiß oder grauwässrig durchzogen. Schüpplinge sind Braunsporer, Hallimasch streut weißes Sporenpulver ab. der Sparrige Schüppling ist aber nicht giftig und kann sogar gegessen werden. Er muß dann überbrühlt werden. Foto: 13.10.2013.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarrosa) wird oft mit dem Hallimasch verwechselt. Dieser ist aber nicht so grob und sparrige beschuppt. Das Fleisch dieses Schüpplings ist gelb, beim Hallimasch weiß oder grauwässrig durchzogen. Schüpplinge sind Braunsporer, Hallimasch streut weißes Sporenpulver ab. Der Sparrige Schüppling ist aber nicht giftig und kann sogar gegessen werden. Er sollte dann aber überbrüht werden. Foto: 13.10.2013.

Dienstag, 15. Oktober – Heute hat es fast den ganzen Tag über kräftig geregnet. Während in den letzten Tagen in Richtung Vorpommern kaum nennenswerter Niederschlag gefallen ist, sind in Zentral- und Westmecklenburg teils über 20 l/qm zusammen gekommen. Damit dürfte der Feuchtigkeitshaushalt bezüglich der weiteren Entwicklung an der Pilzfront für den Rest der Saison gesichert sein. Die Tagesverdunstung spielt nur noch eine geringe Rolle und in der nächsten Zeit dürften weitere Niederschläge folgen. Einzig eine langanhaltende, trockene Ostwindlage und stärkere Nachtfröste könnten das Pilzaufkommen noch beeinträchtigen. Derartige Wetterlagen scheinen zumindest mittelfristig außer Sichtweite. Es soll ab dem Wochenende sogar nochmal etwas wärmer werden.

Wie auch im vergangenen Herbst, gibt es auch in diesem Jahr unter Pappeln auf sandigen Böden wieder große Mengen von Pappel - Ritterlingen (Tricholoma poluninum). Er bildet gerne Hexenringe und kann dasnn auch büschelartige Klumpen bilden. Sie dickfleischigkeit macht ihn zu einem ergiebigen Speisepilz der auch noch recht gut schmeckt. Im vergangegen Jahr habei ich ihn im großen Stil geenrtet und für unsere beliebte Pilzpfanne eingefroren. Die Huthaut muss abgezogen werden, da sie Bitterstoffe enthält und es ist dfarauf zu achten, dass möglichst keine Kiefern in der Nähe stehen, dann kann der sehr ähnliche und schwach giftige Weißbraune Ritterling zu Verwechslungen Anlaß geben. Standortfoto bei Perniek am 09.10.2013.

Wie schon im vergangenen Herbst, so gibt es auch in diesem Jahr unter Pappeln, auf sandigen Böden, wieder große Mengen von Pappel – Ritterlingen (Tricholoma populinum). Er wächst gerne in Hexenringen und kann dann auch büschelartige Klumpen bilden. Seine Dickfleischigkeit macht ihn zu einem ergiebigen Speisepilz der auch noch gut schmeckt. Er verströmt einen intensiven Mehlgeruch und erinnert dadurch etwas an den Maipilz. Im vergangenen Jahr haben wir ihn im großen Stil geerntet und für unsere beliebte Pilzpfanne eingefroren. Die Huthaut muss abgezogen werden, da sie Bitterstoffe enthält und es ist darauf zu achten, dass möglichst keine Kiefern in unmittelbarer Nähe stehen, dann kann der sehr ähnliche und schwach giftige Weißbraune Ritterling zu Verwechslungen Anlass geben. Standortfoto bei Perniek am 09.10.2013.

Weiter geht es unter „Wetter und Pilze Oktober 2013/2“

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze September 2013/2

Das Ergebnis nach knapp zwei Stunden in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 14. September. Im rechten Korb fast nur Maronen - Röhrlinge für den Trockner. Ansonsten Ausstellungspilze und Körnchen - Röhrlinge für den Gefrierschrank. In dieser Region ist die Hochsaison schon weit fortgeschritten und läuft auf Hochtouren.

Das Ergebnis nach knapp zwei Stunden in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 14. September. Im rechten Korb fast nur Maronen – Röhrlinge für den Trockner. Ansonsten Ausstellungspilze und Körnchen – Röhrlinge für den Gefrierschrank. In dieser Region ist die Hochsaison schon weit fortgeschritten und läuft auf Hochtouren.

Sonntag, 15. September – Heute waren Irena, Jonas und meine Wenigkeit wieder nach Schleswig – Holstein, auf den alten Forsthof in Ritzerau, verpflichtet worden. Seit Jahren gibt es hier an einem Sonntag Mitte September Pilzwanderungen mit anschließendem, gemütlichen Beisammensein und Pilzverkostung. Es werden vom anwesenden Koch im Vorfeld Edelpilze eingekauft und mit den auf den Wanderungen gesammelten Speisepilzen gemischt und zu einer leckeren Pilzpfanne verarbeitet. Das dieses Unterfangen auch nicht in`s Auge geht, dafür tragen die anwesenden Pilzberater die Verantwortung. Nur was sie eindeutig identifiziert und gesehen haben, landet letztendlich beim Koch und in der Pilzpfanne. Organisiert wird dieses alljährliche Pilz – Event von der BUND Ortsgruppe im Herzogtum Lauenburg. Erklärtes Ziel dieser Veranstaltung ist allerdings nicht in erster Linie das Essen, sondern möglichst viel wissenswertes aus der Welt der Pilze zu vermitteln und die Achtung und den Respekt vor diesem eigenen Naturreich zu wecken, denn ohne Pilze wäre unsere Natur nicht lebensfähig, einschließlich uns Menschen. Ohne Pilze läuft praktisch nichts, würden sie plötzlich Aussterben, wäre es auch unser Todesurteil! Siehe auch unter „Pilztag im Forst Ritzerau“. Das Pilzaufkommen befand sich auch hier erst in den Startlöchern, aber unübersehbare Parasole und weithin leuchtende Champignons an Weg- und Straßenrändern, signalisierten auch hier den Beginn der Hauptsaison.

Diese zarten Wiesen - Champignons habe ich heute auf einem Trockenrasen an einer Autobahnraststätte fotografiert. Noch in den 1970er Jahren gab es sie in Mecklenburg auf kurzgrasigen, saftigen Vieweiden oft in Mengen. Heute findet mabn sie am ehesten noch in größeren Megnen auf kurzgrasigen Golfplätzen, so bei Hohen Wieschendorf in der Nähe von Wismar. Das Sammeln dieser schmackhaften Speisepilze kann hier aber gefährlich werden, das die Rasenflächen hier möglicherweise Pflanzengiften behandelt sein können. Foto: 15.09.2013.

Diese zarten Wiesen – Champignons (Agaricus campestris) habe ich heute auf einem Trockenrasen an einer Autobahnraststätte fotografiert. Noch in den 1970er Jahren gab es sie in Mecklenburg auf kurzgrasigen, saftigen Viehweiden oft in Mengen. Heute findet man sie am ehesten noch in größeren Ansammlungen auf kurzgrasigen Golfplätzen, so bei Hohen Wieschendorf, in der Nähe von Wismar. Das Sammeln und verspeisen dieser schmackhaften Pilze kann hier aber gefährlich werden, da die Rasenflächen möglicherweise mit Pflanzengiften behandelt sein können. Foto: 15.09.2013.

Montag, 16. September – Wettertechnisch und gefühlt befinden wir uns schon mitten im Oktober. Sehr frisch, zeitweise windig und schaurig soll es auch in den nächsten Tagen weitergehen. Es kann auch mal längere Zeit am Stück regnen. Die niedrigen Temperaturen in Kombination mit zeitweise starkem Wind dämpfen und verzögern die Entwicklung des Hauptschubes etwas, können ihn aber nicht aufhalten. Bei feuchtwarmen Verhältnissen wäre es allerdings schon heftiger zur Sache gegangen. Trotzdem tauchen nun immer mehr Pilze besonders an Weg- und Straßenrändern auf und bald wird es auch im Waldesinneren immer bunter und vielfältiger werden.

Pilzfreund Andreas Herchenbach rief mich heute Mittag voller Genugtuung an, dass es ihm heute endlich gelungen ist seinen Steinpilzvorrat für den bevorstehenden Winter einsammeln zu können. Er habe einen ansehnlichen Korb voller junger, fester, madenfreier Steinpilze (Boletus edulis), so wie hier auf dem Foto, ernten können.

Pilzfreund Andreas Herchenbach rief mich heute Mittag voller Genugtuung an, dass es ihm endlich gelungen sei, seinen Steinpilzvorrat für den bevorstehenden Winter einsammeln zu können. Er habe so eben einen ansehnlichen Korb voller junger, fester, madenfreier Steinpilze (Boletus edulis) ernten können. „Die Steinpilze sind aber nur punktuell zahlreicher.  Auf weite Strecken herrscht noch Ruhe“. Genau dieses entspricht  auch meinen Beobachtungen, denn wir waren auf unserer gestrigen Rückreise noch in einem interessanten Buchenwald in Schleswig Holstein. Auch hier gab es im Prinzip nur an einer Stelle ganz junge und frische Steinpilz. Hier entstand auch dieses Standortfoto.  

Dienstag – 17. September – Recht freundlicher, aber frischer Herbsttag. In der Nacht und morgen soll ein kräftiges Randtief Deutschland überqueren. Mecklenburg wird aber von den markanten Regenfällen und stürmischen Winden weitgehend verschont. Etwas Regen oder Schauer sind aber auch bei uns drin. Bis zum Wochenende soll es noch wechselhaft und kühl bleiben. Danach könnte es etwas wärmer und beständiger werden. Das würde uns sehr entgegen kommen, denn in der nächsten Woche steht unsere 21. Großpilzausstellung im Mittelpunkt. Unsere Sammelaktionen könnten dann im trockenen und bei recht angenehmen Temperaturen verlaufen. Bereits gestern habe ich noch ein letztes mal vor unserer großen Ausstellung die aktuelle Auslage erneuert. Es liegen 133 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Stink – Schirmling, Weinrötlicher Zwergchampignon, Rostfleckiger Helmling, Seifen – Ritterling, Garten – Riesenschirmpilz, Sommer – Champignon, Wurzelnder Champignon und Roter Fliegenpilz.

Zaghaft erscheinen nun auch schon die ersten Ritterlinge. Den schwach giftigen Seifenritterling (Tricholoma saponaceum) treffen wir meist in sandigen Nadelwäldern an. Neben grünlichen Anflügen kann er auch röten und besitzt einen typischen, an Seifenlauger erinnernden Geruch. Er kann sehr veränderlich sein. Am Standort in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 14.09.2013 fotografiert.

Zaghaft erscheinen nun auch schon die ersten Ritterlinge. Den schwach giftigen Seifenritterling (Tricholoma saponaceum) treffen wir meist in sandigen Nadelwäldern an. Neben grünlichen Anflügen kann er auch röten und besitzt einen typischen, an Seifenlauge erinnernden Geruch. Er kann sehr veränderlich sein. Am Standort in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 14.09.2013 fotografiert.

Mittwoch – 18. September – Zur Zeit laufen bei mir im „Steinpilz“ die Vorbereitungen zu unserer großen Pilzausstellung am letzten Septemberwochenende auf Hochtouren, so dass ich heute nicht in den Wald konnte. Am Vormittag war ich aber kurz in der Parkanlage am Seeblick, zu einem kleinen Info – Gang. Zaghaft tut sich etwas. Erste, junge Sommersteinpilze schieben aus dem Mergelboden und vereinzelt zeigen sich nun auch hier wieder die ersten Täublinge und Kahlen Kremplinge. Anders sieht es allerdings schon in einigen Wäldern des Nahbereiches aus (ca. 50 Km Umkreis von Wismar). Raritätenjäger Andreas Okrent sammelte heute unter einer einzigen Eiche alleine 48 junge und knackige Sommersteinpilze ein. An der bekannten Satans – Röhrlings – Lokalität bei Brüel, erlitt er fast einen Herzstillstand beim Anblick ganzer Büschel, ja fast Rasen dieses sehr seltenen und giftigen Dickröhrlings. Schweißausbrüche bekam er dann auch beim Erblicken der äußerst seltenen Schwarzhütigen Steinpilze. „Sie waren noch ganz jung und ich habe sie fotografiert und stehen gelassen. Hoffentlich fressen sie die Schnecken nicht auf, sonst bringe ich sie dir gerne nächste Woche zu eurer großen Ausstellung vorbei“. Auch Pilzfreundin Angelika Boniakowski rief mich heute Nachmittag an und war noch völlig aus dem „Häuschen“. „Du kannst dir nicht vorstellen, was heute im Wald los war! Schade, dass jetzt wieder alles auf einmal kommt. Ich konnte beim besten willen nicht alle Steinpilze mitnehmen, ich habe mir nur die Besten ausgesucht. Hat man erst einmal eine Stelle entdeckt und schaut sich näher um, weiß man kaum noch, wo man treten soll. Mitunter ganze Büschel von Steinpilzen. Auch viele Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Gold – Röhrlinge u.s.w. habe ich gesehen. So eine Schwämme gab es schon seit Jahren nicht! Wie oft laufe ich durch den Wald und finde nicht besonders viel und jetzt hat ein Überfluss eingesetzt, dass es richtig schade ist, dass man nicht alles mitnehmen und verarbeiten kann“. Allerdings ist es noch nicht in allen Waldgebieten derart ergiebig. Besonders unsere Edelwälder auf gehaltvolleren Böden tun sich immer noch etwas schwer, aber auch hier wird es noch besser werden.

Ein Blick in Andreas seiner Steinpilz - Ernte von heute. Obwohl er eigentlich kaum Pilze minimmt, hat er heute an mich gedacht und die Steinpilze für den Trockner eingesammelt. Neben den Sommersteinpilzen mit den dunkelbraunen Hüten sind auch etwas heller Fichten Steinpilze und ein Anhängsel - Röhrlinge (der mit den gelben Röhren) dabei.

Obwohl Andreas in der Regel nur Pilze fotografiert und keine mit nimmt, hat er heute an mich gedacht und diese Steinpilze zum trocknen eingesammelt. Neben den Sommersteinpilzen mit den dunkelbraunen Hüten, sind auch etwas hellere Fichten Steinpilze und ein Anhängsel – Röhrling (der mit den gelben Röhren) dabei. Lieber Andreas, ich Danke dir. Ich schneide sie heute Abend noch auf den Trockner!

Donnerstag, 19. September – Heute habe ich unsere Ausstellungsfläche deutlich erweitert und am Abend die letzte, herkömmliche Pilzausstellung abgebaut. Pilze gibt es nun erst wieder zur Eröffnung unserer 21. Großpilzausstellung am Freitag, dem 27. September, ab 14.00 Uhr zu sehen. Ich Denke, dass wir in diesem Jahr wieder an die 300 Arten zusammen bekommen werden. Mehr geht aus Platzgründen auch gar nicht. In den nächsten Tagen wird frisches Moos geholt und einmal möchte ich auch noch in die Steinpilze, denn es hat inzwischen eine große Schwämme dieser Edelpilze eingesetzt. Von allen Seiten hört man, dass es so viele geben soll, dass es kaum möglich ist, alle mitzunehmen, geschweige denn zu Verarbeiten. Ansonsten hoffe ich in der nächsten Woche auf eine große Artenvielfalt, denn unser mykologisches Informationszentrum heißt zwar „Der Steinpilz“, aber nur Steinpilze auf den Ausstellungsflächen wäre zwar ein prachtvoller Anblick und vielleicht würden wir damit auch in ein bestimmtes Buch der Rekorde kommen, aber eine informative und vielfältige Ausstellung hinsichtlich der Vielfalt unserer heimischen Pilzflora sollte schon unser Ziel sein.

Pilzfreundin Angelika Boniakowski mit zei Bilderbuch - Steinpilzen, die sie mir heute für die Ausstellung spendierte. Da unsere Pilzschau ab heute Abend aber für gut eine Woche pausiert, habe ich sie am Abend noch auf den Trockner geschnitten. Sie waren kompltt madenfrei. Aller beste Qualität! Liebe Angelika, gräme die nicht, wenn man aus dem Wald, von der Pilzpirsch kommt, sehen die Hände nun mal nicht aus wie nach dem Besuch in einem Kosmetik - Studio. Das geht mir und allen anderen auch so.ingt wie

Pilzfreundin Angelika Boniakowski mit zwei Bilderbuch – Steinpilzen, die sie mir heute für die Ausstellung spendierte. Da unsere Pilzschau ab heute aber für gut eine Woche pausiert, habe ich sie am Abend noch auf den Trockner geschnitten. Sie waren komplett madenfrei. Aller beste Qualität! Liebe Angelika, gräme die nicht der Hände wegen, wenn man aus dem Wald, von der Pilzpirsch kommt, sehen diese nun mal nicht aus wie nach einem Besuch in einem Kosmetik – Studio. Das geht mir und allen anderen auch so. Vielen Dank für die schönen Pilze und viel Erfolg auch weiterhin.

Freitag, 20. September – Heute habe ich mich auf den Weg in Richtung Sternberger Seenland gemacht und einige Bereiche des ehemaligen Staatsforst Turloff nach Steinpilzen, und zwar ausschließlich nach Steinpilzen, abgesucht. Etwas anderes landete, so schwer es mir auch fiel, heute ausnahmsweise nicht in meinem großen Weidenkorb. Um es vorweg zu nehmen, ein Massenwachstum dieser beliebten Edelpilze gab es hier nicht. Zumindest in den Bereichen, die ich absuchte. Aber es gibt natürlich Steinpilze und es scheint hier auch erst der Anfang zu sein. Eine deutliche Steigerung sollte auch hier in den nächsten Tagen und Wochen einsetzen. Letztmalig besuchte ich auch zwei meiner ergiebigsten Sommersteinpilz – Standorte. An einer Stelle, eine lichte Eichenkannte, an der es in diesem Jahr seit Mai bereits zwei starke Schübe gab, waren auch heute wieder etwa 20 wunderbare Exemplare, alle noch fest und weißporig, erschienen. An der anderen, ein schattiger Kalkbuchenwald, war nichts! Es war allerdings definitiv der letzte Wachstumsschub von Sommersteinpilzen in diesem Jahr. Während wir den Echten Steinpilz noch bis Ende November finden können, wird der Sommersteinpilz sich nun bis zum nächsten Mai verabschieden. Auffallend waren heute an Weg- und Waldrändern besonders große Gruppen der imposanten Riesenschirmlinge. Am Schluß war mein Korb dreiviertel mit Steinpilzen gefüllt und Pilzfreundin Angelika brachte mir am Abend noch einen Schwung dazu, so dass der Korb nun komplett gefüllt war. Meine drei Trockner konnten nicht alle Pilze aufnehmen, so dass ich den Rest morgen raufschneiden werde. Angelika wollte heute mal keine Steinpilze mehr, denn sie war mal wieder in die Nossentiner/Schwinzer Heide gefahren und dort hat ein ganz neuer Schub der herrlichsten jungen und knackigen Maronen – Röhrlinge eingesetzt. Da gab es natürlich kein halten mehr, denn Steinpilze für den Eigenbedarf hatte sie inzwischen reichlich. Deshalb bekam ich die Steinpilze. Liebe Angelika, ich Danke dir ganz herzlich!

Während wir uns mit schnöden Steinpilzen und Maronen - Röhrlingen abgaben, hat unser Raritäten - Andreas aus Graal - Müritz wohl am Schweriner See den bisherigen Röhrlingsfund seines Lebens gemacht. Es handelt sich um den Falschen Satans - Röhrling, auch Rosahütiger Röhrling genannt. Ich wußte, dass diese Rote Liste Art am Ufer des Schweriner Sees bei Wiligrad vorkommt, denn sie wurde mir vor einigen Jahren schon mal von hier in der Pilzberatung vorgelegt. Wo genau aber der Standort dieses prächtigen Röhrlings ist, konnte ich bisher nicht eingrenzen. Herzlichen Glückwunsch für diesen, überall in Deutschlnsd äußerst seltenen Fund. Standortfoto Andreas Okrent am 20.09.2013 im Haushalt Forst am Schweriner See. Speisewert unbekannt. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Während wir uns mit schnöden Steinpilzen und Maronen – Röhrlingen abgaben, hat unser Raritäten – Andreas aus Graal – Müritz wohl am Schweriner See den bisherigen Röhrlingsfund seines Lebens gemacht. Es handelt sich um den Rosahütigen Röhrling (Boletus rhodoxanthus). Ich wusste, dass diese Rote Liste Art am Ufer des Schweriner Sees bei Wiligrad vorkommt, denn sie wurde mir vor einigen Jahren schon einmal von hier in die Sprechstunde  der Pilzberatung gebracht. Wo genau aber der Standort dieses prächtigen Röhrlings ist, konnte ich bisher nicht eingrenzen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Super – Fund! Eines überall in Deutschland äußerst seltenen Dickröhrlings. Standortfoto Andreas Okrent am 20.09.2013 in der Haushalt Forst am Schweriner See. Speisewert unbekannt. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Sonnabend, 21. September – Heute lud der Steinpilz – Wismar wieder zu einer geführten Pilzlehrwanderung ein. Sie führte von der Friedrichswalder Weiche ausgehend, zu einem kleinen Rundkurs durch die Sültener Forst. Sandige Laub-, überwiegend aber Nadelwaldstandorte. Mit 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war die Wanderung gut besucht und es wurde auch dem entsprechend gut gefunden. Wer heute keine ausgiebige Mahlzeit von Maronen, Steinpilzen, Körnchen – Röhrlingen, Krausen Glucken u. v. m. zusammenbekam, dem war nicht mehr zu helfen. Diesen Schuh musste sich allerdings nur einer anziehen, nämlich meine Wenigkeit. Mein großer Korb blieb leer. Ich brauchte keine Ausstellungpilze und die Speisepilze, die ich fand, verschenkte ich zumeist. Ich hatte auch wenig Gelegenheit zu suchen, das taten die Pilzfreunde, die heute mit waren, schon zur genüge und ich hatte alle Hände voll zu tun, um alles zu erläutern, was das Interesse weckte und darüber zu Wachen, dass keine Giftzwerge in die Körbe wanderten. Zum Glück konnte mich Klaus Warning etwas entlasten. Siehe auch unter „An der Friedrichswalder Weiche“. Das Wetter war dazu wunderschön sonnig.

Wenn das nicht das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt, was eine Pilzsammlerin heute auf unserer Wanderung in ihrem dekorativen Pilzkorb zusammen trug. Krause Glucken und die herrlichsten Steinpilze, gewachsen und entdeckt im Sültener Forst. 21.09.2013.

Da kann einem schon das Wasser im Munde zusammen laufen, beim Anblick dessen, was eine Pilzsammlerin heute auf unserer Wanderung in ihrem dekorativen Pilzkorb zusammen trug. Krause Glucken und die herrlichsten Steinpilze, gewachsen und entdeckt in der Sültener Forst am 21.09.2013.

Sonntag, 22. September – In Keez begann an diesem Wochenende wieder ein Lehrgang zum Erwerb des Fischereischeins. 15 zukünftige Petri – Jünger werden von Irena auf die Prüfung vorbereitet. Dadurch ist sie hier gebunden und da ich keinen Auto – Führerschein besitze, auch das Auto. So blieb mir nichts weiter übrig, als den ganzen Tag mit meinem Kleinkraftroller und blauen Müllsäcken bewaffnet zwischen einem moosreichen Fichtenwald bei Warin und dem Steinpilz – Wismar hin und her zu pendeln. Grund war die Moosbeschaffung für unsere umfangreichen Ausstellungsflächen. Da ich immer nur einen Sack mit bekomme, musste ich, um ausreichend Grünzeug heran zu schaffen, immerhin fünf mal fahren. Zwischendurch besuchte mich Andreas Okrent zum Kaffee. Er war wieder auf Raritäten – Jagd und hat zwei für ihn neue, seltene Arten entdeckt. Einen jungen Igel – Wulstling am Schweriner See und die ersten Erlen – Grüblinge seines Lebens. Er brachte mir auch wieder eine ganze Menge Steinpilze mit, so dass die Trockner in der kommenden Nacht wieder auf Hochtouren laufen.

Andreas brachte mir auch einen prachtvollen Satans - Röhrling (Boletus satanas), linkes Exemplar, und den kürzlich am Schweriner See entdeckten Legal`s Hexenröhrling oder besser Rosahütigen Röhrling (Boletus legaliae) mit. Ich hatte ihn auch als Falschen Satans - Röhrling bezeichnet, aber das ist tatsächlich noch eine andere Art. Auch sieht er nicht unbedingt wie ein Hexen - Röhrling aus, so dass Rosahütiger Röhrling wohl die treffendste Bezeichnung dieses sehr seltenen Dickröhrlings. Der zartrosa Hut läuft an Druckstellen intensiv rosarot an. Der lendäre und ebenfalls sehr seltene Satans - Röhrling kann roh heftige Verdauungstörungen verursachen, dürfte aber auch gut erhitzt alles andere als eine Delikatesse sein. Der Speisewert des Rosahütigen Röhrlings ist nicht bekannt, spielt auf Grund seiner Selteheit auch keine Rolle. Ich habe die Pilze heute in einem moosreichen Fichtenwald, völlig standortuntypisch fotografiert. Eichen und Buchen hätte eigentlich stehen müssen.

Auch brachte er mir einen prachtvollen Satans – Röhrling (Boletus satanas), linkes Exemplar, und den kürzlich am Schweriner See entdeckten Rosahütigen Röhrling (Boletus rhodoxanthus) mit. Ich hatte ihn auch als Falschen Satans – Röhrling bezeichnet, aber das ist tatsächlich noch eine andere Art. Der zartrosa Hut läuft an Druckstellen intensiv rosarot bis blutrot an. Der legendäre und ebenfalls sehr seltene Satans – Röhrling kann roh heftige Verdauungsstörungen verursachen, dürfte aber auch gut erhitzt alles andere als eine Delikatesse sein. Der Speisewert des Rosahütigen Röhrlings (rechts) ist nicht bekannt, spielt auf Grund seiner Seltenheit auch keine Rolle. Ich habe die Pilze heute in einem moosreichen Fichtenwald, völlig standortuntypisch, fotografiert. Eichen oder Buchen hätten eigentlich stehen müssen. 22.09.2013.

Montag, 23. September – Heute war wie erwartet Hochbetrieb in der Pilzberatung. Es herrschte ein kommen und gehen, denn es hat sich herum gesprochen, dass die Pilze kräftig wachsen. Der Renner waren allerdings zufällig gefundene Massenansammlungen von giftigen Karbol – Champignons. Entweder erregten die großen, appetitlich aussehenden Gruppen dieses leicht giftigen Champignons im vorbeigehen oder im vorbeifahren das Interesse, oder sie tauchten plötzlich als vermeindlicher Segen im eigenen Garten auf. Und immer die Frage, wie kommen die dort hin? Natürlich durch Sporenflug und bei dem gegenwärtigen Massenschub sind neue, sporadisch auftauchende Kolonien dieser Pilze im nächsten Jahr bereits vorprogrammiert. Ansonsten habe ich heute letzte Vorbereitungen für die 21. Großpilzschau am kommenden Wochenende getroffen und auch unsere großen Ausstellungsflächen mit dem gestern organisierten Moos belegt. Nun kann es los gehen mit unseren Sammelaktionen. Morgen starten wir mit 7 Leuten und zwei Autos in verschiedene Wälder. Am Mittwoch noch mal das Gleiche, wobei sich allerdings der Mittwoch als regelrechte Wasserschlacht heraus kristalisiert. Es soll ein starkes Regengebiet ausgerechnet bei uns aufziehen. Wie habe ich solche Regenfälle in den letzten Monaten herbei gesehnt, aber gerade zu unseren Sammelaktionen muss es dann doch nicht sein. Noch vor einigen Tagen sahen die Prognosen der Wetterfrösche wesentlich trockener aus. Aber was soll´s, da müssen wir durch. Was tun wir nicht alles, um den Menschen die Geheimnisvolle Welt der heimischen Großpilze etwas näher zu bringen.

An dieser Stelle möchte ich unserem Pilzfreund Andreas Herchenbach danken, dass er mich vor wenigen Tagen über einen alten Baumstamm im Haushalt Forst informierte, den er zufällig beim Suchen von Steinpilzen entdeckt hatte. Über und über mit prächtigen Ästigen Stachelbärten besetzt ist. Dank seiner detailierten Beschreibung konnte ihn heute Vereinsmitglied Thomas Harm ausfindig machen und einige prächtige Exemplare für unsere Ausstellung sicher stellen. Thomas ist auch in den nächsten zwei Tagen mit uns auf Achse um weitere, vielseitige Ausstellungsexponate zu organisieren. 23.09.2013.

An dieser Stelle möchte ich unserem Pilzfreund Andreas Herchenbach danken, dass er mich vor wenigen Tagen über einen alten Baumstamm in der Haushalt Forst informierte, den er zufällig beim Suchen von Steinpilzen entdeckt hatte. Dieser sei über und über mit prächtigen Ästigen Stachelbärten besetzt. Dank seiner genauen Beschreibung konnte ihn heute Vereinsmitglied Thomas Harm (Foto) ausfindig machen und einige prächtige Exemplare für unsere Ausstellung sicher stellen. Und wie der Zufall es wollte, dabei stolperte er gleich noch über drei wunderbare Klapperschwämme und einen großen Korb voller Steinpilze. Thomas ist auch in den nächsten zwei Tagen mit uns auf Achse um weitere Ausstellungsexponate zu organisieren. 23.09.2013.

Dienstag, 24. September – Bei idealem Exkursionswetter waren heute sieben Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. unterwegs um Ausstellungsmaterial zu besorgen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und es zeichnet sich eine sehr interessante Pilzschau ab. Natürlich sprangen für jeden auch ausreichend Steinpilze zum verspeisen heraus. In vielen Buchenwäldern kann man sich zur Zeit vor diesen Edelpilzen kaum retten. Ich war mit Helga Wölke zunächst im Mildenitzgebiet bei Dobbertin. Hier ist die Artenvielfalt noch nicht besonders groß, aber wer Steinpilze oder Hexenröhrlinge sammeln möchte, ist auch hier gut aufgehoben. Nachdem Helga ihre Steinpilzmahlzeit zusammen hatte und auch in meinen großen Korb ein Stein- und Hexenpilz nach dem anderen landeten, wurde es mir hier zu bunt und wir brachen ab. Ich brauche Artenvielfalt! Bis zur Nossentiner/Schwinzer Heide war es von hier aus nur ein Katzensprung und wir fuhren dort hin. Zum Glück kaum Steinpilze, aber besonders an den teils kalkhaltigen Weg- und Straßenrändern kam ich aus dem Bücken kaum noch heraus. Hier konnte wirklich gefeiert werden. Verschiedene Rißpilze, Schleierlinge, Ritterlinge, Täublinge (auch der sehr seltene Rosa – Täubling, den ich hier kürzlich entdeckte, war wieder mit dabei) und vieles, vieles mehr.  Ganz besonders habe ich mich über eine Gruppe stattlicher Zigeuner gefreut. Diesen köstlichen Speisepilz findet man wirklich nicht alle Tage. Auch die Gruppe um Thomas hatte interessante Arten dabei. So Leberpilze, Klapperschwämme und richtig kapitale Erdsterne, Herbstlorcheln und Eselsohren, so wie vieles mehr. Morgen geht es in die zweite Runde. Unterdessen rief mich am Abend Jonas an, dass er mit Mama heute ganz, ganz viele Steinpilze gefunden hat, in Größenordnungen, die ich hier lieber nicht nennen möchte. Hoffentlich schaffen wir die in den nächsten Tagen alle weg zu trocknen.

Und auch etwas aus dem Kuriositäten - Kabenet war heute mal wieder mit dabei. In anderen Gattungen wie z.B. Rötel - Ritterlingen, habe ich so etwas schon des öfteren beobachtet, aber bei den Erdschiebern (Lactarius vellereus) noch nicht. Ist das nicht ein Hingucker, wie auf dem Hut des unteren noch ein weiterer dieser großen und schweren Milchlinge thront. Natürlich gibt es diesen Doppeldecker auch auf unserer Ausstellung zu bewundern. Standortfoto in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 24.09.2013.

Und auch etwas aus dem Kuriositäten – Kabinett war heute mit dabei. Bei anderen Gattungen wie z. B. Rötel – Ritterlingen, habe ich so etwas schon des öfteren beobachtet, aber bei den Erdschiebern (Lactarius vellereus) noch nie. Ist das nicht ein Hingucker, wie auf dem Hut des unteren noch ein weiterer dieser großen und schweren Milchlinge thront? Natürlich gibt es diesen Doppeldecker auch auf unserer Ausstellung zu bewundern. Standortfoto in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 24.09.2013. Ungenießbar.

Mittwoch, 25. September – Heute waren wieder fünf Pilzfreunde unterwegs, um weiteres Ausstellungsmaterial zu besorgen. Zum Glück blieb der kürzlich für heute angesagte Dauerregen aus und setzte erst am Abend ein. So konnte ich mit meinem Kleinkraftroller verschiedene, interessante Gebiete anfahren. Auf dem Programm standen Jesendorf, Schönlage, der Deichelsee, Perniek und das RadebachtalWir konnten wieder allerhand interessantes Material zusammentragen. Am Deichelsee erhoffte ich mir noch einige schöne Satans – Röhrlinge, die Andreas Okrent dort in den letzten Tagen entdeckt und stehen lassen hatte. Ich traf dort einen Herrn, der mir erzählte, dass er gestern zusammen mit weiteren Bekannten das Gebiet um den Deichelsee mit großem Erfolg nach Steinpilzen abgraste. Ich ahnte böses! Und tatsächlich, die Satans – Röhrlinge, die Andreas stehen ließ, waren fein säuberlich von den Steinpilz – Jägern zerstückelt worden. Zum Glück haben sie nicht alle gefunden. Ich habe noch zwei mitnehmen können. Morgen geht es nun an den Aufbau der Ausstellung, der sich bis Sonntag hinziehen wird. Ich habe die Pilze in mehreren Kühlschränken deponiert und nach und nach wird auf die Flächen gelegt. Da der Aufbau bis zum letzten Tag andauert, wird garantiert, dass auch am Sonntag oder Montag die Ausstellung noch hinreichend frisch präsentiert werden kann, da auch immer Exemplare ausgewechselt werden können.

Es war heute der Tag der Rotkappen. Ich hatte gehofft, nicht in eine Steinpilz - Schwämme zu geraten, da auch ich immer schlecht an diesen Pilzen vorbei komme und im nu ist dann der Korb gefüllt. Statt dessen geriet ich in eine Rotkappen - Schwämme. Die Stelle ist mir seit Jahren bekannt und ich war auch sicher, dass ich hier welche finden werde. Sie stehen hier auch sonst sehr zahlreich, aber heute war es rein doll. Noch nie habe ich bei uns in Mecklenburg so viele Espen - Rotkappen (Leccinum rufum) auf einem Haufen gesehen. Ich nahm nur die besten mit und mein großer Weidenkorb innerhalb kurzer Zeit rappekvoll. Zum Glück hatte ich noch zwei weitere Behälter für Ausstellungspilze mit. Sie landeten am Abend auf dem Trockner. Standortfoto am 25.09.2013.

Es war heute der Tag der Rotkappen. Ich hatte gehofft, nicht in eine Steinpilz – Schwämme zu geraten, da auch ich schlecht an diesen Pilzen vorbei komme. Statt dessen geriet ich in eine Rotkappen – Schwämme. Die Stelle ist mir seit Jahren bekannt und ich war auch sicher, dass ich hier welche finden werde. Sie stehen hier auch sonst sehr zahlreich, aber heute war es rein doll. Noch nie habe ich bei uns in Mecklenburg so viele Espen – Rotkappen (Leccinum rufum) auf einem Haufen gesehen. Ich nahm zwar nur die besten mit, trotzdem war mein großer Weidenkorb innerhalb kurzer Zeit rappelvoll. Zum Glück hatte ich noch zwei weitere Behälter für Ausstellungspilze mit. Einige können auf unserer Ausstellung bewundert werden, der Rest landete am Abend auf dem Trockner. Standortfoto am 25.09.2013.

Donnerstag, 26. September – Von heute morgen 09.00 Uhr an bis um 22.00 Uhr habe ich mich an den Aufbau unserer Pilzausstellung gemacht. Es sieht schon gut aus, obwohl noch größere Lücken zu sehen sind. Ich habe allerdings noch nicht einmal einen Kühlschrank geschafft. Zweieinhalb Schränke voller Frischpilze warten noch auf die Sondierung und Unterbringung auf unseren Moosflächen. Beim Aufbau unterstützte mich zwischenzeitlich auch Pilzfreund Thomas. Außerdem brachten Fritz und Angelika noch Ausstellungsmaterial. Besonders Angelika hatte prachtvolle Dickröhrlinge im Gepäck. Hexenröhrlinge in allen Variationen. Es liegen jetzt 160 Arten auf den Flächen. Morgen geht es weiter und um 14.00 Uhr findet bereits die Eröffnung der 21. Großpilzausstellung im Steinpilz – Wismar statt.

Auch der sehr seltene Satans - Röhrling (Boletus satanas) wird zu bewundern sein. Hier können dann auch die Unterschiede zu den schmackhaften Hexen - Röhrlingen studiert werden, denn die meisten Pilzsammler meinen den Satans - Röhrling zu kennen, die wenigsten werden aber das Glück haben, diesem schönen und selten Dickröhrling in freier Wildbahn zu begenen. Das Foto entstand gestern am Deichelsee.

Auch der sehr seltene Satans – Röhrling (Boletus satanas) wird zu bewundern sein. Hier können dann auch die Unterschiede zu den schmackhaften Hexen – Röhrlingen studiert werden, denn die meisten Pilzsammler glauben den Satans – Röhrling zu kennen, meinen in der Regel aber die wertvollen Hexenröhrlinge. Die wenigsten werden das Glück haben, diesem schönen und seltenen Dickröhrling in freier Wildbahn zu begegnen zu können. Das Foto entstand gestern am Deichelsee.

Freitag, 27. September – Um 14.00 Uhr öffnete die 21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar ihre Pforten. Es liegen nun 197 Arten auf den Flächen. Weitere werden in den nächsten Tagen hinzu kommen. Der Besucherstrom hielt sich heute noch in Grenzen, dafür wird seit der letzten Woche die Pilzberatung stark in Anspruch genommen. Das wird auch in den nächsten Tagen nicht anders sein. Heute war die Ostsee – Zeitung noch für ein Foto in der morgigen Ausgabe im Steinpilz und am Nachmittag drehte das Wismar – Fernsehen. An interessanten Objekten mangelte es wirklich nicht und ich Denke, es werden schöne Bilder zu sehen sein. Die Frischpilzschau ist morgen und am Sonntag in der Zeit von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu besichtigen und voraussichtlich ab 12.00 Uhr gibt es wieder unseren beliebten Imbiss mit Wildpilzgerichten und frischen Waffeln.

Auch dieser farbenprächtige Zinnoberrote Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus) wird zu den vielen Arten gehören, die für zwei Euro besichtigt werden können. Die schöne Art ist nicht häufig. Man kann sie im Herbst gelegentlich unter Rot- und Hainbuchen auf Kalkböden antreffen. Giftig! Standortfoto am 25.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Auch dieser farbenprächtige Zinnoberrote Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus) wird zu den vielen Arten gehören, die für zwei Euro besichtigt werden können. Der schöne Schleierling ist nicht häufig. Man kann ihn im Herbst gelegentlich unter Rot- und Hainbuchen auf Kalkböden antreffen. Giftig! Standortfoto am 25.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Sonnabend, 28. September – 256 Arten liegen inzwischen auf unseren Moosflächen. Der Platz wird schon sehr knapp und ein Kühlschrank voller Pilze wartet noch auf seinen Auftritt. Es ist allerdings auch vieles dabei, welches schon auf den Flächen liegt, aber sicher auch noch einige neue Arten. Während bei der Pilzberatung auch heute wieder Hochbetrieb herrschte, lief es bei der Besichtigung der Ausstellung und bei unserem Imbissgeschäft eher mäßig. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. – Der gigantische Röhrlingsschub in diesem Jahr läuft weiterhin auf Hochtouren. Verstärkt kommen jetzt in den Buchenwäldern auch wieder die dunklen und festen Derben Rotfüßchen, die uns noch aus dem letzten Herbst in bester Erinnerung sind, hinzu. Die Wetterlage entwickelt sich aber zunehmend ungünstig. Trockenkalte Kontinentalluft mit Nachtfrostgefahr und zunehmend starkem Ostwind sind das reinste Gift des Pilzwachstum. An exponierten Standorten werden bald die ersten Trocken- oder sogar Frostschäden zu bemerken sein. Ich Denke, der Höhepunkt der diesjährigen Hauptsaison scheint erreicht und die Röhrlingsschwämme dürfte bereits in der ersten Oktober – Dekade deutlich abflachen. Dann bekommen die Spätherbstarten allmählich die Oberhand.

Auch diese markannte und wunderschöne Milchlingsart liegt auf unserer Ausstellung. Es ist der Birken - Reizker (Lactarius torminosus). Die Art wächst immer unter Birken und gilt als klassischer Verwechslungspartner zu den wertvollen Edel - Reizkern, die aber nicht so einen flaumig behaarten Hutrand aufweisen und auch keinen weißen, brennend scharfen Milchsaft absondern. Ihre Milch ist rot und damit dürfen eigentlich nur die Edelreizker als Reizker, was so viel wie rötend bedeutet, bezeichnet werden. Aber aufgrund der augenscheinlichen, oberflächlichen Ähnlichkeit, wird auch dieser giftige Milchling meit als Birken - Reizker bezeichnet. Die rotmilchenden und wohlschmeckenden Arten sind immer unter Nadelbäumen zu finden. Standortfoto am 25.09.2013 bei Jesendorf.

Auch diese markante und wunderschöne Milchlingsart liegt auf unserer Ausstellung. Es ist der Birken – Reizker (Lactarius torminosus). Die Art wächst immer unter Birken und gilt als klassischer Verwechslungspartner der wertvollen Edel – Reizker, die aber nicht so einen flaumig behaarten Hutrand aufweisen und auch keinen weißen, brennend scharfen Milchsaft absondern. Ihre Milch ist mild und rot und somit dürfen eigentlich nur die Edelreizker als Reizker, was so viel wie rötend bedeutet, bezeichnet werden. Aber aufgrund der augenscheinlichen, oberflächlichen Ähnlichkeit, wird auch dieser giftige Milchling meist als Reizker bezeichnet. Die rotmilchenden und wohlschmeckenden Arten sind immer unter Nadelbäumen zu finden, was allerdings Birken am Standort nicht ausschließt. Standortfoto am 25.09.2013 bei Jesendorf.

Sonntag, 29. September – Mit insgesamt 264 Pilzarten ging heute Abend unsere 21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar zu Ende. Die Resonanz war insgesamt recht gut und heute sogar sehr gut. Viele Pilzfreunde nutzten auch wieder unser Beratungsangebot. Es gab Pilzspezialitäten wie Steinpilzpfanne mit Reis oder Nudeln, Waldpilzsuppe und frische Waffeln. Die Ausstellung ist aber auch morgen und am Dienstag Nachmittag noch zu sehen. Eine arbeitsreiche Woche liegt nun hinter uns, aber schon am nächsten Wochenende geht es wieder rund. Die 14. Tage der Pilze in Rehna stehen auf dem Programm. Eine der größten und beeindruckendsten Pilzausstellungen im norddeutschen Raum, organisiert vom www.pilzverein-rehna.de. Da im Kreuzgang der dortigen, altehrwürdigen Klosteranlage weitaus mehr Platz zur Verfügung steht, als bei uns im Steinpilz – Wismar, wird es hier noch wesentlich mehr zu sehen, zu bestaunen und zu bewundern geben. Siehe unter „Termine“.

Diesen wunderschönen Täubling (Russula specc,) fand ich am Dienstag auf unserer Ausstellungs - Vorbereitungsexkursion in der Nossentiner/Schwintzer Heide im sandigen, moosreichen Kiefernwald. Leuchtend kirschroter Hut und buttergelbe Lamellen sowie extreme Schärfe in den Lamellen charakterisieren diesen markanten Sprödblättler. Leider konnte ich ihn nicht näher ansprechend und daher gelangte er auch nicht auf unsere Ausstellung. Standortfoto am 24.09.2013. Ungenießbar.

Diesen wunderschönen Täubling (Russula spec,) fand ich am Dienstag auf unserer Exkursion in der Nossentiner/Schwinzer Heide im sandigen, moosreichen Kiefernwald. Leuchtend kirschroter Hut und buttergelbe, sehr scharfe Lamellen charakterisieren diesen markanten Sprödblättler. Leider konnte ich ihn nicht näher ansprechen und daher gelangte er auch nicht auf unsere Ausstellung. Standortfoto am 24.09.2013. Ungenießbar.

Montag, 30. September – Nach dem Anfang des Monats endlich kräftigere und flächendeckendere Niederschläge einsetzten, besserte sich die Situation an der Pilzfront zunächst in den zentraleren Regionen Mecklenburgs, wo bereits im August teils stärkere Schauer niedergingen. So gab es den ganzen September über in der Nossentiner/Schwinzer Heide schon sehr viele Pilze. Mit dem Beginn des letzten September – Drittels, um den 20. herum, explodierte förmlich das Pilzwachstum auch in den restlichen Gebieten. Es gab eine Röhrlingsschwämme wie seit Jahren nicht, allen voran Unmengen an Steinpilzen. Aber auch Schmier- und Raufuß – Röhrlinge und jetzt, ganz am Ende des Monats, sehr viele Maronen und in Buchenwäldern zunehmend Derbe Rotfüßchen. Auch viele wärmeliebende Raritäten erblickten das Licht der Wälder.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze Oktober 2013/1“

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze September 2013/1

Hoffen wir, das es in diesem Monat zunehmend so oder ähnlich in den Körben der Pilzsucher aussehen mag. Gebietsweise ist dieses ja durchaus schon möglich, wir dieses Bild beweist. Es stammt von meiner Tour am vergangenen Mittwoch durch die Nossentiner/Schwintzer Heide. Neben zahlreichen Körnchen Röhrling sehen wir hier auch die sehr seltenen Rosastieligen Täublinge. 28.08.2013.

Hoffen wir, das es in diesem Monat zunehmend so oder ähnlich in den Körben der Pilzsucher aussehen mag. Gebietsweise ist es ja durchaus schon möglich, wie dieses Bild beweist. Es stammt von meiner Tour am vergangenen Mittwoch durch die Nossentiner/Schwinzer Heide. Neben zahlreichen Körnchen Röhrlingen und einer Banane (meiner Marschverpflegung), sehen wir hier auch die sehr seltenen Rosastieligen Täublinge, die ich an diesem Tage hier entdeckte und damit möglicherweise einen Erstnachweis dieser Art für Mecklenburg – Vorpommern tätigte. 28.08.2013.

Sonntag, 01. September – Heute fand wieder unser traditionelles Treffen der Rehnaer Pilzfreunde und der Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. am Roten See bei Brüel statt. Gut 20 Mitglieder beider Vereine und interessierte Gäste kamen bei frühherbstlichem Wetter hier zusammen. In drei Gruppen starteten wir zu Exkursionen und im Anschluss wurde an der dortigen Blockhütte wieder eine kleine Pilzausstellung von den gefundenen Exponaten aufgebaut. Siehe unter „9. Vereinstreffen am Roten See“. Ich bin mit einer zehnköpfigen Gruppe in die Nossentiener/Schwinzer Heide gefahren und wir haben recht gut gefunden. In erster Linie war es eine Lehrstunde für Täublingsfreunde und solche die es werden wollen. – Wettertechnisch gab es heute überall einige, teils auch recht kräftige Schauer, aber ein allgemeiner Durchbruch in Sachen Niederschlag lässt weiterhin auf sich warten. Heute Nacht und morgen soll es ja noch einiges an Regen geben. Wollen wir hoffen, dass auch nennenswerte Mengen zusammen kommen.

Zu den zahlreichen Täublingsarten, die wir heute fanden, zählen auch diese markanten und leicht kenntlichen Buckel - Täublinge (Russula caerulea). Sie wachsen unter Kiefern und ihr weinviolettbrauner Hut besitzt in der Regel einen deutlichen Buckel. Seine Lamellen werden buttergelb und da er allenfalls eine geringfügige Schärfe in den Lamellen aufweisen hat, kann er als Mischpilz in den Speisepilzkorb wandern. Standortfoto in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 31.08.2013.

Zu den zahlreichen Täublingsarten, die wir heute fanden, zählen auch diese markanten und leicht kenntlichen Buckel – Täublinge (Russula caerulea). Sie wachsen unter Kiefern und ihr weinrot – violettbrauner Hut besitzt in der Regel einen deutlichen Buckel. Die Lamellen werden buttergelb und die allenfalls geringfügige Schärfe in den Lamellen kann ihn als Mischpilz in den Speisepilzkorb wandern lassen. Standortfoto in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 31.08.2013.

Montag, 02. September – Heute war es bedeckt und es regnete fast den ganzen Tag mit nur kurzen Unterbrechungen. Die Niederschläge waren aber meist nur von leichter Intensität, erst zum Abend intensivierte sich der Regen. Auch in der kommenden Nacht soll es noch zeitweise weiter regnen. In den letzten drei Tagen dürften nun in unserem Einzugsgebiet, mit Stand heute Abend, nahezu flächendeckend mindestens 10 – 15 Liter gefallen sein. Vielleicht schaffen wir es bis morgen noch auf 15 – 20 Liter. Das wäre dann schon ein recht ordentliches Ergebnis, dass Hoffnung aufkeimen läßt. Das Pilzaufkommen wird nun in allen Gebieten allmählich besser werden. Auch die wärmeliebenden Arten könnten im September doch nochmal kräftig zulegen, denn es soll wieder sehr warm werden und das wahrscheinlich für längere Zeit. Zwischenzeitlich können teils kräftige Gewitterschauer durchziehen, ob diese aber auch den Nordosten tangieren werden, ist nicht sicher. Sollte es längere Zeit sonnig und warm bleiben, wird die positive Entwicklung aber wieder gedämpft und es kann in einigen Regionen ganz schnell wieder zu trocken werden. Auf jeden Fall ist die große Pilzarmut der letzten Wochen jetzt definitiv vorbei, wobei die Hauptauswirkungen der aktuellen Niederschläge erst in 10 – 14 Tagen greifen dürften.

Ein weiterer essbarer Täubling ist der recht häufige, aber unergiebige Milde Wachs - Täubling (Russula puellaris). Die eher kleinere Art zeichnet sich sich durch den fleischrosa bis purpurbraunen, schmierig glänzenden Hut mit starker Riefung am Rand sowie seine zunehmend wachsgelbe Verfärbung aus. Er wächst im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern meist auf sauren Böden. Standortfoto in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 28.08.2013.

Ein weiterer, essbarer Täubling, ist der recht häufige, aber unergiebige Milde Wachs – Täubling (Russula puellaris). Die eher kleinere Art zeichnet sich durch den fleischrosa bis purpurbraunen, schmierig glänzenden Hut, mit starker Riefung am Rand, sowie eine zunehmend wachsgelbe Verfärbung aus. Er wächst im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, meist auf sauren Böden. Standortfoto in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 28.08.2013.

Dienstag, 03. September – Wie gestern schon angemerkt, intensivierte sich der Regen am Abend und bis weit in die Nacht hinein regnete es in den meisten Gebieten noch recht kräftig. Das meiste ist in den letzten drei Tagen wieder in Richtung Südosten gefallen. Von West nach Ost waren es im Durchschnitt zwischen 15 und 30 Litern. Angelika Boniakowski hat in Hagebök, bei Wismar, ca. 30 Liter in ihrem Regenmesser gehabt. Ich Denke, jetzt können wir erst einmal guter Dinge sein und abwarten, was da auf uns zu kommt. Die Hauptauswirkungen dieser Niederschläge werden in den meisten Gebieten erst ab Mitte September zum tragen kommen, dann sollte es aber allgemein mit dem Pilzwachstum endlich steil bergauf gehen. Da nach dem Regen die Sommerwärme möglicherweise für längere Zeit zurückkehrt, könnten auch die wärmeliebenden Sommerarten nochmals durchstarten. Ob dadurch allerdings schon ein nachhaltiger und stabiler Wachstumsaspekt, der in den Voll- und Spätherbst überleitet, eingeläutet wird, hängt vom Wetter der nächsten Wochen ab. Gibt es einhergehend mit der Sommerwärme überwiegend nur sonnige Tage ohne nennenswerten Regen, könnte es schnell wieder zu trocken werden. In jedem Fall wird es aber nicht mehr so pilzarm weitergehen, wie in den zurückliegenden Wochen und vielleicht steuern wir sogar einem richtigen Super – Pilzherbst entgegen, denn es herrscht allgemein ein sehr großer Nachholbedarf, der sich in den letzten Jahren angestaut hat. Bereits gestern erneuerte ich unsere Ausstellung. Es liegen jetzt 113 Arten auf den Flächen. Zum ersten mal in diesem Jahr sind zu sehen: Feinschuppiger Trichterling, Falscher Pfifferling, Geriefter Weichtäubling, Purpurschwarzer Täubling, Grasgrüner Täubling, Violettstieliger Täubling, Zedernholz – Täubling, Orangeroter Graustieltäubling, Buckel – Täubling, Ziegelroter Täubling, Butterpilz, Riesen – Krempentrichterling und Gelber Knollenblätterpilz. Bereits letzte Woche waren neu dabei: Kupferroter Gelbfuß und Rosastieliger Täubling.

Der Widerliche Täubling (Russula pectinatoides). Der häufige, umberbraune Kammtäubling mit dem stark gerieften Hutrand (Kamm!) wächst meist recht gesellig in Laub- und Nadelwäldern, am liebsten aber unter Eichen. Der Pilz schmeckt zwar nicht scharf, besitzt aber einen widerlich bitterlichen und kratzenden Geschmack und gilt deshalb als ungenießbar. Standortfoto in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 28.08.2013.

Widerlicher Täubling (Russula pectinatoides). Der häufige, umberbraune Kammtäubling mit dem stark gerieften Hutrand (Kamm!) wächst meist recht gesellig in Laub- und Nadelwäldern, am liebsten aber unter Eichen. Der Pilz schmeckt zwar nicht scharf, besitzt aber einen widerlich bitterlichen und kratzenden Geschmack und gilt deshalb als ungenießbar. Standortfoto in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 28.08.2013.

Mittwoch, 04. September – Heute habe ich mich mit Andreas Okrent in Blankenberg getroffen und wir fuhren in den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide. Ich brauchte Ausstellungsmaterial und hier gibt es dieses zur Zeit in ausreichenden Mengen, im Gegensatz zu den Wäldern unseres Nahbereichs. In diesem heideartigen Gelände dominieren weitläufige Kiefern- und Fichtenforste. Das Pilzwachstum hat sich hier weiter verbessert, wobei es in den einzelnen Waldbereichen noch sehr unterschiedlich ist. Gleich bei unserer Ankunft gingen wir in einen Kiefernforst im Stangenholzalter. Hier gab es wunderbare Apfel– und Orangerote Graustieltäublinge in Mengen und auch reichlich Maronen waren vertreten. Nach dem sich anbahnte, dass in meinen Korb mehr Maronen als alles andere landen würden, verließen wir fluchtartig dieses Gebiet, denn schon nach einer viertel Stunde war mein großer Weidenkorb fast halb gefüllt. Nicht das ich noch auf den Gedanken käme, den Korb nur mit Maronen – Röhrlingen zu füllen, was ich auch mal ganz gerne tue, um unsere Trockenpilzbestände wieder aufzufüllen. Heute aber stand Vielfalt, sprich Ausstellungsmaterial auf dem Programm. Nach einer vierstündigen Exkursion war der Korb schließlich mit Berg und zum überlaufen gefüllt, so dass wir abbrechen mussten. Liebe Angelika, vielen Dank auch noch für die beiden Wulstlinge, die du mir auf meine Sitzbank gelegt hast. Sie werden morgen in der Ausstellung zu bewundern sein. Als Dankeschön wollten wir dir einen wunderbaren Steinpilz auf die Motorhaube legen, sahen aber davon ab, weil es der einzige war, den wir heute fanden und was ist eine Pilzausstellung im „Steinpilz“ ohne Steinpilz! Im Anschluss fuhren wir noch kurz zum Deichelsee, um zu schauen, was der Satan dort treibt. Andreas hatte am Wochenende junge Pilze gesichtet und mit etwas Laub abgedeckt. Sie waren völlig matschig und von Mistkäfern zerfetzt. Aber daneben standen noch zwei frische und sogar ein recht fotogenes Exemplar. Und das Beste, der Satans – Röhrling scheint sich hier weiter auszubreiten, denn Andreas hat heute eine dritte Stelle, zu den bisher zwei bekannten Myzelien, entdeckt. Hier kamen ebenfalls zwei junge Fruchtkörper! Ansonsten gab es kaum Frischpilze.

Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) gab es heute besonders in einem Kiefernbereich im Stangenholz alter reichlich. Ich hätte den ganzen Korb mit ihnen füllen können. Sehr guter Speisepilz. Standortfoto im Naturpark Nossentiner/Schwintzer Heide.

Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) gab es heute in einem Kiefernbereich im Stangenholzalter reichlich. Ich hätte den ganzen Korb mit ihnen füllen können. Sehr guter Speisepilz. Standortfoto im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide.

Donnerstag, 05. September – Nicht nur unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski, nein auch Chef – Kartierer und Hobby – Mykologe Benno Westphal war gestern in der Nossentiner/Schwinzer Heide unterwegs. Für seine Verdienste in der wissenschaftlichen Bestandsaufnahme (Kartierung) erhielt er schon vor Jahren den Adalbert Ricken Preis von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Auch er bedankte sich heute telefonisch ganz herzlich bei mir für den Hinweis, dort mal nach Pilzen zu schauen und das Gelände ein wenig ab zu kartieren. Natürlich habe auch ich einiges aufgeschrieben. Sowohl wir, wie auch Angelika und Benno waren vom gestrigen Tag hell auf begeistert. Es war eine Wohltat in einem so prächtig blühenden Pilzwald nach den langen Wochen der Dürre herum zu laufen und praktisch von einem interessanten Pilz zum nächsten zu gehen. Bis es bei uns im Nahbereich ähnlich aussehen könnte, vergehen noch mindestens ein bis zwei Wochen. Mit den gesammelten Werken von gestern bestückte ich heute meine Ausstellung. So artenreich, so farbenfroh und vielfältig war sie in diesem Jahr noch nicht. Die beiden Moosflächen sind bis auf den letzten Quadratzentimeter ausgelastet. Mehr geht beim besten Willen nicht! Zum ersten mal in dieser Saison sind folgende Arten dabei: Birken – Knäuling, Birken Spei – Täubling, Kirschroter Spei – Täubling, Tränen – Täubling, Kleiner Kakao – Fälbling, Geflecktblättriger Flämmling, Zweifarbiger Bläuling, Beigefarbener Rißpilz, Gefleckter Rißpilz, Kegeliger Saftling, Duft – Trichterling, Grauer Erdritterling, Schwarzweißer Weichritterling, Feuer – Schüppling, Grüner Anis – Trichterling, Keulenfuß – Trichterling, Geschmückter Gürtelfuß, Kuhmaul, Gold – Röhrling, Graugrüner Milchling, Graubräunlicher Dickfuß, Wolliger Milchling, Satans – Röhrling, Edel – Reizker, Gallen – Täubling, Chromgelber Graustieltäubling, Apfel – Täubling, Jodoform – Täubling und Blutroter Täubling. Es liegen im übrigen 132 Arten auf den Flächen.

Auch Echte Pfifferlinge gab es gestern in den moosigen Waldschneisen in allen größen. Die größten auf diesem Foto haben etwa 8 cm Hutdurchmesser. Das ist für den gelben Normalpfifferling schon recht beachtlich! Standortfoto in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 04.09.2013.

Auch Echte Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) gab es gestern in den moosigen Waldschneisen in allen Größenordnungen. Die größten auf diesem Foto haben etwa 8 cm Hutdurchmesser. Das ist für den dottergelben Normalpfifferling schon recht beachtlich! Standortfoto in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 04.09.2013.

Freitag, 06. September – Zwei mächtige Gegenspieler dominieren dieser Tage das Wettergeschehen über Mitteleuropa. Ein kräftiges Hoch im Osten und eine sich verstärkende Tiefdruckzone im Westen. Dabei wird zur Zeit sehr warme, in den Westen Deutschlands auch rekordverdächtig heiße Luft geführt. Inzwischen hat das übliche Kräftemessen dieser Druckgebilde über Deutschland begonnen, was wir in Mecklenburg mit kräftig auffrischendem Ostwind in trockenwarmer Luft zu spüren bekommen haben. Im Nordwesten der Bundesrepublik sind inzwischen kräftige Gewitter aufgezogen. Auch am Wochenende gibt es im Westen weitere, teils ergiebige Regenfälle und Gewitter. Das Hoch hält dagegen und unsere Region verbleibt in trockenwarmer Luft mit zeitweise lebhaften Ostwinden, die sich wie immer negativ auf die aktuell wachsende Pilzflora durch zunehmender Austrocknungsgefahr bemerkbar machen dürften. Da aber die meisten Regionen Westmecklenburgs noch Pilzerwartungsgebiete sind, spielt dieses nur in den zur Zeit bereits pilzreichen Landstrichen eine nennenswerte Rolle. In der Nacht zum Montag bzw. am Montag selbst soll dann die Tiefdruckrinne gegen das Hoch gewinnen und auch bei uns kann es zu teils intensiven Regenfällen kommen. Danach kann es sich deutlich abkühlen, mit weiteren Schauern. Möglicherweise kann auch ein Randtief Mitte nächster Woche gebietsweise neue, eventuell starke Regenfälle bringen. Auch ein erster Herbststurm ist im Bereich des Möglichen. Die Wettermodelle sind sich hier noch nicht einig. Falls es so kommt und auch wir wieder mit reichlich Regen versorgt werden, sollte das der endgültige Durchbruch zu einem pilzreichen Herbst sein.

Hoffen wir also auf die neuerlichen Regenfälle und als Einstimmung auf einen dann folgenden, pilzreichen Herbst möchte ich diese schöne Foto eines wunderschönen Steinpilzes (Boletus edulis) stellen, den wir als einzigen Vertreter seiner Art am Mitwoch im Naturpark Nossentiner/Schwintzer Heide fanden. Foto: 04.09.2013.

Hoffen wir also auf die neuerlichen Regenfälle und einstimmend auf den dann folgenden, höchstwahrscheinlich pilzreichen Herbst, möchte ich dieses schöne Foto eines prächtigen Steinpilzes (Boletus edulis) stellen, den wir als einzigen Vertreter seiner Art am Mittwoch im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide fanden. Foto: 04.09.2013.

Sonnabend, 07. September – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Wir wanderten von Blankenberg bis zur Friedrichswalder Weiche. Das Frischpilzangebot war erwartungsgemäß sehr dürftig. Siehe unter „Dürftige Pilzwanderung“. Das Wetter war sonnig und spätsommerlich warm und der trockene Ostwind hielt sich in Grenzen. Morgen wollen wir zu einer Vereinsexkursion nach Schleswig Holstein aufbrechen. Es geht in den Naturpark Lauenburgische Seen. Wir sind gespannt, was uns hier erwartet. Es wird aber wohl auch eher dürftig ausfallen, denn in den meisten Regionen geht es erst ab dem nächsten Wochenende beginnend, mit dem Pilzwachstum steil bergauf. Die Entwicklung wird hoffentlich von den für Montag vorhergesagten 10 bis 20 Litern Regen pro qm gestützt und fundiert. Mit den Niederschlägen ist allerdings eine deutliche Abkühlung verbunden, dass sollte aber nicht weiter stören. Die Norm steht einfach günstig, zumindest was Standorte auf leichteren Böden angeht.

Neben einigen Riesen - Krempentrichterlingen waren junge Riesenporlinge (Meripilus giganteus) die einzigen, lohenden Esspilze. Während erstere kaum schmecken dürfte, soll der hier zu sehende Riesenporling durch aus gut schmecken, Frischer und zarter wie dieses wunderschöne Exemplar kann dieser Baumpilz kaum sein.

Neben einigen Riesen – Krempentrichterlingen waren junge Riesenporlinge (Meripilus giganteus) die einzigen, lohnenden Esspilze auf unserer heutigen Wanderung. Während erstere kaum schmecken dürften, soll der hier zu sehende Riesenporling durch aus gut munden. Frischer und zarter, so wie dieses wunderschöne Exemplar, kann der große Baumpilz kaum sein.

Sonntag, 08. September – Heute waren wir nach Schleswig Holstein, genauer gesagt in den Naturpark Lauenburgische Seen, eingeladen. Unsere Hamburger Pilzfreunde führten uns durch ihren Lieblingswald, ein herrliches Buchengebiet auf teils kalkhaltigen Böden. Nach Beurteilung unserer Gastgeber war heute zwar nur etwa ein Zehntel des sonst um diese Jahreszeit üblichen Frischpilzaufkommens vorhanden, aber trotzdem war es eine sehr schöne Kartierungstour durch dieses wunderbare Gebiet. Siehe unter „Exkursion das Lauenburgische“. Wie auch heute in unserem Exkursionsgebiet zu beobachten war, wird es jetzt an der Pilzfront zunehmend unruhiger. Die Pilze hocken in den Startlöchern. An den Stubben erscheinen erste Büschel Grünblättriger Schwefelköpfe und auch ganz frische Hallimasch waren schon mit dabei. Auch Steinpilze brechen allmählich schon wieder zahlreicher durch den Waldboden. Sowohl wir, im Wald bei Sterley, als auch Irena im Revier Weiße Krug, hatten heute zwar nur einzelne, aber sehr schöne, frische und knackige Exemplare dieser Edelpilze im Buchenwald gefunden. – Jetzt, am späten Abend, hat an der mecklenburgischen Seenplatte starker Dauerregen eingesetzt, der sich in den nächsten Stunden noch weiter verstärken wird und unsere Pilzgebiete bis morgen Abend mit dem ersehnten nass regelrecht fluten wird. Etwas besseres kann uns nicht passieren und spätestens ab dem nächsten Wochenende sollte es an der Pilzfront regelrecht Explodieren. Zumindest in den Regionen, die vom letzten Regen vor knapp einer Woche schon ordentlich eingedeckt wurden. Ich Denke und hoffe, wir können in unseren Einzugsgebieten bis morgen Abend flächendeckend mit 20 bis 40 Litern rechnen. Sollte das klappen, steht einem pilzreichen Herbst aus heutiger Sicht kaum noch etwas im Wege.

Starfotograf und Raritätenjäger Andreas Okrent war gestern nochmals am Deichelsee. Hier drei teils sehr seltene Arten, die am Ufer dieses wärmebegünstigten Gewässers gedeihen. Links sehen wir den nicht so sehr seltenen Fahlen Röhrling (Boletus impolitus), rechts den sehr seltenen Satans - Röhrling (Boletus satanas) und in der Mitte, der eigentliche Knaller und Erstfund für den Deichelsee, der Andreas fast an den Rand eines Herzinfarktes brachte, der nicht nur in unseren Breiten außerordentlich seltene Goldporige Röhrling (Pulveroboletus gentillis). Foto: Standortversetzt am 08.09.2013.

Starfotograf und Raritätenjäger Andreas Okrent war gestern nochmals am Deichelsee. Hier drei teils sehr seltene Arten, die am Ufer dieses wärmebegünstigten Gewässers gedeihen. Links sehen wir den nicht so seltenen Fahlen Röhrling (Boletus impolitus), rechts den sehr seltenen Satans – Röhrling (Boletus satanas) und in der Mitte, der eigentliche Knaller und Erstfund für den Deichelsee, der Andreas fast an den Rand eines Herzinfarktes brachte. Es handelt sich um den nicht nur in unseren Breiten außerordentlich seltenen Goldporigen Röhrling (Pulveroboletus gentillis). Das Foto habe ich heute Standortversetzt in unserem Exkursionsgebiet aufgenommen.

Montag – 09. September – In der Nacht beginnend, hat es in Mecklenburg bis weit in den Nachmittag teils länger anhaltend und kräftig geregnet. Hier einige Messwerte der letzten 24 Stunden: Marnitz, ganz im Süden, 43 l, Rostock/Warnemünde 33 l, Boltenhagen 30 l, Schwerin 27 l und Goldberg 26 l. Auch bei Pilzfreundin Angelika Boniakowski in Hagebök, bei Wismar, waren deutlich über 30 l im Messbecher. Ich Denke, zusammen mit den Regenfällen vor genau einer Woche, ist jetzt genug Wasser im Boden um einen nachhaltigen Wachstumsschub im Pilzreich auszulösen. Eine merkliche Verbesserung dürfte ab dem Wochenende beginnen und sich im weiteren Verlauf noch deutlich steigern. Der Hauptschub des Jahres steht bevor. Es werden fast alle Röhrlinge, Täublinge, Milchlinge, Champignons, Schirmpilze, Boviste und Stäublinge und im weiteren Verlauf auch Ritterlinge, Stockschwämme und viele weitere Gattungen wachsen. Die Wälder, Wiesen und Parkanlagen werden regelrecht aufblühen. Heute habe ich unsere Pilzausstellung wieder erneuert. Es liegen 118 Arten auf den Flächen. Davon dürfen zum ersten mal in diesem Jahr bewundert werden: Orangebecherling, Zweifarbiger Schüppling, Triften – Champignon, Moor – Röhrling, Eichen – Milchling, Birken – Milchling, Roter Heringstäubling, Dickblättriger Kohlentäubling, Fichten – Reizker und Goldporiger Röhrling.

Hobby - Mykologe und Radikalkartierer Benno Westhal ist nach wie vor begeistert vom Pilzaufkommen in der Nossentiner/Schwintzer Heide und ist fast schon in einen regelrechten Kartierungsrausch gefallen. Immer wieder hin dort, aufschreiben, einpacken und mikroskopieren steht bei ihm jetzt auf dem Programm. Auch diese, in extrem seltene Art konnte er dort in einem Feuchtgebiet feststellen. Es handelt sich um den Moor - Röhrling (Sulillus flavidus). Es ist ihm mit diesem Fund der bisher westlichste Nachweiß dieser Art in MV gelungen. Auch ich habe die Art erst zweimal gefunden, auf dem Darß und in Vorpommern. Das letzte mal vor 15 Jahren. Ein Super Fund!!! Ich habe die Pilze heute auf der Moosfläche unserer Ausstellung fotografiert.

Hobby – Mykologe und Chef – Kartierer Benno Westphal ist nach wie vor begeistert vom Pilzaufkommen in der Nossentiner/Schwinzer Heide und ist fast schon in einen regelrechten Kartierungsrausch verfallen. Immer wieder hin dort, aufschreiben, einpacken und mikroskopieren. Er besuchte mich heute im Laden und brachte mir diese, in Mecklenburg extrem seltene Art, mit. Er konnte sie dort in einem Feuchtgebiet feststellen. Es handelt sich um den Moor – Röhrling (Suillus flavidus). Es ist ihm mit diesem Fund der bisher westlichste Nachweis dieser Art in M-V gelungen. Auch ich habe diese Schmierröhrlinge erst zweimal gefunden, einmal auf dem Darß und vor langer Zeit in Vorpommern. Das letzte mal vor 15 Jahren! Ein Super Fund!!! Ich habe die Pilze heute auf der Moosfläche unserer Ausstellung fotografiert.

Dienstag, 10. September – Heute Abend trafen sich 10 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zur Vorbereitung und Planung der 21. Großpilzausstellung, die vom 27.-29.09.2013 im Steinpilz – Wismar stattfinden soll. Es ist der jährliche Höhepunkt unserer Aktivitäten. Im Vorfeld bleibt der „Steinpilz“ in der Ausstellungswoche auch für zwei Tage komplett geschlossen. Wir wollen in verschiedenen Gruppen die heimischen Wälder, Parkanlagen und Wiesen nach Ausstellungsexponaten durchsuchen. Anders als in den Vorjahren, wo wir uns genau überlegen mussten, wo wir hinfahren, um eine solch umfangreiche Ausstellung mit entsprechendem Frischpilzmaterial auszustatten, wird es in diesem Jahr überall Pilze geben. Wenn keine widrigen Witterungsbedingungen, vor allem stark windige Tage mit permanentem Ostwind eintreten, werden wir in diesem Jahr regelrecht in einem Meehr von Pilzen schwimmen. Wir werden uns nur die besten Exemplare aussuchen brauchen. Mit dem Meer ist der Gesamtaspekt gemeint, also alle Pilze, egal ob essbar, ungenießbar oder giftig. Ich denke dabei an einen artenreichen Pilzaspekt im Radebachtal vor einigen Jahren, als ich auch in einem Meehr von Pilzen regelrecht badete und mir ein Pilzsucher entgegen kam, der meinte, es gäbe keine Pilze mehr. Vor einer Woche hätte er hier noch viele Steinpilze gefunden. Ich sagte, er möge sich doch nur mal umschauen, es stehen überall Pilze. „Das sind doch keine Steinpilze!“, entgegnete er. Alles andere betrachte er als giftig! Ich meine mit dem Meehr also alle Großpilze, die in einem herbstlichen Maximalaspekt auftauchen können und nicht nur die Handvoll landläufig bekannter Speisepilze! – Inzwischen hat planmäßig die Invasion der giftigen Karbol – Champignons begonnen und bei Pilzfreund Andreas Herchenbach schieben unter seinen Hauskiefern die ersten Butterpilze. Ein untrügliches Zeichen, dass es nun losgeht. Der Auftakt zum großen Hauptschub des Jahres hat begonnen!

Auch dieser Röhrling ist eine ganz große Rarität und zählt zu den seltensten Pilzarten in Deutschland. Es ist der Goldporige Röhrling (Aureoboletus gentillis). Sein 3 - 7 cm breiter, rosabrauner, radial geflammter, schmieriger Hut und die leuchtend goldgelben Poren charaktrisieren ihn sehr gut. Er wächst unter Buchen, Hainbuchen und Eichen auf kalkhatigen Böden. Dieses Exemplar fand Andreas Okrent am 07.09.2013 am Deichelsee. Ich habe ihn hier einen Tag später in einem anderen Wald fotografiert, da ihn mir Andreas mitbrachte. Auch ich hatte diese Seltenheit vor Jahren während eines großartigen Pilzapektes als Einzelstück im Radebachtal gefunden. Speisewert unbekannt und unbedingt zu schonen! Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Auch dieser Röhrling ist eine ganz große Rarität und zählt zu den seltensten Pilzarten in Deutschland. Es ist der Goldporige Röhrling (Aureoboletus gentillis). Sein 3 – 7 cm breiter, rosabrauner, radial geflammter, schmieriger Hut und die leuchtend goldgelben Poren charakterisieren ihn sehr gut. Er wächst unter Buchen, Hainbuchen und Eichen auf kalkhaltigen Böden. Dieses Exemplar fand Andreas Okrent am 07.09.2013 am Deichelsee. Ich habe ihn hier einen Tag später in einem anderen Wald fotografiert, da ihn mir Andreas mitbrachte. Auch ich hatte diese Seltenheit einmal vor Jahren während eines großartigen Pilzaspektes als Einzelstück im Radebachtal gefunden. Speisewert unbekannt und unbedingt zu schonen! Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Mittwoch, 11. September – Heute war mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Pilzfreund Jochen holte mich am morgen mit dem Auto ab und wir fuhren in Richtung Blankenberg, wo Andreas Okrent auf uns wartete. Wie der Zufall es wollte, trafen wir am Eingang zum Radebachtal auch unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski. Während Andreas die Zeit bis zu unserer Ankunft mit einer kleinen Stippvisite im Radebachtal verband und einzelne, interessante Korallen fand, hatte Angelika schon einige herrliche Steinpilze im Korb. Nach dem wir ihr viel Glück bei der Steinpilz – Suche wünschten, fuhren Jochen, Andreas und ich sogleich zum Deichelsee, um zu schauen, was es hier an Raritäten gibt. Das Resultat war gleich null. Kaum Pilze! Die Ruhe vor dem Sturm? Wir beschlossen wieder in die Nossentiner/Schwinzer Heide zu fahren, denn ich brauchte in erster Linie Ausstellungspilze und Jochen wollte etwas zum Essen sammeln. Wir kamen dort beide voll auf unsere Kosten, nur für Raritätenjäger Andreas lief es heute leider nicht so optimal. Mein Korb war zum Schluß wieder gut gefüllt mit allen möglichen, farbenrohen Exponaten für die Ausstellung. Auch Jochen sein Speisepilzkorb hatte zum Schluß einiges zu bieten. Allem voran Pfifferlinge. Immer wieder Pfifferlinge, in überwiegend sehr ansehnlichen Exemplaren. Es waren die häufigsten, volkstümlichen Speisepilze, die wir heute dort fanden. Natürlich gab es auch Maronen, Butterpilze, Ziegenlippen, Steinpilze, Birkenpilze und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge u. s. w., aber nicht in Mengen, sondern eher mühselig zu suchen. Als ich gegen Abend im „Steinpilz“ angelangt bin und kaum in der Tür war, läutete das Telefon und Angelika bedankte sich bei mir, dass wir ihr heute morgen viel Glück gewünscht haben. Sie war in einen anderen Buchenwald im Nahbereich gefahren und ihr großer Korb war zum Schluss bis zum Überlaufen mit den herrlichsten Steinpilzen gefüllt. Sie war am Telefon noch völlig fertig und schwärmte vom heutigen Tag. Sie ist ja wirklich ein Profi, was das suchen und finden von Steinpilzen anbelangt, aber so eine Pracht wie heute, habe sie noch nie erlebt. Kapitale Burschen, groß und wuchtig, mit unglaublich dicken, fleischigen Stielen und ganz knackig. „Das waren vielleicht Steinpilze, unglaublich!. Ich werde heute Nacht noch davon Träumen“. Der Wald wird hier nicht genannt, er könnte sich sonst noch zum Wallfahrtsort entwickeln! Die Steinpilze kommen jetzt auch an anderen Orten mit macht!

Drei von Angelikas regennassen Hochglanzsteinpilzen (Boletus edulis) von heute morgen. Dieses waren noch ganz normale Pilze, aber was danach an Steinpilzen fand, ist mit diesen kaum vergleichbar. Liebe Angelika, auch dieses sind schon Prachtstücke vom feinsten. Wir beneiden dich! Standortversetzt am 11.09.2013 beim Radebachtal fotografiert.

Drei von Angelikas regennassen Hochglanzsteinpilzen (Boletus edulis) von heute morgen. „Dieses waren noch ganz normale Pilze, aber was ich danach an Steinpilzen fand, spottet jeder Beschreibung, mit diesen kaum vergleichbar“, so Angelika am Telefon. Liebe Angelika, auch dieses sind schon Prachtstücke vom feinsten. Wir beneiden und beglückwünschen dich! Standortversetzt am 11.09.2013 beim Radebachtal fotografiert.

Donnerstag, 12. September – Allmählich kehrt Betrieb in der Pilzberatung ein. Es hat geregnet und auf dem Kalender steht September. Ab in den Wald, jetzt ist Pilzzeit, so denken viele. Trotzdem sind einige Pilzsucher verwundert, dass es teils sehr wenige Pilze gibt. Sie wissen nicht, das nach längerer Trockenheit und anschließenden Regenfällen mindestens 14 Tage vergehen müssen, bevor das Pilzwachstum wieder richtig loslegt. Es herrscht also vielfach noch die Ruhe vor dem Sturm, aber ab dem Wochenende und in den Folgewochen wird jeder Pilzfreund noch auf seine Kosten kommen. Zwei Pilzsucher waren heute z. B. enttäuscht, dass sie im Wald keine Maronen fanden. Aus der Not heraus nahmen sie merkwürdige, völlig krause Gebilde, die am Fuße alter Kiefern wuchsen, mit und gingen zu mir in die Pilzberatung. Sie hatten schon mal etwas von Krausen Glucken gehört, vielleicht sind es ja welche. Ich bestätigte dieses und gratulierte zu dem tollen Fund. Immerhin an die zehn kleinere bis mittelgroße Glucken füllten einen großen Weidenkorb aus. Viel Spaß beim Säubern! Die Arbeit wird aber ganz sicher durch den Wohlgeschmack dieses sehr würzigen Speisepilzes belohnt, es gibt allerdings auch Leute, die mögen die Fette Henne, wie sie auch genannt wird, nicht. Die Geschmäcker sind eben verschieden! Wer auch einmal richtig Krause Glucken ernten möchte, sollte möglichst in einen unattraktiv wirkenden, dunklen Wald mit alten Kiefern, oftmals stehen auch einige Buchen dazwischen, mit dicker Nadelstreu, ohne grünes Moos, gehen. Dort suchen nämlich die wenigsten Pilzammler und die Glucken können ungestört gedeihen. Brauche ich eine Krause Glucke, suche ich solche Stellen auf und der Erfolg lässt in der Regel nicht lange auf sich warten. Heute habe ich wieder die Ausstellung erneuert. Es liegen 137 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison mit dabei: Brauner Stäubling, Gelbliche Koralle, Bauchweh – Koralle, Dunkelscheibiger Fälbling, Nadel – Scheidling, Rotbrauner Flämmling, Violetter Bläuling, Blutblättriger Hautkopf, Butterpilz, Kuhroter Schönkopf, Schopf – Tintling, Kiefern – Täubling, Rotbrauner Milchling, Maggipilz, Gefleckter Rübling, Trockener Schneckling, Gedrungener Champignon und Rötlicher Holzritterling.

Diese kleine Krause Glucke (Sparassis crispa) habe ich gestern im Wald bei Demen fotografiert. Sie wächst in der Regel am Fuße alter Kiefern und deren Stubben. Gelegentlich kann man sie auch an Fichte oder Lärche finden. Beliebter, schwer zu säubernder und sehr würziger Speisepilz. Standortfoto am 11.09.2013.

Diese kleine Krause Glucke (Sparassis crispa) habe ich gestern im Wald bei Demen fotografiert. Sie wächst in der Regel am Fuße alter Kiefern und deren Stubben. Gelegentlich kann man sie auch an Fichte oder Lärche finden. Beliebter, schwer zu säubernder und sehr würziger Speisepilz. Standortfoto am 11.09.2013.

Freitag, 13. September – Den heutigen Vormittag habe ich in Vorbereitung unserer großen Ausstellung zu einer Einkaufstour genutzt. Bei der Gelegenheit schaute ich auch ganz kurz in der Parkanlage am Seeblick vorbei. Absolut tote Hose! Nur ein kleiner Waldfreund – Rübling, sonst nichts! Sehr befremdlich, aber auch hier sollte es in kürze nochmals deutlich besser werden, so wie es sich zu Beginn eines Jahreshauptschubes wohl auch gehört. Unterdessen informierte mich Andreas Herchenbach von seiner heutigen Waldtour. Wir können gratulieren! Erstmals in diesem Jahr hat auch er einen Korb voller Steinpilze gefunden. Es gab auch einige Überständige, aber vor allen sehr viele kleine, weißliche Steinpilzköpfchen, die am Nachschieben sind, so Andreas Herchenbach. Seinen Beobachtungen nach zeichnet sich ein kräftiger Steinpilz – Schub ab. Gleiches hat auch Christian Ehmke aus Wismar beobachtet. Das Wetter wird in der nächsten Zeit in punkto Niederschlag weiter mitspielen. Nur mit den Temperaturen soll es in der nächsten Woche mächtig bergab gehen. Mit 10 – 15 Grad Höchsttemperatur und kalten Nächten, in denen es am Erdboden in gefrierpunktnähe abkühlen könnte, kehren vorübergehend schon spätherbstliche Verhältnisse ein. Ich Denke, die Pilze werden sich davon nicht beeindrucken lassen und das ganze wird sich weiter intensivieren.

Auch Butterpilze (Sulillus luteus) stehen oft am Anfang eines neuen Wachstumsschubes. Sie werden besonders unter jungen Kiefern ab jetzt bis in den November hinnen zu den häufigtsen Röhrlingen zählen. Die Art ist in der letzten Zeit etwas in Veruf geraten und wird sogar zu den Giftpilzen gestellt. Eine Übertreibung, denn unverträglichkeitsreaktionen hat er auch früher schon immer bei relativ vielen Menschen ausgelößt. Wer ihn nicht verträgt (Durchfall nach der Mahlzeit) sollte ihn meiden, alle anderen dürfen ihn weiterhin mit Appetit einsammeln. Standortfoto am 11.09.2013 in der Nossentiner/Schwintzer Heide.

Auch Butterpilze (Suillus luteus) stehen oft am Anfang eines neuen Wachstumsschubes. Sie werden besonders unter jungen Kiefern, ab jetzt bis in den November hinein, zu den häufigsten Röhrlingen zählen. Die Art ist in der letzten Zeit etwas in Verruf geraten und wird sogar zu den Giftpilzen gestellt. Eine Übertreibung, denn Unverträglichkeitsreaktionen hat er auch früher schon ausgelöst, wenn die schleimige Huthaut nicht entfernt wurde (Durchfall unmittelbar nach der Mahlzeit). Ob der schleimige Überzug dafür sorgt, das der Pilz unseren Verdauungstrakt sehr schnell wieder verläßt? Wer also die Huthaut abzieht, darf ihn auch weiterhin mit Appetit einsammeln und verspeisen, obwohl er anderen Schmierröhrlingen geschmacklich unterlegen sein soll. Standortfoto am 11.09.2013 in der Nossentiner/Schwinzer Heide.

Sonnabend, 14. September – Heute habe ich mich in mehreren Wäldern umgeschaut. Zunächst besuchte ich das Heidenholz. Buchenwald auf schwerem, teils kalkhaltigem Boden. Außer Riesenporlingen und Gelben Knollenblätterpilzen kaum bedeutsames. Dann fuhr ich in die Kobander Tannen. Im sauren, moosigen Fichten/Kiefernwald in Massen Falsche Pfifferlinge und stellenweise Rostfleckige Helmlinge, aber kaum etwas, was den gemeinen Pilzsammler vom Hocker reißen würde. Zaghafte Anzeichen, dass es aber in kürze deutlich besser wird, waren erste, kleine Körnchen – Röhrlinge längst einiger Waldwege. Danach fuhr ich mit Irena und Jonas nochmals in die Nossentiner/Schwinzer Heide. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Irena war begeistert, dass hätte sie nicht erwartet, denn sie war hier hin noch nicht mit. An den kalkhaltigen Straßenrändern schon wieder ein neuer Schub ganz frischer und madenfreier Körnchen – Röhrlinge und wunderbare Parasole. Ansonsten Maronen, Maronen, Maronen… und viele, viele Täublinge. Nach knapp zwei Stunden waren unsere großen Körbe und weitere Behältnisse gefüllt mit Ausstellungspilzen, vor allem aber Maronen zum trocknen.

Leider ist die Speicherkapazität hier schon wieder am Ende. Deshalb geht es weiter unter der Rubrik „Wetter / Pilze September 2013/2“

Mit Dargetzower Sportgemeinschaft in die Pilze

Individuelle Pilzwanderung

Pilztechnisch war es heute wie erwartet sehr bescheiden. Die spärlichen Niederschläge seit vielen Wochen und hochsommerlich warme Witterung seit ebenfalls langer Zeit, lassen nur wenig Pilze momentan sprießen. An einen Super - Pfifferlingsstandort unter Buchen im Revier Weiße Krug wimmelt es sonst nur vor diesen kleinen, gelben Eierschwämmen. Heute sahen wir nur diese wenigen, die am etwas Regenbegünstigten Wegesrand einen neuen Wachstumsversuch starteten. Sie blieben stehen.

Pilztechnisch war es heute, wie erwartet, sehr bescheiden. Spärliche Niederschläge seit vielen Wochen und hochsommerlich warme Witterung seit ebenfalls langer Zeit, lassen nur wenig Pilze in der näheren Umgebung von Wismar sprießen. An einem Super – Pfifferlingsstandort unter Buchen im Revier Weiße Krug, wimmelt es sonst nur so von diesen kleinen, gelben Eierschwämmen. Heute sahen wir nur diese wenigen, die am etwas Regenbegünstigten Wegesrand, einen neuen Wachstumsversuch starteten. Sie blieben stehen.

Am Sonntag, dem 25. August 2013, war es wieder so weit. Seit vielen Jahren treffe ich mich einmal jährlich an einem Sonntag mit Pilzfreunden einer Dargetzower Sportgemeinschaft zu einer individuellen Pilzwanderung. Dargetzow ist ein ländlich geprägter Stadtteil der Hansestadt Wismar. Heute hatte ich das umfangreiche Revier Weiße Krug bei Blankenberg ausgesucht. Jedes Jahr stellt sich für mich die Frage wo waren wir noch nicht und wo könnte es am sinnvollsten sein, auch in Anbetracht der jeweiligen Vorwitterung und des momentanen Frischpilzaufkommens. Da wir gestern auf einer öffentlichen Pilzlehrwanderung ebenfalls in diesem Revier unterwegs waren und überraschenderweise doch ganz gut fanden, suchte ich heute einen anderen Teil des Waldgebietes aus. Hier war es leider nicht ganz so toll, aber im großen und ganzen können wir dennoch halbwegs zufrieden sein, denn bei der Trockenheit war wirklich kaum mehr zu erwarten.

Auf einem alten Laubholz - Stubben wuchs schon ein etwas betagter Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus). Sind die fleischfarbenen Lamellen noch weiß so ist der Pilz noch jung und kann als Mischpilz in der Korb wandern, dieser taugt maximal noch für einen Tag in der Pilzausstellung.

Auf einem alten Laubholz – Stubben wuchs schon ein etwas betagter Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus). Sind die fleischfarbenen Lamellen noch weiß, so ist der Pilz noch jung und kann als Mischpilz in den Korb wandern, dieser taugt maximal noch für einen Tag in der Pilzausstellung.

Rätselraten setzte ein als ich fragte, unter welchem Baum wohl dieser Schmierröhrling wuchs. Er ist nur unter einer ganz bestimmten Nadelbaumart, nähmlich der Lärche zu finden. Zugegeben, es war etwas schwierig für den jenigen, der nicht weiß, mit wem dieser gute Speisepilz eine partnerschaftliche Beziehung eingeht, zumal wir uns im Mischwald befanden und die verschiedensten Laub- und Nadelbäume hier wuchsen.

Rätselraten setzte ein, als ich fragte, unter welchem Baum wohl dieser Schmierröhrling wuchs. Er ist nur unter einer ganz bestimmten Nadelbaumart, nämlich der Lärche, zu finden. Zugegeben, es war etwas schwierig, heraus zu finden, mit welchem Gehölz dieser gute Speisepilz eine partnerschaftliche Beziehung eingeht, denn wir befanden uns im Mischwald.

Freude auch über diesen Röhrling, der in der Wahl seiner Baumpartner weniger wälhlerisch ist. Der beliebte Maronen - Röhrling wächst sowohl im Laubwald wie auch im Nadelwald. Besonders häufig finden wir ihn im Herbst unter älteren Kiefern und Fichten.

Freude auch über diesen Röhrling, der in der Wahl seiner Baumpartner weniger wählerisch ist. Der beliebte Maronen – Röhrling wächst sowohl im Laubwald, wie auch im Nadelwald. Besonders häufig finden wir ihn im Herbst unter älteren Kiefern und Fichten auf sauren Böden.

Weithin leuchtete auf einem alten Eichen - Stubben sieser farbenfrohe Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Der jung schmackhafte Pilz sollte, sofern er an Eichenholz wächst, vorher gewässert werden, denn er zieht aus dem Holz die Gerbstoffe der Eiche heraus. Standortfoto im Revier Weiße Krug.

Weithin leuchtete auf einem alten Eichen – Stubben dieser farbenfrohe Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Der jung schmackhafte Pilz sollte, sofern er an Eichenholz wächst, vorher gewässert werden, denn er soll aus dem Holz die Gerbstoffe der Eiche heraus ziehen. Standortfoto im Revier Weiße Krug.

Nur wenige Schritte weiter wuchs aus einem weiteren Eichenstubben diese junge Ochsenzunge (Fistulina hepatica) heraus. Der auch Leberpilz genannte Porling, muss aus dem selben grunde wie der Eichen - Schefelporling vor dem Verzehr gewässert werden. Die ganz große Delikatesse ist der Leberpilz allerdings nicht.

Nur wenige Schritte weiter wuchs aus einem weiteren, alten Eichenstubben, diese junge Ochsenzunge (Fistulina hepatica) heraus. Der auch Leberpilz genannte Porling, muss aus dem selben Grunde wie der Eichen – Schwefelporling vor dem Verzehr gewässert werden. Die ganz große Delikatesse ist der Leberpilz allerdings nicht.

Und nochmals zwei schöne, feste Maronen. Wir befinden uns am Ufer des Weißen Sees und hier scheint das Feuchteangebot etwas höher zu sein.

Und nochmals zwei schöne, feste Maronen. Wir befinden uns am Ufer des Weißen Sees und hier scheint das Feuchteangebot etwas höher zu sein.

Teils mitten auf dem Wanderweg, teils am Wegesrand immer mal wieder einige Dickschalige Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma citrinum). Früher wurden sie ähnlich wie Trüffeln in hauchdünnen Scheiben als Würze für verschiedene Speisen genommen. Heute gilt der Pilz allgemein hin als schwach giftig.

Teils mitten auf dem Wanderweg, teils am Wegesrand, immer mal wieder einige Dickschalige Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrinum). Früher wurden sie, ähnlich wie Trüffeln, in hauchdünnen Scheiben als Würze für verschiedene Speisen genommen. Heute gelten sie allgemein hin als schwach giftig.

An etwas feuchteren Stellen im Gras der Wege wuchsen diese Rotfuß - Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron). Sie sind als säuerlich riechender und schmeckender Speisepilz sehr willkommen.

An etwas feuchteren Stellen im Gras der Wege wuchsen diese Rotfuß – Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron). Sie sind als säuerlich riechender und schmeckender Speisepilz nicht immer willkommen.

Großes Interesse rief heute auch die weit hin leuchtende Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) hervor. Es handelt sich um einen sehr markanten und leicht kenntlichen Schleimpilz, er gehört somit nicht zu den echten Pilzen.

Großes Interesse rief heute auch die weit hin leuchtende Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) hervor. Es handelt sich um einen sehr markanten und leicht kenntlichen Schleimpilz, er gehört somit nicht zu den echten Pilzen.

Zu den echten Grioßpilzen und dazu noch zu den hervorragenden Speisepilzen zählt allerdings der Grüngefelderte Täubling (Russusla virescens). Wir finden ihn zerstreut in eher sauren Buchenwäldern.

Zu den echten Großpilzen und dazu noch zu den hervorragenden Speisepilzen zählt allerdings der Grüngefelderte Täubling (Russusla virescens). Wir finden ihn zerstreut in eher sauren Buchenwäldern.

Als Speisepilz sehr ergiebig kann der oft monströse Ausmaße annehmende Riesenporling (Meripilus giganteus) sein. Solange er zartfleischig und saftig ist, kann er gegessen werden. Wird aber rasch schwarz! Standortfoto im Radebachtal.

Als Speisepilz sehr ergiebig kann der oft monströse Ausmaße annehmende Riesenporling (Meripilus giganteus) sein. Solange er zartfleischig und saftig ist, kann er gegessen werden, wird aber schnell schwarz! Standortfoto im Radebachtal.

Wie bereits gestern, war uns auch heute der Wurzel - Schleimrübling (Xerula radicata) ein ständiger Begleiter. Hier sehen wir eine elegante Dreiergruppe, die sich direkt neben einem recht frischen Buchenstubben emporschob. Die Hüte können im Mischpilzgericht Verwendung finden. Standortfoto im Revier Weiße Krug.

Wie bereits gestern, war uns auch heute der Wurzel – Schleimrübling (Xerula radicata) ein ständiger Begleiter. Hier sehen wir eine elegante Dreiergruppe, die sich direkt neben einem recht frischen Buchenstubben emporschob. Die Hüte können im Mischpilzgericht Verwendung finden. Standortfoto im Revier Weiße Krug.

Hier unser heutiges Abschluß- und Erinnerungsfoto auf dem Plateau oberhalb des Radebachtales am 25. Augudt 2013. Ich bhoffe, wir sehen uns im nächsten Jahr alle Gesund und munter wieder!

Hier unser heutiges Abschluss- und Erinnerungsfoto. Aufgenommen auf  dem Plateau oberhalb des Radebachtales, am 25. August 2013. Ich hoffe, es hat allen wieder sehr viel Spaß gemacht und wir sehen uns, wenn nichts dazwischen kommt, im nächsten Jahr in alter Frische sowie Gesund und munter wieder!

Individuelle Pilzwanderungen können jeder Zeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.

Wetter und Pilzwachstum in Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze August 2013/2

Das Getreide ist nun schon fast von allen Feldern eingebracht und langsam schleichen sich frühherbstliche Gefühle ein. Untrennbar mit der hohen Zeit der Pilze verbunden. Auf die Hochzeit der Pilze müssen wir in diesem Jahr wohl warten, bis sich die Wälder bunt färben. Im Hintergrund sehen wir das ebenfalls legendäre Heidenholz. Ein relativ kleines, aber hochkarätiges Laubwaldgebiet auf kalkhaltigem Untergrund. 15.08.2013.

Das Getreide ist nun schon fast von allen Feldern eingebracht und langsam schleichen sich frühherbstliche Gefühle ein. Untrennbar mit der hohen Zeit der Pilze verbunden. Auf die Hochzeit der Pilze müssen wir in diesem Jahr wohl noch warten, bis sich die Wälder bunt färben. Im Hintergrund sehen wir das legendäre Heidenholz. Ein relativ kleines, aber hochkarätiges Laubwaldgebiet auf kalkhaltigem Untergrund. 15.08.2013.

Freitag, 16. August – Heute erlebten wir wieder einen trockenen und warmen Sommertag. Für das in Wismar beginnende Schwedenfest ideale Bedingungen. Wann können wir uns aber wieder auf ideale Bedingungen freuen? Das steht auch weiterhin in den Sternen! Dieses wird, wie oben bereits angedeutet, wohl erst im richtigen Herbst der Fall sein. Allerdings ist, wie kürzlich bereits erwähnt, in einigen Wäldern, die in der letzten Zeit etwas stärkere Niederschläge abbekommen haben, durchaus schon wieder eine leichte Hoffnung im Aufkeimen. Angelika Boniakowski brachte mir jedenfalls heute Abend zu unserer Nachtwanderung eine ganze Menge wunderbar frischer Rotfüßchen, einige schöne Pfifferlinge und einige andere Pilze zum Ausstellen mit. Es waren so viele Rotfüßchen, es hätte für eine kleine Mahlzeit gereicht. Dort wo sie wuchsen, werden ganz sicher die Tage auch wieder einige Steinpilze und Co. das Licht der Welt erblicken. Auch unsere heutige Nachtwanderung in lauer, sternenklarer und windstiller Sommernacht, im Raum Sternberg, verlief nicht ganz so trostlos in punkto Frischpilze, wie zunächst erwartet. Siehe unter „Nachtwanderung 2013“.

Auch hier muß zumindest ein Starkregenergnis in der jüngeren Vergangenheit rüber gezogen sein. Meist schon wieder versickerte und verdunstete Flächen von ehemals teils großen Pfützen und eine Frischpilze am Wegesrand deuteten jedenfalls darauf hin. Hier sehen wir den unter Eichen recht häufigen Graublauen Täubling (Russula parazurea). In stockfinsterer Nacht am Standort fotografiert. Essbar. 16.08.2013.

Auch hier muss zumindest ein Starkregenereignis in der jüngeren Vergangenheit rüber gezogen sein. Meist schon wieder versickerte und verdunstete Flächen von ehemals teils großen Pfützen und einige Frischpilze am Wegesrand deuteten jedenfalls darauf hin. Hier sehen wir den unter Eichen recht häufigen Graublauen Täubling (Russula parazurea). In stockfinsterer Nacht am Standort fotografiert. Essbar. 16.08.2013.

Sonnabend, 17. August – Heute hatte eine schwache Wetterfront einige Regentropfen im Gepäck. Stellenweise wurde sogar die Straße nass! Weitere Fronten sollen bis Dienstag folgen und verbreitet für schauerartige, teils gewittrige Regenfälle sorgen. Laut Niederschlagsprognose können in unserem Einzugsgebiet in den nächsten drei Tagen 1 bis 7 Liter fallen. Ich Denke, dass brauche ich nicht näher zu kommentieren! Danach soll sich das nächste Sommerhoch bei uns festsetzen und für Sonne und moderate Wärme sorgen. Schönwetterfreunde und Urlauber kommen also weiterhin auf ihre Kosten und wir müssen uns gedulden. Ob der Steinpilz – Wismar das wohl überleben wird? – Heute hatte ich noch kurz unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 82 Arten auf den Flächen. Neu in diesem Jahr: Schuppiger Sägeblättling und Krause Glucke.

Zu den jenigen Pilzen, die auch mit geringeren Niederschlägen auskommen können, hautsache die Humusauflage wird einmal richtig befeuchtet, gehören diese recht häufigen und gern in Hexenringen, büschelig wachsenden Knopfstieligen Rüblinge (Collybia confluens). Ungenießbar. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitztal.

Zu den Pilzen, die auch mit geringeren Niederschlägen auskommen können, hauptsache die Humusauflage wird einmal richtig befeuchtet, gehören diese recht häufigen und gern in Hexenringen, büschelig wachsenden, Knopfstieligen Rüblinge (Collybia confluens). Ungenießbar. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitztal.

Sonntag, 18. August – Heute stand wieder eine Vereinsexkursion auf dem Programm. Ziel waren die Letschower Tannen bei Schwaan, in der Nähe von Rostock. Ein überwiegend saures Nadelwaldgebiet, dass bei Pilzsammlern in der Region recht beliebt zu sein scheint. Bei guten Bedingungen dürfte es hier reichlich Maronen, Rotfüßchen, Schirmpilze, Hallimasch und natürlich auch Steinpilze, sowie vieles mehr geben. Heute war davon allerdings nichts zu Spüren, obwohl es längst der Wege eigentlich ständig irgend welche Pilze, meist Kleinarten, gab. Da das ganze eine Kartierungsexkursion war, fanden wir also einiges für unsere Kartei, zumal wir hier bisher noch keine Bestandsaufnahme gemacht haben. Einiges konnte im Feld leider nicht bestimmt werden, aber vielleicht bekommen wir im laufe der Zeit noch das eine oder andere heraus. Siehe unter „Durch die Letschower Tannen“. – Das Wetter war heute recht durchwachsen. Bei schwülwarmen Temperaturen tröpfelte es immer mal wieder und es waren gelegentlich auch kräftigere Regengüsse dabei. Es hat die Oberböden etwas angefeuchtet, und die kleinen „Waldwegarten“ werden sich freuen. Sie können munter weiter wachsen. Großes ist weiterhin nicht zu erwarten, einige Regionen ausgenommen, in denen es in letzter Zeit etwas stärker geregnet hatte. Stärkere, teils sogar richtig ergiebige Regenfälle, vielfach durch Gewitter verstärkt, sind Morgen für weite Teile Deutschlands angekündigt. Ein kräftiges Tief soll also viel Regen bringen, nur nicht bei uns! Eine kleine Region in Deutschland soll im wesentlichen ausgespart werden, dazu gehört auch unser Einzugsgebiet. Nur die südöstlichen Bereiche, die bisher auch schon begünstigt waren, könnten etwas nennenswertes abbekommen. So jedenfalls die Prognose der Wetterfrösche von heute Abend. Vieleicht überlegt es sich das Tief in den nächsten Stunden ja noch und öffnet morgen die Schleusen auch bei uns. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

An einer feuchten Stelle am Wegesrand wuchsen heute zahlreiche Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus). Früher soll an der Zahl der im Inneren zu sehenden Sporenkapseln, die Teuerungsrate für das kommende Jahr abgelesen worden sein. 18.08.2013 Letschower Tannen.

An einer feuchten Stelle am Wegesrand wuchsen heute zahlreiche Gestreifte Teuerlinge (Cyathus striatus). Früher soll an der Zahl der im Inneren zu sehenden Sporenkapseln, die Teuerungsrate für das kommende Jahr abgelesen worden sein. 18.08.2013 Letschower Tannen.

Montag, 19. August – Wie erwartet, hat das kräftige Tief heute in vielen Teilen Deutschlands für heftigen Regen, oftmals in Begleitung von Blitz und Donner, gesorgt. Stellenweise standen ganze Straßenzüge unter Wasser. Jetzt am Abend hat sich das Wetter meist schon wieder beruhigt. Das letzte, größere und stärkere Regengebiet, zieht zur Stunde (20.00 Uhr) von Süden her genau zu uns herein. Die Hoffnung von gestern Abend wurde in buchstäblich letzter Minute doch noch erhört! Vielen Dank! Jetzt hat es tatsächlich auch bei uns kräftig angefangen zu regnen! Zusammen mit den gestrigen Niederschlägen könnten sich die Regenmengen in unserer Region verbreitet auf 5 – 15 Liter summieren, stellenweise ist auch etwas mehr zu erwarten. Der Durchbruch zu einem tollen Pilzherbst ist damit aber längst nicht getan. Der wird weiter auf sich warten lassen. Sollte es auch in den nächsten Wochen nur eher moderate Regenfälle geben, wird es zwar langsam, aber sicher, immer besser werden, aber eine plötzliche, große Pilzschwämme, wie es die Pilzsammler so lieben, wird es dann in diesem Herbst wohl nicht geben. Allerdings erhöht dieses mögliche Szenario, die Chance, dass wir, wie bereits des öfteteren in den zurückliegenden Jahren, auch in diesem Jahr wieder einen langen Pilzherbst erleben könnten, der dann möglicherweise sogar wieder bis in den Winter andauern kann. Der Frischpilzteil unserer Ausstellung sieht weiterhin mehr als dürftig aus. Trotzdem habe ich ihn heute wieder mit den wenigen, mir zur Verfügung stehenden Frischpilzen, die wir auf unserer gestrigen Exkursion fanden, erneuert. Es liegen jetzt 95 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison sind zu sehen: Getropfter Saftporling, Fleischroter Schönkopf, Rissiger Dachpilz, Tigel – Teuerling und Gestreifter Teuerling.

Weniger Abhängig von stärkeren Niederschlägen ist der Riesenporling (Meripilus giganteus), den wir meist um alte Stubben von Buchen und Eichen herum finden. Obwohl er wahrlich gigantische Ausmaße annehmen kann, entzieht er anscheinend einen Großteil seines Wasserbedarfes aus tieferen, mit den Baumwurzeln in Verbindung stehendem Boden und Holzbereichen. Ab Juli, bis in den späteren Herbst können wir seine riesigen Fruchtkörperrosetten in älteren Laubwäldern antreffen. Jung und zart ist er essbar uns soll trotzt seines unappetlichen schwärzens sogar recht gut schmecken. Standortfoto im Haushalt Forst.

Weniger Abhängig von stärkeren Niederschlägen ist der Riesenporling (Meripilus giganteus), den wir meist um alte Stubben von Buchen und Eichen herum finden. Obwohl er wahrlich gigantische Ausmaße annehmen kann, zieht er anscheinend einen Großteil seines Wasserbedarfes aus tieferen, mit den Baumwurzeln in Verbindung stehendem Boden- und Holzbereichen. Ab Juli, bis in den späteren Herbst, können wir seine riesigen Fruchtkörper – Rosetten in älteren Laubwäldern antreffen. Jung und zart ist er essbar uns soll trotz seines  Schwärzens sogar recht gut schmecken. Standortfoto am 04.08.2013 in der Haushalt Forst.

Dienstag – 20. August – Ein teils kräftiges Regengebiet zog gestern Abend noch von Süden her auf. In den südlichen Bereichen wie um Parchim, sowie südlich davon, hat es zeitweise sehr kräftig geregnet. Auch südlich von Schwerin und im westlichen und nordwestlichsten Teil unseres erweiterten Einzugsgebietes, hat es recht ordentlich Regen gegeben. Der Nahbereich, also unsere eigentlichen Pilzreviere im Umkreis von Wismar, haben auch dieses mal wieder das Nachsehen gehabt. Die Regenfälle waren hier unbedeutend! Wer in den nächsten zwei bis drei Wochen in nennenswerten Mengen Pilze in Mecklenburg finden und sammeln möchte, sollte sich in den erwähnten südlicheren Bereichen umschauen. Dort hatte es auch in den Vorwochen immer mal etwas kräftiger geregnet. Hier dürfte die diesjährige Herbstsaison allmählich durchstarten. Der Nahbereich, im Umkreis von etwa 50 Km um Wismar herum, wird auch weiterhin nicht viel zu bieten haben.

Inzwischen sind an einigen Stellen an Dickschaligen Kartoffelbovisten die ersten Schmarotzer - Röhrlinge erschienen. Ob es im Haushalt Forst auch schon soweit ist, kann ich nicht sagen, Dieses Foto hat Andreas Okrent am Wochenende in seiner heimatlichen Region um Graal - Müritz im Moor aufgenommen. Der Bovist ist giftig, der Röhrling dagegen essbar!

Inzwischen sind an einigen Stellen an Dickschaligen Kartoffel – Hartbovisten (Scleroderma citrinum) die ersten Schmarotzer – Röhrlinge (Xerocomus parasiticus) erschienen. Dieses Foto hat Andreas Okrent am Wochenende am Rande eines Moores in der Haushalt Forst aufgenommen. Der Bovist ist giftig, der Röhrling dagegen essbar!

Mittwoch, 21. August – Heute war eigentlich mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Leider steht mein Dienstfahrzeug, ein Kleinkraftroller, seit einigen Tagen in der Werkstadt. Er hat am Sonnabend während der Fahrt einfach den Geist aufgegeben und machte keinerlei Anstalten mehr, weiter zu fahren. Wer sein Fahrzeug liebt, der schiebt! Aus diesem Grunde habe ich mich heute entschlossen, nicht in den Wald zu fahren und lieber den Laden zu Öffnen. Immerhin hatte ich auch noch Unterlagen für das Job – Center auszufüllen. Wenn ich auf Exkursion gefahren wäre, dann wäre es ohnehin sehr weit weg von Wismar gegangen, in Regionen, wo schon wieder einiges an Frischpilzen zu finden ist. So z. B. auch im äußersten Westen Mecklenburgs, in der Schaalsee – Region. Von hier kamen heute zwei Leute zur Beratung mit frischen Netzstieligen Hexen – Röhrlingen, Kahlen Kremplingen, Acker – Schirmpilzen und Mehlpilzen. Stichpunkt Mehlpilze, dann werden in diesen Gebieten auch Steinpilze gerade wieder das Licht der Welt erblicken, denn der Mehlpilz ist, wenn er unter Eichen, Buchen und Fichten wächst, ein Steinpilzanzeiger. Die heutigen Exemplare stammten allerdings aus einer Parkanlage unter Linden. Hier sind dann Netzstielige Hexen – Röhrlinge zu erwarten und waren auch mit dabei.

Kaum Pilze gibt es aber in den trockenen und sandigen Kiefernregionen bei Graal - Müritz. Trotzdem konnte Andreas Okrent hier am Wochende in derartigen Biotopen dies Gelbbräunlichen Wurzeltrüffeln (Rhizopogon luteolus) finden und fotografieren. Ungenießbar.

Kaum Pilze gibt es aber in den trockenen und sandigen Kiefernregionen um Graal – Müritz. Trotzdem konnte Andreas Okrent hier am Wochenende in derartigen Biotopen diesen Gelbbräunlichen Wurzeltrüffel (Rhizopogon luteolus) finden und fotografieren. Ungenießbar.

Donnerstag, 22. August – Das derzeitige, mäßig warme und ruhige Sommerwetter, ist eigentlich das ideale Pilzwetter. Leider ist es in vielen unserer näheren Pilzgebiete immer noch zu trocken und die nur örtlich etwas kräftigeren Schauerniederschläge der letzten Zeit lassen nur ein sehr minimales Frischpilzwachstum zu. Aber dennoch wird von einzelnen Pilzfunden berichtet. Angelika  Boniakowski fand in einem unserer näheren Waldgebiete auf besseren Böden heute immerhin acht Steinpilze. An anderen Stellen waren auch einige Körnchen – Röhrlinge, Birkenpilze, Rotkappen und Hexen – Röhrlinge erschienen. Auch Andreas Okrent fand in der ansonsten fast „toten“ Haushalt Forst einige Anhängsel- und Fahle Röhrlinge sowie Wurzelnde Bitter – Röhrlinge und Gelbe Rauhfuß – Röhrlinge. Diese Arten sind aber Trockenheit gewohnt und brauchen nicht unbedingt kräftigere Niederschläge. In den etwas weiter von Wismar entfernteren Gebieten, besonders in Richtung Süden, mit mehr Niederschlag in den letzten Wochen, sollte es inzwischen wohl durchaus schon lohnen, ernsthaft in die Pilze zu gehen. Ein Super – Pilzherbst, wie wir ihn aber für dieses Jahr erhofft haben, ist derzeit aus meiner Sicht immer noch nicht auszumachen. Es wird aber allgemein langsam aber sicher immer besser werden. Die Mittelfristigen Wetterprognosen deuten eine zumindest leicht unbeständige Witterungsphase an. Zumindest in der Südhälfte Deutschlands sind für das Wochenende in Verbindung mit Gewittern teils wieder sehr ergiebige Niederschläge prognostiziert. Der eine oder andere Schauer könnte sich ab Anfang kommender Woche vielleicht auch bis zu uns verirren!

Heute ausnahmsweise mal kein Pilzfoto. Auf unseren Wanderungen in heimischer Natur können uns nähmlich nicht nur giftige Pilze begegnen, auch dieses Kreuzotter, die uns hier so nett in die Augen blickt, sind in den warmen Kiefernregionen Mecklenburg - Voprpommerns mitunter keine Seltenheit. Dieses wunderschöne Foto sandte mir Andreas Okrent vor einiger Zeit zu. Nicht nur Pilze haben es ihm angetan, auch Reptilien, vor allem Kreuzottern, zählen zu seinen Lieblingsmotiven. Aufgenommen sind den sandigen Dünenbereichen bei Graal - Müritz. Es gibt sie hier in unterschiedlichen Färbungen. Ob sie wohl weiß, wo die schönsten Pilze zu finden sind?

Heute ausnahmsweise mal kein Pilzfoto. Auf unseren Wanderungen in heimischer Natur können uns nämlich nicht nur giftige Pilze, sondern auch giftige Kreuzottern (Vipera berus), über den Weg laufen. Diese, die uns hier so nett in die Augen blickt, hat Andreas Okrent in den sandigen Dünen um Graal – Müritz herum fotografiert. Andreas ist nicht nur seltenen Pilzen auf der Spur, auch Reptilien, vor allem Kreuzottern, zählen zu seinen Lieblingsmotiven. In den sandigen Dünenbereichen um Graal – Müritz gibt es sie in unterschiedlichen Färbungen und er hat schon viele von ihnen im Bild festgehalten. Sicher gestaltet sich die Aufnahme hier etwas schwieriger als bei Pilzen, diese können sich nämlich nicht so einfach aus dem Staub machen, wenn es ihnen unbehaglich wird.

Freitag, 23. August – Heute gehen die sogenannten Hundstage“ zu Ende. Diese Zeitspanne, vom 23. Juli bis zum 23. August, gilt als der eigentliche Hochsommer, da in der Regel die heißesten Tage des Jahres in diesen Zeitraum fallen. So war es auch in diesem Jahr. Zumindest Ende Juli/Anfang August. Schade, dass wir nach der Hitze nicht ein flächendeckendes und ergiebiges Starkregenereignis bekommen haben. Ich möchte nicht wissen, was wir dann für tolle, wärmeliebende Arten, so wie es in einigen anderen Regionen Deutschlands der Fall war, zu Gesicht bekommen hätten. Aber noch ist es nicht zu spät. Sollten in den nächsten 14 Tagen intensivere Niederschläge auftreten, kann noch so manches kommen. Aber auch in den Gegenden, wo es mehr als um Wismar herum geregnet hat, ist noch einiges möglich und wahrscheinlich auch schon erschienen. Leider bekommen wir von den teils ergiebigen Niederschlägen am beginnenden Wochenende bzw. zu Beginn der neuen Woche, kaum etwas ab. Dafür kann es gebietsweise im Süden der Republik ordentlich schütten, insbesondere, aus heutiger Sicht der Wetterfrösche, in Bayern. Dort wird schon wieder ein rückläufiges Pilzwachstum vermeldet, da wird der Regen sehr willkommen sein. Wir müssen uns weiter gedulden, aber es soll im laufe der kommenden Woche und darüber hinaus auch bei uns immer unbeständiger mit Schauern werden und es soll zunächst weiterhin warm bleiben.

Da wir fototechnisch gerade bei Schlangen angekommen sind, möchte ich nicht versäumen, diesen seltenen Schappschuß von Ulrich Klein aus Hohen Schönberg zu veröffentlichen. Da muss man erst einmal drauf zukommen, eine Ringelnatter beim Mittagsmal zu überaschen. Die Kröte ist für die Schlange ein ganz schöner Brocken, aber dafür hält die Mahlzeit sicherlich eine ganze weile vor. Das Bild schickte mir Ulrich vor wenigen Wochen zu, als er vom anstrengenden Hausbau ein weilchen Entspannung im Wald suchte.

Da wir fototechnisch gerade bei Schlangen angelangt sind, möchte ich nicht versäumen, diesen seltenen Schappschuß von Ulrich Klein aus Hohen Schönberg zu veröffentlichen. Da muss man erst einmal drauf zukommen, eine Ringelnatter beim Mittagsmal zu überraschen. Die Kröte ist für die Schlange ein ganz schöner Brocken, aber dafür hält die Mahlzeit sicherlich eine ganze weile vor. Das Bild schickte mir Ulrich vor wenigen Wochen zu, als er vom anstrengenden Hausbau offenbar ein Weilchen Entspannung in der Natur suchte.

Sonnabend, 24. August – Heute fand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Es ging durch das Revier Weiße Krug, zwischen Warin und Blankenberg, einschließlich dem Radebachtal. Wir waren angenehm überrascht, von dem verhältnismäßig guten Frischpilzaufgebot. Trotz der recht dürftigen Niederschläge in diesem Gebiet, war doch allerhand zu finden. Sowohl die wissbegierigen Lehrwanderer, wie auch die Kochtopfmykologen kamen heute auf ihre Kosten. Siehe auch unter „Keine Leerwanderung bei Warin“.

Auch einige junge, kernige Steinpilze (Boletus edulis) waren heute mit von der Partie.

Auch einige junge, kernige Steinpilze (Boletus edulis) waren heute mit von der Partie. Steinpilze, die bei trockenem Wetter wachsen, sollen aromatischer sein, als bei feuchtem Regenwetter. Irgendwie logisch!

Sonntag, 25. August Bis zu 70 Liter Regen pro qm gebietsweise an diesem Wochenende in Süddeutschland! Wir wären schon mit einem Drittel sehr zufrieden! Ob es wohl bis zum Ende der Pilzsaison, am 30. November, insgesamt noch so viel Niederschlag bei uns geben wird? Wer weiß, denn nach nennenswertem Regen sieht es bis weit in den September hinein, nach jetzigem Stand, leider nicht aus. Vor wenigen Tagen wurde die Entwicklung noch viel günstiger berechnet. Am nächsten Wochenende deuten die Rechner zwar kühlere und feuchtere Nordmeerluft für uns im Norden an, aber ob damit auch ernst zu nehmende Niederschläge verbunden sein werden, ist sehr fraglich. Allenfalls wohl eher mal ein schwacher Schauer. Danach soll sich in der ersten Septemberwoche gleich wieder ein neues Spätsommerhoch bei uns durchsetzen und wieder für viel Sonne und trockene Tage sorgen. Heute war ich zu einer Individuellen Pilzwanderung wieder im Revier Weiße Krug unterwegs. Siehe unter „Mit Dargetzowern unterwegs“.

Ganz besonders habe ich mich heute über die erste Ochsenzunge oder Leberpilz (Fistulina hepatica) gefreut. Der zerstreut vorkommende Pilz wächst meist aus alten Eichen und deren Stümpfen heraus. Wer ihn essen möchte, sollte ihn eine Nacht auswässern lassen, damit die Gerbstoffe heraus gezogen werden. Standortfoto am 25.08.2013 im Revier Weiße Krug.

Ganz besonders habe ich mich heute über die erste Ochsenzunge oder Leberpilz (Fistulina hepatica) des Jahres gefreut. Der zerstreut vorkommende Pilz wächst meist aus alten Eichen und deren Stümpfen heraus. Wer ihn essen möchte, sollte ihn eine Nacht wässern lassen, damit die Gerbstoffe heraus gezogen werden. Standortfoto am 25.08.2013 im Revier Weiße Krug.

Montag, 26. August – „Fortuna“ heißt das aktuelle Hoch, welches uns im Norden mit viel Sonnenschein, mäßig warmen Temperaturen und trockenem Ostwind versorgt. Fortuna ist die Glücksgöttin. Für uns Pilzfreunde ist sie alles andere als ein Glücksfall. Der ist in den vergangenen Tagen in Süddeutschland mit viel Regen eingetreten. Gebietsweise waren dort Unwetterwarnungen vor Starkregen heraus gegeben worden, denn es sollen dort bis zu 70 Liter herunter gekommen sein. Da kann es natürlich schon mal zu Überflutungen kommen und die Warnungen sind durchaus berechtigt. Eigentlich müsste für unsere Pilzgebiete eine Dauer – Unwetterwarnung heraus gegeben werden, denn das ständige Sonnenwetter und dazu noch der trockene Ostwind – schlimmer geht es kaum noch. Das ist schon eine Unwetterwarnung von mindestens der Stufe rot wert. Entwarnung kann bei uns erst gegeben werden, wenn wir ergiebigen Regen, meinetwegen der Warnstufe rot, bekommen würden. Das wäre für uns dann aber kein Unwetterereignis, sondern schönstes Pilzwetter vom feinsten! Heute habe ich unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen 104 Arten auf den Flächen. In diesem Jahr zum ersten mal zu sehen sind folgende Pilze: Kerbrandiger Napfbecherling, Harter Zinnobertäubling, Trügerischer Hexenröhrling, Leberpilz und Sommer – Austernseitling.

Seit Jahren beobachte ich schon im kalkhaltigen Radebachtal eine merkwürdige Hexen - Röhrlingsart. Der Hut und besonders der Stiel sind dunkelweinrot gefärbt. Es dürfte sich um den seltenen Weinroten Hexen - Röhrling (Boletus dupainii) handeln. Die Fruchtkörper sind aber immer sehr schlank, nie mit dickbauchigen Stielen. Wir fanden dieses Exemplar am Sonnabend während unserer Pilzwanderung. Leider hatte ich im Eifer des Gefechts vergessen, ihn im Wald zu fotografieren, so habe ich ihn heute auf meiner Ausstellungsfläche auf einer Holzscxheibe abgelichtet. Sicher werden wir die Art früher oder später nochmals finden und dann werden Standortfotos nachgeliefert. Wie alle Hexenröhrlinge dürfte auch er roh giftig und nach dem Garen ein guter Speisepilz sein.

Seit Jahren beobachte ich im kalkhaltigen Radebachtal eine merkwürdige Hexen – Röhrlingsart. Der Hut und besonders der Stiel sind dunkelweinrot gefärbt. Es dürfte sich um den seltenen Weinroten Hexen – Röhrling (Boletus dupainii) handeln, nahm ich zunächst an. Dank der Intervention von Andreas Okrent bei dem Röhrlings – Experten Jürgen Schreiner, muss diese Vermutung verworfen werden. Er ist der Meinung, es könnte sich um den erst kürzlich neu beschriebenen Boletus mendax handeln.  Nach Beschreibungen und Abbildungen, die ich im Internet von diesem neuen Hexenröhrling fand, schließe ich mich der Meinung von Jürgen Schreiner an und möchte mich ganz herzlich für den Tipp bedanken. Die Fruchtkörper sind immer sehr schlank, nie mit dickbauchigen Stielen. Wir fanden dieses Exemplar am Sonnabend während unserer Pilzwanderung. Leider hatte ich im Eifer des Gefechtes versäumt, ihn im Wald zu fotografieren. So habe ich ihn heute auf meiner Ausstellungsfläche auf einer Holzscheibe abgelichtet. Sicher werden wir die Art früher oder später nochmals finden und dann werden Standortfotos nachgeliefert. Wie alle Hexenröhrlinge dürfte auch er roh giftig und nach dem Garen ein guter Speisepilz sein.

Dienstag, 27. August – Die Luft wurde heute auch bei uns wieder etwas feuchter mit Wolkenfeldern und der Ostwind hat abgeflaut. Regen ist aber zunächst kaum in Sicht, nur im äußersten Süden Deutschlands, speziell am Alpenrand, kann es morgen wieder mehr als 50 Liter geben. Zum Wochende soll dann kühle, feuchte und wolkenreichere Luft von Nordwesten her einfließen. In den Nächten kann dann in Süddeutschland in ungünstigen Lagen sogar Bodenfrostgefahr bestehen. Der Herbst läßt grüßen! Mit der feuchteren Meeresluft sind dann auch gelegentliche Regenfälle oder Schauer verbunden. Etwas unsicher scheint es derzeit zu sein, ob sich danach wirklich wieder trockene Spätsommertage oder eher wechselhafteres Wetter mit weiteren Schauern einstellen kann. Die Sommervariante wird aber weiterhin favorisiert!

Der wunderbare Sommer - Austernseitling (Pleurotus pulmarius) sdchein auch zu den selteneren Arten gehören. Im Radebachtal gibt es seit einigen Wochen an mehreren Stämmen ein Massenwachstum. Er liebt hochsommerlich warme bis heiße Witterung. Die Fruchtkörper sind wesentlich heller, fast schon weißhütig, etwas dünnfleischiger und viel zarter als beim Winter - Austernseitling. Die Pilze habe ich gestern auf meiner Ausstellung fotografiert unmd wurden am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung gesammelt. Sehr guter Speisepilz.

Der wunderbare Sommer – Austernseitling (Pleurotus pulmarius) scheint auch zu den selteneren Arten zu gehören. Im Radebachtal gibt es seit einigen Wochen an mehreren Stämmen ein Massenwachstum. Er liebt hochsommerlich warme bis heiße Witterung. Die Fruchtkörper sind wesentlich heller, fast schon weißhütig, etwas dünnfleischiger und viel zarter als beim Winter – Austernseitling. Die Pilze habe ich gestern auf meiner Ausstellung fotografiert. Sie wurden am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung gesammelt. 

Mittwoch, 28. August – Nicht nur unsere Pilzfreundin Agelika Boniakowski war heute wieder in etwas entferntere Gebiete auf Pilzpirsch, nämlich im Wald bei Mestlin, auch ich habe heute eine sehr ausgreifende Info – Tour in die südlicheren Regionen Mecklenburgs unternommen. Hier gab es in den letzten Wochen etwas mehr Regen als in unseren breiten. Ich machte Stichproben in den Wäldern der Nossentiner/Schwinzer Heide bei Dobbertin und Goldberg, bei Krakow und Plau am See sowie in den Pfifferlingstannen bei Parchim. Fazit: Es ist auch nicht mehr los, wie in unserer näheren Umgebung! Meist nur vereinzelt einige Frischpilze. Punktuell aber zahlreiche, meist frische Körnchen – Röhrlinge oder auch sehr schöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. – Am Nachmittag brauten sich besonders im zentralen Mecklenburg einige, teils heftige Schauer und Gewitter zusammen. Auch meine gesamte eineinhalbstündige Tour durch die Pfifferlingstannen verlief im Gewitterregen. Örtlich gab es extrem starke Wolkenbrüche. Stellenweise dürften hier gut und gerne innerhalb weniger Minuten zwischen 10 und 20 Litern gefallen sein.

Die weite Tour hatte sich heute aber in jedem Falle gelohnt, denn ich habe einen sehr schönen Täubling gefunden, der bisher in der Bundesrepublick nur in Baden - Würtemberg und Bayern nachegiesen wurde. Der Pilz soll überall selten sein und er wächst in der Regel in Hochmontanen Nadelwäldern der Alpen, Pyrenäen, im Kaukasus, Sibirien und Nordamerika und in Flachland bisher nur sehr selten gefunden. Ich fand diese auffenlend hübsche Art heute an einer sandigen Straßenböschung entlang des Standortübungsplatzes der Bundeswehr bei Goldberg unter Kiefern. Essbar, aber zu schonen. Standortfoto am 28.08.2013.

Die weite Tour hatte sich heute aber in jedem Falle gelohnt, denn ich habe einen sehr schönen Täubling gefunden, der bisher in der Bundesrepublik nur in Baden – Württemberg und in Bayern nachgewiesen wurde. Es handelt sich um den Rosastieligen Täubling (Russula roseipes). Der Pilz soll überall selten sein und er wächst in der Regel in hochmontanen Nadelwäldern der Alpen, Pyrenäen, im Kaukasus, Sibirien und Nordamerika. Im Flachland bisher nur sehr selten gefunden! Ich fand diese auffallend hübsche Art heute an einer sandigen Straßenböschung in der Nossentiner/Schwinzer Heide in Höhe des Abzweiges nach Jellen unter Kiefern, zusammen mit zahlreichen Körnchen – Röhrlingen. Essbar, aber zu schonen. Standortfoto am 28.08.2013.

Donnerstag, 29. August – Nach dem Auswerten der Regenradarbilder von den gestrigen Gewittern war besonders ein Streifen von Stralsund in Richtung Südwesten betroffen. Vor allem in einem Dreieck zwischen Güstrow, Teterow und Parchim gab es teils sintflutartige Regengüsse. Es war also genau die Region, in der ich gestern unterwegs war und konnte die Entwicklung gut beobachten. Dabei sah ich sogar die Vorstufe eines Tornados, also ein Wolkenrüssel, der aber nicht die Erde erreichte. Das Gewitter über den Pfifferlingstannen hatte nicht viel Regen abgeladen, aber dicht daneben waren schon wieder starke Echos zu sehen. Speziell im Gebiet Nossentiner Hütte, Plau am See bis rüber in Richtung Goldberg kam stellenweise einiges vom Himmel. Also werde ich auch in Zukunft meinen Blick weiterhin in diese Richtung lenken. Bis zu unserer großen Pilzausstellung, Ende September, ist es zwar noch ein Weilchen hin, wenn aber bis um den 10. September herum keine ergiebigen Niederschläge in unseren Nahbereichen fallen, könnte zumindest hier regional ein gewisser Vorlauf bei der Entwicklung des Herbstaspektes vorhanden sein und ich muss wieder weite Wege, so wie schon im letzten Jahr, in kauf nehmen, um wenigstens eine halbwegs ansehnliche Frischpilzausstellung hin zu bekommen. Aber vielleicht hat das Wetter bis dahin ein Einsehen und bringt uns innerhalb der nächsten 14 Tage doch noch reichlich Regen. Zur Zeit sieht es allerdings nicht danach aus. – Pilzfreundin Angelika Boniakowski berichtete mir heute von dem Ergebnis ihrer gestrigen Tour durch die Wälder um Mestlin. Insgesamt sehr wenige Pilze, aber an vereinzelten Stellen mitunter zahlreiche Steinpilze, viele leider schon überständig! „Wäre ich doch schon vor einigen Tagen dort hin gefahren, ich hätte gut Ernten können. Allein an einer Stelle standen schon etwa 20 große und alte Exemplare“.

Der Flockenstielige Hexen - Röhrling wird in manchen Regionen auch Donnerpilz genannt. Genau zu diesem Zeitpunkt als ich die Pilze gestern in den Pfifferlingstannen bei Parchim fand und fotogrfierte rollte der Donner und es prasselten die ersten, dicken Regentropfen herunter. Um nicht nass zu werden versitze ich die Pilze unter eine dicht belaubte Buchen, denn sie standen zusammen mit etwa 10 weiteren Exemplaren direkt am lichten Wegesrand. 28.08.2013.

Der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) wird in manchen Regionen auch Donnerpilz genannt. Genau zu dem Zeitpunkt, als ich die Pilze gestern in den Pfifferlingstannen bei Parchim fand und fotografierte, rollte der Donner und es prasselten die ersten, dicken Regentropfen herunter. Um nicht nass zu werden, versetzte ich die Pilze unter einer dicht belaubten Buche, denn sie standen zusammen mit etwa 10 weiteren Exemplaren direkt am lichten Wegesrand. 28.08.2013.

Freitag, 30. August – Angenehm warm war es auch heute wieder, obwohl zeitweise dunkle Wolken eine Ahnung von Regen aufkommen ließen. Den gab es bis auf vereinzelte Tropfen jedoch nicht. Morgen greift die Kaltfront eines Island – Sturms auf Deutschland über und führt deutlich frischere und bei uns im Norden auch labile Höhenkaltluft heran, in der sich in den nächsten Tagen auch einge Schauer entwickeln können. Sie werden aber nicht die für ein deutliches Erwecken des Pilzwachstums erforderlichen Regenmengen bringen. Danach kommt schon wieder ein neues Hoch mit teils hochsommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein. Erst zum darauf folgenden Wochenende kommen wahrscheinlich neue Gewitter auf. Ob sie eine Entspannung bringen? Ich werde jedenfalls morgen nochmals eine Tour in die von den mittwöchentlichen Gewittern heimgesuchten Gebiete unternehmen, um zu erkunden, welche Waldgebiete eventuell ernstzunehmende Niederschläge bekommen haben. In der Messtation Goldberg wurden 14 Liter registriert.

Diese Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) fand und fotografierte ich am 28.08.2013 in den Pfifferlingstannen. Sie sind als Mykorrhiza - Pilze streng an die Kiefer gebunden und wachsen auch bei Trockenheit. Bei der Zubereitung verfärbt sich ihr kupferfarbiges Fleisch schön violett.

Diese Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) fand und fotografierte ich am 28.08.2013 in den Pfifferlingstannen. Sie sind als Mykorrhiza – Pilze streng an die Kiefer gebunden und wachsen auch bei Trockenheit. Bei der Zubereitung verfärbt sich ihr kupferfarbiges Fleisch schön violett.

Sonnabend, 31. August – Wie gestern bereits angedeutet, unternahm ich heute nochmals eine Tour in südliche Richtung. Ich fuhr in den Raum Goldberg, wo ich am Mittwoch schon einiges an Frischpilzen, allen voran viele Körnchen – Röhrlinge, fand. Über dieses Gebiet ging am Mittwoch auch ein starker Schauer nieder, der das dort begonnene Pilzwachstum stützte und sogar eine deutliche Verbesserung brachte. Wieder scharenweise Körnchen – Röhrlinge an den Weg und Straßenrändern. Dazwischen Gruppen von Kupferroten Gelbfüßen und viele frische, bunte Täublinge. Riesen – Schirmpilze, Maronen und sogar einige Sommersteinpilze sowie im Moos stellenweise leutend gelbe Pfifferlinge. Es hat hier richtig Spaß gemacht, durch den Wald zu streifen, weil immer neue Pilze auftauchten. Völlig anders als in unseren trostlos trockenen Wäldern. Allerdings standen an den Straßenrändern auch schon einige Autos von Pilzsuchern. – Am Nachmittag überquerte uns die Kaltfront des Island – Sturms mit heftigen Regengüssen. Jetzt ist auch in Wismar der Staub weggespült, aber im Schnitt waren es wohl kaum mehr als 5 Liter. Morgen soll es noch weitere Schauer geben und überraschenderweise kann am Montag in Verbindung mit einer markanten Warmfront anhaltender Landregen aufziehen, der seit langer Zeit zum ersten mal eine flächendeckende Überregnung unserer Pilzgebiete bringen kann. Danach soll es wieder sehr warm werden. Diese Kombination scheint vielversprechend zu sein.

In den sandigen Kiefernwäldern der Region Goldberg sind tatsächlich auch schon erste Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) erschienen. In unseren Buchewäldern sind sie schon lange vereinzelt zu finden, aber die eigentlichen Maronen - Gründe sind unsere sauren Kiefern- und Fichtenforste. Standortfoto am 31.08.2013 zwischen Goldber und Krakow am See. Sehr guter Speisepilz.

In den sandigen Kiefernwäldern der Region Goldberg sind tatsächlich auch schon erste Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) erschienen. In unseren Buchenwäldern sind sie schon lange vereinzelt zu finden, aber die eigentlichen Maronen – Gründe sind saure Kiefern- und Fichtenforste. Standortfoto am 31.08.2013 zwischen Goldberg und Krakow am See. Sehr guter Speisepilz.

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14. Dezember 2013 – Weihnachtsfeier der Pilzfreunde

Weihnachtsfeier der Pilzfreunde in Keez

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Schon wieder ist ein Jahr vergangen und wir blickten in gemütlicher Runde auf das vergangene bei Glühwein, Weihnachtsgebäck und natürlich auch Pilzgerichten mit S und Z zurück.

Schon wieder ist ein Jahr vergangen und wir blickten in gemütlicher Runde auf das vergangene bei Glühwein, Pils, Weihnachtsgebäck und natürlich auch Pilzgerichten zurück.

Am Sonnabend, dem 14. Dezember 2013, hatte die Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. wieder zum vorweihnachtlichen Jahresausklang nach Keez, bei Brüel, Dorfstraße 1a, sehr herzlich eingeladen. Das Grundstück liegt genau an der B 104 zwischen Schwerin und Sternberg (Keezer Schmiede). Der Tisch war für alle wieder reichlich gedeckt. Es gab zum 2. mal in Folge einen kurzweiligen, satirischen, aber auch anrührenden Jahresrückblick von Ulrich Klein. Im Anschluss schauten wir uns in gemütlicher Runde Bilder der vergangenen, recht guten Pilzsaison, an. Begonnen hatten wir gegen 18.00 Uhr und das Ende war wie immer nach hinten offen. Es hatten sich auch dieses mal wieder, wie schon in den Vorjahren, an die 30 Pilz- und Kräuterfreunde aus Wismar, Schwerin, Bützow, Graal – Müritz, Klütz, Greven, Bad Kleinen, Bobitz, von der Insel Poel und Keez eingefunden. Ehrengäste waren der Adalbert Ricken Preisträger Benno Westphal, der Pilzsachverständige Klaus Warning, der Raritätenjäger Andreas Okrent und unser Referent Ulrich Klein, dem ich an dieser Stelle nochmals ganz besonders Danken möchte für seinen interessanten Jahresrückblick.

Unser Seminar und Schulungsraum in Keez war festlich hergerichtet und erwartete seine Gäste.

Unser Seminar und Schulungsraum in Keez war festlich hergerichtet und erwartete seine Gäste.

Nach dem alle Gäste eingetrpffen waren eröffnete Jonas mit einem kleinen Musikstück und einen rührenden Gedicht unsere kleine Weihnachtsfeier.

Nach dem alle Pilz- und Kräuterfreunde eingetroffen waren, eröffnete Jonas mit einem kleinen Musikstück und einem anrührenden Gedicht unsere kleine Weihnachtsfeier.

Pilz- und Kräuterfreunde aus Wismar, Bützow, Graal - Müritz und Schwerin. Unser Seminarraum war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.

Pilz- und Kräuterfreunde aus Wismar, Bützow, Graal – Müritz und Schwerin. Unser Seminarraum war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt.

Zunächst gab es weieder ein leckeres Abendbrot mit Steinpilzsuppe und gebratenen Edelreizkern, Pilzbouletten, Kartoffel- und Kräutersalat, Wiener Würstchen und einiges mehr. Es war für jeden Geschmack etwas dabei!

Zunächst gab es ein leckeres Abendbrot mit Steinpilzsuppe und gebratenen Edelreizkern, Pilzbouletten, Kartoffel- und Kräutersalat, Wiener Würstchen und einiges mehr. Es war für jeden Geschmack etwas dabei!

Nach dem ausgiebigen Abendbrot begann dann der Vortrag von Ulrich Klein, der unter dem Motto stand Gemeinsam

Nach dem ausgiebigen Abendmahl begann dann Ulrich Klein´ mit seinem Jahresrückblick, der unter dem Motto stand: „Gemeinsame Freunde mit und durch die Pilze“.

Hier sehen wir in der Bildmitte Benno Westphal. Er hat sein Leben ganz der Kartierung unserer heimischen Pilzflora verschrieben. Mit seiner unbezahlbaren Arbeit wird er der Nachwelt ein großes Erbe hinterlassen, dass dessen Wert wohl leider erst von späteren Generationen von Mykologen voll erfast werden kann.

Hier sehen wir in der Bildmitte Adalbert Ricken Preisträger Benno Westphal. Er hat sein Leben voll und ganz der Kartierung unserer heimischen Pilzflora verschrieben. Mit seiner unbezahlbaren Arbeit wird er der Nachwelt ein großes Erbe hinterlassen, dessen Wert wohl erst spätere Generationen von Mykologen zu würdigen wissen werden. Mehr als Hartz VI hat man für ihn leider auch nicht übrig! Ich finde, es ist ein Skandal, wie man in der heutigen Zeit mit solchen Kapazitäten umgeht!

Hier sehen wir in der Bildmitte Ulrich Klein bei seinem heiteren Jahresabschluß.

Ulrich Klein in der Bildmitte während seines heiteren Jahresabschlusses.

Natürlich Dankte ich Ulrich für die viele Mühe und Zeit, die er wieder ans Bein gebunden hatte um uns nochmals durch das zu Ende gehende Pilzjahr

„Danke, lieber Ulrich, für die viele Mühe und Zeit, die du wieder an `s Bein gebunden hast, um mit uns nochmals einen kleinen, zurückblickenden Streifzug durch das zu Ende gehende Pilzjahr zu unternehmen. Natürlich auch im Namen aller Anwesenden. Ich überreiche dir dafür ein kleines, aber liebevoll gestaltetes Adventsgesteck aus eigener Produktion.“ 

Zum Abschluss seines Vortrages gab es dann noch vier besinnliche Minuten mit vier wunderbaren Wünschen, die wohl den Nagel auf voll auf den Kopf b.z.w. auf die Kerzen trifft, was für uns alle wohl das wichtigste in unserem Leben, nicht nur fürs kommende Jahr sein sollte.

Zum Abschluss seines Vortrages gab es dann noch vier besinnliche Minuten mit vier wunderbaren Wünschen, die wohl nicht nur in der Weihnachtszeit die wichtigsten in unserem Leben sein sollten. Ergänzend könnte man noch Gesundheit hinzufügen, aber im Advent sind leider nur 4 Kerzen vorgesehen.

In diesem Sinne auch allen anderen Pilzfreunden in nah und fern eine besinnliche und friedliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das hoffentlich pilzreiche Jahr 2014.

Besonderen Dank auch denen, die mit einer kleinen Aufmerksamkeit oder Spende den Steinpilz – Wismar unterstützten!

23. November 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Heute ging es durch die Wittenbecker Tannen

Bei größtenteils sonnigem, windschwachen und relativ mildem Wetter wanderten wir heute zum Saisonabschluß durch die Wittenbecker Tannen bei Kühlungsborn.

Bei größtenteils sonnigem, windschwachen und relativ mildem Wetter wanderten wir heute zum Saisonabschluss durch die Wittenbecker Tannen bei Kühlungsborn.

Am Sonnabend, dem 23. November 2013, lud der Steinpilz – Wismar zur letzten Pilzwanderung des zu Ende gehenden Jahres sehr herzlich ein. Treff war um 09.00 Uhr auf dem schmalen Parkplatz direkt hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Wie immer starteten wir mit den vorhandenen Autos von hier aus zum Zielgebiet, in diesem Falle die Wittenbecker Tannen bei Kühlungsborn. Es wurden Fahrgemeinschaften gebildet. Wir fuhren zunächst auf der B 105 bis zur Ortsumgehung Kröpelin und von hier aus weiter in Richtung Steffenshagen. Dort angelangt bogen wir nach links ab in Richtung Hinter Bollhagen. Kurz vor dieser Ortschaft erreichten wir ein Waldgebiet. Es waren die Wittenbecker Tannen, unser heutiges Zielgebiet. Hier erwarteten uns bereits zwei, aus dem Brandenburgischen Werder angereiste Pilzfreunde, so dass wir insgesamt neun Pilzwanderer wurden, die bei wirklich schönem Spätherbstwetter eine eben so schöne und sogar noch recht vielseitige Abschlusswanderung erlebten. Ich kannte dieses Waldgebiet nur von der Karte. Es handelt sich überwiegend um Laub- und Nadelmischwald auf anscheinend etwas leichteren Böden. Neben Spätherbstpilzen konnten wir auch noch eine ganze Reihe von Arten finden, die durchaus nicht nur auf diese späte Jahreszeit beschränkt sind und dessen Fruktifikationsperiode teilweise bereits im Frühjahr oder Sommer begann. Dafür waren regelrechte Winterpilze kaum vertreten. Hier einige Bilder:

Die junge Dame in der hellblauen Jacke kommt aus dem brandenburgischen Werder und hat die heutige Pilzwanderung von ihrerer besseren Hälfte (links) als besonderes Geschenk zu ihrem Geburtstag bekommen. Gleich zu Beginn zeigte sie uns einige Bilder von Pilzen, die sie mit ihrem Handy fotografiert hatte. Da sie in der Zukunft möglicherweise einmal die Prüfung zur Pilzsachverständigen ablagen möchte, war ihr Interesse neues kennen zu lernen heute natürlich besonders groß. Da werden sicherlich auch einige der folgenden Bilder helfen, das neu erlernte nochmals zu festigen.

Die junge Dame in der hellblauen Jacke kommt aus dem brandenburgischen Werder und hat die heutige Pilzwanderung von ihrer besseren Hälfte (links) als besonderes Geschenk zum Geburtstag erhalten. Gleich zu Beginn zeigte sie uns einige Bilder von Pilzen, die sie mit ihrem Handy fotografiert hatte. Da sie in der Zukunft möglicherweise einmal die Prüfung zur Pilzsachverständigen ablegen möchte, war ihr Interesse neues kennen zu lernen heute natürlich besonders groß. Da werden sicherlich auch einige der folgenden Bilder helfen, das neu erlernte nochmals nachzuvollziehen und zu festigen.

Kaum hatte ich den Waldweg betreten, stolperte ich fast schon über zwei Flockenstielige Hexen - Röhrlinge. Grund genug sie gleich wieder im Bild fest zu halten.

Kaum hatte ich den Wald betreten, stolperte ich fast schon über zwei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge. Grund genug, sie gleich im Bild fest zu halten.

Der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) gehört zu unseren häufigen rotporigen Dickröhrlingen. Sein oft leicht samtiger, oliv bis dunkelbrauner Hut grenzt ihn eindeutig vom giftigen und sehr seltenen Satans - Röhrling ab. Von unkundigen werden die Hexen - Röhrlinge oft für Satans - Röhrlinge gehalten und gemieden. In wirklichkeit handelt es sich um ausgezeichnete Speisepilze, die aber roh giftig sind. Man findet den Flockenstieligen Hexen - Röhrling von Mai bis November unter Eichen, Buchen und Fichten auf meist sauren Böden. Standortfoto.

Der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) gehört zu unseren häufigen, rotporigen Dickröhrlingen. Sein oft leicht samtiger, oliv- bis dunkelbrauner Hut, grenzt ihn eindeutig vom grauhütigen, leicht giftigen und sehr seltenen Satans – Röhrling ab. Von Unkundigen werden die Hexen – Röhrlinge oft für Satanspilze gehalten und gemieden. In Wirklichkeit handelt es sich um ausgezeichnete Speisepilze, die aber roh giftig sind. Man findet den Flockenstieligen Hexen – Röhrling von Mai bis November unter Eichen, Buchen und Fichten auf meist sauren Böden. Standortfoto.

Der im Buchenwald überaus häufige Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) gehört zu einer Gruppe brauner Milchlinge, die von Anfänger schwer auseinander gehalten werden können. Dieser ist nur unter Buchen zu finden, wo er oft als Massenpilz ab Sommer, besonders aber in den Herbstmonaten vorkommt. Da seine Milch mild schmeckt darf er gegessen werden und kann ein Mischpilzgericht bereichern.

Der im Buchenwald überaus häufige Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) gehört zu einer Gruppe brauner Milchlinge, die von Anfängern schwer auseinander gehalten werden können. Hier (und nicht nur hier) ist es wichtig auf die Baumart zu achten, unter denen die Pilze wachsen. Dieser ist nur unter Buchen zu finden, wo er oft als Massenpilz, besonders in den Herbstmonaten, vorkommen kann. Da seine weißliche Milch mild schmeckt, darf er gegessen werden und kann ein Mischpilzgericht bereichern.

Unverwechselbar ist die Krause Glucke ofer Fette Henne (Sparassis crispa). An Juli bis in den Winter hinein (vor vielen Jahren sogar noch im Februar gefunden), wächst sie meist am Fuß alter Kiefern, oder so wie hier an deren Stubben. Seltener kann sie auch an Ficht oder Lärche gefunden werden. Ihr krause, blattartige Struktur, der Standort und ihr sehr armomatischer Duft und Geschmack charakerisieren sie sehr gut. Sehr beliebter, aber schwer zu säubernder Speisepilz. Standortfoto.

Unverwechselbar ist die Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa). Von Juli an bis in den Winter hinein (vor Jahren sogar noch im Februar gefunden), wächst sie meist am Fuße alter Kiefern, oder, so wie hier, an deren Stubben. Seltener kann sie auch an Fichte oder Lärche angetroffen werden. Ihre krause, blattartige Struktur, der Standort und ihr sehr aromatischer Duft und Geschmack charakterisieren die Art sehr gut. Beliebter, aber schwer zu säubernder Speisepilz. Standortfoto.

Wie auch die Milchlinge gehören die Täublinge zu den Sprödblättlern, deren Lamellen also meist sehr spröde und brüchig sind. Aber nicht nur die Lamellen, der ganze Fruchtkörper ist oft sehr sröde und brüchig. Bricht man z.B. den Stiel durch, so gelingt das meist recht leicht und die Konsistens des Stiel und Hutfleisches erinnert an deren eines Apfels. Alle anderen Arten und Gattungen mit Lamellen gehören zu den Faserblätterpilzen, die im Stiel beim durchbrechen zumeist die Faserstruktur deutlich erkennbar zeigen. Im allgemeinen gilt, alle nicht bitter, scharf oder anderweitig unangenehm schmeckenden Arten dieser beiden Gattungen können gegessen werden. Hier sehen wir rechts den im Buchenwald häufig vorkommenden Buchen - Spei - Täubling, der wie der Name schon vermuten läßt, sei übel, also sehr scharf schmeckt und daher ungenießbar ist. Die beiden anderen Exemplare sind Gelbweiße, Ocker- oder Zitronen - Täublinge (Russula ochroleuca). Sie können leicht schärlich oder bitterlich sein und sind damit zwar nicht komplett ungenießbar, aber ein alleiniges Gericht dieser Täublinge ist alles andere als schmackhaft. Höchsten einige Exemplare im Mischgericht. Letzterer wächst nicht nur unter Buchen. Besonders häufig kann er auch im Fichtenwald sein.

Wie auch die Milchlinge, gehören die Täublinge zu den Sprödblättlern, deren Lamellen meist sehr brüchig sind. Aber nicht nur die Lamellen, der ganze Fruchtkörper ist oft sehr spröde. Bricht man z. B. den Stiel durch, so gelingt dies meist recht problemlos und die Konsistenz des Stieles sowie des Hutfleisches erinnert an einen Apfel. Alle anderen Arten und Gattungen mit Lamellen gehören zu den Faserblätterpilzen, die beim durchbrechen des Stieles zumeist eine Faserstruktur erkennen lassen. Im allgemeinen gilt, alle nicht bitter, scharf oder anderweitig unangenehm schmeckenden Arten beider Gattungen können gegessen werden. Hier sehen wir links den im Buchenwald häufig vorkommenden Buchen – Speitäubling (Russula mairei), der, wie der Name schon vermuten lässt, spei übel, also sehr scharf schmeckt und daher ungenießbar ist. Die beiden anderen Exemplare sind Gelbweiße-, Ocker- oder Zitronen – Täublinge (Russula ochroleuca). Sie können leicht schärflich oder bitterlich sein und sind damit zwar nicht komplett ungenießbar, aber ein alleiniges Gericht dieser Täublinge ist alles andere als schmackhaft. Höchsten einige Exemplare im Mischgericht. Letzterer wächst nicht nur unter Buchen (vergleiche hier auch den ungenießbaren Gallen – Täubling). Besonders häufig kann er auch im Fichtenwald sein.

Zu den häufig vorkommenden resupinat wachsenden Porlingen gehört der Veränderliche Spaltporling (Schizopora paradoxa). Resupinat bedeutet flächig wachsend und kaum Hutkanten ausbildend. Die Art lebt saprophytisch oder als Schwächeparasit an vielerlei Hölzern. Spaltporlinge erzeugen im befallenen Holz eine Weißfäule. Die meisten Porlinge sind lederartig zäh, korkig oder holzig und kommen als Speisepilze somit nicht in Bertracht.

Zu den häufigen, resupinat wachsenden Porlingen, gehört der Veränderliche Spaltporling (Schizopora paradoxa). Resupinat bedeutet flächig wachsend und kaum Hutkanten ausbildend. Die Art lebt saprophytisch oder als Schwächeparasit an vielerlei Hölzern. Spaltporlinge erzeugen im befallenen Holz eine Weißfäule. Die meisten Porlinge sind lederartig zäh, korkig oder holzig und kommen als Speisepilze somit nicht in Betracht.

Auffallend und oft weit hin orange leuchtend ist der im Volksmund oft als Ziegenbart bezeichnete Klebrige Hörnling (Calocera viscosa). Sein korallenartig verzweigten Fruchtkörper finden sich vom Frühsommer bis in den späten Herbst an Nadelholzstubben. Sie sind geringwertig, werden von vielen Pilzsuchern allerdings als Würzpilz mitgenommen. Standortfoto.

Auffallend orange leuchtend ist der Pfriemförmige Hörnling (Calocera cornea), etwas kleiner und weniger verästelt als der Klebrige Hörnling des Nadelwaldes. Ohne Speisewert.

In der Värbung önlich aber viel kleiner und in großen Mengen oft Knüppel oder die Schnittflächen von Laubholz - Stubben überziehend ist das Gelbe Reisigbecherchen (Bisporella citrina). Es gehört zur riesigen und vielfätigen Gruppe der Ascomyzeten (Schlauchpilze). Anders alks bei Röhrlingen, Blätterpilzen, Stachelpilzen u. a. besitzen die Schlauchpilze kein markannt sichtbares Fruchtlager, sondern produzieren ihre Sporen in mikroskopisch kleinen Schläuchen, die auf ihrer Oberfläche vernkert sind und die durch bestimmte Impulse wie Sonnenbestrahlung oder Körperwärme beim in die Hand nehmen oft größerer Vertreter dieser Gruppe in dampfenden Sporenwolken eruptionsartig ausgeschleudert werden. Bei dien kleinen Askomyzeten sind derartige Reaktion allerdings kaum wahrnehmbar. Standortfoto.

In der Färbung ähnlich, aber viel kleiner und in großen Mengen Knüppel oder Schnittflächen von Laubholz – Stubben überziehend, ist das Zitronengelbe Holzbecherchen (Bisporella citrina). Es gehört zur riesigen und vielfältigen Gruppe der Ascomyzeten (Schlauchpilze). Anders als bei Röhrlingen, Blätterpilzen, Stachelpilzen u. a. besitzen die Schlauchpilze kein markant sichtbares Fruchtlager, sondern produzieren ihre Sporen in mikroskopisch kleinen Schläuchen, die auf ihrer Oberfläche verankert sind und die durch bestimmte Impulse wie Sonnenbestrahlung oder Körperwärme in dampfenden Sporenwolken eruptionsartig ausgeschleudert werden. Die Schläuche ziehen sich ruckartig zusammen und katapultieren die Sporen hinaus. Bei diesen kleinen Ascomyzeten sind derartige Reaktion allerdings kaum wahrnehmbar. Standortfoto.

Bei diesen höher entwickelten Schlauchpilze sind solche Sporeneruptionen schon eher zu beobachten, wenn man ihre Fruchtkörper in die warme Hand nimmt. Es hanelt sich um die im Laub- und Nadelwald häufig vorkommende Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa). Sie sind essbar, müsdsen aber auch gut herhitzt werden, da alle Lorcheln unter Generalverdacht stehen, roh giftig zu sein.

Bei diesen höher entwickelten Schlauchpilzen sind solche Sporeneruptionen schon eher zu beobachten, wenn man ihre Fruchtkörper in die warme Hand nimmt. Es handelt sich um die im Laub- und Nadelwald häufig vorkommende Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa). Sie ist essbar, müsste aber auch gut erhitzt werden, da alle Lorcheln unter Generalverdacht stehen, roh giftig zu sein. Die ähnliche Herbst – Lorchel ist weißlich gefärbt.

Der zerstreut vorkommende Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) wächst einzeln oder in kleinen Büscheln an Nadelholzstubben. Er könnte für einen Ziegelroten Schwefelkopf gemalten werden, besitzt aberr viel leuchtendere, safranrötliche Färbungen am Fruchtkörper und schmeckt zudem sehr bitter. Die Art besitz kaum Schüppchen. Das heißt, nicht alle Schüpplinge müssen immer und zu jeder Zeit mit zahlreichen Schüppchen ausgestattet sein. Ungenießbar.

Der zerstreut vorkommende Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) wächst einzeln oder in kleinen Büscheln an Nadelholzstubben. Er könnte für einen Ziegelroten Schwefelkopf gehalten werden, besitzt aber viel intensivere, safranrötliche Färbungen am Fruchtkörper und schmeckt zudem sehr bitter. Die Art besitz kaum Schüppchen. Das heißt, nicht alle Schüpplinge müssen immer und zu jeder Zeit mit zahlreichen Schüppchen ausgestattet sein. Ungenießbar.

Zum Vergleich die ungleich häufigeren Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium). Sie wachsen meist in mehr oder weinger starken Büscheln und sind in der Regel auch größer und kompakter als der Safranrote Schüppling. Huer sehen wir aber noch schüppchenartige Hüllreste an den jungen Hüten, obwohl es sich nicht um Schüpplinge handelt. Geringwertig und in Standortnähe in den Wittenbecker Tannen fotografiert.

Zum Vergleich die viel häufigeren Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium). Sie wachsen meist in mehr oder weniger starken Büscheln und sind in der Regel auch größer und kompakter als der Safranrote Schüppling. Hier sehen wir allerdings schüppchenartige Hüllreste an den jungen Hüten, obwohl es sich nicht um Schüpplinge handelt! Geringwertig. In Standortnähe in den Wittenbecker Tannen fotografiert.

Der Grau- oder Rauchblättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) wächst zwischen Ende September und Mitte April ausschließlich an Nadelholzstubben. Seine grauen Lamellen, der weißliche, nach unten zu bräunlich werdende Stiel und der milde Geschmack grenzen ihn gut zum bitter schmeckende Grünblättrigen Schwefelkopf ab. Dieser besitzt wie der Name schon besagt grünliche Lamellen und einen schwefelgelben Stiel. Der hier gezeigte Rauchblättrige Schwefelkopf zählt zu unseren besten, wertvollsten und schmackhaftesten Speisepilzen. Standortfoto.

Der Grau- oder Rauchblättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) wächst zwischen Ende September und Mitte April ausschließlich an Nadelholzstubben. Seine grauen Lamellen, der weißliche, nach unten zu bräunlich werdende Stiel und der milde Geschmack grenzen ihn gut zum bitter schmeckenden Grünblättrigen Schwefelkopf ab. Dieser besitzt, wie der Name schon besagt, grünliche Lamellen und einen schwefelgelben Stiel. Der hier gezeigte Rauchblättrige Schwefelkopf zählt zu unseren besten, wertvollsten und schmackhaftesten Speisepilzen. Standortfoto.

Der im Herbst, mitunter auch im Frühling recht häufige und an am Boden liegendem Laubholz wachsende Tonfalbe Schüppling (Pgoliota lenta) läßt häufig eine deutliche Beschuppung vermißen. Am Stiel sehen wir hier zarte Faserschüppchen und auf dem, bei feuchtem Wetter sehr schleimigen Hut, sind in der Regel mehr oger weiniger weißliche Schüppchen vorhanden, die aber zusammen mit dem Schleim bei Regenwetter abgespült sein können. Der häufige Pilz ist essbar und kann sich in einem Mischgericht wiederfinden.

Der im Herbst, mitunter auch im Frühling, recht häufige und an am Boden liegendem Laubholz wachsende Tonfalbe Schüppling (Pholiota lenta) lässt auch häufig eine deutliche Beschuppung vermissen. Am Stiel sehen wir hier zarte Faserschüppchen und auf dem, bei feuchtem Wetter sehr schleimigen Hut, sind in der Regel mehr oder weniger weißliche Schüppchen vorhanden, die aber zusammen mit dem Schleim bei Regenwetter abgespült werden können. Der häufige Pilz ist essbar und kann sich in einem Mischpilzgericht wiederfinden.

Der insbesonders im Herbst zwischen Fallaub und Nadeln äußerst häufige Horngraue Rübling (Collybia asema) kann farblich sehr variabel sein. Von grauweißlich über sattgraubraun bis hin zu fast schwarz können seine fettig glänzenden Hüte sein. Auch sein Habitus kann von kräftig keulig angeschwollenen Stielen bis hin zu dünnstielig. Essbar, aber minderwertig. Kräftig rotbraun und viel seltener vorkommende Formen werden von einigen Autoren als eigenständige Art, nähmlich als Butter - Rübling geführt.

Der insbesondere im Herbst zwischen Fallaub und Nadeln äußerst häufige Horngraue Rübling (Collybia asema) kann farblich sehr variabel sein. Von grauweißlich über sattgraubraun bis hin zu fast schwarz können seine fettig glänzenden Hüte sein. Auch sein Habitus kann von kräftig keulig angeschwollenen Stielen bis hin zu dünnstielig und mager sein. Essbar, aber minderwertig. Kräftig rotbraun gefärbte und viel seltener vorkommende Formen werden von einigen Autoren als eigenständige Art, nämlich als Butter – Rübling betrachtet, dem ich mich gerne anschließen möchte. Zu sehen ist diese Art in unserem Rückblick von der Wanderung durch den Großen Wohld vor 14 Tagen.

Auch diese Art wird noch schnell von der jungen, möglichen Nachwuchs - Pilzberaterin aus Werder im Foto festgehalten.

Auch die obige Art wird noch schnell von der jungen, möglicherweise Nachwuchs – Pilzberaterin aus Werder, im Foto festgehalten.

in jedem Herbst bevölkern unzählige Geflecktblättrige Flämmlinge (Gymnopilus penetrans) die Holzreste im Kiefernwald. Oftmals ein regelrechter Massenpilz, der u.a. schon als Stockschwämmchen eigesammelt wurde, aber dann für eine bittere Überaschung gesorgt haben dürtfte. Der galle bittere Pilz ist nähmlich ungenießbar. Seine zunächst holzgelblichen Lamellen bekommen mit zunehmendem Alter immer mehr rostigbraune Flecken. Bitter schmecken im übrigen alle Vertreter der Flämmlinge!

In jedem Herbst bevölkern unzählige bittere der Gattung Gymnopilus die Holzreste besonders in Kiefernwäldern. Oftmals ein regelrechte Massenpilze, die u. a. schon als Stockschwämmchen eigesammelt wurden, aber für eine bittere Überraschung gesorgt haben dürften. Die Galle bitteren Pilze sind daher ungenießbar. 

Die Vertreter der Gattung der Riesenschirmpilze besitzen am faserig holzigem Stiel einen dicken, verschiebbaren Ring. Die Lamellen stehe frei, erreichen also nicht den Stiel. Besonders auf dem Hut platzt ihre Anfangs bräunliche Huthaut zu zahlreichen Schuppen auf. Der häufige Sarfran . Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) besitz zuden bei Berletzung karottenrot verfärbendes Fleisch. Safranrot anlaufende und kräftigere Formen von gedüngten Standorten wie Viehweiden, Gärten, Gewächshäusern, Komposthaufen und ähnlichem sind krtisch zu bewerten, denn hier könnte sich auch der Gift - Riesenschirmpilz einfinden. Ansonsten sind die Rötender Schirmpilze wie auch der echte Parasol und seine kleineren Verwandten gute Speisepilze.

Die Arten aus der Gattung der Riesenschirmpilze besitzen am faserig holzigen Stiel einen dicken, verschiebbaren Ring. Die Lamellen stehen frei, erreichen also nicht den Stiel. Besonders auf dem Hut platzt ihre Anfangs bräunliche Haut zu zahlreichen Schuppen auf. Der häufige Safran –  Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) besitz zudem bei Verletzung karottenrot verfärbendes Fleisch. Safranrot anlaufende und kräftigere Formen von gedüngten Standorten wie Viehweiden, Gärten, Gewächshäusern, Komposthaufen und ähnlichen Standorten sind kritisch zu bewerten, denn hier könnte sich auch der Gift – Riesenschirmpilz einfinden. Ansonsten sind die Rötenden Schirmpilze, wie auch der echte Parasol und seine kleineren Verwandten, gute Speisepilze.

Die giftigen Dickschaligen Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma citrina) gehören zu den Bauchpilzen. Die Sporen werden im inneren, im Bauch, gebildet. Durch mechanische Reize werden sie ins freie gesetzt und dem Wind anvertraut. Auch können sie an den Läufen von Tieren oder den Schuihen von Menschen, die gerne aus alte Stäublinge und Boviste rauf Puffen verbreitet werden. Die Boviste stehen schon ziemlich lange am Standort und es hat sich durch Wind und Wetter schon ein grünlicher Algenbesatz auf ihnen gebildet, der sie für ein Bild besonders attraktiv macht. Standortfoto.

Die giftigen Dickschaligen Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrina) gehören zu den Bauchpilzen. Die Sporen werden im inneren, also im „Bauch“, gebildet. Durch mechanische Reize werden sie ins Freie gesetzt und dem Wind anvertraut. Auch können sie an den Läufen von Tieren oder den Schuhen von Menschen, die gerne auf alte Stäublinge und Boviste rauf puffen, verbreitet werden. Diese Boviste stehen schon ziemlich lange am Standort und es hat sich durch Wind und Wetter ein grünlicher Algenbesatz auf ihnen gebildet, der sie für ein Bild besonders attraktiv macht. Standortfoto.

Die Graukappe oder Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis) ist ein umstrittener Speisepilz. In diesem Entwicklungstadium sollten sie ohnhin nicht mehr verzehrt werden. Jun ge Fruchtkörper, die heute auch noch vorhanden waren, müssen vor dem Verzehr blanchiert werden, da ihr Aroma sonst zu intensiv und unangenehm ist. Wer ihren Geruch nicht mag, sollte sie meiden. Es sind auch Substanzen in ihr festgestellt worden, die im Verdacht stehen, möglicherweise das Wachstum von Krebszellen zu begünstigen. Standortfoto.

Die Graukappe oder der Nebelgrauer Trichterling (Clitocybe nebularis) ist ein umstrittener Speisepilz. In diesem Entwicklungsstadium sollten die Pilze ohnehin nicht mehr verzehrt werden. Junge Fruchtkörper, die heute auch noch vorhanden waren, müssen vor dem Verzehr blanchiert werden, da ihr Aroma sonst zu intensiv und unangenehm ist. Wer ihren Geruch nicht mag, sollte sie meiden. Es sind auch Substanzen in ihnen festgestellt worden, die im Verdacht stehen, möglicherweise das Wachstum von Krebszellen zu begünstigen. Standortfoto.

Der ähnliche Violette Rötel - Ritterling (Lepista nuda) hat zwar auch einen etwas parfümierten, aber weitaus lieblicheren Duft nach Kuchengewürz. Er wächst zur gleichen Zeit und oft auch am gleichen Standort mit der Graukappe zusammen. Er gilt aber allgemein als guter Speisepilz, der allerdings gut durchgegart werden muss, da er roh Giftstoffe besitzt, die die roten Blutkörperchen zerstören können (Hämolysine).

Der ähnliche Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) hat zwar auch einen etwas parfümierten, aber weitaus lieblicheren Duft nach Kuchengewürz. Er wächst zur gleichen Zeit und oft auch am gleichen Standort mit der Graukappe zusammen. Er gilt aber allgemein als guter Speisepilz, der allerdings gut durchgegart werden muss, da er roh Giftstoffe besitzt, die die roten Blutkörperchen zerstören können (Hämolysine).

Krüppelfüßchen (Crepidotus) sind kleine Blätterpilze die an Holz und anderen Pflanzenresten saprophytisch leben. Ihre Stiele sind stark verkümmert oder höchstens andeutungsweise vorhanden. Voraussichtlich weder als Giftpilze und schon gar nicht als Speisepilze sind sie von Bedeutung. Hier sehen wir höchstwahrscheinlich das Gemeine Krüppelfüßchen (Crepidotus variabilis).

Krüppelfüßchen (Crepidotus) sind kleine Blätterpilze die an Holz und anderen Pflanzenresten saprophytisch leben. Ihre Stiele sind stark verkümmert oder höchstens andeutungsweise vorhanden. Voraussichtlich weder als Giftpilze und schon gar nicht als Speisepilze sind sie von Bedeutung. 

Der häufige und fast ganzjährig vorkommende Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) wächst auf Laubholz. Er ist der einzige, zu speisetwecken zu empfehlende Vertreter seine Gattung und in sofern als Speisepilze von Bedeutung, das er auch in Trockenperioden noch wächst und gefunden werden kann. Auch in der noch pilzärmeren Frühjahrszeit kann er schon gesucht werden. Seine Lamellen sind nur jung weißlich, verfärben sich aber mit zunehmnder Sporenproduktion fleischfarben. Es sollte allerdings nur jung gesammelt werden, da er später zu aufdringlich rettichartg schmecken soll.

Der häufige und fast ganzjährig vorkommende Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) wächst auf Laubholz. Er ist der einzige, zu speisezwecken zu empfehlende Vertreter seine Gattung und insofern als Speisepilze von Bedeutung, da er auch in Trockenperioden noch gefunden werden kann. Auch im Frühling gehört er schon zu unseren ersten essbaren Pilzen. Seine Lamellen sind nur jung weißlich, verfärben sich aber mit zunehmender Sporenproduktion fleischfarben. Er sollte allerdings nur jung gesammelt werden, da er später zu aufdringlich rettichartig schmecken soll.

Der Blattartige Zitterling (Tremella foliacea) könnte auf den ersten Blick von weinger erfahrenen Pilzfreunden für eine etwas bräunlich gefärbte Krause Glucke gehalten werden. Aber spätestens beim Berühren dieses gallertartigen, zittrig - krausen Objektes dürfte dieser Verdacht aus der Welt sein. Er gehört in eine ganz andere Gruppe von Pilzen, nähmlich zu den Gallertpilzen. Wir finden den Blattartigen Zitterling am Holz verschiedener Laubbäume in und außerhalb von Wäldern, bevorzugt im Winterhalbjahr mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit. Bei Trockenheit schnurrt er zur Unkenntlichkeit zusammen. Er könnte als Salat Verwendung finden.

Der Blattartige Zitterling (Tremella foliacea) könnte auf den ersten Blick von weniger erfahrenen Pilzfreunden für eine etwas bräunlich gefärbte Krause Glucke gehalten werden. Aber spätestens beim Berühren dieses gallertartigen, zittrig – krausen Objektes dürfte dieser Verdacht aus der Welt sein. Er gehört in eine ganz andere Gruppe von Pilzen, nämlich zu den Gallertpilzen. Wir finden den Blattartigen Zitterling am Holz verschiedener Laubbäume in und außerhalb von Wäldern, bevorzugt im Winterhalbjahr mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit. Bei Trockenheit schnurrt er bis zur Unkenntlichkeit zusammen. Er könnte als Salat Verwendung finden.

Zum Maronen - Röhrling (Xerocomus badius) gibt es wohl nicht all zu viel neues zu sagen. Er ist allgemein bekannt und einer der beliebtesten Speisepilze, der von vielen oftmals vereinfacht nur Braunkappe gennant werden. Wir finden die sehr häufige Arten von Ende Mai bis Anfang Dezember in Laub- und Nadelwäldern, speziell in Fichten - und Kiefernforsten. Für Sytematiker wäre vieleicht interessant, das die Art neuerdings nicht mehr zu den Filzröhrlingen (Xerocomus), sonder zu den Dickröhrlingen (Boletus) gestellt wird. Ich folge hier der alten Systematik und belase ihn bei den Filzröhrlingen, wo er meiner Meinung nach viel besser aufgehoben ist. Aber dem Pilzsammlern dürfte dieses ohnhin Jacke wie Hose sein.

Zum Maronen – Röhrling (Xerocomus badius) gibt es wohl nicht all zu viel neues zu berichten. Die Art ist allgemein bekannt und zählt zu den beliebtesten Speisepilzen. Von vielen oftmals vereinfacht nur als Braunkappe bezeichnet. Wir finden den häufigen Pilz von Ende Mai bis Anfang Dezember in Laub- und Nadelwäldern, speziell in Fichten – und Kiefernforsten. Für Systematiker wäre vielleicht interessant, dass die Marone neuerdings nicht mehr zu den Filzröhrlingen (Xerocomus), sondern zu den Dickröhrlingen (Boletus) gestellt wird. Ich folge hier aber der alten Systematik und belasse ihn bei den Filzröhrlingen, wo er meiner Meinung nach viel besser aufgehoben ist. Aber den Pilzsammlern dürfte dieser Aspekt ohnehin egal sein.

Zu den Filzröhrlingen dürtfe aber unangefochten weiterhin das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus badius) gehören. Der Herbstrotfuß, wie er auch genannt wird, kommt zeiteise als Massenpilz in unseren Buchenwäldern vor. Vom normalen Rotfüßchen unterscheidet er sich durch seinen kräftigeren Habitus, den selten rissig werdenden dunkelviolettbraunen bis manchmal fast schwarzen Hüten, die bei Trockenheit aber auch graubraun ausblassen können. Auch gibt es schön rötlich gefärbte Formen. Besonders bei jungen Pilzen ist der Stiel oft komplett gelb, ohne Rotanteil. Meist entwickelt sich aber beim weiteren Wachstum auch das charakteristische Rot am Stiel. Sie sind wirklich gute Speisepilze mit einer säuerlichen Geschmackskomponente, die manche nicht mögen. Wie viele Röhrlinge, auch die Marone, blauen sie bei Berührung oder Verletzung mehr oder weniger.

Zu den Filzröhrlingen gehört aber weiterhin unangefochten das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Der Herbstrotfuß, wie er auch genannt wird, kommt zeitweise als Massenpilz in unseren Buchenwäldern vor. Vom normalen Rotfüßchen unterscheidet er sich durch seinen kräftigeren Habitus, den selten rissig werdenden, dunkelviolettbraunen bis manchmal fast schwarzen Hut, der bei Trockenheit aber auch graubraun ausblassen kann. Auch gibt es schön weinrötlich gefärbte Formen. Besonders bei jungen Pilzen ist der Stiel oft komplett gelb, ohne Rotanteil. Meist entwickelt sich dieser aber beim weiteren Wachstum. Sie sind wirklich gute Speisepilze, allerdings mit einer säuerlichen Geschmackskomponente, die nicht jedem zusagt. Wie viele Röhrlinge, auch die Marone, blaut das Derbe Rotfüßchen bei Berührung oder Verletzung mehr oder weniger intensiv. Besonders beim abschneiden im Stiel!

Bei eionigen Pilzfreunden hat es sich heute doch noch so richtig gelohnt, so wie bei Sabine aus Schwerin. Wir wünschen guten Appetit!.

Bei einigen Pilzfreunden hat es sich heute doch noch richtig gelohnt, so wie bei Sabine aus Schwerin. Wir wünschen guten Appetit!

Das mußte natürlich auch noch im Bild festegehalten werden, denn wann bekommt man schon einen solch prächtig und farbenfroh gefüllten, spätherbstlichen Sammlerkorb vor die Fotolinse.

Das musste natürlich im Bild festgehalten werden, denn wann bekommt man schon einen so vielfältig und farbenfroh gefüllten, spätherbstlichen Pilzkorb vor die Fotolinse.

Und wie immer zum Schluß unser Abschluß - und Erinnerungsfoto von unserer heutigen Jahresabschlußtour durch die Wittenbecker Tannen. 23.11.2013.

Und wie immer zum Schluss das Erinnerungsfoto. Jahresabschlußtour durch die Wittenbecker Tannen am 23. November 2013.

Wir wünschen der jungen Dame, ganz links, alles Gute und noch viele tolle Pilzfunde und Erkenntnisse auf dem Wege zur Pilzsachverständigen. Nachwuchs ist gerade hier sehr wichtig und gefragt. Ich hoffe, auch diese Tour hat dazu einen kleinen Beitrag geleistet und ich habe mich bemüht, einiges wissenswertes der heutigen Pilzlehrwanderung nochmals in diesem kleinen Rückblick zu verarbeiten. Aus diesem Grunde versuche ich von jeder unserer Wanderungen einen kleinen Nachruf zu verfassen um in Wort und Bild nochmals nachvollziehbar zu machen, was uns auf der jeweiligen Tour für Pilze begegneten. Natürlich kann nicht alles Berücksichtigung finden, aber das wichtigste sollte doch noch seinen Platz finden. In diesem Sinne allen Pilzwanderern einen besinnlichen Jahresausklang sowie einen optimistischen Start in das neue Pilzjahr 2014. Die Planung für die nächste Saison erscheint im laufe des Winters nach und nach wieder in der Rubrik „Termine“.

Regionalinformationen unter: www.wittenbeck.com

17. November 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch das Mustiner Holz

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Unsere letzte Vereinsexkursion in diesem Jahr führte uns durch das Mustiner Holz. Ein vielseitiges Mischwaldgebiet mit steilen Hangterrassen zur Mildenitz hin.

Unsere letzte Vereinsexkursion in diesem Jahr führte uns durch das Mustiner Holz. Ein vielseitiges Mischwaldgebiet mit steilen Hangterrassen zur Mildenitz hin.

Am Sonntag, dem 17. November 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste wieder zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion sehr herzlich eingeladen. Es war zugleich die letzte der zu Ende gehenden Saison. Mit dem PKW starteten wir von Wismar aus zu unserem Exkursionsgebiet. Dieses war heute das Mustiner Holz. Dazu fuhren wir von Wismar zunächst bis nach Sternberg. Von hier aus auf der B 104 weiter in Richtung Güstrow. In der Ortschaft Witzin geht rechts ein Abzweig in Richtung Mustin ab. Auf halben Weg zu dieser Ortschaft erreichten wir ein Waldgebiet. Es war das Mustiner Holz, unser heutiges Zielgebiet. Zuvor schlossen sich uns in Witzin noch einige interessierte Pilzfreunde aus der Region, Irena und Jonas, sowie Klaus Warning an. Klaus ist Pilzberater in Bützow und hat für uns heute dieses Gebiet ausgesucht. Es grenzt in seinem Westteil an die Mildenitz. Da wir einen Rundkurs liefen, brauchten keine Autos umgesetzt werden. Klaus übernahm auch die Führung durch dieses vielseitige Waldgebiet. Das Wetter war zwar November typisch grau, dafür aber windstill und für die Jahreszeit angenehm mild. Es war eine Wohltat, heute durch den spätherbstlichen bzw. frühwinterlichen Wald zu laufen. Die Tour endete am frühen Nachmittag mit Kaffee, Tee und frisch gebackenem Kuchen von Irena. Das Pilzaufkommen entsprach der fortgeschrittenen Jahreszeit, aber dennoch konnte ich an die 60 Arten Frischpilze notieren. Hier, wie immer, einige Impressionen unserer heutigen Tour:

Nach einer kurzen Begrüßung ging es in die Stille des Waldes hinein.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es in die Stille des Waldes hinein.

Der Baumbestand ist vielseitig und abwechslungsreich. Auch mit einem relativ hohen Anteil an Alt - und Totholz.

Der Baumbestand ist vielseitig und abwechslungsreich. Auch mit einem relativ hohen Anteil an Alt – und Totholz.

Dem entsprechend sind hier auch viele Holzbewohner zu hause. Hier sehen wir den Echten Zunderschwamm (Fomes fomentarius), der in früheren Zeiten sogar von wirtschaftlicher Bedeutung war und auch das Sprichwort Es brennt wie Zunder kennt schon nahezu jedes Kind.

Dem entsprechend sind hier auch viele Holzbewohner zu hause. Hier sehen wir den Echten Zunderschwamm (Fomes fomentarius), der in früheren Zeiten sogar von wirtschaftlicher Bedeutung war und auch das Sprichwort „Es brennt wie Zunder“ kennt nahezu jedes Kind.

Auch der Gallertartige Zitterzahn ist ein Holzbewohner. Während der Echte Zundwerschwamm kaum an Nadelholz vorkommt, finden wir den Gallertpilz fast ausschließlich an Nadelholz, meist Fichte.

Auch der Gallertartige Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) ist ein Holzbewohner. Während der Echte Zunderschwamm kaum an Nadelholz vorkommt, finden wir den Gallertpilz fast ausschließlich an Nadelholz, meist Fichte.

Der Laubholz - Harzporling (Ischnoderma resinosum) war zu unseren aktivsten Kartierungszeiten, in den 1990er Jahren eine absolute Rarität in mecklenburgen Wäldern. Heute ist er in jedem besseren Buchenwald zu finden und unterligt weiterhin einer starken Zunahme, obwohl die meisten Wälder und Forste immer weniger starkes Totholz zu bieten haben. Er wächst in der Regel an Buche, selten, so wie hier, an anderen Laubhölzern.

Der Laubholz – Harzporling (Ischnoderma resinosum) war zu unseren aktivsten Kartierungszeiten, in den 1990er Jahren, eine absolute Rarität in mecklenburgischen Wäldern. Heute ist er in jedem besseren Buchenwald zu hause und unterliegt weiterhin einer starken Ausbreitung, obwohl die meisten Wälder und Forste immer weniger starkes Totholz enthalten. Er wächst in der Regel an Rotbuche, selten, so auch hier, an anderen Laubhölzern.

Der zu den Schlauchpilzen gehörende Fleischrote Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides) ist mit seinen violetten farbtönen eine auffällige Gestalt an totem Laubholz. Kein Speisepilz.

Der zu den Schlauchpilzen gehörende Fleischrote Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides) ist mit seinen violetten Farbtönen eine auffällige und häufige Gestalt an totem Laubholz. 

Und dieses gibt es besonders reichlich in den urwüchsigen und weitgehend naturbelassenen Buchenbereichen in Mildenitz - Nähe.

Und dieses gibt es besonders reichlich in den urwüchsigen und weitgehend naturbelassenen Buchenbereichen im Mildenitz – Gebiet.

Baumstümpfe und liegende Stämme besiedeln auch die wertvollen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Aber Voricht, auch der rechts im Bild zu sehende tödlich giftige Nadelholz - Häubling (Galerine marginata) kann zusammen mit den essbaren Stockschwämmchen an altem Laungholz und deren Stubben vorkommen. Ihm fehlen die kleinen, bräunlichen Schüppchen unterhalb der Ringzone am Stiel, wie sie für das Stockschwämmchen so typisch sind!

Baumstümpfe und liegende Stämme besiedeln auch die wertvollen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Aber Vorsicht, auch der rechts im Bild zu sehende tödlich giftige Nadelholz – Häubling (Galerina marginata) kann zusammen mit den essbaren Stockschwämmchen an altem Laubholz und deren Stubben vorkommen. Ihm fehlen die kleinen, bräunlichen Schüppchen unterhalb der Ringzone am Stiel, wie sie für das Stockschwämmchen so typisch sind!

Hier erläutert Klaus Warning (rechts) den beiden interessierten Damen nochmals die feinen Unterschiede, die beim Sammeln der sehr schmackhaften Stockschwämmchen gegenüber dem Gift - Häubling zu beachten sind.

Hier erläutert Klaus Warning (rechts) den beiden interessierten Damen nochmals die feinen Unterschiede, die beim Sammeln der sehr schmackhaften Stockschwämmchen gegenüber dem Gift – Häubling zu beachten sind.

Während sich die meisten Teilnehmer nur für essbare Pilze und deren Doppelgänger interessieren, denkt Jonas an Mama und hat sehr schöne Rotrandige Baumschwämme für`s Adventsbasteln entdeckt und eingesammelt.

Während sich die meisten Teilnehmer nur für essbare Pilze und deren Doppelgänger interessieren, hat Jonas an Mama gedacht und ihr sehr schöne Rotrandige Baumschwämme für unser Adventsbasteln besorgt.

in einem kleinen Fichtenstück wuchsen noch einige (Sommer) Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Leider waren fast alle mehr oder weniger vom parasitischen Goldschimmel befallen, der sie ungenießbar, ja giftig machen soll.

In einem kleinen Fichtenstück wuchsen noch einige (Sommer) Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Leider waren fast alle mehr oder weniger vom parasitischen Goldschimmel befallen, der sie ungenießbar, ja giftig machen soll.

Jonas achtete nicht nur auf Mamas Bastelporlinge, sondern auch darauf, dass ich möglichst viele Arten zum Kartieren zusammen bekomme. Hier hat er gleich vier neue Kandidaten zum aufschreiben gefunden. Oben den ungenießbaren Birken - Knäuling (Panus conchatus), links unter den giftverdächtigen Zimt - Hautkopf (Cortinarius cinnamomeus), unten mittig den essbaren Süßlichen Milchling (Lactarius subdulcis) und rechts unten den Rillstieligen Helmling (Mycena polygramma, der keinen Speisewert besitzt.

Jonas achtete nicht nur auf Mamas „Bastelporlinge“, sondern auch darauf, dass ich möglichst viele Arten zum Kartieren aufschreiben konnte. Hier hat er gleich vier neue Kandidaten gefunden. Oben den ungenießbaren Birken – Knäuling (Panus conchatus), links unter den giftverdächtigen Zimt – Hautkopf (Cortinarius cinnamomeus), unten mittig den essbaren Süßlichen Milchling (Lactarius subdulcis) und rechts unten den Rillstieligen Helmling (Mycena polygramma), der keinen Speisewert besitzt.

Auch hier sind es gleich wieder drei Arten, die notiert werden können und die auch von Interesse für die Kochtopf - Mykologen sind. Es handelt sich um die drei häufigsten Schwefelköpfe. Die beiden ganz links sind die ungenießbaren Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium), die drei kleinen daneben gehören zu den giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfen (Hypholoma fasciculare) und der große Rest sind die vorzüglichen Graublättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides), die in der Feinschmecker - Küche höchste Achtung genießen.

Auch hier sind es gleich wieder drei Arten, die notiert werden können und die auch von Interesse für die Kochtopf – Mykologen sind. Es handelt sich um die drei häufigsten Schwefelköpfe. Die beiden Fruchtkörper ganz links sind die ungenießbaren Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium), die drei kleinen daneben gehören zu den giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfen (Hypholoma fasciculare) und der große Rest sind die vorzüglichen Graublättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides), die in der Feinschmecker – Küche höchste Beachtung genießen.

Der Top - Fund unserer heutigen Exkursion waren diese Holzzersetzer an einem Nadelholz - Stubben. Es handelt sich um die seltene Gelbliche Tramete (Antrodia xantha). Als ich besonders in den 1990er Jahren mit dem Porlingsexperten Jürgen Schwik die Wälder zwischen Lübeck, Rostock und Parchim abkartiert habe, kamen in meinem Beisein nur drei Fundpunkte zu stande gekommen. Auch in dem kürzlich erschienenen Werk von Hanns Kreisel Pilze von Mecklenburg - Vorpommern sind nicht viel mehr Funde dokumentiert. Die Art gilt überall in Deutschland als selten, soll aber in der letzten Zeit einer leichten Zunahme unterliegen. Standortfoto im Mustiner Holz am 17.11.2013 MTB: 2237/4.

Der Top – Fund unserer heutigen Exkursion waren diese Porlinge an einem Nadelholz – Stubben. Es handelt sich um die seltene Gelbliche Tramete (Antrodia xantha). Als ich besonders in den 1990er Jahren mit dem Porlingsexperten Jürgen Schwik die Wälder zwischen Wismar, Lübeck, Rostock und Parchim ab kartiert habe, kamen in meinem Beisein nur drei Fundpunkte zustande. Auch in dem kürzlich erschienenen Werk von Hanns Kreisel „Pilze von Mecklenburg – Vorpommern“ sind nicht viel mehr Vorkommen dokumentiert. Die Art gilt überall in Deutschland als selten, soll aber in der letzten Zeit etwas häufiger beobachtet worden sein. Standortfoto im Mustiner Holz am 17.11.2013, MTB: 2237/4.

Überaus häufig ist gerade jetzt, im Spätherbst und Frühwinter an altem Buchenholz dieser sehr dekorative Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus) zu finden. Standortfoto.

Überaus häufig ist gerade jetzt, im Spätherbst und Frühwinter, an altem Laubholz, gerne Buche, dieser sehr dekorative Gallertfleischige Fältling (Merulius tremellosus) zu finden. Standortfoto.

Ob das nun wieder Stockschwämmchen sind, rätseln diese beiden Damen. Der Fachmann sagt spontan ja, aber trotzdem erst die Stiele anschauen, ob die kleinen, bräunlichen Schüppchen vorhanden sind. Sie waren natürlich vorhanden und die köstlichen Stockschwämmchen durften in den Speisepilz - Korb wandern.

Ob das nun wieder Stockschwämmchen sind?, rätseln diese beiden Damen. Der Fachmann sagt spontan ja, aber trotzdem erst die Stiele anschauen, ob die kleinen, bräunlichen Schüppchen vorhanden sind! Sie waren natürlich vorhanden und die köstlichen Stockschwämmchen durften in den Speisepilz – Korb wandern.

Das weitgehend naturbelassene und wildromantische Kerb - Tal der Mildenitz genießt als Flora - Fauna - Habitat (FFH) einen Schutzstatus

Das weitgehend naturbelassene und wildromantische Kerb – Tal der Mildenitz genießt als Fauna – Flora – Habitat (FFH) einen Schutzstatus

Auf einer Info - Tafel sind Besonderheiten zu diesem Gebiet erläutert und teils bildlich dargestellt.

Auf einer Info – Tafel sind Besonderheiten zu diesem Gebiet erläutert und teils bildlich dargestellt.

Zwischen dem frisch gefallenen Buchenlaub schauen einige Graue Korallenpilze (Clavulina cinnerea) hervor. Sie sind ungenießbar.

Zwischen dem frisch gefallenen Buchenlaub schauen einige Graue Korallenpilze (Clavulina cinerea) hervor. Sie sind ungenießbar.

Aber hier scheint es noch andere Pilze zu geben, denn ungenießbare Vertreter wecken meist nicht ein derartiges Interesse bei den meisten Teilnehmern. Was mag es wohl hier geben?

Aber hier scheinen noch andere Pilze zu wachsen, denn ungenießbare Arten wecken meist nicht ein derartiges Interesse bei den meisten Teilnehmern. Was mag es hier wohl geben?

Dachte ich es mir doch! Trompeten - Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) sind der Grund des inne hasltens und des gezielten absuchens des Waldbodens. Sie sind im Buchenlaub nur schwer auszumachen und sind Meister der Tarnung. Hat man einmal eine Stelle entdeckt, lohnt sich das ruhige und gelssene Nachsuchen meistens. Mitunter findet man sogar mehr als man überhaupt verspeisen kann.

Dachte ich es mir doch! Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis) sind der Grund des Verweilens und des gezielten Absuchens des Waldbodens. Sie sind im Buchenlaub nur schwer auszumachen und Meister der Tarnung. Hat man einmal eine Stelle entdeckt, lohnt sich das ruhige und gelassene Nachsuchen oft. Mitunter findet man sogar mehr als man überhaupt verspeisen kann.

Zwischen den Trompeten - Pfifferlingen auch einige Rotgelbe Stoppelpilze (Hydnum rufescens). Sie sind kleiner und somit unergiebiger als der größere Semmelstoppelpilz. Auch habituell sehen sie anders aus. Essbar und am Standort fotografiert.

Zwischen den Trompeten – Pfifferlingen auch einige Rotgelbe Stoppelpilze (Hydnum rufescens). Sie sind kleiner und somit unergiebiger als ihr größerer Bruder, der Semmelstoppelpilz. Auch habituell sehen sie anders aus. Essbar und am Standort fotografiert.

Nach dem sich die auseinander gezogenen Exkursionsgruppe wieder gesammelt hat, stimmt Klaus (mit Fotoaparat) mit uns den weiteren Kurs des Weges ab. Bis zu den Autos ist es jetzt nicht mehr weit.

Nach dem sich die auseinander gezogene Exkursionsgruppe wieder gesammelt hat, stimmt Klaus (mit Fotoapparat) mit uns den weiteren Kurs des Weges ab. Bis zu den Autos ist es jetzt nicht mehr weit. Wir entschieden uns den Waldrand entlang zu laufen.

Aber hoppla, da sind doch alle dran vorbei gelaufen. Zwischen dem Eichenlaub versteckte sich doch noch diese junge und sehr schöne Marone (Xerocomus badius). Leider sind es jetzt meist nur noch Einzelstücke, die Saison neigt sich ebend mit großen Schritten dem Ende entgegen.

Aber hoppla, da sind doch alle dran vorbei gelaufen. Zwischen dem welken, am Boden liegendem Eichenlaub, versteckte sich diese junge, sehr schöne Marone (Xerocomus badius). Leider sind es jetzt meist nur noch Einzelstücke, die Saison neigt sich eben mit großen Schritten dem Ende entgegen.

Nach dem uns Irena mit heute morgen frisch gebackenem Apfelkuchen, Kaffee und Tee verwöhnte, versammelten sich alle zwölf Pilzfreunde nochmals zu unseren obligatorischen Erinnerungsfoto. Unter dem Motto So jung kommen wir niemals mehr zusammen wollen wir die diesjährigen Vereins - und Kartierungsexkursionen mit diesem Foto beschließen. Wenn alles gut geht und wir gesund bleiben, sind die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste auch im nächsten Jahr wieder zu unseren Vereins - und Kartierungsexkursionen ganz herzlich eingeladen. Foto: Klaus Warning am 17. November 2013 im Mustiner Holz.

Nach dem uns Irena mit am morgen frisch gebackenem Apfelkuchen, Kaffee und Tee verwöhnte, versammelten sich alle zwölf Pilzfreunde nochmals zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto. Unter dem Motto „So jung kommen wir niemals wieder zusammen“, wollen wir die diesjährigen Vereins – und Kartierungsexkursionen beschließen. Wenn alles gut geht und alle gesund bleiben, lädt die Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. ihre Pilzfreunde sowie interessierte Gäste auch im nächsten Jahr wieder zu unseren Vereins – und Kartierungsexkursionen sehr herzlich ein. Bis dahin allen eine gute Zeit! Ein Teil trifft sich sicherlich noch einmal kommenden Sonnabend, zu unserer letzten, öffentlichen Pilzwanderung. Foto: Klaus Warning am 17. November 2013 im Mustiner Holz.

Die Termin – Planung für das Jahr 2014 erfolgt im laufe des Winters und erscheint nach und nach in der Rubrik „Termine“, gleich zu Beginn unseres Info – Corners.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im August 2013/1

Mit einem Foto des Flockenstieligen Hexen - Röhrlings (Boletus luridiformis) habe ich das Juli - Tagebuch kurz vor meinem Urlaub geschlossen, mit ihnen möchte ich auch den August wieder eröffnen. Es sind, neben einigen anderen, selteneren Röhrlingen, die einzigen dieser beliebten Pilzgruppe, die trotzt der langen Trockenheit noch nicht aufgegeben haben. Am Standort im Haushalt Forst am 28.07.2013 fotografiert.

Mit einem Foto des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings (Boletus luridiformis) habe ich das Juli – Tagebuch kurz vor meinem Urlaub geschlossen. Mit ihnen möchte ich auch den August wieder eröffnen. Sie sind, neben einigen anderen, selteneren Röhrlingen, die einzigen dieser beliebten Pilzgruppe, die trotzt der langen Trockenheit noch nicht aufgegeben haben. Am Standort in der Haushalt Forst am 28.07.2013 fotografiert.

Donnerstag, 01. August – Nach wunderschönen, aber auch sehr trockenen Tagen in Norwegen, habe ich mich in den letzten Tagen etwas über die aktuelle Situation in heimischen Gefilden kundig gemacht. Wie erwartet, ist das Pilzwachstum in unseren sandigen Gebieten nahezu vollständig versiegt. Ebenfalls erwartungsgemäß halten unsere schattigen Buchenwälder auf besseren Böden immer noch dagegen und es ist in ihnen noch einiges zu finden. Zumindest was unseren beliebten Haushalt Forst betrifft. Am Sonntag war ich hier mit Raritätenjäger Andreas Okrent verabredet. Aspekt bildend waren Langstielige Pfeffermilchlinge vertreten. Immer wieder neue Stellen dieser großen, weißen und markanten Milchlinge des Buchenwaldes. So viele wie lange nicht! Es war eine Freude, denn dieser, nur nach besonderer Zubereitung essbare Milchling, zählt zu meinen Lieblingspilzen. Nicht vom Speisewert her, sondern wegen seiner erhabenen Schönheit. Hier und da einige Rosa – Täublinge, Frauen – Täublinge, Rotstielige Leder – Täublinge, Morse – Täublinge u. a. An Röhrlingen wuchsen noch sehr schöne und frische Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, letzte Fahle Röhrlinge und Anhängsel – Röhrlinge. Unsere Klassiker, also die volkstümlichen Speisepilze, sind nahezu völlig verschwunden! Gestern war ich nochmals dort, um Ausstellungspilze zu suchen. Neben den erwähnten Arten fand ich auch einen Ästigen Stachelbart und einen Eichhasen. Beide ganz frisch. Hier hatte es in den Tagen zuvor ganz gut geregnet. Der Wald war richtig nass mit großen Pfützen auf den Wegen. Allerdings viel zu wenig, um einen neuen Wachstumsschub auszulösen. Dafür haben die Niederschläge in unserem gesamten Einzugsgebiet einfach nicht ausgereicht. Im nördlichen Schleswig – Holstein und besonders in Vorpommern ist einiges vom Himmel gekommen. Hier darf man in 10 – 14 Tagen schon wieder leise hoffen. Am Montag und auch heute habe ich unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen aktuell 85 Arten auf den Flächen. Davon sind in dieser Woche erstmals mit dabei: Morse – Täubling, Gelber Rauhfuß, Ästiger Stachelbart und Eichhase.

Der Super - Fund am Sonntag war natürlich für Andreas und meiner Wenigkeit der Gelbe Rauhfuß (Leccinum crocipodia). Allerdings ist der Standort nicht neu, denn genau hier hatte Klaus Warning ihn schon einmal auf einer Pilzwanderung im Jahr 2010 entdecken können. Die bei uns sehr seltene Art ist wärmeliebend und wächst hier unter Eiche. Rote Liste 4 = potentiell gefährdet!

Der Super – Fund am Sonntag war natürlich für Andreas und meine Wenigkeit der Gelbe Rauhfuß (Leccinum crocipodia). Allerdings ist der Standort nicht neu, denn genau hier hatte Klaus Warning ihn schon einmal auf einer Pilzwanderung im Jahre 2010 entdecken können. Die bei uns sehr seltene Art ist wärmeliebend und wächst hier unter Eiche. Rote Liste 4 = potentiell gefährdet!

Freitag, 02. August – Sehr heiße, trockene und klare Luft aus Afrika sorgte heute für Wüstenklima. Selbst jetzt am Abend, gegen 20.00 Uhr, liegen die Temperarturen immer noch jenseits der 30 Grad Marke und unter 20 Grad kühlt es bis zum morgen nicht ab. Also eine Tropennacht schließt sich an. Die Hundstage haben uns in diesem Jahr voll im Griff. Bis mindestens Mittwoch nächster Woche soll die Hitze noch anhalten, von einer leichten Abkühlung am Sonntag einmal abgesehen. Danach soll sich die Großwetterlage umstellen und der sonnige und heiße Hochsommer 2013 scheint Geschichte zu sein. Aus meiner Sicht war dieses hochsommerliche Wetter sehr willkommen, nun brauchen war aber starke, ergiebige Niederschläge und dann könnte es ab Mitte, spätestens gegen Ende August, zu einer beachtlichen Pilzschwämme kommen. Fallen die Niederschläge aber eher moderat aus, wird die Hochsaison der Pilze zunächst eher gedämpft durchstarten. Etwas bessere Karten haben die Gebiete, die in den letzten Tagen schon ergiebigere Regenmengen ab bekommen haben. Morgen kann es in Verbindung mit einer Kaltfront zumindest örtlich heftige Gewitter geben. Nach einem etwas kühleren, aber sommerlich warmen Sonntag, soll sich die Hitze ab Montag ein letztes mal auf 30 bis 35 Grad steigern. Bei zunehmender Schwüle kann es im Verlauf verbreiteter zu Gewittern kommen, die zumindest gebietsweise größere Regenmengen bringen könnten. Danach soll es deutlich kühler und wechselhafter mit zeitweiligen Regenfällen oder Schauern weitergehen. Warten wir also ab, wie es sich entwickelt. Ob es zu einer heftigen „Pilzexplosion“ kommen wird oder eher ein verhaltenes Pilzwachstum im laufe des Monats einsetzt, hängt in erster Linie von der Ergiebigkeit der zu erwartenden Niederschläge ab.

Der Langstielige Pfermilchling (Lactarius pargamenus) ist der Hochsommerpilz schlecht hin. Trotz der Trockenheit war er in guten Buchenwäldern in den letzten zwei bis drei Wochen eine Charakterart. Sein Fruktifikationspahse ist auf den Juli und August beschränkt und er wird sich in Kürze bis zum nächsten Sommer aus unseren Wäldern verabschieden. Wenn das neuerliche Pilzwachstum nach den zu erheffenden Niederschläge wieder neu einsetzt, wird er nicht mehr mit dabei sein. Standortfoto am 31.07.2013 im Haushalt Forst.

Der Langstielige Pfeffermilchling (Lactarius pargamenus) ist der Hochsommerpilz schlecht hin. Trotz der Trockenheit war er in guten Buchenwäldern in den letzten Wochen eine Aspekt bildende Charakterart. Seine Fruktifikationsphase ist auf den Juli und August beschränkt und er wird sich in Kürze bis zum nächsten Sommer aus unseren Wäldern verabschieden. Wenn das neuerliche Pilzwachstum, nach den zu erhoffenden Niederschlägen, wieder durchstartet, wird er nicht mehr mit dabei sein. Standortfoto am 31.07.2013 in der Haushalt Forst.

Sonnabend, 03. August – Nach einem weiteren, heißen „Hundstag“, gab es am Abend in unserem Einzugsgebiet einige kräftige Gewitterschauer. Örtlich gab es Starkregen, aber alles in allem auch nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Dieser wird bis Mitte der Woche immer noch heiß gehalten, aber die Löschversuche des Wetters dürften sich ab Dienstag deutlich verstärken. Die Hundstage sollen sich um die Wochenmitte mit einer ausgeprägten Schwergewitterlage verabschieden, dabei kann es gebietsweise zu ergiebigen Niederschlägen kommen. Sollten wir zu den Regionen mit stärkeren Niederschlägen gehören, dann kann es ab Ende August richtig los gehen. Bis dahin heißt es abwarten und Tee oder andere erfrischende Getränke zu sich nehmen. Die Erwartungshaltung für die dann möglicherweise beginnende Hauptsaison ist in diesem Jahr jedenfalls hoch!

Holzpilze, so wie dieser kleine Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) haben es bei trockenem Wetter einfacher und können diesen widrigen Wachstumsbedingungen zumindest an schattigen Stellen lange trotzen. Dieses schöne Pilz scheint leider immer seltener zu werden, da immer weniger alte Buchenstämmen, an denen er bevorzugt vorkommt in unseren Wäldern zurück bleiben. In diesem Falle hat er sich mit einem etwa armdicken Buchenast begnügt, was auch sein Größenwachstum in Grenzen hielt. Am Standort im Haushalt Forst am 31.07.2013 fotografiert. Essbar, aber nur wenn er am Standort sehr üppig wächst, sonst lieber schonen!

Holzpilze, so wie dieser kleine Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) haben es bei trockenem Wetter einfacher und können diesen widrigen Wachstumsbedingungen zumindest an schattigen Stellen länger trotzen. Dieser schöne Pilz scheint leider immer seltener zu werden, da immer weniger alte Buchenstämme, an denen er bevorzugt vorkommt, in unseren Wäldern zurück bleiben. In diesem Falle hat er sich mit einem etwa armdicken Buchenast begnügt, was auch sein Größenwachstum in Grenzen hielt. Am Standort in der Haushalt Forst am 31.07.2013 fotografiert. Essbar, aber nur wenn er am Standort sehr üppig wächst, sonst lieber schonen!

Sonntag, 04. August – Heute Vormittag war ich mit Andreas Okrent in der Haushalt Forst verabredet. Ich brauchte wieder einige Frischpilze für meine Dauerausstellung und Andreas war wie immer auf der Suche nach Raritäten zum fotografieren. Während ich noch einige Arten für die Ausstellung zusammen bekam und Bilder für mein Tagebuch machen konnte, sah es für Andreas in punkto Raritäten schlecht aus. Nur zwei, eher kümmerliche Anhängsel – Röhrlinge konnten wir aufspüren. An Röhrlingen gab es sonst nur noch einen alten Flockenstieligen Hexenpilz und ein relativ frisches Rotfüßchen. Ansonsten hier und da einige Täublinge oder Milchlinge, Tendenz abnehmend. Obwohl es richtig nass war, denn auch gestern Abend zog hier noch ein Gewitterschauer rüber. Da der Haushalt Forst in der vergangenen Woche schon einmal von einem Starkregenschauer bedacht worden war, tauchten als Resultat dieser Niederschläge nun auch schon die ersten Mürblinge und zarte Tintlinge auf. Für einen deutlichen Wachstumsschub ansehnlicherer Arten war es aber bislang noch viel zu wenig. Wir warten auf mehr und die Norm scheint in den nächsten Tagen günstig zu sein!

Diese beiden, von den Schnecken schon arg in Mitleidenschaft gezogenen Anhängsel - Röhrlinge (Boletus appendiculatus) waren neben einem alten Flockenstieligen Hexen - Röhrling und einem Rotfuß - Röhrling die einzigen Vertreter dieser beliebten Pilzguppe. Sollten bei der in der kommen Woche zu erwartenden Schwergewitterlage endlich auch wir mit ergiebigeren und flächendeckenderen Starkregenfällen bedacht werden, könnte es um den 20. August eine regelrechte Röhrlingschwämme einsetzen.

Diese beiden, von den Schnecken schon arg in Mitleidenschaft gezogenen Anhängsel – Röhrlinge (Boletus appendiculatus) waren neben einem alten Flockenstieligen Hexen – Röhrling und einem Rotfuß – Röhrling die einzigen Vertreter dieser beliebten Pilzgruppe. Sollten bei der in der kommen Woche zu erwartenden Schwergewitterlage endlich auch wir mit ergiebigeren und flächendeckenderen Starkregenfällen bedacht werden, könnte ab dem 20. August eine regelrechte Röhrlings – Schwämme einsetzen.

Montag, 05. August – Jetzt wird es allmählich spannend. Bekommen wir in dieser Woche ergiebige Regenfälle oder nicht? Die Wetterkonstellation für die nächsten drei Tage sieht jedenfalls gut aus. Verbreitet kann es zu kräftigen Gewittern und starkregenfällen kommen. Heute Nacht geht es im Westen und Nordwesten Deutschlands mit ersten Gewittern los. Morgen kann es auch bei uns zur Sache gehen, allerdings liegt unser Einzugsbereich leider an der Grenze zu etwas stabilerer Luft, die mit den nächtlichen Gewittern in den Nordwesten strömt, so dass sich der Gewitter- und Niederschlagsschwerpunkt eher östlich von uns abspielen könnte. Für Mittwoch stellen die Wetterfrösche dann für ganz Deutschland schwere Gewitter und gebietsweise starke Regenfälle mit Überschwämmungs – Potenzial in Aussicht. Da es sich aber auch hier im wesentlichen um Gewitterkomplexe handelt, können die Niederschläge wieder sehr ungerecht verteilt sein. Wir hoffen mal, das unsere Pilzgebiete zu den Niederschlagsschwerpunkten zählen. Wer über die aktuelle Entwicklung im Bilde sein möchte, und das ist bei derartigen Wetterlagen zumindest stündlich erforderlich, kann sich unter www.wetter-online.de und www.unwetterzentrale.de bestens informieren.

Dieses wunderschöne Blitzfoto gelang mir am Abend des 04. Juli 2009 südlich von Wismar. Es zeigt ein isoliertes, zweizelliges Wärmegewitter, das sich am Abend in sehr heißer Luft gebildet hatte. Die Chemie und Harmonie dieses Gewitterbildes ist einmalig schön! Es ist mein Lieblingsfoto!

Dieses wunderschöne Blitzfoto gelang mir am Abend des 03. Juli 2009 südlich von Wismar. Es zeigt ein isoliertes, zweizelliges Hitzegewitter, das sich am Abend in sehr heißer Luft gebildet hatte. Die Konstellation und Harmonie dieses Gewitters, aus meiner Distanz gesehen, ist einmalig schön! Es ist mein persönliches Lieblingsfoto!

Dienstag, 06. August – Die ersten Gewitter sind über Mecklenburg – Vorpommern hinweg gezogen. Am Morgen überquerte ein Gewittercluster unser gesamtes Einzugsgebiet von Südwest nach Nordost. Während es neben einigem Gepolter in Wismar bei wenigen Tropfen blieb, gab es sonst doch vielfach heftige Regenschauer. Am Nachmittag traf es dann Vorpommern. Beide Ereignisse haben aber keinen großen Einfluss auf die Entwicklung eines nachhaltigen Wachstumsschubes, sondern führen lediglich dazu, dass einige Kleinarten wieder häufiger werden, denn es gab in den letzten Tagen schon einige, teils kräftige Schauer. Vielleicht fühlt sich auch mal ein Rotfüßchen oder ein Champignon dadurch zum Wachstum animiert. Allerdings gab es in Vorpommern kürzlich schon ergiebigere Regenfälle. Hier könnten in einigen Tagen vielleicht schon ein Paar mehr Pilze auftauchen. Zur Stunde (20.00 Uhr) ziehen über der Mitte und dem Osten Deutschlands verbreitet massive Schwergewitter hinweg. Es wird schon von ersten Schäden berichtet. Diese gewaltigen Gewitter werden Nordwestmecklenburg am Abend und in der Nacht kaum tangieren und südöstlich unseres Einzugsgebietes vorbeischwenken. Allerdings könnte Vorpommern davon profitieren. Hier könnte in den nächsten Stunden noch einiges passieren. Wir müssen unsere Hoffnung nun auf Morgen vertagen. Über Süddeutschland soll ein kräftiges Gewittertief entstehen und im Verlauf starke Regenfälle und Schwergewitter Richtung Norden und Nordosten schieben. Die letzte Niederschlagsprognose für unsere Region bei www.wetter-online.de lag am Nachmittag bei möglichen 10 – 20 Litern. In einzelnen Gewittern können 20 – 40 Liter und mehr zusammen kommen. Gestern habe ich im übrigen die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen jetzt 86 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison mit dabei: Ausgehöhlte Trüffel, Spindeliger Rübling und Breitblättriger Rußmilchling.

Meine letzten Exkursionen führten mich ausschließlich in den Haushalt Forst, da ich weiß, dass hier zumindest noch ein Minimum an attraktiveren Arten zu finden ist. Zu diesen zählen auch diese Täublinge aus der Stink - Täublingsgruppe. Auf wenigen Quadratmetern schieben hier ständig neue Pilze aus dem Waldboden. Namensgebend für den Morse - Täubling (Russula illota) sind die schwärzlich punktierten Lamellenschneiden, wie mit Morsezeichen besetzt. Sein Geruch ist angenehm mandelartig oder nach Marzipan. Trotzdem ist er als ungenießbar einzustufen. Standortfoto am 01.07.2013.

Meine letzten Exkursionen führten mich ausschließlich in die Haushalt Forst, da ich weiß, dass hier zumindest noch ein Minimum an attraktiveren Arten zu finden ist. Zu diesen zählen auch diese Täublinge aus der Stink – Täublingsgruppe. Auf wenigen Quadratmetern schieben hier ständig neue Pilze aus dem Waldboden. Namensgebend für den Morse – Täubling (Russula illota) sind die schwärzlich punktierten Lamellenschneiden, wie mit Morsezeichen besetzt. Sein Geruch ist angenehm mandelartig oder nach Marzipan. Trotzdem ist er als ungenießbar einzustufen. Standortfoto am 31.07.2013.

Mittwoch – 07. August – Gestern Abend und in der vergangenen Nacht hat es im Süden Mecklenburgs und in Richtung Vorpommern zeitweise kräftig geregnet und gewittert. Unser Einzugsgebiet hat bis auf wenige Tropfen nichts abbekommen. In Vorpommern könnte es nun tatsächlich ab Mitte August in punkto Pilzwachstum etwas besser werden. Unsere Hoffnung beruht nun auf die kommende Nacht und das vorhergesagte Gewittertief. Bis zum späten Nachmittag passierte noch nicht viel, aber ab ca. 18.00 Uhr fing es in südwestlicher Richtung verstärkt an zu Brodeln und örtlich sind erste kräftige Schauer und Gewitter entstanden. Diese sollen sich in den nächsten Stunden noch deutlich intensivieren und unter www.unwetterzentrale.de wird immer noch vor gebietsweise schweren Gewittern am Abend und in der Nacht gewarnt. Der Niederschlags- und Gewitterschwerpunkt soll sich nach den Computerberechnungen im laufe der Nacht genau in unsere Region verlagern. Die aktuelle, durchschnittliche Niederschlagsprognose für unser Gebiet lag am Abend bei 10 bis 20 l/qm. In starken Gewittern bei 20 bis 40 l/qm. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung auch so eintrifft, denn es scheint mittelfristig die letzte Chance auf ergiebige Niederschläge zu sein. Moderates Sommerwetter mit einigen Schauern und etwas Regen wird für die nächsten 14 Tage prognostiziert, aber keine stärkeren Niederschläge mehr. Nicht nur für unsere Pilzfreunde, die es kaum noch abwarten können, dass es endlich wieder los geht, sondern vor allem für das Unternehmen Steinpilz – Wismar sind ergiebige Niederschläge dringend angezeigt, denn die letzten finanziellen Reserven sind endgültig aufgebraucht. Schon jetzt steht fest, dass ich, um meinen finanziellen Verpflichtungen für den September nachkommen zu können, erstmals Vereinsbeiträge und Spenden, die auf das Konto der Pilzfreunde in der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. eingezahlt wurden, verwenden muss. Das geht auch nur für einen Monat, dann ist endgültig Schluss! Es sei denn, die Saison läuft kurzfristig doch noch zur Höchstform auf. Permanente Dauerbaustelle in unserer Straße und vor unser Eingangstür seit Oktober zollen ihren Tribut. Ohrenbetäubender Lärm und Absperrungen vor dem „Steinpilz“ halten viele Besucher ab. In den letzten Tagen spitzte es sich sogar wieder zu. Der Bürgersteig war gerade verlegt und Entspannung zeichnete sich ab. Aber dann ging es am Montag wieder richtig los. Der Gehweg vor dem Steinpilz wurde mit Presslufthämmern wieder aufgebrochen, da anscheinend einige Kabel nicht richtig verlegt oder angeschlossen wurden. Dann wurde geflext, und zwar Steine direkt vor offen stehender Tür. Nach wenigen Minuten war mein gesamter Laden eingenebelt und vollgestaubt und ich konnte heute, anstatt zu einer Exkursion aufzubrechen, zum Stuben und Revierreinigen antreten. Ein weiterer Grund für diese negative Entwicklung ist das Wetter. Wochenlange Hitze und Trockenheit haben das anfänglich gute Pilzwachstum nahezu zum erliegen gebracht. Keine Frischpilze, Hitze und Trockenheit, da steht kaum jemandem der Sinn nach einer Pilzausstellung, die ohnehin nicht attraktiv gestaltet werden kann, da entsprechende Exponate einfach nicht wachsen. Gesetzliche Veränderungen beim Erwerb des Fischereischeines haben unsere Fischereischeinlehrgänge stark reduziert. Auch dieses Geld fehlt. Das ist tödlich, nicht nur für mich, es haben auch schon andere Läden in unserer Straße seit Beginn der Bauarbeiten das Handtuch geworfen.

Auch dieser Täubling riecht angenehm nach Marzipan oder Mandeln und gehört in die Stink - Täublingsgruppe. Ihm fehlen aber die Morsezeichen auf den Lamellenschneiden. Es handelt sich um den minderwertigen Mandel - Täubling (Russula laurocerasi). Am Standort fotografiert am 31.07.2013 im Haushalt Forst.

Auch dieser Täubling riecht angenehm nach Marzipan oder Mandeln und gehört in die Stink – Täublings – Gruppe. Ihm fehlen aber die Morsezeichen auf den Lamellenschneiden. Es handelt sich um den minderwertigen Mandel – Täubling (Russula laurocerasi). Am Standort fotografiert am 31.07.2013 in der Haushalt Forst.

Donnerstag, 08. August – Das war ja mal wieder eine Luftnummer. Nichts mit 10 – 20 Liter Regen auf dem Quadratmeter, statt dessen maximal einige Regentropfen. Die mehrtägige Gewitterlage hat uns im wesentlichen ausgespart. Lediglich der äußerste Südosten und Osten Mecklenburg – Vorpommerns haben ernstzunehmende Niederschläge abbekommen. Besonders stark geregnet hat es in vielen Regionen Sachsen – Anhalts und Berlin/ Brandenburgs. Dort sind verbreitet mehr als 20 Liter gefallen. Hier sollten die Pilzfreunde ihre Stellen Mitte bis Ende August verstärkt kontrollieren. Das gilt auch für andere Regionen mit entsprechenden Regenfällen in den letzten Tagen. Ob es aber in den sandigen Kiefernwäldern Brandenburgs schon etwas bringen wird, bleibt zu bezweifeln. Bei uns wird vorläufig nicht viel passieren. Höchstens sehr regional, wo sich die Schauer der letzten Zeit gehäuft haben, könnte eventuell eine leichte Entspannung an der Pilzfront eintreten. Sollten die gelegentlichen Niederschläge, die für die nächste Zeit voraus gesagt sind, weiterhin nur kleckerweise fallen, bleibt ein starker, spätsommerlicher Pilzschub ein Wunschtraum. Nennenswertes Pilzwachstum wird bei uns also kaum vor September zu erwarten sein. Im übrigen informierte mich heute unsere Pilzfreundin Angelika Boniakowski über die Lage in der Haushalt Forst. Ihr Fazit: Tote Hose! Drei Sonnen – Täublinge und zwei junge Flockenstielige Hexen – Röhrlinge war alles, was sie dort finden konnte. In der Züsower Forst war überhaupt nichts!

Natürlich stehen im Haushalt Forst noch ein Paar mehr Pilze, auf jeden Fall diese leicht giftigen Dickschaligen Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma citrinum). Ich habe bei meinem letzten Besuch diese Aufnahme gemacht und auch noch welche an den dortigen Moorlöchern stehen gelassen, in der Hoffnung, dass sich an ihnen bald Schmarotzer - Röhrlinge entwickeln werden. Diese sind nähmlich im Haushalt Forst in manchen Jahren durchaus gut vertreten. Standortfoto am 04.08.2013.

Natürlich stehen in der Haushalt Forst noch ein Paar mehr Pilze, auf jeden Fall diese leicht giftigen Dickschaligen Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrinum). Ich habe bei meinem letzten Besuch diese Aufnahme gemacht und auch noch welche an den dortigen Moorlöchern stehen gelassen, in der Hoffnung, dass sich an ihnen bald Schmarotzer – Röhrlinge entwickeln werden. Diese sind nämlich in der Haushalt Forst in manchen Jahren durchaus gut vertreten. Standortfoto am 04.08.2013.

Freitag, 09. August – Nach dem unsere letzte Pilzwanderung vor zwei Wochen wegen Extremhitze ausgefallen war, wollen wir morgen wieder durchstarten. Treff ist um 08.00 Uhr am Parkplatz hinter dem ZOB in Wismar. Mit den vorhandenen Autos fahren wir nach Klein Warin und wollen von hier aus bis zur mecklenburgischen Kleinstadt Warin wandern. Da es sich um ein sandiges Laub- und Nadelwaldgebiet handelt, sind die Erwartungen, Frischpilze zu finden, leider nur sehr gering. Allerdings ist irgend etwas interessantes aus dem Reich der Pilze zum Erläutern, Vorstellen und kennen lernen bekanntlich immer zu finden. In diesem Sinne sind alle Pilzfreunde, die nicht vordergründig eine Pilzmahlzeit erhoffen, sehr herzlich eingeladen. Das Wetter soll morgen recht wechselhaft sein, aber bis zum Mittag wahrscheinlich noch trocken. Danach können Schauer und Gewitter aufziehen. Leicht wechselhaft bei gemäßigten Temperaturen soll es auch in der nächsten Woche weiter gehen, wobei an einzelnen Tagen immer mal mit Gewitterschauern zu rechnen ist. Laut einiger Wetterfrösche kann es regional auch mal stärker regnen. Es wäre nicht schlecht, wenn sich diese Regionalereignisse auch mal nach Westmecklenburg veriiren würden!

Diese geringwertigen Spindeligen Rüblinge (Collybia fusipes) habe ich am 04.08.2013 am Fuße einer alten Eiche im Haushalt Forst fotografiert. Da sie in Verbindung mit dem Holz stehen, sind sie auch bei Trockenheit noch lange zu finden. Die meist büschilg wachsenden Pilze haben eine spitz/spindelig zulaufende Stiebasis und werden im laufe ihrer Entwicklung immer dunkelfleckiger. Der ganze Pilz wirkt gummi- bis lerderartig zäh.

Diese geringwertigen Spindeligen Rüblinge (Collybia fusipes) habe ich am 04.08.2013 am Fuße einer alten Eiche in der Haushalt Forst fotografiert. Da sie in Verbindung mit dem Holz stehen, sind sie auch bei Trockenheit noch lange zu finden. Die meist büschelig wachsenden Blätterpilze haben eine spitz/spindelig zulaufende Stielbasis und werden im laufe ihrer Entwicklung immer dunkelfleckiger. Der ganze Pilz wirkt gummi- bis lederartig zäh.

Sonnabend, 10. August – Sechs Leute waren wir heute zu unserer Pilzwanderung von Klein Warin bis Warin. Es sind Laub- und Nadelwälder auf sandigem Untergrund. Wie erwartet sah es in punkto Frischpilze mehr als bescheiden aus, aber die kurzen, teils heftigen Schauer der letzten Zeit haben hier zaghaft den einen oder anderen Frischpilz sprießen lassen. Diese gab es aber fast nur am Wegesrand, wo der Regen besser hinkommt und durch Pfützenbildung punktuell ausreichend Wasser für einige Pilze zusammen läuft. Siehe auch unter „Bescheidene Augustwanderung“. Vom Wetter her war es in zunehmender Schwüle bis zum Mittag noch trocken. Kaum waren wir mit unserer Wanderung fertig, ballten sich teils mächtige Gewitterwolken zusammen und örtlich gab es in unserem Einzugsgebiet kurze, aber heftige Regenschauer. Wie auch heute zu vermerken war, können diese kurzen Regengüsse hier und da ausreichen, um den einen oder anderen Frischpilz hervor zu locken. Es wird sicher auch einzelne Wälder geben, wo bereits des öffteren in den letzten zwei Wochen kurzzeitig kräftige Regengüsse nieder gegangen sein mögen und in der Summe schon wieder einiges ermöglichen. Ein richtiger Durchbruch an der Pilzfront zeichnet sich aber bis auf weiteres nicht ab.

Etwas kurios war heute der Fund dieser Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) Sie wuchsen aus einem flachen Haufen von Sägespänen heraus, die man genau an ihrer angestammten Wuchstelle ablagerte. Dadurch entstand ein für sie besonders gutes Mikroklima und sie konnten sich im Schutz der Späne, die zudem noch Feuchtigkeit gebunden haben, recht gut entwickeln. Standortfoto am 10.08.2013 im Neukloster Forst.

Etwas kurios war heute der Fund dieser Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Sie wuchsen aus einem flachen Haufen von Sägespänen heraus, die man genau an ihrer angestammten Wuchsstelle ablagerte. Dadurch entstand ein für sie besonders günstiges Mikroklima und sie konnten sich im Schutz der Späne, die zudem noch Feuchtigkeit binden konnten, recht gut entwickeln. Standortfoto am 10.08.2013 in der Neukloster Forst.

Sonntag, 11. August – Heute war ich mit Irena und Jonas kurz in Richtung Goldberg gefahren. Wir haben den ausgedehnten Wälder dieser Region einen Kurzbesuch abgestattet. Hier sind zumindest stellenweise, Ende Juli, bei einer Gewitterlage, recht ordentliche Niederschläge bis an die 20 Liter zusammen gekommen und anscheinend gab es danach auch noch weitere Schauer. Da wir aber nicht viel Zeit hatten, drehten wir nur eine kleine Runde im Laub- und Nadelmischwald in Mildenitz – Nähe. Schon beim Aussteigen zeigten sich zahlreiche Pilze längst des Waldweges. Es waren hauptsächlich kleine Waldfreund – Rüblinge, die hier einen richtigen Wachstumsschub erlebten. Dazwischen einige Gelbbräunliche-und Kerbrandige Trichterlinge. An einer besonders feuchten und schattigen Stelle einige Schwarzblauende Röhrlinge. In diesem Gebiet hatte es wirklich in der letzten Zeit einiges an Regen gegeben, was unschwer auf den Wegen zu erkennen war. Das Waldgebiet im Bereich der Mildenitz und des Woseriner Sees ist teils sehr weitläufig und ausgedehnt. Es muss nicht überall so viel Regen gefallen sein, da bei Gewittern die Niederschläge auch auf engstem Raum oft sehr unterschiedlich verteilt sind. So kann es in einem Waldbereich plötzlich richtig gut Pilze geben und wenige hundert Meter weiter sieht es schon wieder trübe aus. In den attraktiveren Buchenwäldern dieser Region, an lichteren oder grundsätzlich feuchteren Stellen und längst der Wege, könnte in den nächsten Tagen vielleicht auch wieder der eine oder andere Steinpilz und Co. auftauchen. Ein richtiger Durchbruch ist allerdings auch hier noch nicht zu erwarten.

Viele, kleine und essbare Waldfreund Rüblinge (Collybia dryophila) bevölkerten die Ränder der Waldwege. Deutliche Auswirkungen von recht ordentlichen Niederschlägen in diesem Gebiet innerhalb der letzten zwei Wochen. Mykorhizza - Pilze waren, bis auf eine Gruppe Schwarzblauende Röhrlinge, bei unserem halbstündigen Rundgang aber nicht auszumachen. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitztal.

Viele, kleine und essbare Waldfreund Rüblinge (Collybia dryophila) bevölkerten die Ränder der Waldwege. Deutliche Auswirkungen von recht ordentlichen Niederschlägen in diesem Gebiet innerhalb der letzten zwei Wochen. Mykorrhiza – Pilze waren, bis auf eine Gruppe Schwarzblauende Röhrlinge, bei unserem halbstündigen Rundgang aber nicht auszumachen. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitztal.

Montag, 12. August – Heute informierte mich Pilzfreundin Angelika Boniakowski von ihrer Waldinspektion am gestrigen Sonntag. Sie war ebenfalls im Goldberger Raum unterwegs und konnte die unterschiedlich verteilten Niederschläge deutlich ausmachen. Es gab Bereiche, die nach wie vor sehr trocken waren, aber auch, so wie wir gestern beobachteten, richtig feuchte Gebiete. In letzterem war zwar auch noch nicht viel an frischen Pilzen zu sehen, aber es scheinen sich die Pfifferlinge wieder langsam zu erholen. Nicht nur Angelika, sondern auch eine Familie mit kleinen Kindern waren kräftig am Sammeln und die Kinder konnten, den Freudenrufen nach zu urteilen, so Angelika, besonders viele dieser kleinen, gelben Kobolde entdecken. Es gibt nach meinen Beobachtungen zumindest zwei weitere Regionen in unserem weiter entfernteren Einzugsbereich, die etwas mehr Niederschläge in der letzten Zeit abbekommen haben. Das ist zum einen der äußerste südwestliche Bereich Mecklenburgs, also in Richtung Elbe sowie der Raum um Parchim und von dort aus weiter östlich, zur Seenplatte hin. Hier zog auch heute wieder ein kräftiges Gewitter rüber. Unser Nahbereich hinkt aber weiterhin deutlich hinterher. Allerdings hat z. B. der Haushalt Forst auch etwas mehr ab bekommen. In diesem war Andreas Okrent gestern unterwegs. Seinen Worten nach war zwar nicht viel los, aber einige frische Wurzelnde Bitter – Röhrlinge, wenige Anhängsel Röhrlinge, Strubbelköpfe und als besonderer Leckerbissen für Raritäten und Fotofreunde, zwei Fruchtkörper des sehr seltenen Gelben Rauhfußes, konnte er entdecken. Im übrigen war Angelika auch noch in der Züsower Forst kurz nachschauen. Weiterhin „Tote Hose“! Allerdings zeigte sich an einem Wegrand tatsächlich wieder ein erster Sommersteinpilz! Unser Berliner Pilz- und Vereinsfreund Tommi hat mir eine Info über das neuerliche Auftauchen seiner vegetarischen Hühnerschnitzel, der Schwefel – Porlinge, zukommen lassen. Es ist ja auch Mitte August! Zeit für ihren zweiten Wachstumsschub. Fans dieser schmackhaften Augenweiden sollten ab jetzt wieder ihre Bäume kontrollieren! – Morgen haben die Meteorologen für Norddeutschland viele Schauer und Gewitter angesagt. Mal schauen, was wir davon abbekommen. Ich habe heute wieder unsere Pilzausstellung erneuert. Es liegen 68 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Lilablättriger Mürbling, Kerbrandiger Trichterling, Flockiger Trompetenschnitzling und Schwarzblauender Röhrling.

Von oben sehr unscheibar und leicht zu übersehen sind die nicht so selten vorkommenden Schwarzblaunden Röhrlinge (Boletus pulverulentus). Sie ähneln auf den ersten Blick einer Marone, einer Ziegenlippe oder einem Rotüßchen. Der sehr dunkle Hut steht im auffallenden Kontrast zu den schön gelben Röhren. Der ganze Pilz neigt bei der geringsten Berührung zum blauen. Und zwar so intensiv, wie bei keinem anderen Röhrling, nähmlich schwarzblau! Die Art läuft etwas außer Konkurenz in Bezug auf Röhrlingsschübe. Die Pilze wachsen auch wenn es sonst kaum Vertreter dieser beliebten Speisepilzgruppe gibt. Essbar. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitzgebiet.

Von oben sehr unscheinbar und leicht zu übersehen sind die nicht so selten vorkommenden Schwarzblauenden Röhrlinge (Boletus pulverulentus). Sie ähneln auf den ersten Blick einer Marone, einer Ziegenlippe oder einem Rotüßchen. Der meist sehr dunkle Hut steht im auffallenden Kontrast zu den schön gelben Röhren. Der ganze Pilz neigt bei der geringsten Berührung zum blauen. Und zwar so intensiv, wie bei keinem anderen Röhrling, nämlich schwarzblau! Die Pilze wachsen auch, wenn es sonst kaum Vertreter dieser beliebten Speisepilzgruppe gibt. Essbar, aber nur in geringer Menge, da er Arsenähnliche Substanzen enthalten soll. Standortfoto am 11.08.2013 im Mildenitzgebiet.

Dienstag, 13. August – Heute zogen zahlreiche Schauer und Gewitter in kühler und windiger Luft vorüber. Gebietsweise summierten sich die Schauerniederschläge auf 5 bis 10 Liter pro Quadratmeter, andere Ecken, so auch Wismar, bekamen kaum etwas ab. Auch auf unserer traditionellen Abendwanderung, die dieses mal von Wismar über Gägelow, Klein Woltersdorf und zurück führte, war es staubtrocken. Dazu wehte noch ein stark böiger Westwind. Es war nicht der geringste Ansatz eines Frischpilzes auszumachen. Siehe auch unter „Abendwandern und Grillen“.

Unterdessen war Andreas Okrent am Wochenende wieder im Haushalt Forst unterwegs uns sandte mit unter anderen dieses schöne Foto eines jungen Strubbelkopf - Röhrlings ( Strobilomyces floccopus) zu. Er scheint, die etwas stärkeren Niederschläge, die in der letzten Zeit über dieses Waldgebiet zogen, zeigen ihre ersten Auswirkungen.

Unterdessen war Andreas Okrent am Wochenende wieder in der Haushalt Forst unterwegs und er sandte mit u. a. dieses schöne Foto eines jungen Strubbelkopf – Röhrlings (Strobilomyces floccopus) zu. Es scheint, die etwas stärkeren Niederschläge, die in der letzten Zeit über dieses Waldgebiet zogen, zeitigen ihre ersten Auswirkungen.

Mittwoch, 14. August – Es ist Mitte August. Beginn der Hauptpilzzeit, des Pilzherbstes (Herbstaspekt: Mitte August bis Mitte Oktober)! Ab Jetzt fruktifizieren in der Regel fast alle Arten aus fast allen Gattungen, klassische Winter und Frühlingspilze ausgenommen. Natürlich ist diese Aspekt – Eingrenzung ein Mittelwert, der sich nach hinten oder auch nach vorne verschieben kann. In diesem Jahr sicherlich, wie so oft, nach hinten, denn ein nachhaltiger Durchbruch an der Pilzfront ist leider nicht in Sicht. Weit und breit keine ergiebigen, flächendeckenden Niederschläge auszumachen. Wenn es regnet, meist in Schauerform und dieses auch noch regional in sehr unterschiedlicher Intensität und Häufigkeit. Es gibt inzwischen einige Regionen, in denen schon wieder einiges an Pilzwachstum möglich ist, an anderen Orten wird es wohl noch lange dauern, bis es sich lohnen wird, in die Pilze zu gehen. Die Hauptsaison wird sich also nur sehr langsam in unserem Einzugsgebiet auf ihren Höhepunkt zubewegen, der sicherlich nicht vor September, vielleicht auch nicht vor Oktober stattfinden wird. Dass das Jahr 2013, wie erwartet und erhofft, ein Super gutes Pilzjahr wird, scheint immer unwahrscheinlicher zu werden, auch wenn es von Mai bis Mitte Juli schon recht gut aus sah.

Auch diese Aufnahme stammt von Andreas Okrent aus dem Haushalt Forst. Sie zeigt einen jungen Anhängsel - Röhrling (Boletus appendiculatus).

Auch diese Aufnahme stammt von Andreas Okrent aus der Haushalt Forst. Sie zeigt einen jungen Anhängsel – Röhrling (Boletus appendiculatus). 11.08.2013.

Donnerstag, 15. August – Nach klarer und frischer, taureicher Nacht, gab es zunächst eitel Sonnenschein. Zum Nachmittag und Abend trübte es zunehmend ein und ein schwaches Regengebiet zieht nun von Westen heran. Es steht im Zusammenhang mit einer Warmfront. Die bringt uns zum Wochenende wieder warme Sommerluft mit. Von Nordwesten sollen sich aber bald die nächsten Kaltfronten mit Schauern und Gewittern bemerkbar machen. Ich befürchte nur, dass weder das abendliche Regengebiet, noch die Schauer des Wochenendes, nennenswerte Regenfälle für uns parat haben werden, so dass es wohl auch in den nächsten Wochen sehr bescheiden weitergehen wird. Schließlich soll sich nach dem Durchzug der Schauer in der nächste Woche das Sommerhoch Eliza über Mitteleuropa etablieren und für viele sonnige, trockene und zunehmend warme Tage sorgen. Regen liegt dann wieder in weiter Ferne! – Pilzfreundin Angelika Boniakowski informierte mich heute über die neuesten Entwicklungen an der Pilzfront. Sie nahm den weiten Weg auf sich, um sich einmal in der Region Parchim um zu schauen, da es hier schon etwas häufiger geregnet hatte. Außer Kleinarten wie Waldfreund – Rübling und Co. fand sie z. B. in den legendären Pfifferlingstannen gerademal 7 Stück dieser beliebten Eierschwämme. Dafür waren es heute im Goldberger Raum bei ihr immerhin 600g. Ansonsten einige frische Rotfüßchen, aber kaum etwas anderes, was für Pilzsammler von Bedeutung wäre.

Weiter geht es unter „Wetter/Pilze August 2013/2“

Sonnige Sommerimpressionen aus Norwegen 2013

Traumhafte Tage im sonnigen Norwegen

Steine, Felsen, Berge

Steine, Felsen, Berge, Wasser und Wald, so könnte man Norwegens traumhaft schöne Landschaft kurz umschreiben. Ein Paradies für Naturliebhaber und Leute die Ruhe und Entspannung suchen.

Vom 19. – 26. Juli 2013 waren Irena, Jonas und ich zu einem Kurzurlaub in Norwegen unterwegs. Ein unvergessliches Erlebnis in einer traumhaften schönen Landschaft. Für uns Flachländer manchmal schon etwas bedrohlich, angesichts der teils gigantischen Bergkulisse mit schroff zu den Fjorden abfallenden Hängen. Immer wieder empfand ich Hochachtung vor den Erbauern der Straßen- und Tunnelsysteme! Fast überall nur Wald, Berge, Fjorde, Wasserfälle und Wildwasserflüsse bis hin zu gemütlichen, glasklaren Bergseen. Dazu nahezu jeden Tag strahlender Sonnenschein in sauberer, klarer Luft. Wenn nach taufeuchten und kühlen Nächten die Sonne aufging, wurde es sofort warm und in der Sonne war es bis zum Abend kaum auszuhalten. Braungebrannt wie aus dem Süden kamen wir zurück. Pilze gab es allerdings nur wenige, denn auch hier war es über weite Strecken staubtrocken und die wenigen Exemplare, die wir fanden, waren oftmals schon an Ort und Stelle gedörrt. Einige schöne Frischpilze waren dennoch dabei. Bilder können diese unvergesslichen Tage viel anschaulicher darstellen als Worte und deshalb hier nun eine kleine Auswahl:

Hier müssen wir rüber. Mit der Fähre vom Dänischen Hirtshals bis nach Kristiansand in Norwegen.

Hier müssen wir rüber. Mit der Fähre vom Dänischen Hirtshals bis nach Kristiansand in Norwegen.

Und dann war es soweit. Mit etwas Verspätung lehten wir in Hirtshals ab und stachen mit der Super Speed 1 der Color - Line in Richtung Kristinsand in See.

Und dann war es soweit. Mit etwas Verspätung legten wir am Abend des 19. Juli 2013 in Hirtshals ab und stachen mit der Super Speed 1 der Color – Line in Richtung Norwegen in See. Die Nordsee ist an diesem lauen Sommerabend spiegelblank und kurz nach Mitternacht dockten wir in Kristiansand an.

Sonnenuntergang auf der Nordsee am 19. Juli 2013.

Sonnenuntergang auf der Nordsee.

Unser erster Morgen in Norwegen.

Unser erster Morgen in Norwegen. Nach dem wir nach unserer Ankunft noch etwas aus Kristiansand heraus gefahren waren, suchten wir uns in freier Wildbahn eine Parkmöglichkeit und übernachteten im Auto. Als wir erwachten, bot sich uns dieser überwältigende Anblick. Wir sind im Paradies angekommen!

Wasser Wald, Steine und Felsen prägen diese phantastische, nordische Landschaft.

Wasser, Wald und Felsen prägen diese phantastische, nordische Landschaft.

Zwischen mächtigen Hochgebirgsmassiven können die Berge zwischenzeitlich deutlich abflachen und Mittelgebirgscharakter annehmen.

Zwischen mächtigen Hochgebirgsmassiven können die Berge zwischenzeitlich auch deutlich abflachen und Mittelgebirgscharakter annehmen.

Und dann in den armen und kargen Kiefernwäldern der Telemark der erste Pilz. Ein Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus) luft- und sonnengetrocknet.

Und dann in den armen und kargen Kiefernwäldern der Telemark der erste Pilz. Ein Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus) luft- und sonnengetrocknet.

Immer wieder massive Felsformationen entlang der Straßen. Stellenweise besteht sogar Steinschlaggefahr.

Immer wieder massive Felsformationen entlang der Straßen. Stellenweise besteht sogar Steinschlaggefahr.

Nach steil ansteigende Serpentinen - Straßen erreichen wir das Hochlandplateau des Nationalparkes Hardangervidda.

Nach steil ansteigenden Serpentinen – Straßen erreichen wir das Hochlandplateau des Nationalparks Hardangervidda. Es ist die größte Hochlandfläche Europas und unterliegt arktischem Klima mit durchschnittlich 1000 mm Niederschlag im Jahr.

Schneereste, flache, glasklare Seen und Zwergvegetation prägen diese Hochgebirgslandschaft.

Schneereste, Gletscher, flache, glasklare Seen und Zwergvegetation prägen diese Hochgebirgsregion. Auch lebt hier eine große Rentierherde von mehreren tausend Tieren, die wir allerdings nicht zu Gesicht bekamen.

Norwegens Landschaft wird auch von unzähligen Hütten geprägt, die teils an den unmöglichsten Standorten erichtet wurden, so wie auch hier (Bildmitte), mitten auf dem Hochgebirgsplateau.

Norwegens Landschaft wird auch von unzähligen Hütten geprägt, die teils an den unmöglichsten Standorten errichtet wurden, so auch hier (Bildmitte), auf dem Hochgebirgsplateau eine Versorgungshütte für Wanderer.

Unzählige Wasserfälle stürzen zu Tal, so auch dieser besonders spektakuläre Doppelfall, eine Touristenatraktion an derem Rand sogar eine Imbiss- und Souvenierbude aufgebaut wurde. Die Gischt spritzt bis auf die Fahrbahn.

Unzählige Wasserfälle stürzen donnernd zu Tal, so wie dieser besonders spektakuläre Doppelfall, eine Touristenattraktion an derem Rand sogar eine Imbiss- und Souvenirbude aufgebaut wurde. Die Gischt spritzt bis auf die Fahrbahn.

Der erste Tag geht zu Ende und am Ufer eines der vielen norwegischen Fjorde schlagen wir zum ersten mal unsere Zelte auf.

Der erste Tag geht zu Ende und am Ufer eines der vielen norwegischen Fjorde schlagen wir zum ersten mal unsere Zelte auf.

Ein Morgen am Fjord. Da es im Gebiet der Telemark für Pilze viel zu trocken war, entschlossen wir uns in Richtung Küste, in den Raum um Bergen, zu fahren.

Ein Morgen am Fjord. Da es in der Provinz Telemark für Pilze viel zu trocken war, entschlossen wir uns in Richtung Küste, in den Raum um Bergen, zu fahren. Dieses unterfangen gestaltete sich aber nicht ganz einfach, da die Gebirge immer mächtiger wurden und die Fjorde immer tiefer in das Festland hinein reichten. Eine Fährüberfahrt wurde unerlässlich.

Hier ein stimmungsvoller Blick mitten von der Fähre auf die norwegische Fjord- und Bergwelt.

Hier ein stimmungsvoller Blick mitten von der Fähre auf die norwegische Fjord- und Bergwelt.

Nach teils schwindel erregenden Talabfahrten erreichten wir das hügelige, von Wäldern, Wiesen und kleinen Feldern geprägte Umland der Stadt Voss. Hier legten wir eine kurze Pause ein und Irena und Jonas machten einen kleinen Mittagsschlaf im Auto. Ich nutzte die Zeit zu einer kleinen Stippvisite im Wald.

Nach teils Schwindel erregenden Talabfahrten erreichten wir das hügelige, von Wäldern, Wiesen und kleinen Feldern geprägte Umland der Stadt Voss in der Nähe von Bergen. Hier legten wir eine kurze Pause ein und Irena und Jonas machten einen kleinen Mittagsschlaf im Auto. Ich nutzte die Zeit zu einer kurzen Stippvisite im Wald.

Es handelte sich im wesentlichen um moosreichen Fichtenwald. Ingesamt gab es auch hier nur wenige Frischpilze. Da es aber in der letzten Zeit zumindes etwas geregnet hatte, war vereinzelt doch etwas zu finden. So wie diese Olivgelben Holzritterlinge (Tricholomopsis decora), der schon lange auf meiner Wunschliste stand. Die Art kommt bei uns im Flachland nicht vor und ist ein charaketristischer Gebirgspilz, der hier gerade einen richtigen Wachstumsaspekt erlebte. Kein Speisepilz.

Es handelte sich im wesentlichen um moosreichen Fichtenwald. Insgesamt gab es auch hier nur wenige Frischpilze. Da es aber in der letzten Zeit zumindest etwas geregnet hatte, war vereinzelt doch etwas zu finden. So wie diese Olivgelben Holzritterlinge (Tricholomopsis decora), die schon lange auf meiner Wunschliste standen. Die Art kommt bei uns im Flachland nicht vor und ist ein charakteristischer Gebirgspilz, der hier gerade einen richtigen Wachstumsaspekt erlebte. Kein Speisepilz.

Ganz besonders gefreut habe ich mich auch zu diesen interesannten Milchlingen, die mir in unseren Pilzgebieten bisher auch noch nicht unter gekommen sind, obwohl sie auch bei uns wachsen könnten. Links sehen wir den Klebrigen Violett - Milchling (Lactarius uvidus) und rechts den Trockenen Violett - Milchling (Lactarius violascens). Auffallend ist die starke violettverfärbung der Milche an verletzten Stellen. Keine Speisepilze.

Ganz besonders gefreut habe ich mich auch zu diesen interessanten Milchlingen, die mir in unseren Pilzgebieten bisher auch noch nicht unter gekommen sind, obwohl sie auch bei uns wachsen könnten. Es handelt sich um den Klebrigen Violett – Milchling (Lactarius uvidus). Auffallend ist die starke Violett – Verfärbung der Milch an verletzten Stellen. Keine Speisepilze.

Der Nordische Milchling oder Blaureizker (Lactarius trivialis) ist auch bei uns punktuell besonders unter Birken an Seeuferbereichen anzutreffen. Ungenießbar.

Der Nordische Milchling oder Blaureizker (Lactarius trivialis) ist auch bei uns punktuell unter Birken an Seeuferbereichen und in Hochmooren anzutreffen. Ungenießbar.

Dann ging es durch zahlreiche Tunnel, die die mächtigen Bergmassive durchquerten noch etwas weiter in Richtung Bergen. Die Berge wurden also wieder höher und die Fjorde luden zum verweilen und Angeln ein.

Dann ging es durch zahlreiche Tunnel, die die mächtigen Bergmassive durchquerten, noch etwas weiter in Richtung Bergen. Die Berge wurden also wieder höher und die Fjorde luden zum verweilen und Angeln ein.

An einem Felsvorsprung versucht Irena ihr Glück, leider erfolglos!

An einem Felsvorsprung versucht Irena ihr Glück, leider erfolglos!

Dafür hatte ich in punkto Pilze wieder einen kleinen Erfolg zu verbuchen. An einem liegenden Birkenstamm wuchsen einige Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).

Dafür hatte ich in punkto Pilze wieder einen kleinen Erfolg zu verbuchen. An einem liegenden Birkenstamm wuchsen einige Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).

Nach dem wir wieder auf einem kleinen, gemütlichen Campingplatz mitten im Gebirge in derr Nähe von Bergen unterkamen, ging es am nächsten Tag bei weiterhin sonnigem und warmen Wetter zu einer kleiner Erkundungstour in den Wald.

Nach dem wir wieder auf einem kleinen, gemütlichen Campingplatz mitten im Gebirge und an einem temperamentvollen Gebirgsfluss, in der Nähe von Bergen, unterkamen, ging es am nächsten Tag bei weiterhin sonnigem und warmen Wetter zu einer kleiner Erkundungstour in den Wald.

Pilze gab es aber bis auf einige Rißpilze oder diesem violetten Täubling (Russula specc.) kaum

Pilze gab es aber bis auf einige Rißpilze oder Täublinge kaum. Dieser violette Täubling (Russula spec.) ähnelt etwas dem Buckeltäubling. Sein außerordentlich fester Stiel erinnert mich an den bei uns häufigen Harten Zinnobertäubling. Um diesen handelt es sich aber keinesfalls.

Wie im Märchen breitet sich in diesem Fichtenbestand ein dicker und weicher Moosteppich aus. Lerider nahezu völlig ohne Pilze, bis auf einige Olivgelbe Holzritterlinge an alten Stubben.

Wie im Märchen breitet sich in diesem Fichtenbestand ein dicker und weicher Moosteppich aus. Leider nahezu völlig ohne Pilze, bis auf einige Olivgelbe Holzritterlinge an alten Stubben.

Unterdessen haben Irena und Jonas die Hoffnung auf Pilze aufgegeben und wandten sich den an fast allen Orten im Überfluß vorkommenden Blaubeeren zu.

Unterdessen hat Jonas die Hoffnung auf Pilze aufgegeben und wandte sich den an fast allen Orten im Überfluss vorkommenden Blaubeeren zu.

Am Ende wurde es, trotz aller Nascherei und unter Mithilfe von Mama eine ganze Frühstücksdose voll.

Am Ende wurde es, trotz aller Nascherei und unter Mithilfe von Mama, eine ganze Frühstücksdose voll.

Guten Appetit!

Guten Appetit!

Auf unserem kleinen Campingplatz bestand auch die Möglichkeit in einer kleinen Küche zu Kochen oder zu Backen. So zauberte Irena uns aus den frischen Blaubeeren einen wunderbaren Heidelbeerkuchen.

Auf unserem kleinen Campingplatz bestand auch die Möglichkeit in einer kleinen Küche zu Kochen oder zu Backen. So zauberte Irena uns aus den frischen Blaubeeren einen wunderbaren Heidelbeerkuchen.

Damit nicht genug. Auch Brot und frische Brötchen konnten wir uns hier Backen, denn die Lebensmittel sind wie vieles andere in Norwegen sehr teuer.

Damit nicht genug. Auch Brot und frische Brötchen konnten wir uns hier Backen, denn die Lebensmittel sind wie vieles andere in Norwegen sehr teuer.

Nach zwei ruhigen Tagen auf dem Campingplatz brachen wir wieder in Richtung Kristiansand auf. Über unser Navigationsgerät haben wir uns eine etwas kostengünstigere Route ohne Fähre ausgesucht. Dafür allerdings ca. 700 Km lang! Das ist nicht an einem Tag zu schaffen und wir mußten auch wieder hinnauf auf dieses mächtigen Berge, also wieder durch den Hardangervidda Nationalpark. Wie in Zeitlupe scheint dieser Wasserfall hinab zu stürzen.

Nach zwei ruhigen Tagen auf dem Campingplatz brachen wir wieder in Richtung Kristiansand auf. Über unser Navigationsgerät haben wir uns eine etwas kostengünstigere Route ohne Fähre ausgesucht. Dafür allerdings ca. 700 Km lang! Das ist nicht an einem Tag zu schaffen und wir mussten auch wieder hinauf auf diese mächtigen Berge, also wieder durch den Hardangervidda Nationalpark. Wie in Zeitlupe scheint dieser Wasserfall hinunter zu schweben.

Hier ein Kartenausschnitt von dieser grandiosen Landschaft.

Hier ein Kartenausschnitt von dieser grandiosen Landschaft.

Auf den Asphaltstrassen der Hochebene machen es sich Schafe gemütlich. Wie man sieht, sind sie nicht aus der Ruhe zu bringen.

Auf den Asphaltstraßen der Hochebene machen es sich Schafe gemütlich. Wie man sieht, scheint sie nichts aus der Ruhe zu bringen.

Und immer wieder Wasser. Durch die vielen Gebirgsflüße, die teilweise angestaut werden, ist die Energieversorgung der Norweger abgesichert. Immer wieder Wasserkraft- und Umspannwerke begegnen uns auf der Reise durch dieses skandinavische Land.

Und immer wieder Wasser. Durch die vielen Gebirgsflüsse, die teilweise angestaut werden, ist die Energieversorgung der Norweger abgesichert. Wasserkraft- und Umspannwerke begegnen uns immer wieder auf unserer Reise durch dieses urwügsige, skandinavische Land.

Dieser seichte Gebirgsfluß ludt dann nochmals zum Angeln ein.

Dieser seichte Gebirgsfluss lud dann nochmals zum Angeln ein.

Dieses mal versuchte Jonas sein Glück.

Dieses mal versuchte Jonas sein Glück.

Dieses mal versuchte Jonas sein Glück und als bereits nach wenigen Versuchen der erste Fisch am Köder hing, kannte die Freude keine Grenzen. Für einige Minuten war er wohl der glücklichste Junge der Welt. Immerhin seine erste Bachforelle des Lebens!

Als bereits nach wenigen Versuchen der erste Fisch am Köder hing, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Für einige Minuten war er wohl der glücklichste Junge der Welt. Immerhin die erste Bachforelle seines noch jungen Lebens!

Landkartenflechten (Rhizocarpon geographicum) zieren stellenweise die felsigen Uferflächen entlang des Gebirgsflußes. Sie wachsen nur sehr langsam und können bis zu 1000 Jahre alt werden!

Landkartenflechten (Rhizocarpon geographicum) zieren stellenweise die felsigen Uferflächen entlang des Gebirgsflusses. Sie wachsen nur sehr langsam und können bis zu 1000 Jahre alt werden!

Dann ging es weiter durch diese phatastische Hochebene.

Dann ging es weiter durch diese phantastische Hochebene.

Beim nächsten Stop wurde der Grill angschmissen, den Jonas mit Begeisterung betreut. Natürlich wurde bei der Gelegenheit auch gleich die vor wenigen Minuten gefangene Forelle goldbraun gegrillt.

Beim nächsten Stopp wurde der Grill angeschmissen, den Jonas mit Begeisterung betreute. Natürlich wurde bei der Gelegenheit auch gleich die vor wenigen Minuten gefangene Forelle goldbraun gegrillt.

Und wieder Schafe auf der Fahrbahn unterwegs. Da müssen die Autofahrer schon etwas Geduld haben, bis sie ein Einsehen haben und die Fahrbahn frei geben. Kurz vorher wanderte ein kapitaler Elch auf dieser Straße vor uns, er hatte aber leider nicht soviel Geduld um zu warten, bis ich die Kamera startklar hatte.

Und wieder Schafe auf der Fahrbahn. Da müssen die Autofahrer schon etwas Geduld haben, bis sie ein Einsehen haben und die Fahrbahn frei geben. Kurz vorher wanderte ein kapitaler Elch auf dieser Straße vor uns entlang, er hatte aber leider nicht soviel Geduld, um zu warten, bis ich die Kamera startklar hatte.

Und wieder einer der vielen, klaren Gebirgsseen in der Provinz Telemark.

Und wieder einer der vielen, klaren Gebirgsseen in der Abenddämmerung.

Kilometerweit fuhren wir nun durch solche armen Flechten - Kiefernwäldern. Ein Paradies für Kiefern - Steinpilze!

Kilometerweit fuhren wir nun durch solche armen Flechten – Kiefernwälder. Ein Paradies nicht nur für Kiefern – Steinpilze!

Inzwischen ist die Dunkelheit wieder hereingebrochen und es wurde Zeit uns einen Schlafplatzt zu suchen. Am Ufer einer der vielen Seen der Provinz Telemark spiegelt sich der Mond im auf der Wasseroberfläche. Romantik pur!

Die Nacht ist hereingebrochen über der Provinz Telemark. Zeit sich einen Schlafplatz zu suchen. Am Ufer einer der vielen Seen lassen wir uns nieder und der Mond spiegelt sich Gold und silbern auf der leicht gekräuselten Wasseroberfläche. Romantik pur!

Der Mond ist verschwunden und der Sonne goldene Strahlen lassen einen weiteren, sonnigen Sommertag erwachen.

Der Mond ist verschwunden und der Sonne goldene Strahlen lassen einen weiteren, sonnigen und warmen Sommertag erwachen.

Irena und Jonas am Frühstückstisch mit selbstgebackenem Brot und Brötchen.

Irena und Jonas am Frühstückstisch mit selbstgebackenem Brot.

Jonas dreht nach einem erfrischenden Bad entspannt eine Runde mit der Luftmatratze auf dem glasklaren Bergsee.

Jonas dreht nach einem erfrischenden Bad entspannt eine Runde mit der Luftmatratze auf dem glasklaren Bergsee.

Gleich neben unserem Frühstückstisch standen diese luft- und sonnengetrockneten Pilze. Es handelt sich um eine Birken - Rotkappe(Leccinum testaceoscabrum) und um einen jungen Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). Auch dieser wuchs hier interessanter weise unter Birken!

Gleich neben unserem Frühstückstisch standen diese luft- und sonnengetrockneten Pilze. Es handelt sich um eine Birken – Rotkappe und um einen jungen Sommersteinpilz. Oder war es gar der seltene Birken – Steinpilz?, denn er wuchs interessanter weise auch unter Birken!

Wenige hundert Meter weiter, auf einem Zugangsweg zu einer Sommerhütte, war es etwas geschützter und feuchter. Hier wuchsen tatsächlich auch einige taufrische Pilze. Es handelt sich um den bei uns eher zerstreut in sandigen Kiefernwäldern vorkommenden Rauchgrauen Täubling (Russula adusta). Essbar, aber geringwertig. Standortfoto am Ufer eines Sees in der Telemark.

Wenige hundert Meter weiter, auf einem Zugangsweg zu einer Sommerhütte, war es etwas geschützter und feuchter. Hier wuchsen tatsächlich auch einige taufrische Pilze. Es handelt sich um den auch bei uns zerstreut in sandigen Kiefernwäldern vorkommenden Rauchbraunen Täubling (Russula adusta). Essbar, aber geringwertig. Standortfoto am Ufer eines Sees in der Telemark.

Und weiter führte uns die Fahrt vorbei an Fjorden, Seen, Gebirgen und Wäldern in Richtung Kristiansand.

Und weiter führte uns die Fahrt vorbei an Fjorden, Seen, Gebirgen und Wäldern in Richtung Kristiansand.

An unserer Fahrtroute immer wieder Rastplätze mit Informationstafeln. Wenn man Glück hatte, waren sie neben norwegisch und englisch auch deutsch beschriftet.

An unserer Fahrtroute immer wieder Rastplätze mit Informationstafeln. Wenn man Glück hatte, waren sie neben norwegisch und englisch auch deutsch beschriftet.

Und ca. 200 Km vor unserem Ziel nochmals eine Rast mit Angeln und Baden, denn die Sonne sticht unerbittlich vom Himmel. Durch die klare Bergluft brennt sie besonders stark und innerhalb weniger Minuten riskiert man einen Sonnenbrand. Da wir Sonnenschutz vergessen hatten mußten wir natürlich auch die Konsequenzen tragen. In der Bildmitte sehen wir eine Wolke, die man bei uns im Flachland nicht zu sehen bekommt. Eine Föhnwolke, auch Föhnfisch genant.

Etwa 200 Km vor unserem Ziel nochmals eine Rast mit Angeln und Baden, denn die Sonne sticht unerbittlich vom Himmel. Durch die klare Bergluft brennt sie besonders stark und innerhalb weniger Minuten riskiert man einen Sonnenbrand. Da wir Sonnenschutz vergessen hatten, mussten wir natürlich auch die Konsequenzen tragen. In der Bildmitte sehen wir eine Wolke, die man bei uns im Flachland nicht zu sehen bekommt. Eine Föhnwolke, auch Föhnfisch genannt.

Das Angeln war an dieser Stelle leider nicht von Erfolg gekrönt.

Trotz Föhnfischen am Himmel, wollten die Fische im Wasser nicht so recht anbeißen.

Immer wieder überwältigend ist diese grandiose Naturkulisse, so dass man aus dem fotografieren gar nicht heraus kommt.

Immer wieder überwältigend ist diese grandiose Naturkulisse, so dass man aus dem fotografieren gar nicht heraus kommt.

Zahlreiche Birken hatten hier mitten im Hochsommer schon ihr goldenes Herbstkleid angelegt. Der steinige und felsige Untergrund kann die Feuchtigkeit stellenweise kaum binden und die Bäume leiden unter Wassermangel.

Zahlreiche Birken hatten hier mitten im Hochsommer schon ihr goldenes Herbstkleid angelegt. Der steinige und felsige Untergrund kann die Feuchtigkeit stellenweise kaum binden und die Bäume leiden bei längerer Trockenheit unter akutem Wassermangel.

Seltenheitswert besaß auf unserer Norwegenreise ein richtiger Spielplatz. Selbstverständlich gab es nun für Jonas kein halten mehr und es wurde geklettert.

Seltenheitswert besaß auf unserer Norwegenreise ein richtiger Spielplatz. Selbstverständlich gab es nun für Jonas kein halten mehr und es wurde zusammen mit anderen Kindern geklettert was das Zeug hält.

Bei dieser Gelegenheit schaute ich mich im parkartigen Gelände nach Pilzen um und konnte untere einer Baumgruppe von Laub- und Nadelhölzern diesen schönen Rißpilz (Inocybe specc) mit weißen Lamellenschneiden entdecken.

Bei dieser Gelegenheit schaute ich mich im parkartigen Gelände nach Pilzen um und konnte unter einer Baumgruppe von Laub- und Nadelhölzern diesen schönen Rißpilz (Inocybe spec.) mit weißen Lamellenschneiden entdecken.

Interessant auch diese gelblichen Flechten am felsigen Straßenrand eines kargen Kiefernwaldes.

Interessant auch diese gelblichen, dicken Flechten am felsigen Straßenrand eines kargen Kiefernwaldes.

Viele Gebirgsbäche führen aufgrund der Trockenheit nur noch wenig Wasser oder sind schon gänzlich versiegt. Kalkablagerungen auf den Steinen bieten einen interessanten Kontrast zum dunklen Flußbett.

Viele Gebirgsbäche führen aufgrund der Trockenheit nur noch wenig Wasser oder sind schon gänzlich versiegt. Kalkablagerungen auf den Steinen bieten einen interessanten Kontrast zum dunklen Flussbett.

Unser letzten Abend in Norwegen und es scheint als ob dieses phantastische Land uns immer schönere Ecken zum verweilen anbietet. An dieser offiziellen Badestelle war es traumhaft schön!

Unser letzter Abend in Norwegen und es scheint, als ob dieses phantastische Land uns immer schönere Ecken zum verweilen anbietet. An dieser offiziellen Badestelle, umgeben von sonnigem und warmen Blaubeerkiefernwald, war es traumhaft schön!

Am nächsten Morgen, noch etwa 70 Km von Kristiansand entfernt, deckt Irena den Tisch zu unserem letzten Frühstück in Norwegen.

Am nächsten Morgen, noch etwa 70 Km von Kristiansand entfernt, deckt Irena den Tisch zu unserem letzten Frühstück in Norwegen.

Auf wiedersehen, Norwegen! Ein letzter, wehmütiger Blick zurück auf Krstiansand. In wenigen Stunden legen wir im Dänischen Hirtshals an und in jeder Hinsicht unvergeßliche Urlaubstage liegen hinter uns.

Auf wiedersehen, Norwegen! Ein letzter, wehmütiger Blick zurück auf Kristiansand und ein wunderbares Land. In wenigen Stunden legen wir im Dänischen Hirtshals an und in jeder Hinsicht unvergessliche Urlaubstage liegen hinter uns.

Nach einer letzten Übernachtung im Auto in Dänemark ging es dann noch nach Billund zum Legoland. Darauf hatte sich Jonas schon ganz besonders gefreut und genoß bei schwüler Hitze die Attraktionen in diesem für Kinder überaus beliebten Vergnügungspark.

Nach einer letzten Übernachtung im Auto in Dänemark ging es dann noch nach Billund zum Legoland. Darauf hatte sich Jonas schon lange gefreut und genoss bei schwüler Hitze die Attraktionen in diesem, bei Kindern überaus beliebten Vergnügungspark, erbaut von vielen Millionen Lego – Klötzern.

Es war zwar nur ein viel zu kurzer Besuch in diesem, noch sehr ursprünglichen Land, dafür aber unvergeßlich. Meine erste Urlaubsreise seit 20 Jahren, damals war es übrigens auch Norwegen!

Soweit einige Impressionen von unvergesslichen Tagen in einem der noch ursprünglichsten Länder Europas. Wir können es nur weiter empfehlen. Im übrigen war es meine erste Urlaubsreise seit 20 Jahren. Damals stand auch Norwegen auf dem Programm. Ich bin also ein Widerholungstäter und ich hoffe, es war nicht das letzte mal.

Siehe auch unter: www.norwegen.de

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Tagebuch Wetter und Pilze im Juli 2013/2

Diesen wunderbaren Kiefern - Steinpilz (Boletus pinophilus) hatte mir Andreas Okrent am Sonnabend von Grall - Müritz mitgebracht. Dieser besonders schöne Steinpilz ist in unseren Breiten leider ziemlich selten. In wenigen Tagen soll es aber nach Norwegen gehen, dort ist er aus eigener Erfahrung zumindest gebietsweise recht häufig.

Diesen wunderbaren Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus) hatte mir Andreas Okrent am Sonnabend von Graal – Müritz mitgebracht. Der besonders schöne Steinpilz ist in unseren Breiten leider ziemlich selten. In wenigen Tagen soll es aber nach Norwegen gehen, dort ist er aus eigener Erfahrung zumindest gebietsweise recht häufig.

Montag, 15. Juli – Die Siebenschläfer – Regel scheint sich mal wieder zu bestätigen. Entweder sieben Wochen Regen oder sieben Wochen Sommer, Sonne und Wärme. Die Natur hat sich zum Leidwesen der Pilzfreunde und zum Wohl der Sonnenanbeter und Urlauber für letzteres entschieden. Auch mittelfristig sind, außer vereinzelten Gewitterschauern im Süden der Republik, keine nennenswerten Niederschläge bis Ende des Monats mehr in Sicht. Es wird also einen tiefen Einschnitt und eine Sommerpause für uns geben. Wenn es nach der Siebenschläfer Regel geht, dürften wir vor Mitte August nicht mehr mit stärkeren Regenfällen rechnen können. Sollte es tatsächlich so lange oder gar länger dauern, könnte es sein, dass wir den diesjährigen Sommeraspekt fast schon hinter uns haben. Ich hoffe aber, wenn es schon sommerlich und trocken weitergehen soll, dass es dann, zumindest im Zusammenhang mit den Hundstagen, auch richtig heiß werden wird, damit im Spätsommer und Frühherbst vor allem die interessanten und wärmeliebenden Sommerpilze noch einmal einen richtigen Schub bekommen können. Ich habe heute unsere Dauerausstellung wieder erneuert. Es liegen jetzt 101 Arten auf der Fläche. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Orangebrauner Ritterling, Würziger Tellerling, Wuzelnder Bitter – Röhrling, Mandel – Täubling, Grüngefelderter Täubling, Rauer Wulstling, Zitzen – Stielbovist und Blassgrüner Knorpelporling.

Hoffen wir also, dass uns so bald wie möglich wieder ein solcher, regenversprechender Anblick, wie hier am 03. Juli bei Venzkow, erfreuen wird. Gestern Abend sah es hier ähnlich aus, aber bis auf einige Spritzer Regen blieb es leider trocken.

Hoffen wir also, dass uns bald wieder ein solcher, regenversprechender Anblick, wie am 03. Juli 2013 bei Venzkow, erfreuen wird. Gestern Abend sah es hier zwar ähnlich aus, aber bis auf einige Spritzer Regen blieb es leider trocken.

Dienstag, 16. Juli – Heute Abend trafen sich wieder acht Pilzfreunde zum Themenabend im Steinpilz – Wismar. Wir schauten uns Verbreitungskarten unserer langjährigen Pilzkartierung an. Heute die von Tintlingen und Rüblingen. Pilzfreund Jochen brachte uns bei der Gelegenheit auch einige frische Frauen – Täublinge und Blasse Täublinge mit. Letztere ähneln sehr dem beliebten Speise – Täubling, sind aber blasser und unbestimmter gefärbt und die für Speise – Täublinge so typisch zurückgezogene Huthautkannte ist nicht vorhanden. Ein Farbtest mit Chemie gab letzte Sicherheit. Siehe unter „Tagebuch“ – Vom Wetter nichts neues. Wetter – Online titelte heute in der 14 – Tage Prognose: „Sommer ohne Ende“! Warm und trocken geht es weiter, der Siebenschläfer lässt grüßen! Wie es aussieht, dürfen wir uns wohl auf eine mindestens 4 wöchige Pause einstellen. Zwar wird es auch in den nächsten Tagen noch einige Frischpilze geben, insbesondere die mastigen Dickröhrlinge, also Steinpilz und Verwandtschaft, sind hart im nehmen und können an geeigneten Stellen noch längere Zeit wachsen. Tendenz aber auch hier abnehmend!

Diese Sommersteinpilze (Boletus reitculatus) fand ich Sonntag während meiner abendlichen Kurzexkursion im Naturpark Sternberger Seenland. Sie standen unter Eichen am Waldrand und sind durch die Trockenheit verlblaßt und gerißen. In den kleinen Hutvertiefungen des mitteleren Exemplars hat sich warscheinlich ein wenig Tau gesammalt, so dass dadurch die urpsrüngliche Hutfarbe noch erhalten blieb. Die Pilze waren aber von guter Qualität, insbesondere richtig schön kernig und fest und auch nur leicht vermadet. Standortfoto 14.07.2013.

Diese Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) fand ich Sonntag während meiner abendlichen Kurzexkursion. Sie standen unter Buchen und Eichen am Waldrand und sind durch die Trockenheit verblasst und aufgeplatzt. In den kleinen Hutvertiefungen des mittleren Exemplars hat sich wahrscheinlich ein wenig Tau gesammelt, so dass die ursrüngliche Hutfarbe noch erhalten blieb. Die Pilze waren von guter Qualität, insbesondere fest und kernig, mit nur wenigen Maden. Standortfoto 14.07.2013.

Mittwoch, 17. Juli – Heute bin ich nochmals in heimatliche Gefilde zu einer Exkursion aufgebrochen. Es ist vorerst die letzte, denn nächste Woche bin ich in Norwegen. Natürlich werde ich auch dort nach Pilzen schauen. Übernächste Woche, wenn nichts dazwischen kommt, bin ich wieder im Lande. Regen soll es bis dahin nicht geben, im Gegenteil, der Hochsommer soll mittelfristig zur Höchstform auflaufen und von Südwesten soll allmählich immer wärmere, ja heißere Luft einfließen. Es bahnt sich wohl ein rekordverdächtiger „Super – Sommer“ an. Uns soll es recht sein, zumindest wenn er dann irgendwann im August oder spätestens Anfang September mit starken Niederschlägen endet. Dann könnte es eine regelrechte „Pilzexplosion“ geben. Natürlich der Idealfall, er muss aber nicht eintreten. Gibt es nur kleckerweise Regen, wird alles eher verhalten ausfallen. Zurück zu meiner heutigen Exkursion. Ich war im Radebachtal und am Deichelsee unterwegs. Alles wirklich schon knochentrocken, aber es schieben sich an schattigen, sonnen- und windgeschützten Stellen immer noch Frischpilze aus dem Waldboden, teils sogar richtig bildschöne Exemplare. Die Trockenheit hält nun auch die Schnecken zurück. Am Ende hatte ich noch eine richtig gute Kollektion für meine Pilzausstellung zusammen bekommen, die ich eigentlich nicht mehr erneuern wollte, da ich morgen den letzten Tag im „Laden“ bin. Ich habe es heute Abend noch schnell gemacht. Es liegen jetzt 103 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Buchen – Heringstäubling, Rotgegürtelter Milchling, Rosa – Täubling, Stink – Täubling und Rotstieliger Leder – Täubling.

Und hier noch einige Bilder von heute:

Der Rosa - Täubling (Russulas rosea) liebt den Hochsommer. Er ist dann in besseren Buchenwäldern besonders in heißen Jahren oft aspektbildend. Er ist essbar, soll aber etwas bitterlich schmecken. 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Der Rosa – Täubling (Russulas rosea) liebt den Hochsommer. Er ist dann in besseren Buchenwäldern, besonders in heißen Jahren, oft Aspekt bildend. Essbar, soll aber etwas bitterlich schmecken. Die Lamellen wirken auf diesem Foto etwas gelblich. Es sind aber keine Gold – Täublinge oder ähnliches, sondern tatsächlich nur Russula rosea! 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

So wunderschön geschuppt habe ich den Erlen - Krempling (Paxillus filamentosus) noch nie gefunden. Er stand im schattigen Radebachtal in umittebarer Nähe zum Bachlauf. Kein Speisepilz. 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

So wunderschön geschuppt habe ich den Erlen – Krempling (Paxillus filamentosus) noch nie gefunden. Er stand im schattigen Radebachtal in unmittelbarer Nähe zum Bachlauf. Kein Speisepilz. 17.07.2013, MTB: 2236/1.

Dieser wunderschöne Flockenstieliger Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) wuchs mitten auf dem Wanderweg aus dem blanken Erdboden heraus. Sein Stiel ist auffallend gelb und nur mit ungewönlich wenigen rötlichen Flocken besetz. Ausgezeichneter Speisepilz, aber gut erhitzen. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Dieser wunderschöne Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) wuchs mitten auf dem Wanderweg, aus dem blanken Erdboden heraus. Sein Stiel ist auffallend gelb und mit ungewöhnlich wenigen, rötlichen Flocken besetz. Ausgezeichneter Speisepilz, aber gut erhitzen. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Hoppla, haben wir etwa Winter?

Hoppla, haben wir etwa Winter? An einem liegenden Buchenstamm ein Büschel Austern – Seitlinge (Pleurotus ostreatus). Ob es wirklich der echte P. ostreatus ist, sei dahin gestellt, auf jeden Fall aber Austern – Seitlinge. Jung guter Speisepilz. Standortfoto im Radebachtal am 17.07.2013, MTB: 2236/1.

Am selben Stamm brechen aus der Buchenrinde die prächtig orange gefärbten Frucvhtkörper des Nördlichen Zinnoberschwamms (Pycnoporus cinnabarinus) heraus. Ungenießbar. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Am selben Stamm brechen aus der Buchenrinde die prächtig orange gefärbten Fruchtkörper des Nördlichen Zinnoberschwamms (Pycnoporus cinnabarinus) heraus. Ungenießbar. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

An einem schattigen, bemoosten Buchenstumpf wuchsen diese schönen Gelbstieligen Dachpilze (Pluteus romellii). Keine Speisepilze. Standortfoto 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

An einem schattigen, bemoosten Buchenstumpf, wuchsen diese schönen Gelbstieligen Dachpilze (Pluteus romellii). Kein Speisepilz. Standortfoto 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Bei diesem seltenen Milchling handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Rotgegürtelten Milchling (Lactarius rubrocinctus), allerdings ist die typische, rötliche Zone am oberen Stielansatz kaum ausgeprägt. In Frage kommt sonst noch der Ruzzelmilchling, dem dieser Gürtel fehlen soll und der noch viel seltener in kalkhaltigen Buchenwäldern vorkommen soll. Ungenießbar. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Bei diesem seltenen Milchling handelt es sich höchstwahrscheinlich um den Rotgegürtelten Milchling (Lactarius rubrocinctus), allerdings ist die typische, rötliche Zone am oberen Stielansatz kaum ausgeprägt. In Frage kommt sonst noch der Runzelmilchling (Lactarius iners), dem dieser Gürtel fehlt und der noch viel seltener in kalkhaltigen Buchenwäldern vorkommen soll. Ungenießbar. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Auch der Schönfuß - Röhrling gehört zu den seltenen Pilzen in unseren Wäldern. Hier sehen wir ihn etwas trockengeschädigt. Da er bitter schmeckt, gilt er als ungenießbar. 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Auch der Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus) gehört zu den seltenen Pilzen in unseren Wäldern. Hier sehen wir ihn etwas trockengeschädigt. Da er bitter schmeckt, gilt er als ungenießbar. 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Die trockene Witterung hat auch deutliche Spuren an diesen Hainbuchen - Röhrlingen (Leccinum griseum) hinterlassen. Dieser essbare Rauhfuß - Röhrling läuft bei Verletzung und im Schnitt schwärzlich an. Wir finden ihn stets unter Hainbuchen. Essbar. 17.07.2013 im Radebachtal.

Die trockene Witterung hat auch deutliche Spuren an diesen Hainbuchen – Röhrlingen (Leccinum griseum) hinterlassen. Dieser essbare Rauhfuß – Röhrling läuft bei Verletzung und im Schnitt schwärzlich an. Wir finden ihn stets unter Hainbuchen. Essbar. 17.07.2013 im Radebachtal.

Der große Stink - Täubling (Russula foetens) ist in guten Buchenwäldern zu hause. Selbst bei der momentanen Trockenheit waren diese Pilze völlig schmierig. Ungenießbar. Radebachtal am 17.07.2013, MTB 2236/1.

Der große Stink – Täubling (Russula foetens) ist in guten Buchenwäldern zu hause. Selbst bei der momentanen Trockenheit waren diese Pilze völlig schmierig. Ungenießbar. Im Foto wirken die Lamellen – Schneiden etwas dunkel, es ist aber kein Morse – Täubling! Radebachtal am 17.07.2013, MTB 2236/1.

Bei diesen schönen und markannten Täublingen (Russula specc.) handelt es sich um zwei verschiedene Arten, wie das folgende Bild verdeutlicht.

Bei diesen schönen und markanten Täublingen (Russula spec.) handelt es sich um zwei verschiedene Arten, wie das folgende Bild verdeutlicht.

Das Ganze einmal umgekehrt. Leider hatte ich heute keine Zeit mehr, mich mit ihnen eingehend auseinander zu setzen. Schade, zwei sehr interessante Arten aus dem Kalkbuchenwald des Radebachtales mit eingestreuten Nadelbäumen.

Das Ganze noch einmal umgekehrt. Leider hatte ich heute keine Zeit mehr, mich mit ihnen eingehend auseinander zu setzen. Schade, zwei sehr interessante Arten aus dem Kalkbuchenwald des Radebachtales mit eingestreuten Nadelbäumen.

Am Deichelsee standen diese Langstieligen Pfeffer - Milchlinge (Lactarius pargamenus). Standortbedingt sind ihre Stiele allerdings recht kurz ausgefallen. Nur nach besonderer Zubereitung essbar. Standortfoto am 17.07.2013, MTB: 2236/3.

Am Deichelsee standen diese Langstieligen Pfeffer – Milchlinge (Lactarius pargamenus). Standortbedingt sind ihre Stiele allerdings recht kurz ausgefallen. Nur nach besonderer Zubereitung essbar. Standortfoto am 17.07.2013, MTB: 2236/3.

Eine Augenweide sind diese jungen Perlpilze (Amanita rubescens) im Schatten des Buchenwaldes am Deichelsee. Guter Spesepilz. 17.07.2013, MTB: 2236/3.

Eine Augenweide sind diese jungen Perlpilze (Amanita rubescens) im Schatten des Buchenwaldes am Deichelsee. Guter Speisepilz. 17.07.2013, MTB: 2236/3.

Gleich daneben einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) in allen Altersstadien und eine kleine, noch sehr junge Espen - Rotkappe (Leccinum rufum). Sommersteinpilze gab es auch im Redebachtal weiterhin. Sie sind in diesem Jahr einfach unermütlich, aber die Trockenheit wird ihnen nun bald Grenzen setzen. 17.07.2013 am Deichelsee, MTB: 2236/3.

Gleich daneben einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) in allen Altersstadien und eine kleine, noch sehr junge Espen – Rotkappe (Leccinum rufum). Sommersteinpilze gab es auch im Radebachtal. Sie sind in diesem Jahr einfach unermüdlich, aber die Trockenheit wird ihnen nun bald Grenzen setzen. 17.07.2013 am Deichelsee, MTB: 2236/3.

Sowohl am Deichelsee, als auch im Radebachtal gab es heute frische Flockenstielige Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) vom feinsten. Die Art kann eine ganze Stange Trockenheit vertragen und die Pilze sind bei längerem, trockenwarmen Wetter ein Gedicht. Der Hut ist dann ausgesprochen samitg, kann allerdings an besonnten Stellen, wie hier gut zu erkennen ist, stark ausblassen. Auch die Schnecken verschonen ihn jetzt. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Sowohl am Deichelsee, als auch im Radebachtal, gab es heute frische Flockenstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) vom feinsten. Die Art kann eine ganze Stange Trockenheit vertragen und die Pilze sind bei längerem, trockenwarmen Wetter, ein Gedicht. Der Hut ist dann ausgesprochen samtig, kann allerdings an besonnten Stellen, wie hier gut zu erkennen ist, stark ausblassen. Auch die Schnecken verschonen ihn jetzt. Standortfoto am 17.07.2013 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

So weit einige Bilder von meiner heutigen Mittwochs – Exkursion. Das Juli – Tagebuch wird nun auf Grund meines Urlaubs geschlossen. Wenn nichts dazwischen kommt, geht es am 01. August 2013 weiter. Ich wünsche allen Lesern des Pilztagebuches eine schöne Zeit und mal schauen, wie sich das Wetter bis dahin entwickelt.

09. November 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch den Großen Wohld bei Bad Doberan

Durch den Großen Wohld zwischen Bad Doberan und Heiligendamm führte uns heute die 16. Pilzwanderung des Jahres.

Durch den Großen Wohld zwischen Bad Doberan und Heiligendamm führte uns heute die 16. Pilzwanderung des Jahres.

Am Sonnabend, dem 09. November 2013, starteten wir zu einer spätherbstlichen Pilzwanderung durch den Großen Wohld bei Bad Doberan. Zu dieser geführten Lehrwanderung lud das mykologische Informationszentrum „Steinpilz – Wismar“ wieder sehr herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB in Wismar – Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir auf der B 105 bis Bad Doberan und dann weiter in Richtung Ostseebad Heiligendamm. Kurz hinter Bad Doberan erstreckt sich rechter Hand zur Straße der sogenannte Große Wohld, unser heutiges Zielgebiet. Dort wartete noch eine pilzbegeisterte Dame aus dem Erzgebirge auf uns, die dort derzeit einen Kuraufenthalt an frischer Ostseeluft verlebt. Durch die Terminankündigung auf unserer Homepage wurde sie auf diese Wanderung aufmerksam. Im Gespräch erfuhr ich, dass sie auch Pilzberaterin ist. Insgesamt waren wir 13 Pilzfreundinnen und Freunde, die bei stürmischen Winden dieses interessante Waldgebiet auf der Suche nach spätherbstlichen Pilzen durchstreiften. Das Pilzaufkommen war der späten Jahreszeit entsprechend schon stärker reduziert, aber wir konnten dennoch einiges entdecken. Unser Gast aus dem Erzgebirge war noch richtig überrascht, was zu dieser Jahreszeit bei uns noch alles wächst. Im Erzgebirge ist es zu dieser Zeit oft schon deutlich schlechter, sicherlich auch abhängig von der jeweiligen Höhenlage. Bei uns wärmt auch bei relativ kalten Wetterlagen die Ostsee noch ganz gut, so dass die im tieferen Binnenland mitunter schon auftretenden Nachtfröste zumindest in Küstennähe noch auf sich warten lassen. Die Tour dauerte bis zum frühen Nachmittag.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann los. Da uns ein starker Wind an der Westkannte des Waldes um die Ohren bließ, waren wir froh als der erste Weg ins Waldesinnere auftauchte.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es dann los. Da uns ein starker Wind an der Westkannte des Waldes um die Ohren blies, waren wir froh, als der erste Weg ins Waldesinnere auftauchte.

Als einer der ersten Pilze begrüßte uns hier der dekorative Specht - Tintling (Coprinus picaceus). Für unseren Gast aus dem Erzgebirge eine absolute Rarität! Standortfoto.

Als einer der ersten Pilze begrüßte uns hier der dekorative Specht – Tintling (Coprinus picaceus). Für unseren Gast aus dem Erzgebirge eine absolute Rarität! Standortfoto.

Dann fand Jonas sogleich einen Knüppel mit wahrlich riesigen Judasohren.

Dann fand Jonas sogleich einen Knüppel mit wahrlich riesigen Judasohren.

Diese sorgten für kollektive Bewunderung.

Diese sorgten für kollektive Bewunderung.

und mußten nicht nur von mir fotographisch festgehalten werden.

Und mussten nicht nur von mir fotographisch festgehalten werden.

Judasohr (Hirneola auricula - judae). Darf in der asitischen Küche nicht fehlen!

Judasohr (Hirneola auricula – judae). Darf in der asiatischen Küche nicht fehlen!

Und dann punktete Irena mit einem frischen Anis - Champignon, was das Pilzfieber erst so richtig anfachte.

Und dann punktete Irena mit einem frischen Anis – Champignon, was das Pilzfieber erst so richtig anfachte.

Die kleinen und filigranen Gelbmilchenden Helmlinge sind immer von besonderer Schönheit mit ihrem orangeroten Milchsaft, der bei Verletzung reichlich aus der Stielbasis austritt.

Die kleinen und filigranen Gelbmilchenden Helmlinge (Mycena crocata) sind immer von besonderer Schönheit mit ihrem orangeroten Milchsaft, der bei Verletzung reichlich aus der Stielbasis austritt.

Der stark giftige Bleiweiße Trichterling (Clitocybe phyllophila) wächt oft in Hexenringen oder Halbkreisen in Laub- und Nadelwäldern. Gern in der Nadelstreu von Fichten. Er enthält erhebliche Mengen Muskarin. Der Firnisartige Reif auf seinem Hut kann leicht mit den Fingern abgewischt werden. Standortfoto.

Der stark giftige Bleiweiße Trichterling (Clitocybe phyllophila) wächst oft in Hexenringen oder Halbkreisen in Laub- und Nadelwäldern. Gern in der Nadelstreu von Fichten. Er enthält erhebliche Mengen Muskarin. Der firnisartige Reif auf seinem Hut kann leicht mit den Fingern abgewischt werden. Standortfoto.

Der Butter - Rübling (Collybia butyracea) ist im Vergleich zum sehr ähnlichen Horngrauen Rübling in Mecklenburg wesentlich seltener. Essbar.

Der Butter – Rübling (Collybia butyracea), mit seinen schön rotbrauen Farbtönen, ist im Vergleich zum sehr ähnlichen Horngrauen Rübling in Mecklenburg wesentlich seltener zu finden. Essbar.

Der Orange - Becherling (Aleuria aurantia) ist im Herbst ein wahrer Schmuck unserer Wälder. Er könnte zwar gegessen werden, aber ertens ist nicht viel drann und zweitens bereichert er um diese Jahreszeit die immer trister werdende Natur mit seinen freundlichen, leuchtenden Farben.

Der Orange – Becherling (Aleuria aurantia) ist im Herbst ein wahrer Schmuck unserer Wälder. Er könnte zwar gegessen werden, aber er ist unergiebig und zweitens bereichert er um diese Jahreszeit die immer trister werdende Natur mit seinen freundlichen, leuchtenden Farben und erfreut den Wanderer.

Unser am weitesten angereister Gast Carmen Graupner (links) ist auch Pilzberaterin. Das sie den Rotgelben Stoppelpilz kennt, versteht sich von selbst. Überhaupt ist ihre Artenkenntnis sehr solide! es hat Spass gemacht, mit ihr auf die Pilzpirsch zu gehen!

Unser am weitesten angereister Gast – Carmen Graupner (links) –  ist auch Pilzberaterin. Das sie den Rotgelben Stoppelpilz kennt, versteht sich von selbst. Überhaupt ist ihre Artenkenntnis sehr solide! Es hat Spaß gemacht, mit ihr auf die Pilzpirsch zu gehen! Auch die junge Dame im Hintergrund ist sehr interessiert und ich habe mich gefreut, dass sie trotz ihrer ersten, verregneten Pilzwanderung im Oktober, heute wieder mit dabei war.

Der Rotgelbe Stoppelpilz (Hydnum rufescens) ist der kleinere Bruder des viel bekannteren Semmelstoppelpilzes. Er ist essbar.

Der Rotgelbe Stoppelpilz (Hydnum rufescens) ist der kleinere Bruder des viel bekannteren Semmelstoppelpilzes. Er ist essbar.

der nahezu schneeweiße und äußerst schleimige Elfenbein - Schneckling (Hygrophorus eburneus) ist ein Charakterpilz unserer herbstlichen Buchenwälder. Da es keine giftigen Schnecklinge gibt, kann er in den Sammelkorb wandern.

Der nahezu schneeweiße und äußerst schleimige Elfenbein – Schneckling (Hygrophorus eburneus) ist ein Charakterpilz unserer herbstlichen Buchenwälder. Da es keine giftigen Schnecklinge gibt, kann er in den Sammelkorb wandern.

Auf diesem Stimmungsfoto sehen wir eine elegante Gruppe Helmlinge (Mycena specc.) und im Hintergrunde einige Schichtpilze.

Auf diesem Stimmungsfoto sehen wir eine elegante Gruppe von Rillstieligen Helmlingen (Mycena polygramma) und im Hintergrunde einige Schichtpilze.

Es sind Striegelige Schichtpilze (Stereum hirsutum), die hier in großen Mengen totes, aber noch recht frisches Buchenholz besiedelten.

Es sind Striegelige Schichtpilze (Stereum hirsutum), die hier in großen Mengen totes, aber noch recht frisches Buchenholz besiedelten.

So auch dieser Buchen - Knüppel, den uns hier Jonas und ein weiteren Teilnehmer der heutigen Wanderung präsentieren. Ich nahm ihn mit für unsere Winterausstellung.

So auch dieser Buchen – Knüppel, den uns hier Jonas und ein weiteren Teilnehmer der heutigen Wanderung präsentieren. Ich nahm ihn für unsere Winterausstellung mit. Hoffentlich bekomme ich keinen Ärger, da ich ein Stück Holz entwendet habe!?

Der häufige Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) landete heute des öfteren in den Körben der Speisepilzsammler, denn man kann ihn in einem spätherbstlichen Mischpilzgericht durchaus verwenden.

Der häufige Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) landete heute des öfteren in den Körben der Speisepilzsammler, denn man kann ihn in einem spätherbstlichen Mischpilzgericht durchaus verwenden.

Eine Klasse besser sind allerdings Trompeten - Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis). Besonders in Skandinavien einer der beliebesten und gesuchtesten Speisepilze.

Eine Klasse besser sind allerdings Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis). Besonders in Skandinavien einer der beliebtesten und gesuchtesten Speisepilze.

Der Pfeffer - Röhrling (Chalciporus piperatus) kann als Würzpilz verwendung finden. Als alleiniges Gericht ist er ungenießbar und kann auch unbekömmlich wirken.

Der Pfeffer – Röhrling (Chalciporus piperatus) kann als Würzpilz Verwendung finden. Als alleiniges Gericht ist er ungenießbar und kann dann auch unbekömmlich sein.

Trotz seiner lamellenartigen Strukturen auf der Unterseite gehört der Birken - Blättling (Lenzites betulinus) zu den Porlingen. Neben abgestorbenem Birkenholz besiedelt er auch, so wie hier, mit Vorliebe relativ frisches Buchenholz. Ungenie0bar.Standortfoto.

Trotz seiner lamellenartigen Strukturen auf der Fruchtkörper – Unterseite gehört der Birken – Blättling (Lenzites betulinus) zu den Porlingen. Neben abgestorbenem Birkenholz besiedelt er auch, so wie hier, mit Vorliebe relativ frisches Buchenholz. Ungenießbar. Standortfoto.

Das zu den Mürblingen gehörende Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) erfreut sich bei den Wismarer Pilzfreunden recht großer Beliebtheit und landet immer wieder in den Sammlerkörben. Standortfoto.

Das zu den Mürblingen gehörende Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) erfreut sich bei den Wismarer Pilzfreunden recht großer Beliebtheit und landet immer wieder in den Sammlerkörben. Standortfoto.

Etwas unheimlich und düster wirkt diese Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa). Sie darf das Sammelsurium der Speisepilzfreunde bereichern. Zu beachten ist, dass wahrscheinlich alle Lorcheln zumindest roh giftig sein können!

Etwas unheimlich und düster wirkt diese Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa). Sie darf das Sammelsurium der Speisepilzfreunde bereichern. Zu beachten ist, dass wahrscheinlich alle Lorcheln zumindest roh giftig sein können!

Und pläötzlich dampfte am Waldrand der Molli entlang. Eine altehrwürdige Schmalspurbahn die zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn seit vielen Jahrzehnter verkehrt. Da hieß es Fotoaparrat raus, aber eher wir es geschafft hatten, blieb uns nur noch der Rauch der kleinen Dampflock zwischen den Bäumen übrig.

Und plötzlich dampfte am Waldrand der Molli entlang. Eine altehrwürdige Schmalspurbahn die zwischen Bad Doberan und dem Ostseebad Kühlungsborn seit vielen Jahrzehnten verkehrt. Da hieß es Fotokamera raus, aber ehe wir soweit waren, blieb uns nur noch der Schall und Rauch der kleinen Dampflock zwischen den Bäumen übrig.

Und dann, welch eine Überaschung, der erste kleine Steinpilz (Boletus edulis) am original Standort fotografiert.

Und dann, welch eine Überraschung, der erste kleine Steinpilz (Boletus edulis) am original Standort fotografiert.

Weitere sollten folgen. Sie standen an fer ausgehagerte und trockenen Windkante des Großen Wohldes. Trocken ist es hier nun schon lange nicht mehr, aber zum Zeitpunkt der großen Steinpilz - Schwämme Mitte September bis Anfang Oktober waren die Bedingungen hier wohl noch nicht optimal, so dass jetzt noch ein Paar Nachzügler erschienen sind.

Weitere sollten folgen. Sie standen an der ausgehagerten und trockenen Windkante des Großen Wohldes. Trocken ist es hier nun schon lange nicht mehr, aber zum Zeitpunkt der großen Steinpilz – Schwämme, Mitte September bis Anfang Oktober, waren die Bedingungen hier wohl noch nicht optimal, so dass jetzt noch ein Paar Nachzügler erschienen sind.

Einmal kurz inne halten, aber gleich sind wir ohnehin mit der Runde rum. Was hier so idyllisch und ruhig aussieht war in wirklichkeit alles andere als dieses. Ein starker Wind bließ uns um die Ohren und ließ uns frösteln.

Einmal kurz inne halten, aber gleich sind wir ohnehin mit der Runde rum. Was hier so idyllisch und ruhig aussieht war in Wirklichkeit alles andere als dieses. Ein starker Wind blies uns um die Ohren und ließ uns frösteln.

Der Buchen - Schleimrübling (Oudemasiella mucida) liebt luftfeuchte Standorte in Gewässernähe. Hier ist er relativ häufig an Buchenholz zu finden. Seine sehr schleimigen, glasigweißen Fruchtkörper sind eine Augenweide. Geringwertig.

Der Buchen – Schleimrübling (Oudemasiella mucida) liebt luftfeuchte Standorte in Gewässernähe. Hier ist er relativ häufig an Buchenholz zu finden. Seine sehr schleimigen, glasig – weißen Fruchtkörper sind eine Augenweide. Geringwertig.

Die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus) gehört zu den sogenannten Pilzblumen. Besonders in den Tropen gibt es viele Vertreter aus dieser Gruppe. Bei uns ist die Stinkmorchel am häufigsten und bekanntesten, aber auch die Hundsrute ist alles andere als Selten. Auf den grünen Käppchen befindet sich die schleimige Sporenmasse, die von Insekten aufgenommen wird und die somit für die Verbreitung der Art sorgen. Ungenießbar.

Die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus) gehört zu den sogenannten Pilzblumen. Besonders in den Tropen gibt es viele Vertreter aus dieser Gruppe. Bei uns ist die Stinkmorchel am häufigsten und bekanntesten, aber auch die Hundsrute ist alles andere als selten. Auf den grünen Käppchen befindet sich die schleimige Sporenmasse, die von Insekten aufgenommen wird und die somit für die Verbreitung der Art sorgen. Ungenießbar.

Ebenfalls an dieser ausgehagerten Waldkannte unter Rotbuchen begeisterten mich diese büschelig wachsenden Schleierlinge (Cortinarius specc.). Auffallend sind besonders auch die hygrophanen Hüte. Standortfoto.

Ebenfalls an dieser ausgehagerten Waldkannte unter Rotbuchen begeisterten mich diese kleinen, büschelig wachsenden Schleierlinge. Es dürfte sich um den Büscheligen Wasserkopf (Cortinarius damascenus) handeln. Auffallend sind besonders auch die hygrophanen Hüte. Standortfoto.

Nachdem uns Irena mit heißem Tee und Kaffee sowie Butterkeksen versorgte traten allen noch einmal zu unserem obligatorischen Gruppenfoto an. Diesesmal war es aber nicht ganz so einfach. mit dem Selbstauslöser ein Bild hin zu bekommen. Ich hatte kein Stativ mit und postierte die Kamera auf einer Bank. Zweimal wehte der Wind sie mir herunter. Zum Glück viel sie im Laub weich. Beim ersten Versuch hatte ich statt uns, die Baumkronen der Bäume auf dem Bild. Erst beim dritten Versuch klappte es endlich. 09. November 2013 im Großen Wohld bei Bad Doberan.

Nachdem uns Irena mit heißem Tee und Kaffee sowie Butterkeksen versorgt hatte, traten alle noch einmal zu unserem obligatorischen Gruppenfoto an. Dieses mal war es aber nicht ganz so einfach, mit dem Selbstauslöser ein Bild hin zu bekommen. Ich hatte kein Stativ mit und postierte die Kamera auf einer Bank. Zweimal wehte der Wind sie mir herunter. Zum Glück viel sie in` das weiche Laub. Beim ersten Versuch hatte ich statt uns, die Baumkronen der Bäume auf dem Bild. Erst beim dritten Anlauf klappte es endlich. 09. November 2013 im Großen Wohld bei Bad Doberan.

Regionalinformationen unter: www.bad-doberan.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

Wetter und Pilzwachstum in Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze Juli 2013/1

Der Hochsommer ist die große Zeit der Pfifferlinge. Hier sehen wir die besonders üppige und kräftige Varinte des Eierschwamms, den Blassen Laubwalpfifferling (Cantharellus pallidus). Standortfoto am 30.06.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Der Hochsommer ist die große Zeit der Pfifferlinge. Hier sehen wir die besonders üppige und kräftige Variante des Eierschwamms, den Blassen Laubwaldpfifferling (Cantharellus pallidus). Standortfoto am 30.06.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Montag, 01. Juli – Heute beginnt der Pilzsommer. Dieser Aspekt dauert in etwa bis Mitte August. Natürlich kommen viele Pilzarten dieser Wachstumsphase auch danach noch vor, aber für einige Arten ist jetzt die hohe Zeit ihres Erscheinens angebrochen. Dies gilt besonders für viele wärmeliebende Pilzarten der Gattung Boletus (Dickröhrlinge), für Pfifferlinge oder auch im besonderen für den Langstieligen Pfeffermilchling, der wirklich nur in diesen Wochen wächst. Die Wachstumsbedingungen, speziell was die Bodendurchfeuchtung in unseren Wäldern angeht, sind derzeit recht gut. Am Mittwoch soll uns ein Randtief nochmals kräftigeren Regen bringen und danach könnte sich warmes Sommerwetter durchsetzen. Insbesondere die beliebten Pfifferlinge scheinen jetzt, nach anfänglichen Startproblemen, so richtig los zu legen. Andreas Okrent hat z. B. in seinem heimatlichen Gebiet, an einer ihm bekannten Stelle, gestern so viele Pfifferlinge wie nie zu vor gefunden. Und das waren nicht nur kleine Knöpfe, sondern durchaus ansehnliche Exemplare zu vielen hunderten. Nun wird es tagelang Pfifferlinge zu Essen geben! Auch ich habe gestern an einer mir seit langem bekannten, gehaltvollen und kalkhaltigen Buchenwaldstelle, die oben abgebildeten Blassen Laubwaldpfifferlinge sehr zahlreich angetroffen. Die blasse Variante des beliebten Eierschwamms wird besonders groß und massig. Ich habe nur fünf Exemplare für unsere Ausstellung mitgenommen, die anderen hatten zwar auch schon einen Hutdurchmesser von 3 bis 5 cm, sie dürfen aber noch eine Woche weiterwachsen, dann wird geerntet. Der erwartete Röhrlings – Schub ist jetzt voll im Gange. Zumindest in den städtischen Parkanlagen geht es derzeit rund. Ein Massenschub von Netzstieligen Hexen- Röhrlingen bevölkert Standorte unter Linden und Birken. Sommersteinpilze gab es zwar punktuell den ganzen Juni, sie sind aber jetzt allgemein wieder etwas häufiger geworden und auch in den sandigen Gebieten kommen sie wieder frisch, in teils guter Qualität, wenn sie nicht gerade von Schnecken zerfressen werden. Heute habe ich wieder die Pilzausstellung erneuert. Es liegen 102 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Vielfarbiger Täubling, Tauben – Täubling und Semmelstoppelpilz.

Diese schönen Grauen Wulstlinge (Amanita excelsa) habe ich gestern im Buchenwald bei Goldebee fotografiert. Sie dürfen nur von Kennern gesammelt werden, denn die Verwechslungsgefahr mit den stark giftigen Pantherpilzen ist recht hoch. Man achte auf die grauen Hüllreste, die geriefte Manschette und die einfache Stielknolle, ohne Ringelsöckchen. Standortfoto am 30.06.2013.

Diese schönen Grauen Wulstlinge (Amanita excelsa) habe ich gestern im Buchenwald bei Goldebee fotografiert. Sie dürfen nur von Kennern gesammelt werden, denn die Verwechslungsgefahr mit den stark giftigen Pantherpilzen ist recht hoch. Man achte auf die grauen Hüllreste, die geriefte Manschette und die einfache Stielknolle, ohne Ringelsöckchen. Standortfoto am 30.06.2013.

Dienstag, 02. Juli – Der Sommer scheint nun doch allmählich Fahrt auf zu nehmen. Im sinne der Siebenschläfer – Regel soll sich die Großwetterlage in den nächsten Tagen stabilisieren und zunehmend sonniges und warmes Sommerwetter einkehren. Ob es dann wohl sieben Wochen so bleibt? Nichts dagegen, aber bitte auch mit einigen feuchten Unterbrechungen! Zunächst soll morgen noch ein Randtief von Südwest nach Nordost über Deutschland zur Ostsee ziehen. Dabei werden verbreitet, teils ergiebige Regenfälle erwartet, besonders im Südwesten der Republik. In Mecklenburg – Vorpommern ist nach einem freundlichen und warmen Vormittag ab den Mittagsstunden mit heftigen Schauern und Gewittern zu rechnen. Örtlich besteht Unwettergefahr! Hoffen wir, das damit nochmals nennenswerte Niederschläge verbunden sein werden, denn danach soll es erst einmal bis weit in die nächste Woche trocken bleiben. Auch gestern Abend und besonders in der vergangenen Nacht sind gebietsweise starke Schauer und Gewitter über weite Teile unserer Pilzreviere gezogen. In Keez befanden sich heute morgen immerhin 15 Liter im Regenmesser! Auf richtige Sommerwärme hoffen wir schon seit geraumer Zeit, denn unsere artenreichen Edelwälder kommen ansonsten einfach nicht in gang.

Stimmungsvolle Steinpilz - Impressionen aus dem Radebachtal von Andreas Okrent. Er war hier gestern unterwegs und brachte mir u. a. auch einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) für unsere Ausstellung und zum trocknen mit. Foto: 01.07.2013.

Stimmungsvolle Steinpilz – Impressionen aus dem Radebachtal von Andreas Okrent. Er war hier gestern unterwegs und brachte mir u. a. auch einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) für unsere Ausstellung und zum trocknen mit. Foto: 01.07.2013.

Mittwoch, 03. Juli – Heute morgen war ich mit Andreas Okrent am Roten See bei Brüel verabredet. Wir wollten und haben eine Tour durch das Deichelseegebiet unternommen. Auch Sohn Jonas war mit von der Partie und half Andreas bei seinen professionellen Fotoaufnahmen. Wir umrundeten den Roten See, den Hohlsee und den besonders interessanten Deichelsee mit seinen kalkhaltigen Hangterrassen. Hier ist neben anderen, seltenen Arten, auch der Satans – Röhrling zu hause. Der war heute allerdings nicht vertreten, aber ein Exemplar der Gattung Albatrellus entschädigte dafür allemal. Es muss nur noch geklärt werden, um welche Art es sich handelt. Der Semmelporling mit seinen gelben Hüten scheidet meiner Meinung nach aus. Möglich wäre der Schafporling. Ich muss ihn mir nochmal in Ruhe anschauen, eventuell muss er mikroskopiert werden. Auf jeden Fall aber ein Super Fund von extremer Seltenheit in unseren Breiten! Am Hohlsee erfreute uns außerdem noch ein ausgesprochen schöner Anhängsel – Röhrling, ein Vertreter der seltenen, wärmeliebenden Dickröhrlinge. Von den thermophilen Dickröhrlingen gab es heute insbesondere Sommersteinpilze fast schon in rauen Mengen. Da ich sie zum trocknen brauche, war Zielsetzung mindestens 30 Stück, schätzungsweise das Doppelte landete in meinen Körben und viele Exemplare waren einfach schon zu alt und blieben stehen. Sommersteinpilze in allen Altersstadien! Besonders an den wärmebegünstigten Stellen auf Sandböden. Inzwischen muss man sich fast fragen, wie lange der seit Ende Mai stattfindende Wachstumsschub von Sommersteinpilzen noch anhält? Außerdem gab es an Röhrlingen noch einige Rotfüßchen, Ziegenlippen, eine Marone, zwei Gallen – Röhrlinge, wenige Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und drei Espen – Rotkappen. Die kräftigen Schauer und Gewitter haben am Abend besonders das zentrale Mecklenburg heimgesucht. Bei uns verdunkelte sich zwar auch der Horizont, aber es gab kaum etwas. Dafür haben die Schauer der vorletzten Nacht, zumindest in der Region Jülchendorf, mächtig Wasser gebracht. Ich hatte mit meinen Roller richtig Schwierigkeiten, durch die „Seenlandschaft“ eines ansonsten gut befahrbaren Waldweges zu gelangen.

Schon wieder Sommersteinpilze! Ich hääte natürlich auch ein anderes, schöne Foto einer anderen Pilzart von unserer heutigen Tour nehmen können, aber der Sommersteinpilz (Boletus retuculatus) war einfach der Pilz des Tages. Kaum eine Art war häufiger vertreten, als dieser Dickröhrling. Standortfoto im Naturpark Sternberger Seenland am 03.07.2013.

Schon wieder Sommersteinpilze? Ich hätte natürlich auch ein Bild von einer anderen Pilzart unserer heutigen Tour nehmen können, aber der Sommersteinpilz (Boletus retuculatus) war einfach der Pilz des Tages. Kaum eine Art war heute häufiger vertreten, wie dieser Dickröhrling. Standortfoto im Naturpark Sternberger Seenland am 03.07.2013.

Donnerstag, 04. Juli – Ich habe heute wieder unsere Pilzausstellung erneuert und bei der Gelegenheit auch die Sommersteinpilze gezählt, die in zwei Körben, zusammen mit weiteren Ausstellungspilzen, in meinen Kühlschränken deponiert waren. Genau 70 Stück! Einige, besonders schöne, stehen nun auf der Ausstellung und meine Trockner laufen auf Hochtouren. Es sind immerhin drei an der Zahl. Trotzdem habe ich nicht alle Pilze raufschneiden können. Die jüngsten und stabilsten sind wieder im Kühlschrank und werden morgen getrocknet. Auch habe ich mich heute mit dem seltenen Porling beschäftigt, den wir gestern am Deichelsee fanden. Es ist tatsächlich das bei uns sehr seltene Schafeuter (Albatrellus ovinus)! – Am Montag war Andreas noch in den Wismarer Parkanlagen unterwegs und hat mir Pilze für die Ausstellung mitgebracht. Den Sammelbehälter stellte ich zunächst in den Kühlschrank und habe ihn heute entleert und ausgewertet. Es war auch eine Art dabei, die mir bisher noch nicht unterkam. Der seltene Grauweiße Rippenbecherling (Paxina costifera). Ein weiterer, höchst interessanter Fund! Mein Horizont hat sich um eine Pilzart erweitert! Es liegen aktuell 115 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist, Zimtfarbener Weichporling, Grauweißer Rippenbecherling, Gemeiner Wirrkopf, Weinroter Rißpilz, Grauer Scheidenstreifling, Orangefuchsiger Milchling, Brennreizker, Langstieliger Pfeffermilchling, Blasser Täubling, Wechselfarbiger Spei – Täubling, Weicher Täubling, Schafeuter, Ziegenlippe, Espen – Rotkappe, Anhängsel – Röhrling, Fuchsiger Scheidenstreifling und Großsporiger Anis – Champignon.

Dieser ungewöhnlich schöne Anhängsel - Röhrling (Boletus appendiculatus) erfreute uns gerstern am Hohlsee und wäre uns beinnahe entgangen, denn wir fanden ihn erst auf der Rücktour vom Deichelsee kommend. In der Regel hat diese selten Dickröhrlingsart einen schlankeren Habitus. Essbar, aber zu schonen. Rote Liste 3 = gefährdet!

Dieser ungewöhnlich schöne Anhängsel – Röhrling erfreute uns gestern am Hohlsee und wäre uns beinahe entgangen, denn wir fanden ihn erst auf der Rücktour vom Deichelsee kommend. In der Regel hat diese Dickröhrlingsart einen schlankeren Habitus. Essbar, aber zu schonen. 

Freitag, 05. Juli – Der oben abgebildete, ungewöhnlich schöne Anhängsel – Röhrling, sorgt mittlerweile auch schon in Andreas seinem Naturforum für Diskussionen. Es wird die Meinung vertreten, dass es sich gar nicht um den Anhängsel – Röhrling, sondern möglicherweise um den im Gebirge häufiger unter Nadelbäumen vorkommenden Falschen Anhängsel – Röhrling (Boletus subappendiculatus) handeln könnte. Andreas und ich beschäftigten sich darauf hin heute nochmals mit diesem Pilz, der inzwischen auf meiner Ausstellungsfläche lag. Mir kam er von Anfang an ungewöhnlich vor. Hutfärbung heller als bei den uns bekannten Anhängsel Röhrlingen aus dem Kalkbuchen/Eichenwald und auch habituell viel gedrungener und nicht so tief spindelig im Waldboden wurzelnd. Das Fleisch von B. appenduculatus soll gelb sein und blauen. Bei unserem Pilz ist es im Schnitt, zumindest im Hut weißlich mit violettbräunlichen Tönungen, die allerdings auch durch die Aufbewahrung im Kühlschrank zustande gekommen sein könnten. Vieles spricht für den Falschen Anhängselröhrling, der auch Nadelwald – Anhängselröhrling genannt wird. Nadelbäume waren am Standort durch Kiefern und Fichten in Mischung mit Rotbuchen und Eichen vertreten und der Boden am Ufer des Hohlsees schien mir eher sauer als kalkhaltig zu sein. Allerdings verfärbte sich das Fleisch und die Röhrenmündungen stellenweise zart blaugrünlich, dass darf laut Literatur B. subappendiculatus in Ausnahmefällen auch tun, während der Echte Anhängselröhrling regelmäßig blaut.

Hier der inzwischen etwas gealterte Röhrling im Schnitt. Fast weißliches Hutfleisch, teils violettbräunlich überlaufen, eine schmale bräunliche Zone unter der Huthaut und kein spindelig zugespitztes Stielende, eher wieder verdickt und abgedrundet. Ich tendiere in Richtund Falscher Anhängsel - Röherling (Boletus subappendiculatus), der allerdings in unserer Region laut Literatur garnicht vorkommen darf. Wenn dem so sei, ein Superfund! Breitenbach/Kränzlin führen noch eine intensive Rotverfärbung von Hut- und Stieloberfläche mit KOH an. Das werde ich auf jeden Fall noch prüfen.

Hier der inzwischen etwas gealterte Röhrling im Schnitt. Fast weißliches Hutfleisch, teils violettbräunlich überlaufen, eine schmale, bräunliche Zone unter der Huthaut und kein spindelig auslaufendes Stielende, eher wieder verdickt und abgedrundet, allerdings auch mit kleinem Anhängsel. Ich tendiere in Richtung Falscher Anhängsel – Röhrling (Boletus subappendiculatus). Wenn dem so sei, ein Superfund! Breitenbach/Kränzlin führen noch eine intensive Rotverfärbung von Hut- und Stieloberfläche mit KOH an. Das werde ich auf jeden Fall noch prüfen.

Sonnabend, 06. Juli – Nochmals zu obigem Pilz. Ich habe heute die KOH – Reaktion bei diesem Röhrling durchgeführt. Er verfärbte sich auf der Huthaut und der Stieloberfläche bräunlich, allenfalls rotbräunlich, aber nicht intensiv rot, wie bei Breitenbach/Kränzlin beschrieben. Um einen ganz normalen Anhängsel – Röhrling handelt es sich jedoch auf keinen Fall! Ich werde den Test demnächst auch mit dem klassischen Anhängsel – Röhrling durchführen. Mal schauen, ob und wie die Reaktion bei ihnen ausfällt. Heute war ich kurz im Naturpark Sternberger Seenland unterwegs. Die Ausbeute waren einige Ausstellungspilze, vor allem Täublinge, einige mastige Sommersteinpilze für den Trockner und gut ein Kilo Blasse Laubwald – Pfifferlinge. Ich hatte sie schon vor einer Woche in einem schattigen Kalkbuchenwald entdeckt, aber noch wachsen lassen. Da das Wetter jetzt für längere Zeit sonnig, warm und trocken bleiben soll, habe ich sie heute vorsichtshalber geerntet, um keine Qualitätsverluste hinnehmen zu müssen. Die Wetteraussichten sind für Sonnenhungrige, Badefreunde und Urlauber nun optimal und nennenswerte Niederschläge wohl für längere Zeit außer Reichweite. Die sandigen Waldgebiete werden in wenigen Tagen austrocknen und das Pilzwachstum wird versiegen. Mal schauen, ob die gerade gut loslegenden Pfifferlinge diese lange Durststrecke überstehen werden? In unseren gehaltvolleren Sommerwäldern könnte es in den nächsten ein bis zwei Wochen mit dem allgemeinen Pilzaufkommen eher noch bergauf gehen. Wir freuen uns auf die wärmeliebenden Sommerarten. Zum Problem könnte allerdings auch hier die meist sehr trockene Luft werden.

Gut ein Kilo brachten diese massigen blassen Laubwaldpfifferlinge heute auf die Waage. Charkteristisch für diese große Pfifferlingsart sind die weißlich blassen Hüte mit ihren dazu im Kontrast stehenden dottergelben Leisten. 06.07.2013.

Gut ein Kilo brachten diese massigen Laubwaldpfifferlinge auf die Waage.  06.07.2013.

Sonntag, 07. Juli – Der heutige Sonntag machte seinem Namen alle Ehre, Sonne pur von morgens bis abends in trockener Luft. Erste Trockenschäden sind bei Pilzen an exponierten Standorten zu beobachten. Heute lud die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. ihre Pilzfreunde und interessierte Gäste wieder zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion ganz herzlich ein. Wir durchwanderten ein Waldgebiet zwischen Rühn und Baumgarten in unmittelbarer Warnow – Nähe. Das allgemeine Pilzaufkommen war zwar recht bescheiden, aber dennoch waren am Ende alle zufrieden. Siehe auch unter „Von Rühn bis Baumgarten“.

Diese jungen Kiefern - Steinpilze (Boletus pinophilus) brachte uns heute morgen Andreas Okrent aus Graal - Müritz mit. Zwei Jahre blieben sie an seiner bekannten Stelle aus, in diesem scheinen sie sich wieder eines besseren zu besinnen. Sehr guter Spesepilz, aber meist recht selten.

Diese jungen Kiefern – Steinpilze (Boletus pinophilus) brachte uns heute morgen Andreas Okrent aus Graal – Müritz mit. Zwei Jahre blieben sie an der ihm bekannten Stelle aus, in diesem scheinen sie sich wieder eines besseren zu besinnen. Sehr guter Speisepilz, aber meist recht selten.

Montag, 08. Juli – Auch heute wieder strahlender Sonnenschein bei angenehmer Wärme und trockener Luft. Zeitweise frischte der Seewind mit einer kühlenden Brise auf. Da wir an der Ostseite des Hochs „Xena“ liegen, strömt die Luft meist aus nördlichen Richtungen zu uns und es kann dadurch nicht wirklich hochsommerlich heiß werden. Zudem sollen wir in der nächsten Zeit immer mal wieder von schwachen Tiefdruckfronten gestreift werden, die vom Atlantik kommend im großem Bogen über das nördliche Skandinavien um das Hochdruckgebiet geführt und über der Ostsee und dem Baltikum nach Süden gelenkt werden. Zeitweilige Wolkenfelder und kühlere Luft werden die Folge sein. Nennenswerte Niederschläge sollen dabei aber kaum auftreten. Alles in allem ein eher unfreundliches Wetter für Pilze. Es bahnt sich nach einer ersten, für die frühe Jahreszeit wirklich beachtlichen Pilzsaison, eine größere Pause an. Zunächst braucht man aber noch nicht „Die Flinte in das Korn zu werfen“, denn insbesondere in unseren guten Edelwäldern auf schwereren Böden dürfte es noch eine ganze weile weitergehen, vielleicht sogar noch etwas besser werden. Für unsere wärmeliebende Pilzflora reicht das momentane Temperarturniveau für ein stärkeres Wachstum wohl noch nicht aus. Da müssen wir auf die Hundstage (23.07. – 23.08.) hoffen, die dann möglicherweise starke Hitzewellen im Wechsel mit Gewitterfronten bringen könnten. Zugegeben, das ist Wunschdenken, aber es würde unseren Edelwäldern und Raritäten – Jägern wirklich gut tun.

Zur Zeit findet aber noch ein leichter Schub von Rauhfuß - Röhrlingen statt. In diese Gattung gehören neben den Birkenpilzen auch die verschiedenen Rotkappen. Hier sehen wir die unter Zitterpappeln vorkomende Espen - Rotkappe (Leccinum rufum). Die Pilze habe ich am vergangenen Mittwoch, dem 03.07.2013 im Naturpark Sternberger Seenland fotografiert.

Zur Zeit findet aber noch ein leichter Schub von Rauhfuß – Röhrlingen statt. In diese Gattung gehören neben den Birkenpilzen auch die verschiedenen Rotkappen. Hier sehen wir die unter Zitterpappeln vorkommende Espen – Rotkappe (Leccinum rufum). Die Pilze habe ich am vergangenen Mittwoch, dem 03.07.2013, im Naturpark Sternberger Seenland standortversetzt fotografiert.

Dienstag, 09. Juli – Gestern hatte ich übrigens unsere Frischpilzausstellung wieder erneuert. Mit insgesamt 132 Arten war und ist es nun die bisher umfangreichste und interessanteste in diesem Jahr, mit einem Verfallsdatum von 2 bis 3 Tagen. Auch weil ich u. a. Büroarbeit für das Steuerbüro bzw. dem Job – Center erledigen musste, hatte ich heute den ganzen Tag den Steinpilz geöffnet. Resonanz bei interessierten Besuchern zwecks Besichtigung der Pilzausstellung nahezu null. Viel Arbeit für nichts, so zu sagen nur aus Spaß an der Freud! Einzig einige Asiaten schauten sich die Pilze kurz an, können sich in der Regel aber kaum informieren, da ihre Deutschkenntnisse und mein chinesisch oder japanisch ebenfalls gleich null sind. Ein älteres Urlauberpaar (sogenannte Rucksacktouristen) kam sehr interessiert und voller Lob über so eine außergewöhnliche Einrichtung herein und wollte sich umschauen. Als ich erwähnte, dass bei Besichtigung der Ausstellung 2 € pro Person fällig werden, hatten sie plötzlich keine Zeit mehr, gingen raus und schlenderten gemütlich die Straße weiter entlang. Ich muss mich wirklich fragen, wofür ich viele Stunden, Tage, Wochen und Jahre meines Lebens an` das Bein binde, um den Menschen die phantastische Welt der Großpilze etwas näher zu bringen. Das ist vielen im wahrsten Sinne des Wortes keinen Pfifferling wert! Die Pilze, auf die wir alle jeden Tag angewiesen sind, haben einfach keine Lobby und erst recht nicht die Menschen, die sich voller Leidenschaft damit beschäftigen. Deshalb musste ich auch heute wieder Bürokram erledigen, um wenigstens das nötigste für meinen persönlichen Lebensunterhalt beim Amt zu beantragen, bzw. meine Bilanzen des zurückliegenden Halbjahres einzureichen. Im letzten, schwachen Winter/Frühlingshalbjahr habe ich mit einer Bilanz von – 201,31 € abgeschlossen. Im Sommer/Herbst Halbjahr des letzten Jahres habe ich leider 670,26 € zu viel verdient, die ich jetzt wieder zurück zahlen muss. Es wird mit den aktuellen, geschätzten Hartz IV Bezügen, verrechnet und ich bekomme im nun beginnenden 2. Halbjahr nur noch anteilmäßig die Miete für meine kleine Wohnung erstattet. Irena hat mich zu einem kurzen Urlaub nach Norwegen eingeladen, den ich eigentlich absagen müsste, da ich es mir nicht leisten kann. Es wäre übrigens der erste Urlaub seit 20 Jahren! Aber unser Sohn möchte auch mal richtig in die Ferien fahren, nicht nur das ihm seine Klassenkameraden von tollen Urlaubsreisen, die sie mit ihren Eltern unternahmen, berichten. Im übrigen spielt auch das Wetter in Bezug auf das Anschauen von Ausstellungen eine große Rolle, denn bei schönstem Hochsommerwetter wie heute, sonnig und warm, hält sich das Interesse erfahrungsgemäß sehr in Grenzen!. Da morgen mein Exkursionstag ist und somit der Steinpilz geschlossen bleibt, sind die frischen Pilze am Donnerstag dahin. Bestimmt wird es mir morgen nicht gelingen, eine derart hochwertige Ausstellung, wie die derzeitige, zusammen zu bekommen. Ich bin wieder mit Andreas Okrent am Radebachtal in Blankenberg verabredet und wir werden unser bestes geben. Erstmals sind auf der Ausstellungsfläche folgende Arten in diesem Jahr zu sehen: Gebänderter Dauerporling, Gestielter Erdwarzenpilz, Schwarze Lorchel, Brennender Rübling, Feinschuppiger Trichterling, Stinkschirmling, Eichen – Filzröhrling, Blutroter Röhrling, Pfeffer – Röhrling, Kiefern – Steinpilz, Ahorn – Holzkeule, Milder Wachstäubling, Glanz – Täubling, Eichen – Milchling, Olivgrüner Milchling, Flatter – Milchling, Samtfuß – Krempling, Rauhfuß – Weichritterling, Rübenstieliger Rißpilz, Knopfstieliger Rübling und Grauer Dachpilz.

Hier sehen wir den interessantesten Teil der aktuellen Ausstellung mit den Frischpilzen. Der zweite Teil enthält zwar auch immer wieder einige Frischpilze, setzt sich aber im wesentlichen von haltbareren Porlingen, Schichtpilze, Bauchpilzen und Schlauchpilzen zusammen.

Hier sehen wir den für die meisten interessanteren Teil der aktuellen Ausstellung, mit den Frischpilzen. Der zweite Teil enthält zwar auch immer wieder einige Frischpilze, setzt sich aber im wesentlichen von haltbareren Porlingen, Schichtpilzen, Bauchpilzen und Schlauchpilzen zusammen. Foto: 08.07.2013.

Mittwoch, 10. Juli – Andreas fühlte sich heute morgen leider nicht gut und musste absagen. Bei einem abendlichen Telefonat teilte er mir jedoch mit, dass es ihm schon wieder etwas besser gehe. Weiterhin gute Genesung! Somit exkursierte ich heute alleine durch verschiedene Wälder. Ich begann im Heidenholz, ein sehr kalkreicher Buchenwald, der uns mit seinem Artenreichtum bei einer Kartierungsexkursion in den 1990er Jahren derart beeindruckte, dass er seit dem Kultstatus genießt. Diesem konnte er heute aber leider nicht gerecht werden. Es gab kaum Pilze. Erwähnenswert wäre vielleicht ein Exemplar des Weinrötlichen Zwergchampignons. Danach ging es in den gegenüber liegenden Klappenkrug. Ebenfalls ein Laubwaldgebiet, mit allerdings weniger attraktiven Baumbestand. Hier gab es praktisch keine Frischpilze. Nun fuhr ich in die sandigen Wälder zwischen Sülten, Sagsdorf und Groß Görnow, die zum Naturpark Sternberger Seenland gehören. Hier machte es schon etwas mehr spaß. Es gab zwar insgesamt auch recht wenige Pilze, aber wenn ich etwas fand, dann waren sie meist von guter Qualität, an sonnigen und windigen Stellen allerdings auch mit Trockenschäden! Es gab hier Scheidenstreiflinge, Perlpilze, einige Täublinge und wunderbar frische Gallen – Röhrlinge für die Ausstellung. Dazu gesellte sich auch ein herrlicher Fichtensteinpilz, der mitten auf dem Waldweg stand, eine Fichten – Marone wie aus dem Bilderbuch sowie ebenfalls zwei sehr schöne Birken – Rotkappen. Hier und da einige Pfifferlinge. Stichpunkt Pfifferlinge: Da fiel mir plötzlich ein, dass es in diesem, eigentlich fast überall sandig-saurem Gebiet, auch einen gehaltvollen Buchen/Eichenstandort mit schwerem Kalkboden gibt, wo ich eigentlich viel zu selten nachschaue. Hier gibt es auch die ergiebigen Laubwaldpfifferlinge und insbesondere im Herbst kann zeitweise richtig gefeiert werden, aber auch heute war hier einiges los. Allen voran, wie erwartet, eine beachtliche Menge Blasser Laubwaldpfifferlinge. Frische Mehlpilze deuteten an, das es zur Zeit wieder einige Fichtensteinpilze gibt. Die Sommersteinpilze an dieser Stelle waren aber leider alle überständig, genau wie Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, die hier zwischen den großen Pfifferlingen standen. Dann fand ich noch eine kleine Gruppe äußerst interessanter Blätterpilze, die wie kleine Ritterlinge mit einem deutlichen Ring am oberen Stielbereich ausschauen. Die herkömmlichen Ritterlinge mit einer ringartigen Zone kenne ich eigentlich, die scheiden aus. Ein sehr interessanter Fund einer sicherlich äußerst seltenen Pilzart! Ob ich sie heraus bekomme, steht leider in den Sternen. Zum Schluß stattete ich noch dem Radebachtal einen Besuch ab. Auch hier immer wieder große, überständige Sommersteinpilze, allerdings kamen hier die Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge wieder ganz frisch, genauso wie die ersten Semmelstoppelpilze. Zum krönenden Abschluss fand ich schließlich noch einen ausgewachsen Anhängsel Röhrling. Ich war mit dem heutigen Tag zufrieden und habe so viele schöne Pilzbilder gemacht, dass es mir richtig schwer fällt, welches ich heute für unser Tagebuch aussuchen soll.

Einsam und allein stand dieser wunderschöne Fichten - Steinpilz (Boletus edulis) mitten auf einem naturbelassenen Waldweg. Standortfoto am 10.07.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Einsam und allein stand dieser wunderschöne Fichten – Steinpilz (Boletus edulis) mitten auf einem naturbelassenen Waldweg. Standortfoto am 10.07.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Donnerstag, 11. Juli – Abgesehen von einigen Qeuellwolken, besonders am Vormittag, lachte ansonsten wieder die Sonne von einem tiefblauen Himmel. Dazu wehte auch wie schon an den Vortagen ein teils kräftiger und trockener Wind. Auch wenn in vielen unserer Pilzwälder noch einiges an Feuchtigkeit im Boden steckt und Pilze zunächst auch weiterhin wachsen können, herrscht einfach kein Wachstumswetter. Die Luft ist zu trocken. Die Sonneneinstrahlung zu intensiv und der Wind tut sein übriges. Nennenswerter Regen ist auch mittelfristig kaum in Sicht. Wir steuern immer deutlicher einer größeren Pause beim Pilzwachstum entgegen. Wenn dann Ende Juli oder Anfang August vielleicht wieder ergiebige Niederschläge fallen sollten, dauert es mindestens 2 Wochen, bis sich erneut etwas tut. Wir befinden uns dann schon mitten im August und somit am Beginn des Herbstaspektes! Eigentlich kommt mir diese Entwicklung sogar entgegen, denn wie bereits angedeutet, möchte ich das erste mal seit 20 Jahren für einige Tage in Urlaub fahren. Ziel Norwegen. Genau dort fand 1993 auch mein letzter Urlaub statt. Es ist also ein Wiedersehen mit einer tollen, urwüchsigen Landschaft und hoffentlich, so wie damals, auch mit vielen Pilzen. Am 19. soll es los gehen und das Juli – Tagebuch wird somit in diesem Jahr leider vorzeitig beendet. Heute habe ich die Ausstellung wieder erneuert. Es liegen jetzt 104 Arten auf den Flächen, erstmals in diesem Jahr mit dabei: Dichtblättriger Täubling, Brauner Ledertäubling, Blaugrauer Täubling und Porphyrbrauner Wustling.

Diese Pilze geben mir ein Rätsel auf. Ich fand sie gestern im Kalkbuchenwald. Ich kann nicht einmal ihre Gattungszugehörigkeit eindeutig erkennen. Auf jedenfall haben sie etwas von Ritterlingen, wer meint, es könnte vielleicht auch ein Fälbling sein, sollte es ganz schnell vergessen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, Das Fleisch ist weißlich und beim Anlecken etwas scharf. Geruch ist kaum vorhanden. Standortfoto am 10.07.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Diese Pilze geben mir ein Rätsel auf. Ich fand sie gestern im Kalkbuchenwald. Ich kann nicht einmal ihre Gattungszugehörigkeit eindeutig erkennen. Auf jeden Fall haben sie etwas ritterlingsartiges im Erscheinungsbild. Wer meint, es könnten vielleicht auch Fälblinge sein, sollte es ganz schnell vergessen. Vielleicht hat ja jemand eine Idee? Die Pilze sind ziemlich klein. Der große hat gerade einmal knapp 4 cm Hutdurchmesser! Das Fleisch ist weißlich und beim Anlecken etwas schärflich. Geruch ist kaum vorhanden. Standortfoto am 10.07.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Freitag, 12. Juli – Zunächst vielen Dank an unsere Tagebuchleser Alexander Glomb und Peter Hildebrandt, die sich Gedanken zu den obigen Pilzen gemacht haben. Diese habe ich mir gestern Abend auch noch gemacht und bin überraschenderweise doch noch zu einem Ergebnis gekommen. Das es sich irgendwie um einen Ritterling handeln musste, war mir intuitiv ziemlich klar, aber die Art, die ich bereits anfänglich in leisem Verdacht hatte, paßte nach den Bildern und Beschreibungen, die ich bis dato fand, nicht so richtig in`s Konzept. Anders bei Hans E. Laux im „Der große Kosmos Pilzführer“. Hier fand ich auf Seite 147 eine Abbildung von Pilzen, die meinen fast „wie aus dem Gesicht geschnitten“ schienen. Eigentlich einer der markantesten Ritterlinge überhaupt, aber meine waren so blass und unscheinbar, dass ich diese Bestimmung immer wieder verwarf. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Orangeroten Ritterling (Tricholoma aurantium). Eigentlich ein Nadelwaldpilz, der aber nach Laux auch in Laubwäldern, in diesem Fall unter Rotbuchen auf Kalk, vorkommen kann. Möglicherweise gibt es ihn auch in einer blasseren Variante und nicht so knallig orange, wie er meistens dargestellt wird. Auch wird im oberen Stielbereich von einer deutlich abgesetzten, helleren Stiespitze berichtet, bei meinen, noch sehr jungen Pilzen, ist ein regelrechter Ring vorhanden. Auffallend waren auch bei meinen Fruchtkörpern die arttypischen, bernsteinfarbenen Tröpfchen an der Stielspitze. Ein Super Fund für unsere Region, denn die Art soll in Norddeutschland sehr selten sein, was ich mit meiner langjährigen Pilzjäger – Erfahrung nur bestätigen kann. Allerdings haben ihn die ehemaligen Pilzberater Sigrid und Heinrich Steinbrecher im Oktober 1984 im Raum Nordwestmecklenburg schon einmal gefunden. In einer ca. 15 jährigen Fichtenschonung, etwa 1 Km südlich der Ortschaft Waldeck, MTB: 2133/2. Hier die aktuellen Fundkoordinaten: 10.07.2013, MTB: 2236/4, Sültener Forst unter Fagus auf Kalk.

Hier nochmals die Pilze im Innenfoto einen Tag später. Hier sind schon deutlicher die kleinen, orangebräunlichen Schüppchen auf Hut und Stiel zu erkennen. Wenn man genau hinschaut (leider etwas undeutlich), kann man bei den beiden flankierende Pilzen an der Ringzone die bersteinfarbenen Tröpfchen erkennen, die ebenfalls sehr chrakteristisch für diese Art sein sollen. Orangeroter Ritterling (Tricholoma aurantium).

Einen Tag später.  

Auch am Mittwoch letzter Woche habe ich mit Andreas Okrent und Sohn Jonas am Deichelsee einen Top – Fund tätigen können. Der vermeintliche Schafporling hat sich durch seinen zunehmend grün verfärbenden Hut als Gelbgrüner Kammporling (Albatrellus cristatus) herausgestellt. Mit KOH soll sich sein Fleisch rötlich verfärben, diese Reaktion war heute selbst noch am Exikat eindeutig. Ebenfalls für Norddeutschland, insbesondere für` das Flachland eine absolute Rarität! Wer allerdings im stark eiszeitlich geprägten Deichelseegebiet unterwegs ist, fühlt sich ohnehin eher in` das Mittelgebirge versetzt.

Anfänglich eher braun mit höchstens einem Hauch von grün, schlug die Farbe wärend meiner Präsentation des Pilzes auf der Austtellung immer mehr in grün um. Auch der heutige Farbtest mit KOH fiel positiv aus. Albatrellus cristatus am 03.07.2013 am Westufer des Deichelsees, MTB 2223/3, an bemooster Böschung unter Rotbuchen.

Anfänglich eher braun mit höchstens einem Hauch von grün, schlug die Farbe während meiner Präsentation des Pilzes auf der Ausstellung immer mehr in grün um. 

Sonnabend, 13. Juli – Heute hatten wir wieder eine öffentliche Pilzwanderung im Angebot. Dazu fanden sich insgesamt 17 Pilzfreunde ein. Es ging durch die Neukloster Forst, beginnend am früheren Waldhotel, bis zum ehemaligen Bedarfshalt der Bahn, im Wald bei Neumühle. Das Wetter war bestens, angenehm, nicht zu warm temperiert. Das allgemeine Pilzaufkommen war nur in einem etwas besseren Buchenbereich deutlich erhöht und hier kamen auch die Speisepilz – Fans voll auf ihre Kosten. In den über weite strecken sandigen und vielfach verkrauteten Nadelwäldern gab es kaum Pilze. Trotzdem war es wieder eine schöne und erfolgreiche Tour. Siehe auch unter „Vom Waldhotel bis Neumühle“.

Der Top - Fund unserer Wanderung war der in Deutschland bisher nur sehr selten nachgewiesene Blassgrüne Knorpelporling (Ceriporiopsis pannocincta). Ich habe ihn an einem Buchenstubben gefunden und am Standort fotografiert. 13.07.2013, MTB: 2136/3 Neukloster Forst bei Neumühle.

Dabei heute auch der Blassgrüne Knorpelporling (Ceriporiopsis pannocincta). Ich habe ihn an einem Buchenstubben gefunden und am Standort fotografiert. 13.07.2013, MTB: 2136/3 Neukloster Forst bei Neumühle.

Sonntag, 14. Juli – Heute Abend habe ich noch eine kleine Exkursionstour im Raum Jülchendorf unternommen. Hier hatte es zu Beginn des Monats noch teils heftigste Niederschläge gegeben. Dieses dokumentierte auch heute noch ein Waldweg, der im vergangenen Winter durch teils radikalen Holzeinschlag und schwere Erntetechnik regelrecht verwüstet und selbst der eigentlich sandige Boden derart verdichtet wurde, dass das Regenwasser kaum noch versickern kann. Es standen immer noch riesige Pfützen. Vor wenigen Tagen herrschte hier sogar noch eine regelrechte Schlammwüste. Autos können hier schon lange nicht mehr fahren und selbst die große Erntetechnik dürfte inzwischen Probleme bekommen. Trotzdem war auch hier die obere Humusschicht und das Moos schon stark ausgetrocknet. Vereinzelt wagten sich aber noch frische Pilze hervor. Insbesondere einige Täublinge, Perlpilze, Grüne Knollenblätterpilze und weiterhin einige Sommersteinpilze. An dem kalkhaltigen Buchenstandort, wo ich vor einer Woche reichlich Blasse Laubwaldpfifferlinge erntete, standen schon wieder eine ganze Menge frischer und großer Pilze da. Die dicken Humuspakete hatten sie beim letzten mal noch verdeckt und unter ihrem Schutz konnten sie prächtig gedeihen. Obwohl ich eigentlich keine Pfifferlinge sammeln wollte, kam ich an ihnen dann doch nicht vorbei. So viele habe ich an diesem, mir schon seit Jahren bekannten Standort, noch nie gefunden! Auch Sommersteinpilze standen dazwischen, so dass ich wieder den Trockner anschmeißen musste.

Büschelweise schoben sich erneut zahlreiche, große und fleische Blasse Laubwaldpfifferlinge (Cantharellus cibarius var. pallidus) durch die dicken Buchenlaubpakete. Da aber diese Pfifferlinge den früh- und Hochsommer bevorzugen, wird hier für dieses Jahr bald schluß sein. Standortfoto am 14.07.2013.

Büschelweise schoben sich erneut zahlreiche, große und fleischige Blasse Laubwaldpfifferlinge (Cantharellus cibarius var. pallidus) durch die dicken Buchenlaubpakete. Da aber diese Pfifferlinge den Früh- und Hochsommer bevorzugen, wird hier für dieses Jahr bald Schluss sein. Standortfoto am 14.07.2013.

Wetter und Pilze im Raum Nordwestmecklenburg

Wetter und Pilzwachstum im Juni 2013/2

Diese frischen Perlpilze (Amanita rubescens) fotografierte ich heute im Wismarer Seeblickpark. Am Wochenende war es zeitweise sehr windig, aber es gab auch kräftige Schauer. Der Wind ließ die Außenhaut des größeren Pilzes verhärten und sie platzte schollig/schuppig auf. Der kleinere besitzt die normale Huthautbeschaffenheit mit zahlreichen Hüllresten. Guter Speisepilz! Standortfoto.

Diese frischen Perlpilze (Amanita rubescens) fotografierte ich heute im Wismarer Seeblickpark. Am Wochenende war es zeitweise sehr windig. Der Wind ließ die Außenhaut des größeren Pilzes verhärten und sie platzte schollig/schuppig auf. Der kleinere besitzt die normale Huthautbeschaffenheit mit zahlreichen Hüllresten. Guter Speisepilz! Standortfoto.

Sonntag, 16. Juni – Heute Vormittag stattete ich mal wieder der Parkanlage am Seeblick einen Besuch ab. Es war nicht viel los, aber einige frische Perlpilze schoben sich an mehreren Stellen aus dem Mergelboden. Des weiteren fand ich noch jeweils einen Camembert – Täubling und einen jungen Netzstieligen Hexen – Röhrling. Am Nachmittag war ich auf dem Wismarer Friedhof unterwegs. Das Grab meiner Mutter hatte mal wieder eine Verschönerung nötig und Irena sowie Jonas brachten noch frische Blumen aus Keez mit. Bei der Gelegenheit schaute ich mich natürlich auch gleich nach Ausstellungspilzen und Fotomotiven um. Zunächst fand ich eine kleine Stelle mit den ersten, stark giftigen Mairißpilzen der Saison. Unter einem  bekannten Eichen – Standort des Fahlen Röhrlings, bei einer Urnengrabstelle, herrschte Hochbetrieb. Etwa acht dieser Dickröhrlinge standen dieses mal in allen Altersstadien hier. Teils versteckt unter einer Rhododendron – Hecke, teils, und das waren auch die größten von ihnen, mit etwa 25 cm Hutdurchmesser und fast Unterarm dicken Stielen, direkt auf den Gräbern. Einer von ihnen schob sogar eine Blumenvase beiseite. Für uns Pilzfreunde ein toller Anblick, für die Angehörigen der Verstorbenen aber wohl eher ein Ärgernis. Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn so schöne Pilze später einmal auf meiner Grabstelle wachsen würden. Es wäre eine Ehre! Zum Schluss entdeckte ich noch etwas merkwürdiges und ich traute meinen Augen kaum. Unter einer kleinen Baumgruppe lag reichlich Rindenmulch und dessen Ränder markierte eine merkwürdige Umrandung. Was haben die hier für ein Kraut gepflanzt, dachte ich mir aus einiger Entfernung. Beim näheren Hinsehen offenbarte sich mir die Bescherung. Unzählige, ja sicher über tausend Pilzfruchtkörper, bildeten diese ominöse Umrandung und wuchsen in Büscheln dicht gedrängt. Es handelte sich höchstwahrscheinlich um den Büschelligen Blasssporrübling, einem nahen Verwandten des Waldfreund – Rüblings.

Wie im Hexenring wuchsen diese Büschelligen Blasssporrüblinge genau am Rand des Rindenmulches und bildeten eine imposante Umrandung unter dieser kleinen Baumgruppe. Standortfoto am 16.06.2013 auf dem Wismarer Friedhof.

Wie im Hexenring wuchsen diese Büschelligen Blasssporrüblinge (Collybia acervata) genau am Rand des Rindenmulch – Beetes und bildeten somit eine imposante Umrandung dieser kleinen Baumgruppe. Standortfoto am 16.06.2013 auf dem Wismarer Friedhof.

Montag, 17. Juni – Heute besuchte mich wieder Andreas Okrent, um die prächtigen Fahlen – Röhrlinge, die ich gestern auf dem Friedhof fand, zu fotografieren. Bei der Gelegenheit brachte er mir auch noch einige Sommer- und Echte Steinpilze sowie Pfifferlinge für meine Ausstellung mit. Die Wetterlage spitzt sich in den nächsten Tagen in unserem Interesse zu. Jetzt scheint es nämlich amtlich zu sein, dass die außerordentlich heiße und tropisch schwüle Luftmasse auch bis zu uns an die Küste vordringen kann. Vor allem am Mittwoch und Donnerstag können die Temperaturen, zumindest im Binnenland, auf 30 bis 35 Grad im Schatten, bei gleichzeitig enormer Schwüle, ansteigen. Schwere Gewitter sind dabei ebenfalls vorprogrammiert. Andreas und ich hoffen, dass davon auch die Haushalt Forst mit ihrer wärmeliebenden Edelpilzflora profitieren wird. Die kräftigen Niederschläge der letzten Tage, nun gefolgt von zwei bis drei Tagen extrem feuchter Hitze und anschließend erneut kräftig Wasser von oben, sollten in dieser Kombination schon einiges bewirken können. So hoffen wir zumindest, denn wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Heute habe ich die Pilzausstellung wieder erneuert. Es liegen 87 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison mit dabei: Angebrannter Rauchporling, Ziegelroter Mairißpilz, Echter Pfifferling, Camembert Täubling, Widerlicher Täubling und Blaublättriger Täubling.

Hier einige der Fahlen Röhrlinge (Boletus impolitus) mitten auf einer Grabstelle des Wismarer Friedhofs gewachsen. Der große rechts oben brachte sogar eine Blumenvase in Schräglage um sich Freiraum zu verschaffen. Am Standort fotografiert am 16.06.12013.

Hier einige der Fahlen Röhrlinge (Boletus impolitus) von gestern, mitten auf einer Grabstelle des Wismarer Friedhofs gewachsen. Der große, rechts oben, brachte sogar eine Blumenvase in Schräglage um sich Freiraum zu verschaffen. Am Standort fotografiert am 16.06.2013.

Dienstag, 18. Juni – Heute Abend trafen sich einige Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zum Themenabend „Giftpilze und Pilzgifte“ im Steinpilz – Wismar. Ich stellte die wichtigsten Vergiftungssyndrome und die zugehörigen Giftpilze in Wort und Bild vor und der Ziegelrote Mairßpilz sowie der Pantherpilz konnten sogar im Original bewundert werden. Da ich heute nicht im Feld war, kann ich auch keine neuen Erkenntnisse vom aktuellen Pilzaufkommen zum Besten geben. Morgen ist eigentlich mein mittwöchentlicher Exkursionstag, aber bei der vorhergesagten Hitze werde ich voraussichtlich maximal einigen Parkanlagen einen Kurzbesuch abstatten. War es heute noch angenehm und moderat temperiert, so soll es morgen auch bei uns in zunehmender Schwüle tropisch heiß mit 30 Grad und mehr werden. Ab morgen Abend soll sich dann für viele Regionen Deutschlands eine ausgeprägte Schwergewitterlage einstellen. Siehe unter www.unwetterzentrale.de Im Vorfeld einer von Westen vorrückenden Kaltfront kann es zur Ausbildung großräumiger Gewittercluster kommen, die dann beginnend ab morgen Abend bis Freitag ganz Deutschland von Südwest nach Nordost überqueren werden. Verbreitet ist dann mit heftigen Gewittern und zumindest regional mit schweren Unwettern zu rechnen! Wichtig ist für uns, dass es nach der Hitze nochmals zu einem kräftigen Regenereignis kommen mag, es muss ja nicht gleich Großhagel sein! Aber diesen wird es örtlich wohl auch geben, da die Gewitterwolken in der schwülheißen Luftmasse in besonders große Höhen empor schießen können.

Gestern schickten mir unsere Pilzfreunde Anke und Ulrich Klein dieses Foto. Sie haben momentan sehr viel um die Ohren, denn sie sind mit dem Hausbau beschäftigt. Da tut eine keine Entspannungstour durch den Wald richtig gut, insbesondere wenn einem dann noch so ein kapitaler Fichtensteinpilz (Boletus edulis) begegnet. Ich hoffe er war Madenfrei und hat euch gut gemundet. Foto: Ulrich Klein.

Gestern schickten mir unsere Pilzfreunde Anke und Ulrich Klein dieses Foto. Sie haben momentan sehr viel um die Ohren, denn sie sind mit dem Hausbau beschäftigt. Da tut ein kleiner Waldspaziergang richtig gut, insbesondere wenn einem dann noch so ein kapitaler Fichtensteinpilz (Boletus edulis) „über den Weg läuft“. Ich hoffe, er war madenfrei und hat euch bestens  gemundet. Foto: Ulrich Klein.

Mittwoch, 19. Juni – Wie erwartet hat uns heute die schwülheiße Subtropikluft voll erwischt und wird auch bis morgen noch bei uns verweilen, bevor sie am Freitag durch warme Sommerluft ersetzt wird. Das erfolgt in mehreren Stufen durch eine sich von Westeuropa langsam nähernde Tiefdruckzone. Ein Hitzetief, eine mögliche Konvergenzzone und die eigentliche Kaltfront sorgen ab heute Abend 22.00 Uhr bis Freitag früh 08.00 Uhr in Mecklenburg und in den meisten anderen Teilen Deutschlands für erhöhte Unwettergefahr! Erste Hitzeschauer gab es schon heute Nachmittag. Während der von www.unwetterzentrale.de bewarnten Zeitspanne kann es zu heftigen Gewittern der Warnstufe rot kommen. Das bedeutet in der Einteilung der Unwetterzentrale mögliche Wettererscheinungen wie folgt: Hagel mit einer Korngröße von 1 – 3 cm, Starkniederschlag in einer Größenordnung von 20 – 60 Liter pro Quadratmeter und Gewitterböen von 100 bis 130 Km pro Stunde. Vorwarnungen der Stufe rot können auch zu Schwergewittern der Stufe violett führen. Hier liegen die zu erwartenden Messwerte noch über denen der Warnstufe rot! Violett gab es am späten Nachmittag schon regional im Westen Deutschlands. Es ist die höchstmögliche Unwetterwarnstufe! – Heute Nachmittag war ich bei tropischer Hitze im Seeblickpark in Wendorf. Die Artenvielfalt wird hier langsam aber sicher immer größer. Am häufigsten gab es Perlpilze, die stellenweise mit Pantherpilzen vergesellschaftet waren. Giftige Karbol – Champignons waren wieder frisch erschienen und auf dem nackten Mergelboden einer Eichen und Buchengruppe schoben sich zahlreiche, noch sehr kleine, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge aus dem Erdboden. Ein Zeichen, dass es wieder bergauf geht, wobei man sagen muss, dass es ja eigentlich seit Ende Mai, zwar mit Schwankungen, aber dennoch konstant Röhrlinge gab. Jetzt scheint es aber so, dass ab dem Wochenende wieder ein stärkerer Schub bevor stehen könnte. Die Bedingungen sind nahezu perfekt! An Sommersteinpilzen fand ich nur ein junges Exemplar, wobei es sein könnte, dass die Stellen schon besammelt worden sind, denn ein Wismarer Pilzfreund, der zufällig auch im Park unterwegs war um Fotos von Pilzen zu machen, sagte mir, das hier gestern noch viel mehr, insbesondere Perlpilze, standen!

Genau in dem Moment, als ich meine Kamera heraus holte um diese schönen Perlpilze (Amanita rubescens) zu fotografieren, prasselten die ersten dicken Regentropfen aus dicken Schauerwolken auf mich herab. Die rings um mich herum durchbrechenden Hexen - Röhrlinge waren für ein Foto noch zu klein. Guter Speisepilz. Standortfoto am 19.06.2013.

Genau in dem Moment, als ich meine Kamera heraus holte, um diese schönen Perlpilze (Amanita rubescens) zu fotografieren, prasselten die ersten großen Regentropfen aus dicken Schauerwolken auf mich herab. Die rings um mich herum durchbrechenden Hexen – Röhrlinge waren für ein Foto noch zu klein. Guter Speisepilz. Standortfoto am 19.06.2013.

Donnerstag. 20. Juni – Der heutige Tag macht seinem Namen alle Ehre. Es blitzt und donnert fast an allen Ecken und Kannten unseres Landes. Der erste, gewaltige Gewittercluster, zog in der vergangenen Nacht über Norddeutschland. Ab Mitternacht griff das sehr blitzintensive Gewittersystem rasch von Westen her auf Mecklenburg – Vorpommern über. Es herrschte mehrere Stunden ein regelrechtes Blitzfeuerwerk am Himmel. Gegen 1.00 Uhr in der Nacht wurden von der Blitzortung über Deutschland und den angrenzenden Gebieten etwa 111 000 Blitzentladungen in 90 Minuten registriert. Ein Großteil davon entfiel auf unser Gewittersystem. Besonders in Westmecklenburg schüttete es wie aus Kübeln und verbreitet sind mehr als 20 l/qm gefallen. Ich hatte gestern Abend noch schnell einen Regenmesser gekauft und heute morgen befanden sich in Keez, bei Brüel, 21 Liter darin. Ein sehr gutes Ergebnis. Jetzt um 19.00 Uhr steht bereits ein ähnlich starkes Gewittersystem vor unserer Haustür. Auf breiter Front ziehen von Süden widerum schwere Gewitter auf. Um 19.00 Uhr registrierte die Blitzortung ca. 137 000 Entladungen in 90 Minuten! In vielen Regionen Deutschlands haben die neuerlichen Gewitter bereits für Überflutungen und Sachschäden gesorgt. Am Abend und in der kommenden Nacht geht es nun auch bei uns wieder rund. Mal schauen, was da auf uns zukommt! Siehe auch unter www.wetter-online.de . Heute habe ich im übrigen wieder die Pilzausstellung erneuert. Es liegen jetzt 78 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Sonnen – Täubling, Strohgelber Rißpilz und Papagei – Täubling.

Mitte Juni bis Mitte Juli ist bei uns in der Regel die Wachstumszeit des sehr giftigen Doppelgängers des Maipilzes, des Ziegelroten Mairißpilzes (Inocybe patouillardii). Er kommt als kaum zur Zeit des Maipilzes vor und der Name Mairißpilz ist zumindest in unserer Region etwas unglücklich gewählt. Spitzkegeliger Hut, erdgraue bis tabackbraune Lamellen, ziegelrötliche Verfärbungen und süßlicher Honiggeruch grenzen ihn eindeutig vom Maipilz ab. Standortfoto am 16. Juni 2013 auf dem Wismarer Friedhof.

Auf Mitte Juni bis Mitte Juli fällt bei uns in der Regel die Wachstumszeit des sehr giftigen Doppelgängers des Maipilzes, des Ziegelroten Mairißpilzes (Inocybe patouillardii). Er kommt also kaum zur Zeit des Maipilzes vor und der Name Mairißpilz, ist zumindest in unserer Region, etwas unglücklich gewählt. Spitzkegeliger Hut, erdgraue bis Tabak bräunliche Lamellen, ziegelrötliche Verfärbungen und süßlicher Honiggeruch grenzen ihn eindeutig vom Maipilz ab. Standortfoto am 16. Juni 2013 auf dem Wismarer Friedhof.

Freitag, 21. Juni – Die Gewitter erreichten gestern Abend und in der vergangenen Nacht auch noch unser Bundesland und haben besonders in den südlichen und östlichen Landesteilen kräftigeren Regen gebracht. In Wismar drohten zwar am Abend auch dunkle Wolken und ab und zu gab es Wetterleuchten mit entferntem Donnergrollen. Die Gewitter schwächten sich aber bald ab und es gab bei uns nur wenig Regen. Das macht aber nichts, denn in der Nacht zuvor waren die Mengen sehr erfreulich. Wir haben jetzt einen soliden Grundstock an Feuchtigkeit im Boden unserer Wälder, die insbesondere auf unseren guten Standort mit gehaltvolleren Böden für Nachhaltigkeit beim sich nun entwickelnden Hochsommeraspekt sorgen wird. Auch auf unseren sandigen Standorten sollte es in den nächsten Tagen wieder deutlich besser werden. Wir erwarten einen neuen Wachstumsschub, der durchaus auch hier solide ausgeprägt sein könnte. Auf diesen Untergründen kann es aber bei einsetzender Trockenheit relativ schnell wieder vorbei sein. In unseren guten Sommer- und Edelwäldern auf besseren Böden, könnte es längerfristig immer pilzreicher werden, zumal hier in den letzten beiden Jahren im Sommer kaum etwas los war. Hier werden die Wachstumsschübe der einzelnen Arten weniger gut vorhersagbar sein, statt dessen wird das allgemeine Pilzaufkommen in den nächsten Wochen stetig zunehmen. So rief mich heute Vormittag Andreas Okrent an, dass er ohne größerer Erwartungshaltung gewagt hatte, von Graal – Müritz aus mal wieder der Haushalt Forst einen Besuch abzustatten. Seine ersten Worte waren: „In der Haushalt Forst geht die Post ab! Ich stehe hier in Mitten von 30 bis 40 Sommersteinpilzen in allen Altersstadien“. Auch Täublinge sind zahlreicher geworden. Es gab die ersten Hainbuchen – Röhrlinge. Fahle Röhrlinge und Netzstielige Hexen – Röhrlinge sowie eine Handvoll Pfifferlinge. Wenn das nicht zuversichtlich stimmt! Es ist nun nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die, für Raritäten – Jäger interessanten Arten, verstärkt auf der Bildfläche erscheinen.

Auch frische Nelkenschwindlinge sind durch den ergiebigen Regen wieder neu erschienen, so wie hier auf einer Rasenfläche im Wismarer Stadtteil Wendorf. Standortfoto am 21.06.2013. Sehr guter Speisepilz, besonders auch zum trocknen geeignet.

Auch frische Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades) schoben sich durch den ergiebigen Regen wieder neu durch die Grasnarbe einer Rasenfläche im Wismarer Stadtteil Wendorf. Standortfoto am 21.06.2013. Sehr guter Speisepilz, besonders auch zum trocknen geeignet.

Sonnabend, 22. Juni – Andreas hatte gestern großes Glück, dass er in eine Sommersteinpilz – Oase geraten war, denn nach meiner heutigen Inspektion in der Haushalt Forst sah es im allgemeinen eher bescheiden aus. Die Sommersteinpilze von gestern spendierte Andreas für den Trockner, dafür nochmals herzlichen Dank! Es herrscht eigentlich immer noch Übergangszeit und vom beginnenden Hochsommeraspekt war leider noch nichts zu merken. Typisch wären in der Haushalt Forst dann z. B. die ersten Rosa – Täublinge, die es hier in Mengen geben kann, oder erste Langstielige Pfeffer – Milchlinge als charakteristischer Juli – Pilz. Das bescheidene Frischpilzaufgebot setzte sich im wesentlichen aus Breitblättrigen Rüblingen und Perlpilzen zusammen und einige prächtige Weißstielige Leder – Täublinge erfreuten mich ganz besonders. Diese können aber auch schon im Mai auftreten. Ansonsten hier und da frische Stockschwämmchen, einen schönen Echten Steinpilz und dazu gleich der ungenießbare Verwechslungspartner, der erste Gallen – Röhrling der Saison. Eine Handvoll Pfifferlinge waren auch mit dabei. Noch kurz zum Thema Pilz – Oasen. Das ist ein von mir gewählter Begriff für kleine „Inseln“, an denen plötzlich, im Gegensatz zum großen Rest des Waldes, auffallend viele Pilze auftreten. Meist sind an solchen Stellen gleich mehrere Arten gemeinsam zu finden. Diese „Inseln“ oder „Oasen“ sind typisch für Zeiten, in denen im großen und ganzen nicht viel los ist. Um so größer ist dann die Freude, wenn man das Glück hat, auf so eine Stelle zu treffen. Dieses Glück hatte heute auch ein junger Mann aus Hamburg, der in einem parkartigen Gelände plötzlich zahlreiche, wunderbar frische Flockenstielige Hexen – Röhrlinge fand und damit zu mir in die Pilzberatung kam. Er kann sich auf ein schmackhaftes Pilzgericht freuen. Auch vielen Dank nochmals an eben diesen jungen Mann, für seine kleine finanzielle Spende zum Erhalt des „Steinpilz – Wismar“.

Obwohl reichlich Niederschlag, scheint es mir bisher, als wollten die Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) in diesem Frühsommer nicht so richtig in gang kommen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Standortfoto am 22.06.2013 an einer bemoosten Grabenböschung im Haushalt Forst.

Obwohl reichlich Niederschlag, scheint es mir bisher so, als wollten die Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) in diesem Frühsommer nicht so richtig durchstarten. Aber was nicht ist, kann ja noch werden! Standortfoto am 22.06.2013 an einer bemoosten Grabenböschung in der Haushalt Forst.

Sonntag, 23. Juni Heute war ich mit Andreas Okrent am Radebachtal bei Blankenberg verabredet. Von hier aus fuhren wir zunächst mit meinem Kleinkraftroller einige interessante Stellen außerhalb des Radebachtals an. Da heute der 10. Tag nach unserem 30 Liter – Regenereignis vom 13. Juni war, wollte ich mich zuerst in der Kiefernforst bei Perniek vergewissern, ob hier vielleicht schon die ersten Körnchen – Röhrlinge, als Zeichen eines neuen Wachstumsschubes, zu sehen waren. Eigentlich erscheinen sie frühestens am 11. Tag nach dem Starkregenereignis, es waren aber tatsächlich schon die ersten kleinen zu sehen. Danach fuhren wir unterschiedliche Wälder, insbesondere aber verschiedene Buchenwald – Standorte an. Es war im allgemeinen sehr bescheiden. Die häufigsten Arten waren Perlpilze und Pfifferlinge. Damit möchte ich meine gestrige Andeutung zum Pfifferlings – Wachstum etwas relativieren. Es sind zwar an den meisten, heute kontrollierten Pfifferlings – Standorten, enttäuschend wenig zu sehen gewesen, aber an einigen, wenigen Stellen, waren doch reichlich Brut und auch schon recht ordentliche, erntefähige Pilze zu sehen. Da Andreas insbesondere nach eher selteneren oder besonders attraktiven Pilzen Ausschau hielt, kam auch er noch auf seine Kosten. An zwei verschiedenen Standorten, beides mit Buchen bestandene Bachtäler, konnten wir wunderschöne, lachsfarbene Korallen finden. Ein Löwengelber Dachpilz im Radebachtal war eine besonders schöne Augenweide und ein hervorragendes Fotomotiv. Es gab auch vereinzelte Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, ganz junge Gallen – Röhrlinge, einen alten Birkenpilz, vereinzelte Sommersteinpilze und einige Täublinge. Aber alles sehr bescheiden. Zum Schluss, wir hatten noch etwas Zeit, bevor Andreas sein Zug von Blankenberg fuhr, schlug ich vor, noch einer sehr zuverlässigen und produktiven Stelle von Sommersteinpilzen und interessanten Täublingen in einem Kalkbuchenwald des Revier Weiße Krug, einen kurzen Besuch abzustatten. Unter dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ stießen wir hier auf eine der wenigen „Pilzoasen“, die es zur Zeit gibt. Obwohl mir Andreas während unserer heutigen Exkursion sagte, dass er eigentlich keine Sommersteinpilze mehr sehen, geschweige denn fotografieren mag, war dieser Vorsatz beim Anblick einer solchen Pracht, die sich uns plötzlich offenbarte, auf der Stelle vergessen. Sommersteinpilze von einer selten gesehenen Üppigkeit standen plötzlich vor uns. Zunächst entdeckte Andreas ein Riesenexemplar von fast 30 cm Hutdurchmesser und der ganze Pilz war noch knackig und fest und die Röhren noch fast weiß. Plötzlich standen wir mitten unter kapitalen, dickbauchigen Sommersteinpilzen mit tief dunkelbraunen, ja fast schon schwarzbraunen Hüten. Da gab es auch für ihn kein halten mehr und die Kamera wurde aufgebaut. Zum Glück, denn mein Akku hatte inzwischen den Geist aufgegeben und ich konnte keine Fotos machen. Auch viele Kurzstielige Leder – Täublinge und Frauen – Täublinge standen plötzlich hier. Es ist zur Zeit in der Tat so, dass im allgemeinen nicht viel, im besonderen aber um so mehr los ist. An 5 von 10 Steinpilzstellen ist gar nichts, an vieren stehen Einzelstücke und an der zehnten darf gefeiert werden! Eigentlich wollte ich dieser Stelle erst im Zuge des ab Mitte bis Ende kommender Woche eventuell zu erwartenden, neuerlichen Wachstumsschubes einen Besuch abstatten, zum Glück habe ich es heute getan, die Pracht wäre bis dahin gewesen.

Eines der kapitalsten und schönsten Exemplare unserer gestrigen Tour. Trotz der besonders dunklen Hutfarbe sind es ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). Das wie immer hervorragende Foto schoß Andreas Okrent im Revier Weiße Krug am 23.06.2013.

Eines der kapitalsten und schönsten Exemplare unserer heutigen Tour. Trotz der besonders dunklen Hutfarbe ist es ein Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). Das wie immer hervorragende Foto schoss Andreas Okrent im Revier Weiße Krug am 23.06.2013.

Montag, 24. Juni – Heute rief mich Andreas Herchenbach aus dem Wald an und war enttäuscht, dass er in Perniek zwar vereinzelte, ganz junge Körnchen – Röhrlinge fand, aber weit entfernt von früheren Schüben an dieser Lokalität. Vor zwei Jahren wurde hier massiv ausgeholzt und der Standort hat sich deutlich verändert. Das allgemeine Aufkommen an Butterpilzen und Körnchen – Röhrlingen hat seit dem deutlich nachgelassen und zum anderen können diese tatsächlich die allerersten eines zumindest moderaten Wachstumsschubes sein. In wenigen Tagen könnten durchaus nennenswertere Mengen erscheinen. Er wollte nach seinem Anruf noch verschiedenen, anderen Pfifferlings – und Steinpilzstandorten einen Besuch abstatten, ich hoffe, er hatte Erfolg. Es gehört momentan eine gehörige Portion Glück dazu! Heute habe ich unsere Ausstellung wieder erneuert. Es liegen jetzt 97 Arten auf den Flächen. Neu in diesem Jahr mit dabei: Bleigrauer Bovist, Hainbuchen – Röhrling, Narzißengelber Wulstling, Grauer Wulstling, Papagei – Täubling, Kurzstieliger Leder – Täubling, Weißstieliger Leder – Täubling, Hainbuchen – Täubling, Gallen – Röhrling, Frühlings – Koralle?, Löwengelber Dachpilz und Gemeiner Wurzel – Rübling.

Unsere gestrige Sommersteinpilz - Ausbeute etwas gealtert auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung heute Nachmittag. Am Abend landetren sie auf dem Trockner. Es wurden zwei Dörrgeräte voll. Der große in der Mitte brachte es auf 27 cm Hutdurchmesser.

Unsere gestrige Sommersteinpilz – Ausbeute etwas gealtert auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung heute Nachmittag. Am Abend landeten sie auf dem Trockner. Es wurden zwei Dörrgeräte voll. Der große in der Mitte brachte es auf 27 cm Hutdurchmesser.

Dienstag, 25. Juni – Heute war ich mit Sohn Jonas zur Inspektion im Seeblickpark. Das allgemeine Pilzaufkommen war für diese pilzreiche Parkanlage eher bescheiden. Trotzdem scheint sich hinsichtlich eines neuen Wachstumsschubes, der im laufe dieser Woche einsetzt, alles wie erwartet zu entwickeln. Nach 10 bis 11 Tagen waren die ersten Körnchen – Röhrlinge an den Rändern des Kiefernforstes bei Perniek erschienen und unter den Eichen- und Buchengruppen des Seeblick – Parks schoben sich heute teils zahlreiche kirsch- bis walnußgroße Sommersteinpilze aus dem Erdboden. Und zwar an allen mir dort bekannten Stellen. Das soll schon etwas heißen, denn das kommt wahrlich nicht alle Tage vor. Auch junge Flockenstielige Hexen – Röhrlinge waren wieder einige im kommen. Es gab von beiden Arten sicherlich noch viel mehr, aber gestückelte Steinpilzstiele und frisch herausgerissene Täublinge waren Indizien, das hier heute schon vor uns jemand auf Pilzsuche war. Meiner Meinung nach steht ein beachtlicher Schub von Sommersteinpilzen und Co. bevor, der durchaus nachhaltig, wegen zweier Starkregen – Ereignisse relativ kurz hinter einander, ausfallen könnte.

Aber ganz besonders freuten sich Jonas und ich über den ersten Grünen Knollenblätterpilz der Saison. Jetzt wird es also wieder lebensgefährlich, wenn man nicht genau hinschaut, was man einsammelt. Heute gab es außerdem auch Mairißpilze und Patherpilze gemicht mit essbaren Perlpilzen und Sommersteinpilzen.

Aber ganz besonders freuten sich Jonas und ich über den ersten Grünen Knollenblätterpilz der Saison. Jetzt wird es also wieder lebensgefährlich, wenn man nicht genau hinschaut, was man einsammelt. Heute gab es außerdem auch schwer giftige Mairißpilze und Pantherpilze gemischt mit essbaren Perlpilzen und anderen Speisepilzen im Seeblickpark.

Mittwoch, 26. Juni – Heute war ich mit Angelika Boniakowski und Andreas Okrent zur Inspektion zweier Raritätenstandorte verabredet. Zusammen mit Sohn Jonas fuhren wir kurz nach 09.00 Uhr zunächst in die Züsower Forst. Hier hatte Angelika vor einigen Jahren einen Standort der blassen Form des Satans – Röhrlings entdeckt. Wir wollten uns diese Lokalität anschauen, um sie etwas gezielter beobachten zu können. Leider hat sich dieses überaus interessante Gebiet zum forstwirtschaftlichen Schlachtfeld entwickelt und zerspitterte Baumkronen so weit das Auge reichte, machte unsere Tour zu einem anstrengenden Hindernislauf. Ganz besonders wurde an der sensiblen Stelle des Satans – Röhrlings gewütet und wenige hundert Meter weiter kreischten die Kettensägen und es krachten weitere, mächtige Buchen auf den Waldboden und ließen ihn erzittern. Man kann nur noch mit Entsetzen und Wut durch die meisten, unserer einst so schönen Wälder streifen. Wie betitelte es gestern, bei einem Telefonat, Andreas Herchenbach so treffend „Mecklenburg – Vorpommern tut gut“! Wir plädieren eher für „M-V tat gut“. Gemeint sind natürlich die Urlauber, die den gut organisierten Erlebnis – Tourismus nutzen sollen um möglichst viel Geld hier zu lassen, wie überall auf der Welt, wo der schnöde Mammon regiert und alles tun und handeln der Menschen dem untergeordnet wird. Einen wirklichen Wert besitzt in dieser Gesellschaftsordnung und diesem Wirtschaftssystem nur, was Geld einbringt oder zu Geld gemacht werden kann. Was für einen Wert besitzt da schon ein außerdem noch giftiger Satans – Röhrling? Diesen gab es hier heute erwartungsgemäß noch nicht, dafür aber einige fotogene Schönfuß – Röhrlinge. Danach ging es noch kurz in die Schlemminer Staatsforst, wo uns Angelika eine Lokalität eines weiteren, sehr seltenen Röhrlings zeigte, der noch nicht näher bestimmt werden konnte. Heute war die fragliche Art ebenfalls noch nicht vertreten, aber wir werden in Zukunft versuchen, diese interessanten Standorte etwas mehr im Auge zu behalten, falls die Forst ihnen nicht schon den Rest gegeben hat!

Neben einigen Täublingen, den ersten Milchlingen, Rorfüßchen, Pfifferlingen, Sommersteinpilzen und Grauen Wulstlingen waren hier und da auch einige frische Perlpilze (Amanita rubescens) zu finden. Guter Speisepilz, aber roh giftig!

Neben einigen Täublingen, den ersten Milchlingen, Rotfüßchen, Pfifferlingen, Sommersteinpilzen und Grauen Wulstlingen waren hier und da auch einige frische Perlpilze (Amanita rubescens) vertreten. Guter Speisepilz, aber roh giftig!

Donnerstag, 27. Juni – Heute ist Siebenschläfertag. Zwar nicht allein an diesem, aber an den letzten Juni und ersten Juli – Tagen werden häufig die Weichen für den kommenden Hochsommer gestellt. Nach den neuesten Trendrechnungen der Wettercomputer soll sich nun ab der nächsten Woche zunehmend warmes und stabileres Sommerwetter durchsetzen und abgesehen von gelegentlichen Wärmegwittern sind bis auf weiteres keine flächendeckenden Niederschläge mehr auszumachen. Die Wärme wird unserer hochsommerlichen Pilzflora zunächst sicher gut tun und in unseren wäremeliebende Edelwäldern, auf bessern Böden, das Pilzwachstum ankurbeln. Die sandigen Bereiche werden mittelfristig das Nachsehen haben, aber vieleicht sorgen zwischenzeitliche Gewitter für Entspannung und es dürfte auch hier einiges möglich sein. Möglich ist bei diesem Trend natürlich auch ein insgesamt eher trockener Hochsommer mit den ensprechenden Folgen für`s Pilzwachstum. Lassen wir uns also überraschen! Heute habe ich wieder die Pilzausstellung erneuert. Es liegen 109 Arten auf den Flächen. Davon erstmals in diesem Jahr mit dabei: Langstieliger Schleimfuß, Schwarzflockiger Dachpilz, Kerbrandiger Trichterling, Gelbbräunlicher Trichterling, Langstieliger Knoblauchschwindling, Halsband – Schwindling, Rettich – Helmling, Halbkugeliger Ackerling, Kegeliger Rißpilz, Klebriger Hörnling, Fleischroter Lacktrichterling, Violettbrauner Täubling, Weinroter Herings – Täubling, Buchen Spei – Täubling, Süßlicher Milchling, Kampfer – Milchling, Fleischroter Speise – Täubling, Fransiger Wulstling, Schönfuß Röhrling, Grüner Knollenblätterpilz und Falscher Rotfuß – Röhrling.

Diesem seltenen Dachpilz von besonderer Schönheit durch seine netzartig und schwarzflockig strukurierte Hutoberfläch und ebenfalls schwarzflockigen Lamellschneiden konnten wir gestern im Züsower Forst begegnen. Es handelt sich um den Schwarzflockigen Dachpilz (Pluteus umrbosus). Er wächst an Laubholz - Stubben und steht auf der Roten Liste 3 = gefährdet. Essbar, aber zu schonen!

Diesem seltenen Dachpilz von besonderer Schönheit durch seine netzartig und schwarzflockig strukturierte Hutoberfläche und seinen, ebenfalls schwarzflockigen Lamellschneiden, konnten wir gestern im Züsower Forst begegnen. Es handelt sich um den Schwarzflockigen Dachpilz (Pluteus umbrosus). Er wächst an Laubholz – Stubben und steht auf der Roten Liste 3 = gefährdet. Essbar, aber zu schonen!

Freitag, 28. Juni – Da Sohn Jonas die ersten Ferientage bei Papa in Wismar verbrachte und die meiste Zeit im „Pilzladen“ bzw. mit im Wald war, durfte er sich heute aussuchen, was wir machen wollen. Er entschied sich für das Poeler Piratenland, einem Indoor – Spielplatz. Bei der Gelegenheit nutzte ich gleich die Möglichkeit, dem alten Eichenpark und der Lindenallee am Schwarzen Busch einen Besuch abzustatten. In der schönen, alten Parkanlage war höchstwahrscheinlich gerade gestern der Rasenmäher rüber, deshalb nur vereinzelt einige zerstückelte Pilzreste. Das hatte hier keinen Sinn. Ich konzentrierte mich auf die Lindenallee zwischen Kirchdorf und Schwarzer Busch, aber auch hier wurde kürzlich gemäht. Trotzdem konnte ich einige Netzstieliege Hexen – Röhrlinge, verschiedene Täublinge, Olivgelbe Rißpilze, Gilbende Erdritterlinge, Anis – Champignons und verblüffender Weise auch Sommersteinpilze finden. Und die wuchsen hier tatsächlich unter Linden! Weit und breit keine Eiche oder Buche, zumindest nicht dort, wo sich die jungen Sommersteinpilze aus dem Boden schoben. Der Standort scheint sogar bekannt zu sein, denn es wurde geschnitten. Allerdings hatten die meisten Pilze heute schon wieder Trockenschäden durch den lebhaften Wind der letzten Tage zu verbuchen und auch die zur Zeit ungewöhnlich kalten Temperaturen beeinträchtigen das Pilzwachstum erheblich. Aber ab nächste Woche soll ja der Sommer kommen!

Aber der Super - Fund auf der Ostsee - Insel Poel in der Parkanlage Schwarzer Busch war dieser Porling an Buche. In Mitteldeutschland und anderen Region gebietsweise häufig, ist die Braune Borstentramete Coriolopsis gallica bei uns in M-V- eine absolute Rarität! In der Pilzflora der DDR ist nur eine alte Angabe aus dem Jahr 1934 zu finden! Standortfoto am 28.06.2013.

Der heutige Super – Fund auf der Ostsee – Insel Poel, in der Parkanlage Schwarzer Busch, war aber dieser Porling an Rotbuche. Braune Borstentramete (Coriolopsis gallica).

Sonnabend, 29. Juni – Elf pilzbegeisterte aus Mecklenburg, Berlin und der Schweiz trafen sich heute morgen auf dem ZOB in Wismar zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung. Sie führte bei regnerischem Pilzwetter durch das überaus interessante Klaasbachtal bei Neukloster und weiter durch den sogenannten Babster Sack. Überwiegend reiche, vielfach kalkhaltige Laubwälder mit einer großen Artenvielfalt. Diesbezüglich war es heute zwar immer noch recht bescheiden, aber dennoch konnten wir tolle Pilzfunde, teils auch von selteneren Arten, tätigen. Ausführlicher nachzulesen unter: „Durch den Babster Sack“.

Auf der Heimfahrt schauten Pilzfreund Jochen und ich noch kurz im Kiefernforst bei Perniek vorbei, da es praktisch auf dem Weg lag. Hier befindet sich gerade wieder ein schwacher Schub von Körnchen - Röhrlingen (Suiluus granulatus) auf dem Höhepunkt. Standortfoto 29.06.2013. Guter Speisepilz.

Körnchen – Röhrlinge (Suilus granulatus). 29.06.2013. 

Sonntag, 30. Juni – Der Frühsommermonat Juni geht zu Ende und aus mykologischer Sicht war er auch recht ordentlich, gemessen an dem, was uns in den zurückliegenden Jahren zum Teil geboten wurde. Insbesondere Röhrlinge, einige Champignons, Täublinge und Wulstlinge gab es vor allem im parkartigen Gelände. Sommersteinpilze waren konstant, wenn auch meist nur sehr punktuell vertreten. Vereinzelt auch der eine oder andere Fichtensteinpilz. Pfifferlinge taten sich zunächst schwer, legten aber gegen Ende des Monats deutlich zu. Das Wetter spielte in punkto Feuchtigkeit gut mit, nur die Temperaturen ließen meist zu wünschen übrig.

Diese interessanten Getigerten Sägeblättlinge (Lentinus tigrinus) fanden wir am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung durch den Babster Sack auf einem Laubholzast der im Wasser schwamm. Die nicht sonderlich häufige Art ist fast immer in unmittelbarer Gewässernähe anzutreffen. Kein Speisepilz. 29.06.2013.

Diese interessanten Getigerten Sägeblättlinge (Lentinus tigrinus) fanden wir am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung durch den Babster Sack, auf einem Laubholzast, der im Wasser schwamm. Die nicht sonderlich häufige Art ist fast immer in unmittelbarer Gewässernähe anzutreffen. Kein Speisepilz. 29.06.2013.

Weiter geht es unter „Pilze und Wetter Juli 2013/1“

03. November 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch die Schlemminer Forst

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Vereins- und Kartierungsexkursion

Durch den spätherbslichen Schlemminer Forst führte unsere heutige Vereins- und Kartierungsexkursion. Etwa 100, teils jahreszeittypische Großpilzarten konnten wir hier heute feststellen.

Durch die spätherbstliche Schlemminer Forst führte unsere heutige Vereins- und Kartierungsexkursion. Etwa 100, teils jahreszeittypische Großpilzarten, konnten wir hier heute feststellen.

Die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. lud am Sonntag, dem 03. November 2013, wieder ihre Pilzfreunde zu einer weiteren Vereinsexkursion ganz herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir von hier aus in Richtung Bützow. Der Schlemminer Forst war schon des Öfteren Ziel unserer Pilzwanderungen oder auch Vereinsexkursionen. Die heutige Route durch dieses recht umfangreiche Waldgebiet wanderten wir allerdings im großen und ganzen noch nicht ab. Ausgesucht hatte die Tour Klaus Warning aus Bützow. Neben dem harten Kern der Wismarer Pilzfreunde konnte wir auch zwei Gäste aus Lübeck begrüßen. Der Schlemminer Forst ist ein abwechslungsreiches Laub- und Nadelwaldgebiet auf gehaltvollerem Boden und für Pilzfreunde eine gute Adresse. Selbst im Spätherbst kann es hier noch sehr interessant und artenreich sein, was heute leicht festzustellen war. Hier einige Impressionen:

Der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) ist eine Charakterart nahezu jeden Buchenwaldes. Besonders in den Herbsmonaten bildet dieser milde Milchling hier oftmals Massenbestände aus. Als Mischpilz kann er in den Sammlerkorb wandern. Standortfoto.

Der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) ist eine Charakterart eines nahezu jeden Buchenwaldes. Besonders in den Herbstmonaten bildet dieser milde Milchling hier oftmals Massenbestände aus. Als Mischpilz kann er in den Sammlerkorb wandern. Standortfoto.

Unübersehbar am Straßenrand stand dieser Riesen - Champigon (Agaricus augustus). Dieser große Anis - Champignon zeichnet sich durch den starkr beschuppten Hut und lange blass bleibende Lamellen sowie einem deutlichen Anis- oder Bittermandelgeruch aus.

Unübersehbar am Straßenrand stand dieser große Champignon, den wir zunächst als Riesen – Champignon (Agaricus augustus) ansprachen. Beim näheren Betrachten im Zuge des Aufbaus meiner Ausstellung musste ich diese Bestimmung aber korrigieren. Es dürfte sich um den Rissigschuppigen Anis – Champignon (Agaricus fissuratus) handeln. Weitere Infos zu dieser Art etwas weiter unten.

Die Schmetterlings - Tramete (Trametes versicolor) soll der häufigste Porling sein. Das konnte heute leicht nachvollzogen werden, denn diese Laubholzart war uns heute ein ständiger Begleiter in allen Altersstadie und man konnte auch ihre farbliche Flexibilität heute gut studieren. Standortfoto.

Die Schmetterlings – Tramete (Trametes versicolor) soll der häufigste Porling sein. Das konnte heute leicht nachvollzogen werden, denn diese Laubholzart war uns ein ständiger Begleiter. In allen Altersstadien konnte man auch ihre farbliche Flexibilität studieren. Standortfoto.

Über den Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) ist jeder mykologisch halbwegs gebildete Kochtopfmykologe hoch erfreut, denn er zählt zu unseren schmackhaftesten Speisepilzen, die man sogar mitten im Winter finden kann.

Über den Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) ist jeder mykologisch halbwegs gebildete Kochtopfmykologe hoch erfreut, denn er zählt zu unseren schmackhaftesten Speisepilzen. Man kann ihn sogar mitten im Winter finden.

Der Eispilz oder Galertartiger Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) war heute an Fichtenholz recht häufig zu beobachten. Er soll als Salat essbar sein. Standortfoto.

Der Eispilz oder Gallertartiger Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) war heute an Fichtenholz recht häufig zu beobachten. Er soll als Salatpilz essbar sein. Standortfoto.

Wir hatte heute das Glück gleich alle drei Knoblauschwindlinge, die bei uns vorkommen, im selben Wald zu finden. Auf Fichtennadelstreu wuchs der für die Küche wertvolle Küchen - Schwindling. Zwischen Buchenlaub fanden wir den sehr häufigen Langstieligen Knoblauch - Schwindling und zwischen Eichen- und Buchenblättern wuchs der seltenste dieser drei Arten. Der Große Knoblauchschwindling (Marasmius prasiosmus), der auf diesem Bild zu sehen ist. Ein typischer Spätherbstpilz, der nach Laux bei uns in Norddeutschland sogar sehr selten sein soll. Ich glaube aber, bei gezielter Suche, ist in in geigneten Wäldern Mecklenburgs allenfall zerstreut, denn ich habe ihn inzwischen mehrfach in verschiedenen Wäldern finden können. Als Würzpilz verwendbar, aber bei weitem nicht so wertvoll wie der etwas kleinere Küchenschwindling. Standortfoto.

Wir hatten heute das Glück, gleich alle drei Knoblauschwindlinge, die bei uns vorkommen, im selben Wald zu finden. Auf Fichtennadelstreu wuchs der für die Küche wertvolle Küchen – Schwindling. Zwischen Buchenlaub fanden wir den sehr häufigen Langstieligen Knoblauch – Schwindling und zwischen Eichen- und Buchenblättern wuchs dieser Große Knoblauchschwindling (Marasmius prasiosmus). Ein typischer Spätherbstpilz, der nach Laux bei uns in Norddeutschland sogar sehr selten sein soll. Ich glaube aber, bei gezielter Suche, ist er in geeigneten Wäldern Mecklenburgs höchstens zerstreut, denn ich habe ihn inzwischen mehrfach in verschiedenen Waldgebieten feststellen können. Wohl auch als Würzpilz verwendbar. Standortfoto.

Das es jetzt mit großen Schritten in Richtung Winter geht, verdeutlichen uns diese frischen und ungenießbaren Winter - Stielporlinge (Polyporus brumalis), die nun zunehmend an liegenden Laubholzästen erscheinen. Standortfoto.

Das es jetzt mit großen Schritten in Richtung Winter geht, verdeutlichen uns diese frischen und ungenießbaren Winter – Stielporlinge (Polyporus brumalis), die nun zunehmend an liegenden Laubholzästen erscheinen. Standortfoto.

Der unangenehm riechende Widerliche Ritterling (Tricholoma lascivum) wächst recht häufig truppweise unter Eichen, Buchen und Hainbuchen. Unter Birken kommt der sehr ähnliche, ebenfalls unangehm riechende Strohblasse Ritterling vor. Beide sind ungenießbar. Standortfoto.

Der unangenehm riechende Widerliche Ritterling (Tricholoma lascivum) wächst recht häufig truppweise unter Eichen, Buchen und Hainbuchen. Unter Birken kommt der sehr ähnliche, ebenfalls unangenehm riechende Strohblasse Ritterling (Tricholoma stiparophyllum) vor. Beide sind ungenießbar. Standortfoto.

Oft in großen Büscheln an Laubholzstubben kommt im Herbst das Weißstielige Stockschwämmchen vor. Der Pilz ähnelt aber nur entfernt dem echten Stockschwämmchen. Während das eigentliche Stockschwämmchen zu den Schüpplingen gezählt wird, handelt es sich bei dieser Art um einen Mürbling. Essbar und am Standort fotografiert.

Oft in großen Büscheln an Laubholzstubben kommt im Herbst das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) vor. Der Pilz ähnelt aber nur entfernt dem echten Stockschwämmchen. Während das eigentliche Stockschwämmchen zu den Schüpplingen gezählt wird, handelt es sich bei dieser Art um einen Mürbling. Essbar und am Standort fotografiert.

Und weiter führt und der Weg durch den spätherbstlichen Wald. Das Wetter war bestens. Mild und angenehm, allerdings vom vielen Regen der letzten Zeit auch sehr feucht und matschig.

Und weiter führt uns der Weg durch den spätherbstlichen Wald. Das Wetter war bestens. Mild und angenehm, allerdings vom vielen Regen der letzten Zeit war es sehr feucht und matschig.

An einem mächtigen, moch nicht sehr lange liegendem Buchenstamm gab es unzählige Fruchtkörper des sehr dekorativen Spaltblättlings (Schizophyllum comune). Er besiedelt Laub- seltener Nadelholz das besonders trocken und sonnig liegt. Gegen zu starker Austrocknung schützt er sich durch eine starke Behaarung aus der Oberseite und seine gespaltenen Lamellen kann er aus dem selben grunde schließen. Standortfoto.

An einem mächtigem, noch nicht sehr lange liegenden Buchenstamm, gab es unzählige Fruchtkörper des sehr dekorativen Spaltblättlings (Schizophyllum comune). Er besiedelt Laub- seltener Nadelholz, dass besonders trocken und sonnig liegt. Gegen zu starker Austrocknung schützt er sich durch eine starke Behaarung auf der Oberseite und seine gespaltenen Lamellen kann er aus dem selben Grunde schließen. Standortfoto.

Der Krause Aderzähling (Plicatura crispa) wächst ebenfalls an Buche, mag es aber etwas feuchter. Diese Pilze wuchsen auf der Unterseite eines liegenden Buchenastes. Während unserer aktivsten Kartierungszeit, in den 1990er Jahren, war die Art in Mecklenburg eine absolute Rarität. Inzwischen hat sie sich derart ausgebreitet, dass man sie heute in jedem besseren Buchenwald finden kann.

Der Krause Aderzähling (Plicatura crispa) wächst ebenfalls an Buche, mag es aber etwas feuchter. Diese Pilze wuchsen auf der Unterseite eines liegenden Buchenastes. Während unserer aktivsten Kartierungszeit, in den 1990er Jahren, war die Art in Mecklenburg eine absolute Rarität. Inzwischen hat sie sich derart ausgebreitet, dass man sie heute in jedem besseren Buchenwald finden kann.

An liegenden Fichtenstämmen und Stümpfen wächst gar nicht so selten die markante Reihige Tramete Antrodia serialis). Die teils resupinaten Fruchtkörper sind meist reihig angeordnet und gehen oft flächig in einander über. Typisch sind auch die oberseits rostbräunlich gefärbten Hutkannten. Standortfoto.

An liegenden Fichtenstämmen und Stümpfen wächst gar nicht so selten die markante Reihige Tramete (Antrodia serialis). Die teils resupinaten Fruchtkörper sind meist reihig angeordnet und gehen oft flächig in ineinander über. Typisch sind auch die oberseits orange bis rostbräunlich gefärbten Hutkannten. Standortfoto.

Ein ständiger Begleiter war uns heute der in unzähligen Fruchtkörperchen an morschen Laub- und Nadelholzästchen wachsende Astschwindling (Marasmiellus ramealis). Die Art gehört nicht zu den echten Schwindlingen, die nach dem Vertrocknen bei Wasserzufuhr wieder aufleben und wie frisch gewachsen aussehen können. Diese Eigenschaft ist bei dieser Art nicht vorhanden. Einmal vertrocknet, immer vertrocknet!

Ein ständiger Begleiter war uns heute der in unzähligen Fruchtkörperchen an morschen Laub- und Nadelholzästchen wachsende Astschwindling (Marasmiellus ramealis). Die Art gehört nicht zu den echten Schwindlingen, die nach dem Vertrocknen bei Wasserzufuhr wieder aufleben und wie frisch gewachsen aussehen können. Diese Eigenschaft ist bei dieser Art nicht vorhanden. Einmal vertrocknet, immer vertrocknet!

Der Orangerote Kammpilz (Phlebia aurantiaca) verursacht im Holz eine intensive Weißfäule. Er ist ganzjährig, insbesondere aber im feuchten Herbst und Winter an verschiedenen Laubhölzern, selter Nadelhölzern zu finden. Ungenie0bar.

Der Orangerote Kammpilz (Phlebia radiata) verursacht im Holz eine intensive Weißfäule. Er ist ganzjährig, insbesondere aber im feuchten Herbst und Winter an verschiedenen Laubhölzern, seltener Nadelhölzern, zu finden. Ungenießbar.

Der wertvollen und sehr beliebten Herbstrompeten (Craterellus cornucopioides) erreichen jetzt besonders stattliche Ausmaße. Wir können die Totentrompete, wie sie auch genannt wird, jetzt inselweise sehr zahlreich im gehaltvollen Buchenwald antreffen. Die Bezeichnung Totentrompete soll durch ihr düsteres Aussehen und ihren noch späten Vorkommen im Novemvber, der Zeit der Totengedenktage her rühren. Ausgezeichneter Würzpilz, am besten Trocknen! Standortfoto.

Die wertvollen und sehr beliebten Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) erreichen jetzt besonders stattliche Ausmaße. Wir können die Totentrompete, wie sie auch genannt wird, inselweise und oft sehr zahlreich im gehaltvollen Buchenwald antreffen. Die Bezeichnung Totentrompete soll durch ihr düsteres Aussehen und ihrem noch späten Vorkommen im November, zur Zeit der Totengedenktage, her rühren. Ausgezeichneter Würzpilz, am besten Trocknen! Standortfoto.

Die helle Herbstlorchel (Helvella crispa) und die düstere Grubenlorchel (Helvella lacunosa) waren und heute ein ständiger Begleiter. Sie landeten in den Körben der Mykophargen.

Die helle Herbstlorchel (Helvella crispa) und die düstere Grubenlorchel (Helvella lacunosa) waren uns heute ein ständiger Begleiter. Sie landeten in den Körben der Mykophagen = Lexikon: pilzfressende Organismen.

Der Weiße Rasling (Lyophyllum connatum) steht im Verdacht, das Erbgut verändern zu können und möglicherweise Krebserregend zu sein. Der völlig weiße Blätterpilz ist auch gut an seinem Geruch nach Lerchensporn zu erkennen.

Der Weiße Rasling (Lyophyllum connatum) steht im Verdacht, das Erbgut verändern zu können und möglicherweise krebserregend zu sein. Der völlig weiße Blätterpilz ist auch gut an seinem Geruch nach Lerchensporn zu erkennen.

Der Rissigschuppige Anis - Champignon ist sowohl im Laubwald und unter Gebüsch in Parkanlagen anzutreffen, wie auch auf Wiesen- und Weideflächen. In den 1970er Jahrten wuchs er oft noch sehr spät im Jahr auf den beweideten Salzwiesen der Ostsee - Insel Poel. Wir haben sie damals als Beiwerk neben vielen Lilastieligen Rötel - Ritterlingen mit genommen und auf dem Markt verkauft.

Der Rissigschuppige Anis – Champignon (Agaricus fissuratus) ist sowohl im Laubwald und unter Gebüsch in Parkanlagen, wie auch auf Wiesen- und Weideflächen anzutreffen. In den 1970er Jahren wuchs er oft noch sehr spät im Jahr auf den beweideten Salzwiesen der Ostsee – Insel Poel. Wir haben ihn damals als Beiwerk neben vielen Lilastieligen Rötel – Ritterlingen mit eingesammelt und auf dem Markt verkauft.

Der rötende Safran Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) gehört in die Gattung der Riesenschirmpilze. Sie besitzen einen dicken, beweglichen, also verschiebbaren Ring am Stiel. Ohne Stiel ein guter Speisepilz.

Der rötende Safran Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes) gehört in die Gattung der Riesenschirmpilze. Sie besitzen einen dicken, beweglichen, also verschiebbaren Ring am Stiel. Ohne Stiel ein guter Speisepilz.

Das stark eiszeitlich geprägte, hügelige Landscvvhaftsprofil des Schleminer Forstes macht und Flachländern mitunter ganz schön zu schaffen. Wir befinden uns hier im Gebiet der Hohen Burg, einer der höchsten Punkt Mecklenburgs und in diesem Gebiet liegt auch der seit 1936 unter Naturschutz gestellte Schwarze See. Er ist der höchsgelegene See Mecklenburg - Vorpommerns. Selbst bei scharfen, winterlichen Grenzwetterlagen, wenn es im Umland noch regnet, kann es hier oben schon weiß werden.

Das stark eiszeitlich geprägte, hügelige Landschaftsprofil der Schlemminer Forst macht uns Flachländern mitunter ganz schön zu schaffen. Wir befinden uns hier im Gebiet der Hohen Burg, einer der höchsten Punkte Mecklenburgs und in diesem Gebiet liegt auch der seit 1936 unter Naturschutz gestellte Schwarze See. Er ist der höchstgelegene See Mecklenburg – Vorpommerns. Selbst bei scharfen, winterlichen Grenzwetterlagen, wenn es im Umland noch regnet, kann es hier oben schon weiß werden. So geschehen vor einigen Jahren, als ich hier eine spätherbstliche Exkursion machen wollte und ich plötzlich eine verschneite Winterlandschaft vorfand. 

In unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes befindet sich auch ein kleiner Lehrpfad, der auf wichtige und interessante Vorgänge in einem naturbelassenen Landschaftsbereich, speziel des Waldes,

In unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes befindet sich auch ein kleiner Lehrpfad, der über wichtige und interessante Vorgänge in einem naturbelassenen Landschaftsbereich, speziell des Waldes, Auskunft gibt.

Zu den Schlauchpilzen gehört der Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans). Er besiedetelt in zahlreichen Exemplaren eine dicken, noch berindeten Eichenstamm. Nimmt man die Fruchtkörper in die Hand, so macht man sich schwarz (Schmutzig). Standortfoto.

Zu den Schlauchpilzen gehört der Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans). Er besiedelte in zahlreichen Exemplaren einen dicken, noch berindeten Eichenstamm. Nimmt man die gelatinösen Fruchtkörper in die Hand, so macht man sich schwarz (Schmutzig). Standortfoto.

Gleich daneben und ebenfalls an einem Eichenstamm wuchsen diese sehr ähnlichen Pilze. Sie gehören zu den Gallertpilzen und nennen sich Stoppliger Drüsling. Die Stoppeln sind auf der Fruchtlkörper - Unterseite mit der Lupe gut zu erkennen. Beide Arten bevorzugen das Winterhalbjahr. Standortfoto.

Gleich daneben und ebenfalls an einem Eichenstamm wuchsen Fruchtkörper einer sehr ähnliche Art. Sie gehören zu den Gallertpilzen und nennen sich Stoppliger Drüsling (Exidia truncata). Die Stoppeln sind auf der Fruchtkörper – Unterseite mit der Lupe gut zu erkennen. Beide Arten bevorzugen das Winterhalbjahr. Standortfoto.

Und zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto versammelten sich alle acht Pilzfreunde der heutigen Vereinsexkursion vor einem Gedenkstein, der an verdiente Forstleute dieses Revieres erinnern soll.

Zu unserem obligatorischen Erinnerungsfoto versammelten sich alle acht Pilzfreunde und natürlich auch Freundinnen der heutigen Vereinsexkursion vor einem Gedenkstein, der an verdiente Forstleute dieses Revieres erinnern soll. Der Stein ist jetzt leider verdeckt, die Inschrift wäre aber ohnehin nicht auf dem Bild zu erkennen gewesen. 03.November 2013 in der Schlemminer Forst.

Eine Fundliste der meisten, heute im Feld bestimmten Arten, ist von Christopher Engelhardt unter www.naturgucker.de veröffentlicht worden.

Regional – Informationen auch unter: www.buetzow.de

Wann starten wir wieder zu einer Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!

Pilzvergiftungen 2013

Pilzvergiftungen im Jahr 2013

Leider kommt es jedes Jahr immer noch zu Vergiftungen durch Pilzverzehr. Oftmals sind Leichtsinn und Oberflächlichkeit ursächlich oder wie im ersten, mir in diesem Jahr bekannt gewordenen Geschehen in unserem Einzugsbereich, Unwissenheit.

1. Vergiftungsgeschehen am 03. Juni 2013 durch Karbol – Champignon (Agaricus xanthodermus).

Karbol - Champignon, graue Form (Agaricus xanthodermus var. grisea) im Wismarer Seeblickpark am 29. Mai 2013 fotografiert. Hier und in anderen, städtischen Anlagen, treten diese Giftpilze oft in sehr großen Ansammlungen auf und werden dann immer wieder eigesammelt und im ungünstigsten Falle, ohne einen Fachmann zu konsultieren, verspeist. Immerhin sind es ja Champignons, was soll da schon schief gehen!

Karbol – Champignon, graue Form (Agaricus xanthodermus var. grisea) im Wismarer Seeblickpark am 29. Mai 2013 fotografiert. Hier und in anderen städtischen Anlagen, treten diese Giftpilze oft in sehr großen Ansammlungen auf und werden dann immer wieder eigesammelt und im ungünstigsten Falle, ohne einen Fachmann zu konsultieren, verspeist. Immerhin sind es ja Champignons, was soll da schon schief gehen! Starke, kurzzeitige Gelbverfärbungen und unangenehmer Geruch bei Champignons kennzeichnet die Gruppe der giftigen Karbol – Egerlinge. Auf derartige Signale sollte beim Sammeln von Champignons unbedingt geachtet werden!

Gegen 13.30 Uhr rief mich eine Dame per Telefon an, dass es ihr sehr schlecht ginge. Sie hat gegen 12.00 Uhr selbst gesammelte Champignons verspeist und kurze Zeit später wurde ihr übel mit Erbrechen, also den bekannten Symptomen dieses Vergiftungstyps: starke Brechdurchfälle und große Übelkeit! Ich fragte natürlich zunächst, ob an den Pilzen Auffälligkeiten während des Putzens oder der Zubereitung wahrnehmbar waren z. B. unangenehmer Geruch oder Gelbverfärbung der Pilze. Sie bestätigte mir, dass die Pilze in auffallender weise gilbten und die Lamellen waren wie für Champignons typisch rosabräunlich. Der unangenehme Karbol – Geruch, der besonders während der Zubereitung zum tragen kommt, scheint in diesem Falle nicht gestört zu haben. Zunächst versuchte ich sie zu beruhigen und erläuterte ihr, dass, wenn es sich tatsächlich nur um Karbol – Champignons handeln sollte, keine Lebensgefahr bestünde und das nach ein bis zwei Tagen das ganze ohne bleibende Schäden überstanden sein dürfte, riet ihr aber, sich umgehend in der Notaufnahme eines Krankenhauses vorzustellen. Putz- und Essensreste möglichst mit zu nehmen und dem medizinischen Personal mitzuteilen, dass sie bereits einen Pilzberater zu Rate gezogen hätte, der auf eine Vergiftung durch Karbol – Champignons tippe. Trotzdem wäre es wichtig, die besagten Putz- und Essensreste mit in die Klinik zu nehmen, um durch eine Labor – Untersuchung mögliche andere, gefährlichere Giftpilze, ausschließen zu können. Immerhin wurden mir heute bereits erste Pantherpilze in die Pilzberatung zu Ausstellungszwecken gebracht!!! Ich Denke, es kommt jedes Jahr zu zahlreichen Vergiftungen mit diesen häufigen und oft sehr zahlreichen auftretenden Champignons, die keineswegs alle in einer Klinik enden. Es gibt auch Menschen, die diesen Giftpilz ohne Folgen essen können, z. B. Leute mit zu viel Magensäure, was in diesem Fall wohl positiv zu bewerten ist, da die Giftstoffe, die für das Unwohlsein und das Erbrechen verantwortlich sind, bereits effektiv bekämpft werden.

2. Fall – Ein Kleinkind hat einen Pilz in den Mund gesteckt. Die besorgte Mutti kam am 28. Juni in die Pilzberatung und legte mir Nelkenschwindlinge vor. Als ich ihr erläuterte, dass es sich um einen guten Speisepilz handelt, der zwar in geringen Mengen Blausäure enthalten soll, aber ansonsten völlig harmlos sei, fiel ihr sichtlich ein Stein vom Herzen.

Der Nelkenschwindling (Marasmius oreades) ist ein Hexenring - Bildner und wächst von Mai - November nach starken Regenfällen aus Rasen- und Wiesenflächen, manchmal auch in grasigen Wäldern. Die ledergelbliche Färbung, der kleine, fleischige Hutscheitel und die dicklichen, entfernt stehenden Lamellen kennzeichnen ihn recht gut. Sehr guter Speisepilz.

Der Nelkenschwindling (Marasmius oreades) ist ein Hexenring – Bildner und wächst von Mai – November nach starken Regenfällen aus Rasen- und Wiesenflächen, manchmal auch in grasigen Wäldern. Die ledergelbliche Färbung, der kleine, fleischige Hutscheitel und die dicklichen, entfernt stehenden Lamellen, kennzeichnen ihn recht gut. Sehr guter Speisepilz.

3. Fall – Verdacht auf eine unechte Pilzvergiftung durch den Verzehr anscheinend überständiger, Derber Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Eine besorgte Mutter rief mich an, dass ihre Tochter mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen hätte, da sie gestern besagte Pilze gegessen hätte. Es war in der ersten Oktober – Dekade. Einige Tage zuvor herrschte eine trockene Ostwindlage und hat viele Pilze mehr oder weniger mumifiziert, so dass sie sich für den ungeübten Sammler immer noch frisch und fest präsentierten, im Grunde aber oftmals schon überständig waren und giftige Zersetzungsprodukte ausbildeten. Ich riet zur Konsultation eines Arztes. Die Mutter konnte glaubhaft versichern, dass keine weiteren Pilzarten verzehrt wurden. Wer Pilze während oder nach derartigen Ostwindlagen sammelt, sollte also vorsichtig sein und erkennen können, ob ein Fruchtkörper tatsächlich noch frisch ist oder doch schon länger am Standort verweilte. Solche Pilze sehen oft weniger farbfreudig als frische Fruchtkörper der gleichen Art aus. Auch wenn sie noch relativ fest sind, sollte man aber darauf achten, dass sie auch noch saftfleischig sind und nicht saft und kraftlos wirken, also im Prinzip eigentlich bereits verwelkt sind.

Diese Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) sehen zwar noch recht ordentlich aus, sind aber nicht mehr frisch. Sie stehen schon etwas länger am Standort und haben bereits unter ungünstigen, trocknen Witterungsverhältnissen etwas gelitten. Sie sind pappig und insbesodere beim linken Exemplar sind die Röhren auch teilweise stark angetrocknet und somit bräunlich verfärbt.

Diese Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) sehen zwar noch recht ordentlich aus, sind aber nicht mehr ganz frisch. Sie stehen schon etwas länger am Standort und haben bereits unter ungünstigen, trocknen Witterungsverhältnissen  gelitten. Sie sind pappig und recht saftlos, insbesondere beim linken Exemplar sind die Röhren auch teilweise schon stark angetrocknet und somit bräunlich verfärbt.

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GGIZ Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

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Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im Juni 2013/1

Mit diesem stimmungsvollen Foto einer kleinen Helmlingsgruppe (Mycena specc.) möchte ich unser Juni - Tagebuch eröffnen. Nach dam feuchten Wetter der letzten Zeit gibt es jetzt auch häufige Kleinarten, darunter auch verschiedene Helmlinge, Tintlinge, Mürblinge u.s.w.. Standortfoto am 01.06.2013 im Hundehagener Holz.

Mit diesem stimmungsvollen Foto einer kleinen Mürblingsgruppe (Psathyrella spec.) möchte ich das Juni – Tagebuch eröffnen. Nach dem feuchten und regnerischem Wetter der letzten Zeit, gibt es jetzt recht häufig einige Kleinarten, darunter verschiedene Helmlinge, Tintlinge, Mürblinge usw. Standortfoto am 01.06.2013 im Hundehägener Holz.

Sonnabend, 01. Juni – Heute war wieder eine öffentliche Pilzwanderung angesagt. Ziel war das Hundehägener Holz bei Kröpelin. 14 Pilzfreunde durchstreiften diesen Forst auf gehaltvolleren Böden auf der Suche nach Frischpilzen. Buchenbestände, Erlen/Eschenwald mit zugehörigen Feuchtbiotopen und eingestreute Nadelforste sorgen hier für Abwechslung. Insbesondere im Herbst sicherlich eine gute Adresse für zahlreiche Speisepilze, heute hielt sich deren Angebot allerdings sehr in grenzen. Insbesondere Waldfreund Rüblinge, Frühlings – Ackerlinge oder Stockschwämmchen landeten aber in den Körben der Sammler. Selbst eine größere Kolonie von Blasigen Becherlingen wurden nicht verschont und wanderten ebenfalls in die Sammelbehältnisse. Siehe in Kürze auch unter „Im Hundehägener Holz“. Das Wetter war heute bestens – angenehm warm und trocken. Allerdings gab es in unserem Einzugsgebiet am Nachmittag und Abend auch ganz vereinzelte Schauer. Nach einer kleinen Abkühlung soll es in der nächsten Woche mit den Temperaturen langsam aber sicher bergauf gehen, zumindest auf ein angenehm frühsommerliches Niveau. Dauerregen ist dann wohl für längere Zeit kein Thema mehr, wenn man den Berechnungen der Meteorolgen glauben schenken mag, aber Schauer und Gewitter werden uns wohl erhalten bleiben. Das ist auch gut so, damit es mit unserem Pilzwachstum weiterhin kontinuierlich bergauf gehen kann. Dabei werden sich wohl die zur Zeit häufigen Kleinarten wieder etwas zurückziehen und größeren Pilzen den Vortritt lassen. Ich Denke dabei nicht nur an Röhrlinge, sondern auch an erste Täublinge und Wulstlinge. Ab Mitte des Monats darf man sich auch auf die ersten Pfifferlinge freuen. Sie haben jedenfalls in diesem Jahr gute Startbedingungen und am Mittwoch habe ich auch schon die erste Brut im Buchenwald entdecken können.

Solange die Humsschicht unserer Laubwälder noch nicht völlig abgetrocknet ist, werden wir auch die zur Zeit sehr häufigen Waldfreund - Rüblinge (Collybia dryophila9 zahlreich antreffen können. Wegen Ermangelung attraktiverer Speisepilze wurden sie heute für eine Waldpilzsuppe gerne mit eingesammelt. Standortfoto 01.06.2013 im Hundehagener Forst.

Solange die Humusschicht unserer Laubwälder noch nicht völlig abgetrocknet ist, werden wir auch die zur Zeit häufigen Waldfreund – Rüblinge (Collybia dryophila) weiterhin zahlreich antreffen können. Wegen Ermangelung attraktiverer Speisepilze wurden sie heute für eine Waldpilzsuppe gerne eingesammelt. Standortfoto 01.06.2013 im Hundehägener Holz.

Sonntag, 02. Juni – Heute Vormittag stattete ich der Parkanlage am Seeblick einen kurzen Besuch ab. Das Pilzaufkommen hielt sich in Grenzen. Drei Netzstielige- und einen Flockenstieligen Hexen – Röhrling, eine Gruppe giftiger Karbol – Champignons, ein alter Perlpilz, die ersten beiden frischen Kahlen Kremplinge der Saison und einige Waldfreund Rüblinge und Frühlings – Ackerlinge fand ich hier. Danach besuchte ich den Standort des Fahlen Röhrlings auf dem Wismarer Friedhof. Es waren leider keine nachgewachsen, aber an einem alten Baumstumpf immerhin ansehnliche Büschel von Grünblättrigen Schwefelköpfen, die ich für unsere Ausstellung mitnahm. Am Abend fuhr ich dann noch zu einer kleinen Stippvisite in das Revier Weiße Krug. Einen schönen Sommersteinpilz und ein Büschel prächtiger Flockenstieliger Hexen – Röhrlinge waren das Herausragendste meiner abendlichen Kurzexkursion. Das Wetter war heute allerdings alles andere als pilzfreundlich. Ein starker Wind wehte über das Land und trocknete die obere Bodenschicht schon wieder mächtig ab. Die vielen Kleinarten, die in der letzten Zeit so häufig waren, sind nun vielfach am vertrocknen. Im Boden steckt aber noch allerhand Feuchtigkeit und der Wind wird in den nächsten Tagen, bei steigenden Temperaturen, auch wieder abflauen. Ich Denke, dann wird das allgemeine Pilzwachstum nochmal zulegen können, zumal die Dauerniederschläge vom letzten Wochenende nun erst zu greifen beginnen.

Diese schönen Netzstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridus) fotografierte ich heute im Wismarer Seeblickpark. Sie wachsen hier wie so oft unter Linden. Im Gegensatz zum Flockenstieligen Hexen - Röhrling, ist diese Art ein typischer Lindenbegleiter und vor allem in städtischen Allee- und Parkbäumen anzutreffen. Allerdings gibt es hier unter einer Buchengruppe auch Flockenstielige und in manchen Jahren sogar einzelne Glattstielige Hexen - Röhrlinge.

Diese schönen Netzstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridus) fotografierte ich heute im Wismarer Seeblickpark. Sie wachsen hier unter Linden. Im Gegensatz zum Flockenstieligen Hexen – Röhrling, ist diese Art ein typischer Lindenbegleiter und vor allem unter städtischen Allee- und Parkbäumen anzutreffen. Am Seeblick gibt es aber unter einer Buchengruppe auch Flockenstielige und in manchen Jahren sogar einzelne Glattstielige Hexen – Röhrlinge.

Montag, 03. Juni – Einer ereignisreicher Sprechtag im Steinpilz – Wismar liegt hinter mir. Zunächst kam gegen Mittag ein großes Paket per Post, adressiert an den Steinpilz, der städtischen Pilzberatungsstelle Wismar. Kurze Zeit später erschien auch der Absender dieser Sendung, Andreas Okrent, bei mir. Er hatte für mich, im Zusammenhang mit einer beachtlichen Spende an die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., auch gleich noch einen neuen Flachbildschirm für meinen Computer bestellt, da ich einmal beiläufig erwähnte, dass der alte und schwere Monitor sehr viel Strom verbraucht und auch die Bildqualität nicht mehr die Beste sei. Ich war natürlich überwältigt und freue mich riesig und sage auf diesem Wege nochmals ganz herzlichen Dank!!!. Die Internet – Arbeit macht gleich doppelt so viel Spaß, denn als Hartz IV – Aufstocker ist es mir zu aller erst wichtig, das erwirtschaftete Geld zum Unterhalt des Steinpilz – Wismar als städtische Pilzberatungsstelle zu verwenden. Das sind immerhin 400.00 € monatlich, die ich privat aufbringen muss. Manchmal bleibt kaum Geld für die Alltäglichkeiten des Daseins übrig, denn auch meine regulären Hartz IV – Bezüge, die eigentlich für meinen persönlichen Bedarf gedacht sind, fließen zum großen Teil in die Finanzierung des mykologischen Informationszentrums ein. Da sind größere Anschaffungen in der Regel tabu und Mehreinnahmen aus der Hauptsaison müssen für die Wintermonate zurück gelegt werden. Andreas war übrigens auf Exkursion im Haushalt Forst bei Wiligrad und Lübstorf. Es war aber nicht viel los. Gegen Mittag erreichte mich ein Anruf einer Dame, der es sehr schlecht ginge. Sie hätte zu Mittag selbst gesammelte Champignons gegessen und kurze Zeit später setzte Übelkeit und starkes Erbrechen ein. Eine klassische Vergiftungs – Symptomatik des Karbol – Champignons. Siehe auch unter „Pilzvergiftungen 2013“. Zwischendurch war ich wieder damit beschäftigt, unsere Pilzausstellung zu Erneuern. Es liegen nun 96 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Sternstäubling, Blasiger Becherling, Gemeines Krüppelfüßchen, Mehlpilz, Grauer Nitrat – Helmling, Pantherpilz, Verblassender Täubling, Olivgelber Rißpilz, Zweisporiger Champigon, Kahler Krempling, Birken – Rotkappe und Sklerotien – Porling.

Vor wenigen Tagen fand und fotografierte ich im Seeblickpark den ersten Mehlpilz (Clitopilus prunulus) der Saison und machte in diesem Zusammenhang bereits Ende Mai im Tagebuch darauf aufmerksam, dass dann wohl der erste Echte Steinpilz auch nicht mehr fern sein kann. Heute Abend fand Andreas Okrent den ersten des Jahres 2013! Absoluter Frührekord. So zeitig wurde in unseren breiten noch nie ein Echter Steinpilz gefunden!

Vor wenigen Tagen fand und fotografierte ich im Seeblickpark den ersten Mehlpilz (Clitopilus prunulus) der Saison und machte in diesem Zusammenhang bereits Ende Mai im Tagebuch darauf aufmerksam, dass dann wohl der erste Echte Steinpilz auch nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Heute Abend fand Andreas Okrent den ersten bei Graal – Müritz. Absoluter Frührekord! So zeitig wurde in unseren breiten noch nie ein Echter Steinpilz gefunden!

Dienstag, 04. Juni – Am Nachmittag informierte mich Andreas Herchenbach von den Wismarer Pilzfreunden über das Ergebnis seiner heutigen Waldtour. Er hatte einer seiner besten Stellen für Dickröhrlinge und Pfifferlinge einen Besuch abgestattet. Insgesamt klang seine Berichterstattung eher etwas nüchtern, obwohl er schon eine Handvoll Pfifferlinge geerntet hat und einige Flockenstielige Hexen – Röhrlinge dazu mitnahm, damit es für eine kleine Pilzmahlzeit ausreichte. Leider keine Steinpilze, obwohl hier gleich drei Arten von ihnen wachsen. Flockenstielige Hexen – Röhrlinge gab es in allen Altersstadien, aber der Wald erschien ihm schon wieder reichlich trocken zu sein. Das ist kein Wunder, nach tagelangem, starken Nordwind in trockener Luft, da ist die obere Boden- und Humusschicht natürlich schon stark abgetrocknet. Aber der Wind hat abgeflaut und jetzt wird es sonnig und wärmer. Durch den tagelangen Dauerregen vor gut einer Woche ist aber noch jede Menge Feuchtigkeit im Boden. In Kombination mit höheren Temperaturen sollte es zumindest in den nächsten zwei Wochen noch deutlich besser werden. Die Herausbildung des diesjährigen Sommeraspektes ist zu erwarten. Und die Motivation vieler Arten zu fruktifizieren, scheint in diesem Jahr besonders hoch zu sein. Zumindest unsere guten Wälder auf schwereren, teils kalkhaltigen Böden, werden noch lange von der Feuchtigkeit profitieren. Wenn es jetzt über eine längere Zeit warm bleiben würde, könnten wir hier wohl bald auch wieder richtig gute Sachen finden, die den fortgeschrittenen Pilzfreund immer wieder begeistern. Aber auch der normale Pilzsucher kann wohl auf reichlich Sommersteinpilze und Co., sowie Pfifferlinge hoffen. Dabei ist es allerdings wichtig, dass wir auch weiterhin mit ausreichend Regen versorgt werden. Gute Pfifferlingsjahre erleben wir z. B. meist in verregneten Sommern! Die Langfristprognose der Wetterfrösche deutet auf zumindest leicht wechselhaftes Wetter in der Zukunft hin, so dass es immer mal zu einzelnen Schauern und Gewittern kommen kann. Wobei sie zunächst im Süden und Westen der Republik häufiger auftreten können, als bei uns im Nordosten.

Und hier das Belegfoto von Andreas Okrent vom ersten echten Steinpilz (Boletus edulis) der Saison. Und er fand kurz drauf neben Sommersteinpilzen auch noch einen zweiten. Die ersten echten Steinpilze am 03. Juni - Das ist wirklich bemerkenswert und absoluter Frührekord für uns hier im hohen Norden.

Und hier das Beweisfoto von Andreas Okrent vom ersten echten Steinpilz (Boletus edulis) der Saison. Und er fand kurz darauf, neben Sommersteinpilzen, Hexen – Röhrlingen und einem schönen Birkenpilz, auch gleich einen zweiten. Die ersten echten Steinpilze am 03. Juni – Das ist wirklich bemerkenswert und absoluter Frührekord für uns hier im hohen Norden.

Mittwoch, 05. Juni – Laut Mittelfristprognose der Meteorolgen ist kein stabiles Sommerhoch in Sicht. Statt dessen zwischen sonnigen Tagen auch immer wieder mal Schauer und Gewitter bei recht warmen Temperaturen. Nur ob das auch für uns im Nordosten und insbesondere für die Küstenregion gilt, ist zumindest fraglich. Die Gewitter- und Niederschlagsprognose  bei www.wetter-online.de beschränkt sich meist auf die große Südhälfte Deutschlands. Es scheint eher so zu sein, dass der Ostsee in der nächsten Zeit mal wieder die für diese Jahreszeit so typische Stabilisierungsfunktion, ausgelöst durch das noch recht kalte Meereswasser, zukommt und die feuchte Gewitterluft mit den zugehörigen Niederschlägen von uns fern hält. Ich hoffe, es kommt anders und auch wir können in der nächsten Zeit wieder mit Niederschlägen rechnen, denn die Luft ist montan sehr trocken und die Sonneneinstrahlung äußerst intensiv. In den sandigen Kieferngebieten ist das Wetter der letzten Tage fast schon wieder tödlich für das zaghaft aufblühende Pilzwachstum. Schattige Laubwälder, vor allem die auf schwereren Böden, können dieser Wetterlage noch längere Zeit trotzen. Insgesamt hatte ich bei meiner heutigen Stippvisite an einigen unterschiedlich Stellen den Eindruck, der erste Röhrlingsschub in diesem Jahr ist, zumindest in unserem Einzugsgebiet, im wesentlichen durch. Eigentlich sollte jetzt die 10 – 14 Tage Regelung nach einem stärkeren Niederschlagsereignis greifen, aber für einen neuerlichen Schub von Röhrlingen wird das wohl zu früh. Sie brauchen nach meiner Erfahrung immer eine Pause von mindestens drei – vier Wochen. Also hoffen wir, das zumindest Täublinge, Wulstlinge u.a. Pilze zunehmend häufiger werden.

Auch im Kiefernforst bei Neukloster/Perniek ist dieser Tage der erste, leuchte Schub von Körnchen - Röhrlingen erschienen. Durch Wind, Sonne und trockenen Luft werden die Pilze gleich am Standort trockenkonserviert. Auch ein Birkenpilz, der in diesem Gebiet stand, waren die Trockenschäden durch eine aufgesrungene Hutshaut deutlich anzusehen. Standortfoto am 05.06.2013.

Auch in der Kiefernforst bei Neukloster/Perniek ist der erste, leichte Schub von Körnchen – Röhrlingen (Suillus granulatus) erschienen. Durch Wind, Sonne und trockene Luft werden die Pilze gleich am Standort trockenkonserviert. Auch einem Birkenpilz, der in diesem Gebiet stand, waren die Trockenschäden durch eine aufgesprungene Huthaut deutlich anzusehen. Standortfoto am 05.06.2013.

Donnerstag, 06. Juni – Wer jetzt Urlaub an der Ostseeküste macht, hat das große Los gezogen. Sonne von morgens bis abends und kaum ein Wölkchen trübt den tiefblauen Himmel. Man kann sich jetzt an den Stränden braten lassen, auch wenn tagsüber noch ein kühles Lüftchen vom Wasser her wehen mag. Aber das kann als angenehm empfunden werden. So ein Wetter ist besonders im Mai und Juni typisch für den Nordosten. Trotzt der vorausgegangenen, kräftigen Niederschlage und der dadurch ausreichenden Feuchtigkeit in den meisten Waldböden, dürften wir uns wohl eher auf eine Pause beim Pilze Suchen einstellen. Wir haben einen Super Frühlings- und Frühsommeraspekt mit vielen Maipilzen und einem für die Jahreszeit beachtlichen Röhrlingsschub hinter uns. Die derzeitige und wohl auch noch mindestens bis Mitte nächster Woche anhaltende trocken – sonnige Witterung mit geringer Luftfeuchtigkeit ist einfach kein „Wachswetter“ für unsere Lieblinge. Auch Pilzfreundin Angelka Boniakowski, die mich heute über den letzten Stand der Entwicklung an der Pilzfront informierte, ist der Meinung, dass die erste große Pilzzeit in diesem Jahr nun einstweilen am abklingen ist. Es wäre schön, wenn schon sonniges Wetter, dass es nun auch mal richtig warm oder sogar heiß werden würde und dann Mitte bis Ende Juni starke Regenfälle einsetzen, dann könnte es sein, dass wir wieder einen wunderbaren Hochsommer – Aspekt von vielen, wärmeliebenden Sommerarten bekommen könnten. Die Raritätenjäger würden es zumindest sehr begrüßen und dann würden natürlich nicht nur Raritäten im Angebot sein. Aber das ist Wunschdenken und wir müssen es letztendlich hinnehmen, wie die Natur es für richtig hält. Ich habe heute auch wieder die Pilzausstellung erneuert. Es liegen 88 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Birkenpilz, Fleischroter Speise – Täubling und Körnchen – Röhrling.

Dieses kapitale, gut 800 g schwere Büschel von vier Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen (Boletus luridriformis)

Dieses kapitale, gut 800 g schwere Büschel von vier Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen (Boletus luridriformis), der vierte ist leider verdeckt, fand ich kürzlich im Buchenwald des Reviers Weiße Krug. Sie bereicherten kurzzeitig unsere Pilzausstellung und landeten danach auf dem Trockner.

Freitag, 07. Juni – Während in die Südhälfte Deutschlands wieder zunehmend feuchtere Luft einfließt und die Gewittertätigkeit besonders am Wochenende deutlich aufleben kann, bleibt es bei uns sonnig und trocken. Gebietsweise sind in der Südhälfte auch wieder ergiebige Regenfälle zwischen 20 und 50 Liter auf den Quadratmeter prognostiziert! Die haben nun wahrlich reichlich bekommen, gerechterweise wären wir eigentlich mal wieder dran. Aber darauf müssen wir noch warten. Erst nach Mitte nächster Woche, wahrscheinlich wohl erst zum Wochenende hin, könnten vielleicht in Verbindung mit einer aus Westen aufziehenden Kaltfront, Schauer und Gewitter auch bis zu uns gelangen. Vorher sind auch richtig warme Temperaturen oberhalb der 25 Grad Marke möglich. Sollte es so kommen und dazu auch noch reichlich Niederschläge an der erwähnten Kaltfront fallen, wäre es für unsere wärmeliebende Pilzflora vielleicht ein positives und erweckendes Signal. Bis dahin heißt es aber abwarten und Tee oder andere erfrischende Getränke trinken.

Das der erste Röhrlingsschub des Jahres im wesentlichen durch ist und nun ersteinmal eine Pause angesagt ist, scheint bis zu diesen frischen Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) noch nicht durchgedrungen zu sein. Sie schieben weiterhin munter ihre Fruchtkörper aus dem Waldboden in einer hervorragenden Qualität. Standortfoto am 07.06.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Das der erste Röhrlingsschub des Jahres im wesentlichen durch ist und nun erst einmal Pause angesagt ist, scheint bis zu diesen frischen Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) noch nicht durchgedrungen zu sein. Sie schieben weiterhin munter ihre Fruchtkörper aus dem Waldboden und dazu noch in einer hervorragenden Qualität. Standortfoto (Pilze zusammengerückt) am 07.06.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Sonnabend, 08. Juni – Strahlender Sonnenschein von morgens bis abends und dazu nicht all zu warme Wohlfühltemperaturen in weiterhin sehr trockener Luft, kennzeichneten das Wetter auch heute. Da in Wismar an diesem Wochenende mal wieder groß gefeiert wird, es findet das traditionelle Hafenfest statt, kann das Wetter dazu gar nicht besser sein. Anders für uns Pilzfreunde. Feuchtere Luft und mal wieder etwas Regen wären sehr willkommen. Den gibt es morgen und am Montag aber nur in der Südhälfte Deutschlands. Wir müssen uns noch bis zum nächsten Wochenende gedulden. Dann könnte es auch bei uns wieder klappen, denn nach sommerlichen Temperaturen sollen gewittrige Regenfälle dann die sogenannte „Schafskälte“ einleiten. Kühleres Wetter mit Regenschauern könnte danach in` s Haus stehen. Morgen ist wieder eine Vereinsexkursion geplant. Es geht durch das „Wildacker“, einem Teilbereich des Revier Weiße Krug. Laub- und Nadelwälder auf Sandboden. Es wird wohl recht bescheiden werden!

Diese wahrhaft herrschaftlichen Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) hat Andreas Okrent vorgerstern bei Graal - Müritz gefunden und wie immer, hervorragend fotografiert. Hier sind die Röhrlinge in bescheidenem Umfang später erschienen, als bei uns!

Diese wahrhaft herrschaftlichen Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) hat Andreas Okrent vorgestern bei Graal – Müritz gefunden und wie immer hervorragend fotografiert. Hier sind die Röhrlinge in bescheidenem Umfang etwas später erschienen, als bei uns!

Sonntag, 09. Juni – Wie gestern bereits angekündigt, starteten wir heute zu einer Vereinsexkursion durch das Wildacker zwischen Klein Görnow, Groß Labenz und Eickelberg. Wir trafen uns um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, holten Andreas Okrent, der heute als neues Vereinsmitglied der Wismarer Pilzfreunde zum ersten mal an unseren Exkursionen teilnahm, vom Bahnhof ab und fuhren mit zwei Autos nach Klein Görnow. Hier erwarteten uns unsere Grevesmühlener Pilzfreunde sowie Klaus Warning aus Bützow, der die heutige Tour aussuchte und auch die Führung durch dieses Gebiet übernahm. Es ging vorwiegend durch Nadelwälder auf sandigem Untergrund. Wie bereits gestern angedeutet, sah es in punkto Frischpilze sehr bescheiden aus, aber die Regenfälle vom vorletzten Wochenende ließen vereinzelt frische Champignons, Safran Schirmpilze, Perlpilze und Rillstielige Lorcheln sprießen. Am Nachmittag fuhr ich mit Andreas noch in Richtung Haushalt Forst. Im selbigen sah es ebenfalls sehr bescheiden aus, bis auf eine Gruppe Frauen – Täublinge. Etwas besser war es in den Parkanlagen bei Lübstorf, Wiligrad oder auf dem Wismarer Friedhof. Hier gab es einige frische Sommersteinpilze und zwei Fahle Röhrlinge, Pantherpilze, Stadt – Champignons, einige Täublinge und die ersten sehr seltenen Rauen Wulstlinge im Miniaturformat. Gegen Abend meldeten sich Irena und Jonas, die ebenfalls in einer Schweriner Parkanlage fündig wurden. Es gab Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Blasse Laubwaldpfifferlinge und ebenfalls Fahle Röhrlinge, ganz frisch erschienen! Siehe unter „Vereinsexkursion mit Nachschlag“.

Die Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria) war eines der schönsten Funde des heutigen Tages. Sie standen an einem grasigen Waldweg im Wildacker. Der Pilz gilt als weit verbreitet, tritt aber trotzdem sehr zerstreut bis selten auf. Am Standort fotografiert am 09.06.2013. Kein Speisepilz.

Die Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria) war eines der schönsten Funde des heutigen Tages. Die Pilze standen an einem grasigen Waldweg im Forstbereich Wildacker. Der Schlauchpilz gilt als weit verbreitet, tritt aber trotzdem eher zerstreut bis selten auf. Am Standort fotografiert am 09.06.2013. Kein Speisepilz.

Montag, 10. Juni – Vormittags teils wolkig, nachmittags meist sonnig mit angenehmen Temperaturen, so zeigte sich das trockene Wetter am heutigen Montag. Während sich die Wetterlage im Süden der Republik nun wieder beruhigt und die kräftigen Regenfälle sich verziehen sollen, wird es in den nächsten Tagen bei uns wechselhafter. Kleinere Tiefs, die vom Atlantik heranziehen sollen, führen im Wechsel subtropische Warmluft und kühlere Meeresluft heran. Trockene, teils sehr warme Tage wechseln sich dann mit kühleren ab. Dazwischen kann es Schauer und Gewitter geben. Es ist also auch für uns wieder Regennachschub in Sicht. Dieser Trend soll sich in der nächste Woche fortsetzen und ein kürzlich angedeuteter, nachhaltiger Kaltlufteinbruch im Zuge der Schafskälte wird uns dann wohl nur in abgeschwächter Form erreichen. Heute habe ich wieder unsere Dauerausstellung, die zur Zeit unter dem Motto „Unsere Großpilze im Frühsommer“ steht, erneuert. Es liegen jetzt 87 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Gemeine Stinkmorchel, Rillstielige Lorchel, Weicher Täubling, Schmalblättriger Täubling, Rotfüßchen, Kegeliger Rißpilz, Schiefknolliger Anis – Champignon, Frauen – Täubling und Safran – Schirmpilz.

Seit Ende Mai gibt es in diesem Jahr hier und da in der Nadelstreu unserer Fichtenwälder einzeln oder in kleinen Gruppen hier und da Safran - Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes). Ein guter Speisepilz, der besonders im Herbst reichlich gefunden werden kann. Standortfoto im Waldgebiet Wildacker bei Klein Görnow am 09.06.2013.

Seit Ende Mai gibt es in diesem Jahr hier und da in der Nadelstreu unserer Fichtenwälder einzeln oder in kleinen Gruppen, die ersten Safran – Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes). Ein guter Speisepilz, der besonders im Herbst reichlich gefunden werden kann. Standortfoto im Waldgebiet Wildacker bei Klein Görnow am 09.06.2013.

Dienstag, 11. Juni – Nach den neuesten Berechnungen der Wetter – Computer scheint sich die Schafskälte, die traditionell in diesen Tagen Einzug hält, zu verspäten oder gar ganz auszufallen. Mehrere Tiefs auf dem Atlantik, die nordostwärts in Richtung Skandinavien ziehen, schaufeln in den nächsten Tagen voraussichtlich in Schüben sehr warme bis heiße Luftmassen aus den Subtropen nach Deutschland. Zeitweise soll es schwül werden und es können sich kräftige Gewitter entladen. Besonders heiß wird es wohl in der Südosthälfte der Republik, während wir wohl eher in der gemäßigten Warmlauf verweilen dürften. Ich hätte aber nichts gegen einige heiße Tage mit Gewittern, um die wärmeliebenden Sommerarten zum Wachstum anzuregen. In diesem Zusammenhang soll uns am Donnerstag und in der Nacht zu Freitag eine gewittrige Kaltfront überqueren. Sie könnte auch bei uns zu flächendeckenden und möglicherweise ergiebigen Regenfällen führen. Drücken wir die Daumen, dass es auch so kommt. Dann brauchen wir keine größere Pause beim Pilzwachstum zu befürchten, denn noch ist Restfeuchtigkeit im Boden und einige Pilze wachsen auch weiterhin bzw. legen momentan sogar wieder etwas zu.

So sind auch im Wismarer Seeblickpark wieder einige, frische Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) erschienen. Diese knackugen und massigen Fruchtkörper konnte ich gerade noch in letzter Minute vor dem Zerstückeln eines großen Rasenmähers retten. Wenige Meter standortversetzt am 11.06.2013 fotografiert.

So sind auch im Wismarer Seeblickpark erneut einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) erschienen. Diese knackigen und massigen Fruchtkörper, mittiges Exemplar wog alleine 250 g, konnte ich gerade noch in letzter Minute vor dem Zerstückeln durch einen großen Rasenmäher retten. Wenige Meter standortversetzt am 11.06.2013 fotografiert.

Mittwoch, 12. Juni – Heute war ich mit unserem Pilzfreund Jochen zu einer Exkursionstour verabredet. Wir hatten uns das Ziel gesetzt, einigen Parkanlagen einen Besuch abzustatten. Man sollte gar nicht glauben, wie schwer es ist, ohne vorheriges Kundig machen, geeignete Anlagen zu finden, die auch in unserem Sinne attraktiv genug erscheinen. Das sind Parkanlagen mit einem alten Baumbestand, möglichst mit Eichen, Buchen und Linden. Linden gab es zwar reichlich, aber mit Eichen und Buchen sah es nicht so gut aus. Teils waren die gefundenen Parks sehr naturnah und wurden nicht gepflegt. Die Vegetation sollte schon von Zeit zu Zeit kurz gehalten werden. So sah es mit unseren Erfolgen auch nicht so gut aus, aber wenigstens einige frische Stadt – Champignons, giftige Karbol – Egerlinge und jeweils einen Grauen Falten – Tintling, Perlpilz und Flockenstieligen Hexen – Röhrling konnten wir zum Schluss unserer eigen nennen. Die beiden letzteren fanden wir jeweils unter einer Solitär – Eiche, unter der es vielversprechend aussah. Nun wird es aber Zeit, dass es endlich wieder Regen gibt. In den Anlagen sah es schon sehr trocken. Hoffnung besteht diesbezüglich morgen. Eine Kaltfront kann bei uns zwischen 10 und 20 Liter bringen. Hoffen wir das Beste!

Aus aktuellem Anlaß, den kürzlich gab es bei uns einen Vergiftungsfall mit Karbol - Champignons, noch ein Foto dieser Egerlings - Art. Unter einer Kastanie in Hohen Kirchen stand heute einer größerer Trupp, ausreichend für eine Mahlzeit! Charakteristisch ist die markante Gelbverfärbung an Hut und Stielbasis und der Karbol - Geruch. Giftig. 12.06.1013.

Aus aktuellem Anlass, denn kürzlich gab es bei uns einen Vergiftungsfall mit diesen Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus), noch ein Foto dieser Egerlings – Art. Unter einer Kastanie in Hohen Kirchen stand heute ein größerer Trupp, ausreichend für eine Mahlzeit! Charakteristisch ist die markante Gelbverfärbung an Hut und Stielbasis und der Karbol – Geruch. Giftig. Standortfoto am 12.06.1013.

Donnerstag, 13. Juni – Gestern Abend fuhr ich nach Keez zu Irena und Jonas. Bei der Gelegenheit besuchte ich noch zwei sehr zuverlässige Sommersteinpilz – Stellen. Zunächst einen Altbuchenstandort mitten im Revier Weiße Krug. Hier wuchs bisher nur ein Exemplar, heute waren es acht Stück und qualitativ für Sommersteinpilze sehr gut. Nur in den Stielen einige Madengänge. Danach fuhr ich zu der Eichenstelle, wo ich Ende Mai so schöne Sommersteinpilze fand – leider nichts, aber es war hier inzwischen auch besonders trocken. Dafür kam der Regen heute wie erhofft und erwartet. Gegen Morgen zunächst zaghaft, aber ab dem späteren Nachmittag mit Macht, eingeleitet gegen 16 Uhr mit einem heftigen Starkregenschauer, der in Wismar mindestens 5 Liter in eben so vielen Minuten erbrachte. Seit dem frühen Abend regnet es nun teils sehr kräftig und das soll auch noch bis weit in die zweite Nachthälfte so bleiben. Ich Denke, es können in unserem Einzugsgebiet bis morgen früh gut und gerne zwischen 15 und 20 Liter auf den Quadratmeter fallen, regional wohl auch noch mehr. Dazu soll es im wesentlichen auch in den nächsten Tagen warm bleiben, vielleicht sogar Anfang kommender Woche heiß mit weiteren Gewittern. Wenn das kein Pilzwetter ist, nach den sehr trockenen Tagen, die hinter uns liegen! Heute Nachmittag besuchte mich Andreas Okrent und brachte für unsere Ausstellung auch einige Pilze mit, die ich nicht in meiner Sammlung hatte. Da Donnerstag war, wurde auch die Ausstellung erneuert. Es liegen 88 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr, auch Dank Irena und Andreas, mit dabei: Gruben – Lorchel, Grauer Falten – Tintling, Blasser Laubwaldpfifferling, Chromgelber Graustieltäubling, Sand – Röhrling, Echter Steinpilz und Maronen – Röhrling.

Diese Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) fand ich gestern an einer sehr zuverlässigen Stelle im Altbuchenwald des evier Weiße Krug. Sie wurden heute Abend alle auf den Trockner geschnitten. Standortfoto am 12.06.2013.

Diese Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) fand ich gestern Abend an einer sehr zuverlässigen Stelle im Altbuchenwald des Revier Weiße Krug. Sie wurden heute auf den Trockner geschnitten. Standortfoto am 12.06.2013.

Freitag, 14. Juni – Die Kaltfront von gestern Abend hat uns Pilzfreunde hoch erfreut und die Erwartungen sogar noch übertroffen. In und um Wismar wurden zwischen 27 und 33 Liter Regen auf den Quadratmeter gemessen. Auch im übrigen Einzugsgebiet kamen ähnliche Mengen vom Himmel. Es war in Punkto Niederschlag ein Volltreffer und in 10 – 14 Tagen können wir die hoffentlich positiven Auswirkungen bezüglich des Pilzwachstums erwarten. – Heute Vormittag habe ich einen Behördentag eingelegt. Am Nachmittag war ich im Steinpilz und von 15.00 – 18.00 Uhr ist Freitags reguläre Sprechzeit in der Pilzberatung. Es wurden mir ein Netzstieliger Hexen – Röhrling, ein Frühlings – Ackerling und zwei Karbol – Champignons zur Bestimmung vorgelegt. Am Abend fuhr ich dann noch hinaus in einige Wälder und Parkanlagen. Im ehemals großherzoglichen Forst Moidentin fand ich in einem interessanten Altbuchenbestand drei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und einen Frauen – Täubling. In der Haushalt Forst war so gut wie nichts los. Nur ein Breitblatt und ein junger Frauen – Täubling. In den Parkanlagen von Lübstorf und Wiligrad immerhin drei Netzstielige Hexen – Röhrlinge, einen Widerlichen Täubling, recht zahlreich frische Blaublättrige Weißtäublinge und unter Andreas seiner Lieblingseiche einen außergewöhnlich schönen Sommersteinpilz, der im Aussehen fast an einen Kiefern – Steinpilz erinnerte.

Hier dieser schöne Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) mit rotbraunem Hut und auffallend weißen Röhrenmündungen. Der Kiefernsteinpilz hätte aber einen viel stärker rotbräunlich getönten Stiel. Am Standort in Wiligrag fotografiert am Abend des 14. Juni 2013.

Hier dieser schöne Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) mit rotbraunem Hut und auffallend weißen Röhrenmündungen. 

Sonnabend, 15. Juni – Heute stand wieder eine geführte Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Ziel war die Kühlung zwischen Kröpelin und Kühlungsborn. Bei schönem, angenehmen Wetter, unternahmen wir eine Wanderung durch den südöstlichen Teil der Kühlung. Ein wunderschönes Waldgebiet mit reichlich Altbuchen und meist jüngeren Fichtenforsten auf sehr hügeligem Areal. In punkto Frischpilze sah es aber sehr bescheiden aus. Am häufigsten gab es immer mal wieder einige Trupps des großen und schwach giftigen Breitblättrigen Rüblings. Ansonsten nur wenige Frischpilze. Der Bericht ist nachzulesen unter der Überschrift „Durch die Kühlung bei Kröpelin“. Am Nachmittag und frühen Abend zogen dann noch verbreitet, teils kräftige Schauer und Gewitter über unsere Region. Es hat stellenweise wieder heftig geschüttet. Da die Schauer sehr zügig unterwegs waren, gab es im allgemeinen wohl nicht mehr als 3 bis 5 Liter auf den Quadratmeter. Dennoch, auch dieser Regen war sehr willkommen.

Diesen, durch vorausgegangene Trockenheit sehr verblassten Netzstieligen Hexen - Röhrling fotografierte ich gestern Abend unter Parkeichen in Lübstorf. Normalerweise geht die Färbung von Röhrenmündungen und Stiel viel stärker ins rötliche. Essbar, aber gut durchgaren, da roh giftig! 14.06.2013 am Standort fotografiert.

Diesen, durch vorausgegangene Trockenheit und Wärme sehr verblassten Netzstieligen Hexen – Röhrling (Boletus luridus) fotografierte ich gestern Abend unter Parkeichen in Lübstorf. Normalerweise geht die Färbung von Röhrenmündungen und Stielnetz viel stärker ins rötliche. Essbar, aber gut durchgaren, da roh giftig! 14.06.2013 am Standort fotografiert.

Soweit der erste Teil des Juni – Tagebuches 2013.

Weiter unter „Wetter/Pilze Juni 2013/2“

Steinpilz – Oase im Sternberger Seenland

Traumhafte Mai – Steinpilze

Teilweise schoben sich die Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) büscheilg aus dem sandigen Untergrund. Hier sind es gleich fünf Stück ganz eng beieinander. Standortfoto 31.05.2013.

Teilweise schoben sich die Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) sogar büschellig aus dem sandigen Untergrund. Hier sind es gleich fünf Stück, ganz eng bei einander. Standortfoto 31.05.2013.

Am 31. Mai kontrollierte ich einige meiner Röhrlings – Stellen im Naturpark Sternberger Seenland. Dabei stieß ich auch auf eine traumhafte Steinpilz – Oase an einer sonnigen und warmen Eichenkante. Der Standort ist mir seit langem bekannt und hat schon häufiger gute Erträge gebracht. So schöne Sommersteinpilze wie heute, fand ich hier allerdings nur selten. Schnell füllte sich mein Weidenkorb mit diesen wunderschönen Dickröhrlingen. An anderen, ebenfalls guten und oft ertragreichen Stellen, gab es aber kaum welche, statt dessen Flockenstielige Hexen – Röhrlinge in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Zum Schluss kontrollierte ich noch eine meiner frühen Rotkappen – Stellen. Es handelt sich um Birken – Rotkappen, die traditionell an dieser Stelle Ende Mai zu finden sind. Auch heute waren 9 Exemplare vorhanden. Zwei große ausgewachsene und der Rest ganz junge Fruchtkörper. Der Hauptschub scheint noch im Boden zu stecken!

Auch die Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) kamen heute teils büschelig aus dem Waldboden. Hier sind es drei, an einer anderen Stelle waren es gar fünf Stück im Bündel, aber noch sehr klein und blieben daher stehen. Standortfoto am 31.05.3013.

Auch die Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) kamen heute teils büschellig aus dem Waldboden. Hier sind es drei, an einer anderen Stelle waren es gar fünf Stück im Bündel, aber sie waren noch sehr klein und blieben daher stehen. Standortfoto am 31.05.3013.

Aber zurück zu unseren Sommersteinpilzen. Zunächst waren es diese teils schon etwas reiferen Fruchtkörper, die schon von weitem unf der kurzgrasigen und moosigen Waldwiese, unweit des Eichensaums, zu sehen waren.

Zurück zu unseren Sommersteinpilzen. Zunächst waren es diese teils schon etwas reiferen Fruchtkörper, die schon von weitem auf der kurzgrasigen und moosigen Waldwiese, unweit des Eichensaums, zu sehen waren.

Dieses kapitale Exemplar ist etwas verwachsen, hervorgerufen von einer frühere Beschädigung.

Dieses kapitale Exemplar ist etwas verwachsen, hervorgerufen von einer früheren Beschädigung. Die Stiele der Sommersteinpilze sind meist bräunlicher gefärbt als bei normalen Steinpilzen und das weißliche Stielnetz ist in der Regel deutlicher und gröber und zieht sich bis zur Stielbasis hinunter.

Die Hutfarbe des Sommersteinpilzes umfaßt eine Palette von graugelblich bis tief dunkel schokoladenbraun. Hier sehen wir die Normalfärbung in nussbräunlich. Im Gegensatz zum Echten Steinpilz wirkt der Hut feinfilzig/samtig und kann auch etwas bereift sein.

Die Hutfarbe des Sommersteinpilzes umfasst eine Palette von graugelblich bis tief dunkel schokoladenbraun. Hier sehen wir die Normalfärbung in nussbräunlich. Im Gegensatz zum Echten Steinpilz wirkt der Hut feinfilzig/samtig und kann auch etwas bereift sein.

Der Stiel des Sommersteinpilzes wird oft in Beschreibungen als schlanker zum Echten Steinpilz angegeben. Das lkann ich nicht bestätigen, oftmals wirkt der Fichtensteinpilz sogar eleganter. Elegant ist aber oft auch der Sommersteinpilz, aber oft sind die Pilze auch besonders wuchtig und kompakt und können riesig werden.

Der Stiel des Sommersteinpilzes wird  in einschlägigen Beschreibungen als schlanker im Vergleich zum Echten Steinpilz angegeben. Das kann ich leider nicht bestätigen, oftmals wirkt der Fichtensteinpilz sogar eleganter. Er ist zwar auch oft recht schlank, aber häufig sind die Fruchtkörper auch besonders wuchtig und kompakt und können riesig werden, dagegen ist das hier abgebildete Exemplar noch recht elegant.

Sommersteinpilze zählen zu den wärmeliebenden Dickröhrlingen und kommen besonders in heißen Jahren nach starken Regenfällen, an ihren angestammten Plätzen unter Eichen und Buchen, oft in großen Mengen vor. Sie sind zwischen Mai und September anzutreffen, sehr selten auch noch im Oktober.

Sommersteinpilze zählen zu den wärmeliebenden Dickröhrlingen und kommen besonders in heißen Jahren, nach starken Regenfällen, an ihren angestammten Plätzen unter Eichen und Buchen, oft in großen Mengen vor. Sie sind zwischen Mai und September anzutreffen, sehr selten auch noch im Oktober.

Traumhaft schöne und markellose Exemplare, zumindest von außen. Leider schmecken den Insekten diese Pilze auch besonders gut, so dass sie leider oft stark vermadet sind. Auch Schnecken und Mistkäfer können ihnen zu schaffen machen. Schneidet man den Hut des Sommersteinpilz an, so ist sein Hutfleisch ohne weinrötliche Zone unter der Huthaut. Diese ist beim Echten Steinpilz stets vorhanden.

Traumhaft schöne und makellose Exemplare, zumindest von außen. Leider schmecken den Insekten diese Pilze auch besonders gut, so dass sie oft stark vermadet sind. Auch Schnecken und Mistkäfer können ihnen zu schaffen machen. Schneidet man den Hut des Sommersteinpilzes an, so ist sein Hutfleisch ohne weinrötliche Zone unter der Huthaut. Diese Verfärbung ist beim Echten Steinpilz stets vorhanden.

Hier sehen wir teils sehr kompakte und schwere Fruchtkörper. Kurzstielig und gedrungen werden die Pilze, wenn sie in kurzer Vegetation wachsen. Kommen sie aus der Humusschicht oder stehen zwischen höheren Gräsern, so werden sie automatisch schlanker und eleganter.

Hier sehen wir teils sehr kompakte und schwere Fruchtkörper. Kurzstielig und gedrungen werden die Pilze, wenn sie in kurzer Vegetation wachsen. Kommen sie aus der dickeren Humusschicht oder stehen sie zwischen höheren Gräsern, so werden sie automatisch schlanker und eleganter.

Dieses Büschel steckte tief im sandigen Erdboden, so dass über die hälfte der Stiele in der Erde steckten, Da alle Stielteile, sofern sie nicht stark vermadet sind, verwendendet werden können, wäre es schade, die Pilze abzuschneiden. Steinpilze sollten stets heraus gedreht oder gehoben werden! sind

Dieses Büschel steckte tief im sandigen Erdboden, so dass über die Hälfte der Stiele in der Erde steckte. Da alle Stielteile, sofern sie nicht zu stark vermadet sind, verwendet werden können, wäre es schade, die Pilze abzuschneiden. Steinpilze und vor allem alle unbekannten Pilze sollten stets heraus gedreht oder gehoben werden!

Fünf Sommersteinpilze in einem Bündel, so zu sagen, eine echte, unzertrennliche Steinpilz - Familie, dessen trautes Familienglück ich leider störte. Sommersteinpilz riechen übrigens wunderbar kumarienartig, also ähnlich dem getrockneten Waldmeister.

Fünf Sommersteinpilze in einem Bündel, so zu sagen, eine echte, unzertrennliche Steinpilz – Familie, dessen trautes Familienglück ich leider störte. Sommersteinpilze riechen übrigens wunderbar kumarienartig, also ähnlich dem getrockneten Waldmeister.

Soweit einige schöne Fotos von Sommersteinpilzen, die ich den „Steinpilz“ – Lesern nicht vorenthalten wollte. Es lohnt sich also schon im Frühling in die Pilze zu gehen und auch nach Röhrlingen Ausschau zu halten. Im Herbst ist es oftmals keine Kunst, Pilze zu finden, aber um diese Jahreszeit wiegt so ein Pilzsegen um ein vielfaches mehr, zumal sie meist ungestört heranwachsen können, anders als im Herbst, wenn unzählige Pilzsucher die Reviere durchstreifen.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im Mai 2013/2

Mit diesem freundlichen Foto einer erfolgreichen Maipilzsuche möchjte ich ich Teil 2 unseres diesjährigen Mai - Tagebuches eröffnen. Es zeigt unseren Pilzfreund Andreas Herchenbach. Das Foto stammt natürlich auch von ihm und ich hoffe, er ist damit einverstanden, dass ich es hier veröffentliche. Herzlichen Glückwunsch!

Mit diesem freundlichen Foto einer erfolgreichen Maipilzsuche möchte ich Teil 2 unseres diesjährigen Mai – Tagebuches eröffnen. Es zeigt Pilzfreund Andreas Herchenbach. Das Foto stammt natürlich auch von ihm und ich hoffe, er ist damit einverstanden, dass ich es hier veröffentliche. 

Donnerstag, 16. Mai – Gestern Abend habe ich noch die vermeintlichen Morchelbecherlinge von Irenas Wandergruppe begutachtet. Leider rochen sie nicht nach Chlor und waren somit auch nicht besagte Art. Eindrucksvoll war dieser Massenstandort in Schwerin – Krebsförden dennoch. Hunderte Hochgerippte Becherlorcheln drängten sich an einem parkartigen Standort im dortigen Gewerbegebiet, größtenteils zwischen Rindenmulch. Nun kennt man diesen eigentlich recht markanten Schlauchpilz hauptsächlich aus dem Laubwald, wo er im Frühling gelegentlich in kleinen Trupps längst der Waldwege anzutreffen ist. Aber derartige Sonderstandorte können immer wieder für Überraschungen sorgen. So lohnt es sich um diese Zeit auch mit Nadelholz gemulchte Flächen abzusuchen, denn hier kann es nicht selten jede Menge Spitzmorcheln geben. Ein derartiges Substratbeet ist für vielerlei saprophytisch lebende Pilzarten ein gefundenes Fressen. – Das Wetter ist dazu zur Zeit mehr als pilzfreundlich. Oft ist um diese Zeit meist der Südwesten Deutschlands von warmer Frühlingsluft verwöhnt und bei uns herrscht trocknes und kühles Ostseeklima. Jetzt bibbert der Südwesten unter feuchtkalter Luft polaren Ursprungs und bei uns ist feuchtwarme Subtropenluft aus dem Mittelmeerraum wetterbestimmend. Diese starken Luftmassengegensätze sorgen zur Zeit auch für sehr launisches Wetter. Immer wieder entstehen kräftige Regengebiete und besonders auch im Norden und Osten Deutschlands, in der schwülwarmen Luft, zunehmend kräftige Gewitter. Schon gestern zog eine Gewitterzone über Niedersachsen nach Schleswig – Holstein und streifte auch noch den äußersten Westen Mecklenburgs. Während es weiter westlich ergiebige Niederschläge, teils sogar Hagel gab, waren bei uns nur ein Paar tropfen dabei. Das könnte sich aber in den nächsten Tagen ändern, da sich bei uns die schwüle Wärme auch über Pfingsten hallten soll, obwohl die kühle Luft immer wieder versucht, sie auch bei uns zu vertreiben. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Wir werden in den nächsten Tagen, nach Einschätzung der Meteorologen, voraussichtlich zu den am meisten von unwetterartigen Gewittern betroffenen Regionen zählen. Teils heftige, blitzintensive Gewitter mit hohen Regenmengen könnten in den nächsten Tagen an der Tagesordnung sein! Siehe auch unter www.unwetterzentrale.de

Hunderte dieser Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) fand Irena mit ihrer Wandertruppe gestern im Schwerin zwischen Rindenmulch. Ich habe einige von ihnen heute im Laden fotografiert. Eigentlich, und das wird hier sicher auch der Fall gewesen sein, benötigt sie kalkreiche Böden und der Holzschredder lag vieleicht nur zufällig hier, begünstigte aber durch besonders gutes Mikroklima ihr Massenwachstum. Die Pilze sollen essbar sein, aber wahrscheinlich roh giftig!

Hunderte dieser Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) fand Irena mit ihrer Wandertruppe gestern in Schwerin zwischen Rindenmulch. Ich habe einige von ihnen heute im Laden fotografiert. Eigentlich, und das wird hier sicher auch der Fall gewesen sein, benötigt diese Art kalkreiche Böden und der Holzschredder lag vielleicht nur zufällig hier, begünstigte aber ihr Massenwachstum. Die Pilze sollen essbar sein, aber wahrscheinlich roh giftig!

Freitag, 17. Mai – Gestern und heute habe ich im Rahmen meiner Öffnungszeiten die gesammelten Maipilze restgesäubert, teils zerschnitten, blanchiert und dann eingefroren. In den nächsten Tagen hoffe ich nochmals einen Schub von ihnen ernten zu können. Offen ist nur, wann wir bei uns wieder einen Imbissstand vor dem Laden aufbauen können. So wie geplant, am 25. und 26. Mai, wird es wohl nichts. Dort, wo wir unsere Tische sonst aufstellen und unseren Stand betreiben, steht weiterhin eine Baustellenabsperrung und es ist nur ein schmaler Fußweg als Gewährleistung des Durchgangsverkehrs vorhanden. Der nachbarliche Wismarer Kunstverein KaSo plant für den 15. Juni wieder eine Stuhlparade und ist der Meinung, dass sie dieses, an sich tolle Event, von dem wir auch profitieren, trotz Bauarbeiten hinbekommen werden. Ich lasse mich Überraschen! – Von den Temperaturen erlebten wir heute, zumindest gefühlt, den bisher wärmsten Tag in diesem Jahr. Es war und ist drückend schwül und jetzt am Abend sind in der Südwesthälfte unsere Einzugsgebietes die ersten, kräftigen Gewitterschauer aufgezogen. Nachschub nähert sich von Südosten her, so dass es zumindest in der ersten Nachthälfte noch gewittrig weitergehen wird. Besonders morgen besteht dann bei uns ein hohes Gewitterrisiko. Hoffentlich trifft es uns nicht gerade bei der für morgen angesetzten Pilzlehrwanderung durch den Wald bei Wedendorf. Die prognostizierten Regenmengen sind jedenfalls recht ordentlich!

Nach dem Putzen gehen die Maipilze nochmals in ein kurzes Wasserbad, um die restlichen Sandkörnchen abzuspülen und dann ohne Wasser in einen Kochtopf, etwas Speiseöl dazu und aufkochen lassen, bis sie zusammengesackt sind. Noch fünf Minuten köcheln und dann abkühlen gelassen. Nach dem erkalten eingfieren. Die Qualität ist hier hervorragend und besten für eine Pilzpfanne geeignet.

Nach dem Putzen gehen die Maipilze nochmals in ein kurzes Wasserbad, um die restlichen Sandkörnchen abzuspülen und dann ohne Wasser in einen Kochtopf, etwas Speiseöl dazu und aufkochen lassen, bis sie zusammengesackt sind. Noch fünf Minuten köcheln und dann abkühlen gelassen. Nach dem erkalten einfrieren. Die Qualität ist hier hervorragend und bestens für eine Pilzpfanne geeignet.

Sonnabend, 18. Mai – Heute fand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Ziel waren zwei Waldgebiete bei Wedendorf, in der Nähe von Rehna. Gehaltvolle Laub- und Nadelwaldstandorte. Es gab einiges an frischen Arten, aber weniges an guten Speisepilzen. Neben einigen Kleinarten auch gigantische Schuppige Porlinge. Das dieser Stielporling durchaus zu unseren größten Hutpilzen zählt, ist bekannt, aber der heutige Fund an einer alten Esche war schon rekordverdächtig. Siehe auch unter „Riesenpilze bei Wedendorf“. – Vom Wetter her war es glücklicherweise am Vormittag noch trocken, in allerdings sehr feuchter, neblig trüber Luft. Am Nachmittag zog dann verbreitet kräftiger Gewitterregen durch, so dass wir mit den gestrigen Schauern am Abend und in der vergangenen Nacht, wieder eine gute, flächendeckende Überregnung unserer Pilzstandorte verzeichnen konnten.

Auch die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) war hier vertreten. Ein kleines Vorkommen am Waldwegrand, so wie wir es in der Regel kennen. Standortfoto am 18.05.2013 im Wald bei Wedendorf.

Auch die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) war hier vertreten. Ein kleines Vorkommen am Waldwegrand, so wie wir es in der Regel kennen. Standortfoto am 18.05.2013 im Wald bei Wedendorf.

Pfingstsonntag, 19. Mai – Während die meisten Menschen am Pfingstwochenende ausspannen und viele sogar einen Kurzurlaub antreten, artete heute meine Suche nach weiteren Maipilzen in einen Arbeitseinsatz aus. Kaum war ich im Wald angelangt, stand vor mir schon ein mittelgroßer Hexenring von etwa 5 Meter im Durchmesser, dicht, teils büschelig besetzt mit den schönsten Maipilzen. Nach einer halben Stunde war mein großer Weidenkorb schon wieder dreiviertel gefüllt. Dann kamen noch einige kleinere Stellen mit teils schon überständigen Exemplaren und plötzlich wieder ein großer Ring ähnlichen Ausmaßes. Die bekomme ich nun nicht mehr mit, aber wie bestellt, läutete gerade das Handy und Irena und Jonas riefen mich an und fragten, was ich gerade mache, wo ich sei und ob ich Hilfe bräuchte. Das war wohl höhere Fügung. Ich sagte, dass ich jetzt erst einmal nach Wismar fahre und meinen Korb Maipilze entleere und in den Kühlschrank packen werde, aber es stünden noch sehr viele im Wald. Es wäre schön, wenn ihr mir helfen kommen könntet und mit dem Auto lassen sich die Pilze auch viel besser transportieren, als auf dem Kleinkraftroller. So trafen wir uns zu Mittag im „Steinpilz“ und fuhren danach nochmals in den Wald, um den Rest zu holen. Aber mit dem Rest war das solche Sache. Die Pilze wollten kein Ende nehmen und immer gewaltigere Hexenringe von Mai – Ritterlingen, teils über 10 Meter im Durchmesser und mit vielen hunderten Fruchtkörpern dicht an dicht, fast wie Raslinge gedrängt, ließen den heutigen Feiertag in einen wahren Arbeitseinsatz ausarten. Zum Glück hatten wir noch Eimer und andere Behältnisse im Auto, um alle Pilze mit zu bekommen, dass heißt, nur die, die unseren hohen Qualitätsansprüchen noch genüge taten, denn es war ein Teil auch schon von Insektenlarven befallen oder etwas zu alt. Zweieinhalb Kühlschränke voller Mai – Schönköpfe warten nun auf mich zur Verarbeitung. Eine solche Maipilz – Ernte gelang uns bisher noch nie an einem Tag und ich habe lange noch nicht alle mir bekannten Standorte nachgeschaut. Bei dem Überangebot in diesem Jahr, werde ich dieses wohl auch nicht mehr schaffen. Vielleicht noch einen Tag richtig in die Mai – Ritterlinge und unsere Bestände an Tiefkühlpilze reichen dann für mehrere Imbisstage, dass heißt, keine zusätzlichen Zuchtchampignons oder ähnliches dazukaufen. Außer Maipilze waren auch noch Tintlinge, Mürblinge, Helmlinge, Schuppige Porlinge, Gilbende Erdritterlinge und die ersten frischen Riesen – Boviste der Saison vertreten.

Der Arbeitseinsatz ist beendet. Unsere Tiefkühlschränke füllen sich allmählich wieder, nur schade das wir unser diesjährige Maipilz - Wochenende am 25. und 26. Mai höchstwahrscheinlich wegen der Bauarbeiten in unserer Straße nicht durchführen können, aber der nächte Imbisstag kommt bestimmt. Foto am Abend aufgenommen in den Rohlstorfer Tannen bei Wismar.

Der Arbeitseinsatz ist beendet. Unsere Tiefkühlschränke füllen sich allmählich wieder, nur schade, das wir unser diesjähriges Maipilz – Wochenende am 25. und 26.05. höchstwahrscheinlich, wegen der Bauarbeiten in unserer Straße, nicht durchführen können, aber die nächsten Imbisstage kommen bestimmt. 

Pfingstmontag, 20. Mai – Das Pfingstfest verlief bei uns an der Ostsee trüb und grau bei gedämpften Temperaturen. Eigentlich sollte es recht warm werden, aber die zähe Wolkensuppe verhinderte dieses, trotz recht milder Luft. Damit ist aber, entgegen dem vorausgesagten Trend in der letzten Woche, nachdem es auch warm weitergehen sollte, bald Schluss. Direkt aus dem hohen Norden soll für die Jahreszeit sehr kalte Luft einströmen und sich wohl auch für längere Zeit behaupten können. Der Beginn der „Kältewelle“ soll morgen und am Mittwoch durch ergiebige Regenfälle im Küstengebiet eingeleitet werden. Wenigstens dieser Umstand ist als sehr positiv zu bewerten, denn Regen ist uns Pilzfreunden im Sommerhalbjahr stets willkommen. Dadurch dürfte sich das allgemeine Artenangebot weiter verbessern. Heute hatte ich, entgegen meiner ursprünglichen Planung, den „Steinpilz“ geöffnet und unsere Frischpilzausstellung erneuert. Morgen und übermorgen habe ich dafür keine Zeit, da die Massen an Maipilzen verarbeitet werden müssen und zudem morgen auch noch Treffen der Pilzfreunde ist. Es steht das Zubereiten von vier verschiedenen Frühlingspilzen auf dem Plan. Wir haben Maipilze, Schuppige Porlinge und Riesenboviste bereits auf Lager, aber eine Art fehlt uns noch. Ich werde heute Abend noch mit Jonas versuchen Schild – Rötlinge oder Schwefelporlinge aufzutreiben. Letzterer ist in diesem Frühjahr bisher nur sehr wenig in Erscheinung getreten. Sollte das ein Indiz für ein gutes Pilzjahr sein? Wir hätten es uns sicher verdient und die Frühlingspilze haben auch schon in beeindruckender weise ihren Teil dazu beigetragen. Es liegen aktuell 72 Arten auf der Fläche. Erstmals in diesem Jahr sind folgende Arten in der Ausstellung: Buchenwald – Wasserfuß, Striegeliger Rübling, Gallertfleischiges Stummelfüßchen, Grünblättriger Schwefelkopf, Hochgerippte Becherlorchel, Frühlings – Ackerling und Breitblättriger Rübling.

Die ersten jungen und festen Riesenboviste entdeckten wir gestern eher zufällig bei der Maipilzsuche. Sie werden morgen Abend zu unserem Vereinstreffen zubereitet. Wir wollen unter vier Pilzarten bewerten, welche von ihnen den meisten Pilzfreunden am besten schmecken. So zu sagen eine kleine Hitparade der Frühlingspilze, obwohl der Riesenbovist natürlich besonders im Hochsommer zu finden ist, aber oft auch schon im Mai erscheint. Foto: 19.05.2013.

Die ersten jungen und festen Riesenboviste entdeckten wir gestern eher zufällig bei der Maipilzsuche. Sie werden morgen Abend zu unserem Vereinstreffen zubereitet. Wir wollen unter vier Pilzarten bewerten, welche von ihnen den Pilzfreunden am besten schmecken. So zu sagen eine kleine Hitparade der Frühlingspilze, obwohl der Riesenbovist natürlich hauptsächlich im Hochsommer zu finden ist, aber oft auch schon im Mai erscheint. Foto: 19.05.2013.

Dienstag, 21. Mai – Gestern Abend bin ich noch bei Nieselregen mit Jonas zu einer Schlehenhecke bei Barnekow gefahren, um zu schauen, ob die mir von dieser Lokalität bekannten Schild – Rötlinge schon wuchsen. Und tatsächlich, wir hatten Glück. Ein großer Trupp von etwa 50 Pilzen stand hier ganz frisch und in allerbester Qualität. Damit hatten wir endlich vier verschiedene Speisepilze für unsere heutige Pilzverkostung zusammen. Es gab Maipilze, Schild – Rötlinge, Schuppige Porlinge und Riesen – Boviste. Platz 1 der Verkostung belegte der Maipilz (siehe auch unter „Tagebuch“). Das trübe und feuchte Wetter der letzten Tage entsprach Pilzwetter im Idealzustand. Kaum Wind, keine Sonne, aber feuchte Luft, nicht zu warm und nicht zu kalt, besser geht es nicht. Nun kommt auch noch starker, teils unwetterartiger Regen dazu, so dass es auch weiterhin sehr gute Bedingungen, zumindest was die Bodendurchfeuchtung angeht, gegeben sind. Allerdings soll es zeitweise deutlich kälter werden. Die Pilzberatung wird bei diesem Wetter und dem ständig zunehmenden Pilzwachstum auch schon wieder etwas stärker in Anspruch genommen. Mir wurden heute Schild- und Blasse Pflaumen – Rötlinge, Maipilze und Zweisporige Champignons in allerbester Qualität vorgelegt. Pilzfreundin Angelika Boniakowski informierte mich außerdem, dass die ersten Röhrlinge erschienen sind. Es handelt sich um Netz- und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, die traditionell um diese Zeit erscheinen. Dann dürften auch die ersten Sommersteinpilze nicht mehr weit sein.

Schild - Rötling (Entoloma clypeatum) gestern Abend am Standort fotografiert. Frieder Gröger schreibt in seinem Buch Pilze und Widfrüchte: Ebenso wie der Blasse Pflaumenrötling ein sehr schmackhafter Pilz, der viel mehr beachtet werden sollte, zumal er sehr häufig ist. Getrocknete Exemplare beschlagen leicht.

Schild – Rötling (Entoloma clypeatum) gestern Abend am Standort fotografiert. Frieder Gröger schreibt in seinem Buch „Pilze und Wildfrüchte“: „Ebenso wie der Blasse Pflaumenrötling ein sehr schmackhafter Pilz, der viel mehr beachtet werden sollte, zumal er sehr häufig ist. Getrocknete Exemplare beschlagen leicht“.

Mittwoch, 22. Mai – Die anhaltenden Regenfälle über dem Norden Deutschlands haben besonders in Schleswig – Holstein und im Hamburger Raum enorme Regemegen von teils über 60 Liter/qm in den letzten drei Tagen gebracht. Auch unser Einzugsgebiet hat zwischen 20 und 50 Liter bekommen. Ein Super – Ergebnis und weiterer Regen ist auch in der nächsten Zeit in Sicht. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die ungewöhnlich feuchte Witterung auf das Pilzwachstum in den nächsten Wochen auswirken wird. Es ist kurzzeitig zwar fast schon spätwinterlich kalte Luft eingeflossen, aber bei uns war es in der letzten Zeit vergleichsweise warm und die Temperaturen sollen in den nächsten Tagen auch wieder moderatere Werte anzeigen. Somit geht das ausgesprochen gute Wetter für die Entwicklung unserer Lieblinge weiter. Frühlingspilze wie Mai – Schönköpfe, Schild- und Blasse Pflaumen Rötlinge erleben zur Zeit einen starken Wachstumsaspekt. Erste Röhrlinge sind erschienen und auf Grund des Dauerregens zeigen sich auch schon die Nelkenschwindlinge. Riesenboviste sind am kommen und Champignons wachsen. In ein bis zwei Wochen dürften wir den Frühlingsaspekt im wesentlichen hinter uns haben und die sommerliche Pilzflora wird sich entwickeln. Wir können auf ein gutes Pilzjahr hoffen, vorausgesetzt, im Sommer stellt sich nicht wieder „Wüstenklima“ ein. – Da es bis zum Abend anhaltend regnete, fiel mein Exkursionstag aus.

Das feuchte Wetter mögen natürlich auch viele Kleinarten wie diese Gesäten Tintlinge (Coprinus tintinabulum), die mitunter zu tausenden an und um alte Stubben und Bäume auftreten können, um nach kurzer Zeit schon wieder verschwunden zu sein. Als Einzelfruchtkörper würde die Art sehr unscheinbar sein und leicht übersehen werden, in der Masse ist sie aber spektakulär. Standortfoto am 18.05.2013 im Wald bei Wedendorf.

Das feuchte Wetter mögen natürlich auch viele Kleinarten wie diese Gesäten Tintlinge (Coprinus disseminatus), die mitunter zu tausenden an und um alte Stubben und Bäume herum auftreten können, um nach kurzer Zeit schon wieder verschwunden zu sein. Als Einzelfruchtkörper würde die Art sehr unscheinbar und leicht zu übersehen sein, in der Masse ist sie aber spektakulär. Standortfoto am 18.05.2013 im Wald bei Wedendorf.

Donnerstag, 23. Mai – Das nasse Wetter der letzten Zeit lässt den Pilzfrühling so richtig aufblühen. Die meisten Pilze, die mir in der Beratung vorgelegt werden, sind ausgesprochen gut in der Qualität. Maipilze gibt es in großen Mengen, wie seit Jahren nicht. Auch Schild – und Blasse Pflaumenrötlinge erleben eine Hochkonjunktur wie lange nicht. Selbst Morcheln sind noch zu finden, aber meist nicht mehr in einem zum Verzehr empfehlenswertem Zustand. Heute wurde mir sogar eine prächtige Dickfuß – Morchel in den „Steinpilz“ gebracht, die in kürze unsere Pilzausstellung bereichern wird. Auch besuchten mich heute unsere Pilzfreunde Dorothee und  Hans – Werner Griffel aus Hamburg. Angeregt durch das feuchte Wetter und meiner postiven Berichterstattung mit entsprechenden Bildern, zog es sie heute hinaus in die Natur, um endlich auch mal Frühlingspilze, speziell Maipilze, zu suchen und zu finden. Tatsächlich war ihnen auch das Glück hold. Die ersten Mai – Schönköpfe ihres Lebens konnten sie neben wunderbaren Schild- und Blassen Pflaumenrötlingen, Frühlings – Ackerlingen, Nelkenschwindlingen, Hochgerippten Becherlorcheln und prächtigen Schwefelporlingen entdecken. Letztere gibt es in diesem Frühjahr wesentlich weniger als im letzten Jahr. Das macht Hoffnung auf ein gutes Pilzjahr, denn immer wenn es im Mai und Juni viele Schwefelporlinge gab, war der Rest der Saison eher bescheiden oder sogar, wie im letzten, ziemlich schlecht.

Dafür gibt es in diesem Frühjahr richtig viele Schuppige Schwarzfußporlinge (Polypüorus squamosus), die, wenn sie so jung und zartfleischig wie hier sind, durchaus gut essbar und auch schmackhaft sind. Später werden sie gummiartig zäh und sind höchstens noch zu einer Brühe gut. Am besten mit einem Messer vom Hutrand zur Hutmitte Prüfen, wie weit sie noch zart und schnittig sind. Standortfoto.

Dafür gibt es in diesem Frühjahr viele Schuppige Schwarzfußporlinge (Polyporus squamosus), die, wenn sie so jung und zartfleischig wie hier sind, durchaus zum Verspeisen empfohlen werden können. Später werden sie gummiartig zäh und sind höchstens für eine Brühe tauglich. Am besten gleich vor Ort mit einem Messer vom Hutrand zur Hutmitte schneiden und Prüfen, wie weit sie noch zartfleischig und schnittig sind. Standortfoto.

Freitag, 24. Mai – Trotz des langen Winters erlebte die Natur in den letzten Wochen einen enormen Entwicklungsschub und auch in der Pilzwelt ging es ab Ende April Schlag auf Schlag. Kaum hat der Frühlingsaspekt seinen Höhepunkt erreicht bzw. überschritten, beginnt schon der Übergang zum Frühsommeraspekt. Wir erleben gegenwärtig schon eine richtige Pilzzeit. Spontan habe ich mich heute Mittag zu einem kurzen Besuch in der Parkanlage am Seeblick entschlossen, um zu schauen, was hier schon zu finden ist. Vor allem Kleinarten wie Waldfreund – Rübling, Grünblättriger Schwefelkopf und Helmlinge wuchsen stellenweise reichlich, aber auch Maipilze waren hier vorhanden. Flockenstielige Hexen – Röhrling, Sommersteinpilz und Weißer Anis – Champignon kündigen bereits den Sommer an. Wir können somit auch die Röhrlingssaison 2013 als eröffnet betrachten. Frische Schwefelporlinge gab es zwar auch, aber wesentlich weniger als im letzten Jahr! Das Wetter spielte und spielt in diesem Frühjahr endlich auch mal wieder richtig mit. Wir haben nach wie vor Pilzwetter vom feinsten! Morgen soll eine Warmfront wieder kräftigen Landregen bringen. Es ist laut Niederschlagsprognose bei www.wetter-online.de flächendeckend mit 10 – 20 l/qm, regional auch mit bis zu 40 Litern zu rechnen.

Neben Hexenröhrlingen sind auch die ersten Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) erschienen. Es waren insgesamt zwar nur drei Stück, aber der Anfang ist gemacht. Standortfoto 24.05.2013.

Neben Hexenröhrlingen sind auch die ersten Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) erschienen. Es waren insgesamt zwar nur drei Stück, aber der Anfang ist getan. Standortfoto 24.05.2013.

Sonnabend, 25. Mai – Heute hat es den ganzen Tag kräftig geregnet und es sind in unserem Einzugsgebiet sicher zwischen 15 und 20 l/qm gefallen. Die Böden sind inzwischen gesättigt und durchtränkt. Ein solider Grundstock, der einige Zeit vorhalten sollte. Ich habe heute und morgen wieder alle Hände voll zu tun, um einen neuerlichen Schwung von ca 20,00 Kilo Maipilze zu verarbeiten, den Irena gestern brachte. Jetzt muss ich aber die Notbremse ziehen, denn es gibt an der Pilzfront allerhand Bewegung und ich muss so schnell wie möglich meine Ausstellungsfläche erweitern. Heute besuchte mich außerdem Andreas Okrent um eine kapitale Dickfuß – Morchel zu fotografieren, die mir vor wenigen Tagen in die Pilzberatung gebracht wurde. Um ein möglichst natürliches Foto zu erhalten, begaben wir uns nach draußen, um den Häuserblock herum, in die Parkanlage Lindengarten. Ich nahm dazu noch einen Flockenstieligen Hexen – Röhrling und einen Sommersteinpilz mit, um diese drei Arten gemeinsam zu fotografieren und um zu dokumentieren, dass es zur ausklingenden Morchelzeit durchaus auch schon Röhrlinge geben kann. Danach fuhren wir noch zum Wismarer Friedhof, um einen Standort des Fahlen Röhrlings aufzusuchen und um ebenfalls noch einige Frühlingsfotos dieses attraktiven Dickröhrlings zu machen. Wir hatten Glück. Es waren tatsächlich schon einige, teils sogar schon überständige Exemplare, vorhanden. Außerdem immer wieder Stadt – Champignons in allen Entwicklungsstadien. Gestern erneuerte ich wieder unsere Pilzausstellung. Es liegen 77 Arten auf der Fläche. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Riesenbecherling, Rosablättriger Helmling, Blasser Pflaumen – Rötling, Nelkenschwindling, Rissiger Ackerling, Pappel – Judasöhrchen, Gilbender Erdritterling, Weißer Anis – Champignon, Flockenstieliger Hexenröhrling, Sommersteinpilz und Schwefelporling.

Der 25. Mai ist für mich persönlicher Stichtag für den Flockenstieligen Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis). In weiser Vorausschau, dass es heute den ganzen Tag regnen soll, fuhr ich noch gestern Abend in einen Stadtnahen Buchenwald. Über 10 Flockis konnte ich hier finden!. Standortfoto am 24.05.2013.

Der 25. Mai ist für mich persönlicher Stichtag des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings (Boletus luridiformis). In weiser Vorausschau, dass es heute den ganzen Tag regnen soll, fuhr ich schon gestern Abend in einen stadtnahen Buchenwald. Über 10 Exemplare konnte ich hier finden! Wer Standorte dieses ausgezeichneten Speisepilzes unter Eichen oder Buchen hat, sollte diese Stellen unbedingt kontrollieren, zumal hier auch Sommersteinpilze auftauchen können! Standortfoto am 24.05.2013.

Sonntag, 26. Mai – Heute regnete es, ähnlich wie gestern, praktisch den ganzen Tag durch. Nur jeweils abends ließen die Niederschläge nach. Wir haben nun überall deutlich mehr als 20 l/qm bekommen. Eigentlich hatten wir an beiden Wochenendtagen unser traditionelles Maipilzwochenende geplant, mussten es aber aufgrund der Baustelle vor unserem Laden absagen. Wir wären mit diesem Vorhaben angesichts des Dauerregens ohnehin nicht glücklich geworden. Aber trotzdem wurde es, zumindest für mich, irgendwie doch ein Maipilzwochenende, denn an beiden Tagen hatte ich voll zu tun, die Massen an Maipilze zu verarbeiten, die mir Irena kürzlich brachte. Nebenbei bot ich auch welche zum Verkauf an, die Resonanz war allerdings mehr als bescheiden. Nur wenige Leute kauften diese leckeren Saisonpilze. Die Maipilze wurden meist nur bestaunt oder auch mit Argwohn betrachtet, ob ihrer Lamellen und dann noch zu einer Jahreszeit, wo es ja sowieso noch keine Pilze geben kann und darf! Nun ja, die Leute sind ebend so und wissen gar nicht, was ihnen leckeres entgeht! Am Nachmittag besuchte mich nochmals Andreas Okrent. Er war in der Haushalt Forst und angrenzenden Parkanlagen unterwegs. Er brachte letzte Morcheln und erste Karbol- und Wald Champignons mit. Auch Fahle Röhrlinge, Sommersteinpilze und ein Netzstieliger Hexen – Röhrling waren dabei. Am Abend, nachdem der Regen aufhörte und ich mit meinen Maipilzen endlich fertig war, fuhr ich noch kurz in einen Buchenwald. Ich wollte nach dem vielen Regen die frische Waldluft schnuppern und natürlich auch nach Pilzen schauen. Diese wachsen für Ende Mai schon mehr als reichlich, fast auf Schritt und Tritt kann man ihnen begegnen. Meist sind es Kleinarten wie Waldfreund Rüblinge oder Buchenwald – Wasserfüße. An Stubben giftige Schwefelköpfe, aber auch verschiedenste Schlauchpilze, große Breitblättrige Rüblinge und mehrfach Flockenstielige Hexenröhrlinge. Ein richtiger, erster Schub dieser Edelpilze ist jetzt unter Buchen oder Eichen erschienen.

Flockenstielige Hexen - Röhrlinge an den Hangterrassen des Radebachtals heute Abend. Leider hat die große Feuchtigkeit auch ihre Nachteile. Die Schnecken lieben dieses Wetter und noch viel mehr diese schmackhaften Röhrlinge, zum Ärger der Pilzfreunde. Standortfoto am 26.05.2013.

Flockenstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) an den Hangterrassen des Radebachtals heute Abend. Leider hat die große Feuchtigkeit auch ihre Nachteile. Die Schnecken lieben dieses Wetter und noch viel mehr diese schmackhaften Röhrlinge, zum Ärger von uns Pilzfreunden. Standortfoto am 26.05.2013.

Montag, 27. Mai – Heute Abend war ich nochmals kurz im Wald, um Moos zu holen. Die sprunghafte Zunahme des Pilzwachstums und der Artenvielfalt erfordert eine Erweiterung unserer Ausstellungsfläche. Bei der Gelegenheit drehte ich auch eine kleine Info – Runde. Dieses mal im sandigen Kiefern- und Fichtenwald mit eingestreuten Birken. Im Vergleich zu gestern, wo ich im Buchenwald war, gab es hier deutlich weniger Frischpilze. Nur jeweils eine Stelle am Wegesrand mit zahlreichen Hochgerippten Becherlorcheln und zwischen Holzhäcksel mit Mürblingen. – Die Wetterlage bleibt wechselhaft, aber bei uns im Nordosten wird es wieder wärmer mit Schauern und Gewittern. Wir erleben in diesem Jahr eine eigenartige Frühjahrswitterung. Ist es doch sonst bei uns wegen der Nähe zur unterkühlten Ostsee um diese Jahreszeit eher frisch und im Südwesten der Republik meist schon frühsommerlich warm, so ist es in diesem Frühjahr meist umgekehrt. In den letzten Tagen war es zwar auch bei uns sehr kühl, im Südwesten ist dieses aber schon seit längerer Zeit ein Dauerzustand. Bei uns war es meist deutlich wärmer. Und so soll es zunächst auch noch weitergehen. Ein feuchtwarmer Nordosten steht einem feuchtkühlen Südwesten gegenüber. Das sorgt immer wieder für Brisanz in der Wetterküche und wir werden wohl auch weiterhin mit reichlich Regen versorgt werden.

Angesichts des kühlen und regnerischen Wetters der letzte Tage braucht man sich wohl nicht wundern, wenn einem plötzlich schon Herbstpilze über den Weg laufen. Ich staunte gestern Abend jedenfalls nicht schlecht und rieb mir die Augen, als ich plötzlich im Buchenwald eine Herbstlorchel (Helvella crispa) begegnete. Standortfoto im Revier Weiße Krug am 26.05.2013. Essbar.

Ich staunte gestern Abend  nicht schlecht und rieb mir verdutzt die Augen, als ich plötzlich im Buchenwald eine Herbstlorchel vor mir stehen sah. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass es sich hier um die sehr seltene Milchweiße Lorchel (Helvella lactea) handeln könnte!

Dienstag, 28. Mai – Nach freundlichem Start bewölkte es sich im Tagesverlauf zusehends und am Nachmittag überquerte uns ein kleines Regengebiet. Morgen kann es einzelne Schauer oder Gewitter geben! – Nachdem ich gestern Abend noch frisches Moos aus dem Wald geholt habe, legte ich es heute auf unsere erweiterte Ausstellungsfläche. Neben Farne aus dem Wald, habe ich aus dem Gartenmarkt noch andere Grünpflanzen zur auflockernden Dekoration besorgt und am Abend die erste, erweiterte Ausstellung mit den in den letzten Tagen angesammelten Frischpilzen aus dem Kühlschrank aufgebaut. Es liegen nun 92 Arten auf den Flächen. Erstmals in dieser Saison mit dabei: Unförmiger Weichporling, Reihige Tramete, Braune Borstentramete, Eschen – Baumschwamm, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Blasse Borstentramete, Fahler Röhrling, Ockerbrauner Dauerporling, Weißes Haarbecherchen, Milchweiße – Lorchel, Waldfreund – Rübling, Büschelliger Blasssporrübling, Schild – Rötling, Großer Blutchampignon, Stadt – Champignon, Karbol – Champignon, Rehbrauner Dachpilz, Rotbrauner Riesen – Träuschling, Dickfuß – Morchel und Buchenwald – Becherling.

Auch diese beiden Fahlen Röhrlinge (Boletus impolitus), die ich am Sonnabend, dem 25. Mai, mit Andreas Okrent auf dem Wismarer Friedhof fanden und fotografierten, dürfen nun in unserer Ausstellung für 2 € Eintritt bewundert werden.

Auch diese beiden Fahlen Röhrlinge (Boletus impolitus), die ich am Sonnabend, dem 25. Mai, mit Andreas Okrent auf dem Wismarer Friedhof fand und fotografierte, dürfen nun in unserer Ausstellung für 2 € Eintritt bewundert werden.

Mittwoch, 29. Mai – Heute war mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Zunächst fuhr ich in die Parkanlage am Seeblick. Jeweils einen Netzstieligen- und Flockenstieligen Hexen – Röhrling, drei Sommersteinpilze, einige Karbol – Champignons und den ersten Mehlpilz der Saison waren hier heute das Wesentliche meiner Inspektion. Überrascht hat mich der erste Mehlpilz. So früh habe ich die Art noch nie gefunden! Sollten vielleicht in den nächsten Tagen schon vereinzelt Echte Steinpilze auftauchen? Das wäre absoluter Frührekord! Danach fuhr ich in einen Küstenschutzwald an der Ostsee. Wunderbar frische Weiße Anis – Champignons, einen etwa ein Kilo schweren und ganz festen Riesenbovist, Schwefel-und Schuppige Porlinge sowie viele Maipilze, teils ansehnliche Hexenringe waren noch vertreten. Die Qualität ist aber nicht mehr optimal, aber einige schöne zum Ausstellen konnte ich noch sicherstellen. Mein großer Weidenkorb füllte sich schnell und ich fuhr in den „Steinpilz“, um die Ausbeute dem Kühlschrank anzuvertrauen. Am Nachmittag ging es dann in den Buchenwald und hier gab es Flockenstielige Hexenpilze in rekordverdächtigen Mengen. Immer wieder Fotos dieser wunderschönen Art und schnell füllte sich wie nebenbei mein Korb von neuem mit diesen wunderbaren Speisepilzen. Sie werden getrocknet und die Schönsten kommen in die Ausstellung. Wir erleben derzeit unter Buchen einen ausgeprägten Frühlingsschub dieser Dickröhrlinge. – Das Wetter war heute wechselnd wolkig mit einzelnen Schauern und Gewittern.

Stellenweise standen sie sehr zahlreich und teils büschelig, so dass man schon aufpassen mußte um keine zu zertreten. Zur Zeit der mit Abstand häufigste Röhrling. Standortfoto im Forst Farpen am 29.05.2013.

Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Zur Zeit der mit Abstand häufigste Röhrling. Standortfoto im Forst Farpen am 29.05.2013.

Donnerstag, 30. Mai – Da die Speicherkapazität dieser Rubrik schon wieder erschöpft ist, muss ich an dieser Stelle das Mai – Tagebuch leider schon schließen. Nur soviel, der Mai 2013 kann als guter, pilzreicher Monat in unsere Statistik eingehen und wir hoffen, das der Juni daran anschließen kann.

Inzwischen hat Pilz- und Naturfreund Andreas Okrent auch schon den ersten Rauhfuß - Röhrling des Jahres entdeckt und fotografiert. Es ist ein Birkenpilz (Leccinum scabrum). Bekanntlich ein gesuchter und beliebter Speisepilz, der von Mai bis Anfang November immer unter Birken gefunden werden kann.

Inzwischen hat Pilz- und Naturfreund Andreas Okrent auch schon den ersten Rauhfuß – Röhrling des Jahres entdeckt und fotografiert. Es ist ein Birkenpilz (Leccinum scabrum). Bekanntlich ein gesuchter und beliebter Speisepilz, der von Mai bis Anfang November immer unter Birken gefunden werden kann.

Weiter geht es unter „Wetter und Pilzwachstum Juni 2013/1“

26. Oktober 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch die Torfheide bei Zölkow

Bei goldenem Oktoberweter und spätsommerlichen Temperaturen hatte der Steinpilz - Wismar wieder zu einer geführten Pilzwanderung eingeladen. Die Torfheide zwischen Crivitz und Mestlin war unser Ziel.

Bei goldenem Oktoberwetter und spätsommerlichen Temperaturen hatte der Steinpilz – Wismar wieder zu einer geführten Pilzwanderung eingeladen. Die Torfheide zwischen Crivitz und Mestlin war heute unser Ziel.

Um 08.00 Uhr war am Sonnabend, dem 26. Oktober 2013, wieder Treff am ZOB in Wismar – Wasserstraße. Es stand eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Mit einem Auto ging es von hier aus zum Zielgebiet. Von Wismar fuhren wir zunächst bis Crivitz und dann weiter in Richtung Goldberg. Zwischen Zölkow und Mestlin erstreckt sich unser Zielwald, die Torfheide.  Hier erwarteten uns noch weitere Interessenten aus der Region.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es los.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es los.

Wo wird es wohl die meisten Pilze geben? In den Jungfichten oder im Buchenwald? - Es gab überal etwas, aber das Angebot an Speisepilzen war eher verhalten.

Wo wird es wohl die meisten Pilze geben? In den Jungfichten oder im Buchenwald? – Es gab überall etwas, aber das Angebot an Speisepilzen war eher verhalten.

An Fichtenstümpfen waren hier und da einige Graublättrige Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides) zu finden. Ein vorzüglicher Speisepilz.

An Fichtenstümpfen waren hier und da einige Graublättrige Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides) zu finden. Ein vorzüglicher Speisepilz.

Wolfgang aus Düsseldorf hat heute den Dunklen Hallimasch kennengelernt.

Wolfgang aus Düsseldorf hat heute den Dunklen Hallimasch kennengelernt.

Unter Altfichten wuchs diese Handvoll Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Essbar.

Unter Altfichten wuchs diese Handvoll Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Essbar.

Ein Perlpilz (Amanita rubescens) wie aus dem Bilderbuch. Essbar, roh giftig!

Ein Perlpilz (Amanita rubescens) wie aus dem Bilderbuch. Essbar, roh giftig!

Besonders unter Fichten gab es teils ansehnliche Hexenringe von Fuchsigen Rötel - Trichterlinge (Lepista flaccida). Als Mischpilz kann er gegessen werden, aber roh giftig!

Besonders unter Fichten gab es teils ansehnliche Hexenringe von Fuchsigen Rötel – Trichterlingen (Lepista flaccida). Als Mischpilz kann er verwertet werden, aber roh giftig!

Noch einmal der Dunkle Hallimasch (Armillaria obscura) etwas jünger. Diese Hallimasch - Art bevorzugt Nadelholz als Substrat, insbesondere auch Fichte. In Monokulturen kann er hier sehr schädlich werden, als Speisepilz soll er der beste aller Hallimasch - Arten sein.

Noch einmal der Dunkle Hallimasch (Armillaria obscura) etwas jünger. Diese Hallimasch – Art bevorzugt Nadelholz als Substrat, insbesondere auch Fichte. In Monokulturen kann der Pilz hier sehr schädlich werden, als Speisepilz soll er der beste aller Hallimasch – Arten sein.

Hier wird der monotone Fichtenwald teilweise mit Buchen verjüngt. Sie gen einen wunderbar herbstlich - goldenen Farbkostrast zum dunklen Fichtenforst.

Hier wird der monotone Fichtenwald teilweise mit Buchen verjüngt. Sie geben einen wunderbar herbstlich – goldenen Farbkostrast zum dunklen Fichtenforst.

Vereinzelt waren in den Fichten noch sehr schöne Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) vertreten). Guter Speisepilz.

Vereinzelt waren in den Fichten noch sehr schöne Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) vertreten. Guter Speisepilz.

An den Wegrändern hier und da einige Lorcheln. Links die helle Herbst - Lorchel (Helvella crispa), rechts die düstere Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa). Beide können gegessen werden.

An den Wegrändern hier und da einige Lorcheln. Links die helle Herbst – Lorchel (Helvella crispa), rechts die düstere Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa). Beide können gegessen werden.

Ganz frisch auch diese Ziegelippen (Xerocomus subtomentosus) mit ihren samtigen, wildlederartigen Hutoberflächen und den goldgelben Röhren. Essbar.

Ganz frisch auch diese Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) mit ihren samtigen, wildlederartigen Hutoberflächen und den goldgelben Röhren. Essbar.

Der Graue Korallenpilz (Clavulina cinerea) ist recht häufig in unseren Wäldern zu finden. Geringwertig.

Der Graue Korallenpilz (Clavulina cinerea) ist recht häufig in unseren Wäldern zu finden. Geringwertig.

Von Wolfgang zu Wolfgang. Mit einem guten Pbjektiv kann man sich sein Foto - Objekt auch ganz gut heranzoomen. Wolfgang aus Grevesmühlen (rechts) präsentiert seinen Fund dem Wolfgang aus Düsseldorf.

Von Wolfgang zu Wolfgang. Mit einem guten Foto – Objektiv kann man sich seine  Objekte auch ganz gut heranzoomen. Wolfgang aus Grevesmühlen (rechts) präsentiert seinen Fund dem Wolfgang aus Düsseldorf für einen Schnappschuss.

Es handelt sich um den farbenfrohen Violetten - Lacktrichterling (Laccaria ametystea). Essbar.

Es handelt sich um den farbenfrohen Violetten – Lacktrichterling (Laccaria ametystea). Essbar.

Auch die Graukappen (Cliptocybe nebularis) sind in den meisten Fällen schon recht überständig. Diese großen Exemplare bereichern in Kürze unsere Pilzausstellung. Bedingt essbar. Standortfoto.

Auch die Graukappen (Clitocybe nebularis) sind in den meisten Fällen schon recht überständig. Diese großen Exemplare bereichern in Kürze unsere Pilzausstellung. Bedingt essbar. Standortfoto.

Ein schönes Stimmungsbild geben diese beiden Fruchtkörper des Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura) im goldbraunen Herbstlaub ab. Essbar, roh giftig! Standortfoto in der Torfheide.

Ein schönes Stimmungsbild geben diese beiden Fruchtkörper des Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura) im goldbraunen Herbstlaub ab. Essbar, roh giftig! Standortfoto in der Torfheide.

Eine elegante Erscheinung ist der dekorative Specht - Tintling (Coprinus picaceus) im herbstlichen Buchenwald. In diesem Jahr gab es sogar schon welche im Frühling.

Eine elegante Erscheinung ist der dekorative Specht – Tintling (Coprinus picaceus) im herbstlichen Buchenwald. In diesem Jahr gab es sogar schon welche im Frühling.

An einem kalkreicheren Standort waren auch noch einige Buchen - Klumpfüße (Cortinarius amoenolens) vertreten. Kein Speisepilz.

An einem kalkreicheren Standort waren auch noch einige Buchen – Klumpfüße (Cortinarius amoenolens) vertreten. Kein Speisepilz.

Der Widerliche Ritterling (Tricholoma lascivum) besitzt einen unangenehmen Geruch nach altem Sauerkraut und wächst vor allen unter Buchen. Er gilt als ungenießbar. Standortfoto am 26.10.2013.

Der Widerliche Ritterling (Tricholoma lascivum) besitzt einen unangenehmen Geruch nach altem Sauerkraut und wächst vor allen unter Buchen. Er gilt als ungenießbar. Standortfoto am 26.10.2013.

Der Ästchen - Zwergschwindling (Marasmiellus remealis) wächst in großen Scharen an abgefallenen Laubholzzweigen und soll auch an Wacholderzweigen vorkommen. Er ist wegen seiner Kleinheit für die Küche ohne Bedeutung.

Der Ästchen – Zwergschwindling (Marasmiellus remealis) wächst in großen Scharen an abgefallenen Laubholzzweigen und soll auch an Wacholderästen vorkommen. Er ist wegen seiner Kleinheit für die Küche ohne Bedeutung.

Im frisch gefallenen Buchenlaub schwer auszumachen waren diese Elastischen Lorcheln (Leptopodia elastica). Ohne Speisewert. Die Pilze können in Kiefernwäldern gelegentlich Massenbestände ausbilden.

Im frisch gefallenen Buchenlaub schwer auszumachen waren diese Elastischen Lorcheln (Leptopodia elastica). Ohne Speisewert. Die Pilze können in Kiefernwäldern gelegentlich Massenbestände ausbilden.

Vom Hochsommer bis in den späten Herbst kann man dem Purpurschwarzen Täubling unter Eichen und Buchen recht häufig begegnen. Auch ausgeblaßte Formen sind in der Mitte immer mehr oder weniger schwärzlich gefärbt. Hingegen kann die purpurrote Färbung des äußeren Huthaut stark entfärben. Essbar, aber geringwertig.

Vom Hochsommer bis in den späten Herbst kann man dem Purpurschwarzen Täubling (Russula atropurpurea) unter Eichen und Buchen recht häufig begegnen. Auch ausgeblasste Formen sind in der Mitte immer mehr oder weniger schwärzlich getönt. Hingegen kann die purpurrote Färbung der äußeren Hutpartie stark entfärben. Essbar, aber geringwertig.

Zu den Klassikern des Spätherbstes gehört der hochbeinige Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis). Wir finden ihn jetzt häufig entlang grasiger und krautiger Waldwege. Er darf beim Kenner in den Sammelkorb wandern.

Zu den Klassikern des Spätherbstes gehört der hochbeinige Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis). Wir finden ihn jetzt häufig entlang grasiger und krautiger Waldwege. Er darf beim Kenner in den Sammelkorb wandern.

Den häufigen Buntstieligen Helmling (Mycena inclinata) finden wir im Herbst in dichten Büscheln an alten Eichenstubben. Dieser hübsche Helmling hat einen charakteristischen Geruch nach Kerzenruß oder ranzigem Öl. Ungenießbar.

Den häufigen Buntstieligen Helmling (Mycena inclinata) finden wir im Herbst in dichten Büscheln an alten Eichenstubben. Dieser hübsche Helmling hat einen charakteristischen Geruch nach Kerzenruß oder ranzigem Öl. Ungenießbar.

Gut ist bei diesen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) die hygrophane Randzone zu erkennen. Diese kann sein giftiger Doppelgänger allerdings auch aufweisen. Stielschüppchen beachten! Ausgezeichneter Speisepilz.

Gut ist bei diesen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) die hygrophane Randzone zu erkennen. Diese kann sein giftiger Doppelgänger allerdings auch aufweisen. Stielschüppchen beachten! Ausgezeichneter Speisepilz.

Genau diese, also die Stielschüppchen bei den obigen Stockschwämmchen versucht diese interessierte Pilzfreundin im Bild fest zu halten.

Genau diese, also die Stielschüppchen bei den obigen Stockschwämmchen, versucht diese interessierte Pilzfreundin im Bild fest zu halten.

Auf diesem stimmungsvollen Stillleben sehen wir gleich drei verschiedene Pilzarten, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Es handelt sich um zwei Rehbraune Dachpilze (Pluteus atricapillus), um einen abgestorbenen Fruchtkörper des Flachen Lackporlings (Ganoderma lipsiense) und zahlreichen Geweihförmigen Holzkeulen als Garnierung des ganzen.

Auf diesem stimmungsvollen Stillleben sehen wir gleich drei verschiedene Pilzarten, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Es handelt sich um zwei Rehbraune Dachpilze (Pluteus atricapillus), um einen abgestorbenen Fruchtkörper des Flachen Lackporlings (Ganoderma lipsiense) und zahlreichen Geweihförmigen Holzkeulen (Xylaria hypoxylon) als Garnierung des ganzen.

Hier noch einmal die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) in Reinkultur auf der Schnittfläche eines raltiv frischen Buchenstubbens. Die sehr häufige Art zählt zu den Schlauchpilzen. Standortfoto.

Hier noch einmal die Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon) in Reinkultur auf der Schnittfläche eines relativ frischen Buchenstubbens. Die sehr häufige Art zählt zu den Schlauchpilzen. Standortfoto.

Der Braune Rasling (Lyophyllum decastes) zählt zu den guten Speisepilzen. Er ist an unterschiedlichen Standorten aunzutreffen.

Der Braune Rasling (Lyophyllum decastes) zählt zu den guten Speisepilzen. Er ist an unterschiedlichen Standorten anzutreffen.

Da es hier in der Torfheide auch sehr viele Birken gibt, sind natürlich auch die Birkenpilze (Leccinum scabrum) hier zu hause. Da das Laub der Birken inzwischen weitgehend abgefallen ist und die Bäume in Winterruhe gehen, werden es ihnen die Birkenpilze in kürze gleich tun und erst im nächten Jahr ab Mai ihre Fruchtkörper wieder an die Oberfläche der dann wieder grünen Birken schieben.

Da es hier in der Torfheide auch sehr viele Birken gibt, sind natürlich auch die Birkenpilze (Leccinum scabrum) hier zu hause. Da das Laub der Birken inzwischen weitgehend abgefallen ist und die Bäume in Winterruhe gehen, werden es ihnen die Birkenpilze in Kürze gleich tun und erst im nächsten Jahr, frühestens ab Mai, ihre Fruchtkörper wieder an die Oberfläche schieben.

Solch ein kapitales Prachtstück von Perlpilz (Amanita rubescens) findet man wirklich nicht alle Tage. Sabine aus Schwerin wird ihn sich morgen schmecken lassen.

Solch ein kapitales Prachtstück von Perlpilz (Amanita rubescens) findet man wirklich nicht alle Tage. Sabine aus Schwerin wird ihn sich morgen schmecken lassen.

Diese, nicht mehr ganz jungen Blutblättrigen Hautköpfe (Cortinarius semisanguinea) wuchsen unter Jungfichten. Ihre anfangs leuchtnd blutroten Lamellen sind inzwischen schon vom Sporenpulver bräunlich verfärbt, aber der blutrote Unterton ist noch zu erahnen. Giftverdächtig!

Diese, nicht mehr ganz jungen Blutblättrigen Hautköpfe (Dermocybe semisanguinea), wuchsen unter Jungfichten. Ihre anfangs leuchtend blutroten Lamellen sind inzwischen schon vom Sporenpulver bräunlich gefärbt, aber der blutrote Unterton ist noch zu erahnen. Giftverdächtig!

Diese älteren Semester des Dickschlaligen Kartoffel - Hartbovistes (Scleroderma citrinum), geben im grünen Moos eines Birkenmoores ein wunderschönes Fotomotiv ab. Giftig! Standortfoto in der Torfheide bei Zölkow.

Diese älteren Semester des Dickschaligen Kartoffel – Hartbovistes (Scleroderma citrinum) geben im grünen Moos eines Birkenmoores ein wunderschönes Fotomotiv ab. Giftig! Standortfoto in der Torfheide bei Zölkow.

Dieser Eispilz oder Gallertartige Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) wächst im Herbst an Fichtenholz. Er ist mit seinen Stacheln auf der Hutunterseite und durch seine gallertartige Konsistens kaum zu verwechseln und soll sogar als Salat genießbar sein.

Dieser Eispilz oder Gallertartige Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) wächst im Herbst an Fichtenholz. Er ist mit seinen Stacheln auf der Hutunterseite und durch seine gallertartige Konsistenz kaum zu verwechseln und soll sogar als Salat genießbar sein.

Am frühen Nachmittag neigte sich dann unsere Wandertour durch die Torfheide dem Ende entgegen. Inzwischen hatte die goldene Oktobersonne die Luft derart erwärmt, dass wir über den Schatten der Bäume richtig froh waren.

Am frühen Nachmittag neigte sich dann unsere Wandertour durch die Torfheide dem Ende entgegen. Inzwischen hatte die goldene Oktobersonne die Luft derart erwärmt, dass wir über den Schatten der Bäume richtig froh waren.

Unser Abschlußfoto. Ursprünglich waren wir heute 14 Leute, aber vier hatten sich bereits vorzeitig verabschiedet. Nach dem Foto gab es noch Kaffee und Kuchen, zu dem uns unsere Pilzfreunde Jürgen und Peter ganz herzlich einluden.

Unser Abschlussfoto. Ursprünglich waren wir heute 14 Leute, aber vier hatten sich bereits vorzeitig verabschiedet. Nach dem Foto gab es noch Kaffee und selbst gebackenen Pflaumenkuchen, zu dem uns unsere Pilzfreunde Jürgen (2. von rechts) und Peter (3. von links) ganz herzlich einluden.

Wann geht es wieder in die Pilze? Siehe unter Termine!

Pilzberatungen im Steinpilz – Wismar

Pilzberatungen und Bestimmungen 2013

grün = essbar, orange = ungenießbar, rot = giftig, pink = tödlich

07.01. – Winter – Helmling, Graublättriger Schwefelkopf, Gelbstieliger

               Muschelseitling

03.05. – Speisemorchel

13.05. – Speisemorchel

16.05. – Dickfuß – Morchel

17.05. – Maipilz

21.05. – Maipilz, Schild – Rötling, Blasser Pflaumen – Rötling, Zweisporiger

               Champignon

22.05. – Blasser Pflaumen – Rötling

23.05. – Dickfüßige Morchel, Schwefelporling, Maipilz, Schild – Rötling,

               Blasser Pflaumen – Rötling, Büscheliger Blasssporrübling,

               Waldfreund Rübling, Hochgerippte Becherlorchel, Helmling,

               Frühlings – Ackerling, Nelkenschwindling

24.05. – Riesenbecherling, Maipilz, Weißer Anis – Champignon

25.05. – Rehbrauner Dachpilz, Frühlings – Ackerling, Rotbrauner Riesen –

               Träuschling

26.05. – Fahler Röhrling, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Sommersteinpilz,

               Dickfüßige Morchel, Karbol – Champignon, Echter Waldchampignon

27.05. – Frühlings – Ackerling, Weißer Anis – Champignon, Maipilz,

               Zweisporiger Champignon

28.05. – Karbol – Champignon, Stadt – Champignon, Gilbender Erdritterling,

               Maipilz, Blasser Pflaumenrötling

30.05. – Ansehnlicher Scheidling, Rehbrauner Dachpilz, Waldfreund Rübling,

               Grünblättriger Schwefelkopf, Safran – Schirmpilz, Maipilz

31.05. – Schild – Rötling

03.06. – Zweisporiger Champignon, Maipilz

06.06. – Maipilz

10.06. – Weißer Anis – Champignon

14.06. – Karbol – Champignon, Frühlings – Ackerling, Netzstieliger

               Hexen – Röhrling

20.06. – Rotbrauner Riesen – Träuschling

22.06. – Schleimpilz, Flockenstieliger Hexen – Röhrling

25.06. – Fransiger Wulstling

27.06. – Fleischroter Speise – Täubling, Rotfüßchen

28.06. – Nelkenschwindling

29.06. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Weißer Anis – Champignon

01.07. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Eichen – Filzröhrling,

               Fransiger Wulstling, Verblassender Täubling

04.07. – Perlpilz, Pantherpilz, Fransiger Wulstling, Netzstieliger

               Hexen – Röhrling, Karbol – Champignon, Sommersteinpilz,

               Schwärzender Bovist

05.07. – Netzstieliger Hexen – Röhrling

08.07. – Weißer Anis – Champignon

10.07. – Netzstieliger Hexen – Röhrling

18.07. – Netzstieliger Hexen – Röhrling, Langstieliger Pfeffermilchling

21.08. – Acker – Schirmpilz, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Widerlicher

               Täubling, Mehlpilz, Kahler Krempling

26.08. – Netzstieliger Hexen – Röhrling

03.09. – Wurzender Bitter – Röhrling, Riesenporling

06.09. – Schwefelporling

10.09. – Karbol – Champignon

12.09. – Krause Glucke, Marone, Falscher Pfifferling, Weinroter

               Graustieltäubling, Schopftintling, Fuchsiger Scheidenstreifling,

               Wald – Champignon, Rehbrauner Dachpilz, Buckel – Täubling

14.09. – Falscher Pfifferling, Gold – Röhrling, Riesenbovist, Riesen –

               Schirmpilz, Gelbweißer Täubling

16.09. – Weißer Anis – Champignon, Riesen – Krempentrichterling, Riesen –

               Schirmpilz, Karbol – Champignon, Safranroter Schüppling,

               Falscher Pfifferling 

17.09. – Karbol – Champignon

18.09. – Kahler Krempling, Karbol – Champignon, Beringter Flämmling

19.09. – Butterpilz, Gold – Röhrling

20.09. – Körnchen – Röhrling, Butterpilz, Ringloser Butterpilz,

               Birkenpilz, Marone, Echter Steinpilz, Rotfüßchen, Wiesen –

               Champignon, Karbol – Champignon, Stadt – Champignon,

               Nelkenschwindling, Espen – Rotkappe

21.09. – Echter Steinpilz, Birkenpilz, Espen – Rotkappe, Gold –

               Röhrling, Butterpilz, Rotfüßchen, Marone, Zweisporiger

               Champignon, Echter Waldchampignon, Weißer Anis –

               Champignon, Grünblättriger Schwefelkopf, Falscher Pfifferling,

               Kahler Krempling, Kuhmaul, Fichten – Reizker, Butter – Rübling,

               Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Schmerling

23.09. – Stadt – Champignon, Karbol – Champignon, Riesenschirmpilz,

               Rotfüßchen, Breitblättriger Rübling, Flatter – Milchling,

               Schwarzblauender Röhrling, Echter Steinpilz, Sommersteinpilz,

               Gold – Röhrling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Gemeiner

               Fälbling, Butterpilz, Rosablättriger Egerlingsschirmpilz,

               Rissigschuppiger Anis – Champignon, Weißer Anis – Champignon,

               Acker – Schirmpilz, Wiesen – Staubbecher, Netzstieliger Hexen –

               Röhrling

25.09. – Karbol – Champignon

26.09. – Garten – Riesenschirmpilz, Riesenporling, Körnchen – Röhrling,

               Marone, Rotfüßchen, Echter Steinpilz, Stockschwämmchen,

               Klebriger Hörnling, Rettich – Helmling, Falscher Pfifferling,

               Gefecktblättriger Flämmling, Stink – Stäubling, Krönchen –

               Träuschling, Kahler Krempling, Buchen – Schleimrübling,

               Anhängsel – Röhrling, Schopf – Tintling, Birkenporling, Eichen –

               Milchling, Kohlen – Trichterling

27.09. – Garten – Riesenschirmling, Weißer Anis – Champignon,

               Verblassender Täubling, Nelkenschwindling, Flaumiger

               Milchling, Gilbender Erdritterling, Karbol – Champignon,

               Kompost – Champignon, Stadt – Champignon, Glattstieliger

               Hexen – Röhrling, Echter Steinpilz, Schopf – Tintling, Kahler

               Krempling, Gelbweißer Täubling, Falscher Pfifferling, Derbes

               Rotfüßchen, Marone, Echter Steinpilz, Gold – Röhrling,

               Sommersteinpilz, Rosascheckiger Milchling, Safran – Schirmpilz,

               Ziegenlippe, Gilbender Erdritterling, Würziger Tellerling, Edel –

               Reizker, Rotfüßchen

28.09. – Weißer Anis – Champignon, Flockenstieliger Hexen – Röhrling,

               Derbes Rotfüßchen, Karbol – Champignon, Echter Steinpilz,

               Marone, Rotfüßchen, Pfeffer – Röhrling, Gold – Röhrling,

               Zitronen – Täubling, Fichten – Reizker, Safran – Schirmpilz,

               Dickblättriger Täubling, Graukappe, Kahler Krempling,

               Birkenporling, Geflecktblättriger Flämmling, Wechselfarbiger

               Spei – Täubling, Falscher Pfifferling, Olivgrüner Milchling,

               Brennender Rübling, Waldfreund Rübling, Safranroter Schüppling,

               Feuer – Schüppling, Grünblättriger Schwefelkopf, Beutel – Stäubling, 

               Stockschwämmchen, Frauen – Täubling, Flaumiger Milchling

29.09. – Dünnfleischiger Anis – Champignon, Grobscholliger Riesenschirmling,

               Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Sandpilz, Butterpilz, Kiefern –

               Reizker, Kahler Krempling, Karbol – Champignon, Tränender

               Saumpilz, Erlen – Krempling, Gemeiner Fälbling, Flaumiger

               Milchling, Milder Wachstäubling, Gilbender Erdritterling,

               Nelkenschwindling, Herbst – Lorchel, Klebriger Hörnling,

               Zweifarbiger Bläuling, Violetter Bläuling, Ziegenlippe, Derbes

               Rotfüßchen, Marone, Gold – Röhrling, Rotfüßchen,

               Beringter Flämmling, Netzstieliger Hexen – Röhrling

30.09. – Weißer Anis – Champignon, Karbol – Champignon, Kahler Krempling,

               Körnchen – Röhrling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Grauer

               Erdritterling, Zedernholz – Täubling, Eichen – Filzröhrling,

               Violetter Bläuling, Rißpilz, Gemeiner Fälbling, Übelriechender

               Champignon, Flaumiger Milchling, Riesen – Krempentrichterling,

               Fleischrötlicher Bläuling, Pfeffer – Röhrling, Sand – Röhrling,

               Marone, Derbes Rotfüßchen

01.10. – Karbol – Champignon, Graukappe, Rötlicher Holzritterling, Weißer

               Anis – Champignon, Marone, Derbes Rotfüßchen, Kahler

               Krempling, Echter Steinpilz, Ziegenlippe, Gold – Röhrling,

               Rotfüßchen, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Butterpilz,

               Sandröhrling, Körnchen – Röhrling, Flaschen – Stäubling,

               Beutel – Stäubling, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Perlpilz,

               Violetter Bläuling, Olivgrüner Milchling, Schwarzblauender Röhrling

02.10. – Fettiger Schüppling, Marone, Derbes Rotfüßchen, Nelkenschwindling

03.10. – Körnchen – Röhrling, Rotfüßchen, Ziegenlippe, Marone, Hallimasch,

               Sparriger Schüppling, Riesenporling

07.10. – Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Gruben – Lorchel,

               Riesenschirmpilz, Rotfüßchen, Purpurschwarzer Täubling,

               Perlpilz, Safran – Schirmpilz, Sparriger Schüppling, Dunkler

               Hallimasch, Marone, Schmerling, Butterpilz, Krause Glucke,

               Karbol – Champignon, Weinroter Herings – Täubling, Riesenbovist,

               Kahler Krempling, Schlanker Riesenschirmpilz, Beutel – Stäubling,

               Flaschen – Stäubling, Grüner Knollenblätterpilz, Echter Steinpilz,

               Ringloser Butterpilz 

08.10. – Karbol – Champignon, Stadt – Champignon, Perlpilz, Gelber

               Knollenblätterpilz, Kahler Krempling, Hallimasch, Tonfalber

               Schüppling, Derbes Rotfüßchen, Gallen – Täubling, Süßlicher

               Milchling, Brandiger Ritterling, Papagei – Täubling, Flaschen –

               Stäubling, Gemeiner Fälbling, Zweifarbiger Scheidenstreifling,

               Graugrüner Milchling, Specht – Tintling, Breitblatt, Falber Milchling,

               Strohgelber Rißpilz, Schwarzgezähnelter Helmling, Verfärbender

               Schneckling, Leberbrauner Ackerling, Grünblättriger Schwefelkopf,

               Echter Steinpilz, Schmerling, Gold – Röhrling

10.10. – Falscher Pfifferling, Hallimasch, Schlanker Riesenschirmling,

               Rotbraune Trüffel, Riesen – Champignon, Graukappe, Schmerling,

               Marone, Kupferroter Gelbfuß, Zitronen Täubling, Grünblättriger

               Schwefelkopf, Ziegelroter Schwefelkopf, Safran – Schirmpilz,

               Riesenschirmpilz, Edel – Reizker, Grauer Wulstling, Brauner Rasling 

11.10. – Perlpilz, Echter Steinpilz, Hallimasch, Kahler Krempling,

               Feinschuppiger Trichterling, Falscher Pfifferling, Grünblättriger

               Schwefelkopf, Keulenfuß – Trichterling, Derbes Rotfüßchen,

               Marone, Flockenstlieliger Hexen – Röhrling

12.10. – Kahler Krempling, Hallimasch, Graukappe, Herbsttrompete, Perlpilz

13.10. – Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Derbes Rotfüßchen, Marone,

               Echter Steinpilz, Krause Glucke, Safran – Schirmpilz, Papagei –

               Täubling, Falscher Pfifferling

14.10. – Safran – Schirmpilz, Schlanker Riesenschirmpilz, Rosa Helmling,

               Hallimasch, Dickblättriger Täubling, Perlpilz, Widerlicher

               Ritterling, Beringter Flämmling, Elfenbein Schneckling, Birnen –

               Stäubling, Süßlicher Milchling, Gallen – Täubling, Derbes

               Rotfüßchen, Zitronen – Täubling, Graukappe, Langstieliger

               Knoblauchschwindling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling,

               Stadt – Champignon, Ringloser Butterpilz, Gold – Röhrling,

               Grünblättriger Schwefelkopf, Ziegenlippe, Birkenporling,

               Kahler Krempling, Echter Steinpilz, Marone, Gelber

               Knollenblätterpilz, Eichen – Milchling, Leberbrauner Milchling,

               Riesenbovist, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Fuchsiger

               Rötel – Trichterling, Pappel – Ritterling

15.10. – Hallimasch, Kurzstieliger Weichritterling, Graukappe, Pantherpilz,

               Gelber Knollenblätterpilz, Knopfstieliger Rübling, Horngrauer

               Rübling, Grünspan – Träuschling, Ziegenlippe, Flockenstieliger

               Hexen – Röhrling, Strohblasser Ritterling, Graugrüner Milchling,

               Falber Milchling, Tonfalber Schüppling, Echter Steinpilz, Fichten –

               Reizker, Dunkler Hallimasch, Rotgelber Stoppelpilz, Perlpilz 

17.10. – Hallimasch, Dickblättriger Täubling, Graugrüner Milchling,

               Derbes Rotfüßchen, Kahler Krempling, Marone, Zitronen –

               Täubling, Brennreizker, Langstieliger Schleimfuß, Frauen –

               Täubling, Gallen – Täubling, Grünblättriger Schwefelkopf,

               Horngrauer Rübling, Grauer Wulstling, Stockschwämmchen,

               Derbes Rotfüßchen, Graukappe 

21.10. – Gemeiner Hallimasch, Graukappe, Flaumiger Milchling, Gilbender

               Erdritterling, Edel – Reizker, Dunkler Hallimasch, Honiggelber

               Hallimasch, Marone

22.10. – Honiggelber Hallimasch, Rosablättriger Helmling, Kahler Krempling,

               Rosa – Helmling, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Safran Schirmpilz,

               Grobscholliger Riesenschirmpilz, Violetter Lacktrichterling, Marone,

               Derbes Rotfüßchen

23.10. – Hallimasch, Graukappe

24.10. – Steife Koralle, Rosa – Helmling, Graukappe, Marone

26.10. – Perlpilz, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Safran – Schirmpilz,

               Butterpilz, Marone, Echter Steinpilz, Fuchsiger Rötel – Trichterling,

               Ziegenlippe, Ansehnlicher Scheidling, Horngrauer Rübling,

               Graugrüner Milchling, Geflecktblättriger Flämmling 

27.10. – Edel – Reizker

28.10. – Sparriger Schüppling, Zitronen – Täubling

29.10. – Kahler Krempling

01.11. – Graukappe

05.11. – Birkenpilz

07.11. – Marone, Gold – Röhrling

12.11. – Weißer Anis – Champignon

14.11. – Graukappe, Goldfarbener Glimmerschüppling

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im Mai 2013/1

An klimatisch begünstigten Standorten sind Ende April die ersten Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) erschienen. Im Hellbachtal bei Neubukow sogar sehr zahlreich an Laubbäumen und deren Stubben. Solange die Pilze jung und zartfleischig sind können sie gegessen werden und schmecken gar nicht schlecht. Standortfoto am 27.04.2013 im Hellbachtal.

An klimatisch begünstigten Standorten sind Ende April die ersten Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) erschienen. Im Hellbachtal bei Neubukow sogar sehr zahlreich an Laubbäumen und deren Stubben. Solange die Pilze jung und zartfleischig sind, können sie gegessen werden und schmecken nicht schlecht. Standortfoto am 27.04.2013 im Hellbachtal.

Mittwoch, 01. Mai (Maifeiertag) – Heute Nachmittag war ich in einen Wald bei Stieten, zwischen Sternberg und Crivitz, gefahren. Es sind überwiegend sandige Kiefern- und Fichtenbestände. Ich wollte nochmals nach Lorcheln Ausschau halten, da das Gebiet mir schon früher diesbezüglich recht interessant erschien. Leider Fehlanzeige. Danach fuhr ich in ein ähnliches Waldstück bei Gädebehn, in dem wir vor einigen Jahren reichlich Frühjahrslorcheln fanden. Auch Fehlanzeige, einzig eine Warzige Hirschtrüffel, dort wo die Wildschweine gewühlt hatten. Während ich vergeblich nach Lorcheln Ausschau hielt, läutete mein Handy und ein Bekannter rief mich an, dass er gerade auf seinem Grundstück, mitten in Wismar, Morcheln gefunden hätte. Zunächst drei Stück und im Laufe des Telefonats entdeckte er noch weitere. Sie waren aber erst drei bis vier cm hoch, so dass er sie noch stehen ließ. Es geht also langsam los und der Löwenzahn blüht an Sonnenexponierten Stellen auch schon kräftig. Dort, wo die Morcheln nicht zu sehr der Sonneneinstrahlung, dem Wind und der trockenen Luft ausgesetzt sind, dürften sie sich in diesem Jahr gut entwickeln, denn im Boden ist noch reichlich Feuchtigkeit vorhanden. Für unsere Maipilze könnte es aber wieder kritisch werden. Ich habe heute an einer meiner Zeigerstellen nachgeschaut und noch nichts entdecken können. In anderen Jahren sind sie hier um diese Zeit schon fast erntereif. Ungünstig für Maipilze deshalb, weil wir wohl für längere Zeit keinen Regen mehr bekommen werden. Die feuchtwarme Luft mit Regenfällen aus dem Süden wird uns in den nächsten Tagen wohl kaum tangieren und danach soll sich ein dauerhaftes Hochdruckgebiet über Mitteleuropa etablieren. Es ist nur noch nicht raus, ob wir dabei in eine kalte Nordströmung mit Nachtfrösten geraten oder ob aus dem Süden sehr warme Sommerluft einströmt.

An grasigen Wegrändern in Nadel- und Mischwäldern können derzeit auch diese ansehnlichen Frühlings - Weichritterlinge (Melanoleuca cognata) einzeln oder in kleinen Gruppen auftreten. Sie sind essbar und sollen auch recht gut schmecken. Standoertfoto am 27.04.2013 im Wald bei Kobrow.

An grasigen Wegrändern, in Nadel- und Mischwäldern, können derzeit auch diese ansehnlichen Frühlings – Weichritterlinge (Melanoleuca cognata) einzeln oder in kleinen Gruppen auftreten. Sie sind essbar und sollen auch recht gut schmecken. Standortfoto am 27.04.2013 im Wald bei Kobrow.

Donnerstag, 02. Mai – Besonders an exponierten, sonnigen Standorten, blüht der Löwenzahn schon kräftig und gerade an solch begünstigten Stellen, sprießen nun auch die Morcheln. Die kurze Morchelsaison 2013 ist eröffnet! Bis Mitte Mai ist nun Morchelzeit, die in diesem Jahr möglicherweise recht ergiebig ausfallen könnte. Cristian Ehmke hat im Wismarer Stadtteil Wendorf Speisemorcheln entdeckt. Peter Hildebrandt schrieb mir eine ganz begeisterte E – Mail aus Mitteldeutschland. Er spricht von einer Morchelflut an klimatisch begünstigten Standorten. Insbesondere in rekultivierten Braunkohlentagebauen oder auch in der Dübener Heide ist er fündig geworden. Viele dieser wertvollen Frühlingspilze bevölkern an geeigneten Standorten das Muldetal. Es soll dort stellenweise so viele Morcheln geben, dass man sich nur die besten auszusuchen braucht! In den einstmaligen Tagebaugebieten gibt es auch massenhaft Böhmische Verpel und vereinzelte Zipfel – Lorcheln und in Hartholzauen die seltenen Tulpenbecherlinge, schreibt unser Leser. Aber auch Blätterpilze werden dort gefunden wie essbare Stockschwämmchen und Frühlings – Giftrötlinge. Maipilze sind hier ebenfalls am kommen.

Diese frischen Speisemorcheln(Morchella esculenta) fotografierte ich heute Nachmittag auf dem Grundstück eines Bekannten in der Lübschen Strasse in Wismar. Sie wuchsen auf einer Wiese wo der Löwezahn schon kräftig blühte, wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist. Eine dieser Morcheln stand tatsächlich direkt neben der Blüte, die anderen habe ich etwas näher herangerückt. Standortfoto am 02.05.2013.

Diese frischen Speisemorcheln (Morchella esculenta) fotografierte ich heute Nachmittag auf dem Grundstück eines Bekannten in der Lübschen Straße in Wismar. Sie wuchsen auf einer Wiese wo der Löwenzahn schon kräftig blühte, wie auf dem Foto unschwer zu erkennen ist. Eine dieser Morcheln stand tatsächlich direkt neben der Blüte, die anderen habe ich etwas näher herangerückt. Standortfoto am 02.05.2013.

Freitag, 03. Mai – Heute habe ich wieder mit meinen freitäglichen Waldumrundungen begonnen. Ich knüpfte genau dort an, wo ich im letzten Herbst aufgehört habe, in Waldheim. Es herrscht sandiger Kiefernbestand vor und eigentlich hätte es hier Frühjahrslorcheln geben können, aber ich habe leider keinen einzigen Frischpilz entdecken können. Auch war ich kurz in einem Bachtal bei Schimm, hier gab es gerade einmal zwei Bovistähnliche Schleimpilze. Eine Maipilzstelle bei Nisbill zeigte auch noch keinen Besatz. Inzwischen ist auf dem gestrigen Grundstück, wo ich das obige Morchelbild aufgenommen habe, eine weitere erschienen. Auch in der Pilzberatung wurden mir heute Speisemorcheln aus einem Gartengrundstück vorgelegt. Das Wetter ist derzeit leider nicht optimal. Trockene Luft und viel Sonne sowie in den Nächten kaum Tau. An sonnigen Stellen drohen die Morcheln zu stagnieren. Feuchte Wärme wäre jetzt das richtige, aber danach sieht es derzeit bei uns leider nicht aus. Der Nordosten ist in diesem Frühjahr wieder Rekordhalter in punkto Sonnenschein und das geht meist zu lasten der Pilzfreunde, die Urlauber wird`s freuen. Eigentlich sollte uns morgen ein schwacher Tiefausläufer etwas Regen bringen, mehr als ein vereinzelter, schwacher Schauer wird aber wohl nicht drin sein. Danach, in den nächsten Tagen, wieder Sonne pur. Erst ab Mitte nächster Woche können nach einem Wärmeschub gewittrige Störungen zumindest punktuell Entspannung bringen. Danach soll es wieder kühler werden und möglicherweise bei uns im Norden wechselhafter mit Regenschauern. So zumindest der Mittelfristtrend der Metereologen aus heutiger Sicht. Nach so vielen Sonnentagen wenigstens zwischendurch etwas Nass.

Und hier nochmals ein Bild mit blühendem Löwenzahl und einer Speisemorchel (Morchella esculenta) von unserem Leser aus Wismar, im Stadtteil Wendorf fotografiert. Allerdings sollte ich an dieser Stelle klar stellen, dass die Morcheln zwar an die Löwenzahnblüte gekoppelt sind, aber nicht zwingend mit ihnen den Standort teilen müssen. Foto: Christian Ehmke.

Und hier nochmals ein Bild mit blühendem Löwenzahl und einer Speisemorchel (Morchella esculenta), die im Wismarer Stadtteil Wendorf gefunden wurde. Allerdings möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Morcheln zwar an die Löwenzahnblüte gekoppelt sind, aber nicht zwingend mit ihnen den Standort teilen müssen. Foto: Christian Ehmke.

Sonnabend, 04. Mai – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Siehe unter „Herrliche Anemonenwanderung“. Wir wanderten an der Lübecker Bucht entlang von Barendorf bis nach Pötenitz. Es war die 3. Pilzwanderung entlang der Ostseeküste, die wir in den letzten Jahren jeweils im Mai, vom Klützer Winkel beginnend bis fast zur Mündung der Trave in die Ostsee, unternahmen. Ein wunderschönes Gebiet, durch das auch der Ostsee – Fernradwanderweg führt. Küstenbepflanzungen und kleinere Laubwaldgebiete, Wiesen und Felder sowie ein herrlicher Blick auf die Lübecker Bucht, machen dieses Gebiet nicht nur im Frühling zu einer beliebten Ausflugs- und Urlaubsregion, insbesondere für diejenigen, die vom stressigen Alltag einmal ausspannen und Ruhe finden wollen. Bei unserem Start, vor drei Jahren, haben wir hier u. a. die herrlichsten Morcheln gefunden. Siehe unter „Super Ostseeküstenwanderung“. Heute war es in punkto Frischpilze leider sehr bescheiden. Einzig einige, wenige Tintlinge, Düngerlinge und Morchelbecherlinge konnten wir entdecken, obwohl wir zeitweise durch herrlichstes Morchelgebiet gewandert sind. Es war wohl doch noch etwas zu früh und die momentanen Wachstumsbedingungen sind durch sehr trockene Luft, wenig nächtlichem Tau, zeitweise böig auffrischendem Wind und intensive Sonneneinstrahlung, alles andere als gut. In den nächsten Tagen wird es bei steigenden Temperaturen ähnlich weitergehen. Erst ab Mitte nächster Woche soll das Gewitterrisiko deutlich ansteigen. Die Luft wird also feuchter und zumindest punktuell könnte es den einen oder anderen Regenguss geben.

Inzwischen hat unser Leser Christian Ehmke aus Wismar seine erste Spitzmorchel des Jahres entdeckt. Die dunklen, angetrockneten Wagenkannten spiegeln das momentan ungünstige Wachstumsklima wieder. Foto: Christian Ehmke.

Inzwischen hat unser Leser Christian Ehmke aus Wismar seine erste Spitzmorchel (Morchella conica) des Jahres entdeckt. Die dunklen, angetrockneten Wabenkannten spiegeln das momentan ungünstige Wachstumsklima wieder. Foto: Christian Ehmke.

Sonntag, 05. Mai Heute war ich mit Andreas Okrent in Bad Kleinen verabredet. Da es in seiner Region um Graal Müritz fast nur saure, sandige Wälder gibt, hat er sich in die Waldgebiete zwischen Lübstorf, Bad Kleinen und Zickhusen verliebt. Die Wälder tragen in alten Messtischblättern die Bezeichnung Haushalt Forst. Schwere, teils kalkhaltige Böden, bestanden mit Buchen, Eichen und anderen Gehölzen, bieten dadurch eine ganz andere Artenzusammensetzung und natürlich auch so manche Rarität. In der Hoffnung, hier vielleicht die Riesenlorchel zu finden, machte er sich heute wieder auf den Weg in seine Lieblingsregion. Die sehr seltene Riesenlorchel ist allerdings schwierig zu finden und obendrein wohl auch nicht standortstreu. An meinen beiden Stellen, wo ich sie bisher fand, hatte ich nur einmaliges Glück. In den Folgejahren keine Spur mehr von ihnen. Meiner Meinung nach eine Art, über die man rein zufällig einmal stolpern kann, aber gezieltes Suchen sich als sehr schwierig gestaltet. Zunächst informierten wir uns kurz am Ufer des Schweriner Sees, ob es hier schon Morcheln gibt. Es gibt! Aber wir haben nur drei Stück gefunden, sind aber auch nur ein kurzes Stück gewandert. Danach fuhren wir in die ehemals Großherzogliche Forst Moidentin, da hier ausgedehnte Fichtenbestände vorhanden sind. Meine beiden Riesenlorchel – Funde hatte ich immer unter Fichten. Aber nichts zu machen, wie schon gesagt, gezieltes Suchen dieser sprunghaften Art wird wohl nur selten von Erfolg gekrönt sein. Dennoch gab es für Andreas hier noch ein schönes Fotomotiv. Wunderbare Exemplare der Schildförmigen Scheibenlorchel an morschen, bemoosten Fichtenstubben. Diese soll es in seiner Region auch kaum geben. Das Wetter war herrlich und es war für uns beide ein schöner Pilzausflug zum Auftakt der Saison. Wir sind der Meinung, das beginnende Pilzjahr dürfte seit längerer Zeit wieder einmal richtig gut werden. Ich solle die Schwefelporlinge gut beobachten, die dieser Tage erscheinen dürften. Hoffentlich gibt es nicht so viele wie im letzten Jahr. Das wäre möglicherweise ein schlechtes Ohmen?! Um nochmals auf die Morcheln zurück zu kommen: Es scheinen noch eine ganze Menge von ihnen in Lauerstellung zu stehen, um bei günstigeren Wachstumsbedingungen ihre Fruchtkörper endgültig in die Höhe zu schieben. Das könnte in den nächsten Tagen geschehen, denn bevor es wieder richtig abkühlen soll, können wir bis Mitte der Woche steigende Temperaturen, laue Nächte, zunehmende Luftfeuchtigkeit und nachfolgend kräftige Gewittergüsse erwarten.

Diese drei jungen Speisemorcheln (Morchella esculenta) konnten wir heute im Haushalt Forst entdecken. Ich Denke, feuchte Wärme und etwas Regen werden im laufe der nächsten Woche noch weitere von ihnen an`s Tageslicht beförden. Standortfoto am 05.05.2013.

Diese drei jungen Speisemorcheln (Morchella esculenta) konnten wir heute in der Haushalt Forst entdecken. Ich Denke, feuchte Wärme und etwas Regen werden im laufe der nächsten Woche noch weitere von ihnen an das  Tageslicht beförden. Standortfoto am 05.05.2013.

Montag, 06. Mai – Bereits in der vergangenen Nacht ist schon etwas feuchtere Luft eingeflossen. Die Quellwolken türmten sich am Nachmittag und Abend stellenweise schon hoch auf und es wurde schwül. Örtliche Schauer und Gewitter folgten. Nennenswerte Niederschläge waren damit aber noch nicht verbunden. Die Schauer und Gewittertätigkeit soll sich aber in den nächsten Tagen noch verstärken und ab morgen Abend kann es dann auch zu ergiebigeren und verbreiteteren Niederschlägen kommen. Dazu bis Donnerstag noch laue Nächte, dass sollte auch die letzten Morcheln aus ihrem Versteck locken. Danach soll es zwar deutlich kühler werden, aber das sollte dann kein Problem mehr darstellen. Ich hoffe auch, dass durch die momentane Wärme und die erhofften Niederschläge auch die Maipilze endlich in Gange kommen.

Zwar habe ich gestern noch mit Andreas Okrent diese ausnehmend schönen und frischen Schildförmigen Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) im ehemals großherrzoglichen Forst Moidentin gefunden und am Standort fotografiert, aber die kurze Lorchelzeit dürfte dieser Tage bereits über dem Berg sein. Bergauf sollte es, wie schon erwähnt, nun endlich auch mit den Morcheln gehen.

Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) in der ehemals Großherrzoglichen Forst Moidentin.

Dienstag, 07. Mai – Gestern Abend fuhr ich noch nach Keez. Während Wismar von den regionalen Schauern ausgespart wurde, hatte es hier kurz zuvor etwas geregnet. Immerhin standen kleinere Pfützen und auch die obere Bodenschicht war sichtlich durchfeuchtet und es duftete angenehm frisch. Auch heute sind besonders am Abend und in der Nacht gebietsweise kräftigere, gewittrig verstärkte Niederschläge zu erwarten. Die Luft ist feucht und leicht schwül. Allerdings wird diese „Pilzwärme“ am Donnerstag in Verbindung mit teils heftigen Gewittern wieder vertrieben und deutlich frischere Luft soll dann einfließen. Die Eisheiligen lassen grüßen!

Während ich bei uns in diesem Jahr noch keine Käppchen - Morchel (Morchella elata) gesehen habe, schickt mir heute unsere Tagebuchleserin Heike Bung aus Sachsen dieses Foto. Es zeigt ein ausgewachsenes Exemplar, dass schon einmal angetrocknet und wahrscheinlich durch Regen aufgeweicht wurde. Sollche Pilze sollte man lieber nicht mehr essen, denn sie können durch Trockenschäden verdorbene

Während ich bei uns in diesem Jahr noch keine Käppchen – Morchel (Morchella hybrida) gesehen habe, schickte mir heute unsere Tagebuchleserin Heike Bung aus Sachsen dieses Foto. Es zeigt ein ausgewachsenes Exemplar, dass schon einmal angetrocknet und wahrscheinlich durch Regen aufgeweicht wurde. Solche Pilze sollte man lieber nicht mehr essen, denn sie können durch Trockenschäden verdorben sein und zu einer Lebensmittelvergiftung führen.

Mittwoch. 08. Mai – Morchelwetter vom feinsten! Die feuchtwarme Luft mit Regenfällen lässt sie jetzt endlich auch bei uns sprießen. Auf dieses Wetter haben sie nur gewartet. Gestern Abend und besonders in der Nacht zog von Südosten her ein größerer Gewitterkomplex über Mecklenburg hinweg zur Ostsee und nach Schleswig – Holstein. Es sind verbreitet 10 Liter und mehr gefallen! Einzelne Schauer und Gewitter folgten am heutigen späten Nachmittag in Westmecklenburg nach und es war recht schwül. Die feuchte Wärme soll nun ab morgen in Verbindung mit weiteren Schauern und Gewittern von Westen her ausgeräumt und durch deutlich kältere Luft ersetzt werden. Das macht aber nun nichts mehr, denn die Morcheln haben den ersehnten Wachstumsschub erhalten und sprießen nun stellenweise reichlich und in hervorragender Qualität. Zunächst informierte ich mich an meinem heutigen Exkursionstag nach dem Stand der Maipilze. Ich schaute zwei Zeigerstellen nach. Eine auf einem parkartigen Gelände unter Linden. Hier wurde kürzlich der Rasen gemäht und die ersten winzigen Maipilze teils beschädigt. Viel war nicht zu sehen. An einem Waldstandort, den ich in trockenen Jahren sogar zu bewässern pflege, schoben sie zahlreich und büschellig zwischen Brennnesseln, Himbeergestrüpp und anderen Kräutern hervor. Geerntet, falls mir keiner zuvor kommt, wird aber erst nächste Woche. Anschließend fuhr ich zu einer vor zwei Jahren neu entdeckten Speisemorchel – Stelle am Schweriner See, abseits der allgemein bekannten Morchelgebiete. Vor zwei Jahren standen hier etwa 50 Pilze im hohen Kraut versteckt. Im vergangenen Jahr war nichts und heute hatte ich wieder Glück. Obwohl ich die Stelle genau kenne, war auf den ersten Blick nichts zu sehen. Ich wollte schon aufgeben und zurück laufen, da trat ich fast schon auf einige unscheinbare, graue Pilze direkt am Wegesrand. Die Krautschicht war schon wieder sehr üppig. Nun heißt es Ruhe bewahren und auf die Knie gehen. Also kroch ich diese Stelle ab und schob das Kraut immer wieder zur Seite. Auf diese weise konnte ich mein Ergebnis von vor zwei Jahren in etwa wieder erreichen. Die Morcheln waren ganz frisch und zart, ohne Trockenschäden oder Schimmelstellen. Sie waren fast alle noch grau gefärbt, dass heißt, sie waren noch nicht ausgewachsen. Sind sie reif, färben sich die Hüte durch den gelblichen Sporenstaub in der Regel gelbbräunlich und sind dann auch besser zu sehen. Das war heute ein Morchel – Gedicht, wie es zarter, frischer und schöner nicht sein kann!

Ich habe nicht mitgezählt, aber ich Denke es waren zwischen 40 und 50 Speisemorcheln an dieser einen Stelle, die fast alle in der dichten Krautschicht versteckt waren und nicht so ohne weiteres zu sehen und zu finden waren. Die schönsten gehen in die Ausstellung, der Rest wird getrocknet. 08. Mai 2013.

Ich habe nicht mitgezählt, aber ich Denke es waren zwischen 40 und 50 Speisemorcheln an dieser einen Stelle, die fast alle in der dichten Krautschicht versteckt und nicht so ohne weiteres zu sehen und zu finden waren. Die schönsten gehen in die Ausstellung, der Rest wird getrocknet. 08. Mai 2013.

Donnerstag, 09. Mai (Christi Himmelfahrt) – Heute war ich, trotz Herrentags, nicht feiern, sondern wir haben Vorbereitungen für die morgige Hochzeitsfeier unserer jüngsten Pilzfreundin getroffen. Wir, das war aber vor allem Irena, die für eine wunderbare Dekoration für die Feier sorgte. Ich nutzte dazwischen die Zeit um dem alten Park in Greven, bei Lübz, einen Besuch abzustatten. Hier hatte es in den letzten Tagen kaum geregnet und es war sehr trocken. Ich fand aber an einem Laubbaum in Gewässernähe ein wunderschönes Büschel Schuppiger Porlinge, die mir bestens als Fotomotiv dienten. Vielleicht, wenn sich Zeit finden sollte, werde ich mir zwischen den morgigen Feierlichkeiten einen Korb nehmen, um sie für unsere Ausstellung in Wismar sicher zu stellen. Am Abend zog dann auch hier ein Gewitter auf und brachte innerhalb kurzer Zeit 8 Liter. Insgesamt hat es aber in unserem Einzugsgebiet in den letzten drei Tagen recht ordentliche Regenmengen gegeben, so dass wir zunächst zufrieden sein können. Da es unbeständig weitergehen soll, dürften sich auch die Maipilze in diesem Jahr gut entwickeln können.

Gegen Mittag braute sich die erste Gewitterzone des Tages zusammen. Wenig später schlug ein Biltz aus dieser Zelle im nahe gelegenen Dabel bei Sternberg zunächst in eine Baumgruppe und dann in einen Stromkasten ein und Verletzte auf einer Festwiese etwa 40 Menschen. Polizei, Feuerwehr, Notärtzte und Rettungshubschrauber kümmerten sich um die zum Teil schwer Verletzten.

Gegen Mittag braute sich die erste Gewitterzone des Tages zusammen, die ich hier von Keez aus fotografierte. Wenig später schlug ein Blitz aus dieser Zelle im nahe gelegenen Dabel, bei Sternberg, zunächst in eine Baumgruppe und dann in einen Stromkasten ein und Verletzte auf einer Festwiese am See etwa 40 Menschen. Polizei, Feuerwehr, Notärzte und Rettungshubschrauber kümmerten sich um die zum Teil schwer Verletzten.

Freitag, 10. Mai – Heute waren Irena, Jonas und ich zur Hochzeit unserer jüngsten Vereinsfreundin Sina zunächst nach Schönberg und danach in Greven eingeladen. Sina ist übrigens die Patentante unseres Sohnes Jonas und hat vieles in seinen ersten Lebensjahren mit ihm unternommen. Jonas wird nun größer und selbstständiger und in kürze wird Sina selbst Mutter eines kleinen Sohnes sein. Wir gratulieren hier nochmals in aller Öffentlichkeit ganz herzlich und wünschen alles erdenklich gute. Unterdessen rief mich heute per Handy Andreas Okrent voller Freude aus dem Wald an, dass er ganz überraschend mehrere, sehr ansehnliche Böhmische Verpel und viele Fingerhutverpel in den Dünenwäldern bei Graal – Müritz fand. Morgen wird er mir einige schöne Exemplare in den „Steinpilz“ bringen, die dann in der nächsten Woche u. a. mit den herrlichsten Speisemorcheln und vielen anderen Pilzarten in unserer Dauerausstellung „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ zu besichtigen sein werden.

Diese sehr schönen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) fotografierte ich gestern in der alten Parkanlage in Greven. Jung und zartfleischig sind sie recht gute Speisepilze. Standortfoto 09.05.2013.

Diese sehr schönen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) fotografierte ich gestern in der alten Parkanlage in Greven. Jung und zartfleischig sind sie recht gute Speisepilze. Standortfoto 09.05.2013.

Sonnabend, 11. Mai – Heute fand im zentral gelegenen Teterow wieder die traditionelle Frühjahrstagung der Pilzberater statt. Aus diesem Grund fuhren Irena, Jonas und meine Wenigkeit heute ebenfalls dort hin. Es wurde der Jahresbericht über Pilzberatung- und Aufklärung des Landes Mecklenburg – Vorpommerns vom Landespilzsachverständigen Dr. Oliver Duty vorgestellt, aktuelle Themen besprochen und einige interessante Vorträge gehalten. Siehe auch unter: „Frühjahrstagung Teterow 2013“. Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang, dass viele von uns dieser Tage krampfhaft auf der Suche nach Morcheln sind und heute die schönsten Speisemorcheln auf einem Blumenbeet am Eingang unserer Tagungsstätte auf dem blanken Erdboden wuchsen. Jedes Jahr werden sicherlich unzählige wertvolle Morcheln von rigorosen Kleingärtnern als unerwünschtes „Unkraut“ auf dem Komposthaufen entsorgt!

Auf der Hintour hielten wir kurz in einem Buchenwald bei Teterow an, weil wir noch ein wenig Zeit hatten. Hier trafen wir auf einen Buchenstubben, der eine reichliche Mahlzeit Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) beherrbergte. Ausgezeichnete Speisepilze. Standortfoto 11.05.2013.

Auf der Hintour hielten wir kurz in einem Buchenwald bei Teterow an, weil wir noch ein wenig Zeit hatten. Hier trafen wir auf einen Buchenstubben, der eine reichliche Mahlzeit Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) beherbergte. Ausgezeichnete Speisepilze. Standortfoto 11.05.2013.

Sonntag, 12. Mai – Bei recht ordentlichem Wetter mit einem kurzen Regenschauer zwischendurch und etwas Sonne, brachen wir heute wieder zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion auf. Ziel war das Naturschutzgebiet Mildenitz/Warnowdurchbruchstal zwischen Sternberger Burg und Klein Raden. Das Frischpilzaufkommen hielt sich hier sehr in Grenzen. Es gab keine Morcheln, aber wenigstens einige kleine Maipilze. Da hier Biebergebiet ist, sorgt er, neben Wind und Wetter, ab und zu dafür, das auch mal ein großer Baum in den Fluß stürzt. Mehrfach fanden wir hier an vollkommen im Wasser liegenden Stämmen zahlreiche Rasen und Büschel des Getigerten Sägeblättlings. Eine sehr interessante Art, die bevorzugt an derartig feuchten Standorten zu hause ist. Ansonsten einige Maiporlinge, Zapfenrüblinge, Glockenschüpplinge oder Frühlings – Mürblinge. Siehe auch unter „Im NSG Warnowdurchbruchstal“.

Der Getigerte Sägeblättling war heute mit Abstand der häufigste Frischpilz im Warnowdurchbruchstal. Die von ihm besiedelten Laubholzstämme lagen vollkommen im Wasser und es war auch trockenen Fußes kein rankommen an die Pilze. Deshalb die etwas unscharfe, herangezuhmte Standortaufnahme. 12.05.2013.

Der Getigerte Sägeblättling (Lentinus tigrinus) war heute der mit Abstand häufigste Frischpilz im Warnowdurchbruchstal. Die von ihm besiedelten Laubholzstämme lagen vollkommen im Wasser und es war trockenen Fußes kein rankommen an die Pilze. Deshalb die etwas unscharfe, herangezoomte Standortaufnahme. 12.05.2013.

Montag, 13. Mai – Inzwischen dürfte die diesjährige Morchel – Saison ihren Höhepunkt bei uns erreicht haben. Auch aus anderen Regionen werden zahlreiche Morchelfunde gemeldet. Für mich beginnt jetzt aber, später als in „normalen Jahren“, die Maipilzsaison. Der Raps steht inzwischen auch schon voll in der Blüte und das Wetter spielt in diesem Jahr bestens mit. Es ist mit einer guten Ernte zu rechnen! Ab morgen werde ich einige unserer bekannten Stellen aufsuchen und hoffe, dass ich reichlich fündig werde. Die Pilze werden dann blanchiert und eingefroren. Sie sind für eine Pilzpfanne bestens geeignet, obwohl in diesem Jahr wohl unser traditionelles Maipilzwochenende ausfallen muss, da vor unser Tür und in der gesamten Straße immer noch Bagger das Geschehen bestimmen. Wir können also auf dem schmalen Durchgang des Bürgersteiges keinen Stand aufbauen, obwohl wir die Einnahmen zum Erhalt des Steinpilz – Wismar dringend benötigen. Schlimmer trifft es allerdings das gegenüber liegende Kaffee „Milchmädchen“, dass inzwischen seine Türen geschlossen hat. Wer möchte schon mitten auf einer dröhnenden Baustelle seinen Kaffee trinken? Gebaut soll noch bis mindestens Mitte August werden. Ich habe heute wieder unsere Ausstellung erneuert. Es liegen 70 Arten auf der Fläche. Erstmals mit dabei in diesem Jahr: Getigerter Sägeblättling, Kurzstieliger Weichritterling, Böhmische Runzelverpel und Fingerhut – Verpel.

Dieses schöne Foto einer Dreiergruppe von Käppchenmorcheln (Mitrophora semilibera) schickte mir gestern Ulrich Klein aus Hohen Schönberg. Er ist Wocheende an der Ostseeküste wieder sehr erfolgreich in punkto Morcheln gewesen. Sein Bedarf an Trockenmorcheln dürfte bis zum nächsten Frühjahr gedeckt sein. Lieber Ulrich, ich beneide die auch in diesem Jahr!

Dieses schöne Foto einer Dreiergruppe von Käppchenmorcheln (Mitrophora semilibera) schickte mir gestern Ulrich Klein aus Hohen Schönberg. Er und seine Lebensgefährtin sind am Wochenende an der Ostseeküste wieder sehr erfolgreich gewesen. Sein Bedarf an Trockenmorcheln dürfte bis zum nächsten Frühjahr gedeckt sein. Lieber Ulrich, ich beneide euch auch in diesem Jahr!

Dienstag, 14. Mai – Heute hat für mich die Maipilzsaison begonnen. Ich habe einen Waldstandort bei Ventschow abgeerntet, wo ich die Pilze schon seit einiger Zeit beobachtete. Es war allerdings schon jemand hier, ich vermute einer von unseren Pilzfreunden. In dem Bereich, wo die Pilze gut zu sehen waren, fehlte ein Stück des Hexenringes und es waren Schnittstellen vorhanden. Dennoch konnte ich meinen recht großen Weidenkorb dreiviertel füllen. Die Qualität war aber an diesem Erlen/Eschen – Standort zwischen Brennnesseln und Himbeergestrüpp leider nicht mehr optimal, da der Madenbefall schon recht hoch war. Es ist überhaupt eine sehr Insektenreiche Stelle und man kann sich hier vor Mücken kaum retten. Auch unser Vereinsfreund Andreas Herchenbach wurde heute fündig. Ein großer Ring von sehr guter Qualität, so wie er mir telefonisch mitteilte. An anderer Stelle hatte er Pech und die Maipilze waren schon überständig, dafür wurde er hier von zahlreichen Käppchen – Morcheln entschädigt. Das Wetter spielt auch weiterhin mit. Gestern Abend zog noch verbreitet kräftiger, schauerartiger Regen durch. Nach einigen kühleren Tagen soll es ab morgen wieder deutlich wärmer werden und zeitweise kann es bis über Pfingsten hinaus zu kräftigen Regenfällen und Gewittern in schwülwarmer Luft kommen. Dann werden auch die ersten Röhrlinge nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Meine heutige Ausbeute. Wenn nicht ein Teil bereits von jemandem abgeerntet gewesen wäre, hätte ich den Korb ohne weiteres komplett füllen können. 14.05.2014.

Meine heutige Ausbeute. Wenn nicht ein Teil bereits von jemandem abgeerntet gewesen wäre, hätte ich den Korb ohne weiteres komplett füllen können. 14.05.2014.

Mittwoch, 15. Mai – Gestern Abend erntete ich noch eine größere Stelle Maipilze in einem Erlen-, Eschen-, Ahornwald ab. Es wurde wieder ein etwa dreiviertel gefüllter Korb. Auch hier waren einige madige dabei. Heute war nun Exkursionstag und ich nutzte ihn natürlich um weitere Maipilze zu beschaffen. Obwohl in dem heutigen Gebiet schon einige Hexenringe von unseren Pilzfreunden abgeregnet waren, reichte mein großer Weidenkorb kaum aus, um die Restlichen mitzubekommen. Kleine bis maximal mittelgroße Fruchtkörper von ausgezeichneter Qualität! Es fiel mir nicht ein einziger mit Madenbefall auf. Kaum im Steinpilz – Wismar angelangt, rief mich Irena aus dem Schweriner Raum an, dass sie mit ihrer Pilz- und Kräutertruppe gerade ein Eldorado von Morchelbecherlingen entdeckt hat. So etwas hätte sie und ihre Wanderfreunde noch nie gesehen. In ihrer Euphorie sprach sie von tausenden Fruchtkörpern, die den Boden hier bedeckten. Sicher etwas übertrieben, aber ein derartiges Massenvorkommen ist mir auch noch nicht untergekommen. Da es sich bei diesen Pilzen um Delikatessen handelt, werden sie sicher einiges zum Verspeisen mitgenommen haben. Gestern Abend hatten Irena und Jonas übrigens auch drei Körbe voller Maipilze an den Schweriner Stellen einsammeln können. Die Gefrierschränke werden sich wieder füllen. – Die Wetterlage zur Zeit und über das Pfingstfest hinaus, ist überaus interessant und spannend. Polare Kaltluft über Westeuropa und subtropische Warmluft über Osteuropa treffen genau über Deutschland aufeinander. Heftige Wettererscheinungen wie starke Regenfälle und teils schwere Gewitter werden die Folge sein. Ein Wetter ganz nach meinem Geschmack! Aktuell sind zahlreiche Gewitter über Niedersachsen und Schleswig – Holstein unterwegs, die am Abend und in der ersten Nachthälfte eventuell auch den Westen Mecklenburgs erreichen könnten.

Die heutige Ausbeute Maipilze. Mehr ging beim besten Willen nicht mehr in den Korb hinnein. 15.05.2013

Die heutige Ausbeute an Maipilzen. Mehr ging beim besten Willen nicht in den Korb hinein. 15.05.2013

Und hier noch einige Bilder der letzten Tage

Hier einmal zum Vergleich die Größenunterschiede zwischen den gut 20 cm hohen Böhmischen Runzel - Verpel (Ptychoverpa bohemica) und den kleinen und schmächtigen Fingerhut - Verpeln (Verpa conica). Beide sind bei uns ziemlich selten, insbesondere die Runzel - Verpel. Dieses wunderschöne Foto stellte mir Andreas Okrent zur Verfügung. Standort in den Dünenwäldern bei Graal - Müritz vor wenigen Tagen fotografiert.

Hier einmal zum Vergleich die Größenunterschiede zwischen den gut 20 cm hohen Böhmischen Runzel – Verpel (Ptychoverpa bohemica) und den kleinen und schmächtigen Fingerhut – Verpel (Verpa conica). Beide sind bei uns ziemlich selten, insbesondere die Runzel – Verpel. Dieses wunderschöne Foto stellte mir Andreas Okrent zur Verfügung. Standort: In den Dünenwäldern bei Graal – Müritz vor wenigen Tagen fotografiert.

Abergläubische Menschen würden meinen, dass Pilzue die an aufenthaltsorten von Giftschlangen wachsen, giftig seien. Ansichten aus dem tiefsten Mittelalter, denn dort wo die essbaren Verpeln wachsen, wimmelt es mitunter von Kreuzottern in den verschiedensten Tarnverbungen, hier die braune Version. Andreas ist nicht nur hinter intersannten Pilzen hinter her, auch Schlangen gehören zu seinen beliebtesten Fotomodellen. Foto: Andreas Okrent im Mai 2013.

Abergläubische Menschen würden meinen, dass Pilze, die an Aufenthaltsorten von Giftschlangen wachsen, selbstverständlich auch giftig seien. Ansichten aus dem tiefsten Mittelalter, denn dort wo die essbaren Verpeln stehen, wimmelt es mitunter von Kreuzottern in den verschiedensten Tarnfärbungen, hier die braune Version. Andreas ist nicht nur hinter interesanten Pilzen her, auch Schlangen gehören zu seinen beliebtesten Fotomodellen. Foto: Andreas Okrent im Mai 2013.

Diese üppige Ernte von Böhmischen Runzelverpel konnte unser Tagebuchleser Andreas König aus Ahlsdorf im Südharz einfahren. Während diese Pilze bei uns sehr selten sind, werden sie in Richtung Süden etwas häufiger und können punktuell auch Massenbestände ausbilden. Foto: Andreas König.

Diese üppige Ernte von Böhmischen Runzelverpeln konnte unser Tagebuchleser Andreas König aus Ahlsdorf im Südharz einfahren. Während diese Pilze bei uns sehr selten sind, werden sie in Richtung Süden etwas häufiger und können punktuell auch Massenbestände ausbilden. Foto: Andreas König.

Mit diesem wunderschönen und köstlichen Aragement von Käppchen - Morcheln, das Ulrich Klein und Lebensgefährtin Anke vor weingen Tagen zusammenstellte, möchte ich den ersten Mai - Teil beschliessen. Foto: Ulrich Klein aus Hohen Schönberg.

Mit diesem wunderschönen Arrangement von köstlichen Käppchen – Morcheln, das Ulrich Klein und seine Lebensgefährtin Anke, vor wenigen Tagen zusammenstellte und dem unteren Foto der ersten Maipilz – Ernte des Jahres, möchte ich an dieser Stelle das Mai –  Tagebuch zunächst schließen. Foto: Ulrich Klein aus Hohen Schönberg.

Gesamtausbeute an Maipilzen am Abend des 14. Mai 2013.

Gesamtausbeute an Maipilzen am Abend des 14. Mai 2013.

Weiter geht es unter „Tagebuch Wetter/Pilze Mai 2013/2“.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im April 2013/2

Der Österreichische Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca) ist der Pilz der ersten April - Dekade. An geegneten Stellen unter Weidengebüsch, aber auch unter Ahorn ist er an im Boden liegenden Ästen der genannten Baumarten offensichtlich keine Seltenheit.

Der Österreichische Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca) ist der Pilz der ersten April – Dekade. An geeigneten Stellen unter Weidengebüsch, aber auch unter Ahorn, ist er an im Boden liegenden Ästen der genannten Baumarten offensichtlich keine Seltenheit. Standortfoto am 14.04.2013 am Roten See.

Dienstag, 16. April – Die Schauer und Gewitter, die an einer schwachen Kaltfront entstanden sind, haben gestern Abend und in der vergangenen Nacht flächendeckend in Westmecklenburg zwischen 5 und 10 Liter gebracht. Mehr hat es nirgendwo in Deutschland in Verbindung mit dieser Front geregnet! Am Morgen bildete sich dann in der feuchten Luft dichter Nebel und tagsüber war es feuchtwarm. Besser kann Pilzwetter nicht sein! Die Bodendurchfeuchtung ist jetzt optimal und die Temperaturen bis Donnerstag auch. Danach soll es leider merklich kühler werden. Aber, ich Denke, der Regen in Kombination mit einigen warmen Tagen, könnte die Initialzündung für einen guten Pilzfrühling gegeben haben. Zumindest was die Entwicklung von Lorcheln und Morcheln in den nächsten Wochen anbelangt. Da es in den letzten zwei Jahren im Frühjahr vielfach zu trocken war, besteht großer Nachhohlebedarf. – Zwecks Erneuerung der Ausstellungsfläche, habe ich heute Morgen aus einem Fichtenbestand frisches Moos geholt und eher beiläufig einen Fichten – Zapfenrübling und zwei Graublättrige Schwefelköpfe gesehen.

Auch letzte Winter - Trompetenschnitzlinge können derzeit vereinzelt noch gesichtet werden. Diese habe ich am 13.04.2013 in Keez fotografiert.

Auch letzte Winter – Trompetenschnitzlinge (Tubaria furfuracea) können derzeit vereinzelt noch gesichtet werden. Diese habe ich am 13.04.2013 in Keez am Standort in einem Holzhaufen fotografiert.

Mittwoch, 17. April – Nach vier Stunden Bauschutt schaufeln und mit der Schubkarre an einen anderen Ort auf dem Keezer Grundstück zu transportieren, um ihn als Untergrundbefestigung für einen Fahrweg wieder zu verteilen, war ich erst einmal geschafft. Die Arbeiten stehen im Zusammenhang mit der Umgestaltung unserer kleinen Ferienunterkunft, denn am letzten April – Wochenende bekommen wir einige Gäste für zwei Übernachtungen anläslich unseres ersten „Pilzwochenendes in Mecklenburg“ in diesem Jahr, dass vom 26. – 28.04.2013 stattfindet. Siehe auch unter Termine. Am Nachmittag fuhr ich dann noch kurz in die Kiefernaufforstung bei Jesendorf um zu schauen, ob sich in punkto Lorcheln schon etwas tut. Und es tat sich etwas. Eine kleine Frühjahrslorchel auf der Grasnarbe eines Waldweges war allerdings noch sehr bescheiden. Etwas besser in Form zeigten sich da schon die Schildförmigen Scheibenlorcheln. Sie waren zwischen den alten und zunehmend bemoosten Kiefernstämmen einstiger Durchforstungsarbeiten stellenweise schon recht gut entwickelt. Ich machte einige Fotos und nahm auch welche für unsere Frischpilzausstellung mit. Diese ist im übrigen gerade abgebaut, da sie zum Saisonbeginn traditionell erneuert und mit frischem Moos aufgefrischt wird. Ab Freitag dürfte sie dann wieder zu bewundern sein. – Wir erlebten heute wieder einen schönen und recht warmen Frühlingstag.

Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis) im Kiefernforst bei Jesendorf am 17.04.2013 am Standort fotografiert. Sie wachsen auf und neben alten Fichten- und wie in diesem Fall Kiefernholz. Essbar, aber roh giftig!

Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis) im Kiefernforst bei Jesendorf am 17.04.2013 am Standort fotografiert. Sie wachsen auf und neben alten Fichten- und wie in diesem Fall, Kiefernholz. Essbar, aber roh giftig!

Donnerstag, 18. April – Heute war es nochmals angenehm warm, aber kurzzeitig dichtere Wolkenfelder und stark auffrischender Südwestwind signalisierten den Durchgang einer Kaltfront. Es bieb aber trotzdem noch angenehm temperiert, aber in den nächsten 2 bis 3 Tagen wird es deutlich frischer und in klaren Nächten droht wieder gebietsweise leichter Frost. Die warmen Tage haben aber der Natur einen deutlichen Entwicklungsschub gebracht. Huflattich blüht voll, Scharbockskraut bildet gelbe Inseln und in den Wäldern hat die Anemonen – Blüte begonnen. – Nachdem ich heute frisches, saftiggrünes Moos auf meine Ausstellungsfläche gebracht habe, bestückte ich sie mit 62 Großpilzarten. Größtenteils Dauerexponate wie Porlinge, Schichtpilze, Bauchpilze, aber auch die ersten Frischpilze der Saison. Zu sehen sind im einzelnen: Rotbrauner Erdstern, Fransen – Erdstern, Halskrausen – Erdstern, Kragen – Erdstern, Riesen – Erdstern, Kamm – Erdstern, Stink – Stäubling, Wiesen – Staubbecher, Schwärzender Bovist, Kastanienbrauner Bovist, Riesen – Bovist, Hasen – Stäubling, Birnen – Stäubling, Beutel – Stäubling, Flaschen – Stäubling, Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist, Samtiger Schichtpilz, Gemeiner Feuerschwamm, Rotbrauner Borstenscheibling, Rostbrauner Feuerschwamm, Stachelbeer – Feuerschwamm, Striegelige Tramete, Schiefer Schillerporling, Schwarzroter Stielporling, Gemeiner Violettporling, Treppenförmiger Steifporling, Winter – Stielporling, Löwengelber Stielporling, Pflaumen – Feuerschwamm, Nördlicher Zinnoberschwamm, Spaltblättling, Herber Saftporling, Birkenblättling, Eichen – Feuerschwamm, Kupferroter Lackporling, Wulstiger Lackporling, Sanddorn – Feuerschwamm, Wurzelschwamm, Hexenbesen, Zaun – Blättling, Halbresupinater Weichporling, Rötende Tramete, Schmetterlings – Tramete, Rotrandiger Baumschwamm, Laubholz – Harzporling, Buckel – Tramete, Glänzender Lackporling, Flacher Lackporling, Eichen – Wirrling, Echter Zunderschwamm, Fenchel – Tramete, Holzkohlenpilz, Vielgestaltige Holzkeule, Geweihförmige Holzkeule, Warziges Eckenscheibchen, Grünspan – Becherling, Vielgestaltige Kohlenbeere, Orangefarbiges Brennesselbecherchen, Österreichischer Kelchbecherling, Schildförmige Scheibenlorchel, Samtfuß – Winterpilz und Fichten – Zapfenrübling.

Die kleine Mini - Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta), die ich gestern im Jesendorfer Kiefernwald fand, habe ich natürlich stehen gelassen. Ich Denke aber, diese wichtige Arte wird in den nächsten Tagen ach bald unsere Dauerausstellung bereichern. Standortfoto am 17.04.2013.

Die kleine Mini – Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta), die ich gestern im Jesendorfer Kiefernwald fand, habe ich natürlich stehen gelassen. Ich Denke aber, diese wichtige Art wird in den nächsten Tagen aber auch unsere Dauerausstellung bereichern. Standortfoto am 17.04.2013.

Freitag, 19. April – Hinter der gestrigen Kaltfront ist recht kühle und sehr trockene Luft eingeflossen, die bei stürmischen Winden besonders gestern Abend regional für Sandstürme gesorgt hatte. Auch in Wismar hatte der Himmel zwischen einigen Quellwolken ein mystisch graugelbes Aussehen. Der Staub wurde von gerade erst frisch bestellten Feldern aufgewirbelt. Auch heute war es noch sehr windig. Trotz vereinzelter, aber schwacher Schauer, ist es oberflächlich an exponierten Standorten schon wieder recht ordentlich abgetrocknet. Wollen wir hoffen, dass in den nächsten ein bis zwei Wochen auch für uns nochmals ergiebigere Regenfälle mit dabei sind. Dies wäre besonders für die Entwicklung der Maipilze von Vorteil, denn Lorcheln und Morcheln werden noch von der günstigen Bodendurchfeuchtung der Schneeschmelze und der letzten Niederschläge profitieren. Übrigens rief mich heute Abend Pilzberater Klaus Warning aus Bützow an und teilte mir mit, dass in der Pilzberatung unserer Schweriner Kollegin Elfi Hruby bereits die ersten kleinen Morcheln vorgelegt wurden. Das ist doch schon recht beachtlich! Die Natur scheint sich zu überschlagen. Und es wird in deren Entwicklung auch rasant weitergehen, denn nach der vorübergehenden Abkühlung an diesem Wochenende, soll es in der nächsten Woche mit den Temperaturen schon wieder steil bergauf gehen!

In unseren guten, kalkhaltigen Laubwaldstandorten beeilen sich jetzt Buschwindröschen und Leberblümchen mit dem Blühen. Sie müssen sich beeilen, denn bei den erneut vorausgesagten hohen Temperaturen könnte sich das Laubdach schnell schließen. Das Leberblümchen (rechts) ist übrigens Blume des Jahres 2013. Es steht nicht nur augenscheinlich den Anemonen sehr nahe, sondern wird auch von einigen Botanikern in diese Gattung gestellt. Standortfoto am 19.04.2013 in der naturnahen Parkanlage in Kuhlen.

An unseren guten, kalkhaltigen Laubwaldstandorten beeilen sich jetzt Buschwindröschen und Leberblümchen mit dem Blühen. Das Leberblümchen (rechts) ist übrigens Blume des Jahres 2013. 

Sonnabend, 20. April – Die 2. öffentliche Pilzlehrwanderung des Jahres führte uns heute am Ufer des Schweriner Sees entlang, von Flessenow bis Retgendorf. Uns schlossen sich auch Pilzbegeisterte aus Bad Doberan an, so dass wir heute eine stärkere Gruppe von 15 Leuten waren. Das Gebiet wird zum Schweriner See hin von feuchteren Erlenbrüchen und Weidengebüschen dominiert und zum Festland hin sind es eher sandige Kiefern- und Fichtenwälder. Dazwischen Wiesenflächen und Campingplätze. An Frischpilzen fanden wir heute eine weitere Stelle des Österreichischen Kelchbecherlings. Von Lorcheln oder Morcheln leider keine Spur. Siehe auch unter „Von Flessenow bis Retgendorf“. – Vom Wetter her war es zwar recht frisch, aber nach anfänglich bewölktem Himmel, setzte sich die Sonne im laufe des Tages immer mehr durch, so dass wir gutes Wanderwetter hatten.

Der Höhepunkt unserer heutigen Wanderung. Österreichische Kelch- oder Prachtbecherlinge (Sarcoscypha austriaca) unter Weidengebüsch, von Klaus Warning entdeckt. Der Pilz scheint in derartigen Biotopen wirklich recht häufig zu sein. Standortfoto am Schweriner See bei Retgendorf am 20.04.2013.

Der Höhepunkt unserer heutigen Wanderung: Österreichische Kelch- oder Prachtbecherlinge (Sarcoscypha austriaca) unter Weidengebüsch, von Klaus Warning entdeckt. Der Pilz scheint in derartigen Biotopen wirklich recht häufig zu sein. Standortfoto am Schweriner See bei Retgendorf am 20.04.2013.

Sonntag, 21. April – In Vorbereitung unseres Pilzseminars habe ich für eine kleine Ausstellungsfläche in Keez heute Moos aus dem Wald geholt. Ich habe hier eine ganz bestimmte Stelle in einer jüngeren Fichtenmonokultur. Hier sind die Moospolster recht sauber, also nicht von Gräsern durchsetzt und auch nicht zu dick. Nun habe ich dabei durchaus ein schlechtes Gewissen, stellt es doch einen nicht unerheblichen Eingriff in einen kleinen Mikrokosmos von Lebewesen dar. Nicht nur das in den Moosverbund Lücken gerissen werden, auch zahlreiche andere Organismen wie Ameisen und die Pilze selbst leiden darunter. Aber zwischen dem letzten Besuch im vergangenen Herbst und heute, ist hier, wie in den meisten Wäldern und Forsten auch, wieder einiges Geschehen. In meinem Fichtenareal wurde ausgelichtet, dass war allerdings voraus zu sehen und ist wohl auch nötig. Aber nicht nur hier war schweres Gerät zu Gange. Großräumig wurde in diesem, eigentlich wunderschönem Waldgebiet bei Crivitz, wieder Holz eingeschlagen und selbst breite Fahrwege sind durch die schweren Forst – Maschinen im Zusammenspiel mit der Winterfeuchtigkeit unbefahrbar geworden. Da die Wälder hier teils eine recht große Ausdehnung haben, fahre ich zu ganz bestimmten Stellen gerne mit dem Kleinkraftroller, obwohl selbst dieses laut Waldgesetzt nicht gestattet ist. Aber was für einen Schaden richte ich an, wenn ich mit meinem Roller einen breiten Fahrweg nutze und ein wenig Moos oder ganz bestimmte Pilzarten für unsere Ausstellung hole!? Sicher kaum der Rede wert. Aber heute ging auf diesem Fahrweg so gut wir nichts mehr. Nur mit großer Mühe bin ich nicht im Schlamm stecken geblieben. Nicht nur das die Wege zerfahren waren, auch kreuz und quer sind die großen Fahrzeuge durch die Ausholzungsflächen gefahren und verdichteten den Waldboden und fügten nahezu der gesamten oberen Vegetationsschicht großen Schaden zu. Wann hat dieses radikale und rücksichtslose Durchforsten unserer Wälder endlich ein Ende und weicht wieder einer schonenderen Arbeitsweise? Wie lange wird mit unserer wertvollen Natur noch so umgegangen? Wohl noch so lange, wie dieses Wirtschaftssystem existiert, in dem sich alles rechnen muss und Gewinn auf Teufel komm raus erwirtschaftet werden muss. Die Forstwirtschaft hat sich mit einen großen Maschinenpark aufgerüstet, der nicht still stehen darf. In Wismar gibt es eine der größten holzverarbeitenden Industrien Europas. Hier müssen die Räder ebenfalls ständig in Bewegung sein. Ein Teufelskreis! Man könnte noch viele weitere Beispiele für dieses Wirtschaftssystem nennen, in dem nur Geld noch einen „wirklichen Wert“ besitzt!

Holzeinschlag ist natürlich eine unglaublich schwere Arbeit, die duch die Maschienen wesentlich erleichtert wird. Aber seit dem diese Technik zum Einsatz kommt, werden unsere Wälder immer mehr verjüngt und richtige, urwüchsige Wald- und Forstgesellschaften immer seltener. Hier sah es noch im vergangenen Jahr richtig mahlerisch aus mit wunderschönen, Moos- und Pilzreichen Wegrändern und im Waldesinneren konnte man die herrlichsten Pilze finden. Hier wird es wohl noch dauern, bis es hier wieder für uns Pilzfreunde richtig attraktiv sein wird.

Holzeinschlag ist eine unglaublich schwere Arbeit, die durch die Maschinen wesentlich erleichtert wird. Hier sah es noch im vergangenen Jahr richtig malerisch aus, mit wunderschönen, moos- und pilzreichen Wegrändern und auch im Waldesinneren konnte man die herrlichsten Pilze antreffen. Hier wird es wohl noch dauern, bis es für uns Pilzfreunde wieder attraktiv sein wird.

Montag, 22. April – Heute war es zunächst stark bewölkt und vereinzelt fielen einige Regentropfen, es könnten momentan aber auch schon wieder etwas mehr sein. Das windige Wetter vom Wochenende und teils reichlich Sonne in sehr trockener Luft haben es oberflächlich schon wieder stark abtrocknen lassen. Für die Entwicklung von Morcheln in feuchteren, geschützten Bachtälern oder Seeuferbereichen besteht aber bis jetzt kaum eine Beeinträchtigung. Es dürfte allerdings noch etwas dauern, bis es soweit ist. Bei den Temperaturen soll es in der nächsten Zeit bergauf und bergab gehen. Nach sehr kühlen Tagen soll es zur Wochenmitte bis zum Freitag wieder deutlich wärmer werden, am Wochenende droht aber schon wieder der Einbruch und zum Monatswechsel soll abermals Sommerluft einströmen. Dieses Wechselspiel wird natürlich auch von Niederschlägen begleitet, die Regional auch kräftig und gewittrig verstärkt sein können. Hoffen wir, das auch bei uns etwas nennenswertes ankommt.

Diesen Prachtstück eines Schiefen Schillerporlings (Inonotus obliquus) habe ich am 20.04.2013 an einer umgestürzten Birke bei Flessenow am Schweriner See fotografiert. In Osteuropa wird ihm allerhand Heilwirkung zugeschrieben und es gibt ihn z. B.in Pulverform auch im einschlägigen Handel zu bestellen.

Dieses Prachtstück eines Schiefen Schillerporlings (Inonotus obliquus) habe ich am 20.04.2013 an einer umgestürzten Birke bei Flessenow am Schweriner See fotografiert.

Dienstag, 23. April – Heute ist eigentlich Stichtag für den Maipilz (Georgstag), aber in diesem Jahr ist diesbezüglich noch nichts zu machen. Einzig die Lorchelzeit hat bei uns begonnen. Zu unserem Frühlingspilzseminar am kommenden Wochenende werden wir uns also hauptsächlich ihnen zuwenden, ohne aber Morchel- und Maipilzstandorte außer acht zu lassen. Nach einem kleinen Warmlufteinschub soll am Freitag schon wieder die nächste Kaltfront mit sehr frischer Meeresluft folgen. Im Zusammenhang mit dieser Front sind nun auch wieder nennenswerte Niederschläge vorausgesagt, so dass die nun schon recht trockenen Oberböden wieder gut durchfeuchtet werden dürften. Danach soll zu Beginn der nächsten Woche ein neuer Warmluftvorstoß erfolgen und ich hoffe, dass wir dann kurz nach dem Monatswechsel endlich auch die ersten Morcheln zu Gesicht bekommen werden.

Wenn dann die Löwenzahnblüte einsetzt, können wir uns sicher auch wieder auf solche schönen Bilder freuen. Speisemorcheln (Morchella esculenta), wie sie schöner und frischer nicht sein können. In der Schweiz ist es nähmlich schon so weit, wie dieses Standortfoto von unserem Leser Stephan Kunath belegt. Vielen Dank in die Schweiz! Wir sind hoffnungsvoll!

Wenn dann die Löwenzahnblüte einsetzt, können wir uns sicher auch wieder auf solch schöne Bilder freuen. Speisemorcheln (Morchella esculenta), wie sie schöner und frischer nicht sein können. In der Schweiz ist es nämlich schon so weit, wie dieses Standortfoto von unserem Leser Stephan Kunath belegt, dass er mir gestern zusandte. Vielen Dank in die Schweiz! Wir sind hoffnungsvoll!

Mittwoch, 24. April – Heute Nachmittag war ich zu einer kleinen Informationstour zu einigen Frühlingspilzstandorten gefahren. Ich habe zwar auch an Morchel – Stellen kurz geschaut, aber nichts zu machen. Bei uns ist es noch nicht so weit, denn der Entwicklungsstand in der Natur hinkt immer noch hinter her. Allerdings war es heute, und soll es auch morgen wieder, recht warm werden. Immerhin beginnen die ersten Büsche und Bäume ihre Blätter zu entfalten. Besonders deutlich war das heute bei den Rosskastanien zu beobachten. Etwas besser sah es an einer klassischen Lorchel – Stelle im Kiefernwald aus. Es waren zwar nicht übermäßig viele zu finden, aber hier lohnt es sich schon eher nach Frühlingspilzen Ausschau zu halten, immerhin gab es nicht nur die giftigen Frühjahrslorcheln, sondern auch essbare Scheibenlorcheln in Prachtausführung! Da ich einige Pilze schon zum Zeigen für unser bevorstehendes Pilzseminar mit einem Messer aus dem Erdboden heraushob, stellte ich fest, dass der Untergrund, auf dem die Lorcheln wuchsen, trotz oberflächlicher Trockenheit, noch sehr feucht, um nicht zu sagen nass war. Trotzdem wird es Zeit, dass es mal wieder regnet. In Verbindung mit einer markanten Kaltfront soll dieses auch am Freitag geschehen. Schließlich suchte ich noch den von Irena kürzlich entdeckten Standort des Österreichischen Kelchbecherlings am Roten See auf, um zu schauen, ob wir im Zuge unseres Seminars hier noch mal vorbei schauen können. Kaum haben wir diese Stelle aber entdeckt, so ist sie uns auch schon wieder zunichte gemacht worden. Mit einem Kettenfahrzeug, höchstwahrscheinlich einer Raupe, wurde der ohnehin breite Fahrweg im Bereich des Roten Sees geglättet und verbreitert. Dabei wurde Erde und Gestrüpp sowie grobes Astmaterial genau an unseren Standort zusammengeschoben, so dass von der einstigen Pracht kaum noch etwas übrig blieb. Einzig am Rande konnte ich noch drei kleine Becherlinge sicherstellen. Ärgerlich war außerdem noch, dass gerade an diesen Rändern auch gerne einige Frühlings – Weichritterlinge wuchsen. Wir müssen wohl in Zukunft damit Leben, dass, wenn wir einen neuen, interessanten Pilzstandort entdeckt haben, dieser beim nächsten mal, sei es durch Forstarbeiten oder anderen „landschaftspflegerischen“ Maßnahmen, wieder zerstört sein kann.

Hier nochmal zum Vergleich. Oben sehen wir die essbaren Speisemorcheln. Ihr Hutstrüktur ist bienenwabenartg, die der giftigen Frühjahrslorcheln ist hirnartig gewunden. Standortfoto am 24.04.2013 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Hier nochmal zum Vergleich. Oben sehen wir die essbaren Speisemorcheln. Ihre Hutstruktur ist bienenwabenartig, die der giftigen Frühjahrslorcheln hirnartig gewunden. Standortfoto am 24.04.2013 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Donnerstag, 25. April – Morgen beginnt unser dreitägiges Frühlings – Pilzseminar in Mecklenburg. Als ich den Termin Ende Januar plante, war ich der Meinung, der Zeitpunkt wäre für Morcheln optimal gewählt. Das ist er in der Regel Ende April auch. Aber leider wollte der Winter nicht weichen und legte im März noch einmal so richtig los. Selbst das erste April – Drittel verlief bei uns noch winterlich kalt mit reichlich Schnee. Danach wurde es zwar deutlich wärmer, aber so schnell ist der Rückstand dann doch nicht aufzuholen. Immerhin sind zumindest einige Lorcheln vorhanden, so dass wir uns wohl hierauf konzentrieren sollten. Ich bin heute Abend noch kurz in einen Auenwald gefahren, um zu schauen, ob wenigsten Morchelbecherlinge schon zu finden sind. Sie erscheinen in der Regel bereits vor den Morcheln. Leider fand ich nichts, dass soll aber nicht bedeuten, dass es noch keine gibt. Auch sie sind sehr launisch und können im angestammten Gebiet hin und her springen. Immerhin habe ich heute Abend die ersten Blüten des Löwenzahns entdecken können. Auf einer Verkehrsinsel mitten in der Stadt, also an einer klimatisch begünstigten Stelle. Es geht langsam los. Bis es sich aber lohnt, in die Morcheln zu gehen, sollten unsere Wiesen gelb von unzähligen Blüten dieser Zeigerpflanze sein. Allerdings hat unser Pilzfreund Ulrich Klein, der morgen den einführenden Theorietag unseres Seminars bestreiten wird, zusammen mit seiner Lebensgefährtin gestern die erste kleine Käppchenmorchel entdeckt, kaum so groß wie ein Fingernagel!

Riesig sind allerdings diese Schildförmigen Lorcheln (Gyromitra ancilis), die ich gestern im Kiefernfotst bei Jesendorf fotografierte. Ich habe sie natürlich stehen gelassen und wenn Zeit sein sollte werden wir im Rahmen unseres Pilzseminars hier hin fahren, um die prächtigen Pilze vorzustellen und sicher werden sie noch für einen weiteren Fototermin unsere Seminarteilnehmer gut genug sein. Vorausgesetzt es hat sie nicht schon ein Speisepilzfreund entdeckt und verspeist. Standortfo am 34.04.2013.

Riesig sind allerdings diese Schildförmigen Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis), die ich gestern in der Kiefernforst bei Jesendorf fotografierte. Ich habe sie stehen gelassen und wenn Zeit sein sollte, werden wir im Rahmen unseres Pilzseminars hier nochmals vorbeischauen. Sicher werden sie auch dann noch für einen Fototermin gut genug sein. Standortfoto am 24.04.2013.

Freitag, 26. April – Heute begann in Keez unser 1. Pilzseminar in diesem Jahr. Es war Theorie angesagt und unser Pilzexperte Ulrich Klein hat dazu eine kurzweilige, aber ausführliche Einführung in die wichtigsten Dinge der Pilzkunde gegeben, die jeder wissen muss, der sich etwas näher mit dieser geheimnisvollen Materie beschäftigen möchte. Natürlich ging er im besonderen auch auf unsere Frühlingspilze ein. Morgen steht dann die Praxis auf dem Programm, dass heißt, es geht hinaus in die Wälder. Zunächst in ein Morchelgebiet, mit allerdings geringer Hoffnung auf Erfolg, und am Nachmittag in ein Lorchelgebiet mit deutlich höheren Erwartungen. Das Wetter war heute theoriefreundlich, denn am Nachmittag setzte mit dem Durchgang einer markanten Kaltfront kräftiger Regen ein. Er war schauerartig verstärkt und es hat zeitweise richtig geschüttet. Der ergiebige Regen war so zu sagen Gold wert und dürfte das Frühlingspilzwachstum deutlich beschleunigen, allerdings ist zunächst sehr kühle Luft eingeflossen. Ich Denke aber trotzdem, am nächsten Wochenende dürfte es in punkto Morcheln auch bei uns schon deutlich besser aussehen.

Im Zusammenhang mit unserem Frühlingspilzwochenende habe ich im Außenbereich eine kleine Ausstellung vorbereitet. Auf dieser Fläche habe ich auch diese Warzigen Hirschtrüffeln (Elaphomyces granulatus) fotografiert, die Klaus Warning vor einigen Tagen im Wald bei Friedrichswalde fand. Es sind somit auch Frischpilze, die auch im Frühling gefunden werden können.

Im Zusammenhang mit unserem Frühlingspilzwochenende habe ich im Außenbereich eine kleine Ausstellung vorbereitet. Auf dieser Fläche habe ich auch diese Warzigen Hirschtrüffeln (Elaphomyces granulatus) fotografiert, die Klaus Warning vor einigen Tagen im Wald bei Friedrichswalde fand. Es handelt sich somit um Frischpilze, die auch im Frühling gefunden werden können.

Sonnabend, 27. April – Im Zuge unseres Pilzseminars standen heute Exkursionen auf dem Programm. Am Vormittag fuhren wir in ein Morchelgebiet, ein Bachtal mit vielen Erlen und Eschen. Es ist klimatisch begünstigt und die Frühlingspilze erscheinen hier meist etwas früher als an anderen, uns bekannten Standorten. Die Erwartungen waren trotzdem nicht besonders hoch, wurden dann aber doch in angenehmer weise übertroffen. Nach den ergiebigen Regenfällen des Vortages gab es an Holunderbüschen eine ganze Menge junger und frischer Judasohren. Sie wanderten mit Begeisterung in die Sammelkörbe. Einige, ebenfalls taufrische Samtfuß – Rüblinge, erfreuten uns neben zahlreichen, sehr jungen und zarten Schuppigen Porlingen. Dann die ersten Frühlingsmürblinge der Saison, gefolgt von einem Freudenschrei beim Fund der ersten, großen Morchelbecherlinge. Weitere Stellen dieses zarten Edelpilzes sollten Folgen. Immerhin, kaum einer glaubte noch daran, die erste, sogar schon recht ansehnliche Speisemorchel und viele andere Arten an totem und lebendem Laubholz zu entdecken. Nachmittags ging es in ein klassisches Lorchelgebiet bei Kobrow. Die Begeisterung erreichte ihren zweiten Höhepunkt. Immer wieder Stellen von teils außerordentlich ansehnlichen Frühjahrslorcheln. Ein Fototermin löste den nächsten ab. Einige Teilnehmer haben diesen legendären Giftpilz noch niemals in freier Wildbahn gesehen. Am Wegrand wunderbare und essbare Frühlings – Weichritterlinge, Glimmertintlinge und wunderschöne Frühlings – Samthäubchen sowie einzelne Graublättrige Schwefelköpfe an Fichtenstubben. Im Moos Zapfenrüblinge und Ohrlöffel. Ein anstrengender, aber erfolgreicher Exkursionstag lag am Abend hinter uns und unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen.

Die Freude war groß als unsere Pilzfreundin Irena Dombrowa den ersten Morchelbecherling (Diciotes venosa) entdeckte. Dieser zarte Speisepilz wächst in der Regel an klassischen Morchelstandorten und ist an seinem Chlorgeruch eindeutig zu erkennen, der aber bei der Zuberitung verschindet. Standortfoto im Hellbachtal am 27.04.2013.

Die Freude war groß als Pilzfreundin Irena den ersten Morchelbecherling (Disciotes venosa) entdeckte. Dieser zarte Speisepilz wächst in der Regel an klassischen Morchelstandorten und ist an seinem Chlorgeruch eindeutig zu erkennen, der bei der Zubereitung verschwindet. Standortfoto im Hellbachtal am 27.04.2013.

Sonntag, 28. April – Nach dem Frühstück stand am Vormittag Bestimmungsarbeit und der Aufbau einer kleinen Pilzausstellung auf dem Programm. Wir schauten uns Sporen und Zellstrukturen unter dem Mikroskop an und es wurden die gestern gefundenen Speisepilze zubereitet. Judasohren, Morchelbecherlinge und Schuppige Porlinge jeweils extra, um ihren Speisewert zu testen. Testsieger war der Schuppige Porling! Geschmack und Konsistenz überzeugte alle. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf zur Abschlussexkursion in die Kiefernforst bei Jesendorf. Schon beim Aussteigen aus dem Auto begrüßten uns die ersten Frischpilze – Schwarzweiße Becherlorcheln. Interessant war ein Büschel sehr markanter Tintlinge, die aber im Feld nicht näher bestimmt werden konnten. Es gab Frühjahrslorcheln und herrliche Schildförmige Scheibenlorcheln, die ich teils schon am Mittwoch entdeckte und extra für unser Pilzwochenende stehen ließ. Danach lud uns Irena noch zu Kaffee und Kuchen an frischer Waldluft ein und unser Pilzwochenende in Mecklenburg zum Thema Frühlingspilze fand einen würdigen Ausklang.

Hier zum Vergleich mit dem obigen Morchelbecherling nochmals die Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis), die ich am Mittwoch schon einmal fotografiert hatte. Größe, Form und Erscheinungsbild sind recht ähnlich, aber die Ökologie ist eine ganz andere. Obige Art wächst an Speisemorchelstandorten und die Scheibenlorchel braucht Nadeholz und kommt gemeinsam mit der Frühjahrslorchel vor. Der Morchelbecherling zeichnet sich zu dem durch seinen markanten Chlorgeruch aus. Standortfoto bei Jesendorf am 28.04.2013.

Hier zum Vergleich mit dem obigen Morchelbecherling, die Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis). Größe, Form und Erscheinungsbild sind recht ähnlich, aber die Ökologie ist eine ganz andere. Obige Art wächst an Speisemorchel – Standorten und die Scheibenlorchel braucht Nadelholz und kommt gemeinsam mit der Frühjahrslorchel vor. Der Morchelbecherling zeichnet sich außerdem durch seinen markanten Chlorgeruch aus. Standortfoto bei Jesendorf am 28.04.2013.

Montag. 29. April – Nach unserem sehr schönen Frühlingsseminar in Keez, kehrte heute wieder Normalität ein. Um 09.00 Uhr öffnete ich unseren „Steinpilz“. Einige Frischpilze von unseren Exkursionen bereichern nun unsere Dauerausstellung. Allerdings hält sich das Interesse an einer Pilzausstellung bei den Passanten in unserer baustellengeplagten Straße zunächst weiterhin in Grenzen. Es ist natürlich auch kein Ambiente, wenn vor der offenen Tür schwere Bagger, LKW, Steinschneider und weitere Geräte mit hohem Lärmpegel permanent eine beachtliche Geräuschkulisse erzeugen. Allerdings spielt auch eine große Rolle, dass für den „Normalpilzsammler“ noch lange keine Pilzzeit ist, so wird in der Regel vermutet, dass es hier Bilder oder Modelle zu sehen gibt. Traut sich dennoch jemand in die Ausstellung, so muss ich ihm häufig beweisen, dass es tatsächlich echte und teils sogar frische Pilze sind, die er bei uns zu sehen bekommt. Das waren haute genau 70 Arten. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Schwarzweiße Lorchel, Speisemorchel, Warzige Hirschtrüffel, Frühjahrslorchel, Milder Nagelschwamm, Morchelbecherling, Frühlings – Weichritterling, Maiporling und Schuppiger Porling.

Während unserer ersten Seminarexkursion am Sonnabend Vormittag gelang es uns, die erste Speisemorchel (Morchella esculenta) der Saison aufzuspüren. Das Hellbachtal ist klimatisch etwas begünstigt und das Pilzwachstum setzt hier schon etwas früher als anderswo ein. 27.04.2013.

Während unserer ersten Seminarexkursion am Sonnabend Vormittag gelang es uns, die erste Speisemorchel (Morchella esculenta) der Saison aufzuspüren. Das Hellbachtal ist klimatisch etwas begünstigt und das Pilzwachstum setzt hier schon etwas früher als anderswo ein. 27.04.2013.

Dienstag, 30. April – Nun geht der April, der erste Saisonmonat, auch schon wieder zu Ende. Wir starteten Anfang des Monats noch im tiefsten Winter. Der hat sich inzwischen zwar endgültig verzogen, aber die Natur hat immer noch einen Entwicklungsrückstand von etwa zwei Wochen. Trotzdem sind die Wachstumsbedingungen in diesem Frühjahr bisher besser als in den Vorjahren. Zunächst die Schneeschmelze, dann ein recht ordentliches Niederschlagsgebiet Mitte April und ergiebiger Kaltfrontregen Ende des Monats. Feuchtigkeit ist für die nächsten zwei Wochen reichlich im Waldboden gespeichert, allerdings zieht das nun starke Pflanzenwachstum davon auch schon wieder einiges ab. Nun müssen noch die äußeren Wetterbedingungen stimmen. Das ist zur Zeit nur bedingt der Fall. Kühle und trockene Luft polaren Ursprungs bestimmt derzeit unser Wetter. Gemäßigte, feuchtwarme Witterung wäre jetzt ideal, so wie wir es im Süden Deutschlands zur Zeit haben. Die feuchtwarme Luft soll sich zwar allmählich auch auf dem Weg nach Norden machen, allerdings wird es die damit verbundene Schauer und Gewittertätigkeit bei uns schwer haben. Gerade der Nordosten ist bedingt durch das kalte Ostseewasser und dem damit verbunden hohen Luftdruck diesbezüglich oft benachteiligt.

Mit diesem schönen Foto von Andreas Okrent möchte ich das Apeil - Tagebuch des Jahres 2013 beschließen. Wie wir hier sehen, können wir auch an klassischen Lorchelstandorten mit Morcheln rechnen. Wir sehen hier links eine prachtvolle, aber leider giftige Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) und rechts eine ganz frische und zarte Spitzmorchel (Morchella conica).

Mit diesem schönen Foto von Andreas Okrent möchte ich das April – Tagebuch des Jahres 2013 beschließen. Wie wir hier sehen, können wir auch an klassischen Lorchelstandorten mit Morcheln rechnen. Wir sehen hier links eine prachtvolle, aber leider giftige Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) und rechts eine ganz frische und zarte Spitzmorchel (Morchella conica). Das Bild hat Andreas vor wenigen Tagen bei Graal – Müritz aufgenommen.

 

14. April 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Warnowexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Von Alt Necheln bis zum Roten See

Am alten Gutsaus in Alt Necheln trafen sich heute morgen gegen 09.00 Uhr 8 Pilzfreunde zur ersten Vereinsexkursion des Jahres 2013.

Am alten Gutshaus in Alt Necheln trafen sich heute morgen gegen 09.00 Uhr 8 Pilzfreunde zur ersten Vereinsexkursion des Jahres 2013.

Am Sonntag, dem 14. April 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste zur 1. Vereins- und Kartierungsexkursion in diesem Jahr sehr herzlich eingeladen. Bereits im vergangenen Jahr führten uns unsere Vereinsexkursionen durch interessante Gebiete entlang der Warnow. Daran wollen wir auch in diesem Jahr anknüpfen. Begonnen haben wir vor einem Jahr bei Bülow, in der Nähe von Crivitz. Wir durchwanderten des weiteren die Wälder und Warnowtäler bei Barnin, Gädebehn, Augustenhof, Vorbeck und Karnin. Heute war nun das Warnowtal zwischen Alt Necheln und Weitendorf an der Reihe. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Von hier aus starteten wir zu unserem Zielgebiet. Als wir in Alt Necheln eintrafen, erwarteten uns schon Irena Dombrowa und Sohn Jonas sowie der Bützower Pilzberater Klaus Warning. Nach kurzer, herzlicher Begrüßung mit Kaffee und Tee, den Irena für uns kochte, ging es los zur Exkursion durch ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet entlang der Warnow. Da unser Exkursionsziel der Rote See bei Brüel war, kehrten wir anschließend noch in die dortige Blockhütte zum Mittagstisch ein. Die Tour endete am frühen Nachmittag.

Zunächst gab es Kaffee ofer Tee und Klaus stellte uns einige Fotomontagen von einigen seiner schönsten Pilzfotos vor. Er hat inzwischen ein Fotoarchiv von fast 1500 Großpilzarten, die in erster Linie in Mecklenburg vorkommen.

Zunächst gab es Kaffee oder Tee und Klaus stellte uns einige Fotomontagen von seinen schönsten Pilzfotos vor. Er hat inzwischen ein Fotoarchiv von etwa 1300 Großpilzarten, die in erster Linie in Mecklenburg fotografiert wurden. Für seine schönsten Fotos hat er vor einigen Jahren sogar einen Preis gewonnen.

Hier eine Kostprobe. Dieses Exemplar in Poster - Größe schenkte mir Klaus und es wird einen würdigen Platz im Steinpilz - Wismar gekommen. Lieber Klaus, herzlichen Dank!

Hier eine Kostprobe. Dieses Exemplar in Poster - Größe schenkte mir Klaus und es wird einen würdigen Platz im Steinpilz - Wismar bekommen. Lieber Klaus, herzlichen Dank! Die wunderschönen, roten Becherlinge rechts oben, fanden wir auch auf unserer heutigen Tour.

Dann ging es aber los und das Wetter wurde auch immer schöner. Hier unser Exkursionsgebiet mit vielen Erläuterungen zur Landschaft und Ausfluigszielen der Region.

Dann ging es aber los und das Wetter wurde auch immer schöner. Hier unser Exkursionsgebiet auf einer Schautafel in Alt Necheln, mit vielen Erläuterungen zur Landschaft und weiteren Ausflugszielen der Region.

Zunächst überquerten wir die 2 Männer Brücke zum Wanderweg der in Richtung Kaarz verläuf. Später merkten wir, dass wir dadurch auf der falschen Seite der Warnow waren, arangierten uns aber mit der Situation und wanderten bis zur nächsten Warnowbrücke um wieder auf die richtige Seite zu gelangen.

Zunächst überquerten wir die 2 Männer Brücke zum Wanderweg der in Richtung Kaarz verläuf. Später merkten wir, dass wir dadurch auf der falschen Seite der Warnow waren, arangierten uns aber mit der Situation und wanderten bis zur nächsten Warnowbrücke weiter um wieder auf die richtige Seite zu gelangen.

Beinahe im Gänsemarsch ging es zunächst ein Stück durch herliches Wiesen- und Weidegelände. Aber Vorsicht, sie werden teilweise als Bullenweide genutzt und in der Ferne waren auch Rindviecher auszumachen, die aber bei unserem Anblick das Weite suchten.

Beinahe im Gänsemarsch ging es zunächst ein Stück durch herrliches Wiesen- und Weidegelände. Aber Vorsicht, sie werden teilweise als Bullenweide genutzt und in der Ferne waren auch Rindviecher auszumachen, die aber bei unserem Anblick das Weite suchten.

Dann an einem liegenden Weidenstamm die ersten Pilze. Neben dem Flachen Lackporling waren hier auch einige Fruchtkörper des Gemeinen Feuerschwamms (Phellinus igniarius) dran. Standortfoto.

Dann an einem liegenden Weidenstamm die ersten Pilze. Neben dem Flachen Lackporling waren hier auch einige Fruchtkörper des Gemeinen Feuerschwamms (Phellinus igniarius) dran. Standortfoto.

An einem am Waldrand sonnig und trocken liegenden Buchenast zahlreiche Striegelige Trameten und die hier fotografierten Spaltblättlinge (Schizophyllum comune). Sie lieben solche extrem trockenen Standorte.

An einem am Waldrand sonnig und trocken liegenden Buchenast fanden wir zahlreiche Striegelige Trameten und die hier fotografierten Spaltblättlinge (Schizophyllum comune). Sie lieben solche extrem trockenen Standorte.

Im feuchteren Erlenbruch dann letzte Grüße des Winters. Frische Samtfuß - Winterpilze (Flammulina velutipes). Es waren aber nur wenige Exemplare, so dass sie nicht in ein Pilzgericht wanderten, sondern unsere Ausstellung bereichern werden. Standortfoto.

Im feuchteren Erlenbruch dann letzte Grüße des Winters. Frische Samtfuß - Winterpilze (Flammulina velutipes). Es waren aber nur wenige Exemplare, so dass sie nicht in ein Pilzgericht wanderten, sondern unsere Ausstellung bereichern werden. Standortfoto.

Die wunderschöne Landschaft zwischen Kaarz, Alt Necheln, Weitendorf und Brüel war heute noch überwiegend von Brauntönen dominiert, dass wird sich aber in den nächsten Tage radikal ändern.

Die wunderschöne Landschaft zwischen Kaarz, Alt Necheln, Weitendorf und Brüel war heute noch überwiegend von Brauntönen dominiert, dass wird sich aber in den nächsten Tagen radikal ändern.

Die Wanderwege sind im Kreuzungsbereich teils vorbildlich richtungsweisend beschildert.

Die Wanderwege sind im Kreuzungsbereich teils vorbildlich und richtungsweisend beschildert.

Unser Abschlußfoto entstand am Roten See. Nicht zu sehen ist hier Pilzfreundin Irena, denn sie wanderte heute nicht mit, da im Zuge unseres kürzlich stattfindenden Pilzwochenendes in Keez noch sehr viel Arbeit auf sie wartete.

Unser Abschlußfoto entstand am Roten See bevor wir hier zum Mittagstisch in die Blockhütte einkehrten. Nicht zu sehen ist hier Pilzfreundin Irena, denn sie wanderte heute nicht mit, da im Zuge unseres in Kürze stattfindenden Pilzwochenendes in Keez noch sehr viel Arbeit auf sie wartete.

Am Roten See angelangt kehrten wir noch zur Stärkung in die Blockhütte am Roten See ein. Bei dem herrlichen und endlich auch frühlingshaft warmen Wetter, kehrt hier jetzt wieder zunehmend Leben ein.

Danach kehrten wir zur Stärkung in die Blockhütte ein. Bei dem herrlichen und endlich auch frühlingshaft warmen Wetter, wurde es hier wieder zunehmend lebendiger.

Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf den Roten See, der seinen Namen dadurch bekommen haben soll, dass in einizelnen Jahren hier Rotalgen blühen und den See entsrechend schimmern lassen.

Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf den Roten See, der seinen Namen dadurch bekommen haben soll, dass in früheren Jahren hier Rotalgen blühten und den See entsprechend rötlich schimmern ließen.

Aber wie so oft, kommt das Beste immer zum Schluß. Da wir Irena baten, uns zum Schluß vom Roten See abzuholen um die Kraftfahrer wieder zu ihren Autos in Alt Necheln zu bringen, hatte sie wegen unseres Mittagstisches noch etwas Zeit und entdeckte direkt neben dem Parkplatz des Roten Sees ein Eldorado von gleich mehreren Pilzarten. Neben zahlreichen frischen und essbaren Fichten - Zapfen - Rüblingen auch dieses kleinen Schlauchpilze, die unmittelbar nach der Schneeschmeze an männlichen Kätzschen von Erle und Weide wachsen. Es sind Erlenkätzchen - Becherlinge (Ciboria amentacea). Nur 3 - 10 mm im Hutdurchmesser! Standortfoto.

Aber wie so oft, kommt das Beste zum Schluß. Da wir Irena baten, uns vom Roten See abzuholen, um die Kraftfahrer wieder zu ihren Autos nach Alt Necheln zu bringen, hatte sie wegen unseres Mittagstisches noch etwas Zeit und entdeckte direkt neben dem Parkplatz des Roten Sees ein Eldorado von gleich mehreren Pilzarten. Neben zahlreichen frischen und essbaren Fichten - Zapfenrüblingen auch diese kleinen Schlauchpilze, die unmittelbar nach der Schneeschmelze an männlichen Kätzchen von Erle und Weide wachsen. Es sind Erlenkätzchen - Becherlinge (Ciboria amentacea). Nur 3 - 10 mm im Hutdurchmesser! Standortfoto.

Aber das beste und beeindruckenste waren natürlich zahlreich leuchtende Apothezien des Österreicheichen Kelchbecherlings (Sarcoscypha austriaca). Allerdings bedeutet dieses keinen neuen Fundpunkt in unserer Kartei, da wir ihn in den 1990er Jahren schon einmal auf einer Kartierungsexkursion in diesem Gebiet nachweisen konnte. Aber trotzdem, ein würdiger Abschluss unserer erste Verinsexkursion in diesem Jahr. Standortfoto.

Aber der krönende Abschluss waren die beeindruckenden und recht zahlreich leuchtenden Apothezien des Österreicheichen Kelchbecherlings (Sarcoscypha austriaca). Allerdings bedeutete es keinen neuen Fundpunkt in unserer Kartei, da wir ihn in den 1990er Jahren schon einmal auf einer Kartierungsexkursion in diesem Meßtischblattquadranten fanden. Dafür ist es allerdings eine Bestätigung, dass die Art hier immer noch vertreten ist. Aber nichts desto Trotz war es ein würdiger Schlußpunkt unserer ersten Kartierungsexkursion in diesem Jahr. Standortfoto.

Regionalinformationen auch unter: www.meingutshaus.de

und www.rotersee.de

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn des Info – Corners!

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im April 2013/1

Winterlich mit Eis und Schnee präsentierte sich die Landschaft zu Ostern in Mecklenburg - Vorpommern. Die Wälder sind noch größtenteils tief verschneit und in den Nächten herrscht immer noch Frost. Dieses Foto entstand am Nachmittag des 31.03.am Ufer des Schweriner Sees.

Winterlich mit Eis und Schnee präsentierte sich die Landschaft zu Ostern in Mecklenburg – Vorpommern. Die Wälder sind noch größtenteils tief verschneit und in den Nächten herrscht immer noch Frost. Dieses Foto entstand am Nachmittag des 31.03.2013 am Ufer des Schweriner Sees.

Ostermontag, 01. April – Wie einige Langfristprognosen im vergangenen Spätherbst bereits andeuteten, dass die Wahrscheinlichkeit für einen kalten Winter höher sei, als für einen milden, wurde in den zurückliegenden Monaten eindeutig bestätigt. Der Winter war bei uns zu kalt und auch besonders lang. Er dauert immer noch an, auch wenn der März bereits dem Frühling zugerechnet wird! Als alle Anfang März glaubten, der Winter hätte, angesichts einiger milder Tage, schon verspielt und gleich die Gartenmärkte stürmten, legte dieser aber als bald nochmals richtig los. Anhaltende Schneefälle und teils meterhohe Schneeverwehungen belehrten uns eines besseren. Der Winter ist in der Regel tatsächlich erst vorbei, wenn wir den März hinter uns gelassen haben, wobei er in diesem Jahr allerdings ungewöhnlich kalt und schneereich war. Einen Vorteil hat das ganze aus meiner Sicht, also aus Sicht des Pilzfreundes: Es liegt bei uns, speziell in den Wäldern, immer noch reichlich Schnee, der nur sehr langsam dahin schmilzt. Er bringt die nötige Feuchtigkeit, die unsere Frühlingspilze dringend in den nächsten Wochen brauchen. Normalerweise hätten wir jetzt bereits Lorchel – Zeit, aber das wird wohl noch 14 Tage dauern. Dann kann aber alles sehr schnell gehen, wenn es so kommt, wie einige Wettermodelle es seit heute ankündigen. Mit Beginn des kommenden Wochenendes soll eine starke Südströmung in Gange kommen und wir springen buchstäblich vom Winter in den Sommer. 20 – 25 Grad in Norddeutschland und 25 – 30 Grad in Süddeutschland sind dann möglich! Kommt es so, wird die Natur und somit hoffentlich auch das frühlingshafte Pilzwachstum regelrecht explodieren, falls die Frühlingspilze sich überhaupt so schnell anpassen können.

Diese Winterporlinge (Polyporus brumalis) habe ich heute im naturnahen Randbereich des Gartengrundstücks unserer Pilzfreundin Irena Dombrowa in Keez fotografiert. Auch hier liegen teilweise noch bis zu 30 cm Schnee!

Diese Winterporlinge (Polyporus brumalis) habe ich heute im naturnahen Randbereich des Gartengrundstücks unserer Pilzfreundin Irena in Keez fotografiert. Auch hier liegen teilweise noch bis zu 30 cm Schnee! Standortfoto 01.04.2013.

Dienstag, 02. April – Viel Sonne den ganzen Tag erinnern zwar an den Frühling, es ist aber weiterhin für die Jahreszeit bitter kalt. Tagsüber nur wenige Plusgrade, nachts leichter bis mäßiger Frost. Auch die bei Wetter – Online gestern angekündigte Wärme verzögert sich und kommt, wenn überhaupt, erst im weiteren Verlauf der nächsten Woche. Statt dessen sind zum Wochenende eher wieder leichte Schneefälle und mit einer neuen Kaltfront typisches Aprilwetter mit Schnee- und Graupelschauern angekündigt. Nachts soll es auch über das kommende Wochenende hinaus noch Frost geben. Der Start in die Frühlingspilz – Saison verzögert sich weiter und wir dürfen gespannt sein, wann der Durchbruch in diese Richtung erfolgen möge. Die Frühblüher wie Krokusse haben es dank der Sonne schon geschafft und ihre bunten Farbtupfen geben Hoffnung.

Zinnoberrote Farbtupfen gibt es aber auch vereinzelt schon im Pilzreich. Bereits im Januar fotografierte Andreas Okrent die ersten Östereichen Kelchtbecherlinge (Sarcoscypha austriaca) bei Grall - Müritz. Er schrieb mir, dass am Standort allerdings von Jahr zu Jahr weniger Fruchtkörper erscheinen.

Zinnoberrote Farbtupfen gibt es aber auch vereinzelt schon im Pilzreich. Bereits im Januar fotografierte Andreas Okrent die ersten Kelchbecherlinge (Sarcoscypha spec.) bei Graal – Müritz. Er schrieb mir, dass am Standort allerdings von Jahr zu Jahr weniger Pilze erscheinen.

Mittwoch, 03. April – Ob die Ankündigung einer frühsommerlichen Wetterlage ab kommenden Wochenende bei Wetter – Online am 1. April wohl ein April – Scherz war? Man darf wohl doch nicht alles für bare Münze nehmen, was am 1. Tag dieses Monats in den Medien verkündet wird! Denn danach sieht es zur Zeit ganz und gar nicht aus. Eine neue Kaltfront soll ab Sonntag statt dessen nochmals einen neuen Schwall sehr kalter, arktischer Luftmassen mitbringen und die ohnehin seit langem anhaltenden Nachtfröste verschärfen sich nochmals, wie heute in der Mittelfristprognose bei Wetter – Online zu lesen ist. Erst im weiteren Verlauf der nächsten Woche könnte es tatsächlich deutlich wärmer werden, zumindest vorübergehend, denn ein neuerlicher Einbruch nordatlantischer Kaltluft ist danach ebenfalls wieder möglich. Es scheint in diesem Frühjahr, dank dieser außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse, ganz besonders spannend zu werden, was die Entwicklung unseres Frühlingsaspektes anbelangt.

Diese Wiesen- und Kopfweidenlandschaft fotografierte ich heute Nachmittag bei Klein Woltersdorf, unmittelbar vor den Toren der Hansestadt Wismar. Hier hat es die Sonne in den letzten Tagen schon geschaft, den Schnee bis auf wenige Schattenreste, weg zu heizen.

Diese Wiesen- und Kopfweidenlandschaft fotografierte ich heute Nachmittag bei Klein Woltersdorf, unmittelbar vor den Toren der Hansestadt Wismar. Hier hat es die Sonne in den letzten Tagen schon geschafft, den Schnee, bis auf wenige Schattenreste, weg zu heizen.

Donnerstag, 04. April – Nach frostig kalter Nacht mit morgentlichem Raureif war es wieder ein weitgehend freundlicher Tag mit viel Sonne, aber weiterhin sehr kalter Luft. Der kleine Hinterhof des „Steinpilz – Wismar“ ist noch tief verschneit. Hier kommt kein Sonnenlicht hin. Das es in der nächsten Woche endlich wärmer werden soll, scheint jetzt amtlich zu sein. Fraglich ist nur, ob sich die deutliche Erwärmung auch bis zu uns, in den Nordosten, durchsetzen kann, denn das sehr kalte Ostseewasser hält dagegen. Wenn die südlichen Winde nicht stark genug wehen, setzt Seewind ein und es bleibt zumindest in Küstennähe eisig! Das könnte dann auch weiterhin zu einem stark unterkühlten Frühling bei uns führen. Am besten wäre eine ausgeprägte West/Südwestwetterlage mit viel Wind, warmer Luft und häufigen Niederschlägen. Setzt sich ein an sich warmes und sonniges Frühlingshoch fest, kann es schnell zu der erwähnten Seewindzirkulation kommen und wir haben nicht viel gewonnen.

Dieses Foto habe ich heute Morgen in Keez gemacht. Hier ist die Landschaft noch weitgehend mit Schnee bedeckt und die Wälder sind noch richtig zugeschneit. Am Sonnabend ist die erste Pilzlehrwanderung des Jahres. Ob wir uns wohl noch Skier anschnallen sollten?

Dieses Foto habe ich heute Morgen in Keez gemacht. Hier ist die Landschaft noch weitgehend mit Schnee bedeckt und die Wälder sind noch richtig zugeschneit. Am Sonnabend ist die erste Pilzlehrwanderung des Jahres. Ob wir uns wohl noch Skier anschnallen sollten?

Freitag, 05. April – Nach dem recht sonnigem Wetter der letzten Tage herrschte heute tristes Wolkengrau vor und zeitweise kam es zu leichtem Schneefall und Schneeregen. Bei nur wenigen Graden über null ein richtiges Schmuddelwetter. Die ungemütliche Zone soll sich morgen langsam nach Süden zurück ziehen und von Norden her kann sich zunehmend die Sonne durchsetzen. Ich hoffe, das gelingt ihr schon am Vormittag, denn morgen starten wir mit unserer ersten Pilzwanderung in die neue Saison. Die Temperaturen sollen dazu auch wieder mehr als bescheiden sein, aber in der Sonne und nach Möglichkeit auch windgeschützt, lässt es sich auch bei diesen spätwinterlichen Temperaturen schon recht gut aushalten. Ich möchte auch nicht ganz ausschließen, dass an sonnenexponierten Standorten vielleicht auch schon die erste, kleine Frühjahrslorchel das Licht der Welt erblickt haben könnte. Wir wollen morgen zwar in dafür typischen Kiefernwäldern Wandern, aber ich kenne hier keine bestimmte Stelle, die man etwas genauer kontrollieren könnte.

Diesen zinnoberroten Farbtupfen im Schnee sendete mir gestern Andreas Okrent zu. Er hat nochmals den Standort aufgesucht, wo er bereits im Januar die ersten, kleinen Kelchbecherlinge aus der Gattung Sarcoscypha fotografierte. Dieses Foto sollte uns Mut machen, denn trotz Schnee ist der Frühling und somit der Beginn der hoffentlich guten Pilzsaison 2013 nicht mehr aufzuhalten.

Diesen zinnoberroten Farbtupfen im Schnee sendete mir gestern Andreas Okrent zu. Er hat nochmals den Standort aufgesucht, wo er bereits im Januar die ersten, kleinen Kelchbecherlinge aus der Gattung Sarcoscypha fotografierte. Dieses Foto sollte uns Mut machen, denn trotz Schnee ist der Frühling und somit der Beginn der hoffentlich guten Pilzsaison 2013 nicht mehr aufzuhalten.

Sonnabend, 06. April – Heute morgen starteten wir vom Wismarer Busbahnhof aus zur ersten öffentlichen Pilzlehrwanderung der Saison. Es wurde natürlich, wie nicht anders zu erwarten, in punkto Pilzaufkommen eine Leerwanderung. Dennoch brachen 7 Pilz- Natur- und Wanderbegeisterte zu einem wunderschönen Streifzug zwischen Schweriner See, Döpe – See und Langem See, zwischen Flessenow und Alt Schlagsdorf, auf. Von Anfang an strahlte die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel und es wehte kaum ein Lüftchen. Kontrastreicher konnte eine Wanderung kaum sein. An schattigen Stellen des Waldes herrschte teils noch tiefster Winter mit einer nahezu geschlossenen Schneedecke, wenige Meter daneben, an lichten und sonnigen Plätzen, hätte man gut und gerne bereits ein Sonnenbad nehmen können. Es ging immer wieder vom Winter in den Frühling und umgekehrt. Einfach toll! Siehe auch unter „Zwischen Winter und Frühling“

Wo die Sonne kaum hin kam stapften wir teils noch bis zu 15 cm hohem Schnee, an anderen Orten war davon kaum noch etwas zu sehen und es war in der Sonne schon richtig warm.

Wo es schattig war, stapften wir noch durch bis zu 15 cm hohem Schnee. Ski und Rodel gut! An sonnenexponierten Stellen war davon kaum noch etwas zu sehen und in der Sonne war es schon richtig warm. Bräunungs- und Sonnenstudio gleich daneben!

Sonntag, 07. April – Heute wollte ich eigentlich eine ausgiebige Tour mit meinem Kleinkraftroller durch verschiedene Wälder von Wismar aus bis nach Brüel unternehmen. Dort, wo asphaltierte Straßen waren, war alles klar. Keine winterlichen Behinderungen mehr. Aber kaum war ich den ersten Feld- und Waldweg bei Goldebee, nur wenige Kilometer von Wismar entfernt, eingebogen, ging schon nach 100 Metern gar nichts mehr. Hier ist ein Hohlweg mit einer ziemlich steilen Böschung (Die Landschaft und die zugehörigen Wälder um diesen Ort herum, ähneln teils einer Mittelgebirgslandschaft), der teils noch erheblich von Altschnee zugeweht war. Die stärksten Schneewehen waren wohl noch bis zu einem Meter tief. Umkehren war nun angesagt und ich fuhr auf asphaltierten Landstraßen direkt nach Keez, bei Brüel. Aber trotz alledem fand ich schöne Fotomotive. Das waren nicht nur die mich behindernden Schneewehen, sondern auch einige ordentliche Pilzmotive. Allem voran ein wunderschönes Exemplar des Österreichischen Kelchbecherlings an einer mir seit 1995 bekannten Stelle in den Rohlstorfer Tannen, genau an der Wismarer Stadtgrenze gelegen und daher auch noch in unserer Broschüre „Großpilze der Hansestadt Wismar“ (1995) veröffentlicht. Herausgeber war das städtische Umweltamt, dem ich bis zum Jahre 2002 angehörte.

Seit seiner Entdeckung meinerseits im April 1995 ist der Österreichische Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca) in einem Erlen/Ahornwald an der Wismarer Stadtgrenze standortreu geblieben. Es war heute allerdings nur ein Fruchtkörper auszumachen. In besseren Zeiten konnte man hier bis zu 10 Exemplare antreffen. Standortfoto am 07.04.2013.

Seit seiner Entdeckung meinerseits im April 1995 ist der Österreichische Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca) in einem Erlen/Ahornwald an der Wismarer Stadtgrenze standortstreu geblieben. Es war heute allerdings nur ein Fruchtkörper auszumachen. In besseren Zeiten konnte man hier bis zu 10 Exemplare antreffen. Standortfoto am 07.04.2013.

Montag, 08. April – Heute Nacht war es nochmals leicht frostig und am Morgen schwenkte eine letzte, schwache Kaltfront mit Polarluft im Gepäck durch. Aber das war`s dann wohl endlich mit dem Winter 2012/13. Die nächsten Tiefausläufer kommen aus westlicher bis südwestlicher Richtung und bringen endlich mildere Luft mit. Diese soll spätestens am Donnerstag auch an der Ostsee eintreffen. Nachtfröste werden dann zunächst auch kein Thema mehr sein. Positiv dabei ist außerdem, dass die Luft recht feucht ist und es immer wieder zu Niederschlägen kommen kann, die dann auch bei uns erstmals seit langer Zeit wieder in flüssiger Form fallen werden. Die Natur hat im Nordosten Deutschlands mindestens einen Entwicklungsrückstand von 3 – 4 Wochen. Wir können uns während dieser Zeitspanne keinen Kälterückfall mehr leisten, denn wir wollen endlich in die Frühlingspilze gehen. Aber beim April weiß man ja nie! Bekanntlich weiß dieser nicht, was er will!

Ab hier ging gestern mit dem Kleinkraftroller gar nichts mehr. Auch mit dem Auto wäre man hier nicht mehr weiter gekommen. Dicke Schneewehen verspärten den Weg. Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis auch die Letzten Rückstände des vergangenen Winter`s endlich verschwunden sind. Feld- und Waldweg bei Goldebee am 07.04.2013.

Ab hier ging gestern mit dem Kleinkraftroller gar nichts mehr. Auch mit dem Auto wäre man hier nicht mehr weiter gekommen. Dicke Schneewehen versperrten den Weg mehrere hundert Meter weit. Es wird wohl noch einige Tage dauern, bis auch die letzten Winter – Rückstände endlich verschwunden sein werden. Feld- und Waldweg bei Goldebee am 07.04.2013.

Dienstag, 09. April – Jetzt machen die atlantischen Tiefs ernst. Mit vereinten Kräften laufen sie nun in das Kaltluftbollwerk hinein und bringen in Staffeln wärmere und feuchtere Meeresluft, teils sogar subtropischen Ursprungs, mit. Eine erste, schwache Front hat uns jetzt am Abend erreicht. Sie bringt aber nur wenige Tropfen mit. Weitere Fronten werden in den nächsten Tagen folgen und die Niederschläge werden sich intensivieren. Heute und morgen verbleiben wir im Nordosten allerdings noch an der Vorderseite dieser Entwicklung. Dadurch hat der kalte Ostwind nochmals stark aufgefrischt und weht in einen kleinen westeuropäisches Sturmwirbel hinein und stärkt diesen dadurch. Er leistet in Folge dessen dem vordringen wärmerer Frühlingsluft sogar noch Vorschub. Diese soll spätestens mit reichlich Regen am Donnerstag bei uns eintreffen. Bis dahin heißt es noch frieren!

Ganzjährig und auch ziemlich häufig kann man an toten Eichenästen den Eichen - Zystidenrindenpilz (Peniophora quercina) finden. Dieses Foto entstand auf unserer Pilzwanderung am 06. April 2013 im Wald bei Flessenow.

Ganzjährig und auch ziemlich häufig kann man an toten Eichenästen den Eichen – Rindenpilz (Peniophora quercina) finden. Dieses Foto entstand im teils zugewehten Eichenhohlweg bei Godebee am 07. April 2013.

Mittwoch, 10. April – Heute war es bedeckt und es regnete zeitweise leicht. Die Temperaturen waren immer noch sehr verhalten und es war ungemütlich, obwohl der gestern noch starke Ostwind abflaute. Weitere Regenfronten folgen noch bis Sonnabend nach und mit jeder wird etwas wärmere Luft herangeführt. Der Durchbruch zu wirklich warmen Wetter soll bei uns am Sonntag erfolgen. Sonntag und Montag können wir uns laut Temperaturprognose der Wetterfrösche bei viel Sonne auf 15 – 20 Grad freuen. Freuen wird sich auch die Natur. Endlich wird sie sich mit frischem Grün und vielen bunten Blüten schmücken. Die Landschaft ist bei uns zur Zeit noch, nachdem nun der Schnee weitgehend verschwunden ist und abgesehen von einigen Schneeglöckchen, Märzenbechern und Krokussen, nahezu völlig braun bis grau. Das wird sich in den nächsten Tagen radikal ändern. Ich hoffe außerdem, dass die Frühlingspilze dann auch nicht mehr lange auf sich warten lassen werden.

Der Pflaumen - Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) ist ganzjährig an Pflaumenbäumen wie Prunus domestica, P. spinosa und P. cerasifera zu finden. Er tritt als Wundparsit in noch lebende Bäume ein und verusacht eine Weißfäule. Nach dem Absterben der Bäume lebt er noch als Saprophyt weiter. Das Standortfoto habe ich am 07.04.2013 an einem noch stehenden Stubben eines Pflaumenbaumes im Garten von Irena Dombrowa in Keez aufgenommen. Ungenießbar.

Der Pflaumen – Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) ist ganzjährig an Pflaumenbäumen wie Prunus domestica, P. spinosa und P. cerasifera zu finden. Er tritt als Wundparasit in noch lebende Bäume ein und verursacht eine Weißfäule. Nach dem Absterben der Bäume lebt er noch als Saprophyt weiter. Das Standortfoto habe ich am 07.04.2013 an einem noch stehenden Stubben eines Pflaumenbaumes im Garten von Irena  in Keez aufgenommen. Ungenießbar.

Donnerstag, 11. April – Neblig und trübe sowie regnerisch war es heute. Auch schon wieder etwas milder als zuletzt. Pilzwetter vom feinsten! Die Regenmengen halten sich im Vergleich zu Südwestdeutschland allerdings in Grenzen, dafür kam uns in der letzten Zeit aber noch das Schmelzwasser der nur langsam abgetauten Schneedecke zu gute. Kaum ist diese nun verschwunden, sind auch die ersten Pilzexperten unterwegs um zu Kartieren, Fotos zu schießen oder Pilze für die Ausstellung zu suchen. Meine Wenigkeit natürlich eingeschlossen. So war der Hobby – Mykologe, besser wohl aber Chef – Kartierer, Benno Westphal, in den letzten Tagen verstärkt in Weidengebüschen unterwegs um weitere Fundpunkte, sprich Standorte vom Österreichischen Kelchbecherling für seine Kartei aufzuspüren. Und er war wieder recht erfolgreich. Etliche neue Mycelien, natürlich mit den wunderschönen Apothecien dieses Ascomyceten, konnte er entdecken. Inzwischen hat Benno Westphal in den letzten Jahren immerhin ca. 50 Standorte dieser ursprünglich seltenen Art erfassen können. Er ist der Meinung, dass sich diese Pilzart zunehmend in Mecklenburg ausbreitet. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass es kaum Leute gibt, die so exzessiv Pilze Kartieren, wie wir es in den letzten Jahrzehnten getan haben. Und gerade Benno Westphals Kartierungsstil ist ein ganz spezieller. Wenn die Zeit für bestimmte Arten ran ist und sie reichlich fruktifizieren, sucht er ganz gezielt Biotope auf, die vielversprechend diesbezüglich sind. Nicht um sonst bekam er vor einiger Zeit von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e. V. den Adalbert Ricken Preis verliehen, die sein herausragendes Engagement für die Kartierung der Großpilze in Mecklenburg – Vorpommern würdigen soll.

Andreas Okrent aus Graal - Müritz ist natürlich auch die ganze Saison unterwegs, um hervorragende Fotos zu schießen. Auch er jagd natürlich gerne ganz besonderen Pilzen und Raritäten hinterher, die er dann auch auf seinen Internet - Seiten veröffentlicht. So fand er nun auch die ersten Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) in der Heide bei Neuhaus. Keine Rarität, aber ein untrügliches Zeichen das nun auch der Pilzfrühling endlich beginnt. Lieber Andreas, herzlichen Dank für dieses wunderschöne Foto für das Tagebuch!

Andreas Okrent aus Graal – Müritz ist natürlich auch die ganze Saison über unterwegs, um interessante Pilzarten aufzuspüren und vor die Fotolinse zu bekommen. die er dann auch auf seinen Internet – Seiten veröffentlicht. So fand er nun die ersten Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) in der Heide bei Neuhaus. Keine Rarität, aber ein untrügliches Zeichen, dass nun auch der Pilzfrühling endlich durchstartet. Lieber Andreas, herzlichen Dank für dieses wunderschöne Foto für unser Tagebuch!

Freitag, 12. April – Vormittags bedeckt und ziemlich kühl, nachmittags wolkig mit etwas Sonne und auch ein wenig angenehmeren Temperaturen. So zeigte sich der heutige Freitag im Nordwesten Mecklenburgs. Es hat nun etwas geregnet und die Böden sind gut durchfeuchtet. Morgen kann es noch einzelne Schauer geben und am Sonntag und vor allem am Montag soll es richtig warm werden. Ein Vorgeschmack auf den Sommer! Aber bereits ab Montag Nachmittag oder Abend soll von Nordwesten eine Kaltfront mit kräftigen Schauern und Gewittern aufziehen und den Höhenflug der Temperaturen wieder beenden. Ich Denke, eine gute Kombination. Die jetzige Feuchtigkeit, dann die Wärme und nachfolgend kräftige Gewittergüsse, dass ist doch ein Wetterszenario, wie wir Pilzfreunde es uns wünschen. Danach soll es zwar kühler, aber im Vergleich zur ersten April – Dekade, immer noch sehr angenehm weitergehen. Hoffen wir, dass dann auch längerfristig immer mal Niederschläge mit dabei sein werden.

Inzwischen haben die Straßenbauarbeiten in der ABC - Straße wieder begonnen. Durch den langen Winter ist sogar eine Verzögerung von drei Wochen engetraten, so dass jetzt damit gerechnet wird, dass die Bauarbeiten nicht vor Mitte August beendet werden können. Ich hoffe, es finden trotzdem viele Besucher unserer Stadt den Weg durch unsere Straße und auch in den Steinpilz - Wismar.

Inzwischen haben die Straßenbauarbeiten in der ABC – Straße wieder begonnen. Durch den langen Winter ist sogar eine Verzögerung von drei Wochen eingetreten, so dass jetzt damit gerechnet wird, dass die Bauarbeiten nicht vor Mitte August beendet werden können. Ich hoffe, es finden trotzdem viele Besucher unserer Stadt den Weg durch die ABC – Straße und auch in den Steinpilz – Wismar.

Sonnabend, 13. April – Bedeckt, gelegentlich etwas Regen, lebhafter westlicher Wind und Temperaturen unterhalb der 10 Grad Marke, dass war ein recht ungemütlicher Tag. Örtlich liegen in den Straßengräben und Böschungen immer noch teils kompakte Schneereste. Der Spätwinter ist bei uns also immer noch nicht restlos verschwunden. Aber diesen Resten wird es in den nächsten Tagen endgültig an der Kragen gehen. Auch bei uns im Norden können dann die Temperaturen teils deutlich über die 20 Grad Marke ansteigen. Spätestens Montag Abend soll es dann in Westmecklenburg in Verbindung mit einer Kaltfront zu kräftigen, gewittrigen Regengüssen kommen. – Heute Vormittag gab es einen Arbeitseinsatz in Keez, der in Vorbereitung zu unserem ersten Pilzseminar in diesem Jahr, am letzten April – Wochenende, stand. Dabei schaute ich mich auch wieder auf dem naturnahen Grundstück nach Pilzmotiven um und ich konnte einiges entdecken. Von Pyrenomyceten, Gallertpilzen über Schichtpilze, Porlinge bis hin zu Blätterpilzen war einiges Vertreten.

Der für mich interessanteste Fund, über den ich mich sehr gefreut habe, war der Stachelbeer - Feuerschwamm (Phellinus ribis). Dicht über der Bodenoberfläche wuchsen diese Fruchtkörperkonsolen an einem alten Johannesbeerstrauch. Für mich der erste Fund dieser Art, da mann selten in alten Kleingartenanlagen oder verlassenen und verwilderten Grundstücken nach Pilzen sucht. Ungenießbar. Standortfoto in Keez am 13.04.2013.

Der für mich interessanteste Fund, über den ich mich sehr gefreut habe, war der Stachelbeer – Feuerschwamm (Phellinus ribis). Dicht über der Bodenoberfläche wuchsen diese Fruchtkörperkonsolen an einem alten Johannisbeerstrauch. Für mich der erste Fund dieser Art, da man selten in alten Kleingartenanlagen oder verlassenen und verwilderten Grundstücken nach Pilzen sucht. Ungenießbar. Standortfoto in Keez am 13.04.2013.

Sonntag, 14. April – Heute stand die erste Vereinsexkursion des Jahres auf dem Programm. Es ging durch das Warnow – Gebiet zwischen Alt Necheln und dem Roten See bei Brüel. Das Wetter war herrlich und erstmals in diesem Jahr auch frühlingshaft warm. Neben Porlingen und Schichtpilzen waren auch einige Frischpilze vertreten. Im feuchten Erlenbruch junge Samtfuß – Winterrüblinge, im Fichtenwald erste Fichten – Zapfenrüblinge und am Roten See Erlen – Kätzchenbecherlinge und wunderschöne Österreichische Prachtbecherlinge in einem alten Weidengebüsch. Siehe auch unter „Von Alt Necheln bis Roter See“. – Beim Wetter soll es morgen noch etwas wärmer zugehen, bevor am Abend gewittrige Regenfälle aufkommen sollen. Auch im weiteren Wochenverlauf soll es recht warm weitergehen und gelegentliche Regenfälle sollen auch weiterhin mit dabei sein. Erst zum nächsten Wochenende deuten die Meteorologen eine merkliche Abkühlung an und auch die Nachtfrostgefahr kann dann gebietsweise wieder erhöht sein. Im großen und ganzen soll es aber leicht unbeständig bis gegen Ende des Monats weiter gehen, so dass ich hoffe, wir werden in diesem Frühling keine Probleme mit der Trockenheit bekommen. Heute haben wir die ersten Blüten des Huflattich gesehen, was bedeutet, dass die Lorchel – Zeit endgültig beginnt!

In einem Weidengebüsch am Roten See erfreuten uns etliche, wunderschöne Österreichische Prachtbecherlinge (Sarcoscypha austriaca). Ungenießbar. Standortfoto am 14.04.2013.

In einem Weidengebüsch am Roten See erfreuten uns etliche, wunderschöne Österreichische Kelchbecherlinge (Sarcoscypha austriaca). Ungenießbar. Standortfoto am 14.04.2013.

Montag, 15. April – Heute kamen wirklich schon Sommergefühle auf und einige Leute stöhnten schon wieder über die plötzliche Wärme. Aber so ist das nun mal im April. Innerhalb kürzester Zeit kann es vom Winter in den Sommer oder auch umgekehrt gehen. Das war heute für uns erst einmal ein Wärmehöhepunkt, denn eine Kaltfront steht unmittelbar vor der Haustür. Es ist jetzt 17.30 Uhr und etwa vor einer Stunde begann sich eine Starkregen- und Gewitterzelle im äußersten Südwesten Mecklenburgs zu bilden. Sie zieht jetzt unter möglicher Verstärkung nordostwärts großräumig über das Gebiet des Schweriner Sees hinweg und wird viele unserer Pilzgebiete tangieren. Die Regengüsse innerhalb der Zelle sind aber unterschiedlich stark ausgeprägt. Weitere Schauer können noch am späteren Abend und in der Nacht folgen. Hinter der Kaltfront weht aber nur wenig kühlere Luft heran, so dass es in den nächsten Tagen weiterhin eher warm bleiben dürfte. Das Wetter gibt sich nun wirklich alle erdenkliche Mühe, um der Natur endlich auf die Sprünge zu helfen. Bis Donnerstag/Freitag bleibt es noch recht warm, dann soll es deutlicher abkühlen. Regen dürfte aber auch weiterhin mit dabei sein und das ist das Wichtigste! – Gestern hat im übrigen auch Andreas Okrent einen neuen Standort des Österreichischen Kelchbecherlings unter Weiden entdeckt. Die Art scheint in solchen Biotopen wirklich keine Seltenheit zu sein, also Augen auf, es lohnt sich!

Am gleichen Standort wo wir gestern die Kelchbecherlinge fanden, wuchsen auch diese eher unscheinbaren Erlenkätzchen - Becherlinge (Ciboria amentacea). Laut Literatur dürfen sie auch an Weidenkätzchen Vorkommen. Sie sind eigentlich viel früher, im Februar und März unmittelbar nach der Schneeschmelze zu finden, aber der Schnee schmolz bei uns ja erst vor wenigen Tagen! Standortfoto am Roten See bei Brüel am 14.04.2013.

Am gleichen Standort, wo wir gestern die Kelchbecherlinge fanden, wuchsen auch diese eher unscheinbaren Erlenkätzchen – Becherlinge (Ciboria amentacea). Laut Literatur dürfen sie auch an Weidenkätzchen vorkommen. Sie sind eigentlich viel früher im Jahr, im Februar und März, unmittelbar nach der Schneeschmelze, zu finden, aber der Schnee schmolz bei uns ja erst vor wenigen Tagen! Standortfoto am Roten See bei Brüel am 14.04.2013.

Weiter geht es unter „Wetter und Pilze April 2013/2“

18. – 20. Oktober 2013 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Mit diesem schönen Steinpilz - Stimmungsfoto von Andreas Okrent aus dem letzten Herbst möchten wir noch einmal in diesem Jahr zu einem Pilzwochenende nach Mecklenburg einladen.

Mit diesem schönen Steinpilz – Stimmungsfoto von Andreas Okrent aus dem letzten Herbst, lud der Steinpilz-Wismar zu einem Pilzwochenende in Mecklenburg ein.

Nach unserem Frühlingsseminar haben wir zu bester Pilzzeit noch einmal zu einem herbstlichen „Pilzwochenende in Mecklenburg“ eingeladen. Es fand in der Zeit vom 18. – 20. Oktober 2013 wieder in Keez, bei Brüel, statt. Die Sommerpilze waren weitgehend abgeklungen und wir konnten uns nun voll auf die Artenvielfalt des Herbstes stürzen. Wir fanden eine Vielzahl jahreszeittypischer Pilzarten. Insbesondere Holz- und Humusbewohner liefen zur Höchstform auf. Die weitläufigen Laub- und Nadelwälder der Umgebung boten ein reichhaltiges Betätigungsfeld und hielten auch so manche Überraschung für uns bereit.

Das Programm:

  • Freitag, den 18.10.2013 – Theorietag. Gegen 14.30 Uhr eröffnete unser Pilzexperte Ulrich Klein das Herbstseminar mit einer allgemeinen Einführung in die Pilzkunde. Im Anschluss nahm er speziell auf die herbstliche Pilzflora Bezug. Zwischendurch gab es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und wer bei uns übernachtete, erhielt selbstverständlich auch ein reichhaltiges Abendbrot von unserer guten Seele Irena serviert.
Ulrich Klein während seiner ausführlichen Einführung in die Pilzkunde.

Ulrich Klein während seiner ausführlichen Einführung in die Pilzkunde. Hier ist auf der Leinwand leider nur ein weißes Fenster zu sehen, der Leser kann aber unbesorgt sein, dort wurden auch Inhalte vermittelt und es handelt sich um  eine Überbelichtung des Fotos.

Eine stichpunktartige Übersicht über die einzelnen Kapitel seines Vortrages. Das Fragezeichen bezieht auf die Frage, ob wirklich alles echte Herbstpilze sind, die wir zu dieser Jahreszeit finden können. Schwerpunktmässig ja, aber es sich auch Mitte Oktober noch letzte Sommerpilz, Pilze die die ganze Vegetationsperiode über wachsen und schon erste Winterarten zu finden. Selbst vereinzelte Frühlingspilze können im Herbst auftauchen.

Eine stichpunktartige Übersicht über die einzelnen Kapitel seines Vortrages. Das Fragezeichen bezieht sich darauf, ob wirklich alles echte Herbstpilze sind, die wir zu dieser Jahreszeit finden können. Schwerpunktmäßig ja, aber es sind auch Mitte Oktober noch letzte Sommerpilze, Pilze die die gesamte Vegetationsperiode über wachsen und schon erste Winterarten zu finden. Selbst vereinzelte Frühlingspilze können im Herbst auftauchen.

Einige Stichpunkte zum Geschmacks- und Nährwert unserer essbaren Großpilze.

Einige Stichpunkte zum Geschmacks- und Nährwert unserer essbaren Großpilze.

Sehe interessant dürfte auch gerade für Pilzfreunde diese These aus einem Ärtzeblatt sein, die Bezug nimmt auf die Problematik des Fuchsbandwurms!

Sehr interessant dürfte auch gerade für uns Pilzfreunde diese These aus einem Ärzteblatt sein, die Bezug nimmt auf die Problematik des Fuchsbandwurms!

In der Pause wurde dann gefachsimpelt über die Pilze, die ich kurz zuvor aus dem Wald geholt hatte und zu einer kleinen Ausstellung aufgebaut hatte.

In der Pause wurde dann gefachsimpelt über Pilze, die ich kurz zuvor aus dem Wald geholt hatte und zu einer kleinen Ausstellung auf einer Moosfläche aufgebaut habe.

Nach etwa füns Stunden mit zwei kleinen Pausen zwischendurch endete Ulrich`s sehr imteressante Einführung in das immer noch gemeinsumwitterte Reich unserer Großpilze. Ich überreeichte ihm als Dankeschön dieses kleine Blumenpräsent.

Nach etwa fünf Stunden, mit zwei kleinen Pausen zwischen durch, endeten Ulrich` seine interessanten Einführungen über das immer noch geheimnisumwitterte Reich der Großpilze. Ich überreichte ihm als Dankeschön, stellvertretend für alle Zuhörer,  ein kleines Blumenpräsent.

  • Sonnabend, den 19.10.2013 – Exkursionstag: Nach dem Irena uns Frühstück serviert hatte, starteten wir zu unserer ersten Exkursion. Ziel war der Haushalt Forst. Ein überwiegend mit Buchen bestandenes Waldgebiet auf teils kalkhaltigen Böden.
Im Haushalt First angelangt ging es sogleich auf die Pirsch duchs dieses sehr interessante Gebiet mit vielen eingestreuten Feuchbiotopen.

Im Haushalt Forst angelangt, ging es sogleich auf die Pirsch durch dieses sehr interessante Gebiet mit vielen eingestreuten Feuchtbiotopen.

Gehalvollen Buchenwaldboden braucht der stattliche Braunfleckende Milchling (Lactarius fluens). Seine weißliche Milch schmeckt brenned scharf und er ist daher ungenießbar. Sehr änlich kann der ebenfalls ungenießbare Graugrüne Milchling aussehen.

Gehaltvollen Buchenwaldboden braucht der stattliche Braunfleckende Milchling (Lactarius fluens). Seine weißliche Milch schmeckt brennend scharf und er ist daher ungenießbar. Sehr änhlich kann der ebenfalls ungenießbare Graugrüne Milchling aussehen.

Der Wässrige Mürbling oder Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) wächst meist in großen und dichten Büscheln an Laubholzstubben. Er kann gegessen werden, es wird aber vereinzelt von Unverträglichkeiten berichtet.

Der Wässrige Mürbling oder das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) wächst meist in großen und dichten Büscheln an Laubholzstubben. Der Pilz kann gegessen werden, es wird aber vereinzelt von Unverträglichkeiten berichtet.

Der kalk liebende Schwefel - Ritterling (Trocholoma sulphureus) zeichnet sich durch eine gasartig - stechenden Geruch aus uns gilt als ungenießbar bis schwach giftig. Er kann mit dem Grünling verwechselt werden.

Der Kalk liebende Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus) zeichnet sich durch einen gasartig – stechenden Geruch aus und gilt als ungenießbar bis schwach giftig. Er kann mit dem Grünling verwechselt werden.

Hier sehern wir links ein intaktes Derbes Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Daneben ein Fruchtkörper der gleichen Art, der vom parasitischen Goldschimmelpilz befallen ist. Der Schimmelpilz befällt nur Röhrlinge und äußert sich zunächst durch einen grauen Belad, der schnell in weißen Schimmel übergeht. Bei der Sporenreife des Schimmelpilze verfärbt sich alles goldgelb. Beim heringsten Anzeichen durch diesen Schimmelbefall dürfen die Wirtspilze nicht mehr verzehrt werden, da der Goldschimmel giftige Substanzen bildet.

Hier sehen wir links ein intaktes Derbes Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Daneben ein Fruchtkörper der gleichen Art, der vom parasitischen Goldschimmelpilz befallen ist. Der Schimmelpilz befällt nur Röhrlinge und äußert sich zunächst durch einen grauen Belag, der schnell in weißen Schimmel übergeht. Bei der Sporenreife des Schimmelpilzes verfärbt sich alles goldgelb. Beim geringsten Anzeichen des Schimmelbefalls dürfen die Wirtspilze (Röhrlinge) nicht mehr verzehrt werden, da der Goldschimmel giftige Substanzen bildet.

Tommi aus Berlin zeigt stolz einen Laubholzast, der von zahlreichen Fruchtkörperkonsolen der Schmetterlings - Tramete besetzt ist. Er wird sie mitnehmen, trocknen und Teepulver daraus machen, da der Schmetterlings - Tramete heilende Wirkung zugesprochen wird.

Tommi aus Berlin zeigt stolz einen Laubholzast, der von zahlreichen Fruchtkörperkonsolen der Schmetterlings – Tramete besetzt ist. Er wird sie mitnehmen, trocknen und Teepulver daraus herstellen, da der Schmetterlings – Tramete heilende Wirkung zugesprochen wird.

Der wohlschmeckende Frauen - Täubling (Russule cyanoxantha) kann sehr unterschiedliche Hutfärbungen aufweisen. Die Papette reicht von graublau über Stahlblau, violett bis grün. Die geschmeidigen Lamellen und sein elastisches Fleisch kennzeichnen ihn jedoch sehr gut. Der Fruchtkörper links oben gehört zum änlichen Purpurschwarzen Täubling, der spröde Lamellen besizt und nicht sehr schackhaft ist.

Der wohlschmeckende Frauen – Täubling (Russula cyanoxantha) kann sehr unterschiedliche Hutfärbungen aufweisen. Die Palette reicht von graublau über stahlblau, violett bis hin zu grün. Die geschmeidigen Lamellen und sein elastisches Fleisch kennzeichnen ihn jedoch immer sehr gut. Der Fruchtkörper links oben gehört zum ähnlichen Purpurschwarzen Täubling, der spröde Lamellen besizt und nicht besonders schackhaft ist.

Der Weißstielige Leder - Täubling (Russula romelii) gehört zu den größten Täubling und ist ein Ockersporer. Er kann bereits ab Mai in den kalkhaltigen Buchenwäldern auftauchen. Guter Speisepilz.

Der Weißstielige Leder – Täubling (Russula romelii) gehört zu den größten Täublingen und ist ein Ockersporer. Er kann bereits ab Mai in den kalkhaltigen Buchenwäldern auftauchen. Guter Speisepilz.

Der leicht giftige Seifen - Ritterling (Tricholoma saponaceum) ist eigentlich in den sandigen und sauren Nadelwäldern beheimatet. Gelegentlich taucht er aber auch im besseren Buchenwald auf. Sein grünlicher Hauch am Fruchtkörper, der nach unten rötende Stiel und sein Waschküchengeruch kennzeichnen ihn recht gut. Er ist allerdings sehr variabel und kann allerdings in Habitus und Färbung sehr verschieden aussehen.

Der leicht giftige Seifen – Ritterling (Tricholoma saponaceum) ist eigentlich in den sandigen und sauren Nadelwäldern beheimatet. Gelegentlich taucht er aber auch im besseren Buchenwald auf. Sein grünlicher Hauch am Fruchtkörper, der nach unten rötende Stiel und sein Waschküchengeruch kennzeichnen ihn recht gut. Er ist allerdings sehr variabel und kann in Habitus und Färbung sehr verschieden aussehen.

Auf Buchen mit Kalk im Boden ist der Schärfliche Ritterling (Trocholma sciodes angewiesen. Er schmeckt beim Kauen zunächst bitter und schließlich brennend scharf. Aus diesem Grunde ist er ungenießbar.

Auf Buchen mit Kalk im Boden ist der Schärfliche Ritterling (Tricholoma sciodes) angewiesen. Er schmeckt beim Kauen zunächst bitter und schließlich brennend scharf. Aus diesem Grunde ist er ungenießbar.

Recht urwüchsig präsentiert sich hier der geringwertige Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans).

Recht urwüchsig präsentiert sich hier der geringwertige Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans).

Hallimasch war stellenweise in Mengen vertreten. Hier sehen wir voll entwickelte Fruchtkörper des Gelbschuppigen Hallimasch (Armillaria lutea). Essbar, aber roh giftig!

Hallimasch war stellenweise in Mengen vertreten. Hier sehen wir voll entwickelte Fruchtkörper des Gelbschuppigen Hallimasch (Armillaria lutea). Essbar, aber roh giftig!

Gleich zwei Pilzarten wachsen hier auf Holzunterlage dicht zusammen. Ganz links sehen wir ein Büschel des Anis - Zählings (Lentinellus cochleatus). Der große Rest besteht aus Fruchtkörpern des Pinsel - Schüpplings (Pholiota jahnii).

Gleich zwei Pilzarten wachsen hier auf Holzunterlage dicht zusammen. Ganz links sehen wir ein Büschel des Anis – Zählings (Lentinellus cochleatus). Der große Rest besteht aus Fruchtkörpern des Pinsel – Schüpplings (Pholiota jahnii).

Der Anis - Zähling (Lentinus cochleatus) zeichnet sich durch seine braunen, tütenförmigen Fruchtkörper mit den weit herablaufenden, dem Vorkommen an morschem Laubholz und seinem Anis - Geruch aus. Nicht selten kommen allerdings auch geruchlose Formen vor. Geringwertig!

Der Anis – Zähling (Lentinus cochleatus) zeichnet sich durch seine braunen, tütenförmigen Fruchtkörper mit den weit herablaufenden Lamellen, dem Vorkommen an morschem Laubholz und seinen Anis – Geruch aus. Nicht selten kommen allerdings auch geruchlose Formen vor. Geringwertig!

Bei diesem Korallenpilz handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Kammkoralle (Clavulina christata). Kein Speisepilz.

Bei diesem Korallenpilz handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Kammkoralle (Clavulina cristata). Kein Speisepilz.

Dieses schöne Stimmungsfoto zeigt ein Büschel Tintlinge (Coprinus specc.) das sich gerade in Auflösung (Autolyse) befindet.

Dieses schöne Stimmungsfoto zeigt ein Büschel Tintlinge (Coprinus spec.) das sich gerade in Auflösung (Autolyse) befindet.

Egon Schmeißer aus Berlin freut sich über die ersten Herbsttrompeten seines Lebens. In den sandigen Wäldern um Berlin und in der Mark Brandenburg sind sie kaum zu finden.

Egon Schmeißer aus Berlin freut sich über die ersten Herbsttrompeten seines Lebens. In den sandigen Wäldern um Berlin und in der Mark Brandenburg sind sie kaum zu finden.

Die dunkelbraunen bis schwarz gefärbten Füllhörner sind hervorragend zum trocknen geeignet und geben eine vorzügliche Würze.

Die dunkelbraunen bis schwarz gefärbten „Füllhörner“ sind hervorragend zum trocknen geeignet und geben eine vorzügliche Pilzwürze.

Der gilbende Erdritterling (Tricholoma argyraceum) wächst unter Laub- und Nadelbäumen. Im Alter beginnt er an verwesenden Stellen und am Hutrand zu gilben. Standortfoto.

Der Gilbende Erdritterling (Tricholoma argyraceum) wächst unter Laub- und Nadelbäumen. Im Alter beginnt er an verwesenden Stellen und am Hutrand zu gilben. Standortfoto im Haushalt Forst. 

Eine in Mecklenburg sehr seltene Rote Liste - Art (Rote Liste 3 = gefährdet!) ist der Isabellrötliche Schneckling (Hygrophorus poetarum). Seit vielen Jahren gibt es ihn hier im Haushalt Forst in mindestens zwei Myzelien. Er bildet sogar Hexenringe aus und mit bis zu 20 cm Hutdurchmesser gehört er zu den größten Schnecklingen. Essbar. Standortfoto.

Eine in Mecklenburg sehr seltene Rote Liste – Art (Rote Liste 3 = gefährdet!) ist der Isabellrötliche Schneckling (Hygrophorus poetarum). Seit vielen Jahren gibt es ihn hier im Haushalt Forst in mindestens zwei Myzelien. Er bildet sogar Hexenringe aus und mit bis zu 20 cm Hutdurchmesser gehört er zu den größten Schnecklingen. Essbar. Standortfoto.

Natürlich durfte der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) nicht fehlen. Seit Mitte Mai zählt er kontinuierlich zu den häufigsten Röhrlingen in unseren Wäldern. Der ausgezeichnetre Speisepilz wächst in der Regel unter Rotbuchen, Eichen und Fichten.

Natürlich durfte der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) nicht fehlen. Seit Mitte Mai zählt er kontinuierlich zu den häufigsten Röhrlingen in unseren Wäldern. Der ausgezeichnete Speisepilz wächst in der Regel unter Rotbuchen, Eichen und Fichten.

Der Pinsel - Schüppling (Pholiota jahnii) zählt fast jedes Jahr im Herbst zu den scxhönsten und auffälligsten Charakterarten dieses artenreichen Waldgebietes. Von Anfängern kann er mit dem Hallimasch verwechselt werden. Auch ähnelt er dem Hochthonenden- und dem Sparrigen Schüppling. Seine spitze Schüppchen stehen pinselförmig vom schleimigen Hut ab. Der Sparrige Schüppling ist niemals schleimig und der Hochthronende Schüppling wächst oft hoch am Stamm oder an liegende Schnettflächen. Pinsel - Schüpplinge stehen immer scheinbar auf der Erde oder direkt am Fuße der Bäume und deren Stubben. Niemals direkt am Stamm heraus brechend!

Der Pinsel – Schüppling (Pholiota jahnii) zählt fast jedes Jahr im Herbst zu den schönsten und auffälligsten Charakterarten dieses artenreichen Waldgebietes. Von Anfängern kann er mit dem Hallimasch verwechselt werden. Auch ähnelt er dem Hochthronenden- und dem Sparrigen Schüppling. Seine spitzen Schüppchen stehen pinselförmig und aufrecht vom schleimigen Hut ab. Der Sparrige Schüppling ist niemals schleimig und der Hochthronende Schüppling wächst oft hoch am Stamm oder an liegenden Stämmen und deren Schnittflächen. Pinsel – Schüpplinge stehen immer scheinbar auf der Erde oder direkt am Fuße der Bäume und deren Stubben. Niemals direkt auf dem Stamm heraus brechend! Standortfoto. Geringwertig und für Speisezwecke nicht zu empfehlen.

Zu den wenigen Röhrlingen die heute vertreten waren zählen diese beiden Dickröhrlinge. Vermutlich handelt es sich um ältere Exemplare des hier besonders im Sommer häufigen Anhängsel - Röhrlings (Boletus appendiculatus).

Zu den wenigen Röhrlingen, die heute vertreten waren, zählen diese beiden Dickröhrlinge. Vermutlich handelt es sich um ältere Exemplare des hier besonders im Sommer häufigen Anhängsel – Röhrlings (Boletus appendiculatus). Es wurden aber auch Vermutungen laut, dass es sich möglicherweise um den sehr seltenen Sommerröhrling (Boletus fechtneri) oder dem in unseren breiten extrem seltenen Blauenden Königsröhrling (Boletus fuscoroseus) handeln könnte.

Am Wegrand dann eine ganze Reihe dieser urwüchsigen Herbst - Lorcheln (Helvella crispa). Sie gehören zu den Schlauchpilzen. Ihre Sporen sitzen in sogenanten Schläuchen, die unter dem Mikroskop gut sichtbar werden. Sie befinden sich auf der krausen Hutoberfläche In ihnen befinden sich die Sporen, die bei bestimmten Impulsen wie Sonnenbestrahlung oder durch Körperwärme beim Anfassen explosionsartig ausgeschleudert werden. Es hat dann den Anschen, dass der ganze Pilz dampft.

Am Wegrand dann eine ganze Reihe dieser urwüchsigen Herbst – Lorcheln (Helvella crispa). Sie gehören zu den Schlauchpilzen. Ihre Sporen sitzen in sogenannten Schläuchen, die unter dem Mikroskop gut sichtbar werden. Sie befinden sich auf der krausen Hutoberfläche. In ihnen reifen die Sporen, die bei bestimmten Impulsen wie Sonnenbestrahlung oder durch Körperwärme beim Anfassen explosionsartig ausgeschleudert werden. Es hat dann den Anschein, als ob der Pilz dampft.

Nicht selten in unseren Buchenwäldern ist der markante Langstielige Schleimfuß (Cortinarius elatior). Er bevorzugt saure Böden und kann auch in Nadelwäldern auftauchen. Ich habe ihn bisher immer unter Buchen gefunden. Sein oft langer Stiel verjüngt sich an beiden Enden und ist oft lila getönt, was bei diesem Exemplar allerdings nicht zu erkennen ist. Sein holzbräunlicher Hut ist immer stark radialstreifig. Essbar, aber von minderer Güte.

Nicht selten in unseren Buchenwäldern ist der markante Langstielige Schleimfuß (Cortinarius elatior). Er bevorzugt saure Böden und kann auch in Nadelwäldern auftauchen. Ich habe ihn bisher immer unter Buchen gefunden. Sein oft langer Stiel verjüngt sich an beiden Enden und ist oft lila getönt, was bei diesem Exemplar allerdings nicht zu erkennen ist. Sein holzbräunlicher Hut ist immer stark radial – streifig. Essbar, aber von minderer Güte.

Eine imposante Erscheinung in Kalkbuchenwäldern ist immer der stattliche Große Rettich - Fälbling (Hebeloma sinapizans). Schneidet man einen Fruchtkörper direkt vom Scheitel nach unter zu auf, ist in der Regel im hohlen Stiel im oberen Bereich ein spitzer Zapfen zu erkennen, der nach unter gerichtet ist. Ungenießbar.

Eine imposante Erscheinung in Kalkbuchenwäldern ist der stattliche Rettich – Fälbling (Hebeloma sinapizans). Schneidet man einen Fruchtkörper direkt vom Scheitel nach unter zu auf, ist in der Regel im oberen Bereich des hohlen Stieles ein spitzer Zapfen zu erkennen, der nach unter, in den Hohlraum, hinein ragt. Ungenießbar.

Wie Ohrmuscheln stehen an diesem Laubholzast die Judasohren (Hirneola auriculae - judae) ab. Es geht auf den Winter zu und besonders am Schwarzen Holunder kann man die beliebten Gallertpilze in der feuchten und kalten Jahreszeit in Mengen sammeln. Sie dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen.

Wie Ohrmuscheln stehen an diesem Laubholzast die Judasohren (Hirneola auriculae – judae) ab. Es geht auf den Winter zu und besonders am Schwarzen Holunder kann man die beliebten Gallertpilze in der feuchten und kalten Jahreszeit in Mengen sammeln. Sie dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen.

Zwischendurch bot sich diese Bank zu einem kleinen Gruppenfoto an, wo allerdings nicht alle Exkursionsteilnehmer zu sehen sind, da sie etwas abseits unterwegs waren.

Zwischendurch bot sich diese Bank zu einem kleinen Gruppenfoto an, wo allerdings nicht alle Exkursionsteilnehmer zu sehen sind, da sie etwas abseits unterwegs waren.

In Keez angelangt wurden sogleich die gesammelten Werke artrein auf Pappteller sortiert um die Körbe für die zweite Exkursion zu lehren.

In Keez angelangt, wurden sogleich die gesammelten Werke auf Pappteller sortiert, um die Körbe für die zweite Exkursion zu lehren.

Nach dem Mittagessen in Keez starteten wir am Nachmittag nochmals zu einer kurzen Exkursion. Ziel war das heideartige Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg. Lückenhaft stehende Gruppen von Kiefern, Birken und Eichen kennzeichnen diese Ginsterheide mit Trockenrasen.

Im Gebiet der Oberen Seen agelangt, begrüßten uns gleich einige stattliche Riesenschirmpilze (Macrolepiota procera). Diese Seminar - Teilnehmerin freut sich ganz besonders über dieses Prachtstück. Ihr erster Parasol den sie in den Händen hält!

Im Gebiet der Oberen Seen angelangt, begrüßten uns gleich einige stattliche Riesenschirmpilze (Macrolepiota procera). Diese Seminar – Teilnehmerin freut sich ganz besonders über so ein Prachtstück. Ihr erster Parasol, den sie hier in den Händen hält!

Wunderschöne Fliegenpilze (Amanita muscaria) erfreuen das Herz eines jeden Naturfreundes. Sie wachsen hier zahlreich unter Birken und Kiefern. Giftig! Standortfoto.

Wunderschöne Fliegenpilze (Amanita muscaria) erfreuen das Herz eines jeden Naturfreundes. Sie wuchsen hier zahlreich unter Birken und Kiefern. Giftig! Standortfoto.

Den Violetten Lacktrichterling kennen viele Pilzsammler und er wird auch gerne mitgenommen. Es gibt aber weitere, teils sehr häufige Vertreter dieser Gattung. Hier sehen wir den staatlichen Braunroten Lacktrichterling (Laccaria proxima). Wir finden ihn in sauren Nadelwäldern. Sein Hut ist auf der Oberfläche meist mit zahlreichen, gleichfarbigeb Schüppchen bedeckt. Essbar. Standortfoto.

Den Violetten Lacktrichterling kennen viele Pilzsammler und er wird auch gerne mitgenommen. Es gibt aber weitere, teils sehr häufige Vertreter dieser Gattung. Hier sehen wir den Braunroten Lacktrichterling (Laccaria proxima). Wir finden ihn in sauren Nadelwäldern. Sein Hut ist auf der Oberfläche meist mit zahlreichen feinen, ähnlich gefärbten Schüppchen bedeckt. Essbar. Standortfoto.

Ähnliche ökologische Ansrüche besitzt der Zweifarbige Lacktrichterling (Laccaria bicolor). Er zeichnet sich durch seinen farblichen Kontrast zwischen braunrötlicher Hutoberfläche und lilavioleten Lamellen aus. Auch an der Stielbasis sind meist deutliche Violetttöne zu erkennen. Ebenfalls essbar.

Gleiche ökologische Ansprüche besitzt der Zweifarbige Lacktrichterling (Laccaria bicolor). Er zeichnet sich durch seinen farblichen Kontrast zwischen braunrötlicher Hutoberfläche und lilavioletten Lamellen aus. Auch an der Stielbasis sind meist deutliche Violetttöne zu erkennen. Ebenfalls essbar.

Mühselig gestaltet sich das Ernten der kleinen, aber zahlreich wachsenden Frost - Schnecklinge.

Mühselig gestaltet sich das Ernten der kleinen, aber zahlreich wachsenden Frost – Schnecklinge.

Gut genährt präsentiert sich dieses Päärchen Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius).

Gut genährt präsentiert sich dieses Pärchen Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius).

Nicht fehlen zu dieser Jahreszeit darf in einem derart armen Kieferngebiet nicht der legendäre Grünling (Tricholoma equestre). Trotz seines Schutzstatuses und seiner potenziellen Gefährlichkeit durch Muskelschädigung erfreut er sich nach wie vor großer Beliebtheit und wird von vielen Liebhabern trotz aller Warnungen weiterhin verzehrt.

Nicht fehlen zu dieser Jahreszeit darf in einem derart armen Kieferngebiet der legendäre Grünling (Tricholoma equestre). Trotz seines Schutzstatus und seiner potenziellen Gefährlichkeit durch Muskelschädigung, erfreut sich dieser Ritterling nach wie vor großer Beliebtheit und wird von vielen Pilzfreunden, trotz aller Warnungen, weiterhin verzehrt.

Für große Heiterkeit, aus welchem Grund auch immer, sorgte dieser schon etwas betagte Steinpilz.

Für große Heiterkeit, aus welchem Grund auch immer, sorgte dieser schon etwas betagte Steinpilz, den Irena hier in der Hand hält.

Bei Verletzung blutrot verfärbt sich dieser Echte Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Er ist essbar.

Bei Verletzung blutrot verfärbt sich der Echte Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Er ist essbar.

Allgemein als Butterpilze eingesammelt werden diese beiden Schmierröhrlingsarten. Es handelt sich um zwei Butterpilze (Suillus luteus) mit meist dunkelbrauner Huthaut und und weißen Häutchen zwischen Stiel und Hutrand, dass im weiteren Verlauf als violettbraune Ringzone am Stiel zu erkennen ist. Ganz links sehen wir den helleren Körnchen - Röhrling (Suillus granulatus) ohne Ring, aber dafür mit milchigern Tröpfchen in der Jugend an der Röhrenschicht. Beide sind essbar, aber die Huthaut muss unbedingt abgezogen werden!

Allgemein als Butterpilze eingesammelt werden diese beiden Schmierröhrlingsarten. Es handelt sich um Butterpilze (Suillus luteus) mit meist dunkelbrauner Huthaut  und einem weißen Häutchen, das  zwischen Stiel und Hutrand gespannt ist und im weiteren Verlauf meist als violettbraune Ringzone am Stiel zurück bleibt. Ganz links sehen wir den helleren Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus) ohne Ring, dafür aber jung mit milchigen Tröpfchen an der Röhrenschicht. Beide sind essbar, aber die Huthaut muss unbedingt abgezogen werden!

Der stark giftige Pantherpilz (Amanita patherina) zeichnet sich durch weiße Hüllreste auf dem mehr oder weiniger bräunlichen Hut aus, die allerdings auch fehlen können. Der Hutrand ist deutlich gerieft, dafür die Manschette ungerieft. Das Fleisch rötet nie und an der Stielbasis befindet sich eine gerandete Knolle.

Der stark giftige Pantherpilz (Amanita patherina) zeichnet sich durch weiße Hüllreste auf dem mehr oder weiniger bräunlichen Hut aus, die allerdings auch fehlen können. Der Hutrand ist deutlich gerieft, dafür die Manschette ungerieft. Das Fleisch rötet nie und an der Stielbasis befindet sich eine gerandete Knolle.

Über und über ist dieser Kiefernstubben mit Fruchtkörperkonsolen des Gemeinen Violettporlings (Trichaptum abietinum ) überzogen. Dieser schöne Porling ist nur an Nadelholz zu finden und gehört in unseren Kiefernwäldern zu den häufigsten Porlingen. Ungenießbar.

Über und über ist dieser Kiefernstubben mit Fruchtkörperkonsolen des Gemeinen Violettporlings (Trichaptum abietinum ) überzogen. Dieser schöne Porling ist nur an Nadelholz zu finden und gehört in unseren Kiefernwäldern zu den häufigsten Holzbewohnern. Ungenießbar.

Der sehr häufige und auffällige Blutmilchpilz (Lycogala epidendron) zählt zu den markantesten Schleimpilzen. Die Myxomyceten gehören nicht zu den echten Pilzen. Sie bilden hingegen das Bindeglied zwischen dem Tier- und dem Pilzreich.

Der sehr häufige und auffällige Blutmilchpilz (Lycogala epidendron) zählt zu den Schleimpilzen. Die Myxomyceten, wie ihre wissenschaftliche Bezeichnung lautet, gehören nicht zu den echten Pilzen. Sie bilden das Bindeglied zwischen dem Tier- und dem Pilzreich.

Allmählich setzte schon die Dämmerung ein und bevor es wieder in Richtung Keez ging, wurde bei einem Becher Kaffee und frischem Kuchen noch reichlich gefachsimpelt.

Allmählich setzte schon die Dämmerung ein und bevor es wieder in Richtung Keez ging, wurde bei einem Becher Kaffee und frischem Kuchen noch reichlich gefachsimpelt.

Soweit der erste Teil unseres Rückblicks.

13. Oktober 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch den Lübberstorfer Forst

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Es ging von Lübberstorf bis Glambeck

Der Lübberstorfer Forst bei Neukloster zählt zu unseren guten Buchenwaldstandorten. Natürlich gibt es hier auch Nadelwaldbereiche und Erlenbrüche, die das Artenspektrum erweitern.

Der Lübberstorfer Forst bei Neukloster zählt zu unseren guten Buchenwaldstandorten. Natürlich gibt es hier auch Nadelwaldbereiche und Erlenbrüche, die das Artenspektrum erweitern. 13.10.2013.

Am Sonntag, dem 13. Oktober 2013, lud die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. ihre Pilzfreunde wieder sehr herzlich zu einer weiteren Vereins- und Kartierungsexkursion ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Mit dem PKW ging es wie immer zum Zielgebiet. Dieses war heute der Lübberstorfer Teil der Neukloster Forst. Wir fuhren von Wismar zunächst bis Neukloster. Von hier aus weiter in Richtung Bützow. Nachdem wir auch die Ortschaft Lübberstorf durchfahren hatten, erreichten wir den Waldrand. Hier steht ein Gehöfft und wir suchten uns in der Nähe eine Parkmöglichkeit. Hier angekommen, erwarteten uns noch weitere Pilzfreunde aus Grevesmühlen und Bamberg. Da wir das Gebiet bis zur Ortschaft Glambeck durchwandern wollten, mussten wir zuvor noch Fahrzeuge umsetzen. Die heutige Tour hatte wieder einmal der Bützower Pilzberater Klaus Warning für uns ausgesucht und er führte uns auch durch das Gelände. Das allgemeine Pilzaufkommen war auch hier ausgesprochen gut. Pilze, Pilze und nochmals Pilze! Allen voran unzählige Hallimasch, so dass niemand mit leerem Korb heimkam. Natürlich habe ich auch wieder einiges aufgeschrieben, denn unsere Vereinsexkursionen dienen gleichzeitig der Kartierung. Wir waren hier zwar schon des öfteren unterwegs, aber es gibt immer wieder neues zu entdecken. Die Myko – Flora ist einer ständigen Veränderung unterworfen.

Gleich zu Beginn begrüßte uns an der kalkhaltigen Straßenböschung dieses schöne Büschel Grüner Knollenblätterpilze (Amanita phalloides). Der gefährlichste Giftpilz in unseren Wäldern schlechthin. Wenn man bedenkt, dass 50g des Pilzes für einen erwachsenen Menschen bereits tödlich sein kann, sollte jeder Pilzsammler diesen markanten Blätterpilz mit Sicherheit in allen seinen Entwicklungsstadien kennen b.z.w erkennen. Standortfoto.

Gleich zu Beginn begrüßte uns an der kalkhaltigen Straßenböschung dieses schöne Büschel Grüner Knollenblätterpilze (Amanita phalloides). Der gefährlichste Giftpilz in unseren Wäldern schlechthin! Wenn man bedenkt, dass 50g des Pilzes für einen erwachsenen Menschen bereits tödlich sein können, sollte jeder Pilzsammler diesen markanten Blätterpilz mit Sicherheit in allen seinen Entwicklungsstadien kennen. Standortfoto.

Gleich daneben eine kleine Gruppe essbarer Champigons. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um den Schiefknolligen Anis - Champignon (Agaricus abruptibulbus). Im Gegensatz zu den Knollenblätterpilzen verfärben sich die Lamelln bei den Champignons schnell dunkel. Standortfoto.

Gleich daneben eine kleine Gruppe essbarer Champignons. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um den Schiefknolligen Anis – Champignon (Agaricus abruptibulbus). Im Gegensatz zu den Knollenblätterpilzen verfärben sich die Lamellen bei den Champignons schnell dunkelbraun bis fast schwarz. Standortfoto.

Bei diesen Pilzen handelt es sich nicht um Blutrote Röhrlinge sondern nur um besonders rot gefärbte Derbe Rotfüßchen. Meist überwiegen bei ihnen die dunkelbraunen Farbpigmente auf der Hutoberfläche, gelegentlich können aber die roten Pigmente, die auch bei den braunen im Hintergrund enthalten sind, und sie sehen rot aus.

Bei diesen Pilzen handelt es sich nicht um Blutrote Röhrlinge sondern nur um besonders rot gefärbte Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus). Meist überwiegen bei ihnen die dunkelbraunen Farbpigmente auf der Hutoberfläche, gelegentlich können aber die auch bei den brauen vorhandenen roten Pigmente die Oberhand gewinnen und die Pilze sehen rötlich aus. Essbar.

Besonders im gehaltvollen Buchenwald gibt es zur Zeit besonders üppige und kapitale Perlpilze (Amanita muscaria). Essbar, roh giftig!

Besonders im gehaltvollen Buchenwald gibt es zur Zeit besonders üppige und kapitale Perlpilze (Amanita rubescens). Essbar, roh giftig!

Gerüche sind bei der Pilzbestimmung oft eines der wichtigsten Bestimmungsmerkmale für Feldmykologen und Kochtopffreunde. Dieser Wurzelnde Fälbling, den die junge Dame hier mit wohlgefallen wahrnimmt, besticht durch seinen feinen Marzipanduft.

Gerüche sind bei der Pilzbestimmung oft eines der wichtigsten Bestimmungsmerkmale für Feldmykologen und Kochtopffreunde. Dieser Wurzelnde Fälbling besticht durch seinen feinen Marzipanduft, den die junge Dame hier mit Wohlgefallen wahrnimmt.

So ein Pilz wird gerne weiter gereicht, um auch den anderen Pilzfreunden dieses angehme Dufterlebnis nicht vor zu enthalten. Der Marzipan - Fäbling, wie er auch bezeichnet wird, ist als Speisepilz leider mindewertig.

So ein Pilz wird gerne weiter gereicht, um auch den anderen Pilzfreunden dieses angenehme Dufterlebnis nicht vor zu enthalten. Der Marzipan – Fäbling, wie er auch bezeichnet wird, ist als Speisepilz aber leider minderwertig.

Dieser, so wunderbar duftende Fälbling (Hebeloma radicosum) soll immer einem alten Mäusebau entsprigen. Je tiefer dieser angelegt ist, um so länger auch der wurzelartig verlängerte Stiel. Standortfoto.

Dieser, so wunderbar duftende Fälbling (Hebeloma radicosum), soll immer einem alten Mäusebau entspringen. Je tiefer dieser angelegt ist, um so länger auch der wurzelartig verlängerte Stiel. Standortfoto.

Einen markanten Geruch verströhmt auch dieser Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera). Aber diesesmal von der unangenehmen Art, nähmlich gasartig stechend! Daher ist dieser Pilz auch als ungenießbar einzustufen. Der mit dem Stiel verwachsene, manschettenartig Ring weist darauf hin, das er trotz seiner Größe nicht zu den essbaren Riesenschirmpilzen der Gattung Macrolepiota gehört. Er ist also ein echter Schirmpilz und in dieser Gattung verbergen sich auch einige sehr giftige Arten!

Einen markanten Geruch verströmt auch dieser Kegelschuppige Schirmpilz (Lepiota aspera). Aber dieses mal von der unangenehmen Art, nämlich gasartig stechend! Daher ist dieser Pilz auch als ungenießbar einzustufen. Der mit dem Stiel verwachsene, manschettenartige Ring weist darauf hin, das er trotz seiner Größe nicht zu den essbaren Riesenschirmpilzen der Gattung Macrolepiota gehört. Er ist also ein echter Schirmpilz und in dieser Gattung verbergen sich auch einige sehr giftige Arten!

Einen ganz besonderen Duft verströhmt auch dieser zähe, tüten und rosettenartig wachsende Laubwaldpilz. Er duftet angenehm nach Anis. Bei windschwachem und luftfeuchtem Wetter riecht man ihn oft schon lange bevor man ihn endeckt hat. Es handelt sich um den Anis - Zähling (Lentinellus cochleatus), der allerdings auch in einer geruchlosen Form vorkommen kann.

Einen ganz besonderen Duft verströmt auch dieser zähe, tüten und rosettenartig wachsende Laubwaldpilz. Er duftet angenehm nach Anis. Bei windschwachem und luftfeuchtem Wetter riecht man ihn oft schon lange bevor man ihn entdeckt hat. Es handelt sich um den Anis – Zähling (Lentinellus cochleatus), der allerdings auch in einer geruchlosen Form vorkommen kann.

Allmählich füllen sich die Speisepilzbehälter einiger Pilzfreunde. Nachdem die Pilze herausgedreht wurden, um alle artspeziefischen Kennzeichen zu Prüfen, werden sich gleich gesäubert und zu hause hat man mit dem Putzen kaum noch Arbeit.

Allmählich füllen sich die Behälter einiger Pilzfreunde. Nachdem die Pilze herausgedreht wurden, um alle artspezifischen Kennzeichen zu Prüfen, werden sie gleich gesäubert und zu hause hat man mit dem Putzen kaum noch Arbeit.

Bei diesem roten, kleinen bis Mittelgroßen Buchenwaldbewohner handelt es sich um den brennend scharf schmeckenden Buchen Spei - Täubling (Russula mairei). Ungenießbnar und am Standort fotografiert.

Bei diesem roten, kleinen bis mittelgroßen Buchenwaldbewohner handelt es sich um den brennend scharf schmeckenden Buchen Spei – Täubling (Russula mairei). Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Die Artenvielfalt war heute recht groß, so dass sich jeder dem zuwenden konnte, was sein Interesse hervorrief.

Die Artenvielfalt war heute recht groß, so dass sich jeder dem zuwenden konnte, was sein Interesse hervor rief.

Das Stockschwämmchen ist ein ausgezeichneter und beliebter Speisepilz. Man achte auf die hellere Hutmitte und den durchfeuchteten Hutrand, die Schüppchen unterhalb der Ringzone und dem typischen, arteigenen Geruch. Diese Pilze sind aber durch den nächtlichen Regen besonders stark verwässert. Standortfoto.

Das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ist ein ausgezeichneter und beliebter Speisepilz. Man achte auf die hellere Hutmitte und den durchfeuchteten Hutrand, die Schüppchen unterhalb der Ringzone und dem typischen, arteigenen, angenehmen Geruch. Diese Pilze sind aber durch den nächtlichen Regen besonders stark verwässert. Standortfoto.

Bei diesen Pilzen, die unser Pilzfreund Thomas gefunden hatte, mußte auch ich erst zweimal hinschauen. Auf den ersten Blick hielt ich sie für Waldfreundrüblinge. Sie wuchsen aber an einem Buchenstubben. Schaut man genauer hin, erkennt man am braunen Stiel noch kleine Schüppchen und riecht man an ihnen, ist sofort alles klar. Es sind auch Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) Hier liegt wahrscheinlich ein Gen - Defekt vor, den die Lamellen sind bleibend gelb. Dieses Phenomän tritt bei Schwefelköpfe gar nicht so selten auf. Man spricht hier von sterielen Formen, die aber nach meinen beobachtungen auch zahlreich Sporen profuzieren, die allerdings viel heller sind als bei den gesunden Pilzen.

Bei diesen Fruchtkörpern, die unser Pilzfreund Thomas gefunden hatte, musste auch ich erst zweimal hinschauen. Auf den ersten Blick hielt ich sie für Waldfreundrüblinge. Sie wuchsen aber an einem Buchenstubben. Schaut man genauer hin, erkennt man am braunen Stiel noch kleine Schüppchen und riecht man an ihnen, ist sofort alles klar. Es sind Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils). Hier liegt wahrscheinlich ein Gen – Defekt vor, denn die Lamellen sind bleibend gelb. Dieses Phänomen tritt bei Schwefelköpfen gar nicht so selten auf. Man spricht hier von sterilen Formen, die aber nach meinen Beobachtungen auch zahlreich Sporen produzieren, die allerdings viel heller sind als bei den gesunden Pilzen.

Wer Stockschwämmchen sammelt, muß unbedingt seinen tödlich giftigen Doppelgänger kennen. Hier sehen wir ihn, den Nadelholz- oder Gift Häubling (Galerina marginata). Er wächst keinesfalls immer an Nadelholz, sondern haufig auch an Laubholz, mitunter sogar mit Stockschwömmchen am gleiche Stubben. Hier sehe wir unterhalb der bräunlichen, häutig abstehenden Ringzone keine Schüppchen. Der Stiel ist glatt und wirkt sibrig bereift. Der Geruch ist eher mehlartig, also ganz anders als beim Stockschwämmchen. Standortfoto.

Wer Stockschwämmchen sammelt, muss unbedingt seinen tödlich giftigen Doppelgänger kennen. Hier sehen wir ihn, den Nadelholz- oder Gift – Häubling (Galerina marginata). Er wächst keinesfalls immer an Nadelholz, sondern häufig auch an Laubholz, mitunter sogar mit Stockschwämmchen am gleichen Stubben. Hier sehen wir unterhalb der bräunlichen, häutig abstehenden Ringzone, keine Schüppchen. Der Stiel ist glatt und wirkt silbrig bereift. Der Geruch ist eher mehlartig, also ganz anders als beim Stockschwämmchen. Standortfoto.

Auf diesem schönen Stimmungsfoto sehe wir gleich drei Pilzarten gemeinsam an einem Laubholzstubben. Jung essbare Glimmer - Tintlinge (Coprinus micaceus), tödlich giftige Nadehloz - Häublinge (GHalerina marginata) und minderwertige Birnen - Stäublinge (Lycoperdon pyriforme).

Auf diesem schönen Stimmungsbild sehen wir gleich drei Pilzarten gemeinsam an einem Laubholzstubben. Jung essbare Glimmer – Tintlinge (Coprinus micaceus), tödlich giftige Nadelholz – Häublinge (Galerina marginata) und minderwertige Birnen – Stäublinge (Lycoperdon pyriforme).

Wunderbar gewachsen und bereits verhärtet ist dieser Riesenporling (Meripilus giganteus). Er wird unsere Ausstellung bereichern.

Wunderbar gewachsen und bereits verhärtet ist dieser Riesenporling (Meripilus giganteus). Er wird unsere Ausstellung bereichern.

Ein Kalkzeiger des Buchenwaldes ist dieser ungenießbare Bittere Schleimkopf (Cortinarius infractus). Er ist im Erscheinungsbild, insbesondere in der Färbung, sehr veränderlich. Standortfoto.

Ein Kalkzeiger des Buchenwaldes ist dieser ungenießbare Bittere Schleimkopf (Cortinarius infractus). Er ist im Erscheinungsbild, insbesondere in der Färbung, sehr veränderlich. Standortfoto.

Der Violette Rötel - Ritterling (Lepista nuda) ist ein wertvoller, wohlschmeckender Speisepilz. Er ist ein typischer Spätherbstlicher Streuzersetzer und wird in den nächsten Wochen immer häufiger werden.

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) ist ein wertvoller, wohlschmeckender Speisepilz. Er ist ein typischer spätherbstlicher Streuzersetzer und wird in den nächsten Wochen immer häufiger werden.

Die grau bis schwärzlich gefärbte Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa) wächst vom Spätfrühling bis in den späten Herbst im Laub- und Nadelwald. Die ähnliche Herbstlorchel ist viel heller gefärbt. Sie kann gegessen werden, ist aber etwas zäh. Standortfoto.

Die grau bis schwärzlich gefärbte Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa) wächst vom Spätfrühling bis in den späten Herbst im Laub- und Nadelwald. Die ähnliche Herbstlorchel ist viel heller gefärbt. Sie kann gegessen werden, ist aber etwas zäh. Standortfoto.

Schön das heute auch zwei Kinder mit dabei waren und mit voller Begeisterung den Pilzen auf der Spur waren. Aber jetzt warten sie mit Papa und Opa auf den Fachmann, um die neuesten Funde zu besprechen.

Schön das heute auch zwei Kinder mit dabei und mit voller Begeisterung den Pilzen auf der Spur waren. Aber jetzt warten sie mit Papa und Opa auf den Fachmann, um die neuesten Funde zu besprechen.

Wunderschön diese dreier - Gruppe Grobscholliger Riesenschirmpilze (Macrolepiota konradii). Essbar.

Wunderschön diese dreier – Gruppe Grobscholliger Riesenschirmpilze (Macrolepiota konradii). Essbar.

Recht häufig können wir im Herbstwald der Kammkoralle (Clavulina cristata) begegnen. Sie ist minderwertig.

Recht häufig können wir im Herbstwald der Kammkoralle (Clavulina cristata) begegnen. Sie ist minderwertig.

Sehr häufig, meist büschelig und in großen Massen wachsen zur Zeit an Laub- und Nadelholzstubben die bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schweköpfe (Hypholoma fasciculare).

Sehr häufig, meist büschellig und in großen Massen, wachsen zur Zeit an Laub- und Nadelholzstubben die bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schwelköpfe (Hypholoma fasciculare).

Das ist eine Freude, wenn plötzlich so ein großer Steinpilz vor einem steht. Oma wird sich freuen und der Korb wird sich weiter füllen.

Das ist eine Freude, wenn plötzlich so ein großer Steinpilz vor einem steht. Oma wird sich freuen und der Korb wird sich weiter füllen.

Auch dieser Korb ist mitlerweile randvoll. Ganz sicher eine delikate, sehr schmackhafte Mahlzeit steht hier auf dem Programm.

Auch dieser Korb ist mitlerweile randvoll. Ganz sicher steht hier eine delikate, sehr schmackhafte Mahlzeit auf dem Programm.

An einzelnen Stellen kündigen sich nesterweise Herbsttrompeten an. Sie könnten in den nächsten Wochen noch so richtg loslegen, worauf wir schon seit Jahren warten. Hervorragender Würzpilz.

An einzelnen Stellen kündigen sich nesterweise Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) an. Sie könnten in den nächsten Wochen noch so richtig loslegen, worauf wir schon seit Jahren warten. Hervorragender Würzpilz.

Insbesondere getrocknet verleihen die Totentrompeten (Craterellus cornucopioides) Suppen, Soßen und Fleischgerichten eine würzige Wald- und Pilznote. Der Pilz ist höchstens mit dem Grauen Pfifferling zu verwechseln, der viel seltener und ebenfalls essbar ist. Einen ähnlichen Giftpilz gibt es nicht.

Insbesondere getrocknet verleihen die Totentrompeten (Craterellus cornucopioides) Suppen, Soßen und Fleischgerichten eine würzige Wald- und Pilznote. Die Art ist höchstens mit dem Grauen Pfifferling zu verwechseln, der viel seltener und ebenfalls essbar ist. Einen ähnlichen Giftpilz gibt es nicht.

Recht häufig gab es heute im Buchenlaub auch den recht kleinen, aber markanten Milden Wachstäubling (Russula puellaris). Der Pilz neigt stark zum gilben und bräunen. Essbar und am Standort fotografiert.

Recht häufig gab es heute im Buchenlaub auch den recht kleinen, aber markanten Milden Wachstäubling (Russula puellaris). Der Pilz neigt stark zum gilben und bräunen. Essbar und am Standort fotografiert.

Essbar soll auch der recht häufige Weißviolette Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus) sein. Ich gebe ihn auf unseren Wanderungen allerdings nicht zum essen mit, da in dieser Gattung, speziell bei Arten mit gelben und orangetönen einge lebensgefährlich giftige Arten in ncht allzugroßer Vergangenheit entdeckt worden sind. Standortfoto.

Essbar soll auch der recht häufige Weißviolette Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus) sein. Ich gebe ihn auf unseren Wanderungen allerdings nicht zum essen mit, da in dieser Gattung, speziell bei Arten mit gelben und orange Tönen, einige lebensgefährlich giftige Arten vor nicht all zu langer Zeit entdeckt worden sind. Standortfoto.

Steinpilze (Boletus edulis) sind weiter am abklingen, vereinzelt kann man aber auch noch ein recht frisches Exemplar entdecken.

Steinpilze (Boletus edulis) sind weiter am abklingen, vereinzelt kann man aber auch noch ein recht frisches Exemplar entdecken.

Sehr dekorativ stellt sich hier der Laubholz - Harzporling (Ischnoderma resinosum) dar. Er war in den 1990er Jahren, zu Zeiten unserer aktivsten Kartierungen, ein bei uns äußerst seltener Pilz. Inzwischen hat er sich in Mecklenburg stärker ausgebreitet und zählt längst nicht mehr zu den Raritäten. Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Sehr dekorativ stellt sich hier der Laubholz – Harzporling (Ischnoderma resinosum) dar. Er war in den 1990er Jahren, zu Zeiten unserer aktivsten Kartierungen, ein bei uns äußerst seltener Pilz. Inzwischen hat er sich in Mecklenburg stärker ausgebreitet und zählt längst nicht mehr zu den Raritäten. Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Der Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus) gehört in die Edelreizker - Gruppe und ist essbar. Er wächst unter Fichten und ist geschmacklich dem unter Kiefern vorkommenden Edel - Reizker unterlegen.

Der Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus) gehört in die Edelreizker – Gruppe und ist essbar. Er wächst unter Fichten und ist geschmacklich dem unter Kiefern vorkommenden Edel – Reizker unterlegen.

Waren es gestern Austern - Seitlinge, so schichte uns heute mit den ersten Samtfuß - Winterpilzen (Flammulina velutipes) auch schon der Winter seine Vorboten. Besonders an Weichhälzern wie z. B. Weiden, können sie im Winter so manches, schmackhaftes Pilzgericht liefern.

Waren es gestern Austern – Seitlinge, so schickte uns heute mit den ersten Samtfuß – Winterpilzen (Flammulina velutipes) auch schon der Winter seine Vorboten. Besonders an Weichhölzern wie z. B. Weiden, können sie im Winter so manches schmackhaftes Pilzgericht liefern.

Auch dieser Korb läßt auf eine schmackhafte Pilzmahlzeit hoffen.

Auch dieser Korb lässt auf eine schmackhafte Pilzmahlzeit hoffen.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarosa) ist der klassische Verwechslungspartner des Hallimasch. Dieser hat aber niemals so sparrig abstrehende Schuppen auf dem Hut und am Stiel. Auch er kann gegessen werden, erreicht aber den Hallimasch keinesfalls an Wohlgeschmack. Soll er gegessen werden, so sollte er anbgebrüht werden und nur die Hüte verwendet werden.

Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarosa) ist der klassische Verwechslungspartner des Hallimasch. Dieser hat aber niemals so sparrig abstehende Schuppen auf dem Hut und am Stiel. Auch er kann gegessen werden, erreicht aber den Hallimasch keinesfalls an Wohlgeschmack. Soll er gegessen werden, so müsste er abgebrüht und nur die Hüte verwendet werden.

Da sich unsere Gäste aus Bamberg auf halber Strecke von uns verabschiedeten, entstand unser Gruppenfoto auch entsprechend früher und die Körbe sind noch nicht so richtig gefüllt. Das änderte sich aber im Anschluß noch beträchtlich. Lübberstorfer Forst am 13.10.2013.

Da sich unsere Gäste aus Bamberg auf halber Strecke von uns verabschiedeten, entstand unser Gruppenfoto auch entsprechend früher und die Körbe sind noch nicht so richtig gefüllt. Das änderte sich aber im weiteren Verlauf noch beträchtlich. Lübberstorfer Forst am 13.10.2013.

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!

12. Oktober 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Heute führte sie durch den Wald beim Hotel Waldschlösschen bei Schwerin

Grau und regennass verlief die heutige Wanderung durch den Kiefernwald beim Hotel Waldschlösschen zwischen Schwerin und Crivitz.

Grau und regennass verlief die heutige Wanderung durch den Kiefernwald beim Hotel Waldschlösschen zwischen Schwerin und Crivitz.

Wer Lust hatte auf eine geführte Pilzlehrwanderung zu bester Pilzzeit, konnte sich am Sonnabend, dem 12. Oktober 2013, um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße, einfinden. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir von Wismar aus auf der A 241 bis zur Abfahrt Schwerin Ost. Hier dann weiter auf der B 321 in Richtung Crivitz. Nach einigen Kilometern befindet sich rechter Hand zur Fahrtrichtung, das Hotel Waldschlösschen. Hier warteten zahlreiche, weitere Pilzfreunde bereits auf unsere Ankunft, so dass sich mit ingesamt 33 Leuten, einschließlich einigen Kindern, eine große Wandertruppe auf den Weg durch den sandigen Kiefernwald machte. Leider spielte das Wetter heute so gar nicht mit. Nach kurzer Zeit fing es kräftig an zu regnen und wir mussten vorzeitig abbrechen. Sehr schade, gerne hätte ich den geplanten Rundkurs durch dieses Gebiet vollendet. Wir kamen kaum 500 Meter weit! Vor einiger Zeit wollten wir diese Strecke schon einmal in Angriff nehmen, damals kamen wir auch nicht weiter, weil wir ein Fernsehteam mit dabei hatten und bis einige Szenen richtig im „Kasten“, sind dauert es bekanntlich auch seine Zeit. Aber irgendwann wird es uns hoffentlich gelingen, einen vollständigen Rundkurs durch dieses interessante Gebiet zu absolvieren. Pilze gab es eine ganze Menge, vieles aber leider schon überständig oder vom Regen völlig aufgeweicht. Aspekt – Bestimmend waren Maronen – Röhrlinge, Ziegenlippen, Kahle Kremplinge und einige Täublinge.

Recht häufig stand hier auch der Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Man erkennt in durch seine weiße bis leicht gelblichgrüne Färbung, der abgesetzten Stielknolle und deutlicher, hängender Manchette am Stiel sowie an seinem Geruch nach rohen, muffigen Kartoffeln. Der Pilz ist nur roh schwach giftig, sollte aber auf keinen Fall zu speisezwecken mitgenommen werden weil er zum einen nicht schmaeckt und zum anderen leicht mit dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz verwechselt werden kann.

Recht häufig stand hier auch der Gelbe Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Man erkennt ihn an seine weiße bis leicht gelblichgrüne Färbung, der abgesetzten Stielknolle und deutlicher, hängender Manschette am Stiel sowie an seinem Geruch nach rohen, muffigen Kartoffeln. Der Pilz ist nur roh schwach giftig, sollte aber auf keinen Fall zu speisezwecken mitgenommen werden, weil er zum einen nicht schmeckt und zum anderen leicht mit dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz verwechselt werden kann.

Die Riesenschirmpilze besitzen an der Stielbasis ebenfalls eine Knolle, haben aber einen beweglichen, verschiebbaren Ring am Siel.

Die essbaren Riesenschirmpilze besitzen an der Stielbasis ebenfalls eine Knolle, haben aber einen beweglichen, verschiebbaren Ring am Siel.

Besonders im Spätherbst finden wir zum Teil in Hexenringen im Laub- und Nadelwald den recht stark giftigen Bleiweißen Trichterling (Ciltocybe phyllophila). Der kleine bis mittelgroße Trichterling ist elfenbeinweiß gefärbt und besitzt auf dem Hut einen firnisartigen Reif, der abwischbar ist. Enthält in größeren Mengen das Pilzgift Muskarin.

Besonders im Spätherbst finden wir zum Teil in Hexenringen im Laub- und Nadelwald den recht stark giftigen Bleiweißen Trichterling (Ciltocybe phyllophila). Der kleine bis mittelgroße Trichterling ist elfenbeinweiß gefärbt und besitzt auf dem Hut einen firnisartigen Reif, der abwischbar ist. Enthält in größeren Mengen das Pilzgift Muskarin.

Sehr häufig landete heute immer wieder der Kahle Krempling (Paxillus involutus) in den Körben der Sammler. Seit Jahrzehnten gilt die Regel Hände weg vom Kahlen Krempling. Er kann bei häufigen Genuss in Ausnahmefälle schwere, allergische Reaktion auslösen und sollte nicht mehr als Speisepilz genutzt werden, auch wenn er besonders in der entbehrungsreichen Nachkriegszeit so manchen Hunger gestillt hatte und den Menschen zu dieser Zeit eine willkommene Nahrungsquelle war.

Sehr häufig landete heute immer wieder der Kahle Krempling (Paxillus involutus) in den Körben der Sammler. Seit Jahrzehnten gilt die Regel „Hände weg vom Kahlen Krempling“. Er kann bei häufigem Genuss in Ausnahmefällen schwere, allergische Reaktionen auslösen und sollte nicht mehr als Speisepilz genutzt werden, auch wenn er besonders in der entbehrungsreichen Nachkriegszeit so manchen Hunger gestillt hatte und den Menschen zu dieser Zeit eine willkommene und anscheinend schmackhafte Nahrungsquelle war.

Für den Anfänger auf den ersten Blick ähnlich können die verschiedenen, braunen Milchlinge aussehen. Sie sondern bei Verletzug aber einen meist weißlichen Milchsaft ab. Wenn dieser nicht bitter oder scharf schmeckt, können sie als Mischpilz in den Sammelkorb gelegt werden, so auch dieser überaus häufige Flatter - Milchling (Lactarius tabidus).

Für den Anfänger auf den ersten Blick ähnlich können die verschiedenen, braunen Milchlinge aussehen. Sie sondern bei Verletzung aber einen meist weißlichen Milchsaft ab. Wenn dieser nicht bitter oder scharf schmeckt, können sie als Mischpilz in den Sammelkorb gelegt werden, so auch dieser überaus häufige Flatter – Milchling (Lactarius tabidus).

Ein beliebtes Fotomotiv bildet immer wieder der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria).

Ein beliebtes Fotomotiv bildet immer wieder der Rote Fliegenpilz.

Mit seinen weißen Flocken auf dem oft tiefrotem Hut stellt er ein wahres Schmuchstück unserer Wälder und Parkanlagen da. Er wächst besonders gerne unter Birken und Fichten, kann aber auch unter Kiefern und Rotbuchen angetroffen werden. Giftig!

Mit seinen weißen Flocken auf dem oft tiefroten Hut stellt der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria) ein wahres Schmuckstück unserer Wälder und Parkanlagen dar. Er wächst besonders gerne unter Birken und Fichten, kann aber auch unter Kiefern und Rotbuchen angetroffen werden. Giftig!

Von ungeübten Pilzsammlern werden rote Täublinge oft für Fiegenpilze gehalten. Sie besitzen aber keine Stielknolle und Manschette, keine weißen Flocken auf dem Hut, wobei sie beim Fliegenpilz auch oft fehlen können und sind brüchig in der Konsistenz. Hier sehen wir den brennend scharf schmeckende Schwarzroten Spei - Täubling (Russula atrorubens). Ungenießbar.

Von ungeübten Pilzsammlern werden rote Täublinge oft für Fliegenpilze gehalten. Sie besitzen aber keine Stielknolle und Manschette, keine weißen Flocken auf dem Hut (wobei diese beim Fliegenpilz auch öfters fehlen können) und sind brüchig in der Konsistenz. Hier sehen wir den brennend scharf schmeckenden Schwarzroten Spei – Täubling (Russula atrorubens). Ungenießbar.

Herb zusammenziehend bis sehr scharf brennend schmeckt auch dieser Erdschieber oder Wollige Milchling (Lactarius vellereus). Nach unseren einfachen Zubereitungsmethoden völlig ungenießbar. In dünne Scheiben geschnitten und scharf gebraten, ist er nach dem Urteil mehrerer Pilzfreunde essbar und wohlschmeckend! So steht es in Michael/Hennig/Kreise, Handbuch für Pilzfreunde, Band 1. Auch in Sibirien nach besondere Zubereitung ein beliebter Speisepilz.

Herb zusammenziehend bis sehr scharf brennend schmeckt auch dieser Erdschieber oder Wollige Milchling (Lactarius vellereus). Nach unseren herkömmlichen Zubereitungsmethoden völlig ungenießbar. In dünne Scheiben geschnitten und scharf gebraten, soll er nach dem Urteil mehrerer Pilzfreunde essbar und wohlschmeckend sein! So steht es in Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Band 1. Auch in Sibirien ist er nach besonderer Zubereitung ein beliebter Speisepilz.

Der Braune Filzröhrling, eine dunkle Form der Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus), war heute einer der häufigsten Röhrlinge. Er unterscheidet sich von der hier ebenfalls häufigen Marone durch die filzige, wildlederartige Hutbeschaffenheit und durch leuchten goldgelbe Röhrenmündungen. Essbar.

Der Braune Filzröhrling, eine dunkle Form der Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus), war heute einer der häufigsten Röhrenpilze. Er unterscheidet sich von der heute ebenfalls häufigen Marone durch die filzige, wildlederartige Hutbeschaffenheit und durch seine leuchtend goldgelben Röhrenmündungen. Essbar.

Gummieartig biegsam und zäh sind diese minderwertigen Kuh - Röhrlinge (Sulillus bivinus). Wir finden ihn stellenweise in Schaaren in sehr armen Kiefernwäldern. Seine Röhren sind besonders weit und eckig, grünlichgelb gefärbt.

Gummiartig biegsam und zäh sind diese minderwertigen Kuh – Röhrlinge (Suillus bovinus). Wir finden sie stellenweise in Schaaren in sehr armen Kiefernwäldern und Mooren. Ihre Röhren sind besonders weit und eckig, grünlichgelb gefärbt.

Mit diesen wunderbar frischen Austern - Seitlinge (Pleurotus ostreatus) küngigt sich bereits der Winter an. Besonders zwischen November und Februar kann mann diesen guten Speisepilz an verschiedenen Laubhölzern antreffen. Besonders gerne besiedelt er das Holz von Pappeln und Buche.

Mit diesen wunderbar frischen Austern – Seitlingen (Pleurotus ostreatus) kündigt sich bereits der Winter an. Besonders zwischen November und Februar kann man diesen guten Speisepilz an verschiedenen Laubhölzern antreffen. Besonders gerne besiedelt er das Holz von Pappeln und Buchen.

Ein sehr würziger Leckerbissen ist die Krause Glucke (Sparassis crispa). Wir finden sie besonders am Fuße alter Kieferrn oder deren Stubben. Vereinzel kann sie auch an Lärche oder Fichte auftreten.

Ein sehr würziger Leckerbissen ist die Krause Glucke (Sparassis crispa). Wir finden sie besonders am Fuße alter Kiefern oder deren Stubben. Vereinzelt kann sie auch an Lärche oder Fichte auftreten.

Hier sehen wir drei verschiedene Pilzarten. Oben die gelbbräunlichen sind bitter schmeckende Geflecktblättrige Flämmlinge (Gymnopilus penetrans). In der Mitte der stark giftige Pantherpilz (Amanita pantherina) und unten das essbare Gegenstück zum Pantherpilz, den Perlpilz (Amanita rubescens).

Hier sehen wir drei verschiedene Pilzarten. Oben, die gelbbräunlichen, sind bitter schmeckende Geflecktblättrige Flämmlinge (Gymnopilus penetrans). In der Mitte der stark giftige Pantherpilz (Amanita pantherina) und unten das essbare Gegenstück zum Pantherpilz, der Perlpilz (Amanita rubescens).

Das ist vdoch ein wunderbarer, farbenfoher Sammlerkorb, den dieser junge Pilzfreund hier zusammen getragen hat. Er könnte von mir sein, denn wenn ich für meine Aussdtellung sammle, sieht es ähnlich aus. Natürlich müssen hier noch einige Pilze vom Fachmann aussortiert werden, sonst könnte es unangenehme Folgen haben.

Das ist doch ein wunderbarer, farbenfroher Pilzkorb, den dieser junge und glückliche Pilzfreund hier zusammen getragen hat. Er könnte von mir sein, denn wenn ich für meine Ausstellung sammle, sieht es ähnlich darin aus. Natürlich müssen hier noch einige Pilze vom Fachmann aussortiert werden, sonst könnte eine Mahlzeit unangenehme Folgen haben.

Der Regen wurde immer stärker, so dass auch diese noch belaubten Buchen keinen wirklichen Schutz mehr boten. Wir beschlossen die Pilzwanderung vorzeitig zu beenden, denn mit teils durchgeweichter Kleidung macht es es wirklich keinen Spas mehr

Der Regen wurde immer stärker, so dass auch diese noch belaubten Buchen keinen wirklichen Schutz mehr boten. Wir beschlossen die Pilzwanderung vorzeitig zu beenden, denn mit teils durchgeweichter Kleidung macht es es wirklich keinen Spaß mehr.

Etwa die Hälfte der heutigen Teilnehmer hatten schon die Flucht ergriffen und der Rest hat sich trotzt des Regens noch zu unserem obligatorischen Gruppenbild versammelt. Es tut mir leid, dass die Terminabstimmung mit dem Wetter heute nich gkappt hat, aber das liegt leider nicht in unserer Hand. Den Pilzen tat dieses Wetter sicherlich gut und das ist ja auch in unserem Interesse. 12. Oktober 2013.

Etwa die Hälfte der heutigen Teilnehmer hatte schon die Flucht ergriffen als wir uns trotz des Regens noch zu unserem obligatorischen Gruppenbild versammelten. Es tut mir leid, dass die Terminabstimmung mit dem Wetter heute nicht optimal war, aber das ist höhere Gewalt und liegt leider nicht in unseren Händen. Den Pilzen tat dieses Wetter sicherlich gut und das ist ja auch in unserem Interesse. 12. Oktober 2013.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

08. Oktober 2013 – Treffen der Pilzfreunde

10 Jahre Steinpilz – Wismar

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Im September 2003 öffnete der Steinpilz - Wismar in der ABC Strasse 28, genau gegenüber dem heutigen, größeren Dimizil, erstmals sein Pforten als Nachfolge der städtischen Pilzberatungsstelle in Wismar.

Im September 2003 öffnete der Steinpilz – Wismar in der ABC Straße 28, genau gegenüber dem heutigen, größeren Domizil, erstmals seine Pforten in Wismar.

Am Dienstag, dem 08. Oktober 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wieder zu 18.00 Uhr in den Steinpilz, ABC Straße 21, sehr herzlich eingeladen. Thema des Abends war heute das 10 jährige Bestehen des Mykologischen Informationszentrums „Steinpilz – Wismar“. Wie doch die Zeit vergeht! Im September 2003 öffnete der Steinpilz zunächst in der ABC Straße 28 erstmals seine Pforten. Er steht in der Nachfolge der langjährigen, städtischen Pilzberatungsstelle, die aus gründen der Haushaltskonsolidierung am 31.12.2002 geschlossen wurde. Zu viel Zeit, Engagement und Herzblut hatte Pilzberater Reinhold Krakow seit dem Jahre 1981 für die Pilzberatungsstelle geopfert, als dass er sich mit dieser Situation hätte abfinden können. Es reifte die Idee, die Pilzberatungsstelle unter einem erweiterten Konzept, mit Hilfe der Ich AG – Förderung der Bundesagentur für Arbeit, wieder neu entstehen zu lassen. Da bot sich ein leerstehendes Ladenlokal im historischen Altstadtkern, in der ABC Straße 28, bestens an. Wichtig war dabei, dass es ein belebter Standort sein musste mit viel Besucher- und Touristenverkehr, denn so eine Einrichtung besitzt Seltenheitswert und somit etwas exotisches. Der mächtige, gotische Backsteinbau von St. Nikolai, die Frische Grube mit ihrer Schweinsbrücke, das Stadtgeschichtliche Museum und die Verbindung dieser Sehenswürdigkeiten mit dem Bahnhof und einem der größten Marktplätze Norddeutschlands, erfüllten diese Kriterien perfekt.

Erste Innenausstellung in der ABC Straße 28 im September 2003.

Erste Innenausstellung in der ABC Straße 28, im September 2003.

Leider war der Platz hier sehr begrenzt und als die Wobau – Wismar ein Jahr später genau gegenüber den ehemaligen Schlachterladen in der Nummer 21 zur Vermietung ausschrieb, zog der Steinpilz sogleich in den geräumigeren Laden um. Dank eines besonders günstigen Mietzinses, den die Wobau für diese wichtige und traditionsreiche Einrichtung des öffentlichen Interesses gewährte, ist es trotz vielfältiger Schwierigkeiten gelungen, diesen Anlaufpunkt zum Thema Pilze bis zum heutigen Tag zu erhalten. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch die Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V., die im selben Jahr gegründet wurde. Es lag ihr am Herzen, die wieder neu entstandene Pilzberatungsstelle zu unterstützen und es wurde die Gruppe der Pilzfreunde unter dem Dach dieses gemeinnützigen Vereins ins Leben gerufen. Heute umfasst diese Gruppe fast 40 Mitglieder aus Wismar und dem Umland. Sie helfen im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei Ausstellungen, Imbisstagen und anderen Veranstaltungen mit.

Ein großer Aufwand ist z.B. immer erforderlich, wenn bei uns Pilzausstellung mit Imbisangebot angesagt ist. NNeben unserer guten Seele Irena Dombrowa ist auch unsere dienstältester Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird.

Ein großer Aufwand ist z. B. immer erforderlich, wenn bei uns Pilzausstellung mit Imbissangebot angesagt ist. Neben unserer guten Seele Irena Dombrowa ist auch unser Dienst ältester Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. 

Auch Pilzfreunde aus Schwerin, Hamburg und Berlin konnten wir inzwischen in unserer Mitte begrüßen, denn durch unseren ständig aktuell und informativ gestalteten Internet – Auftritt ist der Steinpilz – Wismar inzwischen ein fester Begriff und ein überregionales Markenzeichen im gesamten deutschsprachigen Raum zum Thema Pilze geworden. Grund genug, heute Abend die zurück liegenden Jahre in gemütlicher Runde bei einem Gläschen Sekt, Wein oder Pils noch einmal Revue passieren zu lassen.

Zum Wohl, auf die nächsten 10 Jahre!

Zum Wohl, auf die nächsten 10 Jahre!

Wann treffen sich die Pilzfreunde wieder? – Siehe unter Termine!

05. – 06. Oktober 2013 – Tage der Pilze in Rehna

14. Tage der Pilze in Rehna

Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

Der Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V. lud vom 05. – 06. Oktober 2013 wieder zu seinen Tagen der Pilze ein. Zum 14. mal in Folge waren die Mitglieder des einzigen Pilzvereins Mecklenburg – Vorpommerns und viele Schüler der dortigen Regionalschule wieder in die Wälder der Umgebung ausgeschwärmt, um eine möglichst große Bandbreite an heimischen Großpilzen zu organisieren. Insbesondere für die Schüler des Bio – Lehrers und Vorsitzenden des Rehnaer Pilzvereins, Torsten Richter, ein Naturkunde – Unterricht vom feinsten!

Bereits am Ortseingang wiesen an der B 104 machten große Hinweisschilder auf diese einmalige Großpilzschau aufmerksam.

Bereits am Ortseingang an der B 104, machten große Hinweisschilder auf diese einmalige Großpilzschau aufmerksam.

Wer angesichts der Menge, der aus dem Wald geholten Pilze, bedenken in Bezug auf den Naturschutz und der Schonenswürdigkeit vieler unserer heimischen Großpilze haben sollte, kann beruhigt werden. So eine Aktion findet nur einmal im Jahr statt und die Pilze bleiben ohnehin im Wald, denn es sind nur die sporentragenden Fruchtkörper, die in den Sammelbehältnissen landen. Ihnen kann man keinen größeren gefallen zur Verbreitung ihrer Sporen und somit zum Erobern eines neuen Lebensraumes machen, als dass man sie aus ihren Versteck im Walde in luftdurchlässigen Sammelkörben und Kisten legt und anschließend noch eine weile durch den Wald trägt. Schließlich werden sie im Anschluss noch tagelang in einer zugigen Lokalität ausgestellt. Sie leben auch dann noch weiter und produzieren unentwegt weitere, unzählige Sporen, die sie dem Luftzug unvermindert anvertrauen. Hier werden gleich zwei Klappen auf einmal geschlagen. Es werden eine Vielzahl von Großpilzarten der Öffentlichkeit mit Namen und Wertigkeit präsentiert und obendrein wird ihnen die Eroberung eines neuen Lebensraumes zusätzlich erleichtert.

Das Programm:

  • Am Sonnabend, dem 05. Oktober 2013, wurde zunächst wie immer zu geführten Pilzlehrwanderungen in die Wälder der Umgebung eingeladen. Treff war um 09.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Klosteranlage.
Dazu hatten sich wieder eine ganze Menge wissbegieriger Pilz- und Naturfreunde eingefunden. Hier nur ein kleiner Ausschnitt einer deutlich größeren Menschentraube.

Dazu hatten sich wieder eine ganze Menge wissbegieriger Pilz- und Naturfreunde eingefunden. Hier nur ein kleiner Ausschnitt einer deutlich größeren Menschentraube. 

Während der Begrüßung der Teilnehmer durch Torsten Richter (2. von links) und Einteilung der Wandergruppen. Ganz links Reinhold Krakow, neben Torsten Richter Irena Dombrowa und ganz rechts Alexander Glomb, Pilzberater der DGfM. Jeder übernahm eine Gruppe und fuhr in unterschiedliche Bereiche des Woitendorfer Waldes.

Während der Begrüßung der Teilnehmer durch Torsten Richter (2. von links) und Einteilung der Wandergruppen. Ganz links Reinhold Krakow, neben Torsten Richter Irena Dombrowa und ganz rechts Alexander Glomb, Pilzberater der DGfM. Jeder übernahm eine Gruppe und fuhr in unterschiedliche Bereiche des Woitendorfer Waldes.

Ich fuhr mit einer etwa 15 Köpfigen Gruppe zur sogenannten Betonspur des Woitendorfer Waldes. Hier sehen wir Lübecker Naturfreunde, die sich nicht nur für Pilze interessieren. Heute standen diese aber im Vordergrund und es wurde fleißig notiert und fotografiert.

Ich fuhr mit einer etwa 15 Köpfigen Gruppe zur sogenannten Betonspur des Woitendorfer Waldes. Hier sehen wir Lübecker Naturfreunde, die sich nicht nur für Pilze interessieren. Heute standen diese aber im Vordergrund und es wurde fleißig notiert und fotografiert.

Recht häufig war in diesem gehaltvollen Buchenwald auch der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans) vertreten.

Recht häufig war in diesem gehaltvollen Buchenwald auch der Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans) vertreten.

An alten Stubben hier und da einige Hallimasch. In diesem Falle handelt es sich um den Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura).

An alten Stubben hier und da einige Hallimasch. In diesem Falle handelt es sich um den Dunklen Hallimasch (Armillaria obscura).

Gleich im ersten Kreuzgang vor der eigentlichen Ausstellung kündeten riesige Schautafeln mit unzähligen Fotos von den Aktivitäten des Pilzvereins in zurückliegenden Jahren.

Gleich im ersten Kreuzgang vor der eigentlichen Ausstellung kündeten riesige Schautafeln mit unzähligen Fotos von den Aktivitäten des Pilzvereins in zurückliegenden Jahren.

Ständig werden neue Ausstellungsstücke bei Torsten Richter abgegeben.

Ständig werden neue Ausstellungsstücke bei Torsten Richter abgegeben.

Auch Raritäten - Jäger Andreas Okrent (rechts) bereicherte die Ausstellung mit ganz besonders seltenen Exoten. Neben Satans - Röhrling auch der äußerst seltene Rosahütige Purpur - Röhrling und einmmige andere Seltenheiten konnte er beisteuern.

Auch Raritäten – Jäger Andreas Okrent (rechts) bereicherte die Ausstellung mit ganz besonderen Funden. Neben Satans – Röhrlingen auch die äußerst seltenen Rosahütigen Purpur – Röhrlinge sowie einige andere Seltenheiten.

Auch Mathias Krause vom Pilzverein steuerte ein Prachtstück bei. Der jung essbare Schwefelporling ist immer eine Augenweide und ein Hingucker.

Mathias Krause vom Pilzverein brachte ein besonders schönes Prachtstück vorbei. Der jung essbare Schwefelporling ist immer eine Augenweide und ein Hingucker.

Nachdem man seine 2 Euro Entrittsgeld entrichtet hatte, wurde man von diesem Birkenstock - Orchester, über und über besetzt von unterschiedlichsten Porlingen, im langen Kreuzgang der Klosteranlage begrüßt und konnte in ein schier unerschöpfliches Mehr von Großpilzen eintauchen. von

Nach dem entrichten der 2 Euro Eintritt, wurde der Besucher von diesem Birkenwäldchen, über und über besetzt von unterschiedlichsten Porlingen, im langen Kreuzgang der Klosteranlage begrüßt und konnte in ein schier unerschöpfliches „Meehr“ von Großpilzen eintauchen. 

Auch in diesem Jahr wieder Pilze so weit das Auge reicht. 330 Arten wurden es in diesem Jahr.

Auch in diesem Jahr wieder Pilze so weit das Auge reicht. 330 Arten sind hier zu sehen.

Alexander Glomb im Gespräch mit Besuchern aus Hamburg.

Alexander Glomb im Gespräch mit Besuchern aus Hamburg.

Nur kurzzeitig war auch mal etwas Luft in den Gängen, meist drängten sich die Besucher hier dicht an dicht und mit Freude konnten die Rehnaer Pilzfreunde in diesem Jahr einen Besucherrekord vermelden.

Nur kurzzeitig war auch mal etwas Luft in den Gängen, meist drängten sich die Besucher hier dicht an dicht und mit Freude konnten die Rehnaer Pilzfreunde in diesem Jahr einen Besucherrekord vermelden.

Auch dieses mal waren in einer Staffelei wieder die gelungensten Schülerzeichnungen zum Thema Pilze ausgestellet und mit einen Stimmzettel konnte man abstimmen, welche drei Bilder man für die gelungensten hielt. Sie wurden in eine Stimmbox eingeworfen und in den nächsten Tagen ausgewertet.

Auch dieses mal waren auf einer Staffelei wieder die gelungensten Schülerzeichnungen zum Thema Pilze ausgestellt und anhand eines Stimmzettels konnten drei von ihnen anhand von Nummern bewertet werden.

Ein Unikum, ja ein Kunstwerk, war dieser außergewöhnliche Sommersteinpilz mit einem tief grubig ausgeprägten Stielnetz auf einem überdimesioniertem Stiel. Gerade rechtzeitig konnte ich ihn noch für die Ausstellung retten, denn er sollte erst gar nicht auf die Ausstellung, da der Hut schon abgebrochen war. Wir haben ihn aber wieder zusammen geschustert.

Ein Unikum, ja ein Kunstwerk, war dieser außergewöhnliche Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) mit einem tief grubig ausgeprägten Stielnetz auf einem überdimensioniertem Stiel. Gerade rechtzeitig konnte ich ihn noch für die Ausstellung retten, denn er sollte erst gar nicht auf die Fläche, da der Hut schon abgebrochen war. Wir haben ihn wieder zusammen geschustert.

Auch dieser doppelte Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) war etwas ganz besonderes.

Auch dieser doppelte Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) war etwas ganz besonderes.

Wie eine künstliche Kreation wirken auch diese jungen Pappel - Schüpplinge (Pholiota destruens).

Wie eine künstliche Kreation wirken auch diese jungen Pappel – Schüpplinge (Pholiota destruens).

Wie von einem Künstler erschaffen auch dieses Büschel der ungenießbaren Beringten Flämmlinge (Gymnopilus junonius).

Wie von einem Künstler erschaffen auch dieses Büschel der ungenießbaren Beringten Flämmlinge (Gymnopilus junonius).

Wunderbare Strukturen auch bei diesen Büschel - Raslingen (Lyophyllum fumosum).

Wunderbare Strukturen bei diesen Büschel – Raslingen (Lyophyllum fumosum).

Eine Augenweide sind auch diese seltenen Blauen Klumpfüße (Cortinarius caerulescens).

Eine Augenweide sind auch diese seltenen Blauen Klumpfüße (Cortinarius caerulescens).

Ebenfalls mit Blautönen auf dem schleimigen Stiel, aber viel eleganter ist der Langstielige Schleimfuß (Cortinarius elatior).

Ebenfalls mit Blautönen auf dem schleimigen Stiel, aber viel eleganter, ist der Langstielige Schleimfuß (Cortinarius elatior).

Die sehr seltenen Satans - Röhrlinge (Boletus satanas) stammen vom Deichelsee.

Die sehr seltenen Satans – Röhrlinge (Boletus satanas) stammen vom Deichelsee.

Die in unseren Breiten äußerst seltenen Rosahütigen Purpur - Röhrlinge stammen vom Schweriner See. Mitgebracht hatte sie uns Andreas Okrent. Es ist für mich der schönste Röhrling, den ich bisher in Mecklenburg gesehen habe.

Die in unseren Breiten äußerst seltenen Rosahütigen Purpur – Röhrlinge (Boletus rhodoxanthus) vom Schweriner See. Mitgebracht hatte sie uns Andreas Okrent. Er ist für mich der schönste Röhrling, den ich bisher in Mecklenburg gesehen habe.

Weniger selten, aber auch nicht gerade häufig kann man an verschidenen Laubhölzern den Glänzenden Lackporling (Ganoderma lucidum) finden. Er zählt zu den wertvollsten asiatischen Heilpilzen.

Weniger selten, aber dennoch nicht gerade häufig, kann man an verschiedenen Laubhölzern den Glänzenden Lackporling (Ganoderma lucidum) finden. Er zählt zu den wertvollsten asiatischen Vitalpilzen.

  • Ab Sonnabend ab 13.00 Uhr und am Sonntag ab 10.00 Uhr konnte die Pilzberatung wieder in Anspruch genommen werden.
Eine junge Dame breitet ihre gesammelten Werke zur Bestimmung aus.

Eine junge Dame breitet ihre gesammelten Werke zur Bestimmung aus.

Auch für das leibliche Wohl war wieder bestens gesorgt.

Diese beiden jungen Damen versorgten alle Hungrigen mit Steinpilzpfanne, Waldpilzsuppe, Entenschmalzstullen, frischen Waffeln und manches mehr. Wir sagen ganz herzlich Dankeschön!

Diese beiden jungen Damen versorgten alle Hungrigen mit Steinpilzpfanne, Waldpilzsuppe, Entenschmalzstullen, frischen Waffeln und manches mehr. Wir sagen ganz herzlich Dankeschön!

Herzhaft und appetitlich fuftet die Steinpilz - Pfanne, so dass einem das Wasser im Munde zusammen läuft!

Herzhaft und appetitlich duftet die Steinpilz – Pfanne, so dass einem das Wasser im Munde zusammen läuft!

Immer wieder lauschen den Besucher den Worten von Irena, die einige Tips zum Zubereiten ganz besonderer Pilz - und Kräuterspeisen zum Besten gibt.

Immer wieder lauschen die Besucher den Worten von Irena Dombrowa, die einige wertvolle Tipps zum Zubereiten ganz besonderer Pilz – und Kräuterspeisen zum Besten gibt.

Alle aktivitäten des Rehnaer Pilzvereins stehen im Zeichen des immer noch stadtbekannten Lehrers und Bezirks - Pilzsachverständigen Heinrich Sternberg. Sein Wirken klingt

Alle Aktivitäten der Rehnaer Pilzfreunde stehen im Zeichen des stadtbekannten Lehrers und ehemaligen Bezirks – Pilzsachverständigen Heinrich Sternberg. Sein Wirken in dieser Stadt bleibt unvergessen und klingt in allem nach, was der Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V. auf die Beine stellt.

Soweit einige Impressionen von den 14. Tagen der Pilze aus der Westmecklenburgischen Kleinstadt Rehna. Wenn nichts dazwischen kommt, sehen wir uns im nächsten Jahr wieder wenn es heißt: Wir laden ein zu den 15, Tagen der Pilze!

Soweit einige Impressionen von den 14. Tagen der Pilze aus der Klosteranlage der Westmecklenburgischen Kleinstadt Rehna. Wenn nichts dazwischen kommt, sehen wir uns im nächsten Jahr wieder. Dann sollte es heißen: Wir laden ein zu den 15. Tagen der Pilze!

Weitere Information finden Sie auch auf der Homepage der Rehnaer Pilzfreunde unter folgender Adresse: www.pilzverein-rehna.de

27. – 29. September 2013 – Großpilzausstellung

21. Großpilzausstellung in Wismar

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Zum 21. mal fand an diesem Wochenende in der Hansestadt Wismar wieder unsere traditionelle Großpilzausstellung statt. Mit 264 Pilzarten waren alle unsere Ausstellungsflächen voll beklegt. 29.09.2013.

Zum 21. mal fand an diesem Wochenende in der Hansestadt Wismar wieder unsere traditionelle Großpilzausstellung statt. Mit 264 Pilzarten waren alle unsere Ausstellungsflächen voll belegt. 29.09.2013.

Angefangen hatte alles im Jahre 1990, als das neu gegründete Umweltamt der Hansestadt an mich mit der Bitte heran trat, in den damaligen Räumlichkeiten dieses Amtes, in der Bademutterstraße, eine größere Pilzausstellung mit zu organisieren und zu betreuen. Daraus entwickelte sich eine lange Tradition. Bis ins Jahr 2001 war die Abteilung Umwelt der Hansestadt Wismar der Organisator dieser Pilzschau und ich hatte sogar eine Festanstellung als Pilzberater bei der Stadt.

Pilzausstellung im Raum 28 des Wismarer Rathauses im September 1998.

Pilzausstellung im Raum 28 des Wismarer Rathauses im September 1998.

Am 31.12.2002 wurde dieses Arbeitsverhältnis aus Kostengründen, wie es offiziell hieß, beendet und die damalige Pilzberatung geschlossen. Da ich mich mit dieser Situation nicht abfinden konnte, reifte in mir die Idee, den Steinpilz – Wismar zu gründen und die Pilzberatung in unserer Stadt wieder neu zu beleben. Seit dem Jahr 2004 findet nunmehr neben einer ständigen Frischpilzausstellung unter dem Motto „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“, diese Tradition in den Räumlichkeiten des Steinpilz – Wismar ihre Fortsetzung.

Unsere erste Großpilzausstellung in den Räumlichkeiten des heutigen Steinpilz - Wismar, in der ABC Straße 21, im Jahre 2004.

Unsere erste Großpilzausstellung im Steinpilz – Wismar, ABC Straße 21, im Jahre 2004.

Neben zahlreichen Pilzarten, die für 2,00 € zu besichtigen sind, gibt es seit dem auch ein Imbissangebot mit Waldpilzpfanne, Wildpilzsuppe, frischen Waffeln und vieles mehr. In einem Pilzquizz kann man sein Wissen testen und mit etwas Glück einen kleinen Preis gewinnen.

Irena Dombrowa, Hans - Jürgen Wilsch und Bärbel Wirth (von links) sorgten auch wieder für das leibliche Wohl unserer Besucher.

Irena Dombrowa, Hans – Jürgen Willsch und Bärbel Wirth (von links) sorgten auch in diesem Jahr wieder für das leibliche Wohl unserer Besucher.

Im Vorfeld sind natürlich in unserer Küche allerhand Vorbereitungen zu treffen wie Zwiebel pellen und schneiden.

Im Vorfeld sind natürlich in unserer Küche allerhand Vorbereitungen zu treffen wie Zwiebel und Möhren pellen und schneiden.

Auf unserem Dreibock würde über der Grillkohle unsere herzhafte Waldpilzsuppe am köcheln gehalten.

Auf unserem Dreibock wurde mit Hilfe der Grillkohle unsere herzhafte Waldpilzsuppe am köcheln gehalten.

Unsere gute Seele Irena hatte beim Imbissgeschäft wieder alles im Griff. Hier kümmert sich sich um die Steinpilzpfanne mit Möhren und Jonas bediente die Kasse. Dazu gab es auch verschiedene Rohkostsalate.

Unsere gute Seele Irena hatte beim Imbissgeschäft wieder alles im Griff. Hier kümmert sie sich um die Steinpilzpfanne mit Möhren und Jonas bediente die Kasse. Dazu gab es auch verschiedene Rohkostsalate.

Unser dienstälteste Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch war für das Waffelbacken zuständig. Das klappte diesesmal mit dem neuen Waffeleisen besonders gut.

Unser Dienst älteste Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch war für das Waffelbacken zuständig. Das klappte dieses mal mit dem neuen Waffeleisen besonders gut.

Leider ist es nach der Straßensanierung nicht mehr möglich unsere erst vor zwei Jahren durch Fördergelder entstandene Überdachungskonstruktion für den Imbissstand auf zu bauen. Wir müssen zukünftig wieder auf unsere alten Schirme zurückgreifen. So lange es nicht regnet, kein Problem.

Leider ist es nach der Straßensanierung nicht mehr möglich, unsere erst vor zwei Jahren durch Fördergelder entstandene Überdachungskonstruktion für den Imbissstand aufzubauen. Wir müssen zukünftig wieder auf unsere alten Schirme zurückgreifen. So lange es nicht regnet, kein Problem.

Am 24. und 25. September waren die Pilzfreunde wieder in die unterschiedlichsten Wälder und Biotope ausgeschwärmt, um eine möglichst große Bandbreite an Arten für unsere Ausstellung zu organisieren.

Die ersten großen Schaustücke besorgte uns Thomas Harm bereits am 23. aus dem Haushalt Forst nach einem Tip von Andreas Herchenbach. Thomas hatte sich für die Tage der Ausstellung extra Urlaub genommen und darum gebührt ihm ein besonderes Dankeschön. Er trug maßgeblich zum Gelingen unserer Ausstellung bei!n

Die ersten, großen Schaustücke (Ästiger Stachelbart – Hericium coralloides) besorgte uns Thomas Harm bereits am 23. aus dem Haushalt Forst, nach einem Tipp von Andreas Herchenbach. Thomas hatte sich für die Tage der Ausstellung extra Urlaub genommen und darum gebührt ihm ein ganz besonderes Dankeschön. Er trug maßgeblich, wie auch in den Vorjahren, zum Gelingen dieser Ausstellung bei.

Auch Helga Wöhlke sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Sie war mit mir am ersten Exkursionstag wieder im Mildenitztal und in der Nossentiner/Schwintzer Heide auf der Suche nach Ausstellungsobjekten unterwegs. Sie freute sich auch über die vielen Steinpilze die wir fanden und nahm sich eine ausgiebige Pilzmahlzeit dieser Edelpilze mit zum Abendbrot.

Auch Helga Wöhlke sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt. Sie war mit mir am ersten Exkursionstag wieder im Mildenitztal und in der Nossentiner/Schwinzer Heide auf der Suche nach Ausstellungsobjekten unterwegs. Sie freute sich auch über die vielen Steinpilze, die wir fanden und nahm sich eine ausgiebige Mahlzeit dieser Edelpilze zum Abendbrot mit.

Ein Korb ist wieder voll. Etwa vier bis fünf solcher Weidenkörbe konnten wir am ersten Tag in verschiedenen Wäldern füllen. Am nächsten Tag noch mal so viele. Das dürfte dann für einen sehenswerte und vielseitige Pilzschau ausreichen.

Einer meiner Weidenkörbe ist mit Berg gefüllt. Etwa vier bis fünf solcher Körbe konnten wir am ersten Tag in verschiedenen Wäldern füllen. Am nächsten Tag noch mal so viele. Das dürfte für eine sehenswerte und vielseitige Pilzschau ausreichen.

Nach kritischer Sichtung des Materials lagerten wir die Frischpilze zunächst in mehreren Kühlschränken ein um sie frisch zu halten. Am Donnerstag, dem 26.09.2013, begann ich mit zeitweiliger Unterstützung unseres Pilzfreundes Thomas Harm mit dem Aufbau der Pilzausstellung und die offizielle Eröffnung erfolgte am Freitag, dem 27. September 2013, um 14.00 Uhr. Am ersten Tag besuchte uns auch ein Drehteam des regionalen Wismar – Fernsehens, wofür wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken wollen.

Die Öffnungszeiten waren:

Freitag, den 27.09.2013 von 14.00 – 18.00 Uhr

Sonnabend, den 28.09.2013 von 10.00 – 18.00 Uhr

Sonntag, den 29.09.2013 von 10.00 – 18.00 Uhr

Der Eintritt zur Besichtigung der Ausstellung betrug 2,00 € pro Person.

Besonders der Ästige Stachelbart war ein ganz besonderer Hingucker und erregte Erstaunen. Viele hielten ihn  zunächst für eine Krause Glucken. Diese hatte ich aber an gleicher Stelle unter den Stachelbärten zum Vergleich postiert. Beide sind essbar.

Besonders der Ästige Stachelbart war ein ganz besonderer Hingucker und erregte Interesse und Erstaunen. Viele hielten ihn zunächst für eine Krause Glucke. Diese hatte ich aber an gleicher Stelle unter den Stachelbärten zum Vergleich postiert. Beide sind essbar.

Auch dieser monströse Steinpilz, den uns hier Sohn Jonas präsentiert, sorgte für Erstaunen. Gefunden hatte ihn der Wismarer Rechtsanwalt Hartmut Perlebach und stellte ihn uns für die Ausstellung zur Verfügung. Ohne seinen Rechtsbeistand würde es den Steinpilz - Wismar wohl heute nicht mehr geben!

Auch dieser monströse Steinpilz, den uns hier Sohn Jonas präsentiert, sorgte für Erstaunen. Gefunden hatte ihn der Wismarer Rechtsanwalt Hartmut Perlebach und stellte ihn uns für die Ausstellung zur Verfügung. Ohne seinen Rechtsbeistand würde es den „Steinpilz – Wismar“ wohl heute nicht mehr geben und auch diese Ausstellung hätte nie statt gefunden!

Zeitweise herrschte recht großer Andrang in unserer Ausstellung und besonders viele kamen auch gleich aus dem Wald und ließen bei dieser Gelegenheit auch gleich ihre gesammelten Werke vom Fachmann überprüfen.

Mal mehr, mal weniger großer Andrang herrschte das ganze Wochenende über. Viele Leute kamen auch direkt aus dem Wald und ließen bei dieser Gelegenheit ihre gesammelten Werke gleich vom Fachmann prüfen.

Das gab es noch nie auf unseren Ausstellungen. Gleich drei verschiedene Varianten des Flockenstieligen Hexen - Röhrlings. In der Mitte die Normalform mit roten Röhrenmündungen und rot beflocktem Stiel. links die sehr seltene Form mit gelben Poren und gelben Stiel ohne Rotanteil und rechts die kompleet Gelbe Variante, auch als Falscher Schwefelröhrling

Das gab es noch nie auf unseren Ausstellungen. Gleich drei verschiedene Varianten des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings (Boletus luridiformis). In der Mitte die Normalform mit roten Röhrenmündungen und rot beflocktem Stiel. Links die sehr seltene Form mit gelben Poren und gelben Stiel ohne Rotanteil und rechts die komplett gelbe Variante, auch als Falscher Schwefelröhrling bezeichnet.

Auch der sehr seltene Glattstielige Hexen - Röhrling (Bolertus queletii) war zu bewundern. Er wurde uns von einem Pilzsammler zur Verfügung gestellt.

Auch der sehr seltene Glattstielige Hexen – Röhrling (Boletus queletii) war zu bewundern. Er wurde uns von einem Pilzsammler zur Verfügung gestellt.

Auch hatten wir alle bei uns gängigen Steinpilze im Angebot. Neben dem Sommer, Kiefern- und echtem Steinpilz auch die große Rarität in unseren Wäldern, den Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus).

Auch hatten wir alle bei uns gängigen Steinpilze im Angebot. Neben dem Sommer-, Kiefern- und echtem Steinpilz auch diese große Rarität in unseren Wäldern, den Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus).

Pilzfreundin Agelika Bobiakowski spendierte uns diese makelosen Steinpilze. Wir Bedanken uns ganz herzlich bei dir. Auch mit den oben gezeigten Variationen des Flockenstieligen Hexen - Röhrlings haben wir ihr zu verdanken.

Pilzfreundin Angelika Boniakowski spendierte uns diese makellosen Steinpilze. Vielen Dank! Auch die oben gezeigten Variationen des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings haben wir ihr zu verdanken.

Sie landeten auf dem Trockner.

Sie landeten auf dem Trockner.

Auch Anreas Okrent bereicherte unsere Ausstellung mit einigen seltenen Raritäten. Er brachte die Schwarzhütigen Steinpilze und Purpurröhrlinge mit. Wir sehen ihn hier mit Jonas, der einen der Purpurröhrlinge in der Hand hält. Es ist wohl der schönste Röhrling den wir bei uns finden können.

Auch Andreas Okrent (rechts) bereicherte unsere Ausstellung mit einigen seltenen Raritäten. Er brachte u. a. die Schwarzhütigen Steinpilze und Purpurröhrlinge mit. Wir sehen ihn hier mit Jonas, der einen der Purpurröhrlinge in der Hand hält. Es ist wohl der schönste Röhrling den wir bei uns finden können.

Hier sehen wir drei rotporige Röhrlinge zum Vergleich. Links der häufige Flockemstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) als ausgezeichneter Speisepilz. In der Mitte der extrem seltene Purpur - Röhrling (Boletus rhodoxanthus) vom Schweriner See, den wir Anfangs für B. legalei hielten und rechts den ebenfalls sehr seltenen und schwach giftigen Satans - Röhrling (Boletus satanas.

Hier sehen wir drei rotporige Röhrlinge zum Vergleich. Links der häufige Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) als ausgezeichneter Speisepilz. In der Mitte der extrem seltene Purpur – Röhrling (Boletus rhodoxanthus) vom Schweriner See, den wir Anfangs für B. legaliae hielten und rechts den ebenfalls sehr seltenen und schwach giftigen Satans – Röhrling (Boletus satanas).

Mit 264 Pilzarten waren unsere Moosflächen vollkommen ausgelastet. Mehr ging beim besten Willen nicht und die Ausstellung war auch noch bis zum 1. Oktober nahezu unverändert zu bewundern.

Mit 264 Pilzarten waren unsere Moosflächen vollkommen ausgelastet. Mehr ging beim besten Willen nicht. Die Ausstellung war noch bis zum 1. Oktober nahezu unverändert zu bewundern.

Mit diesem wunderschön und liebevoll gestalteten Pilzgesteck, dass uns eine Pilzfreundin, die zum Besuch unserer Ausstellung mit ihrem Mann etwas weiter angereist war übbereichte, möchte ich den kleinen Rückblick unserer diesjährigen Großpilzausstellung beschließen.

Mit diesem wunderschönen und liebevoll gestalteten Pilzgesteck, dass uns Pilzfreundin Anja, die zum Besuch unserer Ausstellung zusammen mit ihrer besseren Hälfte von etwas weiter angereist war, überreichte und wofür wir uns nochmals ganz herzlich bedanken wollen. Damit möchte ich den kleinen Rückblick unserer diesjährigen Großpilzschau beschließen.

Wir freuen uns auch weiterhin auf ihren Besuch, denn Pilzausstellungen unter dem Motto „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“ gibt es das ganze Jahr hindurch bei uns zu bewundern und gleichzeitig können Sie dadurch mithelfen, die langjährige Pilzberatungsstelle in der Hansestadt Wismar auch für die Zukunft zu erhalten.

21. September 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von der Friedrichswalder Weiche durch die Sültener Foprst

Sandige Fichten- und Kiefernforste dominierten heute auf unserer Pilzwanderung durch den Sültener Fotst. Klassische Pilzsucher - Reviere!

Sandige, moosreiche Fichten- und Kiefernforste dominierten heute unsere Pilzwanderung durch die Sültener Forst. Klassische Pilzsucher – Reviere!

Am Sonnabend, dem 21. September 2013, ging es von Wismar aus wieder in die Pilze. Der Steinpilz – Wismar lud zu einer geführten Pilzlehrwanderung ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB, in der Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos starteten wir von hier aus zunächst auf der B 192 in Richtung Sternberg, bis zur Ortschaft Blankenberg. Von hier aus dann weiter bis zur Friedrichswalder Weiche. Hier erwartete uns schon Klaus Warning aus Bützow, in seiner Eigenschaft auch Pilzberater, sowie weitere Gäste aus dem Umland. Das Waldgebiet, Teil des Naturparks Sternberger Seenland, zählt zu unseren beliebtesten und am häufigsten aufgesuchten Pilzrevieren. Immer wieder führen hier auch unsere individuellen Pilzwanderungen hin, da es den Vorstellungen der meisten Pilzsammler von einem klassischen Pilzsucherrevier entspricht. Sandige Laub- und Nadelwälder sowie feuchtere, anmoorige Seeuferbereiche sorgen für Abwechslung. Pfifferlinge, Steinpilze, Birkenpilze, Rotkappen, Maronen – Röhrlinge und Krause Glucken zählen hier unter einer Vielzahl weiterer Arten zu den beliebtesten Sammelobjekten. Aber selbst wenn die erwähnten Klassiker ausbleiben, ist unter Führung eines Fachmannes eine zumindest kleine Mahlzeit zu bester Pilzzeit sehr wahrscheinlich. Die Klassiker blieben aber nicht aus und wer heute ohne Waldpilze mit nach hause kam, war wohl selbst daran Schuld.

Zum Glück war hier genügend Platz um alle Autos zu Parken. Nachdem ich meine Unterschriftenliste herum reichte und die Teilnahmegebühr von 5 Euro eingesammelt hatte, starteten wir von hier aus mit 24 Leuten zu unserer in diesem Jahr bisher erfolgreichsten Pilzwanderung.

Zum Glück war hier genügend Platz, um alle Autos zu Parken. Nachdem ich meine Unterschriftenliste herum gereicht hatte und die Teilnahmegebühr von 5 Euro eingesammelt habe, starteten wir von hier aus mit 24 Leuten zu unserer bisher erfolgreichsten Pilzwanderung des Jahres.

Wir überquerten die Eisenbahnbrücke und waren sofort im pilzreichen Revier.

Wir überquerten die Eisenbahnbrücke und waren sofort im pilzreichen Revier.

Ab jetzt ging es schlag auf schlag mit unseren Pilzfunden. Ausschließlich unter Birken finden wir diesen Blassen Zottenmilchling (Lactarius pubescens). Der besonders jung flaumige Hutrand, eine weiße, brennendscharfe Milch, die blasse Farbe und der Standort unter Birken kennzeichen ihn gut. Ungenießbar.

Ab jetzt ging es schlag auf schlag mit unseren Pilzfunden. Ausschließlich unter Birken finden wir diesen Blassen Zottenmilchling (Lactarius pubescens). Der besonders in der Jugend flaumige Hutrand, eine weiße, brennendscharfe Milch, die blasse Farbe und der Standort unter Birken kennzeichen ihn gut. Ungenießbar.

Besonders in der kalkgeschotterten Nähe des Bahndamms gab es unter Kiefern ganze herrschaaren dieser Körnchen - Röhrlinge (Suillus granulatus). Nach abziehen der Huthaut ein guter Speisepilz.

Besonders in der kalkgeschotterten Nähe des Bahndamms gab es unter Kiefern ganze herrschaaren dieser Körnchen – Röhrlinge (Suillus granulatus). Nach abziehen der Huthaut ein guter Speisepilz.

Schaut mal alle her, ist der nicht niedlich! Ich glaube ich habe meinen ersten Steinpilz

„Schaut mal alle her, ist der nicht schön! Ich glaube, ich habe meinen ersten Steinpilz. Das fängt ja gut an!“

Diese Gelegenheit nutzte dann auch eine nette, junge Dame von der Schweriner Volkszeitung zu einem kleinen Interwiev mit der glücklichen finderen. Die Reporteren begleitete und noch ein gantes Weilchen in in den nächsten Tagen erscheint in der SVZ auch ein Bericht von unserer heutigen Tour.

Diese Gelegenheit nutzte dann auch eine nette, junge Dame von der Schweriner Volkszeitung zu einem kleinen Interview mit der glücklichen finderen. Die Reporterin begleitete uns noch ein ganzes Weilchen und in den nächsten Tagen erscheint in der SVZ auch ein Bericht von unserer heutigen Tour.

Nur unter Fichten mit möglichst etwas Kalk im Boden treffen wir den Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus) an. Durch seinen roten Milchsaft gehört er in die Gruppe der Edel - Reizker und darf in den Speisepilzkorb gelegt werden.

Nur unter Fichten mit möglichst etwas Kalk im Boden, treffen wir den Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus) an. Durch seinen roten Milchsaft gehört er in die Gruppe der Edel – Reizker und darf in den Speisepilzkorb gelegt werden.

Und schon wieder so ein schöner Steinpilz und alle sind dran vorbei gelaufen!.

„Und schon wieder so ein schöner Steinpilz und alle sind dran vorbei gelaufen!“.

Wunderbare, frühherbstliche Stimmung heute im Sültener Forst. Nach dem die Sonne den flachen Nebel weg geheizt hatte, strahlte sie vom blauen Himmel.

Wunderbare, frühherbstliche Stimmung heute in der Sültener Forst. Nach dem die Sonne den flachen Nebel weg geheizt hatte, strahlte sie vom blauen Himmel.

Frau Schulz aus Wismar mit einem Buckel - Täubling. Dieser essbare Täubling mit dem kleinen Buckel in der Hutmitte war heute immer wieder unter Kiefern zu finden.

Frau Schulz aus Wismar mit einem Buckel – Täubling. Dieser essbare Täubling mit dem kleinen Buckel in der Hutmitte war heute immer wieder unter Kiefern zu finden.

Einer der farbenfrohesten Täublinge saurer Nadelwälder ist dieser essbare Rote Heringstäubling (Russula xerampelina). Am gleichen Standort wächst aber auch der äußerlich täuschnd ähnliche und extrem scharf schmeckende Zedernholz - Täubling. Der Heringstäubling schmeckt mild, riecht besonders an der Stielbasis und bei Handwärme deutlich nach Fisch, neigt zum bräunen und schmeckt natürlich mild.

Einer der farbenfrohesten Täublinge saurer Nadelwälder ist dieser essbare Rote Heringstäubling (Russula xerampelina). Am gleichen Standort wächst aber auch der äußerlich täuschend ähnliche und extrem scharf schmeckende Zedernholz – Täubling. Der Heringstäubling schmeckt mild, riecht besonders an der Stielbasis und bei Handwärme deutlich nach Fisch, neigt zum bräunen und schmeckt natürlich mild.

Unter Birken finden wir diesen sehr markanten und leicht bestimmbaren Geschmückten Gürtelfuß (Cortinarius armillatus). Dieser essbare Schleierling unterliegt einer Rückgangstendenz und wurde auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten gesetzt. Rote Liste 3 = gefährdet!

Unter Birken finden wir diesen sehr markanten und leicht bestimmbaren Geschmückten Gürtelfuß (Cortinarius armillatus). Dieser essbare Schleierling unterliegt einer Rückgangstendenz und wurde auf die Rote Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten gesetzt. Rote Liste 3 = gefährdet!

Dieser kleine Pfeffer - Röhrling (Chalciporus piperatus) kann als Pfefferersatz Verwendung finden, ist als alleiniges Gericht allerdings unbekömmlich. Seine Poren sind orangebraun und besonders sein Stielfleisch sind leuchtend gelb. Er wächst meist unter Fichten mit Steinpilzen zusammen.

Dieser kleine Pfeffer – Röhrling (Chalciporus piperatus) kann als Pfefferersatz Verwendung finden, ist als alleiniges Gericht allerdings unbekömmlich. Seine Poren sind orangebraun und besonders sein Stielfleisch ist leuchtend gelb. Er wächst meist unter Fichten mit Steinpilzen zusammen.

Die sehr schmackhaften Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils), neuerdings werden sie zu den Schüpplingen gestellt, müssen unterhalb der Ringzone immer kleine, bräunliche Schüppchen aufweisen. Der stark giftige Gift - Häubling sieht täuschend ähnlich aus, ist unterhalb des Ringes aber glatt.

Die sehr schmackhaften Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils), neuerdings werden sie zu den Schüpplingen gestellt, müssen unterhalb der Ringzone immer kleine, bräunliche Schüppchen aufweisen. Der stark giftige Gift – Häubling sieht täuschend ähnlich aus, ist unterhalb des Ringes aber glatt.

Das Stockschwämmchen allerdings auch auf dem Hut Schüppchen besitzen ist eher etwas ungewöhnlich. Charateristisch ist allerdings die hygrophane, dunkel, druchwässerte Randzone des Hutes. Standortfoto 21.09.2013 im Sültener Forst.

Dass das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) allerdings auch auf dem Hut kleine Schüppchen besitzen, ist eher etwas ungewöhnlich. Charateristisch ist allerdings die hygrophane, dunkel – druchwässerte Randzone des Hutes. Standortfoto 21.09.2013 in der Sültener Forst.

Hier geht nun wirklich nichts mehr auf das Körbchen, dass für die heutige Tour wohl etwas zu klein gewählt war. Aber die giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe sollten ohne hin lieber im Wald bleiben.

Hier geht nun wirklich nichts mehr auf das Körbchen, dass für die heutige Tour wohl etwas zu klein gewählt wurde. Aber die giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe sollten ohne hin lieber im Wald bleiben.

Bei einigen Pilzfreunden waren die Körbe bereits nach einer halben Stunde mehr als gefüllt. Es wurde nochmals alles ausgeschüttet und vom Fachmann begutachtet und die Wanderung vorzeitig abgebrochen. Warum noch lange mit uns wandern, wenn in den Korb ohnhehin nichts mehr hinein paßt.

Bei einigen Pilzfreunden waren die Körbe bereits nach einer halben Stunde mit Maronen gefüllt. Es wurde nochmals alles ausgeschüttet, vom Fachmann begutachtet und die Wanderung vorzeitig abgebrochen. Warum noch lange mit uns wandern, wenn in den Korb ohnhehin nichts mehr hinein paßt.

Der winzige Nadel - Schwindling (Micromphale perforans) ist in der Masse ganz groß. Zu vielen tausenden überzieht er die Nadelstreun dunkler Fichtenforste. Auch sein Geruch ist ganz groß, nähmlich auffallend stinkend nach faulem Kohl mit Knoblauchkomponente. Ungenießbar.

Der winzige Nadel – Schwindling (Micromphale perforans) ist in der Masse ganz groß. Zu vielen tausenden überzieht er die Nadelstreu dunkler Fichtenforste. Auch sein Geruch ist ganz groß, nähmlich auffallend stinkend nach faulem Kohl mit Knoblauchkomponente. Ungenießbar.

Ebenfalls im Fichtenwald finden wir den essbaren und leicht kenntlichen Blaustiel - Schleimfuß (Cortinarius collinitus).

Ebenfalls im Fichtenwald finden wir den essbaren und leicht kenntlichen Blaustiel – Schleimfuß (Cortinarius collinitus).

Zwischendurch werden immer wieder die gefundenen Pilze besprochen und vorgestellt. Hier sehen wir Klaus Warning umringt von wissbegierigen Pilzfreunden.

Zwischendurch werden immer wieder die gefundenen Pilze besprochen und vorgestellt. Hier sehen wir Klaus Warning umringt von wissbegierigen Pilzfreundinnen und Freunde.

Hier sehen wir an einem alten Fichtenzapfen drei Exemplare des Mäuseschwänzchens (Baeospora myosura). Es gehört zu den Zapfenrüblingen, die besonders im Herbst zahlreich zu finden sind. Ohne Speisewert.

An einem alten Fichtenzapfen drei Exemplare des Mäuseschwänzchens (Baeospora myosura). Es gehört zu den Zapfenrüblingen, die besonders im Herbst zahlreich zu finden sind. Ohne Speisewert.

Immer wieder die Pilze anschauen um uihre Variabilität und ihren Habetus zu studieren. Der Buckel - Täubling sollte eigentlich auch ohne Fachmann beim nächsten mal wieder erkannt werden.

Immer wieder die Pilze anschauen um ihre Variabilität und ihren Habitus zu studieren. Der Buckel – Täubling sollte eigentlich auch ohne Fachmann beim nächsten mal wieder erkannt werden.

Diese wunderbaren Perlpilze wurden heute nicht ohne weiters als solcher erkannt, da die weinrötliche Tönung kaum vorhanden ist. Ein weinrötlicher Schimmer ist allerdings erkennbar und wir haben eine einfache, nicht gerandet Knolle sowie graue Hüllreste auf dem Hut. Alles Indizien die eindeutig auf den Perlpilz hinweisen. Guter Speisepilz.

Diese wunderbaren Perlpilze wurden heute nicht ohne weiteres als solche erkannt, da die weinrötliche Tönung kaum vorhanden ist. Ein weinrötlicher Schimmer ist allerdings erkennbar und wir haben eine einfache, nicht gerandet Knolle sowie graue Hüllreste auf dem Hut. Alles Indizien, die eindeutig den giftigen Pantherpilz ausschließen. Guter Speisepilz.

Diese Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) sind schon eine ansehnliche Pilzmahlzeit für sich. Das unappetitliche Blauen verliert sich in der Pfanne wieder und sein Fleisch wird wieder schön gelb.

Diese Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) sind schon eine ansehnliche Pilzmahlzeit für sich. Das unappetitliche Blauen verliert sich in der Pfanne und sein Fleisch wird wieder schön gelb.

Auch diese, fast ganzjährig an Laubholzstümpfen wachsenden Rosablättrigen Helmlinge (Mycena galericulata) sollen wunderbar schmecken. Allerdings nur die Hüte. Es ist der einizge essbare Vertreter der umfangreichen Gattung der Helmlinge. Solche Pilze sollten allerdings nur vom Kenner gesammelt werden.

Auch diese, fast ganzjährig an Laubholzstümpfen wachsenden Rosablättrigen Helmlinge (Mycena galericulata) sollen wunderbar schmecken. Allerdings nur die Hüte. Es ist der einzige essbare Vertreter der umfangreichen Gattung der Helmlinge. Solche Pilze sollten allerdings nur vom Kenner gesammelt werden.

Eigentlich hatte heute wohl jeder einige Steinpilze dabei. Wir wünschen guten Appetit!

Eigentlich hatte heute wohl jeder einige Steinpilze dabei. Wir wünschen guten Appetit!

Und hier etwas lustiges aus dem Kuriosen - Kabinet. Diese beiden siamesischen Zwillinge wollten jeweils in die entgegengesetze Richtung wachsen. Die Hüte scheinen damit aber nicht einverstanden zu sein und hielten die Verbindung. Es handelt sich um Wollstiel - Birkenpilze.

Und hier etwas lustiges aus dem Kuriositäten – Kabinet. Diese beiden siamesischen Zwillinge wollten jeweils in die entgegengesetze Richtung wachsen. Die Hüte schienen damit aber nicht einverstanden zu sein und hielten die Verbindung. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um Wollstiel – Birkenpilze.

Das hat sich aber gelohnt. Steinpilze und Krause Glucken. Das wird sicher ein Genuss werden!

Das hat sich aber gelohnt. Steinpilze und Krause Glucken. Das wird sicher ein Genuss werden!

Und weiter führt uns unser Weg durch den Sültener Forst bei wunderbarem Frühherbstwetter. Hier wurde großflächig abgeholzt und wieder neu aufgeforstet. Derartige, große Kahschläge waren früher gang und gebe, in der modernen Forstwirtschaft aber eher die Ausnahme.

Und weiter führt uns unser Weg durch die Sültener Forst bei wunderbarem Frühherbstwetter. Hier wurde großflächig abgeholzt und wieder neu aufgeforstet. Derartige, große Kahlschläge, waren früher gang und gebe, in der modernen Forstwirtschaft stellen sie aber eher die Ausnahme dar.

Weit zieht sich die Wandertruppe mitunter auseinander. Während ein Teil schon deutlich weiter vorne ist, kommt die Nachhut allmählich hinterher. Es sind trotzdem noch Pilze zu finden, denn keiner sieht alles!

Weit zieht sich die Wandertruppe mitunter auseinander. Während ein Teil schon deutlich weiter vorne ist, kommt die Nachhut allmählich hinterher. Es sind trotzdem noch Pilze zu finden, denn keiner sieht alles!

Nun scheint es wirklich allmählich Herbst zu werden, denn die ersten Rötel - Ritterlinge sind erschienen. Hier sehen wir den Maipilz des Herbstes, den Veilchen - Rötelritterling (Lepista irina). Dieser ergiebige Hexenringbildner besitz einen feinen Geruch nach Veilchenwurzel der Apotheke, wie im Handbuch der Pilzfreunde von Michael/Hennig/Kreisel zu lesen ist. Ferner steht hier geschrieben: Ausgezeichneter Speisepilz, der gern gesammelt wird und recht ergiebigist, da er oft in Mengen vorkommt. Er ist ebenso wohlschmeckend wie ein Champigon, doch mit einem starken, süßlichem Aroma, das nicht jedem zusagt.

Nun scheint es wirklich Herbst zu werden, denn die ersten Rötel – Ritterlinge sind erschienen. Hier sehen wir den Maipilz des Herbstes, den Veilchen – Rötelritterling (Lepista irina). Dieser ergiebige Hexenringbildner besitz einen feinen Geruch nach Veilchenwurzel der Apotheke, wie im Handbuch der Pilzfreunde von Michael/Hennig/Kreisel zu lesen ist. Ferner steht hier geschrieben: Ausgezeichneter Speisepilz, der gern gesammelt wird und recht ergiebig ist, da er oft in Mengen vorkommt. Er ist ebenso wohlschmeckend wie ein Champignon, doch mit einem starken, süßlichem Aroma, das nicht jedem zusagt.

Von anfänglich 24 Pilzfreunden schafften es gerademal 10 die Wanderung bis zum abschließenden Erinnerungsfoto durch zu halten. Nach und nach verabschiedeten sich immer mehr, da entweder die kleinen Körne schon mit Berg gefüllt waren, oder Termine b.z.w. Spätschicht sie daran hinderte, bis zum Schluß mit uns zu wandern. In diesem Sinne bis zum nächsten mal und ich hoffe und Denke, es war heute doch wirklich eine schöne und ergiebige Tour. Übrigens wurde gleich nach dem Foto nochmals losgelegt, denn in unmittelbarer Nähe wurde soebend noch eine Massenansammlung von Körnchen - Röhrlingen entdeckt.

Von anfänglich 24 Pilzfreunden, schafften es gerade mal 10 die Wanderung bis zum abschließenden Erinnerungsfoto durchzuhalten. Nach und nach verabschiedeten sich immer mehr, da entweder die zu kleinen Körbe schon mit Berg gefüllt waren, oder Termine b.z.w. Spätschicht sie daran hinderten, bis zum Schluß mit uns zu wandern. In diesem Sinne bis zum nächsten mal und ich Denke, es war heute doch wirklich eine schöne und ergiebige Tour. Übrigens wurde gleich nach dem Foto nochmals los gelegt, denn in unmittelbarer Nähe wurde so ebend eine Massenansammlung von Körnchen – Röhrlingen entdeckt.

Weitere Informationen zum Naturpark Sternberger Seenland unter:

www.np-sternberger-seenland.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

15. September 2013 – Pilztag im Forst Ritzerau

Großes Pilze Braten auf dem Forsthof Ritzerau

Großer Andrang herrscht jedes Jahr zum traditionellen Pilzesuchen und Pilzbraten auf dem Forsthof im Schleswig - Holsteinischen Ritzerau. Nachdem in mehren Gruppen geführte Pilzlehrwanderungen durch den Ritzerauer Forst stattfinden, wird im Anschluß zum großen Pilzberbaten eingeladen.

Großer Andrang herrscht jedes Jahr zum traditionellen Pilze suchen und Pilze braten auf dem Forsthof im Schleswig – Holsteinischen Ritzerau. Nachdem zunächst in mehreren Gruppen geführte Pilzlehrwanderungen durch die Ritzerauer Forst stattfinden, wird im Anschluss zum großen Pilz beraten geladen. Foto. 16.09.2012.

Am Sonntag, dem 15. September 2013, waren Irena Dombrowa und Reinhold Krakow sowie Sohn Jonas wieder nach Schleswig Holstein auf den Forsthof Ritzerau verpflichtet worden. Dort wird seit Jahren Mitte September zu geführten Pilzlehrwanderungen mit anschließender Zubereitung und Verkostung der gesammelten Werke eingeladen. Zuvor werden vom zuständigen Koch sicherheitshalber schon aromatische Edelpilze im Großhandel besorgt, die dann mit unseren Waldpilzen gemeinsam in einer großen Pfanne, herzhaft gewürzt, zubereitet werden. Das das ganze dann auch nicht da neben gehen möge, dafür sorgen die anwesenden Pilzberater, so dass jeder ohne Bedenken sein Pilzgericht genießen kann. Organisiert wird dieses Event, dass sich alljährlich einer großen Beliebtheit erfreut, von der dortigen Ortsgruppe des BUND Schleswig – Holstein im Herzogtum Lauenburg. Das ganze steht natürlich in erster Linie unter dem ökologischen Gesichtspunkt, den Menschen die Natur und die große Bedeutung, die den Pilzen darin zukommt, etwas näher zu bringen und Berührungsängste den Pilzen gegenüber abzubauen. Wer im nächsten Jahr an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte, sollte nicht versäumen, sich vorher mit den Organisatoren in Verbindung zu setzen, denn es ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Der Termin für das nächste Jahr steht bereits fest. Es ist der 21. September 2014, ein Sonntag.

Hier einige Impressionen von heute:

Zunächst begrüßte Herr Stamer vom BUND, Ortsgruppe Lauenburg, die ca. 50 Teilnemer ganz herzlich und erläuterte den Ablaufplan..

Zunächst begrüßte Herr Stamer (Bildmitte) vom BUND, Ortsgruppe Lauenburg, die ca. 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz herzlich und erläuterte den Ablaufplan.

Dann ging es los zu unseren Wanderungen durch den Forst Ritzerau. Irena übernahm eine kinderreiche Gruppe und ich startete mit einer Erwachsenengruppe mit sehr interessierten Leuten in den Buchenwald. Eines der ersten Pilze die wir fanden waren einige Steife Korallen (Ramaria stricta). Die Art ist geringwertig und könnte praktisch gegessen werden. Da aber in dieser Gattung auch schwach giftige Arten beheimatat sind, die oft schwer abgrenzbar und zu Bestimmen sind, sollten Korallenpilze im allgemeinen nicht zu speisezwecken gesammelt werden.

Dann ging es los zu unseren Wanderungen durch die Forst Ritzerau. Irena übernahm eine kinderreiche Gruppe und ich startete mit einer Erwachsenengruppe von sehr interessierten Leuten in den Buchenwald. Eines der ersten Pilze die wir fanden waren diese Steifen Korallen (Ramaria stricta). Die Art ist geringwertig und könnte praktisch gegessen werden. Da aber in dieser Gattung auch schwach giftige Arten beheimatet sind, die oft schwer abgrenzbar und zu Bestimmen sind, sollten Korallenpilze im allgemeinen nicht zu speisezwecken gesammelt werden.

Auch dieser, landläufig als Ziegenbart bezeichnete Klebrige Hörnling (Calocera viscosa) besitzt ein korallenartiges Aussehen. Er zählt aber nicht zu den Korallen - Pilzen, sondern zu den Holzbewohnenden Hörnlingen. Er ist ebenfalls minderwertig, wird aber oft als Würzpilz mitgenommen. Ob er tatsächlich würzig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Standortfoto im Forst Ritzerau.

Auch dieser, landläufig als Ziegenbart bezeichnete Klebrige Hörnling (Calocera viscosa), besitzt ein korallenartiges Aussehen. Er zählt aber nicht zu den Korallen – Pilzen, sondern zu den holzbewohnenden Hörnlingen, die also eher einem Hirschgeweih ähneln. Er ist ebenfalls minderwertig, wird aber oft als Würzpilz mitgenommen. Ob er tatsächlich würzig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. 

Besonders entlang der Waldwege immer wieder Gruppen, kleinerer, teils sehr gebrechlicher Blätterpilze, so wie diese Gruppe von Lederbraunen Mürblingen (Psasthyrella conopila). Einige davo können durchaus in den Speisepilzkorb wandern, diese Mürblinge gehören aber nicht dazu. Allerdings sind unter den Mürblingen keine giftigen Arten bekannt, wer weiß, vieleicht schmeckt dieser elegante Pilz sogar recht gut. Experimente sollten aber nur von wirklichen Kennern unternommen werden, den in anderen Kleingattungen gibt es zahlreiche giftige Arten!

Besonders entlang der Waldwege immer wieder Gruppen kleinerer, teils sehr gebrechlicher Blätterpilze, so wie diese Gruppe von Lederbraunen Mürblingen (Psasthyrella conopilus). Einige davon können durchaus in den Speisepilzkorb wandern, diese Mürblinge gehören aber nicht dazu. Allerdings sind unter den Mürblingen keine giftigen Arten bekannt, wer weiß, möglicherweise schmeckt dieser elegante Pilz sogar recht gut. Experimente sollten aber nur von wirklichen Kennern der Materie unternommen werden, denn in anderen Kleingattungen gibt es zahlreiche giftige Arten!

Wunderschön anzusehen, aber ungenießbar, ist dieser Schwarzbraune Stielporling (Polyporus badius), der hier etwas hell geraten ist. Er wächst vom Frühling bis in den späten Herbst an Laubholz.

Wunderschön anzusehen, aber ungenießbar, ist dieser Schwarzrote Stielporling (Polyporus badius), der hier etwas hell geraten ist. Er wächst vom Frühling bis in den späten Herbst an Laubholz.

Wie wichtig der Geruch bei der Bestimmung vieler Pilzarten ist, konnte heute eindrucksvoll an Langstieligen Knoblauchschwindlingen oder, so wie hier, am Grünen Anis - Trichterling demonstriert werden. Natürlich sind bei weiten nicht alle Pilze so Geruchsintensiv, aber dennoch gehört der Geruch zu den wichtigsten Bestimmungsmerkmalen vieler Pilzarten.

Wie wichtig der Geruch bei der Bestimmung vieler Pilzarten ist, konnte heute eindrucksvoll an Langstieligen Knoblauchschwindlingen oder, so wie hier, am Grünen Anis – Trichterling demonstriert werden. Natürlich sind bei weitem nicht alle Pilze so geruchsintensiv, aber dennoch gehört der Geruch zu den wichtigsten Bestimmungsmerkmalen vieler Pilzarten.

Eine besonders wichtige Gruppe, die mit einer Vielzahl von Arten in den Wäldern vertreten sind, sind die Sprödblättler, also die Täublinge und Milchlinge. Keine Knolle an der Stielbasis, keine Ringzone und keine Hüllreste am Fruchtkörper, dafür brüchig und spiltterig sowie keine Faserstruktur beim durchbrechen der Stiele. Mild schmeckende Arten dürfen gegessen werden, scharfe und bittere sind ungenießbar. Hier sehen wir den geringwertigen Dickblättrigen Schwarztäubling (Russula nigricans).

Eine besonders wichtige Gruppe, die mit einer Vielzahl von Arten in den Wäldern vertreten sind, sind die Sprödblättler, also die Täublinge und Milchlinge. Keine Knolle an der Stielbasis, keine Ring – Zone und keine Hüllreste am Fruchtkörper, dafür brüchig und splitterig und keine Faserstruktur beim durchbrechen der Stiele. Mild schmeckende Arten dürfen gegessen werden, scharfe und bittere sind ungenießbar. Hier sehen wir den geringwertigen Dickblättrigen Schwarztäubling (Russula nigricans).

Der gleichfalls essbare, aber minderwertige Trockne Schneckling (Hygrophorus penarius) ist eine Charakterart gehaltvolleren Buchenwaldstandorte. Er gehört zu den Wachsblättlern, in denen die Schnecklinge, Ellerlinge und Saftlinge zusammem gefast werden. Während bei den Schnecklingen mit ihren oft sehr schleimigen Fruchtkörpern keine giftigen Arten bekannt sind, werden einige Saftlinge als zumindest giftverdächtig eingeordnet. Dem gegenüber gibt es bei den Schnecklingen auch sehr gute und beliebte Speisepilze.

Der gleichfalls essbare, aber minderwertige Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) ist eine Charakterart gehaltvollerer Buchenwaldstandorte. Er gehört zu den Wachsblättlern, in denen die Schnecklinge, Ellerlinge und Saftlinge zusammen gefasst werden. Während bei den Schnecklingen, mit ihren oft sehr schleimigen Fruchtkörpern, keine giftigen Arten bekannt sind, werden einige Saftlinge als zumindest giftverdächtig eingeordnet. Dem gegenüber gibt es bei den Schnecklingen auch sehr gute und beliebte Speisepilze.

Das sieht ja schlimm aus, aber es ist kein Plaster erforderlich, zumindest nicht zum Verarzten der Finger, allenfalls für den Pilz. Der Gelbmilchende Helmling sondert in frischen Zustand bei Verletzung besonders an der Stielbasis einen intensiv orangerot gefärbten Milchsaft ab. Dieser kleine, wunderschöne Helmling ist besonders im Herst sehr gesellig an Laubholzresten zwischen dem Fallaub anzutreffen. Er besitzt aufgrund seiner Kleinheit keinen Speisewert, gehört aber zu den am leichtesten bestimmbaren Kleinarten.

Das sieht zwar schlimm aus, aber es ist kein Pflaster erforderlich, zumindest nicht zum Verarzten der Finger, allenfalls für den Pilz. Der Gelbmilchende Helmling (Mycena crocata) sondert in frischem Zustand bei Verletzung, besonders an der Stielbasis, einen intensiv orangerot gefärbten Milchsaft ab. Dieser kleine, wunderschöne Helmling, ist besonders im Herbst sehr gesellig an Laubholzresten zwischen dem Falllaub anzutreffen. Er besitzt aufgrund seiner Kleinheit keinen Speisewert, gehört aber zu den am leichtesten bestimmbaren Kleinarten.

Zu unseren häufigsten, essbaren Wegrandpilzen unserer Wälder zählt der Gelbbräunliche Trichterling (Clitocybe gibba). Das große Exemplar ähnelt stark dem am gleichen Standort vorkommenden und ebenfalls essbaren Kerbrandigen Trichterling. Diese gelbbraunen Trichterlinge dürfen aber auch nur von erfahrenen Pilzfreunden zum essen gesammelt werden, da einige graue oder weißliche Trichterlinge zum Teil erheblich giftig sein können. Standortfoto im Forst Ritzerau.

Zu unseren häufigsten, essbaren Wegrandpilzen in unserer Wäldern, zählt der Gelbbräunliche Trichterling (Clitocybe gibba). Das große Exemplar ähnelt stark dem am gleichen Standort vorkommenden und ebenfalls essbaren Kerbrandigen Trichterling. Diese gelbbraunen Trichterlinge dürfen aber nur von erfahrenen Pilzfreunden zum essen gesammelt werden, da einige graue oder weißliche Trichterlinge zum Teil erheblich giftig sein können. Standortfoto in der Forst Ritzerau.

Die beliebten Röhrlinge waren heute leider Mangelware, aber einige Rotfuß - Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron) konnten dennoch gefunden werden. Recht gute Speisepilze mit säuerlicher Geschmackskomponente.

Die beliebten Röhrlinge waren heute leider Mangelware, aber einige Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) konnten dennoch gefunden werden. Recht gute Speisepilze mit säuerlicher Geschmackskomponente.

Für das Aufspüren des wohl beliebtesten Röhrlings, des Echten Steinpilzes, ist dieser markante, pfifferlingsförmige Mehlpilz (Clitopilus prunulus) von großer Bedeutung. Hat man ihn unter Buchen, Eichen oder Fichten endeckt, heißt es inne halten und die Umgebung nach Steinpilzen absuchen. Siend keine zu finden, hat diese möglicherweiese ein anderen Pilzsucher schon eingesammelt oder sie sind noch nicht erschienen. Auf jedenfall hat man aber einen Steinpilz - Standort entdeckt.

Für das Aufspüren des wohl beliebtesten aller Röhrlinge, des Echten Steinpilzes, ist dieser markante, pfifferlingsförmige Mehlpilz (Clitopilus prunulus) von großer Bedeutung. Hat man ihn unter Buchen, Eichen oder Fichten entdeckt, heißt es inne halten und die Umgebung nach Steinpilzen absuchen. Sind keine zu finden, hat diese möglicherweise schon ein anderer Pilzsucher eingesammelt oder sie sind noch nicht erschienen. Auf jeden Fall hat man aber einen Steinpilz – Standort entdeckt. Auch der Mehlpilz darf in den Sammelkorb wandern, denn er soll trotz seines aufdringlichen Mehlgeruchs recht gut schmecken. Vorsicht aber vor Verwechslungen mit dem stark giftigen Bleiweißen Trichterling, der nicht nach Mehl riecht!  

Das Pilzaufkommen war im großen und ganzen eher bescheiden, aber es hat mir sehr viel Spass gemacht, mit wirklich interessierten Pilz- und Naturfreunden durch den Wald zu streifen. Vieleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr wieder. Vielen Dank, Sie waren eine tolle Gruppe!

Das Pilzaufkommen war im großen und ganzen eher bescheiden, aber es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit wirklich interessierten Pilz- und Naturfreunden durch den Wald zu streifen. Vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr wieder. Vielen Dank, Sie waren eine tolle Truppe!

Auf zwei Tischen breiteten dann die ebenfalls zwei Gruppen ihre Gesammelten Werke aus. Da wir etwas früher am aten Forsthof zurück waren,, sind unsere Pilze auf dem vorderen Tisch schon wieder vom Tisch und bruzeln inzwischen in der großen Pfanne.

Auf zwei Tischen breiteten dann die beiden Gruppen jeweils ihre gesammelten Werke aus. Da wir früher am alten Forsthof waren, sind unsere Pilze im wesentlichen schon wieder vom Tisch und brutzeln inzwischen schon in der großen Pfanne.

Nach unserer Ankunft an der alten Köhlerhütte wurden alle Pilze nochmals gesichtet und auf ihre Essbarkeit kontrolliert. Nach Arten getrennt säuberten wir sie sogleich um sie artenrein unserem Koch zu übergeben. Hier sehen wir Pilzberaterin Irena Dombrowa und den Chef der Veranstaltung, Herrn Stamer, bei der Pilzkontrolle.

Alle Pilze wurden nochmals gesichtet und auf ihre Essbarkeit kontrolliert, um sie artenrein unserem Koch zu übergeben. Hier sehen wir Pilzberaterin Irena Dombrowa und den Chef der Veranstaltung, Hans – Heinrich Stamer, bei dem Aufbereiten der Pilzfunde.

Um eine ausgiebige Pilzpfanne unabhängig von unseren Pilzfunden zu garantieren, wurden im Vorfeld einige Pilze im Handel gekauft. Hier sehen wir Pfifferlinge und Kräuterseitlinge.

Um eine ausgiebige Pilzpfanne, unabhängig von unseren Pilzfunden zu garantieren, wurden im Vorfeld einige Pilze im Handel gekauft. Hier sehen wir Pfifferlinge und Kräuterseitlinge.

Dazu kamen dann unsere gefundenen Waldpilze, wie beispielsweise diese zartbitterlich schmeckenden Fichten - Reizker (Lactarius deterrimus).

Dazu kamen dann unsere frisch gefundenen Waldpilze, wie beispielsweise diese zartbitterlich schmeckenden Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus), die die Gruppe von Irena gefunden hat.

Am, vor der alten Köhlerhütte aufgebauten Imbissstand, konnte sich dann  jeder nach seinem Geschmack stärken. Neben Pilzpfanne gab es auch noch leckeren, selbstgebackenen Kuchen.

Am, vor der alten Köhlerhütte aufgebauten Imbissstand, konnte sich dann jeder nach seinem Geschmack stärken. Neben Pilzpfanne gab es auch leckeren, selbstgebackenen Kuchen.

In gemütlicher Runde klang dann am Nachmittag des traditionelle Pilzesammeln und Pilzbraten auf dem alten Forsthof in Ritzerau aus. Wer Lust hat, im nächsten Jahr auch mit dabei zu sein, hier der Termin: 21.09.2014 um 10.00 Uhr. Es ist aber eine Anmeldung bei den Organisatoren erforderlich.

In gemütlicher Runde klang am Nachmittag das traditionelle Pilze Sammeln und Pilze Braten auf dem alten Forsthof in Ritzerau aus. Wer Lust hat, im nächsten Jahr mit dabei zu sein, hier der Termin: 21.09.2014 um 10.00 Uhr. Es ist allerdings eine Anmeldung bei den Organisatoren erforderlich.

Siehe auch unter: www.bund-herzogtum-lauenburg.de

08. September 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion in die Schaalseeregion

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Durch einen herrlichen Buchenwald bei Sterley im Naturpark Lauenburgische Seen in Schleswig - Holstein führte uns unsere heutige Vereins- und Kartierungsexkursion.

Durch einen herrlichen Buchenwald bei Sterley im Naturpark Lauenburgische Seen in Schleswig – Holstein führte uns unsere heutige Vereins- und Kartierungsexkursion.

Am Sonntag, dem 08. September 2013, fuhren wir zu einer Vereinsexkursion in die Schaalseeregion, genauer gesagt in den Naturpark Lauenburgische Seen in Schleswig – Holstein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Dazu waren auch interessierte Gäste wieder ganz herzlich eingeladen. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir unter Bildung von Fahrgemeinschaften zunächst in Richtung Gadebusch und weiter nach Ratzeburg. Von hier aus dann bis zum Ort Sterley. In der Ortsmitte, an der Kreuzung nach Hollenbek, war Treff- und Sammelpunkt und wir wurden hier von unseren Hamburger Pilzfreunden Dorothee und Hans-Werner Griffel sowie weiteren Pilzfreunden ganz herzlich in Empfang genommen. Gemeinsam starteten wir sogleich auf der Landstraße 218 von Sterley in Richtung Mölln. Nach ca. 1800 m erreichten wir unseren Zielwald. Da wir eine Route von A nach B heraus gesucht hatten, musste nun noch mindestens ein Fahrzeuge zum Endpunkt unserer Tour umgesetzt werden. Das Gebiet zeichnet sich durch attraktive, pilzreiche Buchenwaldstandorte im Wechsel mit zahlreichen Feuchtbiotopen aus. Zu guter Zeit sicherlich eine wahre Fundgrube, aber auch heute konnte den Umständen entsprechend nicht geklagt werden. Unsere Erwartungen waren wegen der trockenen Vorwitterung von Anfang an nicht besonders hoch, trotzdem war es eine sehr schöne Tour und es gab zwar in bescheidenem Umfang, aber dennoch recht interessante Arten zu entdecken. Die Waldstruktur entspricht unseren, in Mecklenburg bekannten, artenreichen „Edelwäldern“. Sowohl für Mykophagen als auch für Mykologen ein viel versprechendes Gebiet und beide Lager kamen auch heute verhältnismäßig gut auf ihre Kosten. Dorothee und Hans- Werner Griffel führten uns sehr fürsorglich und umsichtig durch ihren Lieblingswald. Wir sagen ganz einfach Danke für alles! Es war wirklich eine Wohltat in diesem wunderbaren Gebiet auf die Pilzpirsch zu gehen. In den nächsten Wochen und Monaten wird hier bestimmt noch einiges zu erwarten sein, denn die Unruhe an der Pilzfront, soll heißen der Drang zum wachsen, war schon deutlich zu spüren. Morgen soll es noch reichlich Regen geben und danach dürfte es wohl kein halten mehr geben!

Begrüßt wurden wir von etlichen Rosetten der zur Zeit recht häufigen Riesenporlinge (Meripilus giganteus). Jung essbar und recht schmackhaft.

Begrüßt wurden wir von etlichen Rosetten der zur Zeit recht häufigen Riesenporlinge (Meripilus giganteus). Jung essbar und recht schmackhaft.

Vereinzelt gab es auch einige Röhrlinge. Hier sehen wir den hübschen Blutroten Filzröhrling (Xerocomus rubellus und den Eichen - Filzröhrling (Xerocomus quercinus). Essbar.

Vereinzelt gab es auch einige Röhrlinge. Hier sehen wir den hübschen Blutroten Filzröhrling (Xerocomus rubellus) und den Eichen – Filzröhrling (Xerocomus quercinus). Essbar.

Am weitesten angereist war heute dieser Pilzfreund und Fan unseres Steinpilz - Internetauftrittes dieser nette Herr aus Halberstadt. Obwohl die pilzreiche Harzregion vor der Haustür, wollte er auch mal mit uns auf die Pilzpirsch gehen und verband seine Reise nach Mecklenburg auch noch mit dem Besuch eines Ortes seiner Kindheit, in den die wirren des Krieges ihn und seine Familie nach dem Ende des Wahnsinns hin verschlug. Hier bewundert er einen Harten Zinnobertäubling.

Am weitesten angereist war heute dieser Pilzfreund und Fan unserer Steinpilz – Seite, ein netter Herr aus Halberstadt. Obwohl die pilzreiche Harzregion vor der Haustür, wollte er auch mal mit uns auf die Pilzpirsch gehen und verband seine Reise nach Mecklenburg auch noch mit dem Besuch eines Ortes seiner Kindheit, in den die Wirren des Krieges ihn und seine Familie nach dem Ende des Wahnsinns verschlug. Hier bewundert er einen so eben gefundenen Harten Zinnobertäubling.

Action ist wie immer angesagt, wenn Andreas einen interessanten und fotogenen Pilz entdeckt. Assistiert wird er hier von einen kleinen, naturbegeisterten Hamburger Jungen.

Action ist wie immer angesagt, wenn Andreas einen interessanten und fotogenen, möglichst auch noch seltenen Pilz entdeckt. Assistiert wird er hier von einem kleinen, naturbegeisterten Hamburger Jungen.

Interessant sind auch diese drei Pilzarten. Von oben: Violettstieliger Täubling (Russula violeipes), auch wenn der Stiel weiß ist, ist es ein Violettstieliger! In der Mitte der wunderschöne und elegante Mörder aus der Pilzwelt, der Grüne Knollenblääterpilz (Amanita phalloides). Giftiger geht es nimmer!!! Und schließlich ein weiterer Amanita, der aber in den Speisepilzkorb wandern darf, der beliebte Perlpilz (Amanita rubescens).

Interessant sind auch diese drei Pilzarten. Von oben: Violettstieliger Täubling (Russula violeipes). Auch wenn der Stiel weiß ist, es ist trotzdem ein Violettstieliger! In der Mitte wunderschön und elegant, der gefährlichste Mörder aus der Pilzwelt, der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) – giftiger geht nicht! Und schließlich ein weiterer Wulstling, der aber in den Speisepilzkorb wandern darf, der beliebte Perlpilz (Amanita rubescens). Allerdings ein sehr untypisches Exemplar mit kaum wahrnehmbaren Rottönen. Im Zweifel solche Exemplare lieber weg lassen! 

Etwas außergewöhnlich mit ihren rötlichen Farbtönen besonders bei dem jungen, rechten Exemplar erscheinen diese Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis). Ausgezeichneter Speisepilz, roh giftig!

Etwas außergewöhnlich mit ihren rötlichen Farbtönen im Hut, besonders bei dem jungen, rechten Exemplar, erscheinen diese Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Ausgezeichneter Speisepilz, roh giftig!

Vereinzelt schoben sich diese häufig als Massenpilz in Erscheinung tretenden Dickblättrigen Kohlentäublinge (Russula nigricans) aus dem Waldboden. Geringwertig.

Vereinzelt schoben sich diese häufig als Massenpilz in Erscheinung tretenden Dickblättrigen Kohlentäublinge (Russula nigricans) aus dem Waldboden. Geringwertig.

Ebenfass noch vereinzelt erste Büschel der giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare). Sie werden in den nächsten Wochen und Unmengen auf und neben alten Stubben die Laub- und Nadelwälder bevölkern. Genau wie viele, andere Stubbenpilze z.B. Stockschwämmchen oder auch die heute zum ersten mal gesichteten Hallimasch.

Ebenfalls noch vereinzelt erste Büschel der giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare). Sie werden in den nächsten Wochen in Unmengen auf und neben alten Baumstümpfen die Laub- und Nadelwälder bevölkern. Genau wie viele andere Stubbenpilze z. B. auch essbare Stockschwämmchen oder auch die heute zum ersten mal gesichteten Hallimasch.

Wie gut das einige Damen einen Spiegel dabei haben. Er ist sehr praktisch wenn man nur ein Exemplar einer Art für ein Foto zur Verfüngung hat. So konnte ich dieses dunkle Variante des Violettstieligen Täublings (Russula violeipes) vob der Unter. und Oberseite gleichzeitig im Bild darstellen. Ganz herzlichen Dank, liebe Dorothee und auch das du mmeinen Korb die größte Strecke getragen hast, damit ich schreiben und fotografieren konnte!

Wie gut, dass die Damen einen Spiegel dabei haben. Er ist sehr praktisch, wenn man nur ein Exemplar einer Art für ein Foto zur Verfügung hat. So konnte ich diese dunkle Variante des Violettstieligen Täublings (Russula violeipes) von der Ober- und Unterseite gleichzeitig im Bild festhalten. Ganz herzlichen Dank, liebe Dorothee und auch das du meinen Korb die längste Strecke getragen hast, damit ich schreiben und fotografieren konnte!

Interessant waren auch diese kleinen Zwergchampignons. Da sie am eutrophierten Wegrand des Buchenwaldes wuchsen, könnte es der Agaricus niveolutescens sein. Ähnlich wäre auch Agaricus comtulus, dieser wächst aber außerhalb des Waldes auf grasigen Triften oder Wiesenflächen. Standortfoto.

Interessant waren auch diese kleinen Zwergchampignons. Sie wuchsen am eutrophierten Wegrand des Buchenwaldes. Es dürfte sich nach Bestätigung von Benno Westphal um den Triften – Champignon (Agaricus comtulus) handeln, dieser wächst in der Regel aber eher außerhalb des Waldes auf grasigen Triften oder Wiesenflächen. Essbar und am Standort fotografiert.

Imposant und beeindruckend war auch dieser Spindelige Rübling (Collybia fusipes) der in der Regel am Fuße alter Eichen oder deren Stubben zu finden ist. Er besitzt einen spindelig, verlängerten Stiel, der höchstwahrscheinlich dem Eichenholz entspringt. Geringwertig.

Imposant und beeindruckend war auch dieser Spindeliger Rübling (Collybia fusipes), der in der Regel am Fuße alter Eichen oder deren Stubben zu finden ist. Er besitzt einen spindelig verlängerten Stiel, der höchstwahrscheinlich dem Eichenholz entspringt. Geringwertig.

Ein Schmuck unserer herbstlichen Wälder ist dieser Orangebecherling (Aleuria aurantia). Wie so oft wuchs er auch heute lkängst eines feuchten Waldweges. Essbar, aber wenig lohnend und als farbenfrohe Naturschönheit lieber zu schonen. Standortfoto.

Ein Schmuck unserer herbstlichen Wälder ist dieser Orangebecherling (Aleuria aurantia). Wie so oft wuchs er auch heute längst eines feuchten Waldweges. Essbar, aber wenig lohnend und als farbenfrohe Naturschönheit lieber zu schonen. Standortfoto.

Längst der Waldwege heute auch mehrere Gruppen dieser markanten und recht häufigen Gefleckten Rißpilze (Inocybe maculata). Die artenreiche Gattung der Rißpilze enthält viele Arten, die in unterschiedlichen Anteilen das Toxin Muskarin enthalten und somit giftig sind. Das gilt auch für diese schöne Art der Buchenwälder.

Längst der Waldwege heute auch mehrere Gruppen dieser markanten und recht häufigen Gefleckten Rißpilze (Inocybe maculata). Die artenreiche Gattung der Rißpilze enthält viele Arten, die in unterschiedlichen Anteilen das Toxin Muskarin enthalten und somit giftig sind. Das gilt auch für diese schöne Art der Buchenwälder.

An einem alten Eichenstubben ein recht junger Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Zum Essen war er aber schon zu fest und Pilze von Eichenholz sollen vorsichtshalber gewässert werden, wenn man sie verspeisen möchte. Ansonsten können sie herb schmecken, da sie möglichwerweise Gerbstoffe des Eichenholzes mit aufnehmen können.

An einem alten Eichenstubben ein recht junger Schwefelporling (Laetiporus sulphureus). Zum Essen war er aber schon zu fest und Pilze von Eichenholz sollten vorsichtshalber gewässert werden, wenn man sie verspeisen möchte. Ansonsten können sie herb schmecken, da sie möglicherweise Gerbstoffe des Eichenholzes mit aufnehmen können.

Charakteristisch für solche gehaltvollen Buchenwälder mit teils kalkhaltigen Böden sind die ansonsten selten vorkommenden Anhängsel - Röhrlinge (Boletus appendiculatus). Der Gelbfleischige Steinpilz, wie er auch genannt wird, ist essbar, aber der Geschmackswert wird unterschiedlich interpretiert. Von vorzüglich bis pfui gehen hier die Geschmäcker auseinander.

Charakteristisch für solche gehaltvollen Buchenwälder mit teils kalkhaltigen Böden sind die ansonsten selten vorkommenden Anhängsel – Röhrlinge (Boletus appendiculatus). Der Gelbfleischige Steinpilz, wie er auch genannt wird, ist essbar, aber der Geschmackswert wird sehr unterschiedlich interpretiert. Von vorzüglich bis pfui gehen hier die Geschmäcker auseinander.

Flockenstieliger Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) und Steinpilze (Boletus edulis) teilen sich oft den Standort. Während der Steinpilz von nahezu jedem Pilzsucher mit Begeisterung in den Sammelkorb gelegt wird, wird der ebenso schmackhafte und wertvolle Hexen - Röhrling von weniger kundigen Pilzfreunden oft verschäht und stehen gelassen.

Flockenstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) und Steinpilze (Boletus edulis) teilen sich oft den Standort. Während der Steinpilz von nahezu jedem Pilzsucher mit Begeisterung in den Sammelkorb gelegt wird, wird der ebenso schmackhafte und wertvolle Hexen – Röhrling von weniger kundigen Pilzfreunden oft verschmäht und stehen gelassen.

Langsam, aber sicher neigt sich unsere Exkursion durch einen wunderschönen Buchenwald dem Ende entgegen.

Langsam, aber sicher, neigt sich unsere Exkursion durch einen wunderschönen Buchenwald dem Ende entgegen.

Für die herrliche Tour und die kompetente Führung durch den Wald bei Sterley möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Dorothee (rechts) und Hans - Werner Griffel aus Hamburg sehr herzlich bedanken. Es war wirklich eine unvergessliche Exkursion. auch wenn das Pilzaufkommen nur etwa ein Zehntel des ansonsten um diese Jahreszeit üblichen entsprach..

Für die herrliche Tour und die kompetente Führung durch den Wald bei Sterley möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei Dorothee (rechts) und Hans – Werner Griffel (Bildmitte mit Stock und roter Golfspielermütze) aus Hamburg sehr herzlich bedanken. Es war wirklich eine unvergessliche Exkursion. auch wenn das Pilzaufkommen nur etwa einem Zehntel des ansonsten um diese Jahreszeit üblichen entsprach.

Auch der Kaffee und der selbstgebackene Butterkuchen unserer Hamburger Gastgeber hat uns vorzüglich gemundet und gut getan nach einer längeren Wanderung an frischer Waldluft. Vielen Dank!

Auch der Kaffee und der selbstgebackene Butterkuchen unserer Hamburger Gastgeber hat uns vorzüglich gemundet und nach einer längeren Wanderung an frischer Waldluft richtig gut getan. Vielen Dank für eure Mühen!

Auf unserem Erinnerungsfoto sehen wir nicht alle Teilnehmer der heutigen Vereinsexkursion. Drei Teilnehmer aus Hamburg waren schon kurz vorher aufgebrochen. 08. September 2013 im Wald bei Sterley im Naturpark Lauenburgische Seen.

Auf unserem Erinnerungsfoto sehen wir nicht alle Teilnehmer der heutigen Vereinsexkursion. Drei Pilzfreunde aus Hamburg waren schon kurz vorher aufgebrochen. 08. September 2013 im Wald bei Sterley, im Naturpark Lauenburgische Seen.

Regionalinformationen unter: www.schaalsee.de

www.naturpark-lauenburgische-seen.de

Wann treffen wir uns wieder zu einer Vereinsexkursion? – Siehe unter „Termine“!

07. September 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute von Blankenberg bis zur Friedrichswalder Weiche

Von Blankenberg bis zur Friedrichswalder Weiche führte uns die heutige Pilzwanderung. Bei schönstem Spätsommerwetter wanderten wir duch abwechslungsreiche Laub- und Nadelwälder.

Von Blankenberg bis zur Friedrichswalder Weiche führte uns die heutige Pilzwanderung. Bei schönstem Spätsommerwetter wanderten wir durch abwechslungsreiche Laub- und Nadelwälder.

Auch wenn die Bedingungen noch nicht optimal waren, starteten wir trotzdem zu einer Lehrwanderung durch das Revier Weiße Krug. Treff zu dieser Wanderung war am Sonnabend, dem 07. September 2013, um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos, teils per Fahrgemeinschaft, fuhren wir von hier aus nach Blankenberg. In einer Wendeschleife mit Parkmöglichkeit am Eingangsweg zum Radebachtal, kurz vor Blankenberg, erwarteten uns noch weitere Pilzfreunde aus der Region. Zunächst mussten noch einige Fahrzeuge zum Endpunkt unserer heutigen Tour, zur Friedrichswalder Weiche, gefahren werden. Das Frischpilzaufkommen war für Anfang September überaus bescheiden, denn stärkere Niederschläge Anfang der Woche werden erst ab dem nächsten Wochenende zum tragen kommen. Wie fast immer gab es aber auch heute dies und jenes zum Kennenlernen und auch für den Kochtopf war etwas dabei. Da das Pilzaufkommen also eher dürftig war, waren wir auch schon gegen Mittag mit unserer Wanderung am Endpunkt angelangt. Hier, wie immer, einige Bilder der heutigen Tour.

An den Wegrändern waren stellenweise die ersten Kleinarten erschienen. Sie kommen immer wenige Tage nach nennenswerten Niederschlägen. Sie Haben es aber bei der gegenwärtigen, trockenen Wärme mit Ostwind schon wieder recht schwer und sind teils schon wieder am vertrockenen. Hier sehen wir einen Vertreter der Mürblinge, höchstwahrscheinlich den Lederbrauenen Mürbling (Psathyrelle conopilus). Ohne Speisewert.

An den Wegrändern waren stellenweise die ersten Kleinarten erschienen. Sie kommen immer wenige Tage nach nennenswerten Niederschlägen. Die dünnfleischigen Pilze haben es aber bei der gegenwärtigen, trockenen Wärme mit Ostwind, schon wieder recht schwer und sind teils schon am vertrocknen. Hier sehen wir einen Vertreter der Mürblinge, höchstwahrscheinlich den Lederbraunen Mürbling (Psathyrella conopilus). Ohne Speisewert.

Neben kleinen Mürblingen, Tintlingen und Rüblingen längst der Wege aber auch richtig große Pilze, ja sogar die größte Blätterpilzart Europas, der Riesen - Krempentrichterling (Aspropaxillus giganteus) in zwei kleineren Hexenringen. Er scheint Kummer gewohnt und muss sich auch mit recht trockenen Verhältnissen arrangieren, denn seine Wachstumsphase ist auf wenige Wochen beschränkt. Wir finden ihn in der Regel nur von Mitte August bis Mitte September. Essbar, aber gewöhnungsbedürftig, durch seinen eher unangenehmen Geruch. Am Standort oberhalb des Radebachtals fotografiert. 07.09.2013.

Neben kleinen Mürblingen, Tintlingen und Rüblingen längst der Wege aber auch richtig große Pilze, ja sogar die größte Blätterpilzart Europas, der Riesen – Krempentrichterling (Aspropaxillus giganteus) in zwei kleineren Hexenringen. Er scheint Kummer gewohnt und muss sich auch mit recht trockenen Verhältnissen arrangieren, denn seine Wachstumsphase ist auf wenige Wochen beschränkt. Wir finden ihn in der Regel nur von Mitte August bis Mitte September. Essbar, aber gewöhnungsbedürftig, durch seinen eher unangenehmen Geruch. Am Standort oberhalb des Radebachtales fotografiert. 07.09.2013.

Neben den großen, weißen Riesenpilzen, auch diese kleinen, orangeroten Blätterpilze, die leicht für Pfifferlinge gehalten werden können. Daher auch sein volkstümlicher Name: Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca). Die Pilze sind im Gegensatz zum Echten Pfifferling weichfleischiger und biegsammer, haben echte Lamellen, obwohl sie den Röhrlingen näher stehen als den Blätterpilzen und besitzen meist deutliche Orangetönungen, besonders in den Lamellen. Eine Verwechslung ist ungefährlich, da auch dieser essbar, aber minderwertig ist. Standortfoto.

Neben den großen, weißen Riesenpilzen, auch diese kleinen, orangeroten Blätterpilze, die leicht für Pfifferlinge gehalten werden können. Daher auch ihr volkstümlicher Name: Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca). Die Pilze sind im Gegensatz zum Echten Pfifferling weichfleischiger und biegsamer, haben echte Lamellen, obwohl sie den Röhrlingen näher stehen als den Blätterpilzen, und besitzen meist deutliche Orangetönungen, besonders in den Lamellen. Eine Verwechslung ist ungefährlich, da auch dieser essbar, aber minderwertig ist. Standortfoto.

Bei diesen Täublingen aus dem Buchenwald war auch für mich Kosten angesagt, denn ich hatte eine ganz bestimmte Art in Verdacht und der Geschmackstest mit einigen Lamellensplittern auf der Zunge, brachte die Bestätigung. Es ist der brennend Scharfe Honigtäublinge (Russula verternosa). Im Prinzip sind alle mildschmeckenden Täublinge essbar und alle scharf oder anderweitig unangehm schmeckenden ungebießbar.

Bei diesen Täublingen aus dem Buchenwald war auch für mich Kosten angesagt, denn ich hatte eine ganz bestimmte Art in Verdacht und der Geschmackstest mit einigen Lamellensplittern auf der Zunge, brachte die Bestätigung. Es handelt sich um einen brennend scharfen Sprödblättler. Im Prinzip sind alle mildschmeckenden Täublinge essbar und alle scharf oder anderweitig unangenehm schmeckenden ungenießbar.

Fast auf jeder Wanderung vom Frühsommer bis in den Herbst begegnen wir in Laubwäldern dem kleineren Bruder des riesigen Schuppigen Porlings, dem Sklerotienporling (Polyporus tuberaster). Er ist für die Küche minderwertig, da zähfleischig.

Fast auf jeder Wanderung vom Frühsommer bis in den Herbst begegnen wir in Laubwäldern dem kleineren Bruder des riesigen Schuppigen Porlings, dem Sklerotienporling (Polyporus tuberaster). Er ist für die Küche minderwertig, da zähfleischig.

Ganz anders der Gigant unter den Porlingen, der Riesenporling (Meripilus giganteus), den diese glückliche Finderin hier bewundert. Um so mehr, als sie erfährt, dass er sogar jung (und dieser ist jung) essbar ist. Allerdings darf man sich nicht an seinem Schwärzen stören.

Ganz anders der Gigant unter den Porlingen, der Riesenporling (Meripilus giganteus), den diese glückliche Finderin hier bewundert. Um so mehr, als sie erfährt, dass er sogar jung (und dieser ist jung) essbar ist. Allerdings darf man sich nicht an seinem Schwärzen stören.

Und dann ging es aus dem dunklen Wald hinaus auf die sonnige Lichtung bei Weiße Krug.

Und dann ging es aus dem dunklen Wald hinaus auf die sonnige Lichtung bei Weiße Krug.

Und in Weiße Krug angelangt wieß uns dieser Pfeil die Richtung zu einer Hochzeit, wir konnten die Hochzeitsgesellschaft aber trotz des unübersehbaren Hinweises nicht ausmachen. Möchten aber auf jedenfall alles gute und viel Glück wünschen, bis das der Tod euch scheidet!

Und in Weiße Krug angelangt, wies uns dieser Pfeil die Richtung zu einer Hochzeit, wir konnten die Hochzeitsgesellschaft aber trotz des unübersehbaren Wegweisers nicht ausmachen. Möchten aber auf jeden Fall alles gute und viel Glück wünschen, bis das der Tod euch scheidet!

Urwüchsig muten diese schwach giftigen Dünnschaligen Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma verrucosum) an. Sie wachsen von Juli bis Oktober in Laub- und Mischwäldern, an Waldwegen, aber auch in Parkalnlagen oder Gebüschen. Der Boden muss gehaltvoll und nährstoffreich sein. Wer Stäublinge und Boviste zum essen sammelt, muss die giftigen Kartoffel - Hartboviste kennen, damit es nicht zu Verwechlungen mit unangenehmen Verdauungstörungen kommt.

Urwüchsig muten diese schwach giftigen Dünnschaligen Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma verrucosum) an. Sie wachsen von Juli bis Oktober in Laub- und Mischwäldern, an Waldwegen, aber auch in Parkanlagen oder Gebüschen. Der Boden muss gehaltvoll und nährstoffreich sein. Wer Stäublinge und Boviste zum essen sammelt, muss die giftigen Kartoffel – Hartboviste kennen, damit es nicht zu Verwechslungen mit unangenehmen Verdauungsstörungen kommt.

Den essbaren, aber wenig schmackhaften Buckel - Täubling (Russula amara) finden wir auf sauren Böden stets unter Kiefern. So auch heute in den sandigen Kieferngebieten in der Nähe der Friedrichswalder Weiche. Standortfoto.

Den essbaren, aber wenig schmackhaften Buckel – Täubling (Russula amara) finden wir auf sauren Böden, stets unter Kiefern. So auch heute in den sandigen Kieferngebieten in der Nähe der Friedrichswalder Weiche. Standortfoto.

An gleicher Stelle finden wir auch den sehr schönen, aber unerträglich scharf schmeckenden Zedernholz - Täubling (Russula badia). Er ähnelt dem essbaren Roten Heringstäubling oft frappierend, so dass eine Geruchs- oder Geschmachsprobe unerläßlich wird. Durch seine etwas verzögert einsetztende Schärfe wird er auch Heimtückischer Täubling genannt. Etwas standortversetzt, aber im entsprechenden Umfeld fotografiert.

An gleicher Stelle finden wir auch den sehr schönen, aber unerträglich scharf schmeckenden Zedernholz – Täubling (Russula badia). Er ähnelt dem essbaren Roten Heringstäubling oft frappierend, so dass eine Geruchs- oder Geschmacksprobe unerlässlich wird. Wegen seiner etwas verzögert einsetzenden Schärfe wird er auch Heimtückischer Täubling genannt. Etwas standortversetzt, aber im entsprechenden Umfeld fotografiert.

Unser traditionelles Gruppenfoto, heute an der Friedrichswalder Weiche, wo unsere heutige Tour endete und die nächste, in 14 Tagen, beginnt. Eigentlich waren wir 14 Pilzwanderer, aber drei haben darum gebeten, nicht mit auf`s Bild zu kommen. 07.09.2013.

Unser traditionelles Gruppenfoto, heute an der Friedrichswalder Weiche, wo unsere Tour endete und die nächste, in 14 Tagen, beginnen soll. Eigentlich waren wir 14 Pilzwanderer, aber drei haben darum gebeten, nicht mit auf das Bild zu kommen. 07.09.2013.

Wann startet die nächste Pilzwanderung? – Siehe unter Termine, gleich zu Begin unseres Info – Corners!

01. September 2013 – Vereinsausflug zum Roten See

9. Vereinstreffen am Roten See

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. Gruppe der Pilzfreunde

Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

Am 1. September ist es wieder soweit. Die Pilzfreunde aus Rehna und Wismar treffen sich zum 9. mal an der Blockhütte am Roten See.

Am 1. September 2013 war es wieder soweit. Die Pilzfreunde aus Rehna und Wismar trafen sich zum 9. mal an der Blockhütte am Roten See.

Am Sonntag, dem 01. September 2013, fand zum 9. mal in Folge das gemeinsame Treffen der Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und des Pilzvereins Heinrich Sternberg Rehna e.V. am idyllischen Roten See bei Brüel statt. Die Wismarer Pilzfreunde und interessierte Gäste trafen sich um 08.45 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, in der Ulmenstraße. Mit den vorhandenen Autos, teils per Fahrgemeinschaft, starteten wir von hier aus zum Roten See. Interessenten von außerhalb konnten auch gleich direkt dort hin fahren. Hier fanden sich dann auch wieder die Pilzfreunde aus Rehna gegen 09.45 Uhr ein. Nach einer kurzen Begrüßung durch Torsten Richter und Reinhold Krakow, wurden die Exkursionsgruppen eingeteilt und wir starteten sogleich in die waldreiche Umgebung.

Während der Begrüßung überreichte mir Torsten Richter diese wunderbaren Wurzelnden Bitter - Röhrlinge für unsere geplante Pilzausstellung. Foto: Degenhardt.

Während der Begrüßung überreichte mir Torsten Richter (rechts) diese wunderbaren Wurzelnden Bitter – Röhrlinge für unsere, am Nachmittag aufzubauende Pilzausstellung. Foto: Christopher Engelhardt.

Die Rehnaer Pilzfreunde und interessierte Gäste besuchten wie immer das höchst interessante Gebiet um den legendären Deichelsee. Heute war es dort allerdings sehr trocken und die Erfolge hielten sich in Grenzen, dennoch waren einige schöne Funde dabei!

So wie dieser wunderschöne Schuppige Sägeblättling (Lentinus lepideus). Zwar keine Rarität, aber immerhin eine Art die im Raum Rehna zumindest seltenheitswert besitzt, da es dort recht wenig Kieferwälder gibt. Der Pilz wächst besonders an sehr trockenen Stellen selbst an verbautem Kiefernholz. Ungenießbar. Foto: Torsten Richter.

So wie dieser wunderschöne Schuppige Sägeblättling (Lentinus lepideus). Zwar keine Rarität, aber immerhin eine Art, die im Raum Rehna recht selten ist, da es dort wenig Kieferwälder gibt. Der Pilz wächst besonders an sehr trockenen Stellen, ja selbst an verbautem Kiefernholz. Ungenießbar. Foto: Torsten Richter.

Dabei entstand dieses Gruppenfoto während einer kurzen Verschnaufpause am Deichelsee, denn dieses Gebiet ist durchaus recht anspruchsvoll in Bezug auf die Kondtion, hinsichtlich des Pilzvorkommens sowieso (Wenn die Rahmenbedingungen stimmen!)..

Hier entstand auch dieses Gruppenfoto während einer kurzen Verschnaufpause, denn dieses Gebiet ist durchaus recht anspruchsvoll in Bezug auf die Kondition, hinsichtlich der Pilzflora sowieso (zumindest wenn die Rahmenbedingungen stimmen!). Foto: Torsten Richter. 

Die Keezer Pilzberaterin Irena Dombrowa fuhr mit einer kleinen Gruppe in die Region um Schönlage. Auch hier war es nicht berauschend, aber die Körbe der Speisepilzfans füllten sich dennoch mit schmackhaften Schwefelporlingen. Pilzberater Reinhold Krakow vom Steinpilz – Wismar konnte eine zehnköpfige Gruppe dazu überreden, in den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide zwischen Goldberg und Krakow am See zu fahren. Hier hatte es in den Vorwochen etwas stärkere Niederschläge gegeben und das Angebot an Frischpilzen war deutlich besser als in vielen anderen Regionen. Immerhin war vor der Blockhütte wieder eine Pilzausstellung geplant und ich befürchtete, in den trockenen Wäldern um den Roten See herum nicht genug Ausstellungsexponate finden zu können. Auch für interessierte Pilzfreunde, die ihren Horizont erweitern und neues kennen lernen wollten, war es recht sinnvoll in diese Region zu fahren. Wir bedauerten es nicht. Ich habe gar nicht alle Ausstellungstücke in meinen recht großen Weidenkorb hinein bekommen und auch für die Teilnehmer sprang am Ende auch noch eine bunte Mischpilzmahlzeit heraus.

Kaum in der Nossentiner/Schwintzer Heide angelangt und dem Auto entstiegen, fand unser dienstälteser Pilzwander Jürgen schon die erste Handvoll leckerer Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus).

Kaum in der Nossentiner/Schwinzer Heide angelangt und dem Auto entstiegen, fand unser dienst ältester Pilzwanderer Jürgen Willsch schon die erste Handvoll leckerer Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus).

Aber dann ging es los zu einem kleinen Rundkurs durch dieses freundliche, überwiegend von Kiefern und Fichten bestandene, weitläufige Waldgebiet mit teilweisem Heidecharakter.

Aber dann ging es los zu einem kleinen Rundkurs durch dieses freundliche, überwiegend von Kiefern und Fichten bestandene, weitläufige Waldgebiet mit Heidecharakter.

Was sind denn dieses für schwarze Gnubbeln, die ich am Grunde eines Laubholzstubbens fand? - Das ist die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha), ein Pilz aus der verwandtschaft der Lorcheln und Morcheln, also ein Schlauchpilz, der aber schon alleine wegen seiner holzigen Konsistens keinesfalls als Speisepilz in betracht kommt

„Was sind denn dieses für schwarze Gnubbeln, die ich am Grunde eines Laubholzstubbens fand?“ – „Das ist die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha), ein Pilz aus der Verwandtschaft der Lorcheln und Morcheln, also ein Schlauchpilz, der aber schon alleine wegen seiner holzigen Konsistens keinesfalls als Speisepilz in Betracht kommt“.

Und immer wieder bunte Täublinge. Es war heute eine richtige Lehrstunde für Fans dieser vielseitigen Riesengattung. Hier sehen wir einen Grasgrünen Täubling (Russula aeruginea) und zwei Papagei - Täublinge (Russula ionochlora) beide sind essbar und dürfen in den Speisepilzkorb wandern.

Und immer wieder bunte Täublinge. Es war heute eine richtige Lehrstunde für Fans dieser vielfarbigen Riesengattung. Hier sehen wir einen Grasgrünen Täubling (Russula aeruginea) und zwei Papagei – Täublinge (Russula ionochlora), beide sind essbar und dürfen in den Speisepilzkorb wandern.

Und dann, Pilzfreund Peter war mit, ein weithin hörbares Ooooohhhhh!!!. Eine alte Eiche steckt mir die Zunge aus! Es ist die Ochsenzunge oder auch als Leberpilz (Fistulina hepatica) bekannt. Der Pilz schmeckt herb säuerlich und ist nur was für Freunde ganz besonderer Delikatessen.

Und dann, Pilzfreund Peter war mit, ein weithin hörbares Ooooohhhhh!!!. „Eine alte Eiche steckt mir die Zunge aus!“ Es ist die Ochsenzunge oder auch unter der Bezeichnung Leberpilz (Fistulina hepatica) landläufig bekannt. Der Pilz schmeckt herb säuerlich und ist nur was für Freunde ganz besonderer Delikatessen. Er sollte vorher allerdings einige Stunden gewässert werden.

Und hier der gleiche Fruchtkörper nochmals von seiner Unterseite. Die Art wird zu den Porlingen gezählt, besitzt aber keine herkömmliche Poren- oder Röhrenschicht auf der Unterseite, sonder die einzelnen Röhren stehen völlig frei, was mit einer Lupe gut zu erkennen ist.

Und hier der gleiche Fruchtkörper nochmals von seiner Unterseite. Die Art wird zu den Porlingen gezählt, besitzt aber keine herkömmliche Poren- oder Röhrenschicht, sondern die einzelnen Röhren stehen völlig frei, was mit einer Lupe gut zu erkennen ist.

Der essbare Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) wächst an Laubholz und zählt zu unseren häufigsten, essbaren Pilzen auf unseren Lehrwanderungen, denn er ist fats ganzjährig zu finden und auch bei Trockenheit, wenn kaum andere Frischpilze zu finden sind.

Der essbare Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) wächst an Laubholz und zählt zu unseren häufigsten und essbaren Pilzen auf unseren Lehrwanderungen, denn er ist fast ganzjährig zu finden und auch bei Trockenheit, wenn kaum andere Frischpilze wachsen.

Das Kuhmaul oder Großer Schmierling (Gomphidius glutinosus) ist ein treuer Mykorrhiza - Partner der Fichte und ist nur unter ihr zu finden. Der schleimige und zarte Speisepilz ist kaum zu verwechsen. Man beachte den Standort, den schleimigen Überzug, die weit herablaufenden Lamellen und das leuchteng gelbe Stielfleisch.

Das Kuhmaul oder Großer Schmierling (Gomphidius glutinosus) ist ein treuer Mykorrhiza – Partner der Fichte und ist nur unter ihr zu finden. Der schleimige, aber zarte und schmackhafte Speisepilz ist kaum zu verwechseln. Man beachte den Standort, den schleimigen Überzug, die weit herablaufenden Lamellen und das leuchtend gelbe Stielfleisch.

Und dann ein weiters und weit hörbares "Oooohhh!!! - Das sind riesen Dinger! Der Fachmann muss her, vieleicht kann man die sogar essen". "Ja, das kann man, wenn der gewaltige Riesenporling (Meripilus giganteus) noch so jung und so zart wie bei unseren Pilzen sind. Die Kannten der Hutrosetten müssen noch buttweich und zart sein. Er wird dann zwar schnell schwarz und unansehnlich, soll aber trotzdem sehr gut schmecken. Standortfoto.

Und dann wieder ein weithin hörbares „Ooohhhrrr!!! – „Das sind ja riesen Dinger, ob man die Essen kann?“  Ja, man kann! Solange der gewaltige Riesenporling (Meripilus giganteus) noch so jung und so zart wie auf diesem Foto ist, kann er gegessen werden. Die Hutkannten der Fruchtkörperrosetten müssen noch weich und zart sein. Er wird bei Verletzung aber rasch schwarz. Trotzdem soll er recht gut schmecken. Standortfoto.  

Auf den sandigen Waldschneisen sind noch die riesegen Pfützen der letzten Starkregenschauer zu sehen. Hier wird es wohl mit dem Pilzwachstum weiter bergauf gehen.

Auf den sandigen Waldschneisen sind noch die riesigen Pfützen der letzten Starkregenschauer vom vergangenen Mittwoch zu erahnen. Hier wird es wohl mit dem Pilzwachstum weiter bergauf gehen.

Gegen 13.00 Uhr versammelten sich wieder alle Pilzfreunde an der Blockhütte. Jörg – Peter Krüger und sein fleißiges Team lud zu Wildschwein am Spieß, Pilzpfanne und weiteren, leckeren Gerichten ein.

Von links Jörg Peter Krüger, Innhaber der Blockhütte und des Campingplatzes, Reinhold Krakow vom Steinpilz - Wismar und Torsten Richter, der Vorsitzende des Rehnaer Pilzvereins am Imbisssatand. Das Wildschwein im Hintergrund ist fast schon verzehrt und es hat wie immer hervorragend gemundet. Wir sagen Dankeschön!

Von links: Jörg – Peter Krüger, Inhaber der Blockhütte und des Campingplatzes, Reinhold Krakow vom Steinpilz – Wismar und Torsten Richter, der Vorsitzende des Rehnaer Pilzvereins am Imbissstand. Das Wildschwein im Hintergrund ist fast schon verzehrt und es hat wie immer hervorragend gemundet. Wir sagen Dankeschön! Foto: Thomas Harm. 

Nach dem Mittagstisch und der Fundauswertung begannen wir wieder mit dem Aufbau unserer Pilzausstellung.

Zuvor mußten wir aber noch einige Fragen für die Zeitung beantworten. Während Torsten Richter hier im Gespräch mit einer Dame des Schweriner Express Rede und Antwort steht, beantwortete ich diue Fragen von Roswita Spöhr von der Schweriner Volkszeitung. Bereints morgen soll in der SVZ ein Artikel über unsere Treffen erscheinen mit dem Hinweis das unsere Pilzausttellung auch noch in den nächsten zwei bis drei Tagen an der Blockhütte am Roten See zu sehen sein wird.

Zuvor mussten wir aber noch einige Fragen für die Zeitung beantworten. Während Torsten Richter hier im Gespräch mit einer Dame des Schweriner Express zu sehen ist, beantwortete ich die Fragen einer Lokalredakteurin der Schweriner Volkszeitung. Bereits morgen soll in der SVZ ein Artikel über unser Treffen erscheinen, mit dem Hinweis, das unsere Pilzausstellung auch noch in den nächsten zwei bis drei Tagen an der Blockhütte am Roten See zu sehen sein wird.

Mit 55 Großpilzarten war die Moosfläche wieder optimal augelastet und wenn die Exponate es zulassen, kann die Ausstellung auch in den nächsten Tagen noch an der Blockhütte in Augenschein genommen werden.

Mit 55 Großpilzarten war die Moosfläche wieder optimal ausgelastet und wenn die Exponate es erlauben, können sie auch in den nächsten Tagen noch an der Blockhütte am Roten See in Augenschein genommen werden.

Am Nachmittag bestand auch weiterhin die Möglichkeit zu Wanderungen durch die nahen Wälder oder zum Angeln in den zahlreichen Seen der Brüeler Umgebung. Auch das Wetter war für einen Pilzausflug heute nahezu perfekt. Angenehme Temperaturen bei leicht durchwachsenen Verhältnissen stimmten schon auf den Herbst ein. Erst später frischte der Wind deutlich auf und es gab einige, kurze Regenschauer.

Doch der ganz große Fund kam zum Schluß, als schon alle nach hause gefahren waren. Ein großer Hexenring mit dutzenden Riesenpilzen bestanden und alle sind unmittelbar an ihnen vorbeigefahren. Zum Glück haben wir ja noch Jonas, der sie aus dem Auto heraus am Ortseingang Brüel unter Rosskastanien entdeckte. Es sind essbare Riesen - Krempentrichterlinge (Leucopaxillus giganteus, eine der größten Blätterpilzarten Europas und dazu noch essbar. Schnell wurden noch zwei große Körbe voll gesammelt, zum Ausstellen und zur Mischpilzpfanne.

Doch der ganz große Fund kam, wie so oft, ganz zum Schluss, als schon alle nach hause gefahren waren. Ein großer Hexenring mit dutzenden Riesenpilzen und alle unsere Pilzfreunde sind unmittelbar an ihnen vorbeigefahren. Zum Glück haben wir ja noch Jonas, der sie aus dem Auto heraus am Ortseingang Brüel unter Rosskastanien entdeckte. Es sind essbare Riesen – Krempentrichterlinge (Leucopaxillus giganteus), eine der größten Blätterpilzarten Europas und dazu noch essbar. Schnell wurde noch ein Korb voll gesammelt.

Auch diese wunderbaren und beliebten Speisepilze wurden heute gefunden. Den Echten Steinpilz (Boletus edulis) fand Irena beim Moosholen im Wald bei Jülchendorf und den schönen Birkenpilz (Leccinum scabrum) haben wir Thomas Harm tu verdanken. Er fand ihn heute auf unserer Tour durch die Nossentiner/Schwintzer Heide.

Auch diese wunderbaren und beliebten Speisepilze wurden heute gefunden. Den Echten Steinpilz (Boletus edulis) fand Irena so nebenbei beim Moosholen im Wald bei Jülchendorf und den schönen Birkenpilz (Leccinum scabrum) haben wir Thomas Harm zu verdanken. Er fand ihn auf unserer Tour durch die Nossentiner/Schwinzer Heide.

Bevor sich unsere Pilzfreunde wieder in alle Himelsrichtungen auf den Heimweg machten, wurde natürlich noch zu unseren obligatorischen Gruppenfoto auf der Steganlage der Badestelle am Roten See geladen. Foto: Torsten Richter.

Kurz bevor sich die ersten Pilzfreunde (vier waren leider schon abgefahren) wieder auf den Heimweg machten, wurde noch schnell zu unserem obligatorischen Gruppenfoto auf der Steganlage der Badestelle am Roten See geladen. Foto: Torsten Richter.

Nach einem weitgehend frühherbstlich schönen Sonntag trübte es sich am Abend immer merh ein und bleiern liegt der Rote See unter den drohenden Regenwolken. 01. September 2013.

Nach einem weitgehend frühherbstlichen, aber schönen Sonntag, trübte es sich am späten Nachmittag immer mehr ein und bleiern liegt der Rote See unter den drohenden Regenwolken am Abend des 01. September 2013.

Ich hoffe, es hat allen, etwa 20 Teilnehmern, wieder viel Spaß gemacht und wenn nichts dazwischen kommt, werden der Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V. und die Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. auch im nächsten Jahr wieder zum gemeinsamen Treffen an den Roten See einladen. Immerhin steht dann ein kleines Jubiläum an.

24. August 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute von Warin bis Blankenberg

Der Semmelstoppelpilz (Hydnum rrepandum) könnte von oben zunächst für einen kräftigen Pfifferling gehalten werden. Beim Umdrehen der Fruchtkörper ist aber alles klar, kein Pfifferlinh! Dieser hätte Leisten, hier sind es Stacheln. Das macht aber garnichts, denn auch er darf in den Sammelkorb zu den Speisepilzen gelegt werden. Er ist auch in den Wäldern um Warin und Blankenberg punktuell anzutreffen, insbesondere in den schattigen Hangterrassen des Radebachtales. Hier entstand auch dieses Standortfoto.

Die Semmelstoppelpilze (Hydnum repandum) könnten von oben zunächst für kräftige Pfifferlinge gehalten werden. Beim Umdrehen der Fruchtkörper ist aber sofort alles klar, kein Pfifferling! Dieser hätte nämlich Leisten auf der Unterseite, hier sind es Stacheln! Das macht aber nichts, denn auch er darf in den Sammelkorb zu den Speisepilzen gelegt werden. Die Art ist auch in den Wäldern um Warin und Blankenberg punktuell anzutreffen, insbesondere auf den schattigen, mit Rotbuchen bestandenen Hangterrassen des Radebachtals, wo wir sie auch heute fanden. Hier entstand auch dieses Standortfoto am 10.08.2012.

Am Sonnabend, dem 24. August 2013, lud der Steinpilz – Wismar wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung ganz herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz direkt hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos starteten wir wenig später in Richtung Warin. Hier erwarteten uns noch weitere Teilnehmer u. a. auch Irena, Jonas und Andreas aus Graal – Müritz. Die ausgedehnten Wälder zwischen Warin und Blankenberg haben für jeden Geschmack etwas zu bieten. Sandige Nadel- und Laubwälder ebenso wie teils kalkhaltige Buchenwaldstandorte entlang des Radebachs. Wir nutzten heute beide Varianten, dass heißt, zunächst durchwanderten wir ein Stück weit den normalen Forst zwischen Warin und Blankenberg, um schließlich das letzte Ende im interessanten und wildromantischen Radebachtal zu verbringen. Inzwischen hat eigentlich schon die Hochsaison bei den Pilzen, also der Pilzherbst, begonnen, aber das relativ trockene Wetter hält das Pilzaufkommen weiterhin eher in Grenzen. Dennoch haben wir heute überraschend gut gefunden. Es war sowohl hinsichtlich einer Lehrwanderung recht artenreich und vielfältig und auch die Kochtopfmykologen kamen auf ihre Kosten. Dadurch zog sich unsere heutige Tour auch bis zum frühen Nachmittag hin.

Kurze Zeit nach dem wir in den Wald eintauchten erblickten wir im Gebüsch einen Halbkreis Kahler Kremplinge (Paxillus involutus), die uns signalisierten, dass trotzt relativer Trockenheit frische Pilze erschienen und und motivierten, die Augen offen zu halten. Der Kahle Krempling ist roh stark giftig, kann aber auch nach ausreichender Garzeit bei wiederholtem Genuss zu schweren, allergischen Reaktionen führen. Deshalb gilt schon seit Jahrzehnten der Slogan Hände weg vom Kahlen Krempling!

Kurze Zeit nach dem wir in den Wald eintauchten, erblickten wir im Gebüsch einen Halbkreis Kahler Kremplinge (Paxillus involutus), die uns signalisierten, dass trotz relativer Trockenheit frische Pilze erschienen sind und uns motivierten, die Augen etwas offener zu halten. Der Kahle Krempling ist roh stark giftig, kann aber auch nach ausreichender Garzeit bei wiederholtem Genuss zu schweren, allergischen Reaktionen führen. Deshalb gilt schon seit Jahrzehnten der Slogan „Hände weg vom Kahlen Krempling“!

Und dieser Wink der Kahlen Kremplinge sollte auch bald von Erfolg belohnt werden. Direkt am Wegesrand standen fünf wunderbar frische und feste Steinpilze (Boletus edulis), von denen ich die beiden schönsten hier fotografiert habe.

Und dieser Wink der Kahlen Kremplinge, sollte sich auch bald auszahlen. Direkt am Wanderweg standen fünf wunderbar frische und feste Steinpilze (Boletus edulis), von denen ich die beiden schönsten hier fotografiert habe.

Ebenfalls am Wegesrand hin und wieder kleine Trupps des Gelbbräunlichen Trichterlings (Clitocybe gibba). Die Art ist ein typischer Wegrandpilz besonders in den Sommermonaten. Essbar, aber Vorsicht, es gibt eine ganze Reihe giftiger Trichterlinge!

Ebenfalls am Wegesrand hin und wieder kleine Trupps des Gelbbräunlichen Trichterlings (Clitocybe gibba). Die Art ist ein typischer Wegrandpilz, besonders in den Sommermonaten. Essbar, aber Vorsicht, es gibt eine ganze Reihe giftiger Trichterlinge!

Immer wieder auch Vertreter der Filzröhrlinge. Hier sehen wir den farbenfrohen Blutroten Röhrling (Xerocomus rubellus) Trotz seiner roten Färbung ist er essbar und darf in den Speisepilzkorb gelegt werden.

Immer wieder auch Vertreter der Filzröhrlinge. Hier sehen wir den farbenfrohen Blutroten Röhrling (Xerocomus rubellus). Trotz seiner roten Färbung ist er essbar und darf in den Speisepilzkorb gelegt werden.

Zu den Filzröhrlingen zählen auch diese ungleich häufigeren Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Ihr zartes und saftiges Fleisch riecht und schmeckt leicht säuerlich.

Zu den Filzröhrlingen zählen auch diese ungleich häufigeren Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron). Ihr zartes und saftiges Fleisch riecht und schmeckt leicht säuerlich.

Erstaunen riefen die großen Fruchtkörperrosetten bei einigen Pilzfreunden hervor, die den Meripilus giganteus, also den Riesenporling noch niemals in freuer Wildbahn angetroffen haben. Solangs seine schwärzenden Fruchtkörper noch zart und saftig sind, können sie sogar gegessen werden.

Erstaunen riefen die großen Fruchtkörperrosetten bei einigen Pilzfreunden hervor, die den Meripilus giganteus, also dem Riesenporling, noch niemals in freier Wildbahn angetroffen haben. Solange seine schwärzenden Fruchtkörper noch zart und saftig sind, können sie sogar gegessen werden.

Andreas hat aus Graal - Müritz sein Fahrad mitgebracht und war nicht zu beneiden, es über Stock und Stein auf unseren heutigen Wanderung zu schieben.

Andreas hatte aus Graal – Müritz heute sein Fahrrad mitgebracht und war nicht zu beneiden, es über Stock und Stein auf unserer heutigen Wanderung zu schieben. Aber er wollte im Anschluss noch zu einigen, weiter auseinanderliegenden Pilzstandorten fahren, und da ist ein Fahrrad natürlich sehr hilfreich.

Der schlanke und elegante Wurzel - Schleim Rübling (Xerula radicata), war uns heute ein ständiger Begleiter. Sein unterirdisch verlängerter Stiel (Wurzel), entsringt einer Baumwurzel und kann bis zu einem halben Meter lang werden.

Der schlanke und elegante Wurzel – Schleim Rübling (Xerula radicata), war uns heute ein ständiger Begleiter. Sein unterirdisch verlängerter Stiel (Wurzel), entspringt einer Baumwurzel und kann bis zu einem halben Meter lang werden.

Hier sehen wir zwei Röhrlinge die besonders intensiv blauen. Der obere ist ein Flockenstieliger Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) und der Untere der Schwarzblauende Röhling (Boletus pulverulentus). Beides gute Speisepilze.

Hier sehen wir zwei Röhrlinge, die besonders intensiv blauen. Der obere ist ein Flockenstieliger Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) und der Untere der Schwarzblauende Röhling (Boletus pulverulentus). 

An einem alten Eichen - Stubben kamen einige Konsolen des jung essbaren Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) heraus. Dieser jung schmackhafte Porling sollte aber von Eiche vor der Zubreitung lieber gewässert werden, da er Gerbstoffe des Eichenholzes enthält.

An einem alten Eichen – Stubben kamen einige Konsolen des jung essbaren Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) heraus. Dieser jung schmackhafte Porling sollte aber von Eiche vor der Zubereitung lieber gewässert werden, da er bittere Gerbstoffe des Eichenholzes enthalten könnte.

Der große Rotstielige Leder - Täubling (Russula olivacea) ist auf den kalkhaltigen Böden des Radebachtales zu hause. Er gilt als guter Speisepilz, kann aber in Ausnahmefällen auch Unverträglichkeitsreaktionen auslösen.

Der große Rotstielige Leder – Täubling (Russula olivacea) ist auf den kalkhaltigen Böden des Radebachtales zu hause. Er gilt als guter Speisepilz, kann aber in Ausnahmefällen auch Unverträglichkeitsreaktionen auslösen.

Der pochharte Zinnobertäubling (Russula rosacea) zählt zu den schönsten Großpilzen unserer Rotbuchenwälder. Leider soll er nicht sonderlich gut schmecken und muß als minderwertig gelten. Dafür kann man sich an seinem Anblick erfreuen.

Der pochharte Zinnobertäubling (Russula rosacea) zählt zu den schönsten Großpilzen unserer Rotbuchenwälder. Leider soll er nicht sonderlich gut schmecken und muss als minderwertig gelten. Dafür kann man sich an seinem Anblick erfreuen.

Der schönste und herausragendste Fund der heutigen Wanderung waren allerdings diese seltenen LKöwengelben Dachpilze (Pluteus leoninus). Die Art war aber schon aus dem Radebachtal bekannt, aber trotzdem ist dieser wunderschöne Pilz immer ein Erlebnis.

Der schönste und herausragendste Fund der heutigen Wanderung waren allerdings diese seltenen Löwengelben Dachpilze (Pluteus leoninus). Die Art ist bereits aus dem Radebachtal bekannt, aber trotzdem immer wieder ein Erlebnis.

Beeindruckend war heute auch ein Massenvorkommen des ebenfalls recht seltenen Sommer - Austernseitlings (Pleurotus pulmarius) auf liegenen Buchenstämmen und dickeren Ästen im Radebachtal. Im Gensatz zum normalen Austernseitling, der frostige Temperaturen als Wachstumsauslöser benötigt, ist dieses eine wärmeliebende Art und soll besonders zahlreich während der hochsommerlichen Hitzeperioden erscheinen. Die Pilze sind dünnfleischiger und zarter als beim herkömmlichen Austernseitling und sehr hell, ja fast weißhütig. Standortfoto.

Beeindruckend war heute auch ein Massenvorkommen des ebenfalls bis zuletzt recht seltenen Sommer – Austernseitlings oder Lungen . Seitlings (Pleurotus pulmonarius) auf liegenden Buchenstämmen und dickeren Ästen im Radebachtal. Im Gegensatz zum normalen Austernseitling, der frostige Temperaturen als Wachstumsauslöser benötigt, ist dieses eine wärmeliebende Art und soll besonders zahlreich während der hochsommerlichen Hitzeperioden erscheinen. Die Pilze sind dünnfleischiger und zarter als beim herkömmlichen Austernseitling und sehr hell, ja fast weißhütig. Standortfoto.

Und dann im schattigen Buchengebüsch wieder Prachtstücke des Flockenstieligen Hexen - Röhrlings (Boletus luridiformis). Die beiden sind allein schon eine ausgiebige Mahlzeit und unserer Pilzfreundin Helga Köster wird sich die Pilze schmecken lassen.

Und dann im schattigen Buchengebüsch wieder Prachtstücke des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings (Boletus luridiformis). Die beiden sind allein schon eine ausgiebige Mahlzeit und unsere Pilzfreundin Helga Köster wird sich die Pilze schmecken lassen.

Seit Jahren beobachte ich hier im Radebachtal eine merkwürdige Hexen - Röhrlingsart, die ich nie riechtig einordnen konnte. Er scheint wie eine Mischung aus Flockenstieliger, Neztstieliger- und Weinroter Hexen - Röhrling. Dank der Intervention von Andreas Okrent bei dem Röhrlingsexperten Jürgen Schreiner, konnten wir dem Burschen schon deutlich näher kommen. Erst kürzlich wurde ein neuer Hexen - Röhrling beschrieben, der noch kaum in der Leteratur zu finden ist, aber im Internet sind schon einige Vergleichsabbildungen und Beschreibungen zu finden. Es dürfte sich höchstwahrscheinlich um diesen neuen Hexen - Röhrling mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Boletus mendax handeln. Einen deutschen Name konnte ich noch nicht finden, aber vieleicht fällt mir oder jemanden anders noch einer ein.

Seit Jahren beobachte ich hier im Radebachtal eine merkwürdige Hexen – Röhrlingsart, die ich nie richtig einordnen konnte. Er scheint wie eine Mischung aus Flockenstieliger-, Neztstieliger- und Weinroter Hexen – Röhrling. Dank der Intervention von Andreas Okrent bei dem Röhrlingsexperten Jürgen Schreiner, konnten wir dem Burschen schon deutlich näher kommen. Erst kürzlich wurde ein neuer Hexen – Röhrling beschrieben, der noch kaum in der Literatur zu finden ist, aber im Internet sind schon einige Vergleichsabbildungen und Beschreibungen vorhanden. Es dürfte sich höchstwahrscheinlich um diesen „neuen“ Hexen – Röhrling mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Boletus mendax handeln. Einen deutschen Namen konnte ich noch nicht finden, aber vielleicht fällt mir oder jemanden anderes noch einer ein.

Dazu kommen noch diese taufrischen Gold - Röhrlinge (Suillus grevillei), eine Butterpilzart die stets unter Lärchen zu finden ist.

Dazu kommen noch diese taufrischen Gold – Röhrlinge (Suillus grevillei), eine Butterpilzart die stets unter Lärchen zu finden ist.

Benötigt der Gold - Röhrling immer die Lerche als Partner, so sind diese Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) immer auf die Kiefer angewiesen. Das Fleisch des markanten, unverkennbaren Pilzes, verfärbt sich während der Zubereitung violett und gibt dem Pilzgericht eine sehr interessante Farbkomponente. Er ist ein guter, leicht kenntlicher Speisepilz.

Benötigt der Gold – Röhrling immer die Lärche als Partner, so sind diese Kupferroten Gelbfüße (Chroogomphus rutilus) immer auf die Kiefer angewiesen. Das Fleisch des markanten, unverkennbaren Pilzes, verfärbt sich während der Zubereitung violett und gibt dem Pilzgericht eine sehr interessante Farbkomponente. Er ist ein guter, leicht kenntlicher Speisepilz.

Sehr markant ist auch der zerstreut vorkommende Grüngefelderte Täubling (Russula virescens). Er gilt als wertvoller Speisepilz der Edelklasse und wird von Kennern mit dem Steinpilz in eine Stufe gestellt..

Sehr markant ist auch der zerstreut vorkommende Grüngefelderte Täubling (Russula virescens). Er gilt als wertvoller Speisepilz der Edelklasse und wird von Kennern mit dem Steinpilz in eine Stufe gestellt.

Und wie es sich gehört, das Beste kommt zum Schluß. Ein kapitales Büschel von fünf Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen (Boletus luridiformis) + ein Nebenexemplar. Das sind weit mehr als ein Kilo Frischpilze auf einen Schlag! 2013 ist defintiv das Jahr der Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge. Seit Mai sind sie unentwegt am wachsen und lassen sich auch durch die Trockenheit kaum davon abzubringen. Wir wünschen guten Appetit!

Und wie es sich gehört, das Beste kommt zum Schluß. Ein kapitales Büschel von vier Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen (Boletus luridiformis) + ein Nebenexemplar. Das sind weit mehr als ein Kilo Frischpilze auf einen Schlag! 2013 ist definitiv das Jahr der Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge. Seit Mai sind sie unentwegt am wachsen und lassen sich auch durch die Trockenheit kaum beirren. Wir wünschen guten Appetit!

Das war unsere Wandertruppe am 24. August 2013 von Warin bis nach Blankenberg. Es war uns heute eine besondere Ehre, in unserer Mitte auch den Bürgerschaftspräsidenten der Hansestadt Wismar, Herrn Dr. Gerd Zielenkewitz, begrüßen zu können (Mitte). Es ist dadurch auch ein Zeichen, dass unsere vielfältigen Aktivitäten an höchster Stelle unserer Stadt wahrgenommen werden. Vielen Dank auch Andreas Okrent und allen beteiligten, dass sie nochmals für das heutige Erinnernhsfoto aufstellung genommen haben, denn mit meiner Kamera war heute leider kein Staat zu machen.

Unser obligatorisches Gruppenfoto anlässlich unserer Wanderung von Warin bis Blankenberg. Es war uns heute eine ganz besondere Ehre, in unserer Mitte auch den Bürgerschaftspräsidenten der Hansestadt Wismar und Mitglied der „Für Wismar Fraktion“ innerhalb des Stadtparlamentes, Herrn Dr. Gerd Zielenkewitz, begrüßen zu dürfen (Mitte). Seine Anwesenheit gilt uns als Zeichen, dass die vielfältigen Aktivitäten der Pilzfreunde auch an höchster Stelle in unserer Stadt wahrgenommen und gewürdigt werden. Vielen Dank auch Andreas Okrent und allen Beteiligten, dass sie sich nochmals für das heutige Erinnerungsfoto in Stellung brachten, denn mit meiner Kamera war heute leider kein Staat zu machen.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!

18. August 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion durch die Letschower Tannen

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Durch die Letschower Tannen bei Schwaan führte uns heute eine weitere Vereins- und Kartierungsexkursion.

Durch die Letschower Tannen bei Schwaan führte uns heute eine weitere Vereins- und Kartierungsexkursion.

Am Sonntag, dem 18. August 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste wieder zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion sehr herzlich eingeladen. Treff war, wie immer zu unseren Vereinsexkursionen, auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Mit einem Auto starteten wir von hier aus zum Exkursionsgebiet. Im Zusammenhang mit unseren Warnow – Exkursionen hatte ich heute auf Vorschlag unseres Bützower Pilzfreundes Klaus Warning, die Letschower Tannen bei Schwaan ausgesucht. Zur Anfahrt nutzten wir die A 20 in Richtung Rostock. Kurz vor Rostock nahmen wir die Autobahnabfahrt nach Schwaan und fuhren bis zu diesem Ort. Von hier dann ein kleines Stück in Richtung Bützow und gleich wieder nach rechts in Richtung der Ortschaften Letschow und Bandow. Am Rande unseres Zielwaldes, der auf der Strecke lag, erwartete uns schon Klaus Warning, der auch die Führung durch dieses, eher saure, überwiegend mit Nadelbäumen bestandene Waldgebiet, übernahm. Nach einer kurzen Begrüßung starteten wir dann sogleich zu einem Rundkurs durch die Letschower Tannen, die sich bei Ortskundigen offenbar in punkto Pilze Sammeln recht großer Beliebtheit erfreuen. Aufgrund zu langer Trockenheit und nur sehr spärlicher Niederschläge zwischendurch, hielt sich das Frischpilzaufgebot sehr in Grenzen. Einige, vorwiegend kleinere Arten, konnten wir aber dennoch finden und in unser Kartierungsbüchlein einschreiben b. z. w. für unsere Frischpilzausstellung in Wismar mitnehmen. Einiges konnte im Feld nicht geklärt werden und wird eventuell nachbestimmt. Gegen Mittag endete die Tour und wir möchten uns nochmals bei Klaus Warning für seine kompetente Führung durch dieses Gebiet sehr herzlich bedanken.

Relativ resistent gegen Trockenheit sind diese Dickschaligen Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma citrinum). Sie wuchsen hier stellenweise recht gesellig. Schwach giftig und am Standort fotografiert.

Relativ unempfindlich gegen Trockenheit sind diese Dickschaligen Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrinum). Sie wuchsen hier stellenweise recht gesellig. Schwach giftig. Am Standort fotografiert.

Nah Verwandt mit den Stäublingen und Bovisten sind auch diese Gestreiften Teuerlinge (Cyathus striatus). Sie wuchsen recht zahlreich an einer feuchteren Stelle längst des Waldweges. Sie bilden ihre Fruchtkörper gern an im Boden liegenden, alten Holzresten aus.

Nah Verwandt mit den Stäublingen und Bovisten sind diese Gestreiften Teuerlinge (Cyathus striatus). Sie wuchsen recht zahlreich an einer feuchteren Stelle längst des Waldweges. Sie bilden ihre Fruchtkörper gern an im Boden liegenden, alten Holzresten aus.

Diese drei Täublinge waren die einzigen Vertreter ihrer Gattung, die wir heute fanden. Es handelt sich von links nach rechts um den Papagei - Täubling (Russula ionochlora, den Blaugrauen Täubling (Russula parazurea) und den Widerlichen Täubling (Russula pectinatoides).

Diese drei Täublinge waren die einzigen Vertreter ihrer Gattung, die wir heute fanden. Es handelt sich von links nach rechts um den Papagei – Täubling (Russula ionochlora), den Blaugrauen Täubling (Russula parazurea) und den Widerlichen Täubling (Russula pectinatoides).

Unter den wenigen Buchen des Gebietes fanden wir diese beiden Süßlichen Milchlinge (Lactarius subdulcis). Essbar.

Unter den wenigen Buchen des Gebietes fanden wir diese beiden Süßlichen Milchlinge (Lactarius subdulcis). Essbar.

Markant sehen diese Mürblinge (Psathyrella) oder Düngerlinge (Panaeolus) aus, die auf der Grasnarbe des Waldweges wuchsen. Wir werden sie aber wohl nicht näher Bestimmen können.

Markant sehen diese Mürblinge (Psathyrella) oder Düngerlinge (Panaeolus) aus, die auf der Grasnarbe des Waldweges wuchsen. Wir werden sie aber wohl nicht näher Bestimmen können. Auffallend ist der dunkelgraubraune, leicht gebuckelte Hutscheitel.

Ebenfalls auf dem grasigen Mittelstreifen eines Waldweges wuchs dieser recht seltene Fleischrosa Schönkopf (Calocybe carnea), ein naher Verwandter des Maipilzes.

Ebenfalls auf dem grasigen Mittelstreifen eines Waldweges wuchs dieser recht seltene Fleischrosa Schönkopf (Calocybe carnea), ein naher Verwandter des Maipilzes.

Nicht nur einmal fanden wir heute den Kiefern - Braunporling (Panaeolus schweinitzii) am Fuße der Nadelbäume.

Nicht nur einmal fanden wir heute den Kiefern – Braunporling (Phaeolus schweinitzii) am Fuße der Nadelbäume.

An den grasigen Wegrändern und Mittelstreifen war heute eingentlich ständig irgendetwas pilziges zu finden. Diese kleinen Vertreter, höchstwahrscheinlich der riesigen Gattung der Rötlinge (Entoloma specc.) angehörend, geben uns auch Rätsel auf.

An den grasigen Wegrändern und Mittelstreifen war heute eigentlich ständig irgend etwas pilziges zu finden. Auch diese kleinen Vertreter, höchstwahrscheinlich der riesigen Gattung der Rötlinge (Entoloma) angehörig, aber auch ein Graublatt aus der Gattung Tephrocybe wäre denkbar, standen am grasigen Wegrand.. Der Hut ist silbrig grau und glänzend, die Lamellen stehen sehr entfernt und vom Hutrand mit vielen, ungleichlangen Zwischenlamellen versehen. Der gleichfarbige Stiel ist auffallend gedreht. Der Pilz riecht merkwürdig unangenehm. Welche Art mag es wohl sein? 

Eine wunderschöne, sehr elegate Erscheinung ist dieser Nabeling (Omphalina specc.), der ebenfalls auf der Grasnarbe eines Waldweges wuchs.

Eine wunderschöne, sehr elegante Erscheinung ist dieser Nabeling (Omphalina spec.), der ebenfalls auf der Grasnarbe eines Waldweges wuchs.

Dieser recht große, graue Tintling ähnelt sehr dem Grauen Falten - Tintling. Dieser ist es aber offensichtlich nicht. Auch der Schmalsporige Faltentintling kommt kaum in Frage, da ihm der abgeflacht zugespitzte Hut fehlt. Er wuchs an einem liegenden Laubholzstamm büschelig.

Dieser recht große, graue Tintling, ähnelt sehr dem Grauen Falten – Tintling. Dieser ist es aber nicht. Vielmehr dürfte es sich um den erst selten nachgewiesenen Fuchsräude – Tintling (Coprinellus alopecia) handeln. Er wuchs an einem liegenden Laubholzstamm im Büschel. Die Art soll Coprin enthalten und ist daher in Verbindung mit Alkohol giftig!

Dieser kleine Dachpilz (Pluteus specc.) fällt durch seinen geschuppten, dunkelgraubraunen Hut auf. Zumindest die Hutriße am Rand sind der Trockenheit geschuldet.

Dieser kleine Dachpilz (Pluteus spec.) fällt durch seinen geschuppten, dunkelgraubraunen Hut auf. Zumindest die Hutriße vom Rand her könnten der Trockenheit geschuldet. Sollte es sich aber um den sehr seltenen Rissigen Dachpilz (Pluteus diettrichii) handeln, sind sie allerdings arttypisch. Das wäre dann ein toller Fund! Der Hutdurchmesser beträgt 3 cm. Der Pilz wuchs am grasigen Waldwegrand.

Der gleiche Fruchtkörper nochmals in der Seitenansicht.

Der gleiche Fruchtkörper nochmals in der Seitenansicht.

Wenige hundert Meter weiter am gleichen Waldweg eine ganze Schaar weiterer Dachpilze (Pluteus specc.) auf aufgeschütteter, verfestigter Erde.

Wenige hundert Meter weiter, am gleichen Waldweg, eine ganze Schaar weiterer Dachpilze (Pluteus spec.) auf aufgeschütteter, verfestigter Erde.

Und das war unsere kleine Truppe von fünf Leuten, die heute die Letschower Tannen unsicher machten. Durch das Gebiet führte uns Klaus Warning, zweiter von links. 18. August 2013.

Und das war unsere kleine Truppe von fünf Leuten, die heute die Letschower Tannen unsicher machten. Durch das Gebiet führte uns Klaus Warning, zweiter von links. 18. August 2013.

Wie man den Bildern unseres heutigen Berichtes entnehmen kann, hatten wir Feldmykologen heute einige Bestimmungsschwierigkeiten bei einigen Kleinarten. Bei fundierten Kartierungsaktionen sind gute Fachbücher und Mikroskope daher unerlässlich.

Die Tour dauerte bis gegen Mittag.

Wann startet unsere nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!

16. August 2013 – Nachtwanderung bei Sternberg

2. Nachtwanderung

Es ging durch das Gebiet der Oberen Seen bei Sternberg

Die romantisch gelegene Badestelle am Südostufer des Wustrwsees bei Sternberg war heute Ausgangspunkt zu unserer 2. Nachtwanderung.

Die romantisch gelegene Badestelle am Südostufer des Wustrowsees bei Sternberg war heute Ausgangs- und Endpunkt unserer 2. Nachtwanderung.

Am Freitag, dem 16. August 2013, war es endlich wieder so weit. Der Steinpilz – Wismar lud zur 2. Pilzwanderung bei Nacht ein. Treff war um 18.30 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Von hier starteten wir mit den vorhandenen Autos in Richtung Sternberg. Gegen 19.15 Uhr trafen wir auf dem Parkplatz neben der Tankstelle am Ortseingang Sternberg (B 104) ein und hier erwarteten uns Irena, Angelika und Jonas. Eigentlich sollten noch drei weitere Gäste aus Wismar, wir sind zeitgleich am ZOB losgefahren, hier eintreffen, um mit uns auf Tour zu gehen. Leider haben wir uns an der Sternberger Tankstelle irgendwie verfehlt. Sehr schade, aber vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr! Danach ging es mit den Autos gemeinsam zur Badestelle am Wustrowsee. Von hier aus starteten wir bei beginnender Abenddämmerung und später hereinbrechender Dunkelheit zu einer ausgedehnten, nächtlichen Pilzwanderung bei herrlichstem, warmen, klaren und windstillem Sommerwetter. Wer glaubt, dass unter derartigen Lichtverhältnissen wohl kaum Pilze zu finden sein dürften, sei eines besseren belehrt. Der Lichtkegel der Stirnlampen grenzt das Blickfeld auf einen bestimmten Radius ein, aber hier sieht man vieles um so besser. So ging es auch heute wieder mit Stirnlampen, Mückenspray und Pilzkorb ausgerüstet in die Nacht hinein. Wir durchwanderten zunächst das heideartige Gelände des Landschaftsschutzgebietes Obere Seen um schließlich bei zunehmender Dunkelheit in das Dickicht des ehemaligen Staatsforstes Turloff einzutauchen. Nach vierstündiger Wanderung erreichten wir erschöpft und ausgehungert wieder unseren Ausgangspunkt. Hier wurde dann in romantischer Stimmung zu einer herzhaften Waldpilzsuppe eingeladen. Für das leibliche Wohl sorgte wieder einmal mehr unserer gute Seele Irena Dombrowa. Dafür nochmals allerherzlichsten Dank! Und das schönste war, dass wir wegen der Trockenheit eigentlich kaum frische Pilze erwartet haben und am Ende füllten sich unsere Behältnisse tatsächlich reichlich mit schmackhaften Speisepilzen.

Gleich zu Beginn zeigte uns Pilzfreundin Angelika Boniakoswki eine Dose mit Frischpilzen, die sie auf ihrer letzten Pilztour für die Ausstellung im Steinpilz - Wismar gesammelt und liebevoll im Kühlschrank aufbewahrt hatte.

Gleich zu Beginn zeigte uns Pilzfreundin Angelika Boniakoswki eine Dose mit Frischpilzen, die sie auf ihrer letzten Pilztour für die Ausstellung im Steinpilz – Wismar gesammelt und liebevoll im Kühlschrank aufbewahrt hatte.

An der Badestelle am Wustrowsee angelangt, wurden letzte Vorbereitungen getroffen und die Stirnlampen für die nächtliche Tiour verteilt.

An der Badestelle am Wustrowsee angelangt, wurden letzte Vorbereitungen getroffen und die Stirnlampen für die nächtliche Tour verteilt.

Die Sonne steht schon tief über dem See. Zeit zum Aufbruch!

Die Sonne steht schon tief über dem See. Zeit zum Aufbruch!

und dann war es soweit. Kurz nach 20.00 Uhr brachen wir auf.

Und dann war es soweit. Kurz nach 20.00 Uhr ging es los.

Es dauerte nicht lange, und die ersten Frischpilze wurden entdeckt. Es handelt sich um den schwach giftigen Dünnschaligen Kartoffel - Hartbovist (Scleroderma verrucosum).

Es dauerte nicht lange, und die ersten Frischpilze wurden entdeckt. Es handelt sich um den schwach giftigen Dünnschaligen Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma verrucosum).

Die Naturparkverwaltung des Sternberger Seenlandes hat an einigen Stellen des Wanderweges informative Schautafeln zu diesem interesannten, heideartigen Gelände aufgestellt.

Die Naturparkverwaltung des Sternberger Seenlandes hat an einigen Stellen des Wanderweges informative Schautafeln zu diesem interessanten, heideartigen Gelände aufgestellt.

Zeitweise war unsere Wandergruppe recht weit auseinander gezogen.

Zeitweise war unsere Wandergruppe recht weit auseinander gezogen.

Auf einer Aussichtsplattform konnte man weit in das Landschaftsschutzgebiet hinein schauen.

Von einer Aussichtsplattform aus konnte man weit in das Landschaftsschutzgebiet hinein schauen.

In dem sandigen und Hügeligen Gelände wechseln offene Trockenrasen und hiedegebiete, die teils von Schafen (Heidschnucken) offen gehalten werden mit Ginsterflächen und kleineren Baumgruppen ab.

In dem sandigen und hügeligen Gelände wechseln offene Trockenrasen und Heidegebiete, die teils von Schafen (Heidschnucken) offen gehalten werden mit Ginsterflächen und kleineren Baumgruppen ab.

Die Kiefern haben hier viel Platz und Licht. Anders als die in den Forsten stehenden, schlanken Verwandten, laden sie hier weit aus und können das Sonnenlicht optimal nutzen.

Die Kiefern haben hier viel Platz und Licht. Anders als die in den Forsten stehenden, schlanken Verwandten, laden sie hier weit aus um das Sonnenlicht optimal nutzen zu können.

Wie auch in vielen anderen sandigen Kiefernregionen, hat sich auch hier die aus Amerika eingeführte Traubenkirsche stark ausgebreitet.

Wie auch in vielen anderen, sandigen Kiefernregionen, hat sich auch hier die aus Amerika eingeführte Spätblühende Traubenkirsche stark ausgebreitet.

Dann wurde es aber allmählich immer schummriger und die Zeit der Stirnlmpen ist nicht mehr weit.

Dann wurde es aber allmählich immer schummriger und die Zeit der Stirnlampen ist nicht mehr weit.

Solange es noch etwas heller war, hatte Irena (rechts) viel wissenswertes in punkto Kräuter zum Besten gegeben, aber nun geht uns das letzte Tageslicht endgültig flöten und wir werden mal schauen, ob es uns gelingt, einige Pilze in der Dunkelheit zu Entdecken.

Solange es noch etwas heller war, hatte Irena (rechts) viel wissenswertes in punkto Kräuter zum Besten gegeben, aber nun geht uns das letzte Tageslicht endgültig flöten und wir werden mal schauen, ob es uns gelingt, einige Pilze in der Dunkelheit zu Entdecken.

Und das ist im Lichtkegel unserer Sirnlampen gar nicht so schwer. Jonas freut sich über diesen Kartoffelbovist, den er soebend gefunden hat. Wie der leuchtet im Licht der Lampe!

Und das ist im Lichtkegel unserer Stirnlampen, sofern denn überhaupt welche wachsen, gar nicht so schwer. Jonas freut sich über diesen Kartoffelbovist, den er gerade gefunden hat. „Wie der leuchtet im Licht der Lampe“!

Einen kleinen Moment inne halten und die warme Sommernacht im Mondschein genießen!

Einen kleinen Moment inne halten und die warme Sommernacht im Mondschein genießen!

Aber Hallo, dort steht schon wieder ein Pilz. Was mag es wohl diesesmal sein?

Aber Hallo, dort steht schon wieder ein Pilz! Was mag es wohl dieses mal sein?

Es ist ein essbarer Rotfuß - Röhrling, mitten auf dem Wanderweg.

Es ist ein essbarer Rotfuß – Röhrling, mitten auf dem Wanderweg.

Aber dann war Mut und Sportlichkeit gefragt. In gut vier Meter Höhe haben wir ganz frische und saftige Schwefelporlinge entdeckt. Irena ergreift die Initiative und erklimmt den Baum.

Aber dann war Mut und Sportlichkeit gefragt. In gut vier Meter Höhe haben wir ganz frische und saftige Schwefelporlinge entdeckt. Irena ergreift die Initiative und erklimmt den Baum.

Vorsichtig und unter Protest eines Spechtes schneidet sie die saftigen Fruchtkörper ab.

Vorsichtig und unter Protest eines Spechtes schneidet sie die saftigen Fruchtkörper ab.

Dann heißt es Vorsicht und aufgepaßt. Von unten strecken sich die Hände nach oben, um die frische Ernte entgegen zu nehmen.

Dann heißt es aufgepasst. Von unten strecken sich die Hände nach oben, um die frische Ernte entgegen zu nehmen.

Es sind wunderbar frische Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus), dass vegetarische Hänchenschnitzel!

Es sind wunderbar frische Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus), dass vegetarische Hähnchenschnitzel!

Auch Jonas hilft fleißig mit und legt die Pilze die Mama unter Einsatz ihres Lebens in luftiger Höhe geenrtet hat, in Angelikas Sammelbehältnis, das an seine Kapatitätsgrenze angelangt ist.

Auch Jonas hilft fleißig mit und legt die Pilze, die Mama unter Einsatz ihres Lebens in luftiger Höhe geerntet hat, in das  Sammelbehältnis von Angelika, das inzwischen an seine Kapazitätsgrenze angelangt ist.

Nach dem die Schwefelporlinge geerntet waren ging es weiter und im Lichtschein unserer Lampen konnten wir am Wegesrand einige Täublinge ausmachen. Es handelt sich um den unter Eichen recht häufigen, essbaren Blaugrauen Täubling (Russula parazurea).

Nach dem die Schwefelporlinge geerntet waren, ging es weiter und im Lichtschein unserer Lampen konnten wir am Wegesrand einige Täublinge ausmachen. Es handelt sich um den unter Eichen recht häufig vorkommenden, essbaren Blaugrauen Täubling (Russula parazurea).

Aber auch dieser, ebenfalls essbare Wurzel - Rübling löste bei unserer Rostocker Teilnehmerin Begeisterung aus.

Aber auch dieser, ebenfalls essbare Wurzel – Rübling, löste bei unserer Rostocker Teilnehmerin Begeisterung aus.

Schau mal hier, Jonas, eine Krause Glucke!

„Schau mal hier,  Jonas, eine Krause Glucke“!

Ganz frisch und fest kam sie aus der Nadelstreu am Fuße einer alten Kiefer heraus. Nach dem Entfernen der bräunlich, angetrockneten Ränder eine Delikatesse! Krause Glucke (Sparassis crispa).

Ganz frisch und fest kam sie aus der Nadelstreu am Fuße einer alten Kiefer heraus. Nach dem Entfernen der bräunlichen, angetrockneten Ränder, eine Delikatesse! Krause Glucke (Sparassis crispa). Standortfoto 16.08.2013.

Zunächst in der Dunkelheit für Sommer - Austernseitlinge gehalten, entpuppten sich diese Pilze an einem liegenden Kieferstamm als Schuppige Sägeblättlinge (Lentinus lepideus). Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Zunächst in der Dunkelheit für Sommer – Austernseitlinge gehalten, entpuppten sich diese Pilze an einem liegenden Kiefernstamm als Schuppige Sägeblättlinge (Lentinus lepideus). Ungenießbar und am Standort fotografiert.

Audgehungert und erschöpft erreichten wir gegen Mitternacht wieder unseren Ausgangspunkt am Wustrowsee und es wurde eine herzhafte Pilzsuppe zur Stärkung und zum würdigen Ausklang einer wunderbaren Nachtwanderung gereicht.

Ausgehungert und erschöpft erreichten wir gegen Mitternacht wieder unseren Ausgangspunkt am Wustrowsee und es wurde eine herzhafte Pilzsuppe zur Stärkung und zum würdigen Ausklang einer wunderbaren Nachtwanderung gereicht.

Da haben natürlich alle einen Schlag reingehauen und wir Danken nochmals ganz herzlich Irena für ihre wie immer sehr schmackhafte Waldpilzsuppe, bestehend aus Hallimasch, Stockschwämmchen und Pappel - Ritterlingen.

Da haben natürlich alle einen Schlag reingehauen und wir Danken nochmals ganz herzlich Irena für ihre, wie immer sehr schmackhafte Waldpilzsuppe, bestehend aus Hallimasch, Stockschwämmchen und Pappel – Ritterlingen.

Und womit niemand zu Begin der Wanderung rechnete, die Sammelbehältnisse waren am Ende gut gefüllt und eine Pilzmahlzeit gesichert!

Und womit niemand zu Beginn der Wanderung rechnete, die Sammelbehältnisse waren am Ende gut gefüllt und eine Pilzmahlzeit gesichert!

In diesem Sinne bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heißt:

Wir laden ein zur 3. Pilzwanderung bei Nacht.

13. August 2013 – Abendwanderung der Pilzfreunde

Traditionelle Abendwanderung der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Die Tischlerei Meier in Wismar - Wendorf war heute Ausgangs- und Endpunkt unserer tradirionellen Abendwanderung der Pilzfreunde.

Die Tischlerei Meier in Wismar – Wendorf war heute Ausgangs- und Endpunkt unserer traditionellen Abendwanderung der Pilzfreunde.

Am Dienstag, dem 13. August 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste wieder zu unserer traditionellen, stadtnahen Abendwanderung sehr herzlich eingeladen. Treff war um 18.30 Uhr auf dem Gelände der Tischlerei Meier, in der Lübschen Straße 221, im Wismarer Stadtteil Wendorf (Ortsausgang). Von hier aus wanderten wir bei kühlem, windigem und wechselhaften Schauerwetter einen Rundkurs über Gägelow, Klein Woltersdorf bis zurück nach Wendorf. Es ging entlang von Alleen, durch Wiesen und kleinere Wäldchen. Da es hier trotz einiger Schauer weiterhin Staubtrocken war, gab es nicht das leiseste Anzeichen eines Frischpilzes. Im Anschluss konnten wir bei Helmut Meier noch den Grill anschmeißen und den Abend in gemütlicher Runde ausklingen lassen. Bei dieser Gelegenheit ergriff unsere Pilzfreundin Helga die Initiative und lud uns zum Nachfeiern ihres kürzlich begangenen Geburtstages ein. Sie gab also die Grillrunde aus. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt unserem Pilzfreund Helmut Meier und seiner lieben Schwester, die uns die Möglichkeit zum Grillen gaben und in der Zeit unserer Wanderung bereits alles vorbereiteten.

Nachdem Helmut Meier (Bildmitte) die Grillbestellungen entgegen genommen hatte, fuhr er einkaufen und bereitete zusammen mit seiner Schwester unsere Grillvergnügen vor.

Nachdem Helmut Meier (Bildmitte) die Grillbestellungen entgegen genommen hatte, fuhr er einkaufen und bereitete zusammen mit seiner Schwester unser Grillvergnügen vor.

Kurz nach unserem noch sonnigen Start verdunkelte sich der Himmel und es baute sich das Potential eines Gewitters auf.

Kurz nach unserem noch sonnigen Start verdunkelte sich der Himmel und es baute sich das Potential eines Gewitters auf.

Kaum prasselten die ersten Regentropfen auf uns herab, suchten einige Pilzfreunde Schutz unter einem Baum. Genau dieses sollte man unter einer Gewitterwolke gewiß nicht tun!

Kaum prasselten die ersten Regentropfen auf uns herab, suchten einige Pilzfreunde Schutz unter einem Baum. Genau dieses sollte man aber unter einer Gewitterwolke gewiss nicht tun!

Aber nach wenigen Minuten war der ganze Spuk wieder vorbei und die Sonne lachte vom klaren Abendhimmel als wir das alte Dorf Gägelow erreichten.

Aber nach wenigen Minuten war der ganze Spuk wieder vorbei und die Sonne lachte vom klaren Abendhimmel als wir das alte Dorf Gägelow erreichten.

Von hier aus ging es weiter in Richtung Klein Woltersdorf.

Von hier aus ging es weiter in Richtung Klein Woltersdorf.

Malerisch erscheint diese junge Kopfweidenallee in der tief stehenden Abendsonne.

Malerisch erscheint diese junge Kopfweidenallee windgepeitscht in der tief stehenden Abendsonne.

Auch kleinere Laubwälder tangieren unsere Wegstrecke.

Auch kleinere Laubwälder tangieren unsere Wegstrecke.

Peter freut sich über ein nagelneues Kartenspiel, das am Wegesrand noch original verpackt lag. Wenn schon keine Pilze, dann wenigstens neue Skatkarten!

Peter freut sich über ein nagelneues Kartenspiel, dass am Wegesrand, noch original verpackt, lag. Wenn schon keine Pilze, dann wenigstens neue Skatkarten!

Hungern brauchte auf unserer Abendwanderung aber niemand. Kirschen, Äpfel, Brommbeeren und diese gelben Pflaumen begleiteten uns die gesamte Strecke entlang.

Hungern brauchte auf unserer Abendwanderung aber niemand. Kirschen, Äpfel, Brombeeren oder diese gelben Pflaumen begleiteten uns die gesamte Strecke entlang.

Rätsel gab und dieses verfilzte Gebilde an einem Hagebuttenbusch auf. Soll es etwa von einem Pilz verursacht worden sein? Oder ist es etwa ein Gebilde, dass von einer Gallwespenart verursacht wird? Vieleicht kommen wir dem Geheimnis ja noch auf die Spur!

Rätsel gab uns dieses verfilzte Gebilde an einem Hagebuttenstrauch auf. Soll es etwa von einem Pilz verursacht worden sein? Oder ist es etwa ein Gebilde, dass durch den Befall einer Gallwespenart hervorgerufen wurde? Vielleicht kommen wir dem Geheimnis ja noch auf die Spur!

Gewaltige Brombeerhecken luden zum Naschen ein. Allerdings ein ziemlich stacheliges Vergnügen!

Gewaltige Brombeerhecken luden zum Naschen ein. Allerdings ein ziemlich stacheliges Vergnügen!

Die Wanderung neigt sich dem Ende zu und im Hintergrund ist schon wieder der Wismarer Stadtteil Wendorf mit dem in den 1950er Jahren erbauten und weit sichtbaren Hochhaus zu erkennen.

Die Wanderung neigt sich dem Ende zu und im Hintergrund ist schon wieder der Wismarer Stadtteil Wendorf, mit dem in den 1950er Jahren erbauten und weit sichtbaren Hochhaus, zu erkennen.

Dann konnten wir in der bereits gemütlich vorbereiteten Grillecke im Garten der Tischlerei Meier Platz nehmen.

Dann konnten wir in der bereits gemütlich vorbereiteten Grillecke im Garten der Tischlerei Meier Platz nehmen.

Den Grill hatte Helmut für uns schon zu Glühen gebracht und das Grillvergnügen konnte beginnen.

Den Grill hatte Helmut für uns schon zum Glühen gebracht und das Grillvergnügen konnte beginnen.

Ein fast schon herbstlich kühler und schauriger Augusttag neigt sich dem Ende zu und bis zur hereinbrechenden Dunkelheit stärkten wir uns bei Speis und Trank in gemütlicher Runde am Grill. 13.August 2013.

Ein fast schon herbstlich kühler und schauriger Augusttag neigt sich bei romantischer Abendstimmung dem Ende zu und bis zur hereinbrechenden Dunkelheit stärkten wir uns bei Speis und Trank in gemütlicher Runde am Grill. 13.August 2013.

Wann treffen sich die Pilzfreunde wieder? – Siehe unter Termine!

10. August 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von Klein Warin bis Warin

Bescheiden die Telnehmerzahl unserer heutigen Pilzlehrwanderung (6), mehr als bescheiden auch das Angebot an Frischpilzen. Nach wochenlanger Trockenheit und Hitze haben wir auch nicht viel erwartet, aber die teils kräftigen Schauer der letzten zwei Wochen lassen es hier und da doch schon wieder zaghaft sprießen.

Bescheiden die Teilnehmerzahl unserer heutigen Pilzlehrwanderung (6), mehr als bescheiden auch das Angebot an Frischpilzen. Nach wochenlanger Trockenheit und Hitze haben wir auch nicht viel erwartet, aber die teils kräftigen Schauer der letzten zwei Wochen lassen es hier und da doch schon wieder zaghaft sprießen.

Am Sonnabend, dem 10. August 2013, um 08.00 Uhr, war es wieder soweit. Pilzberater Reinhold Krakow vom Steinpilz – Wismar lud zu einer geführten Pilzlehrwanderung ein. Treff war wie immer der Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Von hier aus starteten wir mit zwei Autos in Richtung Sternberg. Wenige Kilometer hinter der Ortschaft Reinstorf fuhren wir links zur Fahrtrichtung in den Abzweig nach Klein Warin herein. In Klein Warin startete unsere heutige Tour. Bevor es aber losging, mussten wir noch ein Fahrzeug zum Endpunkt der Pilzwanderung, nach Warin fahren. Unsere Tour führte durch abwechslungsreiche Laub- und Nadelwaldforste auf leichten, sandigen Böden. Pfifferlinge, Birkenpilze und Rotkappen, Steinpilze, Hexenröhrlinge und natürlich auch viele bunte Täublinge, Milchlinge, Wulstlinge und vieles mehr sind hier bei günstigen Wachstumsbedingungen zu finden. Diese waren im Vorfeld aber leider alles andere als günstig, durch lange Trockenheit und hochsommerliche Hitze. Da es aber örtlich, so auch hier, im Vorfeld einige kräftige Regenschauer gab, zeigten sich ganz vereinzelt wenige Frischpilze. Da es auf unseren Wanderungen aber nicht vordergründig darum geht, die Körbe möglichst optimal mit Speisepilzen zu füllen, sondern in erster Linie etwas gelernt werden soll, wurde dieser Aspekt heute durchaus erfüllt. Wer über eine solide Artenkenntnis verfügt, braucht in der Regel, zumindest bei günstigen Wachstumsbedingungen, nicht ohne eine schmackhafte Pilzmahlzeit aus Wald und Flur heimkehren.

Bevor es aber losging reichte ich wie immer meinen Hefter herum zwecks eines Autogramms der Teilnehmer und nahm die Teilnahmegebühr von 5,00 € entgegen.

Bevor es aber losging, reichte ich wie immer meinen Hefter herum zwecks eines Autogramms aller Wanderfreunde und nahm die Teilnahmegebühr von 5,00 € entgegen.

Dabei wunderte sich anscheinend dieses Ponny vom benachbarten Reiterhof Klein Warin über uns. Was die wohl vorhaben? Wollen die vieleicht einen Ausritt hoch zu Roß?

Dabei wunderte sich dieses Pony vom benachbarten Reiterhof Klein Warin sichtlich über uns. Was die wohl vorhaben? Wollen die vielleicht einen Ausritt hoch zu Ross? So sehen die aber gar nicht aus!

Dann ging es aber endlich los in den dunklen, sandigen und staubtrockenen Wald.

Dann ging es aber endlich los in den dunklen, sandigen und staubtrockenen Wald.

Nach wenigen Metern die ersten Pilze an einem liegenden Laubholzstamm. Ein junger Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense) mit weißlicher Zuwachszone.

Nach wenigen Metern der erste Pilz an einem liegenden Laubholzstamm. Ein junger Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense) mit weißlicher Zuwachszone.

Am gleichen Stamm ein Stückchen weiter dieses merkwürdige Pilzgebilde. Soll es etwa der noch nicht beschriebene und entdeckte Pagoden - Porling sein? Aber Spaß bei Seite, es ist auch nur ein deformierter Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense).

Am gleichen Stamm ein Stückchen weiter dieses merkwürdige Pilzgebilde. Soll es etwa der noch nicht beschriebene und entdeckte Pagoden – Porling sein? Aber Spaß bei Seite, es ist auch nur ein deformierter Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense)!

Etwas verwundert waren wir dann nochmals über diesen, relativ frischen Holzstapel am Wegesrand. Das geschlagene Stapelholz strotzt vor lebenskraft und treibt reichlich aus. Es sollte wohl zügig der Verwertung zugeführt werden, bevor es hier wieder Wurzeln schlägt.

Etwas verwundert waren wir dann nochmals über diesen, relativ frischen Holzstapel am Wegesrand. Das geschlagene Stapelholz strotzt vor Lebenskraft und treibt reichlich frisches Grün aus. Es sollte wohl zügig der Verwertung zugeführt werden, bevor es wieder Wurzeln schlägt.

Holzpilze sind gegen Trockenheit recht unempfindlich und gedeihen trotzdem prächtig, so wie dieser junge Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) an einem Laubholzstamm. Rotrandiger Baumschwamm? - der Rand ist doch weiß! Auch hier ist es die frische Zuwachszone, die zunächst weiß, dann, wie auch hier weiter zu erkennen gelb wird und schließlich so wie im dritten Bereich nach innen zu, rotbraun wird. Ein sehr dekorativer Porling, der sich auch gut zum Basteln von Gestecken eignet.

Holzpilze sind gegen Trockenheit recht unempfindlich und gedeihen trotzdem prächtig, so wie dieser junge Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) an einem liegenden Laubholzstamm. Rotrandiger Baumschwamm? – der Rand ist doch weiß! Auch hier ist es die frische Zuwachszone, die zunächst weiß, dann, wie auch hier weiter innen zu erkennen ist, gelb bis orange und schließlich, so wie im dritten Bereich, rotbraun wird. Ein sehr dekorativer Porling, der sich auch gut zum Basteln von Gestecken eignet.

Praktisch jeder kennt den Spruch "Es brennt wie Zunder". Hier sehen wir den echten Zunderschwamm (Fomes fomentarius). Er wurde zum Feuer entfachen, zum Stillen von Blutungen, zur Herstellung von filzartigen Kleidungstücken wie Hüten und Mützen verwendet und vom Zunderschwamm befallense Holz wurde zu Bleistiften verarbeitet. Dem Pilz kam in früheren Zeiten eine nicht geringe wirtschaftliche Bedeutung zu. Als Schwächeparasit kann er natürlich auch Schäden in der Forstwirtschaft anrichten, die aber nicht von großer Bedeutung sein dürften.

Praktisch jeder kennt den Spruch „Es brennt wie Zunder“. Hier sehen wir den Echten Zunderschwamm (Fomes fomentarius). Er wurde insbesondere in früheren Zeiten zum entfachen von Feuer, zum Stillen von Blutungen und zum Herstellen von filzartigen Stoffen für Hüte und Mützen verwendet. Vom Zunderschwamm befallenes Holz soll in der Bleistiftindustrie Verwendung gefunden haben.

Aber dann hielten fast alle inne und schauten in den Wald hinnein. Soll dort tatsächlich ein richtiger Pilz mit Hut und Stiel stehen?

Aber dann hielten fast alle inne und schauten in den Wald hinein. Soll dort tatsächlich ein richtiger Pilz mit Hut und Stiel stehen?

Tatsächlich!. Der kleine, helle, längliche Fleck in der Mitte des Bildes, am Fuße der schmächtigen Buche war ein Wurzel - Schleimrübling im letzten Stadium.

Tatsächlich! Der kleine, helle, längliche Fleck in der Mitte des Bildes, am Fuße der schmächtigen Buche, war ein Wurzel – Schleimrübling im letzten Stadium.

Aber dann ging es wirklich los mit richtigen Pilzen. Am Wegesrand ein kleiner Trupp dieser sehr hübschen Flockigbehangenen Trompetenschnitzlinge (Tubaria conspersa). Sie erreichen kaum mehr als 2 cm Hutdurchmesser und siend auf Holzresten zu finden. Ohne Speisewert.

Aber dann ging es wirklich los mit richtigen Pilzen. Am Wegesrand ein kleiner Trupp dieser sehr hübschen Flockigbehangenen Trompetenschnitzlinge (Tubaria conspersa). Sie erreichen kaum mehr als 2 cm Hutdurchmesser und sind auf Holzresten zu finden. Ohne Speisewert.

Ab nun sollte es zumindest für eine Weile fast Schlag auf Schlag mit Frischpilzen gehen. Ebenfalls am Wegesrand dieser sehr schmackhafte Lilablättrige Mürbling (Psathyrella candolleana).

Ab nun sollte es für eine Weile fast Schlag auf Schlag mit Frischpilzen weitergehen. Ebenfalls am Wegesrand dieser sehr schmackhafte Lilablättrige Mürbling (Psathyrella candolleana).

Dann ein Trupp dieser Eintagsfliegen. Es sind zarte und filigrane Tintlinge, möglicherweise Scheibchen oder Rädchen -Tintlinge (Coprinus plicatilis). Um sicher zu gehen, müßten sie aber mikroskopiert werden.

Dann ein Trupp von „Eintagsfliegen“. Es sind zarte und filigrane Tintlinge, möglicherweise Scheibchen oder Rädchen – Tintlinge (Coprinus plicatilis). Um sicher zu gehen, müssten sie aber mikroskopiert werden.

Als ich noch mit dem fotografieren der Tintlinge beschäftigt war, machten die Pilzfreunde eine weitere Entdeckung. Auf einem flachen Haufen Sägespäne wuchsen ominöse, gelbe Pilze. Keiner traute sich welche heraus zu nehmen bis der Fachmann vor Ort war. Es wurde gerätzelt, aber auf Holzabfällen kann allerhand wachsen. Die Pilze sehen aus wie Pfifferlinge, diese wachsen aber nicht auf Sägemehl. Beim umdrehen war natürlich alles klar. Es waren frische Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Hier wurden kürzlich Forstarbeiten durcgefeührt und die Späne zufälligerweise genau an einem Pfifferlingsstandort angehäuft. Dadurch waren sie geschützt und konnte sich trotzt der Trockenheit recht gut entwickeln.

Als ich noch mit dem fotografieren der Tintlinge beschäftigt war, machten die Pilzfreunde eine weitere Entdeckung. Aus einem flachen Haufen Sägespäne wuchsen ominöse, gelbe Pilze heraus. Keiner traute sich welche ab zu nehmen bis der Fachmann vor Ort war. Es wurde gerätselt, aber auf Holzabfällen kann allerhand vorkommen. Die Pilze sehen zwar aus wie Pfifferlinge, diese wachsen aber nicht auf Sägemehl. Beim umdrehen war natürlich alles klar. Es waren frische Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Hier wurden kürzlich Forstarbeiten durchgeführt und die Späne zufälligerweise genau an einem Pfifferlingsstandort angehäuft. Dadurch waren die Pilze geschützt und konnten sich trotzt der Trockenheit recht gut entwickeln. Der Standort war zudem noch recht licht, so dass das Wasser der letzten Regenschauer hier gut hinkam und im Substrat gebunden werden konnte. Standortfoto.

Nirgendwo haben wir heute in diesem Wald einen Scheidenstreifling (Amanita fulva) gesehen. Hier aus diesem Sägemehlhaufen wuchs auch er ganz frisch heraus, gleich neben den Pfifferlingen. Essbar. Standortfoto.

Nirgendwo haben wir heute in diesem Wald einen Scheidenstreifling (Amanita fulva) gesehen, aber hier, aus dem Sägemehlhaufen, wuchs einer ganz frisch heraus, in trauter Nachbarschaft mit den Pfifferlingen. Essbar. Standortfoto.

Damit noch nicht genug, zwar nicht zwischen den Sägespänen, aber, fast wären wir auf sie getreten, diese wunderschönen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis). Dieser ausgezeichnete Speisepilz ist seit Ende Mai nehezu ohne Unterbrechung in Buchen und Eichenwäldern anzutreffen. Er gehört zu den wenigen Frischpilzen, die auch bei großer Trockenheit noch wachsen können.

Damit noch nicht genug. Zwar nicht zwischen den Sägespänen, aber direkt daneben, fast wären wir auf sie drauf getreten, diese wunderschönen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis). Der ausgezeichnete Speisepilz ist seit Ende Mai nahezu ohne Unterbrechung in Buchen und Eichenwäldern anzutreffen. Er gehört zu den wenigen, ergiebigen Speisepilzen, die auch bei großer Trockenheit noch wachsen können.

Dann war ersteinmal für ein Weilchen Schluß, aber am Wegesrand einer Kiefernschonung ein zwar von Schnecken schon in Mitleidenschaft gezogenes, aber frisches Exemplar des Körnchen - Röhrlings (Suillus granulatus). Guter Speisepilz.

Dann war erst einmal für ein Weilchen Schluss, aber am Wegesrand einer Kiefernschonung dann ein zwar von Schnecken schon in Mitleidenschaft gezogenes, aber frisches Exemplar des Körnchen – Röhrlings (Suillus granulatus). Guter Speisepilz.

Fast alle Frischpilze, die wir heute fanden, standen am Wegesrand. So auch diese giftigen Dickschaligen Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma citrinum). Hier kommt der wenige Regen besser hin und durch Pfützenbildung kann punktuell ausreichend Wasser zur Entwicklung einiger Pilze zusammen laufen. Standortfoto.

Fast alle Frischpilze, die wir heute fanden, standen am Wegesrand. So auch diese giftigen Dickschaligen Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrinum). Hier kommt der wenige Regen besser hin und durch Pfützenbildung kann punktuell ausreichend Wasser zur Entwicklung einiger Pilze zusammen laufen. Standortfoto.

Der sehr schöne Samtfuß - Krempling (Paxillus atrotomentosus) ist auf solches Sammelwasser nicht angewiesen. Er zieht Feuchtigkeit und Nährstoffe aus seinem Wirtsholz, meist Fichte, aber auch Kiefer. Minderwertig.

Der sehr schöne Samtfuß – Krempling (Paxillus atrotomentosus) ist auf solches Sammelwasser nicht angewiesen. Er zieht Feuchtigkeit und Nährstoffe aus seinem Wirtsholz, meist Fichte, aber auch Kiefer. Minderwertig.

Und dann mitten im Jungkiefernwald am Wegesrand ein gut tragender Apfelbaum. Zwar noch etwas sauer, aber in zwei Wochen könnte geerntet werden, meint Pilzfreund Jürgen. Er wird die Äpfel wohl holen, falls ihm nicht jemand zuvor kommt.

Und dann mitten im Jungkiefernwald, am Wegesrand, ein gut tragender Apfelbaum. Zwar noch etwas sauer, aber in zwei Wochen könnte geerntet werden, meint Pilzfreund Jürgen. Er wird die Äpfel sich wohl holen, falls ihm nicht schon jemand zuvor kommen wird. Ehrlich gesagt, schöne Apfel – Täublinge wären auch nicht schlecht gewesen.

An und auf einem schattigen und feuchteren Mischwaldweg stand ein ganzer Trupp von Eichen - Filzröhrlingen (Xerocomus quercinus). Sie wanderten in den Speisepilzkorb.

An und auf einem schattigen und feuchteren Mischwaldweg stand ein ganzer Trupp jüngerer und älterer Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Sie wanderten in den Speisepilzkorb.

Versteckt und geschützt im Brennnesselwald lag ein alter Birkenstamm auf dem diese frischen Rehbraunen Dachpilze (Pluteus atricapillus) wuchsen. So wurde es heute wenigstens für eine Person eine interessante Mischpilzmahlzeit.

Versteckt und geschützt im Brennnesselwald lag ein alter Birkenstamm, auf dem diese frischen Rehbraunen Dachpilze (Pluteus atricapillus) wuchsen. So wurde es heute wenigstens für eine Person eine interessante Mischpilzmahlzeit.

Pünktlich gegen Mittag näherte sich unsere heutige Pilzwanderung dem Ende. Es wurde auch Zeit, denn inzwischen war es reichlich schwül geworden und am Himmel brauten sich drohend die ersten Gewitterwolken zusammen.

Pünktlich gegen Mittag näherte sich unsere heutige Pilzwanderung dem Ende. Es wurde auch Zeit, denn inzwischen war es reichlich schwül geworden und am Himmel brauten sich drohend die ersten Gewitterwolken zusammen.

Unser Abschlußfoto. Wie man sieht, gingen am Ende die großen Erwartungen einiger Pilzfreundinnen leider nicht in Erfüllung. Die Handvoll Speisepilze verliert sich in dem großen Korb, aber ein anderer war leider nicht zur Hand. 10.08.2013.

Unser Abschlussfoto. Wie man sieht, gingen am Ende die großen Erwartungen einiger Pilzfreundinnen leider nicht in Erfüllung. Die Handvoll Speisepilze verliert sich im großen Korb, aber ein kleinerer war heute morgen einfach nicht zur Hand. 10.08.2013.

Wann steht die nächste Pilzwanderung auf dem Plan? – Siehe unter Termine!

13. Juli 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Wir wanderten heute von Neukloster bis Neumühle

Durch sandige Laub- und Nadelwälder führte uns die heutige Pilzwanderung bei schönstem und sehr angenehmen Sommerwetter vom Waldhotel bei Neukloster bis zum ehemaligen Wald - Haltepunkt der Bahn, bei Neumühle.

Durch sandige Laub- und Nadelwälder führte uns die heutige Pilzwanderung bei schönstem und sehr angenehmen Sommerwetter vom Waldhotel bei Neukloster bis zum ehemaligen Wald – Haltepunkt der Bahn, bei Neumühle.

Zu einer weiteren Pilzlehrwanderung lud der Steinpilz – Wismar am Sonnabend, dem 13. Juli 2013, ganz herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Nach einer kurzen Begrüßung wurde die Fahrroute abgestimmt und Fahrgemeinschaften gebildet, denn es ging wie immer mit dem Auto zu unserem Zielgebiet. Dieses war heute die Neukloster Forst. Beginnend am Waldhotel, durchwanderten wir ein weitläufiges Laub- und Nadelwaldgebiet bis zum ehemaligen Eisenbahn – Haltepunkt Neumühle. Weitere Interessenten sowie Pilzberater Klaus Warning erwarteten uns bereits am Ausgangspunkt der heutigen Tour. Bevor es aber losging, mussten wir nach noch einige Fahrzeuge zum Endpunkt unserer Wanderung fahren. Das umfangreiche Waldgebiet nahe dem Neukloster See ist ein klassisches Pilzsammelgebiet, vor allem im Herbst. Aber auch im Hochsommer kann man hier fündig werden. Pfifferlinge, Perlpilze, Scheidenstreiflinge, Täublinge und vor allen Rotfußröhrlinge und einige Steinpilze wanderten heute in die Körbe der Sammler. Einige Sammelkörbe gerieten bereits nach einer halben Stunde an ihre Kapazitätsgrenze. Allerdings steht auf einer solchen Lehrwanderung das kennen lernen neuer Arten sowie die Abgrenzung zu ihren giftigen Doppelgängern im Vordergrund. Gegen Mittag endete dann wieder einmal eine sehr schöne Wanderung durch einen unserer vielfältigen, mecklenburgischen Wälder.

Zunächst brachte uns Klaus wieder einige Pilze zum Zeigen und Vorstellen mit. Am interessantesten war dieser seltene Sternstäubling (Mycenastrum corium).

Zunächst brachte uns Klaus wieder einige Pilze zum Zeigen und Vorstellen mit. Am interessantesten war dieser seltene Sternstäubling (Mycenastrum corium).

Wie so oft, wanderte ein Teil der Gruppe fast nur auf dem Waldweg entlang und der zweite schaute sich in den Wäldern links und rechts des Weges um. Bei den Wegwanderen blieben die Körbe lange nahezu leer, wer aber in ein Buchenwaldstück gleich zu Beginn der heutigen Wanderung traute, konnte sich bald vor frischen Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron), sowie einigen wunderbaren Perlpilzen, Täublingen und Steinpilzen kaum retten.

Wie so oft wanderte ein Teil der Gruppe fast nur den Waldweg entlang und der zweite schaute sich in den Wäldern links und rechts der Wege um. Bei den Weg – Wanderern blieben die Körbe lange Zeit nahezu leer, wer sich aber in ein Buchenwaldstück gleich zu Beginn der heutigen Tour traute, konnte sich bald vor frischen Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron), einigen wunderbaren Perlpilzen, Täublingen und Steinpilzen kaum retten.

Aber Vorsicht! Nicht nur essbare Perlpilze gab es hier, auch der stark giftige Pantherpilz (rechts) war vertreten!

Aber Vorsicht! Nicht nur essbare Perlpilze gab es hier, auch der stark giftige Pantherpilz (rechts) war vertreten!

Der giftige Patherpilz (Amanita pantherina) hat stets weißes Fleisch, ohne jegliche weinrötliche Tönung. Der braune, mitunter auch bis fast weißlich ausgeblaßte Hut besitzt in Idealfall zahlreiche, weiße Hüllflocken auf dem Hut. Die Manschette ist oberseits ungerieft und die Stielknolle ist wie mit einem Söckchen umringt.

Der giftige Pantherpilz (Amanita pantherina) besitzt stets weißes Fleisch, ohne jegliche weinrötliche Tönung. Der braune, mitunter auch bis fast weißlich entfärbte Hut, ist im Idealfall mit zahlreichen, weißen Hüllflocken dekoriert und am Rand gerieft. Die Manschette ist allerdings oberseits meist ungerieft und die Stielknolle wie mit einem Söckchen umringt.

Bei diesem kapitalen Perlpilz (Amanita rubescens) sind die Hüllflocken auf dem Hut grauschorfig. Die Manschette ist hier leider etwas abgegriffen, aber oberseits immer gerieft und die weinrötliche Tönung ist hier zunächst auch kaum auszumachen. In der meist vermadeten Stielknolle oder unter der Huthaut ist allerdings immer etwas weinrötliches zu erkennen. Guter Speisepilz.

Bei diesem kapitalen Perlpilz (Amanita rubescens) sind die Hüllflocken auf dem Hut grauschorfig. Die Manschette ist hier leider etwas abgegriffen, aber oberseits immer gerieft und die weinrötliche Tönung ist hier zunächst auch kaum auszumachen. In der meist vermadeten Stielknolle oder unter der Huthaut ist allerdings immer etwas weinrötliches zu erkennen. Guter Speisepilz.

Aber dann kamen sie, die mächtigen Steinpilze. Für die relativ kleinen Spankörbe schon ein echtes Problem. Es handelt sich um eine besonders schöne Variante des Echten Steinpilzes (Boletus edulis) mit violettbraunen, stark gerunzelten Hüten und fast rotbräunlichen Stielen, die man gelegentlich unter Laubbäumen antreffen kann.

Aber dann kamen sie, die mächtigen Steinpilze. Für die relativ kleinen Spankörbe schon ein echtes Problem. Es handelt sich um eine besonders schöne Variante des Echten Steinpilzes (Boletus edulis) mit violettbraunen, ja fast schwarzen, stark gerunzelten Hüten und bräunlichen Stielen, die man gelegentlich unter Laubbäumen antreffen kann.

Nicht zu verwecheln mit dem echten Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus), auch rothütiger Steinpilz genannt. Die Prachstück habe ich heute ebenfalls bei Neumühle standortgetreu im moosigen Kiefernwald fotografiert, mitgebracht hatte ihn aber Andreas Okrent heute morgen aus Graal - Müritz. Hervorragender Speisepilz, aber in unseren Breiten selten.

Nicht zu verwechseln mit dem Kiefernsteinpilz (Boletus pinophilus), auch Rothütiger Steinpilz genannt. Das Prachtstück habe ich heute ebenfalls bei Neumühle, standortgetreu, im moosigen Kiefernwald, fotografiert. Mitgebracht hatte ihn aber Andreas Okrent heute morgen aus Graal – Müritz. Hervorragender Speisepilz, aber in unseren Breiten selten.

Aber auch der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus (Boletus reticulatus) war heute mit von der Partie. Durch die trockene Witterung sind sie bereits gezeichnet und ihre Hüte sind mit unter schon fast graubräunlich bis grauweißlich entfärbt.

Aber auch der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) war heute mit von der Partie. Durch die trockene Witterung sind sie zum Teil bereits deutlich gezeichnet und ihre Hüte sind fast graubräunlich bis grauweißlich entfärbt.

Wie schon angedeutet, war unsere Truppe heute meist zweigeteilt. Die Wegwanderer gingen oft weit voraus...

Wie schon angedeutet, war unsere Truppe heute meist zweigeteilt. Die Weg – Wanderer gingen oft weit voraus…

und die wirklichen und erfolgreichen Pilzsucher hatten es oft schwer, zu ihnen aufzuschließen.

und die wirklichen und erfolgreichen Pilzsucher hatten es oft schwer, zu ihnen aufzuschließen.

Auch unter dieser altehrwürdigen und mächtigen Eiche standen Pilze, aber leider versperrte uns ein Zaun den Zugang zu ihnen.

Auch unter dieser altehrwürdigen und mächtigen Eiche standen Pilze, aber leider versperrte uns ein Zaun den Zugang zu ihnen.

So auch dieser farbenfrohe Filzröhrling aus der Gattung Xerocomus. Es kann sich sowohl um einen Eichen - Filzröhrling, als auch um den Blutroten Röhrling handeln.

So auch dieser farbenfrohe Filzröhrling aus der Gattung Xerocomus. Es kann sich sowohl um einen Eichen – Filzröhrling, als auch um einen Blutroten Röhrling handeln.

Und dann entdeckten unsere eifrigsten Pilzsucher aus Rostock noch einen Buchenstubben, der reichlich bestzt von den außerordentlich schmackhaften Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils). Man beachte die hygrophane Randzone, die Schüppchen unterhalb der Ringzone und den charakteristisch würzigen Duft. Standortfoto.

Und dann entdeckten unsere eifrigsten Pilzsucher aus Rostock noch einen Buchenstubben, der reichlich besetzt von den außerordentlich schmackhaften Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabils) war. Man beachte die hygrophane Randzone, die Schüppchen unterhalb der Ringzone und den charakteristisch würzigen Duft. Standortfoto.

Auch die Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosum) gehört zusammen mit dem Rotfuß - Röhrling zu den Filzröhrlingen. Im Gegensatzt zum Rotfüßchen besitzt die Ziegenlippe niemals rötliche Tönungen am Stiel. Der Hut ist nicht rißig, sondern wildlederartig samtig und olingrünlich gefärbt. Die Röhren sind leuchtend gelb, hier schon etwas in gelbgrünlich umgeschlagen. Essbar.

Auch die Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus) gehört zusammen mit dem Rotfuß – Röhrling zu den Filzröhrlingen. Im Gegensatz zum Rotfüßchen besitzt die Ziegenlippe niemals rötliche Tönungen am Stiel. Der Hut ist nicht rissig, sondern wildlederartig samtig und olivgrünlich gefärbt. Die Röhren sind leuchtend gelb, hier schon etwas in gelbgrünlich umgeschlagen. Essbar.

Besonderes Interesse erfuhr heute auch die Jungform der Stinkmorchel, das sogenannte Hexenei. Da es sogar essbar ist, wanderte es auch in den Sammelkorb.

Besonderes Interesse erfuhr heute auch die Jungform der Stinkmorchel, das sogenannte Hexenei. Da es essbar ist, wanderte es ebenfalls in den Sammelkorb.

In ein Sammelbehältnis wanderten auch diese Narzißengelben Wulstlinge (Amanita gemmata), nähmlich in meines für die Ausstellungpilze. Die Art gilt als schwach giftig!

In ein Sammelbehältnis wanderten auch diese Narzißengelben Wulstlinge (Amanita gemmata), nämlich in meines, dass für die Ausstellungpilze bestimmt ist. Die Art gilt als schwach giftig!

In der Sporulationsphase befindet sich hier gerade der Flache Lackporling (Ganoderma lipsiense). Der rechte Fruchtkörper ist bereits abgestorben und streut keine Sporen mehr ab, um so mehr das linke Exemplar mit der weißlichen Zuwachskante. Selbst die nähere Umgebung und seine Hutoberfläche ist von dem zimtbraunen Sporenstaub bedeckt. Standortfoto.

In der Sporulationsphase befindet sich hier gerade der Flache Lackporling (Ganoderma lipsiense). Der rechte Fruchtkörper ist bereits abgestorben und streut keine Sporen mehr aus, um so mehr aber das linke Exemplar mit der weißlichen Zuwachskante. Selbst die nähere Umgebung und seine Hutoberfläche ist von dem zimtbraunen Sporenstaub bedeckt. Standortfoto.

Der Super - Fund der heutigen Pilzwanderung war aus mykologischer Sicht allerdings dieser Porling. Viele Jahre bin ich mit dem Porlingsexperten Jürgen Schwik durch die Wälder gelaufen und habe mit ihm alles mögliche an Porlingen und Schichtpilzen von den Bäumen gebrochen, geschnitten oder gekratzt. Dieser aber, an einem Buchenstubben, kam mir sehr suspekt vor und ich schnitt ihn ab, zwecks möglicher Bestimmung. Diese gelang mir überraschender weise dank der unten verlinkten Internetseite "Holzpilze", in kürzester Zeit. Es handelt sich um den in Deutschland bisher nur sehr selten nachgewiesenen Blassgrünen Knorpelporling (Ceriporiopsis pannocincta). Mag sein, dass er Jürgen Schwik auch schon unterkam, aber in meinen Aufzeichnungen ist die Art noch nicht vertreten. Martkannt sind die äußerst feinen Poren, der grünliche Schimmer und der Geruch nach Fomitpopsis pinicola, dem Rotrandigen Baumschwamm. Ein toller Fund, ich freue mich riesig! Standortfoto am 13.07.2013 im Neukloster Forst bei Neumühle, MTB: 2136/3.

Dieser Porling an einem Buchenstubben, kam mir sehr suspekt vor und ich schnitt ihn ab, zwecks möglicher Bestimmung. Diese gelang dank der oben verlinkten Internetseite „Holzpilze“ überraschend schnell. Eine ganz hervorragende Seite, wenn es um die Bestimmung von Holzpilzen geht, wirklich Super! Es handelt sich um den Blassgrünen Knorpelporling (Ceriporiopsis pannocincta). Wesentliche Erkennungsmerkmale sind die äußerst feinen Poren, der grünliche Schimmer auf weißlichem Untergrund und der herbe Geruch nach Fomitopsis pinicola, dem Rotrandigen Baumschwamm, sowie das Auftreten an Rotbuche auf sandigem Untergrund. Die Koordinaten: MTB: 2136/3, Neukloster Forst bei Neumühle, an Fagus – Stubben im sandigen Buchenwald. 13.07.2013.

Eigentlich waren wir heute 17, aber einige unserer Schnellläufer konnten es nicht mehr abwarten, bis alle am Ziel waren, da sie noch mit Erfolg Pilze suchten. Schade, ich habe immer gerne alle Teilnehmer auf unserem Erinnerungsfoto. Wie dem auch sei, es war wieder eine sehr schöne Tour und unterm Strich durchaus erfolgreich. 13. Juli 2013 im Neukloster Forst.

Eigentlich waren wir heute 17, aber einige unserer Schnellläufer konnten es nicht mehr abwarten, bis alle am Ziel waren, da sie noch mit Erfolg Pilze suchten. Schade, ich habe immer gerne alle Teilnehmer auf unserem Erinnerungsfoto. Wie dem auch sei, es war wieder eine sehr schöne Tour und unterm Strich durchaus erfolgreich. 13. Juli 2013 in der Neukloster Forst.

Allen glücklichen und erfolgreichen Pilzfindern wünsche ich guten Appetit. Das nächste mal könnte das Körbchen vieleicht etwas größer ausfallen, zumindest wenn man auf der Suche nach Steinpilzen ist.

Allen glücklichen und erfolgreichen Pilzfindern wünsche ich guten Appetit. Das nächste mal könnte das Körbchen vielleicht etwas größer ausfallen, zumindest wenn man auf der Suche nach Steinpilzen ist.

Regionalinformationen unter: www.stadt-neukloster.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn unseres Info – Corners!

07. Juli 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Kartierungsexkursion durch das Warnowgebiet

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Heute ging es in Warnow – Nähe von Rühn bis Baumgarten

Bei herrlichstem Sommerwetter führten wir heute eine kleine Bestandsaufnahme in den Wäldern zwischen Rühn und Baumgarten bei Bützow durch. In unmittelbarer Nähe fließt die Warnow. 07.07.2013.

Bei herrlichstem Sommerwetter führten wir heute eine kleine Bestandsaufnahme in den Wäldern zwischen Rühn und Baumgarten durch. In unmittelbarer Nähe fließt die Warnow. 07.07.2013.

Am Sonntag, dem 07. Juli 2013, stand eine weitere Vereinsexkursion auf dem Programm. Wir trafen uns um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Mit zwei Autos starteten wir von hier aus zu einer weiteren Warnowexkursion. Wir fuhren zunächst nach Neukloster und von hier aus weiter in Richtung Bützow. In Steinhagen bogen wir dann rechts ab und fuhren über Hof Rühn weiter bis zur Ortschaft Rühn. Damit hatten wir unseren Ausgangspunkt der heutigen Exkursion erreicht. Hier erwarteten uns schon Klaus Warning, der die heutige Tour ausgesucht hat und Naturfotograf sowie Raritäten – Jäger Andreas Okrent aus Graal – Müritz. Zunächst setzten wir noch zwei Fahrzeuge zum Endpunkt unserer Tour, an den Wald- und Straßenrand bei Baumgarten, um. Dann führte uns Klaus durch dieses wunderbare Gebiet. Es zeichnet sich durch einen abwechslungsreichen Baumbestand aus. Wundervolle Buchenbestände wechseln mit Nadelholzbereichen. Ausgedehnte Erlenbrüche und Feuchtwiesen erstrecken sich in Warnow – Nähe. Ich war im letzten Spätherbst mit meiner kleinen Familie schon einmal in diesem Gebiet auf der Suche nach Baumpilzen zum Adventsbasteln. Dank naturbelassener Altbuchenkannten gelang uns dieses Vorhaben auch und es füllte sich sogar noch ein ansehnlicher Korb mit frischen Derben Rotfüßchen und Maronen – Röhrlingen zum trocknen. Letztere gab es heute leider nur in Einzelstücken und das allgemeine Pilzwachstum war auch eher verhalten. Dennoch konnten wir allerhand notieren, einige Speisepilze und Ausstellungsmaterial für die ständige Frischpilzausstellung in Wismar mitnehmen. Auch Andreas kam auf seine Kosten, denn es gab etwas sehr seltenes zum fotografieren. Er wird es sicherlich auch auf seiner Internetseite „Pilzraritäten in Mecklenburg“ demnächst dokumentieren.

Zunächst zeigte uns Andreas diese seltenen Schwarzen Lorcheln, die er aus einem anderen Gebiet mit brachte. Es dürfte sich um Helvella atra handeln. Sie wächst in Laubwäldern und Gebüschen und Gebüschen und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten in der Kategorie 2 = stark gefährdet!

Zunächst zeigte uns Andreas diese seltenen Schwarzen Lorcheln, die er aus einem anderen Gebiet mit gebracht hatte. Es dürfte sich um Helvella atra handeln. Sie wächst in Laubwäldern und steht auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten in der Kategorie 2 = stark gefährdet!

Dann ging es aber forschen Schrittes in unser Exkursionsgebiet. Hier sehen wir unsere Pilzfreunde Helga, Jochen und Jürgen.

Dann ging es aber forschen Schrittes in das heutige Exkursionsgebiet. Hier sehen wir unsere Pilzfreunde Helga, Jochen und Jürgen.

In einem Fichtenbestand tauchten die ersten Samtfuß - Kremplinge (Paxillus atrotomentosus) auf. Sie wären zwar essbar, sollen aber nicht sonderlich gut schmecken, eher was fürs Auge!

In einem Fichtenbestand tauchten die ersten Samtfuß – Kremplinge (Paxillus atrotomentosus) der Saison an morschen Baumstümpfen auf. Sie wären zwar essbar, sollen aber nicht sonderlich gut schmecken, eher etwas für unser Auge. 

Ebenfalls im dunklen Fichtendickicht kleine Gruppen der beliebten Eierschwämme oder besser bekannt unter der Bezeichnung Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Standortfoto.

Ebenfalls im dunklen Fichtendickicht kleine Gruppen der beliebten Eierschwämme oder besser bekannt unter der Bezeichnung Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Standortfoto.

Aber dann an der Waldkannte wahre Giganten aus der Gattung Boletus. Eine wunderschöne Idee und ein überraschender Anblick nicht nur für eingefleischte Pilzfreunde.

Aber dann, an einer Waldkannte, wahre Giganten aus der Gattung Boletus. Eine wunderschöne Idee und ein überraschender und schöner Anblick nicht nur für eingefleischte Pilzfreunde.

Aber diesen montrösen Dickröhrlingen geht es schon an den Kragen, von einem echten Pilz, der Fenchel - Tramete. Damit ist auch geklärt, aus welchem Holze die Boleten geschnitzt sind, nähmlich Fichte. Sie verursacht im Holz eine Braunfäule in dem die Zellulose abgebaut wird, es wird würfelig und bröcklig.

Aber diesen monströsen „Dickröhrlingen“ geht es schon an den Kragen, von einem echten Pilz, der Fenchel – Tramete. Dadurch ist auch geklärt, aus welchem Holz die vermeintlichen Boleten geschnitzt sind, nämlich Fichte. Der Porling verursacht im Fichtenholz eine Braunfäule, in dem die Zellulose abgebaut wird, es wird würfelig und bröcklig.

Die wunderschöne, orangegelbe Fenchel Tramete (Gloeophyllum odoratum) besiedelt fast ausschließlich Fichtenholz und duftet wunderbar nach Fenchel! Standortfoto.

Die wunderschöne, orangegelbe Fenchel Tramete (Gloeophyllum odoratum) besiedelt fast ausschließlich Fichtenholz und duftet wunderbar nach Fenchel! Standortfoto.

Die Artzugehörigkeit dieses schönen Täublings (Russula specc.) ist nicht ganz klar. Er könnte zum Formenkreis des Tauben - Täublings (Russula grisea) gehören. Er wuchs unter Rotbuchen und Eichen.

Die Artzugehörigkeit dieses schönen Täublings (Russula spec.) ist nicht ganz klar. Er könnte zum Formenkreis des Tauben – Täublings (Russula grisea) gehören. Er wuchs unter Rotbuchen und Eichen.

Unweit der Fundstelle des obigen Täublings wuchsen diese Gruben Lorchen (Helvella lacunosa) am Wegesrand.

Unweit der Fundstelle des obigen Täublings wuchsen diese Gruben Lorcheln (Helvella lacunosa) am Wegesrand.

Perlpilze (Amanita rubescens) gab es heute immer wieder und wer ein Pilzgericht mit nach hause bringen wollte, tat gut daran, diesen beliebten Speisepilz in den Korb zu legen.

Perlpilze (Amanita rubescens) gab es heute immer wieder und wer ein Pilzgericht mit nach hause bringen wollte, tat gut daran, diesen beliebten Speisepilz in den Korb zu legen.

Der auf den ersten Blick unscheinbare Pilz, den Klaus hier fotografiert, war der Top - Fund unserer heutigen Exkursion!

Der auf den ersten Blick unscheinbare Pilz, den Klaus hier fotografiert, war der Top – Fund unserer heutigen Exkursion!

Es ist der wohl überall in Deutschland sehr seltene Rauhfuß - Weichritterling (Melanoleuca verrucipes). Der weißliche, markant schwarzflockige Stiel und sein Anis - Geruch machen ihn zu einem der am leichtesten bestimmbaren Weichritterlingen, ja einer der am leichtesten bestimmbaren Blätterpilze überhaupt. Vor wenigen Jahren fanden wir einmal ein imposanntes Vorkommen dieses ansich außerordentlich schönen Pilzes am Plauer See.

Es ist der wohl überall in Deutschland sehr seltene Rauhfuß – Weichritterling (Melanoleuca verrucipes). Der weißliche, markant schwarzflockige Stiel und sein Anis – Geruch machen ihn zu einem der am leichtesten bestimmbaren Weichritterlinge, ja sogar zu einem der am leichtesten zu bestimmenden Blätterpilze überhaupt. Vor wenigen Jahren fand meine bessere Hälfte Irena ein imposantes Vorkommen dieses an sich außerordentlich schönen Pilzes am Plauer See.

Eigentlich fotografiert Andreas eher seltenere Pilze, aber dieser wunderbar elegante Dreiergruppe des Wurzel - Rüblings konnte er dann doch nicht widerstehen.

Eigentlich fotografiert Andreas eher seltenere Arten, aber dieser wunderbar eleganten Dreiergruppe des Wurzel – Rüblings konnte er dann doch nicht widerstehen.

Der Wurzel - Schleimrübling (Xerula radicata) zeichnet sich durch seine elegante Hochbeinigkeit und einen oft ebend solange Pfahlwurzel aus, die dem Wurzelbereich der Rotbuche entspringt. Hüte Essbar. Standortfoto.

Der Wurzel – Schleimrübling (Xerula radicata) zeichnet sich durch seine elegante Hochbeinigkeit und eine oft eben solange Pfahlwurzel aus, die dem Wurzelbereich der Rotbuche entspringt. Hüte Essbar. Standortfoto.

Am Rande eines Moorlochs wuchs unter Rotbuchen dieser Echte oder Fichtensteinpilz (Boletus edulis).

Am Rande eines Moorlochs wuchs unter Rotbuchen dieser Echte oder Fichtensteinpilz (Boletus edulis).

Somit hatten wir heute gleich drei verschiedene Steinpilze beisammen. Rechts der ab Mai wachsende Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). In der Mitte der bekanteste von ihnen, der Echte Steinpilz (Boletus edulis) ind links der seltene Kiefern - Steinpilz (Boletus pinophilus) mit seinem schön rorbraunen Hut. Die Kiefernsteinpilze hatte aber Andreas heute morgen aus Graal - Müritz mitgebracht.

Somit hatten wir heute gleich drei verschiedene Steinpilze beisammen. Rechts der ab Mai wachsende und häufige Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). In der Mitte der bekanteste und noch häufigere Echte Steinpilz (Boletus edulis) und links der seltene Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus) mit seinem schön rorbraunen Hut. Die Kiefernsteinpilze hatte  Andreas heute morgen aus Graal – Müritz mitgebracht.

Unser Erinnerungsfoto entstand bei den Holzpilzen. Wir waren heute zwar nur eine kleine Gruppe, aber bei schönstem Sommerwetter erlebten wir eine sehr schöne Exkursion durch ein weiters Warnowgebiet. Herzlichen Dank nochmals an Klaus (Mitte) für seoine kompetente Führung durch dieses Gebiet.

Unser Erinnerungsfoto entstand bei den Holzpilzen. Wir waren heute zwar nur eine kleine Gruppe, aber bei schönstem Sommerwetter erlebten wir eine abwechslungsreiche Exkursion durch ein weiteres Warnowgebiet. Herzlichen Dank nochmals an Klaus (Mitte) für seine kompetente Führung durch den Wald von Rühn bis Baumgarten.

Auf der Heimfahrt entdeckten Jochen und ich an einer Böschung am Straßenrand eine Gruppe frischer Birkenpilze (Leccinum scabrum). Wir entschlossen uns spontan nochmals in Perniek vorbei zu schauen, denn es scheint ein Schub von Rauhfuß - Röhrlingen im gange zu sein.

Auf der Heimfahrt entdeckten Jochen und ich an einer Böschung am Straßenrand eine Gruppe frischer Birkenpilze (Leccinum scabrum). Wir entschlossen uns spontan nochmals in Perniek vorbei zu schauen, denn es scheint ein Schub von Rauhfuß – Röhrlingen im Gange zu sein.

Zunächst fotografierte ich aber an der gleichen Böschung unter Birken diese Eichen - Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Sie waren alle vom parasitischen Goldschimmelpilz befallen, der sie ungenießbar, ja sogar giftig machen soll. Standortfoto.

Zunächst fotografierte ich aber an der gleichen Böschung unter Birken diese Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Sie waren alle vom parasitischen Goldschimmelpilz befallen, der sie ungenießbar, ja sogar giftig machen soll. Standortfoto.

Und tatsächlich gab es hier einige frische Espen - Rotkappen (Leccinum rufum), Birkenpilze (Leccinum scabrum) und Körnchen - Röhrlinge (Suillus granulatus).

Und tatsächlich gab es im Wald bei Perniek einige frische Espen – Rotkappen (Leccinum rufum), Birkenpilze (Leccinum scabrum) und Körnchen – Röhrlinge (Suillus granulatus).

Mit diesem Foto von prächtigen Birkenpilzen möchte ich den heutigen Bericht schließen. Es haate sich für Jochen am Ende dann noch noch gelohnt und eine ausgiebige Pilzmahlzeit war ihm sicher. Standortfoto am 07.07.2013 im Wald bei Perniek.

Mit diesem Foto von prächtigen Birkenpilzen (Leccinum scabrum) möchte ich den heutigen Bericht schließen. Es hatte sich für Jochen am Ende dann noch gelohnt und eine ausgiebige Pilzmahlzeit war ihm sicher. Standortfoto am 07.07.2013 im Wald bei Perniek.

Regionalinformationen auch unter: www.ruehn.de

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – Siehe unter Termine!

29. Juni 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Heute ging es durch den Babster Sack

Der Babster Sack gehört zum Neukloster Forst. Erbeginnt praktisch am Waldhotel mit dem wildromantischen Klaasbachtal und zieht sich bis zur Ortschaft Babst hin. Es überwiegen alte Laubwaldbestände, vorwiegen Rotbuche und Eiche. Die Böden sind hier gehaltvoll und vielfach kalkhaltig und garantieren somit eine besonders interessante Pilzflora.

Der Babster Sack gehört zur Neukloster Forst. Er beginnt praktisch am Waldhotel mit dem wildromantischen Klaasbachtal und zieht sich bis zur Ortschaft Babst hin. Es überwiegen alte Laubwaldbestände, vorwiegend Rotbuche und Eiche. Die Böden sind hier gehaltvoll und vielfach kalkhaltig und garantieren somit eine besonders interessante Pilzflora.

Am Sonnabend, dem 29. Juni 2013, war es wieder soweit. Das Mykologische Informationszentrum Steinpilz – Wismar lud alle Pilzfreunde zu einer öffentlichen Lehrwanderung sehr herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz direkt hinter dem Wismarer ZOB, in der Wasserstraße. Mit drei Autos fuhren wir von hier aus nach Neukloster. Ziel war das Waldhotel. Hier erwartete uns schon Pilzberater Klaus Warning aus Bützow und eine pilzbegeisterte Dame aus Berlin, die in Nakensdorf ein Fereinhäuschen hat. Am Klaasbachtal beginnend, wanderten wir bei regnerischem Pilzwetter durch den sogenannten Babster Sack bis hin zur Ortschaft Babst. Aus diesem Grund musten zunächst einige Autos dorthin umgesetzt werden. Es handelt sich bei diesem Gebiet schwerpunktmäßig um Buchenwälder auf gehaltvolleren Böden. Erlenbrüche mit zahlreichen Feuchtbiotopen, eingestreute Eichen und einzelne Fichtenbereiche sorgen für Abwechslung. Es ist ein, aus mykologischer Sicht, sehr interessantes Gebiet. Hier gibt es zu dieser Jahreszeit neben vielen weiteren Gattungen auch Täublinge, Wulstlinge und Röhrlinge. Insbesondere Sommersteinpilze, Hexen – Röhrlinge und sogar Fahle Röhrlinge können schon wachsen und wurden heute auch gefunden. Im Herbst gesellen sich hier oft sehr viele Hallimasch, Stockschwämmchen und in manchen Jahren massenhaft Herbsttrompeten hinzu. Stockschwämmchen können praktisch ganzjährig wachsen und tauchten auch heute in diesem Gebiet auf.

Zunächst brachte uns wie immer Klaus (Mitte links) einige interessante Pilze zum anschauen mit. Bei den teils sehr kleinen Pilzchen ist eine Lupe sehr hilfreich.

Zunächst brachte uns Klaus (Mitte links) einige interessante Pilze zum anschauen mit. Bei den teils sehr kleinen Pilzen ist eine Lupe sehr hilfreich.

Auch ohne Lupe sind diese Bovistähnlichen Schleimpilze (Reticularia lycoperdon) recht gut in ihren Einzelheiten zu erkennen, die uns Klaus heute auch mitbrachte.

Auch ohne Lupe sind diese Bovistähnlichen Schleimpilze (Reticularia lycoperdon) recht gut in ihren Einzelheiten zu erkennen. Auch sie brachte Klaus uns heute mit.

Aber dann ging es endlich los und bereits auf den ersten Metern fanden wir neben Teppichen von winzigen Pfifferlingen schon verschieden, interessante Arten, so wie diesen recht seltenen Kurzstieligen Leder - Täubling (Russula curtipes). Guter und ergiebiger Speisepilz.

Aber dann ging es endlich los und bereits auf den ersten Metern fanden wir neben Teppichen von winzigen Pfifferlingen schon verschiedene, interessante Arten, so wie diesen recht seltenen Kurzstieligen Leder – Täubling (Russula curtipes). Guter und ergiebiger Speisepilz.

Insbesondere an den kalkhaltigen Hangterrassen des Klaasbachtals tauchten immer mal einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) in allen Alterstadien, vorwiegend aber junge bis sehr junge Exemplare auf. Sehr guter Speisepilz.

Insbesondere an den kalkhaltigen Hangterrassen des Klaasbachtals tauchten immer wieder einige Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) in allen Altersstadien, vorwiegend aber junge bis sehr junge Exemplare, auf. Sehr guter Speisepilz.

Dem Falschen Rotfußröhrling fehlen meist die Rotanteile am Stiel und in den Huthautrißen. Auch mikroskopisch unterscheidet sich die Arte vom Rotfuß - Röhrling, nicht aber im Speisewert, denn er ist genauso essbar.

Dem Falschen Rotfußröhrling (Xerocomus porosporus) fehlen meist die Rotanteile am Stiel und in den Rissen der Huthaut. Auch mikroskopisch unterscheidet sich die Art vom Rotfuß – Röhrling, nicht aber im Speisewert, denn er ist genau so gut essbar.

Der häufige Frauen - Täubling (Russula cyanoxantha) kann im Hut sehr verschiedenfarbig sein. Hier ist es ein zartes lila, er kann aber auch kräftig tauben bis stahlblau oder auch grün aussehen sowie alle farbtöne in Mischung enthalten. Immer auch auf die geschmeidigen Lamellen achten.

Der häufige Frauen – Täubling (Russula cyanoxantha) kann auf dem Hut sehr verschiedenfarbig sein. Hier ist es ein eher zarteres lila, er kann aber auch kräftig tauben bis stahlblau oder auch grün gefärbt sein, sowie die verschiedenen Farbtöne in Mischung enthalten. Immer auch auf die geschmeidigen Lamellen achten!

Auch diese beiden wunderbaren Pilze dürfen in den Speisepilzkorb gelegt werden. Es handelt sich um einen Perlpilz und einen Kurzstieligen Leder - Täubling.

Auch diese beiden wunderbaren Pilze dürfen in den Speisepilzkorb gelegt werden. Es handelt sich jeweils um einen Perlpilz und einen Kurzstieligen Leder – Täubling.

Auch Sabine aus Schwerin freut sich über einen jungen Sommersteinpilz. In diesem Stadium mus man schon sehr genau hinschauen, um ihn nicht mit dem sehr bitteren Gallen - Röhrling zu verwechseln.

Sabine aus Schwerin freut sich über einen jungen Sommersteinpilz. In diesem Stadium muss man schon sehr genau hinschauen, um ihn nicht mit dem sehr bitteren Gallen – Röhrling zu verwechseln.

Zwei recht häufige Vertreter der gleichen Gattung, nähmlich der Stielporlinge. Links der Löwengelbe Porling (Polyporus varius) und rechts der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster). Der Linke ist von vorherein ungenießbar, der Rechte könnte ganz jung gegessen werden.

Zwei recht häufige Vertreter der gleichen Gattung, nähmlich der Stielporlinge. Links der Löwengelbe Porling (Polyporus varius) und rechts der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster). Der Linke ist von vornherein ungenießbar, der Rechte könnte ganz jung gegessen werden.

Hier erläutere ich einen sehr schlanken und hochbeinigen Blätterpilz mit einer oft sehr langen Pfahlwurzel, die umso länger sein kann, je tiefer die Wurzel des Witsbaumes im Waldboden verankert ist, dem Ausgangspunkt des Wurzel Schleimrüblings (Xerula radicate). Foto: Sabine Kock.

Hier erläutere ich einen sehr schlanken und hochbeinigen Blätterpilz mit einer oft sehr langen Pfahlwurzel, die umso länger sein kann, je tiefer die Wurzel des Wirtsbaumes im Waldboden verankert ist, dem Ausgangspunkt des Wurzel – Schleimrüblings (Xerula radicate). Foto: Sabine Kock.

Da kommt Freude bei Pilzfreund Jochen auf. Gleich drei kapitale Sommersteinpilze in bester Qualität auf einen Streich. Da kann die Pfanne schon mal vorgewärmt werden!

Da kommt Freude bei Pilzfreund Jochen auf. Gleich drei kapitale Sommersteinpilze in bester Qualität auf einen Streich. Da kann die Pfanne schon mal vorgewärmt werden!

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) ist schwach giftig und war auch heute wieder recht häufig vertreten. Die schwarzen Punkt am oberen Stielbereich und in den Lamellen sind winzige Springschwänze die sich besonders in den Lamellen dieses Rüblings oder in denen des Rehbrauene Dachpilzes besonders wohl fühlen.

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) ist schwach giftig und war auch heute wieder recht häufig vertreten. Die schwarzen Punkte am oberen Stielbereich und in den Lamellen sind winzige Springschwänze die sich besonders in den Lamellen dieses Rüblings oder in denen des Rehbraunen Dachpilzes wohl fühlen.

Den Fund des Tages und wahrscheinlich den Pilzfund seines Lebens machte heute dieser glückliche Pilzfreund aus Wismar, der zum ersten mal an einer unserer geführten Wanderungen teil nahm. Es ist der seltene Eichhase (Polyporus umbellatus). Ein sehr schmackhafter und zarter Speisepilz, der auf Baumwurzeln von Eichen und Rotbuchen scheinbar auf dem Waldboden wächst. Ein zweiter paßte nicht mehr in den Sammelkorb und blieb stehen.

Den Fund des Tages und wahrscheinlich den Pilzfund seines Lebens machte heute dieser glückliche Pilzfreund aus Wismar, der zum ersten mal an einer unserer geführten Wanderungen teil nahm. Es ist der seltene Eichhase (Polyporus umbellatus). Ein sehr schmackhafter und zarter Speisepilz, der auf Baumwurzeln von Eichen und Rotbuchen scheinbar auf dem Waldboden wächst. Ein zweiter passte nicht mehr in den Sammelkorb und blieb stehen.

Auch der seltene Fahle Röhrling (Boletus impolitus) war hier heute unter Eiche anzutreffen. Er wächst hier schon standortreu seit vielen Jahren. Wollen wir hoffen, dass sein Standort auch weterhin erhalten werden kann, denn dieser Bereich der Neukloster Forst ist bis jetzt von größeren Abholzungsaktionen verschont geblieben.

Auch der seltene Fahle Röhrling (Boletus impolitus) war hier unter Eiche anzutreffen. Er wächst hier schon seit vielen Jahren. Wollen wir hoffen, dass sein Standort auch weiterhin erhalten werden kann, denn dieser Bereich der Neukloster Forst ist bis jetzt von größeren Abholzungsaktionen verschont geblieben.

In den imposanten Laubwaldbeständen finden sich auch immer wieder derartige Feuchtbiotope, an deren Rändern es besonders interessant sein kann.

In den imposanten Laubwaldbeständen finden sich auch immer wieder derartige Feuchtbiotope, an deren Rändern es besonders interessant sein kann.

So fanden wir heute an im Wasser liegendem Totholz von Laubbäumen die nicht besonders häufigen Getigerten Sägeblättlinge (Lentinus tigrinus). Die Art besiedelt ausschließlich luftfeuchte Standorte in Gewässernähe und wächst meist sogar auf im Wasser liegendem Holz. Kein Speisepilz.

So fanden wir heute am Rande eines derartigen Gewässers, an einem Totholzast, der im Wasser lag, diese nicht sonderlich häufigen Getigerten Sägeblättlinge (Lentinus tigrinus). Die Art besiedelt ausschließlich Luft feuchte Standorte in Gewässernähe und wächst meist sogar auf im Wasser liegenden Stämmen und Ästen. Kein Speisepilz.

Und weiter ging es auf einem mittelalterlich anmutenden Kopfsteinpflasterweg durch die herrlichen Laubwälder des Babster Sackes in Richtung Babst.

Und weiter ging es auf einem mittelalterlich anmutenden Kopfsteinpflasterweg durch die herrlichen Laubwälder des Babster Sackes in Richtung Babst.

Heiterkeit löste bei den Herrn der Phallus impudicus aus. Gemeint ist der längliche Fruchtkörper der Gemeinen Stinkmorchel in der Hand der jungen Dame.

Heiterkeit löste bei den Herrn der Phallus impudicus in den Händen der jungen Dame aus. Gemeint ist der längliche Fruchtkörper der Gemeinen Stinkmorchel, die in diesem Entwicklungsstadium zumindest zum Essen untauglich geworden ist. 

Am frühen Nachmittag endete eine sehr schöne Wanderung durch ein herrliches Gebiet. Dazu versammelten sich wie immer alle Teilnehmer nochmals zu unserem obligatorischen Gruppen- und Erinnerungsfoto am Rande der Ortschaft Babst. 29. Juni 2013.

Am frühen Nachmittag endete eine sehr schöne Wanderung durch ein herrliches Gebiet. Dazu versammelten sich wie immer alle Teilnehmer nochmals zu unserem obligatorischen Gruppen- und Erinnerungsfoto am Rande der Ortschaft Babst. 29. Juni 2013.

Mit diesem Blick in den Sammelkorb von Jochen möchte ich den heutigen Bericht unserer Pilzwanderung beschließen. Die Körnchen - Röhrlinge kamen noch bei einem abschließendem Besuch der Kiefernaufforstung bei Perniek hinzu. Lieber Jochen, das wird morgen wohl ein sonntägliches Festessen geben und ich wünsche guten Appetit!

Mit diesem Blick in den Sammelkorb unseres Pilzfreundes  Jochen möchte ich den heutigen Bericht von unserer Pilzwanderung beschließen. Die Körnchen – Röhrlinge kamen noch bei einem anschließenden Besuch in der Kiefernaufforstung bei Perniek hinzu. Lieber Jochen, das wird morgen wohl ein sonntägliches Festessen geben und ich wünsche guten Appetit!

Regionalinformationen unter:www.stadt-neukloster.de

Wann steht die nächste Pilzlehrwanderung auf dem Plan? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn unseres Info – Corners!

15. Juni 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Heute ging es durch die Kühlung

Die Kühlung ist ein bewaldeter Höhenzug in unmittelaber Ostseenähe zwischen der mecklenburgischen Kleinstadt Kröpelin und dem Ostssebad Kühlungsborn. Mächtige Buchenwälder, Fichtenforste und feuchtere Senken mit Erlen und tief eingeschnuttene Bachtäler machen dieses Waldgebiet zu einem der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Wandergebieten in Mecklenburg - Vorpommern.

Die Kühlung ist ein bewaldeter Höhenzug in unmittelbar Ostseenähe zwischen der mecklenburgischen Kleinstadt Kröpelin und dem Ostseebad Kühlungsborn. Mächtige Buchenwälder, Fichtenforste und feuchtere Senken mit Erlen sowie tief eingeschnittene Bachtäler machen dieses Waldgebiet zu einem der schönsten, aber auch anspruchsvollsten Wandergebieten in Mecklenburg – Vorpommern.

Zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung lud das pilzkundliche Informationszentrum Steinpilz – Wismar wieder am Sonnabend, dem 15. Juni 2013, ganz herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Trotz des Treffs am Zentralen Omnibusbahnhof, fuhren wir von hier aus mit dem PKW und ich mit dem Kleinkraftroller in unser Zielgebiet. Dieses war heute zum wiederholten Male die Kühlung zwischen Kühlungsborn und Kröpelin. Wir fuhren von Wismar aus auf der B 105 bis zur Kleinstadt Kröpelin. Von der dortigen Umgehungsstraße bogen wir ab in Richtung Kühlungsborn. Kurz hinter der Ortschaft Jennewitz erreichten wir die Kühlung. Gleich am Waldrand befindet sich ein Parkplatz und wir hatten unsere Zielgebiet erreicht. Hier warteten noch zwei weitere Pilzfreunde aus Schwerin auf uns. Wir unternahmen heute einen Rundkurs durch den östlichen Bereich der Kühlung. Da an unserer Straße in nördlicher Richtung ein weiterer, ausgewiesener Parkplatz vorhanden ist, fuhren wir noch ein Fahrzeug dorthin und legten unsere Wanderroute so, dass wir genau dort die Pilzwanderung beendeten. Durch das Gebiet bot sich ein Rundkurs durch die Paris – Schneise, Anningsberg, Hoher Wendt, Winnbuchtenbarg, Franzosenberg und Schlossberg an. Wie vermutet, handelte es sich für uns Flachländer wieder einmal um ein recht anspruchsvolles, hügeliges Gebiet mit Mittelgebirgscharakter. Mächtige Buchen und Eichenwälder sind durchsetzt von einigen Fichtenbereichen und Erlenbrüchen in den feuchteren Senken. Das Pilzaufkommen war allerdings sehr bescheiden. Niemand konnte eine ausreichende Pilzmahlzeit mit nach Hause nehmen, aber einiges dazugelernt haben sicher alle wieder, denn das ist auch das zentrale Anliegen einer Pilzlehrwanderung. Mit dieser Tour beschlossen wir gleichzeitig unsere Pilzwanderungen durch die Kühlung, die wir im Jahr 2011 bei Bastorf im Westen begannen und im vergangenen Jahr durch das Wiechmannsdorfer Holz fortsetzten.

Die großen Breitblättrigen Rüblinge waren die häufigsten Frischpilze der heutigen Tour. Bis 1980 wurden diese Pilze in die Körbe der Sammler gelegt, danach galten sie als schwach giftig und ich muss in meiner Eigenschaft als Pilzberater seit dem davon abraten, sie weiterhin als Speisepilz zu nutzen.

Die großen Breitblättrigen Rüblinge waren die häufigsten Frischpilze der heutigen Tour. Bis 1980 wurden diese Pilze in die Körbe der Sammler gelegt, danach galten sie als schwach giftig und ich muss in meiner Eigenschaft als Pilzberater seit dem davon abraten, sie weiterhin als Speisepilz zu nutzen.

Im Wurzelbereich und Stubben einiger Fichten zeigte sich diese Wurzelschwämme (Heterobasision annosum) die großen, forstwirtschaftlichen Schaden in Fichten - Monokulturen anrichten können. Standortfoto.

Im Wurzelbereich und an den Stubben einiger Fichten zeigten sich diese Wurzelschwämme (Heterobasidion annosum), die großen, forstwirtschaftlichen Schaden in Fichten – Monokulturen anrichten können. Standortfoto.

Iin der dunklen Nadelstreu des Fichtenwaldes stand einsam und allein dieser junge, noch geschlossene Saftran - Schirmpilz. Guter Speisepilz, dessen Fleisch sich im Schnitt safranrötlich färbt.

In der dunklen Nadelstreu des Fichtenwaldes stand einsam und allein dieser junge, noch geschlossene Safran – Schirmpilz. Guter Speisepilz, dessen Fleisch sich im Schnitt safranrötlich färbt.

Auch für unsere Schweriner Teilnehmer boten sich immer wieder interessante Fotomotive. Hier sind es zwei von Schnecken befallene Sklerotionporlinge an der Stirnseite eines toten Laubholzastes.

Auch für unsere Schweriner Teilnehmer boten sich immer wieder interessante Fotomotive. Hier sind es zwei von Schnecken befallene Sklerotienporlinge an der Stirnseite eines toten Laubholzastes.

Kleine Verschnaufpause an der Böschung eines kleinen Baches.

Kleine Verschnaufpause an der Böschung b. z. w. auf der Brücke eines kleinen Baches.

Hier ein Buchenwald - Wasserfuß und ein winziger Helmling, die nach den kürzlichen Regenfällen aus der Humusschicht gelockt wurden.

Hier ein Buchenwald – Wasserfuß und ein winziger Helmling, die nach den kürzlichen Regenfällen aus der Humusschicht gelockt wurden.

Auch diese Hexeneier der Gemeinen Stinkmorchel haben sich sicher über den Regen gefreut. Das Inneren kann in Scheiben geschnitten und gebraten werden. Für manche Feinschmecker stellt die junge Stinkmorchel eine Delikatesse dar.

Auch diese Hexeneier der Gemeinen Stinkmorchel haben sich sicher über den Regen gefreut. Das Innere kann in Scheiben geschnitten und gebraten werden. Für manche Feinschmecker stellt die junge Stinkmorchel eine Delikatesse dar.

Für alle sieben Teilnehmer war es zwar eine pilzarme, aber bei sehr angehmen Wetter und einer wunderschönen Landschaft sicherlich eine schöne Wanderung an frischer Ostseeluft. 15.Juni 2013.

Für alle sieben Teilnehmer war es zwar eine Pilz arme, aber bei sehr angenehmem Wetter und einer wunderschönen Landschaft sicherlich eine schöne Wanderung an frischer Ostseeluft. 15.Juni 2013. 

Regionalinformationen unter: www.kühlungsborn.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn des Info – Corners.

09. Juni 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Kartierungsexkursion durch` s Wildacker

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Bei Anfangs bewölktem, später sonnigem Frühsommerwetter unternahmen wir heute eine Exkursion durch das Wildacker, einem Teilbereich des umfangreichen Revier Weiße Krug im Naturpark Sternberger Seenland.

Bei Anfangs bewölktem, später sonnigem Frühsommerwetter unternahmen wir heute eine Exkursion durch das Wildacker, einem Teilbereich des umfangreichen Revier Weiße Krug im Naturpark Sternberger Seenland.

Zu einer weiteren Vereinsexkursion waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste wieder am Sonntag, dem 09. Juni 2013, sehr herzlich eingeladen. Treff war gegen 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus, in der Ulmenstraße. Mit zwei Autos starteten wir, nachdem wir Pilzfreund Andreas Okrent vom Bahnhof abgeholt hatten, in Richtung Sternberg. Am Ortsausgang von Warin bogen wir links ab und fuhren von hier aus weiter über Graupenmühle, Weiße Krug und Friedrichswalde bis nach Klein Görnow. Am dortigen Großsteingrab war Treffpunkt und hier erwarteten uns schon unsere Pilzfreunde aus Grevesmühlen und Pilzberater Klaus Warning aus Bützow. Er hatte die heutige Route ausgesucht und übernahm auch die Führung durch dieses Waldgebiet auf sandigem Untergrund. Das Exkursionsgebiet gehört zum größeren Waldkomplex des Revier Weiße Krug. Wir schweiften heute also etwas von unseren herkömmlichen Warnow – Exkursionen ab und wollten schauen, was uns der Juni hier schon in punkto Frischpilze zu bieten hat. Das war allerdings, aufgrund ungünstiger Wachstumsbedingungen wegen zu trockener Luft, herzlich wenig. Wir wanderten einen weitläufigen Bogen von Klein Görnow bis in Höhe der Ortschaft Eickelberg.

Klaus, Bildmitte rechts, begrüßte uns recht herzlich und gab, bevor es losging, einige einführende Worte zum besten.

Klaus, Bildmitte, begrüßte uns recht herzlich und gab, bevor es losging, einige einführende Worte zum besten.

Gleich zubeginn begrüßten uns dieses schönen Anis - Champignons (Agaricus specc,) unter einer alten Eiche am Wegesrand. Es könnte sich um den Rissigschuppigen Anis - Champignon handeln oder aber um den ganz normalen Weißen Anis - Champignon, deren Huthaut nur aufgrund der trockenen Luft so rissig - schuppig aufgesprungen ist.

Gleich zu Beginn erfreuten uns diese schönen Anis – Champignons (Agaricus spec,) unter einer alten Eiche am Wegesrand. Es könnte sich um den Rissigschuppigen Anis – Champignon handeln oder aber um den ganz normalen Weißen Anis – Champignon, deren Huthaut aufgrund der trockenen Luft rissig – schuppig aufgesprungen ist.

Auch dieser Perlpilz (Amanita rubescens) wuchs dort. Man beachte die geriefte Manschette und die weinrötliche Verfärbung irgendwo am Fruchtkörper. Hier gut an der oft vernadeten Stielbasis zu sehen.

Auch dieser essbare Perlpilz (Amanita rubescens) wuchs dort. Man beachte die geriefte Manschette und die weinrötliche Verfärbung irgendwo am Fruchtkörper. Hier gut an der Stielbasis zu sehen.

Dann im Fichtenforst die ersten Hexeneier der Gemeinen Stinkmorchel (Phallus impudicus). Bei dem aufgeschnittenen Exemplar kann man schon den späteren Stiel mit dem olivgrünlichen, bei der reife aasartig stinkenden Sporenglocke erkennen. Für einige Feinschmecker in diesem Entwicklungsstadium eine Delikatesse! Standortfoto 09.06.2013.

Dann im Fichtenforst die ersten Hexeneier der Gemeinen Stinkmorchel (Phallus impudicus). Bei dem aufgeschnittenen Exemplar kann man schon den späteren Stiel mit der olivgrünlichen, bei der reife aasartig stinkenden Sporenglocke erkennen. Für einige Feinschmecker in diesem Entwicklungsstadium eine Delikatesse! Standortfoto 09.06.2013.

Und dann ist erhöhter Körpereinsatz gefragt. An einem morschen Stubben haben sich sehr interessante Schleimpilze entwickelt, die Andreas hier mit seiner hochwertigen Kamera im Bild festhält, bevor sie davonkriechen.  Und das können diese Pilztiere tatsächlich, aber selbstverständlich nur in Zeitlupe.

Hier ist erhöhter Körpereinsatz gefragt. An einem morschen Stubben haben sich sehr interessante Schleimpilze gebildet, die Andreas hier mit seiner hochwertigen Kamera im Bild festhält, bevor sie davon kriechen. Und das können diese Pilztierchen tatsächlich, allerdings nur in Zeitlupe.

Und dann auf einer winzigen Eiche diese wunderschöne Raupe. Welchem Schmetterling wird sie wohl zuzuordnen sein. Hoffentlich nicht dem Eichen - Prozessionspinner!?

Wunderschön ist die Raupe des nahezu schneeweißen Nachtfalters Schwan (Encroptis similis) auf einer winzigen Eiche. Dank Andreas Okrent seinem Naturforum erkannte ein Leser die Art und unserer Rätselraten, um welchen Schmetterling es sich wohl handeln könnte, hat ein Ende. 

Zurück zu den Pilzen. An einem Nadelholzstubben erfreute uns dieser ganz junge Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum). Er ist einer der wertzvollsten und bedeutensten Pilze in der asiatischen Naturheilkunde! Wir ließen ihn aber stehen und er darf sich weiter entwickeln.

Zurück zu den Pilzen. An einem Nadelholzstubben erfreute uns dieser ganz frische Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum). Rechts unten im Bild entwickelt sich noch ein zweiter. Er zählt zu den wertvollsten Pilzen in der asiatischen Naturheilkunde! Wir beließen ihn am Standort und er durfte  weiter wachsen.

Klaus Warning betrachtet einen Fichtenstubben, an dem zahlreiche, frische Konsolen eines Porlings heraus wachsen.

Klaus betrachtet einen Fichtenstubben, an dem zahlreiche und frische Konsolen eines weiteren Porlings heraus wachsen.

An einem Fichtenstubben entwickeln sich weitere Porlinge. Es scheinen ganz frische Wurzelschwämme (Heterobasidion annosum) zu sein, die in Fichten - Monokulturen schäden in Millionenhöhe anrichten können, das sie auch gesunde Bäume von der Wurzel aus befallen und zerstören können. Es kommt zur sogenannten Rotfäule der Fichte.

Es dürfte sich um junge Wurzelschwämme (Heterobasidion annosum) handeln, die in Fichten – Monokulturen Schäden in Millionenhöhe anrichten können, da sie auch gesunde Bäume von den Wurzeln aus befallen und zerstören können. Es kommt zur sogenannten „Rotfäule“ der Fichte. Der Pilz ist aber keineswegs auf die Fichte festgelegt und kann auch andere Hölzer infizieren und schädigen, inklusive  Laubbäume!

Waren die großen und schwach giftigen Breitblättrigen Rüblinge (Megacollybia platyphylla) noch am Sonnabend vor einer Woche recht häufig und zahlreich in vielen Wäldern vertreten, haben Wind und trockene Luft ihre Zahl auch schon deutlich reduziert. Standortfoto.

Waren diese großen und schwach giftigen Breitblättrigen Rüblinge (Megacollybia platyphylla) noch am Sonnabend vor einer Woche recht häufig und zahlreich in vielen Wäldern vertreten, so haben Wind und trockene Luft ihre Zahl schon deutlich reduziert. Standortfoto.

Hier haben Klaus und Wolfgang am grasigen Wegrand etwas nicht alltägliches entdeckt und auch Andreas ist auf dem Weg zum Fundort um einige Aufnahmen zu machen.

Hier haben Wolfgang und Klaus am grasigen Wegrand etwas nicht alltägliches entdeckt und auch Andreas ist schon auf dem Weg zum Fundort, um einige Aufnahmen zu machen.

Es handelt sich um die recht seltenen Rillstieligen Lorcheln (Helvella solitaria). Auch ihnen sieht man die Schädigung durch trockenen Wind an. Die Ränder der Hüte sind vertrocknet. Am Standort fotografiert. 09.06.2013.

Es handelt sich um die recht seltenen Rillstieligen Lorcheln (Helvella solitaria). Auch ihnen sieht man die Schädigung durch trockenen Wind an. Die Ränder der Hüte sind an- , b. z. w. vertrocknet. Am Standort fotografiert. 09.06.2013.

Geduld und eine ruhige Hand sind gefragt, um möglichst gute Aufnahmen zu erzielen. Andreas Okrent und Klaus Waring bei der Arbeit!

Geduld und eine ruhige Hand sind gefragt, um möglichst gute Aufnahmen zu erzielen. Andreas Okrent und Klaus Warning bei der Arbeit!

Und weiter geht es bei herrlichstem Frühsommerwetter durch eines der schönsten und größten Waldgebiete im nordwestmecklenburger Raum.

Und weiter geht es bei herrlichstem Frühsommerwetter durch eines der schönsten und größten Waldgebiete im Nordwestmecklenburger Raum.

Bemerkenswert ist, dass es seit Ende Mai vereinzelt schon Safran - Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes) in der Nadelstreu unserer Fichtenwälder gibt. Heute fanden wir sie gleich an zwei Stellen.

Bemerkenswert ist, dass es seit Ende Mai vereinzelt schon Safran – Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes) in der Nadelstreu unserer Fichtenwälder gibt. Heute fanden wir diese guten Speisepilze gleich an zwei Stellen.

Bei Eickelberg endete gegen Mittag unsere heutige Tour. Zum ersten mal nahm daran auch Andreas Okrent (zweiter von links) aus Graal - Müritz teil. Mit einer großzügigen Spende für die Wismarer Pilzfreunde u. a. eines Flachbildschirm für den Steinpilz - Wismar, trat er vor wenigen Tagen auch der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellscxhaft Wismar bei. Lieber Andreas, sei willkommen in unserer Mitte und vielen, vielen Dank für deine Unterstützung!

Bei Eickelberg endete gegen Mittag unsere heutige Tour und alle neun Teilnehmer versammelten sich zu unserem Abschlussfoto. Zum ersten mal nahm daran auch Andreas Okrent (zweiter von rechts) aus Graal – Müritz teil. Mit einer großzügigen Spende für die Wismarer Pilzfreunde, u. a. eines Computer – Flachbildschirms für den Steinpilz – Wismar, trat er vor wenigen Tagen auch der Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. bei. Lieber Andreas, sei willkommen in unserer Mitte und vielen, vielen Dank für deine wertvolle Unterstützung! 09. Juni 2013.

Im Anschluss fuhren Andreas und ich noch in Richtung Schweriner See, zum Haushalt Forst und in die Parkanlagen bei Lübstorf und Wiligrad.

Unter den Parkeichen schoben sich erste Schmalblättrige Weißtäublinge (Russula delica) aus dem Erdboden. Standortfoto.

Unter den Parkeichen schoben sich erste Blaublättrige Weißtäublinge (Russula delica) aus dem Erdboden. Essbar, aber geringwertig! Standortfoto.

An der wohl besten Täublingsstelle des Haushalt Forstes und Eichen und Buchen eine Gruppe von Frauen Täublingen (Russula cyanoxatha). Das sie zu unseren besten und schmackhaftesten Speisepilzen zählen, scheinen auch die Schnecken zu wissen. Standortfoto.

An der wohl besten Täublingsstelle der Haushalt Forst, unter Eichen und Buchen, eine Gruppe von Frauen Täublingen (Russula cyanoxantha). Das sie zu unseren besten und schmackhaftesten Speisepilzen zählen, scheinen auch die Schnecken zu wissen. Standortfoto.

Unter einer mächtigen und alten Perkeiche dann eine Gruppe Sommersteinpilze. Selbst das große Exemplar von etwa 25 cm Hutdurchmesser ist auch noch knackig und fest. Wie ein großer Teller stand er im ziemlich hohen Gras. Standortfoto. Die kleinen habe ich zum Größenvergleich dazu gestellt. Sie standen in unmittelbarer Nähe und wir mußten aufpassen, dass wir die kleinen, nachschiebenden Steinpilze nicht zertreten.

Unter einer mächtigen und alten Parkeiche dann eine Gruppe Sommersteinpilze (Boletus reticulatus). Selbst das große Exemplar von knapp 25 cm Hutdurchmesser ist noch knackig und fest. Wie ein großer Teller stand er im ziemlich hohen Gras. Standortfoto. Die kleinen habe ich zum Größenvergleich dazu gestellt. Sie standen in unmittelbarer Nähe und wir mussten aufpassen, dass wir die kleinen, nachschiebenden Steinpilze nicht zertreten.

Deutlich und erhaben zieht sich das weißliche bis bräunliche Stielnetzt bei diesen jungen Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus) bis zur Stielbasis herab. Die Netzstruktur der Dickröhrlinge kommt durch die am Stiel herablaufende Porenornamentik der Fruchtschicht zu stande. Am Standort fotografiert. 10.06.2013.

Deutlich und erhaben zieht sich das weißliche bis bräunliche Stielnetz bei diesen jungen Sommersteinpilzen (Boletus reticulatus) bis zur Stielbasis herab. Die Netzstruktur der Dickröhrlinge kommt durch die am Stiel herablaufende Porenornamentik der Fruchtschicht zustande. Es sind sozusagen durch die Streckung des Stieles in die Länge gezogene Poren der Röhrenschicht. Am Standort fotografiert. 10.06.2013.

Zum Schluss stateten wir noch dem Wismarer Friedhof einen Kurzbesuch ab und schauten unter einer Eichengruppe nach Fahlen Röhrlingen aus. Es war zwar erst vor gut zwei Wochen eine kleiner Schub dieser relativ seltenen Dickröhrlinge da, aber ausgelöst durch den Dauerregen am vorletzten Wochende schoben sich schon wieder, änlich wie die Sommersteinpilze bei Lübstorf, neue Fruchtkörper aus dem Erdboden. Die essbaren Pilze breichern nun unsere Pilzausstellung. 09.06.2013.

Zum Schluss statteten wir noch dem Wismarer Friedhof einen Kurzbesuch ab und schauten unter einer Eichengruppe nach Fahlen Röhrlingen (Boletus impolitus) aus. Es war zwar erst vor gut zwei Wochen ein kleiner Schub dieser relativ seltenen Dickröhrlinge da, aber ausgelöst durch den Dauerregen am vorletzten Wochenende, schoben sich schon wieder, ähnlich wie die Sommersteinpilze bei Lübstorf, neue Fruchtkörper aus dem Erdboden. Die essbaren Pilze bereichern nun unsere Pilzausstellung. 09.06.2013.

Wann gehen die Wismarer Pilzfreunde wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn unseres Info – Corners!

01. Juni 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch das Hundehägener Holz

Durch das Hundehagener Holz bei Kröpelin führte uns unsere Pilzwanderung zum metereologischen Sommerbeginn. Die Frühlingspilze klingen nun langsam ab und die sommerliche Pilzflora beginnt sich zu entwickeln.

Durch das Hundehagener Holz bei Kröpelin führte uns eine Pilzwanderung zum meteorologischen Sommerbeginn. Die Frühlingspilze klingen nun langsam ab und die sommerliche Pilzflora beginnt sich zu entwickeln.

Am Sonnabend, dem 01. Juni 2013, lud der Steinpilz – Wismar wieder zu einer geführten Pilzlehrwanderung sehr herzlich ein. Wir trafen uns gegen 08.00 Uhr auf dem Parkplatz direkt hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit dem PKW ging es dann in Richtung Rostock. Wir nutzten zur Anfahrt unseres Zielgebietes, dem Hundehagener Holz bei Kröpelin, die B 105 bis Kröpelin. Von der dortigen Umgehungsstraße aus geht rechts, aus Fahrtrichtung Wismar kommend, ein Abzweig in nördlicher Richtung nach Hundehagen ab. Nach kurzer Fahrstrecke erreichten wir den genannten Ort und rechter Hand zur Ortschaft steht das Hundehagener Holz. Weitere Pilzfreunde aus Grevesmühlen, Lübeck, Schwerin sowie Pilzberater Klaus Warning aus Bützow, warteten hier schon auf unsere Ankunft. Es war die erste Pilzwanderung von Wismar aus durch dieses Gebiet und wir ließen uns überraschen, was uns zu dieser Jahreszeit hier an interessanten Großpilzen erwartet. Das war leider nicht überwältigend und außer zahlreichen, großen, aber schwach giftigen Breitblättrigen Rüblingen gab es eher die kleineren Varianten der heimischen Großpilze, die zu dieser Jahreszeit schon wachsen können. Insbesondere einige Tintlinge, Mürblinge, Rüblinge und Ackerlinge. Die Tour endete am Mittag und wir hatten bestes, angenehm warmes und sonniges Wanderwetter.

Wie immer brachte Klaus (links) uns einige interessante Pilzfunde der letzten Tage mit, die wir zu Beginn unserer Wanderung kurz erläuterten. Hier bin ich sichtlich angetan von einem Schwarzroten Stielporling, den allerdings unser Pilzfreund Wolfgang Schellberg aus Grevesmühlen mitbrachte.

Wie immer brachte Klaus (links) uns einige interessante Pilzfunde der letzten Tage mit, die wir zu Beginn unserer Wanderung kurz erläuterten. Hier bin ich sichtlich angetan von einem Schwarzroten Stielporling, den ein Pilzfreund aus Grevesmühlen mitbrachte.

Dafür brachte Klaus Warning uns zwei junge Fruchtkörper des sehr seltenen Sternstäublings (Mycenastrum corium) mit.

Dafür brachte Klaus Warning uns zwei junge Fruchtkörper des sehr seltenen Sternstäublings (Mycenastrum corium) mit.

Die großen Breitblättrigen Rüblinge begleiteten uns die gesamte Wanderung., Wie so oft in dieser Übergangszeit sind sie in feuchteren Wäldern oft die einige ansehliche Pilzart, die auffallnd häufig zu sehen ist. Schwach giftig. Standortfoto.

Die großen Breitblättrigen Rüblinge (Megacollybia platyphylla) begleiteten uns die gesamte Wanderung. Wie so oft zu dieser Übergangszeit, sind sie in feuchteren Wäldern die einzige ansehnliche Pilzart, die auffallend häufig zu finden ist. Schwach giftig. Standortfoto.

Auch relativ häufig aber etwas kleiner ist der Frühlings - Ackerling um diese Jahreszeit. Er wächst gerne zwischen Holzabfällen, hat einen beigefarbenen Hut und Stiel, erdgraue bis tabakbräunliche Lamellen und an der Stielbasis oft auffalende Mycelfäden. Er riecht nach Rettich mit Kakaokomponente. Essbar.

Auch relativ häufig, aber etwas kleiner ist der Frühlings – Ackerling (Agrocybe praecox) um diese Jahreszeit. Er wächst gerne zwischen Holzabfällen, hat einen ockerbräunlichen Hut und und einen etwas helleren Stiel, erdgraue bis tabakbräunliche Lamellen und an der Stielbasis oft auffallende Myzelfäden. Er riecht nach Rettich mit Kakaokomponente. Essbar.

Sehr häufig war auch der kleine, angenehm pilzig duftende Waldfreund - Rübling (Collybia dryophilla) heute vertreten. Er wanderte als essbarer Pilz auch in die Sammelkörbe.

Sehr häufig war auch der kleine, angenehm pilzig duftende Waldfreund – Rübling (Collybia dryophila) heute vertreten. Er wanderte als essbarer Pilz auch in die Sammelkörbe. Standortfoto.

Monika Leister aus Lübeck hat ein ganzes Büschel Frühlings- oder Voreilende Ackerlinge entdeckt und säubert die Pilze sorgfältig bevor sie in den Sammelkorb wandern.

Monika Leister aus Lübeck hat ein ganzes Büschel Frühlings- oder Voreilende Ackerlinge entdeckt und säubert die Pilze sorgfältig, bevor sie in den Sammelkorb gelegt werden.

Wunderschön anzusehen ist dieses kleine Büschel von Helmlingen (Mycena specc) an einem Laubholz - Stubben. Standortfoto.

Wunderschön anzusehen ist dieses kleine Büschel von Mürblingen (Psathyrella spec.) an einem Laubholz – Stubben. Standortfoto.

Diese Pilzart, die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus), so zu sagen eine Mini - Stinkmorchel, durfte heute natürlich nicht fehel, schließlich sind wir ja im Hundehagener Holz!

Diese Pilzart, die Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus),  durfte heute natürlich nicht fehlen, schließlich sind wir ja im Hundehagener Holz!

Wenn unser Pilzfreund Peter Kofahl mit ist und er etwas interessantes entdeckt hat ist weithin ein schallendes Oooohh zu hören, das gleich jeder bescheid weiß, da muss ich hin. So war es auch hier, wo sich zahlreiche Blasige Becherlinge auf den Sägespännen einstmaliger Forstarbeiten breit machten. Unter dem Motto "In der Not frißt der Teufel fliegen" wurden auch sie zum Essen eingesammelt.

Wenn Pilzfreund Peter Kofahl (zweiter von rechts, gebückt mit Korb) mit ist und er etwas interessantes entdeckt hat, ist weithin ein schallendes Oooohhhh zu hören, so dass gleich jeder bescheid weiß, da muss ich hin, da gibt es etwas zu bestaunen. So war es auch hier, wo sich zahlreiche Blasige Becherlinge auf den Sägespänen einstmaliger Forstarbeiten ausgebreitet hatten. Unter dem Motto „In der Not frisst der Teufel Fliegen“ wurden auch sie zum Essen eingesammelt. 

Der Blasige Becherling (Peziza vesiculosa) kommt auch gerne zwischen alten Strohballen und Mietenplätzen vor und kann, so wie auch auf Sägemehl so wie hier, sehr zahlreich auftreten. Er kann zwar gegessen werden, dürfte aber wohl zu den mindertwertigeren der großen Schlauchpilzen gehören, also kein Vergeich mit Morcheln, Morchelbecherling und Co. Standortfoto.

Der Blasige Becherling (Peziza vesiculosa) kommt auch gerne zwischen alten Strohballen und auf Mietenplätzen vor und kann hier, so wie auf Sägemehl, sehr zahlreich auftreten. Er kann zwar gegessen werden, dürfte aber wohl zu den minderwertigeren der großen Schlauchpilze gehören, also kein Vergleich mit Morcheln, Morchelbecherling und Co. Standortfoto.

Und weiter geht es bei dem sonnigen Frühsommerwetter durch einen lichtdurchfluteten Laubwald, wo dass frische grün einen herrlichen und stimmungsvollen Kontrast zum warmen Sonnenlicht bietet.

Und weiter geht es bei herrlichstem Frühsommerwetter durch einen lichtdurchfluteten Laubwald, wo dass frische Grün einen herrlichen und stimmungsvollen Kontrast zum warmen Sonnenlicht bietet.

Und nochmals Helmlinge (Mycena specc.), dieses mal als Bodendecker in einem bomoosten Fichtenbereich des Hundehagener Holzes.

Diese Helmlinge (Mycena spec.), breiteten sich auf einer kleineren, bemoosten Fläche, als Bodendecker in einem Fichtenbereich des Hundehagener Holzes aus.

Wie in fast allen anderen Wäldern und Forsten wird unaufhörlich Holzeinschlag im großen Stil betrieben. In diesem Falle bot sich dadurch die Möglichkeit einer kleinen Verschnaufpause aus diesem langen Eichenstämmen, die zum Abtransport am Waldweg gelagert werden.

Wie in fast allen anderen Wäldern und Forsten, wird auch hier Holzeinschlag im großen Stil betrieben und die Waldverjüngung schreitet unaufhaltsam voran. Große und alte Baumbestände werden in Zukunft wohl nur noch in Naturschutzgebieten anzutreffen sein. In diesem Falle bot sich dadurch immerhin die Möglichkeit einer kleinen Verschnaufpause auf den langen Baumstämmen an, die zum Abtransport am Waldweg gelagert werden.

Und dann hatte Wolfgang Schellberg aus Grevesmühlen doch noch jemand das Glück, einen Stubben mit Stockschwämmchen zu finden und das Körbchen füllte sich im nu. Es sind zwar keine Alpha - Exemplare mehr, aber noch am selben Tag zubereitet, dürften sie noch zu genießen sein.

Und dann hatte unser Pilzfreund aus Grevesmühlen doch noch das Glück, einen Stubben mit Stockschwämmchen zu finden und das Körbchen füllte sich im nu. Es sind zwar nicht mehr die jüngsten, aber am gleichen Tag zubereitet, dürften sie noch zu genießen sein.

Und auch unser obligatorisches Abschluß- und Erinnerungsfoto haben wir diesesmal im Sitzen aufgenommen. Bei so viel dicken und langen Holzstämmen bot es sich unweigerlich an. 14 Pilzfreunde durchstreiften bei schönsten Frühsommerwetter das Hundehagener Holz am 01. Juni 2013 und ich hoffe, es hat allen recht viel Spaß gemacht. Vielleicht bis zum nächsten mal, wenn es wieder heißte Der Steinpilz - Wismar lädt ein zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung:

Auch unser obligatorisches Abschluss- und Erinnerungsfoto haben wir dieses mal im sitzen aufgenommen. Bei so viel dicken und langen Holzstämmen, bot es sich unweigerlich an. 14 Pilzfreunde durchstreiften bei schönsten Frühsommerwetter das Hundehagener Holz und ich hoffe, es hat allen recht viel Spaß gemacht. Vielleicht bis zum nächsten mal, wenn es wieder heißt: Der „Steinpilz – Wismar“ lädt ein zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung.

Und wann wird das sein? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn unseres Info – Corners!

18. Mai 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Es ging heute durch den Wald bei Wedendorf

Nicht zu übersehen sind ab April die oft riesigen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) an Laubbäumen oder deren Stubben. Charakteritisch braun geschuppt auf gelbbräunlichem Untergrund, sahneweißliche, erst sehr feine, dann weite Poren auf der Unterseite mit einem oft seitlichem, am Grunde schwarz gefärbten Stiel und ein Geruch, der an frische Gurken erinnert. So ist dieser Pilz kaum zu verwechseln, höchstens mit dem kleineren, ebenfalls jung essbaren Sklerotien - Porling. Solange die Hüte oder deren Kanten noch weichfleischig und zart sind, können sie gegessen werden. Das massige Fleisch des Pilzes bietet sich zum Beispiel auch in Mischung mit Hackfleisch verabeitet als Pilzboulette an. Ihnen kann man jetzt häufig begegnen und vieleicht auch auf unserer heutigen Pilzwanderung. Standortfoto.

Nicht zu übersehen sind ab April die oft riesigen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) an Laubbäumen oder deren Stubben. Typisch braun geschuppte Hüte auf gelbbräunlichem Untergrund, sahneweißliche, erst sehr feine, dann weite Poren auf der Unterseite, mit einem oft seitlichen, am Grunde schwarz gefärbten Stiel und ein Duft, der an frische Gurken erinnert. So könnte sein Steckbrief lauten. Dadurch ist dieser imposante Pilz kaum zu verwechseln, höchstens mit seinem kleineren, ebenfalls jung essbaren Bruder, dem Sklerotien – Porling. Solange die Hüte, b.z.w. deren Kanten, noch weichfleischig und zart sind, können sie gegessen werden. Das massige Fleisch des Pilzes bietet sich zum Beispiel auch in Mischung mit Hackfleisch zu Pilzbouletten an. Dem Schuppigen Porling kann man um diese  Zeit häufig begegnen und auch heute fanden wir von ihm ware Giganten! Standortfoto am 23.04.2011 am Schweriner See.

Zu einer weiteren Pilzwanderung im Frühling lud das Mykologische Informationszentrum Steinpilz-Wismar am Sonnabend, dem 18. Mai 2013, wieder ganz herzlich ein. Einige Pilz- Natur- und Wanderbegeisterte trafen sich gegen 08.00 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit dem Auto und unter Bildung von Fahrgemeinschaften fuhren wir in Richtung Zielgebiet. Der Wedendorfer Wald liegt südwestlich von Wismar, unweit der mecklenburgischen Kleinstadt Rehna. In Wedendorf angelangt, führt rechter Hand ein nördlicher Abzweig in Richtung Othenstorf und geradeswegs in unseren Zielwald, der genau zwischen den beiden Orten liegt. Hier fanden sich weitere Pilzfreunde z. B. aus Grevesmühlen, Schwerin und Bayern ein. Von Wismar aus ist es das erste mal, dass wir diesem Waldgebiet im Rahmen einer Pilzlehrwanderung einen Besuch abstatteten und waren gespannt, was uns hier zu so früher Jahreszeit schon erwarten würde. Und das war aufgrund der pilzfreundlichen Witterung der letzten Zeit schon allerhand.

Diese essbaren Schild - Rötlinge (Entoloma clypeatum) wuchsen allerdings nicht hier, sondern in einem Garten in Grevesmühlen. Sie wurde zur Bestimmung mitgebracht und zu Beginn der Wanderung erläutert. Man findet sie außschließlich im Frühling unter Rosengewächse wie Pflaumen oder Schlehen.

Diese essbaren Schild – Rötlinge (Entoloma clypeatum) wuchsen allerdings nicht hier, sondern in einem Garten in Grevesmühlen. Sie wurden zur Bestimmung mitgebracht und zu Beginn der Wanderung von mir besprochen und erläutert. Man findet sie ausschließlich im Frühling unter Rosengewächsen wie Pflaumen oder Schlehen.

Nach kurzer Wegsträcke machte Pilzfreundin Christa Schellberg die erste interessante Entdeckung am Wegesrand. Eine kleine Gruppe dieser markanten Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum). Diese Schlauchpilze sind im Frühling nicht selten an Waldwegrändern mit Kalk im Boden. Essbar

Nach kurzer Wegstrecke machte Pilzfreundin Christa die erste interessante Entdeckung am Wegesrand. Eine kleine Gruppe dieser markanten Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum). Diese Schlauchpilze sind im Frühling nicht selten an Waldwegrändern mit Kalk im Boden. Essbar

Ebenfalls am breiteren Waldweg, an dem vor einiger Zeit möglicherweise Holz gelagert wurde, standen diese Büscheligen Rübling (Collybia specc.) aus dem Verwandtschafts- und Formenkreis des Waldfreund - Rüblings. Standortfoto.

Ebenfalls am breiteren Waldweg, an dem vor einiger Zeit höchstwahrscheinlich Holz gelagert wurde, standen diese Büschelligen Rüblinge aus dem Verwandtschafts- und Formenkreis des Waldfreund – Rüblings. Möglicherweise handelt es sich um den Büschelligen Blasssporrübling (Collybia acervata). Standortfoto.

Wunderschön frisch nach nächtlichem Gewitterregen ist dieser zarte Scheibchen- oder Rädchen - Tintling (Coprinus plicatillis) - Standortfoto.

Wunderschön frisch nach nächtlichem Gewitterregen ist dieser zarte Scheibchen- oder Rädchen – Tintling (Coprinus plicatillis) – Standortfoto.

So bieten sich heute immer wieder schöne Pilzmotive zum Fotografieren. Hier sehen wir Wolfgang Schellberg aus Grevesmühlen beim Fototermin mit den ersten Breitblättrigen Rüblingen des Jahres.

So boten sich uns heute immer wieder schöne Pilzmotive zum fotografieren. Hier sehen wir Wolfgang aus Grevesmühlen beim Fototermin mit den ersten Breitblättrigen Rüblingen des Jahres.

Der große und auffällige Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) wächst von Mai bis November besonders in feuchteren Laubwäldern. Besonders im Mai und Juni ist er in vielen Wäldern oft Aspektbildent. Schwach giftig! Standortfoto.

Der große und auffällige Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) wächst von Mai bis November besonders in feuchteren Laubwäldern. Insbesondere im Mai und Juni ist er in entsprechenden Wäldern oft Aspektbildend. Schwach giftig! Standortfoto.

Und dann große Freude über einen kleinen Hexenring wunderschöner Maipilze. Da schlägt das Herz des Pilzfreundes gleich höher!

Und dann große Freude über einen kleinen Hexenring wunderschöner Maipilze. Da schlägt das Herz des Pilzfreundes gleich höher!

Sie waren jung und madenfrei, also von bester Qualität. Der Maipilz erlebt zur Zeit der Rapsblüte sein Wachstumsmaximum.

Sie waren jung und madenfrei, also von bester Qualität. Der ausgezeichnete Maipilz erlebt zur Zeit der Rapsblüte sein Wachstumsmaximum.

An Laub- und Nadelholzstubben immer wieder kleinere oder größere Büschel der bitteren und giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare). Standortfoto.

An Laub- und Nadelholzstubben immer wieder kleinere oder größere Büschel der bitteren und giftigen Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare). Standortfoto.

Bei der Zuordnung und Bestimmung vieler Pilzarten ist auch der Geruchssinn gefragt. Armin Büttner prüft den Geruch einer kleinen Helmlingsgruppe.

Bei der Zuordnung und Bestimmung vieler Pilzarten ist auch der Geruchssinn gefragt. Armin Büttner aus Bamberg prüft den Geruch einer kleinen Helmlingsgruppe.

Sie rochen etwas nitrös, gehören also in eine Gruppe um den Alkalischen Helmling.

Sie rochen etwas nitrös, gehören also die Gruppe um den Alkalischen Helmling.

Hier wuchsen gleich drei Holzbewohner dicht bei einander. Oben die Schmetterlings - Tramete (Trametes versicolor, links die veragten Striegeligen Trameten (Trametes hirsuta) und rechts der Buchenwald - Wasserfuß (Hydropus alpinus).

Hier wuchsen gleich drei Holzbewohner dicht bei einander. Oben die Schmetterlings – Tramete (Trametes versicolor), links die veralgten Striegeligen Trameten (Trametes hirsuta) und rechts der Buchenwald – Wasserfuß (Hydropus subalpinus).

Und wieder etwas für den Naturfotografen. Eine Digitalkamera ist auch hilfreich, um die auf einer Wanderung gefundenen Pilzarten nochmals zu hause im Bild zu betrachten und gegebenenfalls nochmals im Pilzbuch zu vergleichen.

Und wieder etwas für den Naturfotografen. Eine Digitalkamera ist auch hilfreich, um die auf einer Wanderung gefundenen Pilzarten nochmals zu hause im Bild zu betrachten und gegebenenfalls im Pilzbuch zu vergleichen. Am besten natürlich mit den gefundenen Pilzen im Original.

Wunderschön gläsern/wachsartig mit rosa schimmer auch dieser ca. 3 cm breite Becherling, denn wir leider nicht ohne weiteres näher bestimmen konnten.

Wunderschön gläsern/wachsartig mit rosa Schimmer auch dieser ca. 3 cm breite Becherling, denn wir zunächst nicht näher bestimmen konnten.

Rosa ist auch wichtig bei der Bestimmung dieses häufigen Helmlings. Leider färben sich die Lamellen erst bei fortgeschrittener Reife rosa, so dass die Art von weniger erfahrenen Pilzfreunden jung mitunter noch nicht zu Erkennen gibt. Der Rosablättrige Helmlimg (Mycena galericulata) ist der einzige Helmling der als essbar gilt und von ausgezeichnetem Geschmack sein soll. Standortfoto.

Rosa ist auch wichtig bei der Bestimmung dieses häufigen Helmlings. Leider färben sich die Lamellen erst bei fortgeschrittener Reife rosa, so dass sich die Art dem weniger erfahrenen Pilzfreund im Jugendstadium mitunter noch nicht zu Erkennen gibt. Der Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata) ist der einzige seiner Gattung, der als essbar gilt und von ausgezeichnetem Geschmack sein soll. Nicht zu Verwechseln mit dem schwach giftigen Rosa Helmling, der nach Rettich riecht! Standortfoto.

An der Stirnfläche eines Laubholzstammes wuchsen diese muschelförmigen Lamellenpilze. Es handelt sich um den Gallertfleischigen Krüppelfuß (Crepidotus mollis). Seine gelatinöse Hutdeckschicht charakterisiert ihn gut. Ungenießbar und am Standort fotografiert.

An der Stirnfläche eines Laubholzstammes wuchsen diese muschelförmigen Lamellenpilze. Es handelt sich um den Gallertfleischigen Krüppelfuß (Crepidotus mollis). Seine gelatinöse Hutdeckschicht charakterisiert ihn gut. Ungenießbar, am Standort fotografiert.

Nach unserer Wanderung durch den Wedendorfer Wald ludt uns Christa Schellberg zu selbstgebackenen Hefekuchen mit Streussel und Pflaumen ein. Dazu reichlich Kaffee. Der Kuchen schmeckte wunderbar und vielen Dank nochmals für die Rezeptur!

Nach unserer Wanderung durch den Wedendorfer Wald lud uns Christa zu selbstgebackenen Hefekuchen ein. Dazu reichlich Kaffee. Der Kuchen schmeckte wunderbar und vielen Dank nochmals für die Rezeptur!

Über den wunderbaren Kuchen und dem fachsimpeln am Rande, vergassen wir beinahe unser gemeinsames Gruppen- und Erinnerungsfoto. 18. Mai 2013 im Wald bei Wedendorf.

Über den wunderbaren Kuchen und dem fachsimpeln am Rande, vergaßen wir beinahe unser gemeinsames Gruppen- und Erinnerungsfoto. 18. Mai 2013 im Wald bei Wedendorf.

Und dann ging es noch kurz in einen Wald am Wedendorfer See.

Und hier erwarteten uns wahre Giganten von Schuppigen Porlingen (Polyporus squamosus) an einer uralten und mächtigen Esche. Auf der Unterseite schimmern zahlreiche Wassertröpfchen des nächtlichen Regens.

Und hier erwarteten uns wahre Giganten von Schuppigen Porlingen (Polyporus squamosus) an einer uralten und mächtigen Esche. Auf der Unterseite schimmern zahlreiche Wassertröpfchen des nächtlichen Regens.

Während die obigen schon über 30 cm Hutdurchmesser hatten, paßten die unteren wirklich in keinen Sammelkorb mehr hinein. 60 bis 80 cm Hutdurchmesser sind schon mehr als gewaltig! Die oberen waren sogar noch zartfleischig und somit essbar, die Unteren aber lederig zäh und ungenießbar.

Während die obigen schon über 30 cm Hutdurchmesser hatten, passten die unteren wirklich in keinen Sammelkorb mehr hinein. 60 bis 80 cm Hutdurchmesser sind schon mehr als gewaltig! Die oberen waren sogar noch zartfleischig und somit essbar, die Unteren aber lederig zäh und ungenießbar. Sabine Kock aus Schwerin nahm sich eine Kostprobe mit.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine zu Beginn des Info – Corners!

12. Mai 2013 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Warnowexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Kartierungsexkursion im Warnow – Durchbruchstal

Das Warnowdurchbruchstal, am Zusammenfluß von Warnoe und Mildenitz zwichen Sternberger Burg und Klein Raden gehört zum Naturpark Sternberger Seenland. Es gehört zu den urwüchsigsten und ursprünglichsten Landschaften in Mecklenburg.

Das Warnow – Durchbruchstal, am Zusammenfluss von Warnow und Mildenitz, zwischen Sternberger Burg und Klein Raden, gehört zum Naturpark Sternberger Seenland. Es zählt zu den urwüchsigsten und ursprünglichsten Landschaften in Mecklenburg.

Hier mündet die Mildenitz die Warnow und mit vereinten Kräften schufen sie hier das größte Durchbruchstal im laufe der Warnow, die hier nun schon deutlich die Dimensionen eines echten Flußes erkennen läßt. 12.05.2013.

Hier mündet die Mildenitz in die Warnow und mit vereinten Kräften schufen sie das größte Durchbruchstal im Verlauf der Warnow, die hier nun schon deutlich die Dimensionen eines echten Flusses erkennen lässt. 12.05.2013.

Am Sonntag, dem 12. Mai 2013, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. sowie interessierte Gäste wieder zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion ganz herzlich eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Ulmenstraße, hier in Wismar. Mit zwei Autos fuhren wir von hier aus über Brüel bis nach Sternberger Burg. Hier befindet sich ein kleiner Parkplatz direkt an der Warnow/Mildenitzbrücke und wir hatten unser heutiges Ziel erreicht. Erwartet wurden wir hier vom Bützower Pilzberater Klaus Warning. Nun gab es zunächst Kaffee und Kuchen, den uns Irena gebacken und vorbereitet hatte. Zwischenzeitlich haben wir noch zwei Autos zum Endpunkt unserer Tour, nach Buchenhof, umgesetzt. Ab Sternberger Burg wird die Warnow durch die Vereinigung mit der Mildenitz deutlich breiter und allmählich zu einem tatsächlichen Fluss. Mit vereinter Kraft haben sie das wildromantische Durchbruchstal geschaffen. Tief eingeschnittene Hangterrassen sind mit Buchen und Eichen bestanden. Im flacheren und feuchteren Saum gibt es Erlenbrüche und Feuchtwiesen. Die stark eiszeitlich geprägte und damit sehr hügelige Landschaft hat schon fast Mittelgebirgscharakter und der Fluss fließt mal ruhig und beschaulich, mal wild und aufgewühlt wie ein Gebirgsfluss. Auch für Wasserwanderer ein Paradies, denn mit dem Kanu kann die Warnow auch hier durchschippert werden. Wir haben seit Anfang der 1990er Jahre zwar schon einige Kartierungsexkursionen in diesem Gebiet durchgeführt, aber es kann zu jeder Zeit auch immer wieder neues entdeckt werden. Das allgemeine Frischpilzaufkommen hielt sich jahreszeitgemäß aber noch sehr in Grenzen, dennoch erlebten wir bei recht ordentlichem Wanderwetter mit einem erfrischenden Regenschauer zwischendurch, eine sehr schöne Tour in der nun üppig erwachenden Natur.

Noch garnicht richtig im Warnowtal angelangt, entdeckten wir am Wegesrand eine kleine Gruppe Maipilze (Calocybe gambosa). Standortfoto.

Noch gar nicht richtig im Warnowtal angelangt, entdeckten wir am Wegesrand eine kleine Gruppe Maipilze (Calocybe gambosa). Standortfoto.

Nach den Maipilzen entdeckten Klaus und Thomas einen alten Laubholsknüppel mit Maiporlingen (Polyporus lepideus).

Nach den Maipilzen fanden Klaus und Thomas einen alten Laubholzknüppel mit Maiporlingen (Polyporus lepideus).

Der Maiporling (Polyporus lepideus) löst ab Mai den sehr ähnlichen Winterporling ab. Beide sind sehr zähfleischig und daher ungenießbar.

Der Maiporling (Polyporus lepideus) löst ab Mai den sehr ähnlichen Winterporling ab. Beide sind sehr zähfleischig und daher ungenießbar.

Innerhalb weniger Tage wurden auch die Buchen grün und stehen jetzt schon im vollen Laub.

Innerhalb weniger Tage wurden die Buchen grün und stehen jetzt schon im vollen Laub.

Immer tiefer fallen die mit Buchen bewaldeten Hangterrassen zur Warnow hin ab.

Immer tiefer fallen die mit Buchen bewaldeten Hangterrassen zur Warnow hin ab.

Inselweise ein größerer Bestand von Winter - Schachtelhalm.

Inselweise ein größerer Bestand des urzeitlichen Winter – Schachtelhalms (Equisetum hiemale).

Da wir mit unseren Pilzen keineswegs voll ausgelastet waren, weckten natürlich auch Planzen und Tiere unser Interesse. Bei diesen auffalend großen Käfern dürfte es sich um den Maiwurm oder Ölkäfer handeln. Er durchläuft einen komplizierten Verwandlungszyklus, der Hypermetamorphose genannt wird. Sein Körper soll das giftige Cantharidin enthalten, das die Nierenfunktion zerstört!

Da wir mit unseren Pilzen keineswegs voll ausgelastet waren, weckten natürlich auch Pflanzen und Tiere unser Interesse. Bei diesen auffallend großen Käfern dürfte es sich um den Maiwurm oder Violetter Ölkäfer (Meloe violaceus) handeln. Er durchläuft einen komplizierten Verwandlungszyklus, der Hypermetamorphose genannt wird. Sein Körper soll das giftige Cantharidin enthalten!

Dann ging es über die große Warnowbrücke auf die gegenüber liegende Seite und eine kleine Pause war angesagt.

Dann ging es über die große Warnow – Brücke auf die gegenüber liegende Seite und eine kleine Pause war angesagt.

Die Warnow ist hier schon besonders breit und dennoch mit hoher Fließgeschwindigkeit. Besonders bei erhöhtem Wasserstand schon fast ein Wildwasser mit erhöhtem Anspruch an Wasserwanderer.

Die Warnow ist hier schon ziemlich breit und dennoch mit hoher Fließgeschwindigkeit unterwegs. Besonders bei erhöhtem Wasserstand schon fast ein Wildwasser mit gestiegenem Anspruch an Wasserwanderer.

Zwischen vorjährigem Fallaub steht hier unscheinbar ein kleiner Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea).

Zwischen vorjährigem Falllaub steht hier unscheinbar ein kleiner Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea).

An einem mächtigen, toten Buchenstamm, fanden wir zahlreiche, vorjährige Konsolen des ursprünglich in Mecklenburg sehr seltenen Laubholz - Harzporlings (Ischnoderma resinosum). Noch in den 1990er Jahren, während unserer aktivsten Kartierungszeit, eine ausgesprochene Rarität, inzwischen aber vergleichsweise häufig! Standortfoto.

An einem mächtigen, toten Buchenstamm, fanden wir zahlreiche, vorjährige Konsolen des ursprünglich in Mecklenburg sehr seltenen Laubholz – Harzporlings (Ischnoderma resinosum). Noch in den 1990er Jahren, während unserer aktivsten Kartierungszeit, eine ausgesprochene Rarität, inzwischen aber vergleichsweise häufig! Standortfoto.

Und dann ging es nochmals über eine Brücke, die erst vor kurzem durch einen Neubau wieder passierbar wurde.

Und dann ging es nochmals über eine Brücke, die erst vor kurzem durch Erneuerung wieder passierbar wurde.

Der Getigerte Sägeblättling war heute mit Abstand der häufigste Frischpilz im Warnowdurchbruchstal. Die von ihm besiedelten Laubholzstämme lagen vollkommen im Wasser und es war auch trockenen Fußes kein rankommen an die Pilze. Deshalb die etwas unscharfe, herangezuhmte Standortaufnahme. 12.05.2013.

Der Getigerte Sägeblättling (Lentinus tigrinus) war heute mit Abstand der häufigste Frischpilz im Warnow – Durchsbruchstal. Die von ihm besiedelten Laubholzstämme lagen vollkommen im Wasser und es war trockenen Fußes kein rankommen an die Pilze. Deshalb die etwas unscharfe, herangezoomte Standortaufnahme. 12.05.2013.

Auch heute waren wir nur eine kleine Truppe von 6 Pilzfreunden die auf Bestandsaufnahme im Warnowtal unterwegs waren. Troztdem hat es uns heute wieder sehr viel Spaß gemacht. 12.Mai 2013.

Auch heute waren wir nur eine kleine Truppe von 6 Pilzfreundinen und Freunde, die auf Bestandsaufnahme im Warnowtal unterwegs waren. Trotz dem hat es uns wieder sehr viel Spaß gemacht. 12.Mai 2013.

Nähere Informationen zum Naturpark Sternberger Seenland unter:

www.np-sternberger-seenland.de

Wann starten wir wieder zu einer Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!

11. Mai 2013 – Frühjahrstagung der Pilzberater

Frühjahrstagung der Pilzberater

Dr. med. Oliver Duty (stehend) ludt an diesem Wochenende wieder die Pilzberater Mecklenburg - Vorpommerns nach Teterow zu unserer traditionellen Frühjahrstangung ein.

Dr. med. Oliver Duty (stehend) lud an diesem Wochenende wieder die Pilzberater Mecklenburg – Vorpommerns nach Teterow zu unserer traditionellen Frühjahrstagung ein.

Zur diesjährigen Frühjahrstagung der Pilzberater Mecklenburg – Vorpommerns lud Dr. med. Oliver Duty am Sonnabend, dem 11. Mai 2013, wieder in das zentral gelegene Teterow ganz herzlich ein. Der Tagungsort war wieder im dortigen CJD. Der zeitliche Rahmen lag zwischen 10.00 und 13.00 Uhr. Auf der Tagesordnung stand die Auswertung der letzten Pilzsaison anhand der Jahresberichte aller Pilzberater des Landes. Daraus entstand der einheitliche und offizielle Jahresabschlussbericht über Pilzberatung und Aufklärung des Landes – Gesundheitsamtes für das Jahr 2012. Inhalt dieses Berichtes ist vor allem die Beratungs- und Bestimmungsarbeit der einzelnen Städte und Landkreise. Dafür muss jeder Pilzberater Buch führen. Jede offizielle Pilzberatung wird schriftlich mit Namen und Anschrift des Ratsuchenden und deren vorgelegten und bestimmten Pilzarten festgehalten. Stark giftige Pilze werden gezählt! Er enthält Hinweise über bekannt gewordene Vergiftungsgeschähen sowie weiteren Aktivitäten wie Pilzwanderungen, Ausstellungen, Vorträgen oder Seminaren. Auch die jeweils geleistete Öffentlichkeitsarbeit über Presse, Funk und Fernsehen ist Gegenstand des alljährlichen Abschlussberichtes.

Auszug des Jahresberichtes 2012 über die im Land aussortierten Giftpilze während der offiziellen Pilzberatungen.

Auszug des Jahresberichtes 2012 über die im Land aussortierten Giftpilze während der offiziellen Pilzberatungen.

Es wurden organisatorische oder anderweitig wichtige und vielschichtige Fragen und Probleme angesprochen und diskutiert. Weiterhin gab es wieder einige interessante Vorträge z. B. über die Belastung einiger Speisepilze durch die schon etwas länger zurückliegende Reaktor – Katastrophe in Tschernobyl. Hier ist eine rückläufige Tendenz feststellbar und im großen und ganzen sind die Belastungen der in M-V gesammelten Speisepilze eher gering. Es wurde auf „digitale Pilzbestimmungsbücher“ eingegangen und ein in dieser Hinsicht sehr interessantes Programm vorgestellt. Oliver Duty zeigte uns in Wort und Bild einige Schnecklinge aus dem Hütter Wohld. Wer noch Zeit und Lust hatte, konnte zum Schluss unter der Führung von Christoph Kretschmer zu einer kleinen Pilzwanderung in die wunderschöne Umgebung von Teterow aufbrechen.

Es wurden auch wieder einige interessante Frischpilze mitgebracht und wie der Zufall es wollte, diese Speisemorcheln (Morchella esculenta) standen genau vor unserem Tagungsobjekt in einem Blumenbeet! Standortfoto am 11.05.2013 in Teterow.

Es wurden auch wieder einige interessante Frischpilze mitgebracht und wie der Zufall es wollte, diese Speisemorcheln (Morchella esculenta) standen genau vor unserem Tagungsobjekt CJD in einem Blumenbeet! Standortfoto am 11.05.2013 in Teterow.

04. Mai 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Ostseeküstenwanderung von Barendorf bis Pötenitz

Mit Papsblüte, so wie in der Ankündigung dieser Wanderung im letzten Winter vermututet, war heute noch nichts. Statt gelb sind die Rapsfelder noch grün. Aber nicht mehr lange, in den nächsten Tagen geht es voll los. Dafür wurden wir heute auf unserer Wanderung die Küstennahe Wälder von einer prachtvollen Anemonenblüte entschädigt. 04.05.2013.

In punkto Rapsblüte war heute leider noch nichts zu machen. Der Winter war einfach zu lang. Statt gelb sind die Rapsfelder noch grün. Aber nicht mehr lange, die ersten Blüten sind zu sehen und in den nächsten Tagen geht es voll los. Dafür wurden wir auf unserer heutigen Wanderung durch Küstennahe Wälder von einer beeindruckenden Anemonenblüte entschädigt. 04.05.2013.

Zu einer pilzkundlichen Lehrwanderung lud der Steinpilz – Wismar wieder am Sonnabend, dem 04. Mai 2013, ganz herzlich ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz unmittelbar hinter dem ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit einem Auto starteten wir von hier aus in Richtung Grevesmühlen. Dann weiter bis nach Dassow und von hier aus über Harkensee bis nach Barendorf. Dort gesellten sich noch zwei Junge, sehr interessierte Damen aus dem Raum Lübeck, zu uns. Jetzt setzten wir von den inzwischen drei Autos noch eines zum Endpunkt unserer Tour nach Pötenitz um. Mit der heutigen Wanderung setzten wir die vor drei Jahren begonnenen Küstenwanderungen im äußersten Nordwesten Mecklenburgs, vom Klützer Winkel bis nahe Travemünde, an der Lübecker Bucht, fort. Wir haben damit einen Bogen zwischen Steinbeck im Osten und Pötenitz im Westen geschlagen. Insbesondere die erste Pilzwanderung, bei optimalen Wachstumsverhältnissen am 15. Mai 2010 (siehe auch unter „Super – Ostseeküstenwanderung), wird allen damalige Teilnehmern noch in guter Erinnerung sein. Die Monster – Morcheln werden unvergesslich bleiben. In den letzten beiden Jahren war es leider zu trocken, aber dennoch haben wir vor allem im vergangen Jahr einige interessante Pilzarten entdecken können. Auf unserer heutigen Tour war es in punkto Frischpilze leider äußerst Mager. Der Löwenzahn begann zwar an sonnigen Stellen schon reichlich zu blühen, aber der Raps war noch grün. Die Morcheln stecken zwar in den Startlöchern, können sich aber bei der stängig trockenen, sonnigen Witterung, kaum entfalten und Stocken. Selbst die Nächte produzieren derzeit wenig Tau. Für Maipilze, die wir heute hier auch hätten antreffen können, ist es in diesem Jahr leider noch zu früh. Eigentlich wären sie schon voll im Gange. Trotzdem war es bei sonnigem und warmen Frühlingswetter eine sehr schöne Wanderung in einer wunderschönen Küstenlandschaft.

Ein Flüßchen bahnt sich den Weg in Strandnähe bei Barendorf den Weg in die Ostsee.

Ein Flüsschen bahnt sich den Weg in Strandnähe bei Barendorf in die Ostsee.

Blick durch den Küstenwald auf die Lübecker Bucht.

Blick durch den Küstenwald auf die Lübecker Bucht.

Blick auf Travemünde mit dem Hotelhochaus Maritim.

Ein weiterer Blick in Richtung Travemünde mit dem Hotelhochhaus Maritim.

Vor etlichen Jahren ist diese Weide im Sturm gestürzt. Inzwischen ist aus ihren liegenden ein kleiner Wald von stattlichen Bäumen ausgetrieben. Das Leben geht weiter!

Vor etlichen Jahren ist diese Weide im Sturm gestürzt. Inzwischen ist aus ihrem liegenden Stamm ein neuer, kleiner Wald von stattlichen Bäumen ausgetrieben. Das Leben geht weiter!

Das ganze noch ein wenig näher.

Das ganze noch ein wenig näher.

Nachdem wir in der Grasnarbe des Wanderweges vorher schon einige, zarte Tintlinge fanden, stolperten wir über eine kleine Gruppe Düngerlinge (Panaeolus spec.) Möglicherweise sind es die auch schon im Frühling wachsenden Heu - Düngerlinge.

Nachdem wir in der Grasnarbe des Wanderweges vorher schon einige, zarte Tintlinge fanden, stolperten wir über eine kleine Gruppe Düngerlinge (Panaeolus spec.) Möglicherweise sind es die auch schon im Frühling wachsenden Heu – Düngerlinge.

So ein wunderschöner Frühlingswald läßt doch das Herz der Morchelfreunde höher schlagen. Ein Idealgebiet für diese beliebten Leckerbissen, aber leider nichts zu machen. Es sollte nicht sein!

So ein wunderschöner Frühlingswald lässt das Herz der Morchelfreunde höher schlagen. Jede Menge Eschen! Ein Idealgebiet für diese beliebten Leckerbissen, aber leider nichts zu machen. Es sollte nicht sein!

Aber dann, am Wegesrand direkt neben einem Wassergraben diese Becherlinge. Eine Geruchsprobe bestätugte uns, es sind die schmackhaften Morchelbecherlinge (Disciotes venosa). Wo sie gedeihen gibt es auch Morcheln. Sie teilen mit ihnen den Standort. Ihr Chlorgeruch verschwindet bei der Zubereitung. Standortfoto am 04.05.3013.

Aber dann, am Wegesrand, direkt neben einem Wassergraben, diese Becherlinge. Eine Geruchsprobe bestätigte uns, es sind die schmackhaften Morchelbecherlinge (Disciotes venosa). Wo sie gedeihen, gibt es in der Regel auch Morcheln. Sie teilen sich oft mit ihnen den Standort. Ihr Chlorgeruch verschwindet bei der Zubereitung. Standortfoto am 04.05.2013.

Und dann gigantische Teppiche von Buschwindröschen, meist die weißen, aber inselweise auch die kalkanzeigenden gelben Anemonen.

Und dann gigantische Teppiche von Buschwindröschen, meist die weißen, aber inselweise auch die kalkanzeigenden gelben Anemonen.

Wie man sieht strahlt nicht nur die Sonne und die Blütenpracht der Anemonen, auch die fünf Menschen, die auf der Suche nach Pilzen waren, aber leider nur weinge fanden, ließen sich an diesem schönen Maitag von der Natur anstecken und strahlen ebenfalls freundlich in die Kamera zu unserem obligatorischen Gruppenfoto. 04.05.2013 im Wald bei Pötenitz.

Wie man sieht, strahlt nicht nur die Sonne und die Blütenpracht der Anemonen, auch die fünf Menschen, die auf der Suche nach Frühlingspilzen waren, aber leider nur wenige fanden, ließen sich an diesem schönen Maitag von der Natur anstecken und strahlten ebenfalls freundlich in die Kamera, anläßlich unseres obligatorischen Abschluss- und Erinnerungsfotos. 04.05.2013 im Wald bei Pötenitz.

Die Tour endete gegen Mittag.

Regionalinformationen unter: www.schoenberger-land.de/Stadt-Dassow

26. – 28. April 2013 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Das Frühjahr hat eine ganz außergewöhnliche und einmalige Pilzflora zu bieten, die wir den Rest des Jahres nicht mehr wieder sehen. Dieses gilt ganz besonders für einige hochentwickelte Schlauchpilze wie z.B. Frühjahrslorchel, Böhmische Verpel oder Spitzmorchel, die wir hier auf einem sehr schönen Foto von Anreas Okrent bewundern können. Grund genug für ein kleines Pilzseminar zur besten Morchelzeit.

Das Frühjahr zeichnet sich durch eine ganz außergewöhnliche und einmalige Pilzflora aus, die wir den Rest des Jahres nicht wieder zu Gesicht bekommen werden. Dieses gilt ganz besonders für einige hochentwickelte Schlauchpilze wie z. B. Frühjahrslorchel, Böhmische Verpel oder Spitzmorchel, die wir hier in trauter Eintracht auf einem Foto von Andreas Okrent bewundern können. Grund genug für ein kleines Pilzseminar mitten im Frühling und hoffentlich auch zur besten Morchelzeit.

Früh starteten wir in diesem Jahr mit unseren Pilzseminaren. Es sind, wie auch im vergangenen Jahr, wieder drei von ihnen geplant. Anders als im letzten Jahr, haben wir diese pilzkundlichen Wochenenden auf die drei großen Wachstumsaspekte des Jahres verteilt:

Frühling, Sommer und Herbst.

Bei entsprechend günstiger Witterung kann jeweils eine ganz eigene und charakteristische Pilzflora studiert und kennen gelernt werden. Ganz besonders interessant ist natürlich der Frühling mit seinem außergewöhnlichen Pilzaufkommen. Insbesondere Lorcheln und vor allem Morcheln und ihre nahen Verwandten begeistern Pilzliebhaber immer wieder auf` s neue. Sie haben meist nur einen sehr eng begrenzten Zeitrahmen für ihre Fruchtkörperbildung zur Verfügung. Ihr Erscheinen ist streng an den jeweiligen Entwicklungszyklus der Natur gekoppelt:

Huflattichblüte = Lorchelzeit

Löwenzahnblüte = Morchelzeit

Rapsblüte = Maipilzzeit

Da es aber meist die leckeren Morcheln sind, die die Aufmerksamkeit der Pilzfreunde wecken und die in der gehobenen Küche ganz besonders geschätzt und zugleich teuer gehandelt werden, habe ich das erste Pilzseminar, im einvernehmen mit unserem Referenten Ulrich Klein, in eine Zeit gelegt, an dem wir eigentlich die große Löwenzahnblüte hätten erwarten können und somit auch das daran gekoppelte Erscheinen der leckeren Morcheln. Aber der Winter wollte in diesem Jahr einfach nicht weichen und bis weit in den April hinein dominierte noch Eis und Schnee. Dann wurde es zwar rapide milder, aber ganz so schnell konnte die Natur ihren Rückstand in unserem Sinne nicht aufholen. Immerhin befanden wir uns nun zwischen Huflattich und Löwenzahnblüte. Die Frühjahrslorcheln waren auf ihrem beeindruckenden Höhepunkt angelangt und in punkto Morcheln begann es sich zaghaft zu regen. Ein ergiebiges Regengebiet, genau während unseres Theorieteils, am Freitag Nachmittag und Abend, sorgte für Frische in den Wäldern. Die Erwartungen waren zwar eher gedämpft, um so größer allerdings die Freude über ein den Umständen entsprechend unerwartet gutes Pilzaufkommen bis hin zur ersten Speisemorchel der Saison. Wir unternahmen Exkursionen sowohl in Morchelgebiete, als auch in Lorchelregionen. Natürlich geht es nicht nur speziell um die genannten Frühlingspilze und deren Gattungen, bei unseren Seminaren sind alle Großpilze von Interesse, die uns auf unseren Exkursionen begegnen und z. T. auch in dem von Ulrich Klein gestalteten Theorieteil, angesprochen, vorgestellt und erwähnt wurden.

Das Programm

  • Freitag, der 26. April – Theorietag.  Ab 12.00 Uhr Anreise. Gegen 14.00 Uhr eröffnete unser Pilzexperte Ulrich Klein das Frühlingsseminar mit einer allgemeinen Einführung in die Pilzkunde und ging im Verlauf auf die Besonderheiten der Schlauchpilze ein b. z. w. bereitete uns darauf vor, welche Arten wir im Laufe dieses Wachstumsaspektes außerdem noch oder schon zu Gesicht bekommen könnten.
Pilze im Frühling war an diesem Wochenende unser Thema. Hier sehen wir zwar keinen Pilz sondern eine Anemone, die derzeit in vollerr Blüte steht. Mit der Anemonenblüte beginnt der eigentliche Pilzfrühling und an ihr schmarotzt nicht selten sogar ein Schlauchpilz, der Anemonen - Becherling.

Pilze im Frühling war an diesem Wochenende unser Thema. Hier sehen wir zwar keinen Pilz, sondern eine Anemone, die derzeit in voller Blüte steht. Mit der Anemonenblüte beginnt der eigentliche Pilzfrühling und an ihr schmarotzt nicht selten sogar ein recht häufiger Frühlingspilz, der Anemonen – Becherling.

In der Vortragspause gab es in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen. Auch zu allen anderen Mahlzeiten versorgte uns Irena (3. von rechts) wieder auf`s Beste. Ihr gilt ein ganz besonderer Dank. Durch ihren Fleiß konnte auch dieses Pilzwochenende erst zu dem werden was es war, einfach Spitze!

In der Vortragspause gab es in gemütlicher Runde Kaffee und Kuchen. Auch zu allen anderen Mahlzeiten versorgte uns Irena (3. von rechts) wieder auf` s Beste. Ihr gilt ein ganz besonderes Dankeschön, denn durch ihren Fleiß konnte auch dieses Pilzwochenende erst zu dem werden, was es wurde, einfach Spitze!

Auch die Heilwirkung einiger Pilze war Bestandteil Urich Klein`s kurzweiligen Vortrages. Hier z. B. mögliche, postive Nebenwirkungen der sehr häufigen Judasohren. Wie der Zufall es wollte, gerade von ihnen fanden wir auf unserer ersten Seminarexkursion besonders viele.

Auch die Heilwirkung einiger Großpilze war Bestandteil Urich Klein`s kurzweiligen Vortrages. Hier z. B. mögliche, positive Nebenwirkungen der sehr häufigen Judasohren. Wie der Zufall es wollte, gerade von ihnen fanden wir auf unserer ersten Seminarexkursion besonders viele.

Als Dankeschön überreichte ich ihm am Ende seiner lehrreichen Ausführungen im Namen aller Anwesenden ein kleines Blumenpräsent. Lieber Ulrich, nochmals ganz herzlichen Dank!

Als Dankeschön überreichte ich unserem Referenten am Ende seiner lehrreichen Ausführungen im Namen aller Anwesenden ein kleines Blumenpräsent. Lieber Ulrich, nochmals ganz herzlichen Dank für deinen tollen Vortrag und der Einführung in das geheimnisvolle Reich der Pilze! Foto: Irena Dombrowa

  • Sonnabend, der 27. April – Exkursionstag. Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr servierte Irena Frühstück und kurz nach 09.00 Uhr starteten wir zu unseren Exkursionen. Ziel war das klimatisch begünstigte Hellbachtal. Wie sich schnell herausstellen sollte, ein Glücksgriff.
Wer durch das Hellbachtal bei Neubukow wandert, befindet sich gleichzeitig auf dem Jakobsweg. In diesem Sinne starteten wir an der neu erbauten Fischtreppe zu unserer ersten Exkursion durch ein klassisches Morchelgebiet.

Wer durch das Hellbachtal bei Neubukow wandert, befindet sich gleichzeitig auf dem Jakobsweg. In diesem Sinne starteten wir an der neu erbauten Fischtreppe zu unserer ersten Exkursion, die durch ein klassisches Morchelgebiet führte.

Mit Winzlingen ging es gleich in die Vollen. Nahezu jeder Altbrennnesselbestand schimmerte orange. Schuld daran sind unzählige kleine Schlauchpilze, das Orangefarbene Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides), ein Verwandter der Morcheln und Lorcheln. Erstaunen war angesagt, denn solchen Großpilzen wird in der Regel kaum Beachtung geschenkt.

Mit Winzlingen ging es gleich in die Vollen. Nahezu jeder Altbrennnesselbestand schimmerte orange. Schuld daran sind unzählige kleine Schlauchpilze, das Orangefarbene Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides), ein Verwandter der Morcheln und Lorcheln. Erstaunen machte sich breit, denn solchen Großpilzen wird in der Regel kaum Beachtung geschenkt, obwohl sie in dieser unglaublichen Menge wirklich ganz groß sind.

Der Regen vom Vortag erweckte auch zahlreiche Gallertpilze wieder zu neuem Leben, so wie diesen Stoppligen Drüslingen (Exidia truncata). Sie besitzen keinen Speisewert. Standortfoto.

Der Regen vom Vortag erweckte auch zahlreiche Gallertpilze wieder zu neuem Leben, so wie diese Stoppligen Drüslinge (Exidia truncata). Bei Trockenheit schrumpfen sie zu einem dünnen, schwarzen Überzug zusammen und bei Feuchtigkeit quellen sie wieder zu ihrer ursprünglichen Gestallt auf. Sie besitzen keinen Speisewert. Standortfoto.

Ähnlich verhalten sich die beliebten Judasohren (Hirneola auriculae - judae). Insbesondere im Winterhalbjahr sind sie schwerpunktmässig an Holundersträuchern in größeren Mengen zu finden. Wie wir in Ulrich Kleins Vortag erfuhren, besitzen sie auch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften und dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen. Standortfoto.

Ähnlich verhalten sich die beliebten Judasohren (Hirneola auriculae – judae). Insbesondere im Winterhalbjahr sind sie schwerpunktmäßig an Holundersträuchern in größeren Mengen zu finden. Wie wir in Ulrich Klein` s Vortag erfuhren, werden ihnen auch einige gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben und sie dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen. Standortfoto.

Der Winterporling tritt nun ab und wird vom Maiporling (Polyporus lepideus) ersetzt. Diese zähfleischigen Stielporlinge erscheinen besonders im Mai ziemlich häufig an totem Laubholz. Im Gegensatz zum Winterporling, der recht große Poren auf der Hutunterseite besitzt, sind sie beim Maiporling so eng, dass sie kaum ohne Lupe zu erkennen sind.

Der Winterporling tritt nun ab und wird vom Maiporling (Polyporus lepideus) ersetzt. Diese zähfleischigen Stielporlinge erscheinen besonders im Mai ziemlich häufig an totem Laubholz. Im Gegensatz zum Winterporling, der recht große Poren auf der Hutunterseite besitzt, sind sie beim Maiporling so eng, dass sie kaum ohne Lupe zu erkennen sind. Ungenießbar.

Zur selben Gattung gehört der jung essbare Schuppige Stielporling (Polyporus lepideus). Ab Ende April wächst er oft einzeln, büschelig oder dachziegelartig an lebenden oder totem Laubholz. Er erreicht oft spektakuläre Größenordnungen, so dass er einer der größten mitteleuropäischen Hutpilze ist. Ein wahrhaftiger Großpilz. Sind die Pilze noch jung und zartfleischig sind sie essbar und von guten Geschmack. Sie duften markant nach frischen Gurken. Sie brachen heute in großen Mengen am Fuße von Erlen heraus oder auch an deren Stubben.

Zur selben Gattung gehört der jung essbare Schuppige Stielporling (Polyporus squamosus). Ab Ende April wächst er einzeln, büschellig oder dachziegelartig an lebenden oder totem Laubholz. Er erreicht oft spektakuläre Größenordnungen, so dass er einer der größten mitteleuropäischen Hutpilze ist. Ein wahrhafter Großpilz! Fruchtkörper mit 50 cm Hutdurchmesser oder sogar mehr, sind keine Seltenheit! Sind die Pilze noch jung und zartfleischig, so können sie gegessen werden und sind von guten Geschmack. Sie duften charakteristisch nach frischen Gurken. In Mengen brachen sie heute am Fuße der Bäume und deren Stubben hervor.

Und dann ein freudiger Ruf von Irena, die erste Flatschmorche oder auch Morchelbecherling genannt. Er erscheint schon etwas früher an Morchelstandorten und riecht typischerweise nach Chlor. Es sollte nicht der einzige bleiben.

Und dann ein freudiger Ruf von Irena, sie hat die erste Flatschmorchel, die auch Aderiger Morchelbecherling genannt wird, entdeckt. Diese Schlauchpilzart erscheint schon etwas früher an Morchelstandorten und riecht typischerweise nach Chlor. Es sollte nicht der einzige bleiben.

Der Aderige Morchelbecherling (Disciotes venosa) steht den Morcheln sehr nahe. Die becherförmigen Fruchtkörperscheiben nehmen daher, wie auch hier in der Mitte zu erkennen ist, häufig eine morchelloide Struktur an, um die sporenbildende Oberfläche zu vergrößern. Sie gilt unter Kennern als Leckerbissen, konnte aber bei unseren anschließenden Geschmackstest nach der Zubereitung in Keez nicht voll überzeugen. Der Schuppige Porling war eindeutiger Sieger in punkte Konsistenz und Wohlgeschmack!!!. Standortfoto im Hellbachtal.

Der Aderige Morchelbecherling (Disciotes venosa) steht den Morcheln tatsächlich sehr nahe. Die zunächst becherförmigen Fruchtkörperscheiben nehmen daher, wie auch hier in der Mitte gut zu erkennen ist, häufig eine morchelloide Struktur an, um die sporenbildende Oberfläche zu vergrößern. Wenn man so will, eine in ihrer evolutionären Entwicklung zurück gebliebene Morchel. Sie gilt unter Kennern als Leckerbissen. Der Schuppige Porling war jedoch Sieger bei unserer Verkostung in Keez. Standortfoto im Hellbachtal.

Und dann die ersten Blätterpilze. Der Schmalblättrige oder Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea) ist ein häufiger Frühlingspilz in frischen Wäldern. Die Konsistenz des Hutfleisches fühlt sich bei den Mürblingen in der Regel wachsartig an, sie sind sehr brüchig, besitzen dunkles Sporenpulver und sind in zahlreichen Arten vertreten. Giftpilze sind in dieser Gattung nicht bekannt und diese Art kann durchaus ein Frühlings - Pilzgericht bereichern. Standortfoto.

Und dann die ersten Blätterpilze. Der Schmalblättrige oder Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea) ist ein häufiger Frühlingspilz in frischeren Wäldern. Die Konsistenz des Hutfleisches fühlt sich bei den Mürblingen in der Regel wachsartig an, sie sind sehr brüchig, besitzen dunkles Sporenpulver und sind mit zahlreichen Arten vertreten. Giftpilze sind in dieser Gattung nicht bekannt und auch diese Art kann durchaus ein Frühlings – Pilzgericht bereichern. Standortfoto.

Und sogleich der nächste, interessante Fund, der zum Fototermin einludt. Als ob Ulrich Klein es ahnte, als er mit dem Buschwindröschen unser Frühlingsseminar eröffnete. Ohne diese Frühlingspflanze auch kein Anemonen - Becherling, der an diesem Hahnenfußgewächs parasitär lebt, insbesondere dort, wo die Bestände der Anemone etwas lückenhaft und kümmerlich sind, geschwächt durch besagten Pilz.

Und sogleich der nächste, interessante Fund, der gleich wieder zum Fototermin einlud. Als ob Ulrich Klein es ahnte, als er mit dem Buschwindröschen – Bild unser Frühlingsseminar eröffnete. Ohne diese Frühlingspflanze auch kein Anemonen – Becherling, der an diesem Hahnenfußgewächs als Schmarotzer lebt, insbesondere dort, wo die Bestände der Anemone etwas lückenhaft und kümmerlich sind, geschwächt durch besagten Pilz.

Die bräunlichen Apothezien des Anemonen - Becherlings (Dumontinia tuberosa) sind mit 1 bis 2 cm Durchmesser recht klein und kommen zu Speisezwecke nicht in Frage. Sie besitzen eine dünne, stielartige Verlängerung mit einem schwärzlichen und kugeligen Gebilde am Ende, dem sogenannten Sklerotium, in das sich der Pilz nach der Fruktifikationsperiode wieder zurückzieht, um im nächsten Frühjahr erneut zur Zeit der Anemonenblüte zu erscheinen. Standortfoto.

Die bräunlichen Apothezien des Anemonen – Becherlings (Dumontinia tuberosa) sind mit 1 bis 2 cm Durchmesser recht klein und kommen zu Speisezwecke nicht in Betracht. Sie besitzen eine dünne, wurzelartige Verlängerung mit einem schwärzlichen und kugeligen Gebilde am Ende, dem sogenannten Sklerotium. Nach dem Absterben der Fruchtkörper überdauert der Pilz in diesem, um im nächsten Frühjahr wieder zusammen mit den Anemonen zu erscheinen. Standortfoto.

Auch einige frische Samtfuß - Winterpilze sind animiert durch die lange, winterlichen Kälteperiode nochmals erschienen. Er zählt zu unseren besten Speisepilze und wächst im Winterhalbjahr häufig an Laubhölzern wie Erlen, Weiden und vielen anderen. Seine gelbbräunlichen, fettigglänzenden Hüte, die gelben Lamellen und den braunsamtigen Stiel kennzeichnen ihn sehr gut, so dass eine Verwechlung mit giftigen Schwefel- oder Hautköpfen nahezu ausgeschlossen sein dürfte.

Auch einige frische Samtfuß – Winterpilze (Flammulina velutipes) sind, animiert durch die lange, winterliche Kälteperiode, nochmals erschienen. Sie zählen zu unseren besten Speisepilzen und wachsen im Winterhalbjahr häufig an Laubhölzern wie Erlen, Weiden und vielen anderen. Ihre gelbbräunlichen, fettig glänzenden Hüte, die gelben Lamellen und der braunsamtige Stiel kennzeichnen sie sehr gut, so dass eine Verwechslung mit giftigen Schwefelköpfen oder Häublingen nahezu ausgeschlossen sein dürfte.

Immer wieder finden sich im frischen Grün oder an altem Holz neue Fotomotive und Pilzarten zum Erläutern und bestaunen.

Immer wieder finden sich im frischen Grün oder an altem Holz neue Fotomotive und Pilzarten zum Erläutern und bestaunen.

So wie dieser wunderschöne Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Er wird auch des öfteren unter der Bezeichnung Fichtenporling geführt, was nur bedingt zutrifft. Er wächst außer an Fichte, so wie hier besonders häufig auch an Erle, Rotbuche und Birke. Standortfoto.

So wie dieser wunderschöne Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola). Er wird auch des öffteren unter der Bezeichnung Fichtenporling geführt, was nur bedingt zutrifft. Er wächst außer an Fichte auch an Erle, Rotbuche, Birke u.v.a.. Standortfoto.

Und dann, ganz zum Schluß unserer Tour durch das Hellbachtal, das für unmöglich gehaltene, die erste Speisemorchel (Morchella esculenta) der Saison. Mitten auf einem Treppenaufstieg und fast alle sind über sie hinweg gelaufen, zum Glück ohne sie zu zertreten.

Und dann, ganz zum Schluss unserer Tour durch das Hellbachtal, die erste Speisemorchel (Morchella esculenta) der Saison! Mitten auf dem Wanderweg an einem Treppenaufstieg und fast alle sind über sie hinweg gelaufen, zum Glück ohne sie zu zertreten. Durch seine klimatisch begünstigte Lage machte das Hellbachtal möglich, woran kaum einer vorher geglaubt hatte. Es war zwar nur diese eine, aber wir haben sie in ihrem natürlichen Umfeld finden und vorstellen können!

Dann ging es zügig zurück nach Neubukow, denn wir waren schon recht spät drann, immerhinn haben wir uns in Keez mit Anke und Urlich verabredet.

Dann ging es zügig zurück nach Neubukow, denn es war schon recht spät, immerhin haben wir uns zum frühen Nachmittag in Keez mit Anke und Ulrich verabredet.

Aufgrund des unerwartet guten Pilzaufkommens verspäteten wir uns leider etwas mit dem Mittag, was aber kein Problem darstellte, denn unsere Gastgeberin war schließlich mit auf Tour. Auch Anke und Ulrich sind nicht gleich wieder nach hause gefahren, sondern haben die Gelegenheit genutzt, sich mit der Umgebung etwas vertrauter zu machen.

Der Großteil der hier ausgelegten Pilze soll am Sonntag Mittag verkostet werden. Judasohren, Morchenbecherlinge und Schuppige Porlinge wurden schließlich separat zubereitet und einem Geschmackstest unterzogen. Als Sieger gingen einstimmig die Schuppigen Porlinge hervor.

Der Großteil der hier ausgelegten Pilze soll am Sonntag Mittag verkostet werden. Judasohren, Morchelbecherlinge und Schuppige Porlinge wurden schließlich separat zubereitet und einem Geschmackstest unterzogen. Als Sieger gingen einstimmig die Schuppigen Porlinge hervor.

Nicht nur auf Grund des schmackhaften Mittagstisches, denn wir gerade hinter und haben, und der tollen Pilzfunde herrschte zeitweise eine heiter, ausgelassene Stimmung, so wie hier von links nach Rechts bei unseren Pilzfreunden Ulrich aus Hohen Schönberg und den beiden Berlinern Thomas und Egon. Es war einfach eine tolle, kleine Truppe, die sich an diesem Wochende im mecklenburgischen Keez zu einem Frühlingspilzwochenende zusammenfand.

Nicht nur auf Grund des schmackhaften Mittagstisches, den wir gerade hinter und haben, und der tollen Pilzfunde, herrschte zeitweise eine heitere und ausgelassene Stimmung, so wie hier bei unseren Pilzfreunden Ulrich aus Hohen Schönberg und den beiden Berlinern Thomas und Egon (von links). Es dominierte eine tolle Atmosphäre, da die Chemie unter uns an diesem frühlingshaften Pilzwochenende einfach stimmte.

Danach brachen wir zu unserer 2. Tour auf. Jetzt ging es in die Lorchelgebiete des ehemaligen Staatsforstes Turloff bei Kobrow.

Kaum angelangt, schon der erste Fund mit Fototermin. Ein alter steriler Rest eines Hasenstäublings aus dem vergangen Jahr.

Kaum angelangt, schon der erste Fund mit Fototermin. Ein alter, steriler Rest eines Hasenstäublings aus dem vergangen Jahr.

Gleich wenige Meter daneben am sonnigen Waldrand dieses Büschel von Glimmer - Tintlingen (Coprinus micaceus). Typisch sind außer dem büscheligen Wachstum auch die glimmerigen Schüppchen auf dem Hut. Die zerbrechlichen und leicht vergänglichen Pilze sollen schmackhaft sein, es darf aber während und bis zu drei Tagen nach der Mahlzeit kein Alkohol getrunken werden, ansonsten kommt es zu unangenehmen Vergiftungssymptomen. Standortfoto.

Gleich wenige Meter daneben, am sonnigen Weg- und Waldrand, dieses Büschel von Glimmer – Tintlingen (Coprinus micaceus). Typisch sind außer dem büschelligen Wachstum auch die glimmerigen Schüppchen auf den gelbbräunlichen Hüten. Die zerbrechlichen und leicht vergänglichen Pilze sollen schmackhaft sein, es darf aber während und bis zu drei Tagen nach der Mahlzeit kein Alkohol getrunken werden, ansonsten kommt es zu unangenehmen Vergiftungssymptomen. Standortfoto.

Große Freude auch über diese wunderschönen Frühlings - Weichritterlinge (Melanoleuca cognata). Sie standen am Waldwegrand und gehören zu den größten und sttlichsten Blätterpilze des zeitigen Frühjahrs, können aber auch im Herbst wachsen. Nicht nur die Jahreszeit, sonder auch ihre orangebräunliche Färbung lassen dieses Vetreter einer ansonsten schwierigen Gattung leicht erkennen. Wie alle Weichritterlinge ist auch er essbar und soll sogar recht gut schmecken. Standortfoto.

Große Freude auch über diese wunderschönen Frühlings – Weichritterlinge (Melanoleuca cognata). Sie standen am Waldwegrand und gehören zu den größten und stattlichsten Blätterpilzen des zeitigen Frühjahrs, können aber auch im Herbst wachsen. Nicht nur die Jahreszeit, sondern auch ihre orangebräunliche, cognacartige Färbung, lassen diesen Vertreter einer ansonsten schwierigen Gattung leicht erkennen. Wie alle Weichritterlinge ist auch er essbar und soll sogar recht gut schmecken. Standortfoto.

Und dann kamen sie, die erhofften Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) oder besser gesagt wir kamen zu ihnen und wurden reichlich fündig. Die Kaffeebraune Färbung, der Standort im sandigen Nadelwald und ihre hirnartig gewundenen Hüte grenzen sie recht eindeutig von den wertvollen Morcheln ab. Wobei an derartigen Nadelwaldstandorten allerdings auch gelegentlich Spitzmorcheln auftauchen können

Und dann kamen sie, die erhofften Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) oder besser gesagt, wir kamen zu ihnen und wurden reichlich beglückt. Die kaffeebraune Färbung, der Standort im sandigen Nadelwald und ihre hirnartig gewundenen Hüte grenzen sie recht eindeutig von den wertvollen Morcheln ab. Wobei an derartigen Nadelwaldstandorten allerdings auch gelegentlich Spitzmorcheln auftauchen können.

Wunderschöne in der Farbe und seiner Zonierung strellt sich hier der an Nadelholz häufig vorkommende Zaunblättling dar. Ein Porling mit auf der Unterseite deutlicher Lamellenstruktur. Seinen Namen hat er bekommen, weil er z.B. auch an Koppelzaunen und anderen verbauten Nadelholz vorkommen kann. In seiner saprophytischen Lebensweise kann er auch an verbauten Holz in und an Gebäuden Schaden anrichten und entwickelt im Holz eine Braunfäule. Foto: Ulrich Klein am 27.04.2013.

Wunderschön in der Farbe und seiner Zonierung stellt sich hier der an Nadelholz häufig vorkommende Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarium) dar. Ein Porling, mit auf der Unterseite deutlicher Lamellenstruktur. Seinen Namen hat er bekommen, weil er z. B. auch an Koppelzaunen und anderem verbauten Nadelholz vorkommen kann. In seiner saprophytischen Lebensweise kann er in und an Gebäuden, in denen Nadelholz verwendet wurde, Schaden anrichten und entwickelt im befallenen Holz eine Braunfäule. Foto: Ulrich Klein am 27.04.2013.

Ebenfalls an Nadeholz, fast ausschließlich an Fichte, gern an den Schnittflächen liegender Stämme und an Stubben wächst die dekorative Reihige Tramete (Antrodia seralis). Sie löst im befallenen Holz ebenfalls eine Braunfäule aus. Standortfoto von Ulrich Klein am 27.04.2013.

Ebenfalls an Nadelholz, fast ausschließlich an Fichte, gern an den Schnittflächen liegender Stämme und an Stubben, wächst die dekorative Reihige Tramete (Antrodia seralis). Sie löst im befallenen Holz ebenfalls eine Braunfäule aus. Standortfoto von Ulrich Klein am 27.04.2013.

In der Gras- und Moosnarbe eines Nadelwaldweges erfreuten uns auch diese wunderbaren, allerdings giftverdächtigen Frühlings - Samthäubchen (Conocybe aporos). Da der Akku meines Fotoaparates zwischenzeitlich bei den vielen Fotomotiven den Geist aufgab, fotografierte freundlicherweise Ulrich Klein für mich diese Pilze.

In der Gras- und Moosnarbe eines Nadelwaldweges erfreuten uns auch diese wunderbaren, allerdings giftverdächtigen Frühlings – Glockenschüppling (Pholiotina aporos). Da der Akku meiner Kamera zwischenzeitlich den Geist aufgab, fotografierte freundlicherweise Ulrich Klein für mich diese Pilze. Standortfoto.

  • Sonntag, der 28. April – Zwischen 08.00 und 09.00 Uhr gab es Frühstück, danach war Auswertungs- und Bestimmungsarbeit angesagt. Es standen Fachbücher, Mikroskope und Chemikalien zur Verfügung.
Anja und Gerhard machen sich am Mikroskop zu schaffen. Wunderbar können hier die Schläuche unserer Lorcheln und Morcheln analysiert werden oder die riesigen Sporen der warzigen Hirschtrüffel bewundert werden. In ihrer kugeligen Form mit dunkelbrauner Färbung und der warzigen Oberflächenstruktur ähneln sie in verblüffender weise ihren entstammenden Fruchtköepern.

Es wurde auch mikoroskopiert. Wunderbar können hier die Schläuche unserer Lorcheln und Morcheln analysiert oder die riesigen Sporen der warzigen Hirschtrüffel bewundert werden. In ihrer kugeligen Form und dunkelbrauner Färbung sowie der warzigen Oberflächenstruktur ähneln sie in verblüffender weise ihren Fruchtkörpern.

Dietlind studiert die Literatur. Nach ihren Feldnotizen der gefundenen Pilzarten, ist es sehr sinnvoll, die jeweiligen Pilze in einer ausführlichen Beschreibung mit zugehörigen Abbildungen nochmals zu vertiefen.

Kursteilnehmerin Dietlind studiert die Literatur. Um Pilze richtig kennen zu lernen, ist es sehr sinnvoll, das erworbene Wissen über die jeweils im Feld gefundenen und besprochenen Arten anhand von Fachbüchern mit einer ausführlichen Beschreibung und den zugehörigen Abbildungen, möglichst mit Frischpilzen, nochmals zu Vergleichen und zu vertiefen.

Pilzfreund Thomas aus Berlin ist mit dem Putzen der Speisepilze fertig und jetzt geht es ans Zubereiten. Außerdem können wir ihn als neues Mitglied im Kreise der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar begrüßen.

Pilzfreund Thomas aus Berlin ist mit dem Putzen der Speisepilze fertig und jetzt geht es ans Zubereiten. Außerdem freuen wir uns sehr, ihn als neues Mitglied im Kreise der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. begrüßen zu dürfen.

Mit eiwa 50 Pilzarten war unsere kleine Ausstellung am Sonntag Mittag fertig. Ich stellte nochmals die wichtigsten Arten kurz vor, bevor zum Mittagstisch geladen wurde.

Mit etwa 50 Pilzarten war unsere kleine Ausstellung am Sonntag Mittag fertig. Ich stellte nochmals die wichtigsten Arten kurz vor und danach wurde zum Mittagstisch geladen.

Nach dem Mittagessen starteten wir zu unserer Abschlussexkursion in die Kiefernforst bei Jesendorf.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen begrüßten uns einige Nester der hier mitunter um diese Zeit massenhaft vorkommenden Schwarzweißen Becherlorchel. Eine weitere, neue Art unseres Frühlingseminars.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen, begrüßten uns einige Nester der hier um diese Zeit mitunter massenhaft vorkommenden Schwarzweißen Becherlorchel. Eine weitere, neue Art unseres Frühlingseminars.

Außen grauweißlich, innen grauschwärzlich und ein aderig zusammengezogenes Stielende sowie der Standort auf grobkörnigen Sandböden unter Kiefern im April und Mai kennzeichenen diesen allgemein seltenen, aber an geegneten Standorten mitunter in großen Mengen vorkommenden Frühlingspilz. In Zeiten, als dieser Pilz zu hunderttausenden um diese Zeit den Waldboden dieses Kiefernforstes bevölkerte, wurde er von einigen experimentierfreundigen Pilzfreunden reichlich gegessen, ohne negative Folgen.

Außen grauweißlich, innen grauschwärzlich und ein aderig zusammengezogenes Stielende sowie der Standort auf grobkörnigen Sandböden unter Kiefern im April und Mai, kennzeichnen diesen im allgemeinen eher seltenen, aber an geeigneten Standorten mitunter in großen Mengen vorkommenden Frühlingspilz. In Zeiten, als diese Lorchel hier zu tausenden den Waldboden bedeckte, wurde er von einigen experimentierfreudigen Experten reichlich gesammelt und gegessen, ohne negative Folgen.

Die Schildförmigen Scheibenlorcheln (Gyromitra ancilis) setzten einen letzten Höhepunkt unseres kleinen Pilzseminars am späten Sonntag Nachmittag. Ich hatte diese Prachtstücke bereits Mittwoch entdeckt und extra stehen gelassen. Die Art ähnelt etwas dem Morchelbecherling, besitzt aber eine völlig andere Ökologie. Essbar. Standortfoto.

Die Schildförmige Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis) setzte einen letzten Höhepunkt unseres kleinen Pilzseminars am späten Sonntag Nachmittag. Ich hatte dieses Prachtstück bereits Mittwoch entdeckt und extra stehen gelassen. Die Art ähnelt etwas dem Morchelbecherling, besitzt aber eine völlig andere Ökologie. Essbar. Standortfoto.

Die Seminargebühr betrug 50.00 € pro Person.

Der Erlös dient dem Erhalt der langjährigen Pilzberatungsstelle „Steinpilz-Wismar“.

Anmeldungen zu weiteren Seminaren können unter folgenden Adressen erfolgen:

Irena Dombrowa, Dorfstr. 1a, 19412 Keez.

Mykologisches Informationszentrum Steinpilz-Wismar, 23966 Wismar, ABC Strasse 21 oder per E – Mail unter steinpilz.wismar@t-online.de

Dazu siehe unter „Termine“

Das Grundstück liegt genau an der B 104, wenige Kilometer von Brüel aus in Richtung Schwerin. Aus dieser Richtung kommend, ist es gleich das erste Objekt rechter Hand an der Bundesstraße. Leider steht hier kein Ortseingangsschild, aber die Häuser gehören zu Keez, eigentlich Keezer Schmiede! Also nicht in den Abzweig zum eigentlichen Ort Keez einbiegen! Es stehen in begrenzter Form Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Weitere Fahrzeuge können an den Abzweigen Keez oder Golchen geparkt werden. Unterkunftsmöglichkeiten sind durch Hotels, Pensionen oder Campingplätze reichlich in der Region Sternberger Seenland vorhanden. Auch besteht für maximal 8 Personen eine Übernachtungsmöglichkeit auf dem Grundstück zu 15.00 € pro Nacht. Siehe auch unter folgenden links:

www.stadt-brüel.de

www.stadt-sternberg.de

www.amt-crivitz.de

www.rotersee.de

Zu guter letzt versammelten sich nach Kaffee und Kuchen nochmals alle, außer Anke und Urlich Klein, die heute leider nicht teilnehmen konnten, zu unserem Abschluß- uind Erinnerungsfoto. Ich Denke und hoffe, es hat allen so viel Spa0ß gemacht wie den Veranstaltern und hoffen, diese drei Tage im Frühling 2013 bleiben allen in guter Erinnerung. 28. April 2013.

Zu guter letzt versammelten sich alle Seminarteilnehmer, nach Kaffee und Kuchen, nochmals, außer Anke und Ulrich, die heute leider nicht teilnehmen konnten, zu unserem Abschluss- und Erinnerungsfoto. Ich hoffe, es hat allen so viel Spaß gemacht wie den Veranstaltern, so dass diese drei Tage im Frühling 2013 bei allen in guter Erinnerung bleiben mögen. Jesendorf/Keez am 28. April 2013.

Das nächste Pilzwochenende in Mecklenburg unter dem Motto „Sommerpilze“ ist vom 02. – 04. August 2013 geplant. Siehe unter „Termine“.

20. April 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von Flessenow nach Retgendorf

Bei Arilfrischem, aber trortdem recht schönem Wetter wanderten wir heute auf der Suche nach ersten Frühlingspilzen am Ufer des Schweriner Sees entlang von Flessenow bis Retgendorf. Duch den langen Winter hat die Natur aber in diesem Jahr immernoch einen Vegetationsrückstend von mindesten zwei Wochen, somit war auch in punkto Morcheln heute leider noch nichts zu machen.

Bei aprilfrischem, aber trotzdem recht schönem Wetter, wanderten wir heute auf der Suche nach Frühlingspilzen am Ufer des Schweriner Sees entlang von Flessenow bis nach Retgendorf. Durch den langen Winter hat die Natur in diesem Jahr immer noch einen Vegetationsrückstand von mindesten zwei Wochen, somit war auch in punkto Morcheln heute leider noch nichts zu machen. 20.04.2013.

Am Sonnabend, dem 20. April 2013, lud das Mykologische Informationszentrum der Hansestadt Wismar wieder zu einer geführten Pilzlehrwanderung ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz direkt hinter dem ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Zu den wenigen Wismarer Pilzfreunden gesellte sich auch eine Gruppe Pilzbegeisterter aus dem Raum Bad Doberan. Veronika Weisheit, langjährige Pilzberaterin in Bad Doberan, organisierte diese Tour für ihre Pilzgruppe. Kurz nach 08.00 Uhr fuhren wir von hier aus mit den vorhandenen Autos in Richtung Flessenow, am Schweriner See. Auf dem Parkplatz, am Eingang der dortigen Ferienanlage, erwartete uns schon der Bützower Pilzberater Klaus Warning und ein weiterer Pilzfreund aus Schwerin. Nach dem wir einige Autos zum Endpunkt unserer Tour, nach Retgendorf gefahren haben, starteten wir die Wanderung in unmittelbarer Nähe des Schweriner Sees. Erlenbrüche mit eingestreuten Eschen und sandige Kiefern- und Fichtenwälder boten eigentlich recht viel Abwechslung, aber Frischpilze gab es kaum. Einzig eine kleine Stelle des wunderbaren Österreichischen Prachtbecherlings erfreute uns unter einem Weidengebüsch. Gegen Mittag endete die Tour, eine Route die wir bisher noch niemals für eine unserer Pilzwanderung genutzt hatten. Zu besserer Zeit wird hier sicherlich einiges zu finden sein.

Zunächst versammelten sich alle am Eingang der Ferienanlage, ich reichte meine Unterschriftenliste herum und jeder bezahlte seine 5 Euro Teilnahmegebür. Es dauerte noch einen kleinen Moment bis es schließlich los gehen konnte, da noch einige Autos nach Retgendorf umgesetzt wurden.

Zunächst versammelten sich alle am Eingang der Ferienanlage. Ich reichte meine Unterschriftenliste herum und jeder bezahlte seine 5 Euro Teilnahmegebühr. Es dauerte noch einen kleinen Moment, bis es schließlich los gehen konnte, da noch einige Autos nach Retgendorf umgesetzt wurden.

Bei dieser Gelegenheit reichte Klaus noch einige mitgebrachte Pilze herum, so wie diese frischen Warzigen Hirschtrüffeln, die er in den letzten Tagen im Revier Weiße Krug bei Friedrichswalde fand. Aus dem Erdboden herausgwühlt hatten sie Wildschweine, da sie diese Pilze anscheinend gerne fressen, aber es bleiben oft einige übrig, so dass es sich lohnt, durchaus einmal im frisch audgewühlten Waldboden genauer hin zu schauen. Die Pilze sind aber für uns Menschen wertlos, da ungenießbar.

Bei dieser Gelegenheit reichte Klaus noch einige mitgebrachte Pilze herum, so wie diese frischen Warzigen Hirschtrüffeln (Elaphomyces granulatus), die er in den letzten Tagen im Revier Weiße Krug bei Friedrichswalde fand. Aus dem Erdboden herausgewühlt hatten sie Wildschweine, da sie diese Pilze gerne fressen, aber es bleiben oftmals einige übrig, so dass es sich durchaus lohnt im frisch aufgewühlten Waldboden unter Kiefern und Fichten nach solchen Hypogäen Ausschau zu halten. Die Pilze sind aber für uns Menschen wertlos, da ungenießbar.

Beeindruckend war auch dieser mächtige Schiefe Schillerporling (Inonotus obliquus) an einer alten, umgestürtzten Birke. Dieses schwarzverkohlte Gebilde wird von vielen gar nicht als Pilzfruchtkörper erkannt. Eine hohen Bekanntheitsgrad hat der Pilz allerdings in Osteuropa, insbesondere in Russland, da er dort unter der Bezeichnung Tschaga" als beliebter Heilpilz gilt. Standortfoto.

Beeindruckend war auch dieser mächtige Schiefe Schillerporling (Inonotus obliquus) an einer alten, umgestürzten Birke. Dieses schwarzverkohlte Gebilde wird von vielen gar nicht als Pilz erkannt. Einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt er allerdings in Osteuropa, insbesondere in Russland, da er dort unter der Bezeichnung Chaga als beliebter Heilpilz gilt.

Aber nicht nur solch monströse Pilzfruchtkörper begeisterten heute, nein auch wintig kleine Orangefarbene Brennesselbecherlinge und Zugespitzte Kugelpilze von vorjährigen Brennnesselstengel sorgten für erstaunen. Da ist eine Lupe doch sehr praktisch um diesen Winzlingen optisch etwas näher zu kommen.

Aber nicht nur solch monströse Pilzfruchtkörper begeisterten heute, nein, auch winzig kleine Orangefarbene Brennnesselbecherlinge und Zugespitzte Kugelpilze an vorjährigen Brennnesselstengeln sorgten für Erstaunen. Da ist eine Lupe doch sehr praktisch um diesen Winzlingen optisch etwas näher zu kommen. Ganz rechts sehen wir die Bad Doberaner Pilzberaterin Veronika Weisheit, die sich heute mit ihren Pilzleuten der Wismarer Wanderung anschloss.

Aber nicht nur Pilze fanden heute unsere Beachtung. Am Strand einer Badestelle fanden sich verschiedene Muschelarten. Zum Glück hatten wir heute einen Experten dafür dabei. Diplom Biologe Volker Miske war nun voll in seinem Element und konnte uns mit wahrer Begeisterung einige Arten erläutern.

Aber nicht nur Pilze fanden heute unsere Beachtung. Am Strand einer Badestelle fanden sich verschiedene Muschelarten. Zum Glück hatten wir heute einen Experten dafür dabei. Diplom Biologe Volker Miske (rechts) war nun voll in seinem Element und konnte uns mit wahrer Begeisterung die gefundenen Arten erläutern.

Während Volker Miske uns noch Wissenswertes zu den Muscheln vermittelte, rief uns eine laute und begeistete Stimme aus einem nahen Weidenbeüsch zu sich. Es war Klaus Warning, der wieder eine neue Stelle des Österreichischen Prachtbecherlings (Sarcoscypha austriaca) entdeckt hatte. Der pilzkundliche Höhepunkt unserer heutigen Wanderung!

Während Volker Miske uns noch Wissenswertes zu den Muscheln vermittelte, rief uns eine laute und begeisterte Stimme aus einem nahen Weidengebüsch zu sich. Es war Klaus Warning, der hier wieder eine neue Stelle des Österreichischen Kelchbecherlings (Sarcoscypha austriaca) entdeckt hatte. Der pilzkundliche Höhepunkt unserer heutigen Wanderung!

Diese wunderschönen Becherlinge konnte sich auch Volker Miske nicht entgehen lassen und fotografierte sie am Standort, denn wer bei Prof. Dr. Hanns Kreisel an der Ernst - Moritz Arndt Universität Greifswald studiert hat, kommt zumindest an derart attraktiven Pilzen kaum vorbei.

Diese wunderschönen Becherlinge konnte sich auch Volker Miske nicht entgehen lassen und fotografierte sie am Standort, denn wer bei Prof. Dr. Hanns Kreisel an der Ernst – Moritz Arndt Universität Greifswald studiert hat, kommt zumindest an derart attraktiven Pilzen kaum vorbei.

In Retgendorf versammelten sich wie üblich nochmals alle zu unserem obligatorischen Gruppenfoto. Leider haben sich einige Pilzfreunde etwas sehr versteckt, so dass sie hier leider nur zu erahnen sind. 10.04.2013.

In Retgendorf versammelten sich alle zu unserem obligatorischen Gruppenfoto, mit dem Schweriner See im Hintergrund. Leider haben sich einige Pilzfreunde etwas sehr versteckt, so dass sie hier nur zu erahnen sind. Schade! 20.04.2013.

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine, gleich zu Beginn unseres Info – Corners!

06. April 2013 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Heute gab es einen Rundkurs Flessenow – Alt Schlagsdorf – Flessenow

Mit Frischen Pilzen war heute nichts zu machen. Selbst für die Kälte unempfindlichen Frühjahrslorcheln war es einfach noch zu winterlich. Vielfach stapften wir noch durch eine bis zu 15 cm hohen Schneedecke!

Bezüglich Frischpilzen war heute nichts zu machen. Selbst für die Kälte unempfindlichen Frühjahrslorcheln war es einfach noch zu winterlich. Vielfach stapften wir noch durch eine bis zu 15 cm hohe Schneedecke!

Endlich war es wieder soweit. Auch wenn vielfach noch Schneereste vorhanden waren und es nachts immer noch friert, die kalte Jahreszeit liegt hinter uns und die Natur und somit auch das neue Pilzjahr erwacht allmählich aus dem Winterschlaf. Im Gegensatz zu den Pflanzen, die in den nächsten Wochen heftig ergrünen und erblühen werden, starten unsere Pilze zunächst noch sehr zaghaft in die neue Saison. Wer einen Korb voll leckerer Speisepilze erhofft, kann noch zu hause bleiben. Da war heute wirklich nichts drin! Einzig vereinzelt einige zähfleische Schichtpilze und Porlinge gab es zu bewundern. Aber es müssen ja nicht immer nur Speisepilze sein, denn auf einer Pilzlehrwanderung geht es in erster Linie darum, seinen Horizont zu erweitern um neues und interessantes kennen zu lernen. Und wer in den nächsten acht Monaten am Ball bleibt und immer mal wieder an unseren Wanderungen teilnimmt, dem wird sich eine ganze Menge neues erschließen und er betrachtet am Ende der Saison das Reich der Pilze mit ganz anderen Augen und vor allem respektvoller, nicht nur im Hinblick auf ihre mögliche Giftigkeit oder Genießbarkeit. Denn ohne Pilze läuft praktisch nichts in unserer lebendigen Natur und somit auch in unserem menschlichen Dasein! In diesem Sinne sind auch in diesem Jahr wieder alle Pilz- Natur- und Wanderfreunde ganz herzlich zu unseren Streifzügen durch die abwechslungsreichen und vielseitigen Mecklenburgischen Wälder und Landschaften sehr herzlich eingeladen. Treff zur ersten Wanderung des Jahres war am Sonnabend, dem 06. April 2013, um 09.00 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Wir starteten von hier aus mit einem vollbesetzten Auto und ich fuhr mit meinem Yamaha – Roller zu unserem Ziel, dem Ortseingangsschild Flessenow. Hier angelangt, erwarteten uns noch zwei weitere Interessenten, um mit uns eine Pilzwanderung zwischen Winter und Frühling anzutreten. Das Wetter war zwar sehr kühl, aber die Sonne lachte von einem strahlend blauen Himmel und es wehte kaum spürbarer Wind. Schattige, teils noch tief verschneite Waldbereiche wechselten immer wieder mit schneefreien, sonnigen Stellen. Hier hätte man sich heute ohne weiteres schon ein Sonnenbad gönnen können. Die Wanderung führte überwiegend durch abwechslungsreiche Nadelwaldbestände, ideal an sich für Frühjahrslorcheln! Ganz besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei Herrn Bernhard Virgens aus Flessenow. Er führte uns durch dieses wunderbare Gebiet und wusste allerhand wissenswertes zu berichten, so dass es heute weniger eine Pilzlehrwanderung war, sondern eher eine kulturgeschichtliche Exkursion zwischen Schweriner See, Döpe und Langem See. Die Tour endete am frühen Nachmittag und war ein zwar pilzarmer, aber dennoch wunderschöner Auftakt in eine hoffentlich reichhaltige Pilzsaison 2013.

Zunächst ging es in Richtung Kriegsgräberstätte, die an die zahlreichen Verstorben eines Quarantäne Lagers für Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten erinnert. Dieses befand sich hier kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges.

Zunächst ging es in Richtung Kriegsgräberstätte, die an die zahlreichen Verstorben eines Quarantäne Lagers für Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten erinnert. Dieses befand sich hier ganz in der Nähe kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges.

An Wiesen und Viehweiden entlang ging es in Richtung Wald.

An Wiesen und Viehweiden vorbei ging es in Richtung Wald.

Wo es teilweise noch richtig winterlich war. Vorsichtig gehen ist hier angesagt, denn es kann rutschig sein!

in dem es teilweise noch richtig winterlich war. Vorsichtig gehen ist angesagt, denn es kann sehr rutschig sein!

Zu den wenigen Pilzen die wir heute zu Gesicht bekamen, zählen diese beiden Porlingsarten, die an zwei gegenüber stehenden, kleinen Eichenstubben wuchsen. Links sehen wir den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) und rechts den ausschließlich an Eiche wachsenden und unverkennbaren Eichen - Wrrling (Daedalea quercina).

Zu den wenigen Pilzen, die wir heute zu Gesicht bekamen, zählen diese beiden Porlingsarten, die an zwei gegenüber stehenden, kleinen Eichenstubben wuchsen. Links den Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) und rechts den ausschließlich an Eiche wachsenden und unverkennbaren Eichen – Wirrling (Daedalea quercina).

Und plötzlich in den lichten Kiefernkronen so ein düsteres Gebilde von der Größe eines Adler - Horstes. Aber es ist kein Vogelnest, es sind dicht verzweigte Kiefernzweige mit unzählingen dunkelgrünen Nadeln. Berhard Virgens beobachtet das Gebilde schon viele Jahre uns nennt es Hexenbesen. Diese gibt es tatsächlich vor allen an Birken. Es ist die Gattung Taphrina. Soll es diesen Schlauchpilz, der derartige, dichtverzweigte Wucherungen auslöst auch an Kiefern geben? Sicher eine eigene Art!

Und plötzlich in den lichten Kiefernkronen so ein düsteres Gebilde von der Größe eines Adler – Horstes. Aber es ist kein Vogelnest, es sind dicht verzweigte Kiefernzweige mit unzähligen, dunkelgrünen Nadeln. Berhard Virgens beobachtet das Gebilde schon viele Jahre und nennt es Hexenbesen. Diese gibt es tatsächlich, vor allen aber an Birken. Es ist die Gattung Taphrina. Soll es diesen Schlauchpilz, der derartige, dichtverzweigte Wucherungen im Geäst der Bäume verursacht, auch an Kiefern geben? Im Internet sind ähnliche Hexenbesen an Wald – Kiefern mit Foto zu finden, allerdings mit der Bemerkung „Ursache unbekannt“. 

Wenig später erreichen wir den Langen See. An dieser Stelle befindet sich eine kleine, idyllische Badestelle, die schon ab April von einigen abgehärteten genutzt werden soll.

Wenig später erreichen wir den Langen See. An dieser Stelle befindet sich eine kleine, idyllische Badestelle, die schon ab April von einigen abgehärteten genutzt werden soll.

An sonnigen Stellen wärmen sich unzählige Waldameisen.

An sonnigen Stellen wärmen sich unzählige Waldameisen.

Und an dieser Waldwegkreuzung, der sogenannten Vierblattkreuzung, bat Bernhard Virgens nochmals um Gehör. Warum Vierblattkreuzung? - An dieser Kreuzung stehen sich vier verschidene Bäume gegenüber. Die Roßkastanie, die Wildbirne, die Eiche und die Linde.

Und an dieser Waldwegkreuzung, der sogenannten „Vierblattkreuzung“, bat Bernhard Virgens uns nochmals um Gehör. Warum „Vierblattkreuzung“? – An dieser Kreuzung stehen sich vier verschiedene Bäume gegenüber. Die Rosskastanie, die Wildbirne, die Eiche und die Linde. Und mit der Linde, rechts im Hintergrund, hat es noch eine ganz besondere Bewandtnis. Unter ihr, b. z. w. unter einer gleich daneben gestandenen Linde, die wegen Altersschwäche kürzlich gefällt werden musste, soll Hoffmann von Fallersleben im Jahre 1843 das berühmte Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“ geschrieben haben. Ein wahrhaft kulturhistorischer Ort!

Eine kleine Truppe von sieben Pilz- Natur- und Wanderfreunden eräffneten heute im Wald zwischen Flessenow und Alt Schlagsdorf die Pilzsaison 2013. Ganz links sehen wir Berhard Virgens und wir möchten uns nochmals für die wunderbare Führung durch dieses Gebiet ganz herzlich bedanken!

Eine kleine Truppe von sieben Pilz- Natur- und Wanderfreunden eröffneten heute im Wald zwischen Flessenow und Alt Schlagsdorf die Pilzsaison 2013. Ganz links sehen wir Berhard Virgens und wir möchten uns nochmals für die wunderbare Führung durch dieses tolle Gebiet ganz herzlich bedanken!

Weitere Informationen auch unter: www.seecamping.de

Wann geht es wieder in die Pilze? – Siehe unter Termine!