Pilze und Wetter 2010

Fantastisches Pilzmuseum südlich von Dresden

Pilzmuseum Reinhardtsgrimma

Vor einiger Zeit schickte mir Reiner Helwig folgende Bilder von seinen 3500 naturgetreu nachgebildeten Pilzmodel – Kunstwerken von über 700 Großpilzarten, heimische sowie exotische Vertreter, mit der Bitte, ihm zu helfen, diese tolle Ausstellung etwas bekannter zu machen. Da ich überwältigt von dieser liebevoll gestalteten Ausstellung bin, möchte ich an dieser Stelle seine Bilder veröffentlichen und hoffe, dass möglichst viele Pilz- und Naturfreunde den Weg in das Erbgericht Reinhardtsgrimma finden werden.

Das Pilzmuseum Reinhardtsgrimma mit Deutschem Pilzkundekabinett liegt in landschaftlich reizvoller Umgebung am Fuß des Osterzgebirges, 20 Km südlich von Dresden, zwischen Dippoldiswalde, Glashütte und Kreischa.

Die Öffnungszeiten

Ab 2018 Besichtigung nur bei vorheriger Anmeldung unter Tel.: 0162/8890648 möglich.

Anschrift:

Pilzmuseum Reinhardtsgrimma, Deutsches Pilzkunde – Kabinett im Kulturzentrum im Erbgericht, Grimmsche Hauptstraße 44, 01768 Reinhardtsgrimma

Eintrittspreise 2,50 € – Kinder unter 6 Jahren 1,50 €

Nähere Informationen auch unter www.pilzmuseum.erbgericht.org

Jahresabschlußbericht 2010

Jahresabschlussbericht der Pilzberatungsstelle Wismar für das Jahr 2010 (Stand 02.12.2010) 

Berichterstatter: Reinhold Krakow

Berichtszeitraum: 01.01. – 02.12.2010

Hansestadt Wismar

Beratungen und Bestimmungen

Beratungen: 440

Bestimmungen: 1710

Teilnehmer: 709

Besucher der Pilzausstellung: ca. 1500

Aussortierte, stark giftige Arten: 7 Rote Fliegenpilze

                                                 2 Pantherpilze

                                                 1 Bleiweißer Trichterling

                                                 5 Gift – Riesenschirmpilze

                                                 3 Grüne Knollenblätterpilze

Außerdem größere Mengen von Karbol – Champignons und Kahlen Kremplingen sowie verschiedene andere ungenießbare oder leicht giftige Arten.

Ausstellungen: 1 ständige Dauerausstellung „Unsere Großpilze im Wandel der              Jahreszeiten“ (ständig mindestens 50 – 150 Arten).

1 Ausstellung am Roten See bei Brüel (ca. 60 Arten)

1 Dauerausstellung im Verwaltungsgebäude der Egger – Holzwerke in Wismar (ca. 10 holzbewohnende Arten)

18. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 24. – 26.09.2010 im mykologischen Informationszentrum „Steinpilz-Wismar“ mit 260 Arten.

Unterstützung der „Tage der Pilze“ in Rehna am 02. und 03.10.2010.

In Wismar bekannt gewordene Vergiftungsfälle: 0

Öffentlichkeitsarbeit

 Ca. 40 Pressemitteilungen

Ständige Präsens im Internet mit nahezu täglich aktuellen Beiträgen zu Wetter und Pilzwachstum, Pilzberatung, Veranstaltungsankündigungen und Rückblicken sowie vieles mehr.

Veranstaltungen

17 öffentliche Pilzlehrwanderungen

8 Vereinsexkursionen

3 individuelle Pilzwanderungen

12 Vereinsabende

1 Vortrag vor ca. 30 Schülern

1 Exkursion mit ca. 30 Schülern

8 Pilzausstellungen mit Imbissangebot

6 Lehrgänge zum Erwerb des Fischereischeins

2 Besuche von Fachtagungen

Teilnehmerzahl an allen Veranstaltungen: ca. 3000 Pilz- und Naturfreunde

Wichtiger Hinweis: Die errechneten Summen bei der Beratungs- und Bestimmungstätigkeit beziehen sich nur auf die dokumentierten Beratungen während der Sprechzeiten in der Pilzberatungsstelle. Die Zahl der tatsächlich geleisteten Beratungen und Bestimmungen z. B. während der zahlreichen Wanderungen und Exkursionen sowie auf Ausstellungen, sind um ein vielfaches höher und finden hier keine Berücksichtigung.

Das Pilzjahr 2010 kann für die Region Nordwestmecklenburg insgesamt als recht gut eingeschätzt werden. Insbesondere das Frühjahr, sowie der Spätsommer und Frühherbst waren ausgesprochen pilzreich. Aber auch im vielerorts viel zu trockenen Hochsommer gab es stellenweise in besseren Buchenwäldern, wo zwischenzeitlich und eng begrenzt ausreichend Niederschläge fielen, einen ausgeprägten Sommeraspekt von wärmeliebenden Täublingen, Milchlingen und teils seltenen Röhrlingen.

Bemerkenswerte Funde des Jahres

Satans – Röhrling (Boletus satanas)

Spindelstieliger Champignon (Agaricus bohusii)

Fingerhut Verpel (Verpa conica)

Dickfuß – Morchel (Morchella esculenta var. crassipes)

Anhängsel – Röhrling (Boletus appendiculatus)

Bronze – Röhrling (Boletus aereus)

Gelber Rauhfuß (Leccinum crocipodium)

Rauhfuß – Weichritterling (Melanoleuca verrucipes)

Rosablättriger Krempen – Ritterling (Rhodopaxillus rhodoleucus)

Tiger – Ritterling (Tricholoma pardinum)

Rötender Ritterling (Tricholoma orirubens)

Reinhold Krakow – Pilzberater

Dekorative Gestecke für die Adventszeit

Adventsgestecke 2010

Auch in diesem Jahr basteln wir wieder Gestecke für die Advents- und Weihnachtszeit. Zum großen Teil auch aus Naturmaterialien wie echten Moosen, Flechten, Holz, Zapfen und selbstverständlich Pilzen. Die Gestecke können ab sofort im „Steinpilz – Wismar“, ABC Straße 21, käuflich erworben werden. Mit dem Kauf unterstützen Sie den Erhalt der langjährigen Pilzberatungsstelle in Wismar.

Das erste Gesteck ift fertig! Eine Kerze muß noch etwas gerichtet werden, aber ansonsten sieht es doch schon gut aus, meinen unsere beiden Bastler Irena und Jonas.

Das erste Gesteck ist fertig! Eine Kerze muss noch etwas gerichtet werden, aber ansonsten sieht es doch schon gut aus, meinen unsere beiden Bastler Irena und Jonas.

Ca. 40.00 cm breites 4er Gesteck mit roten Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm - 20,00 €.

Ca. 50.00 cm breites 4er Gesteck mit roten Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm – 20,00 € – Verkauft.

Etwa 40.00 cm breites 4er Gesteck mit silberner Dekotation und weißen Kerzen und Eichen - Wirrling - 12,50 €.

Etwa 40.00 cm breites 4er Gesteck mit silberner Dekoration und weißen Kerzen sowie Eichen – Wirrling – 12,50 € – Verkauft.

Gut 30.00 cm breites 4er Gesteck mit grünen Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm für 10,00 €.

Gut 30.00 cm breites 4er Gesteck mit grünen Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm für 10,00 €. – Verkauft.

In silberblau gehaltenes 4er Gesteck mit weißlichen Kerzen zu 12,50 €.

In silberblau gehaltenes 4er Gesteck mit weißlichen Kerzen zu 12,50 €. Etwa 40,00 cm breit.

4er Gesteck mir roten Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm, ca. 40,00 cm breit, zu 12,50 €.

4er Gesteck mir roten Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm, ca. 40,00 cm breit, zu 12,50 €. – Verkauft.

Kleines 1er Gesteck auf Eichenwirrling mit roter Kerze zu 5,00 €.

Kleines 1er Gesteck auf Eichenwirrling mit roter Kerze zu 5,00 € – Verkauft.

Gut 80,00 cm langes Gesteck aus Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm und roten Kerzen zu 25,00 €. - Verkauft.

Gut 80,00 cm langes 4er Gesteck auf Astgabel mit Rotrandigem Baumschwamm und roten Kerzen zu 25,00 € – Verkauft.

Ca. 40,00 cm breites 4er Gesteck mit Rotrandigem Baumschwamm mit roten Kerzen zu 12,50 €.

Ca. 40,00 cm breites 4er Gesteck mit Rotrandigem Baumschwamm und roten Kerzen zu 12,50 €. – Verkauft.

Etwa 40,00 cm langes Adventsgesteck mit 4 roten Kerzen und Kiefernzapfen für 12,50 €.

Etwa 40,00 cm langes Adventsgesteck mit 4 roten Kerzen und vielen Zapfen für 12,50 € – Verkauft.

Recht großes und reichlich dekoriertes 4er Gesteck mit weißen Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm. Etwa 50,00 cm breit und 30,00 cm tief für 25,00 €.

Recht großes und reichlich dekoriertes 4er Gesteck mit weißen Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm. Etwa 50,00 cm breit und 30,00 cm tief für 25,00 €.

Das gleiche Gesteck nochmal mit roten Kerzen. 25,00 €.

Das gleiche Gesteck nochmal mit roten Kerzen. 25,00 €.

Etwa 40,00 cm langes Gesteck auf Aststück mit 4 roten Kerzen zu 12,50 €.

Etwa 40,00 cm langes Gesteck auf Aststück mit 4 roten Kerzen zu 12,50 €. – Verkauft.

Sehr dekoratives, recht großes 4er Gesteck mit dunkelroten Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm. Etwa 50,00 cm breit und 30,00 cm tief für 25,00 €.

Sehr dekoratives, recht großes 4er Gesteck mit dunkelroten Kerzen auf Rotrandigem Baumschwamm. Etwa 50,00 cm breit und 30,00 cm tief für 25,00 € – Verkauft.

Gut 40,00 cm langes, in grün gehaltenes 4er Gesteck mit Zapfen und Rotrandigen Baumschwamm für 12,50 €.

Gut 40,00 cm langes, in grün gehaltenes 4er Gesteck mit Zapfen und Rotrandigem Baumschwamm für 12,50 €.

Etwa 50,00 cm langes b4er Gesteck mit goldenen Kerzen und vielen Kiefernzapfen für 15,00 €.

Etwa 50,00 cm langes 4er Gesteck mit goldenen Kerzen und vielen Kiefernzapfen für 15,00 €.

Ca. 40,00 cm langes 4er Gesteck mit sibernen Kerzen und allerlei Dekoration für 12,50 €.

Ca. 40,00 cm langes 4er Gesteck mit silbernen Kerzen und allerlei Dekoration für 12,50 €.

Dekoratives Gesteck auf Keramikschale mit einer roten Kerze zu 8,00 €.

Dekoratives Gesteck auf Keramikschale mit einer roten Kerze zu 8,00 €. – Verkauft.

Das besondere, maritime Adventsgesteck mit Segelboot und 4 weißen Kerzen zu 10.00 €.

Das besondere, maritime Adventsgesteck mit Segelboot und 4 weißen Kerzen, ca. 60,00 cm Länge, zu 10.00 € – Verkauft.

Kleineres 4er Gesteck mir roten Kerzen auf doppeltem Rotrandigen Baumschwamm zu 12,50 € - Verkauft.

Kleineres 4er Gesteck mi roten Kerzen auf doppeltem Rotrandigen Baumschwamm zu 12,50 € – Verkauft.

Etwa 40,00 cm breites 4er Gesteck auf Rotrandigem Baumschwamm und bunter Weihnachtsdekoration zu 15,00 € - Verkauft.

Etwa 40,00 cm breites 4er Gesteck auf Rotrandigem Baumschwamm mit bunter Weihnachtsdekoration zu 15,00 € – Verkauft.

Sehr dekoratives, mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und verschiedenen Porlingen zu 12,00 €.

Sehr dekoratives, mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und verschiedenen Porlingen zu 12,50 € – Verkauft.

Rundes 1er Gesteck mit roter Kerze und reichlich Dekoration mit Telleruntergrund zu 8,00 €.

Rundes 1er Gesteck mit roter Kerze und reichlich Dekoration auf Telleruntergrund zu 8,00 €.

Kleineres 1er Gesteck mit Echten Porlingen, weißer Kerze und Weihnachtsekoration zu 5,00 € - Verkauft.

Kleineres 1er Gesteck mit Echten Porlingen, weißer Kerze und Weihnachtsdekoration zu 5,00 € – Verkauft.

Schlichtes 1er Gesteck mit langer, roter Kerze zu 3,00 €.

Schlichtes 1er Gesteck mit langer, roter Kerze zu 3,00 €.

Ca 30,00 cm langes 4er Gesteck mit roten Kerzen, blauer Dekoration und Porling für 12,00 € - Verkauft.

Ca 30,00 cm langes 4er Gesteck mit roten Kerzen, blauer Dekoration und Porling für 12,00 € – Verkauft.

Auf Grünzeug dekoriertes 1er Gesteck mit langer, blauer Kerze zu 5,00 €.

Auf Grünzeug dekoriertes 1er Gesteck mit langer, blauer Kerze zu 8,00 €.

4er Gesteck mit weißen Kerzen auf Astgabel mit reichlich Zapfen dekoriert. Ca 50,00 cm Länge für 15,00 € - Verkauft.

4er Gesteck mit weißen Kerzen auf Astgabel, reichlich Zapfen dekoriert. Ca 50,00 cm Länge für 15,00 € – Verkauft.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Rotrandigem Baumschwamm zu 12,50 € - Verkauft.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Rotrandigem Baumschwamm zu 12,50 € – Verkauft.

Geschmackvoll, festliches Gesteck mit 4 weinroten Kerzen und Rotrandigen Baumschwamm mit ca. 40,00 cm Länge zu 20,00 €.

Geschmackvoll, festliches Gesteck mit 4 weinroten Kerzen und Rotrandigem Baumschwamm, ca. 40,00 cm Länge zu 20,00 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Echtem Zunderschwamm zu 15,00 €.

Mittelgroßes 4er Gesteck mit roten Kerzen und Echtem Zunderschwamm zu 15,00 €.

Etwa 40,00 cm langes 4er Gesteck mit orangen Kerzen auf Ast mit Porlingen zu 12,50 €.

Etwa 40,00 cm langes 4er Gesteck mit orangen Kerzen und Porlingen zu 12,50 €.

Etwa 40,00 cm langes 4er Gesteck mit reichlich Moos, Zapfen und einem Rotrandigen Baumschwamm zu 15,00 €.

Etwa 40,00 cm langes 4er Gesteck mit reichlich Moos, Zapfen und einem Rotrandigen Baumschwamm zu 15,00 €.

etwa 40,00 cm langes 4er Gesteck mit weißen Kerzen und Echtem Zunderschwamm für 12,50.

Etwa 40,00 cm langes 4er Gesteck mit weißen Kerzen und Echtem Zunderschwamm für 12,50.

Gut 40,00 cm langes 4er Gesteck mit grünen Kerzen und Rotrandigen Baumschwämmen sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 €

Gut 40,00 cm langes 4er Gesteck mit grünen Kerzen und Rotrandigen Baumschwämmen sowie Weihnachtsdekoration zu 12,50 €

Soweit das Angebot an Adventsgestecken 2010.

Am 27. November 2010 wurde in der Hansestadt Wismar der traditionelle Weihnachtsmarkt eröffnet. Bei klarer Frostluft, strahlendem Sonnenschein, Windstille und etwas Schnee herrschte praktisch winterliches „Kaiserwetter“.

Ankunft des Weihnachtsmannes mit seinem Gefolge am frühen Nachmittag bei winterlichem Kaiserwetter im wismarer Hafen. 27.11.2010.

Ankunft des Weihnachtsmannes mit seinem Gefolge am frühen Nachmittag, bei traumhaftem Winterwetter, im Wismarer Hafen. 27.11.2010.

Neben vielen Kindern und ihren Eltern begrüßte die Wendorfer Blasmusik den Hohen Gast aus dem Norden mit weihnachtlichen Weisen.

Neben vielen Kindern und ihren Eltern, begrüßte die Wendorfer Blasmusik den hohen Gast aus dem Norden mit weihnachtlichen Weisen.

Mit einer ponny - Kutsche fuhr der Weihnachtsmann und seine Weihnachtsengel gefolgt von allen Schaulustigen zum wismarer Marktplatz, wo er den Weihnachtsmarkt offiziel eröffnen wird.

Mit einer Pony – Kutsche fuhr der Weihnachtsmann mit seinen Weihnachtsengeln, gefolgt von allen Schaulustigen, zum Wismarer Marktplatz, wo er den Weihnachtsmarkt offiziell eröffnen wird.

Vom Balkon des wismarer Rathauses verkündete er den Beginn der Vorweihnachtszeit, eröffnete den Weihnachtsmarkt auf einen der größten Marktplätze des Nordens und ließ durch seine Weihnachtsengel noch allerlei leckeres und süßes für unsewre Kleinsten vom Himmel regnen.

Vom Balkon des  Rathauses verkündete er den Beginn der Vorweihnachtszeit, eröffnete den Weihnachtsmarkt auf einem der größten Marktplätze des Nordens und ließ durch seine Weihnachtsengel noch allerlei leckeres und süßes für unsere Kleinsten vom Himmel regnen.

Nicht nur für unsere Kleinen war dieser wunderschöne Wintertag im Herbst ein märchenhaftes Erlebnis. Außer einigen Kinderkarussels reihen sich hier hauptsächlich weihnachtliche Buden und Stände aneinander, wie es sich für einen zünftigen Weihnachtsmarkt gehört.

Außer Kinderkarussells, reihen sich hier hauptsächlich weihnachtlich dekorierte Buden und Stände aneinander, wie es sich für einen zünftigen Weihnachtsmarkt auch gehört.

Nicht nur für unsere Kleinen war dieser wunderschöne Wintertag im Herbst ein märchenhaftes Erlebnis.

Der „Steinpilz – Wismar“ wünscht allen Lesern unserer Internet – Seite eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Pilzjahr 2011.

11. Dezember 2010 – Adventsfeier zum Jahresabschluß in Keez bei Brüel

Sonnabend, der 11. Dezember 2010 um 18.00 Uhr.

Letztes Grün des Herbstes und ein erster Hauch des Winter`s symbolisieren das Ende des Naturjahres.

Letztes Grün des Herbstes und ein erster Hauch des Winter`s symbolisieren recht gut das Ende des Naturjahres.

In gemütlicher, vorweihnachtlicher Runde haben wir das Pilzjahr 2010 bei Irena in Keez ausklingen lassen. Als Ehrengäste konnten wir die ehemalige Landespilzsachverständige  Mecklenburg – Vorpommerns, Frau Brigitte Schurig und die Schweriner Pilzberaterin Elfi Hruby begrüßen. Aus Neuhof bei Bobitz reiste auch wieder Benno Westphal an. Sein unermüdliches Wirken an der Kartierungsfront in Mecklenburg sucht seinesgleichen. Auch Irena hatte aus Schwerin einige Naturinteressierte Damen und Herrn eingeladen, so dass unser festlich gestalteter Fischereischulungsraum mit 26 Teilnehmern gut gefüllt war. Frau Schurig stellte kurz die Ergebnisse der Judasohren – Kartierung in Mecklenburg – Vorpommern vor und kündigte gleichzeit die Datenerfassung für den Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) im kommenden Jahr an. Von besonderem Interesse sind dabei nicht nur die Standortnachweise der jeweiligen Art, sondern auch deren Substrate. Fundmeldungen können an Frau Brigitte Schurig, Bahnhofsstraße 13, 19077 Sülstorf, gerichtet werden. Es gab wieder einen umfangreichen Bildervortag zum Thema Pilze mit dem wir unsere Aktivitäten des zu Ende gehenden Jahres nochmals Revue passieren lassen konnten.

Viel Aufmersam bei den Ausführungen von Frau Schurig zum Thema Judasohren Standort- und Wirtserfassung in M-V. 11.12.2010.

Viel Aufmerksamkeit erhielt Frau Schurig zum Thema Judasohren – Standort- und Wirtserfassung in M-V.

Die Ergebnisse der Judasohren - Kartierung erschien in der Zeitschrift "Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft West - Mecklenburg".

Die Ergebnisse der Judasohren – Kartierung erschienen in der Zeitschrift „Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft West – Mecklenburg“ und sind auch im Internet nachzulesen. Rechts neben Brigitte Schurig (Mitte) sehen wir die Schweriner Pilzberaterin Elfi Hrubi.

In der Arbeit sind drei Verbreitungskarten zum Vergleich aufgeführt. Rechts eine Verbreitungskarte aus der DDR, in der Mitte aus dem Kriegelsteiner Atlas und rechts die aktuelle Karte. Westmecklenburg ist bestens bearbeitet. Im zentralen Mecklenburg gibt es noch einiges zu tun!

In der Arbeit sind drei Verbreitungskarten zum Vergleich aufgeführt. Links eine Karte aus  DDR – Zeiten, in der Mitte aus dem Kriegelsteiner Atlas und rechts die aktuelle Verbreitungskarte. Westmecklenburg ist bestens bearbeitet. Im zentralen Mecklenburg gibt es noch einiges zu tun!

Wir Wünschen allen Pilzfreunden eine erholsame Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in`s neu Pilzjahr 2011.

Wir Wünschen allen Pilzfreunden eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in`s neu Pilzjahr 2011.

Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. treffen sich das erste mal im neuen Jahr am Dienstag, dem 25. Januar 2011, um 18.00 Uhr im „Steinpilz – Wismar“, ABC Straße 21.

Wetter und Pilzwachstum im November 2010

Wetter und Pilze im November 2010

Spätherbstliche Landschaft bei Neukloster am 30.Oktober 2010.

Spätherbstliche Landschaft bei Neukloster am 30.Oktober 2010.

01. November – Standesgemäß begann dieser Spätherbstmonat mit tristem Novembergrau, aber relativ mild. Sehr mild geht es auch in dieser Woche weiter!. Allerdings lebt die Tiefdrucktätigkeit in den nächsten Tagen wieder deutlich auf. Zunehmend starke Südwestwinde führen noch wärmere Luft heran, aber auch reichlich Regen. Erst zum Wochenende soll es aus nordwestlicher Richtung wieder spürbar kälter werden. – Irena und Jonas waren am Spätnachmittag noch zu einer Kurzexkursion im Schönlager/Jülchendorfer Bereich unterwegs. Sie brachten mir wahre Prachtstücke von Riesenschirmpilzen für unsere Ausstellung. Die waren ganz frisch gewachsen! Des weiteren eine ganze Menge Goldfarbener Glimmerschüpplinge, frische Schopf – Tintlinge, Weiße Raslinge und manches mehr. Auch an einer uns bekannten, sehr ergiebigen Graukappenstelle, an der bisher noch nichts zu finden war, geht es nun richtig los. Hunderte von knackig frischen Pilzen schieben sich durch die dicke Rohhumusauflage (siehe auch November 2009 – gleicher Zeitpunkt, gleiche Stelle!). Die spätherbstlichen Streubewohner scheinen, auch angeregt durch die milden Temperaturen, in den nächsten Tagen und Wochen ihren zweiten Wachstumsschub zu bekommen.

02. November – Grau in grau zeigte sich der 2. Tag des Monats. Der Wind frischte heute  etwas auf und kündigt turbulentes Regenwetter an. Für Nordwestmecklenburg sind für morgen Unwettervorwarnungen vor starkem Wind aktiv. Dazu soll es zeitweise regnen. Das positive dabei ist, dass für die Jahreszeit ausgesprochen milde Luftmassen herangeführt werden. Besonders am Donnerstag soll sich die subtropische Luftmasse mit den höchsten Temperaturen der Woche bemerkbar machen. Dazu aber kein Sonnenschein, sondern bis zu 20 Liter Regen auf den Quadratmeter. Jedenfalls haben es die Wettercomputer aus den bis heute verfügbaren Wetterdaten so berechnet. – Morgen ist Mittwoch und somit mein Exkursionstag. Ich bin um 09.00 Uhr mit Pilzfreund Gerhard Weiß aus Dietrichshagen bei Grevesmühlen verabredet. Ich hoffe, dass das Wetter nicht allzu zu schlecht ausfällt. Das Zielgebiet ist noch offen.

03. November – Die geplante, gemeinsame Exkursion mit Gerhard Weiß viel buchstäblich in` s Wasser. Am Vormittag regnete es teils sogar sehr heftig. Es wehte auch ein lebhafter Wind, aber kein Sturm. Es war sehr mild. Der Regen gehörte zu einer Kaltfront, die aber nur wenig kühlere Luft am Nachmittag einfließen ließ. Im laufe der Nacht wird die Kaltfront rückläufig und wandelt sich gleichzeitig in eine Warmfront um. Dadurch setzt erneut Regen ein, der teils länger anhalten kann. Es wird noch etwas wärmere Luft herangeführt. – Am Nachmittag war es dann weitgehend trocken und ich entschloss mich in „meinen“ Mönchskopfwald bei Rerik zu fahren. Seit vielen Jahren eine Tradition im November. Ein großer Korb war auch dieses mal wieder angebracht, denn er wird erfahrungsgemäß immer voll. So auch heute. Es waren zwar nicht die Massen, die hier in manchen Jahren zu beobachten waren, aber es hat gereicht. Ein Teil wird getrocknet und der andere soll unsere Ausstellung bereichern. Dabei waren heute zwei Generationen zu finden. Die einen schon recht groß und alt, sowie ungewöhnlich kurzstielig. Diese Pilze wuchsen schon Ende September heran und stagnierten während der ungünstigen Witterung in der 1. Oktoberdekade. Sie wuchsen dann zwar weiter, konnten sich aber nicht mehr optimal entfalten. Zum anderen kamen jetzt die frischen und jungen des zweiten Schubes, nachdem die Bedingungen sich wieder gebessert hatten. Mönchsköpfe können Wochenlang am Standort verweilen und bei ungünstigen Witterungsphasen stagnieren, um bei besseren Bedingungen wieder weiter zu wachsen. Sie werden dann allerdings sehr zäh und minderwertig.

Tafesziel erreicht, der Korb ist voll. Gefüllt mit Mönchsköpfen. Dieser große Trichterling ist hervorragend zum Trocknen geegnet. Er besitzt allerdings nur wenig Würzkraft, kann aber mit den stark aromatischen Graukappen gemischt werden, die sich auch recht gut zum Trocknen eignen. 03.11.2010.

Tagesziel erreicht, der Korb ist voll! – Gefüllt mit Mönchsköpfen (Clitocybe geotropa). Dieser große Trichterling ist hervorragend zum Trocknen geeignet. Er besitzt allerdings nur wenig Würzkraft, kann aber mit den stark aromatischen Graukappen gemischt werden, die sich auch recht gut zum trocknen eignen. 03.11.2010.

04. November – Anhaltender, ergiebiger Landregen den ganzen Tag über. Dabei stiegen die Temperaturen bis zum Abend kontinuierlich an. In breitem Strom und mit hohen Windgeschwindigkeiten in der Höhe, wird lauwarme, subtropische Luft mit einem hohen Wasserdampf – Kapazitäts – Haltevermögen (tolle Wortkombination aus der Sprache der Meteorologie) zu uns geführt. Da wir genau an der Grenze zu kühlerer Luft im Norden liegen, kommt es immer wieder zur Ausbildung von Regengebieten die rasch über uns hinweg ziehen. Erst am Sonnabend soll sich diese Luftmassengrenze nach Süden in Bewegung setzen und bis Sonntag ganz Deutschland mit deutlich kälterer Luft Überschwämmen. Dann sind auch wieder, bei Aufklaren, nächtliche Bodenfröste bei uns möglich. Ein Wintereinbruch, so wie heute vor einem Jahr mit 10 – 20 cm Neuschnee in Mecklenburg – Vorpommern (siehe Tagebuch „Wetter und Pilze November 2009“) wird es aber vorerst nicht geben. Im Gegenteil, im laufe der kommenden Woche soll die Warmluftzufuhr erneut angekurbelt werden. Die streubewohnenden Pilzarten werden es danken und in den nächsten Wochen wohl nochmals etwas besser wachsen. Zu dem kann es durchaus Sinn machen, sich nach Austern – Seitlingen und Samptfuß – Winterrüblingen umzuschauen, da sie auch schon wachsen. So wurde mir heute eine schöne Traube Austern – Seitlinge aus einem Garten, gewachsen am Apfelbaum, in der Pilzberatung vorgelegt. Die Pilze waren sogar schon älter und nur noch zum Auskochen zu einer schmackhaften Pilzbrühe geeignet.

05. November – Während es in der vergangenen Nacht und am Morgen noch stark regnete, verlief der Tag überwiegend trocken. Der Wind wehte aber recht stark und die Temperaturen bewegten sich noch im sehr milden Bereich. Im Verlauf des Abends setzte erneut Regen ein. Er gehört zu einer Kaltfront, die ab Morgen deutlich frischere Meeresluft aus polaren Breiten zu uns lenkt. Bodenfröste werden in den kommenden Nächten ein Thema werden. Da die Spätsommer und Herbstpilze sowieso weitgehend abgeklungen sind und in dieser Beziehung auch kaum noch etwas zu erwarten ist, werden die Bodenfröste auf die verbliebenen Spätherbstpilze kaum einen negativen Einfluss haben, denn diese sind auf solche Bedingungen eingestellt.

06. November – Grau und regnerisch startete der heutige Sonnabend. Im laufe des Vormittags lockerte die Bewölkung stärker auf und der blaue Himmel samt Sonnenschein, mit klarer Sicht, deuteten darauf hin, dass der erwartete Luftmassenwechsel stattgefunden hat. Es ist merklich kühler geworden. Falls es in der kommenden Nacht verbreitet aufklaren sollte, kann es zusätzlich noch stark auskühlen. Die Luft kann sich dann auch tagsüber bei der schon sehr schwachen Sonneneinstrahlung nicht mehr nennenswert erwärmen. Die Wettermodelle der Computer sind sich für die Mittelfristvorhersage noch nicht einig, wie es weiter gehen soll. Die momentan bevorzugte Variante deutet eher darauf hin, dass es auf niedrigem Temperaturniveau weitergeht. – Wer noch ergiebig Pilze finden möchte, sollte sich mit den Spätherbstpilzen gut auskennen. Da ist noch der eine oder andere gefüllte Pilzkorb möglich. Wer nur die allgemeinen „Klassiker“ kennt und sammeln möchte, braucht nicht mehr in den Wald zu gehen, er wird nur in den seltensten Fällen noch Glück haben.

Mönchsköpfe (Citocybe geotropa) können noch einige Zeit gefunden werden. Wenn sie so schön jung sind, sind sie noch nicht zu zäh und können besonders mit anderen Spätherbstpilzen gemischt, ein wohlschmeckendes Pilzgericht liefern. Standortfoto am 03.11.2010 im Laubmischwald bei Rerik.

Mönchsköpfe (Citocybe geotropa) können noch einige Zeit gefunden werden. Wenn sie so schön jung sind, sind sie noch nicht zu zäh und können besonders mit anderen Spätherbstpilzen gemischt, ein wohlschmeckendes Pilzgericht liefern. Standortfoto am 03.11.2010 im Laubmischwald bei Rerik.

07. November – Bei ziemlich frischen Temperaturen gab es heute dennoch einen sehr schönen Sonntag. Besonders am Nachmittag zeigte sich neben lockeren Wolkenfeldern häufig die Sonne. Da dazu kaum ein Lüftchen wehte, hatten wir sehr angenehmes Wetter für einen Nachmittagsspaziergang. Ich besuchte seit längerem einmal wieder, zusammen mit meinem kleinen Sohn Jonas, die Wismarer Parkanlage am Seeblick, um mich ein wenig nach Pilzen um zu schauen, während Jonas lieber den Spielplatz beehrte. Von den vielen Parkpilzen des Sommers und Frühherbstes war erwartungsgemäß nichts mehr zu sehen. Da es hier aber einige waldnahe Bereiche gibt, an denen stellenweise auch das zusammengefegte Laub der Parkanlage abgelagert wird und dadurch dicke Humuspakete entstehen, schaute ich dort nach Pilzen. Hier waren auch welche zu finden. Insbesondere Graukappen und Fuchsige Rötel – Trichterlinge. Neben den alten Exemplaren des ersten Schubes, kamen jetzt gerade wieder wunderbar frische Pilze aus dem Humus. Der viele Regen und die vormals milden Temperaturen zeigten Wirkung.

Frischer geht es nicht!. Fuchsige Rötel - Trichterlinge (Lepista flaccida) am 07.11.2010 im dicken Laubhumus am Rande der wismarer Parkanlage am Seeblick. Die Pilze sind essbar.

Frischer geht es nicht!. Fuchsige Rötel – Trichterlinge (Lepista flaccida) am 07.11.2010 im dicken Laubhumus am Rande der Wismarer Parkanlage am Seeblick. Die Pilze sind essbar.

08. November – Die vorangegangene, klare Nacht, sorgte für eine starke Ausstrahlung, so dass wir in unserer Region die bisher kälteste Nacht in diesem Herbst bekamen. Besonders im Binnenland ging es deutlich in den Frostbereich. Leichter Luftfrost, und am Erdboden, in freien Lagen, mindestens bis minus fünf Grad kalt! Raureif und zugefrorene Pfützen sorgten am Morgen für einen winterlichen Start in den Tag. Dabei dürften die letzten, nicht frostharten Pilzarten, wohl gehörig einen auf den „Deckel“ bekommen haben! Im laufe der Woche soll es  allmählich und am Wochenende sogar wieder deutlich milder werden. Ähnlich hohe Werte wie in der vergangenen Woche, sind dank eines umfangreichen Sturmwirbels über Westeuropa, am kommenden Wochenende auch wieder möglich. Allerdings erneut mit viel Regen und möglicherweise auch einem handfesten Sturm! Ein nachhaltiger Wintereinbruch ist auch weiterhin nicht in Sicht.

Wuderschöne, tief romantische Lichtverhältnisse gab es gestern Nachittag. Golden leuchtet das Laub der Eichen am Seeblick in Wismar vor blaugrauen Wolken. Die Linden im Voerder- und Hintergrund haben ihr Laub schon längst verloren. 07.10.2010.

Wunderschöne, romantische Lichtverhältnisse gab es gestern Nachmittag. Golden leuchtete das Laub der Eichen am Seeblick in Wismar im spätnachmittäglichen Sonnenlicht, vor blaugrauen Wolken über der Ostsee. Die Linden im Vorder- und Hintergrund haben ihr Laub schon längst verloren. 07.11.2010.

09. November – Ein ruhiger, nicht unfreundlicher, aber kühler Novembertag. Die Ruhe vor dem Sturm! Von Donnerstag an und am Wochenende erfast ein neuer, atlantischer Sturmwirbel Deutschland. Er saugt dann wieder sehr milde Luftmassen aus den Subtropen an, verbunden mit viel Regen und Wind. – Morgen ist Mittwoch und somit mein Exkursionstag. Das Hauptaugenmerk gilt morgen allerdings dekorativen Porlingen, die sich gut zum Basteln eignen. Adventsbasteln steht wieder auf dem Programm! Seit gestern habe ich begonnen, die Ausstellungsflächen zurück zu bauen. Es geht in Richtung stark reduzierter Winterausstellung. Die Schaufenster und der Innenbereich werden nach und nach weihnachtlich dekoriert und in kürze können bei uns auch wieder Adventsgestecke käuflich erworben werden.

10. November – Ich war heute praktisch den ganzen Tag im Wald. Sowohl Pilze zum Ausstellen, zum Trocknen und zum Basteln standen auf dem Programm. Für die Ausstellung gab es u.a. frische Goldfarbene Glimmerschüpplinge, Frost Raslinge, Weiße Raslinge, Graublättrige Schwefelköpfe, Rosablättrige Krempenritterlinge, Geflecktblättrige Flämmlinge, Purpurbraune Rüblinge, Blauende Kahlköpfe, Dunkelscheibige Fälblinge, Kahle Kremplinge, Duft – Trichterlinge, Bleiweiße Trichterlinge, Graukappen, Horngraue Rüblinge, Nelkenschwindlinge, Graugrüne Milchlinge, Graue Erdritterlinge, Schärfliche Ritterlinge, Fuchsige Rötel – Trichterlinge, Gelbe Knollenblätterpilze, Derbe Rotfüßchen, Echte Pfifferlinge, Gallen – Täublinge, Buchen – Spei – Täublinge, Schopf – Tintlinge und Nördliche Zinnoberschwämme. Zum Trocknen für Pilzwürze habe ich einen größeren Korb voll Graukappen gesammelt. Ich hätte noch etliche, weitere Körbe mit diesem ergiebigen Pilz füllen können! Schließlich waren auch noch Porlinge von Interesse, insbesondere Rotrandige Baumschwämme. Sie sind sehr dekorativ für Adventsgestecke und werden nicht so schnell  von Insekten ausgehöhlt. Allerdings wird es immer schwieriger, alte, liegende Baumruinen mit den entsprechenden Pilzen zu finden. Die Wälder werden zu sehr „Gesundgeforstet“! – Das Wetter war sehr ruhig, November – typisch grau und am Nachmittag fing es auch noch an zu regen.

Ein besonders mächtiger Hexenring von Graukappen (Lepista nebularis) bei Schönlage. Auf dem Foto ist nue etwa ein Viertel des komplett gefüllten Hexenrings zu sehen! Standortfoto am 10.11.2010.

Ein besonders mächtiger Hexenring von Graukappen (Lepista nebularis) bei Schönlage. Auf dem Foto ist nur etwa ein Viertel des komplett gefüllten Ringes zu sehen! Standortfoto am 10.11.2010.

11. November – Am Vormittag hatten wir noch sehr freundliches Wetter mit gelegentlichem Sonnenschein bei recht frischen Temperaturen. Am Nachmittag trübte es sich zunehmend ein und der Wind frischte allmählich immer mehr auf. Jetzt am Abend hat Regen eingesetzt bei stürmischen Windböen. Sturmtief „Carmen“ hält Einzug. Das stürmische und feuchte Wetter hält die nächsten Tage noch an, dabei wird es vorübergehend deutlich milder. Frost und Schnee sind auch mittelfristig nicht zu erwarten, so dass auch weiterhin der versierte Pilzfreund mit fortgeschrittener Artenkenntnis zu einer erfolgversprechenden, spätherbstlichen Pilzwanderung aufbrechen kann.

Aber auch der ganz "einfache" Pilzsucher kann noch Glück haben und eine Handvoll ganz frischer Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) finden. Standortaufnahme am 10.11.2010 im Wald bei Brüel.

Aber auch der ganz „einfache“ Pilzsammler kann mit etwas Glück noch eine Handvoll frische Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) finden. Standortfoto am 10.11.2010 im Wald bei Brüel.

12. November – Das Sturmtief „Carmen“ hat uns voll im Griff. Den ganzen Tag schauerte es bei strammen Windböen. Besonders jetzt am Abend ist der Wind sehr ruppig. Ich hoffe, das sich das Wetter bis Morgen Vormittag etwas beruhigt, denn die letzte öffentliche Pilzlehrwanderung der Saison steht auf dem Plan. Es geht in ein Laubwaldgebiet auf besseren Böden am Homberg, in der Nähe von Schwerin. Vom bewaldeten Homberg hat man bei günstigen Sichtverhältnissen einen weiten Blick in die Umgebung, sogar bis zur Landeshauptstadt Schwerin. Wer die spätherbstliche Pilzflora etwas näher kennen Lernen möchte, sollte sich um 09.00 Uhr am ZOB in Wismar einfinden. Wir starten allerdings nicht mit dem Bus, sondern nutzen die vorhandenen PKW` s zur Fahrt zum Zielgebiet. Die Veranstaltung wird etwa bis zum frühen Nachmittag dauern. Die Teilnahme kostet 5,00 € pro Person, Kinder die Hälfte.

Auch diese sehr seltene Art, der Rosablättrige Krempen - Ritterling (Leucopaxillus rhodoleucus) bevorzugt den Spätherbst. Die Art gilt als vom Aussterben bedroht und die Vorkommen in MV sollen fast erloschen sein. An dieser Stelle unter einer Lindenallee beobachte ich die Pilze schon einige Jahre. Auch wenn der Pilz wohl nicht giftig ist, ein Verspeisen verbietet sich bei seiner Seltenheit ohnehinn. Standortfoto am 10.11.2010.

Auch diese sehr seltene Art, der Rosablättrige Krempen – Ritterling (Leucopaxillus rhodoleucus), bevorzugt den Spätherbst. Die Art gilt als vom Aussterben bedroht und die Vorkommen in MV sollen fast erloschen sein. An dieser Stelle, unter einer Lindenallee bei Weitendorf in der Nähe von Sternberg, beobachte ich die Pilze schon seit einigen Jahren. Standortfoto am 10.11.2010.

13. November – Heute fand die letzte öffentliche Pilzlehrwanderung der Saison statt. Es ging bei milden Temperaturen und trockenem Wetter in das Waldgebiet am Homberg bei Schwerin. 14 Pilzfreunde aus nah und fern nahmen daran teil. Es handelt sich bei dem Gebiet um stark hügeliges Gelände auf gehaltvolleren Böden. Über weite Strecken dominiert die Rotbuche, parzellenartig auch Fichte und Lärche sowie in den feuchten Senken die Erle. Die Artenvielfalt war leider nicht mehr so groß, aber dennoch gab es noch reichlich interessantes zu Entdecken (siehe auch unter „Im Wald am Homberg“).

14. November – Bemerkenswert hohe, fast schon warme Temperaturen herrschten am heutigen Volkstrauertag. Das allerdings bei November – typischen Grau mit gelegentlichen, leichten Regenfällen. Der Höhepunkt der kurzzeitig frühlingshaft milden Witterung ist aber heute erreicht. Ab morgen setzt ein merklicher Temperaturrückgang auf ein der Jahreszeit entsprechendes Niveau ein. In Richtung 3. Novemberdekade deuten vorsichtige Computerberechnungen sogar einen markanteren Temperaturrückgang hin zu frühwinterlichem Wetter an! Also, Freunde der Spätherbstpilze, nutzt noch die kommende Woche für eine Pilzexkursion, vielleicht wird es ja doch bald Winter?

Beim heutigen Besuch des wismarer Friedhofs fand ich diesen frischen Champignon. Auf den ersten Blick sieht er aus wie der Rissigschuppige Anis - Champignon. Bei Anreiben folgte aber sofort eine mehr als deutliche Gelbfärbung und der dazu gehörige Karbolgeruch war auch deutlich wahrnehmbar. Karbol - Champignon (Agaricus xanthodermus) am Standort fotografiert. 14.11.2010. Giftig!

Beim heutigen Besuch des Wismarer Friedhofs fand ich diesen frischen Champignon. Auf den ersten Blick sieht er aus wie der Rissigschuppige Anis – Egerling. Bei Anreiben folgte aber sofort eine mehr als deutliche Gelbfärbung und der dazu gehörige Karbolgeruch war ebenfalls wahrnehmbar. Karbol – Champignon (Agaricus xanthodermus) am Standort fotografiert. 14.11.2010. Giftig!

15. November – Ein recht freundlicher Novembertag mit Sonnenschein und immer noch recht moderaten Temperaturen. So ähnlich, aber meist wolkenreich und besonders Donnerstag auch regnerisch, soll es in dieser Woche weitergehen. Die Signale für den ersten Wintereinbruch in der kommenden Woche haben sich weiter erhärtet. Es ist zwar noch nicht ganz sicher, aber es sieht tatsächlich nach frostiger Winterluft aus dem Nordosten aus und selbst die ersten Schneefälle des beginnenden Winters liegen im Bereich des möglichen. – Pilzfreund Peter Kofahl hat heute nochmals eine Stadtexkursion unternommen. Er brachte zum Ausstellen u. a. frische Grünblättrige Schwefelköpfe, Samtfuß – Winterpilze, Winter – Trompetenschnitzlinge, Grünspan – Träuschlinge, Fleischbraune Rötel – Ritterlinge, sowie Weiße Raslinge und Frost- Raslinge mit.

16. November – Ruhiges, aber doch schon etwas kühleres Novemberwetter war heute angesagt. Der mögliche Wintereinbruch mit Frost und Schnee ab der nächsten Woche, wird auch weiterhin von den Wetterrechnern und Meteorologen als recht wahrscheinlich angesehen. Ich kann nur nochmals wiederholen, liebe Pilzfreunde, wer noch einmal Lust hat, zu einer spätherbstlichen Pilzwanderung, der sollte die nächsten Tage dafür nutzen, denn die Auswahl der Speisepilze wird mit dem Wintereinbruch wohl nur noch auf die klassischen Winterpilze reduziert werden. Gut 1,0 Kilogramm Echte Pfifferlinge und einige frische Krause Glucken sowie Derbe Rotfüßchen, wie sie heute Pilzfreundin Angelika Boniakowski im Kaarzer Holz fand, wird es dann wohl erst nächsten Jahr wieder geben!

Wenn es nicht all zu hart kommen sollte, können allerdings Frost - Raslinge noch bis in den Dezember in unterschiedlichen Biotopen angetroffen werden. Dieser schmackhafte und ergiebige Speisepilz übersteht leichte Fröste relativ schadlos. Standortfoto am 10 November 2010 in Schönlage.

Wenn es nicht all zu hart kommen sollte, können Frost – Raslinge (Lyophyllum fumosum) noch bis in den Dezember in unterschiedlichen Biotopen angetroffen werden. Dieser schmackhafte und ergiebige Speisepilz übersteht leichte Fröste relativ schadlos. Standortfoto am 10. November 2010 in Schönlage.

17. November – Grau, mit gelegentlichem Nieselregen bei zeitweise recht kräftigem Nordostwind, dominierte das heutige Wettergeschehen. Die Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans – Jürgen Willsch sind heute zu einer Exkursion aufgebrochen. Ob und was sie gefunden haben, ist mir bis zur Stunde noch nicht zu Ohren gekommen. Eigentlich war heute mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Ich habe aber zur Zeit alle Hände voll zu tun, um aus unserem Mykologischen Informationszentrum eine stimmungsvoll gestaltete Adventsstube zu machen. Insbesondere die Schaufenster müssen weihnachtlich ausgestaltet werden, um unsere Adventsgestecke im entsprechenden Rahmen zu präsentieren. Der Verkauf von Gestecken hat jetzt Vorrang, denn die Pilzausstellung ist um diese Jahreszeit leider kaum noch gefragt.

18. November – Da ich zur Zeit kaum frische Pilze für die Ausstellung brauche (ich habe  gerade Erneuert und es liegen 72 Arten auf der Fläche), weil nächste Woche die Ausstellungfläche mit neuem Moos ausgelegt werden soll, sowie überwiegend mit pflegeleichten Porlingen, Schichtpilzen, Schlauch- und Bauchpilzen bestückt wird, sammelten unsere beiden Pilzfreunde gestern Speisepilze für den Eigenbedarf. Sie fuhren in die Questiner/Panzower Tannen. An nennenswerten Mengen guter Speisepilze fanden sie nur Graublättrige Schwefelköpfe. Und die sind bekanntlich von der vorzüglichen Sorte. – Ein kleines Tiefdruckgebiet zog heute von Tschechien kommend Nordwestwärts in Richtung Ostsee. Ein zugehöriges, kräftiges Regengebiet hat Mecklenburg am Nachmittag erfasst und bis Morgen können verbreitet 10 – 20 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen.

19. November – Die prognostizierten Regenmengen vom Vortag wurden erreicht. Befänden wir uns jetzt im Sommerhalbjahr, würde ich sagen, wir können demnächst mit einem guten Pilzwachstum rechnen oder das bereits gute Wachstum hat eine weitere, nachhaltige Grundlage für die nächsten Wochen bekommen. Jetzt, Mitte November, kurz vor dem Ende der eigentlichen Pilzsaison, spielt dieser Aspekt aber kaum noch eine Rolle. Unterdessen ist inzwischen auch schon Sicher, dass in der nächsten Woche der Winter mit Frost und Schnee Einzug hält. Somit rücken ohnehin Samtfuß- Winterrübling und Austernseitling als lohnende Speisepilze in den Vordergrund, und die wachsen an Bäumen, sind also kaum von der Bodenfeuchtigkeit, sondern viel mehr von der Luftfeuchtigkeit abhängig. Der erste Wintereinbruch wird dem Wachstum der erwähnten Arten sogar noch förderlich sein.

20. November – Ein ruhiger, überwiegend trüber und grauer Novembertag. Am Nachmittag fand die Sonne aber dennoch einige Lücken in der Wolkendecke und sorgte somit noch für  freundliche Lichtblicke. Allmählich beginnt es sich aber schon dezent abzukühlen, bevor es im laufe der nächsten Woche richtig Winter werden soll. Auf der Fahrt von Keez nach Wismar hielt ich heute kurz im Revier Weiße Krug an, mit dem Ziel, wenigstens einen frischen Pilz vor die Linse zu bekommen, was mir nach wenigen Schritten bereits gelang. Bei meinem etwa 10 minütigen Abstecher in den Buchenwald fand ich einen sehr schönen Elfenbein – Schneckling, einen Pfifferling und wenige Zitronen – Täublinge.

21. November – Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. waren heute  ganz herzlich zur letzten Vereinsexkursion des Jahres durch den Wald bei Dalliendorf eingeladen. Es ging durch Laubwaldbereiche auf schweren, lehmigen Böden. Das Frischpilzaufkommen war schon sehr bescheiden. Wir fanden an Speisepilze noch einige Fuchsige Rötel – Trichterlinge, Kaffeebraune Scheintrichterlinge, Herbsttrompeten, Derbe Rotfüßchen und frische Austern – Seitlinge, die mit ihrem Erscheinen den beginnenden Winter ankündigen (siehe auch unter „Jahresabschlussexkursion 2010“). Und dieser kommt in der nächsten Woche mit Macht! War es heute bei etwa 3 Grad, Windstille und trüben Novembergrau noch recht moderat, so ist doch spätesten ab Mitte nächster Woche mit deutlichen Minusgraden zu rechnen. Es soll von Tag zu Tag kälter werden. Zum 1. Adventswochenende ist mit klirrender Kälte zu rechnen, denn bitterkalte, arktische Frostluft aus den nordöstlichen Polarregionen soll sich auf den Weg nach Deutschland machen, wie sie in dieser Härte nur selten schon so früh bei uns aufzutreten pflegt!

22. November – Ein weiteres, kleines Tiefdruckgebiet zog heute im ostdeutschen Raum von Süd nach Nord und erreichte mit zeitweiligen Regenfällen und stürmischen Windböen im Tagesverlauf auch Mecklenburg. Es leitet den Übergang zu Winterwetter ein. Zum Wochenende soll es klirrend kalt werden. Dazu kann es auch gelegentlich schneien, denn bei der sich einstellenden, nordöstlichen Höhenströmung, muß die eisige, arktische Frostluft über die vergleichsweise warme Ostsee strömen. Diese Konstellation löst bei uns an der Küste häufig kräftige Schneeschauer aus, so dass es möglicherweise in den nächsten Tagen sogar weiß werden kann. Dann wäre die Pilzsaison 2010 endgültig abgeschlossen.

Diese Pappel - Schüpplinge (Pholiota destruens) wurden mir heute zur Pilzberatung gebracht. Da die Art ungenießbar ist, durfte ich die Pilze für unsere Ausstellung behalten. 22.11.2010.

Diese Pappel – Schüpplinge (Pholiota destruens) wurden mir heute in der Pilzberatung vorgelegt. Da die Art ungenießbar ist, durfte ich die Pilze für unsere Ausstellung behalten. 22.11.2010.

23. November – Heute war das Wetter ausgesprochen ungemütlich. Bei lebhaften Nordwinden und sehr kühlen Temperaturen regnete es praktisch ganztägig in meist leichter Intensität. Ab und an war auch schon mal eine nasse Schneeflocke dabei. In der kommenden Nacht sind weitere Niederschläge voraus gesagt, die allmählich komplett in Schnee übergehen sollen. – In der Pilzberatung wurden mir heute Austern – Seitlinge vorgelegt.

24. November – Am Vormittag gab es bei Temperaturen leicht über null Grad gelegentlich schauerartige Schneefälle, wobei es kurzzeitig in freien Lagen auch mal weiß wurde. Auf den Straßen war es vorübergehend rutschig durch Schneematsch. Jetzt am Abend ist es zwar weitgehend trocken, dafür sind die Temperaturen aber schon in den leichten Frostbereich gesunken. Der Winter ist angekommen!

Diese Austern - Seitlinge (Pleurotus ostreatus) wurden mir heute in der Pilzberatung vorgelegt, wo ich sie auf unserer Ausstellungsfläche fotografierte. Am Standort sollen noch reichlich Pilze vorhanden sein, so dass mir diese Exemplare für unsere Ausstellung spendiert wurden. 24.11.2010.

Diese Austern – Seitlinge (Pleurotus ostreatus) wurden mir heute in der Pilzberatung vorgelegt, wo ich sie auf unserer Ausstellungsfläche fotografierte. Am Standort sollen noch reichlich Pilze vorhanden sein, so dass mir diese Exemplare für unsere Ausstellung spendiert wurden. 24.11.2010.

25. November – Bei Tageshöchstwerten um den Gefrierpunkt zeigte sich auch der heutige Spätherbsttag frühwinterlich. Die Nachfrage nach Adventsgestecken hat deutlich zugenommen. Basteln tut sie Irina Dombrowa in Keez, meist am späten Abend, wenn unser gemeinsamer Sohn Jonas schon in das Reich der Träume entglitten ist. Jedes einzelne ist ein Unikat und somit in Form und Gestaltungsweise  einmalig. Siehe auch unter der Rubrik „Adventsgestecke 2010“.

Viele Gestecke sind eine Mischung aus Naturmaterialien und künstlicher Weihnachtsdekoration. Diesem sehr stimmungsvollen Adventsgesteck dient ein Rotrandiger Baumschwamm als Grundlage.

Viele Gestecke sind eine Mischung aus Naturmaterialien und künstlicher Weihnachtsdekoration. Diesem sehr stimmungsvollen Adventsgesteck dient ein Rotrandiger Baumschwamm als Grundlage.

26. November – Ein relativ kalter, meist stark bewölkter Frühwintertag. Über der Ostsee bilden sich auf Grund des warmen Wasser immer wieder Schneeschauer, die gelegentlich auch im Küstenstreifen an Land gehen. So Geschehen am Abend, als es plötzlich in Wismar heftig anfing zu schneien. Innerhalb kürzester Zeit vielen im Stadtgebiet zwischen ein und fünf Zentimeter Neeschnee und verwandelten alles in eine weiße Winterlandschaft. Nur wenige Kilometer landeinwärts ist es immer noch grün.

Ein romantisches Winterbild aus der Parkanlage "Lindengarten in Wismar. Im Hintergrund der mittelalterliche Pulverturm der Hansestadt. 27.11.2010.

Ein romantisches Winterbild aus der Wismarer Parkanlage Lindengarten. Im Hintergrund der mittelalterliche Pulverturm der Hansestadt. 27.11.2010.

27. November – Klare, frostige Winterluft, der frisch gefallene Schnee, Windstille und Sonnenschein von früh bis spät sorgten heute für ein Wintermärchen in der Hansestadt Wismar. An ein so tolles Wetter zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes in unsere Stadt kann ich mich nicht erinnern. Dieser wurde um 14.00 Uhr vom Balkon des Rathauses vom Weihnachtsmann eröffnet. Zuvor legte Knecht Ruprecht mit seinem Gefolge, per Schiff aus dem tief verschneiten Nordeuropa kommend, am Kai des Wismarer Hafens an, wo ihn schon viele Kinder mit ihren Eltern erwarteten. Hier bestieg er mit seinen Weihnachtsengeln eine Ponnykutsche und fuhr in Begleitung einer Musikkapelle, die weihnachtliche Weisen zum besten gab, zum Marktplatz. Natürlich folgten ihm alle Schaulustigen und Kinder nach, denn es regnete vom Balkon des Rathauses schließlich noch allerlei süße Weihnachtsleckerei.

28. November (1. Advent) – Bei wechselnd wolkigem Himmel und Temperaturen im leichten Frostbereich gab es heute einen ruhigen und trockenen Wintertag. Der gefallene Schnee lud zu einem Winterspaziergang oder zu einem Bummel über den Weihnachtsmarkt ein.

29. November – Ein kräftiges Tiefdruckgebiet, das sich im Mittelmeerraum gebildet hat, zieht heute über dem östlichen Mitteleuropa nach Norden und löst dabei in Deutschland weit verbreitet Schneefälle aus. Mecklenburg bleibt davon aber im großen und ganzen verschont. Allerdings bilden sich über der Ostsee fortwährend Schneeschauer. Diese streifen zeitweise das Küstengebiet und können örtlich viel Schnee hinterlassen.

30. November – Mit dem heutigen Tag geht die Pilzsaison 2010 zu Ende. Es war frostig Kalt mit vereinzelten Schneeschauern und sonnigen Abschnitten.

Die Saison 2010 kann als gut bezeichnet werden, allerdings habe ich aus meiner Sicht schon wesentlich bessere Jahre erlebt. Herausragend war das Frühjahr und der eigentliche Herbstaspekt, von Mitte August bis Anfang Oktober, wie er in dieser Kompaktheit und Vielfalt nur selten zu beobachten ist. Der Sommer ließ aber auf weite Strecken zu wünschen übrig, da es durch Hitze und Trockenheit vielfach nur wenig Pilze gab. Wo es allerdings während der großen Hitzewelle zwischendurch starken Gewitterregen gab, erlebten wir in einigen Wäldern aber auch zu dieser Zeit einen beeindruckenden Aspekt wärmeliebender Arten, besonders von teils sehr seltenen Röhrlingen.

Als wesentlich bessere Pilzjahre, weil es auch im Sommer schon weit verbreitet sehr viele Pilze gab und sich dieses im Herbst unvermindert fortsetzte, sind mir z. B. die Jahre 1998 und 2000 noch in sehr guter Erinnerung.

Väterchen Frost und Frau Holle haben die Regie übernommen! Eiche im Lindengarten am 27.11.2010.

Väterchen Frost und Frau Holle haben die Regie übernommen! Eiche im Lindengarten am 27.11.2010.

Allen Leser unseres Tagebuchs „Wetter und Pilze“ wünsche ich eine geruhsame Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das neue Pilzjahr 2011.

Wenn nichts dazwischen kommt, startet das Tagebuch wieder zum Saisonbeginn am 01. April 2011. Bis dahin eine gute Zeit!

Tagebuch Wetter und Pilze im Oktober 2010 (Oktobernachlese)

Pilzwachtum und Wetter im Oktober 2010 – Fortsetzung

26. Oktober – Von der ersten Tageshälfte bis in den Nachmittag hinein hatten wir strahlenden Sonnenschein. In der Sonne ließ es sich sogar richtig gut aushalten. Im weiteren Verlauf des Nachmittages und am Abend trübte es aus nordwestlicher Richtung wieder ein. In der Nacht und morgen kann aus dichten Wolken auch etwas Regen fallen. Hiermit ist eine grundlegende Wetterumstellung verbunden. Es stellt sich für längere Zeit eine milde bis sehr milde West- bis Südwestwetterlage ein. Dabei bleibt es zunächst überwiegend trocken. Auch die Bodenfrostgefahr im Binnenland ist kein Thema mehr. Was das Pilzwachstum angeht, könnte dieser Umstand eventuell nochmals einen positiven Einfluss auf die Fruchtkörperbildung einzelner Arten ausüben. Ich erwarte zumindest, dass spätherbstliche Pilze wie die Rötel – Ritterlinge und Graukappen nochmals einen frischen Wachstumsschub bekommen. Vielleicht können sogar einige Röhrlinge nochmals leicht aktiviert werden. Hier Denke ich insbesondere an das Derbe Rotfüßchen. Aber dennoch sollte man in diesem Jahr nicht mehr viel in dieser Hinsicht erwarten.

Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) brauchen anscheinend erst einmal Bodenfrost umzu gedeihen.
Frostschnecklinge (Hygrophorus hypothejus) brauchen anscheinend erst einmal Bodenfrost, damit die Fruchtkörperbildung angeregt wird. Man findet diesen mild – aromatischen Speisepilz in sandigen Kiefernwäldern in der Zeit zwischen Oktober und Januar. Standortfoto im Gebiet der Oberen Seen bei Sternberg am 24.10.2010.

27. Oktober – Heute war eigentlich mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Er fiel leider in`s Wasser. Gerade um die Tagesmitte zog ein schmales, aber recht markantes Regengebiet durch, so dass ich davon absah, bei diesem ungemütlichen Wetter mit meinem Kleinkraftroller zu einer Pilztour zu starten. Der Regen gehörte zu einer ersten Wetterfont, die die Zufuhr deutlich milderer Luftmassen einleiten. Besonders am Sonnabend, zu unserer nächsten Pilzwanderung, soll es schön und mild werden. Unsere Pilzausstellung hat immer noch recht viel zu bieten. 134 Arten liegen derzeit auf unseren Ausstellungsflächen. Wir hatten heute den ganzen Tag geöffnet. Die Ausstellung schauten sich gerade mal zwei Leute an. Die Saison geht merklich dem Ende entgegen! Letzte Woche war noch reger Betrieb, dank der Herbstferien. In erster Linie sind es Urlauber, die über unsere einmalige Einrichtung stolpern und dann gerne die Möglichkeit wahrnehmen, sich eine derartige Frischpilzausstellung mit Seltenheitswert anzuschauen. Für viele Einheimische ist es nichts besonderes, die kommen meistens nur an den drei Tagen im Jahr, wenn es unsere  große Pilzschau zu sehen gibt oder nehmen die Pilzberatung als solches in Anspruch.

Eine der 134 Arten ist auch der Geschmückte Gürtelfuß (Cortinarius armilatus)
Eine der 134 Arten ist auch der Geschmückte Gürtelfuß (Cortinarius armillatus). Diese Schleierlingsart wächst im Spätsommer und Herbst stets bei Birken und ist durch die rötlichen Gürtel um den Stiel gut charakterisiert. Standortfoto am 20. Oktober 2010 im Sültener Forst.

28. Oktober – Es ist zwar etwas milder geworden, aber der heutige Tag, mit seinem tristen Grau und dem gelegentlichen Regen, besonders am Abend, erinnerte schon sehr an den bevorstehenden November. Für Morgen und Sonnabend sind die Prognosen schon deutlich lichter mit zumindest zeitweiligem Sonnenschein. Dieser dürfte dann auch du zu beitragen, dass die Temperaturen noch um einige Grad steigen. – Von der Pilzfront kann ich leider nichts neues mitteilen. Aber am Wochenende werde ich auf jeden Fall wieder unterwegs sein und von meinen Beobachtungen an dieser Stelle berichten.

Diese spätherbstliche Pilzmischung gelangte heute mit auf die Ausstellungsfläche. Sie wurden am 24.10.2010 im Gebiet der Oberen Seen bei Sternberg gesammel.
Diese spätherbstliche Pilzmischung gelangte heute mit auf die Ausstellungsfläche. Die Pilze wurden am 24.10.2010 im Gebiet der Oberen Seen bei Sternberg gesammelt.

29. Oktober – Die milde Luft ist jetzt auch bei uns voll angekommen, man könnte denken, besonders in der heutigen Kombination mit viel Sonnenschein, es wird wieder Frühling. Aber die vielfach von den Bäumen fallende, goldene Blätterpracht, kündigt leider den nahenden Winter an. Um so mehr sollte man diese letzten goldenen Oktobertage für Aktivitäten im freien nutzen. So sind pilzinteressierte Naturfreunde morgen wieder zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung eingeladen. Treffpunkt ist um 08.00 Uhr auf dem ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Mit dem PKW geht es in ein mit Kiefern aufgeforstetes Kiesabbaugebiet in der Nähe von Neukloster. Im Sommer gibt es hier Schubweise sehr viele Körnchen – Röhrlinge. Im Herbst Butterpilze, Erdritterlinge, Edel – Reizker, Frostschnecklinge, Violette Rötel – Ritterlinge und manches mehr. Allerdings sollten die Erwartungen für morgen nicht mehr ganz so hoch angesetzt werden. Die Myzelien sind in diesem Jahr schon sehr erschöpft!

In der Rubrik Durch die Barniner Tannen" ist ein Foto von einem wunderschönen Pantherpilz abgebildet. Diese Bild sorgte bei einigen Pilzfreunden für heftige Diskusionen, ob es doch nicht eventuell ein Perlpilz sein könnte. Hier habe ich ihn heute nochmals fotografiert. Deutlich ist die Riefung auf dem Hutrand zu erkennen, ungeriefte Manschette und auch die charkteristisch gesäumte Stielknolle ist noch recht gut zu erkennen.
In die Rubrik „Durch die Barniner Tannen“ habe ich ein Foto eines sehr schönen Pantherpilzes gestellt, dass bei einigen Pilzfreunden für angeregten  Gesprächsstoff sorgte. Man war der Meinung, es könnte sich eventuell auch um einen Perlpilz handeln. Hier der gleiche Pilz heute nochmals fotografiert. Der geriefte Hutrand, die ungeriefte Manschette und die gesäumte Stielknolle sind noch recht gut zu Erkennen. Auch keinerlei weinrötliche Färbungen am Pilz (obwohl es auf dem Bild etwas in diese Richtung schimmert) sprechen eindeutig für den stark giftigen Pantherpilz (Amanita pantherina). 29.10.2010.

30. Oktober – Bei bestem Ausflugswetterwetter führte uns die heutige Pilzwanderung in den Kiefernforst bei Perniek. 14 Pilzfreunde nahmen daran teil. Die Artenvielfalt war zwar nicht mehr sehr groß, aber dennoch füllten sich die Körbe der Sammler recht schnell (siehe auch unter „Spätherbstwanderung bei Perniek“). Der harte Kern der Wismarer Pilzfreunde fuhr im Anschluss, nach dem wir kurz zuvor noch  „Werners Eisdiele“ in Neukloster einen Besuch abstatteten, auf meinen Vorschlag hin, in den Selliner Wald. Dieser liegt auf halber Strecke zwischen Neukloster und Wismar. Hier hatte ich am 28.10.2007 zwei alte Buchenstämme mit zahlreichen Ästigen Stachelbärten entdeckt. Nach dem im letzten Jahr keine mehr erschienen waren, wollte ich nun wissen, ob es in diesem Jahr nochmals welche gibt oder ob das Substrat nicht mehr genug Nährstoffe für diesen recht seltenen Pilz bereitstellen kann. Aber, welch ein Glück! Wieder waren zahlreiche Fruchtkörper an den beiden, inzwischen schon stark zersetzten Stämmen, erschienen. Es war zwar nicht mehr so üppig, wie noch vor drei Jahren, aber immerhin ein tolles Erlebnis für diejenigen unter uns, die dieser Art noch niemals in freier Natur begegnet sind.

Stark zerfallen sind die Buchenstämme bereits. Die Pilze leisten ganze Arbeit. Der Anblick ist aber immer wieder schön. 30.10.2010 im Wald bei sellin.
Stark zerfallen sind die Buchenstämme bereits. Die Pilze leisten ganze Arbeit. Der Anblick ist aber immer wieder schön. 30.10.2010 im Wald bei Sellin.
Da staunen Hans - Jürgen, Helga, Erika und Thomas von den wismarer Pilzfreunden nicht schlecht. 30.10.2010.
Da staunen Hans – Jürgen, Helga, Erika und Thomas von den Wismarer Pilzfreunden nicht schlecht. 30.10.2010.
Der essbare Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) braucht naturnahe Lebensräume mit entsprechendem Totholzanteil. Durch starkes Beräumen und Durchforsten der Wälder ist der Pilz in Deutschland vom Aussterben bedroht!
Der essbare Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) braucht naturnahe Lebensräume mit entsprechendem Totholzanteil. Durch starkes Beräumen und Durchforsten der Wälder ist der Pilz in Deutschland vom Aussterben bedroht! In Mecklenburg – Vorpommern kann man ihm noch ab und zu begegnen. Standortfoto am 30.10.2010.
Auf Vorschlag aus Mecklenburg - Vorpommern wurde der wunderschöne Pilz im Jahre 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum "Pilz des Jahres 2006" gekührt. Standortfoto am 30.10.2010 im Selliner Wald bei Wismar.
Auf Vorschlag aus Mecklenburg – Vorpommern wurde der wunderschöne Pilz im Jahre 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum „Pilz des Jahres“ erkoren. Standortfoto am 30.10.2010 im Selliner Wald bei Wismar.

31. Oktober – Es war heute zwar auch relativ mild, aber tristes Novembergrau bestimmte die Szenerie beim Wetter. Am Nachmittag regnete es vorübergehend sogar etwas. Trotzdem fuhr ich heute in den Schlemminer Staatsforst. Der ist um diese Jahreszeit eigentlich eine gute Adresse, wenn es darum geht, meine Ausstellung mit attraktiven Pilzen zu Bestücken. Aber auch hier, in den guten Buchenwaldbereichen, triste Einöde! Am häufigsten waren wenig schmackhafte Zitronen Täublinge und ungenießbare Buchen Spei – Täublinge zu finden. An besseren Speisepilzen gab es nur Trompeten – Pfifferlinge, diese aber stellenweise zahlreich und in guter Qualität. An Röhrlingen fand ich nur eine überständige Marone. In den Vorjahren gab es um diese Zeit hier die herrlichsten Steinpilze, in diesem Jahr keine Spur. Nicht einmal die für den Spätherbst so typischen Derben Rotfüßchen waren vertreten.

Der Oktober 2010 war gekennzeichnet durch einen rapiden Artenschwund des am Anfang noch sehr üppigen Pilzwachstums. Hier für sind meines Erachtens zwei Hauptgründe anzuführen. Erstens, die von Mitte August bis Anfang Oktober dauernde, ungewöhnlich intensive Wachstumsphase sehr vieler Arten neigte sich natürlicherweise dem Ende entgegen und zum zweiten hatten wir in der ersten Oktoberdekade sehr ungünstige Witterungseinflüsse durch trockene Ostluft. Diese Kombination führte zu einem starken Artenrücklauf. Teilweise vertrockneten die Pilze schon am Standort. Im weiteren Verlauf besserten sich die Bedingungen zwar wieder, aber die Power ist in diesem Jahr einfach raus. Die meisten Myzelien sind erschöpft.

In den gehaltvollen Buchenwäldern gibt es jetzt punktuell sehr viele Trompeten - Pfifferlinge.
In den gehaltvollen Buchenwäldern gibt es jetzt punktuell sehr viele Trompeten – Pfifferlinge (Cantharellus tubaeformis). Er gilt als guter, essbarer Pilz, der sich laut Frieder Gröger „Pilze und Wildfrüchte“, besonders als Fleischzugabe oder für Pilzsalate eignet. Standortfoto am 31.10.2010 im Schlemminer Staatsforst.

Und hier noch einige Pilzfotos aus dem Oktober 2010

Der Verfärbende Schneckling (Hygrophorus cossus) wächst zertreut unter Buchen auf Kalk. Standortfoto am 09. 10.2010 im Radebachtal bei Nlankernberg. Essbar.
Der Verfärbende Schneckling (Hygrophorus cossus) wächst zerstreut unter Buchen auf Kalk. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg. Essbar.
Nach der September - Pilzschwämme stank es manchen Buchenwälder buchstäblich zu Himmel. Unzählige Ruinen des Dickblättrigen Schwarztäublinge zeichnete dafür verantwortlich.
Nach der September – Pilzschwämme stank es in manchen Buchenwälder buchstäblich zum Himmel. Unzählige, vermodernde Ruinen des Dickblättrigen Schwarztäublings zeichneten dafür verantwortlich. Haushalt Forst im Oktober 2010.
Die einzelnen Hallimasch - Arten wuchsen in dieser Saison zeitlich etwas versetzt. Waren sie an einer Stelle schon durch, kamen sie woanders erst richtig in Gang. Hier ein Büschel des Honiggelben Hallimasch (Armillaria mellea) am 15.10.2010 im Warnowtal bei Gädebehn.
Die einzelnen Hallimasch – Arten wuchsen in dieser Saison zeitlich etwas versetzt. Waren sie an einer Stelle schon durch, kamen sie woanders erst richtig in Gang. Hier ein Büschel des Honiggelben Hallimasch (Armillaria mellea) am 16.10.2010 im Warnowtal bei Gädebehn.
Ebennfalls am 16.10.2010 fotografierte ich diese wunderschönen Anis - Champignons (Agaricus specc.) am Straßenrand unter Kiefern zwischen Kritzow und Weberin.
Ebenfalls am 16.10.2010 fotografierte ich diese wunderschönen Anis – Champignons (Agaricus spec.) am Straßenrand unter Kiefern zwischen Kritzow und Weberin.
Diese Espen - Rotkappe (Leccinum rufum) hat einen Hauch von Frost abbekommen und die ziegelrote Hutfärbung schlug mehr in rotbräunlich um. 20.10.2010 in der Nähe von Neukloster.
Diese Espen – Rotkappe (Leccinum rufum) hat einen Hauch von Frost abbekommen und die ziegelrote Hutfärbung schlug mehr in rotbräunlich um. 20.10.2010 in der Nähe von Neukloster.
Am gleichen Standort stehen auch Weiden und das ruft den Beringten Erdritterling auf den Plan. Der Standort unter Weiden und sein beringter Stiel machen diesen essbaren Erdritterling unverwechselbar. 20.10.2010 bei Neuklosten am Standort fofografiert.
Am gleichen Standort stehen auch Weiden und das ruft den Beringten Erdritterling (Tricholoma cingulatum) auf den Plan. Das Vorkommen unter Weiden und sein beringter Stiel machen diesen essbaren Erdritterling unverwechselbar. 20.10.2010 bei Neukloster am Standort fotografiert.
Ebenfalls im gleichen Gebiet, aber immer unter Pappeln wächst der dickfleischige und ergiebige Pappel - Ritterling (Tricholoma populinum). Er riecht starkr mehlartig und soll ein recht guter Speisepilz sein. Auch soll er bei Allergien, insebesondere Heuschnupfen hilfreich sein. Standortfoto am 20.10.2010.
Ebenfalls im gleichen Gebiet, aber immer unter Pappeln, wächst der dickfleischige und ergiebige Pappel – Ritterling (Tricholoma populinum). Er riecht stark mehlartig und soll ein recht guter Speisepilz sein. Auch soll er bei Allergien, insbesondere Heuschnupfen, hilfreich sein. Standortfoto am 20.10.2010.
Unter Buchen und Eichen wächst der ungenießbare Schwefel - Ritterling (Tricholoma sulphureus). Sein widerlicher, leuchtgasartiger Geruch charakteriesieren ihn sehr gur, so dass er wohl kaum mit andren Arten verwechselt werden kann. Standortfoto am 23.10.2010 am Roten See bei Brüel.
Unter Buchen und Eichen wächst der ungenießbare Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureus). Sein widerlicher, leuchtgasartiger Geruch und die schwefelgelbe Färbung charakterisieren ihn sehr gut, so dass er wohl kaum mit anderen Arten verwechselt werden kann. Standortfoto am 23.10.2010 am Roten See bei Brüel.
Allenfalls der Grünling (Tricholoma equestre) könnte als Verwechslungspartner in Frage kommen. Aber dieser schmackhafte Ritterling soll ja nunmehr potentiel gefährlich sein. Es kann bei übermässigem Genus die Musklelatur geschädigt werden! Standortfoto am 24.10.2010 bei Sternberg.
Allenfalls der Grünling (Tricholoma equestre) könnte als Verwechslungspartner in Frage kommen. Aber dieser schmackhafte Ritterling soll ja nunmehr potentiell gefährlich sein. Es kann bei übermäßigem Genus die Muskulatur geschädigt werden! Standortfoto am 24.10.2010 bei Sternberg.
Und mit diesem Mehr an Fliegenpilzen von den Tagen der Pilze in Rehna am 02.10.2010 möchte ich es für diesen Monat belassen sein.
Und mit diesem „Meehr“ an Fliegenpilzen von den „Tagen der Pilze“ in Rehna am 02. und 03.Oktober 2010, möchte ich diese Monatsnachlese schließen.

Weiter geht es bei „Wetter und Pilze November 2010“

Mit Neuburger Schülern auf Pilzpirsch

Mit Schülern der 4. Klasse auf Pilzsuche im Neuburger Wald.

Am 15. Oktober 2010 war ich mit ca. 30 Schülern der Regional und Grundschule Neuburg um 10.00 Uhr zu einer Pilzwanderung  verabredet. Bei meiner leicht verspäteten Ankunft, standen alle Kinder schon waldgerecht gekleidet und mit Körben ausgestattet, vor der Schule. Die Lehrerin, Frau Köpnick, hatte die Schüler schon Tage vorher auf die Pilzsuche eingestimmt und vorbereitet. Das Klassenzimmer wurde pilzkundlich ausgestaltet und aus dem Internet gab es vorab schon wichtige Info`s. Auch einige Eltern waren neugierig und schlossen sich uns an. Es war im übrigen nicht das erste mal. Auch in früheren Jahren organisierte die Neuburger Schule schon Wanderungen mit dem Wismarer Pilzberater.

Nach einer kleinen Einführung und Gruppenfoto am Waldrand stürzten sich bdann alle in das Abenteuer Pilzesuchen und finden. 15.10.2010.

Nach einer kleinen Einführung und Gruppenfoto am Waldrand, stürzten sich dann alle in das Abenteuer Pilze suchen, finden und bestimmen. 15.10.2010.

Kaum im Wald, war die Freude groß über die ersten Fundstücke. Die Nase ist mitunter unendbehrlich bei der Bestimmung. Der essbare Rote Heringstäubling riecht deutlich nach Fisch

Kaum im Wald, war die Freude groß über die ersten Fundstücke. Die Nase ist unendbehrlich bei der Pilzbestimmung. Der essbare Rote Heringstäubling riecht deutlich nach Fisch.

Oh, was ist denn das für eine merkwürdige Kugel, etwa ein Bovist?

„Oh, was ist denn das für eine merkwürdige Kugel, etwa ein Bovist?“

Aber nein doch, es ist ein "Hexenei", der weiße Kern im inneren ist eine junge Stinkmorchel. Jetzt kann man den Pilz gebraten sogar noch essen.

„Aber nein, es ist ein „Hexenei“, die Jungform der Stinkmorchel. Das kann man sogar gebraten Essen!“

Aber nicht meht, wenn es geschlüft ist. Die Stinkmorchel will jetzt Fliegen anlocken und entwickelt einen enormen Gestank, dass einem der Apetit gehörig vergehen kann.

Aber nicht mehr zu essen ist es, wenn es geschlüpft ist. Die Stinkmorchel will jetzt Fliegen anlocken und entwickelt einen enormen Gestank, der alles andere als appetitlich ist.

Zwei Schirmpilz, links der Safran - Schirmpilz ist essbar, und der Spitzgegelige Scxhirmpilz rechts ist Ungenießbar.

Zwei verschiedene Schirmpilze: links der Safran – Schirmpilz, der essbar ist, rechts der ungenießbare Spitzkegelige Schirmpilz.

Der sieht ja aus wie ein Ziegebart. Und so wurden früher die Korallenpilze tatsächlich genannt. Einige von uhnen sind essbar, anderen ungenießbar und die seltene Bauchweh - Koralle sogar giftig!

„Der sieht ja aus wie ein Ziegenbart.“ Und so wurden früher die Korallenpilze tatsächlich genannt. Einige von ihnen sind essbar, andere ungenießbar und die seltene Bauchweh – Koralle ist sogar giftig!

Die Pilze sehen ja immer lustiger aus! Völlig kraus und ein grubig,löcheriger stiel, so sieht die essbare Herbst - Lorchel aus.

„Die Pilze sehen ja immer lustiger aus!“ Völlig kraus der Hut und ein grubig, löcheriger Stiel, so kennt man die essbare Herbst – Lorchel allerorten.

Aber Haalo! Ich hab einen Hallimasch. Der soll sehr gut schmecken, aber erst gut erhitzen und nicht roh essen!

„Hallo! Ich hab einen Hallimasch! Der soll sehr gut schmecken, aber erst gut Kochen und schmoren!“

Hier hat wohl kaum ein Pilz die Chance, den scharfen Blicken so vieler augen zu entkommen.

Hier hat wohl kaum ein Pilz die Chance, den scharfen Blicken der vielen Pilzaugen zu entkommen.

Die dunklen Lamellen veraten es, zwei leckere Champignons: links ein Echter Waldchampignon, rechts ein Gedrungener Champignon.

Zwei tolle Exemplare! Die dunklen Lamellen verraten es, es sind zwei leckere Champignons: links ein Echter Waldchampignon, rechts ein Gedrungener Champignon. Die werden schmecken!

Und hier sind es junge Anis - Champignons und ein lecker ausseheder Röhrling, der aber lieber nicht die Speise bereichern sollte, der Gallen - Röhrling!

Und hier sind es junge Anis – Champignons sowie ein lecker aussehender Röhrling, der aber lieber nicht die Speise bereichern sollte, es ist der Galle – bittere Gallen – Röhrling!

Darf ich den essen? Aber natürlich, zwar nicht besonders wertvoll, aber essbar! Es ist der Fuchsige Rötel - Trichterling. Leider waren die meisten von ihnen schon alt oder vertrocknet.

„Darf ich den essen?“ “ Aber natürlich, zwar nicht besonders wertvoll, aber essbar! Es ist der Fuchsige Rötel – Trichterling.“ Leider waren die meisten von ihnen schon alt oder vertrocknet.

Aber Hallo! Da ist ja das Abendbrot gesichert. Es sind echte Prasole oder Riesen - Schirmpilze. Den Hut kann im ganzen Braten!

„Aber Hallo! Da ist ja das Abendbrot gesichert. Das sind echte Parasole oder Riesen – Schirmpilze. Der Hut kann im ganzen gebraten werden und schmeckt sehr angenehm nussartig. Herzlichen Glückwunsch!“

Der ist aber wirklich ganz schön groß! Jetzt kann es anfangen zu regnen.

„Der ist wirklich ganz schön groß! Jetzt kann es auch anfangen zu regnen.“

Der Braune Stäubling kann ganz jung gegessen werden. Er muß innen noch reinweiß und schnittfest sein.

Der Braune Stäubling kann ganz jung gegessen werden. Er muss innen noch reinweiß und schnittfest sein.

Die beiden Mädchen freuen sich über Hallimasch und Rotfüßchen, die beide essbar sind.

Die beiden Mädchen freuen sich über essbare Hallimasch und Rotfüßchen.

Schauen Sie mal, der hat aber eine lande Wurzel. Ja das ist ja auch der Wurzel - Rübling. Er wächst aus einer Baumwurzel heraus und hat einen langen Weg bis zur Erdoberfläche zurück zu legen. Die Hüte sind sogar essbar!

„Schauen Sie mal, der hat aber eine lange Wurzel!“ “ Ja, das ist ja auch der Wurzel – Rübling. Er wächst aus einer Baumwurzel heraus und hat einen langen Weg bis zur Erdoberfläche zurück zu legen. Die Hüte sind sogar essbar!“

Wieder in der Schule angelangt, breitete jeder Schüler sein gesammelten Werke aus und es wurden noch einige besondere Funde, wie der Grüne Knollenblätterpilz vorgestellt.

Wieder in der Schule angelangt, breitete jeder Schüler seine gesammelten Werke aus und es wurden noch einige spezielle Funde, wie der Grüne Knollenblätterpilz, besonders vorgestellt.

Zum Schluß übereichte mir dieses Mädchen eine originell gestalltete Schautafel zum Thema Pilze und bedankte sich im Namen aller Schüler für die schöne Pilzwanderung durch den Neuburger Wald.

Zum Schluss überreichte mir dieses Mädchen eine originell gestaltete Schautafel zum Thema Pilze und bedankte sich im Namen aller Schüler und ihrer Lehrerin für die schöne Pilzwanderung durch den Neuburger Wald. Herzlichen Dank zurück!

Da nun die Herbstferien beginnen, geht es vieleicht auch noch einmal mit den Eltern in die Pilze. 15.10.2010.

Da nun die Herbstferien beginnen, geht es vielleicht auch noch einmal mit den Eltern in die Pilze.

Der „Steinpilz – Wismar“ wünscht allen Schülern und Lehren schöne und erlebnisreiche Herbstferien 2010.

Mit Düsseldorfer Großfamilie durch den Wald

Mit Großfamilie durch die Panzower Tannen

Nach einem kurzen Besuch im „Steinpilz“, vereinbarten zwei Mitglieder einer Großfamilie aus dem Raum Düsseldorf kurzerhand gleich einen Termin zu einer individuellen Pilzwanderung am nächsten Tag. Sie verbringen gerade einige Tage „Ferien auf dem Lande“ in Vogelsang, zwischen Wismar und Neubukow. Ich schlug die Panzower Tannen als Zielgebiet vor, da der Wald gleich in unmittelbarer Nähe liegt. Am Mittwoch, dem 13. Oktober 2010, trafen wir uns um 10.30 Uhr am Bahnhof Teschow und fuhren mit den Autos in den nahe gelegenen Wald. Hier gab es dann die unterschiedlichsten Pilze zu bewundern und kennenzulernen. Besonders für die Kinder war es ein kleines Abenteuer.

Am Wegesrand begrüßte uns zunächst dieses originelle Schild mit der Botschaft den Wald Sauber zu halten.

Zu Beginn begrüßte uns dieses originelle Schild mit der Botschaft, den Wald sauber zu halten.

Gleich zu Anfang entdeckte der Opa schon einen ganz besonders schönes Exemplar. Es war ein Samtfuß - Krempling. Leider sieht er schöner aus, als er schmeckt. 13.10.2010.

Gleich zu Anfang entdeckte der Opa schon ein ganz besonders schönes Exemplar. Es war ein Samtfuß – Krempling. Leider sieht er schöner aus, als er schmeckt.

Auch dieser Pilz an Fichtenholz ist eine Augenweide. Der Schwarzgezonte Harzporling (Ischnoderma benzoinum). Ein Vertreter der Porlinge, der auf Grund seiner zähen Konsistenz komplett ungenießbar ist. Standortfoto am 13.10.2010 in den Panzower Tannen.

Auch dieser Pilz an Fichtenholz ist eine Augenweide. Der Schwarzgezonte Harzporling (Ischnoderma benzoinum). Ein Vertreter der Porlinge, der auf Grund seiner zähen Konsistenz komplett ungenießbar ist.

Was man im Wald nicht alles entdecken kann! Für die Kinder natürlich ganz besonders aufregend die Schädel, wie es aussieht von irgend welchen Ziegen. 13.10.2010.

Was man im Wald nicht alles entdecken kann! Für die Kinder natürlich ganz besonders aufregend, diese Schädel, wie es aussieht von irgend welchen Ziegen.

Diese Maronen - Röhrlinge sind natürlich besonders toll und allgemein bekannt. Die wären auch ohne Pilzberater in der Korb gewandert.13.10.2010.

Diese Maronen – Röhrlinge sind besonders schön und allgemein bekannt. Die wären auch ohne Pilzberater in den Korb gewandert.

Anders bei diesen büscheligen Stubbenpilze an Nadelholz. Der Graublättrige Schwefelkopf wäre ohne Pilzberater grantiert nicht im Sammelkorb gelandet, dabei zählt er doch zu unseren besten und schmackhaftesten Speisepilzen! 13.10.2010.

Anders bei diesen Stubbenpilzen an Nadelholz. Der Graublättrige Schwefelkopf wäre ohne Pilzberater garantiert nicht im Sammelkorb gelandet, dabei zählt er doch zu unseren besten und schmackhaftesten Speisepilzen!

Für Heiterkeit und beeindruckende Geschmackserlebnisse zeichnet dieser farbenfrohe Täubling verantwortlich. Die Säufernase (Russula sardonia). Einer der schärfsten Täublinge und somit ungenießbar. Standortfoto am 13.10.2010 in den Panzower Tannen.!

Für Heiterkeit und beeindruckende Geschmackserlebnisse zeichneten diese farbenfrohen Täublinge verantwortlich. Die Säufernasen (Russula sardonia). Eine der schärfsten Täublings – Arten und somit völlig ungenießbar.

Etwas von den Lamellen auf die Zungenspitze gelegt und etwas gekaut verdeutlichen Eindrucksvoll warum dieser Pilz (Säufernase) ungenießbar ist. Übrigens die beste Methode ungenießbare und essbar Täublinge zu unterscheiden. 13.10.2010.

Etwas von den Lamellen auf die Zungenspitze gelegt und gut zerkaut, verdeutlicht eindrucksvoll, warum diese Pilze (Säufernase) ungenießbar sind. Übrigens die beste Methode, um heraus zu finden, ob ein Täubling essbar oder  nicht schmackhaft, also ungenießbar ist.

Aber das sind alles essbare Röhrenpilze: Marone, Birkenpilz und Kuhpilz. Aber auch hier macht es gelegentlich Sinn, eine Kostprobe zu nehmen, denn kurz darauf wurde tauchte auch der sehr bittere Gallen - Röhrling auf. 13.10.2010.

Das sind aber alles essbare Röhrenpilze: Marone, Birkenpilz und Kuhpilz. Aber auch hier macht es gelegentlich Sinn, eine Kostprobe zu nehmen, denn kurz darauf  tauchte auch der sehr bittere Gallen – Röhrling auf.

Nach knapp zwei Stunden entdeckugstour durch den Wald, war zumindest die Kondition und Konzentration bei den kleinsten erschöpft und unsere kleine Pilzwanderung näherte sich dem Ende. 13.10.2010 in den Panzower Tannen.

Nach knapp zwei Stunden pilzkundlicher Entdeckungstour, war zumindest die Kondition und Konzentration bei den kleinsten erschöpft und unsere Pilzwanderung näherte sich dem Ende. 13.10.2010 in den Panzower Tannen.

Nach dem wir uns verabschiedet hatten, setzte ich die Exkursion alleine fort, denn mein Korb mit Ausstellungstücken war noch längst nicht gefüllt.

An der bemoosten Schneise am dortigen Bahndamm leuchteten diese tollen Pfifferlinge (Cantharellus cibarius). Am Standort fotografiert am 13.10.2010.

An der bemoosten Schneise des dortigen Bahndamms leuchteten diese tollen Pfifferlinge (Cantharellus cibarius).

Wunderschöne Rundungen und Schwingungen bei diesen jungen Flaschen - Stäublingen, die in diesem Zustand noch essbar sind. Standortfoto am 13.10.2010 in den Panzower Tannen.

Wunderschöne Rundungen bei diesen jungen Flaschen – Stäublingen, die hier noch jung und somit essbar sind.13.10.2010 in den Panzower Tannen am Standort fotografiert.

Schließlich war nach weiteren zwei Stunden der Korb hinreichend gefüllt und der Fortbestand unserer Dauerausstellung ist für die nächsten Tage abgesichert.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze im Oktober 2010

Vor wenigen Tagen meldete sich bei mir telefonisch eine Nachrichtenagentur mit der Bitte ihnen ein Foto des Gift - Riesenschirmlings zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Leider hatte ich bis dahin noch kein ordentliches Eigenfoto dieses wichtigen Giftpilzes. Gestern nun legte mir eine Dame diese Pilze in der Pilzberatung vor.

Vor wenigen Tagen meldete sich bei mir telefonisch eine Nachrichtenagentur mit der Bitte, ihnen ein Foto des Gift – Riesenschirmlings für die Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Leider hatte ich bis dahin  kein ordentliches Eigenfoto dieses wichtigen Giftpilzes. Gestern nun legte mir eine Dame diese Pilze während der Pilzberatung vor. Gift – Riesenschirmpilz (Macrolepiota venenata).

01. Oktober – Hintergrund der Nachfrage war ein schweres Vergiftungsgeschehen mit diesem Pilz. Riesenschirmpilze, die auf stark gedüngten Standorten in Gärten, Wiesen und Gewächshäusern sowie auf Komposthaufen auftauchen und dessen Fleisch rötet, sind grundsätzlich zu meiden! Typisch sind recht große, dunkelbraune Schuppen auf dem sonst deutlich helleren Hut und eine dicke, abgesetzte, schwärzliche Stielknolle. Die Art ist so auch augenscheinlich gut von dem essbaren, ebenfalls rötenden Safran – Schirmpilz des Waldes zu unterscheiden. – Das Wetter war heute sehr schön mit viel Sonnenschein nach einer kalten Nacht. In den nächsten Tagen wird von Süden deutlich wärmere Luft zu uns geführt. Da diese milde Witterung bis mindesten zum Ende der kommenden Woche anhalten soll, können daraus nochmals positive Signale für ein wieder stärkeres Wachstum der beliebten Röhrlinge ausgehen. Zumindest Butterpilze, Gold – Röhrlinge, Derbe Rotfüßchen, Maronen – Röhrlinge, Birkenpilze und Steinpilze sollten im laufe des Oktobers nochmals häufiger werden, wenn auch nicht in dem Maße, wie wir es in den letzten Wochen erlebt haben. – Morgen beginnen die „Tage der Pilz“ in Rehna (siehe auch unter „Termine“). Im Kreuzgang der mittelalterlichen Klosteranlage zu Rehna gibt es dann eine Vielzahl heimischer Frischpilze für zwei Tage zu bewundern. Morgen um 09.45 Uhr starten vom dortigen Edeka – Parkplatz aus geführte Pilzwanderungen in die Wälder der Umgebung. Dazu sind alle interessierten Pilzfreunde herzlich eingeladen.

02. Oktober – Heute trafen sich 13 Pilzfreunde um 08.45 Uhr auf dem Zentralen Omnibusbahnhof in Wismar zu einer Pilzwanderung durch den Staatsforst Rehna. Die Veranstaltung stand im Zusammenhang mit den 11. Tagen der Pilze in Rehna (siehe auch unter „Im Staatsforst Rehna“). Das Pilzaufgebot im Woitendorfer Wald, wie der Staatsforst auch genannt wird, hat, wie in den meisten Wäldern unserer Region, schon deutlich nachgelassen. Herbsttrompeten gibt es aber weiterhin in großen Mengen und Liebhaber dieses erstklassigen Speisepilzes sollten das Überangebot in diesem Jahr unbedingt nutzen, um sich einen Vorrat dieses, getrocknet wunderbaren Würzpilzes, anzulegen. – Das Wetter war heute meist stärker bewölkt und recht windig mit wenigen Regentropfen.

03. Oktober (Tag der deutschen Einheit) – Irena, Jonas und ich fuhren heute wieder nach Rehna. Ausstellungsbetreung, Pilzberatung und Imbissversorgung waren angesagt. Die Ausstellung war auch am 2. Tag gut besucht. Gegen 17.00 Uhr rückten dann zahlreiche Mitglieder des Pilzvereins an und innerhalb kürzester Zeit ist von dieser herrlichen Fülle von Pilzen und ihren Ausstellungsflächen nichts mehr zu sehen. Es geht alles Hand in Hand und die Holzscheiben, Bretter und Baumstämme werden bis zu den 12. Tagen der Pilze im nächsten Jahr, sicher und trocken eingelagert. Zuvor musste ich mich noch beeilen, um einige, gut erhaltene Exponate für meine ständige Ausstellung in Wismar sicher zu stellen. – Das Wetter war heute am Nachmittag recht warm und es gab immer wieder leichte Regenschauer mit Regenbogen am Abend.

Nach einer so tollen und gelungenen Veranstalltung ist der Vorsitzende des Pilzvereins Heinrich Sternberg Rehna e.V. sichtlich gut gelaunt.

Nach einer so tollen und gelungenen Veranstaltung ist der Vorsitzende des Pilzvereins Heinrich Sternberg Rehna e.V., Torsten Richter, sichtlich gut gelaunt.

04. Oktober – Die Nächte sind zur Zeit wieder recht lau geworden und tagsüber, insbesondere am Nachmittag, ist nochmals ein Hauch von Altweibersommer zu spüren. Nachteilig auf`s Pilzwachstum wirkt sich aber der zeitweise recht lebhafte und trockene Südostwind aus. Bei diesem Wetter beginnen die Pilze an exponierten Standorten bereits wieder Trockenschäden zu zeigen, auch trocknet die Humusschicht der Waldböden schon wieder recht stark aus. Da wir bereits einen Übergang zum Spätherbstaspekt zu verzeichnen haben, werden besonders die für diesen Zeitraum typischen Saprophyten von diesem Wetter beeinträchtigt. Sie brauchen eine feuchte bis nasse Humusschicht, um ihre zahlreichen Fruchtkörper gut sprießen zu lassen.

Auch Stubbenpilze wie Hallimasch und Stockschwämmchen kommen im Oktober besonders zahlreich vor. Beim Sammeln von Stockschwämmchen ist aber große Vorsicht geboten. In diesem Korb befinden sich neben essbaren Herbsttrompeten keine Stockschwämmchen, sondern die tödlich giftigen Nadelholz - Häublinge, gewachsen am Buchenstubben! 02.10.2010.

Auch Stubbenpilze wie Hallimasch und Stockschwämmchen kommen im Oktober besonders zahlreich vor. Beim Sammeln von Stockschwämmchen ist aber große Vorsicht geboten. In diesem Korb befinden sich neben essbaren Herbsttrompeten, keine Stockschwämmchen, sondern die tödlich giftigen Nadelholz – Häublinge, gewachsen am Buchenstubben, eingesammelt als Stockschwämmchen auf unserer letzten Pilzwanderung am 2. Oktober! Dank aufmerksamer Pilzberater, konnte ein Unglück verhindert werden! 02.10.2010.

05. Oktober – Nach Auflösung von Hochnebelfeldern gab es am Nachmittag recht viel Sonne bei sehr angenehmen Temperaturen. Zur Zeit stehen sich bei der Großwetterlage zwei mächtige Gegenspieler gegenüber. Ein riesiges Sturmtief südlich von Island und ein mächtiges Hoch über Nordosteuropa. Deutschland liegt genau zwischen beiden in einer sehr milden südlichen Luftströmung. Tiefausläufer können zur Zeit noch in abgeschwächter Form bis zu uns vordringen und gebietsweise etwas Regen bringen. Ab dem Wochenende und in der nächsten Woche soll sich das Hoch aber auch bei uns stärker durchsetzen. Das bedeutet, dass die Luft dann zunehmend trockener und kühler wird. Auch der trockene Kontinentalwind wird weiterhin zeitweise sehr stark wehen und zu einer weiteren Austrocknung der oberen Boden- und Humusschichten führen. Auch werden die Nächte ab der nächsten Woche sehr frisch werden und relativ verbreitet wird sich Nachtfrost einstellen. Alles in allem eine sehr ungünstige Konstellation in Bezug auf das Pilzwachstum der nächsten Zeit. Dadurch wird die diesjährige Hochsaison   endgültig beendet und der gerade begonnene Spätherbstaspekt wahrscheinlich abgewürgt. Sollte sich die Witterung im weiteren Verlauf wieder günstiger, insbesondere regenreicher und milder zeigen, so dürfte sich die spätherbstliche Pilzflora nochmals neu Entwickeln, so dass die Humusbewohner wieder deutlich zahlreicher werden dürften. Die momentan recht warme Witterung kann aber auch im Zusammenspiel mit den ergiebigen Regenfällen vom letzten Septemberwochenende zwischenzeitlich wieder etwas mehr Röhrlinge produzieren, so dass Mitte Oktober, trotz der widrigen Bedingungen, nochmals etwas mehr Steinpilze und Co. auftauchen könnten!

Zu den Raritäten, die momentan auf guten, ansruchsvollen Buchenwaldstandorten angetroffen werden können, zäht auch die Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris). Dieser kaum zu verwechselnde Pilz schmeckt bitter und ist daher zu Speisezwecken nicht tauglich und auch seine Seltenheit gebietet dem Einhalt. Standortfoto am 02. Oktober 2010 im Staatsforst Rehna.

Zu den Raritäten, die momentan auf guten, anspruchsvollen Buchenwaldstandorten angetroffen werden können, zählt auch die Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris). Dieser kaum zu verwechselnde Pilz, schmeckt bitter und ist daher zu Speisezwecken nicht tauglich und auch seine Seltenheit gebietet dem Einhalt. Standortfoto am 02. Oktober 2010 im Staatsforst Rehna.

06. Oktober – Heute gab es nochmals einen richtig schönen, relativ warmen, goldenen Oktobertag. Am Abend zog stärkere Bewölkung auf und  in der Nacht kann es auch etwas regnen. Schön wird es im großen und ganzen auch in der nächsten Zeit bleiben, nur die Temperaturen werden Tag für Tag etwas zurückgehen. – Ich war heute nach langer Zeit wieder einmal in den Haushalt Forst gefahren. Wie in den meisten anderen Wäldern auch, macht sich hier ein Gefühl von Endzeitstimmung breit. Unzählige, vermodernde Ruinen von Dickblättrigen Täublingen verpesten immer noch die würzige Waldluft. Auch viele andere Pilze sehen nicht mehr frisch aus und die trockene Witterung hinterlässt an ihnen auch ihre Spuren. Es gab aber auch Lichtblicke. Ganz in der Nähe eines Feuchtbiotopes gab es zahlreiche Wiesen – Ellerlinge, Gelbe Wiesenkeulen und Saftlinge. Um einen alten Eichenstubben standen riesige Büschel des Honiggelben Hallimasch in guter Qualität und natürlich weiterhin Unmengen schönster Herbsttrompeten. Ich stand vor der Entscheidung, entweder nur Hallimasch oder Herbsttrompeten einzusammeln. Ich Entschied mich für Herbsttrompeten und nahm so viele mit, wie ich Transportieren konnte. Natürlich auch einige andere Arten für unsere Ausstellung. Zum Beispiel wunderschöne Isabellrötliche Schnecklinge, die mich hier in auffallender Weise und in Hexenringform begeisterten. Die Art ist in Nordwestmecklenburg extrem selten zu beobachten!

Isabellrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum). Dieser große und fleischige Schneckling wächst in Mecklenburg sehr selten auf Muschelkalk, Lehm und Mergelböden und ist ein Buchenbegleiter. Im Haushalt Forst sind inzwischen mehrere Myzelien bekannt. Der fleischige Pilz ist essbar, sollte aber geschont werden!. Standortfoto am 06. Oktober 2010 im Haushalt Forst.

Isabellrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum). Dieser große und fleischige Schneckling wächst in Mecklenburg sehr selten auf Muschelkalk, Lehm und Mergelböden und ist ein Buchenbegleiter. Im Haushalt Forst sind inzwischen mehrere Myzelien bekannt. Der fleischige Pilz ist essbar, sollte aber geschont werden!. Standortfoto am 06. Oktober 2010 im Haushalt Forst.

07. Oktober – In der Nacht hat es erwartungsgemäß etwas geregnet, aber keine bedeutsamen Mengen. Am Tage war es bedeckt bei immer noch sehr milden Temperaturen. Der Ostwind soll aber in den nächsten Tagen wieder Aufleben und zunehmend kühlere und trocknere Kontinentalluft heranwehen. Die Nächte werden dann in der nächsten Woche sehr frisch mit Bodenfrostgefahr. Feuchtmildes „Pilzwetter“ mit gelegentlichen Regenfällen rückt in weite Ferne. – Unsere Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans- Jürgen Willsch waren heute im Haushalt Forst unterwegs und brachten neben interessanten Ausstellungstücken auch jede Menge Herbsttrompeten mit. Die Trockner laufen seit gestern wieder auf Hochtouren!

Wiesen - Ellerling (Camarophyllus pratensis). In der Regel ein Wiesebewohner, kann man ihn gelegentlich auch in Wäldern finden. So auch gestern im Haushalt Forst zusammen mit anderen Schnecklingen und Saftlingen sowie gelben Wiesenkeulen. Dieser wohlschmeckende Speisepilz ist aber recht selten und sollte geschont werden! Standortfoto am 06.10.2010 im Haushalt Forst.

Wiesen – Ellerling (Camarophyllus pratensis). In der Regel ein Wiesenbewohner, kann man ihn gelegentlich auch in Wäldern finden. So auch gestern im Haushalt Forst zusammen mit anderen Schnecklingen und Saftlingen sowie gelben Wiesenkeulen. Dieser wohlschmeckende Speisepilz ist aber recht selten und sollte geschont werden! Standortfoto am 06.10.2010 im Haushalt Forst.

08. Oktober – Heute zeigte sich zwischen lockeren Wolken auch wieder die Sonne. Der östliche Wind wehte noch schwach, führt aber schon etwas kühlere Luft heran. – Heute war ich kurz im Gebiet Jülchendorf/Schönlage unterwegs um mich über den aktuellen Stand des Pilzwachstums in dieser Region zu informieren. Insbesondere wollte ich einige Arten für unsere Ausstellung sammeln. Es sind weiterhin recht viele Pilze zu sehen, die meisten aber überständig oder trockengeschädigt. An unserer Super – Stelle mit Goldfarbenen Glimmerschüpplingen schieben wieder einige frische nach. Ansonsten vereinzelt junge Butterpilze, Körnchen – Röhrlinge und Rotfüßchen, aber kaum lohnend. Trotzdem waren meine bescheidenen Sammelbehältnisse schnell mit den verschiedensten Arten gefüllt. – An diesem Wochenende trägt die Fachgruppe Mykologie Mecklenburg – Vorpommerns ihre Herbsttagung im Naturpark Sternberger Seenland aus. In Friedrichswalde bei Warin. Ich werde mir wohl etwas Zeit nehmen, und auch einmal vorbeischauen.

Jedes mal wenn ich bei Schönlage bin, muß ich einer äußerst interesannten Buchenwaldstelle mit Kalkboden einen Beuch abstatten. Es ist wirklich eine Fundgrube!. Seit einigen Wochen wachsen hier unglaublich viele Pilze der Kalkflora, so wie hier die wunderschönen Zinnoberroten Hautköpfe (Cortinarius cinnabarinus). Standortfoto am 08.10.2001. Kein Speisepilz.

Jedes mal, wenn ich bei Schönlage bin, muss ich einer äußerst interessanten Buchenwaldstelle mit Kalkboden einen Besuch abstatten. Es ist wirklich eine Fundgrube!. Seit einigen Wochen wachsen hier unglaublich viele Pilze der Kalkflora, so auch diese  wunderschönen Zinnoberroten Hautköpfe (Cortinarius cinnabarinus). Standortfoto am 08.10.2010. Kein Speisepilz.

09. Oktober – Ein goldener Oktobertag, wie er im Buche steht. Von morgens bis abends strahlender Sonnenschein und nur schwacher Ostwind. – Ich schloss mich heute den Kartierungsexkursionen, die im Zusammenhang mit der AMMV – Tagung in Friedrichswalde stehen, an. Es wurden mehrere Gruppen gebildet, die in unterschiedlichen Messtischblättern unterwegs waren. Ziel unserer kleinen Gruppe (Trio) war das Radebachtal bei Blankenberg. Zwar wäre es vor drei Wochen hier wesentlich interessanter gewesen, aber dennoch war es bei diesem Wetter eine tolle und ergiebige Exkursion. Vieles war von hier zwar schon bekannt, aber einige Arten müssen noch „wegmikroskopiert“ werden, und da könnte es noch die eine oder andere Überraschung geben. Erwähnenswert wären z. B. folgende Arten: Bauchweh – Koralle, Blutrotfleckende Koralle, Schönfuß Röhrling, Grünscheitliger Rißpilz, Blauer Klumpfuß, Goldfarbener Glimmerschüppling, Stäubende Zwitterlinge, die sehr seltenen Rötenden Erdritterlinge und für mich neu in diesem Gebiet, der Mönchskopf. Außerdem massenhaft herrlichste Herbsttrompeten und Hallimasch. Dieses mal wurden im Anschluss die wunderbaren Hallimasch von Irena und Jonas geholt. Sie werden eingeweckt. Morgen sind vielleicht die Herbsttrompeten an der Reihe. Der Pilzreichtum des Radebachtals und das tolle Wetter machten den heutigen Tag zu einem wahren Erlebnis!

Auch der ungenießbare Pinsel - Schüppling (Pholiota jahnii) ist immer eine Augenweide. Er ist in gehaltvollen Buchenwäldern im Herbst keine Seltenheit. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

Auch der ungenießbare Pinsel – Schüppling (Pholiota jahnii) ist immer eine Augenweide. Er ist in gehaltvollen Buchenwäldern im Herbst keine Seltenheit. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal, MTB: 2236/1.

10. Oktober – Heute fand die 38. Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Mykologie Mecklenburg – Vorpommerns im Naturschutzbund Deutschland, in Friedrichswalde bei Warin, ihr Ende. Traditionell trafen sich die meisten Pilzfreunde noch zu einer Abschlussexkursion um 09.00 Uhr auf dem Parkplatz des gastgebenden Ferienhofs „Bronzener Hirsch“. Von hier aus starteten wir dann in das Naturschutzgebiet „Warnow – Mildenitz – Durchbruchtal“ bei Groß Görnow. Auch Irena und klein Jonas sowie meine Wenigkeit schloßen sich dieser mykologischen Kartierungstour an (siehe auch unter „AMMV – Herbsttagung bei Warin“). – Nach kalter, leicht frostiger Nacht gab es auch heute wieder einen strahlenden Sonnentag, den wir am Nachmittag noch nutzten zu einer Bootstour mit der Weißen Flotte auf dem Schweriner See und einem Bummel durch den Schweriner Schlosspark. Hier gab es stellenweise recht gut Hallimasch!

11. Oktober – Heute war Montag. Da ich am Sonnabend Abend meist alle Frischpilze von den Ausstellungsflächen entsorge, gilt es nun wieder, die Pilzausstellung in anderer Artenzusammensetzung neu entstehen zu lassen. Die Pilzfunde der letzten Tage, speziell vom Wochenende, lagern im Kühlschrank. Es sind wieder eine ganze Menge zusammen gekommen, so dass ich dafür drei Kühlschränke in Anspruch nehmen musste. Im laufe der Woche füllen sich die Moosflächen zusehends mit etwa 150 frischen Pilzarten des Herbstes. Die Besichtigung kostet wie immer 1.00 € und wird zur Zeit auch noch recht gut angenommen. – Das Wetter war heute morgen zwar teils sehr nebelig, aber es wurde nicht mehr ganz so kalt wie am Morgen zuvor. Nach Auflösung der Nebel- und Hochnebelfelder war es am Nachmittag wieder recht sonnig und in der Sonne lässt es sich zur Zeit immer noch recht gut aushalten.

Auch diese Schleierlinge werden unter der Bezeichnung Weißvioletter Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus) unsere Ausstellung bereichern. Ich fand die Pilze an einer Waldstraße unter Birken, Kiefern und Fichten am 08.10.2010 bei Venzkow. Möglicherweise handelt es sich aber um eine andere Art, z.B. den Weißen Dickfuß (Cortinarius subargentatus), da er keine Gürtel am Stiel erkennen läßt:

Auch diese Schleierlinge werden unter der Bezeichnung Weißvioletter Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus) unsere Ausstellung bereichern. Ich fand die Pilze an einer Waldstraße unter Birken, Kiefern und Fichten am 08.10.2010 bei Venzkow. Möglicherweise handelt es sich aber um eine andere Art, z. B. den Weißen Dickfuß (Cortinarius subargentatus), da er keine Gürtel am Stiel erkennen lässt.

12. Oktober – Der Tag begann heute mit starker Bewölkung, die sich aber zum Nachmittag wieder lichtete und der Sonne Platz machte. Zur Zeit dominiert noch der Hochdruckeinfluss. Der Ostwind der letzten Tage hielt sich aber weitgehend in Grenzen. Auch die Nachtfrostgefahr ist im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland, bei uns nur recht schwach ausgeprägt. Ab dem Wochenende soll es wieder unbeständiger mit gelegentlichen Regenfällen werden. Die Temperatur soll dabei allerdings sogar noch etwas zurück gehen. Die ausgetrockneten Humusschichten können dann wieder feuchter werden. Das wird den spätherbstlichen Streubewohnern gut tun. Auch die anfänglich der letzten Woche noch recht warmen Temperaturen und die, trotzt Abkühlung im weiteren Verlauf, reichhaltigen Sonnenstunden der letzten Tage, könnten, zumindest an exponierten Standorten, in der zweiten Oktoberhälfte eventuell wieder etwas mehr Röhrlinge auf den Plan rufen. Allerdings sollten die Erwartungen diesbezüglich nicht mehr zu hoch angesetzt werden.

Mit etwas Glück kann man zur Zeit immer noch eine Oase mit Hallimasch entdecken, so wie auch am letzten Wochende im Radebachtal bei Blankenberg. Im Handumdrehen waren an einer einzigen Stelle mit dicht besetzten Baumstümpfen gleich mehrere Körbe gefüllt. Im Bild sehen wir den Honiggelben Hallimasch (Armillaria mellea) am 06. Oktober im Haushalt Forst fotografiert.

Mit etwas Glück kann man zur Zeit immer noch eine Oase mit Hallimasch entdecken, so wie auch am letzten Wochenende im Radebachtal bei Blankenberg. Im Handumdrehen waren an einer einzigen Stelle mit dicht besetzten Baumstümpfen gleich mehrere Körbe gefüllt. Im Bild sehen wir den Honiggelben Hallimasch (Armillaria mellea) am 06.Oktober 2010 im Haushalt Forst fotografiert.

13. Oktober – Der goldene Oktober zeigte sich heute nochmals von seiner schönsten Seite mit Sonnenschein und Windstille. Gestern hatte ich sehr kurzfristig einen Termin für eine individuelle Pilzwanderung angenommen. Kurz nach dem Besuch des „Steinpilz“ riefen mich Urlauber an, ob ich nicht mit ihnen eine kleine Pilzwanderung machen könnte. Sie sind für einige Tage nach Vogelsang gekommen, um im weiteren Familienkreis einige Tage Ferien auf dem Lande, bei uns in Mecklenburg, zu verleben. Zu hause sind sie im Raum Düsseldorf. Da heute Mittwoch war, passte es sehr gut (siehe auch unter („Mit Großfamilie auf Pilzsuche“). Das Zielgebiet waren die Panzower Tannen. Sandige Laub- und Nadelwälder. Das Pilzaufkommen läuft weiterhin eher auf Sparflamme. Frisch waren besonders die vorzüglichen Graublättrigen Schwefelköpfe, aber auch einige Maronen, Birkenpilze, Pfifferlinge, Steinpilze, Violette Rötel – Ritterlinge, Safran – Schirmpilze, Anis – Champignons und natürlich die umstrittenen Graukappen.

Im Fichtenwald kamen vereinzelt wieder ganz frische Safran - Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes). Recht gute Speisepilze (Hüte). Standortfoto am 13.10.2010 in den Panzower Tannen.

Im Fichtenwald wuchsen vereinzelt wieder ganz frische Safran – Schirmpilze (Macrolepiota rhacodes). Recht gute Speisepilze (Hüte). Standortfoto am 13.10.2010 in den Panzower Tannen.

14. Oktober – Die Wetterlage stellt sich um. Herrschte in der letzten Zeit meist trockenes, goldenes und sonniges Oktoberwetter mit ungünstigem  Einfluss auf das aktuelle Pilzwachstum, aber positiven Signalen im Hinblick auf die 2. Oktoberdekade, so ist jetzt mit zunehmendem Tiefdruckeinfluß und zeitweiligem Regen zu rechnen, so dass die Oberböden wieder gut durchfeuchtet werden können. Allerdings führen die Tiefausläufer sehr kalte Luft heran, so dass selbst im Flachland einzelne Schneeflocken zwischen dem Regen möglich sind. Die Nachtfrostgefahr verschärft sich im weiteren Verlauf auch bei uns wieder deutlich! Übrigens haben die schwachen Nachtfröste der letzten Tage auch ihre guten Seiten gehabt. Die ersten Frost – Schnecklinge sind erschienen!

15. Oktober – Heute war ich mit Schülern der Neuburger Grundschule zu einer Pilzwanderung durch den dortigen Farpener Forst verabredet (siehe auch unter („Mit Schülern auf Pilzpirsch“). Es handelt sich bei dem Gebiet um überwiegend sandige Laub – und Nadelwälder. Das Angebot an essbaren Frischpilzen war aus Sicht der Speisepilzfans eher bescheiden, aber für die Schüler durchaus vielseitig und breit gefächert. Insbesondere einige Gerüche und die Formenvielfalt im Pilzreich dürften beeindruckend gewesen sein. – Nach längerer Trockenheit hatte es am Morgen und am Abend vorübergehend kräftiger geregnet, so dass die oberflächlich abgetrockneten Böden und Humusschichten wieder mit Feuchtigkeit versorgt wurden. Insbesondere die streubewohnenden Pilzarten werden es danken.

16. Oktober – Trotz regnerischem Wetters fanden sich heute Morgen immerhin 28 Pilzbegeisterte zu einer öffentlichen Pilzlehrwanderung um 08.00 Uhr auf dem ZOB in Wismar ein. Zielgebiet war der Forst Gädebehn, bei der Gaststätte Waldschlösschen zwischen Schwerin und Crivitz (siehe auch unter „Pilzwanderung bei Waldschlösschen“). Der Regen ließ aber bald nach und bei sehr frischen Temperaturen blieb es im weiteren Verlauf dann trocken. Zwar konnten die wenigsten ihre Körbe gänzlich mit Speisepilzen füllen, aber für die meisten war es dennoch eine lehrreiche und spannende Pilzwanderung. Neben bekannten Speisepilzen wie Maronen, Pfifferlingen und Birkenpilzen, konnten besonders Graublättrige Schwefelköpfe, Perlpilze, Fichten – Reizker und Frostschnecklinge bei einigen Pilzfreunden in das Repertoire neu kennen gelernter Speisepilze aufgenommen werden.

Erstmals wanderten die sehr schmackhaften Graublättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides) in die Körber einiger Sammler. Wer diesen Nadelholtbewohner Sammeln möchte, muss seinen giftigen Doppelgänger, den Grünblättrigen Schwfelkopf gut abgrenzen können!. 16.10.2010.

Erstmals wanderten die sehr schmackhaften Graublättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma capnoides) in die Körbe einiger Sammler. Wer diesen Nadelholzbewohner in Zukunft zum Essen mit nehmen möchte, muss seinen giftigen Doppelgänger, den Grünblättrigen Schwefelkopf, gut abgrenzen können!. 16.10.2010.

17. Oktober – Vor wenigen Tagen erhielt ich eine E-Mail von den Pilzfreunden der „KiSi-Sports AG Aue“, aus dem Erzgebirge. Als eifrige Leser unserer Internet – Seite und große Pilzliebhaber, möchten sie mal eine Lanze für die ominösen Graukappen brechen, die jetzt wieder in Massen auftreten und haben mir einen vielfältig erproben und ausgeklügelten Rezeptvorschlag zugesandt, den ich an dieser Stelle mit freundlicher Genehmigung veröffentlichen möchte.

Pilze nur halbieren, b. z. w. vierteln und in kochendem Wasser zwischen 3-5 Minuten blanchieren. Wasser wegschütten und die Pilze unter kaltem Wasser sehr gründlich spülen, dann ab in den Kühlschrank. Am nächsten Tag schnippeln und mit etwas Öl oder kleinen Speckwürfeln mit klein gehackter Zwiebel scharf anbraten. Dann mit Salz, Pfeffer und etwas Kümmel abschmecken und noch etwa 10 Minuten „schmorgeln“ lassen. Am Ende mit frischer, grob gehackter Petersilie aufpeppen – fertig.

Die Pilze bleiben schön bissfest und erhalten durch den Bratvorgang eine appetiliche Farbe. Eine sehr schöne Beilage für ein Bratengericht mit kräftiger Soße und Kartoffeln! Das Gericht wurde von den Erzgebirglern schon oftmals erprobt und auch mit unterschiedlichen Personen, sowohl weiblich, als auch männlich, zwischen 17 und 81 Jahren, in größeren Portionen getestet.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) gilt als sehr umstrittener Speisepilz. Sie besitzt ein sehr aufdringliches Aroma, dass durch vorheriges Kochen abgemildert werden kann. Bei unverträglichkeit muss der Pilz gemieden werden. Eignet sich aber auch gut zum Trocknen und pulverisieren zur Pilzwürze. Standortfoto am 15.10.2010 im Forst Farpen.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) gilt als sehr umstrittener Speisepilz. Sie besitzt ein sehr aufdringliches Aroma, dass durch vorheriges Kochen abgemildert werden kann. Bei Unverträglichkeitserscheinungen  muss der Pilz gemieden werden. Eignet sich gut nach trocknen und pulverisieren zur Pilzwürze. Standortfoto am 15.10.2010 im Forst Farpen.

18. Oktober – Es ist Mitte Oktober und somit kann die diesjährige Hochsaison beim Pilzwachstum als beendet angesehen werden. Wir befinden uns inzwischen im Spätherbst – Aspekt und der wird charakterisiert von vielen Streubewohnern wie Graukappe, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Violetter Rötel – Ritterlinge u.v.a. Arten. Mit dem Laubabwurf der Bäume nimmt die Zahl der Mykorrhiza – Pilze deutlich ab. Die Streubewohner hingegen laufen zur Hochform auf, denn sie müssen die frisch gefallenen Blätter mit ihren Sporen infizieren, damit die Myzelien bis zum nächsten Herbst in den neuen, alten Blättern Fuß fassen können. Ein ewiger Kreislauf!Beim Wetter geht es in dieser Woche sehr kühl und feucht weiter, mit häufigen Niederschlägen, die durchaus schon einmal während kräftiger Schauer oder Gewitter in fester Form wie Graupel oder nassen Schneeflocken fallen können. Zum Glück halten sich die momentanen Nachtfröste bei uns noch in Grenzen.

19. Oktober – In der zweiten Nachthälfte und gegen morgen regnete es zeitweise etwas und es wurde auch kurzzeitig milder. Die mildere Luft wurde aber im laufe des späteren Nachmittages und gegen Abend mit Annäherung einer Konvergenzlinie mit kurzen, teils kräftigen Regenschauern, schon wieder durch kühlere ersetzt. Dieses Wechselspiel von mild und kühl mit häufigen Regenfällen und Schauern geht auch in der nächsten Zeit so weiter. Dabei ist es teils auch sehr windig. Dadurch kann die Luft bei uns im Norden kaum einmal zur Ruhe kommen, so dass die Nachtfrostgefahr bei uns dem entsprechend gering ausfallen dürfte, was sich wiederum positiv auf das spätherbstliche Pilzwachstum auswirken sollte. Morgen ist Mittwoch, und wenn das Wetter es erlauben sollte, werde ich mich auf Exkursionstour begeben und vom neuesten Stand an der Pilzfront beim nächsten Tagebucheintrag berichten.

20. Oktober – Heute war mein mittwöchentlicher Exkursionstag, den ich dazu nutzte, mich in verschiedenen Wäldern zwischen Wismar und Brüel über die aktuelle Entwicklung beim Pilzwachstum zu informieren. Gleichzeitig hatte ich mir das Ziel gesetzt, meinen recht ansehnlichen Korb mit Ausstellungsstücken zu füllen, was mir auch gelang. Ein repräsentativer Querschnitt für unsere Pilzausstellung kam durchaus zusammen. Trotzdem geht es mit der Artenvielfalt jetzt rapide bergab. Röhrlinge gab es kaum noch, es hätte aber  für eine kleine Mahlzeit, bestehend aus wenigen Maronen, Birkenpilzen und einer Rotkappe, gereicht. Ansonsten waren noch immer Herbsttrompeten, Safran – Schirmpilze, Semmelstoppelpilze, Graublättrige Schwefelköpfe, Fuchsige Trichterlinge, Graukappen, frische Flaschen – Stäublinge und einige Pfifferlinge als erwähnenswerte Speisepilze vorhanden. – Vom Wetter her war es heute sehr kühl, windig und besonders am Abend auch sehr nass durch kräftige Regenschauer.

21. Oktober – Es scheint in punkto Kälte immer noch Steigerungspotential zu geben. Wir bleiben zwar im wesentlichen von Frösten verschont, aber die heutige, maritime Polarluft erinnerte doch schon mehr an den Winter, als an den goldenen Oktober. Am Abend hat uns ein neues, starkes Randtief mit heftigen Regenfällen und Sturmböen erreicht. Zum Wochenende kann sich vorübergehend mildere Luft durchsetzen, bevor neuerlich Meereskaltfuft einfließen soll. Erst zum Monatswechsel deuten die Wettermodelle einen vorsichtigen Trend zu einer merklichen und nachhaltigen Milderung aus Südwesten an. Dennoch werden wir in diesem Spätherbst wohl nicht mehr viel erwarten können. In den Vorjahren gab es, besonders im November, überdurchschnittlich viele Pilze, da es zur besten Pilzzeit, im August und September, meist zu trocken war. In diesem Jahr haben die meisten Arten mehr als genug für die Arterhaltung getan und sehen keinerlei Veranlassung mehr, Fruchtkörper auszubilden. Wenn ja, reiner Luxus! Echte Spätherbstpilze natürlich ausgenommen.

22. Oktober – Gestern Abend regnete und stürmte es noch kräftig. Die Kaltfront, die dafür verantwortlich zeichnete, streifte über die Küstengebiete ostwärts und ging im heutigen Tagesverlauf in eine Warmfront über, so dass sich wieder etwas mildere Luft durchsetzen konnte. Obgleich es derzeit sehr ungemütlich ist, die turbulente Witterung verschont uns aber im großen und ganzen von frostigen Nächten, wie wir sie derzeit in der Mitte und im Süden unseres Landes erleben können. Hier klart der Himmel zeitweise auf und der Wind schläft ein. Dadurch kann es in der ohnehin schon kalten Luftmasse und den zunehmend längeren Nächten, stark auskühlen. Dieser Sachverhalt ändert allerdings auch bei uns nicht viel am weiteren Pilzartenschwund in Wald und Flur. Auch die Pilzberatungen sind inzwischen gegen null gegangen. Mal schauen, was das Wochenende bringt.

Dieser wunderschöne Buchen - Klumpfuß (Cortinarius amoenolens) wuchs neben zahlreichen weiteren Fruchtkörpern am 20. Oktober 2010 im Radebachtal bei Blankenberg. Dieses Bachtal ist ein Eldorado für viele weitere, teils recht seltene Haarschleierlinge. Kein Speisepilz.

Dieser wunderschöne Buchen – Klumpfuß (Cortinarius amoenolens) wuchs neben zahlreichen weiteren Fruchtkörpern am 20. Oktober 2010 im Radebachtal bei Blankenberg. Dieses Bachtal ist ein Eldorado für viele weitere, teils recht seltene Haarschleierlinge. Kein Speisepilz.

23. Oktober – Heute hatte ich eigentlich mit der Volkshochschule Parchim/Brüel eine Pilzwanderung am Roten See bei Brüel geplant. Leider wurde diese Veranstaltung kurzfristig abgesagt, da die Mindestteilnehmerzahl von 10 Leuten in der Voranmeldung nicht erreicht werden konnte. Es lagen bis gestern nur 8 Anmeldungen vor. Trotzdem stattete ich dem  Zielgebiet einen Besuch ab, um Pilze für unsere Dauerausstellung zu sammeln. Das Pilzaufkommen war auch hier bereits ziemlich bescheiden. Einige Täublinge, Milchlinge, Ritterlinge, relativ häufig Graukappen, die aber meist überständig waren. Kaum Röhrlinge, außer ganz vereinzelte Birkenpilze und Steinpilze an wärmebegünstigten Stellen. Auch einige Pfifferlinge waren dabei. Zuvor suchte ich noch die stark verpilzte Parkanlage auf, in der wir im September große Mengen von Goldfarbenen Glimmerschüpplingen fanden und zu Pilzpfanne verarbeiteten. Auch heute füllte sich mein recht großer Korb innerhalb einer viertel Stunde mit den schönsten Glimmerschüpplingen. Eine sehr produktive Stelle, über Wochen hinweg, denn auch zwischenzeitlich konnten hier viele Pilze geerntet werden.

Besonders am Roten See gab es noch den einen oder anderen Birkenpilz (Leccinum spec.) Es handelt sich um eine dem Moor – Birkenpilz verwandte, in der Stielbasis grünlichblau verfärbende Art. Standortfoto am 23.10.2010.

24. Oktober – Bei regnerischem, windigen und herbstlich ungemütlichem Wetter trafen sich heute 10 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zu einer Vereinsexkursion durch die Barniner Tannen bei Crivitz. Wie in den meisten anderen Wäldern derzeit auch, war das Pilzaufkommen auch hier schon recht bescheiden. Da es aber nicht in erster Linie darum ging, die Körbe mit Speisepilze zu füllen, sondern eine allgemeine Bestandsaufnahme des Gebietes zu machen, kamen am Ende dennoch ca. 70 im Feld bestimmbare Großpilzarten zusammen (siehe auch unter („Durch die Barniner Tannen“). Anschließend fuhren Irena und ich noch zu einem besonders armen Kiefernstandort im Bereich der Oberen Seen bei Sternberg. Hier gab es reichlich Frostschnecklinge, Schneepilze, Grünlinge, aber auch noch einige Butterpilze, Maronen und einen sehr schönen und jungen Steinpilz.

Steinpilz (Boletus edulis).

25. Oktober – Heute gab es einen recht sonnigen, aber sehr frischen Oktobertag. Gegen Abend zogen noch einige Schauer durch. Die Nacht wird wieder recht frisch. Bodenfrostgefahr besteht aber allenfalls im Binnenland. Im laufe der Woche soll es spürbar milder werden, so dass frostig kalte Nächte bei uns zunächst kaum zu erwarten sind. – In der Pilzberatung wurden mir heute reichlich Pfifferlinge vorgelegt (ca.1,0 Kilo). Eine Dame fand sie alle an einer Stelle im Birkenwald, zusammen mit zahlreichen Birkenpilzen und einer wunderschönen Birken – Rotkappe.

Leider ist die Speicherkapazität dieser Seite schon wieder am Ende und ich musste bereits Bilder löschen. Daher habe ich mich entschieden, das Tagebuch in „Oktobernachlese“ zu Ende zu führen.

Pilzwanderung mit Verköstigung bei Ritzerau

Pilzwanderung im Ritzerauer Forst

Im Zusammenhang mit dem Forum Kultur & Umwelt im Kreis Herzogtum Lauenburg lud der BUND Schleswig – Holstein am Sonntag, dem 19. September 2010, zu einer Pilzwanderung mit anschließender Verköstigung beim alten Forsthaus in Ritzerau ein. Knapp 100 Pilzbegeisterte fanden den Weg hier her. Mit vier Pilzberatern ging es dann in ebenfalls vier Gruppen in verschiedene Richtungen durch den Ritzerauer Forst. Das Pilzaufkommen hätte zwar insgesamt etwas besser sein können, aber  trotzdem gab es für die meisten allerhand neues und wissenswertes rund um das Thema Pilze zu erfahren. Nach zweieinhalbstündiger Exkursion trafen sich wieder alle am Forsthof und die Auswertung der Fundstücke begann. Essbare Arten wurden gleich geputzt und dem anwesenden Koch, mit seiner supergroßen Pfanne, übergeben. So konnte jeder seine Fundstücke kurz darauf, natürlich in Mischung zahlreicher, anderer Arten, gleich an Ort und Stelle verkosten. Grundgedanke der Veranstaltung war allerdings, den Menschen die Natur, speziell auch die Welt der Pilze, den schonenden Umgang mit ihnen und ihre ökologische Bedeutung für unsere Umwelt, etwas näher zu bringen.

Unter dem Motto "Grenzen in der Linse" stand auch fdie heutige Pilzveranstaltung.

Unter dem Motto „Grenzen in der Linse“ stand auch die heutige Pilzveranstaltung.

Kurz nach 10.00 Uhr eröffnete Herr Stamer vom BUND die Veranstaltung.

Kurz nach 10.00 Uhr eröffnete Herr Stamer vom BUND die Veranstaltung.

Viele Pilzfreunde lauschten seinen Ausführungen vor den noch hochgestellten Tischen.

Viele Pilzfreunde lauschten seinen Ausführungen vor den noch hochgestellten Tischen.

Bevor es in den Wald ging, versuchte Pilzberater Harry Käding den Teilnehmern die Angst vor Zecken zu nehmen und gab vorbeugende Hinweise.

Bevor es in den Wald ging, versuchte Pilzberater Harry Käding den Teilnehmern die Angst vor Zecken zu nehmen und gab vorbeugende Hinweise.

Fast Andächtig hockten sich diese Pilzfreunde zu diesem schönen Riesenporling hin. Ganz jung kann man den essen, er wird aber recht schell schwarz und sieht dann wenig appetitlich aus. 19.09.2010 im Forst Ritzerau.

Fast andächtig hockten sich hier diese Pilzfreunde zu dem schönen Riesenporling hin. Ganz jung kann man ihn  sogar essen, er wird aber recht schnell schwarz und sieht dann wenig appetitlich aus.

Dieses Exemplar des Riesenporlings (Meripilus giganteus) ist zu mindest an den rändern noch zart genug um in den Kochtopf zu landen. Standortfoto am 10.09.2010 im forst Ritzerau.

Dieses Exemplar des Riesenporlings (Meripilus giganteus) ist zumindest an den Rändern noch zart genug für den Kochtopf.

Über diesen wunderschönen semmelstoppelpilz freut sich diese Dame ganz besonders. Den kann man auch gut essen!

Über diesen wunderschönen Semmelstoppelpilz freut sich diese Dame ganz besonders. Den kann man auch gut essen!

Begeiserung, vor allem bei den jüngeren Teilnehmern, lösten hier die vielen essbaren Hallimasch aus.

Begeisterung, vor allem bei den jüngeren Teilnehmern, lösten hier die vielen essbaren Hallimasch aus.

Genau dort wo wir unser Auto parkten, viel mir dieser Ahorn auf, dessen Blätter so wunderschön vom Ahorn - Runzelschorf (Rhytisma acerinum) ornamentiert waren. Foto am 19.09.2010 im Forst Ritzerau.

Genau dort, wo wir unser Auto parkten, viel mir dieser Ahorn auf, dessen Blätter so wunderschön vom Ahorn – Runzelschorf (Rhytisma acerinum) ornamentiert waren.

Unter aufsicht der Pilzberater wird hier fleißig für die Pilzpfanne geschnippelt.

Unter Aufsicht der Pilzberater wird hier fleißig für die Pilzpfanne geschnippelt.

Ganz herzlichen dank gebührt dieser netten Dame für ihren selbsgebackenen Kuchen (ohne Pilze!), der ganz vorzüglich mundete

Ganz herzlichen Dank gebührt dieser netten Dame für ihren selbstgebackenen Kuchen (ohne Pilze!), der ganz vorzüglich mundete.

Pilzberater Harry Käding aus Güstrow bei der Zubereitung des Leberpilzes. Eine herbsäuerliche, etwas gewöhnungsbedürftige Delikatesse!

Pilzberater Harry Käding aus Güstrow bei der Zubereitung des Leberpilzes. Eine herb – säuerliche, etwas gewöhnungsbedürftige Delikatesse!

Mit diesem Glückssymbol möchten wir den Veranstalltern auch wieder eine glückliche Hand bei der Vorbereitung der nächsten Pilzveranstaltung im nächsten Jahr wünschen, vieleicht sogar mit dem Aufbau einer kleinen Pilzausstellung.

Mit diesem Glückssymbol möchten wir den Veranstaltern auch wieder eine glückliche Hand bei der Vorbereitung der nächsten Pilzwanderung, im Jahr 2011, wünschen. Unser Tipp, eine kleine Pilzausstellung würde die Veranstaltung abrunden.

Pilzberatungen und Bestimmungen 2010

Pilzberatungen 2010/2

16.09. Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz, Karbol – Champignon, Marone,

             Rotfüßchen, Pfeffer – Röhrling, Gallen – Röhrling, Buchen Spei –

             Täubling, Purpurschwarzer Täubling, Marzipan – Fälbling, Morse –

             Täubling, Mandel – Täubling, Graugrüner Milchling, Dickblättriger

             Täubling, Grünblättriger Schwefelkopf, Knopfstieliger Rübling,

             Steife Koralle, Perlpilz, Echter Steinpilz, Ansehnlicher Scheidling,

             Schopf – Tintling, Dünnfleischiger Anis – Champignon,

             Spitzkegeliger Schirmpilz, Süßlicher Milchling, Flockenstieliger

             Hexen – Röhrling, Brandiger Ritterling, Eichen – Milchling,

             Wohlriechender Gürtelfuß, Gallen – Täubling, Fuchsiger

             Scheidenstreifling, Geschmückter Gürtelfuß, Rosa – Täubling,

             Breitblättriger Rübling, Grauer Wulstling, Kuhpilz 

17.09. Riesen – Schirmpilz, Rotfüßchen, Marone, Safran – Schirmpilz,

             Perlpilz, Eichen – Milchling, Brauner Stäubling, Gefleckter Rübling,

             Zitronen Täubling, Kahler Krempling, Gelber Knollenblätterpilz,

             Gold – Röhrling, Weißer Anis – Champignon, Löwengelber Porling,

             Pantherpilz, Edel – Reizker, Fichten – Reizker, Olivgrüner Milchling

18.09. Marone, Rotfüßchen, Hallimasch, Schlanker Riesenschirmpilz,

             Perlpilz, Kahler Krempling, Schwarzblauender Röhrling, Flaschen

             Stäubling, Rotrandiger Baumschwamm, Birkenporling, Olivgrüner

             Milchling, Echter Steinpilz, Eichen – Milchling, Birkenpilz,

             Geflecktblättriger Flämmling,  Fuchsiger Scheidenstreifling,

             Strohblasser Ritterling, Widerlicher Täubling, Garten –

             Riesenschirmling, Flaschen Stäubling, Safran Schirmpilz, Weißer

             Anis – Champignon, Riesenschirmpilz, Butterpilz, Ziegenlippe,

             Schmerling, Violetter Bläuling, Dickschaliger Kartoffel –

             Hartbovist, Echter Waldchampignon, Gallen – Täubling,

             Stockschwämmchen, Gelber Knollenblätterpilz, Wurzel – Rübling,

             Brennender Rübling, Zitronen – Täubling, Süßlicher Milchling,

             Grünblättriger Schwefelkopf, Flatter – Milchling, Sparriger

             Schüppling, Rehbrauner Dachpilz, Rissigschuppiger Anis –

             Champignon, Graugrüner Milchling, Fuchsiger Rötel – Trichterling,

             Horngrauer Rübling, Dünnschaliger Kartoffel – Hartbovist,

             Säufernase, Krause Glucke, Rötender Saftwirrling,  

20.09. Stockschwämmchen, Rotfüßchen, Safran – Schirmpilz, Marone, Gallen

             – Röhrling, Gift – Riesenschirmling, Strubbelkopf, Karbol –

             Champignon, Riesen – Schirmpilz, Gedrungener Champignon, Acker

             – Schirmpilz, Gemeiner Fälbling, Frost – Rasling, Kahler Krempling,

             Brandiger Ritterling, Flaschen Stäubling, Brauner Stäubling,

             Wohlriechender Gürtelfuß, Flockenstieliger Hexen – Röhrling,

             Echter Steinpilz, Buchen Spei – Täubling, Dickschaliger Kartoffel –

             Hartbovist, Zitronen Täubling, Herbstlorchel, Schlanker

             Riesenschirmling, Edel – Reizker, Flaumiger Milchlimg, Schmerling,

             Kegelschuppiger Schirmpilz, Seifen – Ritterling, Reifpilz

21.09. Gallen – Röhrling, Rotfüßchen, Ziegenlippe, Marone

23.09. Schopf – Tintling, Geflecktblättriger Flämmling, Zitronen Täubling,

             Kahler Krempling, Olivgrüner Milchling, Marone, Safran Schirmpilz,

             Fuchsiger Scheidenstreifling, Rotfüßchen, Perlpilz, Gelblättriger

             Ritterling, Glanz – Täubling, Kuhpilz, Sandpilz, Birkenpilz, Echter

             Steinpilz, Hallimasch, Gelber Knollenblätterpilz, Rosa – Helmling,

             Dickblättriger Täubling, Graugrüner Milchling, Violetter Bläuling,

             Eichen – Milchling, Graukappe, Weißer Anis – Champignon, Bitterer

             Schleimkopf, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Rotbrauner Milchling,

             Ziegenlippe, Grünblättriger Schwefelkopf, Gallen – Röhrling,

             Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Brandiger Ritterling, Braunroter

             Bläuling, Ziegelroter Schwefelkopf, Brennender Rübling, Schlanker

             Riesenschirmling, Gallen – Täubling

24.09. Karbol – Champignon, Bunte Schleimtrüffel, Gallen – Röhrling,

             Braunroter Bläuling, Zitronen – Täubling, Flacher Lackporling,

             Gemeiner Fälbling, Büschel – Rasling, Klebriger Hörnling, Tauben –

             Täubling, Rosa – Helmling, Feinschuppiger Ritterling, Keulenfuß –

             Trichterling, Stink – Stäubling, Beringter Flämmling, Grüner Anis –

             Trichterling, Brandiger Ritterling, Verfärbender Schleimkopf,

             Grünblättriger Schwefelkopf

25.09. Hallimasch, Rotfüßchen, Birkenpilz, Marone, Hahnenkamm, Riesen –

             Schirmpilz, Flaschen Stäubling, Violetter Bläuling, Safran

             Schirmpilz, Süßlicher Milchling, Brandiger Ritterling,

             Gelbblättriger Ritterling, Grünblättriger Schwefelkopf, Bleiweißer

             Trichterling, Edel – Reizker, Brotpilz, Schmerling, Zitronen –

             Täubling, Strubbelkopf, Schwarzblauender Röhrling

26.09. Ästiger Stachelbart, Gedrungener Champignon, Graukappe,

             Herbsttrompete, Herbstlorchel, Safran – Schirmpilz, Steife Koralle,

             Weißer Anis – Champignon, Graubrauner Rötel – Ritterling,

             Schlanker Riesenschirmling, Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz,

             Braunfleckender Milchling, Graugrüner Milchling, Rosa – Helmling,

             Hallimasch

27.09. Dickblättriger Täubling, Birkenpilz, Dunkler Hallimasch,

             Grünblättriger Schwefelkopf, Marone, Echter Steinpilz, Ziegenlippe,

             Safran – Schirmpilz

28.09. Grünblättriger Schwefelkopf, Weißer Anis – Champignon, Marone,

             Rotfüßchen, Perlpilz, Dunkler Hallimasch, Edel – Reizker, Stadt –

             Champignon, Kompost – Champignon, Gallen – Röhrling, Kahler

             Krempling, Kastanienbrauner Stäubling, Büschel – Rasling,

             Gemeiner Fälbling, Rotbrauner Riesen – Träuschling 

29.09. Grünblättriger Schwefelkopf, Dunkler Hallimasch, Weißer Anis –

             Champignon, Gemeiner Hallimasch, Feinschuppiger Ritterling

30.09. Gift – Riesenschirmling, Ästiger Stachelbart, Klapperschwamm,

             Blaugrauer Täubling, Säufernase, Süßlicher Milchling, Schmerling,

             Marone, Violetter Bläuling, Gefleckter Rübling, Grünspan –

             Träuschling, Rehbrauner Dachpilz, Zimt – Hautkopf, Fuchsiger

             Rötel – Trichterling, Bleiweißer Trichterling, Zitronen Täubling,

             Safran  – Schirmpilz, Riesen – Schirmpilz, Blaustiel – Schleimfuß,

             Gemeiner Fälbling, Fleischroter Bläuling, Roter Fliegenpilz,

             Fichten – Reizker, Graugrüner Birkenpilz, Beutelstäubling

01.10. Schwarzblauender Röhrling, Stadt – Champignon, Marone, Dunkler

             Hallimasch, Safran – Schirmpilz, Rotfüßchen, Klebriger Hörnling,

             Graukappe, Violetter – Lacktrichterling, Flacher Lackporling,

             Dickblättriger Täubling, Sparriger Schüppling, Riesen –

             Schirmpilz, Gallen – Röhrling, Geflecktblättriger Flämmling, Gold

             – Röhrling, Kegeliger Saftling

04.10. Stadt – Champignon, Safran Schirmpilz, Marone, Honiggelber

             Hallimasch, Habichtspilz, Eselsohr, Gruben – Lorchel, Gestielter

             Erdwarzenpilz, Feinschuppiger Ritterling, Büschel – Rasling,

             Dunkler Hallimasch, Gallen – Röhrling, Weißer Anis –

             Champignon, Sparriger Schüppling, Rotfüßchen, Bunte

             Schleimtrüffel, Ziegelroter Schwefelkopf, Graukappe, Zitronen –

             Täubling, Wohlriechender Gürtelfuß

05.10. Riesen – Schirmpilz, Safran – Schirmpilz

06.10. Frost – Rasling

07.10. Gemeiner Fälbling, Honiggelber Hallimasch, Weißer Anis –

             Champignon, Karbol – Champignon, Schopf – Tintling,

             Graukappe, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Wolliger Milchling,

             Keulenfuß – Trichterling, Zitronen Täubling, Gallen – Täubling,

             Rotbrauner Erdstern, Prächtiger Klumpfuß, Violetter Rötel –

             Ritterling, Bleiweißer Trichterling, Safran – Schirmpilz, Gemeine

             Stinkmorchel, Sparriger Schüppling, Rosa – Helmling, Zimt –

             Hautkopf, Birkenpilz, Kahler Krempling, Geflecktblättriger

             Flämmling, Herbsttrompete, Grünblättriger Schwefelkopf, Krauser

             Leistling, Horngrauer Rübling, Brauner Stäubling, Roter

             Fliegenpilz, Rostfleckiger Helmling, Flaschen – Stäubling,

             Ziegelroter Schwefelkopf, Ansehnlicher Scheidling,

             Narzißengelber Wulstling, Gilbender Erdritterling, Rotbrauner

             Milchling, Wurzelschwamm, Echter Steinpilz, Angebrannter

             Rauchporling, Ringloser Butterpilz, Schmerling, Grauer

             Erdritterling

08.10. Gelber Knollenblätterpilz, Graukappe, Hallimasch, Safran –

             Schirmpilz, Schlanker Riesenschirmling, Zimt – Hautkopf,

             Butterrübling, Zitronen Täubling, Gallen – Täubling,

             Geflecktblättriger Flämmling, Horngrauer Rübling, Bleiweißer

             Trichterling, Kahler Krempling, Gefleckter Rübling, Graugrüner

             Milchling, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Birkenpilz, Espen –

             Rotkappe, Violetter Rötel – Ritterling

09. 10. Safran Schirmpilz, Grobscholliger Riesenschirmpilz, Marone,

             Schlanker Riesenschirmpilz, Graukappe, Purpurfilziger

             Holzritterling, Kahler Krempling, Zitronen Täubling, Hallimasch,

             Gelber Knollenblätterpilz, Schmerling, Violetter Rötel – Ritterling

11.10. Sparriger Schüppling, Pappel – Schüppling, Natternstieliger

             Schneckling, Safran – Schirmpilz, Stinkmorchel, Graukappe,

             Schlanker Riesenschirmling, Zitronen – Täubling, Grünblättriger

             Schwefelkopf, Marone, Fuchsiger Rötel – Trichterling, Horngrauer

             Rübling, Graugrüner Milchling, Weißer Anis – Champignon,

             Grüner Knollenblätterpilz, Schwarzblauender Röhrling,

             Hallimasch, Kahler Krempling, Brandiger Ritterling, Zimt –

             Hautkopf, Birnenstäubling

12.10. Schlanker Riesenschirmpilz, Berindeter Seitling, Graukappe,

             Honiggelber Hallimasch, Sparriger Schüppling

14.10. Langstielige Ahorn – Holzkeule, Herbsttrompete, Safran –

             Schirmpilz, Derbes Rotfüßchen

15.10. Ansehnlicher Scheidling, Hallimasch, Graukappe, Safran –

             Schirmpilz

25.10. Echter Pfifferling, Birken – Rotkappe

26.10. Sparriger Schüppling, Fälbling

30.10. Graukappe, Bleiweißer Trichterling, Ziegelroter Schwefelkopf, Zitronen

             Täubling, Kaffeebrauner Scheintrichterling, Süßlicher Milchling,

             Schlanker Riesenschirmling

01.11. Violetter Rötel – Ritterling

02.11. Fleischbrauner Rötel – Ritterling

04.11. Graukappe, Austern – Seitling

12.11. Schleimtrüffel, Lilastieliger Rötel – Ritterling

22.11. Pappel – Schüppling

23.11. Austern – Seitling

24.11. Austern – Seitling

Pilzwachstum und Wetter im September 2010

Pilze und Wetter im September 2010

Fichten - steinpilz (Boletus edulis). Besonders junge Fichtenschonungen können im Sommer und Herbst mitunter große Mengen an Steinpilzen beherbergen. Außerdem kann man dem Fichten oder Echten Steinpilz auch unter Buchen, Eichen und Kiefern begegnen.

Fichten – Steinpilz (Boletus edulis). Besonders junge Fichtenschonungen können im Sommer und Herbst mitunter große Mengen an Steinpilzen beherbergen. Außerdem kann man dem Echten Steinpilz auch unter Buchen, Eichen, Kiefern und Douglasien begegnen. Standortfoto am 01. September 2010 im Naturpark Sternberger Seenland.

01. September – Bei recht kühlem, wechselnd wolkigem Wetter mit leichten Schauern unternahm ich heute einen Abstecher in die Wälder um Venzkow und Jülchendorf. Im Vergleich zum letzten Mittwoch hat sich das allgemeine Pilzaufkommen deutlich verbessert. Stellenweise gab es reichlich Pilze. Vor allem Täublinge, Milchlinge und verschiedene Wulstlinge bis hin zum Grünen Knollenblätterpilz. Wer in diesem Gebiet Röhrlinge sammeln möchte, sollte schon etwas Zeit mitbringen. Es gibt einige Maronen – Röhrlinge, Körnchen – Röhrlinge, Butterpilze, Ziegenlippen, Rotfüßchen, Sand – Röhrlinge, Birkenpilze und Steinpilze, aber suchen ist angesagt. Wer einfach nur Ernten möchte, sollte lieber in andere Regionen fahren.

Unter Kiefern leuchten stellenweise diese wunderschönen Blutroten Täublinge (Russula sanguinea). Dieser sehr scharfe uns somit ungenießbare Kiefernbegleiter zeichnet sich durch blutrote Färbungen und das für Täublinge ungewöhnliche bogenförmigen, zum Stiel abgerundeten Lammellen aus. Standortfoto am 01. September 2010 in den Kobander Tannen.

Unter Kiefern leuchten stellenweise diese wunderschönen Blutroten Täublinge (Russula sanguinea). Dieser sehr scharfe und somit ungenießbare Kiefernbegleiter zeichnet sich durch blutrote Färbungen und die für Täublinge ungewöhnlich bogenförmigen, zum Stiel abgerundeten Lamellen aus. Standortfoto am 01. September 2010 in den Kobander Tannen.

02. September –  Heute war Donnerstag und die Pilzberatung ganztägig geöffnet. Das wurde auch ausgiebig von den Ratsuchenden genutzt, die lieber auf Nummer sicher gehen wollten. Und das war auch gut so, denn immer wieder wurden die giftigen Karbol- Champignons vorgelegt oder es befanden sich zwischen den gesammelten Maronen – Röhrlingen und Steinpilzen häufig die bitteren Gallen – Röhrlinge. Die Dunkelziffer der „glücklichen Steinpilzsammler“, die eine äußerst aromatische Überraschung dieser Tage erleben dürften, wird sehr hoch sein! Es gibt zur Zeit an den meisten Steinpilz – Standorten auch gut Gallen – Röhrlinge! Eigentlich ideal, um beide Arten genauestens zu studieren! – Pilzfreund Peter Kofahl fand heute im Buchenwald einen großen Korb voller Herbsttrompeten. Sie werden getrocknet und können als vorzügliche Pilzwürze bei uns käuflich erworben werden.

03. September – Heute war ich zum dritten mal mit Leuten des Wismarer Kunstvereins KASO e.V. zu einer Pilzwanderung verabredet. Wir trafen uns auf einem Parkplatz in Wismar und fuhren mit drei Autos und 12 Leuten in einen Wald ganz in der Nähe. Hauptsächlich Buchenbestand auf gehaltvollerem Boden. Es wimmelte hier geradezu vor Pilzen (siehe unter „Individuelle Pilzwanderungen“). Das Wetter ist nach wie vor für die Jahreszeit etwas unterkühlt und in der kommenden Nacht und morgen soll von Norden nochmals ein Schwall sehr kalter und labiler Luft in der Höhe  über die Ostsee nach Mecklenburg – Vorpommern gelangen. Da werden über dem warmen Wasser wieder einige kräftige Schauer und Gewitter entstehen, die auch wieder, wie schon in den Tagen zuvor, Wasserhosen, also Tornados über dem Meer, entstehen lassen können. Manchmal werden auch die Küstenregionen von diesen Wirbelwinden getroffen und es kann zu großen Schäden kommen. So geschehen Ende August auf der Insel Usedom, wo hunderte alter Bäume innerhalb von Sekunden umgeworfen wurden. Auch in Warnemünde gab es kürzlich Schäden und Verletzte an der Strandpromenade. Gestern gab es einen „Rüssel“ in Rostock. Wenn man im Wald von so einem Ereignis überrascht wird, sollte man lieber sein Testament schon vorher gemacht haben!

Neben zahlreichen Steinpilzen erfreuten auch diese Rotfüßchen das Herz der Pilzsammler auf unserer heutigen Wanderung im Wald bei Ravensruh. Standortfoto am 03. September 20010.

Neben zahlreichen Steinpilzen erfreuten auch diese Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) das Herz der Pilzsammler auf unserer heutigen Wanderung im Wald bei Ravensruh. Standortfoto am 03. September 2010.

04. September – Bei, für Anfang September sehr kühlem, heiter bis wolkigem Wetter, fand heute wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Ziel waren die Wälder zwischen Jülchendorf und Demen. Noch kürzlich war dieses Gebiet militärischer Sicherheitsbereich und durfte nicht betreten werden. Pilze zum Erläutern und kennen lernen, gab es reichlich. Auch Maronen, Steinpilze, Birkenpilze und andere Klassiker waren vertreten, mussten aber akribisch gesucht werden. In diesen sandigen Gebieten hält sich das Pilzwachstum immer noch etwas zurück im Vergleich zu den Bereichen auf gehaltvolleren Böden mit Buchenbestand (siehe auch unter „Im ehemaligen Sperrgebiet“).

05. September – Nach einer sehr frischen Nacht gab es heute einen sehr angenehmen Frühherbsttag mit viel Sonnenschein und einigen dekorativen Quellwolken am blauen Himmel. Im 6. Jahr in Folge trafen sich heute die Pilzfreunde aus Rehna und Wismar zu einem gemeinsamen Tagesausflug am Roten See bei Brüel. Es wurden drei Exkursionsgruppen gebildet und auch reichlich Pilze gefunden (siehe auch unter „6. Vereinstreffen am Roten See“). Insbesondere Buchenwälder auf gehaltvolleren und teils kalkhaltigen Böden sind zur Zeit äußerst pilzreich. Hier konnten die Rehnaer Pilzfreunde um Torsten Richter einen Super – Fund machen, den Violettfleischigen Stacheling! Aber auch in den sauren Nadelwäldern, mit ihren Maronen – Vorkommen, kehrt zunehmen das pilzliche Leben ein.

06. September – Die Wetterlage beginnt sich umzustellen. Floss doch in den letzten Tagen im breiten Strom hochreichend kalte Luft aus dem Nordmeer nach Mitteleuropa, nehmen jetzt wieder Tiefausläufer vom Atlantik Kurs auf Deutschland. Zunächst hält noch das Skandinavien –  Hoch dagegen, so dass der Ostwind vorübergehend stark auffrischen kann. Spätestens aber in der Nacht zum Donnerstag (heute ist Montag), sollte  auch in Mecklenburg der Durchbruch zu feuchterer und milderer Luft mit Regenfällen erfolgt sein. Die Nächte werden dann nicht mehr so frisch und am Wochenende könnte es sogar kurzeitig angenehm warm werden. Der weitere Trend der Computerberechnungen deutet bis Mitte September auf zunehmend ruhiges und dann auch wieder wärmeres  Altweibersommerwetter hin. Nach dem die Tiefausläufer in dieser Woche auch noch Regen liefern sollen, könnte das eine ideale Konstellation für weiterhin gutes Pilzwachstum in der nächsten Zeit sein.

07. September – Bei wolkigem Wetter hat heute der Ostwind, wie erwartet, kräftig zugelegt. Er wird uns wohl noch bis Donnerstag erhalten bleiben und das Pilzwachstum beeinträchtigen. Die Regenprognose für Donnerstag und Freitag wurde heute für unser Gebiet deutlich herunter korrigiert. Erst am Sonntag stehen möglicherweise nennenswerte Regenmengen in Aussicht. – Die Pilzberatungsstelle wird weiterhin rege in Anspruch genommen. Besonders den extrem bitteren Gallen – Röhrling muss ich immer wieder zwischen den Maronen und Steinpilzen herausfischen. Ich vermute, dass zur Zeit die meisten der glücklichen Pilzfinder, die ihre „tolle Ausbeute“ nicht von einem Fachmann/Fachfrau prüfen lassen haben, eine bittere Überraschung erleben werden. Selten gab es derart viele Gallen – Röhrlinge wie zur Zeit!

08. September – Der Ostwind war heute den ganzen Tag sehr stark. Hoch und Tief kämpfen um die Vorherrschaft in Norddeutschland. Besonders nordöstlich der Elbe halten sich bei derartigen Wetterlagen die Hochdruckgebiete sehr zäh. Dadurch verschärfen sich die Luftdruckgegensätze und es kommt zu derartigen Ostwindlagen, die für das Pilzwachstum sehr schädlich sind. Morgen soll allerdings auch bei uns das Tief Sieger sein und die Regenprognosen haben sich deutlich verbessert. Der Ostwind sollte dann kein Thema mehr sein. – Heute war Mittwoch, also mein Exkursionstag. Neben Ausstellungspilzen standen heute Steinpilze für den Trockner auf dem Programm. Zahlreiche, kräftige, feste und schwere Exemplare konnte ich finden und auch der Madenbefall war kaum der Rede wert. Überwiegend echte, aber auch noch einige Sommersteinpilze. Ich war unterwegs in Buchenwäldern auf gehaltvolleren Böden. Diese sind regelrecht übersät von Pilzen. Vor allem Täublinge, Milchlinge und Wulstlinge. Es ist kaum möglich, einen Schritt zu gehen, ohne Pilze zu zertreten. Eine bemerkenswerte Schwämme, wie sie wahrlich nicht jedes Jahr zu beobachten ist. Im vergangenen Jahr gab es in diesen Biotopen kaum Pilze. Pilzfreund Andreas Herchenbach fand bei seiner heutigen Herbsttrompeten – Ernte im Haushalt Forst noch einen Schwarzhütigen Steinpilz, den er mir für unsere Ausstellung spendierte.

09. September – Der heutige Donnerstag war trüb und regnerisch. Der Regen war sehr willkommen, nach dem der starke Ostwind die Böden, zumindest an den mehr oder weniger windoffenen Bereichen, schon stark abtrocknete und die dortigen Pilze zu schädigen begann. Insbesondere die in diesem Jahr so üppigen Bestände an Herbsttrompeten hätten großen Schaden genommen, falls diese Wetterlage noch weiter angehalten hätte. Die dünnfleischigen Trompeten werden dann schon am Standort mehr oder weniger luftgetrocknet und bei einsetzender Feuchtigkeit wären sie dann rasch verdorben.

An unseren guten Buchenwäldern hat eine riesige Pilzschwämme eigesetzt. Auch die vorzüglichen Herbsttrompeten bedecken Inselweise mitunter zu tausenden den Erboden. Besonders getrocknet sind sie ein hervorragendes Pilzgewürz. Standortfoto am 08.09.2010 im Züsower Forst.

In unseren guten Buchenwäldern hat eine riesige Pilzschwämme eingesetzt. Auch die vorzüglichen Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) bedecken Inselweise, mitunter zu tausenden, den Waldboden. Besonders im getrockneten Zustand sind sie ein hervorragendes Pilzgewürz. Standortfoto am 08.09.2010 im Züsower Forst.

10. September – Nachdem der Regen in der Nacht abgezogen ist, war es heute zwar immer noch stärker bewölkt, aber die Luft ist wieder milder geworden. Morgen und am Sonntag soll es noch etwas wärmer werden, wobei im laufe des Sonntags von Nordwesten her wieder eine gewittrige Kaltfront naht und einen erneuten, schrittweisen Temperaturrückgang einleiten soll. Die mittelfristigen Wettermodelle sind wieder von einer  warmen Altweibersommerlage abgerückt. Es kann zwar im weiteren Verlauf wieder etwas wärmer werden, aber es bleibt wohl wechselhaft mit zeitweiligen Regenfällen. – Heute war ich mit meinem kleinen Sohn Jonas zu einem Kurztripp in den Haushalt Forst gefahren. Wir hatten nur zwei Stunden Zeit, konnten aber unser selbst gestelltes Ziel, einen großen Korb voller Herbstrompeten einzusammeln, ohne weiteres erreichen. Es wird nicht der letzte, gefüllte Korb dieser Edelpilze sein. Bei einem solchen Überangebot dieses erstklassigen Würzpilzes sollte man zuschlagen, wer weiß, ob es im nächsten Jahr, so wie im vergangenen Jahr, überhaupt welche geben wird.

Wenn die Pilze schon Trompeten heißen, so müßte mann ihnen doch eigentlich auch Töne entlocken können, dachte sich Jonas heute. Aber leider nichts zu machen, sie eignen sich dann doch wohl eher zum Essen. 10.09.2010 im Haushat Forst.

Wenn die Pilze schon Trompeten heißen, so müsste man ihnen doch eigentlich auch Töne entlocken können, dachte sich Jonas heute. Aber leider nichts zu machen, ihre Vorzüge liegen dann doch wohl eher im kulinarischen Bereich! 10.09.2010 im Haushalt Forst.

11. September – Im Wald fängt es an zu stinken! Ich war heute wieder in den Buchenwäldern bei Ravensruh, in der Nähe von Wismar, unterwegs. Die riesigen Mengen von Pilzfruchtkörpern, insbesondere die vielen Täublinge, gehen vielfach schon in Fäulnis über und der Verwesungsgeruch macht sich im Wald breit. Das war heute bei dem feuchtwarmen Wetter besonders stark wahrnehmbar. Insbesondere beim Abernten einer sehr ergiebigen Stelle von Herbsttrompeten, war dicke Luft angesagt. Hier wuchsen auch sehr viele Dickblättrige Schwarz – Täublinge und einige Steinpilze, die vielfach schon am Vergehen waren. Das bedeutet aber nicht, dass der Schub der vielen Pilze durch ist. Im Gegenteil, es schieben nach wie vor sehr viele nach. Ein so intensives Pilzwachstum gab es schon seit Jahren nicht mehr in unserer Region! – Morgen soll es noch einmal feuchtwarm werden und gegen Abend können, im Zusammenhang mit einer Kaltfront, Schauer oder Gewitter aufkommen.

Hat man sie erst einmal entdeckt, ist oft der ganze Waldboden auadratmeterweise übersät von ihnen. Den Herbsttrompeten. Hier ist nur ein kleiner ausschnitt einer sehr ergiebigen Stelle im Wald bei Ravensruh zu erkennen. Es war ein großer Korb voll mit mehrere Kilogramm Gewicht. Standortfoto am 11.09.2010.

Hat man sie erst einmal entdeckt, ist oft der ganze Waldboden quadratmeterweise übersät von ihnen, den Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides). Hier ist nur ein kleiner Ausschnitt einer sehr ergiebigen Stelle im Wald bei Ravensruh zu erkennen. Es wurde ein großer Korb voll mit mehreren Kilogramm Gewicht. Standortfoto am 11.09.2010.

12. September – Heute stand wieder eine Vereinsexkursion auf dem Programm. Zielgebiet war das Hohe Holz zwischen Langen Brütz und Godern. So wie auch in den meisten anderen Wäldern, lief das Pilzwachstum hier auf Hochtouren. Da ich in diesem Wald auch das erste mal auf Pilzpirsch war, wurde alles an Pilzarten notiert, was im Feld bestimmbar war, und das war eine ganze Menge. Auch die Körbe der Speisepilzsammler bekamen Kapazitätsprobleme (siehe auch unter „Viele Pilze im Hohen Holz). – Das Wetter war bestens und überaus pilzfreundlich. Temperaturen oberhalb der 20 Grad Marke und hohe Luftfeuchtigkeit, dass lässt die Pilze kräftig sprießen. Am Abend zogen dann die erwarteten Schauer und Gewitter auf.

13. September – In der gerade beginnenden Woche gibt es bei uns keine aktuelle Pilzausstellung zu sehen. Grund sind die Vorbereitungen für die 18. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar vom 24. – 26. September 2010 im „Steinpilz“, ABC Straße 21. Die Pilzberatung wird aber weiterhin zu den festgelegten Zeiten abgesichert. Diese wurde am heutigen Montag wieder besonders rege in Anspruch genommen. – Die Großwetterlage in dieser Woche steht voll auf Herbst. Bereits in der kommenden Nacht soll ein umfangreiches Niederschlagsgebiet den norddeutschen Raum erfassen und für teils länger anhaltenden und ergiebigen Regen sorgen. Zu dem frischt der Wind ab morgen wieder deutlich auf und verstärkt zusätzlich den frühherbstlichen Gesamteindruck. Erst zum kommenden Wochenende soll sich das Wetter wieder beruhigen.

14. September – Nachdem der Warmfrontregen in den Früh- und Vormittagsstunden durchgezogen war, gab es den Rest des Tages nur unbedeutenden Nieselregen bei bedecktem Wetter. In der kommenden Nacht folgt die Kaltfront mit schauerartigem Regen nach. Ich denke, in punkto Trockenheit brauchen wir uns in dieser Saison wohl keine Gedanken mehr zu machen, es sei denn, es setzt tatsächlich noch über Wochen anhaltendes Altweibersommer – Wetter mit dem Übergang zum goldenen Oktober ein. Auch früh einsetzende Nachtfröste im Oktober könnten die Situation ungünstig beeinflussen, wobei viele Spätherbstarten aber auch dagegen einigermaßen resistent sind. – Heute war die Pilzberatung wieder recht gut besucht. Es werden zunehmend auch viele Maronen – Röhrlinge gefunden.

15. September – Ich war heute mit Pilzfreund Gerhart Weiß aus Dietrichshagen bei Grevesmühlen, in die moosreichen Nadelwälder im Großraum Crivitz gefahren. Ohne Moos nichts los, dass war heute unser Motto, denn das brauche ich für unsere erweiterte Ausstellungsfläche anlässlich der großen Pilzausstellung in der nächsten Woche. War es noch vor 14 Tagen recht bescheiden mit dem Pilzwachstum in diesen Gebieten, hat sich nun auch hier das Bild grundlegend gewandelt. Pilze wo hin das Auge blickt. Neben vielfältigsten Blätterpilzen, Täublingen und Milchlingen auch große Mengen von Maronen, Butterpilzen, Rotfüßchen, Birkenpilzen, Steinpilzen u. s. w.. Hier braucht man eigentlich kaum mehr suchen, sondern nur noch die besten Exemplare auszusuchen. Mehr geht kaum noch! Der herbstliche Pilzaspekt läuft auf Hochtouren! Das Pilzjahr hat seinen Höhepunkt scheinbar erreicht!

6 Säcke gefüllt mit Moos und nicht nur diese beiden Körbe gefüllt mit Maronen - Röhrlingen, Butterpilzen und Steinpilzen. Der Trockner und die Tielkühltruhe wird sich freuen. Meine wenigkeit und Pilzfreund Gerhart Weiß am 15. September 2010 in den Kobander Tannen.

6 Säcke gefüllt mit Moos und nicht nur diese beiden  vollen Körbe mit Maronen – Röhrlingen, Butterpilzen und Steinpilzen waren heute unsere Ausbeute. Der Trockner und die Tiefkühltruhe werden sich freuen. Die Pilzfreunde Reinhold Krakow und Gerhart Weiß am 15. September 2010 in den Kobander Tannen.

16. September – Der Herbst zeigt uns derzeit schon mal seine Zähne. Stark windiges und sehr kühles Schauerwetter war heute und ist auch noch in den nächsten Tagen angesagt. In der kommenden Woche soll sich das Wetter aber beruhigen und mit auf Süd drehender Anströmung wird es auch wieder wärmer. – Gestern erschien ein ausführlicher Artikel über die momentan reichhaltige Pilzsaison in der Ostsee – Zeitung, zu dem auch ich im Vorfeld befragt wurde. Von Interesse war vor allem, ob der heiße Juli viele Pilzraritäten hervor gebracht hat. Selbstverständlich hat er das, aber der Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus) ist trotzdem ein bei uns sehr seltener Pilz, und nicht, wie fälschlicher weise zu Lesen war, recht häufig in Mecklenburg aufgetreten. Er ist in den Wäldern gewachsen, wo er uns bereits bekannt war. Aus Rehna erfuhr ich allerdings, dass dort tatsächlich ein neues Vorkommen entdeckt wurde. Sicherlich wird die Art noch hier und da in einem guten Buchenstück wachsen und auf ihre Entdeckung hoffen, oder auch nicht. Er wird aber weiterhin, zumindest in absehbarer Zeit, bei uns eine absolute Rarität bleiben!

Eine große Rarität ist auch die weiße Form des Grüner Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides). In einem Teilbereich der Kobander Tannen wachsen fast jedes Jahr sehr viele Grüne Knollenblätterpilze in der Normalform. Es stehen hier Eichen, Kiefern, Fichten und Buchen. Nur unter einer bestimmten Buche wachsen immer nur diese schneeweißen Exemplare!. Standortfot am 15.09.2010. Tödlich giftig!

Eine große Rarität ist auch die weiße Form des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides). In einem Teilbereich der Kobander Tannen wachsen fast jedes Jahr sehr viele Grüne Knollenblätterpilze in der Normalform. Es stehen hier Eichen, Kiefern, Fichten und Buchen. Nur unter einer bestimmten Buche wachsen immer nur diese schneeweißen Exemplare!. Standortfoto am 15.09.2010. Tödlich giftig!

17. September – Weiterhin empfindlich kühles und sehr windiges Schauerwetter. In der nächsten Woche soll sich aber Hochdruckeinfluss beruhigend auf die Wetterlage auswirken und im Vorfeld atlantischer Tiefdruckgebiete, in der Folge möglicherweise auch ehemaliger tropischer Wirbelstürme, kann sich von Süden her deutlich wärmere Luft durchsetzen und das Wetter könnte spätsommerliche Züge annehmen. Das Pilze suchen für unsere große Ausstellung dürfte dann bei sehr angenehmen Witterungsverhältnissen erfolgen. – Von der Pilzfront gibt es kaum neues zu berichten. Sie läuft auf Hochtouren. Von Interesse dürfte aber sein, dass zunehmend von Hallimasch – Sichtungen berichtet wird!

Zum Vergleich hier nochmal die Normalform des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) unmittelbar neben dem Bereich mit nur weißhütigen Formen. Diese tödlich giftige Art reicht angenehm nach Honig und soll auch einen guten, nussartigen Geschmack haben! Standortfoto am 15.09.2010 in den Kobander Tannen.

Zum Vergleich hier noch die Normalform des Grünen Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides), unmittelbar neben dem Bereich mit nur weißhütigen Exemplaren. Diese tödlich giftige Art riecht angenehm nach Honig und soll auch einen guten, nussartigen Geschmack besitzen! Standortfoto am 15.09.2010 in den Kobander Tannen.

18. September – An der Wetterfront nichts neues: kühl, windig und schaurig. Während der heutigen öffentlichen Pilzlehrwanderung durch den Züsower Forst, blieb es zumindest trocken. Der Züsower Forst gehört zu unseren artenreichsten Wäldern. So präsentierte er sich auch den 21 Teilnehmern der heutigen Wanderung. Es gab für jeden Geschmack reichlich zu ernten. Insbesondere Fans von Hallimasch, Stockschwämmchen, Herbsttrompeten, Maronen, Steinpilzen und Safran – Schirmpilzen kamen voll auf ihre Kosten (siehe auch unter „Große Artenvielfalt bei Züsow“).

Herbstzeit ist Ritterlingszeit. Zu den ungenießbaren Vertretern dieser reichhaltigen Gattung zählen diese Leuchtgasartig stinkenden Schwfel - Ritterlinge (Tricholoma sulphureus), die an kalkhaltigen Laubwaldstandorten mitunter recht zahlreich an zu treffen sind. Standortfoto im Züsower Forst am 18.09.2010.

Herbstzeit ist Ritterlingszeit. Zu den ungenießbaren Vertretern dieser reichhaltigen Gattung zählen diese leuchtgasartig stinkenden Schwefel – Ritterlinge (Tricholoma sulphureus), die an kalkhaltigen Laubwaldstandorten mitunter recht zahlreich anzutreffen sind. Standortfoto im Züsower Forst am 18.09.2010.

19. September – Unter dem Motto „Grenzen in der Linse“ lud der BUND – Schleswig Holstein heute in den Ritzerauer Forst, im Herzogtum Lauenburg, zu geführten Pilzwanderungen mit anschließender Verköstigung ein. Auch Irena und ich übernahmen jeweils eine Gruppe pilzbegeisterter Naturfreunde. Im Gegensatz zu den mecklenburgischen Wäldern, war das allgemeine Pilzwachstum hier deutlich geringer. Stellenweise gab es aber reichlich Hallimasch und Stockschwämmchen (siehe auch unter „Grenzen in der Linse“). – Das Wetter war größtenteils trocken, aber bewölkt bei verhaltenen Temperaturen.

20. September – Heute war es den ganzen Tag bedeckt und es regnete zeitweise. Die Strömung dreht über West nach Süd und führt in den nächsten Tagen wärmere Luft heran und es kann auch für einige Tage trocken bleiben. – Bei der Artenzusammensetzung in unseren Wäldern wandelt sich allmählich das Bild. Der spätsommerliche bis frühherbstliche Wachstumsaspekt geht immer mehr in den Vollherbst über. Die Invasion der Stubbenpilze beginnt! Schwefelköpfe, Hallimasch und Stockschwämmchen besiedeln immer mehr die Baumstümpfe und im Humus der Laub- und Nadelbäume tauchen die ersten Nebelkappen auf.

21. September – Heute starteten 5 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. in Vorbereitung zu unserer großen Pilzausstellung am kommenden Wochenende, in verschiedene Wälder der Region. Die Artenvielfalt ist weiterhin recht groß. Röhrlinge haben aber im allgemeinen deutlich nachgelassen. Beeindruckend waren heute Massenvorkommen von Frost – Raslingen, Goldfarbenen Glimmerschüpplingen und Steifen Korallen. Die Raslinge waren von hervorragender Qualität und sie werden am Wochenende, im Zuge unserer Ausstellung, zur Verköstigung angeboten. – Das Wetter war heute ausgesprochen exkursionsfreundlich. Trocken mit Sonne und Wolken im Wechsel bei relativ kühlen Temperaturen.

Diese Braunen Raslinge (Lyophyllum fumosum) zählen zu unseren besten Speisepilzen. Sie sind in der Konsistens bissfest und eingnen sich auch besonders als Suppenpilz. 21.09.2010.

Diese Braunen Raslinge (Lyophyllum fumosum) zählen zu unseren besten Speisepilzen. Sie sind in der Konsistenz bissfest und eignen sich auch besonders  gut als Suppenpilz. 21.09.2010.

22. September – Heute erfolgten weitere Sammelexkursionen für unsere, am Freitag beginnende Großpilzausstellung. Während Helga, Erika, Hans – Jürgen, Peter und Thomas in die Panzower Tannen bei Neubukow fuhren, stattete ich einigen Sonderstandorten einen Besuch ab. Bei Neukloster konnte ich u.a. Grünlinge, Espen – Rotkappen und Schütterzähne sicher stellen. Im Wald bei Groß Labenz gab es Maggipilze, Wald – Champignons und das erste mal in meinem Leben, Dunkelviolette Schleierlinge. Zum Schluss war noch das kalkhaltige Radebachtal bei Blankenberg an der Reihe. Hier ging dann richtig die Post ab! Eine Vielzahl herrlichster Cortinarien wie Grünlings Klumpfuß, Rosablättriger Klumpfuß, Buchen – Klumpfuß, Blauer Klumpfuß u. a., dazwischen in teils üppigster Ausbildung schönste Blutrotfleckende- und Dreifarbige Korallen. Gleich daneben die seltenen und stark giftigen Tiger – Ritterlinge. Gerade hier kam mir ein Pilzsucher entgegen und signalisierte mir, dass es zur Zeit kaum noch Pilze gäbe. Ich verwies auf die Fülle um uns herum, was ihn aber nicht interessierte, dass waren keine Steinpilze! Diese gab es aber auch, sogar ein Kiefern – Steinpilz war dabei! – Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, sonnig, kaum Wind und angenehme Temperaturen. Morgen soll es ähnlich, nur noch etwas wärmer werden.

Zwei mal wurde mir diese außerordentlich seltene Art schon in der Pilzberatung vorgelegt. Einmal vor etwa 10 Jahren und nun wieder in der vergangenen Woche. Fundort war immer der Loofsee bei Groß Labenz. Ich schaute heute dort vorbei und entdeckte tatsächlich etliche Exemplare des Dunkelvioletten Schleierlings (Cortinarius violaceaus. Unter Birken zwischen Heidelbeergebüsch. Rote Liste 3. Am Standort fotografiert am 22.09.2010. Die Art soll essbar sein.

Zwei mal wurde mir diese außerordentlich seltene Art schon in der Pilzberatung vorgelegt. Einmal vor etwa 10 Jahren und nun wieder in der vergangenen Woche. Fundort war immer der Loofsee bei Groß Labenz. Ich schaute heute dort vorbei und entdeckte tatsächlich etliche Exemplare des Dunkelvioletten Schleierlings (Cortinarius violaceaus) unter Birken zwischen Heidelbeeren. Rote Liste 3 = gefährdet. Am Standort fotografiert am 22.09.2010. Die Art soll essbar sein.

23. September – Das war heute wohl der letzte wirkliche Sommertag in diesem Jahr. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen oberhalb der 20 Grad – Marke, das wird es wohl erst wieder im nächsten Frühjahr geben. Den Westen Deutschlands hat am Abend eine Gewitterfront erreicht. Sie schwänkt bis morgen über das ganze Land hinweg und leitet einen nachhaltigen, herbstlich kühlen Witterungsabschnitt ein. Von Nordosten soll sich allmählich eine kalte Luftströmung in Gang setzen und in den Nächten besteht im weiteren Verlauf zunehmend Frostgefahr. Allerdings ist die Ostsee noch recht warm, so dass wir hier in Küstennähe noch etwas begünstigt sein werden. Das Aus der Sommerpilze dürfte damit wohl besiegelt sein!

Und das scheine die Pilze wohl zu spüren. Es geht Schlag auf Schlag, selbst die Grünlinge sind schan da! Diese Laubwaldgrünlinge fand ich gestern unter Zitterpappeln und Weiden an einer Rotkappen - Stelle. Grünlinge stehen im Verdacht, die Muskeln zu schädigen und vom Genuss wird abgeraten! Standortfoto am 22.09.2010 bei Neukloster.

Und das scheinen die Pilze wohl zu spüren. Es geht Schlag auf Schlag, selbst die Grünlinge (Tricholoma equestre) sind schon da! Diese Laubwaldgrünlinge fand ich gestern unter Zitterpappeln und Weiden an einer Rotkappen – Stelle. Grünlinge stehen im Verdacht, die Muskeln zu schädigen und vom Genuss wird dringend abgeraten! Standortfoto am 22.09.2010 bei Neukloster.

24. September – Heute um 14.00 Uhr wurde die 18. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar, hier bei uns im „Steinpilz“, eröffnet. Es lagen bis heute Abend 202 Arten auf den Moosflächen. Vier Kühlschränke warten noch auf die Sondierung ihres pilzlichen Inhalts, so dass noch zahlreiche, weitere Exponate aus unserer Region hinzu kommen werden. Die Pilzschau ist morgen und am Sonntag jeweils von 10.00 – 18.00 Uhr zu sehen und kostet 1.00 € Eintritt. Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. , allen voran Irena Dombrowa, werden wieder einen Imbissstand Aufbauen und es gibt u. a. Pilzpfanne mit Frostraslingen und Krautgulasch mit Steinpilzen. – Heute war es nochmals recht warm, am späten Nachmittag zogen dann einige Schauer und Gewitter auf, die aber nur örtlich einen kräftigen Regenguss brachten.

Auch der nicht sonderlich häufige Goldfarbene Glimmerschüpplinge (Phaeolepiota aurea) wird bei uns zu bewundern sein. Wir fanden hunderte Exemplare dieser Art in einer kleinen Parkanlage in einer Ortschaft nahe Brüel. Es war ein phantastischer Anblick. Bei diesem Überangebot wurde der Pilz von uns auf seinen kulinarischen Wert geprüft. Ergebniss: Hervorragend, das beste an Pilzen, was jemals unseren Gaumen erfreute. Er stellt alles in den Schatten!. Standortfoto am 22.09.2010.

Auch der nicht sonderlich häufige Goldfarbene Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea) wird bei uns zu bewundern sein. Wir fanden hunderte Exemplare dieser Art in einer kleinen Parkanlage zwischen Brüel und Crivitz.  Bei diesem Überangebot wurde der Pilz von einigen Kochtopfmykologen auf seinen kulinarischen Wert geprüft. Das Ergebnis: Hervorragend! Die beste Pilzspeise, die jemals den Gaumen der Testpersonen erfreute. Sein erhöhter Gehalt an Blausäure ist allerdings nicht ganz unproblematisch!. Standortfoto am 22.09.2010.

25. September – 236 Arten liegen aktuell auf der Fläche. Die Ausstellung war heute rege besucht. Auch unser umfangreiches Imbissangebot aus Waldpilzgerichten, Kaffee und selbstgebackenen Kuchen wurde gerne angenommen. Es sind jetzt noch fast zwei Kühlschränke voll Auswechselpilze auf Lager, somit kann die Pilzschau nicht nur morgen in der Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr, sondern auch am Montag noch in vollem Umfang besichtigt werden. – Das Wetter zeigte sich heute von seiner ungemütlichen Seite. Es regnete gelegentlich bei dicht bewölktem Himmel und die Temperaturen waren, im Vergleich zu den Vortagen, empfindlich kühl.

Und noch einmal der Goldfarbene Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea) von der Nähe betrachtet. Der wunderschöne Pilz ist mit winzigsten goldfarbenen Schüppchen wie bepudert und diese Gefühl hat man auch, wenn man ihn in der Hand hält. Sein Ring steigt charankteristisch nach oben auf, wie eine Halskrause. Ausgezeichneter Speisepilz.

Und noch einmal der Goldfarbene Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea) aus der Nähe betrachtet. Der wunderschöne Pilz ist mit winzigsten, goldfarbenen Schüppchen wie bepudert und dieses Gefühl hat man auch, wenn man ihn in der Hand hält. Sein Ring steigt charakteristisch nach oben auf, wie eine Halskrause.

26. September – Mit dem heutigen Tag ging offiziell die 18. Großpilzausstellung in Wismar zu Ende. Es gelangten bei optimalen Wachstumsbedingungen etwa 250 heimische Pilzarten zur Auslage. Es ist aber immer noch ein Kühlschrank mit Auswechselpilzen vorhanden, den ich morgen leeren werde. Somit kann auch morgen noch unsere Ausstellung in vollem Umfang für 1.00 € besichtigt werden, allerdings ohne Imbiss! – Heute Nacht und am Morgen hat es noch intensiv geregnet, mehr als 20 Liter auf den Quadratmeter. Trockenheit wird in dieser Saison kein Thema mehr sein!

Unsere Moosflächen waren voll bestückt und die Resonanz der zahlreichen Besucher war überaus positiv, viele waren einfach überwältigt von dieser Vielfalt heimischer Großpilze. 26.09.2010.

Unsere Moosflächen waren voll bestückt und die Resonanz der zahlreichen Besucher war überaus positiv, viele waren einfach überwältigt von dieser Vielfalt heimischer Großpilze. 26.09.2010.

27. September – Die Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans – Jürgen Willsch sind heute in den Haushalt Forst gefahren, um Herbsttrompeten zu holen. Wer weiß, wann es wieder eine solche, kaum erlebte Schwämme dieses ausgezeichneten Würzpilzes geben wird. In gehaltvollen Buchenwäldern wachsen in diesem Jahr so viele, dass man sie eigentlich gar nicht absammeln kann. Sie brachten fünf große Körbe voll mit. Die Pilze werden getrocknet und zu Pilzwürze verarbeitet.

Eine ausgiebige Ernte Herbstrompeten. Da die Pilze innen hohl sind und kaum Fleisch besitzen, bleibt nach dem Trocknen und Mahlen am Ende nur ein verhältnismässig kleines häufchen wunderbar würziges Pilzpulver übrig. 27.09.2010.

Eine ausgiebige Ernte Herbsttrompeten. Nach dem Trocknen und pulverisieren bleibt am Ende nur ein verhältnismäßig kleines Häufchen wunderbar würziges Pilzpulver übrig. 27.09.2010.

28. September – Unsere Ausstellung ist immer noch recht umfangreich und es sind aktuell noch 202 Arten zu sehen. Den letzten Vorrat aus dem Kühlschrank habe ich heute auf die Fläche gebracht. – Es hat sich wieder deutlich abgekühlt. Bevor im laufe des Wochenendes von Süden her wieder wärmere Luft zu uns geführt wird, werden die kommenden Nächte empfindlich frisch und im Binnenland ist Bodenfrost möglich.

29. September – Am Nachmittag stattete ich gleich drei verschiedenen Pilzrevieren einen Besuch ab. 1. Wald bei Ravensruh: Unzählige Ruinen von Dickblättrigen Schwarztäublingen und stellenweise Herbsttrompeten, aber kaum noch Röhrlinge und auch deutlich nachlassendes Neupilzwachstum. 2. Kiefernaufforstung bei Perniek: Millionen von Elastischen Lorcheln bevölkern den Waldboden, dazu Flaschen Stäublinge, Ritterlinge, Trichterlinge und immer wieder, meist schon überständige, Edel – Reizker, kaum noch Röhrlinge. 3. Klaasbachtal bei Neukloster: Auch hier ist die Luft raus! Stellenweise Hallimasch, aber kaum noch frische Täublinge, Schleierlinge oder andere gute Sachen, die hier sonst wachsen. So gut wie keine Röhrlinge! Der überaus ergiebige Herbstaspekt geht zu Ende und übergibt jetzt schon das Zepter an den Spätherbst!

An den steilen Hangterrassen des Klaasbachtals leuchten immer wieder diese orangegelben Tupfen im Laub und Moos. Es ist der Rotgelbe Stoppelpilz (Hydnum rufescebs). Er ist essbar und wird von manchen, wie ich gestern lernen mußte auch als Falscher Pfifferling bezeichnet.

An den steilen Hangterrassen des Klaasbachtals leuchten immer wieder diese orangegelben Tupfen im Laub und Moos. Es ist der Rotgelbe Stoppelpilz (Hydnum rufescens). Er ist essbar und wird von manchen, wie ich gestern lernen musste, auch als Falscher Pfifferling bezeichnet.

30. September – In der Regel gilt der September als der pilzreichste Monat des Jahres, aber oft ist er, zumindest im 1. Monatsdrittel, noch zu trocken. Anders in diesem Jahr. Vom ersten bis zum letzten Tag gab es Pilze ohne Ende. Wer in diesem Monat ohne Pilzmahlzeit aus Wald und Flur nach hause kam, dem war wirklich nicht mehr zu helfen. Die Natur hatte aber auch das Defizit des letzten Jahres aufzuholen und das sorgte für ein besonders üppiges Wachstum vieler Arten. – In der Pilzberatung wurde mir heute ein Korb voller Graugrüner Birkenpilze vorgelegt, mitten in Wismar gesammelt. Eine Art der Moore und Seeuferbereiche. Die Pilzart ist neu für Wismar. Gesammelt auf dem begrünten Dach des hiesigen Sky – Marktes!!!

Tagebuch Wetter und Pilzwachstum im August 2010

Pilze und Wetter August 2010/2

Zum Glück stehen im Wald noch Pfützen mit Regenwasser, denn das reinigen der Hände nach der Ernte von Körnchen - Röhrlingen und Butterpilzen ist ganz wichtig, sollen die Finder nicht längere Zeit schwarz aussehen. Jonas und seine Mama Irena am 10. August 2010

Zum Glück stehen im Wald noch Pfützen mit Regenwasser gefüllt, denn das Reinigen der Hände nach der Ernte von Körnchen – Röhrlingen und Butterpilzen ist ganz wichtig, sollen die Finger nicht längere Zeit schwarz aussehen. Jonas und  Mama Irena am 10. August 2010 im Kiefernforst bei Neukloster.

11. August – Wir sind heute in die Wälder bei Plau am See gefahren. Grund war die Beschaffung von Ausstellungspilzen, aber vor allem die Dokumentation vom Standort des Rauhfuß – Weichritterlings (Melanoleuca verrucipes). Auf ihrer Wochenendexkursion fanden Irena und Jonas  einige Exemplare dieses überaus seltenen Weichritterlings und legten sie in den Korb, der für die Ausstellung bestimmt war. Ich staunte beim Auspacken des Sammelsuriums am Montag nicht schlecht, als ich diese, mir bis Dato völlig unbekannten Pilze in der Hand hielt. Ein Weichritterling, dass war sofort klar. Aber so weisshütige, relativ große Fruchtkörper, deren ebenfalls weißliche Stiele mit auffällig vielen, dunklen Schüppchen verziert waren und ein markanter Anis – Duft, dass muss raus zu kriegen sein. Wenige Minuten später war alles klar und ich freute mich riesig über so einen tollen Fund. Ich weiß nicht, ob es der Erstfund für Mecklenburg ist, in jedem Fall ist die Art hier überaus selten! Das allgemeine Pilzwachstum in dieser Region war mäßig, aber schon seit längerem im Gange und nicht am Anfang, so wie bei uns. Das Wetter war heute recht feucht mit zeitweiligem Regen und Schauern.

Der Rauhfuß - Weichritterling (Melanoleuca verrucipes) gehört in Mecklenburg zu den seltensten Pilzen. Er wuchs in der Nähe von Plau unweit des Plauer sees am Straßenrand auf aufgeschütteter Erde. Ansonsten war es im Mischwald von Laub- und Nadelbäumen. Er dürfte, wie alle Weichritterlinge essbar sein. Standortfoto am 11. august 2010.

Der Rauhfuß – Weichritterling (Melanoleuca verrucipes) gehört in Mecklenburg zu den seltensten Pilzen! Er wuchs in der Nähe von Plau, unweit des Plauer Sees am Straßenrand auf aufgeschütteter Erde. Ansonsten war hier Mischwald von Laub- und Nadelbäumen und die Straße mit Linden gesäumt. Er dürfte, wie alle Weichritterlinge, essbar sein. Standortfoto am 11. August 2010.

12. August – Ich hatte heute ganztägig den „Steinpilz“ geöffnet und war nicht an der Pilzfront vor Ort. Andreas Herchenbach teilte mir allerdings mit, dass die Körnchen – Röhrlinge zu Millionen im Kiefernforst auf Kiesboden erschienen sind, in sehr guter Qualität. Pilzfreundin Angelika Boniakowski teilte mit, dass der Echte Steinpilz in Begleitung von Mehlpilzen erschienen sei und sie heute in einem Wald nahe Wismar die ersten schönen Exemplare fand. In den Anlagen starten viele Champignons durch. Vor allem werden erfahrungsgemäß in den nächsten Tagen wieder zahlreich giftige Karbol – Champignons in der Pilzberatung vorgelegt werden. Das Wetter war heute wieder regnerisch und vor allem in den westlichen Gebieten unseres Einzugsbereiches hat es ergiebig geregnet. Hier sind verbreitet mehr als 20 Liter gefallen! Auch in den nächsten Tagen geht es feuchtwarm weiter und es ist immer wieder, teils mit großen Regenmengen zu rechnen. Es dürfte jetzt der Grundstein für ein solides Pilzwachstum in den nächsten Wochen gelegt werden. Ich glaube wir steuern einer hervorragenden Pilzhauptsaison entgegen!

In der Plauer Region starten bereits die Maronen - Röhrlinge (Xerocomus badius) in die Saison. Da die Art bei uns einen großen Nachholebedarf hat, könnte in den nächsten Tagen und Wochen auch bei uns mit ergiebigen Erträgen dieses sehr schmackhaften Pilzes gerechnet werden. Standortaufnahme bei Plau am See im Fichtenforst. 11. August 2010.

In der Plauer Region starten bereits die Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) durch. Da die Art in unserem Einzugsbebiet einen großen Nachholebedarf hat, dürfte in den nächsten Tagen und Wochen auch bei uns mit ergiebigen Erträgen dieses sehr schmackhaften Speisepilzes gerechnet werden. Standortaufnahme bei Plau am See im Fichtenforst. 11. August 2010.

13. August – In den letzten Tagen sowie auch im weiteren Witterungsverlauf hatten und werden wir Pilzwetter haben, wie es im Buche steht! Meist windschwach, hohe Luftfeuchtigkeit, teils auch schwül und immer wieder kräftige Niederschläge. Während gestern besonders der Bereich westlich von Wismar mit hohen Regensummen bedacht wurde, besteht für die kommende Nacht und morgen für unser gesamtes Einzugsgebiet Unwetterwarnung vor sehr ergiebigen Starkregenfällen! Die teils durch kräftige Gewitter verstärkten Niederschläge können regional auch zu Überflutungen führen. Innerhalb weniger Stunden können zwischen 30 und 50 Liter Regen auf den Quadratmeter fallen! Ein lang anhaltendes und sehr artenreiches Pilzwachstum ist in den nächsten Wochen quasi sicher. Während ich heute in den Parkanlagen sowie im Raum Grevesmühlen den Stand des beginnenden Pilzwachstums studierte, waren Irena und Jonas so fleißig, dass ich eigentlich gleich ein schlechtes Gewissen bekam, als ich die Massen von Körnchen – Röhrlingen und Butterpilzen sah, die sie heute geerntet hatten. Zwei größere Körbe und zwei Wassereimer voll! Sicher mehr als 10.00 Kilo. Dafür kann ich mich morgen an die Verarbeitung machen. Sie werden blanchiert und eingefroren für unser Imbissangebot. Meine Erfolge waren dagegen mehr als bescheiden. In den Parkanlagen tut sich etwas! Vor allem Karbol – Champignons und Sommersteinpilze starten hier kräftig durch. Der Grevesmühlener Wald glänzte dagegen leider nur mit einem ausgeprägten Waldfreund Rüblings – Aspekt. Aber das wird sich auch hier in kürze schlagartig ändern!

Das waren die größten Exemplare des Sommersteinpilzes (Boletus reticulatus) heute in einer wismarer Parkanlage. Die meisten hatten erst kirscht bis wallnussgroße Hüte und bieben stehen. Standortfoto am 13. August 2010.

Das waren schon ansehnliche Exemplare des Sommersteinpilzes (Boletus reticulatus) heute in einer Wismarer Parkanlage. Die meisten hatten erst kirsch- bis wallnussgroße Hüte und blieben stehen. Standortfoto am 13. August 2010.

14. August – In der vergangenen Nacht und heute tagsüber regnete es zwar immer wieder, von unwetterartigem Starkregen konnte aber nicht die Rede sein. Statt dessen traf auch dieses Randtief mit seinen Gewittern und Starkregenfällen wieder mehr den Vorpommerschen Raum. Schon heute Nacht zieht das nächste regenträchtige Tief in den Südwesten Deutschlands und morgen etwas weiter nach Norden. Dabei zapft es die über Polen lagernde, feuchtwarme und energiegeladene Subtropikluft an. Das hat zur Folge, dass es morgen bei uns sehr schwül und zum Abend von Südosten her zunehmend gewittrig werden soll. Die teils schweren Gewitter und unwetterartigen Regenfälle sollen in der Nacht zum Montag und am Montag selbst auf weite Teile Norddeutschlands ausgreifen und gebietsweise zu enormen Regenmengen führen. Hoffen wir, dass auch unsere Region davon betroffen sein wird, denn in einigen Gebieten fehlt anscheinend doch noch die richtige Initialzündung. Vor allem von Wismar süd/südöstlich. Der gesamte Westbereich hat in den letzten Tagen regentechnisch stark aufgeholt. Ich war heute im Forst Farpen unterwegs und musste feststellen, dass in diesem Gebiet von einem starken Pilzschub kaum etwas zu sehen war, obwohl das Wachstum auch hier eingesetzt hat. Wenige Echte Steinpilze, einige junge Espen – Rotkappen, Perlpilze treiben recht zahlreich, aber auch eher von der kleineren Variante. Alles Anzeichen für einen schwächelnden Wachstumsschub, der zustande kommt, wenn die auslösenden Niederschläge nur recht bescheiden oder nach und nach gefallen sind. Da aber bei den Niederschlagsmengen in den letzten 2 Wochen regional sowohl zeitlich als auch mengenmässig größere Unterschiede zu Verzeichnen waren, kann es in einem anderen Gebiet schon wieder ganz anders aussehen. Glücklicherweise sind die Wettercomputer von ihrem noch kürzlich gerechneten Modell einer trockenwarmen Hochdrucklage mit Ostwind abgerückt. Statt dessen wird eine sehr warme Südwestlage mit Schauern und Gewittern favorisiert. Das kommt uns doch sehr entgegen!

Auch diese ungenießbaren Wurzelnden Bitter - Röhrlinge wuchsen hier an einem Kalkhang mit Eichen zum Farpener

Auch diese ungenießbaren Wurzelnden Bitter – Röhrlinge (Boletus radicans) wuchsen hier, an einem Kalkhang mit Eichen zum Farpener Stausee hin, nur in wenigen Exemplaren. Bei guten Schüben gibt es sie hier viel zahlreicher und sogar büschellig wachsend. Standortfoto am 14. August 2010.

15. August – In den Parkanlagen erwacht zunehmend das pilzliche Leben. Unter Linden und Birken gibt es sehr viele Netzstielige Hexen – Röhrlinge und an vielen Orten im Stadtgebiet große Mengen von Karbol – Champignons. Die Körnchen Röhrlingsschwämme in einigen Kiefernforsten hat ihren Höhepunkt erreicht. Pilze ohne Ende! Irena hat heute Abend nochmals drei Wassereimer voll geholt und Pilze putzen bis morgens um 02.00 Uhr war angesagt. Finger und Hände sind für einige Tage schwarz! Ansonsten eine Fülle von sehr wohlschmeckenden Nelkenschwindlingen auf den Wiesen. Es lohnt sich, diesen kleinen Hexenringbildner einzusammeln. Ansonsten ist es in den meisten Wäldern noch recht bescheiden, dass wird sich aber in den nächsten Tagen und Wochen nachhaltig ändern. Steinpilze sind zur Zeit noch etwas zurückhaltend, werden aber auch zahlreicher werden. Am Abend zogen aus südöstlicher Richtung kräftige Gewitter auf, die besonders die südlichen und westlichen Bereiche unserer Pilzgebiete mit heftigen Regengüssen beehrten.

Der ledergelbe, dünnstielige Hexenringbildener mit den entfernt stehenden Lamellen zählt zu unseren schmackhafteseten speisepilzen überhaupt. Es handelt sich um den Nelkenschwindling (Marasmius oreades. Er ist zur Zeit in solchen Mengen zu beobachten, wie es selten vorkommt. Standortfoto am Rande einer Koppel in Nutteln am 15. August 2010.

Dieser ledergelbe, dünnstielige Hexenringbildener mit den entfernt stehenden Lamellen zählt zu unseren schmackhaftesten Speisepilzen. Es handelt sich um den Nelkenschwindling (Marasmius oreades). Er ist zur Zeit in solchen Mengen zu beobachten, wie es nur selten vorkommt. Standortfoto am Rande einer Koppel in Nutteln im Landkreis Parchim am 15. August 2010.

16. August – Am heutigen Montag herrschte Hochbetrieb in der Pilzberatungsstelle „Steinpilz – Wismar“. Der absolute Renner waren, wie nicht anders zu erwarten, die giftigen Karbol Champignons! Aber auch Netzstielige Hexen – Röhrlinge wurden mehrfach vorgelegt. Pilzfreund Andreas Herchenbach musste heute Mittag nicht nur vor dem heftigen Gewitterregen aus dem Wald flüchten, nein, sein Korb war übervoll mit Steinpilzen. Es handelte sich dabei sowohl um Sommer- , als auch um Echte Steinpilze. – Wie schon angedeutet, zog gegen Mittag nochmals eine Zone mit kräftigen Schauern und Gewittern über unsere Pilzgebiete. Das verantwortliche Tief lag heute noch über Nordwestdeutschland und soll sich allmählich zu uns, also in Richtung Ostsee, in Bewegung setzen. Das bedeutet auch in den nächsten zwei Tagen weitere, gewittrige Regengüsse!

Auch einige Vertreter der Filzröhrlinge wuchsen in den letzten Tagen kräftig. Oft fallen sie aber erst auf, wenn ihre Fruchtkörper schon weiß oder gelb leuchten. Befallen vom Goldschimmel. Diese Eichen - Filzröhrlinge sind aber in Top - Qualität und wuchsen an der Badestelle des Roten Sees bei Brüel. 15. August 2010.

Auch einige Vertreter der Filzröhrlinge wuchsen in den letzten Tagen kräftig. Oft fallen sie aber erst auf, wenn ihre Fruchtkörper schon weiß oder gelb leuchten. Befallen vom Goldschimmel. Diese Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus) sind aber in Top – Qualität und wuchsen an der Badestelle des Roten Sees bei Brüel. 15. August 2010.

17. August – Heute fand wieder die traditionelle Abendwanderung der  Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. statt (siehe auch unter „Tagebuch“). Es ging zunächst durch Parkanlagen des Wismarer Stadtteils Wendorf und durch das Seeblickwäldchen. Anschließend an der Ostseeküste entlang bis zur Ortschaft Hoben und zurück. Aufgrund der günstigen Vorwitterung gab es natürlich reichlich Pilze, so dass sogar unsere „Kochtopfmykologen“ voll auf ihre Kosten kamen. Vor allem Rotfuß – Röhrlinge, Eichen – Filzröhrlinge, verschiedene Champignons, Sommersteinpilze, Nelkenschwindlinge, Täublinge und besonders ergiebig, junge Riesenporlinge. Gegen Ende der Tour setzte dann der Regen ein. Ab heute Abend bis morgen Nachmittag gelten für den Landkreis Nordwestmecklenburg und Wismar Unwetterwarnungen vor ergiebigen Regenfällen. Im Mittel ist mit 10 – 30 Litern pro Quadratmeter zu Rechnen. Bei eingelagerten Gewittern kann es sogar noch mehr werden!

18. August – Heute wurden wir noch einmal kräftig mit Regen versorgt. Nach Durchzug des ergiebigen Landregens kam es am Nachmittag und Abend örtlich nochmals zu heftigen Regengüssen. – Für Pilzfreund Andreas Okrent aus Graal Müritz war heute ein Feiertag. Mehrmals nahm er seit Juli Anlauf und einen weiten Anfahrweg in kauf, um endlich den Schwarzhütigen Steinpilz vor die Linse zu bekommen. Heute hat es geklappt und er fand gleich vier Exemplare dieser bei uns äußerst seltenen Röhrlingsart im Haushalt Forst. Herzlichen Glückwunsch! Neben dieser Boletus – Art, fand er auch reichlich weitere Steinpilze. – Ich war heute Abend noch zu einer Kurzexkursion in das Revier Weiße Krug gefahren. Im Vergleich zum Haushalt Forst ist es hier immer noch ausgesprochen bescheiden. Von Artenvielfalt kann hier noch nicht die Rede sein. Außer Kleinarten nur recht viele Breitblätter, hier und da Perlpilze und sein giftiger Doppelgänger, der Pantherpilz, einige Rotfüßchen, Goldröhrlinge, Netz- und Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und wenige, aber kapitale Sommersteinpilze.

Das ist zwar blos ein gemeiner Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) aber trotzdem ein ideales Fotomotiv. Noch völlig unberüht stand er im Buchenwald des Revier Weiße Krug mit einigen weitern Artgenossen von beträchtlich größe. Sehr guter Speisepilz. Am Standort fotografiert am 18. august 2010.

Das ist zwar nur ein gemeiner Sommersteinpilz (Boletus reticulatus), aber trotzdem ein ideales Fotomotiv. Noch völlig unberührt stand er so im Buchenwald des Revier Weiße Krug mit einigen, weiteren Artgenossen von beträchtlicher Größe. Er ist ein sehr guter Speisepilz. Am Standort fotografiert am 18. August 2010. Sein feinsamtiger Hut und das deutliche, bis zum Stielgrund verlaufende Netz, sowie sein komplett weißes Hutfleisch unterscheiden ihn gut vom Echten Steinpilz.

19. August – Es wird in zunehmendem Maße von ergiebigen Steinpilzfunden berichtet. Vor allem in unseren guten Buchenwäldern auf besseren Böden, in denen es im vergangenen Jahr kaum Mykorrhiza – Pilze gab, geht richtig die Post ab! Das war bereits im Juni und Juli abzusehen. Hier wird es in diesem Jahr noch so einige Überraschungen für den fortgeschrittenen Pilzliebhaber und Mykologen geben. So wurden mir heute drei Exemplare des Satans – Röhrlings aus dem Züsower Forst vorgelegt. Von dieser Lokalität hatte mir Angelika Boniakowski bereits im vergangenen Jahr einen Fruchtkörper mitgebracht. Auffallend sind auch in diesem Jahr die blassen Farben (wenig Rotanteile). Ansonsten stimmt alles. Ein gelbliches Netz am sehr bauchigen Stiel und vor allem der markante, unverkennbare Geruch dieser Art. – Heute gab es nochmals einige Regenschauer. Am Wochenende kommt der Hochsommer mit Temperaturen von 25 – 30 Grad zurück. Das wird die Fruchtkörperbildung nochmals kräftig antreiben, zumal die nächsten Gewittergüsse bald wieder einsetzen werden. Das Gefühl für einen außergewöhnlich pilzreichen Spätsommer und Herbst verfestigt sich in mir zusehends!

Ungewöhnlich bei diesen Satans - Röhrling ist der geringe Rotanteil am Stiel und den Röhrenmündungen. Stattdessen ist der Hut der großen Fruchtkörpers im Randbereich rötlich angehaucht. Der Geruch ist aber Eindeutig Boletus satanas zu zuordnen.B.rhodopurpureus und B.legaliae kommen nicht in Frage.

Ungewöhnlich bei diesen Satans – Röhrlingen (Boletus satanas) ist der geringe Rotanteil am Stiel und den Röhrenmündungen. Statt dessen ist der Hut des großen Fruchtkörpers im Randbereich rötlich angehaucht. Der Geruch ist aber eindeutig Boletus satanas zu zuordnen. Ähnliche Arten wie B. rhodopurpureus und B. legaliae kenne ich, sie riechen ganz anders, eher angenehm fruchtartig. Auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung am 19. August 2010 fotografiert.

20. August – Heute war ich im Sternberger Seenland, in den Wäldern zwischen Sternberg und Crivitz unterwegs. Das allgemeine Pilzaufkommen, auf den überwiegend sandigen Böden in dieser Region, lässt noch sehr zu wünschen übrig. Einzig essbare Perlpilze und giftige Pantherpilze sind immer mal wieder zu finden, kaum Täublinge und vereinzelt einige Röhrlinge: Rotfüßchen, Körnchen Röhrlinge, Gold – Röhrlinge und wenige frische Birkenpilze, Maronen – Röhrlinge, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und Echte Steinpilze. Dank meines Insider – Wissens konnte ich aber dennoch meinen Korb ganz gut mit den schönsten Sommersteinpilzen füllen. Es gab zwar längst nicht an allen Stellen welche, dafür aber an denen, wo welche waren, ganz tolle, frische und kernige Exemplare. – Am Wochenende wird es recht warm und schwül mit zunehmender Gewitterneigung. Ab nächste Woche soll es dann von Tag zu Tag kühler werden. Eine nordwestliche Anströmung soll zunehmend feuchte Schauerluft aus dem Nordmeer zu uns lenken. Es wird wohl allmählich Herbst!

Diese zwar nicht mehr ganz jungen, aber dennoch festefleischigen, dunkelhütigen Fruchtkörper waren die einzigen Vertreter des Echten Steinpilzes (Boletus edulis), die ich heute fand. Alle anderen waren Sommersteinpilze. Diese Dreiergruppe stand an einem windigen Waldrand auf besseren Böden mit mächtigen alten Buchen und Eichen. Standortfoto am 20. August 2010.

Diese, zwar nicht mehr ganz jungen, aber dennoch festfleischigen, dunkelhütigen Fruchtkörper aus dem Formenkreis des Echten Steinpilzes (Boletus edulis), waren die einzigen Vertreter dieser Art, die ich heute fand. Alle anderen waren Sommersteinpilze. Diese Dreiergruppe stand an einem windigen Waldrand auf besseren Böden mit mächtigen alten Buchen und Eichen. Standortfoto am 20. August 2010.

21. August – Bei warmen, leicht schwülem Sommerwetter fand heute wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung statt. Es ging durch den artenreichen Haushalt Forst. Sowohl die „“Kochtopfmykologen“, sprich Speisepilzsammler, als auch die etwas fortgeschrittenen Hobby -Mykologen kamen gut auf ihre Kosten (siehe auch bei „Unterwegs im Edelwald“). Mit dabei war heute auch wieder Klaus Warning aus Bützow. Er erzählte mir von einer großen „Steinpilzschwämme“ in der Bützower Ecke, wie er es in dieser Form bisher noch nicht erlebt hat. – Ab morgigen Sonntag früh 4.00 Uhr bis Montag früh 0.30 Uhr warnt die Unwetterzentrale Deutschland für unsere gesamte Region vor örtlich heftigen Gewittern mit sehr starkem Regen, Hagel und schweren Sturmböen! Die Gewitter gehören zu der Kaltfront eines Nordmeertiefs, die sich nur langsam weiter südostwärts verlagert und in der Folge wieder deutliche kühlere Meeresluft mitbringen soll. Anders als noch gestern, rechnen die Wettercomputer für den weiteren Verlauf doch eher mit einer recht warmen und feuchten Südwest – Anströmung. Das sollte uns Pilzfreunden sehr willkommen sein!

Der Herbst läßt grüßen! Die ersten Totentrompeten (Craterellus cornucopiodes) sind da. Ich hoffe sie werden in den nächsten Wochen und Monaten noch zahlreicher, denn getrocknet ist sie ein ausgezeichneter Würzpilz. Standortfoto am 21. August 2010 im Haushalt Forst.

Der Herbst lässt grüßen! Die ersten Totentrompeten (Craterellus cornucopiodes) sind da! Ich hoffe, sie werden in den nächsten Wochen und Monaten noch zahlreicher, denn getrocknet sind sie ein ausgezeichnetes Pilzgewürz. Standortfoto am 21. August 2010 im Haushalt Forst.

22. August – An diesem Wochenende wurde in Wismar wieder das Schwedenfest gefeiert. Aus diesem Anlass hatten wir heute unsere Pilzausstellung geöffnet. Es gab 112 Pilzarten, größtenteils Frischpilze, für 1 € zu sehen. Auch unseren Imbissstand hatten wir heute wieder aufgebaut. Es gab unsere beliebte Waldpilzsuppe und frische Waffeln (siehe auch unter „Tagebuch“). Irena war zwischenzeitlich in die sandigen Wälder südlich von Wismar gefahren und kam mit großen Mengen frischer Pilze wieder zurück. Auch hier scheint es endlich richtig los zu gehen. Große Mengen an Sommersteinpilzen, Riesenschirmlingen und diversen Champignons hatte sie u. a. in ihren Körben. Auch wunderbare Grüne Knollenblätterpilze für unsere Ausstellung waren dabei. Immerhin der wichtigste Pilz einer jeden Ausstellung!. Gegen Abend gab es noch kräftige Gewittergüsse über Nordwestmecklenburg, so auch in Wismar, zum Glück konnten wir gerade noch unser Imbissgeschäft zu Ende bringen.

23. August – Ein kleines, aber intensives Sturmtief beeinflußte heute des Wetter in Nordwestmecklenburg. Zeitweise regnete es schauerartig verstärkt und ab den Abendstunden nähert sich das Starkwindfeld des Tiefs. Es leitet eine kühle, feuchte und sehr windige Woche an der Ostseeküste ein. Wind ist dem Pilzwachstum zwar alles andere als förderlich, aber es soll ja immer wieder auch zu Regenfällen und Schauern kommen, so dass dadurch keine größeren Beeinträchtigungen an der Pilzfront verbunden sein dürften. Vielfach tödlich für`s Pilzwachstum sind  länger anhaltende Starkwindphasen mit trockener Kontinentalluft. Dieses Szenario steht uns zum Glück demnächst hoffentlich nicht bevor.

24. August – Das Wetter nimmt zunehmend herbstliche Züge an. Wechselhaftes, zeitweise sehr windiges und nasses Wetter soll die nächsten Tage prägen. Auch bei den Pilzen hat der Herbst begonnen, also die pilzreichste Jahreszeit. Obwohl momentan noch die Sommerarten die Oberhand haben. Gestern Abend sind Irena, Jonas, Peter und ich noch kurz in den Forst Farpen gefahren. Das Pilzwachstum hat gegenüber der letzten Woche stark zugenommen. Viele Täublinge, Perlpilze, Mehlpilze und natürlich auch die zugehörigen Steinpilze. Viele junge Espen – Rotkappen standen in den Startlöchern. Das frühherbstliche Pilzwachstum ist voll im Gange!

Nicht nur Speisepilze sprießen zunehmend aus den Waldböden. Dieser Fünfer - Gruppe von Grünen Knollenblätterpilzen habe ich heute Abend an einem mit Eichen gesäumten Hohlweg bei Goldebee fotografiert. Er ist der wichtigste und gefährlichste Giftpilz in unseren Breiten und sollte von jedem Pilzsammler ohne weiters erkannt werden.

Nicht nur Speisepilze sprießen zunehmend aus den Waldböden. Diese Fünfer – Gruppe von Grünen Knollenblätterpilzen (Amanita phalloides) habe ich heute Abend an einem mit Eichen gesäumten Hohlweg bei Goldebee fotografiert. Er ist der wichtigste und gefährlichste Giftpilz in unseren Breiten und sollte von jedem Pilzsammler ohne weiters als solcher erkannt werden. Bereits 50 g können für einen erwachsenen Menschen tödlich sein! Standortfoto am 24. August 2010.

25. August- Heute habe ich mit Pilzfreund Thomas Harm eine größere Tour durch verschiedene Wälder im Großraum Sternberg unternommen. In den sandigen Nadelwäldern der Kobander Tannen, die durchaus sehr reich an vielen bunten Täublingen und braunen Maronen – Röhrlingen sein können, sah es recht trostlos aus. Schon besser waren die mächtigen Buchenwälder des Herrenholzes. Hier gab es in der letzten Woche einen kräftigen Steinpilz – Schub, der aber im wesentlichen schon wieder am abklingen war, zumindest nach unseren Beobachtungen. Dafür kamen wir aber im Sültener Forst gerade zur rechten Zeit. Denn hier gerieten wir in einen frischen Schub von überwiegend Echten Steinpilzen. Vor uns waren zwar schon Sammler durch, aber trotzdem fanden wir nach und nach noch sehr schöne Steinpilze in guter Qualität. Zum Schluss statteten wir noch dem legendären Deichelsee einen Besuch ab, in der Hoffnung, den äußerst seltenen Satans – Röhrling vor die Linse zu bekommen. Tatsächlich waren auch fünf Fruchtkörper vorhanden, diese waren aber leider schon mehr als überständig! Abschließend können wir feststellen, es gibt Pilze, aber die große „Schwämme“ des Herbstes hat noch nicht eingesetzt, trotz vieler Steinpilze in der letzten Zeit! Sehr ungünstig auf das Pilzwachstum wirkt sich der seit zwei Tagen herrschende starke Wind aus. Erste Trockenschäden bei den Pilzen waren heute schon zu beobachten.

Die ersten Gelben Knollenblätterpilze (Amanita citrina) sind da.

Die ersten Gelben Knollenblätterpilze (Amanita citrina) sind da. Im Gegensatz zum Grünen Knollenblätterpilz, spielt diese ungleich häufigere Art der Gattung Amanita als Giftpilz keine nennenswerte Rolle. Er ist kaum giftig, hat eine dicke, abgesetzte Knolle ohne Hautlappen, dafür aber meist Hüllreste auf dem Hut und riecht charakteristisch nach rohen Kartoffeln. Standortfoto im Herrenholz am 25. August 2010.

26. August – Die Pilzberatung wird seit einigen Tagen immer häufiger von Pilzsammlern in Anspruch genommen. Es hat sich herum gesprochen, dass es Pilze gibt. Motiviert zur Pilzsuche werden die Leute auch durch das schon herbstlich anmutende Wetter dieser Tage und es wird auch noch eine weile kühl, zeitweise windig und regnerisch bleiben. Das wird wohl zunehmend auch die Herbstpilze auf den Plan rufen. Maronen – Röhrlinge werden immer häufiger gefunden und heute waren in der Pilzberatung sogar schon die ersten Hallimasch dabei!

27. August – Es regnete heute den ganzen Tag in meist leichter Intensität, aber trotzdem dürften verbreitet meist mehr als 10, möglicherweise sogar bis zu 20 Liter gefallen sein. Ein richtiger Landregen. Nicht vergleichbar jedoch mit den sintflutartigen Regenfällen und Gewittern, die in den meisten anderen Gebieten unseres Landes seit gestern niedergingen, aber auf jeden Fall sehr positiv für unsere Pilzflora. Verursacht wurden die teils schweren Regenfälle von einer markanten Luftmassengrenze die schwülheiße Luft in Süddeutschland von herbstlicher Kühle im Norden trennte. Jetzt am Abend und in der Nacht kommt sie in Bewegung und ganz Deutschland wird in den nächsten Tagen von sehr kühler Nordmeerluft überschwämmt. Da die Luft in der Höhe sehr kalt ist, werden sich in den nächsten Tagen besonders über Norddeutschland und den wärmeren Küstengebieten viele kräftige Regenschauer und Gewitter entwickeln können, die zusätzlich für Regennachschub sorgen werden. Anfang September soll sich das Wetter beruhigen und Hochdruckeinfluss soll sich durchsetzen, bei zunächst jedoch weiterhin herbstlich kühlen Temperaturen. Die wärmeliebenden Sommerarten werden sich wohl allmählich verabschieden.

Mit herbstlicher Kühle kommt der Edel - Reizker (Lactarius deliciosus) bestens klar. Die erste Exemplare werden in diesen Tagen gefunden. Bis in den November hinnein kann man dieses phantastischen Speisepilz auf armen Kiefernstandorten finden. Standortfoto bei Neukloster am 24. August 2010.

Mit herbstlicher Kühle kommt der Edel – Reizker (Lactarius deliciosus) bestens klar. Die ersten Exemplare werden in diesen Tagen gefunden. Bis in den November hinein kann man diesen phantastischen Speisepilz auf armen, bevorzugt kalkhaltigen Kiefernstandorten finden. Standortfoto bei Neukloster am 24. August 2010.

28. August – Ich war heute Nachmittag kurz in zwei unterschiedlichen Waldbereichen in der Nähe von Wismar unterwegs. Zum einen in den schweren Buchenwäldern um Goldebee herum und zum anderen in den Panzower Tannen auf Sandboden. Im ersten Gebiet war die Artenvielfalt noch etwas bescheiden, dafür aber die schönsten Grünen Knollenblätterpilze. In den Panzower Tannen, wo es kürzlich noch sehr trostlos ausgesehen haben soll, kehrt zunehmend vielfältiges und buntes, pilzliches Leben ein. Gelbe Knollenblätterpilze, verschiedene Täublinge und Milchlinge und hier und da auch der eine oder andere Maronen – Röhrling. Eigentlich wollte ich hier Fotos vom Spitzgebuckelten Rauhkopf (Cortinarius speciosissimus) machen, den ich vor Jahren hier an einer Stelle neben einem Moorsee unter Fichten in zahlreichen Exemplaren fand. Auch in den Folgejahren wurde er hier im August immer noch gefunden. Heute war aber leider Fehlanzeige. Die Art gehört zu den gefährlichsten Giftpilzen in unseren Breiten und ist in Westmecklenburg sehr selten. – Das Wetter erinnerte heute eher an den April, als an den August. Sonnige Phasen und starke Quellwolken wechselten sich ab und brachten auch so manchen Regenguss. Morgen soll die Schauer und Gewittertätigkeit gegenüber heute deutlich zunehmen. Wir können wieder mit kräftigem Regennachschub rechnen.

An einer gar nicht einmal so alten Eiche am besagten Moorsee wuchsen diese Leberpilze (Fistulina hepatica). Wenn sich noch jung, saftig und zart sind, kann man sie nach Wässern durchaus genießen. Trotzdem dürfte der unverwechselbare Pilz nicht jedermanns Sache sein. Standortfoto am 28. August 2010 in den Panzower Tannen.

Am Fuß einer gar nicht einmal so alten Eiche am besagten Moorsee wuchsen diese Leberpilze (Fistulina hepatica). Wenn sie noch jung, saftig und zart sind, kann man sie nach wässern durchaus genießen. Trotzdem dürfte der unverwechselbare Pilz nicht jedermanns Geschmack sein. Standortfoto am 28. August 2010 in den Panzower Tannen.

29. August – Heute war ich mit Pilzfreunden einer Wismarer Sportgruppe aus dem Stadtteil Dargetzow unterwegs. Bereits zum 10. mal in Folge führen wir einmal im Jahr an einem Sonntag – Vormittag eine Pilzwanderung in verschiedene Regionen und Wälder Westmecklenburgs durch. Heute hatte ich den Schlemminer Staatsforst ausgesucht. Ein hügeliges Waldgebiet auf besseren Böden mit überwiegendem Buchenbestand, aber auch mit Fichten und Lärchen, was zahlreiche, frische Gold – Röhrlinge auf den Plan rief. Der Wald stand voller Pilze! Selbst herbstliche Ritterlinge wie der Brandige Ritterling sind schon erschienen. Weiße, gelbe, violette, rote und vor allem auch braunhütige waren sehr gefragt. Neben schönen, jungen Steinpilzen und Maronen – Röhrlingen landeten aber auch immer wieder die hier zur Zeit überaus häufigen Gallen – Röhrlinge in den Körben der Sammler (siehe auch unter „Individuelle Pilzwanderungen“). – Das Wetter hielt sich am Vormittag noch trocken, am Nachmittag verdunkelte sich der Himmel zusehends und gegen 16.00 Uhr ging in Wismar ein heftiger Gewitterschauer nieder, sogar mit Hagel! Im laufe des Abends und in der Nacht soll es weitere schauerartige Niederschläge geben. Die Pilzflora kann sich also weiterhin optimal entwickeln!

Gallen - Röhrlinge (Tylopilus felleus) landeten heute immer wieder neben Steinpilzen und Maronen - Röhrlingen in den Körben der Sammler. Er zeigt am Stiel ein grobes, bräunliches Netz, die anfangs weißlichen Röhren verfärben sich bald rosa und sein Fleisch schmeckt extrem bitter. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

Gallen – Röhrlinge (Tylopilus felleus) landeten heute immer wieder neben Steinpilzen und Maronen – Röhrlingen in den Körben der Sammler. Sie zeigen am Stiel ein grobes, bräunliches Netz, die anfangs weißlichen Röhren verfärben sich bald rosa und sein Fleisch schmeckt extrem bitter. Standortfoto am 29. August 2010 im Schlemminer Staatsforst.

30. August – Heute war Montag und in der Pilzberatung herrschte Hochbetrieb. Viele Leute werden durch das herbstliche Wetter motiviert zum Pilze suchen. Das Artenspektrum, welches heute vorgelegt wurde, war recht breit gefächert (siehe unter „Pilzberatung 2010“). Der Renner war  wieder einmal mehr der giftige Karbol – Champignon. – Das Wetter war  nochmals sehr feucht mit zeitweiligem Regen und herbstlich kühlen Temperaturen. Die Großwetterlage soll sich aber im laufe der Woche umstellen. Es wird trockener und schrittweise auch etwas wärmer und sonniger. In der nächsten Woche könnte sich sogar wieder spätsommerlich warmes Wetter durchsetzen und mit Regen ist dann erstmal nicht mehr zu rechnen.

31. August – Der meteorologische Sommer geht heute zu Ende. Hinter uns liegt ein außergewöhnlicher August. Statt Hitze und Trockenheit brachte er sehr wechselhaftes und unbeständiges Wetter. Pünktlich am 1. des Monats haben heftige Gewitter regional die ersten starken Regengüsse gebracht. Weitere Niederschläge folgten immer wieder nach und in vielen Regionen in Deutschland gab es Rekord – Regenmengen und Überflutungen. Es soll der regenreichste August seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor etwa 130 Jahren gewesen sein. Pünktlich nach etwa 10 – 14 Tagen nach dem ersten starken Regen setzte dann das Pilzwachstum ein. Zunächst viele Champignons, Körnchen – Röhrlinge, Hexen – Röhrlinge und zunehmend auch Steinpilze. Ab der 3. Augustdekade wurde dann die Artenvielfalt immer größer und durch die nachhaltigen Niederschläge im Verlauf des Monats, konnte die diesjährige Hauptsaison schon deutlich früher als in den Vorjahren starten. Wenn es im September pilzfreundlich beim Wetter weitergeht, können wir in diesem Jahr möglicherweise einen voll ausgeprägten Herbstaspekt (Mitte August – Mitte Oktober) beim Pilzwachstum erleben. Zur Zeit gibt es also überall reichlich Pilze, Tendenz steigend!

Einen wirklich schönen Fund machte heute eher zufällig unser Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch. Am Strassenrand hier in Wismar entdeckte er diesen wunderschönen Drilling vom Riesen - Champignon ( Agaricus augustus). Viel zu schade zum Aufessen, drarum bereichern sie jetzt unsere Pilzausstellung. 31. August 2010.

Einen wirklich schönen Fund machte heute eher zufällig unser Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch. Am Straßenrand hier in Wismar entdeckte er diesen wunderschönen Drilling vom Riesen – Champignon (Agaricus augustus). Viel zu schade zum aufessen, darum bereichern sie jetzt unsere Pilzausstellung. 31. August 2010.

Weiter geht es bei „Pilze und Wetter September 2010“

Sommeraspekt des Jahres 2010 in Nordwestmecklenburg

Sommeraspekt und Beginn der Hochsaison 2010

Nachdem der Sommer zunächst, wie so oft in unseren Breiten, über weite Strecken zu trocken war, gab es ab Anfang August 2010, erstmals seit längerer Zeit, recht verbreitet nennenswerte Regenfälle. Besonders am 1. August fielen stellenweise, durch heftige Gewitter ausgelöst, mehr als 20 Liter auf den Quadratmeter. Nach der großen Hitze und Trockenheit im Juli, stehen die Zeichen nun ab Mitte August sehr gut für einen kräftigen, umfangreichen Wachstumsschub im Nordwestmecklenburger Raum. Es gilt die Faustregelt: Nach längerer Trockenheit und darauf folgenden, ergiebigen Niederschlägen, ist ab etwa 10 – 14 Tagen mit einen plötzlich einsetzenden Wachstumsschub vieler Pilze zu rechen. Nach wenigen Tagen treten aber schon dünnfleischige Kleinarten auf, nach etwa einer Woche kommen oft massenhaft Champignons und nach etwa 10 – 14  Tagen ist meist ein starker Röhrlingsschub zu erwarten. In den darauf folgenden 2 – 3 Wochen entfaltet sich eine größere Artenvielfalt. Bleibt es danach wieder mehr als 14 Tage trocken, flaut alles bald wieder ab. Regnet es immer wieder nach, kann es schon zu einem fließenden Übergang zum Herbstaspekt kommen, bei ständig steigender Artenvielfalt.

An dieser Stelle möchte ich den gerade beginnenden Wachstumsschub mit einigen Fotos belegen.

Essbare, aber geringwertige Waldfreund Rüblinge (Collybia dryophila) eröffnen den Reigen. Standortfoto am 07. August im Sültener Forst.

Essbare, aber geringwertige Waldfreund Rüblinge (Collybia dryophila), eröffnen den Reigen. Standortfoto am 07. August 2010 im Sültener Forst.

An grasigen Standorten tauchen Rissige (Agrocybe dura) Ackerlinge auf. Auch sie sind essbar. Standortfoto am 08. August 2010 in Warin.

An grasigen Standorten tauchen Rissige Ackerlinge (Agrocybe dura) auf. Auch sie sind essbar. Standortfoto am 08. August 2010 in Warin.

Auf kurzgrasigen Wiesen und Viehweiden gibt es momentan einen gewaltigen Schub von Wiesen - Champignons (Agaricus cametris var.squamulosus). Ausgezeichneter Speisepilz. Standortfoto bei Perniek am 10. August 2010.

Auf  geeigneten, kurzgrasigen Wiesen und Viehweiden gibt es momentan einen gewaltigen Schub von Wiesen – Champignons (Agaricus campestris var. squamulosus). Ausgezeichneter Speisepilz. Standortfoto bei Neukloster am 10. August 2010.

Gelegentlich findet man diesen eleganten Feinschuppigen Trichterling (Clitocybe squamulosa) in Kiefern und Fichtenwäldern. Essbar. Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Perniek am 10. August 2010.

Gelegentlich findet man diesen eleganten Feinschuppigen Trichterling (Clitocybe squamulosa) in Kiefern und Fichtenwäldern. Essbar. Standortfoto in einer Kiefernaufforstung bei Neukloster am 10. August 2010.

Fast schon überpünktlich starten die Körnchen - Röhrlinge durch. In den nächsten Tagen werden sie an geigneten Stellen fast als Bodendecker auftreten. Standortfoto bei Neukloster am 10. August 2010. Guter Speisepilz.

Fast schon überpünktlich starten die Körnchen – Röhrlinge durch. In den nächsten Tagen werden sie an entsprechenden Stellen fast als Bodendecker fungieren. Standortfoto im Kiefernforst bei Neukloster am 10. August 2010. Guter Speisepilz.

Stellenweise sind sogar schon ansehnliche Butterpilze (Suillus luteus) erschienen. Standortfoto im Kiefernforst bei Neukloster am 10. August 2010. Guter Speisepilz.

Stellenweise sind sogar schon ansehnliche Butterpilze (Suillus luteus) erschienen. Standortfoto im Kiefernforst bei Neukloster am 10. August 2010. Guter Speisepilz.

Wenn die großen und unübersehbaren Parasole (Macrolepiota procera) ihre Schirme an lichten Stellen wieder aufspannen, signalisieren sie den Beginn eines neuen Wachstumsschubes im Pilzreich. Standortfoto im Wald bei Jülchendorf am Abend des 11. august 2010. Sehr guter Speisepilz!

Wenn die großen und unübersehbaren Parasole (Macrolepiota procera) ihre Schirme an lichten Stellen wieder aufspannen, signalisieren sie den Beginn eines neuen Wachstumsschubes im Pilzreich. Standortfoto im Wald bei Jülchendorf am Abend des 11. August 2010. Sehr guter Speisepilz!

Da die Kahlen Kremplinge (Paxillus involutus) den Röhrlingen sehr nahe stehen, erscheinen sie oft zeitgleich zu Beginn des Wachstumsschubes. Standortfoto im Park in Wismar am 13. August 2010.

Da die Kahlen Kremplinge (Paxillus involutus) den Röhrlingen sehr nahe stehen, erscheinen sie oft zeitgleich mit ihnen zu Beginn eines Wachstumsschubes. Standortfoto im Park in Wismar am 13. August 2010.

Der Eichen - Filzröhrling (Xerocomus quercinus) wächst sehr gerne in Parkanlagen unter Eichen. Essbar. Standortaufnahme in Wismar am 13. August 2010.

Der Eichen – Filzröhrling (Xerocomus quercinus) wächst sehr gerne in Parkanlagen unter Eichen. Essbar. Standortaufnahme in Wismar am 13. August 2010.

Sie gehören einfach zusammen, der Mehlpilz (Clitopilus prunulus) und der Echte Steinpilz (Boletus edulis). Trifft man diese bleiweißen, stark nach Mehlr riechenden, pfifferlingsförmigen Blätterpilze unter Eichen, Buchen und Fichten an, ist es ein untrügliches Zeichen für einen Steinpilz - Standort. Zu dem soll auch der Mehlpilz ein sehr guter Speisepilz sein!

Sie gehören einfach zusammen, der Mehlpilz (Clitopilus prunulus) und der Echte Steinpilz (Boletus edulis). Trifft man diese bleiweißen, stark nach Mehl riechenden, brüchigen, pfifferlingsförmigen Blätterpilze unter Eichen, Buchen und Fichten an, ist es ein untrügliches Zeichen für einen Steinpilz – Standort. Zu dem soll auch der Mehlpilz ein sehr guter Speisepilz sein! Standortfoto im Forst Farpen am 14. August 2010.

Die nicht zu übersehenden schfefelporlinge (Laetiporus sulphureus) setzen zu ihrem 2. Wachstumsschub an. Sie erscheinen im laufe einer Saison in 2 Wellen: zum einen von Mai - Juni und dann wieder von august - September. Jung wie Schnitzel gebraten sehr schmackhaft, ahnlich geflügelfleisch. Das Foto entstand in der Nähe von Brüel an einem Pflaumenbaum am 15. August 2010.

Die nicht zu übersehenden Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus) setzen zu ihrem 2. Wachstumsschub an. Sie Erscheinen im laufe einer Saison in 2 Wellen: zum einen von Mai – Juni und dann wieder von August – September. Jung wie Schnitzel gebraten ist er sehr schmackhaft, ähnlich Geflügelfleisch. Das Foto entstand in der Nähe von Brüel an einem Pflaumenbaum am 15. August 2010.

Vorsicht beim sammeln von Perlpilzen. Beide sind zur Zeit recht häufig zu finden. Der hier abgebildete Pantherpilz (Amanita pantherina) hat nie rötliche Tönungen, die Manschette ist ungerieft, die Hüllflocken aus dem Hut sind weiß. Standortfoto am 18. August 2010 bei Hasenwinkel.

Vorsicht beim Sammeln von Perlpilzen.  Der hier abgebildete Pantherpilz (Amanita pantherina) hat nie rötliche Tönungen, die Manschette ist ungerieft, die Hüllflocken auf dem Hut sind weiß. Er ist stark giftig! Standortfoto am 18. August 2010 bei Hasenwinkel.

Unter Eichen und Buchen trifft man zur Zeit recht häufig den Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) an. Er ist ein sehr guter speisepilz, aber leider oft stark von Maden befallen. Standortfoto am 18. august 2010 im Revier Weiße Krug.

Unter Eichen und Buchen trifft man zur Zeit recht häufig den Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) an. Er ist ein sehr guter Speisepilz, aber leider oft stark von Maden befallen. Standortfoto am 18. August 2010 im Revier Weiße Krug.

Auch an Baumstümpfen regt sich zunehmend pilzliches Leben. Das Stockscchwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ist ein echter Edelpilz. Vorsicht aber vor dem besonders im Herbst auch an Laubholzstubben wachsenden Gift - Häubling. Er gilt als tödlich giftig! Standortfoto am 18. august 2010 im Revier Weiße Krug.

Auch an Baumstümpfen regt sich zunehmend pilzliches Leben. Das Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ist ein echter Edelpilz. Vorsicht aber vor dem besonders im Herbst auch an Laubholzstubben wachsenden Gift – Häubling. Er gilt als tödlich giftig! Standortfoto am 18. August 2010 im Revier Weiße Krug.

Nach dem es im Frühling und Frühsommer schon einige Birkenpilze (Leccinum scabrum) gab, melden sie sich gerade wieder zurück. Tendenz: zunehmend! Standortfoto im Sternberger Seenalnd am 20. August 2010.

Nach dem es im Frühling und Frühsommer schon einige Birkenpilze (Leccinum scabrum) gab, melden sie sich gerade wieder zurück. Tendenz: steigend! Standortfoto im Sternberger Seenland am 20. August 2010.

Neben dem Sommersteinpilz gibt es jetzt auch zunehmend Echte Steinpilze (Boletus edulis). Man findet diesen beliebten Speisepilz vorzugsweise unter Fichten, Buchen, Eichen und Kiefern. Standortfoto in den Jülchendorfer Buchen

Neben dem Sommersteinpilz gibt es jetzt auch zunehmend Echte Steinpilze (Boletus edulis). Man findet diesen beliebten Speisepilz vorzugsweise unter Fichten, Buchen, Eichen und Kiefern. Standortfoto im Naturpark Sternberger Seenland am 20. August 2010.

In gehaltvollen Buchenwäldern sind jetzt die ersten Herbsttrompeten erschienen

In gehaltvollen Buchenwäldern sind jetzt die ersten Herbsttrompeten erschienen. Sie wachsen nicht jedes Jahr, darum sollten Liebhaber dieses sehr würzkräftigen Edelpilzes die nächsten Wochen und Monate nutzen, um einen Trockenvorrat anzulegen. Standortfoto im Haushalt Forst am 21. August 2010.

Den gefährlichsten Giftpilz sollten alle Pilzsammler kennen. Er wächst in den nächsten Wochen recht häufig und oft sehr gesellig unter Eichen, Buchen, Linden und Fichten. Tödlich giftig!

Den gefährlichsten aller Giftpilz sollte jeder Pilzsammler kennen. Es ist der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) Er wächst in den nächsten Wochen recht häufig und oft sehr gesellig unter Eichen, Buchen, Linden und Fichten. Tödlich giftig!

Unter Kiefern erscheint jetzt einer unserer wertvollsten und schmackhaftesten Speisepilze, der Edel - Reizker. Mit seinem rötlichen Milchsaft ist er höchstens mit anderen, ebenfalls essbaren und ebenfalls rotmilchenden Reizkern zu verwechseln.kaum zu verwechseln

Unter Kiefern erscheint jetzt einer unserer wertvollsten und schmackhaftesten Speisepilze, der Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). Mit seinem rötlichen Milchsaft ist er höchstens mit anderen, ebenfalls essbaren und  rotmilchenden Reizkern zu verwechseln. Standortfoto bei Neukloster am 24. August 2010.

In manchen Laubwäldern fallen jetzt diese gewaltigen Pilzrosetten regelrecht in`s Auge. Es handelt sich um den Riesenporling (Meripilus giganteus).

In manchen Laubwäldern stechen jetzt diese gewaltigen Pilzrosetten regelrecht in`s Auge. Es handelt sich um den Riesenporling (Meripilus giganteus). Einer der größten europäischen Pilzfruchtkörper. Wenn er so jung ist,  wie auf dem Bild, kann man zumindest die zartfleischigen Ränder zu Speisezwecken verwenden. Er soll sogar recht gut schmecken, wird aber schon bei Berührung schwarz. Standortfoto am 25. August 2010 im Herrenholz.

Ziegenlippen sind jetzt ziemlich häufig. Sie wachsen einzeln oder in kleinen Trupps im Laub- und Nadelwald. Der Hut ist wildlerderartig samtig, die Röhren sind leuchtend gelb und der Stiel ist ohne Rottöne. Mittelmässiger Speisepilz. Standortfoto am 25. August am Deichelsee.

Ziegenlippen sind jetzt ziemlich häufig. Sie wachsen einzeln oder in kleinen Trupps im Laub- und Nadelwald. Der Hut ist wildlederartig samtig, die Röhren sind leuchtend gelb und der Stiel ist ohne Rottöne. Mittelmäßiger Speisepilz. Standortfoto am 25. August 2010 am Deichelsee.

Der Deichelsee ist ein tief in die Landschaft eingesenkter, klarer Waldsee bei Brüel. Seine bewaldeten Hangterassen sind kalkhaltig und an der links im Bild erkennbaren, besonnten Nordseite ist eines der wenigen, bekannten Fundorte des sehr seltenen Satans - Röhrlings in Norddeutschland. 25. August 2010.

Der Deichelsee ist ein tief in die Landschaft eingebetteter, klarer, festgründiger Waldsee bei Brüel. Seine bewaldeten Hangterrassen sind kalkhaltig und an der links im Bild erkennbaren, besonnten Nordseite ist eines der wenigen, bekannten Fundorte des sehr seltenen Satans – Röhrlings in Norddeutschland. 25. August 2010.

Soweit einige Fotos zum Start in die Hauptsaison 2010.

Bemerkenswerter Sommeraspekt im Haushalt Forst

Beachtlicher Hochsommeraspekt

Während es in den meisten Wäldern unserer Region in den vergangenen Wochen viel zu trocken war, gab es in einigen Laubwäldern auf besseren Böden im Juli 2010 einen beachtlichen Hochsommeraspekt wärmeliebender Pilzarten. Allen voran trat hier der Haushalt Forst, auf halber Strecke zwischen Schwerin und Wismar gelegen, hervor. Dieser, überwiegend mit Buchen und Eichen ausgestattete Forst, gliedert sich in drei Bereiche. Zum einen westlich von Bad Kleinen. Dann um Lübstorf/Wiligrad bis hinunter zum Schweriner See und zum dritten in einem Dreieck zwischen Neu Lübstorf, Alt Meteln und Zickhusen. Das Gebiet gehört schon seit langem zu unseren „Edelwälder“ und hat schon für viele Überraschungen in Form von tollen, teils sehr seltenen Pilzfunden gesorgt. Vor allem vom Hochsommer bis in den späteren Herbst gibt es hier in manchen Jahren eine überwältigende Artenfülle zu bestaunen. Also vor allem ein lohnenswertes Gebiet für echte Pilzfreunde und Mykologen, die nicht nur die Absicht haben, ihren Korb mit allgegenwärtigen und häufigen Speisepilzen zu füllen. Steinpilze, Rotfüßchen, Stockschwämmchen und Hallimasch sowie andere, beliebte Speisepilze sind hier eigentlich nur langweiliges, aber  durchaus willkommenes Beiwerk. Zumindest wenn man sich wirklich für Pilze interessiert. Dann ist dieses Gebiet eine fast unerschöpfliche Fundgrube. Der Haushalt Forst ist ein teils wärmebegünstigter „Sommerwald“, in dem man auch noch bei größerer Trockenheit frische Pilze finden kann. Zahlreiche Feuchtstellen speichern zusätzlich Wasser. Der Boden ist hier teils recht kalkhaltig. Es gibt aber auch Jahre, da ist es hier mehr als trostlos, so wie z. B. im Jahr 2009. Von all den wunderbaren Pilzen dieses Sommers gab es im letzten Jahr kaum eine Spur. Um so besser kann es dann im Vogeljahr werden, wenn die Bedingungen stimmen. Und das war in diesem Jahr der Fall. Möglichst gut gefüllter Wasserspeicher aus dem Winter heraus, dann große, länger anhaltende Hitze im Sommer und ein starkes Niederschlagsereignis, so wie am 12. Juli 2010, und dann nochmals heiß. Das brachte die wärmeliebende Pilzflora so richtig in Wallungen. Nun hat es pünktlich zum Augustbeginn wieder starken Gewitterregen über diesem Gebiet gegeben. Es kann also hier bald mit einer neuerlichen Verstärkung des Pilzaufkommens gerechnet werden und die Artenvielfalt wird voraussichtlich noch deutlich zunehmen. Auch erwarte ich hier in diesem Jahr wieder zahlreiche Herbsttrompeten, so dass wir unsere erloschenen Trockenbestände dieses edlen Würzpilzes endlich wieder auffüllen können. Im Folgenden einige mehr oder weniger gelungene Fotos vom Sommeraspekt im Haushalt Forst des Jahres 2010.  Ich habe die Fotos nicht nach Gattungszugehörigkeit geordnet, sondern sie Erscheinen hier in der Reihenfolge, wie ich die Aufnahmen seit Ende Juni in diesem Gebiet gemacht habe.

Der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) ist eigentlich nichts besonderes und zählt eher zu den häufigen Arten in unseren Laubwäldern. Zu Speisezwecken nicht zu empfehlen.

Der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) ist eigentlich nichts besonderes und zählt eher zu den häufigen Arten in unseren Laubwäldern. Zu Speisezwecken nicht zu empfehlen.

Der Flockenstielige Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) zählt hier seit Juni zu den häufigsten Röhrlingen. Ausgezeichneter Speisepilz, der gut gegart werden muss!

Der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) zählt hier seit Juni zu den häufigsten Röhrlingen. Ausgezeichneter Speisepilz, der aber gut gegart werden muss!

Stellenweise kann man dem Stink - Täubling (Russula foetens) begegnen. Der große, gelbbräunliche und schmierige Sprödblättler riecht sehr unangenehm und ist nicht zu genießen.

Stellenweise kann man dem Stink – Täubling (Russula foetens) begegnen. Der große, gelbbräunliche und schmierige Sprödblättler riecht sehr unangenehm und ist nicht zu genießen.

Der schöne Langstielige Pfeffer - Milchling (Lactarius pargamenus) trat hier in diesem Jahr so zahlreich auf, wie ich es noch niemals zu vor beobachtet hatte. Er ist nur nach besonderer Zubereitung genießbar, zum Beispiel auf Speck gebraten.

Der schöne Langstielige Pfeffer – Milchling (Lactarius pargamenus) trat hier in diesem Jahr so zahlreich auf, wie ich es noch niemals zu vor beobachtet hatte. Er ist nur nach besonderer Zubereitung genießbar, zum Beispiel auf Speck gebraten, wie ich der Literatur entnehmen konnte.

Der allgegenwärtige Rotfuß - Röhrling (Xerocomus chrysenteron) trat 10 Tage nach dem starkregen kurz auf. Guter, säuerlich - aromatischer Speisepilz.

Der allgegenwärtige Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron) trat 10 Tage nach dem Starkregen auf. Guter, säuerlich – aromatischer Speisepilz.

Jetzt wurde auch der Anhängsel - Röhrling (Boletus appendiculatus) immer häufiger.

Jetzt wurde auch der Anhängsel – Röhrling (Boletus appendiculatus) immer häufiger.

Sollen das auch Frauen - Täublinge (Russula cyanoxantha sein?. Die bräunlichen Hurfarben habe ich noch nicht bei dieser Art vorgefunden. ansonsten spricht alles für ihn.

Sollen das auch Frauen – Täublinge (Russula cyanoxantha) sein? Die bräunlichen Hutfarben haben mich etwas irritiert. Ich habe diese Art so noch nicht vorgefunden. Ansonsten spricht alles für ihn.

Der Rosa - Täubling (Russula rosea) war hier mit Abstand der häufigste Vertreter seinber Gattung. Ein wahrer Massenpilz, der zu dem auch noch essbar sein soll, aber nach Erfahrungen einiger Pilzfreunde leicht bitter schmecken soll.

Der Rosa – Täubling (Russula rosea) war hier mit Abstand der häufigste Vertreter seiner Gattung. Ein wahrer Massenpilz, der zu dem auch noch essbar sein soll, aber nach Erfahrungen einiger Pilzfreunde leicht bitter schmecken soll.

Der spindelige Rübling (Collybia fusipes) wuchs besonders während der heißen Zeit in großen Büscheln am Fuß von alten Eichen oder deren Stubben. Er ist nicht empfehlenswert.

Der Spindelige Rübling (Collybia fusipes) wuchs besonders während der heißen Zeit in großen Büscheln am Fuß von alten Eichen oder deren Stubben. Er ist nicht empfehlenswert.

Zu den ersten Röhrlingen die etwa nach 11 - 14 Tagen nach stärekerem Regen oft in Mengen erscheinen gehört der Netzstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridus) Er steht im Haushalt Forst gern an den besonders kalkigen Wegrändern. Gut erhitz und möglichst ohne Alkohol ist er essbar.

Zu den ersten Röhrlingen, die 11 – 14 Tage nach dem starken Regen in Mengen erschienen, gehörte der Netzstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridus). Er steht im Haushalt Forst  besonders gern an den kalkhaltigen Wegrändern. Gut erhitzt und möglichst ohne Alkohol ist er essbar.

Diese Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) gehört zu den Schleimpilzen und bilden das Bindeglied zwischen den Pilzen und dem Tierreich. Sie können sich ähnlich wie Schnecken fortbewegen und hinterlassen auf dem Substrat ihre Kriechspur.

Diese Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) gehört zu den Schleimpilzen, die das Bindeglied zwischen den Pilzen und dem Tierreich bilden. Sie können sich, ähnlich wie Schnecken, fortbewegen und hinterlassen auf dem Substrat ihre Kriechspur.

An mehreren Stellen im Haushalt Forst kann man den Bronze - Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz mit etwas Glück finden. Die Exemplare hat Pilzfreund Anreas Herchenbach gefunden und ich habe sie im Moos meiner Pilzausstellung fotografiert. Die Art zählt zu den seltensten Röhrlingen im norddeutschen Raum.

An mehreren Stellen im Haushalt Forst kann man den Bronze – Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus) mit viel Glück finden. Die Exemplare hat Pilzfreund Andreas Herchenbach dort gefunden und ich habe sie im Moos meiner Pilzausstellung fotografiert. Die wärmeliebende Art zählt zu den seltensten Röhrlingen im norddeutschen Raum.

Der Breitblättrige Rußmilchling (Lactarius ruginosus) ist ein sehr schöner Milchling und in besseren Buchenwaldgesellschaften kein seltener Gast.

Der Breitblättrige Rußmilchling (Lactarius ruginosus) ist ein sehr schöner, dunkelsamtiger Vertreter seiner Gattung und in besseren Buchenwaldgesellschaften kein seltener Gast.

Auch der Hainbuchen Röhrling (Leccinum griseum) liebt warme Sommer. Er wächst dann nicht selten sehr gesellig unter Hainbuchen. Von unkundigen Pilzsammlern kann er schnell mit dem Birkenpilz verwechselt werden. Dieser läuft aber im Fleisch nicht schwärzlich an. Essbar

Auch der Hainbuchen Röhrling (Leccinum griseum) liebt  warme Sommer. Er wächst dann nicht selten sehr gesellig unter Hainbuchen. Von unkundigen Pilzsammlern kann er schnell mit dem Birkenpilz verwechselt werden. Letzterer läuft aber im Fleisch nicht schwärzlich an. Essbar

Einer der größten, schönsten und auffälligsten Täublinge in kalkreichen Buchenwäldern ist der Rotstielige - Leder - Täubling (Russule olivacea). Der mitunter riesige Pilz kann gegessen werden und gilt nach eingigen Pilzbüchern als Hervorragender Speisepilz.

Einer der größten, schönsten und auffälligsten Täublinge in kalkreichen Buchenwäldern ist der Rotstielige – Leder Täubling (Russula olivacea). Der mit unter riesige Pilz kann gegessen werden und gilt nach einigen Pilzbüchern als hervorragender Speisepilz. Leder – Täublinge sollen aber manchmal auch Unverträglichkeiten auslösen.

Die Hutfarben des Rotstieligen Leder - Täublings können erheblich variieren. Von schön weinrot bis olivgrünlichgelb. Die Lamellen verfärben sich butter- bis orangegelb.

Die Hutfarben des Rotstieligen Leder – Täublings (Russula olivacea) können erheblich variieren. Von schön violett – weinrot bis olivgrünlichgelb. Die Lamellen verfärben sich butter- bis orangegelb. Junge Pilze sind sehr stämmig, fest und kompakt, fast wie junge Steinpilze.

Um den 28. Juli gab es dann einen starken Schub des Anhängsel - Röhrlings (Boletus appendiculatus). Dieser auch Gelbfleischiger Steinpilz genannte Röhrling tratt hier so zahlreich und in den schönsten Exemplaren auf, wie ich es noch nie erlebt habe.

Um den 28. Juli gab es dann einen starken Schub des Anhängsel – Röhrlings (Boletus appendiculatus). Dieser auch Gelbfleischiger Steinpilz genannte Röhrling trat hier so zahlreich und in den schönsten Exemplaren auf, wie ich es bisher noch nie erlebt habe.

Auf dem gelben Stiel befindet sich ein ebenfalls gelbliches Netzmuster, ähnlich wie bei den Steinpilzen.

Auf dem gelben Stiel befindet sich ein ebenfalls gelbliches Netzmuster, ähnlich wie bei den Steinpilzen.

In der Lieratur gilt der Gelbfleischige Steinpilz (Boletus appendiculaqtus) einhellig als sehr guter Speisepilz mit einem dem Steinpilz ähnlichem Wohlgeschmack. Laut Testversuchen der rehnaer Pilzfreunde ist der Pilz nicht zu genießen!

In der Literatur gilt der Gelbfleischige Steinpilz (Boletus appendiculatus) einhellig als sehr guter Speisepilz mit einem, dem Steinpilz ähnlichen Wohlgeschmack. Laut Testversuchen der Rehnaer Pilzfreunde ist dieser Dickröhrling aber nicht zu genießen!

Vereinzelt traten Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) auf. Essbar.

Vereinzelt traten Ziegenlippen (Xerocomus subtomentosus) auf. Essbar.

Sommersteinpilze (Boletus reticulatus ist einer der häufigsten Sommerröhrlinge in Mecklenburg. Von Mai - September ist er schubweise und oft in sehr großen Mengen unter Eichen und Buchen zu finden. Mitte August 2010 ist der nächste, stärkere Schub zu erwarten. Sehr guter Speisepilz.

Der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) wächst hier schon seit Juni mal mehr, mal weniger zahlreich. Er ist einer der häufigsten Sommerröhrlinge in Mecklenburg. Von Mai – September wächst er schubweise und oft in sehr großen Mengen unter Eichen und Buchen. Mitte August 2010 ist der nächste, stärkere Schub zu erwarten. Das vor allem in den Wäldern, wo es bis jetzt zu trocken war und die ausreichend Regen abbekommen haben. Sehr guter Speisepilz.

Das erste mal in meinem Leben war es mir vergönnt den Gelben Rauhfuß (Leccinum crocipodia) zu finden. Diese Rote Liste Art ist ähnlich wie der schwarzhütige Steinpilz in Norddeutschland eine sehr große Rarität. Er wuchs unter einer alten Eiche am trockenen Standort.

Das erste mal in meinem Leben war es mir vergönnt, den Gelben Rauhfuß (Leccinum crocipodia) zu finden. Diese Rote Liste Art ist ähnlich wie der Schwarzhütige Steinpilz in Norddeutschland eine sehr große Rarität. Er wuchs unter einer alten Eiche am trockenen Standort.

Der Grüngefelderte Täubling gehört zu den Arten, die in den letzten Jahrzehnten eine Rückgangstendenz erfahren haben. Sein grünschorfiger Hut und der stämmige Wuchs kennzeichnen ihn gut. Er gehört zu den allerbesten Speisepilzen überhaupt.

Der Grüngefelderte Täubling (Russula virescens) gehört zu den Arten, die in den letzten Jahrzehnten eine Rückgangstendenz erfahren haben. Sein grünschorfiger Hut und der stämmige Wuchs kennzeichnen ihn recht gut. Er soll der beste aller Täublinge sein und gehört somit zu den besten Speisepilzen überhaupt.

Und nochmals Anhängsel - Röhrlinge (Boletus appendiculatus). Sie wachsen oft auch büschelig und ihre Stiele laufen am Grund spitz - spindelig zu. Wie man auf dem rechten Exemplar gut sieht, laufen sie bei Berührung häufig blau an.

Und nochmals Anhängsel – Röhrlinge (Boletus appendiculatus). Sie wachsen oft auch büschelig und ihre Stiele laufen am Grund spitz – spindelig aus. Wie auf dem rechten Exemplar gut zu sehen, verfärben sie auf Druck häufig blau.

In manchen Jahren richtig häufig ist hier der Strubbelkopf (Strobilomyces floccopus). Dieser unverkennbare Röhrling sieht nicht gerade appetitlich aus. Tatsächlich ist er zu Speisezwecken auch nicht zu empfehlen.

In manchen Jahren richtig häufig ist hier der Strubbelkopf (Strobilomyces floccopus). Dieser unverkennbare Röhrling sieht nicht gerade appetitlich aus. Tatsächlich ist er zu Speisezwecken auch nicht zu empfehlen.

Der Dickfuß oder Schönfuß - Röhrling (Boletus calopus) sieht eigentlich wirklich viel schöner aus, aber die Schnecken haben auch Hunger. Um seinen Hunger als Mensch zu stillen nist dieser bittere Röhrling aber leider denkbar ungeeignet.

Der Dickfuß- oder Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus) sieht eigentlich wirklich viel schöner aus, aber die Schnecken haben auch Hunger gehabt. Um den menschlichen Hunger mit Genusswert zu Stillen, ist dieser bittere Röhrling aber leider denkbar ungeeignet.

Zu den Top - Funden zählen auch diese beiden Brätlinge (Lactarius volemus). Dieser seltene Milchling soll gebraten recht wohlschmeckend sein, spielt aber in Mecklenburg aufgrund seiner Seltenheit als Speisepilz keine Rolle.

Zu den Top – Funden zählen auch diese beiden Brätlinge (Lactarius volemus). Dieser seltene Milchling soll gebraten recht wohlschmeckend sein, spielt aber in Mecklenburg aufgrund seiner Seltenheit als Speisepilz keine Rolle.

Aus einem der zahlreichen Moorlöchern fischte ich diesen Knüppel mit Getigerten Sägeblättlingen (Lentinus tigrinus). Man findet die unverkennbare Art gelegentlich vom Frühling bis in den Hernst an meist im oder in wassernähe liegendem Laubholz. Ungenießbar.

Aus einem der zahlreichen Moorlöcher fischte ich diesen Knüppel mit Getigerten Sägeblättlingen (Lentinus tigrinus) heraus. Man findet die unverkennbare Art gelegentlich vom Frühling bis in den Herbst an meist im Wasser oder in Wassernähe liegendem Laubholz. Ungenießbar.

Einen starken Wachstumsschub erfuhr Ende Juli der Violettstielige Täubling (Russula violeipes im Haushalt Forst. Wie man sieht sind die Stiele keinesfalls im violett anghaucht. Sie können auch völlig weiß sein. Man erkennt ihn aber recht gut an der gelblichen Hutfärbung und der elastischen, gummiartigen Huthaut. Der Pilz soll essbar sein.

Einen starken Wachstumsschub erfuhr Ende Juli auch der Violettstielige Täubling (Russula violeipes) im Haushalt Forst. Wie man sieht, sind die Stiele keinesfalls immer violett angehaucht. Sie können auch völlig weiß sein. Man erkennt ihn aber recht gut an der gelblichen Hutfärbung und der elastischen, gummiartigen Huthaut. Der Pilz soll essbar sein.

Gelegentlich recht häufig kommt hier auch der Rauchfarbene Milchling (Lactarius azonites) vor.

Gelegentlich recht häufig kommt hier auch der Rauchfarbene Milchling (Lactarius azonites) vor. Er ist kein Speisepilz.

Violettschwarz punktierte Lamellenschneiden und ein angenehmer Mandelgeruch kennzeichnen den Morse - Täubling. Er gehört in die Gruppe der Stinktäublinge und ist minderwertig. Er ist eine Charakterart derartiger guter Laubwaldbiotope.

Violettschwarz punktierte Lamellenschneiden und ein angenehmer Mandelgeruch kennzeichnen den Morse – Täubling (Russula illota). Er gehört in die Gruppe der Stinktäublinge und ist minderwertig. Zu dem  ist er eine Charakterart derartiger, guter Laubwaldbiotope.

Nur zwei Tage später fand ich unter der erwähnten Eiche nochmals zwei Gelbe Rauhfüße (Leccinum crocipodium).

Nur zwei Tage später fand ich unter der erwähnten Eiche, zusammen mit Andreas Okrent, nochmals zwei Gelbe Rauhfüße (Leccinum crocipodium).

Der Eichhase (Polyporus umbellatus) ist hier nahezu alljährlich zu finden. Dieser vielhütige Porling ist typisch für die Sommerzeit und gilt als guter Speisepilz. Er ist wohl geschmacklich der beste aller Porlinge. Ein echter Edelpilz!

Der Eichhase (Polyporus umbellatus) ist hier nahezu alljährlich zu finden. Dieser vielhütige Porling ist typisch für die Sommerzeit und gilt als guter Speisepilz. Er ist wohl geschmacklich der beste aller Porlinge. Ein echter Edelpilz!

Einen echten "Knaller" - Fund gelang Klaus Warning aus Bützow beim Besuch des Haushalt Forstes, der Gold - Täubling (Russula aurata). Einer der schönsten und seltensten Pilze, die man bei uns finden kann. Leider ist dieses Exemplar schon etwas mitgenommen. Ich habe diesen Täubling auch erst zweimal in meiner Kariere gefunden. Hertlichen Glückwunsch!

Einen  echten „Knallerfund“ tätigte auch Klaus Warning aus Bützow bei seinem Besuch im Haushalt Forst. Er fand den Gold – Täubling (Russual aurata). Einer der seltensten und schönsten Pilze die man bei uns finden kann. Herzlichen Glückwunsch. Leider sieht dieses Exemplar schon etwas mitgenommen aus.

Abschlußfoto mit Pilzfreund Andeas Okrent (links) nach einer gemeinsammen Exkursion durch den Haushalt Forst am 29. Juli 2010. Anreas Okrent betreibt eine eingene Internet - Seite.

Abschlußfoto mit Pilzfreund Andeas Okrent (links) nach einer gemeinsamen Exkursion durch den Haushalt Forst am 29. Juli 2010. Andreas betreibt auch eine eigene Internet – Seite.

Mein Korb war auch nach dieser Exkursion wieder gut mit den vielfältigsten Ausstellungspilzen gefüllt. 29. Juli 2010.

Mein Korb war auch nach dieser Exkursion wieder gut mit den vielfältigsten Ausstellungspilzen gefüllt. 29. Juli 2010.

Soweit eine kleine, bebilderte Zusammenfassung eines außergewöhnlichen Sommeraspekts im Haushaltforst des Jahres 2010. Anhängsel - Röhrlinge (Boletus appendiculatus) war die imposanteste Art dieses Wachstumsschubes. Standoertaufnahme vom 29. Juli 2010.

Soweit eine kleine, bebilderte Zusammenfassung eines außergewöhnlichen Sommeraspektes im Haushalt – Forst des Jahres 2010. Der Anhängsel – Röhrling (Boletus appendiculatus) war die imposanteste Art dieses Wachstumsschubes. Standortaufnahme vom 29. Juli 2010.

Übrigens fand Pilzfreundin Angelika Boniakowski dieser Tage auch das Europäische Goldblatt in diesem Gebiet.

Pilzwachstum und Wetter im August 2010

Pilze und Wetter August 2010

Die Mammutbäume "Adam und Eva" im Wald bei Crivitz. 01. August 2010.

Die Mammutbäume im Wald bei Crivitz am 01. August 2010. Sie wurden hier zu Ehren verdienstvoller Forstleute gepflanzt.

01. August – Heute hatten wir eine Vereinsexkursion zu den Mammutbäumen im Wald bei Crivitz. Hier wanderten wir allerdings durch staubtrockene Laub- und Nadelwälder, die kaum frische Pilze beherbergten. Siehe auch unter „Im Wald bei Adam und Eva“. Am Nachmittag fuhren Irena, klein Jonas und ich nach Grevesmühlen um uns das Piratenspektakel „Die Schatzinsel“ auf dem dortigen, abenteuerlich ausgestalteten Freiluftgelände anzuschauen. Um 16.00 Uhr begann die großartige Veranstaltung und kurz danach donnerten nicht nur die Kanonen der Freibeuter, sondern ein mächtiges Gewitter begann sich zu entladen. Sintflutartig ergoss sich der Sturzregen über Schauspieler und Publikum, so dass wir es vorzogen, das Geschehen und die Freilichtbühne fluchtartig zu verlassen. In kürzester Zeit stand nahezu flächendeckend alles unter Wasser. Ich freute mich darüber natürlich riesig, nur schade für unseren kleinen Jonas, der das abenteuerliche Geschehen gern weiter verfolgt hätte. Es gab dann bis in die Nacht hinein weitere Schauer und Gewitter, so dass in vielen unserer Pilzreviere 20 – 30 Liter gefallen sein dürften!

02. August – Bei überwiegend stärker bewölktem Himmel, gab es bei uns tagsüber kaum noch stärkere Schauer. Es hat auch im Vergleich zum Vortag deutlich abgekühlt. Die mit dem August – Beginn gefallenen Regenmengen reichen völlig aus, um einen deutlichen Pilzschub ab nächster Woche auszulösen. Besonders zum übernächsten Wochenende hin sollte es reichlich Sommerpilze geben. In den kommenden Tagen bleibt es noch unbeständig mit Schauern und Gewittern. Ab nächster Woche könnte sich möglicherweise wieder sonnenscheinreiches, warmes und trockenes Sommerwetter einstellen. Das sollte aber den zu erwartenden Wachstumsschub noch nicht sonderlich beeinträchtigen. Sollte sich aber eine länger anhaltende, trockene Schönwetterperiode einstellen, so wird dieser Schub wohl noch nicht der Startschuß in die Hochsaison sein. Bleibt es allerdings auch weiterhin relativ feucht, könnte sich eine lange, pilzreiche und sehr interessante Hochsaison entwickeln. Es herrscht nähmlich bei vielen Arten enormer nachholebedarf! Der Haushalt Forst lieferte in den letzten Wochen schon einen bemerkenswerten Vorgeschmack.

03. August – Heute Nacht und am Vormittag regnete es noch gelegentlich und stellenweise auch recht kräftig, so dass nahezu unser gesamtes Einzugsgebiet mehr als 20 Liter bekommen hat. Dem nächsten, wahrscheinlich kräftigen und flächendeckenden Sommerschub steht nichts mehr Wege. Anfang nächster Woche dürfte es mit Champignons losgehen. Mitte der kommenden Woche sollten dann in unseren Kiesgebieten mit Kiefern nahezu explosionsartig zahlreiche Körnchen – Röhrlinge aus dem Waldboden schießen und zum übernächsten Wochende dann auch viele andere Arten mehr. Vor allem rechne ich in den bisher sehr trockenen, sandigen Gebieten mit einem zumindest mässigen, möglicherweise aber starken Schub von Sommersteinpilzen. Auch Echte Steinpilze werden wahrscheinlich ihren ersten, stärkeren Wachstumsschub bekommen. So bald die ersten Mehlpilze auftauchen, wissen wir heres. Aber auch stark giftige Arten wie Pantherpilze und Grüne Knollenblätterpilze wird es zahlreich geben. – In dieser Woche geht es noch mässig warm mit Gewitterschauern weiter. In der nächsten Woche zeichnet sich nach den Berechnungen der Wettercomputer ein Trend zu hochsommerlich warmen Wetter ab, dass aber weiterhin von durchziehenden Gewitterstörungen leicht wechselhaft und relativ feucht ausfallen könnte. Bleibt es dabei und bekommt unsere Region längerfristig weiteren Regennachschub, könnte der ab nächster Woche beginnende Sommerschub schon der Startschuß zur diesjährigen Hochsaison sein. Warten wir `s ab.

04. August – Da heute Mittwoch war, stand wieder eine Exkursion auf dem Programm. Natürlich in den Haushalt Forst. Die große Euphorie ist hier aber inzwischen abgeklungen. Die Luft ist erst einmal raus. Röhrlinge gab es nur noch vereinzelt. Zwei Anhängsel – Röhrlinge, einige frische Rotfuß – Röhrlinge und natürlich immer noch recht viele Täublinge. Aber in gut einer Woche geht es ja wieder los. Und das nicht nur in diesem Wald, sonder allgemein im nordwestmecklenburger Bereich. – Das Wetter war heute wieder leicht durchwachsen mit einigen, meist leichten Schauern. Unbeständig, mit weiteren Gewitterschauern und angenehm warm geht es auch in den nächsten Tagen weiter. Gute Entwicklungsbedingungen für den bevorstehenden Wachstumsschub.

Stattlich waren sie auch heute wieder, die Rotstieligen Leder - Täublinge (Russula olivacea). Mehr als zehn dieser großen Täublinge in meinen Korb gelegt und schon war er halb gefüllt. Standortfoto am 04. augudz 2010 im Haushalt Forst.

Stattlich waren sie auch heute wieder, die Rotstieligen Leder – Täublinge (Russula olivacea). Mehr als zehn dieser großen Täublinge in meinen Korb gelegt und schon war er halb gefüllt. Standortfoto am 04. August 2010 im Haushalt Forst.

05. August – Wolkenreich und gewittrig präsentierte sich der heutige Donnerstag. Bei diesem durchwachsenen Wetter zieht es viele Urlauber zu einem Stadtbummel nach Wismar. Das kommt auch unserer Dauerausstellung zu gute und sie war heute etwas besser besucht als an Schönwettertagen. Es gab 75 Arten des Sommers zu sehen. Im Tagesverlauf gab es hier und da einzelne Schauer samt Blitz und Donner. Am späteren Nachmittag und am Abend zog ein etwas größerer Gewitter – Cluster über die südöstlichen Regionen unserer Pilzgebiete. So gab es z. B. gegen 19.00 Uhr im Brüeler Raum einen extrem starken Wolkenbruch, der bei Pilzfreundin Irena das ganze Grundstück unter Wasser setzte, samt vollgelaufenem Keller. Sollte es in den nächsten Tagen weitere Regenfälle geben, so könnte sich der bevorstehende Wachstumsschub weiter festigen und es kommt nicht nur für einige Tage zu einem starken Pilzwachstum. Ein solider Feuchtegehalt der Waldböden kann dann ein nachhaltiges Pilzwachstum sichern.

Am 28. Juli gab es im Haushalt Forst schon einige Liter Regen. Ich schätze etwa 5 - 8 Liter. Das reichte für einen deutlichen, neuerlichen Schub natürlich bei weitem nicht aus. Für diese Rotfuß - Röhrlinge, die offenbar ein Oberflächenmyzel besitzen, reichte es aber schon aus.

Am 28. Juli gab es im Haushalt Forst schon etwas Regen. Ich schätze etwa 5 – 8 Liter. Das reicht für einen deutlichen, neuerlichen Schub bei weitem nicht aus. Für diese Rotfuß – Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron), die offenbar ein Oberflächenmyzel besitzen, aber schon. Eine Woche später waren sie ganz frisch erschienen, wenn auch nur in bescheidenen Mengen. Standortfoto am 04. August 2010 im Haushalt Forst.

06. August – In der vergangenen Nacht hat es noch etwas geregnet. Unsere Pilzgebiete haben jetzt alle genug Regen bekommen, so dass der Sommerschub auch in den bis jetzt zu trockenen Gebieten ab der nächsten Woche durchstarten kann. Ob sich tatsächlich schon längerfristig ein gutes, anhaltendes Pilzwachstum entwickeln kann, scheint aus heutiger Sicht immer noch fraglich. Die Mittelfristprognosen der Wettercomputer deuten für Mitte August eine sonnige, wahrscheinlich trockene und sehr warme Wetterlage an. Nach meinen Erfahrungen können diese Hochdrucklagen im August sehr stabil werden und unter Umständen bis weit in den September hinein anhalten. Das würde zur Folge haben, das sich in den nächsten 2 – 3 Wochen zwar gut Pilze entwickeln dürften, aber danach alles wieder recht schnell abklingen würde. Der Beginn der Hochsaison verschiebt sich folglich weiter nach hinten. Aber möglicherweise kommt ja auch alles ganz anders.

Sohn Jonas ist schon gerüstet für die Pilzernte. In etwa einer Woche werden die Sommersteinpilze durchstarten und er wird in "Steinpilz - Uniform" in den Kampf ziehen.

Sohn Jonas ist schon gerüstet für die Pilzernte. In etwa einer Woche werden die Sommersteinpilze durchstarten und er wird in Steinpilz – Uniform in den Kampf ziehen. Diese originelle Pilzbekleidung (außer Hose) auf den „Steinpilz – Wismar“ zugeschnitten, hat uns die Sportbekleidungsfirma KiSi-SPORTConsult aus Dresden entworfen. Es gibt davon T- Shirt, Polohemd, Regenjacke und Baumwollcap in Markenqualität.

07. August – Wettertechnisch sitzen wir in Mecklenburg zur Zeit zwischen zwei Stühlen. Im Westen regnet es und im Osten, besonders im Südosten Deutschlands, könnte man meinen, die Sintflut sei losgebrochen. Dort kam es in diesem Sommer schon öfters zu starken, anhaltenden Regenereignissen, wobei nach oben, was die Regenmengen angeht, anscheinend keine Grenzen gesetzt sind. Hochwasser und Überschwemmungen sind dort schon fast an der Tagesordnung. Wir müssen uns leider mit dem begnügen, was für uns vorgesehen ist. Der Regen im Osten versucht morgen etwas weiter nach Westen voran zu kommen und das gleiche versucht der Regen im Westen, allerdings etwas weiter nach Osten zu gelangen. Da es sich aber um zwei verschiedene Wettersysteme handelt, hält jeweils das eine, das andere auf Distanz, so dass es morgen genau bei uns trocken bleiben könnte. Ändert sich aber an einem der beiden Wetterzonen nur geringfügiges, könnte es auch bei uns nass werden. – Heute war wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung angesetzt. Es ging durch den Sültener Forst. Wie zu erwarten, gab es kaum Frischpilze, bis auf einige Kleinarten wie Waldfreund Rüblinge, Tintlinge und Gelbbräunliche Trichterlinge. Solche Pilze eröffnen in der Regel den neuen Wachstumsschub und Erscheinen schon wenige Tage nach dem Regen. Ab dem nächsten Wochenende sollte es auch in diesem Gebiet besser werden. Siehe auch unter „Am verschwundenen Waldsee“. Während des Schreibens an diesem Artikel erhielt ich gerade einen Anruf von Irena und dem kleinen Jonas. Sie sind zu Besuch in Lübz, wo das berühmte Bier gebraut wird. Die Region liegt schon mehr im Süden Mecklenburgs. Sie waren ganz „Happy“!. Sie wollten eigentlich Angeln gehen, gerieten aber unverhofft in einen regelrechten „Pilzsegen“. Unmengen an Täublingen, Perlpilzen und auch die schönsten Echten Steinpilze, Birkenpilze und sogar Pfifferlinge. Laut Mund zu Mund Propaganda soll es in der Region Plau am See sogar eine große Steinpilz – Schwämme geben. Diese Region hat anscheinend schon etwas früher nennenswerten Regen abbekommen. Werten wir es also als einen Vorgeschmack darauf, was uns ab dem nächsten Wochenende mit großer Wahrscheinlichkeit auch in unserer Region erwartet.

08. August – Die Regenzone aus dem Osten konnte seinen Einfluß gerade noch so bis zu uns ausweiten. Es gab zwar längst nicht solche massiven Niederschläge wie in Richtung polnischer Grenze, aber dennoch hat es heute den ganzen Tag über schauerartige Regenfälle gegeben und es dürften stellenweise einige Liter zusammen gekommen sein. Ich wurde auf jeden Fall schön nass und an einigen Orten bildeten sich zahlreiche, durchaus größere Pfützen. In der kommenden Woche geht es recht warm und leicht wechselhaft mit einigen Schauern und Gewittern weiter. Danach deutet sich immer noch der Aufbau einer stabilen, möglicherweise hochsommerlichen Hochdrucklage mit Ostwind an. Das würde bedeuten, wir können jetzt den allgemeinen Sommeraspekt erwarten und der Beginn der Hochsaison würde sich wahrscheinlich bis mindestens in den September hinein verzögern. – Ich habe heute eine Tour durch verschiedene Wälder unternommen. Eigentliches Ziel waren allerdings nicht die Pilze, sondern bevor es wieder richtig los geht, brauchte ich noch frisches Moos um meine Ausstellungsflächen zu erneuern. An den Wegrändern tauchen zunehmend Waldfreund – Rüblinge, Rissige Ackerlinge, Schwindlinge, frische Stäublinge und Champignons auf.

An grasigen Stellen tauchen jetzt immer öfter die kleinen weißhütigen Blätterpilze auf. Sie leiten den Beginn den Beginn einer neuen Wachstumsphase bei den Pilzen ein. Es handelt sich um den essbaren Rissigen Ackerling (Agrocybe dura. 08. August 2008 am Standort in Warin fotografiert.

An grasigen Stellen sind jetzt immer öfter diese kleinen, weißhütigen Blätterpilze zu sehen. Sie leiten den Beginn einer neuen Wachstumsphase  ein. Es handelt sich um den essbaren Rissigen Ackerling (Agrocybe dura). 08. August 2008 am Standort in Warin fotografiert.

09. August – Heute war es den ganzen Tag über bei mässig warmen Temperaturen mehr oder weniger bewölkt und am Abend gab es noch unbedeutenden Regen. Im allgemeinen haben wir gute Entwicklungsbedingungen für`s Pilzwachstum. Irena und Jonas haben mir heute eine ganze Menge Frischpilze zum Ausstellen aus dem südlichen Mecklenburg mitgebracht, so dass ich die Ausstellungsfläche wieder gut bestücken konnte. Die Pilzberatung wird allmählich wieder etwas mehr in Anspruch genommen. Heute kamen die Leute mit Netzstieligen Hexen – Röhrlingen und Weißen Anis – Champignons.

Jonas brachte mir heute voller Stolz seinen großen "Supersteinpilz" den er gestern in einem Wald in der nähe der mecklenburgischen Bierbrauerstadt Lübz fand. Er bekommt einen Ehrenplatz in unserer Pilzausstellung. 09. August 2010.

Jonas brachte mir heute voller Stolz seinen großen „Supersteinpilz“, den er gestern in der Nähe der mecklenburgischen Bierbrauerstadt Lübz fand. Er bekommt einen Ehrenplatz in unserer Pilzausstellung.

10. August – Angenehmer, warmer Sommertag mit einigen harmlosen Quelwolken am Himmel. Im laufe der Nacht trübt es von Westen her ein und gegen Morgen kann es auch schon etwas regnen. Morgen besteht dann eine hohe Regenneigung die im Tagesverlauf durch Bildung kräftiger Gewitter verstärkt wird. Das kommt dem beginnenden Pilzwachstum sehr zu gute. Der Schub startet gerade durch mit vielen Wiesen – Champignons, erste Körnchen – Röhrlinge, Butter- und Birkenpilze werden gefunden.

Aufgrund technischer Schwierigkeiten muss ich das Tagebuch hier schließen und auf „Wetter/Pilze August 2010/II“ weiterführen.

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Pilze und Wetter im Juli 2010

01. Juli – Der erste Hochsommermonat startet gleich mit großer Hitze. Heute Nachmittag wurde es schon wieder sehr warm, morgen und übermorgen soll es fast unerträglich heiß werden. Ob die später folgenden Gewitter eine großflächige Überregnung bringen werden, ist aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich. Zumindest örtlich stehen aber starke Güsse in Aussicht. Noch gibt es gebietsweise einige Pilze. Sollte es in der ersten Juli – Dekade keine nennenswerten Regenfälle geben, können wir uns auf eine längere Pause beim Pilzwachstum einrichten. In unserer Ausstellung sind zur Zeit 83 Arten zu sehen.

2. Juli – Der bisher heißeste Tag des Jahres! Aber schon morgen soll es ja noch etwas wärmer werden. Selbst unmittelbar am Strand der Ostsee gab es heute 30 Grad und etwas mehr. Es war praktisch nur noch im Wasser auszuhalten. So fuhr ich heute, anstatt in den Wald, mit meinem kleinen Sohn Jonas an den Strand der Ostseeinsel Poel, genauer gesagt nach Timmendorf. Das Wasser war herrlich! Es hat sich in den letzten Tagen deutlich erwärmt. Um die 20 Grad sind es zur Zeit. Die Wassertemperatur wird wohl noch etwas weiter steigen können, denn es geht auch in der nächsten Woche hochsommerlich weiter. Zwischenzeitliche Gewitter bringen nur vorübergehend eine leichte Abkühlung. Beim Pilzwachstum wird eine längere Pause immer wahrscheinlicher. Es sind für morgen und übermorgen zwar gebietsweise schwere Sommergewitter angesagt, aber ob Mecklenburg davon überhaupt etwas nennenswertes abbekommt, scheint aus jetziger Perspektive eher noch fraglich.

Sohn Jonas zeigt auf einen Pilz, der fast vor der Haustür in Wismar diesen

Sohn Jonas zeigt auf einen Pilz, den er heute fast vor der Haustür unter einer Birke fand. Es ist ein Kahler Krempling. 02. Juli 2010.

03. Juli – Bei sehr heißem Wetter gab es laut Planung bei uns im „Steinpilz“ heute wieder einen Imbisstag mit herzhaften Pilzspezialitäten. Angesichts der Hitzewelle sahen wir allerdings davon ab, eine heiße Pilzsuppe oder Pilzpfanne anzubieten, so gab es nur frische Waffeln und Früchtekuchen. Dazu Kaffee oder einen kühlen Fruchtsaft. – Im Tagesverlauf hat sich über Westdeutschland eine Zone teils sehr heftiger Gewitter gebildet. Sie kommt nur langsam nordostwärts voran. Ob Westmecklenburg im laufe der Nacht oder morgen noch von ihr erfasst wird, ist fraglich. Auch in der nächsten Zeit geht das Hochsommerwetter weiter. Auch Gewitter werden immer wieder mit dabei sein, aber keine flächendeckenden Niederschläge. Es scheint sich eher wieder eine extreme Trockenheit anzubahnen!

04. Juli – Die starken Gewitter erreichten, wie befürchtet, Mecklenburg leider nicht. Dafür kam es gestern und in der Nacht im west- und  süddeutschen Raum zu schweren, niederschlagsreichen Gewittern. Zur Zeit (17.00 Uhr) wird Süddeutschland stellenweise erneut von unwetterartigen Gewittergüssen heimgesucht. Die Temperatur ist, im Vergleich zu den Vortagen, bei uns leicht zurück gegangen. Morgen und in der Nacht zu Dienstag soll eine weitere Kaltfront durchschwenken. Sie könnte uns laut Niederschlagsprognose bis zu 5 Liter auf den Quadratmeter bringen. –  Ich stattete heute der Parkanlage am Seeblick einen kurzen Besuch ab. Es waren noch einige Karbol – Champignons, Kahle Kremplinge, Pantherpilze, Sonnen Täublinge, Netzstielige Hexen – Röhrlinge und ein kerniger Sommersteinpilz zu finden.

05. Juli – Ein wechselnd wolkiger und angenehm warmer Hochsommertag. Am Nachmittag und Abend zog es sich immer mehr zu und es entwickeln sich zur Zeit (20.15 Uhr) immer verbreiteter Schauer. In der kommenden Nacht kann es dann zeitweise schauerartig und gewittrig verstärkt regnen. Laut Niederschlagsprognose kommt aber nur der Vorpommersche Raum in den Genuss größerer Regenmengen von teils über 20 Liter pro Quadratmeter. Das ist gut! Westmecklenburg hingegen muss sich nach dieser Prognose aber mit 2 – 5 Liter begnügen. Das ist zu wenig, um ein nennenswertes  Pilzwachstum zu bewirken. Heute habe ich unsere Pilzausstellung wieder erneuert. Die Artenzahl nimmt ab, es gibt nur noch 68 Pilzarten zu sehen.

Dickröhrlinge können bei Trockenheit noch eine ganze weile wachsen, stärkere Niederschläge in den Vorwochen vorausgesetzt. So auch diese Netzstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridus) gestern in der Parkanlage Seeblick in Wismat. Standortfoto am 04. Juli 2010.

Dickröhrlinge können bei Trockenheit noch eine ganze weile wachsen, stärkere Niederschläge in den Vorwochen vorausgesetzt. So auch diese Netzstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridus) gestern in der Parkanlage Seeblick in Wismar. Standortfoto am 04. Juli 2010.

06. Juli – Gestern Abend kam es noch verbreitet zu Schauern, die örtlich auch kräftiger waren. Es reichte aber nur für 1 – 4 Liter in unserem Einzugsgebiet. Nichts weiter als ein Tropfen auf den heißen Stein, und nicht nur dieser wird in den nächsten Tagen wieder heißer! Nach dem die Temperaturen heute wohltuende 20 Grad als Höchstmarke anzeigten, geht es ab Morgen wieder kräftig nach oben. Spätestens ab übermorgen herrschen wieder hochsommerliche Temperaturen und das Wochenende soll noch heißer als das letzte werden. Da purzeln sicher wieder neue Temperaturrekorde. Die Gewitterneigung soll dann zwar auch wieder zunehmen, es bleibt aber abzuwarten, ob diese Entwicklung auch mit stärkeren Niederschlägen für unsere Region verbunden sein wird.

Das Getreide reift bei den Hohen Temperaturen und dem trocknen Wetter sehr schnell, so dass Stellenweise frühe Sorten schon gedroschen werden können. Getreidefeld bei Buchholt mit Blick auf den Holdorfer Wald. 04. Juli 2010.

Das Getreide reift bei den hohen Temperaturen und dem trocknen Wetter sehr schnell, so dass stellenweise frühe Sorten schon gedroschen werden können. Getreidefeld bei Buchholz mit Blick auf den Holdorfer Wald. 04. Juli 2010.

07. Juli – Bevor die große Hitze ab morgen wieder erbarmungslos zuschlägt, hatten wir heute nochmals eine erfrischende Nacht und moderate Tagestemperaturen bei heiter bis wolkigem Himmel. Heute war mein mittwöchentlicher Exkursionstag. Ich fuhr wieder in den Haushalt Forst mit seinen Buchenwäldern auf besseren Böden. Inselweise gab es hier reichlich Pilze. Vor allem Sommersteinpilze, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und Kurzstielige Leder – Täublinge waren der Renner. Alles sehr gute Speisepilze! Es dauerte kaum länger als eine Stunde und mein ziemlich großer Korb war schon wieder übervoll. Zwei Dörrgeräte mit Sommersteinpilzen und Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen und der große Rest bereichert unsere Pilzausstellung. Vor allem der reichhaltige Aspekt des Kurzstieligen Leder – Täublings war beeindruckend. In diesem Wald gab es im vorigen Jahr kaum Mykorrhiza – Pilze, dass wird in dieser Saison anscheinend gründlich nachgeholt. Damit das Pilzwachstum auch in diesen Biotopen nicht zum erliegen kommt, muss es bald ergiebig regnen!

Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) heute im Haushalt Fortst am Standort fotografiert. Eigenartiger weise ist der Madenbefall trotz der Trockenheit und wärme nicht sonderlich stark. Dafür sind die Schnecken zur Zeit um so gefrässiger. 07. Juli 2010.

Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) heute im Haushalt Forst am Standort fotografiert. Trotz  Trockenheit und Wärme ist der Madenbefall nicht sonderlich stark. Dafür sind die Schnecken zur Zeit um so gefräßiger. 07. Juli 2010.

08. Juli – Wie erwartet, stiegen heute die Temperaturen schon wieder bis in den unangenehmen Bereich an. Am Himmel zogen harmlose Wolkenfelder vorüber, die in Verbindung mit dem neuerlichen Vorstoß subtropischer Luftmassen stehen. Diese Luft wird sich in den nächsten Tagen bei uns festsetzen und sich sogar noch weiter aufheizen. Dazu steigt die Schwüle allgemein an und die Gewitterneigung nimmt langsam zu. Kein Wetter mehr, um in die Pilze zu gehen! Selbst am Strand der Ostsee geht die Temperatur zeitweise deutlich über 30 Grad. Insbesondere am Sonntag wird es selbst dort nicht mehr auszuhalten sein, höchstens im Wasser. Dieses wird aber meistens auch keine richtige Erfrischung mehr bieten, denn 20 – 25 Grad beträgt die Wassertemperatur vielfach schon jetzt. Zumindest stellenwiese wird das Wasser dann noch wärmer werden. Es befinden sich 75 Pilzarten auf der Ausstellungsfläche.

09. Juli – Die Hitze steigert sich merklich und ein Ende ist laut mittelfristiger Wetterprognose nicht in Sicht. Auch die Trockenheit schreitet stark voran. Eine Auszeit beim Pilzwachstum ist nicht mehr aufzuhalten und flächendeckende Niederschläge sind nicht in Sicht. Allerdings sickert allmählich etwas feuchtere Luft ein, so dass einzelne, durchaus heftige Gewitter in den nächsten Tagen möglich sind. Schon im laufe der kommenden Nacht nähert sich eine Konvergenzlinie, die im Zusammenhang mit einem kleinen Gewittertief über Frankreich steht. Das bedeutet eine leichte Zunahme der Gewitterwahrscheinlichkeit in den nächsten 36 Stunden. Meist wird es aber wohl trocken bleiben. Sollte es dennoch etwas geben, so können diese Gewitter äußerst heftig werden, da die Luftmasse zunehmend sehr energiereich ist.

12. Juli – Der heutige Montag ist in Wismar, zumindest gefühlt, der bisher heißeste Tag in diesem Jahr. Das mag daran liegen, dass die Schwüle heute enorm zugenommen hat. Am Vormittag gab es schon einige kurze Hitzegewitter. Für den Abend und die kommende Nacht bis morgen früh um 05.30 Uhr gelten Unwetterwarnungen vor starken Gewittern mit bis zu 50 Liter Regen auf den Quadratmeter, örtlichem Hagel, schweren Sturmböen und sogar Tornados sind nicht ausgeschlossen. Zur Zeit sind mehrere Schwergewitterbereiche in Deutschland auf Nordostkurs. Auch über uns beginnt es bereits wieder zu brodeln, die Schwüle ist jetzt um 17.30 Uhr nahezu unerträglich! Gegen 18.00 Uhr erreichten uns dann die teilweise schweren Gewitter.

10. Juli – Heute war wieder eine öffentliche Pilzwanderung angesagt. Bei großer Hitze fanden sich tatsächlich 4 Pilzfreunde bereit, durch die staubtrockenen Wälder zwischen Groß Labenz und Klein Görnow zu wandern. Wir sahen nicht einen einzigen Frischpilz, obwohl es welche gab, nähmlich ausgewachsene Stinkmorcheln. Ihr Duft war immer mal wieder zu vernehmen. Siehe auch unter: “ Von Groß Labenz bis Klein Görnow“. Die Gewitterneigung war und ist zur Zeit bei uns noch sehr gering. Am späteren Nachmittag entluden sich südlich von Schwerin, kleine, eng begrenzte Hitzegewitter. Das gestern erwähnte Gewittertief zieht im laufe der Nacht und morgen nach Nordwestdeutschland hinein. Es kann gebietsweise für starken Gewitterregen sorgen. Morgen besteht dann besonders von Ostholstein und Westmecklenburg bis nach Niedersachsen hinein eine hohe Gewittergefahr. Die Wettercomputer haben nach derzeitigem Stand von heute Abend für unsere Region bis zu 20 Liter auf den Quadratmeter berechnet. Hoffen wir, dass es auch so kommt!

11. Juli – Heute bildete sich über Mecklenburg eine Konvergenzlinie aus. Wismar galangte am Nachmittag haarscharf an ihre Westseite. An Konvergenzlinien treffen Winde aus unterschiedlichen Richtungen auf ein ander und zwingen dadurch die Luft zum Aufsteigen. An der Wismarbucht wehte der Wind zeitweise von See her und sorgte für eine dezente, erfrischende Briese. Auf der Ostseite der Konvergenz weht heißer, ablandiger Wind. Mächtige Schauer- und Gewitterwolken waren die Folge. Während Wismar knapp von den Gewittern verschont blieb, gab es in südöstlicher Richtung einige kräftige Schauer. Unsere großen Pilzgebiete um Neukloster, Warin, Blankenberg und Sternberg haben einiges abbekommen. Für die Grundsteinlegung eines ausgeprägten Pilzschubes in den nächsten Wochen reichte es aber bei weitem nicht.

Heftig waren nicht nur die Niederschläge, sonder auch die die stark böigen Fallwinde der Gewitterwolken. Gehwege, so wie hier im Wismarer Stadtteil Wendorf waren stellenweise blockiert durch umgestürzt Bäume, Äste und Zweige. 12. Juli 2010.

Heftig waren nicht nur die Niederschläge, sonder auch die stark böigen Fallwinde der Gewitterwolken. Gehwege, so wie hier im wismarer Stadtteil Wendorf, waren stellenweise blockiert durch umgestürzte  Bäume, Äste und Zweige. 12. Juli 2010.

13. Juli – Von Sonntagabend bis heute morgen (Dienstag) kam einiges an Wasser vom Himmel, so dass großräumig in unseren Pilzrevieren 20 Liter und mehr auf den Quadratmeter zusammen kamen. Das reicht zunächst für einen leichten bis mässigstarken Wachstumsschub im Verlauf der nächsten 14 Tage. Die Großwetterlage steht nach wie vor auf Sommer. Warme bis heiße, zeitweise schwüle Luft schafft immer wieder das Potenzial für kräftige Gewitter mit vorübergehender, leichter Abkühlung. Sollte diese langanhaltende hochsommerliche Hitzephase auch weiterhin mit ergiebigen Regenfällen gekoppelt sein, können wir uns wohl auf ein bemerkenswertes Wachstum wärmeliebender Sommerarten einstellen.

14. Juli – Viel Sonne, trockene Hitze und ein lebhafter Südostwind prägten den heutigen Hochsommertag in Mecklenburg. In der Stadt ist von den kräftigen Regenfällen vom Montag kaum noch etwas zu sehen. An offenen, sonnigen Stellen ist es bereits wieder staubtrocken. In unseren schattigen Laubwäldern sollte es aber noch anders aussehen. Für unsere Pilzstellen in den sandigen Kiefernwäldern werden die gefallenen Niederschläge bei diesem Hitzewetter kaum zum tragen kommen können. Es sei denn, es gibt immer mal wieder Nachschub. Und dieser ist gerade unterwegs. Ein Gewittertief mit zugehöriger Kaltfront hat den Westen Deutschlands ereicht und kommt recht zügig nordostwärts voran. Für den gesamten Westmecklenburger Bereich sind Unwetterwarnungen ausgegeben. In der Zeit von heute Abend 22.00 Uhr bis morgen früh 08.30 kann es zu schweren Gewittern mit Starkregen, Hagel und kräftigen Sturmböen kommen. Da die Front recht zügig voran kommt, kann sie möglicherweise auch in der zweiten Nachthälfte noch recht schlagkräftig sein und zu sehr turbulenten Erscheinungen führen.

15. Juli – Leider schaffte es die nächtliche Gewitterfront nicht mehr bis zu uns. In etwa Höhe des Elbverlaufs war die „Luft“ raus. Nicht mehr genug Energienachschub von unter durch nächtliche Abkühlung. Aber wir können ja noch hoffen. Am Sonnabend droht die nächste Unwetterlage in Deutschland. Morgen wird aus Süden wieder sehr heiße Subtropikluft angezapft und Sonnabend drängt wieder kühlere Meeresluft aus nordwestlicher Richtung nach. Starke Regenfälle und recht verbreitete Gewitter stellen sich ein, auch wieder mit Unwetterpotenzial! Besonders in Vorpommern kann sehr viel vom Himmel kommen. Aber auch für Mecklenburg sind aus heutiger Sicht der Wettercomputer 5 – 10 Liter möglich. Nochmals kräftige Nierdschläge in den nächsten Tagen, würde dem bevorstehenden, wohl eher schwachen Pilzschub, mehr Substanz verleihen und er könnte dann durchaus stärker ausfallen.

16. Juli – Nach einer angenehm erfrischenden Nacht und einem erträglich temperierten Vormittag, steigerte sich am Nachmittag die Hitze erneut in den Bereich von 30 Grad und mehr. Die Luft war aber noch sehr trocken. Am Abend, nachts und morgen wird sie allerdings zunemend feuchter und die Gewitterneigung nimmt in fast ganz Deutschland stetig zu. Anders als bei der letzten Gewitterfront, die ab dem Abend zu schwächeln begann und sich gegen Mitternacht auflöste, ist es dieses mal umgekehrt. Es ist jetzt 20.10 Uhr und erst vor etwa einer Stunde sind ganz im Westen und Südosten unseres Landes sehr vereinzelte Gewitter entstanden. Sie werden jetzt rasch zahlreicher und stärker und breiten sich auf weite Landesteile aus. Zunächst mit Schwerpunkt im Westen und im Osten. Der Mecklenburger Bereich liegt zunächst genau zwischen beiden Gewitterzonen, wird aber im laufe der Nacht und morgen mit einbezogen. Die erwarteten Niederschlagsmengen werden sehr unterschiedlich interpretiert. Nach dem neuesten Model bekommt der Raum Wismar 0 – 1 Liter pro Quadratmeter, also praktisch nichts! Anders als bei ausgeglichenen Regengebieten, sind Niederschlagsprognosen bei Gewitterlagen äußerst schwierig vorher zu sagen und immer mit Vorsicht zu genießen. Genau so ist eine Vorhersage, an welchem Ort sich wann ein Gewtter bilden wird, kaum möglich. Das geht nur unmittelbar vor Ausbruch des Gewitters. Es ist und bleibt immer ein  Lotteriespiel und keiner weis im Vorfeld, ob er Gewinner oder Verlierer in diesem Schauspiel der Natur sein wird. Wo bei man auch hier unterschiedlicher Auffassung sein kann. Für mich zählt als Gewinn, wenn wir vom Gewitter und seinen hoffentlich ergiebigen Niederschlägen getroffen werden. Viele werden aber auch froh sein, wenn nichts passiert und alles vorbei zieht. Aber wir brauchen den Regen für unsere Pilze ganz dringend, egal ob kräftiger Landregen oder heftige Gewittergüsse. Der geschlossene Wald kann auch solche Sturzregen recht gut aufnehmen.

17. Juli – Von den nächtlichen Schauern und Gewittern hat unser Einzugsbebiet, wie schon befürchtet, kaum etwas abbekommen. Ab 3.00 Uhr in der frühe wurde es in unserem Bundesland von Süden her zunehmend gewittrig. Vor allem auf einer Schiene von der Seenplatte bis zur Insel Rügen gab es heftige Gewittergüsse. In Göhren auf Rügen sollen bis zu 40.00 Liter vom Himmel gekommen sein. Im allgemeinen waren die Regenmengen aber auch relativ bescheiden. Dagegen wurde und wird Bayern zur Zeit regelrecht überschwämmt. Da können wir nur neidisch sein. Allerdings gab es dort auch schwere Unwetter mit Riesenhagel, der große Schäden anrichtete. So weit muss es dann doch nicht kommen. – Ich hatte heute keinerlei Frischpilze mehr für unsere Dauerausstellung und fuhr am Nachmittag kurz wieder in den mir noch recht pilzsicher erscheinenden Haushalt Forst, einem unserer besten „Edelwälder“. So wie auch schon bei meinen Exkursionen in den Vorwochen, füllte sich der Korb rasant. Hier braucht man nicht auf einen neuerlichen Schub zu hoffen, den es ohnehin kaum geben wird, sondern nur das der Gewitterregen vom Montag das gute Pilzwachstum in diesem Gebiet noch eine weile aufrecht erhalten kann. Sommersteinpilze gab es keine mehr, aber recht viele Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und erste, wärmeliebende und seltene „Edelröhrlinge“ wie den Schwarzhütigen Steinpilz und den Anhängsel – Röhrling, auch Hainbuchen Röhrlinge, die waren aber leider schon dahin. Aspektbildend waren heute zwei typische, wärmeliebende Sommerarten, nähmlich der Rosa – Täubling und der Langstielige Pfeffer – Milchling. Noch nie habe ich letzteren, sonst eher zerstreut wachsenden, sehr schönen Milchling, in derartigen Mengen gefunden, wie heute. Von der extremen Mückenplage einmal abgesehen, ein sehr ergiebiger und beeindruckender Kurztripp in einen unserer besten Sommerwälder.

Schnell füllten sich meine Sammelbehältnisse innerhalb von etwas mehr als 1 Stunde. Gestern hatte ich bereits frisches Moos für unsere Ausstellungsfläche geholt und morgen zu unserem Imbisstag wird die Ausstellunhg wieder frisch gestalltet. 17. Juli 2010.

Schnell füllten sich meine Sammelbehältnisse innerhalb von etwas mehr als 1 Stunde. Gestern hatte ich bereits frisches Moos für unsere Ausstellungsfläche geholt und morgen, zu unserem Imbisstag, wird die Ausstellung wieder frisch aufgebaut. 17. Juli 2010.

18. Juli – Heute hatten wir wieder einem Imbisstag im Programm. Bei sehr freundlichem Wetter mit einigen Quellwolken am Himmel und moderaten Temperaturen, trauten wir uns auch wieder eine heiße Waldpilzsuppe anzubieten, auf die wir wegen der großen Hitze bei den letzten beiden Imbisstagen verzichtet hatten. Sie bestand aus Hallimasch und Austernseitlingen aus dem Gefrierschrank. Eine sehr empfehlenswerte Mischung! Zugleich erneuerte ich unsere Austellung mit frischem Moos und den gefundenen Pilzen vom Vortag.

19. Juli – Wieder ein strahlender Hochsommertag mit schon wieder recht großer Wärme am Nachmittag. In den nächsten Tagen soll sich die Hitze abermals steigern. Mit Beginn der Hundstage am 23.07. ist dann wieder für einige Tage eine Abkühlung in Sicht. Diese wird abermals durch unwetterartige Gewitter eingeleitet. Eigentlich sind die Hundstage die heißeste Zeit des Jahres (23.07. – 23.08.). Sie Starten also in diesem Jahr etwas unterkühlt, aber es war ja in den letzten Wochen schon heiß genug. Längerfristige Prognosen deuten allerdings ab Mitte nächste Woche wieder einen deutlichen Temperaturanstieg an. Flächendeckende Niederschläge, insbesondere für die von Trockenheit betroffenen Regionen bleiben aber weiterhin aus.

Der Langstielige Pfeffermilchling provitiert in diesem Jahr eindeutig von den Hohen Temperaturen. Er ist ein klassischer Hochsommerpilz wie kaum ein anderer. Man findet ihn außschließlich im Juli, maximal auch noch im August.

Der Langstielige Pfeffermilchling (Lactarius pargamenus) profitiert in diesem Jahr eindeutig von den hohen Temperaturen. Er ist ein klassischer Hochsommerpilz wie kaum ein anderer. Er ist leicht an seiner einheitlich milchweißen Färbung und den aüßerst dicht gedrängten Lamellen zu erkennen. Man findet ihn außschließlich im Juli, maximal auch noch im August. So zahlreich wie in diesen Tagen, bin ich ihm in gehaltvollen Buchenwäldern noch nie begegnet. Nach besonderer Zubereitung soll er sogar essbar sein. Zum Beispiel auf Speck gebraten. Standortfoto am 17. Juli 2010 im Haushalt Forst.

20. Juli – Wieder ein sonniger und heißer Hochsommertag. Die Sonneneinstrahlung ist nach wie vor sehr intensiv und die Luft ist trocken. Keine guten Bedingungen für die wenigen Pilze, die möglicherweise nach dem Gewitterregen vom 11./12.07. wachsen werden. Aber anders als noch gestern erwartet, scheinen sich in den nächsten Tagen doch verbreitetere Niederschläge anzukündigen. Bis zum Wochenende versucht seit langer Zeit einmal wieder richtig kalte Meeresluft den Weg nach Mitteleuropa anzutreten und sie wird zumindest Norddeutschland wohl auch erreichen können. Das ganze wird, den Metereologen zur Folge, mit einer ausgeprägten Gewitter- und Unwetterlage einher gehen. An dem Ausräumen der heißen Subtropikluft sind mehrere kleine Gewittertiefs und Kaltfronten beteiligt. Ab morgen Nachmittag geht es im Westen Deutschlands los. Es wird von West nach Ost fortschreitend immer häufiger zu Schauern und Gewittern kommen. Auch zeitweiliger Regen ist möglich. Am Freitag soll sich dann das ganze Zuspitzen und es ist voraussichtlich im ganzen Land mit kräftigen Gewitterschauern zu rechnen. Von Südwest nach Nordost soll sich wahrscheinlich eine richtige Unwetterschneiße über Deutschland bilden mit schwersten Regenfällen, Hagelschlägen und Sturmböen. Es wird also aller Voraussicht nach nicht nur örtliche Regengüsse geben. Am Wochenende können die höchsten Tagestemperaturen bei uns im Norden dann kaum mehr die 20 Grad Marke erreichen. Wir können endlich richtig durchatmen!

21. Juli – Auch der heutige Mittwoch reiht sich wieder in die Serie heißer Sommertage in diesem Juli ein. Heute war eigentlich mein Exkursionstag, aber bei Temperaturen um 30 Grad zieht mich kaum mehr etwas in die Wälder, statt dessen zog ich es vor, mit Sohn Jonas einen Strandbesuch auf der Insel Poel zu unternehmen. Aber auch hier war es praktisch nur im kuschelig warmen Wasser auszuhalten. Auf dem Strandsand konnte man sich die Fußsolen verbrennen oder auch Spiegeleier braten, natürlich dann mit Sand paniert. – Ich habe mich gerade über die aktuelle Wetterentwicklung informiert und bin eigentlich etwas deprimiert. Überall in Deutschland drohen bis Sonnabend sehr starke Niederschläge und heftige Gewitter. Nur in unserer nordwestmecklenburger Region ist laut Niederschlagsprognose von heute Abend kaum etwas zu erwarten. Aber diese Prognosen sind wie immer sehr mit Vorsicht zu genießen. Gestern früh zum Beispiel sah es für unser Gebiet noch sehr gut aus, mit mindesten 30 Litern in vier Tagen. Wie heißt es in einem Sprichwort so schön: Abwarten und Teetrinken! Oder andere kühlende Getränke bei diesem Hitzewetter.

22. Juli – Es ist jetzt 16.30 Uhr. Bei schwülwarmen Temperaturen zieht sich der Himmel immer mehr zu. Von Südwesten naht eine Luftmassengrenze mit schauerartigen und von Gewittern durchsetzten Regenfällen. Besonders an deren Ostrand ist am Abend und in der Nacht mit heftigen Regenfällen, Gewittern und örtlichem Hagel zu rechnen. In Richtung Vorpommern sind bis morgen Mittag 30 – 60 Liter auf den Quadratmeter möglich. Wir liegen leider am Westrand dieser Unwetterzone und können laut Niederschlagsprognose bis morgen früh mit 5 – 10 Litern rechnen. Das ist  eindeutig zu wenig! Örtliche Schauer und Gewitter in den nächsten Tagen werden wohl kaum mehr größere Regenmengen produzieren. – Pilzfreund Peter Kofahl brachte heute 5 Netzstielige Hexen – Röhrlinge zur Ausstellung. Er fand sie beim Einkaufen an einer seiner ergiebigsten Stellen im Wismarer Stadtgebiet. Vor einem Jahr um diese Zeit gab es hier und anderswo einen gewaltigen Wachstumsschub dieser und anderer Pilze. Auch entwickelte sich dieser Tage im vergangenen Jahr ein Massenschub von Sommersteinpilzen, der zum Monatswechsel seinen Höhepunkt erreichte. Davon sind wir in diesem Jahr weit entfernt!

23. Juli – Von den gegenwärtigen, teils enormen Regenfällen bekommen wir leider nichts ab. Tasächlich hat genau unser Einzugsgebiet als einzige Region in Deutschlang keinen meßbaren Niederschlag abbekommen. Im östlichsten Vorpommern gab es aber mindestens 20 Liter  und noch einmal soviel kann dort bis morgen noch fallen. Bei uns wird es in absehbarer Zeit nicht nennenswert regnen. Trotzdem stattete ich heute dem Haushalt Forst wieder einen Besuch ab. Hier zeigte der Gewitterregen vom 11./12. 07. seine Wirkung. Heute schaffte ich nicht einmal meine kleine, obligatorische Runde, mein Korb war auf halber Strecke schon mehr als voll. Das ohnehin recht gute Pilzwachstum der letzten Wochen hat sich hier weiter verbessert. Viele Täublinge, vor allem Rosa –  und Rotstielige Leder – Täublinge und immer noch schöne Pfeffer – Milchlinge. Der damalige Regen rief auch wieder mehr Röhrlinge auf den Plan. Ganz frisch waren stellenweise Rotfuß – Röhrlinge in recht guter Qualität. Am Waldwegrand mit Kalk im Boden standen Netzstielige Hexen – Röhrlinge wie die Soldaten in einer Top Qualität. Schöner können Pilze nicht aussehen und darstehen! Einige Sommersteinpilze waren schon wieder fast durch. Dafür auffallend häufig und auch teils in bildschönen Exemplaren Anhängsel – Röhrlinge, Fahle Röhrlinge, einen Wurzelnden Bitter – Röhrling und den „Old Man Of The Woods“, wie ihn die Engländer bezeichnen, also den Strubbelkopf. Es ist einfach bemerkenswert, was in diesem trockenen Hitzesommer hier für ein reichhaltiger Sommeraspekt stattfindet. Das gab es in diesem Wald schon lange nicht mehr! Ich möchte nicht wissen, wie es hier losgehen würde, wenn wir nur ein Bruchteil der gigantischen Niederschläge, die zur Zeit in der Südosthälfte Deutschlands vom Himmel fallen, bekommen würden.

Anhängsel - Röhrlinge (Boletus appendiculatus) zählte heute zu den häufigsten Röhrlingen im Haushalt Forst. Es soll ein guter Speisepilz sein, darauf sollte aber als allgemeine Seltenheit verzichtet werden. Standortfoto am 23. =7. 2010 im Haushalt Forst.

Anhängsel – Röhrlinge (Boletus appendiculatus) zählten heute zu den häufigsten Röhrlingen im Haushalt Forst. Standortfoto am 23. 07. 2010 .

24. Juli – Heute war öffentliche Pilzwanderung durch die Vierburgwaldung bei Bützow angesagt. Dazu siehe unter „Auf dem Pilzlehrpfad“. Das Wetter war nur mässig warm und sehr windig. Der Himmel war wolkenreich und besonders ab dem Abend gab es auch einige Schauer, die aber nur bis etwa 2 Liter brachten.

25. Juli – Der Wind war heute nicht mehr ganz so stark und es zogen wieder zahlreiche, dicke Quellwolken über den Himmel, ohne aber nennenswerte Schauer zu produzieren. Es soll in der nächsten Zeit wechselhaft weiter gehen, wobei mal hier, mal dort in Deutschland Regen oder Gewitterschauer auftreten können. Großartiges scheint für unser Gebiet aber weiterhin nicht dabei zu sein. Noch ein Tip: Es gibt zur Zeit in einigen Buchenwäldern auf schweren Böden, die am 12. Juli von dem starken Gewitterregen betroffen waren, den Umständen entsprechend relativ gut Pilze!

Aspektbestimmend und Arealweise zu hunderten den Waldboden bevölkernd, trat der essbare Rosa- Täubling (Russula rosea) in Erscheinung. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Aspektbildend und arealweise zu hunderten den Waldboden bevölkernd, tritt zur Zeit der essbare Rosa- Täubling (Russula aurora) in solchen Wäldern in Erscheinung. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

26. Juli – Heute ist von Nordwesten ein flaches Gewittertief nach Deutschland hinein gezogen. Dabei ist es nordöstlich der Elbe weitgehend trocken geblieben. In allen anderen Regionen im Land kommt es schon den ganzen Tag verbreitet zu gewittrigen Regengüssen. Wann sind wir endlich dran? Da es auch mittelfristig nur mässig warm und unbeständig bleiben soll, werden wohl auch wir in absehbarer Zeit unseren Regen bekommen. Laut Niederschlagsprognose für die nächsten Tage sieht es jedenfalls auch für unser Gebiet gar nicht so schlecht aus.

27. Juli – Bei warmen Temperaturen und zeitweise dickeren Quellwolken haben sich im Landesinneren vereinzelt schwache Schauer gebildet. Auch die nächsten Tage sollen etwas Regen bringen, aber die Niederschlagsprognosen sind im Vergleich zu gestern wieder deutlich herunter korrigiert worden, so dass nach diesen Berechnungen keine ergiebigen Niederschläge für unser Gebiet in Aussicht stehen! – Unsere Pilzfreunde Angelika Boniakowski und Andreas Herchenbach haben gestern b.z.w. heute dem Haushalt Forst auch einen Besuch abgestattet und waren mit dem Ergebniss recht zufrieden. Sie fanden u.a. Sommer- und Schwarzhütige Steinpilze (Foto siehe unter „Pilzberatung 2010“), Netz- und Flockenstielige Hexen Röhrlinge, Hainbuchen Röhrlinge, Anhängsel – Röhrlinge, Strubbelköpfe und sogar das Europäische Goldblatt!

28. Juli – Heute überquerte uns ein Regenband, brachte aber nur etwa 5 Liter auf den Quadratmeter. Nichts ernst zu nehmendes! Ernst zu nehmen war aber der Wolkenbruch vom 12. des Monats über unseren Pilzgebieten im Haushalt Forst. Das Pilzwachstum ist hier förmlich explodiert. Der Wald steht voll mit unzähligen bunten Täublingen, Pfeffermilchlingen und vielen wärmeliebenden Röhrlingen, allen voran der Anhängsel – Röhrling. Nie zu vor fand ich so viele und dazu noch junge, feste und makellose Exemplare wie heute. Ganze Büschel dieses massigen und schweren Edel – Röhrlings schoben sich aus dem Buchenlaub. Es war eine wahre Pracht! Dazu frische und feste Sommersteinpilze und die schönsten Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge, zahlreiche Hainbuchen – Röhrlinge und zwei bildschöne Vertreter der Michlinge, den Brätling. Es ist schon Jahre her, dass ich diesen tollen Edelpilz das letzte mal bewundern konnte. In Bayern scheint diese Seltenheit wohl noch etwas häufiger vorzukommen, denn oftmals vermissen Besucher aus dieser Region den beliebten Speisepilz auf meiner Ausstellungsfläche.

29. Juli – Die Speicherkapazität dieser Seite ist schon wieder mal erschöpft, so dass ich Bilder runter nehmen muss, um das Tagebuch noch zu vollenden. Deshalb auch keine aktuellen Fotos von den schönsten Pilzfunden der letzten Tage. So bald ich Zeit finde, gibt es eine Extrarubrik zu dem tollen Sommeraspekt im Haushalt Forst. – Heut gab es nur wenige, schwache Schauer in unserer Region.

30. Juli – Heute war ich um 08.00 Uhr mit Pilzfreund Andreas Okrent aus Graal – Müritz, in Lübstorf verabredet. In seinen heimatlichen Pilzrevieren überwiegen sandige Nadelwälder und er würde sehr gerne einige Fotos für die Internetseite www.das-naturforum.eu von den zur Zeit im Haushaltforst wachsenden Raritäten machen. Es dauerte nicht lange und er fand bereits den ersten Anhängsel – Röhrling in Bilderbuch – Qualität. Einige andere, tolle Arten, kamen noch hinzu, so dass sich der recht lange Anfahrweg durchaus gelohnt hat.

31. Juli – Eine außergewönlich lange Hitzperiode und Trockenheit prägten den Hochsommermonat Juli. Am Abend des 12. brauten sich zwischen Schwerin und Wismar heftige Gewitter zusammen und zogen Nordwärts zur Ostsee hinaus. In ihren Bereich kam es zu starken Wolkenbrüchen und zum Glück lagen einige unserer besten Wälder, allen voran der Haushalt Forst bei Bad Kleinen, auf ihrer Zugrichtung. Dieses Niederschlagsereigniss und die große Hitze führten in der 3. Juli – Dekade zu einem bermerkenswerten Wachstumsschub wärmeliebender, teils seltener Sommerarten. In den meisten anderen Pilzrevieren links und rechts dieser Unwetterschneise war an Frischpilzen kaum etwas zu holen.

Der Anhängsel Röhrling (Boletus appendiculatus) war im letzten Juli - Drittel der häufigste Röhrling des Haushalt Forstes. In der Literatur wird er als sehr guter Spesepilz empfohlen. Wie ich aber von den Pilzfreunden aus Rehna erfuhr, die ihn testeten, soll er aber absolut nicht schmecken! Standortfoto am 30. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Der Anhängsel Röhrling (Boletus appendiculatus) war im letzten Juli – Drittel der häufigste Röhrling des Haushalt Forstes. Standortfoto am 30. Juli 2010 im Haushalt Forst.

21. November 2010 – Abschlußexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Zur letzten Exkursion im zu Ende gehenden, guten Pilzjahr 2010, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste, am Sonntag, dem 21. November 2010, wieder sehr herzlich eingeladen. Unser Ziel war der Wald bei Dalliendorf. Es handelt sich um Laubmischwald, besonders Buche, Eiche und Ahorn mit einigen, kleineren Fichtenforstungen auf schweren, lehmigen Böden. Hier wollten wir heute die spätherbstliche Pilzflora etwas näher erkunden. Es ist der Hauswald von Adalbert Ricken Preisträger Benno Westphal und er wird hier sicher schon das wesentlichste des Pilzbestandes erfasst haben. Aber dennoch, man kann immer noch die eine oder andere Überraschung erleben! In diesem Spätherbst ist im allgemeinen aber nicht mehr viel zu erwarten. Der vorangegangene Spätsommer und Herbst waren einfach zu pilzreich, so haben die meisten, selbst spätherbstliche Arten, in diesem Jahr schon ihr Wachstum eingestellt oder treten nur noch vereinzelt auf. Aber Ende November endet die eigentliche Pilzsaison ohnehin.

Auf Laub- und Nadelstreu können wir ab Sommer diesem kleineren, einheitlich gelbbräunlich gefärbten, scharf schmeckenden Brennenden Rübling (Collybia peronata) sehr häufig begegnen. 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf. Ungenießbar.

Auf Laub- und Nadelstreu können wir ab dem Sommer diesem kleineren, einheitlich gelbbräunlich gefärbten, scharf schmeckenden, Brennenden Rübling (Collybia peronata) recht häufig begegnen.  Ungenießbar.

Augenscheinlich die häufigste Pilzart dieses Waldes war der Ahorn - Runzelschorf.

Augenscheinlich die häufigste Pilzart dieses Waldes war heute der Ahorn – Runzelschorf (Rhytisma acerinum).

Welch phantastisch - schlanke Pilzgebilde! Nicht nur Erika Wittenhagen war begeistert von dieser eigenartigen, im allgemeinen recht seltenen Art.

Etwas argwöhnisch betrachtet Erika Wittenhagen diese schlanken Pilzgebilde. Schließlich war nicht nur Sie von diesen eigenartigen, im allgemeinen recht seltenen Pilzen, den Hohen Röhrenkeulen (Macrotyphula fistulosa), begeistert.

Die Hohe Röhrenkeule (Macrotyphula fistulosa) wächst im feuchten Laub an Holzästchen von Oktober - Dezember. Standortfoto am 21.11.2010.

Die Hohe Röhrenkeule (Macrotyphula fistulosa) wächst im feuchten Laub an Holzästchen von Oktober – Dezember.

Spätherbst ist Helmlingszeit. Hier sehen wir an einem Eichenstubben büschelig wachsende Gefleckte Helmlinge (Mycena maculata). Standortfoto am 21.11.2010.

Spätherbst ist Helmlingszeit. Hier sehen wir an einem Eichenstubben büschellig wachsende Gefleckte Helmlinge (Mycena maculata).

Markant und charakteristisch ist auch diese, relativ große Helmlingsart. Der Rillstielige Helmling (Mycena polygramma). Sein Silberschimmer und der deutlich gerillte Stiel sowie im Alter leicht rosa gefärbte Lamellen, machen ihn zu einem der am leichtesten bestimmbaren Helmlinge. Standortfoto am 21.11.2010.

Markant und charakteristisch ist auch diese, relativ große Helmlingsart. Der Rillstielige Helmling (Mycena polygramma). Sein Silberschimmer und der deutlich gerillte Stiel sowie im Alter leicht rosa gefärbte Lamellen, machen ihn zu einem der am leichtesten bestimmbaren Helmlinge.

Besonders an alten Buchen- und Pappelstämmen lohnt es sich in den nächsten Wochen und Monaten nach diesem beliebten Speisepilz ausschau zu halten. Es ist der Austern - Seitling (Pleurotus ostreatus). 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.

Besonders an alten Buchen- und Pappelstämmen lohnt es sich in den nächsten Wochen und Monaten nach diesem beliebten Speisepilz Ausschau zu halten. Es ist der Austern – Seitling (Pleurotus ostreatus).

Aber Vorsicht! Am gleichen Stamm direkt daneben diese Pilze. Es ist der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er gilt zwar ebenfalls als essbar, kann aber bitterlich schmecken. 21.11.2010.

Aber Vorsicht! Am gleichen Stamm, direkt daneben, diese Pilze. Es ist der Gelbstielige Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er gilt zwar ebenfalls als essbar, kann aber bitterlich schmecken.

Auch frisch erschienen sind diese Winterporlinge (Polyporus brumalis). Sie werden im April/Mai dann von dem Maiporling abgelöst. Ungenießbar. 21.11.2010.

Auch frisch erschienen sind diese Winterporlinge (Polyporus brumalis). Sie werden im April/Mai von dem Maiporling abgelöst. Ungenießbar.

An trocken liegendem Laubholz, besonders an Buche wächst häufig diese eigenartige Art. Es ist der Spaltblättling (Schizophyllum comune). Seine gespaltenen Lamellen können sich bei Trockenheit schließen. Ungenießbar. 21.11.2010.

An trockenem, liegendem Laubholz, besonders an Buche, wächst häufig diese eigenartige Pilzart. Es ist der Spaltblättling (Schizophyllum comune). Seine gespaltenen Lamellen können sich bei Trockenheit schließen, um Austrocknung zu verhindern, und bei feuchtem Wetter weider öffnen. Ungenießbar.

Ebenfalls häufig an Laubholz, gerne Eiche, wächst ganzjährig der Herbe Zwergknäueling (Panellus stypticus). Sein Lamellen sind zu Stielansatz hin scharf abgegrenzt. Er schmeckt bitter und ist Ungenießbar. Standortfoto am 21.11.2010.

Ebenfalls häufig an Laubholz, gerne Eiche, wächst ganzjährig der Herbe Zwergknäuling (Panellus stypticus). Seine Lamellen sind zum Stielansatz hin scharf abgegrenzt. Er schmeckt bitter und ist Ungenießbar.

Einer der häufigsten und dekorativsten Porlinge an Laubholz ist die Schmetterlings - Tramete (Trametes versicolor) Standortfoto am 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.

Einer der häufigsten und dekorativsten Porlinge an Laubholz ist die Schmetterlings – Tramete (Trametes versicolor).

Groß und auffällig an Laubholz, besonders Buchenstubben, ist die Buckel - Tramete (Trametes gibbosa). Ihre Hutoberfläche wird im laufe der Zeit gerne von Algen besiedelt. Ungenießbar. 21.11.2010.

Groß und auffällig an Laubholz, besonders Buchenstubben, ist die Buckel – Tramete (Trametes gibbosa). Ihre Hutoberfläche wird im laufe der Zeit gerne von Algen besiedelt. Ungenießbar. 21.11.2010.

Aber nach und nach ist auch noch für den Speisepilzfreund der eine oder andere Fund dabei. Ein Mischgericht soll bekanntlich am besten Schmecken. 21.11.2010.

Aber nach und nach ist auch noch für den Speisepilzfreund der eine oder andere Fund dabei. Ein Mischgericht soll bekanntlich am besten Schmecken.

Der essbare Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) ist ein klassischer Spätherbstpilz und war heute immer wieder im feuchten Laubwald zu finden. Standortfoto am 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.

Der essbare Kaffeebraune Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis) ist ein klassischer Spätherbstpilz und war heute immer wieder im feuchten Laubwald zu finden.

Der Gelbweiße, Ocker- oder Zitronen Täubling gilt als der häufigste Vertreter seiner Gattung in heimischen Laub- und Nedelwäldern. Er ist zwar essbar, sollte aber höchstens als Mischpilz Verwendung finden. 21.11.2010.

Der Gelbweiße, Ocker- oder Zitronen Täubling (Russula ochroleuca) gilt als der häufigste Vertreter seiner Gattung in unseren heimischen Laub- und Nadelwäldern. Er ist zwar essbar, sollte aber höchstens als Mischpilz Verwendung finden.

Um alten, modrigen Baumstümpfen und Baumwurzeln finden man diesen Bauchpilz mitunter in sehr großer Anzahl. Es handelt sich um den mindewertigen Birnen - Stäubling (Lycoperdon pyriforme). 21.11.2010.

Um alte, modrige Baumstümpfe und Wurzeln herum, findet man häufig diesen Bauchpilz im Herbst in sehr großer Anzahl. Es handelt sich um den minderwertigen Birnen – Stäubling (Lycoperdon pyriforme).

Das obligatorische Abschlußfoto zählt 9 Pilzfreunde, die mit dieser Exkursion das Pilzjahr 2010 ausklingen ließen. Ich hoffe, das wir uns alle im nächsten Frühjahr Gesund und muter wieder sehen, wenn es wieder heißt: "Auf in die Pilze!" 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.

Das obligatorische Abschlussfoto zählt 9 Pilzfreunde, die mit dieser Exkursion das Pilzjahr 2010 ausklingen ließen. Ich hoffe, das wir uns alle im nächsten Frühjahr gesund und munter wieder sehen, wenn es wieder heißt: „Auf in die Pilze!“. 21.11.2010 im Wald bei Dalliendorf.

Die neuen Exkursionstermine für das Jahr 2011 Erscheinen im Laufe des Winters wieder in der Rubrik „Termine“.

13. November 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Zum Saisonabschluß zum Homberg

Treff war um 09.00 Uhr am ZOB in Wismar, Wasserstraße. Mit dem Auto starteten wir dann in Richtung Zielgebiet, das Waldstück um den Homberg herum. Der Homberg liegt an der B 104 zwischen Sternberg und Schwerin. Der bewaldete Hügel bietet bei günstigem Wetter eine phantastische Fernsicht bis zur Landeshauptstadt. Das Gebiet besteht hauptsächlich aus Laubwäldern, besonders Buchenwald, und kann unter Umständen recht artenreich sein. Mit dem Artenreichtum war es zu dieser spätherbstlichen Zeit leider nicht mehr so gut bestellt. Es gab zwar durchaus interessante, formenreiche Pilzfunde, aber für die Speisepilzfans, die sich eine schmackhafte Mahlzeit erhofft hatten, war leider nicht viel zu holen. Aber im Vordergrund einer solchen Lehrwanderung steht immer das Ziel, seinen Horizont zu erweitern und neues kennen zu lernen. Dazu gab es auch heute reichlich Gelegenheit. 14 Pilzfreunde aus nah und fern nahmen bei mildem und trockenem Wetter an der letzten Pilzwanderung des Jahres teil.

Eine Augenweide im spätherbstlichen Buchenwald sind auch immer die Specht - Tintlinge (Coprinus picaceus). Obwohl ähnlich groß und auffalend wie der essbar Schopf - Tintling, gelten Sprcht - Tintlinge nicht als Speisepilz. Standortfoto im Wald am Homberg - 13.11.2010.

Eine Augenweide im spätherbstlichen Buchenwald sind die Specht – Tintlinge (Coprinus picaceus). Obwohl ähnlich groß und auffallend wie der essbare Schopf – Tintling, gelten Specht – Tintlinge nicht als Speisepilze. Standortfoto im Wald am Homberg.

Im feuchteren Winterhalbjahr kann besonders an Holunder wieder mit reichlich Judasohren gerechnet werden. Dieser Pilz wird besonders in der asiatischen Küche unter der Bezeichnung "Chinesische Morchel" viel verwendet. Am Standort, allerdings an Buchehholz am 13.11.2010 fotografiert.

Im feuchteren Winterhalbjahr kann besonders an Holunder wieder mit reichlich Judasohren gerechnet werden. Dieser Pilz ist  besonders in der asiatischen Küche unter der Bezeichnung „Chinesische Morchel“ von größerer Bedeutung. Am Standort, allerdings an Buchenholz, am 13.11.2010 fotografiert.

Der Geruch ist bei der Pilzbestimmung oft von großer Bedeutung. Dieser Gelbe Knollenblätterpilz riecht eindeutig kartoffelartig/muffig und ist schwach giftig! 13.11.2010.

Der Geruch ist bei der Pilzbestimmung oft von großer Bedeutung. Dieser Gelbe Knollenblätterpilz riecht eindeutig kartoffelartig/muffig und ist schwach giftig!

Der ausschließlich an Birken vorkommende Birkenporling (Piptoporus betulinus) ist als Speisepilz ungenießbar, wird aber in letzter Zeit gerne als Tinktur oder Tee in der Naturheilkunde angewendet. 13.11.2010 im Wald am Homberg.

Der ausschließlich an Birken vorkommende Birkenporling (Piptoporus betulinus) ist als Speisepilz ungenießbar, wird aber in letzter Zeit gerne als Tinktur oder Tee in der Naturheilkunde angewandt.

Pilzfreund Armin Büttner fand diesen bemoosten Holzknüppel mit eigenartig schwarzen, keulenförmigen gebilden.

Pilzfreund Armin Büttner fand diesen bemoosten Holzknüppel mit eigenartig schwarzen, keulenförmigen Gebilden aus dem Reich der Pilze.

Es handelt sich um die ungenießbare Schlanke Ahorn - Holzkeule (Xylaria longipes). 13.11.2010.

Es handelt sich um die ungenießbare Schlanke Ahorn – Holzkeule (Xylaria longipes).

Relativ häufig fanden wir heute die relativ verführerisch aussehenden Gefeckten Rüblinge (Collybia maculata). Ihr gallebitterer Geschmack macht aber alle Ambitionen einer kulinarischen Verwertbarkeit der "Kochtopfmykologen" zu nichte. Standortfoto am 13.11.2010 im Wald am homberg.

Relativ häufig fanden wir heute die ziemlich verführerisch aussehenden Gefeckten Rüblinge (Collybia maculata). Ihr gallebitterer Geschmack macht aber alle Ambitionen einer kulinarischen Verwertbarkeit der „Kochtopfmykologen“ zu nichte.

Der zahlreich unter Buchen wachsende Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) kann zwar gegessen werden, zählt aber auch nicht zu den großen Köstlichkeiten. 13.11.2010.

Der zahlreich unter Buchen wachsende Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis) kann zwar gegessen werden, zählt aber nicht zu den großen Köstlichkeiten.

Dann schon eher die Riesenschirmpilze aus der Gattung Macrolepiota. Gut zu Erkennen an ihrem dicken, verschiebbaren Ring. 13.11.2010.

Dann schon eher die Riesenschirmpilze aus der Gattung Macrolepiota. Gut zu Erkennen an ihrem dicken, verschiebbaren Ring.

Alte Buchenstämme können besonders im Spätherbst und Winter für Speisepilz - Freunde von Interesse sein, gibt es hier doch oft reichlich Austern - Seitlinge zu Ernten. Hier waren allerdings andere Pilze von Ineresse. 13.11.2010.

Alte Buchenstämme können besonders im Spätherbst und Winter für Speisepilzfreunde von Interesse sein, gibt es hier doch oft reichlich Austern – Seitlinge. Hier gab es allerdings andere Pilze.

Das Derbe Rotfüßchen zählt zu den letzten Röhrlingen im Jahr. Es ist qualitativ besser als das weichfleischige "Normalrotfüßchen" des Sommers. 13.11.2010.

Das Derbe Rotfüßchen (Xerocomus pruinatus) zählt zu den letzten Röhrlingen im Jahr. Es ist qualitativ besser als das weichfleischige, herkömmliche Rotfüßchen im Sommer.

An Strassen und Wegrändern der Laubwälder gedeiht häufig die essbare Herbstlorchel (Helvella crispa). Standortfoto im Wald am Homberg am 13.11.2010.

An Straßen und Wegrändern der Laubwälder gedeiht zu dieser Jahreszeit häufig die essbare Herbstlorchel (Helvella crispa).

Die Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) erlebten in diesem Jahr eine fast unglaubliche Schwääme in den gehaltvollen Buchenwäldern. Jetzt sind auch sie am Abklingen und ich bin gespannt, wann wir diesen delikaten Würzpilz wiedersehen, denn er wächst bekanntlich nicht jedes Jahr. 13.11.2010.

Die Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides) erlebten in diesem Jahr eine fast unglaubliche Schwämme in den gehaltvollen Buchenwäldern. Jetzt sind auch sie am Abklingen und ich bin gespannt, wann wir diesen delikaten Würzpilz wiedersehen, denn er wächst bekanntlich nicht jedes Jahr.

Das Abschlußfoto der letzten Pilzwanderung des Jahres 2010. Ich hoffe, dass sich alle Pilzfreunde, die auch weiterhin Lust auf eine gemeinsamme Pilzwanderung haben, im nächsten Jahr gesund und munter wiedersehen

Das Abschlussfoto der letzten Pilzwanderung des Jahres 2010. Ich hoffe, dass sich alle Pilzfreunde, die auch weiterhin Lust auf eine geführte Lehrwanderung haben, im nächsten Jahr gesund und munter wiedersehen.

Wann ist die nächste Pilzwanderung? – Siehe im neuen Jahr unter Termine!

Geo – Tag der Artenvielfalt in Rehna

Exkursion zum Tag der Artenvielfalt

Am Sonnabend, dem 05. Juni 2010, fuhr ich in die mecklenburgische Kleinstadt Rehna. Der Vorsitzende des dortigen Pilzvereins „Heinrich Sternberg“ Rehna e.V., Torsten Richter, trommelte an diesem Tag seine Mitglieder zusammen, um eine Kartierungsexkursion in den Lankower Wald zu starten. Dazu wurde auch ich herzlich eingeladen. Die Aktion steht im Zusammenhang mit dem überregionalen „Geo – Tag der Artenvielfalt“, der in diesem Jahr bereits zum 12. mal ausgetragen wird.

Gruppenfoto zum Exkursionsbeginn.

Gruppenfoto zum Exkursionsbeginn. Das Gebiet gehört zum Biosphärenreservat Schaalsee. Es wurden alle Pilzarten, die wir heute fanden, aufgeschrieben (Kartiert). Vieles wird noch von Torsten Richter zu bestimmen sein. Gute Fachliteratur und das Mikroskop sind da unerlässlich. 05. Juni 2010.

Die Hauptveranstaltung des diesjährigen „Geo – Tages der Artenvielfalt“ findet am 12. Juni in Freiburg statt und steht unter dem Motto: „Region Freiburg & Netzwerk Artenvielfalt“. Dabei geht es natürlich nicht nur um Pilze. Auch alle Tier- und Pflanzenarten stehen im Mittelpunkt des Interesses.

Diese morchelloide Missbildung bei Waldfreund - Rübling wird durch einen parasiäten Pilz verursacht. Standotfoto am 05. Juni im Lankower Wald.

Diese morchelloide Missbildung beim Waldfreund – Rübling wird durch einen parasitären Pilz verursacht. Standortfoto am 05. Juni 2010 im Lankower Holz.

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) ist nichts besonderes in unseren Wäldern, da sehr häufig, aber gerade deshalb wohl auch von größerer Bedeutung für den Wald. Stabdortfoto am 05. Juni im Lankower Wald.Giftig!

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) ist nichts besonderes in unseren Wäldern, da er sehr häufig vorkommt, aber gerade deshalb wohl auch eine größerer Bedeutung für den Wald besitzt.

Diesen eleganten Rötling aus der Untergattung Nolanea fand ich im grasigen Fichtenforts des Lankower Waldes. Er mus noch mikroskopisch näher untersucht werden. Satndortfoto 05. Juni 2010.

Diese eleganten Rötlinge aus der Untergattung Nolanea fand ich im grasigen Fichtenforst des Lankower Holzes. Sie müssen noch mikroskopisch untersucht  werden. Standortfoto.

Zu den besseren Arten zählte die Hochgerippte Becher - Lorchel (Helvella acetabulum). Sie erfährt in diesem Jahr einen ungewöhlich üppigen Wachstumsschub. Wir fanden sie hier mehrfach in Menden längst der Waldwege. Standotfoto am 05. Juni 2010.

Zu den besseren Arten zählte die Hochgerippte Becher – Lorchel (Helvella acetabulum). Sie erfährt in diesem Jahr einen ungewöhnlich üppigen Wachstumsschub. Wir fanden sie hier mehrfach längst der Waldwege. Standortfoto.

Hinter diesem Holzstapel fand Roland Lebendig diese sterilen Übereste von Hasen - Stäblingen. 05. Juni 2010.

Hinter diesem Holzstapel fand Roland Lebendig diese sterilen Überreste von Hasen – Stäublingen.

Wesentlich seltener als der ähnliche Waldfreund Rübling, findet man den Gelbblättrigen Rübling (Collybia exculpta). Standortfoto im Lankower Wald am 05. Juni 2010.

Wesentlich seltener als die ähnlichen Waldfreund Rüblinge, findet man diese Gelbblättrigen Rüblinge (Collybia exculpta). Standortfoto.

Als besonderes Glück galt der Fund dieser noch näher zu Bestimmenden Trüffeln. Torsten Richter war Begeistert, denn keiner von uns ist ein Experte bei aufspüren von Trüffeln. Auch sie muss noch Bestimmt werden. 05. Juni 2010.

Als besonderes Glück galt der Fund dieser noch näher zu bestimmenden Trüffeln. Torsten Richter war begeistert, denn keiner von uns ist ein Experte beim Aufspüren von Trüffeln. Hier war der reine Zufall am Werk. Inzwischen konnte die Art auch ermittelt werden. Es handelt sich um eine Schwanztrüffel (Hysterangium separabile).

Auch diese Rippenstieligen Lorcheln (Helvella solitaria) zählen zu den Top - Funden der heutigen Exkursion. 05. Juni 2010.

Auch diese Rippenstieligen Lorcheln (Helvella solitaria) zählen zu den Top – Funden der heutigen Exkursion. 05. Juni 2010.

Zum Schluß wurde bei wunderbarem Sommerwetter noch der Grill bei Richter`s angheizt und nochmals die Artenliste durchgegangen. Von einigen Pilzen mußten auch noch Belegfotos geschossen werden.

Zum Schluss wurde bei wunderbarem Sommerwetter noch der Grill bei Richter`s angeheizt und nochmals die Artenliste durchgegangen. Von einigen Pilzen mussten auch noch Belegfotos geschossen werden.

Wunderbar fruchtig hat uns auch diese Geo - Torte gemundet, die eine der "Pilzfrauen" zauberte!

Wunderbar fruchtig und erfrischend hat uns auch diese Geo – Torte gemundet, die eine unserer „Pilzfrauen“ zauberte.

Weitere Informationen zum Geo – Tag der Artenvielfalt auch auf der Homepage des Rehnaer Pilzvereins: www.pilzverein-rehna.de

Wetter und Pilzwachstum im Juni 2010

Wetter und Pilze im Juni 2010

01. Juni – Stark bewölkter, windiger, regnerischer und kühler Tag zum meteorologischem Sommerbeginn. Aber das Wetter soll sich in den nächsten Tagen tatsächlich in Richtung Sommer entwickeln. Von Westen naht ein Hochdruckgebiet mit warmer Sommerluft im Gefolge. Im weiteren Verlauf soll schwülwarme Gewitterluft wetterbestimmend werden. Das dürfte dann auch die wärmeliebenden Pilzarten stärker zur Fruktifikation anregen.

Auch die Körnchen - Röhrlinge (suillus granulatus) mögen anscheinend die sommerliche Wärme. Sie wachsen an ihren angstammten Plätzen trotz reichlich Feuchtigkeit nur sehr verhalten. Standortfoto am 01. Juni 2010 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Auch die Körnchen – Röhrlinge (Suillus granulatus) mögen anscheinend die sommerliche Wärme. Sie wachsen an ihren angestammten Plätzen, trotz reichlich Feuchtigkeit, nur sehr verhalten. Standortfoto am 01. Juni 2010 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

02. Juni – Heute war Mittwoch und damit mein Exkursionstag. Ich habe zunächst in einer Wismarer Parkanlage einige Kilogramm Schwefelporlinge geerntet. Anschließend fuhr ich in verschiedene Wälder zwischen Wismar und Blankenberg. Hier habe ich hauptsächlich in Buchenwäldern nach Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen Ausschau gehalten. Sie wachsen zur Zeit recht gut und die Suche hatte auch Erfolg. Insgesamt etwa 10 Stück fand ich an unterschiedlichen Stellen. Nicht berauschend, aber bei der kühlen Witterung immerhin beachtlich. Des weiteren Waldfreund Rüblinge, Breitblättrige Rüblinge, Zweisporige Champignons, verschiedene Rißpilze, Maipilze und sehr schöne Blasse Pflaumen – Rötlinge an einer mir bekannten Stelle unter Schlehen. Auch einige, wenige Butterpilze und etwas verspätet in diesem Jahr, die ersten beiden Sommersteinpilze der Saison. Das Wetter war sonnig und kühl mit einem ziemlich strammen, nördlichen Wind – nicht gerade pilzfreundlich!

Der Blasse Pflaumen - Rötling (Entoloma sepium) ist etwas seltener als der sehr ähnliche, dunkler grau gefärbte Schild - Rötling.

Der Blasse Pflaumen – Rötling (Entoloma sepium) ist etwas seltener als der sehr ähnliche, dunkler grau gefärbte Schild – Rötling. Beide sind an Rosengewächse gebunden und wachsen besonders unter Schlehen und Pflaumenbäumen. Daher auch oft in Gärten. Sie sind gute Speisepilze, aber Vorsicht, es gibt auch giftige Rötlinge! Standortfoto am 02. Juni 2010 bei Neukloster.

03. Juni – Ein vollkommen wolkenloser Junitag mit strahlendem Sonnenschein vom tiefblauem Himmel. Am Vormittag wehte noch ein recht kalter Nordwind von der Ostsee her. Aber die starke Juni – Sonne erwärmte die Luft am Nachmittag auf angenehme Werte um 20 Grad. Bis Sonntag bleibt es noch bei diesem echten Strandwetter, auch wenn ein Bad in der Ostsee immer noch eher etwas für abgehärtete ist. Zum Beginn der nächste Woche soll die Luft deutlich feuchter werden, bei weiterhin sommerlicher Wärme. Bei dann zunehmender Schwüle wird es voraussichtlich gewittrig. Wollen wir hoffen, dass es auch so kommt. Dem Pilzwachstum wäre es zumindest sehr förderlich.

Auch Lacktrichterlinge wachsen schon. Diese habe habe ich am 02. Juni 2010 in einer wismarer Parkanlage fotografiert.

Auch Lacktrichterlinge wachsen schon. Diese habe habe ich am 02. Juni 2010 in einer Wismarer Parkanlage fotografiert. Es dürfte sich um den Fleischrötlichen Bläuling (Laccaria laccata) handeln. Essbar

04. Juni – Nach kühlem und stark bewölkten Start schaffte es die intensive Juni – Sonne, die Wolken rasch aufzulösen. Danach strahlte sie wieder in sehr klarer und trockener Luft vom Himmel und erwärmte diese zum Nachmittag auf angenehme Werte. Der lebhafte Wind der letzten Tage ist abgeflaut. Es hat den Anschein, dass sich der Sommer jetzt tatsächlich für längere Zeit durchsetzen kann. Dabei wird es ab Montag schwülwarm mit Gewittern. Zum 2. Juni – Wochenende halten die Meteorologen sogar die erste Hitzwelle des Sommers für möglich. Es soll dann schwülheiß werden. Heftige Gewitter werden wohl die Folge sein. Den Röhrlingsfreunden dürfte diese Entwicklung Musik in den Ohren sein! Wir haben zwar zur Zeit immer noch den ersten, sehr verhaltenen Wachstumsschub bei den Röhrlingen, aber sie tun sich schwer, bei der bis dato kühlen Witterung. Ich schaute heute kurz an einigen Röhrlingsstellen nach. Vier Körnchen – Röhrlinge, ein Butterpilz, zwei Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und einen Sommersteinpilz habe ich gefunden.

05. Juni – Am heutigen Sonnabend fuhr ich nach Rehna. Der Vorsitzende des dortigen Pilzvereins, Torsten Richter, ludt zu einer Kartierungsexkursion in den Lankower Wald ein. In mehren Gruppen durchstreiften wir das Gebiet um eine Bestandsaufnahme des gegenwärtigen Pilzwachstums zu machen. Was nicht vor Ort bestimmt werden konnte, wurde separat in eigens dafür mitgenommenen Dosen verstaut, um es später anhand von Fachliteratur und Mikroskop bestimmen zu können. Das Pilzaufkommen war für Anfang Juni recht vielseitig. Siehe auch unter „Tag der Artenvielfalt in Rehna“. Das Wetter war morgens verbreitet noch nebligtrübe mit entsprechend kühlen Temperaturen. Spätestens am Mittag strahlte die Sonne aber vom blauen Himmel und erwärmte die Luft rasch auf frühsommerliches Niveau.

Zu den Höhepunkten unserer Kartierungsaktion zählten diese seltenen Rippenstieligen Lorcheln (Helvella solitaria).

Zu den Höhepunkten unserer Kartierungsaktion zählten diese Rippenstieligen Lorcheln (Helvella solitaria). Sie wachsen an Waldwegen auf feuchter Erde oder modrigem Holz. Kein Speisepilz. Foto am 05. Juni 2010.

06. Juni – Heute Mittag stattete ich der Parkanlage am Seeblick in Wismar einen kurzen Besuch ab. Sie ist fast immer eine sichere Bank für die vielfältigsten Pilze. Heute war allerdings kaum etwas los. Nur einige Frühlings – Ackerlinge, Waldfreund Rüblinge, Fleischrote Lacktrichterlinge, Karbol – Champignons so wie jeweils einen Maipilz und einen Kahlen Krempling konnte ich finden. Viele Arten, die zu dieser Zeit hier wachsen, sind wärmeliebend. Und gerade daran hat es in diesem Frühjahr gemangelt. Den klassischen Frühlingspilzen hat die feuchtkühle Witterung sehr zugesagt. Jetzt brauchen wir aber feuchte Wärme. Und die bekommen wir  auch. Nachdem es heute nochmals sehr sonnig bei trockener Wärme war, greift zur Zeit (22.30 Uhr) gerade ein Gewittertief mit kräftigen Regengüssen auf Mecklenburg über. Es leitet einen schwülwarmen Witterungsabschnitt ein, der bis mindestens nächstes Wochenende andauern soll. Neben sonnigen Abschnitten, sind auch bei hoher schwüle immer wieder kräftige Gewitterschauer möglich. Ich Denke, dass sollte die Sommerpilze bis spätestens Ende des Monats in Fahrt bringen.

Typisch zwischen Frühlings- und Sommeraspekt sind die Frühlings - Ackerlinge (Agrocybe praecox). Diese essbaren Pilze wachsen besonders auf Holzschredder sehr üppig, so auch diese Kolektion, die ich heute im Seeblickpark am Standort fotografierte. 06. Juni 2010.

Typisch für die Zeit zwischen Frühjahr und Sommer sind die Frühlings – Ackerlinge (Agrocybe praecox). Diese essbaren Pilze wachsen besonders auf Holzschredder sehr üppig, so auch diese Kollektion, die ich heute im Seeblickpark am Standort fotografierte. 06. Juni 2010.

07. Juni – Gewittertief „Cordula“ hat uns heute Nacht und tagsüber mit reichlich Regen versorgt. Verbreitet sind zwischen 10 und 20 Liter auf den Quadratmeter gefallen. Von Wismar aus westlich bis in den Südosten Schleswig – Holsteins waren es sogar noch etwas mehr. Weitere Gewitterstörungen werden in schwülwarmer Luft im laufe dieser Woche wohl noch einiges an Niederschlag produzieren. Sollte sich der feuchte Trend in den nächsten Wochen behaupten, könnten wir möglicherweise schon im Juli mit dem Beginn der diesjährigen Hochsaison rechnen. Viele Arten haben nämlich auf Grund der ungünstigen Witterung des Vorjahres und teils sogar darüber hinaus, enormen Nachholebedarf. Warten wir`s ab und lassen uns überraschen!

Und noch ein Nachtrag vom Geo - Tag der Artenvielfalt in Rehna. Mehr durch Zufall wurden dabei

Und noch ein Nachtrag zum „Geo – Tag der Artenvielfalt“ in Rehna am 05. Juni. Mehr durch Zufall wurden auf unserer Kartierungsexkursion diese Trüffeln gefunden. Torsten Richter konnte sie bestimmen. Es handelt sich um eine Schwanztrüffel (Hysterangium separabile). Sie hat aber nur wenig gemein mit den begehrten Edel – Trüffeln im Mittelmeerraum, aber ein Toller Fund für unsere Artenliste. Foto am 05. Juni 2010.

08. Juni – Bei wolkigem Himmel und leichter Schwüle gab es am Nachmittag örtlich schwache Schauer. Im laufe der Nacht soll von Südwesten Regen aufziehen. Die Niederschlagsprognose für morgen liegt bei 5 – 10 Liter. Ich habe heute ganz kurz in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf halt gemacht, um die Lage zu Peilen. Es gab kaum frische Pilze. Nur einen Butterpilz und ganz wenige Fälblinge und Rißpilze. Noch vor zwei Wochen waren die erwähnten Blätterpilze stellenweise fast als Bodendecker hier in Erscheinung getreten. Pilzfreundin Angelika Boniakowski hat die ersten Pfifferlinge gefunden, aber nur eine Handvoll. Peter Kofahl hat auf seiner heutigen Stadtexkursion eine ganze Menge Champignons gesammelt. Hauptsächlich Stadt – Champignons, aber auch prächtige Weiße Anis – Champignons und einige Zweisporige- so wie Kompost – Egerlinge.

Auch diese Laubholz - Stinkschwindlinge ( Micromphale foedidum) brachte Peter Kofahl heute von einem Laubhaufen auf dem wismarer Friedhof mit

Auch diese Laubholz – Stinkschwindlinge (Micromphale foetidum) brachte er heute von einem Laubhaufen des Wismarer Friedhofs mit. Die Pilze riechen sehr unangenehm nach faulendem Kohl. Es ist der erste Nachweis dieser Art für das Wismarer Stadtgebiet. Foto am 08. Juni 2010.

09. Juni – Freundlicher und schwülwarmer Sommertag. Jetzt am Abend (19.45 Uhr) greift gerade ein größerer Gewitter – Cluster auf Westmecklenburg über. Besonders im Südwestmecklenburger Gebiet gelten aktuell die höchsten Unwetterwarnstufen für Schwergewitter, insbesondere auch für Hagel. In der zweiten Nachthälfte und morgen können von Südwesten weitere, teils unwetterträchtige Gewitter durchziehen! Auf meiner heutigen Pilztour habe ich nicht besonders viele Frischpilze in den Wäldern gesehen. Allerdings einige sehr schöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, einen prächtigen Weißen Anis – Champignon, Verblassende Täublinge, einen Papagei – Täubling und verschiedene Kleinarten konnte ich finden. In den Parkanlagen gibt es teils reichlich Champignons, aber Vorsicht, auch giftige Karbol – Egerlinge!

Diese schönen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge (Boletus luridiformis) fand ich auf meiner heutigen Pilztour im Naturpark Sternberger Seenland. Dieser ausgezeichnete Speisepilz hat auch den Namen "Donnerpilz" bkommen, da er oft nach sommerlichen Gewittergüssen auftaucht. Standortfoto am 09. Juni 2010.

Diese schönen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge (Boletus luridiformis) fand ich auf meiner heutigen Pilztour im Naturpark Sternberger Seenland. Dieser ausgezeichnete Speisepilz hat auch den volkstümlichen Namen „Donnerpilz“ bekommen, da er oft nach sommerlichen Gewittergüssen auftaucht. Am Standort fotografiert am 09. Juni 2010.

10. Juni – Nach dem der starke Gewitterregen zwischen 20.00 und 21.00 Uhr am gestrigen Abend durchgezogen war, beruhigte sich das Wetter rasch und in der feuchten Luft bildete sich Dunst. Heute Morgen zogen dann  Gewitterreste aus der Nacht heraus auf und regneten sich bei uns ab. Danach blieb es weitgehend trocken bei weiterhin hoher Luftfeuchtigkeit. In der Pilzberatung wurden heute mehrmals Champignons vorgelegt. Besonders der giftige Karbol – Egerling verleitet zur Zeit an vielfältigen Stellen im Stadtgebiet zum einsammeln. So mancher wird allerdings skeptisch und geht lieber zur Pilzberatung. Andere sind sich sicher, die tollsten Champignons gefunden zu haben und Verspeisen diese vermeintlichen „Leckerbissen“. Unangenehme Magen/Darmstörungen sind meist die Folge!

Heute morgen gegen 07.00 Uhr zog es sich nach nächtlichen Auflockerungen, wieder zu und find an zu regenen. Es handelt sich um die Reste nächtlicher Gewitter. Der Dunst berät die extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Ideales Pilzwetter! 10. Juni 2010

Heute morgen gegen 07.00 Uhr zog es sich nach nächtlichen Auflockerungen wieder zu und es fing an zu regnen. Es handelt sich um die Reste nächtlicher Gewitter. Der Dunst ist Beleg für die extrem hohe Luftfeuchtigkeit dieser Tage – ideales Pilzwetter! 10. Juni 2010

11. Juni – Noch gestern Abend breitete sich wieder dichter Nebel aus. Dieser hielt sich in unterschiedlich starker Intensität bis zum Morgen. Dann zogen praktisch die neuerlichen Gewitter von Süden her direkt in den Nebel hinein. Diese waren gebietsweise recht stark mit örtlich schweren Sturmböen und starken Regenfällen. Nach dem die Gewitterzone abgezogen war, lockerte die Bewölkung auf und die Sonne ließ sich zeitweise blicken. Es wurde drückend schwül. Bald schossen wieder mächtige Wolkentürme in die Höhe und neuerliche, teils heftigste Regengüsse samt Blitz und Donner waren die Folge. Dieses Donnerwetter ging bis zum Abend weiter, bevor sich im späteren Verlauf etwas kühlere Luft bemerkbar machte. Sie leitet einen deutlich kühleren und trockeneren Witterungsabschnitt ein. Zwischen den Gewitterschauern nutzte ich kurz die Gelegenheit und fuhr in ein Buchenwald – Areal, wo um diese Zeit eigentlich schon mit nennenswerten Pfifferlingserträgen zu rechnen wäre, aber Fehlanzeige. Nicht einmal der kleinste Ansatz. Auch ihnen wird es wohl im Vorfeld noch zu kühl gewesen sein, obgleich unsere Pilzfreunde Angelika Boniakowski und Andreas Herchenbach in punkto Pfifferlinge schon Erfolg hatten und sogar schon eine kleine Mahlzeit dabei heraus sprang.

Ein Blick nach Südwesten verät aber schon wieder neues Ungemach. Es ist die nächste Gewitterfront, sie leitet einen Luftmassenwechsel zu kühlerer und stabilerer Luft ein. Gegen 19.15 Uhr ebenfalls von der Seebrücke aus fotografiert.

Ein Blick nach Westen, von der Wendorfer Seebrücke aus, kündigt die letzte Gewitterfront des Tages an. Sie leitet einen Luftmassenwechsel zu kühlerer und stabilerer Luft ein. Am 11. Juni 2010 gegen 19.15 Uhr  fotografiert.

12. Juni – Der Luftmassenwechsel ist vollzogen. Statt drückender Schwüle, herbstliche Kühle. Bei wechselnder Bewölkung gab es noch einige Schauer, aber längst nicht mehr von der Heftigkeit der Vortage. Einer davon erwischte uns auch auf der heutigen Pilzwanderung durch die Questiner Tannen bei Neubukow. Zahlreiche Pilzfreunde hatten sich dazu um 08.00 Uhr auf dem Wismarer Busbahnhof eingefunden. Trotz der feuchten Vorwitterung gab es aber kaum attraktive Speisepilze. Siehe auch unter „Wandern und Geburtstag feiern“.

13. Juni – Bewölkter, windiger und kühler Juni – Tag. An diesem Wochenende fanden in der Hansestadt Wismar wieder die traditionellen Hafentage statt. Von Freitag, dem 11. bis Sonntag, dem 13. Juni gab es am alten Hafen, neben zahlreichen Buden, Imbissständen und Karussell ´s, auch jede Menge maritimer Veranstaltungen. Das zog natürlich mehr Menschen als an normalen Wochenenden nach Wismar. Wir hatten dazu auch wieder unsere Pilzausstellung mit Imbiss im Programm. Es gab unsere beliebte Waldpilzsuppe, dieses mal hauptsächlich mit Maipilzen und Austern – Seitlingen. Dazu frische Waffeln mit Kaffee oder Kräutertee. Honig vom Imker und Pilzwürze waren im Angebot. Für 1,00 Euro waren 99 Pilzarten des Frühsommers zu sehen.

14. Juni – Giftige Karbol – Champignons haben zur Zeit mal wieder Hochsaison. Sie treten mehrmals im Jahr in teils großen Trupps in Parkanlagen, Gärten, an Straßenrändern und in feuchteren Laubwäldern auf. Da die ansehnlich und appetitlich aussehenden Pilze nicht zu übersehen sind, erregen sie die Aufmerksamkeit vieler Menschen und werden immer wieder eingesammelt, in der Hoffnung auf eine schmackhafte Pilzmahlzeit. Diese Hoffnung musste ich heute leider einem etwas älteren Ehepaar nehmen, die von ihrem Gartennachbar einen ganzen Eimer voller leckerer Champignons geschenkt bekommen hatten. Aber sie trauten dem Frieden nicht so ganz und wollten sich vorher doch lieber die Genießbarkeit von einem Fachmann bestätigen lassen. Zum Glück gibt es in Wismar ja noch eine Pilzberatungsstelle! Ich sah die Bescherung, dank meines geschulten Pilzblickes, natürlich sofort. Trotztdem nahm ich ein kleines Messer zur Hand und rieb an der Huthaut eines Pilzes. Augenblicklich trat die typisch chromgelbe Verfärbung ein und an dieser Stelle war auch ein eindeutiger Karbol – Geruch warnehmbar. Es waren alles giftige Karbol – Champignons! Eine unangenehme Nacht mit einem möglichen Krankenhaus – Aufenthalt blieb ihnen somit erspart und die 2,00 Euro, die eine Pilzberatung im „Steinpilz“ kostet, waren bestimmt nicht um sonst investiert.

Die giftigen Karbol - Champignons (Agaricus xanthodermus) treten sehr häufig in großen trupps, wenn ach nicht immer büschelig so wie hier auf. Reibt man den Hut oder die Stielbasis verfärbt sich diese meist sofort intensiv gelb. Besonders an dieser Drucksztelle kann dann auch der typische Geruch nach Karbol wahrgenommen werden. Standortfoto am 16. Juni 2010 in der Parkanlage am Seeblick.

Die giftigen Karbol – Champignons (Agaricus xanthodermus) treten sehr häufig in großen Trupps, wenn auch nicht immer büschellig so wie hier, auf. Reibt man den Hut oder die Stielbasis, so verfärbt sich diese meist sofort intensiv gelb. Besonders hier kann dann auch der typische Geruch nach Karbol wahrgenommen werden. Standortfoto am 16. Juni 2010 in der Parkanlage am Seeblick.

15. Juni – Wolken und Sonne im Wechsel bei recht kühlen Temperaturen, so zeigte sich der heutige Dienstag. Vereinsfreund Peter Kofahl unternahm heute wieder eine ausgiebige Stadtexkursion. Sein recht großer Korb war halb gefüllt mit Stadt – Champignons, Netzstieligen Hexen – Röhrlingen, Ziegelroten Rißpilzen, Rissigen Ackerlingen, Gilbenden Erdritterlingen, Kegeligen Saftlingen und einigen anderen Arten. Auch der erste Mehlpilz des Jahres war dabei. Gefunden unter Linden. Wächst er unter Buchen, Eichen oder Fichten, sind meistens Steinpilze in der nähe. Aber trotzdem, es ist ein Achtungszeichen für die Freunde des Echten Steinpilzes. Er wird möglicherweise in den nächsten Tagen auftauchen, auch wenn es nur zerstreute Einzelstücke sein sollten. Wir werden die Sache im Auge behalten. Leider habe ich dieser Tage wenig Zeit für ausgiebige Exkursionen, da ich mich mit bürokratischen Dingen befassen muss, damit der „Steinpilz-Wismar“, zumindest bis zum Jahresende noch erhalten werden kann.

16. Juni – Ein sonniger, wolkenloser Frühsommertag. Die Sonne strahlte von morgens bis abends vom tiefblauen Himmel und erwärmte die trockene und kühle Luft kräftig. Ein wahrhafter Wohlfühltag! Schöner kann Juni wohl kaum sein. Heute morgen stattete ich der Parkanlage am Seeblick in Wismar einen kurzen Besuch ab. Es tut sich nach wie vor, trotz ausreichender Bodenfeuchtigkeit, herzlich wenig. Nur Karbol – Champignons wachsen weiterhin recht gut. Außerdem ein schöner Flockenstieliger Hexen – Röhrling, einige Kahle Kremplinge, Süßliche Milchlinge und Waldfreund – Rüblinge. Wir haben heute zusätzlich vor dem „Steinpilz“ einige Waffeln gebacken und werden das jetzt wohl auch öfter tun müssen, im Wechsel mit Pilzgerichten, denn die finanzielle Situation ist zur Zeit derart angespannt, wie seit langem nicht mehr.

17. Juni – Wieder ein heiterer Frühsommertag. Die derzeit recht trockene Luft, zeitweise ein recht lebhafter Wind und die starke Sonneneinstrahlung haben oberflächlich schon wieder recht trockene Verhältnisse geschaffen. Aber im Boden ist natürlich noch reichlich Feuchtigkeit vorhanden, um unsere Pilze sprießen zu lassen, nur sie wollen zur Zeit nicht so richtig! Den Sommerpilzen fehlt anscheinend immer noch die richtige Temperatur, und in punkto Wärme ist zunächst auch nichts weiter in Sicht. Ganz im Gegenteil! Am Sonnabend überquert uns von Norden her eine neue Kaltfront mit der „Schafskälte“ im Gepäck. Diese Luftmasse, mit Ursprung am Nordmeer, wird sich über ganz Deutschland ausbreiten und uns alle frösteln lassen. Das einzig positive an dieser Entwicklung ist, dass in diesem Zusammenhang sehr labile Höhenkaltluft einfießt und besonders am Sonnabend recht verbreitet kräftige Schauer und Gewitter über Norddeutschland entstehen lassen dürfte. Diese werden dann hoffentlich auch die oberflächliche Trockenheit beenden. Im übrigen haben wir gerade zunehmenden Mond. Falls die Anhänger der Mondphasen – Theorie recht haben sollten, dürfte in den nächsten Tagen mit einem stärkeren Pilzwachstum zu rechnen sein. Es gilt aber zu bedenken, wir haben erst Mitte Juni, da sollte man die Erwartungen wohl noch nicht all zu hoch schrauben. Lassen wir uns überraschen!

18. Juni – Mit zeitweise dichteren Wolkenfeldern und gegen Abend stark auffrischendem Wind, kündigte sich das kühlere Wetter an. Am Abend habe ich mit Sohn Jonas, auf seinen Wunsch hin, einen kleinen Spaziergang in der Wismarer Parkanlage am Seeblick und zugehörigem Wäldchen unternommen, natürlich mit dem Ziel, einige Pilze für unsere Ausstellung zu Sammeln. Leider wurden gerade die pilzreichsten Parkflächen kurz vorher mit dem Rasenmäher bearbeitet. Schade, da brauchen wir nicht mehr zu Schauen. Das dauert jetzt erst 2 – 3 Tage, bis es wieder Sinn macht, hier nach Pilzen zu suchen. Aber an den Wegrändern und in den Gebüschen wurden wir doch noch fündig und konnten unsere Sammelgefäße mit Weißen Anis-, Karbol- und Stadt – Champignons füllen.

19. Juni – Stark bewölkter und kühler Junitag, mit zahlreichen, aber leider nur schwachen Schauern. Da Irena an diesem und dem kommenden Wochenende, auf Grund der hohen Nachfrage, einen Lehrgang zum Erwerb des Fischereischeins auf Lebenszeit im mecklenburgischen Banzkow durchführt, habe ich die ehrenvolle Aufgabe, unseren gemeinsamen Sohn Jonas zu betreuen. Sonnabend –  Nachmittags habe ich immer von 16.00 – 18.00 Uhr die Pilzberatung im „Steinpilz“ geöffnet. Auf dem Wege dorthin fand Jonas am Straßenrand unter einer Linde zwei Netzstielige Hexen – Röhrlinge. Einer von ihnen war von Unbekannten schon in seine Einzelteile zerlegt worden, der andere aber war unversehrt und wird unsere Pilzausstellung bereichern.

20. Juni – Heute Vormittag holte Pilzfreund Thomas Harm meinen Sohn  und mich zu einer kleinen Pilztour ab. Wir fuhren in die sandigen Wälder zwischen Grevesmühlen und Börzow. Die starken Gewittergüsse und die schwülwarmen Temperaturen der Vorwoche zeigten Wirkung. Es gab zwar nicht übermäßig viele Pilze, aber immerhin wieder einige Birkenpilze, Täublinge und Wulstlinge. Auch fleckenweise junge Pfifferlinge sieht man inzwischen schon etwas häufiger. Danach fuhren wir noch kurz in den Staatsforst Rehna. Vorwiegend Buchenwälder auf gehaltvolleren Böden. Nach einer halben Stunde Mückenplage und einem halb vertrockneten Breitblättrigen Rübling, brachen wir hier ab und fuhren Heim. Diese Artenreichen „Edelwälder“ brauchen in der Regel etwas länger, bis sie in Gange kommen und es muss dafür auch unbedingt wärmer werden. – Bei starker Quellbewölkung entwickelten sich auch heute wieder verbreitet Schauer, die im allgemeinen etwas kräftiger waren als gestern, aber dennoch nur vereinzelt stärkere Regengüsse brachten.

Jonas freut sich über diesen jungen Birkenpilz. 20. Juni 2010 im Wald bei Grevesmühlen.

Jonas freut sich über diesen jungen Birkenpilz.  20. Juni 2010 im Wald bei Grevesmühlen.

21. Juni – Wir erleben zur Zeit den zweiten, aber recht schwachen Röhrlingsschub der Saison. Ich fuhr gestern Abend noch durch einige Wälder zur Info – Tour. An unseren Kiefernstandorten auf Kiesböden gibt es wieder Körnchen – Röhrlinge, aber nur sehr verhalten. Unter Birken einige Birkenpilze. Unter Eichen und Buchen sind Sommersteinpilze zu finden. Besonders an sandigen Stellen wachsen Papagei – Täublinge, Narzißengelbe Wustlinge, stark giftige Pantherpilze und essbare Perlpilze. Nach wie vor gibt es reichlich Champignons. An kalkbeeinflussten Stellen, in Parks und Laubwäldern, tritt der schwer giftige Ziegelrote Rißpilz auf. – Das Wetter zeigte sich heute morgen hochnebelartig bewölkt, aber bald löste die stärkste Sonneneinstrahlung des Jahres diese feuchte Suppe auf und es gab bei uns an der Küste strahlenden Sonnenschein bei recht kühlen Temperaturen.

Der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) wächst in mehreren Schüben von Mai - September, selten noch im Oktober unter Eichen und Buchen. Er liebt heiße und trockene Jahre, wo er dann nach einer längeren trockenheißen witterungsphase nach staren Regenfällen 10 - 14 Tage später in Massen auftritt. So auch im letzten Sommer Ende Juli/ Anfang August. Standortfoto am 20. Juni 2010 im Naturpark Sternberger Seenland.

Der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) wächst in mehreren Schüben von Mai – September, selten noch im Oktober, unter Eichen und Buchen. Dieser gute Speisepilz liebt heiße und trockene Sommer, wo er dann, nach einer längeren, trockenheißen Witterungsphase, 10 – 14 Tage nach ergiebigen Regenfällen in Massen auftreten kann. So auch im letzten Sommer Ende Juli/ Anfang August. Standortfoto am 20. Juni 2010 im Naturpark Sternberger Seenland.

22. Juni – Ein sehr freundlicher und trockener Tag mit lockeren Quell-, und jetzt zum Abend auch Schleierwolken. Die Luft ist zwar für sommerliche Verhältnisse immer noch etwas unterkühlt, aber das soll sich in den nächsten Tagen allmählich ändern. Es geht schrittweise bergauf. Bergab geht es mit dem Feuchtegehalt der Böden. In den sandigen Gebieten, wo es jetzt zumindest ein wenig Pilze gibt, wird es im laufe der nächsten Woche wohl deutlich nachlassen. Auf den schweren Böden gibt es momentan kaum Pilze, diese haben aber bei zunehmend wärmeren Temperaturen durch aus noch Reserven für zwei bis drei Wochen. Sollte es in der nächsten Zeit nicht mehr nennenswert regnen, hier könnte noch der ein oder andere Pilz gefunden werden. Ich war heute Vormittag in der Parkanlage am Seeblick. Es war immer noch sehr bescheiden. Es wuchsen außer zahlreichen Karbol – Champignons nur einige, wenige Sommersteinpilze, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Süßliche Milchlinge und jeweils ein schöner Kahler Krempling und ein Netzstieliger Hexen – Röhrling sowie ein Büschel Grünblättrige Schwefelköpfe.

Im Schatten einer Linde stand einsam und allein dieser schöne Netzstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridus). Er ist gur erhitzt essbar, soll aber an Speisewert dem Flockenstieligen Hexen - Röhrling nachstehen. Standortfoto am 22. Juni 2010 in der Parkanlage am Seeblick.

Im Schatten einer Linde stand einsam und allein dieser schöne Netzstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridus). Er ist gut erhitzt essbar, soll aber an Speisewert dem Flockenstieligen Hexen – Röhrling nachstehen. Standortfoto am 22. Juni 2010 in der Parkanlage am Seeblick.

23. Juni – Nach immer noch recht frischen Nächten erlebten wir heute wieder einen sehr freundlichen und warmen Sommertag mit sehr dekorativen Schönwetter – Quellwolken am blauen Himmel. Die Luft war sehr trocken und die Sonneneinstrahlung stark. – Am Vormittag war ich auf der Suche nach Ausstellungspilzen mit Sohn Jonas im Sternberger Seenland unterwegs. Das Gebiet ist bereits stark ausgetrocknet und es wird demnächst wohl kaum noch Sinn machen, hier nach Pilzen zu schauen. Wir fanden nur sehr wenig. Ganz vereinzelt einen Täubling, Perlpilz oder Sommersteinpilz. Am Nachmittag bin ich gezielt einige Sommersteinpilz – Stellen angefahren. Das war das Sinnvollste was ich heute machen konnte, denn es gibt zur Zeit einen leichten Wachstumsschub dieser beliebten Pilzart. Allerdings waren nicht alle Stellen besetzt. An sonnigen Standorten waren die Pilze kaum noch zu gebrauchen. Trockenschäden! An schattigen Stellen fand ich noch sehr schöne Exemplare. Der Madenbefall hält sich in Grenzen, aber Schnecken und Mistkäfer setzen ihnen stark zu.

Da freut sich Jonas - endlich auch ein Pilz! Was mag das wohl für einer sein. Papa wird es sicher Wissen, dachte er. Es ist ein Grauer wulstling im Doppelpack. Den kann man sogar essen

Da freut sich Jonas – endlich auch ein Pilz! Er hat aus lauter Frust schon Holunderblüten für die Mama gesammelt. „Was mag das wohl für einer sein. Papa wird es sicher wissen, dachte er. “ Es ist ein Grauer Wulstling im Doppelpack. Den kann man sogar essen, aber Vorsicht vor Pantherpilzen!“. 23. Juni 2010.

24. Juni – Es wird spürbar wärmer. Heute haben wir sicher auch in Wismar die 25 Grad Marke geknackt. Ab dieser Tageshöchsttemperatur wird bei den Meteorologen erst von einem Sommertag gesprochen. Und auf sommerlichem, teils hochsommerlichem Niveau, geht es auch in den kommenden Tagen weiter. Dabei bleibt es meist trocken. Schwache gewittrige Störungen werden kaum nennenswerten Regen bringen, allenfalls eine vorübergehende, leichte Abkühlung. Aber im Grunde ist diese Entwicklung zunächst gar nicht verkehrt. Es kann ruhig noch 1 – 2 Wochen so weiter gehen, dann sollte es aber kräftig regnen. Die Sommerpilze brauchen unbedingt diese warme Phase, damit die Fruktifikation angeregt wird. Laut mittelfristiger – Prognose der Wetterkundler könnte es nach einer Steigerung der Hitze zum Monatswechsel, um den 03. Juli herum schwere, gewittrige Regenfälle geben. Das wäre dann Ideal! Dieser Trend ist aber naturgemäß noch sehr unsicher.

Drei junge Sommersteinpilz gestern fotografiert. Das miitlere Exemplar ist hier am Orginalstandort zu sehen. Hier hat die starke Junisonne deutliche Spuren hinterlassen. Die beiden ligenden Exemplare wuchsen nur wenige Meter entfernt im Schatten. 23. Juni 2010 im Revier Weiße Krug.

Diese drei  jungen Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) habe ich gestern fotografiert. Das mittlere Exemplar steht hier am Originalstandort mit starker Sonneneinstrahlung, die deutlich ihre Spuren hinterlassen hat. Die beiden liegenden Pilze wuchsen nur wenige Meter entfernt im Schatten. Sie sehen völlig normal aus. 23. Juni 2010 im Revier Weiße Krug.

25. Juni – Ich war heute im Deichelseegebiet und im Sültener Forst unterwegs. Ich fand einige Sommersteinpilze, Flockenstielige Hexen – Röhrlinge und Birken – Rotkappen zum trocknen. Die schönsten Exemplare sind allerdings der Ausstellung vorbehalten. So auch eine Espen – Rotkappe, wenige Birkenpilze, ein Gallen – Röhrling, Graue Wulstlinge, Perlpilze, Frauen – Täublinge und zwei Nordische Milchlinge. Das Wetter war zunächst recht wolkig und leicht schwül. Nach Durchgang einer schwachen Kaltfront, die ab dem südlichsten Mecklenburg beginnend, in Richtung Südosten zahlreiche Schauer und Gewitter auslöste, frischte der Wind am Nachmittag etwas auf und brachte eine kühlende Seebriese. In den nächsten Tagen geht es aber dennoch sommerlich bis hochsommerlich weiter. Zu Anfang Juli wird dann sogar mit extremer Hitze gerechnet, falls die Wettercomputer recht behalten. Bei bei einer solchen Lage sind dann starke Gewitter meist nicht fern!

26. Juni – Nach recht frischer Nacht gab es heute einen heiter bis wolkigen, sehr freundlichen Tag, mit moderaten und angenehmen Temperaturen. Heute war Pilzwanderung von Ventschow nach Hasenwinkel. Bei der fortschreitenden Trockenheit gab es kaum Pilze. Die wenigen, die wir fanden, waren aber jung und taufrisch. Insbesondere einige sehr schöne Perlpilze. Siehe auch unter „Von Ventschow bis Hasenwinkel“. Nachmittags fuhr Pilzfreund Thomas Harm nochmals in den Wald und hat sogar recht gut gefunden. Eine reichliche Mahlzeit war ihm beschieden, vor allem bestehend aus Perlpilzen und Scheidenstreiflingen, aber auch mit einer kleinen Espen – Rotkappe und dem ersten jungen und knackigen Echten Steinpilz der Saison.

27. Juni – Schönstes Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen und wenigen Schönwetterwolken am blauen Himmel. Heute Nacht sollte nochmals die Wohnung durchgelüftet werden, denn ab morgen macht der Hochsommer auch bei uns ernst. Eine längere Hitzeperiode steht in Aussicht! Bei unseren Pilzfreunden stand heute ein Vereinsausflug in die Rostocker Heide auf dem Programm. In diesem Zusammenhang besuchten wir auch das Pilz- und Natur – Erlebnismuseum in Neuheide. Weitere Infos unter „In der Rostocker Heide“.

Nicht nur diese schönen Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) wanderten in die Sammelbehältnisse sondern auch einige Perlpilze, Totfüßchen und die ersten Maronen - Röhrlinge der Saison. Standortfoto in der Rostocker Heide am 27. Juni 2010.

Nicht nur diese schönen Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) wanderten in die Sammelbehältnisse, nein, auch einige Perlpilze, Rotfüßchen und die ersten Maronen – Röhrlinge der Saison wurden gefunden. Standortfoto in der Rostocker Heide am 27. Juni 2010.

28. Juni – Ein sehr warmer und trockener Sommertag. Pünktlich zu Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern, kommt der Sommer voll auf Touren. Auch die Wassertemperaturen der Ostsee steigen in den nächsten Tagen deutlich an und laden zu einem erfrischenden Bad ein, denn ein Ende der Hitzewelle ist nicht in Sicht. Nur kurzzeitig können schwache Gewitterstörungen eine geringfügige Abkühlung bewirken, bevor sich die Hitze mit Juli – Beginn in das Extreme steigern soll, und zwar vielfach auch unmittelbar am Strand! Pilze zu suchen macht in den nächsten Tagen nur noch in schattigen Buchenwäldern auf schwereren Böden Sinn.  In den Gebieten mit leichten Sandböden und deren Kiefernregionen ist jetzt alles zu spät. Letzte, eventuell vorhandene Pilze, werden schon am Standort gegart und außerdem besteht hier schon eine sehr hohe Waldbrandgefahr.

29. Juni – Ich habe heute Vormittag kurz an einigen Sommersteinpilz – Stellen nachgeschaut, an den ich am 24. Juni einige schöne Exemplare fand. Es waren wieder welche Nachgewachsen, die aber größtenteils bereits überständig waren. Bei diesen Temperaturen entwickeln sie sich sehr schnell und sind nach wenigen Tagen schon wieder am vergehen. Gegen Abend haben sich über Westmecklenburg verbreitet Gewitter gebildet, die aber nur örtlich einen kräftigen Regenguss hinterließen.

30. Juni – Nach der gestrigen Hitze und den Gewittern am Abend, hatte es sich heute merklich abgekühlt. Ein kurzes Durchatmen, denn in den nächsten Tagen wird es rekordverdächtig heiß! – Der Juni ist der Übergangsmonat von den Frühlings- zu den Sommerpilzen. Anfangs dominierten noch die Arten des Frühlings, zur Mitte und besonders gegen Ende des Monats legten dann, mit Unterstützung einer schwülwarmen Wetterphase um den 10. herum mit starkem Gewitteregen, die Sommerarten schon deutlich zu. Insbesondere Röhrlinge wurden zahlreicher. Zunächst wieder einige Körnchen – Röhrlinge, Birkenpilze und Rotkappen, dann zunehmend auch Sommersteinpilze.

Heute besuchte ich einen unsere "Edel - Wälder" auf besseren Böden. Hier gab es Pilze! Und die waren größtenteils sogar recht frisch. Auch recht viele Sommersteinpilze, die meisten waren aber überständig. Im vergangenen Jahr gab es in diesen Buchenwäldern auf schwerem Untergrund kaum Pilze. 30. Juni 2010.

Heute besuchte ich einen unserer „Edel – Wälder“ auf besseren Böden. Wie man sieht, hat es sich gelohnt. Die Pilze waren im allgemeinen auch recht frisch, bis auf Sommersteinpilze, von denen der größte Teil schon überständig war. 30. Juni 2010 im Haushalt Forst.

Weiter bei „Pilze und Wetter im Juli“

Pilzbilder Pfingsten 2010

Pilzexkursion am Pfingstmontag

Zu einer Ostseeküsten – Pilzwanderung brachen mein kleiner Sohn Jonas und ich am Pfingstmontag auf. Das Wetter war, trotz einiger Regentropfen, dafür bestens geeignet.

Wir waren noch nicht weit, da fand Jonas schon die ersten Maipilze. Besonders lustig war, dass hier einer den anderen "Huckepack" nahm. 24. Mai 2010.

Wir waren noch nicht weit, da fand Jonas schon die ersten Maipilze. Besonders lustig war, dass hier einer den anderen „Huckepack“ nahm.

Maipilz (Calocybe gambosa) Guter Speisepilz. Standortfoto am 24. Mai 2010.

Maipilz (Calocybe gambosa) Guter Speisepilz. Standortfoto am 24. Mai 2010.

Schau mal Papa, was ich für einen schönen Pilz gefunden habe! Toll, das ist ein essbarer Rehbrauner Dachpilz! 24. Mai 2010.

Schau mal Papa, was ich für einen schönen Pilz gefunden habe! Toll, das ist ein essbarer Rehbrauner Dachpilz!

Und diese kleinen Pilze schmecken auch sehr gut. Es sind Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades). Standortfoto am 24. Mai 2010.

Und diese kleinen Pilze schmecken auch sehr gut. Es sind Nelkenschwindlinge (Marasmius oreades). Standortfoto am 24. Mai 2010.

Der Frühlings - Ackerling (Agrocybe praecox) ist ebenfalls essbar, aber wohl nur von mässiger Geschmacksqualität. Standortfoto am 23. Mai 2010

Der Frühlings – Ackerling (Agrocybe praecox) ist ebenfalls essbar, aber wohl nur von mäßiger Geschmacksqualität. Standortfoto am 23. Mai 2010

Der Schild - Rötling (Entoloma clypeatum) zählt aber wieder zur gehobeneren Geschmacksklasse. Man findet diesen guten Speisepilz im Frühling ausschließlich unter Rosengewächsen. 24. Mai 2010.

Der Schild – Rötling (Entoloma clypeatum) zählt aber wieder zur gehobeneren Geschmacksklasse. Man findet diesen guten Speisepilz im Frühling ausschließlich unter Rosengewächsen. 24. Mai 2010.

Und kurz vor Schluß noch eine Stärkung, man hat ja schließlich schwer zu tragen. 24. Mai 2010.

Und kurz vor Schluss noch eine Stärkung, man hat ja schließlich schwer zu tragen.

Auf dieser Tour waren wir noch im „Pilzfrühling“. Tags zuvor kam aber schon „Sommerfeeling“ auf, bei meiner „Röhrlings – Info – Tour“ durch das „Sternberger Seenland“ von Neukloster bis Brüel:

Der Körnchen - Röhrling (Suillus granulatus) wuchs vereinzelt schon in Gesellschaft einiger Butterpilze in der Kiefernaufforstung bei Perniek. 23. Mai 2010.

Der Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus) wuchs vereinzelt schon in Gesellschaft einiger Butterpilze in der Kiefernaufforstung bei Perniek. 23. Mai 2010.

An verschiedenen Stellen wurden in den letzten Tagen schon Birkenpilze (Leccinum scabrum) gefunden. So auch hier bei Perniek. Standortfoto am 23. Mai 2010.

An verschiedenen Stellen wurden in den letzten Tagen schon Birkenpilze (Leccinum scabrum) gefunden. So auch hier bei Perniek. Standortfoto am 23. Mai 2010.

Auf modrigem Weidenholz wuchs dieser Fleischbraune Rötel - Ritterling (Lepista sordida). Eigentlich ein Herbstpilz, der gelegentlich immer wieder im Frühling gefunden wird. Er ist essbar. Standortfoto bei Neukloster am 23. Mai 2010.

Auf modrigem Weidenholz wuchs dieser Fleischbraune Rötel – Ritterling (Lepista sordida). Eigentlich ein Herbstpilz, der gelegentlich im Frühling gefunden wird. Er ist essbar. Standortfoto bei Neukloster am 23. Mai 2010.

Birkenpilze wachsen schon, eigentlich sollte es dann auch schon Rotkappen geben - tatsächlich, die ersten beiden Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) des Jahres stehen vor mir. 23. Mai 2010.

Birkenpilze wachsen schon, dann sollte es eigentlich auch schon Rotkappen geben – und tatsächlich, die ersten beiden Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) des Jahres stehen vor mir. 23. Mai 2010.

Und jetzt waren es schon drei.

Und jetzt waren es schon drei.

Schnell die drei noch zu der vierten gestellt.

Schnell die drei noch zu der vierten gestellt.

Und da stehen noch zwei Super - Exemplare. Die Rotkappen gehören wie die Birkenpilze zu den Rauhfuß - Röhrlingen der Gattund Leccinum. Sie kommen mit kühleren Temperaturen anscheinend gut klar. 23. Mai 2010.

Und da stehen noch zwei Super – Exemplare. Die Rotkappen gehören wie die Birkenpilze zu den Rauhfuß – Röhrlingen der Gattung Leccinum. Sie kommen mit kühleren Temperaturen anscheinend gut klar. 23. Mai 2010.

 

Die Birken - rotkappe wächst von Mai - Oktober stets unter Birken. Sie ist ein sehr guter speisepilz. Standorftfoto am 23. Mai 2010 im Naturpark "Sternberger Seenland.

Birken – Rotkappen wachsen von Mai – Oktober stets unter Birken und sind sehr gute Speisepilze. Standortfoto am 23. Mai 2010 im Naturpark „Sternberger Seenland“.

Soweit einige Impressionen vom pilzigen Pfingstwochenende 2010.

30. Oktober 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch den Kiefernforst bei Perniek

14 Pilzfreunde trafen sich am Sonnabend, dem 30. Oktober 2010, zu einer geführten Pilzwanderung um 08.30 Uhr an der Kiefernaufforstung bei Perniek. Unter dem Motto „Unsere Großpilze im Spätherbst“ erkundeten wir, was uns dieses pilzreiche Gebiet um diese Jahreszeit noch zu bieten hatte. Und das war noch allerhand, auch wenn es in voran gegangenen Jahren um diese Zeit durchaus schon interessanter war. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Trocken und für Ende Oktober ausgesprochen mild. Dieser frühere Kiestagebau wurde kurz vor der Wende weitläufig mit Kiefern aufgeforstet. Der grobsandige Untergrund scheint kalkhaltig zu sein. Birken, Weiden und Zitterpappeln haben sich im laufe der Zeit eingestellt. Hier können fast ganzjährig Pilze angetroffen werden. Ab dem Frühjahr (April/Mai) tauchen,  neben tausenden Schwarzweißen Lorcheln, die ersten Körnchen – Röhrlinge und Butterpilze auf. Im Sommer gibt es nach stärkeren Regenfällen oftmals explosionsartig sehr starke Wachstumsschübe von Körnchen – Röhrlingen. Im Herbst gesellen sich die wertvollen Edel – Reizker hinzu und viele andere Arten können hier im laufe einer Saison angetroffen werden. Der Spätherbst wird charakterisiert durch viele Erd – Ritterlinge, Violette Rötel – Ritterlinge, Fuchsige Rötel – Trichterlinge und Frost – Schnecklinge.

Die Elastische Lorchel (Leptopodia elastica) bevölkerte den Waldboden in diesem Herbst zu Millionen! Standortfoto bei Perniek am 30.10.2010. Ohne Speisewert.

Die Elastische Lorchel (Leptopodia elastica) bevölkerte den Waldboden hier in diesem Herbst zu Millionen! Ohne Speisewert.

Diese junge Dame hat die erste Stelle mit Violetten Rötel - Ritterlingen entdeckt. 30.10.2010.

Diese junge Dame hat die erste Stelle mit Violetten Rötel – Ritterlingen entdeckt.

Neben dem Frostschneckling ist hier auch häufig der essbare Wohlriechende Schneckling zu beobachten. Er riecht charakteristisch nach Marzipan. Der Pilz gilt im Flachland als Seltenheit!. Standortfoto am 30.10.2010 unter Kiefern bei Perniek.

Neben dem Frostschneckling ist hier auch häufig der essbare Wohlriechende Schneckling (Hygrophorus agathosmus) zu beobachten. Er riecht charakteristisch nach Marzipan. Der Pilz gilt im Flachland als Seltenheit!

Der Violette Rötel - Ritterling zählt zu den guten und ergiebigen Speisepilzen. Er ist Hexenringbildner und oft sehr ergiebig. Sein süßliches Aroma sagt aber nicht jedem zu. Der Pilz wächst meist zwischen September und Januar, seltener auch noch bis zum Frühjahr. 30.10.2010.

Der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda) zählt zu den guten und ergiebigen Speisepilzen. Er ist Hexenringbildner und tritt dann oft sehr zahlreich auf. Sein süßliches Aroma sagt aber nicht jedem zu. Der Pilz wächst meist zwischen September und Januar, seltener auch noch bis zum Frühjahr.

Der einzige Birkenpilz des heutigen Tages. 30.10.2010

Der einzige Birkenpilz des heutigen Tages.

Allmählich beginnen sich die Körbe zu füllen, hier mit Edel - Reizkern und Fuchsigen Trichterlingen. 30.10.2010.

Allmählich beginnen sich die Körbe zu füllen, hier mit Edel – Reizkern und Fuchsigen Trichterlingen.

Ein wunderschönes, herbstliches Landschaftspanorama mit goldener Oktoberstimmung. Im Vordergrund rechts, Klaus Warning, auf der Suche nach Wiesenpilzen. 30.10.2010.

Ein wunderschönes, spätherbstliches Landschaftspanorama mit goldener Oktoberstimmung. Im Vordergrund rechts, Klaus Warning, auf der Suche nach Wiesenpilzen.

Wunderschön auch diese Vertreter der äußerst artenreichen Gattung der Rötlinge (Entoloma), wahrscheinlich aus der Untergattung Nolanea, die durch schlanke, dünnfleischige Arten mit meist kegelig/glockigen Hüten gekennzeichnet wied. Standortfoto am 30.10.2010.

Wunderschön auch diese Vertreter der äußerst artenreichen Gattung der Rötlinge (Entoloma), wahrscheinlich aus der Untergattung Nolanea, die durch schlanke, dünnfleischige Arten mit meist kegelig/glockigen Hüten gekennzeichnet wird.

Zum Schluß waren die Körbe der Sammler mehr oder weniger gut mit Violetten Rötel - Ritterlingen und Erdritterlingen gefüllt. 30.10.2010.

Zum Schluss waren die Körbe der Sammler mehr oder weniger gut mit vorwiegend Violetten Rötel – Ritterlingen und verschiedenen Erdritterlingen gefüllt.

Mehr geht wirklich nicht. Die Nelkenförmigen Erdwarzenpilze, ganz links im Korb sind ungenießbar und werden dekorative Zwecke erfüllen. 30.10.2010.

Mehr geht wirklich nicht. Die Nelkenförmigen Erdwarzenpilze, ganz links im Korb, sind ungenießbar und werden dekorative Zwecke erfüllen.

Schopf - Tintling in Autolyse begriffen und Elastische Lorchel. 30.10.2010.

Schopf – Tintling in Autolyse begriffen und Elastische Lorchel.

Umweltsünder haben hier einige Möbel am Waldrand entsorgt. Auf diese Weise konnten sie noch genutzt werden, indem die gesammelten Pilze übersichtlich zur Kontrolle ausgebreitet werden konnten. 30.10.2010.

Umweltsünder haben hier einige Möbel am Waldrand entsorgt. Auf diese Weise konnten sie noch sinnvoll genutzt werden, indem die gesammelten Pilze übersichtlich zur Kontrolle ausgebreitet werden konnten.

Und wie gewohnt das Gruppenfoto zum Schluß. Ich Denke, bei diesem schönen Wetter hat es allen recht viel Spaß gemacht und der eine oder andere Pilzfreund hat wieder eine Art mehr in sein Sammelrepertoir aufnehmen können. 30.10.2010 - Kiefernfortst bei Perniek.

Und wie gewohnt das Gruppenfoto zum Schluss. Ich Denke, bei diesem schönen Wetter hat es allen recht viel Spaß gemacht und der eine oder andere Pilzfreund hat wieder eine Art mehr in sein Sammelrepertoire aufnehmen können. 30.10.2010 – Kiefernforst bei Perniek.

Wann startet die nächste Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!

Neue Morchel – Oase im Raum Ventschow entdeckt

 

Neuer Standort der Dickfuß – Morchel

Heute Vormittag brachte mir Herr Reimann aus Wismar eine recht große Speisemorchel in die Pilzberatung. Da mich interessierte, wo in etwa der Standort sei, zwecks Kartierung, beschrieb er mir die Stelle recht gut, so dass ich heute Abend (17.05.2010) dort hin fuhr und mir die Lokalität etwas näher ansah. Es handelt sich um ein ehemaliges, verlassenes Anwesen, möglicherweise ein Bauernhof in der weiteren Umgebung von Ventschow. Von dem Anwesen sind nur noch Schuttreste zu sehen und es ähnelt etwas einer Müllhalde, von der die Natur wieder zunehmend Besitz ergreift. Am Rande von Bauschutt, zwischen üppiger Vegetation mit Brennnesseln, standen die Morcheln. Einige waren gut zu sehen, viele aber im Kraut versteckt. Es handelte sich wieder um die Dickfuß – Morchel. Ich zählte etwa 50 Stück, von denen die meisten schon am vergehen waren. Es waren wieder sehr ansehnliche Exemplare, wenn auch nicht so riesig wie am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung.

Dickfuß - Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes am Standort fotografiert am 17. Mai 2010.

Dickfuß – Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes) am Standort fotografiert. 17. Mai 2010.

Typisch für die Dickfuß Morchel (Morchella esculenta var. crassipes sind die mächtigen, aufgeblsenen Stiele, die oft unten verdickt sind. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Typisch für die Dickfuß Morchel (Morchella esculenta var. crassipes) sind die mächtigen, aufgeblasenen Stiele, die oft unten verdickt sind.

Die Dickfuß - Morchel soll vor dem Verzehr kurz abgebrüht werden!

Die Dickfuß – Morchel soll vor dem Verzehr kurz abgebrüht werden!

Die schönsten Exemplare werden unsere Ausstellung bereichern. 17. Mai 2010

Die schönsten Exemplare werden unsere Ausstellung bereichern.

Danach fuhr ich noch zu der Kiefernaufforstung im ehemaligen Kiesabbaugebiet bei Jesendorf.

Hier sind die Schwarzweißen Becherlorcheln (Helvella leucomelaena) nach den ergiebigen Regenfällen nochmal kräftig in Schwung gekommen. Vor wenigen Jahren gabe es hier im April und Mai

Hier sind die Schwarzweißen Becherlorcheln (Helvella leucomelaena) nach den ergiebigen Regenfällen nochmal kräftig in Schwung gekommen. Die Art bevölkert hier in günstigen Jahren zu tausenden den kiesigen Erdboden. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Da hier seit letzter Woche auch ganze Heerscharen von Fälblingen  erschienen waren, müssten eigentlich auch schon die ersten Butterpilze da sein.

Diese Fälblinge stehen hier zur Zeit stellenweise als Bodendecker. Wenn si da sind, gibt es auch schon die ersten Butterpilze! Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am 09. Mai 2010.

Diese Fälblinge (Hebeloma spec.) stehen hier zur Zeit stellenweise als Bodendecker. Wenn sie da sind, gibt es erfahrungsgemäß auch schon die ersten Butterpilze! Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf am 09. Mai 2010.

Und siehe da, wie es sich gehört, die ersten Butterpilze (Suillus luteus) sind da. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Und siehe da, wie es sich gehört, die ersten Butterpilze (Suillus luteus) sind da! Standortfoto am 17. Mai 2010.

Als Beweis, dass ich das Foto nicht schon imletzten Herbst gemacht habe, gleich noch ein Foto mit den kurz vorher gefundenen Morcheln. Foto am 17. Mai 2010. In wärmeren Jahren erscheinen die Butterpilze auf diesen Sonderstandorten schon um den 20. April herum!

Als Beweis, dass ich das Foto nicht schon im letzten Herbst gemacht habe, gleich noch ein Bild mit den kurz vorher gefundenen Morcheln. In wärmeren Jahren erscheinen die Butterpilze auf diesen Sonderstandorten schon um den 20. April herum!

Das die diesjährige, ausgesprochen gute Morchelperiode allmählich zu Ende geht, war hier heute schon ganz offensichtlich. Auch dieses wunderschöne Exemplar ist nicht mehr ganz frisch uns sollte wohl lieber nicht mehr verspeist werden. Standortfoto am 17. Mai 2010.

Das die diesjährige, ausgesprochen gute Morchel – Periode, allmählich zu Ende geht, war hier heute schon ganz offensichtlich. Auch dieses wunderschöne Exemplar ist nicht mehr ganz frisch und sollte lieber nicht verspeist werden.

Mit Josef Gast durch`s Pilzjahr

Eine kleine Wanderung durch das Pilzjahr

Die folgenden Zeichnungen hat Josef Gast mir vor einigen Jahren als Dankeschön in Form eines kleinen Album`s für die vielen schönen und lehrreichen Wanderungen durch die heimatlichen Wälder geschenkt. Er bedankte sich für das umfangreiche Wissen zum Thema Pilze, dass er sich u.a. bei häufigen Besuchen in der Pilzberatungsstelle, Ausstellungen und unseren Wanderungen erworben hat. Er bedauerte es zutiefst, dass er mit diesem schönen Hobby erst so spät begonnen hat. Es hat viel Spaß gemacht, sich mit ihm zu unterhalten und auszutauschen. Mit seinen Kenntnissen hätte er ohne weiteres als kompetenter Pilzberater mit viel Hintergrundwissen  den „Steinpilz – Wismar“ bereichern können. Die Bilder zeugen von seinem zeichnerischen Talent und der Fähigkeit, die habituellen Eigenheiten der jeweiligen Art heraus zu stellen.

Viel Spaß bei einer kleinen Wanderung durch`s Pilzjahr mit Josef Gast.

Das Mini - Album von Josef Gast

Das Mini – Album

Aus dem Jahre 2005

Aus dem Jahre 2005

Samptfuß - Winterpilz (Flammulina velutipes)

Samptfuß – Winterpilz (Flammulina velutipes)

Östereicher Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca)

Österreichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca)

Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta)

Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta)

Dickfuß - Morchel (Morchella esculenta var. crassipes)

Dickfuß – Morchel (Morchella esculenta var. crassipes)

Käppchen - Morchel (Mitrophora semilibera)

Käppchen – Morchel (Mitrophora semilibera)

Maipilz (Calocybe gambosa)

Maipilz (Calocybe gambosa)

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus)

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus)

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus)

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius)

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius)

Butterpilz (Suillus luteus)

Butterpilz (Suillus luteus)

Dold - Röhrling (Suillus greviley)

Gold – Röhrling (Suillus grevillei)

Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum)

Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum)

Parasol (Macrolepiota procera)

Parasol (Macrolepiota procera)

Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva)

Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva)

Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus)

Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus)

Maronen - Röhrling (Xerocomus badius)

Maronen – Röhrling (Xerocomus badius)

Edel - Reizker (Lactarius deliciosus)

Edel – Reizker (Lactarius deliciosus)

Kegeliger Saftling (Hygrocybe conica)

Kegeliger Saftling (Hygrocybe conica)

Flockenstieliger Hexen - Röhrling (Boletus erythropus)

Flockenstieliger Hexen – Röhrling (Boletus erythropus)

Echter Steinpilz (Boletus edulis)

Echter Steinpilz (Boletus edulis)

Violetter Lacktrichterling (Laccaria ametystea)

Violetter Lacktrichterling (Laccaria ametystea)

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea)

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea)

Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides)

Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides)

Austern - Seitling (Pleurotus ostreatus)

Austern – Seitling (Pleurotus ostreatus)

Und hier endet unsere kleine Reise durch`s Pilzjahr mit Josef Gast.

 

Er hat sich selbst nie als Künstler bezeichnet!

24. Oktober 2010 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Am Sonntag, den 24. Oktober 2010, sind 9 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion in die Barniner Tannen zwischen Demen und Crivitz gefahren. Am Zielgebiet, an der Warnowbrücke des Weges von Demen in Richtung Barnin, erwartete uns schon Klaus Warning aus Bützow. Das Wetter war leider sehr ungemütlich – durchwachsen. Es regnete gelegentlich bei starkem Wind und spätherbstlich frischen Temperaturen. Im Mittelpunkt stand heute wieder die Kartierung der etwa 70 gefundenen Großpilzarten. Viele davon zählten allerdings zu den häufigeren „Allerweltspilzen“, aber auch diese werden notiert, denn gerade die häufigen Arten haben für das Gleichgewicht des Waldes die größte Bedeutung. Allerdings besitzen die teils sehr sensiblen Seltenheiten oftmals eine große Signalwirkung, insbesondere dann, wenn sie ein ganz spezielles Biotop ihr Zuhause nennen. Die Barniner Tannen bestehen überwiegend aus Nadelwaldforste, zwar keine Tannen, aber Kiefern und Fichten auf sehr sandigem Untergrund. Gerade diese armen Sandwälder haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Durch erhöhten Nährstoffeintrag durch die Landwirtschaft zogen sich Pilzarten, die sehr nährstoffarme Böden zum Gedeihen benötigen, immer mehr zurück. Die Wälder verkrauteten und stickstoffliebende Vegetation breitete sich aus. Mit ihr auch die dem entsprechenden Pilzarten. Seit dem die Felder nicht mehr von Flugzeugen aus der Luft gedüngt werden, scheint dieser Trend erst einmal gestoppt. Pilzarten wie Grünlinge, Schneepilze, Habichtspilze und auch die beliebten Pfifferlinge, könnten in Zukunft durchaus wieder etwas häufiger werden.

Mißbildung beim Violetten Rötel - Ritterling. 24.10.2010.

Missbildung beim Violetten Rötel – Ritterling. Er liebt eutrophierte, stickstoffhaltige Standorte mit einer reichlichen Rohhumusauflage.

Jonas freut sich zu diesem wunderbar duftenden Grünen Anis - Trichterling. 24.10.2010.

Jonas freut sich zu diesem wunderbar duftenden Grünen Anis – Trichterling.

Recht selten findet man in unseren Breiten den Großen Knoblauchschwindling (Marasmius prasismus). Er gedeiht meist unter Eichen. Am Standort fotografiert am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.

Recht selten in unseren Breiten zu finden ist der  Große Knoblauchschwindling (Marasmius prasiosmus). Er gedeiht meist unter Eichen.

Herbstlich bunt sind schon die Wälder. 24.10.2010

Herbstlich bunt sind schon die Wälder am 24.10.2010

Zu den derzeit häufigsten Speisepilzen zählt der Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes). Gerne ist er in der dunklen Nadelstreu der Fichten an zu treffen. Standortfoto am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.

Zu den derzeit häufigsten Speisepilzen zählt der Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes). Gerne ist er in der dunklen Nadelstreu der Fichten anzutreffen. Standortfoto.

Aber auch der Echte Pfifferling ist im spätherbstlichen Wald des Jahres 2010 keine Seltenheit. 24.10.2010.

Aber auch der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) ist im spätherbstlichen Wald des Jahres 2010 keine Seltenheit.

Wunderschön und Stolz präsentiert sich uns hier dieser stark giftige Pantherpilz (Amanita pntherina). Der Regen hat seine weißlichen Hüllreste vom Hut gespült. Standortfoto am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.

Wunderschön und stolz präsentiert sich uns hier dieser stark giftige Pantherpilz (Amanita pantherina). Der Regen hat seine weißlichen Hüllreste vom Hut gespült.

Der Blutblättrige Hautkopf (Dermocybe semisanguinea) überascht mit seinen tief - dunkelblutroten Lamellen. Er ist im Herbst häufig im moosigen Nadelwald anzutreffen. Ungenießbar. Standortfoto am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.

Der Blutblättrige Hautkopf (Dermocybe semisanguinea) überrascht mit seinen tief – dunkelblutroten Lamellen. Er ist im Herbst häufig im moosigen Nadelwald anzutreffen. Ungenießbar. Standortfoto.

Und zwischendurch einen wärmenden Tee aus der Thermoskanne. 24.10.2010.

Und zwischendurch einen wärmenden Tee aus der Thermoskanne.

Auf einer Lichtung standen diese wunderbaren Fruchtkörper aus der Verwandtschaft des Riesenschirmpilzes (Macrolepiota specc.) Standortfoto am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.

Auf einer Lichtung standen diese wunderbaren Fruchtkörper aus der Verwandtschaft des Riesenschirmpilzes (Macrolepiota spec.). Gute Speisepilze.

Zum schluß überaschte uns noch Irena mit einer heißen und herzhaften Weißkohl - Maipilzsuppe sowie selbst gebackenen Apfelkuchen. 24.10.2010.

Zum Schluss überraschte uns Irena noch mit einer heißen und herzhaften Weißkohl – Maipilzsuppe sowie selbst gebackenem Apfelkuchen.

Das obligatorische Abschlußfoto. 24.10.2010.

Das obligatorische Abschlussfoto. 24.10.2010.

Am Nachmittag fuhren Irena und ich noch in das heideartige Gebiet der Oberen Seen bei Sternberg. Bald ist wieder Bastelzeit für Adventsgestecke, und hier wachsen einige dekorative Pflanzen und Moose, die sich dazu bestens eignen. Während Irena ihr Bastelmaterial einsammelte, schaute ich mich noch nach Pilzen um. Hier ist der Boden tatsächlich noch extrem Nährstoffarm und bietet dadurch beste Bedingungen für eine entsprechende Pilzflora.

Nach den ersten Bodenfrösten taucht im Spätherbst unter Kiefern der leckere Frostschneckling (Hygrophorus hypothrjus) auf. Den Schleim kann man in warmen Wasser gut lösen und er eignet sich dann zum Dünsten oder als Suppenpilz. Standortfoto am 24.10.2010 im Gebiet der Oberen Seen.

Nach den ersten Bodenfrösten taucht im Spätherbst unter Kiefern der leckere Frostschneckling (Hygrophorus hypothejus) auf. Den Schleim kann man in warmem, leicht gesalzenem Wasser gut lösen und er eignet sich dann zum Dünsten oder als Suppenpilz. Standortfoto am 24.10.2010 im Gebiet der Oberen Seen.

Tief in Sand und Nadeln eingesenkt gibt es hier stellenweise zahlreiche Schneepilze (Tricholoma portentosum und Grünlinge (Tricholoma equestre). Standortfoto am 24.10.2010.

Tief in Sand und Nadeln eingesenkt, gibt es hier stellenweise zahlreiche Schneepilze (Tricholoma portentosum) und Grünlinge (Tricholoma equestre).

Der Schneepilz oder Schwarzfaserige Ritterling ist ein sehr guter Speisepilz. Man findet ign nicht nur unter Kiefern auf Sandböden sondern mitunter auch unter Fichten und Buchen. Standortfoto am 24.10.2010.

Der Schneepilz oder Schwarzfaserige Ritterling ist ein sehr guter Speisepilz. Man findet ihn nicht nur unter Kiefern auf Sandböden, sondern gelegentlich auch unter Fichten und Buchen.

Auch der eine oder andere Steinpilz verirrt sich gelegentlich in diese öde Kieferngegend. Standortfoto am 24.10.2010 im Gebiet der Oberen Seen.

Auch der eine oder andere Steinpilz ist hin und wieder in dieser armen Kieferngegend anzutreffen. Standortfoto am 24.10.2010 im Gebiet der Oberen Seen.

In unmittelbarer Nähe des Steinpilzes wölbte sich unter einer jungen Kiefer der dicke Nadelhumus leicht, aber verdächtig. Tatsächlich standen Pilze darunter, aber nicht der vermutete Steinpilz, sondern ein ganzes Nest sehr ansehnlicher Grünlinge (Tricholoma euestre). Standortfoto am 24.10.2010.

In unmittelbarer Nähe des Steinpilzes wölbte sich unter einer jungen Kiefer der dicke Nadelhumus leicht, aber verdächtig. Tatsächlich standen Pilze darunter, aber nicht der vermutete Steinpilz, sondern ein ganzes Nest sehr ansehnlicher Grünlinge (Tricholoma equestre). Standortfoto am 24.10.2010.

Leider ist dieser wunderbare Pilz in der lezten Zeit in Verruf geraten. Er soll bei übermässigem Genuss das Muskelgewebe schädigen. Trotzdem wird er aber weiterhin von vielen seiner Fans verzehrt.

Leider ist dieser wunderbare Pilz in der letzten Zeit in Verruf geraten. Er soll bei übermäßigem Genuss das Muskelgewebe schädigen. Trotzdem wird er weiterhin von vielen seiner Fans verzehrt.

Kunterbunt sieht es oftmals in meinen Sammelbehältnissen aus.

Kunterbunt sieht es oftmals in meinen Sammelbehältnissen aus. Insbesondere wenn auch noch Fliegenpilze oder rote Täublinge mit dabei sind, ist es angebracht, anderen Pilzsammlern lieber aus dem Wege zu gehen. Man wird entweder für völlig unkundig gehalten oder man fühlt sich dazu berufen, mich darüber aufzuklären, dass da Giftpilze mit dabei sind und ich diese keinesfalls essen sollte.

Soweit ein kleiner Rückblick auf einen erfolgreichen Exkursionstag im Oktober 2010.

Wann findet die nächste Vereinsexkursion statt? – siehe unter Termine!

Zum Gedenken an unseren Pilzfreund Josef Gast

Wir Trauern um einen lieben Menschen

Josef Gast, geboren am 03.03.1924, gestorben am 15.03.2010.

Josef Gast, geboren am 03.03.1924, gestorben am 15.03.2010.

Geboren wurde Josef Gast am 03. März 1924 in den damals deutschsprachigen Gebieten der heutigen Slowakei. Die Wirren des Krieges und seine weitreichenden Folgen verschlugen ihn nach Mecklenburg. Zunächst in ein Sammellager in Losten, bei Wismar, und anschließend in die mecklenburgische Kleinstadt Neubukow. Hier heiratete er und gründete eine Familie. Beruflich war Josef Gast zunächst Dekorateur und Plakatmaler. Seine Naturverbundenheit, die er schon als Kind in den Donau – Auen erworben hat, ließ ihn auch in der neuen Heimat nicht mehr los. Angeln an der Ostsee und Pilze sammeln im Hellbachtal sowie die Fotografie beschäftigten ihn in der Freizeit.

Aus dieser Zeit stammt dieses Schwaz/weiß Foro von Josef Gast. Es zeigt die Feldsteinbrücke über den Hellbach, von der heute noch noch sperliches Reste zu erkennen sind. Der kleine Junge ist Sohn Wolfgang Gast im alter von 5 Jahren.

Aus jener Zeit stammt dieses schwarz/weiß Foto von Josef Gast. Es zeigt die Feldsteinbrücke über den Hellbach, von der heute nur noch sperrliche Reste zu Erkennen sind. Der kleine Junge rechts im Bild ist Sohn Wolfgang im zarten Alter von 5 Jahren.

Mit seiner Familie (inzwischen erblickten zwei Kinder das Licht der Welt), zog er  bald nach Wismar und arbeitete hier viele Jahre als Gravuer. Als er Rentner wurde, hatte er nun endlich auch Zeit sich verstärkt den Pilzen zu widmen. Er nahm zunächst nur an einzelnen Pilzwanderungen teil, da er noch einen Kleingarten zu Bewirtschaften hatte. Als er diesen später abgab, wurden die Pilze sein Lebensinhalt. Er unternahm mit seinem Fahrrad große Touren durch die heimischen Wälder, immer auf der Suche nach interessanten Pilzen. Bewaffnet mit seinem Fotoapparat, gelang ihm so manch toller Schnappschuss. Lagen alte Dorfkirchen auf seinem Weg, so waren sie ebenfalls beliebte Fotomotive.

Ich war damals noch bei der Hansestadt Wismar angestellt und leitete die städtische Pilzberatungsstelle, die es schon seit den 1950er Jahren in Wismar gab. Regelmäßig besuchte Josef Gast mich hier, ließ kaum eine Pilzwanderung aus und wir unternahmen Privatexkursionen in die verschiedensten Wälder. Er legte sich eine umfangreiche Bibliothek von Pilzbüchern zu und erweiterte sein mykologisches Wissen derart, dass er selbst für einen angehenden Pilzberater schon fast überqualifiziert war. Als die städtische Pilzberatungsstelle im Jahre 2002, angeblich aus Kostengründen, geschlossen wurde, bedauerte er diesen Umstand zutiefst.

Josef Gast am07. Mai 1999 nach einer erfolgreichen Maipilz - Ernte bei Kirch Mulsow.

Josef Gast am 07. Mai 1999 nach einer erfolgreichen Maipilz – Ernte bei Kirch Mulsow.

Pause an einem warmen Sommertag während einer Pilzwanderung von Warin nach Blankenberg. 31. Juli 1999.

Pause in einer Wanderhütte an einem warmen Sommertag während einer Pilzwanderung von Warin nach Blankenberg. 31. Juli 1999.

Josef Gast erläutert die Funktiosweise seiner Kamera auf einer Pilzwanderung am 08. Juli 2000.

Josef Gast erläutert die Funktionsweise seiner Kamera auf einer Pilzwanderung am 08. Juli 2000.

Voller Freude kam Josef Gast am 17. November 2000 zu mir in die Pilzberatung und präsentierte mir diesen Klapperschwamm den er heute auf seiner Pilztour fand.

Voller Freude kam er am 17. November 2000 zu mir in die Pilzberatung und präsentierte mir diesen Klapperschwamm, den er im Staatsforst Jamel fand.

Besuch aus Finnland in der Pilzberatungsstelle. Von links: Frau Karsten - Stenius (Finnland), Josef Gast und Pilzfreundin Siglinde Wundrak im Jahre 2001.

Besuch aus Finnland in der Pilzberatungsstelle. Von links: Frau Karsten – Stenius (Finnland), Josef Gast und Pilzfreundin Siglinde Wundrak im Jahre 2001.

In der wismarer Fischgasttätte "Seehase", die es heute leider nicht mehr gibt. Von links: Herman Wundrak, Siglinde Wundrak, Frau Karsten - Stenius (aus der Verwandtschaft des berühnten Mykologen Karsten), Reinhold Krakow und Josef Gast ebenfalls im Jahre 2001.

In der Wismarer Fischgaststätte „Seehase“, die es heute leider nicht mehr gibt. Von links: Hermann Wundrak, Siglinde Wundrak, Frau Karsten-Stenius (aus der Verwandtschaft des bekannten Mykologen Karsten), Reinhold Krakow und Josef Gast im Jahre 2001.

Pilzwanderung im Hellbachtal am 14. April 2004.

Pilzwanderung im Hellbachtal am 14. April 2001. Von rechts: Josef Gast, Herr Stenius aus Finnland und Reinhold Krakow.

Glücklich über seine ersten Frühjahrslorchen in freier Natur im Kaarzer Holz am 25. April 2001.

Glücklich über seine ersten Frühjahrslorcheln in freier Wildbahn im Kaarzer Holz am 25. April 2001.

Pause auf einer Privattour durch den Haushalt Forst bei Zickhusen am30. Mai 2001. Von links: Reinhold Krakow, Josef Gast und Siglinde Wundrak.

Pause auf einer Privattour durch den Haushalt Forst bei Zickhusen am 30. Mai 2001. Von links: Reinhold Krakow, Josef Gast und Siglinde Wundrak.

Rast auf einer Pilzwanderung durch den großherzoglichen Forst Moidentin am09. Juni 2001.

Rast auf einer Pilzwanderung durch den großherzoglichen Forst Moidentin am 09. Juni 2001.

In kleiner Runde zu meinem Gebiurtstag am 11. Februar 2002 in der alten Pilzberatungsstelle.

In kleiner Runde zu meinem Geburtstag am 11. Februar 2002 in der alten Pilzberatungsstelle. Von links: Siglinde Wundrak, Josef Gast und meine Mutter.

Als ich im Sommer 2003 die Idee hatte, die Pilzberatungsstelle aus privater Initiative, mit einem erweiterten Konzept, unter dem Namen „Steinpilz – Wismar“, wieder neu entstehen zu lassen und zeitgleich die Gruppe der Pilzfreunde innerhalb der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. gegründet wurde, um diese Idee zu Unterstützen, zögerte Josef Gast keinen Moment und trat sofort den Pilzfreunden des Vereins bei. Bereits vorher hatte er auch seinen Sohn Wolfgang für die Pilze begeistern können und er holte ihn mit in´s Boot. Josef Gast gab sein Wissen von den Pilzen auch auf unseren Vereinsabenden durch Gespräche und Fachvortäge an andere Pilzfreunde weiter. Er gestaltete für uns Kalender, Schautaffeln und Pilzkärtchen mit seinen Fotos, vor allem aber mit seinem zeichnerischen Talent. Eine schwere Krankheit zwang ihn in den letzten Lebensjahren seine Aktivitäten deutlich einzuschränken. Fahrrad – Touren und größere Wanderungen waren nicht mehr möglich. Trotzdem setzte er sich immer noch in den Zug und fuhr in den Moidentiner Forst, oft in Begleitung von Siglinde Wundrak oder Sohn Wolfgang, um eine kleine „Pilzrunde“ zu drehen oder er begab sich in die städtischen Parkanlagen, die so manch interesante Pilzart beherbergten.

Liebevoll umsorgt wurde er bis zuletzt von seinen Kindern Marianne und Wolfgang. Besonders Marianne Gast, die sich mit ihm die gemeinsame Wohnung teilte, kümmerte sich in einer Art und Weise um ihren Vater, wie es heut zu Tage keinesfalls selbstverständlich ist.

Josef Gast und seine Kinder Marianne und Wolfgang an seinem 80. Geburtstag am 03. März 2004.

Josef Gast und seine Kinder Marianne und Wolfgang an seinem 80. Geburtstag am 03. März 2004.

Am 25. Juli 2008 gab er seinen Ausstand bei den Pilzfreunden, ohne aber dem Verein und den Pilzen den Rücken zu kehren.

Am 25. Juli 2008 gab er seinen Ausstand bei den Pilzfreunden, ohne aber dem Verein und den Pilzen ganz den Rücken zu kehren. Die angeschlagene Gesundheit zwang ihn zu diesem Schritt.

Hier beim Vereintreffen der Rehnaer und wismarer Pilzfreunde am Roten See bei Brüel am 31. August 2008. Von links: Reinhold Krakow, Irena Dombrowa, ein sehr pilzinteressierter Urlauberjunge aus Bayern, Torsten Richter vom Pilzverein Rehna und Josef Gast.

Hier beim traditionellen Vereinstreffen der Rehnaer und Wismarer Pilzfreunde am Roten See bei Brüel am 31. August 2008. Von links: Reinhold Krakow, Irena Dombrowa, ein sehr pilzinteressierter Urlauberjunge aus Bayern, Torsten Richter vom Pilzverein Rehna und Josef Gast.

So war er auch wieder zu unserer großen Pilzausstellung am 26. September 2008 zur Stelle und ein gern gesehener Gast. Von links: Marianne Gast, Inge Schellbach, mein kleiner Sohn Jonas und wie immer mit Fotoausrüstung Josef Gast.

Und er ließ es sich auch nicht nehmen zu unserer großen Pilzausstellung am 26. September 2008 vorbei zu schauen. Ein gern gesehener Gast! Von links: Marianne Gast, Inge Schellbach, mein kleiner Sohn Jonas und wie immer mit Fotoausrüstung, Josef Gast.

Einige Fotos und Zeichnungen von Josef Gast

Einfallsreichtum und Geschmack bewies er immer wieder bei dem Arangement seiner Fotos, so wie hier mit Teuerlingen.

Einfallsreichtum und Geschmack bewies er immer wieder bei den Arrangements seiner Fotos, so wie hier mit Teuerlingen.

Was machen wenn man nur ein Exemplar für`s Foto hat. Ein Spiegel kann helfen und schon sind Ober-und Unterseite fotographisch festgehalten.

Was machen, wenn man nur ein Exemplar für`s Foto hat. Ein Spiegel kann helfen und schon sind Ober-und Unterseite dieses Grünlings fotographisch festgehalten.

Die Strickmuster - Morchel aus dem Jahre 2006.

Die Strickmuster – Morchel aus dem Jahre 2006.

2007 fand Irena Dombrowa diesen wunderbaren Riesen - Erdstern (Geastrum melanocephalum) beim Waldhotel bei Neukloster. Josef Gast fotografierte ihn für uns.

2007 fand Irena Dombrowa diesen wunderbaren Riesen – Erdstern (Geastrum melanocephalum) beim Waldhotel bei Neukloster. Josef Gast fotografierte ihn für uns.

Auch diese seltenen Vingerhut - Verpel (Verpa conica) fand Irena Dombrowa im Mai 2005 auf der Ostseeinsel Poel. Foto: Josef Gast.

Auch diese seltenen Fingerhut – Verpel (Verpa conica) fand Irena im Mai 2005 auf der Ostseeinsel Poel. Foto: Josef Gast.

Der Einertunnel in Bad Kleinen. Gezechnet von Josef Gast.

Durch den Eiertunnel in Bad Kleinen sind wir immer zu unseren Pilzwanderungen am Schweriner See gegangen. Gezeichnet von Josef Gast.

Brücke über den Zierower Bach aus dem Jahre 2002.

Brücke über den Zierower Bach aus dem Jahre 2002.

Die eingangs gezeigt Feldsteinbrücke über den Hellbach bei Buschmühlen gezeichnet nach der alten Fotografie im Jahre

Die eingangs gezeigte Feldsteinbrücke über den Hellbach bei Buschmühlen gezeichnet nach der alten Fotografie aus dem Jahre 1955.

Hier sehen wir ihn beim Bemalen eines Wandtellers mit Glückspilz – Motiv.

Kurz nach seinem 86. Geburtstag, am 03. März 2010, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand plötzlich rapide und nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt schloss er am 15. März für immer die Augen. Seine lebenslustige und liebenswerte Art wird uns sehr fehlen. Er bereicherte durch sein redseliges und humorvolles Wesen unsere Zusammenkünfte und Wanderungen sehr. Es ist schwer zu Begreifen, dass ein Mensch mit so viel Klugheit, Lebensfreude, Herzlichkeit und Bescheidenheit nicht mehr unter uns weilt.

Er wurde am 30. März 2010 im Ruhewald Wiligrad beigesetzt. Weinige Meter unterhalb der Hangterrassen zum Schweriner See wachsen die Pilze, die er seit seiner so sehr liebte, die Morcheln. Zu unserer Vereinsexkursion gedachten wir seiner. 25. April 2001.

Er wurde am 30. März 2010 im Ruhewald Wiligrad beigesetzt. Wenige Meter unterhalb der Hangterrassen zum Schweriner See wachsen die Pilze, die er seit seiner Jugend so sehr liebte, die Morcheln. Zu unserer Vereinsexkursion besuchten wir ihn an seinem Ruhebaum am Schweriner See. 25. April 2010.

Hier enstand auch dieses Foto am 09. Mai 1998.

Ganz in der Nähe entstand auch dieses Foto am 09. Mai 1998 während einer Morchelwanderung.

Lieber Josef, wie vermissen dich! –  Im Stillen Gedenken –

die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V.

Tagebuch Wetter und Pilze in Mecklenburg im Mai 2010

Wetter und Pilze im Mai 2010

01. Mai (Maifeiertag) – Heute stand wieder eine öffentliche Pilzlehrwanderung auf dem Programm. Es ging in den Tarnewitzer Urwald bei Boltenhagen/Tarnewitz an der Ostsee. Boltenhagen hat sich zu einem der größten und beliebtesten Seebäder an der deutschen Ostseeküste entwickelt. Gleich im Hinterland des Ortes liegt der Tarnewitzer Urwald. Naturbelassene Erlen/Eschenwälder, aber auch Altbuchenbestand und Fichtenbereiche. Das Frischpilzaufkommen hielt sich in Grenzen. Eigentlich hätten hier auch Morcheln wachsen müssen, aber wir wurden diesbezüglich nicht fündig. Statt dessen waren Grünblättrige Schwefelköpfe, Kurzstielige Weichritterlinge, Schuppige Porlinge, Fichten – Zapfen – Rüblinge und ein älterer Zweisporiger Champignon im Angebot. Das beste war für mich aber ein Wiedersehen mit dem großen Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica), den wir schon einmal am 14.04.1996 während einer Kartierungsexkursion hier fanden. Das Wetter war über weite Strecken, vor allem auch zu unserer Wanderung, recht angenehm. Am späteren Nachmittag zogen aber von Südwesten kräftige Regengüsse auf.

Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica). Diese große Art des Holzkohlenpilzes, der zu den Schlauchpilzen gehört, ist in Mecklenburg äußerst selten. Ungenießbar. Standortfoto am 01. Mai 2010 im Klützer Urwald.

Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica). Diese großen Holzkohlenpilze, die zu den Schlauchpilzen gehören, sind in Mecklenburg anscheinend äußerst selten. Ungenießbar. Standortfoto am 01. Mai 2010 im Tarnewitzer Urwald.

02. Mai – Der heutige Sonntag bestach in Mecklenburg – Vorpommern mit traumhaft schönem Sonnenschein bei tiefblauem Himmel und schwachem Wind. Es ist eine klare, frische Luftmasse, die nach den Schauern von gestern eingeflossen ist. Das neuerliche Regentief, das bereits weite Teile Deutschlands erfasst hat, wird uns in der kommenden Nacht und morgen beschäftigen. Heute war unsere Pilzausstellung von 10.00 – 18.00 Uhr geöffnet. Genau 70 Großpilzarten gab es zu bewundern. Dazu erstmals in diesem Jahr wieder ein Imbissangebot. Es gab wieder unsere beliebte Waldpilzsuppe, frische Waffen, Schürzkuchen, Pilzklopse mit Pellkartoffeln und frischen Wildkräutern.

Nach der gestrigen Pilzwanderung führte uns Pilzfreindin Helga Köster noch zu einer am Freitag entdeckten Stelle am wismarer Mühlenteich, an der zahlreiche Schopf - Tintlinge (Coprinus comatus) erschienen waren. Die jüngeren von uhnen landeten gleich in unserer heutigen Pilzsuppe in Mischung mit eingefrorenen Butterpilzen und Hallimasch. Standortfoto am 01. Mai 2010 am wismarer Mühlenteich

Nach der gestrigen Pilzwanderung führte uns Pilzfreundin Helga Köster noch zu einer am Freitag entdeckten Stelle am Wismarer Mühlenteich, an der zahlreiche Schopf – Tintlinge (Coprinus comatus) das Licht der Welt erblickt haben. Die jüngeren von ihnen landeten gleich in unserer heutigen Pilzsuppe, in Mischung mit eingefrorenen Butterpilzen und Hallimasch. Standortfoto am 01. Mai 2010.

03. Mai – Der heutige Tag war vom Wetter her das ganze Gegenteil des gestrigen. Bedeckt und im Tagesverlauf zunehmend regnerisch. Es sind Flächendeckend um die 5 Liter zusammen gekommen. Dabei war es sehr kühl. Die Temperaturen erreichten kaum 10 Grad. Und das ist auch der weitere Trend bis Mitte Mai. Frühlingswärme liegt in weiter Ferne. Es bleibt unbeständig mit häufigen Regenfällen. Für die beginnende Maipilz – Saison genau das richtige Wetter. Kühl und nass, dass dürfte sie in diesem Jahr reichlich sprießen lassen. Sie sind dann in der Qualität bedeutend besser als bei Wärme und Sonnenschein.

Die Morchelzeit hat ihren Höhepunkt erreicht. Der Raps beginnt sich gelb zu Färben und kündigt die Maipilze an. Diese Speisemorchel in Gesellschaft einer Weinbergschnecke hat unser kürzlich Verstorbene Pilzfreund Josef Gast gemahlt.

Die Morchelzeit hat ihren Höhepunkt erreicht. Der Raps beginnt sich gelb zu Färben und kündigt die Maipilze an. Diese Speisemorchel in Gesellschaft einer Weinbergschnecke hat unser kürzlich verstorbene Pilzfreund Josef Gast im Jahre 2001 gezeichnet.

04. Mai – Nach stark bewölktem Start lockerte sich die Wolkendecke am Nachmittag zunehmend auf und die Sonne kam wieder häufiger zum zuge. Die Temperaturen dazu erinnerten aber eher an den März, statt an den Mai. Heute Nacht ist bei Aufklaren verbreitet mit Bodenfrost zu rechnen. Morgen ist Mittwoch, also mein Exkursionstag. Ich werde in erster Linie einigen Maipilz – Stellen einen Besuch abstatten und mal schauen, ob es schon etwas zu ernten gibt.

Maipilz (Calocybe ganbosa). Aquarell von Josef Gast.

Maipilz (Calocybe gambosa). Gezeichnet von Josef Gast.

05. Mai – Nach leicht frostiger Nacht startete der heutige Mittwoch mit viel Sonnenschein. Rasch bildeten sich aber zahlreiche, wenn auch harmlose Quellwolken, dennoch blieb der Gesamteindruck freundlich, bis auf die Temperaturen. Die bewegten sich auch heute im, für den Monat Mai, sehr niedrigem Niveau. Mein Interesse galt zunächst den Maipilzen. Ich habe an drei mir bekannten Standorten nachgeschaut und bin auch fündig geworden. Sie entwickeln sich gut, brauchen aber noch einige Tage um dann auch möglichst ergiebig zu sein. Am 13. Mai (Christi Himmelfahrt) soll es wieder einen Pilzimbiss geben. Dieses mal Jahreszeitgemäß mit Maipilzen.

An einer thermophil begünstigten Waldecke bei Neukloster mit viel Totholz und dicken Humuspakten fand ich heute diese Blätterpilze. Es handelt sich um den nicht allzu häufig vorkommenden Stiegeligen Rübling (Collybia hariolorum). Er ähnelt etwas dem viel häufigeren Waldfreund Rübling, unterscheidet sich von diesem aber durch seine haarig/filzige Stielbekeidung und seinem stinkenden, an faulen Kohl erinnerden Geruch. Giftig! Standortfoto am 05. Mai 2010 im Neukloster Forst.

An einer thermophil begünstigten Waldecke bei Neukloster fand ich heute diese Blätterpilze. Es handelt sich um den nicht allzu häufigen Striegeligen Rübling (Collybia hariolorum). Er ähnelt etwas dem viel häufigeren Waldfreund Rübling, unterscheidet sich von diesem aber durch seine haarig/filzige Stielbekleidung und seinem stinkenden, an faulen Kohl erinnerten Geruch. Giftig! Standortfoto am 05. Mai 2010 im Neukloster Forst.

06. Mai – Windiger und sehr kühler Maitag. Nach anfänglichen Sonnenstrahlen am Morgen, verdichtete sich bei immer stärker auffrischendem Nordostwind die Wolkendecke und am Abend setzte Regen ein. Ein Tag wie mitten im Oktober! Der Regen ist allerdings sehr willkommen! Der Frühlingsaspekt beim Pilzwachstum entwickelt sich allmählich weiter. Peter Kofahl brachte heute von seiner Stadtexkursion schöne Maipilze und den ersten frischen Schwefelporling mit. Auch unser Pilzfreund Andreas Herchenbach hatte heute das Glück, die ersten Maipilze seines Lebens zu entdecken. Dazu auch noch eine Handvoll Käppchen Morcheln. In der Pilzberatung wurden mir heute außerdem auch schon die ersten Schild – Rötlinge vorgelegt. Ein guter Speisepilz, den man gezielt unter Rosengewächsen wie Schlehen oder Pflaumenbäumen suchen kann.

07. Mai – Ein trüber Novembertag mitten im Mai. So könnte man den Wettercharakter des heutigen Tages ohne weiteres bezeichnen. Auch die Temperaturen von kaum 10 Grad gehören eher in den Spätherbst. Dazu nieselte es zeitweise, nach dem es gestern Abend noch zu kräftigeren Regenfällen kam. War es gestern noch ziemlich stürmisch mit einer Sturmflut an der Ostseeküste, so schlief der Wind heute im Tagesverlauf immer mehr ein. Das verantwortliche, kräftige Genuatief (so bezeichnet man Tiefdruckgebiete, die sich im Golf von Genua bilden), dass auf seiner Zugbahn nach Norden besonders am Mittelmeer und im Alpenraum für schwere Unwetter sorgte, bleibt jetzt praktisch bei uns liegen und löst sich allmählich auf. Wir befinden uns in den nächsten Tagen in einem sogenannten „barometrischen Sumpf“. Das bedeutet kaum Bewegung beim Wetter. Auch die kalte Luft bleibt bei uns liegen und kann sich nur langsam erwärmen, falls die Sonne es schaffen sollte, die zähe Wolkendecke zu durchbrechen. Dazu wenig Wind und weitere Niederschläge in den nächsten Tagen. Die Pilze, insbesondere die Maipilze, werden es danken. Beste Entwicklungs- und Wachstumsbedingungen!

08. Mai – Wie erwartet, auch heute wieder ein wolkenverhangener Tag bei sehr kühlen Temperaturen. Wenn das frische Grün, die blühenden Blumen und Bäume so wie die bereits deutlich gelb schimmernden Rapsfelder nicht währen, man könnte meinen, es ist Spätherbst. Ab Montag können zumindest die Sonnenanteile wieder größer werden, eine deutliche Erwärmung ist für uns an der Küste aber weiterhin nicht in Sicht. Bei auflandigem Wind bleibt es auch weiterhin empfindlich kühl und bei Aufklaren ist nach wie vor mit Bodenfrost zu rechnen. Während die klassischen Frühlingspilze wohl kaum unter diesen Witterungsbedingungen leiden, ja eher davon profitieren, bin ich gespannt, wie die frühen Sommerpilze wie Flockenstieliger Hexen – Röhrling und Sommersteinpilz darauf reagieren. Sie sind in der Regel in der dritten Mai – Dekade fast immer schon zur Stelle.

Sohn Jonas präsentiert voller Stolz seine Maipilze, die er gestern mit der Mama in Schwerin voller Begeisterung erntete. 08. Mai 2010.

Sohn Jonas präsentiert voller Stolz seine Maipilze, die er gestern mit der Mama in Schwerin begeistert erntete. 08. Mai 2010.

09. Mai – Nebligtrüber Vormittag, danach einige Aufhellungen, so dass  auch mal wieder die Sonne zumindest zu erahnen war. Aber das reichte schon aus, um die feuchte Luft konvektiv anzuheben und es bildete sich am Nachmittag über Westmecklenburg ein kleines Schauergebiet, dass mich genau während meiner Maipilz – Ernte befeuchtete. Habe heute Nachmittag an zwei Stellen ca. 3.0 Kg Maipilze geerntet. Sie werden blanchiert und eingefroren. Vielleicht gibt es am Donnerstag dann Maipilzpfanne! Außerdem fand ich heute ganz junge, in Entwicklung begriffene Schwefelporlinge und einige Grünblättrige Schwefelköpfe. Jetzt am Abend geht es noch zu einer weiteren Stelle. Hier könnten nochmals etwa 2.0 Kg zusammen kommen, vorausgesetzt, die Pilze hat nicht schon jemand anderes sich schmecken lassen. Wir werden sehen!

10. Mai – Bin gestern Abend noch fündig geworden. Habe an der besagten Stelle im Raum Jesendorf ca. 2,0 Kg Maipilze geerntet, dann war es nahezu dunkel und ich musste abbrechen. Die restlichen Pilze von diesem Standort holte ich heute Mittag, nochmals 2,0 Kg. Es schieben noch reichlich junge Pilze nach und die dürfen dann auch auswachsen. Irena und Jonas haben gestern im Schweriner Raum etwa 8,0 Kg Maipilze geerntet. Am Abend fuhr ich noch in Richtung Ostseestrand. Hier habe ich ebenfalls einige ergiebige Mycelien von Maipilzen im laufe der Jahre in den Küstenschutzwäldern entdeckt. Ich muß sagen, nach dem trockenen Hungerjahr 2009, blühen die Maipilze bei dem feuchten und kühlen Wetter in diesem Jahr regelrecht auf. Die Hexenringe sind unglaublich individuenreich. Hunderte Pilze stehen, teils büschelig verwachsen, dicht an dicht. Die Pilzpfanne am Donnerstag ist gesichert und der Rest wird eingefroren. Das Wetter war heute wieder sehr kühl, kaum 10 Grad. Es war wolkig bis stark bewölkt, aber trocken. Erst gegen Abend heiterte es zunehmend auf und die kommende Nacht ist wieder frostgefährdet!

Übrigens ist eventuel dem aufmerksammen Leser des Tagebuches aufgefallen, dass ich meistens die Bezeichnung Mai - Ritterling vermeide, denn es ist kein Ritterling, sondern ein Schönkopf.

Übrigens ist eventuell dem aufmerksamen Leser des Tagebuch`s aufgefallen, dass ich meistens die Bezeichnung Mai – Ritterling vermeide, denn es ist kein Ritterling, sondern ein Schönkopf, wie unschwer an Hand des Bildes nachzuvollziehen ist. Hier eine ganz besonders schöne Form, von einem wirklich kreisrunden Hexenring mitten in Schwerin. Die weißen  Exemplare stammen von einem Mycel in unmittelbarer Nähe. Sie sind viel häufiger. Foto: 10. Mai 2010.

11. Mai – Wo wachsen Maipilze? Die Standorte dieses sehr häufigen und überaus ergiebigen Speisepilzes sind sehr vielseitig. Am wenigsten ist er wohl an den klassischen Pilzsammlerstandorten von Röhrlingen und Pfifferlingen zu finden. Am ehesten in lichten, etwas feuchteren Laub- und Auenwäldern mit guter Humusauflage und dann gern an deren Rändern. In Parkanlagen, auf Wiesen und Trockenrasen und sehr gern auch unter Rosengewächsen wie Schlehdorn. Seltener im Nadelwald z. B. bei Kiefern. Auch unter Lärche angegeben und vor Jahren fand ich auch im reinen Fichtenwald, in der dunklen Nadelstreu, mitten im Hochsommer ein Einzelexemplar. Meist wächst er aber sehr gesellig und bildet oft Halbkreise und Hexenringe aus. Diese können dann gleich mit hunderten Exemplaren bestückt sein, so dass oft die Sammelgefäße gar nicht ausreichen, um alle Pilze mit zu bekommen. So jedenfalls erging es mir auch heute Abend wieder. Zwei sehr ergiebige Hexenringe in einem Erlen –  Eschen –  Ahornwald fast noch im Stadtgebiet von Wismar. Das Wetter war heute überwiegend bewölkt und trocken. Die Luft fühlte sich nicht ganz so kalt an wie gestern. Schuld daran ist eine Randtiefentwicklung über dem Südwesten Deutschlands. Es bezog von Osten her etwas mildere Luft in seine Zirkulation mit ein und hat in Süddeutschland schon zu starken Regenfällen und Gewittern geführt. Im laufe der Nacht verlagert es sich nach Norddeutschland und wird auch hier für kräftigen Regen und örtliche Gewitter sorgen. Danach setzt sich wieder die Kalte Luft arktischer Herkunft bei uns durch.

Hier wuchs wieder eine schön gelb gefärbte Variante des Maipilzes. Standortfoto am 11. Mai 2010 in Wismar.

An dieser Stelle wuchs eine schön gelb gefärbte Variante des Maipilzes. Standortfoto am 11. Mai 2010 in Wismar.

12. Mai – In der zweiten Nachthälfte und in den Frühstunden überquerte uns von Süden her kräftiger Gewitterregen. Dabei sind in Westmecklenburg verbreitet 10 – 15 Liter auf den Quadratmeter gefallen. Heute war Mittwoch und damit Exkursionstag. Ich habe ihn zur weiteren Beschaffung von Maipilzen genutzt. Knapp 20.00 Kg dürften es heute nach drei Exkursionen gewesen sein. Es ist fast unglaublich, was es in dieser Saison an Maipilze gibt. Die kühle und feuchte Witterung scheint wirklich optimal zu sein. Das Defizit des letzten Jahres wird anscheinend doppelt und dreifach nachgeholt. Die Imbisstage können kommen!

Am heutigen Abend am Ende meiner dritten Exkursion traff ich Pilzfreund Eberhart Heyne von unseren Pilzfreunden im Maipilzwald.

Und gegen Abend, am Ende meiner dritten Tagesexkursion, traf ich Eberhart Heyne von unseren Pilzfreunden, mitten im Maipilzwald. Sein Korb war schon fast voll und ein riesiger Hexenring Maipilze stand noch vor uns. Dank seiner Hilfe war auch meiner so wie ein Plastebehälter im Handumdrehen zum dritten mal am heutigen Tage gefüllt. 12. Mai 2010

13. Mai (Christi Himmelfahrt) – Auch der heutige Feiertag reihte sich in die schon fast unaufhörliche Folge kühler und wolkenverhangener „Herbsttage“ in diesen außergewöhnlichen Mai ein. Wir hatten heute den „Steinpilz“ geöffnet. Es konnten 68 Pilzarten des Frühlings angeschaut werden. Dazu war unser Imbissstand zum zweiten mal in dieser Saison geöffnet. Viele wollten dann auch den Maipilz, den sie so eben in Form einer leckeren Pilzpfanne oder als Waldpilzsuppe verspeist haben, in natura ansehen. Großes Erstaunen, dass man jetzt schon frische Pilze finden und sogar in ergiebigen Mengen sammeln kann. Wie kann das sein? Wir haben doch kein Herbst! „Vom Wetter her schon, aber es gibt zu jeder Jahreszeit gute Speisepilze. Nur gewußt, was man wo zur jeweiligen Jahreszeit finden kann“, so meine Antwort. Diesen Spruch kann ich fast täglich wiederholen. Das geht so bis Anfang September. Bis dahin wird sich gewundert, dass es überhaupt schon Pilze gibt. Ab Ende September, nach den ersten kühleren Nächten, ist man verwundert, dass es überhaupt noch Pilze gibt. Die Pilzsaison scheint bei vielen maximal zwei bis drei Wochen im Jahr zu dauern. Für uns geht sie vom 1. April bis zum 30. November. Und die restlichen 4 Monate ist eigentlich auch Saison. Nur gewußt was und wo!

Und am Abend ging es wieder in den Wald.

Und am Abend ging es wieder in den Wald. Frische Kräuter und Pilze für morgen. Denn kurzfristig haben wir uns für einen weiteren Imbisstag entschieden. Nach Bedarf Knoblauchsrauke, 8.0 Kg Maipilze und einige Käppchen – Morcheln für die Ausstellung konnten  wir bis zum dunkelwerden erbeuten!. Es freuen sich hier Irena Dombrowa und Peter Kofahl. 13. Mai 2010.

14. Mai – Wie sollte es anders sein, ein sehr kühler und grauer Maitag, dem November entliehen. Ich bin gespannt, ob der November sich erkenntlich zeigen wird, und uns mit reichlich sonnigen und milden Spätherbsttagen entschädigt. Aber nichtsdestotrotz, besser als Sonne, Wärme, Wind und Trockenheit am Stück, so wie im letzten Jahr. Erheblich ist die Temperaturabweichung im Vergleich zum langjährigen Mittel. Etwa 3 – 5 Grad kälter als normal für die erste Maihälfte. Das ist rekordverdächtig! Die wärmeliebenden Pilzarten wie z. B. Sommersteinpilze, Hexen – Röhrlinge und einige Champignons, die wir durchaus Ende Mai erwarten könnten, werden sich wohl noch zurückhalten. Heute haben wir wieder ein Imbissangebot mit Maipilzen, frischen Waffeln, Schürzkuchen sowie Kräuterquark, Kräutersuppe und Kräutertee bereit gehalten. Morgen ist eine Pilzwanderung an der Ostsee entlang von Steinbeck bis Brook geplant (siehe Termine). Ich befürchte nur, sie wird in`s Wasser fallen. Starker Regen und viel Wind sind für morgen angesagt.

15. Mai – Die 4. öffentliche Pilzlehrwanderung des Jahres führte uns heute an die Ostseeküste. Wir wanderten den Küstenstreifen entlang von Brook bis Steinbeck. Leider hatte sich bei dem sehr schlecht vorausgesagtem Wetter nur der „Harte Kern“ der Wismarer Pilzfreunde am Busbahnhof eingefunden. Wir entschlossen uns trotz des feuchten Wetters die Wanderung wie geplant durchzuführen. Ich kannte das Gebiet überhaupt nicht, was nur äußerst selten vorkommt. Trotzdem war es ein Glücksgriff! Was wir auf dieser Wanderung erlebten, wird wohl keiner von uns so schnell vergessen. Neben Rosablättrigen Helmlingen, Schuppigen Porlingen, Schild – Rötlingen, Käppchen – Morcheln, Maipilzen, Halbkugeligen Ackerlingen, Frühlings – Mürblingen, Gold – Mistpilzen, Blasigen Becherlingen und Rißpilzen begeisterten uns besonders Fingerhut – Verpel und ein beeindruckender Standort von Dickfuß – Morcheln. So etwas hatte keiner von uns je gesehen! Etwa 15 riesige Morcheln lachten uns schon von weitem an – Märchenhaft! Siehe auch unter „Super – Ostseeküstenwanderung“. Der angekündigte starke Landregen setzte zum Glück erst am späteren Nachmittag ein.

Thomas hatte mal wieder den tollsten Fund zu verbuchen. So ein Märchenhaftes Morchelvorkommen hatte noch keiner von uns gesehen. Es handelt sich um die Dickfuß - Morchel (Morchella esculenta var. crassipes). Ein unvergessliches Erlebnis! 15. Mai 2010.

Thomas hatte mal wieder den tollsten Fund zu verbuchen. So ein märchenhaftes Morchelvorkommen hatte noch keiner von uns gesehen. Es handelt sich um die Dickfuß – Morchel (Morchella esculenta var. crassipes). Ein unvergessliches Erlebnis! 15. Mai 2010.

16. Mai – Seit gestern Abend bis heute früh sind in unserem Einzugsgebiet nahezu flächendeckend zwischen 20 und 40 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen! Das war ein Landregen ganz nach meinem Geschmack. Besten Dank! Im laufe des Tages lockerte die Wolkendecke immer mehr auf und erstmals seit Tagen kam die Sonne wieder heraus. Wir hatten heute, ebenso wie gestern, unseren Imbissstand wieder aufgebaut. Der starke Wind hat uns leider einen der großen Sonnenschirme beschädigt. Damit gab es jetzt 4 Tage am Stück unsere „Pilzausstellung mit Imbissangebot“. Die Maipilze haben gut gereicht und wir haben diesen, wirklich sehr wohlschmeckenden Speisepilz, ein Stück weit bekannter gemacht.

Der klassische Frühlingsaspekt dauert in diesem Jahr, dank der hervorangenden kühlen, feuchten und sonnenscheinarmen Witterung ziemlich lange und ist auch außergfewöhnlich gut ausgeprägt. Ausstellungspilze heute fotografiert. 16. Mai 2010.

Der klassische Frühlingsaspekt dauert in diesem Jahr, dank der hervorragend kühlen, feuchten und sonnenscheinarmen Witterung, ziemlich lange und ist auch außergewöhnlich gut ausgeprägt. Ausstellungspilze heute fotografiert. 16. Mai 2010.

17. Mai – Recht freundlicher Tag mit Sonne und Wolken im Wechsel bei Temperaturen um 15 Grad. Heute Morgen fand ich am Straßenrand mitten in Brüel noch einige ganz frische Käppchen – Morcheln. In die Pilzberatung brachte mir Herr Reimann aus Wismar heute eine recht große Speisemorchel und beschrieb mir ziemlich genau den Fundort. Ein altes Wohngrundstück in der Nähe von Ventschow, von dem aber nur noch Schuttreste übrig sind. Die Natur nimmt in zunehmenden Maße wieder Besitz von diesem Fleckchen Erde. In recht üppigem Krautwuchs, allem voran die Brennnessel, standen hier etwa 50 große Speisemorcheln der Dickfuß – Variante. Zwar nicht ganz so riesig wie am Sonnabend auf unserer Pilzwanderung, aber dennoch sehr beeindruckend (siehe auch unter „Morcheloase bei Ventschow“). Ein weiterer Fundpunkt kann auf unserer Verbreitungskarte gesetzt werden. Danach fuhr ich noch in den Kiefernforst bei Jesendorf. Hier wuchsen seit letzter Woche schon reichlich Fälblinge. Wenn die da sind, gibt es in der Regel auch schon die ersten Butterpilze. Und siehe da! Ich wurde fündig! Die ersten Röhrlinge sind im Anmarsch, trotz des kühlen Wetters! Mir wurde auch schon von  Hexen – Röhrlingen, Birkenpilzen und Rotkappen berichtet.

Dickfuß - Morchel (Morchella esculenta var. crassipes) und Butterpilze (Suillus luteus) am Abend des 17. Mai 2010 fotografiert. Butterpilze habe ich an diesem Jesendorfer Standort in früheren Jahren schon um den 20. April zusammen mit Frühjahrslorcheln fotografiert.

Dickfuß – Morcheln (Morchella esculenta var. crassipes) und Butterpilze (Suillus luteus) am Abend des 17. Mai 2010 fotografiert. Butterpilze habe ich an diesem Jesendorfer Standort in früheren Jahren schon um den 20. April zusammen mit Frühjahrslorcheln fotografiert.

18. Mai – Nach den ergiebigen Regenfällen am Wochenende kommt ab morgen von Nordosten feuchtwarme Luft zu uns. Das wird das Wachstum der Pilze zusätzlich anregen. Insbesondere den Freunden der ersten Röhrlinge wird diese Entwicklung entgegen kommen. Wer aber glaubt, das Jammertal bei den Temperaturen sei dann durchschritten, wird wohl etwas enttäuscht sein, wenn die Metereologen für nächste Woche wieder sinkende Temperaturen prophezeien. Unsere Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans – Jürgen Wilsch waren heute in einem Laubwald nahe Wismar unterwegs und fanden neben Maipilzen und Fleischbraunen Rötel – Ritterlingen auch eine Stelle mit nahezu riesigen Morchelbecherlingen (siehe auch unter „Pilzberatung 2010“).

Die Morcheln scheinen in diesem Jahr gar nicht aufhören wollen zu Wachsen. Diese ganz frischen Spitzmorcheln (Morchella elata) brachte heute Ilona Heyne zu unserer Mitgliederversammlung mit. Sie heben durch den vielen Regen nochmals einen Wachstumsschub erfahren. Fotografiert in einem Pflanzkübel am 18. Mai 2010.

Die Morcheln scheinen in diesem Jahr gar nicht aufhören wachsen zu wollen. Diese ganz frischen Spitzmorcheln (Morchella conica) brachte heute Ilona Heyne zu unserer Mitgliederversammlung mit. Sie haben durch den vielen Regen nochmals einen Wachstumsschub erfahren. Fotografiert in einem Pflanzkübel am 18. Mai 2010. Die Pilze stammen aus einem Garten.

19. Mai – Es war heute wieder meist stark bewölkt, aber die Luft ist etwas wärmer geworden. Den heutigen Exkursionstag habe ich wieder zur Beschaffung von Maipilzen genutzt. Es sind etwa 8,0 Kg zusammen gekommen, in sehr guter Qualität. An weiteren Frischpilzen fand ich noch Rosablättrige Helmlinge, Frühlingsmürblinge, verschiedene Tintlinge, Grünblättrige Schwefelköpfe, einen frischen Hasenstäubling sowie andere Stäublinge, die ich nicht näher identifizieren konnte, einen Rehbraunen Dachpilz, einen Goldfell – Schüppling und Schwefelporlinge.

Den überaus attraktiven Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) habe ich schon so oft fotografiert, aber er ist einfach immer wieder eine Augenweide, an der man schlecht vorbei kommt.

Den überaus attraktiven Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) habe ich schon so oft fotografiert, aber er ist einfach immer wieder eine Augenweide, an der man schlecht vorbei kommt. Jung und saftig, in Scheiben geschnitten und gebraten schmeckt dieser Pilz sehr gut. Allerdings erinnert das ganze geschmacklich eher an Geflügelfleisch. Standortfoto am 19. Mai 2010.

20. Mai – Den ganzen Tag wieder trübes Wetter und am Vormittag regnete es durch die Nähe zu einer Kaltfront, die von Nord nach Süd über der Mitte Deutschlands verläuft. Sie wird sich allmählich auflösen und bis Pfingsten soll es dann ganz moderates Wetter geben. Neben einigen Wolken soll die Sonne die Oberhand gewinnen. Das ganze bei angenehm warmen Frühlingstemperaturen. Ab Pfingstmontag steht aber wieder kühleres Wetter mit einigen Schauern ins Haus. Pilzfreundin Angelika Boniakowski hat heute auf ihrer Pilztour den ersten Birkenpilz der Saison gefunden. Ansonsten deckte sie sich reichlich mit Schwefelporlingen ein. Sie werden in Scheiben geschnitten, kurz blanchiert, nach Bedarf paniert, gewürzt und dann wie Schnitzel gebraten. Sehr empfehlenswert! Stammen die Pilze von Eiche, sollten sie aber vorher einige Stunden gewässert werden, um die Gerbstoffe heraus zu ziehen. So ebend klingelte das Telefon und mein kleiner Sohn teilte mir mit, dass er gerade einen Birkenpilz mitten in Schwerin gefunden hat.

21. Mai – Das war heute nach langer Zeit mal wieder ein „Wohlfühltag“. Bei sonnigem Wetter näherten sich die Temperaturen am Nachmittag der 20 Grad Marke. Irena und Jonas haben vorgestern und gestern in Schwerin an die 15.00 Kg Maipilze geerntet. Etwa 20 Gläser wurden eingeweckt und ein beträchtlicher Teil, inklusive meiner vorgestrigen Ernte, eingefroren. Der nächste Pilzimbiss ist nicht mehr fern! Ich war heute an der Ostsee bei Boltenhagen zur Exkursion. Maipilze, Schild – Rötlinge und ein stattlicher Stadt – Champignon waren hier als Speisepilze vertreten. Am Abend ging es noch in eine Wismarer Parkanlage und hier fand ich einige prächtige Schwefelporlinge, Frühlings – Ackerlinge und die ersten giftigen Karbol – Champignons der Saison.

22. Mai – Die ergiebigen Regenfälle der letzten Woche zeigen allmählich Wirkung und läuten den ersten frühsommerlichen Pilzaspekt ein. Die Artenvielfalt nimmt allgemein zu. Der erste Champignon – Schub der Saison ist da! Gestern fand ich in Wismar die ersten Karbol – Champignons und heute wurden mir in die Pilzberatung ganz frische Weiße Anis – Champignons gebracht. Gab es in den letzten Tagen Fundmeldungen von einzelnen Röhrlingen, könnten auch sie ab der nächsten Woche sogar eine erste, leichte Wachstumswelle hervorbringen. Ich rechne mit einigen frischen Butterpilzen, Körnchen – Röhrlingen, Flocken- und Netzstieligen Hexen – Röhrlingen, Birkenpilzen, eventuell Rotkappen und ersten, vereinzelten Sommersteinpilzen. Unser Leser Andreas Okrent fand sogar schon Sand – Röhrlinge und schickte mir einige sehr schöne Fotos. Das Wetter war heute wieder wolkenverhangen und trübe bei leichter Schwüle und etwas Regen zwischen durch. Heute war Vereinsexkursion. Siehe auch unter „Im Prosekener Grund“.

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla leitet oft im Frühsommer den Übergang vom Frühlingsaspekt zur Sommerlichen Pilzflora ein.

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) leitet oft  den Übergang zum frühsommerlichen Pilzaspekt ein. Er ist in feuchteren Laubwäldern oft zahlreich zu finden. Er gilt als schwach giftig! Standortfoto am 22. Mai 2010 im Wald bei Landsdorf.

23. Mai (Pfingstsonntag) – Ein sonnenscheinreicher, windiger und warmer Frühlingstag. Ich habe heute die gleiche Route wie im letzten Jahr am Pfingstsonntag abgefahren, um zu schauen, was sich in punkto Röhrlinge tut. Und siehe da, wie sich die Funde gleichen, obwohl das Pfingstfest im letzten Jahr eine Woche später war. Einige Butterpilze, Körnchen – Röhrlinge, Birkenpilze und die herrlichsten Rotkappen, aber keine Anzeichen von Dickröhrlingen. Der erste, wenn auch dezente Röhrlingsschub des Jahres ist da!

Körnchen - Röhrling (Suillus granulatus) am Standort in der Kiefernaufforstung bei Perniek fotografiert. 23. Mai 2010. Guter Speisepilz, der aber gelegentlich allergische Reaktionen auslösen kann.

Körnchen – Röhrling (Suillus granulatus) am Standort in der Kiefernaufforstung bei Perniek fotografiert. 23. Mai 2010. Guter Speisepilz, der aber gelegentlich allergische Reaktionen auslösen kann.

24. Mai (Pfingstmontag) – Eine gewittrige Kaltfront hat heute für gelegentliche Regenschauer gesorgt. Dabei war es leicht schwül. Mit meinem kleinen Sohn Jonas habe ich heute eine Ostseeküsten – Pilzwanderung an der Wismarer Bucht unternommen (siehe auch unter „Pilzbilder Pfingsten 2010“). Wir haben wieder reichlich Maipilze gesammelt, die Pilzfreund Peter Kofahl putzte, blanchierte und dem Gefrierschrank anvertraute.

Diese Birkenpilze (Leccinum scabrum) fand ich gestern in der Nähe von Neukloster. Guter Speisepilze. Standortfoto am 23. Mai 2010.

Diese Birkenpilze (Leccinum scabrum) fand ich gestern in der Nähe von Neukloster. Gute Speisepilze. Standortfoto am 23. Mai 2010.

25. Mai – Sehr windiger und kühler Tag auf der Rückseite einer Kaltfront die gestern in Ostdeutschland teils große Schäden anrichtete. Gewitter mit schweren Stürmen bis hin zum Tornado sorgten an manchen Orten für chaotische Zustände. Damit wurde auch dieser kurze Anlauf des Frühsommers förmlich vom Winde verweht. Wir sind wieder beim Grundmuster der nördlichen Anströmung, die praktisch schon das ganze Jahr prägte. Trotzdem gibt es in diesem Frühjahr viele Pilze, da das wichtigste dafür die Feuchtigkeit ist, die im letzten Jahr so fehlte. Allerdings dürfte sich das kühle Wetter nicht sehr günstig auf die wärmeliebenden Pilzarten auswirken, so dass die Fans von Sommersteinpilz und Co. wohl noch etwas warten müssen. Am Abend brachten Irena und klein Jonas noch einen Sack voller Maipilze, die sie heute in Schwerin einsackten, da der kleine Korb, den sie mit hatten, nicht ausreichte. Sehr gute Qualität für unsere Pilzpfanne am kommenden Sonntag. Dann ist nähmlich „Spittelmarkt“ am „Schabbelhaus“, nur weniger Meter vom „Steinpilz“ entfernt. Das beschert uns den größten Andrang des Jahres!

Anders die Vertreter der Rauhfuß - Röhrlinge, denen das kühle Wetter offensichtlich nichts ausmacht. Wer einmal in Skandinavien Urlaub im Sommer gemacht hat, wird sich noch die vielen Rotkappen in Erinnerung haben, die es dort, im kühleren Klima, gibt. Diese wunderbaren Birken - Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) fand ich am Pfingstsonntag im Sültener Forst, genau wie Pfingsten 2009. Standortaufnahme am 23. Mai 2010. Ausgezeichneter Speisepilz.

Den Vertretern der Rauhfuß – Röhrlinge macht das kühle Wetter offensichtlich nichts aus. Wer einmal im Sommer Urlaub in Skandinavien gemacht hat, wird sicher noch die vielen Rotkappen in Erinnerung haben, die es dort im kühleren Klima gibt. Diese wunderbaren Birken – Rotkappen (Leccinum testaceoscabrum) fand ich am Pfingstsonntag im Naturpark Sternberger Seenland, genau wie Pfingsten 2009. Standortaufnahme am 23. Mai 2010. Ausgezeichneter Speisepilz.

26. Mai – Ein recht freundlicher, aber kühler Tag mit viel Sonne. Pilzfreund Andreas Herchenbach hat heute den ersten Flockenstieligen Hexen – Röhrling der Saison gefunden. Er spendierte ihn für unsere Pilzausstellung, in der inzwischen genau 100 Pilzarten des Frühlings zu sehen sind. Bin heute Abend noch in den Wald gefahren und habe etwa 5.0 Kg Maipilze geholt. Auch Irena hat am Abend nochmals zwei größere Körbe voll Maipilze gesammelt und einen frischen, aber riesigen Schwefelporling von einer Weide geerntet. Am Sonntag ist Spittelmarkt und da benötigen wir wieder reichlich Pilze für unser Imbissangebot.

Pilzfreund Peter Kofahl hat wieder alle Hände voll zu tun, um die Maipilze zu Verarbeiten. Die heutigen wurden angeschmort und werden bis Sonntag eingefroren. Es gibt dann wieder unsere köstliche Maipilz - Pfanne. Wirklich ein Gedicht! 26. Mai 2010.

Pilzfreund Peter Kofahl hat wieder alle Hände voll zu tun, um die Maipilze zu verarbeiten. Die heutigen wurden angeschmort und werden bis Sonntag eingefroren. Es gibt dann wieder unsere köstliche Maipilz – Pfanne. Wirklich ein Gedicht! 26. Mai 2010.

27. Mai – Freundlicher und recht angenehmer Frühlingstag. Die Luft ist aber weiterhin recht kühl. In der vergangenen Nacht hat es in den südlichen Bereichen etwas geregnet. Morgen sind besonders für die nördlichen Regionen von Westmecklenburg bis zu 10 Liter Regen auf den Quadratmeter möglich. Peter Kofahl brachte heute von seiner morgentlichen Stadtexkursion reichlich Frühlings – Ackerlinge und frische Spitzmorcheln von Schredderbeeten mit. Auch Schild – Rötlinge und zahlreiche Stadt – Champignons gehörten zu seiner Ausbeute.

Diese recht seltenen Lederigen Lorcheln (Helvella corium) fand ich am Sonntag in der Kiefernaufforstung bei Perniek. Die Art wächst in solchen grob sandigen Biotopen unter Weiden.

Diese recht seltenen Lederigen Lorcheln (Helvella corium) fand ich am Sonntag in der Kiefernaufforstung bei Perniek. Die Art wächst in solchen grob sandigen Biotopen unter Weiden. Der becherförmige Hut wird von einem Stiel getragen. Die Außenseite des schwarzen Pilzes ist heller behaart. Rote Liste M-V-2 = stark gefährdet. Standortfoto am 23. Mai 2010.

28. Mai – Wolkiges Wetter und einzelne, leichte Schauer. Weit entfernt von 10 Litern. Kaum das die Erde nass wurde! Bin heute Mittag in einige Wälder dicht bei Wismar gefahren. In einem Pappelwald fand ich gleich drei Hexenringe Maipilze, so dass der Korb schon wieder fast voll war. Ich brachte sie sogleich in den „Steinpilz“, wo Peter Kofahl gerade wieder beim Maipilze säubern und anschmoren war. Danach fuhr ich nochmals los um nach Röhrlingen Ausschau zu halten und wurde fündig: einige sehr schöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge im Buchenwald und die ersten Espen – Rotkappen im Laubmischwald, natürlich mit Zitterpappel.

Flockenstieliger Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis). Er zählt zu unseren besten Speisepilzen, muss aber gut durchgegart werden. Standortfoto am 28. Mai 2010 in den Rohlstorfer Tannen.

Flockenstieliger Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis). Er zählt zu unseren besten Speisepilzen, muss aber gut durchgegart werden. Standortfoto am 28. Mai 2010 in den Rohlstorfer Tannen.

29. Mai – Ein schöner, sonniger und etwa 20 Grad warmer Frühlingstag. Wir hatten bei dem schönen Wetter heute wieder eine öffentliche Pilzwanderung. Es ging durch die Forste zwischen Grevesmühlen, Börzow und Questin. Einen kleinen Rückblick gibt es unter „Pilzwanderung bei Grevesmühlen“. Morgen ist Spittelmarkt in Wismar. Bei uns gibt es wieder einen Pilzimbiss mit Maipilzpfanne und Waldpilzsuppe. Leider ist das Wetter für morgen sehr schlecht angesagt. Viel Regen und am Nachmittag eine hohe Gewitterneigung. Das kann sehr turbulent werden! Schade für alle Beteiligten, denn in den nächsten Jahren soll dieser originelle Markt pausieren. Den Pilzen wird das angesagte Wetter aber gut tun.

Diese Hochgerippten Becherlorcheln fanden wir heute im Wald bei Börzow. Sie standen am Wegrand unter Eichen. Der Pilz ist essbar, sollte aber geschont werden. Standortfoto am 29. Mai 2010.

Diese Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum) fanden wir heute im Wald bei Börzow. Sie standen am Wegrand unter Eichen. Der Pilz ist essbar, sollte aber geschont werden. Standortfoto am 29. Mai 2010.

30. Mai – Heute war in Wismar wieder „Spittelmarkt“ angesagt. Wir hatten unsere Pilzausstellung geöffnet und es gab u.a. Maipilz- und Schwefelporlingspfanne. Mit dem Wetter hatten wir noch Glück. Es regnete zwar etwas, besonders am Vormittag, aber die kräftigen Gewitterschauer zogen erst am Abend auf, wir hatten gerade den Stand abgebaut. Zwischen Wismar und Lübeck sind sogar bis zu 30 Liter auf den Quadratmeter gefallen. Ein Super – Regenergebnis!

31. Mai – Ein trüber, windiger, regnerischer und sehr kühler Mai – Tag. Er könnte durchaus stellvertretend für den ganzen Monat stehen. Denn mit diesen Attributen kann der diesjährigen „Wonnemonat“ ohne weiters charakterisiert werden. Der Natur, speziell auch den Pilzen, hat es aber gut getan. Wir erlebten in diesem Jahr einen hervorragenden Frühlingsaspekt. Morcheln und Maipilze gab es teils in sehr großen Mengen. Hier wurde von den Myzelien anscheinend einiges nachgeholt, da es im letzten Frühjahr wesentlich zu trocken war. Im letzten Drittel zeigten sich, trotz der kalten Witterung, erste Röhrlinge. Besonders Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Birkenpilze und Rotkappen waren schon recht häufig.

Junge Espen - Rotkappen (Leccinum rufum) am 28. Mai 2010 fotografiert. Diese Rauhfuß - Röhrlinge gehören zu den besten Speisepilzen und wachsen in mehreren "Schüben" im laufe der Saison.

Junge Espen – Rotkappen (Leccinum rufum) am 28. Mai 2010 fotografiert. Diese Rauhfuß – Röhrlinge gehören zu den besten Speisepilzen und wachsen in mehreren Schüben im laufe einer Pilzsaison.

Weiter bei „Pilze und Wetter Juni 2010“

16. Oktober 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch den Forst Gädebehn

Am Sonnabend, dem 16. Oktober 2010, trafen sich 25 Pilzfreunde um 08.00 Uhr auf dem ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir von hier aus in Richtung Gaststätte „Waldschlösschen“ zwischen Schwerin und Crivitz, im Forst Gädebehn. Unterwegs stieß noch Klaus Warning aus Bützow zu uns und am Waldschlösschen erwarteten uns  zwei Damen aus dem nahen Schwerin. Das umfangreiche Waldgebiet sollte um diese Jahreszeit ein vielfältiges Aufkommen an Frischpilzen bereit halten, so der Gedanke während der Planung dieser Veranstaltung im vergangenen Winter. Das Pilzwachstum hatte in diesem Jahr seinen Zenit zwar längst überschritten, aber dennoch konnte man mit dem recht vielfältigen Angebot an Frischpilzen durchaus zufrieden sein. Viele waren das erste mal bei einer geführten Pilzwanderung mit dabei und bedankten sich zum Schluss für diese lehrreiche Tour, die viel Spaß gemacht hat, und auch viel neues Wissen in punkto Pilzkunde einbrachte. Vielleicht können wir ja den einen oder anderen Pilzfreund auf einer unserer nächsten Wanderungen wieder begrüßen.

Viele haben sich an diesem feuchten und kühlen Oktobertag zu einer Pilzwanderung durch den Forst Gädebehn eingefunden. Viele sind das erste mal dabei.16.10.2010.

Viele haben sich an diesem feuchten und kühlen Oktobertag zu einer Pilzwanderung durch den Forst Gädebehn eingefunden. Ein Großteil ist das erste mal mit dabei.16.10.2010.

Ein Messer sollte jeder Pilzsammler mit dabei haben, aber unbekannte Pilze nicht gleich abschneiden. Bei den Knollenblätterpilzen bleibt das beste Kennzeichen, die Knolle, sonst in der Erden verborgen. Auch dieser schwach giftige Porphyrrbraune Wulstling ist ein Knollenblääterpilz. 16.10.2010.

Ein Messer sollte jeder Pilzsammler mit dabei haben, aber unbekannte Pilze nicht gleich abschneiden! Bei den Knollenblätterpilzen bleibt das wichtigste  Kennzeichen, die Knolle, sonst in der Erde verborgen. Auch dieser schwach giftige Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria) ist ein Knollenblätterpilz.

Der Schneepilz oder Schwarzfaserige Ritterling (Tricholoma portentosum) zählt zu unseren wertvollsten und schmackhaftesten Speisepilzen des Spätherbstes. Er wächst meist an sehr sandigen Grünlingsstandorten unter Kiefern. Kann aber auch unter Fichten und Buchen angetroffen werden. 16.10.2010 im Forst Gädebehn.

Der Schneepilz oder Schwarzfaserige Ritterling (Tricholoma portentosum) zählt zu unseren wertvollsten und schmackhaftesten Speisepilzen des Spätherbstes. Er wächst meist an sehr sandigen Grünlings – Standorten unter Kiefern. Kann aber auch unter Fichten und Buchen angetroffen werden.

Wie so oft auf meinen Pilzwanderungen unterstützte mich auch dieses mal Pilzberater Klaus Warning aus Bützow. Aufmersam lauschen hier einige Pilzfreunde seinen Erläuterungen. Besonders interessiert zeigte sich eine Biologin aus Rostock, die sich vieles notierte. 16.10.2010.

Wie so oft, auf meinen Pilzwanderungen, unterstützte mich auch dieses mal Pilzberater Klaus Warning aus Bützow. Aufmerksam lauschen hier einige Pilzfreunde seinen Erläuterungen. Besonders interessiert zeigte sich eine Biologin aus Rostock, die sich vieles notierte. 16.10.2010.

Drei Leute, drei Pilzarten: der Fliegenpilz ist allgemein bekannt, der Perlpilz nicht ganz so und auch der Fichten - Reitker ist nicht jedem Pilzsammler ein Begriff. 16.10.2010.

Der Fliegenpilz ist allgemein bekannt, der Perlpilz nicht ganz so und auch der Fichten – Reizker ist nicht jedem Pilzsammler ein Begriff.

Ein Perlpilz (Amanita rubescens), wie er im Buche steht. Man achte auf die weinrötlichen Tönungen, die oberseits geriefte Manschette und die einfache Stielknolle ohne wulstige Umrandung. Ein häufiger und guter Speisepilz aus der Gattung der Wulstlinge oder Knollenblätterpilze. 16.10.2010

Ein Perlpilz (Amanita rubescens), wie er im Buche steht. Man achte auf die weinrötlichen Tönungen, die oberseits geriefte Manschette und die einfache Stielknolle ohne wulstige Umrandung. Ein häufiger und guter Speisepilz aus der Gattung der Wulstlinge oder Knollenblätterpilze.

Auch diese liebenswürdige Dame hat eine neue Speisepilzart für sich entdeckt. Den Graublättrigen Schwefelkopf. Er wächst im Winterhalbjahr, besonders aber im Herbst an Nadelholzstubben. Er ist ein vorzüglicher Speisepilz! 16.10.2010.

Auch diese liebenswürdige Dame hat eine neue Speisepilzart für sich entdeckt. Den Graublättrigen Schwefelkopf. Er wächst im Winterhalbjahr, besonders aber im Herbst, an Nadelholzstubben. Es handelt sich um einen vorzüglichen Speisepilz!

Weißlicher, nach unter zu bräublicher Stiel, rauchgraue Lamellen und milder Geschmack und das Wachstum an Nadelholz unterscheiden ihn vom giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf, der zwat neben Laubholz, auch an Nadelholz wachsen kann, aber grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele und einen bitteren Geschmack besitzt. 16.10.2010.

Weißlicher, nach unter zu bräunlicher Stiel, rauchgraue Lamellen und milder Geschmack sowie das Wachstum an Nadelholz unterscheiden den Graublättrigen Schwefelkopf (Hyoholoma capnoides) vom giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf, der zwar neben Laubholz, auch an Nadelholz wachsen kann, aber grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele und einen bitteren Geschmack besitzt.

Für manche war sogar der Safran - Schirmpilz aus der Gattung der Riesenschirmpilze, eine neue Speisepilzart. 16.10.2010.

Für den einen oder anderen Pilzfreund war sogar der Safran – Schirmpilz, aus der Gattung der Riesenschirmpilze, eine neue Art, die man mit recht hohem Wiedererkennungswert auch ohne Fachmann zukünftig Sammeln kann.

Insbesondere die Frauen scheinen immer wieder von der Form des Phallus impudicus (Gemeine Stinkmorchel), der Gemeinen Stinkmorchel, angetan zu sein. 16.10.2010.

Insbesondere die Frauen scheinen immer wieder von der Form des Phallus impudicus, der Gemeinen Stinkmorchel, angetan zu sein.

Allgemein recht hohen bekanntsgrad als guter Speispilz genießt im allgemeinen der Birkenpilz (Leccinum scabrum).16.10.2010.

Allgemein recht hohen Bekanntheitsgrad als guter Speisepilz, genießt der Birkenpilz (Leccinum scabrum).

Dieser appetitlich aussehende Waldkobold wird leider auch oftmals als Birkenpilz ofer Steinpilz eingesammelt und verdirbt dann das ganze Pilzgericht durch seine Bitterkeit, der Gallen - Röhling (Tylopilus felleus). 16.10.2010.

Dieser appetitlich aussehende Waldkobold wird leider auch oftmals als Birkenpilz oder Steinpilz eingesammelt und verdirbt dann durch seine Bitterkeit das ganze Pilzgericht. Es ist der Gallen – Röhrling (Tylopilus felleus).

Der Gallen - Röhrling hat jung weißliche, später rosa defärbte Röhren und sein Stiel ist deutch grob netzmaschig. Der Birkenpilz hat graue Röhren und sein Stiel zeigt kein Netzmuster, sondern schwätzliche Schüppchen auf dem Stiel. 16.10.2010.

Der Gallen – Röhrling hat jung weißliche, später rosa gefärbte Röhren und sein stämmiger Stiel ist deutlich grob netzmaschig. Der Birkenpilz hat graue Röhren und sein schlanker Stiel zeigt kein Netzmuster, sondern schwärzliche Schüppchen.

Ein Rätsel gab uns dieser kleine Vertreter der Blätterpilze auf. Sein unscheinbar bräunlicher, leicht flockig schuppiger Hut zeigte auf der Unterseite auffald violett gefärbte Lamellen. Ein Bläuling oder Lachtrichterling ist aus zu schließen. Am ehesten würden wir ihn in der Verwandtschaft der Schleierlinge einordnen. Klaus Warniong nahm diesen Einzelgänger mit, in der Hoffnung seine Identität zu klären. 16.10.2010.

Ein Rätsel gab uns dieser kleine Vertreter der Blätterpilze auf. Sein unscheinbar bräunlicher, leicht flockig schuppiger Hut, zeigte auf der Unterseite auffallend violett gefärbte Lamellen. Ein Bläuling oder Lacktrichterling ist auszuschließen. Am ehesten würden wir ihn in die Verwandtschaft der Schleierlinge einordnen wollen. Klaus Warning nahm sich seiner an, in der Hoffnung, seine Identität klären zu können.

Zum Schluß waren die teils recht großen Körbe zwar nur teilweise gefüllt, aber es gab eine ganze Menge interessanter Pilzarten kennen zu lernen und der ein oder andere Pilzfreund hat einen neuen Speisepilz für die Zukunft für sich entdeckt. Insgesamt waren wir heute 28 Pilzfreunde, zwei hatten sich schon früher verabschiedet.

Zum Schluss waren die recht großen Körbe zwar nur teilweise gefüllt, aber es gab eine ganze Menge interessanter Pilzarten kennen zu lernen und der eine oder andere Pilzfreund hat einen neuen Speisepilz für sich entdeckt. Insgesamt waren wir heute 28 Pilzfreunde, vier hatten sich schon vorher verabschiedet. 16. Oktober 2010 im Forst Gädebehn.

Wann findet die nächste Pilzwanderung statt? – siehe unter Termine!

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Vereinsexkursion am Schweriner See

Seit Jahrzehnten führen traditionell Pilzwanderungen zur Morchelzeit an das Ufer des Schweriner Sees, so auch am Sonntag, dem 25. April 2010. An einem der größten Binnenseen Deutschlands gibt es verschiedene Bereiche an denen zwischen Mitte April und Mitte Mai mit Morcheln zu rechnen ist. Insbesondere Speisemorcheln, aber auch Käppchen – Morcheln sind hier zu hause. Vor allem die etwas feuchteren Uferbereiche mit Erlen und Eschen beherbergen die gesuchten Delikatessen. Da unsere Veranstaltungen schon im Winter geplant werden, ist es nicht ganz so einfach, den optimalen Zeitpunkt zur Morchelsuche festzulegen. Unsere langjährigen Erfahrungen besagen aber, dass Ende April/Anfang Mai oftmals der günstigste Zeitpunkt für frische Morcheln in Westmecklenburg ist. In diesem Jahr hätte es durchaus eine Woche später sein können, denn durch die kühlen Temperaturen der Vorwoche wollten sich die bereits kleinen, vorgebildeten Jungmorcheln noch nicht so richtig strecken. In den letzten Apriltagen ist es aber deutlich wärmer geworden und es hat auch etwas geregnet, so dass das kommende Wochenende zum Monatswechsel wohl der Morcheltermin schlechthin sein dürfte.

Etwa 5 cm höhe hatten diese frischen Speisemorcheln. Im Laub und im Kraut aber sehr schwer auszumachen, so dass unsere Ausbeute nur einige, wenige Exemplare zu Ausstellungszwecken betrug. Ich hatte den Eindruch, dass da noch so manche Morchel unseren Blicken entging. Standortfoto am 25. April 2010 am Ufer des Schweriner Sees.

Etwa 5 cm höhe hatten diese frischen Speisemorcheln. Im Laub und Kraut versteckt und sehr schwer auszumachen, so dass unsere Ausbeute nur einige, wenige Exemplare zu Ausstellungszwecken betrug. Ich hatte den Eindruck, dass da noch so manche Morchel unseren Blicken entgangen ist. Standortfoto am 25. April 2010 am Ufer des Schweriner Sees.

Am 30. März wurde unser langjähriges Mitglied der Pilzfreunde Wismar und Morchelliebhaber, Herr Josef Gast im Ruhewald bei Schloß Wiligrad beigesetzt. Seiner Gedenkend versammelten wir uns an seinem Baum im Wald bei Wiligrad. 25.04.2010.

Am 30. März 2010 wurde unser langjähriger Pilzfreund und Morchelliebhaber, Herr Josef Gast, im Ruhewald bei Schloß Wiligrad, beigesetzt. Seiner gedenkend versammelten wir uns an seinem Ruhebaum im Wald bei Wiligrad. 25.04.2010.

Der jüngste Pilzfreund Jonas hat einen Stamm mit angebrannten Rauchporlingen gefunden. 25.04.2010.

Unser jüngster Pilzfreund Jonas hat einen Stamm mit Angebrannten Rauchporlingen entdeckt.

Nicht nur Pilze stehen auf dem Programm. Bärbel Wirth erntet hier Huflattich zum Trocknen. 25.04.2010.

Nicht nur Pilze stehen auf dem Programm. Bärbel Wirth erntet hier Huflattich zum trocknen.

Eigentlich können wir um diese Zeit schon den Maiporling erwarten. Hier noch ein wunderschöner Winterporling (Polyporus brumalis) mit seinen weiten Poren. 25.04.2010.

Eigentlich können wir um diese Zeit schon den Maiporling erwarten. Hier noch ein wunderschöner Winterporling (Polyporus brumalis) mit seinen weiten Poren.

Aus der gleichen Gattung stammen diese frischen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus). Sie werden wohl zu Pilzbouletten verabeitet. Standortfoto am Schweriner See am 25. April 2010.

Aus der gleichen Gattung stammen diese jungen Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus). Sie wurden zum Hauptbestandteil einer Pilzsuppe. Standortfoto.

Während des Erntens des Schuppigen Porlings, wurde beinnahe die wunderschöne Speisemorchel (Morchella esculenta) zu einer Plattmorchel. Sie stand wenige Zentimeter von meinem Fuß entfernt, als ich gerade einige erläuternde ausführrungen zu Schuppige Porlingen verlautbaren ließ. Standortfoto am 25. April 2010 am Ufer des Schweriner Sees.

Während des Erntens der Schuppigen Porlinge, wurde beinahe diese wunderschöne Speisemorchel (Morchella esculenta) zu einer Plattmorchel. Sie stand wenige Zentimeter von meinem Fuß entfernt, als ich gerade einige erläuternde Ausführungen zu Schuppigen Porlingen verlautbaren ließ. Standortfoto.

Wie doch die Freude über die ersten Frühlingspilze groß sein kann! 25.04.2010 am Schweriner See.

Wie doch die Freude über die ersten Frühlingspilze groß sein kann!

So wurde dieser Pilzausflug an den Schweriner See bei sonnigem und warmen Frühlingswetter doch noch zu einem kleinen Erfolg.

Pilzberatungen in Wismar 2010

  • Auf dieser Seite soll wie im Vorjahr die Inanspruchnahme der Wismarer Pilzberatungsstelle Im Jahr 2010 dokumentiert werden. Es werden die jeweils an den entsprechenden Tagen vorgelegten Pilzarten aufgeführt.

Grün steht für essbar, orange für ungenießbar, rot für giftig.

23.03. Samtfuß – Winterrübling

23.04. Speise Morchel

25.04. Kurzstieliger Weichritterling

26.04. Spitzmorchel

27.04. Schuppiger Porling, Spitzmorchel, Rotbrauner Erdstern,

Stockschwämmchen, Käppchen Morchel

29.04. Speisemorchel

30.04. Speisemorchel

04.05. Speisemorchel

06.05. Schild – Rötling, Maipilz, Käppchen Morchel

08.05. Speisemorchel, Spitzmorchel

13.05. Spitzmorchel

14.05. Speisemorchel, Maipilz, Rehbrauner Dachpilz, Frühlings Ackerling,

Breitblättriger Rübling, Mürbling

17.05. Dickfuß – Morchel

18.05. Schild – Rötling, Maipilz, Flatschmorchel, Riesen – Becherling,

Löwengelber Porling, Maiporling, Fleischbrauner Rötel – Ritterling

Unsere Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans - Jürgen Wilsch fanden heute auf einer Exkursion durch den Wald zwischen Proseken und Zieruw die riesigen Flatschmorcheln. Diese nach Chlor riechenden becherlingsartigen Schlauchpilze sind nach der Zubereitung eine Delikatesse. Diese werden aber unsere Frischpilzausstellung bereichern. 18. Mai 2010.

Unsere Pilzfreunde Peter Kofahl und Hans – Jürgen Willsch fanden heute auf einer Exkursion durch einen Wald bei Wismar diese riesigen Flatschmorcheln. Die nach Chlor riechenden, becherlingsartigen Schlauchpilze sind nach der Zubereitung eine Delikatesse. Diese werden aber unsere Frischpilzausstellung bereichern. 18. Mai 2010.

20.05. Zweisporiger Champignon, Strickmuster – Morchel, Maipilz

21.05. Maipilz, Kurzstieliger Weichritterling

22.05. Weißer Anis – Champignon, Maipilz, Käppchen Morchel, Frühlings –

Ackerling, Schild – Rötling, Haus – Tintling

25.05. Maipilz, Frühlings – Ackerling

26.05. Maipilz, Schild – Rötling, Grauer Falten – Tintling, Kurzstieliger

Weichritterling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Gruben –

Lorchel, Verblassender Täubling, Butterpilz, Körnchen –

Röhrling, Birkenpilz

27.05. Schild – Rötling

28.05. Nelkenschwindling, Maipilz, Zweisporiger Champignon

30.05. Frühlings – Ackerling, Kahler Krempling

31.05. Narzißengelber Wulstling

02.06. Stadt – Champignon

03.06. Karbol – Champignon, Übelriechender Champignon

04.06. Zweisporiger Champignon

07.06. Frühlings – Ackerling

09.06. Stadt – Champignon, Karbol – Champignon

10.06. Durchscheinendgeriefter Nabeling, Halbkugeliger Ackerling,

Nelkenschwindling, Weißer Anis – Champignon, Karbol –

Champignon

14.06. Karbol – Champignon

15.06. Rissigschuppiger Anis – Champignon, Karbol – Champignon,

Nelkenschwindling, Heu – Düngerling, Tintling, Rissiger Ackerling,

Tränender Saumpilz, Maiporling, Glanz – Täubling, Stadt –

Champignon

18.06. Karbol – Champignon

19.06. Ansehlicher Scheidling, Karbol – Champignon

20.06. Koralle, Sommersteinpilz

21.06. Großsporiger Anis – Champignon

07.07. Rotbrauner Riesen – Träuschling

27.07. Strubbelkopf, Europäisches Goldblatt, Schwarzhütiger Steinpilz,

Anhängsel Röhrling, Sommersteinpilz, Hainbuchen Röhrling,

Netzstieliger Hexen – Röhrling

Pilzfreund Andreas Herchenbach fand heute gemeinsam mit seinem Sohn einige Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus). Diese in Norddeutschland sehr seltene Steinpilzart war im Jahre 2008 der Pilz des Jahres. Der Bronzeröhrling, wie er auch bezeichnet wird ist eine Wärmeliebende Art und bevorzugt trockene, wärmebegünstigt Standorte bei Rotbuche, Eiche und Edelkastanie.

Pilzfreund Andreas Herchenbach fand heute gemeinsam mit seinem Sohn einige Schwarzhütige Steinpilze (Boletus aereus). Diese in Norddeutschland sehr seltene Steinpilzart war im Jahre 2008 der „Pilz des Jahres“. Der Bronzeröhrling, wie er auch bezeichnet wird, ist eine wärmeliebende Art trockenener, thermophil begünstigter Standorte bei Rotbuchen, Eichen und Edelkastanien. In Norddeutschland ist er nur an wenigen Stellen nachgewiesen. Nach Süden zu wird er etwas häufiger. In seiner meist gleichmäßig schwarzbraunen Hutfärbung ähnelt er auf den ersten Blick von oben betrachtet etwas dem Maronen – Röhrling. Das Foto entstand am 27. Juli 2010 auf der Moosfläche meiner Pilzausstellung.

05.08. Nelkenschwindling, Schwarzblauender Röhrling

09.08. Netzstieliger Hexen – Röhrling, Weißer Anis – Champignon

12.08. Rissigschuppiger Anis – Champignon, Netzstieliger Hexen –

Röhrling, Gold – Röhrling, Fransiger Wulstling, Gift –

Riesenschirmling

13.08. Perlpilz, Blaugrauer Täubling, Netzstieliger Hexen – Röhrling,

Wurzelnder Bitter – Röhrling, Nelkenschwindling

14.08. Netzstieliger Hexen – Röhrling, Karbol – Champignon, Blutroter

Röhrling

16.08. Karbol – Champignon, Netzstieliger Hexen – Röhrling,

Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Dickfuß – Röhrling,

Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz, Echter Steinpilz, Maronen –

Röhrling, Rotfüßchen, Eichen Filzröhrling, Nelkenschwindling,

Waldfreund Rübling

17.08. Samtfuß – Krempling, Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Blutroter

Röhrling, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Bleigrauer Bovist, Garten

– Riesenschirmpilz, Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz, Stadt –

Champignon

18.08. Netzstieliger Hexen – Röhrling, Karbol – Champignon, Bleigrauer

Bovist

19.08. Sommersteinpilz, Wurzelnder Bitter – Röhrling, Acker Schirmpilz,

Eichen – Filzröhrling, Milder Wachs – Täubling, Satans – Röhrling,

Karbol – Champignon

Satans - Röhrling (Boletus satanas) aus dem Züsower Forst. Schon im vergangenen Jahr wurde mir ein Fruchtkörper von dieser Lokalität vorgelegt mit auffalend wenig rot an Stiel und Röhrenmündungen. Der Geruch sagt aber alles!

Satans – Röhrling (Boletus satanas) aus dem Züsower Forst. Schon im vergangenen Jahr wurde mir ein Fruchtkörper von dieser Lokalität vorgelegt mit auffallend wenig rot an Stiel und Röhrenmündungen. Der Geruch sagt aber alles!

20.08. Rosablättriger Egerlings – Schirmpilz, Weinrötlicher Zwerg –

Champignon, Kahler Krempling, Wurzelnder Bitter – Röhrling,

Rehbrauner Dachpilz, Weißer Anis – Champignon, Karbol –

Champignon

21.08. Samtfuß – Krempling, Sand – Röhrling, Stadt – Champignon

23.08. Echter Steinpilz, Birkenpilz, Ziegenlippe, Rotfüßchen, Netzstieliger

Hexenpilz, Wurzelnder Bitter – Röhrling, Nelkenschwindling,

Schuppenloser Riesenschirmpilz, Wiesen – Champignon

24.08. Karbol – Champignon, Weißer Anis – Champignon, Espen – Rotkappe,

Purpurfilziger Holzritterling, Netzstieliger Hexen – Röhrling,

Wurzelnder Bitter – Röhrling, Echter Steinpilz, Sommersteinpilz,

Gallen – Röhrling

25.08. Kahler Krempling, Netzstieliger Hexen – Röhrling

26.08. Violettstieliger Täubling, Fleischroter Speise – Täubling, Grauer

Wulstling, Harter Zinnober – Täubling, Gelbbrauner Trichterling,

Gelber Knollenblätterpilz, Purpurschwarzer Täubling, Scharfer

Honig – Täubling, Spindeliger Rübling, Fuchsiger

Scheidenstreifling, Schwarzgezähnelter Helmling, Grüner Anis –

Trichterling, Perlpilz, Ziegenlippe, Netzstieliger Hexen – Röhrling,

Wurzelnder Bitter – Röhrling, Rotfüßchen, Sommersteinpilz, Echter

Steinpilz, Maronen – Röhrling, Echter Pfifferling, Grünblättriger

Schwefelkopf, Pfeffer – Röhrling, Flockenstieliger Hexen –

Röhrling, Eichen Milchling, Riesen – Schirmpilz, Riesenporling,

Gallen – Röhrling, Purpurfilziger Holzritterling, Wurzelnder Bitter

– Röhrling, Karbol – Champignon, Dunkler Hallimasch

27.08. Karbol – Champignon, Netzstieliger Hexen – Röhrling, Stadt –

Champignon, Gallen – Röhrling, Maronen – Röhrling, Rotfüßchen

28.08. Camenbert – Täubling, Rotfüßchen, Maronen – Röhrling, Samtfuß –

Krempling, Halskrausen Erdstern

29.08. Knopfstieliger Rübling, Brennender Rübling, Olivgelber Rißpilz,

Vielfarbiger Täubling, Verblassender Täubling, Echter Steinpilz,

Gallen – Röhrling, Echter Pfifferling

30.08. Karbol – Champignon, Violettstieliger Täubling, Rettich – Helmling,

Gelbbräunlicher Trichterling, Breitblättriger Rübling, Dotter –

Täubling, Spindeliger Rübling, Violetter Bläuling, Eichen Milchling,

Perlpilz, Brennreizker, Riesenporling, Kahler Krempling,

Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Riesen – Schirmpilz, Kompost –

Champignon, Purpurfilziger Holzritterling, Schmerling,

Rosascheckiger Milchling, Wiesen – Staubbecher, Dünnschaliger

Kartoffel – Hartbovist, Riesenbovist, Schopf – Tintling, Mürbling,

Seidiger Rißpilz, Frauen – Täubling, Rotfüßchen, Ziegenlippe,

Beutel – Stäubling, Steife Koralle, Trockener Schneckling,

Fuchsiger Scheidenstreifling, Perlpilz, Übelriechender Champignon,

Stockschwämmchen, Maronen – Röhrling, Gallen – Röhrling

31.08. Netzstieliger Hexen – Röhrling, Violetter Bläuling, Verblassender

Täubling, Papagei – Täubling, Gold – Röhrling, Maronen – Röhrling,

Rotfüßchen, Echter Steinpilz, Feuer – Schüppling, Gallen –

Röhrling, Übelriechender Champignon, Nelkenschwindling, Karbol

– Champignon, Bleiweißer Trichterling, Wiesen – Staubbecher,

Krönchen Träuschling, Riesen – Champignon

01.09. Birkenpilz, Gallen – Röhrling, Nelkenschwindling, Butterpilz, Sand –

Röhrling, Karbol – Champignon

02.09. Rissigschuppiger Anis – Champignon, Karbol – Champignon, Frauen

– Täubling, Rotstieliger Leder – Täubling, Purpurschwarzer

Täubling, Becherling, Eselsohr, Herbsttrompete, Stink – Täubling,

Dickblättriger Schwarztäubling, Maronen – Röhrling, Rotfüßchen,

Gold – Röhrling, Strubbelkopf, Rosablättriger Egerlingsschirmpilz,

Breitblättriger Rübling, Grauer Wulstling, Wurzelnder Bitter –

Röhrling, Kahler Krempling, Perlpilz, Echter Pfifferling, Birkenpilz,

Echter Steinpilz, Gallen – Röhrling, Butterpilz, Sonnen – Täubling,

Butter Rübling, Ziegenlippe, Grobscholliger Riesenschirmpilz,

Breitschuppiger Champignon, Netzstieliger Hexen – Röhrling,

Violetter Bläuling, Safran – Schirmpilz, Speise – Täubling,

Schmerling, Riesen – Schirmpilz, Würziger Tellerling

03.09. Maronen – Röhrling, Rotfüßchen, Echter Steinpilz,

Sommersteinpilz, Birkenpilz, Flockenstieliger Hexen – Röhrling,

Gold – Röhrling

04.09. Schmerling, Marone, Rotfüßchen, Birkenpilz, Ziegenlippe, Violetter

Bläuling, Dünnfleischiger Anis – Champignon, Echter

Waldchampignon, Breitblättriger Rübling, Kegelschuppiger

Schirmpilz, Perlpilz, Gold – Röhrling, Falscher Pfifferling, Kamm –

Koralle, Stockschwämmchen, Süßlicher Milchling, Brandiger

Ritterling, Stink- Täubling, Rauchfarbener Milchling, Zitronen –

Täubling, Rotschuppiger Rauhkopf, Falber Milchling, Echter

Steinpilz, Riesenporling, Frauen – Täubling, Blaugrauer Täubling,

Papagei – Täubling, Safran – Schirmpilz, Riesen – Schirmpilz

06.09. Weißer Anis – Champignon, Nelkenschwindling, Riesen – Schirmpilz,

Espen – Rotkappe, Kuhmaul, Brauner Stäubling, Gold – Röhrling,

Riesenbecherling, Gallen – Röhrling, Perlpilz, Butterpilz, Ringloser

Butterpilz, Schmerling, Olivgelber Rißpilz, Karbol – Champignon,

Dünnfleischiger Anis – Champignon, Echter Pfifferling,

Rotfüßchen, Kahler Krempling, Graugrüner Milchling, Grünblättriger

Schwefelkopf, Gelber Knollenblätterpilz, Fuchsiger

Scheidenstreifling, Roter Fliegenpilz, Violetter Bläuling, Zitronen-

Täubling, Wurzel – Schleimrübling, Flattermilchling, Buchen Spei –

Täubling, Papagei Täubling, Herings – Täubling, Rißpilz, Mürbling,

Gift – Riesenschirmpilz, Sommersteinpilz, Dünnschaliger Kartoffel

– Hartbovist

07.09. Gallen – Röhrling, Gold – Röhrling, Schönfuß – Röhrling, Echter

Steinpilz, Sommer – Steinpilz, Grünblättriger Schwefelkopf,

Ansehnlicher Scheidling, Kegeliger Saftling, Butterpilz, Birkenpilz,

Eichen – Rotkappe, Maronen – Röhrling, Rotfüßchen,

Schwarzblauender Röhrling, Perlpilz, Grauer Wulstling, Pantherpilz,

Schlanker Riesenschirmpilz, Safran Schirmpilz, Espen – Rotkappe,

Flatter Milchling, Süßlicher Milchling, Zitronen – Täubling, Beutel –

Stäubling, Blutroter Täubling, Gelber Knollenblätterpilz, Blaugrauer

Täubling, Riesenbovist, Kahler Krempling

08.09. Riesenbovist, Weißer Anis – Champignon, Rissigschuppiger Anis –

Champignon

09.09. Stadt – Champignon, Maronen – Röhrling, Flockenstieliger Hexen –

Röhrling, Espen – Rotkappe, Rotgelber Stoppelpilz, Hainbuchen

Röhrling, Breitschuppiger Champignon, Spitzschuppiger

Schirmpilz, Gelber Knollenblätterpilz, Schwärzlicher Birkenpilz,

Graugrüner Birkenpilz, Dickblättriger Täubling, Frauen Täubling,

Perlpilz, Echter Steinpilz, Rotrandiger Baumschwamm

10.09. Karbol – Champignon, Rotfüßchen, Marone, Echter Steinpilz, Gallen –

Röhrling, Sommer – Steinpilz, Dünnfleischiger Anis – Champignon,

Riesen – Champignon, Fuchsiger Scheidenstreifling, Grünblättriger

Schwefelkopf, Brandiger Ritterling, Kahler Krempling, Grüner

Knollenblätterpilz

11.09. Dickblättriger Täubling, Espen Rotkappe, Erlen Grübling,

Blaublättriger Täubling, Buchen Spei –  Täubling, Purpurschwarzer

Täubling, Echter Steinpilz, Rotfüßchen, Marone, Schwarzblauender

Röhrling, Sand – Röhrling, Edel – Reizker, Weißbrauner Ritterling,

Butterpilz, Verblassender Täubling, Kupferroter Gelbfuß, Falscher

Pfifferling, Riesen – Schirmpilz, Beutel – Stäubling, Flaschen

Stäubling, Körnchen – Röhrling, Kuhroter Schönkopf , Karbol –

Champignon, Riesen – Champignon, Kahler Krempling, Gallen –

Röhrling, Weißer Anis – Champignon, Ringloser Butterpilz,

Birkenpilz

12.09. Marone, Rotfüßchen, Zitronen – Täubling, Ziegenlippe, Grünblättriger

Schwefelkopf, Olivgrüner Milchling, Kahler Krempling

13.09. Dunkelvioletter Schleierling, Kuhmaul, Grünende Fichten – Koralle,

Flockenstieliger Hexen – Röhrling, Weißvioletter Dickfuß,

Rosascheckiger Milchling, Würziger Tellerling, Safran – Schirmpilz,

Perlpilz, Papagei – Täubling, Violetter Lacktrichterling, Zitronen –

Täubling, Dickblättriger Täubling, Klebriger Hörnling, Karbol –

Champignon, Purpurfilziger Holzritterling, Spitzschuppiger

Schirmpilz, Frost – Rasling, Falscher Pfifferling, Echter Steinpilz,

Buckel – Täubling, Rotbrauner Milchling, Kahler Krempling,

Purpurschwarzer Täubling, Eichen – Milchling, Rotfüßchen, Gallen

– Röhrling, Schwarzblauender Röhrling, Schmerling, Butterpilz,

Rotschuppiger Rauhkopf

14.09. Karbol – Champignon, Gold – Röhrling, Gift – Riesenschirmpilz,

Weißer Anis – Champignon, Safran Schirmpilz, Porphyrbrauner

Wulstling, Schopf – Tintling, Perlpilz, Fuchsiger Rötel –

Trichterling, Süßlicher Milchling, Eichen – Milchling, Marone,

Kahler Krempling, Flatter – Milchling, Gallen – Röhrling, Fuchsiger

Scheidenstreifling, Zitronen – Täubling, Geflecktblättriger

Flämmling, Rotbrauner Milchling, Grünblättriger Schwefelkopf,

Rotfüßchen, Horngrauer Rübling, Echter Steinpilz, Glanz –

Täubling, Zedernholz – Täubling, Trichterling, Roter Fliegenpilz,

Purpurfilziger Holzritterling, Weißvioletter Dickfuß, Butterpilz,

Derbes Rotfüßchen, Echter Waldchampignon, Birkenpilz, Olivgrüner

Milchling, Gelber Knollenblätterpilz

15.09. Karbol – Champignon, Beutel Stäubling, Kahler Krempling, Anis –

Zähling, Weißvioletter Dickfuß, Perlpilz, Rotfüßchen, Gallen –

Röhrling, Geflecktblättriger Flämmling, Frost – Rasling, Grauer

Erdritterling, Violetter Bläuling, Echter Waldchampignon,

Weißbrauner Ritterling, Grüner Anis – Trichterling, Feinschuppiger

Ritterling, Flatter – Milchling, Eichen – Milchling, Ranziger

Trichterling, Klebriger Hörnling, Rosa – Helmling, Mehlpilz,

Bleiweißer Trichterling, Gemeiner Fälbling, Kupferroter Gelbfuß,

Vielfarbiger Täubling, Purpurfliziger Holzritterling, Gilbender

Erdritterling, Safran – Schirmpilz, Judasohr, Würziger Tellerling,

Flaschen – Stäubling, Marone, Weißer Anis – Champignon,

Riesen – Schirmpilz

Fortsetzung unter „Pilzberatungen 2010/II“

08. – 10. Oktober 2010 – Herbsttagung der AMMV

Arbeitsgemeinschaft Mykologie Mecklenburg – Vorpommern

Die Arbeitsgemeinschaft Mykologie des NABU in Mecklenburg – Vorpommern traf sich vom 08. – 10. Oktober 2010 zur 38. Arbeits- und Exkursionstagung auf dem Ferienhof „Bronzener Hirsch“ in Friedrichswalde bei Warin. Nach der Anreise am Freitag Abend gab es eine Einweisung in die Exkursionsgebiete von Jürgen Gärtner, Pilzberater und Mitarbeiter a. D. des Naturparks Sternberger Seenland und die Teilnehmer konnten sich in die ausliegenden Listen der jeweiligen Exkursionsgebiete eintragen. Am Sonnabend morgen starteten die Kartierungsexkursionen durch interessante Gebiete des Sternberger Seenlandes. Ich schloss mich der Mini – Gruppe von Margitta Schönfeld und Klaus Warning an, die sich das Radebachtal (MTB: 2236/1) ausgesucht hatten. Die ganz große Fülle der Arten war zwar nicht mehr vorhanden, wie noch im September, aber dennoch war es bei allerschönstem Oktoberwetter eine ergiebige Exkursion, die aber nicht viel neues aus diesem schon sehr gut bearbeiteten Gebiet erbrachte.

Eine nicht alltägliche Art ist der Grünscheitlige Rißpilz (Inocybe corydalina). Ein markannter Rißpilz auf Kalkböden mit auffällig süßlichem Geruch. Giftverdächtig! Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal.

Eine nicht alltägliche Art ist der Grünscheitlige Rißpilz (Inocybe corydalina). Ein markanter Rißpilz auf Kalkböden mit auffällig süßlichem Geruch und grünlichem Anflug auf dem Hutscheitel. Giftverdächtig!

Eins auffällige Gestallt des gehaltvollen Herbstwaldes mit Buchen ist der ungenießbare Pinsel - Schüppling (Pholiota jahnii). Standortfoto im Radebachtal am 09.10.2010.

Eine auffällige Erscheinung des gehaltvollen Herbstwaldes mit Buchen sind die Büschel des ungenießbaren Pinsel – Schüpplings (Pholiota jahnii).

Vielfälltig ist hier auch das Aufgebot kalkholder Korallen (Ramaria specc.). 09.10.2010.

Vielfältig ist hier auch das Aufgebot kalkholder Korallen (Ramaria spec.).

Margitta Schönfeld und Klaus Warning freuen sich nicht nur des schönen Wetters wegen, sondern haben wohl eine weitere schöne Art für Kartei entdeckt. 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg.

Margitta Schönfeld und Klaus Warning freuen sich nicht nur wegen des schönen Wetters, sondern haben wohl auch eine weitere, tolle Art für die Kartei entdeckt.

Nichts besonderes ist allerdings der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis9 den man als Massenpilz in nehezu jeden Buchenwald antreffen kann. Trotzdem gehört er auf die Fundliste. Am Standortfotografiert am 09.10.2010.

Nichts besonderes ist allerdings der Süßliche Milchling (Lactarius subdulcis), den man als Massenpilz in nahezu jedem Buchenwald antreffen kann. Trotzdem gehört er auf die Fundliste.

Stolz stehen hier die auffälligen Herbstlorcheln (Helvella crispa) im Buchenlaub. Wer mag, kann sie sogar Essen. Standortfoto am 09.10.2010.

Stolz stehen hier die auffälligen Herbstlorcheln (Helvella crispa) im Buchenlaub. Wer mag, kann sie sogar essen.

Der büschelige, seitlich gestielte Anis - Zähling (Lentinellus cochleatus) verströmt mitunter einen derart starken Ainisduft, dass man denn Pilz oft schon riecht, bevor man ihn gefunden hat. Am Standort fotografiert im Radebachtal am 09.10.2010.

Der büschelige, seitlich gestielte Anis – Zähling (Lentinellus cochleatus) verströmt mitunter einen derart starken Anisduft, dass man den Pilz oft schon riecht, bevor man ihn gefunden hat.

Plötzlich ein Oase mit Pilzen. In einer besonders feuchten Ecke des Tales konnte man vor Pilzen kaum noch treten. Am Fuße eines Stubben mit herrlichster Hallimasch, bläuliche Becherlinge(nicht im Bild) und Elastische Lorcheln (Leptopodia elastica) und viele andere, tolle Pilzarten.

Plötzlich eine Oase mit Pilzen. In einer besonders feuchten Ecke des Tales, konnte man vor Pilzen kaum treten. Am Fuße eines Stubben mit herrlichstem Hallimasch, bläuliche Becherlinge (nicht im Bild) und etliche Lorcheln. Es handelt sich sehr wahrscheinlich um Sattel – Lorcheln (Helvella ephippium) und viele andere, tolle Pilzarten in der weiteren Umgebung.

Auf vermodernden Schwarztäublinge (R. nigricans) dann diese tollen Stäubenden Zwitterlinge (Asterophora lycoperdoides). Standortfoto am 09.10.2010.

Auf vermodernden Schwarztäublingen (R. nigricans) dann diese tollen Stäubenden Zwitterlinge (Asterophora lycoperdoides).

In Kalkbuchenwäldern nicht selten ist der Verfärbende Schneckling (Hygrophorus cossus). Standortfoto am 09.10.2010.

In Kalkbuchenwäldern nicht selten ist der Verfärbende Schneckling (Hygrophorus cossus).

eher selten und ebenfalls auf Kalk unter Buchen ist der Rötende Erdritterling (Tricholoma orirubens). Ähnlich wie der Gilbende Erdritterling erst beim Vergehen gelblich werden, beginnen sich die Fruchtkörper dieser Art erst im Alter rötlich zu Verfärben. Standortfoto im Radebachtal am 09.10.2010.

Eher selten und ebenfalls auf Kalk unter Buchen ist der Rötende Erdritterling (Tricholoma orirubens). Ähnlich dem Gilbenden Erdritterling, der erst beim Vergehen gelblich wird, beginnen sich die Fruchtkörper dieser Art auch erst im Alter rötlich zu Verfärben.

Am Sonntag, dem 10. Oktober 2010, trafen sich um 09.00 Uhr dann noch einige Pilzfreunde kurz vor der Heimreise zur Abschlussexkursion auf dem Parkplatz des Ferienhofes Friedrichswalde. Es ging in das Warnowtal bei Groß Görnow.

Kurz vor dem Aufbruch ins Warnowtal auf dem Parkplatz in Friederichswalde. 10.10.2010.

Kurz vor dem Aufbruch ins Warnowtal auf dem Parkplatz in Friedrichswalde.

Die Rostocker Pilzberaterin Ria Bütow mit ihrem Mann im Hintergrund, dem noch eine weiße Amanita - Art kopfzerbrechen bereitete.10.10.2010.

Die Rostocker Pilzberaterin Ria Bütow mit ihrem Mann im Hintergrund, dem noch eine weiße Amanita – Art Kopfzerbrechen bereitete. Ebenfalls gut getroffen im Bildhintergrund Klaus Warning aus Bützow.

Und dann ging es ab in`s Naturschutzgebiet "Warnow - Mildenitz - Durchbruchstal".

Und dann ging es ab in`s Naturschutzgebiet zur mykologischen Bestandsaufnahme.

Auch der pilzkundliche Nachwuchs zeigte sich besten gerüstet! 10.10.2010.

Auch der pilzkundliche Nachwuchs zeigte sich besten gerüstet!

Im Bildvordergrund sehen wir Frau Dr. Ingeborg Schmidt aus Stralsund. Viele Jahre war sie Landespilzsachverständige unseres Bundeslandes und ihrem Nachdruch ist es zu Verdanken, dass M-V das einige Bundesland ist, in dem die Pilzberatung wieder auf eine geseztliche Grundlage gestellt wurde. Dafür erhielt sie aus den Händen unseres ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Harald Ringsdorf das Bundesverdienstkreuz.

Im Bildvordergrund sehen wir zusammen mit Klaus Warning, Frau Dr. Ingeborg Schmidt aus Stralsund. Viele Jahre war sie Landespilzsachverständige von Mecklenburg – Vorpommern. Ihren nachdrücklichen Bemühungen ist es zu verdanken, dass in M-V, als einziges Bundesland, die Pilzberatung 1994  wieder auf eine gesetzliche Grundlage gestellt wurde. Dafür erhielt sie aus den Händen unseres ehemaligen Ministerpräsidenten, Dr. Harald Ringsdorf, am 19.02.2007, das Bundesverdienstkreuz.

Einen Super - Fund machte hier Jonas Dombrowa mit dem Laubholz - Harzporling (Ischnoderma resinosum). 10.10.2010.

Einen Super – Fund machte hier Jonas Dombrowa mit dem Laubholz – Harzporling (Ischnoderma resinosum). Leider aber nicht neu in diesem Messtischblattquadranten.

In der Bildmitte sehen wir Dr. Oliver Duty, seines Zeichens Oberhaupt der Pilzberater Mecklenburg - Vorpommerns beim Landesgesundheitsamt. 10.10.2010.

In der Bildmitte sehen wir Dr. med. Oliver Duty, seines Zeichens Oberhaupt der Pilzberater Mecklenburg – Vorpommerns beim Landesgesundheitsamt. In seinen Händen liegt die Zukunft der Pilzberatung in unserem Bundesland. Er steht in der Nachfolge von  Frau Dr. Ingeborg Schmidt, Frau Brigitte Schurig und Herrn Dr. Lutz – Werner Schröder.

Links im Bild sehen wir Herrn Dr. Norbert Amelang aus Greiswald bei Erläuterungen zum Hasenstäubling. Dr. Amelang ist der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Mykologie im Naturschutzbund des Landes Mecklenburg - Vorpommerns. 10.10.2010.

Links im Bild sehen wir Herrn Dr. Norbert Amelang aus Greifswald bei Erläuterungen zum Hasenstäubling. Dr. Amelang ist der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Mykologie im Naturschutzbund des Landes Mecklenburg – Vorpommern.

Romantisch, mal gemächlich, mal wild tosend schlängelt sich die Warnow durch Mecklenburg bis nach Warnemünde, wo sie in die Ostsee mündet. 10.10.2010.

Romantisch, mal gemächlich, mal wild tosend, schlängelt sich die Warnow durch Mecklenburg bis zu ihrer Einmündung in die Ostsee bei Warnemünde.

Wildromantisch auch diese Holzbrücke über einen Warnowbereich mit hoher Fließgeschwindigkeit, im eigentlichen Durchbruchtal mit steilen , bewaldeten Hangterassen. 10.10.2010.

Holzbrücke über einen Warnowbereich mit hoher Fließgeschwindigkeit, dem eigentlichen Durchbruchtal mit steilen, bewaldeten Hangterrassen.

Und mit diesem freundlichen Bild unseres hoffnungsvollen Myko - Nachwuchses möchte ich diese kleine Zusammenfassung von der diesjährigen AMMV - Tagung in Nordwestmecklenburg beenden. 10.10.2010.

Und mit diesem freundlichen Bild unseres hoffnungsvollen Myko – Nachwuchses möchte ich diese kleine Zusammenfassung von der diesjährigen AMMV – Tagung im Nordwesten Mecklenburgs beenden. 10.10.2010.

Kontakt zur AMMV unter der Adresse von:

Dr. Norbert Amelang, Potthäger Damm 13, Helmshagen I, 17498 Weitenhagen, Tel. +49 (0) 3834 820660

Kontakt zum Landespilzsachverständigen Dr. med. Oliver Duty unter:

Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V

Dr. med. Oliver Duty, Landespilzsachverständiger, Gertrudenstraße 11, 18057 Rostock, Tel.: (0381) 49 55 338

E- Mail: oliver.duty@lagus.mv-regierung.de

Internet: www.lagus.mv-regierung.de

02. – 03. Oktober 2010 – 11. Tage der Pilze in Rehna

11. Tage der Pilze in Rehna

Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

Eine der größten Pilzausstellungen im norddeutschen Raum konnte im besonderen Ambiente des Kreuzgangs der mittelalterlichen Klosteranlage zu Rehna am 02. und 03. Oktober 2010 bewundert werden. Hier wurden wieder knapp 300 frisch gesammelte, heimische Großpilzarten ausgestellt. Am Sonnabend, dem 02. Oktober, starteten um 09.45 Uhr geführte Pilzlehrwanderungen in die Wälder der Umgebung. Auch die Wismarer Pilzwanderung war in diese Veranstaltung integriert (siehe „Im Staatsforst Rehna“). Die „Tage der Pilze“ fanden wieder im Rahmen des Erntedankfestes statt. Gesammelt wurden die vielen Pilze von den Vereinsmittgliedern sowie von zahlreichen Schülern Torsten Richters, der nicht nur Vorsitzender des Pilzvereins ist, sondern auch Biologie Lehrer des Ortes. Für die Schüler ist es gleichzeitig ein erlebnisreicher Bio- Unterricht mitten im Wald. Auch viele Bürger der Stadt brachten wieder Pilze vorbei oder haben ihre gesammelten Werke von den Pilzberatern Irena Dombrowa, Alexander Glomb und Reinhold Krakow fachkundig prüfen lassen. Unterstützung erfuhr dieser alljährliche Höhepunkt der Rehnaer Pilzfreunde auch wieder vom großen Pilzkenner und Hobby – Mykologen Prof. Dr. Jürgen Schwik aus Hohen Wieschendorf bei Wismar.

Große Schautafeln im Eingang zur Ausstellung zeigen viele Bilder aus den letzten Jahren und so mancher frühere Schüler steht davor und schelgt in den Einnerungen an die tollen Pilz - Biostunden bei Lehrer Richter.

Große Schautafeln im Eingang zur Ausstellung zeigen viele Bilder aus den letzten Jahren und so schwelgt manch früherer Schüler in Erinnerungen an tolle Pilz – Biostunden bei Lehrer Richter.

Irena Dombrowa und Karin Richter sorgten wieder für das leibliche Wohl. Es gab Waldpilzsuppe, Pilzpfanne mit Goldfarbenen Glimmerschüpplingen, frisch gebackene Waffeln Kaffe und Tee. Nach dem man bei Artur Nickel (im Hintergrund) seine 2,00 € Eintritt entrichtete hatte, konnte man Eintauchen in ein Meer aus frischen Pilzen der Umgebung.

Irena Dombrowa und Katrin Richter sorgten wieder für das leibliche Wohl. Es gab Waldpilzsuppe, Pilzpfanne mit Goldfarbenen Glimmerschüpplingen, frisch gebackene Waffeln, Kaffee und Kräutertee. Nach dem entrichten von 2,00 € Eintritt bei Artur Nickel (im Hintergrund), konnte man Eintauchen in ein Mee(h)r aus frischen Pilzen der Umgebung.

Gleich zu Beginn die Baumpilz - Ecke...

Gleich zu Beginn die Baumpilz – Ecke…

und ein Meer von Fliegenpilzen.

…und ein Mee(h)r von Fliegenpilzen.

Und dann Pilz ohne Ende beiderseits des Kreuzganges.

Und dann Pilze ohne Ende, beiderseits des Kreuzganges.

Auch eine Staffelei mit den schönsten Pilzbildern des Schülerwettbewerbes wurde wieder den vielen Pilzen angegliedert.

Auch eine Staffelei mit den schönsten Pilzbildern des Schülerwettbewerbes gab es wieder zu bestaunen.

Sehr passend zu dieser Saison die Herbsttrompeten, welche gleichzeitig auch das Logo des rehnaer Pilzvereins sind.

Sehr passend zu dieser Saison, die Herbsttrompeten, welche gleichzeitig auch das Logo des Rehnaer Pilzvereins bilden.

Darfs auch etwas psychedilisches sein?

Darf´s auch etwas psychedelisches sein?

Aber auch dieser Korallenpilz ist überaus gelungen.

Aber auch dieser Korallenpilz ist überaus gelungen.

Und dann geht es wieder zurück. Für viele Besucher ist es einfach erstaunlich, welche Vielfalt an Pilzen hier jedes Jahr zu bewundern ist.

Und dann geht es wieder zurück. Für viele Besucher ist es einfach erstaunlich, welche Vielfalt an Pilzen hier jedes Jahr zu bewundern ist.

Eine Augenweide ist auch immer wieder der Goldfarbene Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea). Er konnte in Form unsrer Pilzpfanne auch gleich einmal verkostet werden!

Eine Augenweide ist auch immer wieder der Goldfarbene Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea). Er konnte in Form von Irena`s  Pilzpfanne auch gleich verkostet werden!

Die Ausstellung war an beiden Tagen ständig gut besucht, so dass die große Arbeit, die damit zusammenhängt, nicht um sonst war.

Die Ausstellung war an beiden Tagen ständig gut besucht, so dass sich die große Arbeit, die damit einher geht, letztendlich auch gelohnt hat.

Ganz besonders herzlich konnten wir Brigitte Schurig als Ehengast begrüßen. Viele Jahre haben wir zusammen mit ihr die Pilzflora Nordwestmecklenburgs erkundet. Sie war viele Jahre Landespilzsachverständige Mecklenburg - Vorpommerns und im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Mykologie tätig.

Ganz besonders herzlich konnten wir Brigitte Schurig als Ehrengast begrüßen. Viele Jahre haben wir zusammen mit ihr die Pilzflora Nordwestmecklenburgs erkundet. Sie war lange Jahre Landespilzsachverständige Mecklenburg – Vorpommerns und auch im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Mykologie tätig.

Auch die Buchhändler aus Gedebusch sind Mitglieder im pehnaer Pilzverein und bieten in diesem Zusammenhang auch Pilzbücher zum Verkauf an. Jonas hat sich für dieses tolle Buch entschieden. Nun heißt es aber erst Lesen lernen!.

Auch die Buchhändler Kerstin Schnürl und Thomas Müller aus Gadebusch sind Mitglieder im Pilzverein „Heinrich Sternberg“ und bieten in diesem Zusammenhang auch Pilzbücher zum Verkauf an. Jonas hat sich für dieses tolle Pilzbuch entschieden. Nun heißt es aber erst einmal Lesen lernen!

Das die 11. Tage der Pilze in Rehna auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstalltung war, ist dem Vorsitzenden des Pilzvereins,Torsten Richter, im Gesicht geschrieben. Auch die nette Dame von der Presse war begeistert und wird ganz Sicher einen tollen Rückblick dieses Ereignisses in der Zeitung veröffentlichen. Rehna im Oktober 2010.

Das die 11.Tage der Pilze in Rehna auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung waren, ist dem Vereinsvorsitzenden, Torsten Richter, in`s Gesicht geschrieben. Auch die nette Dame von der Presse war begeistert und wird ganz Sicher einen tollen Rückblick dieses Ereignisses in der Zeitung veröffentlichen. Rehna im Oktober 2010.

Nähere Info`s auch unter www.pilzverein-rehna.de

02. Oktober 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch den Staatsforst Rehna

Am Sonnabend, dem 02. Oktober 2010, trafen sich um 08.45 Uhr 13 Pilzfreunde am ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir dann nach Rehna. Diese Wanderung stand im Zusammenhang mit den 11. Tagen der Pilze.  Hier warteten auf dem dortigen Edeka – Parkplatz weitere pilzinteressierte Naturfreunde aus Rehna und Umgebung sowie Mitglieder des hiesigen Pilzvereins „Heinrich Sternberg Rehna e.V. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins, Torsten Richter, ging es ab in den Staatsforst Rehna. Unter Führung von Torsten Richter und Prof. Dr. Jürgen Schwik fuhr eine Gruppe in den Nordteil des Woitendorfer Waldes (Staatsforst Rehna) und die Gruppe um die Pilzberater Irena Dombrowa und Reinhold Krakow übernahmen  den Südteil. Die Artenvielfalt war nicht mehr ganz so üppig wie noch vor kurzem, aber die Freunde von Herbsttrompeten kamen voll auf ihre Kosten. Ein Pilzfreund meinte sogar, das diese beliebten Speisepilze in diesem Jahr schon fast zur Landplage geworden sind. Und dem kann ich nur zustimmen, selten gab es diese Pilze in derartigen Mengen! Nach der Wanderung nutzten viele Pilzfreunde noch die Möglichkeit der Besichtigung einer der größten Pilzausstellungen im norddeutschen Raum. Sie war wieder aufgebaut im Kreuzgang der mittelalterlichen Klosteranlage zu Rehna. Gleichzeitig fand auch wieder das traditionelle Erntedankfest statt.

Auch mein Sohn Jonas war mal wieder mit von der Partie. Etwas verwundert betrachtet er hier die recht seltene Herkuleskeule (Clavariadelphus pistilaris). So ein merkwürdiger Pilz! 02.10.2010.

Auch mein Sohn Jonas war mal wieder mit von der Partie. Etwas verwundert betrachtet er hier die recht seltene Herkuleskeule. So ein merkwürdiger Pilz!.

Die überaus günstigen Bedingungen der letzten Wochen brachte auch so manche, eher seltene Pilzart kräftig zum Fruktifizieren. So auch in gehaltvollen Buchenwäldern diese Herkuleskeulen (Clavariadelphus pistillaris). Standortfoto am 02.10.2010 im Staatsforst Rehna.

Die überaus günstigen Bedingungen der letzten Wochen brachte auch so manche, eher seltene Pilzart, kräftig zum Fruktifizieren. So auch in gehaltvollen Buchenwäldern diese Herkuleskeulen (Clavariadelphus pistillaris). Standortfoto am 02.10.2010 im Staatsforst Rehna.

Ein Glück das ein Pilzberater immer wieder einen Blick in die Körbe der Sammler warf. Das hätte gehörig schief gehen können. Nichts gegen Herbsttrompeten und Herbstlorchel, aber das waren keine Stockschwämmchen, sonder schwer giftige Nadelholz - Häublinge an Buchenstubben. Sie wurden als Stockschwämmchen eigesammelt!. 02.10.2010.

Ein Glück, dass die Pilzberater immer wieder einen Blick in die Körbe der Sammler werfen. Das hätte gehörig schief gehen können! Nichts gegen Herbsttrompeten und Herbstlorchel, aber das waren keine Stockschwämmchen, sondern schwer giftige Nadelholz – Häublinge, gefunden an Buchenstubben! Sie wurden als Stockschwämmchen eingesammelt!. 02.10.2010.

Das hat sich gelohnt! Herbsttrompeten ohne Ende. Die beiden Damen machen es richtig, wer weiß ob es im nächsten Jahr überhaupt welche geben wird. Siec werden getrocknet und liefern dann eine hervorragende Pilzwürze. 02.10.2010.

Das hat sich gelohnt! Herbsttrompeten ohne Ende. Die beiden Damen machen es richtig, wer weiß ob es im nächsten Jahr überhaupt welche geben wird. Sie werden getrocknet und liefern dann eine hervorragende Pilzwürze.

Aber auch diese farblich wunderschönen Violetten Bläulinge (Laccaria ametystea) werden immer wieder gerne mitgenommen.

Aber auch diese farblich wunderschönen Violetten Bläulinge (Laccaria ametystina) werden immer wieder gerne mitgenommen.

Zum Schluß wie immer das obligatorische Gruppenfoto, auf dem aber längst nicht alle Teilnehmer der heutigen Wanderung zu sehen sind. 02.10.2010 im Staatsforst Rehna.

Zum Schluss, wie immer, das obligatorische Gruppenfoto, auf dem aber längst nicht alle Teilnehmer der heutigen Wanderung zu sehen sind. 02.10.2010 im Staatsforst Rehna.

Und wann geht es wieder in die Pilze? – siehe unter Termine!

10. April 2010 – Ein erfolgreicher Exkursionstag

Erfolgreicher Exkursionstag im Frühling 2010

Am 10. April 2010 war ich um 10.00 Uhr mit Katrin und Torsten Richter vom Pilzverein „Heinrich Sternberg“ Rehna e.V. am Waldhotel in Neukloster verabredet. Von hier aus fuhren wir in den ganz in der Nähe gelegenen Schlemminer Staatsforst. Hier befindet sich ein seit Jahren bekanntes Vorkommen des seltenen Österreichischen Prachtbecherlings (Sarcoscypha austriaca). Der Standort wurde vor Jahren von Klaus Warning, dem Pilzberater der mecklenburgischen Kleinstadt Bützow, entdeckt. Herr Richter wollte Fotos dieser schönen Art machen. Die Gattung Sarcoscypha wird zur Zeit für Europa bearbeitet und es sollen Verbreitungskarten erstellt werden. Der namenhafte Mykologe Benno Westphal hat in den letzten Tagen mindestens 10 neue Vorkommen im Westmecklenburger Raum erkunden können, bevorzugt in Grauweidengebüschen. Über eventuelle, weitere, belegbare Fundmeldungen würden wir uns sehr freuen. Kontakt auch unter www.pilzverein-rehna.de

Östereichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca). Standortfoto am 30. März 2010 in den Rohlstorfer Tannen bei Wismar.

Österreichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca). Standortfoto am 30. März 2010 in den Rohlstorfer Tannen bei Wismar.

Katrin Richter, Reinhold Krakow und der Biologe, Lehrer und Vorsitzende des Renaer Pilzvereins am 10. April 2010 im Schlemminer Staatsforst am Standort von Sarcoscypha austriaca.

Katrin Richter, Reinhold Krakow und der Vorsitzende des Rehnaer Pilzvereins Torsten Richter am 10. April 2010 im Schlemminer Staatsforst am Standort von Sarcoscypha austriaca.

Danach fuhren wir noch in die Kiefernaufforstung bei Perniek. Hier herrschte allerdings noch eine ziemliche Pilzarmut. Aber es scheint sich zu entwickeln. Neben Ohrlöffeln und Kiefern – Zapfenrüblingen tauchten die ersten Schwarzweißen Becherlorcheln auf und boten Torsten Richter ein weiteres Fotomotiv.

Auf dem armen Kiesboden gedeihnen auch verschiedene Flechten ganz vorzüglich. Hier eine Hundsflechte der Gattung Peltigera. Die Flechten sind Doppelwesen aus Pilz und Alge. Sie bilden so zu sagen das Bindeglied zwischen den Pilzen und den Pflanzen.

Auf dem armen Kiesboden gedeinen auch verschiedene Flechten ganz vorzüglich. Hier eine Hundsflechte der Gattung Peltigera. Die Flechten sind Doppelwesen aus Pilz und Alge. Sie bilden so zu sagen das Bindeglied zwischen den Pilzen und den Pflanzen. Standortfoto Kiefernaufforstung Perniek.

Danach trennten sich unsere Wege. Die Pilzfreunde aus Rehna fuhren nach hause und ich stattete noch der Jesendorfer Kiefernaufforstung einen Besuch ab. Ich brauchte noch frische Frühjahrslorcheln für unsere Dauerausstellung.

Und davon gab es hier wieder reichlich. Die Frühjahrslorchel ist der wichtigste Giftpilz im zeitigen Frühjahr und darf auf einer Frischpilzausstellung nicht fehlen. Standortfoto am 10. April 2010 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Und davon gab es hier wieder reichlich. Die Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) ist der wichtigste Giftpilz im zeitigen Frühjahr und darf auf einer Frischpilzausstellung zu dieser Jahreszeit nicht fehlen. Standortfoto am 10. April 2010 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Während die Frühjahrslorchel hier seit langem bekannt war, ist der heutige Fund von zahlreichen Schildförmigen Scheibenlorcheln für mich hier überaschend und völlig neu.

Während die Frühjahrslorchel hier seit langem bekannt war, ist der heutige Fund von zahlreichen Schildförmigen Scheibenlorcheln (Discina perlata/Gyromitra ancilis) für dieses Gebiet neu.

Sie traten hier an verschiedenen Stellen so zahlreich auf, das man ihre ganze Bandbreite an Formenvielfalt studieren konnte. Die Früchte der Walderdbeeren waren leider noch nicht so weit.

Sie traten hier an verschiedenen Stellen so zahlreich auf, das man ihre ganze Bandbreite an Formenvielfalt studieren konnte. Die Früchte der Walderdbeeren waren leider noch nicht so weit.

Während viele Pilzarten durch Holzeinschlag stark beeinträchtigt werden, profitieren die Lorcheln von Holzresten die oft in großen Mengen in den Wäldern zurück gelassen werden. Hier auf vermoderndem Kiefernholz.

Während viele Pilzarten durch Holzeinschlag stark beeinträchtigt werden, profitieren die Lorcheln von Holzresten die oft in großen Mengen in den Wäldern zurück gelassen werden. Hier auf vermoderndem Kiefernholz.

Die Schildförmige Scheibenlorchel ist essbar und bei üppigen Vorkommen wie an diesem, auch durchaus ergiebig. Alle Fotos entstanden am 10. April 2010 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Die Schildförmige Scheibenlorchel ist essbar und bei üppigen Vorkommen wie an diesem, auch ergiebig. Alle Fotos entstanden am 10. April 2010 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Wetter und Pilzwachstum im April 2010

Tagebuch Wetter und Pilze April 2010

01. April (Gründonnerstag) – Nach einem langen, kalten und schneereichen Winter, startet heute wieder unser Pilztagebuch. Ähnlich dem Vorjahr, möchte ich auch dieses Jahr wieder auf die aktuellen Entwicklungen beim Wetter und des daraus resultierenden Pilzwachstums im nordwestlichen Mecklenburg  eingehen und sie an dieser Stelle so aktuell wie möglich kommentieren. Nach der sehr bescheidenen Saison 2009, hoffen wir auf bessere Zeiten in diesem Jahr. Der viele Schnee, reichlich Regen und recht milde Witterung in der zweiten Märzhälfte haben erst einmal eine gute Ausgangsposition geschaffen. Heute und in den nächsten Tagen ist mit klassischem Aprilwetter zu rechnen. Dabei ist jetzt über Ostern eher kühle Luft wetterbestimmend. Das macht den Frühlingspilzen aber kaum etwas aus. Auch leichte Nachtfröste sind um diese Zeit durchaus normal und stören nicht weiter. Die Saison startet in diesem Jahr schon mit einem kleinen Paukenschlag. Es gibt zur Zeit besonders viele Östereichische Prachtbecherlinge. Mit ihnen starten wir traditionell jedes Jahr in die neue Saison. Aber so viele, vor allem so viele neue Stellen, die der sehr aktive Mykologe Benno Westphal aus Neuhof, bei Bobitz, in den letzten Tagen entdeckt hat, wie er mir heute telefonisch mitteilte, dass hatten wir bisher noch nie. Er fand sie hauptsächlich in Grauweidengebüschen. Wer diesen schönen Frühlingspilz einmal finden möchte, sollte sich vor allem hier etwas näher umschauen. Der Pilz ist aber keinesfalls an dieses Biotop gebunden, feuchtere Laubwälder sollten es aber schon sein.

Östereichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca). Dieser, bei uns eigentlich ziemlich seltene Pilz des zeitigen Frühjahrs, scheint sich zunehmend auszubreiten und häufiger zu werden. Standortfoto am 30. März 2010 in den Rohltorfer Tannen, noch im Stadtgebiet von Wismar.

02. April (Karfreitag) – Nach klarer, leicht frostiger Nacht, war der heutige Feiertag von strahlendem Sonnenschein und am Nachmittag auch von recht angenehmen Temperaturen geprägt – echtes Feiertagswetter! Ich nutzte das schöne Wetter am Vormittag zu einem Spaziergang mit meinem 5 – jährigen Sohn an den Keezer See. Wir „durchforsteten“ dabei auch einen Erlenbruchwald an seinem Ufer nach frischen Pilzen, aber Fehlanzeige. Dafür einige schöne Rotrandige Baumschwämme und Echte Zunderschwämme. Sie werden unsere Pilzausstellung bereichern. Am Nachmittag ging es dann, mit Verstärkung durch Pilzberaterin Irena Dombrowa, in den ehemaligen Staatsfort Turloff bei Kobrow. Das Gebiet gehört heute zum Naturpark Sternberger Seenland. Ich vermutete hier die ersten Frühjahrslorcheln. Immer wichtig für eine Frischpilzausstellung im Frühling. An einem, mir dafür geeignet erschienenen Biotop im Nadelhochwald von Kiefern und Fichten, mit vorhergegangenen Forstarbeiten, die viel Totholz am Boden hinterließen, sowie moosig/grasigem Untergrund, wurden wir, kaum aus dem Auto ausgestiegen, sofort fündig. Etwa 10 ganz frische Exemplare der giftigen Frühjahrslorchel! Somit war das Exkursionsziel schon erreicht. An Frischpilzen gab es hier auch die zwar sehr kleinen, aber essbaren, Fichten – Zapfenrüblinge.

Der Keezer See am Karfreitag 2010. Ein strahlender Sonnentag!

Der Keezer See am Karfreitag 2010. Ein strahlender Sonnentag mit viel blauem Himmel!

Die ersten Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) der Saison. Vor dem Verzehr dieses vorzüglich schmeckenden Pilzes kann nicht genug gewarnt werden. Je nach Witterung und Standort können die einzelnen Kollectionen nahezu ungiftig sein, das andere mal enthalten sie hohen Konzentrationen des schon bei Zimmertemperaturen flüchtigen und tödlich wirkenden Toxins Gyromitrin! Standoerfoto am 02. April 2010 im Naturpark Sternberger Seenland bei Kobrow.

Die ersten Frühjahrslorcheln (Gyromitra esculenta) der Saison. Vor dem Verzehr dieses vorzüglich schmeckenden Pilzes kann nicht genug gewarnt werden. Je nach Witterung und Standort können die einzelnen Kollektionen nahezu ungiftig sein, das andere mal enthalten sie aber hohe Konzentrationen des schon bei Zimmertemperaturen flüchtigen, aber tödlich wirkenden Toxins Gyromitrin! Standortfoto am 02. April 2010 im Naturpark Sternberger Seenland bei Kobrow.

03. April (Karsamstag) – Heute fand bei trockenem, aber recht windigem Wetter die erste öffentliche Pilzwanderung des Jahres statt. Es ging in die Wälder bei Beidendorf. Überwiegend Fichtenforste. Typische Frühlingspilze fanden wir zwar nicht, aber dennoch gab es für eine österliche Frühlingspilzsuppe genügend zu ernten. Fichten – Zapfenrüblinge waren fast auf Schritt und Tritt in der Nadelstreu zu finden. Sie wachsen aber vor allem im Herbst, so im letzten Jahr quasi sogar als Bodendecker. Beachtet sie im Herbst aber kaum jemand, da genügend andere, ergiebigere Pilzarten fast an jeder Ecke zu finden sind, so sind sie doch im pilzarmen Frühling eine willkommene Ausbeute. Nur etwas mühselig, die etwa 1 – 3 cm großen Hütchen in speisetauglicher Anzahl zu sammeln. Betrachten wir es einfach als eine Art Frühlingssport! Ausführlicheres zur 1. Wanderung siehe unter „Tagebuch“.

Fichten - Zapfenrübling (Strobilurus esculentus). Die wissenschaftliche Bezeichnung "esculentus" = essbar, weist auf seine kulinarische Werwendbarkeit hin. Standortfoto am 03. April 2010 im Fichtenforst bei Beidendorf.

Fichten – Zapfenrübling (Strobilurus esculentus). Die wissenschaftliche Bezeichnung „esculentus“ = essbar, weist auf seine kulinarische Verwendbarkeit hin. Standortfoto am 03. April 2010 im Fichtenforst bei Beidendorf.

04. April (Ostersonntag) – Nach dem Besuch des Schweriner Zoos mit meiner kleinen Familie am Vormittag, ging es am Nachmittag noch zu einer kurzen Exkursion in die Barniner Tannen bei Crivitz. Hier stehen weniger Tannen, vielmehr Kiefern-und Fichtenforste auf meist sandigen Böden. Ich hoffte auf neue Fundpunkte für die Frühjahrs- und Schildförmige Lorchel. Erstere fanden wir leider nicht, aber für die Schildförmige Becherlorchel können wir einen neuen Fundpunkt auf der Verbreitungskarte setzen. Der Höhepunkt unserer Kurzexkursion war aber der Ungestielte Schwarzborstling (Pseudoplectania nigrella). Der Pilz soll recht selten sein, aber möglicherweise wird er leicht übersehen, da er nur 1-2 cm große, schüsselförmige, völlig schwarze und oft in dunkler Fichtennadelstreu wachsende Fruchtkörper besitzt. Für mich war es allerdings mein Erstfund. Leider ist das Standortfoto nicht sonderlich gelungen. An weiteren Frischpilzen fanden wir schließlich noch ein Exemplar des fast schon winzigen Trockenen Kahlkopfs (Psilocybe montana). Und diesen fand ausgerechnet unser, noch ziemlich kleine Knirps, Jonas, eigentlich auf der Suche nach möglichen Ostereiern. Aber auch in dieser Beziehung wurde er noch fündig. Das Wetter war in unserer Region noch bis zum Abend trocken. Zwar drohten zeitweise mächtige Quellwolken am Himmel, aber erst am Abend zog eine kräftigere Schauerlinie auf. Die Temperaturen waren recht angenehm.

Auch im Wald wurde unser Jonas noch fündig. Der Osterhase hatte auch hier noch eine Überaschung parat. 04. April 2010.

Auch im Wald wurde unser Jonas noch fündig. Der Osterhase hatte auch hier noch eine Überraschung parat. 04. April 2010.

Über dieses Osterei, von der Mama gefunden, hat sich der Papa besonders gefreut. Schildförmige Scheibenlorchel (Discina perlata). Der Pilz ist essbar. Sie wächst auf morscher Holzunterlage von Kiefern und Fichten und ist im Frühling nicht selten. Standortfoto am 04. April 2010 in den Barniner Tannen.

Über diese Ostereier, von der Mama gefunden, hat sich der Papa besonders gefreut. Schildförmige Scheibenlorchel (Discina perlata). Der Pilz ist essbar. Er wächst auf morscher Holzunterlage von Kiefern und Fichten und ist im Frühling nicht selten. Standortfoto am 04. April 2010 in den Barniner Tannen.

05. April (Ostermontag) – Ein über weite Strecken wolkenverhangener und sehr kühler Feiertag. Erst gegen Abend zeigte sich die Sonne noch etwas. Ein nachmittäglicher Ausflug führte uns heute in den Wald bei Weberin. An frischen Pilzen fanden wir nur Fichten – Zapfenrüblinge. Die sind zur Zeit in unserer Region in geeigneten Biotopen überall zu finden. Ansonsten einige holzbewohnende Arten, insbesondere schöne Porlinge zum Basteln und für unsere Dauerausstellung.

Frühlingszeit ist Pollenzeit und somit Hochzeit für Pollenalergiker.

Frühlingszeit ist Pollenzeit und somit Hochzeit für Pollenallergiker.

06. April – Pilzfreund Benno Westphal hat die Osterfeiertage dafür genutzt, um weitere Fundpunkte auf seiner Verbreitungskarte für den Österreichischen Prachtbecherling zu setzen. Es ist Ihm in diesem Frühjahr bereits gelungen, an die zehn neue Fundstellen zu entdecken. Auf seiner gezielten Suche in Grauweidengebüschen war er so erfolgreich wie noch nie, was diese tolle und eigentlich recht seltene und auffällige Schlauchpilzart betrifft. Herzlichen Glückwunsch! Herr Westphal hat für seine großartigen Verdienste in der Erfassung der heimischen Pilzflora bereits im Jahr 2002  den Adalbert – Ricken – Preis von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie verliehen bekommen.

Noch sind die Laubbäume kahl, die Luft ist meist noch frisch und dicke Quellwolken, wie hier am Ostersonntag, bringen mitunter kräftige Schauer. Typisches Aprilwetter. Foto 04. April 2010 in Schwerin.

Noch sind die Laubbäume kahl, die Luft ist meist noch klar und frisch. Dicke Quellwolken, wie hier am Ostersonntag, bringen mitunter kräftige Schauer. Typisches Aprilwetter. Foto 04. April 2010 in Schwerin.

07. April – Ein sonniger, morgens sehr frischer, nachmittags fast warmer Frühlingstag. Allerdings wehte ein recht kräftiger Südostwind. In den nächsten Tagen wird es schrittweise wieder kühler. Die Großwetterlage soll sich auf eine kühle Nordwindlage umstellen. Zeitweilige Wolkenfelder bringen aber nur wenig Regen. Noch ist reichlich Feuchtigkeit im Boden, so dass diese Lage sich allenfalls durch die niedrigen Temperaturen dämpfend und etwas verzögernd auf die bevorstehende, weitere Entwicklung des Frühlingsaspektes auswirken dürfte. Ich bin heute in verschiedenen Wäldern zwischen Sternberg und Wismar unterwegs gewesen. An Frischpilzen fand ich nur einen kleinen, gebrechlichen Mürbling, den ich allerdings nicht näher bestimmen konnte.

Diese vorjährigen Erdsterne fand ich in der nähe des Waldhotels in Neukloster an einer stärker eutrohierten Stelle. Wie das linke Exemplar durch seine hochgeschlagenen "Kragen" vermuten läßt, könnte es sich um den Halskrausen Erdstern (Geastrum triplex) handeln. Standorstfoto am 07. April 2010 im Neukloster Forst.

Diese vorjährigen Erdsterne fand ich in der Nähe des Waldhotels bei Neukloster an einer stärker eutrophierten Stelle. Wie das linke Exemplar durch seinen hochgeschlagenen „Kragen“ vermuten lässt, könnte es sich um den Halskrausen Erdstern (Geastrum triplex) handeln. Standortfoto am 07. April 2010 im Neukloster Forst.

08. April – Vormittags heiter, nachmittags wolkiger, abends bedeckt und leichter Regen bei sehr angenehmen, fast feuchtwarmen Temperaturen. Der Regen gehört zu einer schwachen Kaltfront die einen schrittweisen Temperaturrückgang in den nächsten Tagen einleitet. Auf meinen Fahrten und Exkursionen durch die verschiedenen Wälder in diesem Frühjahr musste ich leider wieder feststellen, dass die Ausbeutung der Wälder und Forste zwecks Holzgewinnung weiter rasant zugenommen hat. Viele gute Pilzstellen und Biotope sind nachhaltig geschädigt oder zerstört. Anscheinend läßt sich zur Zeit an Holz gut verdienen. Andererseits muss wohl auch die riesige Holzindustrie, die sich in Wismar etabliert hat, ausgelastet werden. Es gibt im Westmecklenburger Raum kaum einen Wald in dem nicht massiv Holz geerntet wird.

So wie hier im Sültener Forst türmen sich längst der Waldwege uberall riesige Berge an Holz. So mancher Pilzsammler wird sein Revier im Sommer oder Herbst kaum wieder erkennen!. Foto am 07. April 2010 im Sültener Forst.

So wie hier im Sültener Forst türmen sich längst der Waldwege überall riesige Berge an Holz. So mancher Pilzsammler wird sein Revier im Sommer oder Herbst kaum wieder erkennen!. Foto am 07. April 2010 im Sültener Forst.

09. April – Der gestrige Kaltfrontdurchgang hat etwa 1 Liter Regen auf den Quadratmeter gebracht. Auf seiner Rückseite ist heute von Nordwesten merklich kühlere Luft eingeflossen. Am Wochende soll die Strömung auf Nord bis Nordost drehen. In wolkenreicher Luft mit gelegentlichen Regenfällen wird es dann nochmals erheblich kühler mit erhöhter Nachtfrostgefahr. Die weitere Entwicklung der Natur und auch des Frühlings – Pilzaspektes wird dadurch etwas verzögert. Mit dem Erscheinen der ersten Morcheln rechne ich aus heutiger Sicht erst gegen Ende April/Anfang Mai.

Diese beiden Ungestielten Schwarzborstlinge (Pseudoplectania nigrella) fanden wir am Ostersonntag (04.04) in den Barniner Tannen. Da mein Standortfoto nicht sonderlich gelang, habe ich ihn heute auf der Ausstellungsfläche unsere Pilzausstellung nochmals fotografiert. Er soll recht selten zu finden sein und auf vermorschtem Fichtenholz wachsen.

Diese beiden Ungestielten Schwarzborstlinge (Pseudoplectania nigrella) fanden wir am Ostersonntag (04.04.) in den Barniner Tannen. Da mein Standortfoto nicht sonderlich gelang, habe ich ihn heute auf der Ausstellungsfläche unserer Pilzausstellung nochmals fotografiert. Er soll recht selten zu finden sein und wächst auf vermorschtem und bemoosten Fichtenholz.

10. April – Der Tag startete mit einer dichten, grauen Wolkendecke die sich aber gegen Mittag lichtete und am Nachmittag gewann die Sonne dann die Oberhand, so dass der Tag, trotz kühler Temperaturen, ganz passabel wurde. Ich war heute zu um 10.00 Uhr mit Katrin und Torsten Richter vom Pilzverein Rehna am Waldhotel in Neukloster verabredet. Torsten wollte Fotos vom Österreichischen Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca) machen. Da ganz in der Nähe, genauer gesagt im Schlemminer Staatsforst, eine recht produktive Stelle dieser seltenen Art seit Jahren bekannt ist, fuhren wir von hier aus gemeinsam dort hin. Dieses Vorkommen wurde vor Jahren vom Bützower Pilzberater Klaus Warning entdeckt und hat seit dem schon so manches Mykologenherz höher schlagen lassen. Anschließend statteten wir noch der Kiefernaufforstung bei Perniek einen kurzen Besuch ab. Hier boten die ersten Schwarzweißen Becherlorcheln nochmals ein gutes Fotomotiv für den Vorsitzenden des Rehnaer Pilzvereins. Danach trennten sich unserere Wege, die Rehnaer fuhren nach hause und ich zu einer weiteren Exkursion in die Kiefernaufforstung bei Jesendorf (siehe auch unter „Erfolgreiche Frühjahrsexkursion“).

Zwei glückliche pilzforscher, Katrin und Torsten Richter vom Pilzverein "Heinrich Sternberg" e.V. Rehna. Da für die Gattung Sarcoscypha Verbreitungskarten für Europa erarbeitet werden sollen, würde Torsten Richter sich über weitere Fundmeldungen, möglichst mit Beleg, sehr freuen. Kontakt auch über die Internetseite www.pilzverein rehna.de

Zwei glückliche Pilzforscher, Katrin und Torsten Richter vom Pilzverein „Heinrich Sternberg“ Rehna e.V. – Da  die Gattung Sarcoscypha zur Zeit für ganz Europa bearbeitet wird und Verbreitungskarten erstellt werden sollen, bittet Torsten Richter um mögliche, weitere Fundmeldungen. Kontakt über www.pilzverein-rehna.de

11. April – Am Morgen hat es etwas geregnet. Der Tag verlief dann stark bewölkt und es war ziemlich kühl. Es gelang mir heute sozusagen im Vorbeifahren eine neue Fundstelle der Frühjahrslorchel zu entdecken. Wie so oft wieder im Kiefern/Fichtenhochwald mit reichlich modrigem und bemoostem Totholzanteil durch frühere Forstarbeiten.

Neue Fundstelle der Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) im Sültener Forst. Standortfoto am 11. April 2010.

Neue Fundstelle der Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) im Sültener Forst. Standortfoto am 11. April 2010.

12. April – Am Vormittag hochnebelartig bewölkt, am Nachmittag zunehmend sonnig, aber empfindlich kühl um nichtzusagen kalt! Während über der Mitte und den Süden Deutschlands immer wieder schauerartige Niederschläge hinweg ziehen, bleibt es bei uns in den nächsten Tagen trocken und oft sonnig. Auch die Temperaturen steigen wieder etwas an. Nur bei Seewind und in den Nächten bleibt es weiterhin empfindlich kühl mit Bodenfrösten. Keine optimale Witterung, aber dem gegenwärtigen Lorchel – Aspekt dürfte das kaum etwas ausmachen. Um die Morcheln in voran zu bringen, brauchen wir aber am besten eine feuchtwarme Südwestwetterlage. Diese ist eventuell in der nächsten Woche möglich.

Verwandt mit Lorchel und Morchel sind diese winzigen Orangefarbigen Brennesselbecherchen (Calorina fusarioides) die in solchen Mengen mituner fast flächendeckend alte Brennesselstengel des Vorjahres überzien, dass der ganze Bestand schon von weiten orange erscheint.

Verwandt mit Lorchel und Morchel (Schlauchpilze) sind diese winzigen Orangefarbigen Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides), die in solchen Mengen alte Brennnesselstängel des Vorjahres überziehen, dass der ganze Bestand schon von weitem orange erscheint.

13. April – Bei der derzeitigen Nordostwetterlage streicht die Luft über die noch sehr kalte Ostsee. Es entstehen Seenebel- und Hochnebelfelder die dann immer wieder von den Küsten auch in das Landesinnere triften. Halten diese sich längere Zeit oder der Seewind ist recht kräftig, so bleibt es besonders im Küstenumfeld unangenehm kalt. Schafft die Sonne aber diese Nebelfelder tagsüber wegzuheizen, kann es besonders im Binnenland in der Sonne sehr angenehm sein, so wie auch am heutigen Tage. Richtige Frühlingswärme, so wie heute vor einem Jahr mit Temperaturen von 20 Grad und mehr, sind aber weit und breit nicht in Sicht. Das bedeutet Morchelzeit in Mecklenburg wahrscheinlich erst in 2 – 3 Wochen (frühestens)!

14. April – Heute war Mittwoch, also mein Exkursionstag. Die Pilzausstellung wird ab heute jeden Mittwoch wieder von unserem Vereinsmitglied Peter Kofahl ehrenamtlich geöffnet und betreut. Pilzberatungen finden dann allerdings nicht statt. Ich war heute wieder einmal im Raum Kobrow/Jülchendorf unterwegs. An frischen Pilzen fand ich nur eine ganze Menge schöner Frühjahrslorcheln, sonst nichts. Die Lorcheln kommen in Frischhaltedosen in den Kühlschrank. Auf diese weise halten sie sich längere Zeit und ich habe selbst noch zur Morchelzeit giftige Frühjahrslorcheln und kann beide in unserer Ausstellung gegenüberstellen. Das Wetter war heute sonnig mit wenigen Schönwetterwolken und unangenehm kühlem Nordostwind.

Typisches Lorchelbiotop im Naturpark Sternberger Seenland bei Kobrow. Kieferhochwald mit eingestreuten Fichten. Moosiger Untergrund mir reichlich verrottendem Totholz. Foto am 14. April 2001.

Typisches Lorchel – Biotop im Naturpark Sternberger Seenland bei Kobrow. Kiefernhochwald mit eingestreuten Fichten. Moosiger Untergrund mit reichlich verrottendem Totholz. Foto am 14. April 2010.

Frühjahrslorchel (Gyromitra esculnta). Die Pilze haben ihre eigene Ästhetik. Standortfoto im Naturpark Sternberger Seenland am 14. April 2010.

Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta). Giftig! Die Pilze haben ihre ganz eigene Ästhetik. Standortfoto im Naturpark Sternberger Seenland am 14. April 2010.

15. April – Wolkenloser Himmel den ganzen Tag. Die Luft ist sehr klar, trocken und kühl. Allmählich trocknen die Böden oberflächlich schon stark aus, aber nennenswerter Regen ist für unsere Region zunächst nicht in Sicht. Anfang der nächsten Woche soll es sogar noch kälter werden mit beachtlichen Nachtfrösten! Alles in allem kein Pilzwetter. Unser Tagebuchleser Christian Taut aus Parchim hat aber schon die ersten Minimorcheln in seinem Garten entdeckt. Dieses Phänomen, wenn man es überhaupt so nennen kann, habe ich vor Jahren auch schon beobachtet und festgestellt, dass sie bei solch ungünstigen Bedingungen viele Tage, manchmal Wochen auf bessere Zeiten warten. Sie wachsen kaum weiter. Wir brauchen eine feuchtwarme Südwestwetterlage. Diese ist aber frühestens zum übernächsten Wochenende zu erwarten. Dann sollte es auch ziemlich schnell mit den Morcheln losgehen. Die Löwenzahnblüte wird es uns signalisieren.

16. April – Herr Taut aus Parchim hat mir heute zwei Fotos seiner „Minimorcheln“ zugesandt. Eindeutig junge, tadellose Speisemorcheln. Wie schnell sie sich jetzt zu „ordentlichen“ Morcheln entwickeln, hängt stark vom Wetter ab. Sie sollten möglichst nicht der permanenten Sonneneinstrahlung und starkem Wind ausgesetzt sein (vertrocknen sonst). Ich Denke, die Pilze werden sich wohl erst ab dem letzten Aprilwochenende (24., 25.04.) richtig strecken. Dann soll sich die Wetterlage auf feuchtwarmes Wetter aus dem Südwesten umstellen. Pilzfreund Peter Kofahl hat heute in einer städtischen Parkanlage den ersten kleinen Schuppigen Porling gefunden und ihn der Ausstellung zur Verfügung gestellt. Heute war es besonders beim Durchgang einer schwachen, trockenen Kaltfront am Vormittag unangenehm kühl und windig. Nachmittags beruhigte sich das Wetter wieder und die Sonne konnte die Luft etwas erwärmen. Die kommende Nacht wird aber sehr kalt und im Binnenland ist zumindest am Erdboden mit Frost zu rechnen.

17. April – Ein sonniger und nachmittags auch recht ordentlich temperierter Sonnabend. Es wehte allerdings wieder ein recht böiger Wind und die Luft ist sehr trocken. Heute fand die 2. öffentliche Pilzwanderung durch den Moidentiner Forst statt. An Frischpilzen fanden wir Fichten – Zapfenrüblinge, drei Graublättrige Schwefelköpfe und eine ergiebige Gruppe von etwa 15 Frühlings – Weichritterlingen (siehe unter „Tagebuch“). Unser Leser Andreas Okrent hat gestern ganz junge und frische Spitzmorcheln gefunden und mir drei erstklassige Fotos zugemailt. Leider habe ich noch Schwierigkeiten externe Fotos in meinen Bildverkleinerer zu Kopieren und auf dieser Seite zu Veröffentlichen. Siehe auch unter: www.das-naturforum.eu Hier geht es aber nicht nur um Pilze.

Frühlings - Weichritterling (Melanoleuca cognata) am 17. April 2010 im großherzoglichen Forst Moidentin. Guter Speisepilz.

Frühlings – Weichritterling (Melanoleuca cognata) am 17. April 2010 im Großherzoglichen Forst Moidentin. Guter Speisepilz.

18. April – Ein sonniger und warmer Sonntag. Die Natur beginnt sich jetzt schon deutlicher in ein zartes grün zu hüllen. Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten, wird aber in der bevorstehenden Woche nochmals gedämpft. Heute Nacht wird wieder eine Kaltfront ohne Niederschlag durchziehen und der morgige Montag wird trotz viel Sonnenschein deutlich kühler ausfallen.

Diese ganz jungen und zartfleischigen Schuppigen Porlinge hat mein kleiner Sohn Jonas mit seiner Mama am Freitag beim Ernten von Huflattich quasi nebenbei gefunden. In diesem Stadium kann man die Pilze durchaus verspeisen. Sie eignen sich zum Beispiel gut zu Pilzbouletten. Foto: 18.04.2010.

Diese ganz jungen und zartfleischigen Schuppigen Porlinge hat mein kleiner Sohn Jonas mit seiner Mama am Freitag beim Ernten von Huflattich quasi nebenbei gefunden. In diesem Stadium kann man die Pilze durchaus verspeisen. Sie eignen sich zum Beispiel gut zu Pilzbouletten. Foto: 18.04.2010.

19. April – Der Monat April verlief bisher in unserer Region wieder ziemlich trocken. Erinnerungen an das letzte Frühjahr werden wach. Oberflächlich sind die Böden gebietsweise schon recht trocken. Naturgemäß vor allem auf den Sandböden. Klassische Morchelstandorte in Seeufernähe, Bachtälern und Auwäldern werden aber noch reichlich Feuchtigkeit gespeichert haben. Trotzdem wäre Regen auch hier nicht fehl am Platze. Ab morgen sollen aus nordwestlicher Richtung Regenschauer aufziehen, gleichzeitig wird es noch etwas kälter. Sogar Schnee-und Graupelschauer sind nicht ganz ausgeschlossen. Die Nachtfrostgefahr ist in dieser Woche ebenfalls noch deutlich erhöht. Das wird den Morcheln wohl nicht sonderlich gefallen. Aber ab dem kommenden Wochenende sollten sie dann endlich durchstarten. Feuchtwarme Luft aus dem Südwesten soll sich dann in Deutschland breitmachen. Die neuesten Trends für die darauf folgende Woche prognostizieren sogar die erste Hitzewelle mit Temperaturen zwischen 25 – 31 Grad. Warten wir`s ab und lassen uns überraschen.

20. April – Bei sehr kühlen Temperaturen erlebten wir heute einen überwiegend stark bewölkten Tag und es regnete gelegentlich. In unserem Einzugsgebiet sind etwa 2 – 5 Liter auf den Quadratmeter gefallen. Da die Wälder noch nicht belaubt sind, ist dieser Regen noch gut auf die  oberflächlich ausgetrockneten Böden angelangt. Einige Liter können noch bis Freitag durch rege Schauertätigkeit hinzu kommen. Solange bleibt es aber noch empfindlich kühl mit Bodenfrostgefahr. Ab Sonntag soll es dann aber ein kräftigen Aufwärtstrend bei der Temperatur geben, so dass ab nächste Woche die Morchelzeit beginnen kann.

21. April – Klassisches Aprilwetter! Sonne, Wolken und kurze, aber mit unter heftige Regen- und Graupelschauer wechseln in rascher Folge einander ab. Dazu Sturmböen und örtlich Blitz und Donner. Die Luft ist ausgesprochen kalt. Da frösteln sogar die ersten Morcheln, die sich jetzt immer öfter, besonders in Gärten, zeigen. So bekam ich heute zwei Anrufe, dass teils zahlreiche Morcheln in Kleingärten aufgetaucht sind. Ab Wochenende, speziell aber ab nächste Woche geht es auch in den Morchelbiotopen des Waldes los.

22. April – Es scheint ein gutes Morcheljahr zu werden! Auch Vereinsfreund Peter Kofahl hat heute rein zufällig auf dem Weg zum Einkaufen an einem Wegrand mitten in Wismar ca. 20 junge Speisemorcheln entdeckt. Die größte von ihnen hatte eine Höhe von 7 cm. Gärten und städtische Anlagen sind in der Regel klimatisch begünstigt. Das Wetter hatte sich heute beruhigt, es gab kaum noch Schauer, war aber immer noch sehr frisch. Nachts steht wieder Bodenfrost an.

Diese jungen Speisemorcheln (Morchella esculenta) brachte Peter Kofahl heute für unsere Ausstellung. Morcheln wachsen nur wenuge Wochen im Jahr, meist zwischen Mitte April und Mitte Mai. Diese Tatsache und ihr würziges Aroma, das besonsers getrocknet zur geltung kommt, macht sie zu wertvollen und teuer gehandelten Delikatessen. Das Foto entstand heute auf der Moosfläche unsere Dauerausstellung.

Diese jungen Speisemorcheln (Morchella esculenta) brachte Peter Kofahl heute für unsere Ausstellung. Morcheln wachsen nur wenige Wochen im Jahr, meist zwischen Mitte April und Mitte Mai. Diese Tatsache und ihr würziges Aroma, das besonders getrocknet zum tragen kommt, macht sie zu wertvollen und teuer gehandelten Delikatessen. Das Foto entstand am 22.04.2010 auf der Moosfläche unserer Dauerausstellung.

23. April – Heiterer bis wolkiger, trockner aber immer noch recht kühler Frühlingstag mit lebhaftem Wind. Der Löwenzahn blüht an exponierten, sonnigen Lagen jetzt schon kräftig. An ähnlich begünstigten Stellen erscheinen jetzt immer mehr Morcheln. So brachte mir heute ein verblüffter Kleingärtner zwei wunderschöne, junge Speisemorcheln in die Pilzberatung, die er auf einer Wiese in seinem Garten fand. Er hätte gehört, es seien Morcheln, die man auch essen könne. Im vorigen Jahr wären sie auch schon dort gewesen, er hätte sie damals aber abgemäht und entsorgt. Ich sagte ihm, dass er einen kleinen Schatz in seinem Garten hat, der sich ganz von selbst „angepflanzt“ hätte. Da noch ca. 40 – 50 Exemplare dort stehen würden, aber der Rasen zu mähen sei, werden die Pilze in diesem Jahr wohl vorher abgesammelt und der kulinarischen Verwertung zugeführt, statt auf dem Kompost zu landen.

24. April – Heiter bis wolkig und schon angenehmer temperiert als zuvor, so zeigte sich der heutige Frühlingstag. In den nächsten Tagen herrscht nun endlich Morchelwetter wie es im Buche steht! – mässig warm und am Montag sogar Regen in Form von Schauern und Gewittern. Gestern war Stichtag des Maipilzes (23.04. = Georgstag). Ich fuhr am Abend zu einer Zeigerstelle, wo sie in der Regel um diese Zeit erscheinen, es war aber leider noch nichts zu sehen. Morgen ist Vereinsexkursion an den Schweriner See, ein klassisches Morchelgebiet. Ich bin gespannt, ob es uns gelingt, die beliebten Pilz – Delikatessen hier zu entdecken.

Kein Maipilz an meiner Zeigerstelle, dafür aber ein Einzelexemplar des Frühlings - Mürblings (Psathyrella spadiceogrisea). Er ist zwar recht dünnfleischig, bei reichlichem Vorkommen aber durchaus als Suppenpilz zu Verwenden. Standortfoto am 23. April 2010 im Wald bei Jesendorf.

Kein Maipilz an meiner Zeigerstelle, dafür aber ein Einzelexemplar des Frühlings – Mürblings (Psathyrella spadiceogrisea). Er ist zwar recht dünnfleischig, bei reichlichem Vorkommen aber durchaus als Suppenpilz zu Verwenden. Standortfoto am 23. April 2010 im Wald bei Jesendorf.

25. April – Vereinsexkursion am Schweriner See. Bei wunderschönem sonnigen und warmen Wetter wanderten 8 Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. heute auf der Suche nach Frühlingspilzen am Ufer des Schweriner Sees entlang. Wie zu erwarten, fanden wir auch einige, ganz junge und frische Speisemorcheln. Im Laub und der frischen Krautschicht aber äußerst schwer auszumachen. Ich habe den Eindruck, dass hier noch eine ganze Menge Nachwuchs lauert (siehe auch bei Tagebuch und Morchelwanderung 2010).

Speisemorchel (Morchella esculenta) am 25.04.2010 am Standort fotografiert.

Speisemorchel (Morchella esculenta) am 25.04.2010 am Standort fotografiert.

26. April – Milder und leicht durchwachsener Frühlingstag. Da sich von Westen her ein schwacher Tiefausläufer näherte, zog es sich im Tagesverlauf immer mehr zu und am Abend fing es leicht an zu regnen. Vereinsmitglied Peter Kofahl brachte heute wieder wunderschöne Speisemorcheln aus dem Wismarer Stadtgebiet. Zu dem legten mir heute Ratsuchende zwei Spitzmorcheln, die sie auf ihrem Grundstück fanden, in der Pilzberatung vor. Es sollen noch weitere Pilze am Standort sein. Im vergangenen Jahr wurde hier Rindenmulch ausgebracht. Ein sehr beliebtes Substrat für vielerlei Pilzarten. Um diese Zeit oftmals auch für Morcheln.

27. April – Morcheln aller Orten, so mein Eindruck am heutigen Dienstag. Zunächst brachte mir Peter Kofahl von seiner heutigen Stadtexkursion eine ansehnliche Menge Spitzmorcheln, die er auf Nadelholzschredder an Grundstücksgrenzen fand. Dann ein Anruf von Pilzfreundin Angelika Boniakowski, die erstmals in ihrem Leben eine Mahlzeit Speisemorcheln in einem Wald bei Neubukow fand. Im selben Augenblick ein Anruf von Vereinsfreund Andreas Herchenbach „Ich habe die ersten Morcheln meines Lebens gefunden, ich vermute Käppchen Morcheln“. Eine halbe Stunde später kam er in den „Steinpilz“ und ich konnte seine Vermutung bestätigen.  Minuten später ein weiterer Anruf aus Grevesmühlen „Ich habe bei mir im Garten Pilze gefunden, kann ich in einer halben Stunde bei ihnen vorbeikommen“ „Natürlich“ antwortete ich. Wie ich es schon vermutete, legte auch er mir wieder Morcheln vor, dieses mal Speisemorcheln. Ich kann nur wiederholen „Morcheln aller Orten“. Das Wetter war heute leicht durchwachsen, meist stark bewölkt mit örtlichen Schauern. Der gestrige Regen brachte leider nur etwa 2-3 Liter. Wir brauchen mehr!

Am heutigen Abend statte ich noch der Kiefernaufforstung bei Jesendorf einen kurzen Besuch ab. Hier fand ich wieder sehr schön ausgebildete Scheiben - Lorcheln (Discina perlata) Essbar. Standortfoto 27. April 2010 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Am heutigen Abend statte ich noch der Kiefernaufforstung bei Jesendorf einen kurzen Besuch ab. Hier fand ich wieder sehr schön ausgebildete Scheiben – Lorcheln (Discina perlata) Essbar. Standortfoto 27. April 2010 im Kiefernforst bei Jesendorf.

28. April – Nach frischer Nacht und morgentlichen Nebelfeldern ein über weite Strecken sonniger und angenehmer Frühlingstag. Morgen soll es sommerlich warm werden, bevor ab Freitag eine nachhaltige Umstellung der Großwetterlage erfolgen soll. Es wird schrittweise wieder kühler und ab nächste Woche sollen die verfrühten „Eisheiligen“ voll zuschlagen. Warmes Wetter ist dann bis auf weiters nicht mehr in Sicht. Das ganze soll mit viel Regen verbunden sein und den können wir dringend brauchen, denn die Morcheln sind jetzt raus und wir erwarten die Maipilze. Da tut Regen gut und auch die kühlen Temperaturen können von Vorteil sein. Denn ist sehr warm, wo bei es dann oftmals auch recht trocken ist, wachsen die Maipilze zwar recht zügig, sind aber in der Qualität oft nicht besonders gut. Schon frühzeitig setzt verstärkter Madenbefall ein. Es darf allerdings keine trocken kalte, windige Witterung eintreten, dann würden sie stecken bleiben oder vertrocknen. Ich habe heute einer klimatisch begünstigten Maipilzstelle unter einer Schlehenhecke einen Besuch abgestattet. Es war noch nicht viel zu sehen, aber einige erbsen- bis kirschgroße Pilzchen konnte ich in der Humusschicht schon ausmachen. Der größte hatte eine Höhe von etwa 4 cm (Foto).

Der erste Maipilz 2010. Ich habe heute einer klimatisch begünstigte Maipilzstelle unter einer Schlehenhecke einen Besuch abgestattet,um zu sehen, ob sich schon etwas tut. Es war noch nicht viel zu sehen, aber einige erbsen bis wallnussgroße Pilzchen konnte ich unter dem Laub ausmachen. Dieses war der größte. Am Standort fotagrfiert am 28. April 2010. Im vergangenen Jahr waren sie an dieser Stelle schon erntereif!

Der erste Maipilz 2010. Am 28. April am Standort fotografiert. Im vergangenen Jahr waren sie an dieser Stelle schon erntereif!

29. April – Der wärmste Tag des Jahres bisher. Mit 25 Grad ein echter Sommertag! Die Sonne wurde aber immer wieder durch hohe Wolkenfelder getrübt. Von Südwesten nähert sich eine Kaltfront mit schauerartigen und gewittrigen Regenfällen. Für unsere Region sind 2 – 5 Liter auf den Quadratmeter prognostiziert. Nicht sonderlich viel, aber besser als nichts. In den nächsten Tagen sind bei zurückgehenden Temperaturen weiterhin Schauer zu erwarten.

Dieses matschige, wie mit einer dünnen Lederhaut überzogenes Kissen fand ich gestern an einer Weide. Es handelt sich um den Bovistähnlichen Schleimpilz (Reticularia lycoperdon). Er ist besonder im April häufig an Bäumen zu beobachten. Schleimpilze (Myxomyceten) sind keine echten Pilze. Sie stellen vielmehr ein Bindeglied zwischen dem Pilzreich und dem Tierreich da. Standortfoto am 28. April 2010 an einer Weide bei Penzin.

Dieses matschige, wie mit einer dünnen Lederhaut überzogene Kissen fand ich gestern an einer Weide. Es handelt sich um den Bovistähnlichen Schleimpilz (Reticularia lycoperdon). Er ist besonders im April häufig an Bäumen zu beobachten. Schleimpilze (Myxomyceten) sind keine echten Pilze. Sie stellen vielmehr ein Bindeglied zwischen dem Pilzreich und dem Tierreich da. Standortfoto am 28. April 2010 an einer Weide bei Penzin. Ungenießbar.

30. April – Die einen Wetterumschwung zu unbeständigerem und kühlerem Wetter einleitende Kaltfront hat uns heute Morgen mit schauerartigen Regenfällen von Südwest nach Nordost überquert. Es sind etwa 1 – 5 Liter gefallen. Für die Natur ist der Regen ein Segen, denn der April war in diesem Jahr wieder zu trocken. Allerdings war die Trockenheit bei uns nicht so extrem wie im Vorjahr.  In den nächsten Tagen können wir weiteren Regen erwarten. Den Maipilzen wird es gut bekommen. Der Monat April war vergleichsweise pilzarm, nur Lorcheln und Morcheln wuchsen recht gut. Und das sind immerhin die wichtigsten Pilze im Vorfrühlingsmonat April.

Morcheln wuchsen Ende des Monats fast aller Orten. Diese junge Dickfußmorchel (Morchella esculenta var. crassipes fotografierte ich am 28. April 2010 am Standort bei Steinhusen - Neuburg.

Morcheln gab Ende des Monats fast aller Orten. Diese junge Dickfußmorchel (Morchella esculenta var. crassipes) fotografierte ich am 28. April 2010 am Standort bei Steinhausen – Neuburg.

Heute Abend rief mich Viola Kröger aus Wismar an, ob ich nicht kurz vorbeischauen könnte, auf ihrem Hof wachsen überaschend zwei Morcheln. Erstaunlich, wo diese begehrten Pilze überall auftauchen können, selbst zwischen den Steinen finden sie noch Platz. Standortfoto wismarer Innenstadt am 30. April 2010.

Heute Abend rief mich Viola Kröger aus Wismar an, ob ich nicht kurz vorbeischauen könnte, auf ihrem Hof wachsen überraschend zwei Morcheln. Erstaunlich, wo diese begehrten Pilze überall auftauchen können, selbst zwischen den Steinen finden sie noch Platz. Standortfoto in der Wismarer Innenstadt am 30. April 2010.

Zwei waren es an der Zahlr, da staunt sogar die Hauskatze. Viola Kröger betreibt in Wismar eine Kunstschule, die beiden Speisemorcheln in ihrem Umfeld würden ein gutes Bild abgeben. 30. April 2010.

Zwei waren es an der Zahl, da staunt sogar die Hauskatze. Viola Kröger betreibt in Wismar eine Kunstschule, die beiden Speisemorcheln in ihrem Umfeld würden sicher ein gutes Bild abgeben.

Weiter geht es bei „Pilze und Wetter Mai 2010“.

18. September 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch den Züsower Forst

Am Sonnabend, dem 18. September 2010, trafen sich 21 Pilzfreunde um 08.00 Uhr am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir in Richtung Züsow. Der Züsower Forst ist ein abwechslungsreiches Waldgebiet auf besserem Boden. Er zählt zu unseren artenreichsten Wäldern, und das konnte heute jeder bestätigen, der an dieser Lehrwanderung teilnahm. Das Wetter war kühl und windig, es blieb aber zum Glück trocken. Die Spannweite der Arten war enorm. Es war für nahezu jeden Geschmack etwas dabei. Ob Hallimasch, Stockschwämmchen, Herbsttrompeten, Safran – Schirmpilze, Maronen – Röhrlinge, Steinpilze oder vieles andere mehr.

Bärbel Wirt aus Gallentin zeigte mir freidestrahlend ihren ersten Steinpilz, den ich leider, der Richtigkeit wegen, in Maronen - Röhrling umbennen mußte. Im Züsower Forst am 18.09.2010.

Bärbel Wirth aus Gallentin zeigte mir freudestrahlend ihren ersten Steinpilz, den ich leider, der Richtigkeit wegen, in Maronen – Röhrling um benennen musste.

Ohne ihn zu sehen, kann man seinen wunderbaren Anis - Duft oft schon von weitem wahrnehmen. Es ist der Grüne Anis - Trichterling (Clitocybe ogora) den man durchaus essen kann, wenn einem diese Geruchskomponente zusagt. Standortfoto im Züsower Forst am 18.09.2010.

Ohne ihn zu sehen, kann man seinen wunderbaren Anis – Duft oft schon von weitem wahrnehmen. Es ist der Grüne Anis – Trichterling (Clitocybe odora), den man durchaus essen kann, wenn einem diese Geruchs- und Geschmackskomponente zusagt.

Auf halber Strecke bereits halb gefülle Körbe. Einer bevorzugt Maronen, der andere steht auf Herbsttrompeten.

Auf halber Strecke, halb gefüllte Körbe. Die Dame bevorzugt Maronen, der Herr steht auf Herbsttrompeten.

Ein wirklich stolzes Fliegenpilz (Amanita muscaria) zog die Blicke im dunklen Fichtenforst aus sich. Standortfoto am 18.09.2010 im Züsower Forst.

Ein wirklich stolzer Fliegenpilz (Amanita muscaria) zog die Blicke im dunklen Fichtenforst auf sich.

Einen besonders schöner Fund sind diese Goldfarbenen Glimmerschüpplinge (Phaeolepiota aurea). Diese nicht sehr häufige Art bevorzugt eutrophierte Standorte. Die Pilze sind essbar.

Einen besonders schöner Fund sind diese Goldfarbenen Glimmerschüpplinge (Phaeolepiota aurea). Diese nicht sehr häufige Art bevorzugt eutrophierte Standorte. Die Pilze sind essbar.

Unmittelbar am Wegesrand auf dem nackten Erdboden Standen diese jung essbaren Beutel - Stäublinge (Calvatia excipuliformis). Großtropfiger Regen spitz die Erde hoch und beschmutz an solchen Standorten die Unterseiten der Pilze. Standortfoto am 18.09.2010 im Züsower Forst.

Unmittelbar am Wegesrand auf dem nackten Erdboden standen diese jung essbaren Beutel – Stäublinge (Calvatia excipuliformis). Großtropfiger Regen spritzt die Erde hoch und beschmutzt an solchen Standorten die Unterseiten der Pilze.

Außergewöhnlich kompakt präsentiert sich diese essbar Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus).18.09.2010.

Außergewöhnlich kompakt präsentiert sich diese essbare Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus).

Zum Schluß waren die meisten Körber mehr als voll und die meisten haben auch neue, gute Speisepilze kennen gelernt, die es gilt, bei der nächsten Pilzsuche, auch ohne fachmännische Begleitung wieder zu Erkennen. 18. September 2010 im Züsower Forst.

Zum Schluss waren die meisten Körbe mehr als voll und es wurden auch neue, gute Speisepilze, kennen gelernt, die es gilt, bei der nächsten Pilzsuche auch ohne fachmännische Begleitung  wiederzuerkennen. 18. September 2010 im Züsower Forst.

Wann startet die nächste Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!

Die Teilnahmegebühr betrug 5,00 €, für Kinder 2,50 €.

12. September 2010 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Am Sonntag, dem 12. September 2010, war um 08.00 Uhr wieder Treff auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus. Es stand eine Vereins- und Kartierungsexkursion durch das

Hohe Holz zwischen Langen Brütz und Godern

auf dem Programm.

Sechs Vereinsfreunde und zwei Gäste starteten mit drei Autos in Richtung Langen Brütz bei Schwerin. Hier erwartete uns schon am Beginn des Waldes Pilzberater Klaus Warning aus Bützow. Nach dem wir, bis auf ein Auto, die Fahrzeuge zum Endpunkt der Exkursion, in die Nähe von Godern, gefahren haben, starteten wir bei warmem Spätsommerwetter zu einer der pilzreichsten Exkursionen der letzten Jahre. Ich kannte das Gebiet im wesentlichen auch nur von der Karte und wir ließen uns einfach überraschen. Das Pilzwachstum war, wie in den meisten anderen Wäldern zur Zeit auch, sehr üppig und vielfältig. Alles, was makroskopisch bestimmbar war, wurde aufgeschrieben. Einiges muss noch zu hause nachbestimmt werden. Herausragende Funde, die einem vom Hocker reißen würden, konnten wir aber leider nicht tätigen. Das Gebiet besteht teils aus Nadelforste von Kiefern, Fichten und Lärchen, teils aus Buchenhochwald mit Eichen.

Herbstzeit ist Helmlingszeit. Viele dieser kleinen, eleganten Blätterpilze bevölkern der Herbstwald und sind teils nur mikroskopisch zu Bestimmen. Diese Rillstieligen Helmlinge (Mycena polygramma) sind aber auch makroskopisch gut zu Eerkennen. Ein langer grieft/gerillter Stiel kennzeichnen diesen Holzbewohner. Standortfoto im Hohen Holz.12.09.2010.

Herbstzeit ist Helmlingszeit. Viele dieser kleinen, eleganten Blätterpilze bevölkern unsere Wälder um diese Jahreszeit. Sie sind teils nur mikroskopisch zu bestimmen. Diese Rillstieligen Helmlinge (Mycena polygramma) sind aber auch makroskopisch gut zu Erkennen. Ein langer, gerieft/gerillter, silbrig glänzender Stiel, charakterisiert diesen Holzbewohner.

An modrigen Laubholzstubben und deren Wurzeln fruktifiziert im Herbst sehr zahlreich der Birnen - Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Er ist nicht empfehlenswert. Standortfoto am 12.09.2010 im Hohen Holz.

An modrigen Laubholzstubben und deren Wurzeln fruktifiziert im Herbst sehr zahlreich der Birnen – Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Er ist nicht empfehlenswert.

ein typischer Herbstpilz an alten Laubholzstubben ist das sogenannte Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila), das eigentlich ein Mürbling ist. Die Pilze sind essbar, stehen aber dem Echten Stockschwämmchen an Speisewert deutlich nach. Standortfoto am 12.09.2010 im Hohen Holz.

Ein typischer Herbstpilz an alten Laubholzstubben ist das sogenannte Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila), das eigentlich ein Mürbling ist. Die Pilze sind essbar, stehen aber dem echten Stockschwämmchen an Speisewert deutlich nach.

Schön sind die jungen Rotfuß - Röhrlinge mit weinroten Hüten. Sie wandern in den Kochtopf.

Schön sind diese jungen Rotfuß – Röhrlinge mit weinroten Hüten. Sie wandern in den Kochtopf.

Diese beiden Herrn freuen sich über ihre so ebend gefundenen Herrenpilze. Der linke Herr mit einem Sommersteinpilz und der rechte Herr mit dem Echten Steinpilz. Beide standen nur wenige Meter von einander enternt. 12.09.2010 im Hohen Holz.

Diese beiden Herren freuen sich über ihre so eben gefundenen Herrenpilze. Der linke Herr mit einem Sommersteinpilz (ihm läuft schon das Wasser im Munde zusammen) und der rechte Herr mit dem Echten Steinpilz. Beide standen nur wenige Meter von einander entfernt unter Buchen.

Direkt am Wegesrand im schattigen und feuchten Mischwald wuchsen diese Schwarzblauenden Röhrlinge (Boletus pulverulentus). Bei der geringsten Berührung bekommen sie sofort schwarzblaue Flecken. Die Pilze sind essbar. Standortfoto am 12.09.2010 im Hohen Holz.

Direkt am Wegesrand im schattigen und feuchten Mischwald wuchsen diese Schwarzblauenden Röhrlinge (Boletus pulverulentus). Bei der geringsten Berührung bekommen sie sofort schwarzblaue Flecken. Die Pilze sind essbar.

Ebenfalls an den Wegrändern unter Lärchen gab es viele dieser Symbiosepartener der erwehnten Nadelbaumart, den Gold - Röhrling (Suillus flavus). Dieser schierröhrling ist ein guter Speisepilz. Am Standort fotografiert am 12.09.2010 im Hohen Holz.

Ebenfalls an den Wegrändern unter Lärchen gab es viele dieser Symbiosepartner der genannten Nadelbaumart, den Goldgelben Lärchen – Röhrling (Suillus flavus). Dieser Schmierröhrling ist ein guter Speisepilz.

Diese Krause Glucke paßte nicht mehr in den bereits gefüllten Korb hinein. Das Reinigen dürfte hier keine großen Probleme bereiten.

Diese Krause Glucke (Sparassis crispa) ist fast größer als der Korb. Sie ist schön sauber und wird sicherlich vorzüglich munden. Unser Pilzfreund Thomas Harm war der glückliche Finder.

Helga Köster, Peter Kofahl und Hans - Jürgen Wisch von den Pilzfreinden aus Wismar mit den gefüllten Körben.

Helga Köster, Peter Kofahl und Hans – Jürgen Willsch von den Pilzfreunden aus Wismar mit den gefüllten Körben.

Zum schluß waren die Körbe gut gefüllt und ich hatte mehr als Hundert Arten notiert. So endete heute eine der pilzreichsten Exkurionen der letzten Jahre.

Zum Schluss gut gefüllte Körbe  und  mehr als hundert Arten notiert. So endete heute eine der pilzreichsten Exkursionen der letzten Jahre. 12. September 2010 im Hohen Holz.

Nächste Vereinsexkursion? – siehe unter Termine!

05. September 2010 – Vereinstreffen am Roten See

6. Vereinstreffen am Roten See

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V.

Am Sonntag, dem 05. September 2010.

Die Wismarer Pilzfreunde trafen sich um 08.30 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus in der Ulmenstraße. Mit dem PKW fuhren wir dann in Richtung Brüel. Gegen 09.30 Uhr war Ankunft und Begrüßung der Rehnaer Pilzfreunde auf dem Parkplatz am Roten See sowie Festlegung der Exkursionsgebiete. Dazu konnten wir noch so manchen wissbegierigen Pilzfreund begrüßen, der nicht in unserem Vereinen organisiert war, aber an unseren Exkursionen zu einem Unkostenbeitrag von 5.00 € teilnehmen konnte. Das Geld kommt dem Erhalt der Pilzberatungsstelle „Steinpilz – Wismar“ zu gute.

Gegen 09.45 Uhr verabschiedeten sich die ersten Exkursionsgruppen um Torsten Richter und Irena Dombrowa in Richtung Deichelsee und Jülchendorf.

Um 10.00 Uhr startete von der dortigen Blockhütte aus eine von Reinhold Krakow geführte, öffentliche Pilzlehrwanderung durch die waldreiche Umgebung des Roten Sees.

Zuvor bauten Mama Irena und Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch unter der Leitung des "jüngsten Pilzberaters Mecklenbug - Vorpommerns", Jonas Dombrowa (5) schon eine kleine Ausstellung am Engand der Blockhütte auf.

Zuvor bauten Mama Irena und Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch unter der Leitung des „jüngsten Pilzberaters Mecklenburg – Vorpommerns“, Jonas Dombrowa (5), schon mal eine kleine Ausstellung am Eingang der  Blockhütte auf.

So wurde jeder Besucher der Blockhütte darauf Aufmerksam, unter welchem Motto der heutige 5. Septermber 2010 am Roten stand.

So wurde jeder Besucher der Blockhütte darauf aufmerksam, unter welchem Motto der heutige 5. September 2010 am Roten See bei Brüel stand.

Zu den Höhepunkten des Tages zählte die Entdeckung zweier Hexenringe des Riesen- Krempentrichterlings am Roten See. Die nicht gerade häufige Art zählt zu den größten mitteleuropäischen Pilzarten und kann sogar gegessen werden.

Zu den Höhepunkten des Tages zählte die Entdeckung zweier Hexenringe des Riesen- Krempentrichterlings am Roten See. Die nicht gerade häufige Art zählt zu den größten mitteleuropäischen Pilzen und kann sogar gegessen werden.

Ebenfalls ein Superlativ in punkto größe ist der Riesen - schirmpilz, den Jonas hier entdeckt hat. Er zählt zu seinen Lieblingspilzen und mag die Hüte im ganzen bebraten besonders gern.

Ebenfalls ein Superlativ in punkto Größe ist der Riesen – Schirmpilz, den Jonas hier entdeckt hat.

Gegen 13.00 Uhr trafen die meisten von ihren Exkursionen wieder an der Blockhütte ein und Mittag war angesagt, nach Angebot des Hauses. Serviert von dem fleißigen Team um Hüttenwirt Herrn Krüger.

Die Körbe der Sammler werden nach ungenießbaren und giftigen Arten durchsucht. Dieser Gallen- röhrling, den Torsten Richter hier erklärt, kann ein ganzes Gericht ungenießbar machen.

Die Körbe der Sammler werden nach ungenießbaren und giftigen Arten durchsucht. Dieser Gallen- Röhrling, den Torsten Richter hier erläutert, kann ein ganzes Pilzgericht ungenießbar machen.

Den tollsten Fund des Tages machten die Pilzfreunde um Torsten Richter, die zum Deichelsee aufgebrochen waren. Sie entdeckten hier auf den kalkhaltigen Böden den in M-V äußerst seltenen Violettfleischigen Stacheling.

54 Arten wurden auf der Moosfläche ausgelegt und mit Namensschildern versehen.

Wie immer wurde auch eine Pilzausstellung aufgebaut. 54 Arten wurden auf die Moosfläche gelegt und mit Namensschildern versehen.

Auch diese Kinder interessierten sich schon für Pilze. 05. September 2010.

Auch diese Kinder interessierten sich schon für Pilze. 05. September 2010.

Die Farbe grün bei den Pilzschildern steht für essbar, gelb für ungenießbar und rot für giftig!

Unter dem Moos befinden sich auf der Platte befestigte Nägel um einige Pilze standhaft zu machen.

die beiden Organisatoren dieser Veranstaltung: Torsten Richter vom Pilzverein Heinrich sternberg Rehna e.V. und Reinhold Krakow von der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. - Gruppe der Pilzfreunde.

Die beiden Organisatoren dieser Veranstaltung: Torsten Richter vom Pilzverein Heinrich Sternberg Rehna e.V. und Reinhold Krakow von der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde.

Beim anschließenden, gemütlichen Beisammensein konnte gefachsimpelt, gebadet oder nochmals exkursiert werden.

Bei dem schönen wetter herrschte heute Hochbetrieb am Roten See.

Bei dem schönen Wetter herrschte Hochbetrieb am Roten See.

Gegen 18.00 Uhr endete dann das 6. Treffen der Pilzfreunde am Roten See bei Brüel. In diesem Jahr war uns Wetter und Pilzwachstum wirklich wohlgesonnen und niemand hatte Grund sich zu beklagen.

Abschlußfoto auf der erneuerten Steganlage des Roten Sees. Insgesamt dürften es heute an die 40 Pilzfreunde gewesen sein, von denen hier schon eingige abgereist waren. 05. September 2010.

Abschlussfoto auf der erneuerten Steganlage des Roten Sees. Insgesamt dürften es heute an die 40 Pilzfreunde gewesen sein, von denen hier schon einige abgereist waren. 05. September 2010.

Noch ein letzter wehmütiger Blick auf den Roten See, der in manchen Jahren durch eine Algenblüte tatsächlich rötlich schimmern soll. Auf Wiedersehen bis zum nächste Jahr, wenn es wieder heißt: "Auf zum Roten- und Deichelsee".

Noch ein letzter, wehmütiger Blick auf den Roten See, der in manchen Jahren durch eine Algenblüte tatsächlich rötlich schimmern soll. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: „Auf zum Roten See“!

Nächste Vereinsexkursion – siehe unter Termine

04. September 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von Jülchendorf in Richtung Demen

Am Sonnabend, den 04. September 2010, trafen sich 25 Pilzfreunde, die Interesse an einer geführten Pilzwanderung hatten, um 08.00 Uhr am Wismarer ZOB, in der Wasserstraße. Mit dem PKW fuhren wir dann in Richtung Jülchendorf. Ziel waren die ausgedehnten und pilzreichen Wälder des ehemaligen Staatsforst Turloff. Es ging durch Gebiete, die noch kürzlich wegen militärischer Nutzung nicht betreten werden durften. Das Revier gehört zum Naturpark Sternberger Seenland. Bei herbstlich kühlem, aber angenehmen Wanderwetter starteten wir von Jülchendorf aus in Richtung Demen. Pilze gab es sowohl direkt an den Wegen, als auch im Inneren des Waldes. Nur die beliebten Röhrlinge und Pfifferlinge versteckten sich recht gut, so dass ausgiebiges Suchen angesagt war. Viele wollten aber vor allem ihren Horizont erweitern und neues kennenlernen. So konnte man hier ausgiebig die Unterschiede zwischen Perl- und Pantherpilz studieren, essbare und ungenießbare Täublinge kennenlernen und dem gefährlichsten aller Giftpilze, dem Grünen Knollenblätterpilz, in seiner natürlichen Umgebung begegnen.

Einer der interessantesten Funde war heute dieser Breitschuppige Champignon (Agaricus lanipes). Die Art wächst zerstreut bevorzugt unter Eichen. Die Stielbasis neigt zur Gelbverfärbung und der Pilz riecht angenehm anisartig. 04. September 2010.

Einer der interessantesten Funde war heute dieser Breitschuppige Champignon (Agaricus lanipes). Die Art  wächst zerstreut bevorzugt unter Eichen. Die Stielbasis neigt zur Gelbverfärbung (hier allerdings noch weiß) und der Pilz riecht angenehm anisartig.

Diese beiden Damen waren über ihren Fund sehr glücklich. Ein schöner steinpilz und ein fast genau so großer Pfifferling. 04. September 2010.ck mi

Diese beiden Damen freuten sich über ihren Fund sehr!  Ein schöner Steinpilz und ein fast genau so großer und schöner Pfifferling.

Zu den ungenießbaren Täublingen zählten heute diese hübschen Sonnen - Täublinge (Russula solaris). Standortfoto im sternberger Seenland am 04. September 2004.

Zu den ungenießbaren Täublingen zählten heute diese hübschen Sonnen – Täublinge (Russula solaris). Standortfoto im Wald bei Jülchendorf am 04. September 2010.

Zu den gesuchten Leckerbissen gehörten heute natürlich auch solche schönen, jungen Maronen - Röhrlinge.

Zu den gesuchtesten Leckerbissen gehörten  natürlich auch solche schönen, jungen Maronen – Röhrlinge.

Auch der eine oder andere, kurz entschloßenen Ostsee - Urlauber nahm spontan an unserer heutigen Wanderung teil und hatte auf die Schnelle keinen fachgerechten Korb zur Hand, aber diese giftigen Pantherpilze durften ohnehin nicht in die Plastetüte.

Auch der eine oder andere, kurz entschlossene Ostsee – Urlauber nahm spontan an unserer heutigen Wanderung teil und hatte auf die Schnelle keinen fachgerechten Korb zur Hand, aber diese giftigen Pantherpilze durften ohnehin nicht in die Plastetüte.

In das Sammelbehältniss durften aber diese ganz jungen Weißstieligen Stochschwämmchen gelegt werden.

In das Sammelbehältnis durften aber diese ganz jungen Weißstieligen Stockschwämmchen gelegt werden.

Liebevoll betrachtet diese glückliche Sammerin ihre kleine Krause Glucke, die sie gerade an einem Kiefernstubben fand.

Liebevoll betrachtet diese glückliche Sammlerin ihre kleine Krause Glucke, die sie gerade an einem Kiefernstubben fand.

Weitläufig sind hier die Wälder des ehemaligen Truppenübungsplatzes.

Weitläufig sind hier die Wälder des ehemaligen Truppenübungsplatzes.

Auch wunderschöne Steinpilze wurden ab und an gefunden. Zur Zeit herrscht keine erhöhte Waldbrandgefahr, so dass die verdiente Zigarette nacxh einem so tollen Fund erlaubt sei.

Auch wunderschöne Steinpilze wurden ab und an gefunden. Zur Zeit herrscht keine erhöhte Waldbrandgefahr, so dass die verdiente Zigarette nach einem so tollen Fund gegönnt sei.

Einen nicht alltäglichen Fund tätigte hier Erika Wittenhagen. Der Hasen - Röhrling ist schon etwas besonderes und darf auch verspeist werden.

Einen nicht alltäglichen Fund tätigte Erika Wittenhagen. Die Hasen – Röhrlinge sind schon etwas besonderes und dürfen auch verspeist werden.

Und auch unsrere Stammwanderin Helga Köster hatte heute das Glück einige sehr schöne Stein- und Birkenpilze zu finden. Die Mahlzeit wird mit ihrer Flurnachbarin geteilt.

Und auch unsere Stammwanderin Helga Köster hatte heute das Glück, einige sehr schöne Stein- und Birkenpilze zu finden. Die Mahlzeit wird mit ihrer Hausnachbarin geteilt.

Leider waren zum Abschlußbild nicht mehr alle 25 Teilnehmer anwesend, so dass stellvertreten für alle die verbliebenen zu diesem Fototermin Stellung bezogen. 04. September 2010 im Wald bei Demen.

Leider waren zum Abschlussbild nicht mehr alle 25 Teilnehmer anwesend, so dass stellvertretend für alle, die verbliebenen zum obligatorischen und abschließenden Fototermin Stellung bezogen. 04. September 2010 im Wald bei Demen.

Wann ist die nächste Pilzwanderung? – siehe unter Termine!

21. August 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch den Haushalt Forst

Zu einer Pilzwanderung durch den Haushalt Forst von Neu Lübstorf nach Rote Flöte lud der „Steinpilz – Wismar“ wieder am Sonnabend, dem 21. August 2010, ein. Treff war um 08.00 Uhr auf dem zentralen Omnibusbahnhof in der Wasserstraße. Mit zwei Autos starteten wir in Richtung Neu Lübstorf. In Zickhusen stießen noch zwei pilzbegeisterte Damen zu uns und in Neu Lübstorf wartete bereits der Bützower Pilzberater Klaus Warning auf uns. Das Waldgebiet gehört zum sogenannten Haushalt Forst und zählt zu unseren artenreichsten und interessantesten Pilzrevieren in unserer Region. Viele seltene Arten  wie zum Beispiel den Schwarzhütigen Steinpilz oder den Isabellrötlichen Schneckling konnten wir hier schon im laufe der Jahre entdecken. Heute fanden wir die beiden Arten zwar nicht, aber es war trotzdem eine sehr interessante und artenreiche Pilzwanderung. Dieses gilt sowohl für die „Kochtopfmykologen“, als auch für den fortgeschrittenen Pilzliebhaber.

Dieser kleine junge aus Wuppertal freute sich sehr zu diesem Kerbrandigen Trichterling, der glich zu Beginn mit weiteren Artgenossen mitten auf dem Waldweg stand.

Dieser kleine junge, namens Ole Plehn, der zusammen mit seinem Opa Dieter Plehn aus Wuppertal, an unserer heutigen Wanderung teilnahm, freute sich sehr zu diesem Kerbrandigen Trichterling, der gleich zu Beginn mit weiteren Artgenossen, mitten auf dem Waldweg stand.

Es wird Herbst! Zumindest diese Pilze deuten schon darauf hin. Es handelt sich um die Herbst- oder Totentrompete, ein verwandter des allbekannten Pfifferlings. Herbsttrompeten zählen zu unseren schmackhaftesten und wertvollsten Speisepilzen, besonders wenn sie getrochnet als Würze verwendet wird. Standortfoto am 21. august 2010 im Haushalt Forst.

Es wird Herbst! Zumindest diese Pilze deuten schon darauf hin. Es handelt sich um die Herbst- oder Totentrompete (Craterellus cornucopioides), ein verwandter des allbekannten Pfifferlings. Herbsttrompeten zählen zu unseren schmackhaftesten und wertvollsten Speisepilzen, besonders wenn sie getrocknet als Würze Verwendung finden.

Immer wieder ein Erlebniss ist die Entdeckung dieser höchst interessanten Bauchpilzart, der Igel - Stäubling (Lycoperdon echinatum). In guten Laubwäldern mit Kalk im Boden kann man ihm aber durchaus im Herbst begenen. Standortfoto am 21. august 2010 im Haushalt Forst.

Immer wieder ein Erlebnis ist die Entdeckung dieser höchst interessanten Bauchpilzart, des Igel – Stäublings (Lycoperdon echinatum). In guten Laubwäldern mit Kalk im Boden kann man ihm im Herbst begegnen. Kein Speisepilz.

Auch der wunderschöne Kiefern - Braunporling (Phaeolus schweinitzii) erfreute uns auch heute wieder. Diesesmal aber nicht auf Kiefernwurzeln, sondern bei Douglasie. Standortfoto am 21. August 2010 im Haushalt Forst. Kein Speisepilz.

Auch der wunderschöne Kiefern – Braunporling (Phaeolus schweinitzii) erfreute uns heute einmal mehr. Dieses mal aber nicht auf Kiefernwurzeln, sondern bei Douglasie. Kein Speisepilz.

Freuen über so schöne Perlpilze kann sich hier auch Bärbel Wirth aus Gallentin. 21. August 2010.

Freuen über so schöne Perlpilze kann sich hier Bärbel Wirth aus Gallentin.

Mehrfach und dann meist sehr gesellig wachsend fanden wir heute den Morse - Täubling, dessen Lamellenschneiden schön mit dunkelvioletten Morsezeichen verziert sind. Standortfoto am 21. August 2010 im Haushalt Forst.

Mehrfach und dann meist sehr gesellig wachsend fanden wir heute den Morse – Täubling (Russula illota), dessen Lamellenschneiden schön mit dunkelvioletten Morsezeichen verziert sind.

Obwohl der sehr angenehme Mandel/Marzipanduft des Morse - Täublings zum reinbeißen verleitet, wie Bärbel Wirth und Erika Wittenhagen hier gerade feststellen, ist er aber nicht schmackhaft und kann als ungenießbar eingestuft werden. 21. August 2010.

Obwohl der sehr angenehme Mandel/Marzipanduft des Morse – Täublings zum reinbeißen verleitet, wie Bärbel Wirth und Erika Wittenhagen hier gerade feststellen, ist er aber nicht schmackhaft und kann als ungenießbar eingestuft werden.

Wenige Meter weiter dan ein Freudenschrei, so ein toller Steinpilz! Liebe Erika, ich hoffe er sah auch von innen so gut aus! 21. August 2010.

Wenige Meter weiter dann ein Freudenschrei, so ein toller Steinpilz! Liebe Erika, ich hoffe er sah auch von innen so gut aus!

An einer schattigen und feuchten Stelle mit Hainbuchen, Rotbuchen und Eichen wuchsen diese nicht sonderlich häufigen Täublinge. Es handelt sich um den Gelbfleckenden Täubling (Russula luteotacta). Die recht kleine Art ähnelt dem Buchen Spei - Töubling, hat aber viel weiter auseinander stehende Lamellen, einen teils rötlich überlaufenen Stiel und jung zahlreiche Tränen auf den Lamellenschneiden. Standortfoto am 21. August 2010 im Haushalt Forst.

An einer schattigen und feuchten Stelle mit Hainbuchen, Rotbuchen und Eichen wuchsen diese, nicht sonderlich häufigen Täublinge. Es handelt sich um den Gelbfleckenden Täubling (Russula luteotacta). Die recht kleine Art ähnelt dem Buchen Spei – Täubling, hat aber viel weiter auseinander stehende Lamellen, einen teils rötlich angehauchten Stiel und jung zahlreiche Tränen auf den Lamellenschneiden. Bei Berührung werden besonders die Lamellen gelbfleckig.

Gleich daneben drei Vertreter des äußerst seltenen Gelben Rauhfuß - Röhrlings (Leccinum crocipodium). Die Art ist ein Eichenbegleiter wärmebegünstigter Sommerwälder und in Mecklenburg bisher nur an ganz wenigen Stellen nachgewiesen. Essbar, aber lieber zu schonen!. 21. August 2010 im Haushalt Forst.

Gleich daneben drei Vertreter des äußerst seltenen Gelben Rauhfuß – Röhrlings (Leccinum crocipodium). Die Art ist ein Eichenbegleiter wärmebegünstigter Sommerwälder und in Mecklenburg bisher nur an ganz wenigen Stellen nachgewiesen. Essbar, aber lieber schonen!

Hier sehen wir ein Prachtkerl des "Old Man Of The Woods" - des alten Mannes des Waldes. Gemeint ist natürlich nicht Pilzfreund Hans - Jürgen Wilsch, sondern der wirklich stattliche Strubbelkopf (Strobilomyces floccopus), den er zusammen mit zwei kleineren Fruchtkörpern unter Buchen fand. 21. August 2010.

Hier sehen wir ein Prachtkerl des „Old Man off The Woods“, dem alten Mann des Waldes. Gemeint ist aber nicht unser ebenfalls ansehnliche  Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch, sondern dieser stattliche Strubbelkopf (Strobilomyces floccopus).

Am Schluß der erfolg- und lehrreichen Pilzwanderung unser obligatorisches Gruppenfoto. Wie man sieht, waren heute 10 Pilzfreunde im Haushalt Forst, einem unserer "Edelwälder" unterwegs. 21. August 2010.

Am Schluss der erfolgreichen Pilzwanderung noch unser obligatorisches Gruppenfoto in der Ortschaft Rote Flöte. Wie man sieht, waren heute 10 Pilzfreunde im Haushalt Forst, einem unserer „Edelwälder“, unterwegs 21. August 2010.

Die nächste Pilzwanderung? – siehe unter Termine!

07. August 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von Groß Görnow nach Sagsdorf

Sonnabend, dem 07. August 2010, traf sich der harte Kern der Wismarer Pilzfreunde um 08.00 Uhr auf dem ZOB in Wismar. Mit zwei Autos ging es dann in Richtung Groß Görnow. Von hier aus wanderten wir durch den Wald bis nach Sagsdorf. Es handelt sich um Laub- und Nadelwaldforste auf überwiegend sandigen, sauren Böden. Eigentlich ein Paradies für Speisepilzsammler, aber die vorangegangene Trockenheit sorgte, wie nicht anders zu erwarten, für ein äußerst bescheidenes Aufkommen von Frischpilzen. Der in den letzten Tagen gefallene Regen muss erst einmal einwirken und ab dem nächsten Wochenende sollte es dann auch hier wieder interessanter werden.

Wenige Tage nach stärkeren Regenfällen zeigen sich zunächst verschiedene Kleinarten wie diese Waldfreund - Rüblinge (Collybia dryophila). Es lohnt kaum diesen minderwertigen Pilz zu speisezwecken ein zu Sammeln. Standortfoto am 07. August 2010 im Sültener Forst.

Wenige Tage nach stärkeren Regenfällen zeigen sich zunächst verschiedene Kleinarten, wie diese Waldfreund – Rüblinge (Collybia dryophila). Es lohnt kaum, diesen minderwertigen Pilz zu speisezwecken einzusammeln.

Die vertrockneten Schwefelporlinge (Laetiporus sulhureus) stammen wohl aus diesem Frühjahr. Sie haben dieser Eiche im laufe der Jahre schon ganz schön zugesetzt. Übrigens erscheinen ab sofort wieder frische Schwefelporlinge, allerdings nicht an den Bäumen, wo im Frühjahr schon etwas dran war. 07. August 2010 im Sültener Forst.

Die vertrockneten Schwefelporlinge (Laetiporus sulphureus) stammen wohl aus diesem Frühjahr. Sie haben dieser Eiche im laufe der Jahre schon ganz schön zugesetzt. Übrigens erscheinen ab sofort wieder frische Schwefelporlinge, allerdings nicht an den Bäumen, wo im Frühjahr schon etwas dran war. .

In der Nacht zum 15. Juni 1978 kam es in diesem Wald zu einem spektakulären Ereignis. Am Schwarzen See kam es zu einem Erdrutsch wobei auch ein Teil eines Waldweges und ein Bagger im See versank.

In der Nacht zum 15. Juni 1978 kam es in diesem Wald zu einem spektakulären Ereignis. Am Schwarzen See kam es zu einem Erdrutsch wobei auch ein Teil eines Waldweges und ein Bagger im See versank.

Immer noch ragen die Äster der abgestürzten Bäume aus dem Wasser. Genau hier verlief ein breiter Fahrweg, der bis heute unterbrochen ist.

Immer noch ragen die Äste der abgestürzten Bäume aus dem Wasser. Genau hier verlief auch ein breiter Fahrweg, der bis heute unterbrochen ist.

Unweit des Schwarzen Sees fanden wir auch einige Maronen(Castanea sativa). Diese wärmeliebende Baumart ist bei uns in Norddeutschland eher selten zu finden.

Unweit des Schwarzen Sees fanden wir auch einige Maronen (Castanea sativa). Diese wärmeliebende Baumart ist bei uns in Norddeutschland eher selten zu finden.

Die Früchte der Edel - Kastanie sind bestachelt wie ein Igel und mit bloßen Händen kaum ohne Schmerzen zu greifen. Der Farbe reifer Kastanien hat unser Maronen - Röhrling seinen Namen zu verdanken.

Die Früchte der Edel – Kastanie sind bestachelt wie ein Igel und mit bloßen Händen kaum ohne Schmerzen zu greifen. Der Farbe reifer Kastanien hat unser Maronen – Röhrling seinen Namen zu verdanken.

Zwischem den Schwarzen und dem Langen See befindet sich auch ein interessantes Kesselmoor.

Zwischen dem Schwarzen und dem Langen See befindet sich auch ein interessantes Kesselmoor.

Der Sültener Forst gehört zum Naturpark Sternberger Seenland. Immer wieder begegnet man hier an besonderen Stellen sehr informative und ansprechende Schautafeln, die viel wissenswertes zu einzelnen Biotopen oder zur Forstwirtschaft im allgemeinen vermitteln.

Der Sültener Forst gehört zum Naturpark Sternberger Seenland. Immer wieder begegnet man hier an besonderen Stellen sehr informativen und ansprechenden Schautafeln, die viel wissenswertes zu einzelnen Biotopen oder zur Forstwirtschaft im allgemeinen vermitteln.

Der einzige Täubling auf unserer heutigen Tour. Ein Papagei - Täubling (Russula ionochlora) stand mutterseelen alein am Waldweg. 07. August 2010.

Der einzige Täubling auf unserer heutigen Tour. Ein Papagei – Täubling (Russula ionochlora) stand allein am Waldwegrand.

Sehr dekorativ haben diese Buckel - Trameten (Trametes gibbosa) diesen Buchenstubben besiedelt. Standortfoto am 07. August 2010 im Sültener Forst.

Sehr dekorativ haben diese Buckel – Trameten (Trametes gibbosa) diesen Buchenstubben besiedelt.

Unser Abschlußfoto am Waldrand in Sagsdorf bei einer sehr schön und geschmackvoll gestalteten Schautafel über die Lebensweise der Roten Waldameise. 07. August 2010.

Unser Abschlussfoto am Waldrand bei Sagsdorf mit einer sehr schön und geschmackvoll gestalteten Schautafel über die Lebensweise der Roten Waldameise. 07. August 2010.

Und auf der Rückfahrt nach Wismar machten wir noch einen Halt in Reinstorf. Pilzfreundin Helga Köster ludt uns anlßlich ihres Geburtstages zum Mittagessen in den Reinstorfer Krug ein. Schon viele Jahr eine gute Adresse, wenn es um preiswertes und schmackhaftes Essen geht.

Und auf der Rückfahrt nach Wismar machten wir noch Halt in Reinstorf. Pilzfreundin Helga Köster lud uns anlässlich ihres Geburtstages zum Mittagessen in den Reinstorfer Krug ein. Schon viele Jahre eine gute Adresse, wenn es um preiswertes und schmackhaftes Essen geht.

Die nächste Pilzwanderung? – siehe unter Termine!

01. August 2010 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereinsexkursion zu Adam und Eva

Am Sonntag, dem 01. August 2010, trafen sich 6 Pilzfreunde um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus zu einer Vereinsexkursion zu „Adam und Eva“, den Riesenmammutbäumen bei Crivitz.

Riesen - Mammutbaum

Riesen – Mammutbaum (Sequoiandendron giganteum)

Die Art Sequoiandendron giganteum – Der Riesenmammutbaum – ist in Nordamerika beheimatet und soll dort nur noch in einem 400 Km langen und 25 Km breiten Streifen am West- Hang der Siera Nevada in Kalifornien vorkommen. Die Bäume wurden hier im mecklenburgischen Wald zum Andenken an verdiente Forstleute gepflanzt und sind für jeden Pilzsammler oder Spaziergänger ein eindrucksvolles Erlebnis.

Das ist also Adam und Eva!. Paradiesisch ist die Landschaft mit ihren ausgedähnten Wäldern allemal. 01. August 2010.

Das sind also Adam und Eva! Paradiesisch ist die Landschaft mit ihren ausgedehnten Seen und Wäldern allemal.

In Weberin erwartete uns noch Klaus Warning und wir wanderten zunächst an dem mit Erlen und Buchen bestandenen Uferbereich des idyllisch gelegenen Glambecksees entlang und kamen in die Nähe der Ortschaft Basthorst, wo es eine solide Hotelanlage gibt. Von hier aus ist ein Wanderweg zu den Mammutbäumen ausgeschildert.

Hier kann man wirlich paradiesisch in der Ruhe mecklenburgs entspannen. 01. August 2010.

Hier kann man wirklich paradiesisch in der Ruhe Mecklenburgs entspannen.

Auch der Biber fühlt sich hier sichtlich wohl. Das war ganze Arbeit!

Auch der Biber fühlt sich hier sichtlich wohl. Das war ganze Arbeit!

Der ungenießbare Schuppige Sägeblättling bevorzugt trockene Standorte an Kiefernholz. 01. August 2010.

Der ungenießbare Schuppige Sägeblättling (Lentinus lepideus) bevorzugt trockene Standorte an Kiefernholz.

Von der Crivitzer Landstrasse aus sind es noch 250 m.

Von der Crivitzer Landstraße aus sind es noch 250 m bis zu Adam und Eva.

Die Bäume sind noch jung, aber trotzden schon irgendwie monumental. Sie sollen bis zu 4000 Jahre alt werden. Wir schauen dann später noch mal vorbei!

Die Bäume sind noch jung, aber trotzdem schon irgendwie monumental. Sie sollen bis zu 4000 Jahre alt werden. Wir schauen dann später noch mal vorbei!

Dagegen wirken wir Menschen doch eher wie Zwerge. 01. August 2010.

Dagegen wirken wir Menschen doch eher wie Zwerge. 01. August 2010.

Hier erwartete uns schon ein liebevoll eingdeckter Tisch.

Inzwischen deckte Irena in Keez schon liebevoll den Mittagstisch und lud uns zum Essen ein.

im geräumigen Fischereischulungsraum hätten auch gut und gerne 30 Leute platz gefunden. Guten Appetit! 01. August 2010.

Im geräumigen Fischereischulungsraum hätten auch gut und gerne 30 Leute Platz gefunden. Guten Appetit! 01. August 2010.

24. Juli 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch die Vierburgwaldung bei Bützow

Am Sonnabend, dem 24. Juli 2010. Treff war um 08.00 Uhr auf dem ZOB in der Wismarer Wasserstraße. Mit einem Auto und vier Pilzfreunden fuhren wir in Richtung Bützow. Hier erwartete uns schon Klaus Warning, der bekannte Pilzberater dieser Kleinstadt im herzen von Mecklenburg. Unser Ziel war heute die ortsnahe Vierburgwaldung. Es handelt sich überwiegend um sandige, abwechslungsreiche Laub – und Nadelwälder. Die wochenlange Hitze und Trockenheit ließ aber kaum Frischpilze sprießen. Wir brauchen dringend ergiebigen Regen!

Klaus Warning ist schon seit geraumer Zeit der Stadtbekannte Pilzberater von Bützow. Gemeinsam mit der Stadt richtete er vor 10 Jahren bereits einen Lehrpfad zum Thema Pilze in der Vierburgwaldung ein. Wie ließen uns von ihm sachkundig durch dieses interessante Gebiet führen. 24. Juli 2010.

Klaus Warning ist schon seit geraumer Zeit der stadtbekannte Pilzberater von Bützow. Gemeinsam mit der Stadt richtete er vor etwa 10 Jahren bereits einen Lehrpfad zum Thema Pilze in der Vierburgwaldung ein. Wir ließen uns von ihm sachkundig durch dieses interessante Gebiet führen.

Der Lehrpfad ist gut ausgeschildert.

Der Lehrpfad ist gut ausgeschildert.

Los geht auf dem bützower Pilzlehrpfad.

Los geht auf dem Bützower Pilzlehrpfad.

Immer wieder tauchen informative Schautaffeln auf.

Immer wieder tauchen informative Schautafeln auf.

Einige wichtige Fakten zum Thema Holzbewohnende Pilze.

Einige wichtige Fakten zum Thema holzbewohnende Pilze.

Gezielt und ausgesucht wurden hier Holzstämme der unterschiedlichsten Baumarten abgelagert. Hier kann man die Vorlieben bestimmter Pilzarten für eine ganz bestimmte Holzart beobachten. Eine sehr gute Idee!

Gezielt und ausgesucht wurden hier Holzstämme der unterschiedlichsten Baumarten abgelagert. Hier kann man die Vorlieben bestimmter Pilzarten für eine ganz spezielle Holzart beobachten. Eine sehr gute Idee!

Auf Holz wachsen sowohl essbare als auch giftige Arten. Die allermeisten kommen aber zu Speisezwecken nicht in betracht.

Auf Holz wachsen sowohl essbare als auch giftige Arten. Die allermeisten kommen aber zu Speisezwecken nicht in Betracht.

in unmittelbarer Nähe liegt auch das Naturschutzgebiet Peetscher See, ein stark der Verlandung ausgesetzter Flachwassersee, der vor allem für viele Vogelarten von großer Bedeutung ist.

In unmittelbarer Nähe liegt auch das Naturschutzgebiet Peetscher See, ein stark der Verlandung ausgesetzter Flachwassersee, der vor allem für viele Vogelarten von  Bedeutung ist, wie man dieser Schautafel entnehmen kann.

Anstatt mit Pilzen, füllte sich mein Exkursionskorb mit Kiefernzapfen, die wir zum Dekorieren und Basteln benötigen.

Anstatt mit Pilzen, füllte sich mein Exkursionskorb mit Kiefernzapfen, die wir zum Dekorieren und Basteln benötigen.

Zum verschnaufen lädt auf halber Strecke dieses Holzhäuschen ein.

Zum verschnaufen lädt auf halber Strecke dieses Holzhäuschen ein.

Es gab aber doch noch einige Frischpilze:

Aber es gab doch noch einige Frischpilze auf dem Pilzlehrpad zu bewundern. Neben wenigen Speise- Täublinge auch dieser ansehliche Samtfuß - Krempling (Paxillus atrotomentosus). Als Speisepilz ist es allerdings nicht zu empfehlen. Standortfoto am 24. Juli 2010.

Neben wenigen Speise- Täublingen auch dieser ansehnliche Samtfuß – Krempling (Paxillus atrotomentosus). Als Speisepilz ist er allerdings nicht zu empfehlen.

Eine Augenweide war dieser wunderschöne Kiefern - Braunporling (Phaeolus schweinitzii). Dieser nicht seltene Porling wächst im Sommer und Hernst an Nadelholz. Er besitzt die Eigenschaft Hindernisse während seines Wachstums mit einzuschließen, so hier eine junge Eberesche. Auch Laub und Grashalme werden mit eingschlossen. Der Pilz ist ungenießbar.Er ist ein bedeutender Forstschädling und zerstört das Kernholz.

Eine Augenweide war dieser wunderschöne Kiefern – Braunporling (Phaeolus schweinitzii). Der nicht seltene Porling wächst im Sommer und Herbst an Nadelholz. Er besitzt die Eigenschaft,  Hindernisse während seines Wachstums mit einzuschließen, so wie hier eine junge Eberesche. Auch Laub und Grashalme werden mit umwachsen. Der Pilz ist ungenießbar und ein bedeutender Forstschädling, der das Kernholz zerstört.

Auf moorigem Untergrund am Ufer des Peetschsees traten zahlreiche Dickschalige Kartoffel - Hartboviste (Scleroderma citrinum) in Erscheinung. Sie sind jung schwer und fest wie eine rohe Kartoffel. Schneidet man sie auf, findet man die Mitte meist violettschwärzlich verfärbt. Kartoffelboviste sind giftig!

Auf moorigem Untergrund am Ufer des Peetscher Sees traten zahlreiche Dickschalige Kartoffel – Hartboviste (Scleroderma citrinum) in Erscheinung. Sie sind jung schwer und fest wie eine rohe Kartoffel. Schneidet man sie auf, findet man die Mitte meist violettschwärzlich verfärbt. Kartoffelboviste sind giftig!

Auch dieser Schiefe Schillerporling macht den Birken nicht selten zu schaffen. Auch er ist ein starker Holzzerstörer. In Teeform ist er beonders in Russland und in Ostasien ist er unter der Bezeichnung "Tschaga" ein beliebter Heilpilz. 25. Juli 2010

Auch dieser Schiefe Schillerporling (Inonotus obliquus) macht den Birken nicht selten zu schaffen. Auch er ist ein starker Holzzerstörer. In Form von Tee ist er besonders in Russland und in Ostasien  unter der Bezeichnung „Chaga“ ein beliebter Vitalpilz.

Zum Schluß wie immer noch ein Gruppenfoto aller Teilnehmen, leider heute nur, wie man sieht, 4 Pilzfreude aus Wismar und einer aus Bützow.

Zum Schluss, wie immer, noch ein Gruppenfoto aller Teilnehmer, leider heute nur, wie man sieht, 4 Pilzfreude aus Wismar und Klaus aus Bützow.

Danach wurden wir noch von Frau Warning in den idyllischen Garten direkt am Warnow – Ufer zum Mittagessen eingeladen.

Hier ludt Klaus uns zunächst zu einem kleinen Rundgang ein. Aufsehen erregte besonders die "Bohnenpyramide". Das gibt es wirklich nicht überall zu sehen!.

Hier schauten wir uns im Garten etwas um. Aufsehen erregte besonders Klaus seine „Bohnenpyramide“. So etwas gibt es wirklich nicht an jeder Ecke zu sehen!.

Inzwische hat sein Frau schon liebevoll den Tisch gedeckt. Es gab selbst gemachten Kartoffelsalat und Kloppse.

Inzwischen hat seine Frau schon liebevoll den Tisch gedeckt. Es gab selbst zubereiteten Kartoffelsalat und Bouletten.

So dann ging es zu Tisch und wir ließen es uns schmecken. Herzlichen Dank für das vorzügliche Gericht an Frau Warning und besten Dank an Klaus, für den gelungenen Ausflug in die Region Bützow.

So dann ging es zu Tisch und wir ließen es uns schmecken. Herzlichen Dank für das vorzügliche Gericht an Frau Warning und besten Dank an Klaus, für den gelungenen Ausflug in die Region Bützow.

Im Anschluss fuhren wir gemeinsam wieder nach Wismar. Im Normalfall hätte ich heute Nachmittag von 16.00 – 18.00 Uhr die Pilzberatung, also den „Steinpilz“, geöffnet. Da es im großen und ganzen kaum Pilze gibt, ist die Resonanz und der Bedarf an Pilzberatung zur Zeit leider gering. Die große Hitze ist erst einmal vorbei und das Wetter ist für die nächsten Tage leicht durchwachsen vorhergesagt. Das wird viele Urlauber auch zu einem Stadtbummel anregen und der „Steinpilz“ stößt doch oft auf ein besonderes Interesse, denn so einen „Pilzladen“ haben die allermeisten noch nirgens gesehen. Auch eine ständige Frischpilzausstellung in diesem Umfang dürfte großen Seltenheitswert besitzen. Deshalb entschloß ich mich heute nochmals in den immer noch pilzsicheren Haushalt Forst zu fahren, um noch einen Korb voll Ausstellungspilze zu holen. Tags zuvor habe ich nämlich längst nicht alles abtransportieren können. Kann ich eine attraktive Ausstellung präsentieren, sind auch mehr Menschen bereit, einen Euro dafür auszugeben. Dieser trägt seinerseits wieder dazu bei, dass ich den „Steinpilz“ auch weiterhin bezahlen kann. Und damit sieht es in diesem Jahr nicht besonders gut aus. Anders als die Vierburgwaldung, steht dieses Waldgebiet auf schwerem Boden. Dieser kann die noch vorhandene Feuchtigkeit viel länger speichern. Auch die Schatten spendenden Buchen tragen dazu bei. Außerdem hatte sich am Abend des 12. Juli eine Schwergewitterschiene zwischen Schwerin und Wismar aufgebaut. Das Gebiet liegt genau dazwischen und es dürften ca. 20 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen sein. Anders als viele offenen Landschaften, können Wälder solche Sturzregen viel besser aufnehmen und speichern. Das führte nochmals zu einer deutlichen Verbesserung des Pilzaufkommens.

Am kalkigen Waldwegrand gab es stellenweise zahlreiche Netzstielige Hexen - Röhrlinge (Boletus luridus). Sie sind essbar, müssen aber gut erhitzt werden. Auch sollte nach Möglichkeit Alkohol gemieden werden. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Am kalkigen Waldwegrand gab es stellenweise zahlreiche Netzstielige Hexen – Röhrlinge (Boletus luridus). Sie sind essbar, müssen aber gut erhitzt werden. Auch sollte nach Möglichkeit Alkohol gemieden werden. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Viele Exemplare standen hier und fast alle makellos und im selben Entwicklungsstadium. Typisch für einen durch Regen neu ausgelösten Wachstumsschub. Haushalt Forst am 24. Juli 2010.

Viele Exemplare standen hier und fast alle makellos und im selben Entwicklungsstadium. Typisch für einen durch Regen neu ausgelösten Wachstumsschub.

Zu den häufigeren Röhrlingen zählen zur Zeit in diesem Wald diese seltenen Anhängsel - Röhrlinge (Boletus appendiculatus). Gute Speisepilze, aber schonenswert! Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Zu den häufigeren Röhrlingen zählen hier zur Zeit  diese seltenen Anhängsel – Röhrlinge (Boletus appendiculatus). Gute Speisepilze, aber schonenswert!

In manchen Büchern wird der Anhängsel - Röhrling (Boletus appendiculatus) auch als Gelbfleischiger Steinpilz bezeichnet. Tatsächlich hat er auch wie dieser eine zarte gelbliche Netzzeichnung auf dem Stiel. Echte Steinpilze besitzen aber immer weißes Fleisch, das nur etwas gelblich oder weinrötlich gezont sein kann.

In manchen Büchern wird der Anhängsel – Röhrling (Boletus appendiculatus) auch als Gelbfleischiger Steinpilz bezeichnet. Tatsächlich hat er auch wie dieser eine zarte Netzzeichnung auf dem Stiel. Echte Steinpilze besitzen aber immer weißes Fleisch, das nur etwas gelblich oder weinrötlich durch gefärbt sein kann.

Noch immer gibt es hier, wie schon seit etwa drei Wochen ungewöhnlch viele Pfeffer - Milchlinge (Lactarius pargamenus). Ein Milchling den man praktisch nur im Hochsommer finden kann. Nur nach besonderer Zunereitung zum empfehlen. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Noch immer gibt es hier, wie schon seit etwa drei Wochen, ungewöhnlich viele Pfeffer – Milchlinge (Lactarius pargamenus). Ein Milchling, den man praktisch nur im Hochsommer finden kann. Er kann nur nach besonderer Zubereitung empfohlen werden.

Auch Sommersteinpilze wurden durch den Regen wieder neu aktiviert. Hier kann man einmal deutlich die Farbvariationen bei dieser Art, ausgelöste durch Wetter und Sonneneinstrahlung studieren. Von fast weiß bei starker Sonne, bis dunkel schokoladenbraun im Schatten. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Auch Sommersteinpilze wurden durch den Regen wieder neu aktiviert. Hier kann man einmal deutlich die Farbvariationen bei dieser Art, ausgelöst durch Witterungseinflüsse wie Sonneneinstrahlung, studieren. Von fast weiß bei starker Sonne, bis dunkel- samtig schokoladenbraun im Schatten.

Das gleiche Spiel hier noch einmal bei einem Flockenstieligen Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis). Ein unkundiger Pilzbestimmer könnte hier schnell auf die Idee kommen, einen immer hellhütigen Satans - Röhrling bgefunden zu haben. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Das gleiche Spiel hier noch einmal bei einem Flockenstieligen Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis). Ein unkundiger Pilzbestimmer könnte hier schnell auf die Idee kommen, einen immer hellhütigen Satans – Röhrling gefunden zu haben. Standortfoto.

Der gleiche Fruchtkörper von der sonnenabgewandten Seite. Hier ist die typische, dunkelbraunsamtige Färbung zu erkennen, wie es sich eigentlich für diese Art gehört.

Der gleiche Fruchtkörper von der sonnenabgewandten Seite. Hier ist die typische, dunkelbraunsamtige Färbung zu erkennen, wie es sich eigentlich für diese Art gehört.

Vereinzelt traten Stink - Täublinge (Russula foetens) auf. Dieser große, geriefte, gelbbräunlich gefärbte und unangenehm riechende Täubling ist nicht empfehlenswert. Standortfoto am 24. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Vereinzelt traten Stink – Täublinge (Russula foetens) auf. Dieser große, geriefte, gelbbräunlich gefärbte und unangenehm riechende Täubling ist nicht empfehlenswert.

Füllten in der Vierburgwaldung Kiefernzapfen aus Mangel an Pilzen meinen Korb, waren es im Haushalt Forst die schönsten Pilze die man sich nur Wünschen kann. Genug Material für eine halbwegs ordentliche Pilzausstellung! 24. Juli 2010.

Füllten in der Vierburgwaldung Kiefernzapfen aus Mangel an Frischpilzen meinen Korb, waren es im Haushalt Forst die schönsten Pilze die man sich nur Wünschen kann. Genug Material für eine halbwegs ordentliche Pilzausstellung!

Die nächste Pilzwanderung? – siehe unter Termine

10. Juli 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von Groß Labenz nach Klein Görnow

Am Sonnabend, den 10. Juli 2010, trafen sich 4 Pilzfreunde um 08.00 Uhr am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Mit zwei Autos fuhren wir in Richtung Groß Labenz.

Groß Labenz liegt unweit der mecklenburgischen Kleinstadt Warin am gleichnamigen Labenzer See in einer wunderschönen, waldreichen Landschaft.

Groß Labenz liegt unweit der mecklenburgischen Kleinstadt Warin und am Ufer des gleichnamigen Labenzer Sees, eingebettet in eine wunderschöne, waldreiche Landschaft.

Bei hochsommerlicher Hitze ging es durch die abwechslungsreichen Wälder von Groß Labenz bis Klein Görnow. Es handelt sich in diesem Gebiet um ausgedehnte Laub- und Nadelwaldbestände, die bei günstigen Bedingungen sehr pilzreich sein können. Die Bedingungen waren aber alles andere als günstig. Viel zu lange hatte es hier nicht mehr ergiebig geregnet. Außer einige ganzjährig zu findende Holzpilze, wehte uns nur gelegentlich der unverkennbare „Duft“ ausgewachsener Stinkmorcheln um die Nase. Ansonsten kein einziger Frischpilz in einem für Speisepilzfreunde eigentlich sehr viel versprechendem Gebiet.

Erika Wittenhagen freut sich über die ersten reifen Heidelbeeren. 10. Juli 2010.

Erika Wittenhagen freut sich über die ersten reifen Heidelbeeren.

Dieser schöne Schmetterling ließ sich zu unseren Füßen auf dem Waldweg nieder.

Dieser Schmetterling ließ sich zu unseren Füßen auf dem Waldweg nieder.

Wunderschöne Waldbereiche in denen bei günstige Bedingungen sicher die schönsten Pilze zu finden sind. 10. Juli 2010.

Wunderschöne Waldbereiche in denen bei günstigeren Bedingungen sicher die schönsten Pilze zu finden sind.

Diese Rotrandigen Baumschwämme (Fomitopsis pinicola) stehe Kopf. Sie haben keine Möglichkeit mehr ihre Sporen dem Wind anzuvertrauen. Das hat der fleißige Waldarbeiter leider nicht bedacht, der dieses Holz stappelte oder hat er es etwa sogar mit bedacht gemacht? 10. Juli 2010.

Diese Rotrandigen Baumschwämme (Fomitopsis pinicola) stehen Kopf. Sie haben keine Möglichkeit mehr ihre Sporen dem Wind anzuvertrauen. Das hat der fleißige Waldarbeiter leider nicht bedacht, der dieses Holz stapelte, oder hat er es gerade deshalb so gemacht?

Unser hochsommerlicher Waldspaziergand endete am Großsteingrab bei Klein Görnow.

Unser hochsommerlicher Waldspaziergang endete am Großsteingrab bei Klein Görnow.

Eine steinzeitliche Begräbnissstätte wie von Hühnen errichtet.

Eine steinzeitliche Begräbnisstätte wie von Hühnen errichtet.

Geräumig im Inneren, aber keine sterblichen Überreste auszumachen.

Geräumig im Inneren, aber keine sterblichen Überreste auszumachen.

Unweit ein weiterer Hügelbau, ebenfalls von vielen fleißigen Helfern errichtet, aber hier waren gewiß0 keine Hühnen am Werk. 20. Juli 2010.

Ganz in der Nähe ein weiterer Hügelbau, hier waren gewiss keine Riesen am Werk, aber ein fleißiges Völkchen war es allemal.

Und zum Schluß wie immer ein gemeinsammes Erinnerungdfoto. Hier sind zu sehen: Helga Köster, Reinhold Krakow, Erika Wittenhagen und Hans - Jürgen Wilsch vom "harten Kern" der wismarer Pilzfreunde. 10. Juli 2010.

Und zum Schluß, wie immer, ein gemeinsames Erinnerungsfoto. Hier sind zu sehen: Helga Köster, Reinhold Krakow, Erika Wittenhagen und Hans – Jürgen Willsch vom „harten Kern“ der Wismarer Pilzfreunde. 10. Juli 2010.

Wann ist die nächste Pilzwanderung? – siehe unter „Termine“

27. Juni 2010 – Vereinsausflug der Pilzfreunde

Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Vereins- und Tagesausflug zum Pilzmuseum Neuheide bei Graal Müritz

Treffpunkt war am Sonntag, dem 27. Juni 2010, um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus in Wismar. Von hier aus starteten wir mit 6 Leuten bei schönstem Sommerwetter zu einem Vereinsausflug zum Pilzmuseum Neuheide bei Graal Müritz. Hier gibt es neben einer ständigen Pilzausstellung (meist naturgetreue Nachbildungen) auch Schmetterlinge, präparierte Vögel & Säugetiere, Muscheln sowie Edelsteine & Mineralien zu bewundern, die teils auch käuflich erworben werden können. Wir wandelten natürlich auch im zugehörigen Paradiesgarten. Das Objekt liegt in ländlicher Idylle im Ortsteil Neuheide und grenzt genau an ein Waldgebiet, dass weitläufig noch zur Rostocker Heide gehört. So verbanden wir den Besuch im Pilzmuseum gleichzeitig mit einer Pilzexkursion durch dieses Gebiet. Anschließend machten wir noch einen kleinen pilzkundlichen Abstecher in den Kernbereich der Rostocker Heide, hier war es allerdings schon viel zu trocken, so dass kaum ein frischer Pilz zu sehen war.

Nach einer etwas längeren Autofahrt muss unser Kraftfahrer Thomas kurz unterm Fligenpilz verschnaufen. 27. Juni 2010.

Nach einer etwas längeren Autofahrt muss unser Kraftfahrer Thomas kurz unter einem Fliegenpilz verschnaufen.

Der Wegweiser zum Pilzmuseum zeigt

Der Wegweiser zum Pilzmuseum zeigt 1,3 Km an. Nach einer kleinen Gehölzschau machen wir uns langsam auf die Socken.

Nach wenigen Schritten schon ein Aufschrei von Thomas. Er entdeckte ein ganzes Nest von Sommersteinpilzen. Da bewahrheitet sich mal wieder die Weisheit das bei Fliegenpilzen, Steinpilze meist nicht fern sind. 27. Juni 2010.

Nach wenigen Schritten schon ein Aufschrei von Thomas. Er entdeckte ein ganzes Nest von Sommersteinpilzen. Da bewahrheitet sich mal wieder die Weisheit, dass bei Fliegenpilzen, Steinpilze meist nicht weit sind.

Sommersteinpilze in der Rostocker Heide am Standort fotografiert. 27. Juni 2010

Sommersteinpilze (Boletus reticulatus) in der Rostocker Heide am Standort fotografiert.

Auch ein unbekannter Künstler war hier kürzlich am Werk.

Auch ein unbekannter Künstler war hier kürzlich am Werk.

Pilzfreundin Helga freut sich über die ersten Maronen - Röhrlinge der Saison. 27. Juni 2010.

Pilzfreundin Helga freut sich über die ersten Maronen – Röhrlinge der Saison.

Auch Hans - Jürgen ist voller Freufe über diesen schönen Sommersteinpilz der stolz am Wegesrand kurz vor dem Pilzmuseum stand. 27. Juni 2010.

Auch Hans – Jürgen ist voller Freude über diesen schönen Sommersteinpilz, der stolz am Wegesrand kurz vor dem Pilzmuseum stand.

Auch dieser Maronen - Röhrling ist sehr willkommen, wenn nur der Stiel nicht so madig wäre. 27. Juni 2010.

Auch dieser Maronen – Röhrling ist sehr willkommen, wenn nur der Stiel nicht so madig wäre.

Auch Rotfuß - Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron) waren vereinzelt zu finden. 27. Juni 2010.

Auch Rotfuß – Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron) waren vereinzelt zu finden.

Noch einmal kurz verschnaufen und dann hinein in die Natur - Schatzkammer in Neuheide. 27. Juni 2010.

Noch einmal kurz verschnaufen und dann hinein in die Natur – Schatzkammer in Neuheide.

Das Pilzmuseum und all die anderen Sehenswürdigkeiten können hier in der Saison täglich von 09.00 - 17.00 Uhr besichtigt werden.

Das Pilzmuseum und all die anderen Sehenswürdigkeiten können hier in der Saison täglich von 09.00 – 17.00 Uhr besichtigt werden.

Wann ist die nächste Vereinsexkursion? – siehe unter Termine!

26. Juni 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Von Ventschow nach Hasenwinkel

Treff war um 08.00 Uhr am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße. Nach Bildung von Fahrgemeinschaften ging es mit zwei Autos nach Ventschow. Hier erwarteten uns schon Erika Wittenhagen aus Bad Kleinen und Klaus Warning aus Bützow. Nach dem drei Autos zum Endpunkt gefahren wurden, starteten wir, acht an der Zahl, zu unserer Wanderung durch eine abwechslungs- und waldreiche Landschaft, immer auf der Suche nach Frühsommerpilzen, bis hin zur Schloss- und Parkanlage Hasenwinkel. Die sehenswerte Schlossanlage wurde im Jahr 1912 fertiggestellt und dient heute als Schulungsort und Tagungsstätte. Die Parkanlage hat besonders zur Zeit der Rhododendron – Blüte ihre Reize. Pilze gab es heute, auf Grund der fortschreitenden Trockenheit, nur sehr wenige. Ein besonderes Dankeschön gebührt Pilzfreund Thomas Harm, der kurz entschlossen, auf halber Strecke umkehrte, sein Auto holte und eine ältere Dame, die einen Schwächeanfall erlitten hatte, umgehend nach hause brachte. Sie hatte sich nach überstandener, schwerer Krankheit doch etwas zu viel zugemutet. Wünschen wir ihr gute Besserung, auch in der Hoffnung, dass sie uns im Herbst wieder mit gestärkten Kräften auf unserer Pilzpirsch begleiten kann.

Unser Wandergebiet gehörte teilweise schon zum Naturpark Sternberger Seenland.

Unser Wandergebiet gehörte teilweise schon zum Naturpark Sternberger Seenland.

 

Abwechslungsreich verläuft der Weg durch teils blühende Landschaften im Nordwesten Mecklenburgs. 26. Juni 2010.

Abwechslungsreich verläuft der Weg durch teils blühende Landschaften im Nordwesten Mecklenburgs.

Leider wird diese tolle Landschaft durch die neu erbaute Autobahn, von Wismar nach Schwerin, zerschnitten. 26. Juni 2010.

Leider wird diese tolle Landschaft durch den neu erbauten Autobahnabschnitt von Wismar nach Schwerin zerschnitten.

Stellenweise erscheinen dieser Tage, trotz relativer Trockenheit, sehr schöne und junge Perlpilze (Amanita rubescens). Wer sie von dem giftigen Pantherpilz mühelos trennen kann, kann diesen guten Soeisepilz mit Genuss verspeisen. Aber immer gut erhitzen, denn roh sind sie giftig!. Standortfoto am 26. Juni 2010 im Wald bei Hasenwinkel.

Stellenweise erscheinen dieser Tage, trotz relativer Trockenheit, sehr schöne und junge Perlpilze (Amanita rubescens). Wer sie von dem giftigen Pantherpilz mühelos trennen kann, kann diesen guten Speisepilz zum verspeisen mitnehmen. Aber immer gut erhitzen, denn roh sind Perlpilze giftig! Standortfoto am 26. Juni 2010 im Wald bei Hasenwinkel.

An dieser Stelle auch einmal ein herzliches Dankeschön an Klaus Warning, dem Pilzb erater der mecklenburgischen Kleinstadt Bützow. Wann immer er es zeitlich einrichten kann, nimmt er gern an unseren Wanderungen und Exkursionen teil und entlastet mich mit seinem kompeten Pilzwissen, besonders wenn die Artenvielfalt mal seht hoch ist und mein Mund aufgrund der viele Erläuterungen schon auszufransen droht.

An dieser Stelle auch einmal ein herzliches Dankeschön an Klaus Warning, dem Pilzberater der mecklenburgischen Kleinstadt Bützow. Wann immer er es zeitlich einrichten kann, nimmt er gern an unseren Wanderungen und Exkursionen teil und entlastet mich mit seinem kompeteten Pilzwissen, besonders wenn die Artenvielfalt mal sehr hoch ist und mein Mund aufgrund der vielen Erläuterungen schon auszufransen droht.

Diese mächtige, mehrstämmige Eiche im Schloßpark Hasenwinkel bot sich als attraktiver Fotohintergrund regelrecht an. Von rechts Helga Köster, Hans - Jürgen Wilsch, Dr. Jochen Sperber, Thomas Harm, Erika Wittenhagen und Reinhold Krakow. 26. Juni 2010.

Diese mächtige, mehrstämmige Eiche im Schlosspark Hasenwinkel bot sich als attraktiver Fotohintergrund regelrecht an. 26. Juni 2010.

Schloß Hasenwinkel. Der neubarocke Putzbau mit Mansarddach entstand im Jahr 1912 nach Plänen von Paul Korff. Es wurde für den deutsch - russischen Diplomaten Schmitz errichtet. 1927 wurde es von der Druckerfamilie Giradet aus Essen erworben. Dies floh 1945 vor der Roten Armee.Es wurde kurz darauf Sitz des sowjetischen Militärstabes und Flüchtlingslager. Ab 1952 Fachschule für Staatswissenschaften und von 1970 - 1990 war hier die Akademie für sozialistische Wirtschaftsführung. von 1993 - 1996 wurde aufwendig rekonstruiert und dient seit dem als Schulungsort, Tagungszentrum und Hotel. 26. Juni 2010.

Schloß Hasenwinkel. Der neubarocke Putzbau mit Mansarddach entstand im Jahr 1912 nach Plänen von Paul Korff. Es wurde für den deutsch – russischen Diplomaten Schmitz errichtet. 1927 wurde es von der Druckerfamilie Giradet aus Essen erworben. Diese floh 1945 vor der Roten Armee. Es wurde kurz darauf Sitz des sowjetischen Militärstabes und Flüchtlingslager. Ab 1952 Fachschule für Staatswissenschaften und von 1970 – 1990 befand sich hier die Akademie für sozialistische Wirtschaftsführung. 1993 – 1996 wurde das Gebäude aufwendig rekonstruiert und dient seit dem als Schulungsort, Tagungszentrum und Hotel.

Wann ist die nächste Pilzlehrwanderung? – siehe unter Termine!

Weitere Ostergestecke 2010

Ostergestecke 2010

Im Schaufenster Ostern pur.

Im Schaufenster Ostern pur.

Das Osterküken freut sich auf den Frühling.

Das Osterküken freut sich auf den Frühling.

Gesteck auf Echtem Zunderschwamm mit Eichen - Wirrling und Pappel - Schüppling für 8.00 €.

Gesteck auf Echtem Zunderschwamm mit Eichen – Wirrling und Pappel – Schüppling für 8.00 € – Aus dem Sortiment genommen.

Osterschälchen mit Eiern und Küken zu 4.00 €.

Osterschälchen mit Eiern und Küken zu 4.00 €.

Osterkörbchen mit Huhn, Enten, Lamm und Küken für 10.00 €.

Osterkörbchen mit Huhn, Enten, Lamm und Küken für 10.00 € – Verkauft.

Osterschälchen mit Ente und Küken zu 5.00 €.

Osterschälchen mit Ente und Küken zu 5.00 € – Verkauft.

Korb mit Enten, Huhn und Küken zu 10.00 €.

Korb mit Enten, Huhn und Küken zu 10.00 €.

Osterkorb mit Hühnern, Küken, Frosch und Blumen für 10.00 €.

Osterkorb mit Hühnern, Küken, Frosch und Blumen für 10.00 €.

Gestech auf Eichen - Wirrling mit Ente, Frosch und Hasenkerze zu 8.00 €.

Gesteck auf Eichen – Wirrling mit Ente, Frosch und Hasenkerze zu 8.00 € – Verkauft.

Grüne Osterschale mit Hasen für 10.00 €.

Grüne Osterschale mit Hasen für 10.00 €. – Verkauft.

Viereckgesteck mit Osterkerze für 4.00 €.

Viereckgesteck mit Osterkerze für 4.00 €.

Violettlich gehaltene, reich dekorier Osterschale zu dekorierte Osterschale für 10.00 €.

Violettlich gehaltene, reich dekorierte Osterschale zu 10.00 €.

Grüner Osterkorb mit Enten zu 8.00 €.

Grüner Osterkorb mit Enten zu 8.00 € – Verkauft.

Kleines, butes Ostergesteck auf Eichen - Wirrling für 5.00 €

Kleines, buntes Ostergesteck auf Eichen – Wirrling für 5.00 €

Reich dekorierter Osterkorb für 12.50 €.

Reich dekorierter Osterkorb mit  Birken – Porling, Echtem Zunderschwamm und Eichen – Wirrling für 12.50 €.

Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm für 5.00 €.

Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm für 5.00 € – Verkauft.

Sowohl in zwei Schaufenster, als auch im Innenbereich vom "Steinpilz" kann man fündig werden. Jedes verkaufte Gesteck hilft uns das mykologische Informationszentrum als Pilzberatungsstelle für Wismar und Umgebung zu erhalten.

Sowohl in zwei Schaufenstern, als auch im Innenbereich vom „Steinpilz – Wismar“ kann man fündig werden. Jedes verkaufte Gesteck hilft das mykologische Informationszentrum als Pilzberatungsstelle zu erhalten.

Der „Steinpilz – Wismar“ wünscht allen Pilzfreunden eine schöne Osterzeit.

12. Juni 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch die Questiner Tannen bei Neubukow

Am Sonnabend, dem 12. Juni 2010, waren wir auf der Suche nach Frühsommerpilzen in den Questiner Tannen bei Neubukow unterwegs. Es handelt sich hier um Laub- und Nadelwaldbestände auf überwiegend sandigen Böden. Treffpunkt war wieder um 08.00 Uhr auf dem Zentralen Omnibusbahnhof in der Wismarer Wasserstraße. Von hier aus ging es dann mit den vorhandenen PKW`s zum Zielgebiet. Die sehr feuchte und schwülwarme Witterung der Vortage motivierte doch immerhin 16 Pilzfreunde an dieser frühsommerlichen Pilzwanderung teilzunehmen. Wer sich aber auf attraktive Speisepilze des Frühsommers gefreut hatte, wurde leider enttäuscht. Es gab zwar eine ganze Menge frischer Pilze, meist aber nur Kleinarten wie Waldfreund Rüblinge, Helmlinge, Rißpilze, Becherlinge, Tintlinge u. s. w. Ganz vereinzelt einmal einen Täubling, Milchling, Perlpilz oder Birkenpilz, sowie ein winziger Pfifferling.

Diese schönen Becherlinge erfreuten uns an einem Waldweg. Zu genaueren Bestimmung sollte ein Mikroskop sowie ein gutes Fachbuch zu rate gezogen werden. 12. Juni 2010.

Diese schönen Becherlinge erfreuten uns an einem Waldweg. Zur genaueren Bestimmung sollte ein Mikroskop sowie ein gutes Fachbuch zu rate gezogen werden.

Es ging aber auch noch viel kleiner. An so manchem Holzknüppel befinden sich oft sehr zahlreich winzigste Arten, oft Ascomyceten, die oft nur mit einer Lupe wahrgenommen werden können.

Es geht aber auch noch  kleiner. An so manchem Holzknüppel befinden sich häufig sehr zahlreich, winzigste Pilze, oft Ascomyceten, die meist nur mit einer Lupe wahrgenommen werden können.

So etwas wollen viele finden, aber Röhrlinge gab es heute, bis auf zwei Birkenpilze (Leccinum sacabrum) keine. Standortfoto in den Questiner Tannen am 12. Juni 2010.

So sieht für die meisten Pilzsammler ein richtiger Speisepilz aus, aber Röhrlinge gab es heute, bis auf diesen Birkenpilz (Leccinum scabrum), keine.

Dafür landeten, was sonst eher selten der Fall ist, die Glimmertintlinge (Coprinus micaceus) in den Sammelbehältnissen der Pilzfreunde. Jung und ohne Alkohol können sie gegessen werden, am besten als Suppenpilz und dann sofort zubereiten.

Dafür landeten, was sonst eher unüblich ist, diese Glimmertintlinge (Coprinus micaceus) in den Sammelbehältnissen der Pilzfreunde. Jung und ohne Alkohol können sie gegessen werden, am besten als Suppenpilz und dann sofort zubereiten. Standortfoto.

Liebevoll und weich verpackt wurden die zarten Pilze zum Transport in die Dose gelegt.

Liebevoll und weich verpackt wurden die zarten Pilze zum Transport in die Dose gelegt.

Zum Abschluß wie immer noch ein Gruppenfoto. Bis auf eine Dame, die sich ziemlich geschaft von dieser Tour lieber im Auto ausruhte, sind alle Pilzfreunde der heutigen Wanderung hier zu sehen. Questiner Tannen am 12. Juni 2010.

Zum Abschluss, wie immer, noch ein Gruppenfoto. Bis auf eine Dame, die sich von dieser Tour lieber schon mal im Auto ausruhte, sind alle Pilzfreunde der heutigen Wanderung hier zu sehen. Questiner Tannen am 12. Juni 2010.

Danach trennten sich für die meisten von uns wieder die Wege. Der harte Kern der Wismarer Pilzfreunde traf sich allerdings um 15.00 Uhr bereits wieder. Pilzfreundin Irena hatte anlässlich ihres 50. Geburtstages zur Feier nach Schwerin eingeladen.

 

Von rechts: Helga Köster, Thomas Harm, Pter Kofahl, Erika Wittenhagen, Hans - Jürgen Wilsch und Reinhold Krakow. 12. Juni 2010.

Von rechts: Helga Köster, Thomas Harm, Peter Kofahl, Erika Wittenhagen, Hans – Jürgen Willsch und Reinhold Krakow. 12. Juni 2010.

Neben zahlreichen Verwandten, Bekannten und Arbeitskolegen, machten es sich die Pilzfreunde bequem und hertem dem,was jetzt kommt. Und das war zunächst reichlich Kaffee und Kuchen.

Neben zahlreichen Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen, machten es sich die Pilzfreunde bequem und harten dem, was nun wohl kommen mag, und das war zunächst reichlich Kaffee und Kuchen.

Die 50 sind geschafft meint Irena vor versammelter Manschaft im schweriner "Freizeittreff Krebsförden" vor versammelter Manschaft. Wir gratulieren ganz herzlich!

Die 50 sind geschaft, meint Irena vor versammelter Mannschaft im Schweriner Freizeitreff Krebsförden.

Dannach führte uns Ireane durch den Stadtteiltreff Krebsförden, der gleichzeitig ihr Arbeitsplatz ist. Er wird als Freizeittreff für Jung und Alt von der Caritas Schwerin betreut.

Danach führte uns Irena durch den Stadtteiltreff Krebsförden, der gleichzeitig auch ihr Arbeitsplatz ist. Er wird als Freizeittreff für Jung und Alt von der Caritas Schwerin betrieben.

Liebe Irena, die Pilzfreunde der gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wünschen die für die nächsten 50 nur das allerbeste sowie Glück und Gesundheit.

Liebe Irena, die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. wünschen dir für die nächsten 50 nur das Allerbeste, Glück und Gesundheit so wie viele schöne Pilze!

Am späteren Abend wieder in Wismar angelangt, fuhren wir noch zu Hans – Jürgen. Nicht nur die Pilze haben es ihm angetan. Auch Kakteen sind seit vielen Jahren seine Leidenschaft.

Viele hundert dieser genügsammen Wüstenplanzen gedeihen in seinen Gewächshäusern.

Viele hundert dieser genügsamen Wüstenpflanzen gedeihen in seinen Gewächshäusern.

Schön, aber Wehrhaft!

Schön, aber Wehrhaft!

Manche wollen sogar ziemlich hoch hinaus.

Manche wollen sogar ziemlich hoch hinaus.

Immer wieder lädt er zwischendurch auch mit einer Auswahl das Auto voll und fährt zu Ausstellungen oder Planzenbörsen mit seinen Schätzen.

Immer wieder lädt Pilzfreund Hans – Jürgen Willsch mit einer Auswahl seiner Schätze das Auto voll und fährt zu Ausstellungen oder Pflanzenbörsen zum Verkaufen oder Tauschen.

Die nächste Pilzwanderung? – siehe unter Termine.

30. Mai 2010 – Pilzausstellung mit Imbiss

Pilzausstellung mit Imbissangebot

Am Sonntag, dem 30. Mai 2010, gab es von 10.00 – 18.00 Uhr 92 Großpilzarten des Frühlings im „Steinpilz“, ABC Straße 21, zu sehen. Die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und das mykologische Informationszentrum „Steinpilz – Wismar“ luden auch wieder zu einer herzhaften Maipilz- und Schwefelporlingspfanne, Waldpilzsuppe mit Birkenpilzen, Butterpilzen, Riesenschirmlingen, Weißstieligen Stockschwämmchen und Hallimasch ein. Kaffee, Kräutertee und frische Waffeln standen ebenfalls wieder auf dem Programm.

Das Stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar veranstaltete an diesem Tag in unmittelbarer Nähe ihren traditionellen „Spittelmarkt“, der alljährlich eine große Zahl von Besuchern anlockt. Trotz des regnerischen Wetters war wieder ein großer Andrang von interessierten Besuchern zu verzeichnen, denen es Spaß macht, im alten Trödel Ausschau nach dem Besonderem, Antiken oder Nützlichen zu halten. Da es kaum Imbissmöglichkeiten gab, nutzten viele unser Angebot und halfen somit auch den „Steinpilz“ in Wismar vor dem Aussterben zu bewahren. Vielen Dank!

Dicht umlagert waren wieder die Stände, die vor dem "Schabbelhaus" und der Nikoleikirche aufgebaut waren. 30. Mai 2010.

Dicht umlagert waren wieder die Stände, die vor dem „Schabbelhaus“ an der „Schweinsbrücke“ und der Nikolai – Kirche aufgebaut waren.

Das "Schabbelhaus", benannt nach einem ehemaligen wismarerer Bürgermeister, der hier wohnte, beherbergt heute das stadtgeschichtliche Museum. Das Gebäude wurde jetzt aber lehr geräumt und wird in den nächsten Jahren aufwendig saniert. 30. Mai 2010.

Das „Schabbelhaus“, benannt nach einem ehemaligen Bürgermeister Wismars, der in diesem Haus wohnte, beherbergt das stadtgeschichtliche Museum. Das Gebäude wurde jetzt leer geräumt und wird in den nächsten Jahren aufwendig saniert.

Zunächst hielt sich der Andrang an unseren Stand, auch Wetterbedingt, noch in Grenzen, aber am Nachmittag ging es voll los! 30. Mai 2010.

Zunächst hielt sich der Andrang an unserem Stand, auch wetterbedingt, noch in Grenzen, aber am Nachmittag ging es voll los!

Freundlich begrüßt unser Fliegenpilz die Besucher im "Steinpilz". Schließlich stehen sie im Wald auch häufig eng bei einander

Freundlich begrüßt unser Fliegenpilz die Besucher im „Steinpilz“. Auch im Wald harmonieren beide bestens, denn Fliegenpilze weisen im dunklen Fichtendickicht oft auf die besten Steinpilz – Standorte hin!

Der nächste Imbisstag findet am Sonntag, den 13. Juni 2010, statt.

29. Mai 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Sie führte durch den Wald bei Börzow/Questin

Am Sonnabend, dem 29. Mai 2010, waren die Pilz-, Natur- und Wanderfreunde wieder ganz herzlich zu einer Pilzwanderung im Frühling eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Mit 5 Leuten und einem Auto fuhren wir in Richtung Grevesmühlen.  Ziel waren die Forstreviere bei Börzow und Questin. Ende Mai könnten wir hier bei günstigen Witterungsbedingungen vielleicht schon erste Sommerpilze finden, so hoffte ich bei der Planung dieser Tour. Und die Hoffnung wurde auch bestätigt. Einige schöne Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, einen Birkenpilz, einige Papagei – Täublinge und natürlich noch Maipilze waren an Speisepilze im Angebot. Bei Sommersteinpilzen war allerdings Fehlanzeige. Denen ist es offensichtlich einfach noch zu kalt. Es handelte sich hier um Laub- und Nadelwaldforste auf sandigen Böden. Das Wetter war sonnig und bei sehr angenehmen Temperaturen bestens zum Wandern geeignet. Nach dem wir uns im Wald etwas „verzettelt“ hatten und plötzlich schon fast in Grevesmühlen standen, konnte uns aber eine nette ältere Dame, die mit ihrem Hund unterwegs war, wieder die richtige Richtung weisen. Schließlich wollten wir ja im Wald und nicht in der Stadt Grevesmühlen unsere Wanderung fortsetzen. Gegen 13.30 Uhr waren wir wieder am Auto und fuhren nach Wismar. Wir hatten eine sehr schöne Frühlings – Pilzwanderung hinter uns.

Wunderschön und eine Freude für mich waren diese nicht häufig vorkommenden Gelbblättrigen Rüblinge (Collybia exculpta), die von einigen Mykologen nur als gelbblättrige Form des viel häufigeren Waldfreund Rüblings angesehen wird. Wie auch immer, ein schönes Pilzchen ist er allemal. Standortfoto im Wald bei Börzow am 29. Mai 2010.

Wunderschön und eine Freude für mich waren diese nicht häufig vorkommenden Gelbblättrigen Rüblinge (Collybia exculpta), die von einigen Mykologen nur als gelbblättrige Form des viel häufigeren Waldfreund Rüblings angesehen wird. Wie auch immer, ein schönes Pilzchen ist er allemal.

Gleich daneben am Waldwegrand standen diese schönen Maipilze (Calocybe gambosa). Wir sollten ihnen heute noch öfters Begegnen. Standortfoto im Wald bei Börzow am 29. Mai 2010.

Gleich daneben, am Waldwegrand, standen diese schönen Maipilze (Calocybe gambosa). Wir sollten ihnen heute noch öfters begegnen.

Der Höhepunkt des Tages waren zweifellos diese schönen Hochgerippten Becherlorcheln (Helvella acetabulum). Sie standen am Wegrand unter Eichen. Die Art kommt in Mecklenburg nur zersteut vor. Der Pilz gilt sogar als essnar, sollte aber geschont werden. Standortfoto am 29. Mai 2010 im Wald bei Börzow.

Der Höhepunkt des Tages waren zweifellos diese schönen Lorcheln. Wir sehen hier gleich zwei Arten. Links die Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria) und rechts die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum). Sie standen am Wegrand unter Eichen.

Freude über diese schönen Flockenstieligen Hexen - Röhrlinge kam bei Helga Köster und Regina Groß auf. 29. Mai 2010.

Freude über die schönen Flockenstieligen Hexen – Röhrlinge kam bei Helga Köster und Regina Gross auf.

Der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis) ist ein ausgezeichneter Speisepilz, der aber gut gegart werden muss. Er wächst immer schon ab Mitte Mai und kann sogar im November noch unter Eichen, Buchen und Fichten gefunden werden.

Der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) ist ein ausgezeichneter Speisepilz, der aber gut gegart werden muss. Er wächst schon ab Mai und kann sogar im November noch unter Eichen, Buchen und Fichten gefunden werden.

Auch der große Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) war wieder Vertreten. Ein häufiger Blätterpilz um diese Jahreszeit. Standortfoto am 29. Mai 2010 im Wald bei Börzow.

Auch der große und leicht giftige Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) war wieder vertreten. Ein häufiger Blätterpilz um diese Jahreszeit.

Der giftige Grünblättrige Schwefelkopf schmeckt bitter, was ein Vorzug für einen Giftpilz ist. Ihn kann man fast ganzjährig antreffen. Standortfoto am 29. Mai 2010 im Wald bei Börzow.

Der giftige Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) schmeckt bitter, was ein Vorzug für einen Giftpilz ist. Ihn kann man fast ganzjährig antreffen.

Und das war die kleine Wandertruppe von heute. Von links: Reinhold Krakow, Regina Groß, Erika Wittenhagen, Helga Köster und Hans - Jürgen Wilsch. 29. Mai 2010

Und das war die kleine Wandertruppe von heute. Von links: Reinhold Krakow, Regina Groß, Erika Wittenhagen, Helga Köster und Hans – Jürgen Willsch. 29. Mai 2010

Nächste Pilzwanderung? – Siehe unter „Termine“!

22. Mai 2010 – Vereinsexkursion der Pilzfreunde

Vereins- und Kartierungsexkursion

Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde

Am Sonnabend, dem 22. Mai 2010, waren die Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. sowie interessierte Gäste wieder zu einer Vereins- und Kartierungsexkursion herzlich eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Zeughaus, in der Wismarer Ulmenstraße. Mit 2 Autos und 7 Pilzfreunden fuhren wir nach Proseken. Dort angekommen wartete noch eine interessierte Dame mit ihrem Hund auf uns. Sie ist vor einem Jahr von Köln an die Ostsee nach Hohen Wieschendorf gezogen und liebt die ursprüngliche Natur und die saubere Luft hier an der Küste. Sie schloss sich uns an. So gleich starteten wir die heutige Tour durch abwechslungsreiche Laubwälder vom Prosekener Grund bis zum Ostseestrand bei Zierow. Das letzte drittel der Wanderung führte uns in unmittelbarer Strandnähe bis nach Hohen Wieschendorf. Das Frischpilzaufkommen hielt sich, der Jahreszeit entsprechend, in Grenzen. Wirklich neues für dieses Gebiet haben wir nicht gefunden. Das Wetter war zum Wandern bestens geeignet – neblig – trübe und wolkenverhangen bei einer leichten Schwüle. Pilzwetter wie es im Buche steht!

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) ist ein auffallender Blätterpilz in feuchteren Laubwäldern er wächst fast die gesammte Saison über und leitet oft in großer Zahl den Übergang von den Frühlingspilzen zum Sommeraspekt ein. Er soll leicht giftig sein. Standortfoto im Prosekener Grund am 22. Mai 2010.

Der Breitblättrige Rübling (Megacollybia platyphylla) ist ein auffallender Blätterpilz in feuchteren Laubwäldern. Er wächst fast die gesamte Saison über und leitet oft in großer Zahl den Übergang von den Frühlingspilzen zum Sommeraspekt ein. Er soll leicht giftig sein. Standortfoto im Prosekener Grund am 22. Mai 2010.

Auf den ersten Blick eine gewisse Änlichkeit, aber viel kleiner, besitzt der Buchenwald - Wasserfuß (Hydropus subalpinus). Er ist ebenfalls typisch um diese Zeit und recht häufig in Buchenwäldern anzutreffen. Auch er wächst bis zum Herbst und ist für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto im Zierower Wald am 22. Mai 2010.

Auf dem ersten Blick ähnlich, aber viel kleiner, ist der Buchenwald – Wasserfuß (Hydropus subalpinus). Er ist ebenfalls typisch für diese Zeit und recht häufig in Buchenwäldern anzutreffen. Auch er wächst bis zum Herbst und ist für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto im Zierower Wald am 22. Mai 2010.

Bei dem feuchten Wetter der letzten Zeit kann man auch frische Judasohren (Hirneola auricula - judae) finden. Sie dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen!. Standortfoto am 22. Mai 2010 im Wald bei Eggerstorf.

Bei dem feuchten Wetter der letzten Zeit kann man auch frische Judasohren (Hirneola auricula – judae) finden. Sie dürfen in der asiatischen Küche nicht fehlen!. Standortfoto am 22. Mai 2010 im Wald bei Landsdorf.

Auch diese Becherlinge (Peziza specc.) wuchsen hier in der Nähe von modrigem Holz. Standortfoto am 22. Mai 2010 im Wald bei Landsdorf.

Auch diese Becherlinge (Peziza spec.) wuchsen hier in der Nähe von modrigem Holz. Standortfoto am 22. Mai 2010 im Wald bei Landsdorf.

Auch Maipilze und Morcheln gab es hier. Sogar drei Dickfuß - Morcheln fanden wir, die aber schon begannen in sich zusammen zu fallen. Auf dem Bild eine Käppchen - Morchel. 22. Mai 2010.

Auch Maipilze und Morcheln gab es hier. Sogar drei Dickfuß – Morcheln fanden wir, die aber schon begannen, in sich zusammen zu fallen. Auf dem Bild eine Käppchen – Morchel.

In Eggerstorf gibt es auch einen Reiterhof. Wir begnügten uns aber den Pferden einen schönen Tag zu wünschen. 22. Mai 2010.

In Eggerstorf gibt es auch einen Reiterhof. Hoch zu Ross kann man die schöne Landschaft erkunden. Wir begnügten uns aber den Pferden ein freundliches „Hallo“ zu sagen und einen schönen Tag zu wünschen.

Hier und da einige Schuppige Porlinge (Polyporus squamosus) in jung und Alt sowie Weinbergschecken auf Schritt und Tritt. 22. Mai 2010.

Hier und da einige Schuppige Porlinge (Polyporus squamosus) in jung und alt sowie Weinbergschnecken auf Schritt und Tritt.

Und schließlich erreichten wir den Strand bei Zierow. Von hier aus kann man eigentlich die Insel Poel ausmachen, heute aber leider nichts zu machen. Zu dunstig war das Wetter. 22. Mai 2010.

Und schließlich erreichten wir den Strand bei Zierow. Von hier aus kann man eigentlich die Insel Poel ausmachen, heute aber leider nichts zu machen. Zu dunstig war das Wetter.

Danach ging es wieder in Richtung Wismar. Hier angelangt fuhren wir noch zu einer Parkanlage, wo ich seit Tagen Schwefelporlinge beobachtete.

Dieses Exemplar des Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) wird unsere Pilzausstellung bereichern. 22. Mai 2010.

Dieses Exemplar des Schwefelporlings (Laetiporus sulphureus) wird unsere Pilzausstellung bereichern.

Dieser darf weiter wachsen.

Dieser darf weiter wachsen.

Und dieser wird gegessen. In diesem Zustand sind sie noch ganz zart und saftig. Standortfoto an Weide am 22. Mai 2010.

Und dieser wird gegessen. In diesem Zustand sind sie noch ganz zart und saftig. Standortfoto an Weide.

Und so kamen Hans Jürgen und Helga doch noch zu einer Pilzmahlzeit.

Und so kamen Hans Jürgen und Helga doch noch zu einer verdienten Pilzmahlzeit.

Und wann findet die nächste Vereinsexkursion statt ? – siehe unter „Termine“.

15. Mai 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Am Sonnabend, dem 15. Mai 2010, lud der „Steinpilz – Wismar“ wieder zu einer Pilzwanderung ein. Treff war um 08.00 Uhr am ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Mit dem PKW starteten wir von hier aus zu einer Ostseeküstenwanderung von Brook bis Steinbeck. Diese Frühlingspilzwanderung wird allen vier Teilnehmern wohl für immer im Gedächtnis haften bleiben. So etwas erlebt man wirklich nicht alle Jahre. Eigentlich bestand großes Interesse von vielen, die sich telefonisch nach den Modalitäten dieser Wanderung erkundigten. Aber das so schlecht vorausgesagte Wetter hielt dann doch viele zurück. Entgegen den Erwartungen, war das Wetter aber sehr moderat. Es tröpfelte zwar gelegentlich, aber nichts dramatisches. Der starke Dauerregen begann erst am späteren Nachmittag. So begab sich der „Harte Kern“ der Wismarer Pilzfreunde zu einer der beeindruckensten Pilzwanderungen im Frühling, die wir je erlebt haben. Ich kannte dieses Gebiet überhaupt nicht und habe die Wanderroute von der Karte her geplant. Und das war ein Volltreffer!

Hier am Strand bließ uns der frische Wind kräftig um die Ohren, aber im Windschatten des teils bewaldeten Küstenschutzstreifens kamen wir sogar in?s Schwitzen. 15.Mai 2010.

Hier am Strand bliess uns der frische Wind kräftig um die Ohren, aber im Windschatten des teils bewaldeten Küstenschutzstreifens kamen wir sogar in´s Schwitzen. 15. Mai 2010.

Hier fotografiert Thomas Harm gleich zu Beginn ein Büschel essbare Rosablättrige Helmlinge. 15. Mai 2010.

Hier fotografiert Thomas Harm gleich zu Beginn ein Büschel essbare Rosablättrige Helmlinge.

Wenige Schritte weiter dann dieses - Fingerhut Verpel (Verpa conica)! Ich war aus dem Häuschen! Das zweite mal in meiner Pilzsucher - Kariere kam mir diese seltene Schlauchpilzart unter die Augen. Die Pilze sind wie die Morcheln essbar, sollten aber in unserer Region wegen ihrer Seltenheit geschont werden Standortfoto am 15. Mai 2010.

Wenige Schritte weiter dann diese Fingerhut Verpel (Verpa conica). Ich war aus dem Häuschen! Erst das zweite mal in meiner Pilzsucher – Karriere kam mir diese seltene Schlauchpilzart unter die Augen. Die Pilze sind wie die Morcheln gute Speisepilze, sollten aber in unserer Region wegen ihrer Seltenheit geschont werden.

Fast an der gleichen Stelle dann diese wunderbaren Schild - Rötlinge, einer der schmackhaftesten Frühlingspilze. Immer unter Rosengewächsen wie Plaumenbäumen, Schlehen und hier wohl unter dem allgegenwärtigeb Sanddorn. Standortfoto am 15. Mai 2010.

Fast an der gleichen Stelle dann diese wunderbaren Schild – Rötlinge (Entoloma clypeatum) – einer der schmackhaftesten Frühlingspilze. Immer unter Rosengewächsen wie Pflaumenbäumen, Schlehen und hier wohl unter dem allgegenwärtigen Sanddorn.

Erika Wittenhagen traut diesen Rötlingen wohl noch nicht ganz.

Erika Wittenhagen traut diesen Rötlingen wohl noch nicht ganz, wie ihr kritischer Blick vermuten lässt.

Kurze Zeit endeckt Thomas Harm den ersten Hexenring Maipilze - Die Pilzmahlzeit ist gesichert! 15. Mai 2010.

Kurze Zeit später entdeckt Thomas Harm den ersten Hexenring Maipilze – Die Pilzmahlzeit ist gesichert!

Unter Weidengebüsch am Wegrand dann diese Rißpilze (Inocybe specc.). Das ist nichts für die Pfanne. Fast alle Vertreter dieser Artenreichen Blätterpilzgattung enthalten den Giftstoff Muskarin! 15. Mai 2010.

Unter Weidengebüsch am Wegrand dann diese Rißpilze (Inocybe spec.). Das ist nichts für die Pfanne. Fast alle Vertreter dieser artenreichen Blätterpilzgattung enthalten den Giftstoff Muskarin!

An grasiegen Wegrändern ist im Frühling und Sommer oft dieser kleine Halbkugelige Ackerling (Agrocybe semiorbicularis) zu finden. Er ist für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto am 15. Mai 2010.

An grasigen Wegrändern ist im Frühling und Sommer oft dieser kleine Halbkugelige Ackerling (Agrocybe semiorbicularis) zu finden. Er ist für Speisezwecke ohne Bedeutung.

Ab März kann man den Frühlings - Mürbling finden. Er ist häufig in feuchteren Laubwäldern und bei reichlichem Vorkommen kann er als Suppenpilz Verwendung finden. Standortfoto im Laubwald zwischen Brook und Steinbeck am 15. Mai 2010.

Ab März kann man den Frühlings – Mürbling (Psathyrella spadiceogrisea) finden. Er ist häufig in feuchteren Laubwäldern und bei reichlichem Vorkommen kann er als Suppenpilz Verwendung finden.

Ganz in der Nähe wuchsen diese drei Vertreter der Artenreichen Gattung der Helmlinge (Macena specc.). Ohne Speisewert. Standortfoto am 15. Mai 2010.

Ganz in der Nähe wuchsen diese drei Vertreter der artenreichen Gattung der Helmlinge. Es handelt sich Dank der Bestimmungshilfe von Benno Westphal um den Voreilenden Helmling (Mycena abramsii). Ohne Speisewert.

Schön, dieser Erdstern, oder ist doch eher ein Seestern?

Schön, dieser Erdstern, oder ist es doch eher ein Seestern?

An einem Rastplatz des Ostseeküsten - Fernradweges machten wir eine kleine Pause und breiteten unsere Pilzfunde stolz auf dem Tisch aus. Keiner ahnte aber, was Thomas weinge Meter hinter uns gleich entdecken wird! 15. Mai 2010.

An einem Rastplatz des Ostseeküsten – Fernradweges machten wir eine kleine Pause und breiteten unsere Pilzfunde stolz auf dem Tisch aus. Keiner ahnte in diesem Moment aber, welch für ein toller Fund uns noch bevorstand!

Diese wunderschönen Gold - Mistpilze (Bolbitius vitellinus sind aber nicht gemeint. Sie sind zwar eine Augenweide, aber sonst höchstens zur Ausstellung für kurze Zeit zu gebrauchen. 15. Mai 2019.

Diese wunderschönen Gold – Mistpilze (Bolbitius vitellinus) sind aber nicht gemeint. Sie sind zwar eine Augenweide, aber sonst höchstens zur Ausstellung für kurze Zeit zu gebrauchen.

Nein, das war der "Hammer" des Tages, wahre Monster - Morcheln die Thomas hier fand. So ein Anblick hatte keiner von uns je erlebt oder sich nur Träumen lassen. Etwa 15 rieseige Dickfuß - Morcheln leuchteten schon von wetem aus der üppigen Vegetation. Da stockt einem fast der Atem! 15. Mai 2010.

Nein, das war der „Hammer“ des Tages! Riesige Monster – Morcheln leuchteten schon von weitem aus der üppigen Vegetation und Thomas entdeckte sie als erster. So etwas hatte keiner von uns je gesehen, geschweige denn träumen lassen!

Es handelt sich um die Dickfuß - Morchel (Morchella esculenta var. crassipes). Sie ist viel seltener als die normale Speisemorchel und kann mehr als 30 cm Höhe erreichen und und über 1,o Kg schwer werden. Standortfoto am 15. Mai 2010.

Es handelt sich um die Dickfuß – Morchel (Morchella esculenta var. crassipes). Sie ist viel seltener als die normale Speisemorchel und kann mehr als 30 cm Höhe erreichen und wohl auch bis zu 1 Kg schwer werden. Unsere wogen im Schnitt 500g.

Ihr Stiel ist besonders am Grund stark verdickt und der Hut ist meist rundlich geformt. Sie soll mit Vorsicht genossen werden, da schon schwache Vergiftungen bekannt wurden. Ich vermute, es wurden aber meist zu alte Exemplare verspeist, den sie ist keine eigene Art, sondern nur eine besonders große Form der Speisemorchel. 15. Mai 2010.

Ihr Stiel ist besonders am Grund stark verdickt und der Hut ist meist rundlich geformt. Sie soll mit Vorsicht genossen werden, da schon schwache Vergiftungen bekannt wurden. Ich vermute, es wurden aber meist zu alte Exemplare verspeist, denn sie ist keine eigene Art, sondern nur eine besonders große Form der Speisemorchel.

Die viel zierlicheren Käppchen - Morcheln begleiteten uns heute auf der ganzen Wanderung. Sie war immer mal wieder zu finden. Standortfoto am 15. Mai 2010.

Die viel zierlichere Käppchen – Morchel (Mitrophora semilibera) begleitete uns heute auf der ganzen Wanderung. Sie war immer mal wieder zu finden.

Auf Krautigen Abfällen, beim Abernten des nöchsten Maipilz - Hexenrings vielen Thomas diese Becherlinge auf. Es handelt sich um den Blasigen Becherling (Peziza vesiculosa). Er ist nicht empfehlenswert. Standortfoto am 15. Mai 2010.

Auf krautigen Abfällen, beim Abernten des nächsten Maipilz – Hexenrings, bemerkte Thomas diese Becherlinge. Es handelt sich um den Blasigen Becherling (Peziza vesiculosa). Er ist nicht empfehlenswert.

Und noch ein letzter Bilck die Steilküste herunter dann endet die wohl erlebnissreichste Frühlingspilzwanderung, die wir jeh gemacht haben.

Noch ein letzter Blick die Steilküste herunter auf`s  Meer und dann endet die wohl erlebnisreichste Frühlingspilzwanderung, die wir je unternommen haben.

Wann startet die nächste Pilzwanderung? – Siehe unter Termine!

13. Mai 2010 – Pilzausstellung mit Imbiss

Pilzausstellung mit Imbiss zum Herrentag

Am Donnerstag, dem 13. Mai 2010 von 10.00 – 18.00 Uhr.

Nicht nur die Herren konnten sich bei herzhaften Pilzspezialitäten und frisch gebackenen Waffeln über den aktuellen Stand des gegenwärtigen Pilzwachstums informieren. Die Ausstellung unter dem Motto „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten – Der Frühling“ war schon ab 10.00 Uhr geöffnet. Es konnten 68 Großpilzarten bewundert werden. Imbiss gab es dann ab 11.30 Uhr.

 

In den letzten Tagen waren wir viel im Wald und haben reichlich Maipilze gesammelt. Sie gedeihen in diesem Jahr bei optimalen, feuchtkühlen Bedingungen, hervorragend. Da bot sich eine Maipilzpfanne selbstredend an. Auch unsere traditionelle Waldpilzsuppe bestand zum großen Teil aus Maipilzen. Irena hatte auch wieder eine Kräuter – Brennnesselsuppe im Angebot. Sie zauberte frische, leckere Schürzkuchen und ich war neben der Ausstellungsbetreuung und Pilzberatung für die Zubereitung von Waffelteig zuständig. Thomas betreute unseren Imbissstand und bediente das neue Waffeleisen.

Die Frischpilzausstellung vom 13. Mai 2010.

Die Frischpilzausstellung vom 13. Mai 2010.

Maipilze für unsere Pilzpfanne und Suppe.

Maipilze für unsere Pilzpfanne und Pilzsuppe.

Peter Kofahl hat schon Routine beim Putzen von Maipilzen. Seit drei Tagen macht er nichts anders mehr.

Peter Kofahl hat schon Routine beim Putzen von Maipilzen. Seit drei Tagen macht er nichts anderes mehr.

Die Maipilz - Möhrenpfanne dampft!

Die Maipilz – Möhrenpfanne dampft!

Irena beim fertigen ihrer ganz tollen Schürzkuchen. Wirklich ein "Gedicht", besonders wenn sie noch fast warm sind!

Irena beim fertigen ihrer ganz tollen Schürzkuchen. Wirklich ein Gedicht, besonders wenn sie noch warm sind!

Und dieser Spitzmorchel - Jägermeisterkörbchen brachten uns unsere Pilzfreunde Ilona und Eberhart Heyne. Die Morcheln wuchsen in Nachbar`s Garten!

Und dieses Spitzmorchel – Jägermeister – Körbchen brachten uns unsere Pilzfreunde Ilona und Eberhart Heyne zur Feier des Tages. Die Morcheln wuchsen in Nachbar` s Garten!

und hinterher ließen sie sich neben vielen anderen unsere beliebte Pilzsuppe schmecken.

Und hinterher ließen sie sich unsere beliebte Pilzsuppe schmecken.

Aufgrund des Überangebotes an frischen Frühlingspilzen und dringend benötigten Einnahmen zum Erhalt des „Steinpilz – Wismar“, gibt es auch morgen, dem 14. Mai und Sonntag, dem 16. Mai 2010 wieder ein Imbissangebot.

Die Besichtigung der Ausstellung kostete wie immer 1.00 €.

Ostergestecke 2010

  • Auch in diesem Jahr Basteln wir wieder Pilzgestecke für die Frühlings- und Osterzeit. Die Gestecke sind meist in Kombination von Naturmaterialien und künstlicher Dekoration gefertigt. Sie können im „Steinpilz-Wismar“ käuflich erworben werden.

Farbenfroher Osterkorb für 20.00 €.

Farbenfroher Osterkorb für 20.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteck auf Eichenwirrling für 3.00 €.

Kleines Gesteck auf Eichenwirrling – Verkauft für 3.00 €.

Kleines Ostergesteck mit Echtem Zunderschwamm für 4.00 €.

Kleines Ostergesteck mit Echtem Zunderschwamm für 4.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteck mit Osterkücken und Naturmareialien auf Echtem Zunderschwamm für 5.00 €.

Kleines Gesteck mit Osterküken und Naturmaterialien auf Echten Zunderschwamm für 5.00 € – Verkauft.

Ostergesteck mit viel Naturmaterial und getrockneten Graukappen und Faschen Stäublingen auf Echten Zunderschwamm für 5.00 €.

Ostergesteck mit viel Naturmaterial und getrockneten Graukappen sowie Flaschen Stäublingen auf Echten Zunderschwamm für 5.00 € – Verkauft.

Osterdekoration auf Echten Zunderschwamm mit Eierkerze für 4.00 €.

Osterdekoration auf Echten Zunderschwamm mit Eierkerze für 4.00 € – Verkauft.

Kleines Ostergesteck auf Eichewirrling für 4.00 €.

Kleines Ostergesteck auf Eichenwirrling für 4.00 € – Verkauft.

Farbenfrohes Ostergesteck mit verschiedenen Pilzen für 8.00 € - Verkauft.

Farbenfrohes Ostergesteck mit verschiedenen Pilzen für 8.00 € – Verkauft.

Frühlingshafte Osterschale für 10.00 €.

Frühlingshafte Osterschale für 10.00 € – Verkauft.

Ente und Küken auf Eichenwirrling für 8.00 €.

Ente und Küken auf Eichenwirrling für 8.00 €.

Osterkörbchen mit Ente und Küken für 4.00 €.

Osterkörbchen mit Ente und Küken für 4.00 € – Verkauft.

Reich dekoriertes Ostergesteck auf Echten Zunderschwamm für 8.00 €.

Reich dekoriertes Ostergesteck auf Echten Zunderschwamm für 8.00 € – Verkauft.

Gesteck in Baumrinde mit Enten zu 12.50 €.

Gesteck in Baumrinde mit Enten zu 12.50 € – Verkauft.

Großer, bunter Osterteller zu 15.00 €.

Großer, bunter Osterteller zu 15.00 €.

Mittelgroßes Ostergesteck mit Echten Zunderschwamm zu 8.00 €.

Mittelgroßes Ostergesteck mit Echten Zunderschwamm zu 8.00 € – Verkauft.

Kleiner Blumentopf mit blauer Hasenkerze zu 4.00 €.

Kleiner Blumentopf mit blauer Hasenkerze zu 4.00 €.

Hübsch dekoriertes Osterkörbchen mit zwei Hasen zu 10.00 € - Verkauft.

Hübsch dekoriertes Osterkörbchen mit zwei Hasen zu 10.00 € – Verkauft.

Bunter Frühlingskorb mit Zwerg für 15.00 €.

Bunter Frühlingskorb mit Zwerg für 15.00 €.

Zwei Küken vor dem Zaun auf Eichenwirrling zu 5.00 €.

Zwei Küken vor dem Zaun auf Eichenwirrling zu 5.00 €.

Ente und Küken auf Eichenwirrling für 5.00 €.

Ente und Küken auf Eichenwirrling für 5.00 €.

Pilzgesteck mit grüner Osterkerze für 8.00 €.

Pilzgesteck mit grüner Osterkerze für 8.00 € – Verkauft.

Osterküken unter Gebüsch auf Eichenwirrling zu 5.00 €.

Osterküken unter Gebüsch auf Eichenwirrling zu 5.00 € – Verkauft.

Osterhase auf Eichenwirrling und Fliegenpilzen für 8.00 €.

Osterhase auf Eichenwirrling mit Fliegenpilzen für 8.00 € – Verkauft.

Bunter Osterkorb mit Enten zu 10.00 €.

Bunter Osterkorb mit Enten zu 10.00 € – Verkauft.

Bunte Osterdekoration auf Echten Zunderschwamm für 8.00 €.

Bunte Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm für 8.00 € – Verkauft.

Filigranes Ostergesteck mit fünf Küken zu 8.00 €.

Filigranes Ostergesteck mit fünf Küken zu 8.00 € – Verkauft.

Frühlingsgesteck mit Küken und Rosen für 8.00 €.

Frühlingsgesteck mit Küken und Rosen für 8.00 € – Verkauft.

Kleines Gesteck auf Zunderschwamm mit blauer Hasenkerze zu 3.00 €.

Kleines Gesteck auf Zunderschwamm mit blauer Hasenkerze zu 3.00 € – Verkauft.

Ostergesteck mit Echten Zunderschwamm, Küken und Rosen für 8.00 €.

Ostergesteck mit Echten Zunderschwamm, Küken und Rosen für 8.00 €.

Gesteck mit Küken und Osterglocken zu 8.00 €.

Gesteck mit Küken und Osterglocken zu 8.00 € – Verkauft.

Pilzgesteck mit Schaf im Osterei zu 12.50 €.

Pilzgesteck mit Schaf im Osterei zu 12.50 € – Verkauft.

Ostergesteck mit Vase auf Echten Zunderschwamm zu 15.00 €.

Ostergesteck mit Vase auf Echten Zunderschwamm zu 15.00 €.

Ostergesteck auf Astgabel und gelber Eierkerze für 8.00 €.

Ostergesteck auf Astgabel und gelber Eierkerze für 8.00 € – Verkauft.

Bunte Osterdekoration auf Echten Zunderschwamm für 10.00 €.

Bunte Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm für 10.00 € – Aus dem Sortiment genommen.

Kleine Osterschale mit Osterlamm im Ei zu 5.00 €.

Kleine Osterschale mit Osterlamm im Ei zu 5.00 € – Verkauft.

Grösseres Ostergesteck auf Echten Zunderschwamm und mit Echtem Riesenschirmpilz für 20.00 €.

Größeres Ostergesteck auf Echten Zunderschwamm und mit echtem Parasol für 20.00 € – Verkauft.

Kleiner Osterteller mit Blumentopf und Küken für 5.00 €.

Kleiner Osterteller mit Blumentopf und Küken für 5.00 € – Verkauft.

Österlich dekorierte Vase mit grüner Eierkerze zu 12.50 €.

Österlich dekorierte Vase mit grüner Eierkerze zu 12.50 €. –  Verkauft.

Kleines Ostergesteck mit grüner Duftkerze für 8.00 €.

Kleines Ostergesteck mit grüner Duftkerze für 8.00 € – Verkauft.

Grüne Stoffgieskanne mit Blumenmotiv und kleinen Gänsen für 10.00 €.

Grüne Stoffgieskanne mit Blumenmotiv und kleinen Gänsen für 10.00 €.

Dekorirte Vase mit Huhn und Küken und kleinen Hasen zu 10.00 €.

Dekorierte Vase mit Huhn und Küken und kleinen Hasen zu 10.00 €. – Verkauft.

Grüne Stoffgieskanne mit Blumenmotiv und

Grüne Stoffgieskanne mit Blumenmotiv und blauen Osterhasen für 10.00 €.

Ostervase dekoriert u.a. mit Küken und Ostereiern für 10.00 €.

Ostervase dekoriert u. a. mit Küken und Ostereiern für 10.00 €.

Braune Glaskugel österlich dekoriert u.a. mit echten Pilzen zu 10.00 €.

Braune Glaskugel österlich dekoriert u.a. mit echten Pilzen zu 10.00 €.

Kleines Ostergesteck auf Rotrandigen Baumschwamm mit Zaun und Geflügel zu 8.00 €.

Kleines Ostergesteck auf Rotrandigem Baumschwamm mit Zaun und Geflügel zu 8.00 € – Verkauft.

Österlich dekorierter Blumentopf mit Küken und Parasol zu 12.50 €.

Österlich dekorierter Blumentopf mit Küken und Parasol zu 12.50 € – Verkauft.

Stimmungsvolle Osterdekoration auf blauen Schälchen für 10.00 €.

Stimmungsvolle Osterdekoration auf blauen Schälchen für 10.00 € – Verkauft.

Grüne Stoffgieskanne mit Blumenmotiv und Osterhasen für 10.00 €.

Grüne Stoffgieskanne mit Blumenmotiv und Osterhasen für 10.00 €. – Verkauft.

Stimmungsvolle Dekoration auf Echtem Zunderschwamm für 8.00 €.

Stimmungsvolle Dekoration auf Echtem Zunderschwamm für 8.00 € – Aus dem Sortiment genommen.

Lustige Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm zu 8.00 €.

Lustige Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm zu 8.00 € – Aus dem Sortiment genommen.

Stimmungsvolle Ostervase für 12.50 €.

Stimmungsvolle Ostervase für 12.50 €. – Verkauft.

Osterteller mit Moos, Porlingen, Hühnern und Küken für 12.50 €.

Osterteller mit Moos, Porlingen, Hühnern und Küken für 12.50 €. – Verkauft.

Geschmackvoll gestaltete Osterschale zu 15.00 €.

Geschmackvoll gestaltete Osterschale zu 15.00 €.

Farbenfrohes Ostergesteck auf Echtem Zunderschwamm zu 8.00 €.

Farbenfrohes Ostergesteck auf Echtem Zunderschwamm zu 8.00 € – Verkauft.

Natürlich gehaltenes Ostergesteck auf Wulstigem Lackporling für 12.50 €.

Natürlich gehaltenes Ostergesteck auf Wulstigem Lackporling für 12.50 €.

Übergroßes Ostergesteck auf Baumwurzel zu 25.00 €.

Übergroßes Ostergesteck auf Baumwurzel zu 25.00 € – Verkauft.

Lustiger Osterkorb mit Hasenteelicht für 15.00 €.

Lustiger Osterkorb mit Hasenteelicht für 15.00 €.

Kleineres Gesteck auf Eichenwirrling mit Osternest zu 5.00 €.

Kleineres Gesteck auf Eichenwirrling mit Osternest zu 5.00 € – Verkauft.

Kleines Osterschälchen mit Küken zu 8.00 €.

Kleines Osterschälchen mit Küken zu 8.00 €.

Überwiegend natürlich gestaltetes Ostergesteck auf Eichenwirrling für 10.00 €.

Überwiegend natürlich gestaltetes Ostergesteck auf Eichenwirrling für 10.00 € – Verkauft.

Natürlich wirkendes Gesteck mit Hasen auf Eichenwirrling und Echtem Zunderschwamm für 12.50 €.

Natürlich wirkendes Gesteck mit Hasen auf Eichenwirrling und Echtem Zunderschwamm für 12.50 € – Verkauft.

Üppig dekorierter Osterkorb mit Küken und Osternest für 20.00 €.

Üppig dekorierter Osterkorb mit Küken und Osternest für 20.00 € – Verkauft.

Osterschale mit Hasen und Küken und dekorativen Hartriegel zu 8.00 €.

Osterschale mit Hasen und Küken sowie dekorativen Hartriegel zu 8.00 € – Verkauft.

Bunte Osterschale mit Parasol zu 10.00 €.

Bunte Osterschale mit Parasol zu 10.00 €.

Blau/gelb gestaltete Ständerschale zu Ostern für 12.50 €.

Blau/gelb gestaltete Ständerschale zu Ostern für 12.50 € – Verkauft.

Stimmungsvolle Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm zu 12.50 €.

Stimmungsvolle Osterdekoration auf Echtem Zunderschwamm zu 12.50 €.

Blauer Korb mit liebevoll gestalteter Osterdekoration für 15.00 €.

Blauer Korb mit liebevoll gestalteter Osterdekoration für 15.00 €.

Reichhaltig dekorieter Osterkorb in leuchtenden Farben zu 15.00 €.

Reichhaltig dekorierter Osterkorb in leuchtenden Farben zu 15.00 €.

08. Mai 2010 – Frühjahrstagung der Pilzberater

Frühjahrstagung in Teterow

Am Sonnabend, dem 08. Mai 2010, waren wieder alle Pilzberater des Landes zur Frühjahrstagung nach Teterow eingeladen. Irena, Jonas und ich waren  dabei. Landespilzsachverständiger Dr. Oliver Duty leitete die Veranstaltung. Er legte den Jahresbericht der Pilzberatung für M-V vor und gab Erläuterungen dazu b.z.w wichtige Hinweise für die bevorstehende Pilzsaison. Ria Bütow brachte uns den Pilz des Jahres etwas näher. Brigitte Schurig ging auf die Pilzkartierung in unserem Land ein und bittet um Fundmeldungen von Judasohren, Rotrandigen Baumschwämmen und Grünen Knollenblätterpilzen. Bitte mit Messtischblattangaben. Schließlich zeigte uns Udo Hopp noch einige Bilder von besonderen Pilzfunden, wie z. B. der Zipfellorchel.

Hier bewunderten alle die tollen Maipilze, die Jonas am Vortag mit der Mama in Schwerin gesammelt hat. Er hat drei Pilzberaterinnen glücklich gemacht, in dem er die schönen Pilze verschenkte. Von links auf dem Bild: Jonas Dombrowa, Irena Dombrowa, Harry Käding, Brigitte Schurig und Frau Dr. Schmidt. 08. Mai 2010.

Hier bewundern alle die tollen Maipilze, die Jonas am Vortag mit der Mama in Schwerin gesammelt hat. Er hat drei Pilzberaterinnen glücklich gemacht, in dem er die schönen Pilze verschenkte und sie heute Abend oder morgen etwas zu essen haben. Von links auf dem Bild: Jonas Dombrowa, Irena Dombrowa, Harry Käding, Brigitte Schurig und Frau Dr. Schmidt. 08. Mai 2010.

Ria Bütow aus Rostock brachte uns während eines tollen Vortages den Pilz des Jahres 2010, Die Schleiereule (Cortinarius praestans) etwas näher. Die Art ist in Mecklenburg leider nicht zu finden. 08. Mai 2010.

Ria Bütow aus Rostock brachte uns während eines tollen Vortages den Pilz des Jahres 2010, die Schleiereule (Cortinarius praestans) etwas näher. Die Art ist in Mecklenburg leider nicht zu finden. 08. Mai 2010.

02. Mai 2010 – Pilzausstellung mit Imbissangebot

Pilzausstellung mit Imbissangebot

Am Sonntag, dem 02. Mai 2010, von 10.00 – 18.00 Uhr im „Steinpilz –  Wismar“, ABC Straße 21.

 

Bei der Besichtigung der Dauerausstellung „Unsere Großpilze im Wandel der Jahreszeiten“, in der genau 70 Arten zu bewundern waren, konnte auch wieder unsere herzhafte und beliebte Waldpilzsuppe verkostet werden. Auch Kaffee und frische Waffeln, Schürzkuchen, Pilzbouletten mit Pellkartoffeln und frischen Wildkräutern standen auf der Speisekarte.

Diese jungen Spargelpilze (Coprinus comatus) schoben sich gerade aus der Erde. Sie können alle verwendet werden. Standortfoto am 01. Mai 2010 am Mühlenteich in Wismar.

Diese jungen Spargelpilze (Coprinus comatus) schoben sich gerade aus der Erde. Sie konnten alle verwendet werden und landeten in unserer Pilzsuppe, gemeinsam mit eingefrorenen Butterpilzen und Hallimasch aus dem Vorjahr. Standortfoto am 01. Mai 2010 am Mühlenteich in Wismar.

Klein geschnitten und gewaschen ist der Spargelpilz, wie ein anderer deutscher Name lautet, ein recht schmackhafter und beliebter Speisepilz. Foto am 01. Mai 2010.

Klein geschnitten und gewaschen, gedünstet oder in der Pilzsuppe ist der Schopftintling  ein recht schmackhafter und beliebter Speisepilz.

Die Lorchel und Morchelecke der heutigen Ausstellung. 02. Mao 2010.

Die Lorchel- und Morchelecke der heutigen Ausstellung.

Tischlermeister, Hobby - Musiker und Vereinsmitglied Hemut Meier umrahmte den heutigen Imbisstag mit Gesang, Gitarre und Mundharmonika.

Tischlermeister, Hobby – Musiker und Vereinsmitglied Helmut Meier umrahmte den heutigen Imbisstag mit Gesang, Gitarre und Mundharmonika.

Auch die Schürzkuchen, die unsere gute Seele Irena Dombrowa heute wieder Zauberte, waren wie immer Lecker, genau wie alle andereb Spezialitäten von ihr.

Auch die Schürzkuchen, die unsere gute Seele Irena heute wieder zauberte, waren wie immer eine Köstlichkeit, genau wie alle anderen Spezialitäten von ihr.

Vielen Dank auch wieder an Pilzfreund Thomas Harm für seine hilfsbereite Unterstützung. 02. Mai 2010.

Vielen Dank auch wieder an Pilzfreund Thomas Harm für seine, wie immer,  hilfsbereite Unterstützung.

Ohne die Unterstützung auch aller anderen Pilzfreunde und interessierter Menschen, die unsere Aktivitäten in unterschiedlicher Form, sei es durch eine Stärkung an unserem Imbissstand oder durch die Besichtigung der einzigartigen Frischpilzausstellung honorierten, würde es den „Steinpilz“ in Wismar schon lange nicht mehr geben. Vielen Dank!

01. Mai 2010 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung bei Eulenkrug

Am Sonnabend, dem 01. Mai 2010, lud der „Steinpilz – Wismar“ zu einer Pilzwanderung ein. Treff war um 08.00 Uhr am ZOB Wismar, in der Wasserstraße. Von hier aus fuhren wir mit zwei Autos in Richtung Eulenkrug. Der dortige Tarnewitzer Urwald begeisterte jeden der 5 Natur- und Pilzfreunde, die an der heutigen Wanderung teilnahmen. Das Frischpilzaufkommen hätte zwar besser sein können, denn zum essen fanden wir kaum etwas. Ich freute mich aber sehr, als ich die am 14.04.1996 erstmals hier gefundenen Holzkohlenpilze (Daldinia concentrica) wiederfand. Immer noch in der Pracht wie damals. Sie wachsen hier an Totholz von Eschen. Ich habe schon viele Exkursionen durch zahlreiche Wälder in Mecklenburg unternommen, aber nirgens diese großen Holzkohlenpilze in diesen Mengen gefunden.

Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) Giftig. Die Pilze wuchen heute im Tarnewitzer Urwald.

Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) Giftig.

Himmelsschlüsselchen

Himmelsschlüsselchen oder  Schlüsselblume (Primula spec.) im Tarnewitzer Urwald.

Wie es sich für einen Urwald gehört, dürfen die Bäume hier alt werden und umfallen wenn es ihnen paßt. Pilze sorgen dann mit anderen Organismen dafür, dass aus ihnen im laufe der Zeit wertvoller Humus wird.

Wie es sich für einen Urwald gehört, dürfen die Bäume hier alt werden und liegenbleiben wenn sie umfallen. Pilze sorgen mit anderen Organismen dafür, dass aus diesen Baumruinen im laufe der Zeit wertvoller Humus wird.

Wald - Veilchen (Viola silvestris) 01. Mai 2010.

Wald – Veilchen (Viola silvestris) 01. Mai 2010 im Tarnewitzer Urwald.

Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica) eine in Westmecklenburg anscheinend sehr seltene Art. Standortfoto am 01. Mai 2010 im Tarnewitzer Urwald.

Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica), eine in Westmecklenburg recht seltene Art. Standortfoto am 01. Mai 2010 im Tarnewitzer Urwald.

Das Gebiet besteht überwiegend aus feuchteren Erlen/Eschewäldern, hier aber ein Bereich mit großen alten Buchen.

Das Gebiet besteht überwiegend aus feuchteren Erlen/Eschenwäldern, hier aber ein Bereich mit älteren Buchen.

Diese Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) taugten nicht mehr zum Essen. Sie werden die Pilzausstellung bereichern. 01. Mai 2010.

Diese Schuppigen Porlinge (Polyporus squamosus) taugten nicht mehr zum Essen. Sie werden die Pilzausstellung bereichern.

Das Gebiet liegt unmittelbar am Urlauberort Boltenhagen. Vorbildliche Ausschilderung der Wanderwege!

Das Gebiet liegt unmittelbar am Urlauberort Boltenhagen. Vorbildlich ist hier die Ausschilderung der Wanderwege!

Viele neue, kleine und große Urlaubsunterkünfte sind hier in den letzten Jahren entstanden. Zu den beschaulicheren Apartements zählen die netten Häuschen.

Viele neue, kleine und große Urlaubsunterkünfte sind hier in den letzten Jahren entstanden. Zu den beschaulicheren Apartments zählen diese netten Häuschen.

Beinahe übersehen haben wir diese Kurzstieligen Weichritterlinge (Melanoleuca brevipes) die zusammen mit einem Zweisporigen Champignon plötzlich am Wegrabd auftauchten. Essbar. Standortfoto am 01. Mai 2010 im Tarnewitzer Urwald.

Beinahe übersehen haben wir diese Kurzstieligen Weichritterlinge (Melanoleuca brevipes) die zusammen mit einem Zweisporigen Champignon plötzlich am Wegrand auftauchten. Essbar.

Schmetterlinge flogen hier heute mehrere Arten. Das könnte hier ein Diestelfalter sein, der ähnlich wie die Zugvögel im Frühling aus Süreuropa bei uns eintreffen

Schmetterlinge flogen heute mehrere Arten. Das könnte hier ein Diestelfalter sein, der ähnlich wie die Zugvögel im Frühling aus Südeuropa wieder bei uns eintrifft.

Abschlußfoto nahe Klütz am 01. Mai 2010. Von links: Reinhold Krakow, Hans Jürgen Wilsch, Thomas Harm, Peter Kofahl und Helga Köster.

Abschlussfoto nahe Tarnewitz am 01. Mai 2010. Von links: Reinhold Krakow, Hans Jürgen Willsch, Thomas Harm, Peter Kofahl und Helga Köster.

Die Teilnahmegebühr belief sich auf 5.00 €.

Frost und Schnee im Winter 2009/2010

Starker Frost, Eis und Schnee in Mecklenburg-Vorpommern

Seit Wochen erstarrt Mecklenburg-Vorpommern in Eis und Schnee. Soviel Schnee wie in diesem Winter gab es selten an der Ostsee. Es werden durchaus Erinnerungen an den Super – Winter 1978/79 wach. Allerdings herrschte damals eine echte Schneekatastrophe! Der Januar ist Geschichte. Heute ist der 2. Februar und es schneit seit dem Vormittag ununterbrochen. Es liegen im Land zur Zeit ca. 30 – 50 cm Schnee und teils meterhohe Schneeverwehungen. Mal sehen, wie es im Februar weitergeht.

Dicke Schneeverpackungen auch auf Hecken und Gebüsch. 31.01.2010.

Dicke Schneepackungen auch auf Hecken und Gebüschen. 31.01.2010.

Viele Enten und Möven versammeln sich auf Gewässerstellen die noch halbwegs offene Stellen haben, so wie hier im wismarer Ziegeleipark.31.01.2010.

Viele Enten und Möwen versammeln sich an Gewässern die noch halbwegs offene Stellen aufweisen, so wie hier im Wismarer Ziegeleipark. 31.01.2010.

Der Schnee ist teils stark verweht. Viele Strassen waren in den letzten Tagen nicht mehr befahrbar und selbst auf vielen Bahnstrecken ging nichts mehr. 31.01.2010 in Wismar - Weidendammplatz.

Der Schnee ist teils stark verweht. Viele Straßen waren in den letzten Tagen nicht mehr befahrbar und selbst auf vielen Bahnstrecken ging nichts mehr. 31.01.2010 in Wismar – Weidendammplatz.

Romantische Winterstimmung in der Hansestadt Wismar. Der Alstadtkern wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Auf dem Bild die mittelalterliche "Frische Grube" und im Hintergrund der mächtige Bachsteinbau von St. Marien. 31.01.2010.

Romantische Winterstimmung in der Hansestadt Wismar. Der Altstadtkern wurde zum Weltkulturerbe erklärt. Auf dem Bild die mittelalterliche „Frische Grube“ und im Hintergrund der mächtige Backsteinbau von St. Marien. 31.01.2010.

Viele Autos am Strassenrand können wohl nicht so ohne weiters zu einer Fahrt starten. Schneeschaufeln ist erst eimal angesagt oder doch lieber zu Fuß gehen. 31.01.2010.

Viele Autos am Straßenrand können wohl nicht so ohne weiteres zu einer Fahrt starten. Schneeschaufeln ist erst einmal angesagt oder doch lieber zu Fuß gehen. 31.01.2010.

Aus so manchem Schneehaufen wurde ein gemütliches Iglo. 02.02.2010.

Aus so manchem Schneehaufen wurde ein gemütliches Iglu. 02.02.2010.

Und im Februar schneite es weiter. 14.02.2010.

Und im Februar schneite es weiter. 14.02.2010.

Die Schneemassen versperren Hauseingang und Tiefgarage. 14.02.2010.

Die Schneemassen versperren Hauseingang und Tiefgarage. Schneeräumen ist angesagt. 14.02.2010.

Dabei helfen auch schon die kleinsten mit und haben an den größten Brocken ihre Freude.14.02.2010.

Dabei helfen auch schon die kleinsten mit und haben an den größten Brocken ihre Freude.14.02.2010.

Nach stundenlangem Schneeschaufeln am Valentinstag ist eine Stärkung fällig. 14.02.2010.

Nach stundenlangem Schneeschaufeln am Valentinstag ist eine Stärkung fällig. 14.02.2010.

Und am Abend nach getaner "Knochenarbeit" in romantischem Fackelschein noch ein kleines Feuerwerk. Der Winter 2009/2010 verdient eine Auszeichnung. Schneerekord in Mecklenburg Vorpommern

Und am Abend nach getaner Arbeit sorgen Fackelschein und Feuerwerk für romantische Winterstimmung am Valentinstag 2010. Schneerekord in Mecklenburg-Vorpommern. Die gerade eröffneten olympischen Winterspiele hätten auch bei uns stattfinden können.