Ausgewählte Pilzgattungen Mecklenburgs

Düngerlinge in Mecklenburg

Düngerlinge = Panaeolus

Kleine Dunkelsporer auf stickstoff- und nährstoffreichen, gedüngten Standorten. Hüte oft gewölbt bis glockig. Trocken oder schmierig. Glatt oder gerunzelt. Oft stark hygrophan. Lamellen im Längsschnitt oft auffallend gefleckt, da die Sporen unterschiedlich reifen. Stiele oft bereift. Sporenpulver schwarz. Saprophytische Lebensweise auf Rasenflächen, Viehweiden, Mist und in Auenwäldern. An Feldrändern und auf grasigen Wegtriften. In Mitteleuropa etwa 15 Arten. Einige enthalten psychoaktive Giftstoffe.

Ring – Düngerling (Panaeolus fimiputris). Hut bis 4 cm breit und bis 6 cm hoch, halbkugelig – glockig, glatt bis runzelig, weiß bis blass – Ocker gefärbt. Lamellen grauschwarz, mit weißlichen Schneiden. Stiel bis 15 cm lang, brüchig, hohl und weißlich. Mit häutigem, schmalem, oberseits gerieften Ring. Geruch und Geschmack pilzartig. Juni bis November auf Tier – Dung. Giftig!

Kahlköpfe = Psilocybe

Gattung Psilocybe = Kahlköpfe

Kleine bis mittelgroße Blätterpilze, deren Hüte trocken, aber auch schmierig sein können. Glockenförmig oder konvex und hygrophan. Die Lamellen sind breit und meist dreieckig angewachsen oder angeheftet. Die Stiele sind dünn und ringlos, können jung aber Velumreste aufweisen. Die Sporenfarbe ist dunkelbraun, zuweilen mit lila Beiton. Das Fleisch kann teils blaugrüne Verfärbungen aufweisen. Besonders Arten mit deutlicherer Farboxydation zu blaugrün können verschiedene, psychoaktive Substanzen, u. a. Psilocybin, aufweisen. In Europa etwa 28 Arten.

Blauverfärbender – Kahlkopf (Psilocybe cyanescens). Die Pilze sind relativ robust und steif. Der Hut wird bis 6 cm breit, ist rötlichbraun und trocknet zu ockergelblich aus. Der zylindrische Stiel ist weißlich bis hellbräunlich und oxydiert relativ stark zu blau. Bei diesen Pilzen war es besonders nach dem Ernten und bei Lagerung in einer Frischhaltedose im Kühlschrank feststellbar. Die Pilze wuchsen einige Jahre auf mächtigen Humuspaketen aus Laub- und Nadelstreu und weiteren Holzabfällen im Spätherbst zu hunderten! Giftig!

Weißflockiger Kahlkopf (Psilocybe crobula). 16.09.2017 von Wilhelm Schulz bei Stadtkyll fotografiert. Die wohl recht häufige Art wächst auf Holzresten und ist recht variabel. Charakteristisch sind die weißen Flocken am Hut und Stiel. Möglicherweise leicht giftig.

Warzenpilze in Mecklenburg

Warzenpilze = Thelephora

Der Erdwarzenpilz (Thelephora terrestris) soll die Typusart dieser Gattung sein. Es handelt sich offensichtlich um Mykorrhiza – Pilze. Wir finden sie also unter Bäumen, meist in Wäldern. Hier sind sie bodenbewohnend. Wenige Arten sind aus Europa bekannt.

Stinkende Lederkoralle (Thelephora palmata). Der aller erst weißliche, korallenartig verzweigte Fruchtkörper färbt über Purpur und schokoladenbraun bis fast schwarz mit zunehmende Alterung ein. Etwa 5 cm breit und bis 10 cm hoch. Kann mit anderen Fruchtkörpern rasenartig zusammenwachsen. Der jung fast geruchlose Pilz entwickelt später, insbesondere beim trocknen, einen unangenehm stinkenden Geruch, der an faulem Kohl erinnert. Ungenießbar. Wächst im Herbst auf dem Boden in Nadelwäldern. In Mecklenburg recht selten bis zerstreut.

Erdwarzenpilz (Thelephora terrestris). Die rosettenartigen, dunkelbraunen bis schwärzlichen Fruchtkörper sind auf der Unterseite charakteristisch kleinwarzig. Er ist striegelig oder haarig – zottig, 3 – 12 cm breit und stielartig zusammengezogen. Oft sind viele Rosetten miteinander verwachsen und können recht großflächig werden. Wir finden den Erdwarzenpilz ganzjährig in Nadelwäldern und in Heidegebieten. In frischen Aufforstungen kann er auch schädlich sein, wenn er Jungpflanzen überzieht und sie erstickt! Ungenießbar. Foto: Wilhelm Schulz.

Nabelinge in Mecklenburg

Nabelinge = Omphalina

Meist kleine Blätterpilze mit konvexen, mehr oder weniger genabelten Hüten, mit besonders feucht deutlicher Riefung, trocken bis schwach schmierig. Lamellen bogenförmig herablaufend. Verschieden, mitunter recht auffällig gefärbt. Mit oder ohne Geruch. Sporenpulver weiß bis rosa. Mikromerkmale siehe Fachliteratur. Taxonomische Abgrenzung zu anderen Gattungen noch nicht eindeutig geklärt. Bisher etwa 35 Arten in Mitteleuropa beschrieben.

Rotbrauner Nabeling (Omphalina pyxidata). Hut rotbraun, rostorange bis ockerbräunlich, genabelt und durscheinend gerieft. Glatt und bis zu 3 cm im Durchmesser. Lamellen hellrosaocker und herablaufend. Stiel ähnlich dem Hut gefärbt und etwas zylindrisch. Meist auf nackter bis moosiger, sandiger, oft grobkörniger Erde (Kies). Ohne Speisewert. Standortfoto im ehemaligen Kiesabbaugebiet bei Perniek.

Rotbrauner Nabeling (Omphalina pyxidata). Hut rotbraun, rostorange bis ockerbräunlich, genabelt und durchscheinend gerieft. Glatt und bis zu 3 cm im Durchmesser. Lamellen hellrosa – Ocker und herablaufend. Stiel ähnlich dem Hut gefärbt und etwas zylindrisch. Meist auf nackter bis moosiger, sandiger, oft grobkörniger Erde (Kies). Ohne Speisewert. Standortfoto im ehemaligen Kiesabbaugebiet bei Perniek.

Geselliger Glöckchennabeling (Xeromphalina campanella). Die kleinen, dünnfleischigen, rostgelben Blätterpilzchen wachsen meist sehr gesellig bis herdenweise an Stümpfen von Kiefer, Fichte und Lärche. Besonders im Bergland sind sie häufig anzutreffen, im Flachland, so auch in M-V, selten. Die blass bis rötlichgelben Lamellen laufen am Stiel kurz herab und sind stark queraderig verbunden. Der dünne Stiel ist braun – rot und an der Basis durch rostgelbe Haare striegelig – zottig. Sommer und Herbst. Wilhelm Schulz hat das Bild am 28.06.2014 im Rotbachtal, in der Kirchhellener Heide, aufgenommen. Für Speisezwecke ohne Bedeutung.

Rosa – Zystidennabeling (Contumyces rosellus). Die in Deutschland offensichtlich sehr seltene Art ist vom Aussterben bedroht! Hüte bis max. 4 cm breit. Lamellen weit am Stiel herablaufend. Der ganze Pilz fleischrosa bis rosabräunlich. Die Lamellen sollen um Grunde häufige Querverbindungen aufweisen, welche auch im Bild zu erahnen sind. Angenehmer Geruch und milder Geschmack. Gesellig in Parkanlagen, Mischwäldern und Gebüschen. Kein Speisepilz. Das Foto haben wir Wilhelm Schulz zu verdanken. Er hat die Pilze am 21.11.2015 in der Regener Heide fotografiert. Bestimmt hat den Fund Bernard Oertel. In Mecklenburg wurde die Art noch nicht nachgewiesen, dafür gibt es einige Fundpunkte im nahen Schleswig – Holstein.

Filzkremplinge in Mecklenburg

Filz – Kremplinge = Ripartites

Kleingattung von Blätterpilzen mit Trichterlings – Habitus. Weißlich – bräunlich bis orangerötlich gefärbt. Die leicht ablösbaren Lamellen sind bei Reifung schmutzig – bräunlich gefärbt. Hut mattfilzig und Hutrand teilweise bewimpert. Meist geruchlos oder schwach mehlartig duftend. Die Farbe des Sporenpulvers ist rosabräunlich. Vorkommen in Laub- und Nadelwäldern, aber auch in Grasland. Saprophytische Lebensweise. In Mitteleuropa etwa 4 Arten bekannt.

Bewimperter Filz - Krempling (Ripartites tricholoma). Einem weißen Trichterling sehr ähnlich, aber mit rosabräunlichen Lamellen und besonders in der Jugend bewimpertem Hutrand. Wei0lich bis beige gefärbt. 2 - 5 cm im Hutdurchmesser. Stiel gleichgefärbt und an der Basis zottig. Die Länge entspricht in etwa der Hutbreite. Wächst in Laub- und Nadelstreu und ist vor allem im Herbst ein recht häufiger Pilz. Kein Speisepilz. Hohe Verwechslungsgefahr mit gifigen Trichterlingen!

Bewimperter Filz – Krempling (Ripartites tricholoma). Einem weißen Trichterling sehr ähnlich, aber mit rosabräunlichen Lamellen und besonders in der Jugend bewimpertem Hutrand. Weißlich bis beige gefärbt. 2 – 5 cm im Hutdurchmesser. Stiel gleichfarbig bis glasig rosabräunlich und an der Basis zottig. Die Stiellänge entspricht in etwa der Hutbreite. Wächst in Laub- und Nadelstreu und ist vor allem im Herbst ein recht häufiger Pilz. Kein Speisepilz. Hohe Verwechslungsgefahr mit giftigen Trichterlingen!

Trompeten – Schnitzlinge in Mecklenburg

Trompetenschnitzlinge = Tubaria

Kleine bis mittelgroße Blätterpilze, meist Ocker bis rötlichbraun, hygrophan, trocken und eingewachsen faserig, teilweise mit kleinen Schüppchen oder faserig behangen. Lamellen dreieckig und am Stiel angewachsen bis schwach herablaufend. Stiel oft ähnlich gefärbt, schlank, mit und ohne Cortina Reste. Geruchlos. Meist auf Holz- und Pflanzenresten. 14 Arten.

Behangener Trompetenschnitzling (Tubaria conspersa). Hutoberfläche mit auffälligen, weißlichen Velumresten. Halbkugelig gewölbt. Durchfeuchtet dunkelbraun. Der schlanke Stiel ist ebenfalls mit weißlichen Velumflocken verziert. Auf Laub- und Nadelstreu, aber auch auf Holz und Erde. Ohne Speisewert.

Behangener Trompetenschnitzling (Tubaria conspersa). Hutoberfläche mit auffälligen, weißlichen Velum Resten. Halbkugelig gewölbt. Durchfeuchtet dunkelbraun. Der schlanke Stiel ist ebenfalls mit weißlichen Velum Flocken verziert. Auf Laub- und Nadelstreu, aber auch auf Holz und Erde. Ohne Speisewert.

Sammethäubchen

Sammethäubchen = Conocybe

Die meisten Vertreter der artenreiche Gattung Conocybe sind meist nur mikrokopisch bestimmbar und viele Arten sind klein und unscheinbar. Habituell ähneln sie Pilzen aus den Gattungen Pholiotina oder Galerina. Die konvexen und glockigen Hüte sind oft samtig bis glimmerig bereift und feucht mehr oder weniger gerieft. Auch die meist schlanken Stiele sind deutlich bereift. Die Lamellen bräunlich gefärbt.  Sie wachsen auf Erde und Sand im Grasland, Gärten und Gewächshäusern. In Mitteleuropa sind um die 90 Arten und Varianten bekannt.

Milchweißes Sammethäubchen (Conocybe albipes). Schlanke Art, bis 4 cm hoch. Glockig gewölbter, milchweißer Hut, der meist aber walzenförmig bis spitzkegelig und mitunter deutlich gerunzelt ist. Stiel gleichfarbig. In Grasland. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 20.07.2014 bei Benneckenstein im Harz aufgenommen.

Milchweißes Sammethäubchen (Conocybe albipes). Schlanke Art, bis 4 cm hoch. Glockig gewölbter, milchweißer Hut, der meist aber walzenförmig bis spitzkegelig und mitunter deutlich gerunzelt ist. Stiel gleichfarbig. Im Grasland. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 20.07.2014 bei Benneckenstein im Harz aufgenommen.

Porlinge

Porlinge – Teil 2

Maiporling (Polyporus lepideus). Ab Ende April löst der an altem Laubholz häufige Maiporling den in den Wintermonaten ebenso häufigen Winterporling ab. Die lederig zähen Pilze gehören zu den Stielporlingen. Während die Poren des Winterporlings recht groß sind und ohne weiteres mit dem bloßen Auge zu erkennen sind, muss man bei dieser Art schon eine Lupe zur Hand nehmen um sie zu erkennen. Ungenießbar.

Maistielporling (Polyporus lepideus). Ab Ende April löst der an altem Laubholz häufige Maiporling den in den Wintermonaten ebenso häufigen Winterporling ab. Die lederig zähen Pilze gehören zu den Stielporlingen. Während die Poren des Winterporlings recht groß und ohne weiteres mit dem bloßen Auge zu erkennen sind, muss man bei dieser Art schon eine Lupe zur Hand nehmen, um sie zu erkennen. Ungenießbar.

Winterporling (Polyporus brumalis). Im Winterhalbjahr an verschiedenen Laubhölzern. Seine Poren sind deutlich größer als beim sehr ähnlichen Maistielporling, der im Sommerhalbjahr, besonders aber im Frühjahr, insbesondere im Mai frisch wächst. Ungenießnbar.

Winterstielporling (Polyporus brumalis). Im Winterhalbjahr an verschiedenen Laubhölzern. Seine Poren sind deutlich größer als beim sehr ähnlichen Maiporling, der im Sommerhalbjahr, besonders aber im Frühjahr, insbesondere im Mai, ebenfalls an Laubholz frisch wächst. Ungenießbar.

Der Löwengelbe Porling (Polyporus varius) gehört ebenfalls zu den Stielporlingen. Er ist in Größe und Form sehr variabel. Wächst er an dünnen Ästen und Zweigen, sind die Fruchtkörper oft sehr klein. An stärkrem Laubhold kann er aber sehr ansehnlich werden. Der Löwengelbe Hut ist entweder zentral oder seitlich gestielt. Am Fuß ist er schwarz. Auf dem Foto ist ein etwas untypisches Doppelhütiges Exemplar zu sehen. Ungenießbar.n

Der Löwengelbe Stielporling (Polyporus varius) gehört ebenfalls zu den Stielporlingen. Er ist in Größe und Form sehr variabel. Wächst er an dünnen Ästen und Zweigen, sind die Fruchtkörper oft sehr klein (Pfennigporling). An stärkerem Laubholz kann er aber sehr ansehnlich werden. Der löwengelbe Hut ist entweder zentral oder seitlich gestielt, mit schwarzem Fuß. Auf dem Foto ist ein etwas untypisches, doppelhütiges Exemplar zu sehen. Ungenießbar.

Borstenrandiger Stielporling (Polyporus arcularius). Neben den weiten Poren ist vor allem auch der bewimperte Hutrand charakteristisch. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 10.06.2013 ausgenommen. Ungenießbar.

Waben – Stielporling (Polyporus mori). Im Vergleich zu ähnlichen Stielporlingen ist diese Art in Norddeutschland selten. Die weiten, länglichen Poren und der unbewimperte Hutrand sind gute Kennzeichen. Auch scheint der Stiel in der Regel kürzer als bei obiger Art zu sein. Der Pilz soll insbesondere an totem Eschen- und Walnussholz fruktifizieren. Das Bild haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Ungenießbar.

Semmelporling (Albatrellus confluens). Der Semmelporling ist in Mecklenburg äußerst selten. Ich habe ihn bisdher bur am Ufer des Neumühler Sees im Friedrichstaler Forst bei Schwerin gefunden. Seine Hüte sind semmelgelblich bis rötlich gelblich gefärbt und die am Stiel herablaufenden Poren stehen sehr eng und sind weißlich gefärbt. Die einzelnen Fruchtkörper sind häufig mit einander verwachsen. Ihr Fleisch ist fest und brüchig sowie von gutem Geschmack. Der Pilz ist essbar. Die Art wächst auf dem Erdboden in Nadelwäldern. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am 08.10.2014 bei Peng fotografiert.

Semmelporling (Albatrellus confluens). Der Semmelporling ist in Mecklenburg äußerst selten. Ich habe ihn bisher nur am Ufer des Neumühler Sees, im Friedrichstaler Forst bei Schwerin gefunden. Seine Hüte sind semmelgelblich bis rötlich gelblich gefärbt und die am Stiel herablaufenden Poren stehen sehr eng und sind weißlich getönt. Die einzelnen Fruchtkörper sind häufig mit einander verwachsen. Das Fleisch ist fest und brüchig sowie von gutem Geschmack. Der Semmelporling ist essbar. Die Art wächst auf dem Erdboden in Nadelwäldern. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am 08.10.2014 bei Penk in Österreich fotografiert.

Schafeuter Albatrellus ovinus. Die Art unterliegt einer Rückgangstendenz und ist in der Regel in Bergnadelwäldern zu finden. Ein mögliches Vorkommen am Neumühler see bei Schwerin muß noch näher geprüft werden. In Norwegen habe ich die Art 1993 scharenweise im Nadelwald unter Kiefern und Fichten gefunden. Die graugelblichen, unregelmäßig geformten Hüt sind oft miteinander verwchsen. Die Röhren sind weißlich und die Poren mitunter leicht grünlich angehaucht. Sie laufen am gedrungenen Stiel etwas herab. Das weiße und brüchige Fleisch kann bei Druck gilben. Geruch und Geschmack sind Pilzartig. Schmackhafter Speisepilz. Das Fleisch sollte aber ordentlich zerkleinert werden, da sonst etwas fest. Er sollte zwar in den Gebiet, wo er selten vorkommt geschont werden, aber mitunter, so meine Erfahrungen aus Norwegen, kann er am Standort sehr zahlreich auftreten. Durch seine massiges Volumen ist er dann recht ergiebig. Dieses Fto haben wir wieder Wilhelm Schulz zu verdanken. Er fotografierte die Pilze am 08.10.2014 bei Penk in Österreich.

Schafeuter (Albatrellus ovinus). Die Art unterliegt einer Rückgangstendenz und ist in der Regel in Bergnadelwäldern zu finden. Ein mögliches Vorkommen am Neumühler See bei Schwerin muss noch näher geprüft werden. In Norwegen habe ich die Art 1993 scharenweise im Nadelwald unter Kiefern und Fichten gefunden. Die graugelblichen, unregelmäßig geformten Hüte sind oft miteinander verwachsen. Die Röhren sind weißlich und die Poren mitunter leicht grünlich angehaucht. Sie laufen am gedrungenen Stiel etwas herab. Das weiße und brüchige Fleisch kann bei Druck gilben. Geruch und Geschmack sind pilzartig. Schmackhafter Speisepilz. Das Fleisch sollte aber ordentlich zerkleinert werden, da sonst etwas fest. Er sollte zwar in den Gebieten, wo er selten vorkommt, geschont werden, aber mitunter, so meine Erfahrungen aus Norwegen, kann er am Standort sehr zahlreich auftreten. Durch sein massiges Volumen ist er dann recht ergiebig. Dieses Foto haben wir wieder Wilhelm Schulz zu verdanken. Er fotografierte die Pilze am 08.10.2014 bei Penk in Österreich.

Gelbgrüner Kammporling (Albatrellus cristatus). Die selten Art soll im Flachland praktisch fehlen. Dennoch haben wir sie am 03.07.2013 am Nordwestufer des Deichelsees in Hanglage unter Rotbuche gefunden und hier fotografiert. Wir das heißt Andreas Okrent und meine Wenigkeit. Der Einzelhut kann bis zu 20 cm im Durchmesser erreichen. Es kann auch zu Verwachsungen mehrerer Fruchtkörper kommen. Die Hutfarbe spielt zwischen zwischen gelbbraun und olivgrün. Die Poren sind weißlichgelb oder grünlich angehaucht und eckig sowie bis max. 1 mm groß. Der gelbliche Stiel wird bis zu 6 cm lang und 2,5 cm dick. Er kann mit dem Ziegenfuß - Porling verwechselt werden. Speisewert unbekannt und unrelevant, da die Art zumindest bei uns in Mecklenburg eine extreme Seltenheit darstelt..

Gelbgrüner Kammporling (Albatrellus cristatus). Die seltene Art soll im Flachland praktisch fehlen. Dennoch haben wir sie am 03.07.2013 am Nordwestufer des Deichelsees in Hanglage unter Rotbuche gefunden und hier fotografiert. Wir das heißt Andreas Okrent und meine Wenigkeit. Der Einzelhut kann bis zu 20 cm im Durchmesser erreichen. Es kann auch zu Verwachsungen mehrerer Fruchtkörper kommen. Die Hutfarbe spielt zwischen gelbbraun und olivgrün. Die Poren sind weisslichgelb oder grünlich angehaucht und eckig sowie bis max. 1 mm groß. Der weißgelbliche Stiel wird bis zu 6 cm lang und 2,5 cm dick. Er kann mit dem Ziegenfuß – Porling verwechselt werden. Speisewert unbekannt und unrelevant, da die Art zumindest bei uns in Mecklenburg eine extreme Seltenheit darstellt.

Vielgestaltige Braunfäule - Tramete (Antrodia heteromorpha). Diese Tramete soll im noddeutschen Flachland so gut wie garnicht vorkommen. Es ist eine Art mit montaner Verbreitung. Der Pilz besiedelt Fichtenstubben, selten auch an anderen Nadelhözern wie die Waldkiefer. Wie der Name schon sagt, erzeugt der Pilz im Holz eine Braunfäule. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 18.07.2014 bei Königshütte aufgenommen. Ungenießbar.

Vielgestaltige Braunfäule – Tramete (Antrodia heteromorpha). Diese Tramete soll im norddeutschen Flachland so gut wie gar nicht vorkommen. Es ist eine Art mit montaner Verbreitung. in der Pilzflora der DDR von Hanns Kreisel ist allerdings ein Fund aus dem Berliner Raum angegeben. Der Pilz besiedelt Fichtenstubben, selten auch andere Nadelhölzer wie die Waldkiefer. Wie der Name schon sagt, erzeugt der Pilz im Holz eine Braunfäule. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 18.07.2014 bei Königshütte im Harz aufgenommen. Gefunden und bestimmt hat diesen Porling H. Schubert. Ungenießbar.

Braune Borstentramete (Funalia gallica). In Mecklenburg sehr seltene Art. Soll hauptsächlich in Auenwäldern an Schen wachsen. Diese Foto habe ich am Rande des Eichenparkes Schwarzer Busch auf der Ostseeinsel Poel aufgenommen. Ob es Esche oder Eiche war, muss eventuell noch nachgeprüft werden. Makroskopisch typisch ist die braunzottige Konsolenoberfläche und die relativ großen, rundlichen Poren. Ungenießbar. Standortfoto im Sommer 2013.

Braune Borstentramete (Funalia gallica). In Mecklenburg sehr seltene Art. Soll hauptsächlich in Auenwäldern an Eschen wachsen. Diese Foto habe ich am Rande des Eichenparks Schwarzer Busch auf der Ostseeinsel Poel aufgenommen. Ob es Esche oder Eiche war, muss, wenn möglich, eventuell noch nachgeprüft werden. Makroskopisch typisch ist die braunzottige Konsolenoberfläche und die relativ großen, rundlich – eckigen, teils länglich ovalen Poren. Ungenießbar. Standortfoto im Sommer 2013.

Der Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus rutilans) ist eine relativ häufige Art und einjährige Art an Laubhölzern. Gefunden an Erle, Birke, Hainbuche, Haselnuss, Buche, Esche, Pappel, Eiche, Linde, Ulme und anderen. Er löst im Holz eine Weißfäule aus. Der zimtfarbene, weichfleischige Porling ist giftig. Er eignet sich aber zum Färben von weißer Schafwolle. Die ausgekochte Farblösung ruft nach vorhäriger Beizung der Wolle mit Alaun + Weinstein oder Zinnchlorid + Weinstein eine schöne Fliederfarbene Tönung hervor (nach Michael - Hennig - Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 2). Auch das bestreiche. Auch das bestreichen der Fruchtkörper mit KOH oder Ammoniak ruft eine rasche rosalila bis tief violette Färbung hervor. Standortfoto.

Der Zimtfarbene Weichporling (Hapalopilus rutilans) ist eine relativ häufige, einjährige Art an Laubhölzern. Gefunden an Erle, Birke, Hainbuche, Haselnuss, Buche, Esche, Pappel, Eiche, Linde, Ulme und anderen. Er löst im Holz eine Weißfäule aus. Die zimtfarbenen, weichfleischigen Fruchtkörper sind giftig! Der Pilz eignet sich aber zum Färben von weißer Schafwolle. Die ausgekochte Farblösung ruft nach vorheriger Beizung der Wolle mit Alaun + Weinstein oder Zinnchlorid + Weinstein eine schöne fliederfarbene Tönung hervor (nach Michael – Hennig – Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 2). Auch das bestreichen der Fruchtkörper mit KOH oder Ammoniak löst eine rasche rosa – lila bis tief violette Verfärbung aus. Standortfoto im Juli 2013 am Deichelsee.

Blassgrüner Knorpelporling (Ceriporiopsis pannocincta). Feine Poren auf weißlichm Untergrund und resupinat an Buchenstümpfen auf sandigen Böden sowie ein herbsäuerlicher Geruch der an den Rotrandigen Baumschwamm erinnert, lassen die Art recht leicht erkennen. Standortfoto am 13.07.2013 im Neukloster Forst. Ungenießbar.

Blassgrüner Knorpelporling (Ceriporiopsis pannocincta). Feine, grünlich schimmernde Poren auf weißlichem Untergrund, resupinat an Buchenstümpfen auf sandigen Böden wachsend und sein herb – säuerlicher Geruch, der an den Rotrandigen Baumschwamm erinnert, kennzeichnen die Art recht gut. Standortfoto am 13.07.2013 im Neukloster Forst. Ungenießbar.

Birken - Blättling (Lenzites betulinus).

Birken – Blättling (Lenzites betulinus). Der Name ist im Hinblick seines Wirtssubstrates etwas unglücklich gewählt. Er ist zwar oft an Birkenholz zu finden, aber nicht minder häufig beispielsweise an Buchenstümpfen und liegenden Stämmen. Auch von Eiche angegeben. Die bis zu 10 cm breiten Konsolen zeichnen sich durch verschiedenfarbige, konzentrisch angeordnete Zonen auf der Oberseits aus. Zwar zu den Porlingen gehörig, finden wir aber auf der Unterseite, der Fruchtschicht, lamellige Strukturen vor, die ihn eindeutig erkennen lassen. Der Pilz verursacht im Holz eine Weißfäule. Ungenießbar.

Gebänderter Dauerporling (Coltricia perennis). Der gestielte Porling wächst einzeln oder gesellig gern längst sandiger Waldwege, besonders in Nadelwäldern. Der dünne, zentrale Stiel, der auf dem Foto leider nicht zu sehen ist und der dünnfleische, runde Hut mit verschiedenfarbigen Zonen lassen ihn leicht erkennen. Er besitzt aucvh die Eigenschaften Hindernisse, oft feine Grashalme beim Wachstum mit einzuschließen. Ungenießbar.

Gebänderter Dauerporling (Coltricia perennis). Der gestielte Porling wächst einzeln oder gesellig gern längst sandiger Waldwege, besonders in Kiefernwäldern. Der dünne, zentrale Stiel, der auf dem Foto leider nicht zu sehen ist und der dünnfleischige, runde Hut mit verschiedenfarbigen Zonen lassen ihn leicht erkennen. Er besitzt auch die Eigenschaft Hindernisse, oft feine Grashalme, beim Wachstum mit einzuschließen. Ungenießbar.

Erlen - Schillerporling (Inonotus radiatus). In Erlenrbrüchen und an Seeuferbereichen recht häufig an Schwarzerle. Die Fruchtkörperkonsolen überziehen die Stämme oft recht großflächig. Frisch sind sie mit den gelbbräunlichen Hüten und den silkbrig schillernden Poren eine richtige Agenweide. Der einjährig Porling fruktifiziert im Spätsommer und Herbst. Im laufe des Winters verwittern die Fruchtkörper allmählich und zerbröseln. Ungenießbar.

Erlen – Schillerporling (Inonotus radiatus). In Erlenbrüchen und an Seeuferbereichen recht häufig an alten Erlen. Mitunter auch an Hasel und anderen Laubhölzern. Die Fruchtkörperkonsolen überziehen die Stämme oft recht großflächig. Frisch sind sie mit den gelbbräunlichen Hüten und den silbrig schillernden Poren eine Augenweide. Später verfärben sie sich dunkelbraun und die dann scharfen Hutkannten sind oft heller umrandet. Der einjährige Porling fruktifiziert im Spätsommer und Herbst. Im laufe des Winters verwittern die Fruchtkörper allmählich und zerbröseln. Ungenießbar.

Knotiger Schillerporling (Inonotus nodulosus). Ähnlich dem Erlen - Schillerporilnig, aber meist an toten Stämmen und Ästen von Rot- und Haimnbuche, möglicherweise auch an Birke. Teilweise großflächig von mehreren Dezimetern Ausbreitung. Insgesamt eher krustenförmig mit knotigen Gnubbeln und Hutvorsprüngen. Gelbbräunlich bis rostbräunlich. In der Jugend schimmern die Poren silbriggrau. Verbreitet vom Flachland bis in Mittelgebirgsregionen. Ungenießbar.

Knotiger Schillerporling (Inonotus nodulosus). Ähnlich dem Erlen – Schillerporling, aber meist an toten Stämmen und Ästen von Rot- und Hainbuche, möglicherweise auch an Birke. Teilweise großflächig von mehreren Dezimetern Ausbreitung. Insgesamt eher krustenförmig mit knotigen Gnubbeln und Hutvorsprüngen. Gelbbräunlich bis rostbräunlich. In der Jugend schimmern die Poren silbrig – grau. Verbreitet vom Flachland bis in Mittelgebirgsregionen. Ungenießbar.

Harziger Lackporling (Ganoderma resinosum). Die in Mecklenburg sehr seltene Art hat Wilhelm Schulz am 18.08.2014 fotografiert.

Harziger Lackporling (Ganoderma resinaceum). Die in Mecklenburg sehr seltene Art hat Wilhelm Schulz am 18.08.2014 in Kleve, am Forstgatter, fotografiert. Der einjährige Porling bildet seine Fruchtkörper ab Hochsommer an alten Eichen aus. Im Wismarer Stadtgebiet erscheint er seit Jahren am Fuße einer nicht sehr alten Eiche, an der sich ein Stubben befindet, der durch Verkehrssicherungsmaßnahmen entstanden ist und irgendwie zum noch stehenden Teil des Baumes gehört. Die gelbbräunlichen Konsolen sind im Vergleich zu seinen Gattungsgenossen ziemlich weichfleischig, bis zu 25 cm breit und mit einer sehr klebrigen, harzigen Flüssigkeit ausgestattet. Weißfäule – Erzeuger. Aufgrund seiner Seltenheit wird der Porling auch auf Roten Listen der vom Aussterben bedrohten Pilzarten geführt. Er kommt gerne in offeneren Landschaften wie Parks und an Alleebäumen vor. Ungenießbar.

Zweifarbiger Knorpelporling (Gloeoporus dichrous). Grauweisliche bis gelbbräunliche Konsolen oder Uberzüge an Laubhölzern, gerne Eiche und Birke mit abstehenden Hutkannten. Die Poren sind rosabräunlich gefärbt und stehen im deutlichen Kontrast zum weißlich filzig - zottigem Hutrand. Ohne besonderen Geruch und natürlich kein Speisepilz. Ursprünglich galt der Pilz in Mecklenburg als selten. Durch unsere langjährigen Kartierungsexkursionen konnten wir ihn inzwischen aber recht oft nachweisen. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 26.12.2014

Zweifarbiger Knorpelporling (Gloeoporus dichrous). Grauweisliche bis gelbbräunliche Konsolen oder Überzüge an Laubhölzern, gerne Eiche und Birke, mit abstehenden Hutkannten. Die Poren sind rosabräunlich gefärbt und stehen im deutlichen Kontrast zum weißlichen, filzig – zottigen Hutrand. Ohne besonderen Geruch und natürlich kein Speisepilz. Ursprünglich galt der Pilz in Mecklenburg als selten. Durch unsere langjährigen Kartierungsexkursionen konnten wir ihn inzwischen aber recht oft nachweisen. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 26.12.2014 am Rohmer See bei Duisburg aufgenommen.

Gelbliche Resupinattramete (Antrodia xantha). Diese relativ seltene Art bildet teilweise resupinate Überzüge an Stubben von Nadelbäumen. Meist werden zahreiche nasenförmige Hutvorsprünge ausgebildet. Insbesondere die Poren sind meist deutlich gelb gefärbt während der Rest des Fruchtkörpers eher graugelblich erscheint. Braunfäuleerrreger.Ungenießbar.

Gelbliche Resupinattramete (Antrodia xantha). Diese relativ seltene Art bildet größtenteils resupinate Überzüge an Stubben von Nadelbäumen. Meist werden zahlreiche Gnubbeln oder nasenförmige Hutvorsprünge ausgebildet. Insbesondere die Poren sind deutlich gelb gefärbt während der Rest des Fruchtkörpers eher graugelblich erscheint. Braunfäule -Erreger. Ungenießbar.

Fichten – Feuerschwamm (Phellinus viticola). Sehr seltene Art an Nadelholz, besonders wohl an Fichte in montanen Lagen. So in Deutschland offensichtlich nur im Harz, dem Bayerischen Wald und dem Alpengebiet bisher nachgewiesen. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er nahm es am 19.07.2014 im Naturschutzgebiet Kramershai im Hochharz am Brocken auf.

Fleckender Saftporling (Oligoporus fragilis). Wir finden den weichfleischigen Porling an Nadelholz. Der reinweiße, konsolenartige Fruchtkörper verfärbt sich auf Druck rotbräunlich. 14.09.2017 im Kaarzer Holz.

Wulstiger Lackporling (Ganoderma adspersum). Ähnlich dem Flachen Lackporling, aber insgesamt kompakter und wulstiger. Dazu meist an noch lebenden Bäumen, am unteren Stammbereich und am Fuße dieser herausbrechend. Gern an alten Linden. Also ein durchaus eher in Ortschaften und Linden – Alleen anzutreffender Pilz. Auch in Auenwäldern. Außer Linde auch an Rosskastanie, Eschen, Eichen,, Ahorn, Ulme, Rotbuche u. a. nachgewiesen. Foto Wilhelm Schulz am 18.09.2016 Hückeswagen.

Eichhase (Polyporus umbellatus) im Haushalt Forst. Aus einem gemeinsamen Strunk entspringen mehrfach verzweigte, vielhütige Büschel, die mehr als 200 kleine Hütchen tragen können. Gelbbraun bis braunrußig und mit feinen, angedrückten Schüppchen. Der gute, sehr schmackhafte Speisepilz, ist durch diese charakteristische Erscheinungsform leicht kenntlich und kaum verwechselbar. Ähnliche, aber größere, seitliche Hüte bildet der Klapperschwamm. Den Eichhasen finden wir in schattigen Wäldern unter Eichen und Buchen. Beim Nachgraben kann man ein Sklerotium finden, aus dem die Pilze herauswachsen. Die beste Zeit, dem relativ seltenen Pilz zu begegnen, findet sich von Mitte Juni bis Mitte August. Selten später (September).

Bergporling (Climacocystis borealis). 27.07.2017 Mallnitz – Seebachtal in Kärnten/Österreich. Fruchtkörper 3 – 20 cm, oft zahlreich an alten Stubben von Nadelbäumen. Später oft stielartig zusammengezogen am Substrat angewachsen. Zunächst weich und saftig und an junge Riesenporlinge erinnernd. Später zäh und radialfaserig. Geruch angenehm, Geschmack herb und zusammenziehend. Typische Art der Gebirgsnadelwälder. Ungenießbar.

Leuchtender Orangeporling (Pycnoporellus fulgens). Seltene Art, die offensichtlich in Europa in Ausbreitung begriffen ist. Sie soll von Nordosteuropa in Richtung Südwesten zunehmend häufiger werden. Im Nordosten Deutschlands sind nur wenige Vorkommen bisher bekannt. In Mittel- und Süddeutschland gebietsweise etwas häufiger. Der Porling kann sowohl, wie hier, resupinat, wie auch konsolenartig an altem, liegenden Nadelholz auftreten. Selten an Laubhölzern. Auffällig soll sein, das der Pilz gerne an Hölzern auftritt, die vorher schon vom Rotrandigen Baumschwamm besiedelt worden waren. Dieser Fruchtkörper hatte eine Ausdehnung von mehreren Dezimetern. Der ganze Pilz ist leuchtend orange gefärbt. Ungenießbar.

Dreieckiger Filzporling (Onnia triqueter). Nicht häufig und meist auf der Schnittfläche von Nadelholz – Stubben, in der Regel von Kiefer. Der korkig, feste Pilz könnte leicht für einen jungen Kiefern – Braunporling gehalten werden. Dieser ist aber im Jungendzustand viel weichfleischiger und lebhafter gelb gefärbt. Er würde an Druckstellen auch rasch braunfleckig werden. Das Foto entstand im Jahre 2017 in der Ueckermünder Heide im ahmen unserer DBU – Kartierungen. Ungenießbar.

Schlauchpilze, Teil 2

Schlauchpilze, Teil 2

Birke mit Nestern des Schlauchpilzes Taphrina betulina, zu deutsch Hexenbesen.

Birke mit Nestern des Schlauchpilzes Taphrina betulina, zu deutsch Hexenbesen.

Der Hexenbesen (Taphrina betulina) verusacht stark und dicht verzweigte Verästellungen in der Baumkronen.

Der Hexenbesen (Taphrina betulina) verursacht stark und dicht verzweigte Verästelungen in den Baumkronen von Birken.

Hexenbesen (Taprina betulina) ganz aus der Nähe.

Hexenbesen (Taprina betulina) ganz aus der Nähe.

Ledergelber Öhrling (Otidea alutacea).

Ledergelber Öhrling (Otidea alutacea). Dieser recht ansehnliche, bis 6 cm breite Öhrling, wächst in Laubwäldern, teils auf nackter Erde. Die Färbung ist schmutzig graubraun bis ledergelb. Die Apothezien sind seitlich aufgeschlitzt, so dass die für diese Becherlingsgruppe typische Ohrenform entsteht. Ähnliche Arten wie der Kröten – Öhrling, eher dunkelbraun gefärbt und oft sehr dicht büschellig wachsend, oder das essbare Eselsohr mit orangen Farben, können zur Verwechslung Anlass geben. Standortfoto. Ohne Speisewert.

Erlenkätzchen - Becherling (Ciboria amantacea). Im Spätwinter und Vorfrühling häufige Art in Erlenbrüchen. Hier auf den feucht liegenden, männlichen Kätzchen erscheinend. Fruchtkörperschüssel bis max. 15 mm im Durchmesser. Ockerbräunlich gefärbt mit sehr dünnem, unterschiedlich langen Stielchen. Der Rand der Becherchen ist weiss bewimpert bis gekerbt. Ohne Speisewert. Das Foto entstand im April 2013 am Roten See bei Brüel.

Erlenkätzchen – Becherling (Ciboria amantacea). Im Spätwinter und Vorfrühling häufige Art in Erlenbrüchen. Hier auf den feucht liegenden, männlichen Kätzchen erscheinend. Fruchtkörperschüssel bis max. 15 mm im Durchmesser. Ockerbräunlich gefärbt mit sehr dünnem, unterschiedlich langen Stiel. Der Rand der Becherchen ist weiß bewimpert bis gekerbt. Ohne Speisewert. Das Foto entstand im April 2013 am Roten See bei Brüel.

Flächiges Eckenscheibchen (Diatrype stigma). Dieses Eckenscheibchen bildet keine einzeln und frei stehenden Perithezien aus, sondern ist flächig ausgebreitet auf Ästen und Stämmen verschiedener Laubhölzer wie Rotbuche, Eiche, Traubenkirsche, Birke Ahorn u.s.w. recht häufig zu finden. Kein Speisepilz.

Flächiges Eckenscheibchen (Diatrype stigma). Dieses schwarze Eckenscheibchen bildet keine einzeln und frei stehenden Perithezien aus, sondern ist flächig ausgebreitet und recht häufig auf Ästen und Stämmen verschiedener Laubhölzer wie Rotbuche, Eiche, Traubenkirsche, Birke Ahorn u. s. w. zu finden. Kein Speisepilz.

Buchen - Eckenscheibchen (Diatrype disciformis). 2 - 3 mm breite und bis 1,5 mm hohe Fruchtkörperwarzen an Buchenholz. Die Pilze sind ganzjährig zu finden. Die Fruchtkörper entwickeln sich zunächst unter der Baumrinde und brechen dann aus ihr hervor. Dabei entstehen meist eckige, etwas abstehende Bruchkannten an der Rinde, was den deutschen Namen für die Gattung zur Folge hatte. Das Foto hat für uns Wilhelm Schulz aufgenommen.

Buchen – Eckenscheibchen (Diatrype disciformis). 2 – 3 mm breite und bis 1,5 mm hohe Fruchtkörperwarzen an Buchenholz. Die Pilze sind ganzjährig zu finden. Sie entwickeln sich zunächst unter der Baumrinde und brechen dann aus ihr hervor. Dabei entstehen meist eckige, etwas abstehende Bruchkannten an der Rinde, was den deutschen Namen für diese Gattung zur Folge hatte. Das Foto hat für uns Wilhelm Schulz aufgenommen.

Brandstellenwimperling (Anthracobia melaloma). Dieser Schlauchpilz gehört in die Verwandschaft der Feuerkissenpilze und ist auf Brandstellen oder an verkohltem Holz zu finden. Seine Apothezien haben einen Durchmesser vo 1 - 3mm und sind mittig vertieft und orange gefärbt. Der Rand ist haarig bewimpert durch angedrückte Haarbüschelchen und erscheint dadurch dunkler punktiert. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 15.02.2014 im Totenmoor in der Eifel fotografiert. Gefunden und Bestimmt hat den Fund Heinz Ebert. Ohne Speisewert.

Brandstellenwimperling (Anthracobia melaloma). Dieser Schlauchpilz gehört in die Verwandtschaft der Feuerkissenpilze und ist auf Brandstellen oder an verkohltem Holz zu finden. Seine Apothezien haben einen Durchmesser von 1 – 3 mm und sind mittig vertieft und orange gefärbt. Der Rand ist haarig bewimpert durch angedrückte Haarbüschelchen und erscheint dadurch dunkler punktiert. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 15.02.2014 im Totenmoor in der Eifel fotografiert. Gefunden und Bestimmt hat die Art Heinz Ebert. Ohne Speisewert.

Milchweise Lorchel (Helvella lactea)? - Ich fand den Einzelpilz im Mai auf einen grasigen Waldweg bei Buchen einerseits und Fichten andrerseits. Mit etwa 5 cm Höhe war die Lorchel relativ klein und ihre Hutlappen sind bei weitem nicht so zerzaust wie bei der sehr ähnlichen Herbst - Lorchel. Leider habe ich den Fund nicht mikroskopisch untersucht, aber ich denke, es könnte sich durchaus um diese sehr seltene Art handeln.

Milchweise Lorchel (Helvella lactea) – Ich fand den Einzelpilz im Mai auf einem grasigen Waldweg bei Buchen einerseits und Fichten andererseits. Mit etwa 5 cm Höhe war die Lorchel relativ klein und ihre Hutlappen sind bei weitem nicht so zerzaust wie bei der sehr ähnlichen Herbst – Lorchel. Leider habe ich den Fund nicht mikroskopisch untersucht, aber ich denke, es könnte sich durchaus um diese sehr seltene Art handeln. Standortfoto: 27.05.2013 im Revier Weiße Krug. MTBQ: 2236/1.

Zugespitzter Kugelpilz (Leptosphaeria acuta). Sehr haüfig besonders im Frühjahr auf vorjährigen Stengeln der Brennnessel Urtica dioica. Die kaum 1 mm großen Schlauchpilzfruchtkörper sind oft zusammen mit dem Orangfarben Brennnesselbecherchen sehr zahlreich auf den Stengeln zu finden. Die schwarzen FRruchtkörper sind charakerristisch kegelförmig zugespitzt. Foto: Christopher Engelhardt.

Zugespitzter Kugelpilz (Leptosphaeria acuta). Sehr häufig, besonders im Frühjahr auf vorjährigen Stängeln der Brennnessel Urtica dioica. Die kaum 1 mm großen Schlauchpilzfruchtkörper sind oft zusammen mit dem Orangfarben Brennnesselbecherchen sehr zahlreich auf den trockenen Stängeln zu finden. Die schwarzen Fruchtkörper sind charakerristisch kegelförmig zugespitzt. Das stark vergrößerte Foto stammt von Christopher Engelhardt.

Knäueliger Haselbecher (Encoelia furfuracea).

Knäueliger Haselbecher (Encoelia furfuracea). Das Foto hat Wilhelm Schulz 14.02.2014 im Totenmoor aufgenommen. Die Fruchtkörper sind im Winter an Haselnuss und Erle zu finden. Sie sind meist büschellig gedrängt, 5 – 15 mm groß und zimt- bis dunkelbraun gefärbt. Von außen stark kleiig/schorfig. Zunächst blasenförmig geschlossen, später sternförmig aufplatzend. Ohne Speisewert.

Gruben - Lorchel (Helvella lacunosa). Ähnlich der Herbst - Lorchel, aber dunkler gefärbt von grau bis schwärlich. Hut stärker gelappt. Stiel stark rippig und grubig gefurcht und meist etwas heller. In Laub- und Nadelwäldern, gern längst der Wege. Manchmal auch auf Brandstellen. Essbar, aber möglicherweise roh giftig.

Gruben – Lorchel (Helvella lacunosa). Ähnlich der Herbst – Lorchel, aber dunkler gefärbt von grau bis schwärzlich. Hut stärker gelappt. Stiel stark rippig und grubig gefurcht sowie meist etwas heller. In Laub- und Nadelwäldern, gern längst der Wege. Manchmal auch auf Brandstellen. Essbar, aber möglicherweise roh giftig.

Grauweißer Rippenbecherling (Paxina costifera). Ähnlich der Hochgerippten Becherlorchel, aber Apothezien grauweißlich und etwas flacher schüsselförmig. Recht brüchig. Im Frühling in Laubwäldern und Gebüschen. Wahrscheinlich kalkliebend und selten. Die Pilze wurden in der Wismarer Parkanlage Lindengarten gefunden. Kein Speisepilz.

Grauweißer Rippenbecherling (Paxina costifera). Ähnlich der Hochgerippten Becherlorchel, aber Apothezien grauweißlich und etwas flacher schüsselförmig. Recht brüchig. Im Frühling in Laubwäldern und Gebüschen. Wahrscheinlich kalkliebend und selten. Die Pilze wurden in der Wismarer Parkanlage Lindengarten gefunden. Kein Speisepilz.

Orangebecherling (Aleuria aurantia).

Orangebecherling (Aleuria aurantia). Dieser recht große, leuchtend orange gefärbte, stiellose Becherling ist besonders im Herbst oft sehr gesellig und manchmal sogar in großen Mengen in Wäldern auf lehmiger Erde anzutreffen. Gern an Waldwegen und deren zerfahrenen Furchen. Die einzelnen Becher können bis 10 cm im Durchmesser erreichen. Für die schöne Färbung sollen Karotinoide verantwortlich sein. Die zarten, wachsartigen Gebilde sind recht brüchig und auf der Außenseite heller gefärbt. Nimmt man die Pilze in die warme Hand, so können sie plötzlich anfangen zu „dampfen“. Das ist natürlich kein Wasserdampf, sondern die Sporen, die aus ihren Schläuchen (Asci) explosionsartig, wie auch bei anderen Großbecherlingen, heraus geschleudert werden. Die hier dargestellten Pilze sollen zwar essbar sein, aber da sie ein Schmuck unserer Wälder sind, dürften sie für diese, fast schon ordinäre Verwendung, viel zu schade sein. Standortfoto.

Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon). Ab den Spätherbst ist dieser Ascomycet an vielen alten Buchenbstubben zu sehen. Die geweihförmig verzweigten Keulchen können bis 5 cm hoch werden. Sind im unteren Bereich schwarz und zu den Verzweigungen grauweißlich gefärbt. Ungenießbar.

Geweihförmige Holzkeule (Xylaria hypoxylon). Ab den Spätherbst bis zum Frühling ist dieser Ascomycet an vielen alten Buchenstubben zu sehen. Die geweihförmig verzweigten Keulchen können bis 5 cm hoch werden. Sind im unteren Bereich schwarz und nach oben, zu den Verzweigungen, grauweißlich gefärbt. Ungenießbar.

Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans). Frisch gefällte Eichenstämme längst der Waldwege, die nicht sofort abtransportiert werden, können relativ rasch von diesem rotbraunen bis schwarzen, gallertartigen Gesellen in großen Mengen besiedet werden. Der Name Schmutzbecherling rührt daher, dass er beim anfassen oder beim liegen reichlich Sporenstaub absondert, der uns die Finger verschmutzt. Gelegentlich kann er auch an anderen Laubhölzer, wie beispielsweise Buche, vorkommen. Ungenießbar.

Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans). Frisch gefällte Eichenstämme längst der Waldwege, die nicht sofort abtransportiert werden, können relativ rasch von diesem rotbraunen bis schwarzen, gallertartigen Gesellen in großen Mengen besiedelt werden. Der Name Schmutzbecherling rührt daher, dass er beim anfassen oder beim liegen reichlich Sporenstaub absondert, der uns die Finger oder seine Umgebung verschmutzt. Gelegentlich kann er auch an anderen Laubhölzer, wie beispielsweise Buche, vorkommen. Ungenießbar.

Rillstielige Lorchel (Helvella solitaria). Wir finden diese eher kleine Lorchel nicht selten im Frühling und Sommer längst der Waldwege, insbesondere auf kalkhaltigen Böden. Meist in Laub- und Auenwäldern. Der vom Stiel recht deutlich abgesetzte, graubräunliche Hut wird bis 4 cm breit. Der längsgerippte Stiel ist weißlich gefärbt. Bei der ähnlichen Hochgerippten Becherlorchel gehen Stiel und Längsrippen fleißend in den Hut über. Ohne Speisewert und zumindest wohl roh giftig!

Grauer Langfüßler (Helvella macropus). Der Stiel ist hier nicht gerillt, sondern rundlich. Der ganze Fruchtkörper grau bis graubraun. Bis 5 cm hoch und die Schüssel auf dem Stiel ist bis 3 cm im Durchmesser. Außenseite deutlich haarig – filzig. Sommer bis Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Gern auf nacktem Boden. Sehr ähnlich und sicher wohl nur makroskopisch zu trennen ist der Wollig – filzige Langfüßler (Helvella villosa). Die gezeigte Art ist bisher nur recht zerstreut nachgewiesen. Zum Essen nicht lohnend, obwohl der Pilz sehr schmackhaft sein soll.

Schild – Borstling (Scutellinia scutellata). Zunächst kugelig, dann schüsselförmig, ungestielt, leuchtend scharlachrot und am Apothezienrand mit dunkelbraunen Haaren bewimpert. Mai bis Oktober auf nass liegenden Holzresten, Holzhäcksel oder Sägespänen. Häufig. Ohne Speisewert.

Kugelsporiger Brandstellen – Borstling (Sphaerosporella brunnea). Die bis knapp 1 cm im Durchmesser erreichenden Apothezien finden sich vom Frühling bis zum Herbst meist auf Brandstellen mit ihren entsprechenden Moosen. Wie für die artenreichen Borstlinge üblich, befinden sich am Becherrand zahlreiche Wimpern. Wer mir das Foto zugesandt hat, kann ich nicht mehr eindeutig klären. Sehr wahrscheinlich entweder Torsten Richter oder Christian Ehmke. Auch Chistopher Engelhardt könnte noch in Frage kommen.

Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum). Zunächst grauweiße, unebene, poröse Belege, die später kohleschwarz und bröcklig werden. Am Fuße von Laubbäumen und deren Stubben. Besonders an Buchen. Ganzjährig, die frischen, grauen Konidienstadien sind im Frühling zu finden. Ungenießbar.

Sumpfhaubenpilz (Mitrula paludosa). In Sümpfen und an Tümpeln auf verottenden Pflanzenresten im Wasser. Gelbe, rundlich – ovale Käppchen, bis etwa 1,5 cm, auf einem helleren, weißlichen Stiel. Ohne Speisewert. Foto: Wilhelm Schulz bei Gerolstein am 12.04.2014.

Gelbmilchender Becherling (Peziza succosa). Relativ großer Becherling, den wir von Mai bis Oktober auf lehmigen, steinigen Böden in Laub- und Nadelwäldern finden können. Die Apothezien können in Ausnahmefällen bis zu 10 cm im Durchmesser erreichen. Innenseite nussbraun, außen heller und kleiig. Wesentlich bei der Bestimmung ist der an Bruchstellen austretende, gelbe Saft. Gut auch beispielsweise auf einem weißen Papiertaschentuch beim Antupfen zu erkennen. Kein Speisepilz. Das Bild und die Bestimmung stammen von Wilhelm Schulz. Er hat den Pilz am 17.07.2014 bei Walkenried im Harz fotografiert.

Kerbrandiger Napfbecherling (Tarzetta cupularis). Das Bild hat Wilhelm Schulz am 17.04.2014 aufgenommen. Die Art ist also schon sehr zeitig bis in den Herbst auf nackter, lehmiger Erde, unter Laubbäumen und Gebüsch zu finden. Der Becher ist nur zwischen 1 und 2 cm groß, gelblichgrau, kelchförmig und außen kleiig. Der Rand ist typischerweise gekerbt. Nach unten zu stielartig zusammengezogen und in den Boden eingesenkt. Nicht selten vom Flachland bis ins Gebirge. Ohne Speisewert.

Hypocrea strictipilosa – übersetzt etwa „Steifbehaarter Kissenpustelpilz“. Dieser Kernpilz wird bis max. 5 mm im Durchmesser und findet sich auf Holzästen und Stämmen. Die Fruchtkörper sind rundlich, flach kissenförmig, zitronengelb, mit dunkelgrünen Perithecien. Er gehört in eine Gruppe dieser Schlauchpilze mit grünen Sporen. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 07.10.2015 bei Markkleeberg aufgenommen. Gefunden und bestimmt wurden die Pilze von Jesko Kleine.

Violetter Kronenbecherling (Sarcosphaera coronaria). Große, bis zu 12 cm breite und bis 5 cm hohe, dickfleischige, fast kugelige Becherlinge, die sich schließlich in 5 – 10 dreieckige Lappen aufspalten, so dass der Fruchtkörper an eine Krone erinnert. Außen weißlich – grauviolett – bräunlich bis rosa, innen zunächst zart bis schön violett. Im Alter eher zu bräunlich umschlagend. Mai bis in den Sommer im Laub- und Nadelwald. Nur auf ausgesprochen kalkhaltigen Böden. In M-V beispielsweise auf den Kreidefelsen der Insel Rügen. Da der Pilz ähnlich giftig wie die Frühjahrslorchel sein soll, ist er lieber zu meiden. Besonders in älterer Literatur wird er noch als essbar nach 5 Minuten Kochen und Wasser wegschütten angegeben. Foto: Wilhelm Schulz in Kärnten/Österreich.

Zitronengelbes Reisigbecherchen (Bisporella citrina). 23.09.2017 in Laasphe von Wilhelm Schulz fotografiert. Besonders im feuchten Herbst auf abgestorbenen und entrindeten Ästen von Buche. Die leuchtend zitronen bis goldgelben Apothezien überziehen das Substrat meist dicht gedrängt zu vielen hunderten und bieten einen durchaus beachtenswerten Blickfang. Ohne Speisewert.

Zipfel – Lorchel (Gyromitra fastigiata). Ein Foto von Andreas Okrent. Die Frühlingsart ist in Mecklenburg sehr selten und wurde bei Feldberg nachgewiesen. Im Gegensatz zur ähnlichen Frühjahrslorchel wächst sie meist in Laubwäldern auf gehaltvolleren Böden mit Kalk. Auch der zipfelmützenartige Hut unterscheidet sie von der Giftlorchel. Zumindest giftverdächtig dürfte die Zipfel – Lorchel jedoch auch sein.

Schlammbecherling (Peziza lamnaea). Das Standortfoto wurde auf feuchtem Untergrund und neben einer Brandstelle am Hohlsee bei Brüel, wahrscheinlich  von Torsten Richter aus Rehna aufgenommen. Nähere Beschreibung siehe unter Ostsee – Pilze in den unteren Verlinkungen.

Weißbuchen – Rindenbecherchen (Pezicula carpinea). Die dicht gedrängten, bis etwa 1 cm erreichenden, gelbbräunlichen Becherchen finden sich besonders  im Frühling an Hainbuchen. Das Foto hat Klaus Warning im Wald bei Warnkenhagen am 30.06.2012 aufgenommen.

Wurzellorchel (Rhizina undulata). Von Wilhelm Schulz am 14.08.2012 fotografiert. Die seltene Art wächst in Nadelwäldern direkt auf dem Boden und in der Nadelstreu wurzelartig verankert. Gerne auf Brandstellen. Der braune Fruchtkörper liegt wellig dem Substrat auf und die Ränder sind weißlich gefärbt.

Schleierritterling

Gattung Schleierritterling = Leucocortinarius

Die Blätterpilzgattung besteht nur aus einer Art, dem Schleierritterling (Leucocortinarius bulbiger).

Schleierritterling (Leucocortinarius bulbiger). Habituell einem Schleierling (Klumpfuß) sehr ähnlich, teils auch an einen Ritterling erinnernd. Im Vergleich zu einem Cortinarius fallen die blassen Lamellen auf und das Sporenpulver ist weiß gefärbt. Die Hutfarbe variiert zwischen milchkaffeefarben und rotbräunlich. Der Stiel ist weißlich, später lehmfarbig. Mit weißlicher, derbfaseriger, vergänglicher Cortina und breiter, knollig verdickter Basis. Das Fleisch ist blaß, weich und zerbrechlich, geruchlos, mit mildem, angenehmen Geschmack. Die Art kann im Sommer und Herbst vorzugsweise in Fichtenwäldern auf Kalk, lehm,- und Sandboden angetroffen werden. Außer unter Fichten kann der Pilz nach Michael, Hennig, Kreisel auch im Buchenwald, Eichen - Hainbuchenwald, Auenwald unter Ahorn sowie im Eichen - Birkenwald gefunden werden. Ich habe diese in Mecklenburg seltene Art im September 2014 gesellig im Eichenwald nahe des Woseriner Sees auf Kalkboden gefunden. Dieses Foto stammt allerdings von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze im Jahr 2012 am Flattachberg bei Obervellach und Flattach in Österreich fotografiert. Essbar.

Schleierritterling (Leucocortinarius bulbiger). Habituell einem Schleierling (Klumpfuß) sehr ähnlich, teils auch an einen Ritterling erinnernd. Im Vergleich zu einem Cortinarius fallen die blassen Lamellen auf und das Sporenpulver ist weiß gefärbt. Die Hutfarbe variiert zwischen milchkaffeefarben und rotbräunlich. Der Stiel ist weißlich, später lehmfarbig. Mit weißlicher, derbfaseriger, vergänglicher Cortina und breiter, knollig verdickter Basis. Das Fleisch ist blass, weich und zerbrechlich, geruchlos, mit mildem, angenehmen Geschmack. Die Art kann im Sommer und Herbst vorzugsweise in Fichtenwäldern auf Kalk, Lehm,- und Sandboden gefunden werden. Außer unter Fichten kann der Pilz nach Michael, Hennig, Kreisel auch im Buchenwald, Eichen – Hainbuchenwald, Auenwald unter Ahorn, sowie im Eichen – Birkenwald angetroffen werden. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze im Jahr 2012 bei Flattachberg in Österreich fotografiert. Essbar.

Schein – Helmlinge

Scheinhelmlinge = Hemimycena

Habituell wie Helmlinge. Meist weißlich bis gelblich gefärbt. Hut trocken und dünnfleischig bis häutig und in der Mitte oft eine Papille. Die Lamellen sind weißlich, breit angewachsen oder auch herablaufend. Zum Teil in eine aderartige Struktur übergehend oder nur angedeutet. Sie sind oft behaart oder bereift. Die Pilze leben saprophytisch und wachsen auf Erde und in Moosen, zwischen Laub- und Nadelstreu. Ohne Speisewert. Etwa 30 Arten.

Gipsweißer Schein - Helmling (Hemimycena cuculata). Hut mattweiß und bis 2 cm breit, häutig durchscheinend. Lamellen angewachsen. Stie bis 6 cm lang und 2mm dick. Sporen zitronenförmig. Auf alten Laubholzstubben und Holzabfällen und verrottenden Blättern. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 10.10.2012 bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich aufgenommen.

Gipsweißer Schein - Helmling (Hemimycena cuculata). Hut mattweiß und bis 2 cm breit, häutig durchscheinend. Lamellen angewachsen. Stiel bis 6 cm lang und 2 mm dick. Sporen zitronenförmig. Auf alten Laubholzstubben und Holzabfällen sowie verrottenden Blättern. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 10.10.2012 bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich aufgenommen.

Prachtnabelinge

Prachtnabelinge = Haasiella

Die Fruchtkörper besitzen einen Nabelingshabitus oder erinnern an Afterleistlinge. Die Hüte sind genabelt und die Lamellen laufen am Stiel herab. Die Pilze sind durch Carotine gelborange gefärbt. Das Sporenpulver ist rosagelblich. Anscheinend nur 2 Arten in Europa bekannt.

Zweisporiger Prachtnabeling (Haasiella venustissima). Dieses sehr seltene, leuchtend orange gefärbte Art zählt, trotz ihrer Kleinheit mit 2 - 5 cm Hutdurchmesser, zu den schönsten Pilzen die wir bei uns überhaupt finden können. Fries schrieb dazu: "Die Farben des Pilzes sind so leuchtend und kräftig zwischen Rotgelb und Orangefarben schwankend, dass die Malkunst diese Farben kaum wiedergeben kann". Dieses kann ich nur bestätigen, denn mir ist das seltene Glück in den 1090er Jahren zu teil geworden, diesen prachtvollen Pilz zusammen mit Jürgen Schik auf einer Kartierungsexkursion im Lübecker Raum bei Teschow an der Trave einmal in der Hand zu haben und in natura zu sehen. Wir fanden damals im Spätherbst nur ein Exemplar und konnten es zunächst überhaupt garnicht einordnen. Da der Pilz im Winterhalbjahr, von September bis März wächst, sollte man in dieser grauen Jahreszeit unbedingt die Augen offen halten, denn manchmal ist das was an Wegrändern in Laubwäldern und Parkanlagen orange leuchtet, nicht immer eine Orangenschale, so wie wir damals auch zunächst dachten. Diese Foto hat mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt. Er hat die Pilze bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich fotografiert. Die Pilze sollen sogar mitunter als orange Tupfen aus dem Schnee leuchten! Speisewert unbekannt und unbedingt zu schonen!

Zweisporiger Prachtnabeling (Haasiella venustissima). Diese sehr seltene, leuchtend orange gefärbte Art, zählt, trotz ihrer Kleinheit mit 2 – 5 cm Hutdurchmesser, zu den schönsten Pilzen die wir bei uns überhaupt finden können. Fries schrieb dazu: Die Farben des Pilzes sind so leuchtend und kräftig zwischen rotgelb und orangefarben schwankend, dass die Malkunst diese Farben kaum wiedergeben kann“. Dieses kann ich nur bestätigen, denn mir war auf einer unserer Kartierungsexkursion in den 1990er Jahren das große Glück zuteil, diesen herrlichen Pilz, zusammen mit Jürgen Schwik im Raum Lübeck, nämlich an der Trave bei Teschow, in natura zu finden und in den Händen halten zu dürfen. Wir konnten den Fund zunächst nicht einordnen, wussten aber instinktiv, etwas „großes“ gefunden zu haben. Da der Pilz im Winterhalbjahr, von September bis März, wachsen soll, sollte man bei Waldspaziergängen oder in Parkanlagen die Augen offen halten, wenn es am Wegesrand mal orange leuchtet. Es müssen nicht immer Orangeschalen sein! Der Pilz soll sogar zwischen Schneeflächen heraus leuchten. Das Foto schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu. Er hat die Pilze bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich am 10.10.2012 fotografiert. Speisewert unbekannt. 

Rostpilze

Rostpilze = 166 Gattungen mit 7.798 Arten

Es gibt also eine Unmenge dieser Pflanzenschädlinge, die auch in unseren Gärten und Obstanbaugebieten den Bäumen zusetzen können. Mehr zu diesem Thema gibt es auf einschlägigen Internet – Seiten nachzulesen.

Wacholderrostpilz (Gymnosporangium fuscum). Wie man sieht, befinden sich die Fruchtkörper hier tatsächlich auf Wacholder und bilden im Frühjahr diese orangen und auffälligen, pfriemförmigen Fruchtkörperbüschel. Die Sporen des Pilzes fliegen weiter und befallen die Blätter anderer Bäume, insbesondere auch Obstbäume wie Birne, Apfel aber auch Weißdorn. Hier entstehen eher orangefarbene Flecken auf den Blättern und der Pilz bildet Sommersporen, die nun nur noch die Blätter von Birnenbäumen befallen sollen. Das ganze wird dann Birnengitterost genannt. Zur Sporenverbreitung helfen anscheinend Insekten, die sich durch die Farbe und einen ausgeschiedenen Nektar angezogen fühlen. Es kann unter Umständen zu einer explosionsartigen Ausbreitung des Rostpilzes kommen. Auf den befallenen Birnenblättern entstehen nun auf der Blattuinterseite bräunliche Wucherungen, in den sich die Wintersporen bilden. Diese platzen auf geben die Sporen an die Luft ab. Diese können jetzt wieder den Wacholder befallen. Das Foto hat unsilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt. Er hat die Pilze am 21.04.2012 bei Hönselberg in der Vulkaneifel fotografiert.

Wacholderrostpilz, Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum). Wie man sieht, befinden sich die Fruchtkörper hier tatsächlich auf Wacholder und bilden im Frühjahr diese orangen und auffälligen, pfriemförmigen Fruchtkörperbüschel. Die Sporen des Pilzes fliegen weiter und befallen die Blätter anderer Bäume, insbesondere auch Obstbäume wie Birne, Apfel aber auch Weißdorn. Hier entstehen eher orangefarbene Flecken auf den Blättern und der Pilz bildet Sommersporen, die nun nur noch die Blätter von Birnenbäumen befallen sollen. Das ganze wird dann Birnengitterost genannt. Zur Sporenverbreitung helfen anscheinend Insekten, die sich durch die Farbe und einen ausgeschiedenen Nektar angezogen fühlen. Es kann unter Umständen zu einer explosionsartigen Ausbreitung des Rostpilzes kommen. Auf den befallenen Birnenblättern entstehen nun auf der Blattunterseite bräunliche Wucherungen, in den sich die Wintersporen bilden. Diese platzen auf geben die Sporen an die Luft ab. Diese können jetzt wieder den Wacholder befallen und so schließt sich der Kreislauf. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt. Er hat die Pilze am 21.04.2012 bei Hönselberg in der Vulkaneifel fotografiert.

Häublinge in Mecklenburg

Häublinge – Gallerina

Kleine Blätterpilze mit rost- bis ockerbräunlicher Färbung. Halbkugelige, glockenförmige oder auch ausgebreitete Hüte. Sehr dünnfleischig bis häutig und stark hygrophan. Beim Trocknen etwas blasser werdend. Die Hüte sind durchscheinend gerieft. Die ebenfalls bräunlichen Lamellen sind angeheftet bis ausgerandet angewachsen. Die Stiele sind zylindrisch schlank und teils faserig gegürtelt, teils auch mit einer häutigen Ringzone (Galerina marginata) versehen. Das Sporenpulver ist rostbräunlich bis gelblichbraun. Sie wachsen saprophytisch auf der Erde, auf Rindenmulch und Holz oder an und zwischen Moosen. Einige Arten sind lebensgefährlich giftig! In Europa knapp 50 Arten bekannt. Um eine korrekte Bestimmung durchzuführen ist das Mikroskop meist unerlässlich. Auch Chemikalien können bei der Bestimmung sehr hilfreich sein.

Kalyptratsporiger Moos - Häubling (Galerina calyptrata). Diese hübsche Art wächst im Herbst bis in den Winter hinein zwischen Moosen und alter, bemooster Nadelholzrinde. Wie der Name schon andeutet, ist bei der genauen Bestimmung Art zwingend ein Mikroskop erforderlich. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 01.12.2012 in Donsbrüggen bei Kleve aufgenommen. Die Art dürfte wohl zumindest als Giftverdächtig gelten.

Kalyptratsporiger Moos – Häubling (Galerina calyptrata). Diese hübsche Art wächst im Herbst bis in den Winter hinein zwischen Moosen und alter, bemooster Nadelholzrinde. Wie der Name schon andeutet, ist bei der genauen Bestimmung dieses Häublings zwingend ein Mikroskop erforderlich. Laut Gröger soll der Hut mit spitziger Papille versehen sein, was ich hier leider nicht erkennen kann. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 01.12.2012 in Donsbrüggen bei Kleve aufgenommen. Die Art dürfte wohl zumindest als Giftverdächtig einzustufen sein.

Gift - Häubling (Galerina marginata). Besonders im Herbst an Laub- und Nadelholz. Kleibüschelig oder auf Holzhäcksel auch büschellig - rasig. Doppelgänger des Stockschwämmchens. Hutfärbung sind sehr ähnlich, am Stiel finden wir bei dieser Art allerdings nicht die für Stockschwämmchen typischen kleinen bräunlichen Schüppchen unterhalb der bei beiden vorhandenen Ringzone. Hier ist der Stiel glatt und oft etwas silbrig schimmernd und genattert. Soll ähnlich giftig sein wie der Grüne Knollenblätterpilz. Daher können Verwechslungen mit Stockschwämmchen tragische Folgen haben.

Gift – Häubling (Galerina marginata). Besonders im Herbst an Laub- und Nadelholz. Einzeln, Kleinbüschelig oder auf Holzhäcksel auch büschelig – rasig. Doppelgänger des Stockschwämmchens. Hutfärbung sind sehr ähnlich, am Stiel finden wir bei dieser Art allerdings nicht die für Stockschwämmchen typischen kleinen bräunlichen Schüppchen unterhalb der bei beiden vorhandenen Ringzone. Hier ist der Stiel glatt und oft etwas silbrig schimmernd und genattert. Soll ähnlich giftig sein wie der Grüne Knollenblätterpilz. Daher können Verwechslungen mit Stockschwämmchen tragische Folgen haben.

Glockiger Häubling (Galerina pumila). Hut bis 3,5 cm breit, gewölbt bis glockig, ockergelb bis ockerbräunlich. Lamellen gleichfarbig, genauso wie der dünne Stiel. Schwacher Rettichgeruch. Liebt trockene Standorte zwischen Gräsern und Moosen. Flachland und Bergland. Zumindest giftverdächtig! Foto: Wilhelm Schulz am 21.10.2015 in Flattach – Schmelzhütten/Österreich.

Adermooslinge

Adermooslinge = Arrhenia

Adermooslinge gehören verwandtschaftlich in die Familie der Schnecklingsähnlichen und wachsen ganzjährig. Sie sind mit Moosen und Algen vergesellschaftet. Die kleinen bis kaum mittelgroßen, spatelförmigen Pilze, können auf der Hutunterseite ein glattes, aber oft auch ein aderiges bis lamellenartiges Hymenophor aufweisen. Die Sporenfarbe ist weiß. Sie können mit mehr oder weniger ausgeprägtem Stiel, der auch völlig fehlen kann, aus entsprechenden Moosen und Algen heraus wachsen. Keine Speisepilze.

Gezonter Adermoosling (Arrhenia spathulata). Wilhelm Schulz aus Duisburg sandte mir dieses schöne Foto zu. Er hat die Art am 30.09.2012 bei Laasphe fotogafiert. Der Gezonte Adermoosling ist ein sekr kleiner Pilz der auf Drehzahnmoos (Tortula muralis) wächst und selten zu finden ist. Er erreicht einen maximalen Hutdurchmesser von 2 cm , ist graubraun gefärbt, durchwässert und oft schwach gezont. Die Hutunterseite ist meist faltig und der sehr kurze, oft seitliche Stiel bis 4 mm lang.

Gezonter Adermoosling (Arrhenia spathulata). Wilhelm Schulz aus Duisburg sandte mir dieses schöne Foto zu. Er hat die Art am 30.09.2012 bei Laasphe fotografiert. Der Gezonte Adermoosling ist ein sehr kleiner Pilz, der auf Drehzahnmoos (Tortula muralis) wächst und selten zu finden ist. Er erreicht einen maximalen Hutdurchmesser von 2 cm, ist graubraun gefärbt, durchwässert und oft schwach gezont. Die Hutunterseite ist meist faltig und der sehr kurze, oft seitliche Stiel, wird bis 4 mm lang.

Mauernabeling (Arrhenia rickenii). Am 17.11.2018 auf dem Waldfriedhof Varessbeck im Bergischen Land/Ruhrpott von Wilhelm Schulz fotografiert. Die anspruchslose Art wächst gerne an ausgehagerten, armen Stellen, auf Geröllhalden und nicht nur an Mauern. Scheint in Deutschland recht selten zu sein. Vermutlich aber eher wenig beachtet. Ohne Speisewert.

Glocken – Schüpplinge in Mecklenburg

Glocken – Schüpplinge = Pholiotina

Habituell erinnern die meist kleinen Pilze an Sammet – Häubchen. Die eichel- bis glockenförmigen Hüte sind bräunlich gefärbt. Der Stiel ist meist schlank und recht dünn, mit oder ohne Hüllreste z. B. einem Ring am Stiel oder flockige Schüppchen am Fruchtkörper. Das Sporenpulver ist rostbraun. Sie wachsen im Grasland sowie in Laub- und Nadelwäldern, auf Pflanzenresten. In Europa sind etwa 24 Arten bekannt.

Der recht häufige Frühlings - Glockenschüppling (Pholiotina aporos) besitzt einen ockergelben bis rostbräunlichen, hygrophanen Hut, lehmgelbliche, realtiv dicht stehende, bauchige Lamellen die angeheftet sind. Der Stiel ist weißflockig seidig mit hängendem, oberseits gerieften Ring. Er soll nach Pelargonium riechen. Wir können die recht markannte Art von März bis Juni auf humusreichem Waldboden, gern längst der Wege finden. Gesellig oder einzeln wachsend. Gelegentlich soll der Pilz auch im Herbst bis zum Winter vorkommen. Giftverdächtig. Das Foto entstand am 27.04.2013 im Wald bei Kobrow und wurde von Ulrich Klein am Standort, in der Grasnarbe eines Waldweges aufgenommen.

Der recht häufige Frühlings - Glockenschüppling (Pholiotina aporos) besitzt einen ockergelben bis rostbräunlichen, hygrophanen Hut, lehmgelbliche, realtiv dicht stehende, bauchige Lamellen, die angeheftet sind. Der Stiel ist weißflockig seidig mit hängendem, oberseits gerieftem Ring. Er soll nach Pelargonium riechen. Wir können die recht markante Art von März bis Juni auf humusreichen Waldböden, gern längst der Wege, finden. Gesellig oder einzeln wachsend. Gelegentlich soll der Pilz auch vom Herbst bis zum Winter vorkommen. Giftverdächtig. Das Foto entstand am 27.04.2013 im Wald bei Kobrow und wurde von Ulrich Klein am Standort, in der Grasnarbe eines Waldweges, aufgenommen.

Weitere Röhrlingsarten in Mecklenburg

Weitere Röhrlinge

Hier wollen wir in loser Folge weitere Röhrlingsarten vorstellen. Vielleicht kommen im laufe der Zeit auch einige Arten mit in die Auswahl, die wir hier in Mecklenburg noch nicht feststellen konnten. In der Regel werden es aber Röhrlinge aus heimischen Gefilden sein.

Hasen - Röhrling (Gyroporus castaneus). Der Zimt - Röhrling, wie er auch genannt wird kommt nus sehr zerstreut vor und wächst im Laub- und Nadelwald, besonders gerne unter Eichen. Er tritt dann einzeln, aber durchaus auch mal gesellig auf. Die zimtbrauner Färbung auf Hut und Stiel steht oft im deutlichen Kontrast zu den weißlichen Röhren. Der Stiel wirkt flaumig samtig ohe Netz oder Schüppchen. Er ist außen knorpelig fest, innen aber zellig hohl und daher etwas brüchig. Das weißliche Fleisch ist im Schnitt unverändert, also nicht blauend. Man findet ihn im Sommer und Herbst sowohl auf sandigen, wie auch auf besseren Böden. Er soll ein guter Speisepilz sein, aber aufgrund seiner relativen Seltenheit lieber geschont werden. Das Foto stammt von Andreas Okrent.

Hasen – Röhrling (Gyroporus castaneus). Der Zimt – Röhrling, wie er auch genannt wird, kommt bei uns sehr zerstreut vor und wächst im Laub- und Nadelwald, besonders gerne unter Eichen. Er tritt dann einzeln, aber durchaus auch mal gesellig auf. Die zimtbraune Färbung auf Hut und Stiel steht oft im deutlichen Kontrast zu den weißlichen Röhren. Der Hut wirkt flaumig samtig, der Stiel oft glatt und glänzend, besonders bei älteren Pilzen. Er besitzt kein Netz oder Schüppchen. Von außen ist er knorpelig fest, innen aber zellig hohl und daher etwas brüchig. Das weißliche Fleisch ist im Schnitt unverändert, also nicht blauend. Man findet ihn im Sommer und Herbst sowohl auf sandigen, als auch auf besseren Böden. Er soll ein guter Speisepilz sein, der aber aufgrund seiner relativen Seltenheit lieber geschont werden sollte. Das Foto stammt von Andreas Okrent.

Kornblumen – Röhrling (Gyroporus cyanescens). Er gehört zur selben Gattung wie der obige Hasen – Röhrling. Sein Fleisch läuft kornblumenblau an, wobei es auch eine seltene Form von ihm gibt, die nicht blaut! Der strohgelbe Pilz mit seiner haarig – faserigen Hutoberfläche wächst im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern auf sandigen Böden. Oft direkt an oder auf sandigen Waldwegen. Einzeln oder gesellig. Der fleischige Hut erreicht 6 – 12 cm im Durchmesser. Die Röhren sind weißlich und Druckempfindlich. Der Stiel ist feinflockig filzig, bis 10 cm lang und bis 3,5 cm dick. Innen oft schwammig und markig mit derber, brüchiger Rinde. Kreisel schreibt: „Speisepilz von vorzüglichem Geschmack. Beim Schmoren wird das Fleisch schön hellgelb“.

Der Gallen - Röhrling (Tylopilus felleus) wächst vom Frühsommer bis in den Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Besonders gern ist er unter Fichten anzutreffen. Der recht einheitlich hell biss lederbräunlich gefärbte Hut besitz auf der Unterseite zunächst ein weißliches Röhrenfutter, das mit zunehmender Reife rosa bis fleischfarben wird. Besonders an Druckstellen. Der gelbbräunliche Stiel besitzt ein kräftiges, braunes Stielnetz. Sein Fleisch ist wie bei Steinpilzen weiß gefärbt und schmeckt gallebitter. Oft wird er mit ähnlichen Speisepilzen, besonders mit Steinpilzen und Birkenpilzen verwechselt und verdirbt Jahr ei Jaher aus so manches Pilzgericht. Standortfoto im Juli 2013 im Jülchendoerfer Forst.

Der Gallen – Röhrling (Tylopilus felleus) wächst vom Frühsommer bis in den Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Besonders gern ist er unter Fichten anzutreffen. Der recht einheitlich hell bis lederbräunlich gefärbte Hut besitz auf der Unterseite zunächst ein weißliches Röhrenfutter, das mit zunehmender Reife rosa bis fleischfarben wird. Besonders an Druckstellen. Am gelbbräunlichen Stiel befindet sich eine kräftige, bräunliche Netzzeichnung. Sein Fleisch ist wie bei Steinpilzen weiß gefärbt und schmeckt gallebitter. Es ist sogut wie niemals madig. Oft wird er mit ähnlichen Speisepilzen, besonders mit Steinpilzen und Birkenpilzen, verwechselt und verdirbt Jahr ein, Jahr aus so manches Pilzgericht. Standortfoto im Juli 2013 im Sültener Forst.

Strubbelkopf (Strobilomxces floccopus).

Strubbelkopf (Strobilomyces floccopus). „Old Man of the Woods“, alter Mann des Waldes nennen ihn die Engländer. Ein durchaus passender Begriff, denn seine düstere Erscheinung wirkt auch als junger Pilz schon irgendwie alt. Dieser Röhrling, mit den schwarzbraunen, abstehenden Schuppen, ist eine außerordentlich markannte Gestalt und kaum zu verwechseln. Wir finden ihn von Juli bis Oktober in schattigen Wäldern, einzeln oder in Gruppen. Anscheinend braucht er nicht unbedingt Kalkböden, ist aber in unseren besseren, zumindest teilweise kalkhaltigen Buchenwäldern nicht all zu selten. Allerdings braucht er nährstoffreiche Böden. Über seinen Speisewert lässt sich streiten. Ich möchte ihn zumindest als minderwertig bezeichnen. Es gibt Pilzbuchautoren, die ihn gleich als ungenießbar bewerten, andere sogar als guter Speisepilz. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden! Diese wunderbare Aufnahme stammt von Andreas Okrent aus dem Haushalt Forst.

Blasshütiger Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus). Dieser wunderschöne, farbenfrohe Dickröhrling gilt allgemein als selten. In Mecklenburg ist er sehr selten. Er wächst im Hoch- und Spätsommer an wärmebegünstigten, kalkhaltigen Standorten unter Rotbuchen. Gern an Südexponierten Hanglagen wie hier am Schweriner See bei Wiligrad. Sein hell graurosa Hut ist wie auf dem Foto gut zu erkennen, sehr druckempfindlich. Er bekommt dunkelrote Druckstellen. Die Poren auf der Hutunterseite sind anfangs gelblich, werden bei der weiteren Entwicklung purpurorange. Sein dickbauchiger, gelber Stiel ist mit einem deutlich purpurrotem Netz überzogen. Sein Fleisch blaut im Schnitt und richt schwach fruchtig angenehm, keinesfalls unangenehm, aasartig wie beim ähnlichen, giftigen Satans - Röhrling. Über den Speisewert liegen keine Angaben vor. Vermutlich ist er essbar, solte aber wegen seiner Seltenheit unbedingt geschont werden. Der Fotograf ist Andreas Okrent.

Blasshütiger- oder Blutrotfleckender Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus). Dieser wunderschöne, farbenfrohe Dickröhrling gilt allgemein als selten. In Mecklenburg ist er sehr selten. Er wächst im Hoch- und Spätsommer an wärmebegünstigten, kalkhaltigen Standorten unter Rotbuchen. Gern an südexponierten Hanglagen, so wie hier am Schweriner See bei Wiligrad. Sein hell graurosa Hut ist, wie auf dem Foto gut zu erkennen, gegen Berührung sehr empfindlich. Er bekommt blutrote Druckstellen. Die Poren auf der Hutunterseite sind anfangs gelblich, werden bei der weiteren Entwicklung purpurorange. Sein dickbauchiger, gelber Stiel ist mit einem deutlich purpurroten Netz überzogen. Das Fleisch blaut im Schnitt und riecht schwach fruchtig und angenehm, keinesfalls unangenehm oder aasartig wie beim ähnlichen und giftigen Satans – Röhrling. Über den Speisewert liegen keine Angaben vor. Vermutlich ist er essbar, sollte aber wegen seiner Seltenheit unbedingt geschont werden. Der Fotograf ist Andreas Okrent.

Sehr ähnlich der oben dargestellten Art ist der Weinrote Purpur - Röhrling (Boletus rubrosanguineus). Er dürfte in Mecklenburg bisher wohl noch nicht nachgewiesen sein. Die Art ist im wesentlichen im Süddeutschen Raum in den Hügel- und Mittelgebirgslagen von Baden - Würtemberg und Bayern zu hause, aber auch dort meist sehr selten! Wir finden diesen schönen Dickröhrling unter Buchen und im Eichen/Hainbuchenwald auf neutralen bis basischen, lehmigen bis frischen Böden. Im Vergleich zum Blasshütigen Purpur - Röhrling ist sein Hut deutlich stärker purpurrötlich. Er wird mitunter auch auch als Falscher Satans - Röhrling bezeichnet, der allerdings ein grauen Hut besitzt, ohne Rotanteile. Gerne würden wir diesen farbenprächtigen Röhrling auch bei uns finden

Sehr ähnlich der oben dargestellten Art ist der Weinrote Purpur – Röhrling (Boletus rubrosanguineus). Er dürfte in Mecklenburg bisher wohl noch nicht nachgewiesen sein. Die Art ist im wesentlichen im süddeutschen Raum in den Hügel- und Mittelgebirgslagen von Baden – Württemberg und Bayern zu hause, aber auch dort meist sehr selten! Hier wächst dieser schöne Dickröhrling unter Buchen und im Eichen/Hainbuchenwald auf neutralen bis basischen, lehmigen bis frischen Böden. Im Vergleich zum Blasshütigen Purpur – Röhrling ist sein Hut deutlich stärker gefärbt. Er wird mitunter auch als Falscher Satans – Röhrling bezeichnet, der allerdings ein grauen Hut besitzt, ohne Rotanteile. Gerne würden wir diesen farbenprächtigen Röhrling auch bei uns finden, aber vielleicht klappt es ja irgendwann im Zuge der möglichen Klimaerwärmung. Hügellige Landschaftstypen sind jedenfalls auch in M-V vorhanden. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt. Es entstand am 11.08.2012 auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich.

Erlengrübling (Gyrodon lividum). Für diesen, von oben einen Krempling ähnelnden Röhrling, mußte eigens eine eigene Gattung aufgestellt werden, da er nirgens so richtig hinein passen wollte. Seine jung leuchend gelben Röhren laufen weit am Stiel herab und auch der Standort unter Erlen ist nicht gerade typisch für einen Röhrling. Das Fleisch und besonders die Poren des Pilzes blauen bei Berührung allerings und das hat er dann wieder mit vielen anderen Röhrlingen gemeinsam. Der elfenbeinblasse bis strohgelbliche Hut ist bei feuchten Wetter schmierig klebrig. Er kommt in und am Rande von Erlenbrüchen oft sehr gesellig, teils sogar büschelig vor. In Mecklenburg konnten wir ihn bereits des öfteren Nachweisen. Er gilt allgemein aber als zerstreut vorkommend, ich Denke aber, wenn man gezielt seine Biotope. z.B. auch feuchte Seeuferbereiche, die mit Erlen bestanden sind, im August und Oktober gezielt nach ihm absucht, dürfte man früher oder später ohne weiteres fündig werden. Er ist essbar, sollte aber nur bei reichlichem Vorkommen als solches genutzt werden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 22.08.2012 bei Mühlen in der Steiermark/Österreich aufgenommen.

Erlengrübling (Gyrodon lividus). Für diesen, von oben einem Krempling ähnelnden Röhrling, musste eigens eine eigene Gattung aufgestellt werden, da er nirgendwo so richtig hinein zu passen schien. Seine jung leuchtend gelben Röhren laufen weit am Stiel herab und auch der Standort unter Erlen ist nicht gerade typisch für einen Röhrling. Das Fleisch und besonders die Poren des Pilzes blauen bei Berührung, was er dann wieder mit vielen anderen Röhrlingen gemeinsam hat. Der elfenbeinblasse bis strohgelbliche Hut ist bei feuchten Wetter schmierig klebrig. Er kommt in und am Rande von Erlenbrüchen, oft sehr gesellig, teils sogar büschellig vor. In Mecklenburg konnten wir ihn bereits des öffteren Nachweisen. Er gilt allgemein als zerstreut vorkommend, ich Denke aber, wenn man gezielt geeignete Biotope. z. B. auch feuchte Seeuferbereiche, die mit Erlen bestanden sind, im August und September nach ihm absucht, dürfte man früher oder später ohne weiteres fündig werden. Er ist essbar, sollte aber nur bei reichlichem Vorkommen als solches genutzt werden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 22.08.2012 bei Mühlen in der Steiermark/Österreich aufgenommen.

Kiefern oder Fuchsbraune Rotkappe (Leccinum vulpinum). Diese Rotkappenart habe ich 1993 während eines Urlaubs im südlichen Norwegen, etwas nördlich von Oslo reichlich im Kiefernwald zusammen mit Kiefern - Steinpilzen gefunden. Interessant war, das die Fuchsrotkappe weinger vin Isektenlarven befallen war, als die dort massenhaft vorkommenden Birken - Rotkappen. Im Genensatz zu Mecklenburg sind Rotkappen in Norwegen häufig vermadet. Jedenfalls war es damals so. Die hier gezeigte Art habe ich in unserem Einzugsgebiet, obwohl reichlich Kiefernwälder vorhanden, noch nicht gefunden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.08.2012 in Teuchel, bei Penk im Mölltal (Österreich) fotografiert. Essbar.

Kiefern- oder Fuchsbraune Rotkappe (Leccinum vulpinum). Diese Rotkappenart habe ich 1993 während eines Urlaubs im südlichen Norwegen, etwas nördlich von Oslo, reichlich im Kiefernwald, zusammen mit Kiefern – Steinpilzen, gefunden. Interessant war, dass die Fuchsrotkappe weniger von Insektenlarven befallen war, als die dort massenhaft vorkommenden Birken – Rotkappen. Im Gegensatz zu Mecklenburg sind Rotkappen in Norwegen häufig vermadet. Jedenfalls war es damals so. Die hier gezeigte Art habe ich in unserem Einzugsgebiet, obwohl reichlich Kiefernwälder vorhanden, noch nicht gefunden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.08.2012 in Teuchl, bei Penk im Mölltal (Österreich) aufgenommen. Essbar.

Flockenstieliger Hexen - Röhrling (Boletus luridiformis). Dieser schöne und häufige Dickröhrlinge des sauren Laub- und Nadelwaldes finden wir von Mai - November vorwiegend unter Buchen, Eichen und Fichten. Sein dunkel- bis schwarzbrauner, feinsamtiher Hut und sein oft dickbauchiger, dicht rot beflockter Stiele und das intensiv blauende Fleisch bei Berührung und im Schnitt kennzeichnen diesen ausgezeichneten Speisepilz recht gut. Roh ist er allerdings leicht giftig, so dass er gut durchgegart werden muss.

Flockenstieliger Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis). Diesen schönen und häufigen Dickröhrling des Laub- und Nadelwaldes finden wir von Mai – November vorwiegend unter Buchen, Eichen und Fichten. Sein dunkel- bis schwarzbrauner, feinsamtiger Hut und sein oft dickbauchiger, dicht rot beflockter Stiel und das intensiv blauende Fleisch bei Berührung und im Schnitt, kennzeichnen diesen ausgezeichneten Speisepilz recht gut. Roh ist er allerdings leicht giftig, so dass er 15 bis 20 Minuten durchgegart werden muss. Standortfoto am 24. Mai 2013 in den Rohlstorfer Tannen.

Der Goldgelbe Hohlfußröhrling (Boletinus cavipes var. aurea) ist eine gelbe Variante des herkömmlichen Hohlfuß - Röhrlings. Ich habe beide Formen 2014 am Ufer Naturschutzgebiet Schwarzer See im Schlemminer Forst gefunden. Dieses Bild stammt allerdings von Wilhelm Schulz. Er hat den Fruchtkörper am 17.10.2014 bei Pöllan in Osterreich fotografiert. Charakteristisch ist der hohle Stiel, die länglichen Röhren und sein Vorkommen unter Lärchen, meist im Bergland. In Mecklenburg ist der Pilz sehr selten. In Richtund Nordseeküste nach Scheswig - Holstein und Nierdsachsen zu, ist er stellenweise häufiger anzutreffen. Essbar.

Der Goldgelbe Hohlfußröhrling (Boletinus cavipes var. aureus) ist eine gelbe Variante des herkömmlichen Hohlfuß – Röhrlings, die überall selten sein soll. Ich habe beide Formen 2013 am Ufer des Naturschutzgebietes Schwarzer See im Schlemminer Forst gefunden. Dieses Bild stammt allerdings von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er hat den Fruchtkörper am 17.10.2014 bei Pöllan in Österreich fotografiert. Charakteristisch ist der hohle Stiel, die länglichen Röhren und sein Vorkommen unter Lärchen, meist im Bergland. In Mecklenburg ist auch der normale Hohlfuß – Röhrling mit den braunen Hüten selten. In Richtung Nordseeküste, nach Schleswig – Holstein und Niedersachsen zu, ist der Pilz stellenweise häufiger anzutreffen. Essbar.

Gelber Hohlfußröhrling (Boletinus cavipes var. aureus) am 10.11.2013 im Naturschutzgebiet Schwarzer See im Schlemminer Staatsforst in Mecklenburg - Vorpommern fotografiert. Es ist gleichzeitig der Erstnachweise dieser wohl überall seltenen Form für unser Bundesland gewesen.

Gelber Hohlfußröhrling (Boletinus cavipes var. aureus) am 10.11.2013 im Naturschutzgebiet Schwarzer See im Schlemminer Staatsforst, in Mecklenburg – Vorpommern fotografiert. Es war gleichzeitig der Erstnachweis dieser wohl überall seltenen Form des Hohlfuß – Röhrlings für unser Bundesland.

Schönfuß _ Röhrling (Boletus calopus). Dieser schöne, aber leider bitter schmeckende Dickröhrling ist vorwiegend ein Pilz der Bergländer, kommt aber zerstreut bis selten auch in Mecklenburg vor. Wir finden ihn bei uns in Buchenwäldern auf sauren Böden, während er im Gebirge meist unter Fichte und Tanne vorkommen soll. Wegen des bitteren Fleisches ist er ungenießbar. Seine Röhrenmündungen sind gelb, ohne Rotanteile. Diese finden wir im Stielbereich durch ein auffalendes, rotes Netz. Wilhelm Schulz hat dieses reife Exemplar am 10.10.2014 bei Penk in Österreich fotografiert. Ungenießbar.

Schönfuß – Röhrling (Boletus calopus). Dieser schöne, aber leider bitter schmeckende Dickröhrling ist vorwiegend ein Pilz der Bergländer, kommt aber zerstreut bis selten auch in Mecklenburg vor. Wir finden ihn bei uns in Buchenwäldern auf sauren Böden, während er im Gebirge meist unter Fichte und Tanne vorkommen soll. Wegen des bitteren Fleisches ist er ungenießbar. Seine Röhrenmündungen sind gelb, ohne Rotanteile. Diese finden wir im Stielbereich durch ein auffallendes, rotes Netz. Wilhelm Schulz hat dieses reife Exemplar am 10.10.2014 bei Penk in Österreich fotografiert. Ungenießbar.

Nadelwald - Anhängselröhrling (Boletus subappidiculatus). Gefunden im Juli 2013 am Hohsee bei Brüel im Mischwald von Buche und Kiefer. Im Gegensatz zum herkömmlichen Anhängsel - Röhrling des Eichen/Buchenwaldes wirkt der Pilz etwas gedrungener mit bauchigerem Stiel. Der Hut ist heller bräunlich und der Pilz ist auch nicht so schwer und massig. In Mecklenburg äußerst selten. In den Nadelwäldern der Gebirgsgegenden ist sein eigentliches Zuhause. Standortfoto. Vermutlich essbar, aber schonenswert.

Nadelwald – Anhängselröhrling (Boletus subappendiculatus). Gefunden im Juli 2013 am Hohlsee bei Brüel im Mischwald von Buche und Kiefer. Im Gegensatz zum herkömmlichen Anhängsel – Röhrling des Eichen/Buchenwaldes wirkt der Pilz etwas gedrungener mit bauchigerem Stiel, der eine deutliche, gelbe Netzzeichnung trägt. Der Hut ist heller bräunlich und der Pilz ist auch nicht so schwer und massig. Das gelbliche Fleisch zeigt auf Druck oder Schnitt keine Farbveränderung. Der Geruch ist unbedeutend. In Mecklenburg äußerst selten. In den Nadelwäldern der Gebirgsgegenden befindet sich sein eigentliches Zuhause. Standortfoto. Vermutlich essbar, aber schonenswert.

Der Kiefern - Steinpilz (Boletus pinophilus) mit seinem rotbraunem Hut und dem ebenfalls rotbräunlich getöntem, gedrungenem Stiel ist trotz des hohen Kiefernanteils mecklenburger Wälder bei uns eine Rarität. Nur sehr zerstreut können wir diesem schönen Steinpilz bei uns in meist wenigen Exemplaren begegnen. Er erscheint meist zweimal im Jahr. Zunächst meist im Mai/Juni und dann wieder im September/Oktober. Dieses Prachtstück fand Andreas Okrent bei Graal - Müritz.

Der Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus) mit seinem rotbraunen Hut und dem ebenfalls rotbräunlich getöntem, gedrungenem Stiel ist trotz des hohen Kiefernanteils mecklenburgischer Wälder bei uns eine Rarität. Nur sehr zerstreut können wir diesen schönen Steinpilz in meist wenigen Exemplaren finden. Er erscheint häufig zweimal im Jahr. Zunächst in der Regel im Mai/Juni und dann nochmal im September/Oktober. Dieses Prachtstück fand Andreas Okrent bei Graal – Müritz.

Rotfuß - Röhrling (Xerocomus chrysentheron). Das Rotfüßchen ist wohl der häufigste Röhrling in unseren Wäldern. Wir finden ihn im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, Sein zunächst dunkelbrauner Hut reßt bei der weiteren Entwicklung strak auf und wird rissig - felderig. Der schlanke Stiel ist besonders in der unteren Hälfte mehr oder weniger intensiv rot gefärbt. Sein gelbes, schnell schwammig werdendes Fleisch riecht fruchtig und geht schnell in Fäulniss über oder die Pilze werden vom parasitischen Goldschimmel befallen und verfärben sich über grauschimmelig zunächst weiß und bei Sporenreife des Goldschimmels intensiv gelb. Es sollte beim Sammeln der essbaren Rotfüßchen stets auf Schimmelbefall geachtet werden. Die Exemplare sind nicht einzusammeln, der der Goldschimmel macht sie ungenießbar oder sogar giftig.

Rotfuß – Röhrling (Xerocomus chrysenteron). Das Rotfüßchen ist wohl der häufigste Röhrling in unseren Wäldern. Wir finden ihn im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Sein zunächst dunkelbrauner Hut reißt bei der weiteren Entwicklung stark auf und wird rissig – felderig. Der schlanke Stiel ist besonders in der unteren Hälfte mehr oder weniger intensiv rot gefärbt. Sein gelbes, schnell schwammig werdendes Fleisch, riecht fruchtig und geht schnell in Fäulnis über oder die Pilze werden vom parasitischen Goldschimmel befallen und verfärben sich über grauschimmelig zunächst weiß und bei Sporenreife des Goldschimmels intensiv gelb. Es sollte beim Sammeln der essbaren Rotfüßchen stets auf Schimmelbefall geachtet werden. Solche Exemplare sind nicht einzusammeln, denn der Goldschimmel macht sie ungenießbar oder sogar giftig.

Trügerischer Hexen - Röhrling (Boletus mendax). Dieser Dickröhrling wurde erst im Jahre 2013 neu beschrieben und vom ähnlichen Netzstieligen Hexen - Röhrling unterschieden. Tatsächlich habe ich die Art auch vormals immer mal wieder in Ufernähe des kalkhaltigen Radebachs bei Blankenberg gefunden und konnte sie nie richtig einordnen. Ein Netz ist bei meinen Kollektionen nicht auszumachen. Eher erscheint der Stiel sehr dicht purpurrot beflockt, aber ein Flockenstieliger Hexen - Röhrling ist definitiv auszuschließen. Das Fleisch ist im Schnitt weinrötlich durchzogen, besonders im Stiel. Die Pilze sind meist relativ schlank für einen Dickröhrling und auch der Hut ist ziemlich stark purpurot überlaufen. Über die Genießbarkeit gibt es keine Angaben.

Trügerischer Hexen – Röhrling (Boletus mendax). Dieser Dickröhrling wurde erst im Jahre 2013 neu beschrieben und vom ähnlichen Netzstieligen Hexen – Röhrling unterschieden. Tatsächlich habe ich die Art auch vormals immer mal wieder in Ufernähe des kalkhaltigen Radebachs bei Blankenberg gefunden und konnte sie nie richtig einordnen. Ein Netz ist bei meinen Kollektionen nicht auszumachen. Eher erscheint der Stiel sehr dicht purpurrot beflockt, aber ein Flockenstieliger Hexen – Röhrling ist definitiv auszuschließen. Das Fleisch ist im Schnitt weinrötlich durchzogen, besonders im Stiel. Die Pilze sind meist relativ schlank für einen Dickröhrling und auch der Hut ist ziemlich stark purpurot überlaufen. Über die Genießbarkeit gibt es keine Angaben.

Boletus mendax im Schnitt.

Boletus mendax im Schnitt.

Goldporiger Röhrling (Aureoboletus gentilis). Der kleine Röhrling mit dem rosabraunen, schleimigem Hut und den leuchtend goldgelben Poren sowie dem schlanken, zur Basis zugespitztem Stiel ist auf den ersten Blick allenfalls mit einer Ziegenlipee verwechselbar. Diese hat bekanntlich auch leuchten gelbe Poren, aber einen oliv - lerdergelblichen, filzigen Hut. Der Braune Filrröhrling ist ebenfalls trockenfilzig auf dem Hut. Das Fleisch des Goldporigen Röhrlings blaut nicht. Wir finden die Art meist einzeln in kalkreichen Laubwäldern und Parks bevorzugt unter Eichen, Buchen und Hainbuchen. Der Pilz ist sehr selten und steht auf den Roten Listen als vom Aussterben bedroht. Das abgebildete Exemplar fand Andreas Okrtent in südexponierter Hanglage des Deichelsees bei Brüel in Gesellschaft mit dem Satans - Röhrling. Kein Speisepilz.

Goldporiger Röhrling (Aureoboletus gentilis). Der kleine Röhrling mit dem rosabraunen, schleimigem Hut und den leuchtend goldgelben Poren sowie dem schlanken, zur Basis zugespitztem Stiel ist auf den ersten Blick allenfalls mit einer Ziegenlippe verwechselbar. Diese hat bekanntlich auch leuchten gelbe Poren, aber einen oliv – ledergelblichen, filzigen Hut. Der Braune Filzröhrling ist ebenfalls trockenfilzig auf dem Hut. Das Fleisch des Goldporigen Röhrlings blaut nicht. Wir finden die Art meist einzeln in kalkreichen Laubwäldern und Parks bevorzugt unter Eichen, Buchen und Hainbuchen. Der Pilz ist sehr selten und steht auf den Roten Listen als vom Aussterben bedroht. Das abgebildete Exemplar fand Andreas Okrtent in südexponierter Hanglage des Deichelsees bei Brüel in Gesellschaft mit dem Satans – Röhrling. Kein Speisepilz.

Brauner Filzröhrling (Xerocomus subtomentosus var. ferruginosus). Eine dunkelhütigere Form der Ziegenlippe. Der Hut ist schon rotbraun und naturlich auch wildlederartig filzig. Wir finden diese Form der Ziegenlippe ion der Regel in Nadelwäldern unter Kiefern und Fichten. Essbar.

Brauner Filzröhrling (Xerocomus subtomentosus var. ferruginosus). Eine dunkelhütigere Form der Ziegenlippe. Der Hut ist schön rotbraun und natürlich auch wildlederartig filzig. Die Röhren ziemlich weit und ebenfalls satt gelb gefärbt. Wir finden diese Form der Ziegenlippe in der Regel in moosreichen Nadelwäldern unter Kiefern und Fichten. Essbar.

Kuh - Röhrling (Suillus bovinus). Blassgelber bis kuhrötlichbrauner Hut, gelblichgrüne, rasch sehr weite und eckige Röhren und wie der Hut gefärbter Stiel. Besonders im Herbst in nährstoffarmen, sauren, sandigen Kiefernwäldern und in Mooren. Meist inselweise und mitunter Massenhaft. In den letzten Jahrzehnten duch eutrophierung der Landschaft vielfach rückläufig. Ost mit dem Rosaroten Schmierling zusammen. Essbar, aber minderwertig. Der ganze Pilz ist gummiartig - zäh. Standortfoto.

Kuh – Röhrling (Suillus bovinus). Blassgelber bis kuhrötlichbrauner Hut, gelblichgrüne, rasch sehr weite und eckige Röhren und wie der Hut gefärbter Stiel. Besonders im Herbst in nährstoffarmen, sauren, sandigen Kiefernwäldern und in Mooren. Meist inselweise und mitunter Massenhaft. In den letzten Jahrzehnten durch Eutrophierung der Landschaft vielfach rückläufig. Oft mit dem Rosaroten Schmierling zusammen. Essbar, aber minderwertig. Der ganze Pilz ist gummiartig – zäh. Standortfoto.

Glattstieliger Hexen – Röhrling (Boletus queletii). Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 02.09.2015 im Forstgarten Kleeve fotografiert. Dieser Hexen – Röhrling ist im Vergleich zu seinen Verwandten, Flockenstieliger- und Netzstieliger Hexen – Röhrling, wesentlich seltener. Wir finden ihn vom Sommer bis zum Spätherbst unter Laubbäumen (Buche, Eiche, Linde) auf kalkhaltigen Böden. Sein Stiel ist gelblich und ohne nennenswerte Struktur. Weinrötliche Farbtöne sind im Fleisch und auf dem Hut zu finden. Mal dominieren Brauntöne den Hut, mal treten die rötlichen Farbpigmente stärker hervor, wie auch bei dieser Kollektion. Die Hutoberfläche ist zudem oft runzelig, was bei seinen häufigeren Verwandten kaum zu beobachten ist. Auch dieser Hexenpilz dürfte nach ausreichender Garzeit essbar sein, sollte aber wegen seines viel selteneren Auftretens geschont werden.

Pilzgattungen in Mecklenburg

Zwitterlinge = Nyctalis

Zwitterlinge sind kleine, parasitär auf faulenden Fruchtkörpern von Sprödblättlern vorkommende Blätterpilze mit weißlicher bis grauer Färbung. Die Fruchtschicht (Lamellen) ist teils nur andeutungsweise vorhanden. Teilweise löst sich die Huthaut pulverig in Chlamydosporen auf. In Europa sind anscheinend nur zwei Arten bekannt.

Eine von ihnen ist der Stäubende Zwitterling (Nyctalis lycoperdoides). Die halbkugeligen Hütchen werden 1 - 4 cm breit und sind bald von zahlreichen, pulverigen Chlamydosporen bedeckt. Sie wachsen hauptsächlich auf schon schwarzen, vergehenden Frucktkörpern des Dickblättrigen Schwarztäublings (Russula nigricans). In Jahren wo es diesen häufigen Täubling in Massen gibt, kann man auch diese Zwitterlinge nicht selten auf ihnen beobachten. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/2.

Eine von ihnen ist der Stäubende Zwitterling (Nyctalis lycoperdoides). Die halbkugeligen Hütchen werden 1 – 4 cm breit und sind bald von zahlreichen, pulverigen Chlamydosporen bedeckt. Sie wachsen hauptsächlich auf schon schwarzen, vergehenden Fruchtkörpern des Dickblättrigen Schwarztäublings (Russula nigricans). In Jahren wo es diesen häufigen Täubling in Massen gibt, kann man auch diese Zwitterlinge nicht selten auf ihnen beobachten. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/2.

Trüffeln in Mecklenburg

Trüffelpilze in Mecklenburg

Als Trüffeln bezeichnen wir Großpilzarten, die ihre Fruchtkörper unterirdisch bilden. Nur gelegentlich durchbrechen einige Vertreter mit ihrem Scheitel den Erdboden. Sie gehören zu den Schlauchpilzen. Sie bilden vielfach eine Mykorrhiza mit speziellen Baumwurzel wie beispielsweise denen von Eichen. Im allgemeinen denkt man beim Begriff Trüffel an die wertvollen Speisepilze der Gattung Tuber aus Südeuropa. Sie werden in verschiede Gattungen untergliedert und auch bei uns in Mecklenburg sind recht viele von ihnen beheimatet. Sie kommen meist nur bei Erdarbeiten im Wald, Parkanlagen oder in naturnahen Gärten zum Vorschein und der verwunderte Finder glaubt oftmals eine Goldgrube entdeckt zu haben und sucht schleunigst einen Pilzexperten, in der Regel den Pilzberater auf. Meist sind die Pilze aber wertlos. Nur selten wurden auch schmackhafte Trüffeln wie die Sommer – Trüffel (Tuber aestivum) bei Schwerin und die Weiße Mäandertrüffel (Choiromyces venosus) bei Wismar gefunden. Der Mecklenburger Mykologe Benno Westphal hat vor einigen Jahren gezielt Trüffeln aufgespürt und kartiert. Er konnte in unserer Region reichlich von ihnen entdecken und dokumentieren. Auch Wild wühlt gerne auf der Suche nach diesen unterirdischen Leckerbissen den Waldboden auf. Sie suchen u.a. die bekannten, für uns aber ungenießbaren Hirschtrüffeln, die in großen Mengen in unseren Wäldern wachsen sollen.

Die Gelbe Schwanzrüffel (Hysterangium separabilime) wurde am 05, Juni 2010 anläßlich des Tages der Artenvielfalt auf einer Kartierungsexkursion bei Rehna gefunden und von Torsten Richter, dem Chef des dortigen Pilzvereins bestimmt. Die Bestimmung vieler Arten ist nicht einfach und bedarf eines Mikroskopes, guter Fachliteratur oder muss zu einem Speizialisten, der sich eigehend mit diesen Pilzen beschäftigt

Die Gelbe Schwanzrüffel (Hysterangium separabile) wurde am 05. Juni 2010 anlässlich des Tages der Artenvielfalt auf einer Kartierungsexkursion bei Rehna gefunden und von Torsten Richter, dem Chef des dortigen Pilzvereins, bestimmt. Die Bestimmung vieler Arten ist nicht einfach und bedarf eines Mikroskops, guter Fachliteratur oder muss  einem Spezialisten, der sich eingehend mit diesen Pilzen beschäftigt, vorgelegt werden. Kein Speisepilz.

Gelbbräunliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon luteolus). Die recht häufige Art wächst in der Regel unter Kiefern auf trockenen Sandböden. Soll aber auch in Flachmooren und Erlenbrüchen, sehr dicht unter der Oberfläche, vorkommen. Meidet Kalkböden. Ungenießbar. Foto. Andreas Okrent im August 2013 bei Graal - Müritz.

Gelbbräunliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon luteolus). Die recht häufige Art wächst in der Regel unter Kiefern auf trockenen Sandböden. Soll aber auch in Flachmooren und Erlenbrüchen, sehr dicht unter der Oberfläche, vorkommen. Meidet Kalkböden. Ungenießbar. Foto. Andreas Okrent im August 2013 bei Graal – Müritz.

Braunwarzige Hirschtrüffel (Elaphomyces granulatus). Dieser sehr häufige, unterirdisch fruktfizierende Art gehört nicht zu den echten Trüffeln. Sie gedeiht das ganze Jahr indurch in Kiefern- und Fichtenwäldern. Sie werden wallnuß- bis Hühnereigroß und sind hellbräunlich gefärbt mit zahlreichen, kleinen Warzen auf der Oberfläche. Die Pilze werden gern vom Wild gefrässen und es lohnt sich, will man die Pilze einmal in natura kennen lernen, an den von Wildschweinen aufgewühlten Stellen zu schauen. Nicht selten hat man Glück, denn die Tiere finden nicht alle Pilze. Die Hirschtrüffeln sollen hohe Mengen an 137 Cäsium speichern, was widerum die Tiere, insbesondere die Wildschweine aufnehmen und im Körper anreichern. Daher ist Wildschweinfleisch in einige Gebieten relativ hoch belastet. Die Hirschtrüffeln sind zwar für Wildtiere ein Leckerbissen, für den Menschen aber wertlos, da ungenießbar. Standortversetztes Foto vom 20.04.2013 bei Flessenow.

Braunwarzige Hirschtrüffel (Elaphomyces granulatus). Diese sehr häufige, unterirdisch fruktifizierende Art gehört nicht zu den echten Trüffeln. Sie gedeiht das ganze Jahr hindurch in Kiefern- und Fichtenwäldern. Die Fruchtkörper werden wallnuß- bis Hühnereigroß und sind hellbräunlich gefärbt mit zahlreichen, kleinen Warzen auf der Oberfläche. Die Pilze werden gern vom Wild gefressen und es lohnt sich, will man die Pilze einmal in natura kennen lernen, an den von Wildschweinen aufgewühlten Stellen zu suchen. Nicht selten hat man Glück, denn die Tiere finden nicht alle Pilze. Die Hirschtrüffeln sollen hohe Mengen an 137 – Cäsium speichern, was widerum die Tiere, insbesondere die Wildschweine, aufnehmen und im Körper anreichern. Daher ist Wildschweinfleisch in einigen Gebieten immer noch relativ hoch belastet. Die Hirschtrüffeln sind zwar für Wildtiere ein Leckerbissen, für den Menschen aber wertlos, da ungenießbar. Foto am 20.04.2013 bei Flessenow.

Stachelpilze in Mecklenburg

Stachelpilze = verschiedene Gattungen

Als Stachelpilze bezeichnet man Großpilzarten, deren sporenbildente Fruchtschicht nicht aus Lamellen, Poren, Röhren oder Leisten besteht, sondern stachelartig bzw. zapfenförmig auf der Hutunterseite in Erscheinung tritt. Es handelt sich um Bodenbewohner oder auch an Holz wachsende Arten, die teils kaum miteinander verwandt sind.

Habichtspilz (Sarcodon imbricatus). Der Habichtspilz zählt zu den bekanntesten Vertretern dieser Gruppe und kommt als Erdbewohner unter Kiefern und Fichten vor. Er wächst besonders auf sauren Sandböden und ist in Mecklenburg im großen und ganzen selten. Nur lokal kann er in den ärmsten Sandgebieten etwas häufiger beobachtet werden. Er gilt als Speisepilz, sollte aber in den Gegenden, wo er selten ist, lieber geschont werden. Charakteristisch ist der Schuppige Hut (Name), die graubraune Färbung und dieziemlich langen Stacheln auf der Hutunterseite. Dieses Foto schickte mir Andreas Okrent aus den sandigen Kiefernwäldern bei Graal - Müritz an der Ostsee im Herbst 2011.

Habichtspilz (Sarcodon imbricatus). Der Habichtspilz zählt zu den bekanntesten Vertretern dieser Gruppe und kommt als Erdbewohner unter Kiefern und Fichten vor. Er wächst besonders auf armen Sandböden und ist in Mecklenburg im Großen und Ganzen selten. Nur lokal kann er in den ärmsten Sandgebieten etwas häufiger beobachtet werden. Er gilt als Speisepilz, sollte aber in den Gegenden, wo er selten ist, lieber geschont werden. Charakteristisch ist der schuppige Hut (Name), die graubraune Färbung und die ziemlich langen Stacheln auf der Hutunterseite. Dieses Foto schickte mir Andreas Okrent aus den sandigen Kiefernwäldern bei Graal – Müritz im Herbst 2011.

Dorniger Stachelseitling (Creolophus cirratus). Die weißlichen muschel- bis halbkreisförmigen Fruchtkörper werden 10 - 15 cm im Durchmesser und wachsen im Sommer und Herbst sehr zerstreut in Wäldern und Parkanlagen an abgestorbenen, dicken und noch festen Ästen und Stämmen von Laubbäumen, gern an Rotbuche. Er verursacht im Holz eine Weißfäule. Die Hutoberfläche ist höckerig raum und auf der Unterseite ist er mit bis zu 1 cm langen, cremweißen Stacheln ausgestattet. Da er recht zähfleischig ist, kommt er als Speisepilz kaum in betracht. Dieses Foto schickte mir Andreas Okrent im Herbst 2011.

Dorniger Stachelseitling (Creolophus cirratus). Die weißlichen, muschel- bis halbkreisförmigen Fruchtkörper, werden 10 – 15 cm im Durchmesser und wachsen im Sommer und Herbst sehr zerstreut in Wäldern und Parkanlagen an abgestorbenen, dicken und noch festen Ästen und Stämmen von Laubbäumen, gern an Rotbuche. Er verursacht im Holz eine Weißfäule. Die Hutoberfläche ist höckerig warzig und auf der Unterseite ist er mit bis zu 1 cm langen, crem weißen Stacheln ausgestattet. Da er recht zähfleischig ist, kommt er als Speisepilz kaum in Betracht. Dieses Foto schickte mir Andreas Okrent im Herbst 2011.

Der Igelstachelbart (Hericium erinaceus) ist in Mecklenburg sehr selten an alten Eichen oder Buchen, teils auch an toten, liegenden Stämmen zu finden und ist eine Augenweide. Die rundlich - knolligen Fruchtkörper sind weißlich gefärbt und erinnern mit ihren langen Stacheln tatsächlich etwas an einen Igel.

Der Igel – Stachelbart (Hericium erinaceus) ist in Mecklenburg sehr selten an alten Eichen oder Buchen, teils auch an toten, liegenden Stämmen zu finden und ist eine Augenweide. Die mitunter ziemlich großen, rundlich – knolligen Fruchtkörper sind weißlich gefärbt und erinnern mit ihren langen Stacheln tatsächlich etwas an einen Igel. Er wird auch gezüchtet und soll neben zahlreichen Aromastoffen, die ihn zum schmackhaften Speisepilz machen, auch in der asiatischen Naturheilkunde geschätzt werden. Es gibt ihn diesbezüglich auch in Pulver und Tablettenform von bestimmten Anbietern zu kaufen. Dieses Standortfoto machte wieder Andreas Okrent im Herbst 2011 in der Nähe von Grall – Müritz.

Äußerst filigran gestaltet ist der oft aufsehenerregende Korallen - Stachelbart (Hericium coralloides). Seine zahlreichen Verästellungen sind mit unzähligen, kleinen, nach unten gerichteten Stacheln ausgestattet. Er kommt besonders an alten, abgestorbenen Buchenstämmen vor, wo er oft in spektakuläre Erscheinungsweise auftritt. Seine weißen, oft sehr großen Fruchtkörpertrauben leuchten dann schon von weitem. Sie werden von Unkundigen oft für Krause Glucken gehalten. Eine Verwechslung schadet aber nichts, zumindest in gesundheitlicher Sicht, denn er ist ebenfalls essbar und von gutem Geschmack. Er sollte aber nur bei Massenvorkommen als Speisepilz genutzt werden, da er durch das starke Ausholzen unserer Wirtschaftwälder kaum noch, außer in Naturschutzgebieten, eine Chance zum Überleben hat. Vereinzelt kann er außer Rotbuche noch an anderen Laubhölzern gefunden werden, so fand ich vor einiger Zeit einen Fruchtkörper an Birke. Das Foto stammt von Andreas Okrent.

Äußerst filigran gestaltet ist der oft aufsehenerregende Korallen – Stachelbart (Hericium coralloides). Seine zahlreichen Verästelungen sind mit unzähligen, kleinen, nach unten gerichteten „Stacheln“ ausgestattet. Er kommt besonders an alten, abgestorbenen Buchenstämmen vor, wo er oft in spektakulärer Erscheinungsweise auftritt. Seine weißen, oft sehr großen Fruchtkörpertrauben leuchten dann schon von weitem. Sie werden von Unkundigen oft für Krause Glucken gehalten. Eine Verwechslung schadet aber nichts, zumindest in gesundheitlicher Hinsicht, denn er ist ebenfalls essbar und von gutem Geschmack. Er sollte aber nur bei Massenvorkommen als Speisepilz genutzt werden, da er durch das starke Ausholzen unserer Wälder kaum noch, außer in Naturschutzgebieten, eine Chance zum Überleben hat. Vereinzelt kann er außer an Rotbuche auch noch an anderen Laubhölzern gefunden werden, so fand ich vor einiger Zeit einen Fruchtkörper an Birke. Das Foto stammt von Andreas Okrent.

Der Gestielte Schütterzahn (Cystotrema confluens) wächst auf sandig, kiesigen Böden und gilt allgemein als sehr selten. Er bildet gern individuenreiche Reihen, Halbkreise oder sogat Hexenringe. Der weißiche, kleine Einzelfruchtkörper ist oft mit anderen verwachsen und sehr brüchig. Als Speisepilz spielt er in keiner Hinsicht eine Rolle. Standortfoto bei Pernieck.

Der Gestielte Schütterzahn (Cystotrema confluens) wächst auf sandig – kiesigen Böden und gilt allgemein als sehr selten. Er bildet gern Individuen reichen Reihen, Halbkreise oder sogar Hexenringe. Die weißlichen, kleinen Einzelfruchtkörper, sind oft mit einanderen verwachsen und sehr brüchig. Als Speisepilz spielt er in keiner Hinsicht eine Rolle. Standortfoto unter Espen, Weiden und Kiefern zusammen mit Espen – Rotkappen und Laubwaldgrünlingen am 22.09.2010 bei Perniek an einem ehemaligen Kiestagebau.

Rotgelber Stoppelpilz (Hydnum rufescens).

Rotgelber Stoppelpilz (Hydnum rufescens). Etwas kleiner, dünnstieliger und schmächtiger im Vergleich zum Semmelstoppelpilz. Er wächst vom Sommer bis in den Spätherbst in Buchenwäldern, gern an bemoosten Böschungen oder Hängen, aber auch in der Laubstreu. Oft gesellig und manchmal sogar in Begleitung der auf den ersten Blick ähnlichen Pfifferlinge. Essbar und schmackhaft.

Semmelstoppelpilz (Hydnum repandum). Semmelgelber, besonders im Spätherbst aber auch nur blassgelblich bis weißlich gefärbte Hutoberfläche, weiße bis gelbliche Stacheln auf der Unterseite. Der Stiel ist meist etwas heller gefärbt und recht kräftig, nicht immer in der Mitte stehend und teils verbogen. Der Pilz ist recht dickfleischig. Dieses ist weißlich bis gelblich und mit angenehmen Geruch. Der Geschmack ist ähnlich dem Pfifferling beim frischen Pilz pfeffrig - scharf. Jung gebraten recht wohlschmeckend. Ältere Exemplare, besonders solche aus den Buchenwäldern werden aber bald bitter. Nach Gröger sind Nadelwalkdformen geschmachlich viel besser. Liefert getrocknet auch ein vorzügliches Würzpulver.

Semmelstoppelpilz (Hydnum repandum). Semmelgelbe, besonders im Spätherbst aber auch nur blassgelblich bis weißlich gefärbte Hutoberfläche, weiße bis gelbliche Stacheln auf der Unterseite. Der Stiel ist meist etwas heller gefärbt und recht kräftig, nicht immer in der Mitte stehend und teils verbogen. Der Pilz ist ziemlich dickfleischig. Dieses ist weißlich bis gelblich gefärbt und bräunt bei Verletzung nach einige Zeit und besitzt einen angenehmen Geruch. Der Geschmack ist ähnlich dem Pfifferling beim frischen Pilz pfeffrig – scharf. Jung gebraten recht wohlschmeckend. Ältere Exemplare, besonders solche aus den Buchenwäldern, werden aber bald bitter. Nach Gröger sind Nadelwaldformen geschmacklich viel besser. Liefert getrocknet  ein vorzügliches Würzpulver.

Orangeroter Korkstacheling (Hydnellum aurantiacum). Dieser Korkstacheling ist im Nordosten Deutschlands sehr selten. Er soll in Nadel- und Laubwäldern vorkommen. Jung ist er Fruchtkörper sahneweißlich bis orange gefärbt. Mit zunehmenden Alter schlägt die Färbung in fleischbräunlich um. Der kurze Stiel ist gedrungen und gelborangebraun. Die Konsistenz ist korkig. Er Fruktifiziert im Sommer und Herbst. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 11.08.2012 bei Pöllan in Kärnten/Österreich fotografiert.

Orangeroter Korkstacheling (Hydnellum aurantiacum). Dieser Korkstacheling ist im Nordosten Deutschlands sehr selten. Er soll in Nadel- und Laubwäldern vorkommen. Jung ist der Fruchtkörper sahneweißlich bis orange gefärbt. Mit zunehmenden Alter schlägt die Färbung in fleischbräunlich um. Der kurze Stiel ist gedrungen und gelborangebraun. Die Konsistenz des Fruchtfleisches ist korkig. Er fruktifiziert im Sommer und Herbst. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 11.08.2012 bei Pöllan in Kärnten/Österreich fotografiert.

Bläulicher Korkstacheling (Hydnellum caeruleum) Auch diese Art ist sehr selten und in Mecklenburg bisher wohl kaum nachgewiesen. Dieses Foto stammt wieder von Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 13.08.2012 bei Flattach Schattseite. Die Hüte sollen bis zu 11 cm breit werden, sind verschieden intensiv bläulichgrau bis blau oder lila gefärbt mit hellerem Rand. Der Stiel eher kurz und dunkelbraun filzig. Die Stacheln sind graublau gefärbt. Sein Geruch soll mehlig sein und der Geschmack bitterlich. Er wird in Laub- und Nadelwäldern auf Kalk gefunden. Ungenießbar.

Bläulicher Korkstacheling (Hydnellum caeruleum) Auch diese Art ist sehr selten und in Mecklenburg bisher wohl kaum nachgewiesen. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 13.08.2012 bei Flattach Schattseite. Die Hüte sollen bis zu 11 cm breit werden, sind verschieden intensiv bläulich grau bis blau oder lila gefärbt mit hellerem Rand und werden im Alter bräunlich. Der Stiel ist eher kurz und dunkelbraun filzig. Die Stacheln sind graublau gefärbt. Sein Geruch soll mehlig sein und der Geschmack bitterlich. Er wird in Laub- und Nadelwäldern auf Kalk gefunden. Ungenießbar.

Rotbrauner Korkstacheling (Hydnellum peckii). Dieser, durch seine in der Jugend blutroten Guttationtröpfchen ist dieser sehr seltene Korkstacheling mitunter recht spektakulär. Sein bis zu 8 cm breiter Hut ist zunächst rosaweißlich gefärbt und dunkelt später bis zu rostbräunlich nach. Der Stiel ist zunächst ebenfalls weißlich und wird schließlich auch bräunlich. Die Stacheln unterliegen einer ähnlichen Farbveränderung im laufe seiner Entwicklung. Er soll angenehm riechen und mild schmecken. Eine Kostprobe ist zur genauen Bestimmung unerläßlich, da der Scharfe Korkstacheling ansonsten, zumindest makroskopisch, nicht von ihm zu unterscheiden sein soll. Der Pilz wird in Nadelwäldern angetroffen und soll laut Kreisel, zumindest in den östlichen Bundesländer, nur im Flachland vorkommen. In Mecklenburg wurde er z. B. laut Walter Dahnke bei Parchim, in den Chausseetannen und oberes Wockertal, nachgewiesen. Kein Speisepilz. Das Foto verdanken wir wieder Wilhelm Schulz. Er hat es am 30.08.2012 auf der Windischen Höhe in Kärnten/Östereich aufgenommen. Er hat den deutsdchen Namen Scharfer Korkstacheling hinzugefügt!

Scharfer Korkstacheling (Hydnellum peckii). Dieser sehr seltene Korkstacheling wirkt durch seine, in der Jugend blutroten Guttationströpfchen, mitunter recht spektakulär.  Sein bis zu 8 cm breiter Hut ist zunächst rosaweißlich gefärbt und dunkelt später zu rostbräunlich nach. Der Stiel ist ebenfalls weißlich und dann bräunlich. Die Stacheln unterliegen einer ähnlichen Farbveränderung. Er soll sehr scharf schmecken! Eine Kostprobe sollte zur genauen Bestimmung unerläßlich sein, da der sehr ähnliche und mild schmeckende Rotbraune Korkstacheling, zumindest makroskopisch, nicht von ihm zu unterscheiden sein soll. Vieleicht ist es aber auch nur eine mild schmeckende Variante!? Der Pilz wird in Nadelwäldern, speziell unter Fichten, angetroffen und soll laut Kreisel, zumindest in den östlichen Bundesländer, nur im Flachland vorkommen bzw. gefunden worden sein. Hier ist in der Pilzflora der DDR von 1987 Mecklenburg erwähnt. Er ist demnach von Walter Dahnke bei Parchim, in den Chausseetannen und oberes Wockertal gefunden worden. Ungenießbar. Das Foto verdanken wir wiederum Wilhelm Schulz. Es wurde am 30.08.2012 auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich aufgenommen. 

Grubiger Korkstacheling (Hydnellum scrobiculatum). Dieser ebenfalls seltene Stachelpilz wächst in Nadelwäldern wie Flechten - Kiefernwälder oder Fichtenforste. Zunächst sind die Fruchtkörper weißlich und verfärben dann zunehmend bräunlich. Im Zentrum des Hutes ist er grubig - runzellig und sein Geruch ist maggieartig, der Geschmack soll mehlig schärflich sein. Ungenießbar. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt. Er hat den Pilz am 15.08.2012 bei Penk im Mölltal fotografiert.

Grubiger Korkstacheling (Hydnellum scrobiculatum). Dieser ebenfalls seltene Stachelpilz wächst in Nadelwäldern wie Flechten – Kiefernwäldern oder Fichtenforste. Zunächst sind die Fruchtkörper weißlich und verfärben dann zunehmend bräunlich. Im Zentrum des Hutes ist der Pilz grubig – runzelig und sein Geruch erinnert an Maggiwürze, der Geschmack soll mehlig schärflich sein. Ungenießbar. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt. Er hat den Pilz am 15.08.2012 bei Penk im Mölltal fotografiert.

Wohlriechener Korkstacheling (Hydnellum suaveolens). Diese sehr seltene Rote Liste Art hat auch wieder Wilhelm Schulz am 14.08.2012 bei Pöllan fotografiert. Der Pilz soll im Nadelwald wachsen, hier scheint es unter Fichten zu sein. Der Pilz ist anfänlich besonders auf der stacheligen Unterseite violett gefärbt, blaßt im weiteren Verlauf aber zu weißlich aus. Weißlich ist ebenfalls die Außenseite der Hüte, die Mitte ist dunkler graubräunlich. Am auffalendsten ist aller dings sein angenehmer Geruch nach Anis oder Fenchel, besonders in der Jugend. Ob die Art auch schon in Mecklenburg - Vorpommern gefunden wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ungenießbar.

Wohlriechender Korkstacheling (Hydnellum suaveolens). Diese sehr seltene Rote Liste Art hat wieder Wilhelm Schulz fotografiert. Und zwar am 4.08.2012 bei Pöllan im Drautal in Österreich. Der Pilz soll im Nadelwald wachsen, hier scheint es unter Fichten zu sein. Die Art ist anfänglich besonders auf der stacheligen Unterseite violett gefärbt, blasst im weiteren Verlauf aber wohl zu weißlich aus. Weißlich ist ebenfalls die Außenseite der Hüte, die Mitte ist dunkler graubräunlich und sehr runzelig. Am auffallendsten ist allerdings sein angenehmer Geruch nach Anis oder Fenchel, besonders in der Jugend. Ob die Art auch schon in Mecklenburg – Vorpommern gefunden wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ungenießbar.

Wasserfüße in Mecklenburg

Wasserfüße = Hydropus

Die Fruchtkörper dieser Blätterpilzgattung ähneln habituell einigen Rüblingen, Helmlingen, Nabelingen und ähnlichen Blätterpilzen. Die Hutform kann glockig, abgeflacht bis gewölbt oder nabelig sein. Bei einigen Arten tritt im Bruch, besonders am Stiel, eine wässrige Flüssigkeit aus. Die Pilze sind meist geruchlos oder mit schwachem Rettich Geruch. Das Sporenpulver ist weiß. Ihre Lebensweise ist saprophytisch auf Holz, Rinde und anderen Pflanzenteilen. In Mitteleuropa 11 Arten.

Der häufige Buchenwald - Wasserfuß wächst vom Frühling bis in der Herbst auf Holzästchen im Buchenlaub. Er ist ein kleiner grauweißlicher Blätterpilz der wie eine Miniaturausgabe des Breitblättrigen Großrüblings oder des

Der häufige Buchenwald – Wasserfuß (Hydropus subalpinus) wächst vom Frühling bis in der Herbst auf Holzästchen im Buchenlaub. Er ist ein kleiner, grauweißlicher Blätterpilz, der wie eine Miniaturausgabe des Breitblättrigen Großrüblings oder des Wurzel – Schleimrüblings wirkt. Er kann manchmal, wenn sein Ästchen tiefer im Boden liegt, eine kleine Pfahlwurzel ausbilden und dann tatsächlich für einen Wurzel – Rübling gehalten werden. Der ist aber meist viel größer und hat einen schleimigen Hut. Kein Speisepilz. Standortfoto am 22.05.2010 im Prosekener Grund.

Mistpilze in Mecklenburg

Mistpilze = Bolbitius

Kleine, zerbrechliche, tintlingsähnliche Blätterpilze mit saprophytischer Lebensweise auf Dung und Mist, Stroh, Rindenmulch oder morschem Holz. Die Pilze sind oft schmierig/klebrig und hygrophan. Die freistehenden, rostockerfarbenen Lamellen können zerfließen, ähnlich den Tintlingen. Die Huthaut ist dünn und gelatinös. Keine Speisepilze. In Mitteleuropa 10 Arten.

Gold - Mistpilz (Bolbitius titubans). Diese Art ist wohl der häufgste und auffalendste vertreter doeser Gattung bei uns.

Gold – Mistpilz (Bolbitius titubans). Diese Art ist wohl der häufigste und auffälligste Vertreter seiner Gattung bei uns. Besonders kurz nach Regenfällen kann man diese jung leuchtend dottergelben Pilze auf Stroh, Mist, Rindenmulch, gedüngter Erde und auf Grasland finden. Im Alter blassen die Fruchtkörper aus und vergehen schließlich recht bald. Standortfoto am grasigen Wegrand bei Brook an der Ostseeküste. 15.05.2010.

Netzaderiger Mistpilz (Bolbitius aleuriatus). Grauviolettlich gefärbter Hut mit dunklerer Mitte, netzartig geadert und schleimig sowie glänzend. Glockig gewölbt, dünnfleischig und am Rande gerieft.

Stiel weiß und körnig flockig. bis etwa 6 cm lang, röhrig und zerbrechlich. Blätter blass bis rostbräunlich, dünn und eng stehend sowie frei und laut M.H.K. an den Schneiden etwas aufspaltend. Fleisch weiß. Frühling bis Spätherbst an morschen Baumstümpfen. Wesentlich seltener als der Goldmistpilz. Ohne Speisewert. Die beiden Fotos entstanden am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Ueckermünde/Eggesin.

Schönköpfe in Mecklenburg

Schönköpfe = Calocybe

Kleine bis recht große Blätterpilze mit Raslings, Rüblings- oder Ritterlingshabitus. Teils lebhaft gefärbte Fruchtkörper. Stiel ohne Ring oder Velumreste. Lamellen ausgebuchtet angewachsen. Hellsporer. Saprophytische Lebensweise auf Laub- und Nadelstreu sowie anderen Pflanzenresten. In Mitteleuropa 9 Arten.

Der bekannteste Vertreter dieser Gattung ist der Maipilz. Von Ende April bis Mitte Juni ist er einer der häufigsten und ergiebigsten Speisepilze. Oft wächst er in großen Hxenringen mit

Der bekannteste Vertreter dieser Gattung ist der Maipilz (Calocybe gambosa). Von Ende April bis Mitte Juni ist er der häufigste und ergiebigste Speisepilz. Oft wächst er in großen Hexenringen mit einer Vielzahl von Einzelfruchtkörpern. Die kräftigen Pilze sind meist in allen Teilen sahneweißlich gefärbt. Recht häufig kommt auch eine schön gelbe Form vor. Auch grauhütige, oder wie hier zu sehen, Pilze mit bräunlichen Hüten kommen vor. Sein Fleisch riecht intensiv nach Mehl oder frischen Gurken. Daher empfiehlt es sich, die Pilze kurz zu blanchieren und das Wasser weg zu schütten. Er wächst in feuchten Laubwäldern, gern auch in der Krautschicht der Waldränder, unter Schlehenhecken, auf Parkrasen, seltener sogar im Nadelwald bei Kiefern und Fichten. Guter und ergiebiger Speisepilz, zu einer Jahreszeit, wo sich das Angebot an Speisepilzen noch sehr in Grenzen hält. Standortfoto am 09. Mai 2010.

Veilchenblauer Schönkopf (Calocybe ionides). Dieser kleinere Verwandte des Maipilzes ist in Mecklenburg sehr selten. Er ist relativ dünnfleischig und durch seine lilabläuliche Färbung auf dem Hut und Stiel und durch die gelblichweißen Lamellen recht gut kenntlich. Er soll in Laub- aber auch Nadelwäldern auf mehr oder weniger kalkreichen Böden vorkommen. Das Foto haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er hat die Pilze am 28.08.2013 bei Ledenitzen/Villach in Kärnten/Österreich fotografiert.

Veilchenblauer Schönkopf (Calocybe ionides). Dieser kleinere Verwandte des Maipilzes ist in Mecklenburg sehr selten. Er ist relativ dünnfleischig und durch seine lilabläuliche Färbung auf dem Hut und Stiel und durch die gelblichweißen Lamellen recht gut kenntlich. Er soll in Laub- aber auch Nadelwäldern auf mehr oder weniger kalkreichen Böden vorkommen. Das Foto haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er hat die Pilze am 28.08.2013 bei Ledenitzen/Villach in Kärnten/Österreich fotografiert.

Kuhbrauner Schönkopf (Calocybe civilis). Die Art ist vor allem in regenreicheren Jahren im Sommer und Herbst zerstreut in mecklenburgischen Wäldern zu finden. Meist nur wenige Exemplare in Laub- und gern auch Nadelwäldern. Der Pilz kann, so wie hier, auch rasenartig verwachsen sein, meist steht er aber einzeln. Speisewert unbekannt.

Schleimpilze in Mecklenburg

Schleimpilze = Eumycetozoa

Bei den Schleimpilzen handelt es sich um einzellige Lebewesen die sowohl dem Pilz- als auch dem Tierreich zugeordnet werden. Es sind keine echten Pilze! Sie durchlaufen in ihrer Entwicklung höchst unterschiedliche Stadien und ihr jeweiliges Erscheinungsbild ändert sich  entsprechend drastisch. Es beginnt mit Sporen aus denen sich amöbenartige Lebewesen entwickeln und dem Tierreich nahe stehen. Diese wandeln sich in vielgestaltiger Form in sporenbildende, teils schleimig/schlüpfrige Fruchtkörper um und stehen dann wieder den Pilzen näher. Viele Leben oft unscheinbar auf Holz und deren Rinde. Andere bilden teils auffällige, schleimige Gebilde aus, die sich sogar kriechend fortbewegen können. Die Gruppe soll aus etwa 1000 Arten bestehen.

Einer der größten und auffälligsten Vertreter dieser Gruppe ist der Bovistähnliche Schleimpilz (Reicularia lycoperdon). Er ist besonders im April an Bäumen und Totoholz zu finden. Zunächst ist sein Fruchtkörper sehr weich und schleimig. Bald bildet sich wie auf dem Foto gut zu erkennen, eine dünne, papierähnliche Haut auf dem Fruchtkörper und die Sporen reifen im inneren. Will man ihn in diesem Stadium vom Substrat lösen, so zerfällt er meist zu dunklem Sporenpulver. Standortfoto am April 2010 an einer WEeide bei Pentzien.

Einer der größten und auffälligsten Vertreter dieser Gruppe ist der Bovistähnliche Schleimpilz (Reticularia lycoperdon). Er ist besonders im April an Bäumen und Totholz zu finden. Zunächst ist sein Fruchtkörper sehr weich und schleimig. Bald bildet sich, wie auf dem Foto gut zu erkennen, eine dünne, papierähnliche Haut und die Sporen reifen im inneren. Will man ihn in diesem Stadium vom Substrat lösen, so zerfällt er meist zu dunklem Sporenpulver. Standortfoto am 28. April 2010 an einer Weide bei Penzien.

Die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) ist wohl der bekannstete Schleimpilz. Am dem Frühling bis in der Herbst sind ihre frisch leutend gelben Schleimkissen auf verschiedenen Substraten in unseren Wäldern anzutreffen. Bei diesem schon etwas verblaßtem Exemplar kann man deutlich die schleimige Kriechspur sehen. Schleimpilze können sich also fortbewegen um sich neue Nahrungsquellen zu erschliessen. Standortfoto.

Die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) ist wohl der bekannteste Schleimpilz. Ab dem Frühling bis in der Herbst sind ihre frisch leuchtend gelben Schleimkissen auf verschiedenen Substraten anzutreffen. Bei diesem, schon etwas verblassten Exemplar, kann man deutlich die schleimige Kriechspur sehen. Schleimpilze können sich also Fortbewegen um sich neue Nahrungsquellen zu erschliessen. Standortfoto am 24.07.2010 in der Vierburg Waldung.

Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) in ihrer frischen, leuchtend gelben Form.

Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) in ihrer frischen, leuchtend gelben Form.

Auch dieses ist ein Schleimpilz, der nun garnicht mehr schleimig ist, den er ist ausgereift und verteilt nun seine Sporen an die Umgebung. Es handelt sich um Dictidiaethalium plumbeum. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Er hat es am 12.08.2012 aufgenommen.

Auch dieses ist ein Schleimpilz, der nun gar nicht mehr schleimig ist, denn er ist ausgereift und verteilt jetzt seine Sporen an die Umgebung. Es handelt sich um Dictidiaethalium plumbeum. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Er hat es am 12.08.2012 aufgenommen.

Kelch - Scheinhaarstäubling (Hemitrichia calyculata). Dieser häufige Schleimpilz bildet gestielte Fruchtkörper aus. Sie wachsen in Gruppen und erreichen eine Höhe von 1 - 2 mm. Die kugeligen Sporenkapseln sind olivgelb gefärbt und dicht mit Warzen bedeckt. Der Stiel ist dunkelbraun. Die Perdie öffnet sich schließlich und gibt die Sporen frei wobei der untere Teil der Sporenkugel als Kelch erhalten bleibt. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zukommen lassen. Es entstand am 25.02.2012 im Reichswald bei Kleve.

Kelch – Scheinhaarstäubling (Hemitrichia calyculata). Dieser häufige Schleimpilz bildet gestielte Fruchtkörper aus. Sie wachsen in Gruppen und erreichen eine Höhe von 1 – 2 mm. Die kugeligen Sporenkapseln sind olivgelb gefärbt und dicht mit Warzen bedeckt. Der Stiel ist dunkelbraun. Die Perdie öffnet sich schließlich und gibt die Sporen frei, wobei der untere Teil der Sporenkugel zusammen mit dem Stiel als Kelch erhalten bleibt. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zukommen lassen. Es entstand am 25.02.2012 im Reichswald bei Kleve.

Netzartiger Schleimpilz (Hemitricia serpula). Ich habe keinen deutschen Namen gefunden, aber ich denke meine Namensgebung dürfte zumindest augenscheinlich sehr recht gut nachvollziehbar sein. Dieses goldgegelbe bis orangerote Netzmuster kann eine Ausdehnung von bis zu einem Meter auf dem Substrat erreichen, meist bleibt es aber kleiner. Die einzelnen Netzmaschen können bis zu 5 mm hoch und breit sein. Dieser Myxomycet soll reicht verbreitet aber nicht sehr häufig sein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 28.12.2011 auf dem eglischen Soldatenfriedhof im Reichswald aufgenommen.

Netzartiger Schleimpilz (Hemitricia serpula). Ich habe keinen deutschen Namen gefunden, aber ich denke, meine Namensgebung dürfte zumindest augenscheinlich recht gut nachvollziehbar sein. Dieses goldgelbe bis orangerote Netzmuster kann eine Ausdehnung von bis zu einem Meter auf dem Substrat erreichen, meist bleibt es aber kleiner. Die einzelnen Netzmaschen können bis zu 5 mm hoch und breit sein. Dieser Myxomycet soll reicht verbreitet aber nicht sehr häufig sein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 28.12.2011 auf dem englischen Soldatenfriedhof im Reichswald aufgenommen.

Blutmilchpilz (Lycogala epidendron). Ab Frühling häufig und oft Gruppenweise auf totem Holz, insbesondere liegende Stämme und Stümpfe. Hier sehen wir frische, rötlich gefärbte Exemplare. Bei Verletzung laufen sie mit gleichfarbiger Flüssigkeit aus. Bei weiterer Reifung unauffällig grau. Keine Speisepilz.

Ziegelroter Stielschleimpilz (Arcyria denudata). Bildet sich auf morschem Holz. Die rötlichen Einzelfruchtkörper sitzen auf einem dünnen Stiel und können dicht gedrängt auf dem Substrat erscheinen. Wilhelm Schulz hat das Foto am 07.11.2015 in Wissen bei Weeze aufgenommen. Bestimmt wurde der Fund von Edgar Zimmer und durch Ulla Täglich bestätigt.

Raslinge in Mecklenburg

Raslinge = Lyophyllum

Vom Habitus den Ritterlingen, Rötlingen oder Schönköpfen ähnlich. Recht robust. Lamellen weißlich, gelblich oder grau. Fleisch verfärbt sich bei einigen Arten rötlich, bläulich oder sogar schwärzlich. Ohne Geruch oder mehlartig riechend. Fruchtkörper oft rasig oder büschelig. Sporenpulver weiß. Die saprophytischen Pilze wachsen auf Laub- oder Nadelstreu und anderen Pflanzenresten. in Mitteleuropa etwa 17 Arten.

Frost - Rasling (Lyophyllum fumosum). Bildet oft große, kompakte Büschel von vielen Einzelfruchtkörpern. Das feste, grauweißliche Fleisch riecht mehlartig. Er wächst von Mai - Dezember. In Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen, Gärten, auf Wiesen u.s.w.. Sehr guter, festfleischiger und ergiebiger Speisepilz. Standortfoto am 25.11.2009 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Frost – oder Büschel Rasling (Lyophyllum fumosum). Bildet oft große, kompakte Büschel von vielen Einzelfruchtkörpern. Das feste, grauweißliche Fleisch riecht mehlartig. Er wächst von Mai – Dezember in Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen, Gärten, auf Wiesen u s. w. Sehr guter, festfleischiger und ergiebiger Speisepilz. Standortfoto am 25.11.2009 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Brauner Rasling (Lyophyllum fumosum).

Brauner Rasling (Lyophyllum decastes var. fumosum). Eine weniger kompakte und braunhütige Form des Büschel – Raslings.

Gepanzerter Rasling (Lyophyllum decastes var. loricatum). Auch so können die Braunen Raslinge daher kommen. Dickknollig, fast schwarzbraune, harte, wie gepanzert wirkende Hüte und die Ränder wellig verbogen. Die Übergänge der verschiedenen Formen sind aber oft fließend, so dass es meiner Meinung nach wenig Sinn macht, sie aufzuspalten. Der alte Name Lyophyllum agregatum ist wohl der Beste aller bisherigen, wissenschaftlichen Bezeichnungen, sowohl für Lyophyllum fumosum, wie auch für L. decastes. Gute Speisepilze sind sie alle. Insofern kann es dem Mykophagen relativ egal sein, was die Mykologen treiben.

Rautensporiger Rasling (Lyophyllum deliberatum). Hut bis 12 cm breit, hell bis haselbräunlich und hygrophan. Blätter grauweißlich und später schwärzend. Relativ entfernt stehend und mit kürzeren Zwischenlamellen zum Hutrand hin. Stiel grauweißlich und längsfaserig. Nach unten zu etwas keulig angeschwollen. Fleisch weißlich und leicht unangenehm riechend, teils aber auch mehlartig. Mit charakteristischen, länglich, rautenförmigen Sporen, die oft 2 Öltropfen aufweisen. In Wäldern vom Sommer bis zum Spätherbst. Das Standortfoto wurde am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Eggesin im Rahmen unserer DBU – Kartierung aufgenommen. Uns gelang damit der Erstnachweis dieser sehr seltenen Art in M-V. Speisewert unbekannt.

Weißer Rasling (Lyophyllum connatum). Insgesamt etwas seltener als obige Art, aber dennoch nicht selten trifft man goße, oft weithin sichtbare Ansammlungen dieser schneeweißen, an der Stielbasis büschelig verwachsenes Raslinge an geschotterten Waldwegen oder in Parkanlagen an. Er riecht ganz charakteristisch nach Lerchensporn oder grünen Erbsen. Ähnlich kann auch der stark giftige Bleiweiße Trichterling aussehen, ihm fehlt aber dieser unverwechselbare Geruch. Galt der Weiße Rasling früher als essbar, so sollte er seit geraumer Zeit aber nicht mehr verspeist werden, da er im Verdacht steht, die Erbanlagen zu verändern und die Entwicklung von Krebszellen zu begünstigen. Standortfoto im Park Schönlage.

Weißer Rasling (Lyophyllum connatum). Insgesamt etwas seltener als obige Art, aber dennoch nicht selten trifft man goße, oft weithin sichtbare Ansammlungen dieser schneeweißen, an der Stielbasis büschelig verwachsenen Raslinge an geschotterten Waldwegen oder in Parkanlagen an. Er riecht ganz charakteristisch nach Lerchensporn oder grünen Erbsen. Ähnlich kann auch der stark giftige Bleiweiße Trichterling aussehen, ihm fehlt aber dieser unverwechselbare Geruch. Galt der Weiße Rasling früher als essbar, so sollte er seit geraumer Zeit aber nicht mehr verspeist werden, da er im Verdacht steht, die Erbanlagen zu verändern und die Entwicklung von Krebszellen zu begünstigen. Standortfoto am 10.11.2010 im Park Schönlage.

Gallertpilze in Mecklenburg

Gallertpilze = verschiedene Gattungen

Zu den Gallertpilzen, die ihrerseits zu den Ständerpilzen gezählt werden, gehören verschiedene Gattungen von Großpilzarten deren Fruchtkörper eine gallertartig –  gelatinöse Konsistenz aufweisen. Sie Leben saprophytisch oder auch als Schwächeparasit auf Lebend- und Totholz sowie auf anderen Pflanzen b. z. w. Pflanzenresten.

Der bekannteste und bedeutsamste Vertreter dieser Pilzgruppe dürfte wohl das Judasohr (Hirneola aurucla - judae) sein.

Der bekannteste und bedeutsamste Vertreter dieser Pilzgruppe, zumindest für die „Kochtopfmykologen“, dürfte wohl das Judasohr (Hirneola auricula – judae) sein. Man findet es vorwiegend im Winterhalbjahr, zumeist am Schwarzen Holunder. Seine Ohrlappenform und seine fleischbräunliche Färbung sind gute Kennzeichen. Ganz selten tritt es auch in einer schneeweißen, pigmentlosen Form auf. Das Wirtsspektrum des Pilzes ist aber keinesfalls auf Holunder beschränkt. Eine umfassende Verbreitungsstudie dieser Art in Mecklenburg, unter Berücksichtigung seiner Wirtsbäume von Margitta Schönfeld und Brigitte Schurig, ist kürzlich in den Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft West – Mecklenburg, 10 . Jahrgang, Heft 1, 2010, erschienen. Das Judasohr und nah verwandte Arten sind aus der asiatischen Küche nicht weg zu denken. Sie sind im Handel in getrockneter Form unter der Bezeichnung „Mu-Err“ oder „Black Fungus“ erhältlich. Standortfoto am 21.11.2009 im Haushalt Forst an Rotbuche.

Nah Verwandt mit dem Judasohr ist der Gezonte Ohrlappenpilz (Auricula mesenterica). Die gelatinösen Konsolen wachsen teils resupinat oder stehen ohrenförmig vom Substrat ab. Die Oberseite ist haarig filzig, olivbräunlich bis grünlich zoniert (Algen) und recht fleischig. Die hellere Unterseite oft wellig kraus. Wir finden den Pilz in wärmebegünstigten Lagen an Laubholz. Meist von Pappel, Esche oder Buche. An Holunder soll er nocht nicht nachgewiesen sein. Außerdem ist der Pilz viel seltener als das Judasohr. In Mecklenburg-Vorpommern sogar sehr selten! Einer der wenigen Nachweise gelang Jürgen Schwik am 02.09.1992 in Wismar, im Stadtteil Wendorf. MTB: 2034/4 Seeblickwäldchen, nahe des Ostseestrandes. Durch den Bau der Seebrücke wurde die Fundstelle sehr wahrscheinlich zerstört. Diese Exemplare hat Wilhelm Schulz am 20.12.2014 in Heckenhof bei Immerath in der Vulkaneifel fotografiert.

Gallertfleischiger Fältling (Merulius tremelosus). Die Art ist ein saprophytischer Holzbewohner und erzeugt eine Weißfäule. Seine halbresupinaten Fruchtkörper überziehen mehr oder weniger flächig mit abstehenden Hutkanten das Holz. Auf der Unterseite der Frucktkörper ist ihre Struktur charakteristisch faltig. Die Färbung ist rosaweißlich. Er wächster recht häufig im Herbst bis in den Winter hinnein. Er wurde u.a. an Buche, Birke, Erle, Pappel, Eiche, Weide und Linde nachgewiesen. Ungenießbar. Standortfoto am Waldhotel bei Neukloster am

Gallertfleischiger Fältling (Merulius tremellosus). Die Art ist ein saprophytischer Holzbewohner und erzeugt eine Weißfäule. Seine halbresupinaten Fruchtkörper überziehen mehr oder weniger flächig das Substrat mit abstehenden Hutkanten. Auf der Unterseite der Fruchtkörper ist ihre Struktur charakteristisch faltig. Die Färbung ist rosaweißlich. Er wächst recht häufig vom Herbst bis in den Winter hinein. Er wurde u.a. an Buche, Birke, Erle, Pappel, Eiche, Weide und Linde nachgewiesen. Ungenießbar. Standortfoto am Waldhotel bei Neukloster. 29.09.2010.

Gemeiner Buchenkreisling (Neobulgaria pura). Glasigrosaweißliche, kreiselförmige, oft büschelig verwachsene, gallertartige Fruchtkörper aus altem Laubholz, bevorzugt von Buche. Ohne besonderen Geruch oder Geschmack und gleichfalls ohne Speisewert. Vom Hernst bis in den Winter hinein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 24.12.2011 im Reichswald bei Kleve im Englischen Soldatenfriedhof aufgenommen..

Gemeiner Buchenkreisling (Neobulgaria pura). Glasig – rosaweißliche, kreiselförmige, oft büschelig verwachsene, gallertartige Fruchtkörper auf altem Laubholz, bevorzugt von Buche. Ohne besonderen Geruch oder Geschmack und gleichfalls ohne Speisewert. Vom Herbst bis in den Winter hinein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 24.12.2011 im Reichswald bei Kleve auf dem englischen Soldatenfriedhof aufgenommen.

Goldgelber Zitterling (Tremella mesenterica). Gekröseartig gewundene, gelatinöse, leichtend goldgelbe Gebilde an Laubholzzweigen. Ein schöner Farbtupfer im tristen Winterhalbjahr. Ungenießbar. Das Foto entstand im April 2013 im Hellbachtal bei Neubukow/Buschmühlen.n

Goldgelber Zitterling (Tremella mesenterica). Gekröseartig gewundene, gelatinöse, leichtend goldgelbe Gebilde an Laubholzzweigen. Ein schöner Farbtupfer im tristen Winterhalbjahr. Seltener auch in den restlichen Monaten, bei besonders feuchter Witterung. Ungenießbar. Das Standortfoto entstand am 27. April 2013 im Hellbachtal bei Neubukow/Buschmühlen.

Blattartiger Zitterling (Tremella foliacea). Insbesondere im Spätherbst an verschiedenen Laubbäumen, seltener an Nadelholz. Gerne im November und an Luft feuchten Standorten. Gelb bis rotbräunlich und gallertartig aufgequollen, bei Trockenheit einschnurrend. Weit verbreitet. Ohne nennenswertem Speisewert.

Am 22.02. 2014 hat Wilhelm Schulz diese Pilze fotografiert. Es handelt sich um den Stoppligen Drüsling (Exedia glandulosa). Die schwärzliche Art ist vor allem im Winter an Zweigen von Laubbäumen zu finden. Die vom Substrat abstehenden, oft ineinander übergehenden Einzelfruchtkörper sind auf der Unterseite charakteristisch stopplig aufgeraut. Häufig. Ohne Speisewert.

Am 22.02.2014 hat Wilhelm Schulz diese Pilze fotografiert. Es handelt sich um den Stoppligen Drüsling (Exidia glandulosa). Die schwärzliche und gelatinöse Art ist vor allem im Winter an Zweigen von Laubbäumen zu finden. Die vom Substrat abstehenden, oft ineinander übergehenden Einzelfruchtkörper sind auf der Unterseite charakteristisch stopplig aufgeraut. Häufig. Ohne Speisewert.

Kandisfarbener Drüsling (Exidia saccharina). Wie wabbeliger und gelatinöser Kandiszucker sitzen diese Pilze dicht zusammensitzend im Winter an Stämmen und Stümpfen von Nadelholz, vorzugsweise an Kiefer. Ohne Speisewert. Das Bild hat Wilhelm Schulz am 07.02.2015 auf dem englischen Soldatenfriedhof im Reichswald bei Kleve aufgenommen.

Kandisfarbener Drüsling (Exidia saccharina). Wie gelatinöser Kandiszucker sitzen diese Pilze dicht zusammenhängend im Winter an Stämmen und Stümpfen von Nadelholz, vorzugsweise an Kiefer. Ohne Speisewert. Das Bild hat Wilhelm Schulz am 07.02.2015 auf dem englischen Soldatenfriedhof im Reichswald bei Kleve aufgenommen.

Alerbaster - Kernling (Tremella encephala). Rundliche bis polsterförmige, hirnartig gewulstete, gallertartige Fruchtkörper mit festem, weißlichen Kern. Außerlich fleischrosa erscheinend. Geruch und Geschmacklos. Vor allem im Winterhalbjahr parasitisch auf alten Blutenden Schichtpilzen (Stereum sanguinolentum) und daher zwangsläufig immer an Nadelholz. Ungenießbar.

Alerbaster – Kernling (Tremella encephala). Rundliche bis polsterförmige, hirnartig gewulstete, gallertartige Fruchtkörper mit festem, weißlichem Kern. Äußerlich fleischrosa erscheinend. Geruch und Geschmacklos. Vor allem im Winterhalbjahr parasitisch auf alten Blutenden Schichtpilzen (Stereum sanguinolentum) und daher zwangsläufig immer an Nadelholz. Ungenießbar.

Gallertartiger Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum). Wir finden diesen markanten Pilz im Herbst an alten Fichtenstubben. Die Fruchtkörper sind graubraun gefärbt und die stachelige Fruchtschicht erscheint etwas heller. Der ganze Fruchtkörper ist gallertartig schlüpfrig und in Hut und Stiel gegliedert. Eigentlich ein unverwechselbarer Holzbewohner, der sogar als Salat zum roh essen empfohlen wird.

Gallertartiger Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum). Wir finden diesen markanten Pilz im Herbst an alten Fichtenstubben. Die Fruchtkörper sind graubraun gefärbt und die stachelige Fruchtschicht erscheint etwas heller. Der ganze Fruchtkörper ist gallertartig schlüpfrig und in Hut und Stiel gegliedert. Eigentlich ein unverwechselbarer Holzbewohner, der sogar als Salat zum roh essen empfohlen wird.

Grüngelbes Gallertkäppchen (Leotia lubrica). Foto Wilhelm Schulz. Die grünlichgelben, gallertfleischigen Pilze finden wir im Sommer und Herbst an feuchteren Stellen in Wäldern. Der Kopf wird bis zu 3,5 cm breit und ist abgeflacht bis kappenartig. Die Fruchtschicht befindet sich auf der Hutoberseite. Der goldgelbe bis orangefuchsige Stiel ist körnig rau und mitunter etwas zusammengedrückt. Das gallertige Fleisch soll fade bis modrig schmecken.  Trotzdem gilt der Pilz als essbar.

Zerfließende Gallertträne (Dacrymyces stilatus). Wässrig – gelbe bis goldgelbe, gallertartige Pusteln oder Tränen auf Holzästen, besonders gern an Fichte. 3 – 6 mm im Durchmesser und oft mit benachbarten Fruchtkörpern zusammenfließend und bei feuchtem Wetter schließlich zerfließend. Ohne Speisewert. Foto am 08.10.2016 im Wald bei Prora/Insel Rügen.

Glimmerschüpplinge in Mecklenburg

Glimmerschüppling = Phaeolepiota

Die Gattung besteht nur aus einer einzigen Art, dem Goldfarbenen Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea). Dafür handelt es sich aber um einen der imposantesten und schönsten Vertreter der heimischen Pilzflora. Er kommt zwar nur recht zerstreut vor, wo er aber in mehr oder weniger großen Trupps auftaucht, ist er nicht zu übersehen. Er liebt eutrophierte Standorte im Laub- und Nadelwald, in Parkanlagen, Gärten und Friedhöfen, wo er gern auch bei Brennnesseln steht. Mit einer Stielhöhe von 20 – 30 cm, im Extremfall bis zu 40 cm (siehe in der Rubrik „Pilzberatung 2009“), und dem fast ebenso breiten Hut, mit seiner leuchtend goldgelben Färbung am ganzen Fruchtkörper, seinem glimmerigen Belag auf Hut und Stiel, der sich wie bepudert anfühlt und dem halskrausenartig aufsteigenden Ring am Stiel, ist er kaum zu verwechseln. Seine Lamellen sind blass rostgelblich gefärbt. Er ist ein klassischer Herbstpilz und wächst zwischen September und November.

Goldfarbener Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea).

Goldfarbener Glimmerschüppling (Phaeolepiota aurea). Obwohl er einen erhöhten Gehalt an Blausäure aufweisen soll und wohl deshalb von manchen Menschen nicht vertragen wird, zählt er nicht nur zu unseren schönsten, sondern auch zu den schmackhaftesten Pilzen. Bei einem Massenvorkommen im Jahr 2010 von mehreren hundert Exemplaren in einer naturnahen Parkanlage, haben einige Pilzfreunde von unserer Pilzgruppe einen Speiseversuch mit ihm gestartet. Unabhängig von einander berichteten sie mir, das sie niemals zuvor einen schmackhafteren Pilz gegessen hätten! Trotzdem sollte er mit Vorsicht bedacht werden.  So wurde z. B. im „Tintling“ – der Pilzzeitung, in der ersten Ausgabe 2013 und auch schon davor ausführlich über den Speisewert dieser hübschen, aber relativ seltenen Art diskutiert. Hier wurden sowohl unsere Erfahrungen als schmackhafter Speisepilz bestätigt, aber auch immer wieder auf seine mögliche Giftwirkung durch einen deutlich erhöhten Gehalt an Blausäure hingewiesen. Tatsächlich sollen auch schon leichte Vergiftungen aufgetreten sein. Außerdem soll er auch noch giftige Schwermetalle anreichern. Er wird also nicht als Speisepilz empfohlen und einige Fachleute vertreten sogar die Ansicht, ihn lieber als Giftpilz einzustufen. Also ein wunderschöner Pilz mit hervorragenden Geschmackseigenschaften aber wohl auch ein potentieller Giftpilz! Standortfoto am 15.11.2009 bei Schönlage.

Gurken – Schnitzling

Gurken – Schnitzling = Macrocystidia

Die Gattung besteht, zumindest in Mitteleuropa, nur aus einer einzigen Art, dem Gurken – Schnitzling (Macrocystidia cucumis). Dieser recht kleine, aber hübsche Blätterpilz, wächst im Herbst nicht selten auf Laubstreu, Nadelstreu und anderen Pflanzenresten. Gern längst der Waldwege. Sein leicht samtiger, oft schön rot- bis fast schwarzbraun gefärbter Hut, die dunkelbraunen, ebenfalls leicht samtigen Stiele, der Geruch nach frischen Gurken mit fischartiger Komponente und die auffallend großen Dermatozystiden auf der Huthaut (Mikroskop!), lassen ihn leicht erkennen.

Gurken - Schnitzling (Macrocystidia cucumis) am 07.11.2009 im Wald bei Alt Karin fotografiert. Die Pilze wuchsen hier zahlreich an einem moosig - grasigen Waldwegrand im Jungfichtenforst. Ungenießbar.

Gurken – Schnitzling (Macrocystidia cucumis) am 07.11.2009 im Wald bei Alt Karin fotografiert. Die Pilze wuchsen hier zahlreich an einem moosig – grasigen Waldwegrand im Jungfichtenforst. Ungenießbar.

Bläulinge in Mecklenburg

Bläuling oder Lacktrichterling = Laccaria

Eher kleinere Blätterpilze, deren Fruchtkörper in allen Teilen rötlichbräunlich, orangebräunlich bis hin zu lila und leuchtend violettblau sind. Das Sporenpulver ist weißlich bis blass lila. Die Lamellen sind dick und entfernt stehend, angewachsen oder kurz herablaufend. Sie bilden eine Ektomykorrhiza mit Laub- und Nadelbäumen. In Mitteleuropa sind 11 Arten bekannt. Keine Giftpilze.

Violetter Bläuling (Laccaria amethystina). Fast jeder Pilzsammler kennt diesen auffällig gefärbten Blätterpilz und er findet sich sogar nicht selten in den Körben der Sammler wieder, zumindest im durchfeuchteten Zustand. Bei trockenem Wetter blast er zu hell lilagrau aus und wird als Folge kaum noch beachtet oder sogar übersehen. Um so verwunderter ist mann wenn nach einem Regenschauer plötzlich viele violettlichblaue "Farbtupfen" sich auf dem Waldesboden tummeln. Duch diese Eigenschaft wird er auch als Chameleon - Trichterling bezeichnet. Wer Lacktrichterlinge sammelt, sollte sie aber von ähnlich gefärbten, leicht giftigen Pilzen aus der Gruppe der Rettich - Helmlinge unterscheiden können. Standortfoto am 06.11.2011 im Schlemminer Staatsforst.

Violetter Bläuling (Laccaria amethystea). Fast jeder Pilzsammler kennt diesen auffällig gefärbten Blätterpilz und er findet sich sogar nicht selten in den Körben der Sammler wieder, zumindest im durchfeuchteten Zustand. Bei trockenem Wetter blasst er zu hell lila – grau aus und wird als Folge kaum noch beachtet oder sogar übersehen. Um so verwunderter ist man, wenn nach einem Regenschauer plötzlich viele violettlich – blaue „Farbtupfen“ auf dem Waldboden auftauchen. Verblasste Fruchtkörper werden im Kontakt mit Wasser in Sekundenschnelle wieder tiefblau. Diese Eigenschaft hat ihm auch den Namen Chameleon – Trichterling eingehandelt. Wer Lacktrichterlinge zu Speisezwecken sammelt, sollte sie von ähnlich gefärbten, schwach giftigen Vertretern aus der Gruppe der Rettich – Helmlinge abgrenzen können. Standortfoto am 06.11.2009 im Schlemminer Staatsforst.

Braunroter Lacktrichterling (Laccaria proxima). Er ist der größte der Gattung und besonders im Herbst häufig in moosreichen Nadelwäldern, besonders unter Kiefern anzutreffen. Die Stiele können im Verhältnis zum Hut sehr lang werden und der Pilz wirkt hochbeinig. Der Hut ist feinschuppig. Ansonsten ist der Pilz einheitlich warm- bis rotbraun gefärbt. Essbar.

Braunroter Lacktrichterling (Laccaria proxima). Er ist der größte der Gattung und besonders im Herbst häufig in moosreichen Nadelwäldern, besonders unter Kiefern, anzutreffen. Die Stiele können im Verhältnis zum Hut sehr lang werden und der Pilz wirkt hochbeinig. Der Hutoberhaut ist feinschuppig. Ansonsten ist der Pilz einheitlich warm- bis rotbraun gefärbt. Essbar.

Großsporiger Lacktrichterling (Laccaria tortillis). Er ist der kleinste seiner Gattung, besitzt unter dem Mikroskop aber die größten Sporen innerhalb der Lacktrichterlinge. Sein Hutdurchmesser ist mit maximal 2 cm sehr gering. Sein Hutrand ist deutlich gerieft oder wellig verbogen. Der gesamte Fruchtkörper ockerrosa mit lila Schimmer. Lamellen ziemlich entfernt und unregelmäßig. Die kugeligen Sporen sind bis 18 Mikromillimeter im Durchmesser und besitzen Stacheln. Wächst vorzugsweise an und auf Wegen, in Wagenspuren oder auch in Bruchwäldern und an Teichrändern. Essbar, aber kaum lohnend. 11.09.2016 im Eggesiner Forst bei Vogelsang.

Schnecklinge in Mecklenburg

Schnecklinge = Hygrophorus

Die Schnecklinge gehören in die interessante Gruppe der Wachsblättler, zu denen auch die Ellerlinge und Saftlinge gerechnet werden. Es handelt sich um kleine bis mittelgroße Blätterpilze mit mehr oder weniger herablaufenden, dicklich erscheinenden Lamellen. Die Pilze wirken oder sind oft recht fleischig bis kompakt, aber auch schlank und elegant. Die Bezeichnung Schneckling rührt durch den schleimigen Überzug auf Hut und Stiel, der für die meisten Arten charakteristisch ist, her. Einige sind weitverbreitet und zum Teil Massenpilze, andere, nicht wenige, sind mehr oder weniger selten und kommen nicht überall vor. Da es sich in der Regel um Mykorrhiza – Pilze handelt, sind sie an bestimmte Bäume gebunden und z. T. sogar sehr spezialisiert. Es sind keine Giftpilze bekannt und einige von ihnen sind gute Speisepilze. In Mitteleuropa etwa 40 Arten, wobei von den Mykologen einige Schnecklinge auch mal zu den sehr ähnlichen Ellerlingen gestellt werden oder umgekehrt.

Ellerlinge = Camarophyllus

Sie besitzen trockene bis höchstens schmierige, aber keine schleimigen Fruchtkörper mit Omphalina – Habitus und oft herablaufenden Lamellen. Sie wachsen meist auf nährstoffarmen Grasland und auf moorigen Standorten. Durch Biotop – Zerstörung sind die Ellerlinge stark im Rückgang begriffen und zu schonen. Giftige Arten sind nicht bekannt. Etwa 13 Arten in Mitteleuropa.

Der Frostschneckling (Hygrophorus hypothejus)

Der Frostschneckling (Hygrophorus hypothejus) ist in den sandigen Gebieten unter Kiefern ein häufiger und punktuell massenhaft auftretender Speisepilz. Er erscheint meist nach den ersten Nachtfrösten und kann im Oktober oder November oft reichlich eigesammelt werden. Etwas hinderlich beim Sammeln ist der dicke Schleim auf Hut und Stiel. Bei trockenem Wetter kann dieser eintrocknen und die Pilze ernten sich leichter. Vor der Zubereitung können die Schnecklinge in leicht gesalzenem Wasser abgespült werden, um den Schleim etwas zu lösen. Sein zartgelbliches und sehr angenehm, dezent duftendes Fleisch macht regelrecht Appetit  auf ihn. Am besten eignet er sich wohl als Suppenpilz oder zum dünsten. Standortfoto.

Elfenbein - Schneckling (Hygrophorus eburneus). Der Elfenbein - Schneckling ist in unseren besseren Buchenwäldern im späteren Herbst streckenweise ein Massenpilz. Er ist mit dickem Schleim an Hut und Stiel überzogen, der das einsammeln des essbaren, aber mindertwertigen Pilzes recht schierig gestaltet. Er besitzt einen charakteristischen Geruch nach der Raupe des Weidenbohrers. Standortfoto am 14.11.2009.

Elfenbein – Schneckling (Hygrophorus eburneus). Der Elfenbein – Schneckling ist in unseren besseren Buchenwäldern auf Muschelkalk, Lehm und Geschiebemergel im späteren Herbst streckenweise ein Massenpilz. Er ist mit dickem Schleim an Hut und Stiel überzogen, der das Einsammeln des essbaren, aber minderwertigen Pilzes recht schwierig gestaltet. Er besitzt einen charakteristischen Geruch nach der Raupe des Weidenbohrers. Standortfoto im Buchenwald bei Roggow am 14.11.2009.

Der Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) wächst meist unter Eichen auf Kalkböden. In Mecklenburg ist er an entsprechenden Standorten nicht selten. Er ist höchstens bei nassen Wetter geringfügig schmierig, sonst trocken. Die Färbung ist einheitlich weißlich bis fahlgelblich. Er ist zwar essbar, soll aber wenig schmackhaft sein. Standortfoto.

Der Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) wächst meist unter Eichen auf Kalkböden. In Mecklenburg ist er an entsprechenden Standorten nicht selten. Er ist höchstens bei nassem Wetter geringfügig schmierig, sonst trocken. Die Färbung ist einheitlich weißlich bis fahlgelblich. Der Pilz ist zwar essbar, soll aber wenig schmackhaft sein. Standortfoto am 08.09.2010 im Züsower Forst.

Wiesen - Ellerling (Camarophyllus pratensis). Dieser orangebräunlich gefärbte Ellerling ist der bekannteste Vertreter seiner Gattung und gilt als guter Speisepilz. Allerdings ist er recht selten und sollte unbedingt geschont werden. Die Lamellen des kreiselförmigen Pilzes laufen weit am Stiel herab. Er wächst nur im Herbst auf Wiesen und Triften, auch in Parkrasen oder wie hier im kalkhaltigen Laubwald an einem Saftlings - Standort im Haushalt Forst bei Zickhusen. Standortfoto.

Wiesen – Ellerling (Camarophyllus pratensis). Dieser orangebräunlich gefärbte Ellerling ist der bekannteste Vertreter seiner Gattung und gilt als guter Speisepilz. Allerdings ist er recht selten und sollte unbedingt geschont werden. Die Lamellen des kreiselförmigen Pilzes laufen weit am Stiel herab. Er wächst nur im Herbst auf Wiesen und Triften, auch in Parkrasen oder wie hier, im kalkhaltigen Laubwald an einem Saftlings – Standort im Haushalt Forst bei Zickhusen. Standortfoto am 06.10.2010, MTB: 2234/1.

Isabelrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum). Dieser große, fleischige und auffällige Schneckling ist in Mecklenburg sehr selten. Er wächst auf Muschelkalk-, Lehm-, und Mergelböden unter Rotbuchen. Hier kann er Hexenringe ausbilden. Auch die hier abgebildeten Exemplare stammen aus einem Hexenring im Haushalt Forst bei Zickhusen. Er gehört zu den stattlichsten Vertreter seiner Gattung und erreicht einen Hutdurchmesser von 10 - 18 cm. Der weißliche Fruchtkörper ist auf dem Hut und Stiel isabell- bis lachsrötlich angehaucht. Im Prinzip wäre er essbar, sollte aber wegen seiner Seltenheit geschont werden. Rote Liste 3 = gefährdet!

Isabelrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum). Dieser große, fleischige und auffällige Schneckling ist in Mecklenburg sehr selten. Er wächst auf Muschelkalk-, Lehm-, und Mergelböden unter Rotbuchen. Hier kann er Hexenringe ausbilden. Auch die hier am 06.10.2010 am Standort fotografierten Exemplare entstammen einem Hexenring im Haushalt Forst bei Zickhusen, MTB: 2234/1. Er gehört zu den stattlichsten Vertretern seiner Gattung und erreicht einen Hutdurchmesser von 10 – 18 cm. Der weißliche Fruchtkörper ist auf dem Hut und Stiel isabell- bis lachsrötlich angehaucht. Im Prinzip wäre er essbar, sollte aber wegen seiner Seltenheit geschont werden. Rote Liste 3 = gefährdet!

Verfärbender Schneckling (Hygrophorus cossus). Dieser Schneckling ähnelt sehr dem viel häufigeren Elfenbein - Schneckling und kommt auch an ähnlichen oder den gleichen Standorten besonders im Herbst vor. Im Gegensatz zum immer weiß bleibenden Elfenbein - Schneckling, verfärbt sich diese Art mit zunehmendem Alter besonders an den Huträndern orangebräunlich. Der starke Geruch nach der Raupe des Weidenbohrers hat ihm auch den Namen Starkriechender Schneckling eingehandelt. Er wächst unter Rot- und Hainbuchen und benötigt kalkreiche Böden. Essbar. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1.

Verfärbender Schneckling (Hygrophorus cossus). Dieser Schneckling ähnelt sehr dem viel häufigeren Elfenbein – Schneckling und kommt auch an ähnlichen oder den gleichen Standorten, besonders im Herbst, vor. Im Gegensatz zum immer weiß bleibenden Elfenbein – Schneckling, verfärbt sich diese Art mit zunehmendem Alter besonders an den Huträndern orangebräunlich. Der starke Geruch nach der Raupe des Weidenbohrers hat ihm auch die Bezeichnung Starkriechender Schneckling eingehandelt. Er wächst unter Rot- und Hainbuchen und benötigt kalkreiche Böden. Essbar. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1.

Wohlriechender Schneckling (Hygrophorus agathosmus). Dieser Schneckling zeichnet sich durch seinen dezenten, aber deutlich wahrnehmbaren Mandel - oder Marzipanduft aus. Eigentlich wird er als Fichtenbegleiter beschrieben, wir finden ihn Mecklenburg aber auch in den Kiefernaufforstungen ehemaliger Kiesabbaugebiete. Da er Kallkböden liebt, sind diese Standorte für ihn durchaus attraktiv. Allerdings sind die Pilze hier relativ schmächtig. Unter Fichten kann ihm der häufige Schwarzpunktierte Schneckling ähnlich sehen. Er ist praktisch geruchlos, nicht schleimig und besitz am Stiel zahlreiche dunkle Pustelschüppchen. Essbar. Standortfoto.

Wohlriechender Schneckling (Hygrophorus agathosmus). Dieser Schneckling zeichnet sich durch seinen dezenten, aber deutlich warnehmbaren Mandel – oder Marzipanduft aus. Eigentlich wird er als Fichtenbegleiter beschrieben, wir finden ihn in Mecklenburg aber auch in den Kiefernaufforstungen ehemaliger Kiesabbaugebiete. Da er Kallkböden liebt, sind diese Standorte für ihn durchaus attraktiv. Allerdings sind die Fruchtkörper hier relativ schmächtig. Unter Fichten kann ihm der häufige Schwarzpunktierte Schneckling ähnlich sehen. Er ist praktisch geruchlos, nicht schleimig und besitz am Stiel zahlreiche, dunkle Pustelschüppchen. Essbar. Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Perniek.

Schwarzpuntierter Schneckling (Hygrophorus pustulatus). Graubrauner, kleiner bis höchstens mittelgroßer Schneckling der kaum schmierig ist. Auf dem Hut, besonders aber auf dem Stiel zeichnet er sich durch zahlreiche braunschwärzliche Pusteln aus. Er wächst im Herbst schaarenweise aussschließlich unter Fichten. Obwohl er vor allem im Gebirge wachsen soll, ist er in Mecklenburg ebenfalls keine Seltenheit. Essbar, sein mildes Fleisch soll schmackhaft sein. Standortfoto.

Schwarzpuntierter Schneckling (Hygrophorus pustulatus). Graubrauner, kleiner bis höchstens mittelgroßer Schneckling, der kaum schmierig ist. Auf dem Hut, besonders aber auf dem Stiel, zeichnet er sich durch zahlreiche, braunschwärzliche Pusteln aus. Er wächst im Herbst schaarenweise aussschließlich unter Fichten. Obwohl er vor allem im Gebirge mit natürlichen Fichtenvorkommen zu hause sein soll, ist er in Mecklenburg trotzdem keine Seltenheit. Essbar, sein mildes Fleisch soll schmackhaft sein. Im Gegensatz zu oben beschriebener Art, ist er allerdings geruchlos. Standortfoto 31.10.2010 im Schlemminer Staatsforst.

Braunscheibiger Schneckling (Hygrophorus disciodeus). Dieser Schneckling ist wohl in Mecklenburg - Vorpommern noch nicht nachgewiesen. Er soll laut Kreisel die Hügelländer bevorzugen und kommt unter Kiefern und Fichten auf Muschelkalk und Lehm vor. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 18.12.2012 aufgenommen. Wo ist anhand seiner mir zur Verfügung stehenden Fundliste nicht ersichtlich. Er hat die Art an mehreren Stellen gefunden, sicher wieder eher im Süddeutschen Raum oder in Österreich. Speisewert unbekannt, aber sicherlich nicht giftig. Charakteristisch ist die dunkelbraune Hutmitte.

Braunscheibiger Schneckling (Hygrophorus disciodeus). Ob dieser Schneckling in Mecklenburg – Vorpommern schon nachgewiesen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Er soll laut Kreisel die Hügelländer bevorzugen und kommt unter Kiefern und Fichten auf Muschelkalk und Lehm vor. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 18.10.2012 aufgenommen. Wo, ist anhand seiner mir zur Verfügung stehenden Fundliste nicht ersichtlich. Er hat die Art an mehreren Stellen gefunden, sicher wieder eher im süddeutschen Raum oder in Österreich. Speisewert unbekannt, aber sicherlich nicht giftig. Charakteristisch ist die dunkelbraune Hutmitte.

Rasiger Purpurschneckling (Hygrophorus erubescens. Eine seltene Schnecklingsart der Fichtenwälder auf Muschelkalk, Basalt und Keuper. Auch diese Art könnte in M-V bis jetzt noch nicht beobachtet worden sein. Der bis zu 10 cm breite Hut weißlich bis weinpurpur gefärbt. Der Stiel ist von ähnlicher Färnung und kann recht kräftig sein. So selten er auch zu sein scheint, so kann er wohl am Standort mitunter sehr zahlreich auftreten und rasenartige Bestände ausbilden, die auch noch Hexenringartig angeprdnet sein können. Zur Verwechslungen könnte der auch bei uns schon gefundene Purpurschneckling Anlaß geben. Die hier abgebildete Art soll bitterlich schmecken und ist deshalb als Speisepilz minderwertig. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am07.10.2012 bei Flattach/Schattseite fotografiert.

Rasiger Purpurschneckling (Hygrophorus erubescens). Eine seltene Schnecklingsart der Fichtenwälder auf Muschelkalk, Basalt und Keuper. Auch diese Art könnte in M-V bis jetzt noch nicht beobachtet worden sein. Der bis zu 10 cm breite Hut ist weißlich bis weinpurpurötlich gefärbt. Der Stiel ist von ähnlicher Färbung und kann recht kräftig sein. So selten er auch zu sein scheint, so kann er wohl am Standort mitunter sehr zahlreich auftreten und rasenartige Bestände ausbilden, die auch noch hexenringartig angeordnet sein können. Zu Verwechslungen könnte der auch bei uns schon gefundene Purpurschneckling Anlass geben. Die hier abgebildete Art soll bitterlich schmecken und ist deshalb als Speisepilz minderwertig. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am 07.10.2012 bei Flattach/Schattseite in Österreich fotografiert.

Lärchen – Schneckling (Hygrophorus lucorum). Am 18.11.2017 in Senscheid von Wilhelm Schulz fotografiert. Dieser Lärchenbegleiter ist in Mecklenburg – Vorpommern erst wenige male nachgewiesen. Mit seiner gelben Färbung und dem Standort unter Lärchen ist er schon ganz gut ansprechbar. Essbar.

Flämmlinge in Mecklenburg

Gattung Flämmling = Gymnopilus

Flämmlinge sind kleine bis große Blätterpilze mit einer saprophytischen Lebensweise. Sie besiedeln in erster Linie Holz. Habitus und Färbung erinnern mitunter an Schleierlinge mit gelber bis orangebräunlicher Färbung. Das Sporenpulver ist rostbraun gefärbt und am Stiel findet sich meist eine ringartige Zone, die Rückstände einer jugendlichen Cortina zwischen Hutrand und Stiel markiert. Da ihr Fleisch zumeist sehr bitter schmeckt, gelten alle Vertreter dieser Gattung als ungenießbar. Aus Mitteleuropa sind etwa 14 Arten beschrieben worden.

Geflecktblättriger Flämmling (Gymnopilus penetrans).

Geflecktblättriger Flämmling (Gymnopilus penetrans). Ab Sommer, vor allem aber im Herbst in Kiefernwäldern, auf deren Holzresten und Stubben. Oft gesellig und sehr häufig. Orangebräunlicher Hut, holzfarbene Lamellen, die zunehmend rostfleckig werden. Gelbbräunlicher, weißbereifter Stiel. Das hellgelbe Fleisch schmeckt stark bitter.

Ein großer und wunderschöner Pilz ist der Beringte oder Ansehnliche Flämmling (Gymnopilus junonius). Er wächst einzeln oder Büschelig an Stümpfen und Wurzeln verschiedener Laubhözer wie Eiche, Ahorn, Erle, Kastanie, Rotbuche, Esche, Pappel, Weide u.a.. Selten auch von Kiefer angegeben. Besonders üppig werden mitunter Pilze die nicht büschellig, sondern einzeln wachsen. Da er bitter schmecken soll, ist er ungenießbar. Foto:

Ein großer und wunderschöner Pilz ist der Beringte- oder Ansehnliche Flämmling (Gymnopilus junonius). Er wächst einzeln oder büschelig an Stümpfen und Wurzeln verschiedener Laubhözer wie Eiche, Ahorn, Erle, Kastanie, Rotbuche, Esche, Pappel, Weide u.a.. Selten auch von Kiefer angegeben. Besonders üppig werden mitunter Pilze die nicht büschelig, sondern einzeln wachsen. Da er sehr bitter schmeckt ist er ungenießbar. Foto: 22.09.2010 im Revier Weiße Krug.

Breitblättriger Flämmling (Gymnopilus liquiritiae). In kleinen Gruppen bis büschellig an Nadelholzstubben. Der dünnfleischige Hut ist fuchsiggelbbräunlich. Die gelblichen bis zimtbräunlichen Lamellen sind sehr breit und am Stiel tief ausgebuchtet. Der Stiel ist etwas dunkler rostbräunlich und der Geschmack für Flämmlinge typisch bitter. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 17.08.2012 im Seebachtal bei Mallnitz fotografiert. Ungenießbar. Ob die Art auch in Mecklenburg wächst? Ich habe sie noch nicht bewußt gefunden. Nach Kreisel selten im Flachland. Trotz Holzbewohner soll er nur auf Kalk- und Silikatböden vorkommen.

Breitblättriger Flämmling (Gymnopilus liquiritiae). In kleinen Gruppen bis büschelig an Nadelholzstubben. Der dünnfleischige Hut ist fuchsig – gelbbräunlich. Die gelblichen bis zimtbräunlichen Lamellen sind sehr breit und am Stiel tief ausgebuchtet sowie mit Zähnchen etwas herablaufend. Der Stiel ist etwas dunkler rostbräunlich und der Geschmack für Flämmlinge typisch bitter. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 17.08.2012 im Seebachtal bei Mallnitz fotografiert. Ungenießbar. Ob die Art auch in Mecklenburg wächst? Ich habe sie noch nicht bewußt gefunden. Nach Kreisel selten im Flachland. Trotz Holzbewohner soll er nur auf Kalk- und Silikatböden vorkommen.

Rotbrauner Flämmling (Gymnopilus picreus).

Rotbrauner Flämmling (Gymnopilus picreus). Dieser, meist büschelig, vorwiegend an totem Fichtenholz und deren Stubben wachsende Flämmling, scheint sich in letzter Zeit in Mecklenburg auszubreiten. Während unserer Hochzeit der Pilzkartierung, in den 1990er Jahren, konnten wir ihn kaum feststellen. Inzwischen ist er aber in unseren älteren Fichtenforsten ein recht häufiger Herbstpilz. Rotbrauner, zum Rand hin hellerer Hut und ziemlich dicht stehende, holzfarbene Lamellen und das meist büschelige Wachstum an Fichtenholz kennzeichnen ihn recht gut. Ungenießbar.

Tintlinge in Mecklenburg

Tintlinge = Coprinus

Die Tintlinge nehmen innerhalb der Blätterpilze eine Sonderstellung ein. Nur ein Bruchteil ihrer Sporen werden auf dem üblichen Wege dem Wind anvertraut. Vielmehr lösen sich ihre oft dünnfleischigen bis häutigen Hüte in eine tintenartige Sporen – Flüssigkeit auf (Autolyse), die dann zu Boden tropft. Vor allem Insekten, Schnecken u. a. Lebewesen sorgen nun für ihre Verbreitung. Es handelt sich meist um kleinere Pilze. Als Speisepilz ist lediglich der große und nicht zu übersehende Schopf – Tintling empfehlenswert. Einige Arten enthalten den Giftstoff Coprin, der in Verbindung mit Alkohol zu unangenehmen Vergiftungserscheinungen führen kann. Die saprophytisch lebenden Tintlinge besiedeln gedüngte, nährstoffreiche Standorte. Gern zwischen Mist und Dung, aber auch auf Holz- und Pflanzenresten. Die essbaren Schopftintlinge sind auf Wiesen, in Parkanlagen, Laubwäldern und auf Schuttplätzen zu finden. Aus Mitteleuropa sind etwa 100 Arten beschrieben worden.

Glimmer - Tintling (Coprinus micaceus).

Glimmer – Tintling (Coprinus micaceus). Einer der häufigsten und auffälligsten Vertreter seiner Gattung. In oft großen Büscheln wächst er von März bis Dezember um alte, mulmige Baumstümpfe herum. Seine gelbbräunlichen Hüte sind besonders in der Jugend mit zahlreichen glimmerig weißen Schüppchen besetzt, die vom Regen abgespült werden können. Durch sein oft massenhaftes Auftreten erregt er das Interesse einiger „Kochtopfmykologen“. Tatsächlich könnte er ganz jung als Suppenpilz Verwendung finden. Zu Bedenken wäre allerdings, dass er Coprin enthalten soll und bei Genuss von Alkohol Vergiftungen auslösen könnte! Standortfoto am 27.04.2013 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow.

Schopftintling (Coprinus comatus).

Schopftintling (Coprinus comatus). Er ist der einzige, empfehlenswerte Vertreter dieser Gattung, der als guter Speisepilz empfohlen werden kann. Der Pilz ist leicht kenntlich, von stattlicher Größe und kaum mit anderen Pilzen zu verwechseln. Man findet ihn vorzugsweise im Herbst (wächst aber schon ab Mai) auf grasigen Standorten, Müllplätzen, Parkanlagen, an Straßenrändern, aber auch im Laub- und Nadelwald. Zum Essen werden nur junge, geschlossene Exemplare eingesammelt. Der Fruchtkörper sollte im Schnitt noch komplett weiß sein. Er ist nicht lagerfähig und muss schnellst möglich verarbeitet werden, bevor die Autolyse einsetzt und er sich in eine schwarze Sporen – Flüssigkeit auflöst.

Der Specht - Tintling (Coprinus picaceus) ist eine auffallende Pilzgestalt des gehaltvollen, herbstlichen Buchenwald. Er erreicht die Größe des Schopf - Tintlings, ist aber kein Speisepilz. Auf grauschwarzem Untergrund ist er von teils konzentrisch angeordneten, weilichen Schuppen geschmückt. In geegneten Wäldern ist er nicht selten und kann streckenweise aspektbildend sein. Standortfoto.

Der Specht – Tintling (Coprinus picaceus) ist eine auffallende Pilzgestalt des gehaltvollen, herbstlichen Buchenwaldes. Er erreicht die Größe des Schopf – Tintlings, ist aber kein Speisepilz. Auf grauschwarzem Untergrund ist der ovale Hut von teils konzentrisch angeordneten, weißlichen Schuppen geschmückt. In geeigneten Wäldern ist er nicht selten und kann streckenweise Aspekt bildend sein. Standortfoto.

Haustintling (Coprinus domesticus). Er ähnelt sehr dem Glimmertintling, ist aber in der Regel etwas größer und kommt nicht in Büscheln vor. Seine Fruchtkörper entwickeln sich oft aus einem sogenannten Ozonium, eines rostbraunen Myzelfilzes heraus. Er wächst ab April bis in den Hochsommer um und an Laubholzstubben (Ahorn,Linde,Robinie). Ohne Speisewert. Es gibt noch weitere, sehr ähnliche Arten. Sichere Bestimmung ist oft nur mit dem Mikroskop möglich. Standortfoto.

Haus – Tintling (Coprinus domesticus). Er ähnelt sehr dem Glimmertintling, ist aber in der Regel etwas größer und kommt nicht in so großen Büscheln vor, sondern eher einzeln oder zu wenigen Exemplaren. Seine Fruchtkörper entwickeln sich oft aus einem sogenannten Ozonium, eines rostbraunen Myzel Filzes heraus. Er wächst ab April bis in den Hochsommer um und an Laubholzstubben (Ahorn, Linde, Robinie). Ohne Speisewert. Es gibt noch weitere, sehr ähnliche Arten. Sichere Bestimmung ist oft nur mit dem Mikroskop möglich. Standortfoto.

Spitzgebuckelter Faltentintling (Coprinus acuminatus). Sehr ähnlich dem Grauen Faltentintling, aber etwas schlanker und elegater mit spitzgebuckeltem Hut und weniger deutlichen Längstfalten auf dem Hut. Wächst auch büschelig auf lehmigen, kalkhaltigen Böden. Genauso essbar und wohlschmeckend wie der Graue Faltentintling oder der Schopftintling, aber unbedingt Alkohol meiden! Dieses Foto haben wir Wilhelm Schulz zu verdanken. Er hat es am 15.10.2013 in Mallnitz/Seebachtal aufgenommen.

Spitzgebuckelter Faltentintling (Coprinus acuminatus). Sehr ähnlich dem Grauen Faltentintling, aber etwas schlanker und eleganter mit  deutlich gebuckeltem Hut und weniger deutlichen Längsfalten auf demselben. Wächst ebenfalls oft büschelig auf lehmigen, kalkhaltigen Böden. Genauso essbar und wohlschmeckend wie der Graue Faltentintling oder der Schopftintling, aber unbedingt Alkohol meiden! Dieses Foto haben wir Wilhelm Schulz zu verdanken. Er hat es am 15.10.2013 in Mallnitz/Seebachtal aufgenommen.

Gesäter Tintling (Coprinus disseminatus). Kleine, zerbrechliche, graugelbliche, fast häutige Blätterpilzchen mit furchiggerieften Hüten oft wie gesät zu hunderten oder gar tausenden auf und um Baumstümpfen von Laubbäumen. Zum beispiel von Ahorn, Roßkastanie, Erle, Birke, Rotbuche, Esche, Pappel, Eiche, Robinie, Weide, Linde, Ulme u.a. In Wäldern, Parkanlagen, Gärten und Straßenrändern, wo Bäume abgenommen wurden. Vom Frühling bis in den Herbst nach Regenfällen. Ohne Speisewert.

Gesäter Tintling (Coprinus disseminatus). Kleine, zerbrechliche, graugelbliche, fast häutige Blätterpilze mit furchig gerieften Hüten. Oft wie gesät zu hunderten oder gar tausenden auf und um Baumstümpfen von Laubbäumen. Zum Beispiel von Ahorn, Rosskastanie, Erle, Birke, Rotbuche, Esche, Pappel, Eiche, Robinie, Weide, Linde, Ulme u.a. In Wäldern, Parkanlagen, Gärten und an Straßenrändern, wo Bäume abgenommen wurden. Vom Frühling bis in den Herbst nach Regenfällen. Ohne Speisewert.

Scheibchen - Tintling (Coprinus plicatillis). Dieser sehr häufige, kleinen und filigrane Tintling wächst vom Frühling bis in den Herbst gern an grasigen Stellen wie Wiesen und Wegränder. Charakteristisch ist die starke Radialstreifung des häutigen Hutes und das deutlich abgesetzte, ockerliche Scheibchen in der Hutmitte. Die sich grauschwärzlich verfärbenden Lamellen stehen nicht sehr dicht und sind zum Stielansatz in einem Kollar zusammengefast. Der weißlich bis ockergraue Stiel ist bis 5 cm lang, sehr dünn und gebrechlich. Es gibt ähnliche A und zur sicheren Bestimmung sollte ein Mikroskop heran gezogen werden. Ohne Speisewert. Standortfoto im Sommer 2013 im Neukloster Forst.rten

Scheibchen – Tintling (Coprinus plicatillis). Dieser sehr häufige, kleine und filigrane Tintling wächst vom Frühling bis in den Herbst gern an grasigen Stellen wie Wiesen und Wegränder. Charakteristisch ist die starke Radial Streifung des häutigen Hutes und das deutlich abgesetzte, ockerliche Scheibchen in der Hut Mitte. Die sich grauschwärzlich verfärbenden Lamellen stehen nicht sehr dicht und sind zum Stielansatz in einem Kollar zusammengefast. Der weißlich bis ockergraue Stiel ist bis 5 cm lang, sehr dünn und gebrechlich. Es gibt ähnliche Arten und zur sicheren Bestimmung sollte ein Mikroskop heran gezogen werden. Ohne Speisewert. Standortfoto im Sommer 2013 im Neukloster Forst.

Braunhaariger Scheibchentintling (Coprinus auricomus). Den Pilz hat Wilhelm Schulz am 08.05.2015 fotografiert. Hut orange – graubraun. In der Mitte mit dunkler brauner Scheibe. Die Oberfläche der deutlichen Riefen sollen dunkelbraun behaart sein (Lupe!). Stiel weißlich und zerbrechlich, leicht bereift. Lamellen zunächst weißlich, später grauschwärzlich. In Wäldern und Parkanlagen, gerne auf Holzhäcksel. An feuchten Wegen und schattigen Stellen. Ohne Speisewert.

Der Gabeling in Mecklenburg

Gattung Gabeling = Cantharellula

Anscheinend in Europa nur eine Art bekannt. Es handelt sich um den Rötenden Gabeling (Cantharellula umbonata). Der kleine, recht unscheinbare, trichterlingsartige Blätterpilz hat einen violett- bis schwarzgrauen Hut mit eingebogenem, ungerieften Rand. Er ist trocken und zwischen 3 – 5 cm breit. Die weißlichen, relativ dicklichen Lamellen sind häufig gegabelt und im Alter oder bei Verletzung oft charakteristisch rostorange gefleckt. Man findet diese, bei näherer Betrachtung recht schöne Art, gelegentlich im Moos der sauren Nadelwälder, seltener auch im Laubwald. Er ist in Mecklenburg zerstreut zu finden. Seine Erscheinungszeit ist der Herbst.

Rötender Gabelling (Cantharellula umbonata). Für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto am 13.10.2009 in der Lübteener Heide.

Rötender Gabelling (Cantharellula umbonata). Für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto am 18.10.2009 in der Lübtheener Heide.

After – Leistlinge in Mecklenburg

After – Leistlinge = Hygrophoropsis

Diese Kleingattung wird vor allem von dem allbekannten Falschen Pfifferling, der häufigsten Art dieser Gattung, bei uns vertreten. Die kleinen bis höchstens mittelgroßen Pilze haben einen leicht trichterlingsförmigen Habitus mit weit herablaufenden Lamellen. Tatsächlich stehen sie aber den Röhrlingen näher als den Blätterpilzen. In Mitteleuropa sind nur 4 Arten bekannt, die alle eine saprohytische Lebensweise haben.

Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca). Anders als der Echte Pfifferling besitzt er richtige Lamellen, ist weichfleischig biegsamm mit meist deutlich orangefarbener Tönung. Auch fehlt ihm der aromatische, aprikosenartige Geruch und der pfeffrige Geschmack des Echten Pfifferlings. Auch lebt er saprophytisch auf Nadelstreu und morschem Nadelholz. Während der Echte Pfifferling die Sommermonate bevorzugt, liebt der Falsche Pfifferling die feuchtere Herbstzeit. Er ist geringwertig. Standortfoto im Oktober 2009 in den sandigen Elbdünen - Kiefernwäldern bei Dömitz.

Falscher Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca). Anders als der Echte Pfifferling, besitzt er richtige Lamellen, ist weichfleischig biegsam und mit meist deutlich orangefarbener Tönung. Auch fehlt ihm der aromatische, aprikosenartige Geruch und der pfeffrige Geschmack des Echten Pfifferlings. Er lebt saprophytisch auf Nadelstreu und morschem Nadelholz, während der Echte Pfifferling ein Mykorrhiza - Pilz ist und die Sommermonate bevorzugt. Der Falsche Pfifferling liebt die feuchtere Herbstzeit. Er ist geringwertig. Standortfoto im Oktober 2009 in den sandigen Elbdünen - Kiefernwäldern bei Dömitz.

Fälblinge in Mecklenburg

Fälblinge = Hebeloma

Kleine bis recht große, teils robuste Blätterpilze mit beige bis dunkelbraunen Färbungen. Sporenpulver hell bis dunkelbraun. Geruch oft rettichartig, aber auch nach Kakao, Marzipan oder anderweitig süßlich. Mykorrhiza – Pilze unter Laub- und Nadelbäumen. Die Gattung enthält keine Speisepilze. In Mitteleuropa etwa 60 Arten, die teils schwierig zu Bestimmen sind.

Leicht zu Bestimmen ist allerdings diese markannte Art, die ihre Fruchtkörper durch einen unterirdisch verlängerten Stiel aus einer Mausebehausung an´s Tageslicht schiebt. Seine Wurzel und der angenehme Marzipanduft sind ein sicheres Erkennungsmerkmal. Es handelt sich um den Wurzenlden - oder Marzipan Fälbling (Hebeloma radicosum).

Leicht zu Bestimmen ist allerdings diese markannte Art, die ihre Fruchtkörper durch einen unterirdisch verlängerten Stiel aus einer Mäusebehausung schiebt. Die Wurzel, sein Ring im oberen Stielbereich und der angenehme Marzipanduft sind ein sicheres Erkennungsmerkmal dieses Fälblings. Es handelt sich um den Wurzelnden – oder Marzipan Fälbling (Hebeloma radicosum). Er wächst im Laubwald unter Eichen und Buchen. Standortfoto im Oktober 2009 im Landkreis Ludwigslust.

Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum). Diese eher kleinere, aber auffällige Art durch häufiges Massenwachstum und die typische Zweifarbigkeit des Hutes recht auffallende Art des Herbstes ist relativ gut kenntlich. Viele andere Fälblinge sind oft sehr schwer zu Bestimmen. Standortfoto am 01.11.2009 im Wald bei Demen.

Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum). Dieser eher kleinere, aber auffällige Vertreter der Fälblinge ist durch häufiges Massenwachstum und die typische Zweifarbigkeit des Hutes recht gut kenntlich. Er ist besonders im Herbst, so wie hier in Kieferwäldern, aber auch unter Fichte und Birke zu finden. Viele andere Fälblinge sind oft mangels markanter Merkmale sehr schwer zu Bestimmen. Standortfoto am 01.11.2009 im Wald bei Demen. Ungenießbar.

Großer Rettich - Fälbling (Hebeloma sinapizans). Der senffarbige könnte man ihn auch nennen, so zumindest die wissenschaftliche Bezeichnung. Damit ist die Hutfarbe schon treffend beschrieben. Er riecht natürlich rettichartig und ist ein stattlicher, auffallender und schöner Pilz des herbstlichen, mit Kalk angereichertem Buchenwald. Gern bildet er auch Hexenringe aus. Schneidet man ihn der Länge nach vom Hutscheitel her durch, so ist am Stielansatz ein nach unten in den hohlen Stiel gerichteter, dreieckiger Zapfen zu sehen. Ungenießbar. Standortfoto im Klaasbachtal bei Neukloster.

Großer Rettich – Fälbling (Hebeloma sinapizans). Der senffarbige könnte man ihn auch nennen, so zumindest die wissenschaftliche Bezeichnung. Damit ist die Hutfarbe schon treffend beschrieben. Er riecht natürlich rettichartig und ist ein stattlicher, auffallender und schöner Pilz des herbstlichen, mit Kalk angereicherten Buchenwaldes. Gern bildet er auch Hexenringe aus. Schneidet man ihn der Länge nach vom Hutscheitel her durch, so ist am Stielansatz ein nach unten in den hohlen Stiel gerichteter, dreieckiger Zapfen zu sehen. Ungenießbar. Standortfoto im Klaasbachtal bei Neukloster.

Rötel – Ritterlinge in Mecklenburg

Rötelritterlinge = Lepista

Die Rötel – Ritterlinge leben saprophytisch, sind also keine echten Ritterlinge, die eine Symbiose mit Bäumen eingehen. Habituell ähneln sie aber oft den Ritterlingen, aber auch trichterlingsartige Wuchsformen kommen bei einigen Vertretern vor. Sie wachsen besonders zahlreich vom Herbst bis zum Winterbeginn. Oft werden auffällige Hexenringe gebildet. Die Lamellen lassen sich leicht vom Hutfleisch lösen. Es handelt sich um mittelgroße bis große Pilze. Echte Giftpilze sind unter ihnen nicht bekannt. Einige sind gute und ergiebige Speisepilze. In Mitteleuropa etwa 26 Arten.

Der Veilchen Rötel - Ritterling wächst von September bis November oft in auffälligen Hexenringen in Laubwäldern, Parkanlagen und Wiesen. Wie ein Maipilz im Herbst. Seine falbe, isabellrötlich Tönung und der auffallend süßliche, an Veilchenwurzel

Der Veilchen Rötel – Ritterling (Lepista irina) wächst von September bis November oft in auffälligen Hexenringen in Laubwäldern, Parkanlagen und auf Wiesen. Sein süßlicher, an Veilchenwurzel erinnernder Geruch und seine falbe, isabellrötliche Tönung charakterisieren ihn gut. Er gilt als ausgezeichneter Speisepilz, allerdings nur für Pilzfreunde, die das süßliche Aroma mögen. Standortfoto am 03. Oktober 2009 in Schwerin.

Violetter Rötel - Ritterling (Lepista nuda).

Der bekannteste und auffälligste Vertreter dieser Gattung ist der Violette Rötel – Ritterling (Lepista nuda). Er wächst von Ende September bis in den Winter hinein im Humus unserer Laub- und Nadelwälder, gern unter Fichten. Vereinzelt auch auf alten Viehweiden und bildet oft auffällige Hexenringe aus. Der ergiebige Pilz besitzt einen süßlichen, parfümierten Duft. Roh ist er giftig, aber gut durchgegart ein sehr schmackhafter und beliebter Speisepilz. Ausnahmsweise kann er auch mal im Frühling auftreten. Standortfoto. 

Schmutziger Rötel - Ritterling (Lepista sordida). Meist kleiner und dünnfleischiger als der Violette Rötel - Ritterling und ohne dessen süßlich aromatischen Geruch. Färbung eher grauviolettlich und graugelblich ausblassend. Im Herbst und Frühling auf guten, gedüngten Böden in Wäldern, Gärten, Parkanlagen und Rasenflächen. Essbar.

Schmutziger Rötel – Ritterling (Lepista sordida). Meist kleiner und dünnfleischiger als der Violette Rötel – Ritterling und ohne dessen süßlich aromatischen Geruch. Färbung eher grauviolettlich und graugelblich ausblassend. Im Herbst und Frühling auf guten, gedüngten Böden in Wäldern, Gärten, Parkanlagen und auf Rasenflächen. Essbar.

Der Lilastielige Rötel - Ritterling (Lepista personata) unterscheidet sich vom violetten Bruder durch den nur außen lila gefärbten Stiel. Hut und Lamellen sind graubräunlich in der Färbung, die allerdings sehr variiren kann. Von dunkelgrau bis hell beige. Sein grauweißliches Fleisch ist oft wässrig durchzogen und riecht nicht parfümiert. Er bevorzugt offene Landschaften, ost Wiesen- und Weideflächen. In den 1970er und 1980er Jahren war er ein Massenpilz auf Viehweiden in Mecklenburg und stiegt zum wichtigsten Markrpilz in unserer Region auf. Inzwischen ist er recht selten und wurde im Jahr 2016 zum Pilz des Jahres gekührt.

Der Lilastielige Rötel – Ritterling (Lepista personata) unterscheidet sich vom violetten Bruder durch den nur außen lila gefärbten Stiel. Hut und Lamellen sind graubräunlich in der Färbung, die allerdings sehr variieren kann. Von dunkelgrau bis hell beige. Sein grauweißliches Fleisch ist oft wässrig durchzogen und riecht nicht parfümiert. Er bevorzugt offene Landschaften, oft Wiesen- und Weideflächen. In den 1970er und 1980er Jahren war er ein Massenpilz auf Viehweiden in Mecklenburg und stieg zum wichtigsten Marktpilz in unserer Region auf. Inzwischen ist er recht selten und wurde im Jahr 2016 zum Pilz des Jahres ausgewählt. Der schmackhafte Pilz riecht allerdings beim Kochen und Schmoren etwas streng.

Der Fuchsige Röteltrichterling (Lepista flaccida) gehört natürlich nicht zu den Trichterlingen, obwohl er habituell und wie der Name es auch schon andeutet, die klassische Erscheinungsform eines Trichterlings besitzt. Er ist ein Rötel - Ritterling und bildet wie die meisten Arten dieser Gattung in der Laub- und Nadelstreu oft auffällige Hexenringe. Die Rötel - Ritterlinge sind Streuzersetzer und kommen vor allem im Oktober und November sehr häufig vor um die frisch gefallenen Blätter gleich mit ihrem Sporenstaub zu bestreuen um es im laufe der folgenden Monate mit den daraus entsehenden Myzelien zu durchwachsen. Sie gehören also zu den Müllwerkern des Waldes. Auch bdiese Art ist wie alle Rötelritterlinge essbar, aber nicht jedem bekömmlich!. Standortfoto im Seeblickwäldchen in Wismar.

Der Fuchsige Röteltrichterling (Lepista flaccida) gehört natürlich nicht zu den Trichterlingen, obwohl er habituell und wie der Name es auch schon andeutet, die klassische Erscheinungsform eines Trichterlings besitzt. Er ist ein Rötel – Ritterling und bildet wie die meisten Arten dieser Gattung in der Laub- und Nadelstreu oft auffällige Hexenringe. Die Rötel – Ritterlinge sind Streuzersetzer und kommen vor allem im Oktober und November sehr häufig vor, um die frisch gefallenen Blätter gleich mit ihrem Sporenstaub zu bestreuen und zu infizieren. Sie gehören also zu den Müllwerkern des Waldes. Auch diese sehr häufige Art ist wie alle Rötelritterlinge essbar, aber nicht jedem bekömmlich!. Standortfoto am 07.11.2010 im Seeblickwäldchen in Wismar.

Haarschleierlinge nicht nur in Mecklenburg

Haarschleierlinge = Cortinarius

Die Haarschleierlinge gehören zu den artenreichsten Ständerpilz/Blätterpilz – Gattungen überhaupt. Die Bezeichnung Haarschleierling bezieht sich auf einen spinnwebartigen Schleier der zwischen Stiel und Hutrand in der Jugend gespannt ist. Bei jungen, aufschirmenden Pilzen kann man gut das spinnwebartige Gespinnst zwischen Hutrand und Stiel erkennen. Später bleibt am Stiel meist eine vom bräunlichen Sporenpulver gefärbte, ringartige Zone erkennbar. Die Schleierlinge werden in Untergattungen gegliedert: Schleimfüße, Schleimköpfe, Dickfüße, Klumpfüße, Gürtelfüße, Rauhköpfe, Wasserköpfe, Hautköpfe u. s. w. In Europa sind etwa 500 Arten bekannt, von denen viele ziemlich selten sind und sich oft nur von erfahrenen Spezialisten bestimmen lassen. Einige Vertreter gelten als essbar, so auch der Pilz des Jahres 2010 – Die Schleiereule (Cortinarius praestans). Es gibt aber auch einige tödlich wirkende Giftpilze, so der Orangefuchsige Rauhkopf (Cortinarius orellanus) und der Spitzbucklige Rauhkopf (Cortinarius speciosissimus). Besonders Arten mit rötlichen und orange Färbungen gelten als verdächtig. Grundsätzlich sollten Schleierlinge bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht zu Speisezwecken gesammelt werden. Alle sind Mykorrhiza – Pilze. Neben einigen, für uns exotischen Vertretern des Bergnadelwaldes, werden hier hauptsächlich auch in Mecklenburg heimische Arten vorgestellt.

Reifpilz (Rozites caperatus). Diese Art gehört nicht zu den echten Schleierlingen, steht ihnen in der Systematik zumindest nahe. Wir finden ihn im Laub- und Nadelwald auf sandigen Böden. Gerne in Heidegebieten und hier ost truppweise und sehr gesellig. Der feste, aber dennoch etwas brüchige Pilz ist relativ einheitlich strohgelb gefärbt und auf dem Hut mit feinen, silbrigen Schüppchen wie bereift wirkend. Am Stiel bleibt ein deutlicher Ring zurück. Das Fleisch ist weißlich und riecht recht angenehm, mit mildem Geschmack. Er gilt als vorzüglicher Speisepilz, reichert aber verstärkt Schadstoffe an wie Schwermetalle und auch Cäsium. Außerdem unterliegt er einen Rückgangstendenz. Standortfoto im September 2013 in der Schwintzer Heide.

Reifpilz (Rozites caperatus). Diese Art gehört nicht zu den echten Schleierlingen, steht ihnen in der Systematik aber zumindest nahe. Wir finden ihn im Laub- und Nadelwald auf sandigen Böden. Gerne in Heidegebieten und hier oft truppweise und sehr gesellig. Der feste, aber dennoch etwas brüchige Pilz, ist relativ einheitlich strohgelb gefärbt und auf dem Hut mit feinen, silbrigen Schüppchen bedeckt und dadurch wie bereift wirkend. Die Lamellen sind blaß lehmfarben. Am Stiel bleibt ein deutlicher Ring zurück. Das weißliche Fleisch riecht recht angenehm und ist von mildem Geschmack. Er gilt als schmackhafter Speisepilz, reichert aber verstärkt Schadstoffe wie Schwermetalle und auch Cäsium an. Außerdem unterliegt er einer Rückgangstendenz. Standortfoto im September 2013 in der Schwinzer Heide.

Lilablättriger Schleimfuß (Cortinarius delibutus). Dieser, mit einiger Erfahrung recht leicht zu bestimmende Schleierling, wächst im Spätsommer und Herbst auf sauren Böden in Laub- und Nadelwäldern, gern bei Birken. Sein schlanker Wuchs, der gelbe Hut, die jung lila gefärbten Lamellen sowie der Standort charakterisieren ihn recht gut. Foto am 16.09.2017 bei Prora, auf der Insel Rügen. Der Pilz soll essbar sein.

Grünlings - Klumpfuß (Cortinarius pseudosulphureus). Mittelgroßer, dem Grünling ähnlich gefärbter Schleierling unter Rotbuchen auf Kalk. Hier erscheint er zwischen August und Oktober mitunter gesellig. In Nordwestmecklenburg an geeigneten Stellen gar nicht so selten. Standortfoto vom 21.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg. Kein Speisepilz.

Grünlings – Klumpfuß (Cortinarius pseudosulphureus). Mittelgroßer, dem Grünling ähnlich gefärbter Schleierling unter Rotbuchen auf Kalk. Hier erscheint er zwischen August und Oktober mitunter gesellig. In Nordwestmecklenburg an geeigneten Stellen gar nicht so selten. Standortfoto vom 21.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg. Kein Speisepilz.

Buchen - Klumpfuß (Cortinarius amoenolens).

Buchen – Klumpfuß (Cortinarius amoenolens). In den kalkhaltigen Buchenwäldern im Nordwesten Mecklenburgs ist dieser Klumpfuß eine Charakterart und daher nicht selten. Wir finden ihn von September bis November mitunter recht gesellig. Sein olliv – ocker gefärbter Hut wird bis 12 cm breit. Die ausgebuchteten Lamellen sind zunächst violett und später bräunlich. Der Stiel ist bläulich und von unter her weißlich ausblassend. Das weißliche Fleisch riecht angenehm fruchtig und der Geschmack ist besonders von der Huthaut her sehr bitter. Ungenießbar. Das Foto entstand während der Tage der Pilze in Rehna, im Woitendorfer Wald.

Weißflockiger Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus). Dieser kleine und oft sehr gesellig wachsende Schleierling ist im Herbst recht häufig unter Birken anzutreffen. Besonders in der Jugend ist sein Hut mit zahlreichen, pustelartigen Schüppchen bedeckt, die mit zunehmender Alter verschwinden. Sehr ähnlich ist der Duftende Gürtelfuß der unter verschidenen Bäumen wachsen kann und durch seinen süßlichen Duft nach Pelargonium zu erkennen ist. Standortfoto am 21. 10.2009 im Revier Weiße Krug. Kein Speisepilz.

Weißflockiger Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus). Dieser kleine und oft sehr gesellig wachsende Schleierling ist im Herbst recht häufig unter Birken anzutreffen. Besonders in der Jugend ist sein Hut mit zahlreichen weißlich – flockigen Schüppchen bedeckt, die mit zunehmenden Alter verschwinden. Sehr ähnlich ist auch der Duftende Gürtelfuß (Cortinarius paleaceus), der unter verschiedenen Bäumen wachsen kann und an seinem süßlichen Duft nach Pelargonium zu Erkennen ist. Standortfoto am 21.10.2009 im Revier Weiße Krug. Kein Speisepilz.

Amethystblättriger Klumpfuß (Cortinarius calochrous). Dieser relativ kleine, aber schöne Klumpfuß wächst wie viele seiner Gattungsgenossen nur auf Kalkböden. In den kalkhaltigen Buchenwäldern in Mecklenburg ist er nahezu eine Standartart und nicht selten. Nach Bon soll er in Nadelwäldern des Berglandes meist zu finden sein. Er kann Hexenringe bilden und wird in der Literatur teils als essbar bezeichnet. In der jugend besticht er durch die schön rosa bis amethystfarbenen Lamellen. Standortfoto am 31.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg

Amethystblättriger Klumpfuß (Cortinarius calochrous). Dieser relativ kleine, aber schöne Klumpfuß, wächst wie viele seiner Gattungsgenossen nur auf Kalkböden. In den kalkhaltigen Buchenwäldern Mecklenburgs ist er nahezu eine Standartart und nicht selten. Nach Bon soll er in Nadelwäldern des Berglandes meist zu finden sein. Er kann Hexenringe bilden und wird in der Literatur teils als essbar bezeichnet. In der Jugend besticht er durch die schön rosa bis amethystfarbenen Lamellen. Standortfoto am 31.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

Der Blaustiel - Schleimfuß (Cortinarius collinitus) ist im Fichtenwald zu hause. Dieser mittelgroße, elegante Scleierling mit seinem gelbbräunlich bis dunkelbräunlichem Hut und seinem mit blaßbläulichem Schleim überzogene Stiel sind sehr gute Merkmale. Er erinnert etwas an den Brotpilz Cortinarius mucosus), der aber unter Kiefern wächst.

Der Blaustiel – Schleimfuß (Cortinarius collinitus) ist im Fichtenwald zu hause. Dieser mittelgroße, elegante Schleierling mit seinem gelbbräunlich bis dunkelbräunlichem Hut und sein, mit blaßbläulichem Schleim überzogener Stiel, sind sehr gute Merkmale. Er erinnert etwas an den Brotpilz (Cortinarius mucosus), der aber unter Kiefern wächst. Bei Trockenheit kann die Schleimschicht am Stiel vertrocknen und dem selben dann eine genatterte Struktur verleihen.  Der Pilz wächst im Herbst und gilt als essbar. Standortfoto im Sültener Forst am 11.11.2009.

Gelbblättriger Hautkopf (Cortinarius cinnamomeoluteus). Der häufige und weit verbreitete Hautkopf wächst in Laub- und Nadelwäldern. Sein hut wird bis 7 cm breit mit rotbrauner Färbung und zum Rand hin mit hellerer, gelblicher Zone. Die Lamellen sind schön gelb und später olivbräunlich. Giftverdächtig. Die Farbstoffe der Hautköpfe können leicht heraus gelöst und zum Färben von Wolle benutzt werden.

Gelbblättriger Hautkopf (Cortinarius cinnamomeoluteus). Der häufige und weit verbreitete Hautkopf wächst in Laub- und Nadelwäldern. Sein Hut wird bis 7 cm breit, ist rotbraun gefärbt und zum Rand hin mit hellerer, gelblicher Zone. Die Lamellen sind schön gelb und später olivbräunlich. Giftverdächtig.  Standortfoto unter Fichten bei Jesendorf.

Blutblättriger Hautkopf (Cortinarius semisanguineus). Dieser markannte und häufige Hautkopf wächst im Herbst oft gruppenweise unter Nadelbäumen, aber auch unter Birken. Insbesondere in moosigen Fichten- und Kiefernbeständen ist er gerne anzutreffen. Seine blutroten Lamellen grenzen ihn von ähnlichen Arten am gleichen Standort ab. Die Farbstoffe der Hautköpfe lassen sich leicht herauslösen und werden z. B. zum Färben von Wolle genutzt. Ansonsten sind die Pilze ungenießbar bis giftig! Standortfoto in den Barniner Tannen.

Blutblättriger Hautkopf (Cortinarius semisanguineus). Dieser markante und häufige Hautkopf wächst im Herbst oft gruppenweise unter Nadelbäumen, aber auch unter Birken. Insbesondere in moosigen Fichten- und Kiefernbeständen ist er gerne anzutreffen. Seine blutroten Lamellen grenzen ihn von ähnlichen Arten am gleichen Standort ab. Die Farbstoffe der Hautköpfe lassen sich leicht herauslösen und werden z. B. zum Färben von Wolle genutzt. Ansonsten sind die Pilze ungenießbar bis giftig! Standortfoto am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.

Dunkelvioletter Dickfuß (Cortinarius violaceus). Dieser seltene Schleierling und ausgesprochen schöne Schleierling ist in Mecklenburg bisher nur an wenigen Standorten nachgewiesen. Einer davon befindet sich am Loofsee bei Warin. Hier wächst er mitunter zahlreich und Laub - und Nadelbäumen. Am Standort gibt es u.a. Buchen, Erlen, Birken und Fichten. Der Boden scheint ausgeprochen Sauer zu sein, denn es gibt hier viele Heidelbeer - Gestrüpp. Essbar, aber zu schonen. Rote Liste 3 = gefährdet.

Dunkelvioletter Dickfuß (Cortinarius violaceus). Dieser seltene Schleierling ist ein ausgesprochen schöner Pilz, der in Mecklenburg bisher nur an wenigen Stellen nachgewiesen wurde. Eine davon befindet sich am Loofsee bei Warin, wo ich diese Pilze am 22.09.2010 am Standort fotografierte. Hier wächst er mitunter zahlreich unter Laub – und Nadelbäumen wie Buchen, Erlen, Birken, Eichen und Fichten. Der Boden scheint ausgesprochen sauer zu sein, denn es gibt hier viel Heidelbeer – Gestrüpp. Essbar, aber zu schonen. Rote Liste 3 = gefährdet.

Wohlriechender Gürtelfuß (Cortinarius torvus). Der recht häufige Laubwaldbewohner wächst zwischen Juli und Oktober oft Truppweise vorwiegend unter Rotbuchen. Die grau bis violettbräunlichen Hüte, seine anfangs lilafarbenen, später bräunlichen, weit entfernt stehende Lamellen, der gürtelartige Ring am Stiel und sein angenehmer, süsslicher Geruch nach getrockneten Pflaumen kennzeichnen ihn gut und machen ihn zu einem leicht bestimmbaren Haarschleierling. Er gilt allerdings als ungenießbar. Standortfoto.

Wohlriechender Gürtelfuß (Cortinarius torvus). Der recht häufige Laubwaldbewohner wächst zwischen Juli und Oktober oft Truppweise vorwiegend unter Rotbuchen. Die grau bis violett – bräunlichen Hüte, seine anfangs lilafarbenen, später bräunlichen, ziemlich entfernt stehenden Lamellen, der gürtelartige Ring am Stiel und sein angenehmer, süßlicher Geruch nach getrockneten Pflaumen, kennzeichnen ihn gut und machen ihn zu einem leicht bestimmbaren Haarschleierling. Er gilt allerdings als ungenießbar. Standortfoto am 29.09.2010.

Zinnoberroter Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus).

Zinnoberroter Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus). Dieser hübsche Hautkopf kommt in Mecklenburg nur recht zerstreut vor. Wir finden ihn meist im Buchenwald auf kalkhaltigen Böden. Hier wächst er von August bis Oktober oft zusammen mit anderen Vertretern aus der umfangriechen Gattung der Haarschleierlinge. Der gewölbte, relativ dickfleischige, 4 – 8 cm breite Hut, ist bei feuchtem Wetter lebhaft zinnoberrot gefärbt, bei Trockenheit eher orangebraun. Die Lamellen stehen ziemlich entfernt und sind kirschrot bis orangebraun. Der Stiel ist ebenfalls in den gleichen Rottönen gehalten.  Giftig!. Standortfoto im Kaarzer Holz, Herbst 2013.

Ähnlich dem Zinnoberroten Hutkopf, besitzt auch der im Nadelwald vorkommende Purporote Hautkopf (Corinarius purpureus) sehr intensive Rottöne. Die Farbstoffe können z.B. mir Alkohol aus den Pilzen gelöst werden und können dann zum Färben von Wolle Verwendung finden. Selbst wenn ich die Hautköpfe während meiner Pilzausstellungen in ein Petrischälchen mit Wasser lege, lösen sich die Farbstoffe bereits. Auch die hier gezeigte Art dürfte mindestens als giftverdächtig gelten. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 12.10.2012 aufgenommen.

Ähnlich dem Zinnoberroten Hutkopf, besitzt auch der im Nadelwald vorkommende Purpurote Hautkopf (Corinarius purpureus) sehr intensive Rottöne. Die Farbstoffe können z. B. mir Alkohol aus den Pilzen gelöst werden und zum Färben von Wolle Verwendung finden. Selbst wenn ich die verschiedenen Hautköpfe während meiner Pilzausstellungen in ein Petrischälchen mit Wasser lege, lösen sich die Farbstoffe bereits. Auch die hier gezeigte Art dürfte mindestens als giftverdächtig gelten. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 12.10.2012 bei Penk im Mölltal in Österreich aufgenommen.

Weißvioletter Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus). Dieser recht häufige Schleierling wächst ab Hochsommer bis in den späteren Herbst im Laub- und Nadelwald auf unterschiedlichen Böden. Er scheint die Eiche und Buche als Mykorrhiza - Partener zu bevorzugen. Gerne tritt er gesellig auf. Ähnlich aussehen können auch der Lila - Dickfuß und der Bocks - Dickfuß, die beide wesentlich seltener vorrkommen. Er gilt als essbar, aber von miderer Qualität. Außerdem wird vom Verzehr der Haarschleierlinge angeraten, da die Gattung hinsichtlich der möglichen Giftigkeit einiger Arten noch nicht hinreichend erforscht ist. Standortfoto in den Kobander Tannen unter Fichte, Birke und Eiche. MTB: 2336/3.

Weißvioletter Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus). Dieser recht häufige Schleierling wächst ab Hochsommer bis in den späteren Herbst im Laub- und Nadelwald auf unterschiedlichen Böden. Er scheint die Eiche und Buche als Mykorrhiza – Partner zu bevorzugen. Gerne tritt er gesellig auf. Ähnlich aussehen können auch der Lila – Dickfuß und der Bocks – Dickfuß, die beide wesentlich seltener Vorkommen. Er gilt als essbar, aber von minderer Qualität. Außerdem wird vom Verzehr der Haarschleierlinge abgeraten, da die Gattung hinsichtlich der möglichen Giftigkeit einiger Arten noch nicht hinreichend erforscht ist. Standortfoto am 08.10.2010 in den Kobander Tannen unter Fichte, Birke und Kiefer. MTB: 2336/3.

Dieses Foto schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg. Es soll Cortinarius aureofuscus darstellen. Da die Art in montanen Lagen zu hause ist, werden wir wohl kaum die Möglichkeit haben, den Pilz in unseren Breiten zu finden. Er ähnelt stark dem Ziegelbelben Schleimkopf (Cortinarius varius). Fotografiert am 07.10.2012.

Dieses Foto schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg. Es zeigt den Goldbraunen Klumpfuß (Cortinarius aureofulvus). Er ist im moosreichen Nadelwald zu hause und scheint als Symbiose Partner die Fichte zu bevorzugen. Fotografiert am 07.10.2012. Kein Speisepilz.

Bocks - Dickfuß (Cortinarius camphoratus).

Bocks – Dickfuß (Cortinarius camphoratus). 3- 9 cm breiter, halbkugeliger und blassvioletter Hut. Jung violette, später rostbraun verfärbende Lamellen und 5 – 10 cm langer und bis 2,5 cm dicker Stiel sowie ein sehr unangenehmer Geruch nach Bock oder verbranntem Horn sind die wichtigsten Kennzeichen dieses Haarschleierlings. Er wächst im Herbst in sauren, moosreichen Nadelwäldern unter Fichten und Weißtannen. Auch dieses Foto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg 2013 zu. Die Art gilt als giftig!

Der Duftende Gürtelfuß (Cortinarius flexipes) ähnelt auf dem ersten Blick dem Weißflockigen Gürtelfuß, der recht häufig schaarenweise unter Birken anzutreffen ist. Sein süßlicher, an Pelargonienblätter erinnernder Geruch sind aber deutlicher Hinweis auf diese Art, die in moosreichen Nadelwäldern zu hause sein soll. Ich habe ihn allerdings auch schon im Buchenwald gefunden, aber vieleicht war dieses ja noch eine weitere Art. Das Foto heben wir Wilhelm Schulz zu verdanken. Ungenießbar.

Der Duftende Gürtelfuß (Cortinarius flexipes) ähnelt auf den ersten Blick dem Weißflockigen Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus), der recht häufig Scharenweise unter Birken anzutreffen ist. Der süßliche, an Pelargonienblätter erinnernde Geruch, ist aber ein deutlicher Hinweis auf den hier vorgestellten Gürtelfuß, der in moosreichen Nadelwäldern zu hause sein soll. Ich habe ihn allerdings auch schon im Buchenwald gefunden. Das Foto haben wir wieder Wilhelm Schulz zu verdanken. Ungenießbar.

Reihiger Klumpfuß (Cortinarius glaucopus).

Reihiger Klumpfuß (Cortinarius glaucopus). Ockergelblicher bis rostbräunlicher Hut. Lilabläuliche, später rostbräunliche Lamellen, bläulicher bis blassgelblicher Stiel mit einer leicht gerandeten Knolle sowie schwacher, etwas unangenehmer Geruch und sein Vorkommen in größeren Gruppen, büschellig oder reihig, sind einige Kennzeichen dieses in Kalkgebieten streckenweise häufigen Klumpfußes. Er ist Nadelwaldbewohner und wächst im Herbst unter Fichten und Kiefern. In M-V bisher wohl kaum nachgewiesen. Essbar. Das Foto hat Wilhelm Schulz aufgenommen.

Den Anis - Klumpfuß (Cortinarius odorifer) werden wir in unseren mecklenburgischen Wäldern wohl kaum antreffen, der er ist eine montane Art und soll im Flachland fehlen. Mit seiner kupferbräunlichen bis gelbgrüner Färbung, dem typischen Klumpfuß - Habitus und dem starken Anis - Duft dürfte er sehr markant und kaum zu verwechseln sein. Vie viele seiner Verwandten wächst er in den Herbstmonaten auf kalkhaltigen- oder Silikatböden des Bergnadelwaldes unter Fichten. Der wunderbar dugtende Schleierling gilt zudem auch noch als essbar. Das Foto verdanken wir auch hier wieder Wilhelm Schulz aus Duisburg.

Den Anis – Klumpfuß (Cortinarius odorifer) werden wir in unseren mecklenburgischen Wäldern wohl kaum antreffen, denn er ist eine montane Art und soll im Flachland fehlen. Mit seiner kupferbräunlichen bis gelbgrünen Färbung, dem typischen Klumpfuß – Habitus und dem starken Anis – Duft, sollte er sehr markant und kaum zu verwechseln sein. Wie viele seiner Verwandten wächst auch er in den Herbstmonaten auf kalkhaltigen- oder Silikatböden. Der Anis – Klumpfuß ist im Bergnadelwald unter Fichten zu hause. Dieser wunderbar duftende Schleierling gilt als essbar. Das Foto verdanken wir auch hier wieder Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er nahm es auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich auf.

Orangefuchsiger Rauhkopf (Cortinarius orellanus).

Orangefuchsiger Rauhkopf (Cortinarius orellanus). Der 4-9 cm breite, orange bis zimtbraune Hut ist zumindest in der Jugend faserschuppig aufgeraut. Die entfernt stehenden Lamellen sind orange- bis zimtbraun gefärbt. Der schlanke Stiel ist goldgelb bis bräunlich und zur Basis hin leicht verjüngt. Die wärmeliebende Art ist in südlicheren Regionen Deutschlands gebietsweise nicht so selten. Er kommt vorzugsweise in sauren Laubwäldern, aber auch, so wie hier, im Nadelwald vor. In Mecklenburg – Vorpommern ist der Orangefuchsige Raukopf eine Rarität. Häufiger soll er in Osteuropa vorkommen, wo es schon zu Massenvergiftungen mit diesem tödlichen Giftpilz kam. Er löst eine schwere Nierenschädigung aus, wobei die ersten Vergiftungsanzeichen mitunter erst nach einigen Tagen bis Wochen auftreten und dann häufig nicht mehr in Zusammenhang mit der vorangegangenen Pilzmahlzeit gebracht werden. Schützenswerte Art der Kategorie 3 = gefährdet (Rote Liste). Wir Danken Wilhelm Schulz für diese Standortaufnahme bei Drasendorf, in der Nähe von Klagenfurt/Österreich.

Auch den Ziegelgelben Schleimkopf (Cortinarius varius) werden wir in unseren Breiten (Mecklenburg) wohl kaum antreffen. Er soll eine weit verbreitete Art kalkhaltiger, montaner Nadelwälder sein. Sein 4 - 12 cm breiter, semmelbrauner bis fuchsigrauner Hut kann etwas schierig sein. Die Lamellen sind am Stiel ausgebuchtet angewachsen und lilaviolett bis später zimtbraun gefärbt. Der bis 10 cm lange und bis 2 cm dicke Stiel ist weilich und kann an den Velumresten am oberen Stielbereich von den Sporen, wie bei den meisten Haarschleierlingen, bräunlich bestäubt sein. Er wächst im Sommer und Herbst und soll essbar sein. Wir danken widerum Wilhelm Schulz für dieses sehr schöne Foto.

Auch den Ziegelgelben Schleimkopf (Cortinarius varius) werden wir in unseren Breiten (Mecklenburg) wohl kaum antreffen. Er soll eine weit verbreitete Art kalkhaltiger, montaner Nadelwälder sein. Sein 4 – 12 cm breiter, semmelbrauner bis fuchsig – brauner Hut kann etwas schmierig sein. Die Lamellen sind am Stiel ausgebuchtet angewachsen und lilaviolett bis später zimtbraun gefärbt. Der bis 10 cm lange und bis 2 cm dicke Stiel ist weißlich und kann an den Velumresten am oberen Stielbereich von den Sporen, wie bei den meisten Haarschleierlingen, bräunlich bestäubt sein. Er wächst im Sommer und Herbst und soll essbar sein. Wir danken wiederum Wilhelm Schulz für dieses sehr schöne Foto.

Violettgrauer Klumpfuß (Cortinarius caesiocanescens. Bis 10 cm breiter Hut. Gewöbt und fleischig, eingewachsen faserig und schleimig, blaugrau bis graubraun gefärbt. Lamellen ausgebuchtet angewachsen, grauweißlich bis graubraun. Stiel bis 7 cm lang und 2,5 cm dick, grauweiß bis blassbläulich mit und jung gerandet knollig. Im Herbst in kalkreichen Nadelwäldern. Kein Speisepilz. Die Pilze fotografierte Wilhelm Schulz am 12.10.2012 bei Penk im Mölltal.

Violettgrauer Klumpfuß (Cortinarius caesiocanescens). Bis 10 cm breiter Hut. Gewölbt und fleischig, eingewachsen faserig und schleimig, blaugrau bis graubraun gefärbt. Lamellen ausgebuchtet angewachsen, grauweißlich bis graubraun. Stiel bis 7 cm lang und 2,5 cm dick, grauweiß bis blassbläulich und jung gerandet knollig. Im Herbst in kalkreichen Nadelwäldern. Kein Speisepilz. Die Pilze fotografierte Wilhelm Schulz am 12.10.2012 bei Penk im Mölltal – Österreich.

Der Leuchtendgelbe Klumpfuß (Cortinarius spendens) kommt nicht so selten in Laub- und Nadelwäldern vor. Sein Hut wird knapp 10 cm breit, ist jung halbkugelig und später gewölbt bis ausgebreitet. Schwefel bis chromgelb gefärbt mit bräunlichem Scheitel unf bei feuchtem Wetter schmierig. Die Lamellen sind leuchtend zitronengelb und später durch den Sporenstau rostbräunlich. Der Stiel wird bis 9 cm lang und 1,5 cm dick mit einer gerandeten Stielknolle. Sein Myzel ist auffallend schwefelgelb gefärbt und das zitronengelbe Fleisch riecht streng. Er gilt als giftig und kann schwere Erkrankungen hervorrufen. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er nahm es am 10.10.2012 bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich auf.

Der Leuchtendgelbe Klumpfuß (Cortinarius splendens) kommt nicht so selten in Laub- und Nadelwäldern vor. Sein Hut wird knapp 10 cm breit, ist jung halbkugelig und später gewölbt bis ausgebreitet. Schwefel bis chromegelb gefärbt mit bräunlichem Scheitel und bei feuchtem Wetter schmierig. Die Lamellen sind leuchtend zitronengelb und später durch den Sporenstaub rostbräunlich. Der Stiel wird bis 9 cm lang und 1,5 cm dick, mit einer gerandeten Stielknolle. Sein Myzel ist auffallend schwefelgelb gefärbt und das zitronengelbe Fleisch riecht streng. Er gilt als giftig und kann schwere Erkrankungen hervorrufen. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er nahm es am 10.10.2012 bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich auf.

Grünfaseriger Rauhkopf (Cortinarius venetus). Der bis 6 cm breite Hut ist gewölbt bis ausgebreitet und stumpf gebuckelt, feinschuppig und olivgrün bis olivbraun gefärbt. Die Lamellen sind zunächst ebenfalls olivgrünlich und werden von den Sporen zunehmend bräunlich eingefärbt b.z.w. bestäubt. Der Stiel wird bis 8 cm lang und 1 cm dick und änlich gefärbt wie der Hut. Das olivgelbliche Fleisch riecht schwach rettichartig. Kein Speisepilz. Das Foto hat Wilhelm Schulz in Flattach/Schattseite aufgenommen.

Grünfaseriger Rauhkopf (Cortinarius venetus). Der bis 6 cm breite Hut ist gewölbt bis ausgebreitet und stumpf gebuckelt, feinschuppig und olivgrün bis olivbraun gefärbt. Die Lamellen sind zunächst ebenfalls olivgrünlich und werden von den Sporen zunehmend bräunlich getönt. Der Stiel wird bis 8 cm lang und 1 cm dick und ist ähnlich gefärbt wie der Hut. Das olivgelbliche Fleisch riecht schwach rettichartig. Kein Speisepilz. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 21.10.2012 in Flattach/Schattseite aufgenommen.

Schrägberingter Gürtelfuß (Cortinarius biformis). Ein Pilz des Spätherbstes besonders in alten, sauren Fichtenwäldern. In den natürlichen Fichtenbereichen ein häufiger Schleierling. In Mecklenburg eher seltener und zerstreut. In Zukunft sicher stark rückläufig, da bei uns kaum noch Fichten aufgeforstet werden. Der kegelige bis glockige Hut erreicht 3 - 6 cm im Durchmesser ist ist meist recht spitz gebuckelt und bei Feuchtigkeit warm nussbraun gefärbt. Bei trockenem Wetter deutlich heller. Die breiten, zimtbraunen Lamellen stehen etwas entfernt und sind an den Schneiden etwas heller und gesägt. Der hellere Stiel ist jung etwas gestiefelt mit einer watteartigen, oft schrägen Ringzone, die im Alter recht vergänglich ist. Ohne besonderen Geruch und Geschmack. Kein Speisepilz. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 25.11.2014 aufgenommen.

Schrägberingter Gürtelfuß (Cortinarius biformis). Ein Pilz des Spätherbstes besonders in alten, sauren Fichtenwäldern. In den natürlichen Fichtenbereichen ein häufiger Schleierling. In Mecklenburg eher seltener und zerstreut. In Zukunft sicher stark rückläufig, da bei uns kaum noch Fichten aufgeforstet werden. Der kegelige bis glockige Hut erreicht 3 – 6 cm im Durchmesser ist ist mitunter recht spitz gebuckelt und bei Feuchtigkeit warm nussbraun gefärbt. Bei trockenem Wetter deutlich heller. Die breiten, zimtbraunen Lamellen stehen recht entfernt und sind an den Schneiden etwas heller und gesägt. Der blassere Stiel ist jung gestiefelt und mit einer watteartigen, oft schrägen Ringzone versehen, die im Alter recht vergänglich ist. Ohne besonderen Geruch und Geschmack. Kein Speisepilz. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 25.11.2014 im Reichswald bei Kleve aufgenommen.

Dickfüßiger Nadelwad - Gürtelfuß (Cortinarius bovinus). Hellbrauner Hut mit dunklerer Mitte, 3 - 7 cm breit, Stiel meist ziemlich stämmig und nicht so schlank wie auf dem Foto, nach unten verdickt. 3 - 6 cm lang und bis zu 3,5 cm dick. Graubraun und mit unvollständiger Gürtelzone. Fleisch weißlich bis bräunlich. Im Nadelwald unter Kiefern und Fichten. 1968 von Dahnke bei Parchim angegeben. Sonst ist die Verbreitung in Mecklenburg unbekannt. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat es am 15.10.2014 bei Mallnitz im Seebachtal aufgenommen. Speisewert unbekannt.

Dickfüßiger Nadelwald – Gürtelfuß (Cortinarius bovinus). Hellbrauner Hut mit dunklerer Mitte, 3 – 7 cm breit, Stiel meist ziemlich stämmig und nicht so schlank wie auf dem Foto, nach unten verdickt. 3 – 6 cm lang und bis zu 3,5 cm dick. Graubraun und mit unvollständiger Gürtelzone. Fleisch weißlich bis bräunlich. Im Nadelwald unter Kiefern und Fichten. 1968 von Dahnke bei Parchim angegeben. Sonst ist die Verbreitung in Mecklenburg unbekannt. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat es am 15.10.2014 bei Mallnitz im Seebachtal (Österreich) aufgenommen. Speisewert unbekannt.

Cortinarius malachius

Hygrophaner Dickfuß (Cortinarius malachius). Eine Mischwaldart unter Kiefer, Fichte und Eiche. Fehlt laut Pilzflora der DDR in den Kalk- und Xerothermgebieten. Sie soll verbreitet im Hügelland und unteren Bergland sein. Im Flachland selten. Für Mecklenburg nennt Kreisel in der Pilzflora von 1987 einen Fund bei Parchim, Sonnenberg von Walter Dahnke 1968. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 27.09.2014 bei Laasphe aufgenommen. Kein Speisepilz.

Orangerandiger Hautkopf (Cortinarius malicorius). Der bis zu 5 cm breite Hut ist rotolivbraun gefärbt und am Rand mit orangefarbenen Velumresten behangen. Lamellen orangebraun und ausgebuchtet am Stielansatz angewachsen. Der sehr schlanke Stiel ist orangegelblich gefärbt und kann von orangen Cortinaresten gegürtelt erscheinen. Geruch schwach armomatisch. Im Herbst einzeln oder in kleinen Trupps unter Nadelbäumen. Giftig. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.10.2014 im Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich aufgenommen. aufgenommen.

Orangerandiger Hautkopf (Cortinarius malicorius). Der bis zu 5 cm breite Hut ist rotolivbraun gefärbt und am Rand mit orangefarbenen Velumresten behangen. Lamellen orangebraun und ausgebuchtet am Stielansatz angewachsen. Der sehr schlanke Stiel ist orangegelbbräunlich gefärbt und kann durch orangen Cortinaresten gegürtelt erscheinen. Geruch schwach aromatisch. Im Herbst einzeln oder in kleinen Trupps unter Nadelbäumen. Giftig. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.10.2014 im Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich aufgenommen.

Jodoform - Wasserkopf (Cortinarius obtusus). Hut 2 - 4 cm breit, glockig und stumpf gebuckelt, fuchsigbraun. Lamellen blaßocker. Stiel bis 8 cm hoch, weißlich und spindelig wurzelnd. Geruch auffalend Jod- oder Phenolartig. Relativ häufige Art der Nadelwälder. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz in Laasphe am 27.09.2014 aufgenommen. Ungenießbar. un

Jodoform – Wasserkopf (Cortinarius obtusus). Hut 2 – 4 cm breit, glockig und stumpf gebuckelt, fuchsig – braun. Lamellen blassocker. Stiel bis 8 cm hoch, weißlich und spindellig wurzelnd. Geruch auffallend Jod- oder Phenolartig. Relativ häufige Art der Nadelwälder. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz in Laasphe am 27.09.2014 aufgenommen. Ungenießbar.

Büscheliger Wasserkopf (Cortinarius damascenus). Ähnlich dem Jodoform - Wasserkopf, aber geruchlos und meist in üppigen Büscheln wachsen. Die hier am Standort fotografierten Pilze wuchsen am Rande des Großen Wohld bei Bad Doberan unter alten Buchen. Die hygrophanen Hüte sind durchfeuchtet dunkel zimtbraun und blassen beim abtrocknen zu graubraun aus.

Büscheliger Wasserkopf (Cortinarius damascenus). Ähnlich dem Jodoform – Wasserkopf, aber geruchlos und meist in üppigen Büscheln wachsend. Die hier am Standort fotografierten Pilze wuchsen am Rande des Großen Wohldes bei Bad Doberan unter alten Buchen. Die hygrophanen Hüte sind durchfeuchtet schokoladenbraun und blassen beim abtrocknen zu hellzimtbräunlich aus. Die blassgelblichen Stiele sind etwas weißlich bereift. Hut beim Trockenheit vom Rande her ähnlich den Rißpilzen einreißend. Ohne Speisewert, kann aber mit dem Weißstieligen Stockschwämmchen verwechselt werden.

Violetter Erlen - Wasserfuß (Cortinarius pulchellus). Bei den von Wilhelm Schulz fotografierten Pilzen ist leider kaum noch ein violetter Farbton auszumachen, aber das ist die Problematik bei vielen Schleierlingen, dass sie jung oft lebhahte Farnen aufweisen, insbesondere auch blaue und violette, von denen in der weiteren Entwicklung kaum noch etwas auszumachen ist. Da ich die Art nicht kennen, vertraue ich auf die Kompetenz von Wilhelm Schulz .b.z.w des Bestimmers. Die Pilzart ist auch in Mecklenburg nachgewiesen und auf der Verbreitungskarte der DGfM für M-V sind besonders an der Seenplatte einige Fundpunkte verzeichnet. Das Foto entstand am 24.11.2014 in der Sonsbecker Schweiz im Graefental bei Goch.

Violetter Erlen – Wasserkopf (Cortinarius pulchellus). Bei den von Wilhelm Schulz fotografierten Pilzen ist leider kaum noch ein violetter Farbton auszumachen, aber das ist die Problematik bei vielen Schleierlingen. Jung sind sie oft mit lebhaften Farben ausgestattet, insbesondere auch blaue und violette, von denen in der weiteren Entwicklung kaum noch etwas auszumachen ist. Da ich die Art nicht kenne, vertraue ich auf die Kompetenz von Wilhelm Schulz b. z. w. des Bestimmers. Die Pilzart ist auch in Mecklenburg nachgewiesen und auf der Verbreitungskarte der DGfM für M-V sind besonders im südlichen Zentralmecklenburg, an der Seenplatte, einige Fundpunkte verzeichnet. Das Foto entstand am 24.11.2014 in der Sonsbecker Schweiz im Graefental bei Goch (Nordrhein – Westfalen).

Violetter Rettichgürtelfuß (Cortinarius scutulatus). Violette Farbtöne mit rotbräunlichen Tönungen auf den Hut, weeißlich faserige Bereifung und starker Rettichgeruch sind die wichtigsten Kennzeichen dieses Schleierlings. Er soll in Mischwäldern und bevorzugt in Fichtenforsten im Sommer und Herbst wachsen. Kein Speisepilz. Auch dieses Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat den Pilz in Kramershai im Harz aufgenommen.

Violetter Rettichgürtelfuß (Cortinarius scutulatus). Violette Farbtöne mit rotbräunlichen Tönungen auf dem Hut, weißlich faserige Bereifung und starker Rettich Geruch sind die wichtigsten Kennzeichen dieses Schleierlings. Er soll in Mischwäldern und bevorzugt in Fichtenforsten im Sommer und Herbst wachsen. Kein Speisepilz. Auch dieses Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat den Pilz in Kramershai im Harz fotografiert.

Braunbeschleierter Gürtelfuß (Cortinarius stemmatus). Diese Art soll in Laub- und Nadelwäldern vorkommen. Der braune Hut ist am Rande faserig behangen. Zur Ökologie dieser Art in Ostdeutschland führt Kreisel in der Pilzflora der DDR nur einzelne, unsichere Angaben an. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.10.2014 bei Mallnitz im Seebachtal in Kärnten/Österreich aufgenommen.e

Braunbeschleierter Gürtelfuß (Cortinarius stemmatus). Diese Art soll in Laub- und Nadelwäldern vorkommen. Der schokoladenbraune Hut ist zum Rand hin typisch feinsamtig – faserig. Zur Ökologie dieser Art in Ostdeutschland führt Kreisel in der Pilzflora der DDR nur einzelne, unsichere Angaben an. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.10.2014 bei Mallnitz im Seebachtal in Kärnten/Österreich aufgenommen.

Langstieliger Schleimfuß (Cortinarius elatior). Recht großer, schlanker Schleierling mit langem, zur Basis verjüngtem Stiel und starke gerieftem Hut. Dieser wird von verschiedenen Brauntönen geprägt von holzbräunlich bis dunkelbraun, ist sehr schleimig und stark gerieft. Die Lamellen sind oliv bis rostrbräunlich und an der Schneide mitunter etwas lila. Der grauviolette Stiel ist schlank und mitunter etwas bauchig. Er steckt oft tief im Waldboden. Vom recht vergänglichen Schleier bleibt eine ringartige Zone zurück. Er wächst ab Spätsommer bis weit in der Herbst besonders in Buchenwäldern, aber auch im Nadelwald und meidet kalkhaltige Böden. Gerne aus Sand. Nach MHK auch auf Buntsandstein, Quarzporphyr und Schiefer. Essbar, aber geringwertig.n .

Langstieliger Schleimfuß (Cortinarius elatior). Recht großer, schlanker Schleierling mit langem, zur Basis verjüngtem Stiel und stark gerieftem Hut. Dieser wird von verschiedenen Brauntönen geprägt, von holzbräunlich bis dunkelbraun, ist sehr schleimig und stark gerieft. Die Lamellen sind oliv bis rostbräunlich und an der Schneide mitunter etwas lila. Der schlanke, grauviolette Stiel ist mitunter etwas bauchig. Er steckt oft tief im Waldboden. Vom recht vergänglichen Schleier bleibt eine ringartige Zone zurück. Er wächst ab Spätsommer bis weit in den Herbst besonders in Buchenwäldern, aber auch im Nadelwald und meidet kalkhaltige Böden. Gerne auf Sand. Nach MHK auch auf Buntsandstein, Quarzporphyr und Schiefer. Essbar, aber geringwertig.

Galliger Schleimfuß (Cortinarius vibratilis). Dieser hübsche kleine Schleirling wächst im Herbst in Laub- und Nadelwäldern, in Mecklenburg mitunter recht häufig in Buchenwäldern auf leichteren Sandböden. Der bis zu 5 cm breite, gelbe Hut ist von einem gallebitteren Schleim überzogen, was sich leicht mit einer kurzen Berührung mit der Zungenspitze feststellen läßt. Die Lamellen sind ockerlich bis zimtfarben. Der Stiel ist weißseidig und mit schleimigen Schleierresten teils beringt. Ohne nennenswerten Geruch. Ungenießbar.

Galliger Schleimfuß (Cortinarius vibratilis). Dieser hübsche, kleine Schleierling wächst im Herbst in Laub- und Nadelwäldern, in Mecklenburg mitunter recht häufig im Buchenwald auf leichteren Sandböden. Der bis zu 5 cm breite, gelbe Hut, ist von einem gallebitteren Schleim überzogen, was sich leicht mit einer kurzen Berührung mit der Zungenspitze feststellen lässt. Die Lamellen sind ockerlich bis zimtfarben. Der Stiel ist weißseidig und mit schleimigen Schleierresten teils beringt. Ohne nennenswerten Geruch. Ungenießbar.

Safranblauer Schleimfuß (Cortinarius croceocearuleus. Dieser kleine, aber hübsche Schleimuß wächst im Herbst in Laubwäldern unter Buchen über Kalk. Sein lila - amethystblauer, zu safrangelb ausblassender Hut mit den ockerlichen Lamellen erreicht nur 3 - 5 cm im Durchmesser. Der weißliche bis ockergelbe Stiel ist schlank und spindelig verjüngt. Besonders sein Hutschleim schmeckt sehr bitter. Der Pilz ist allgemein recht selten ist auch auf Reoten Lister der vom Aussterben bedrohten Pilzarten zuu finden. Ungenießbar. Standortfoto im Herbst 2013 im Kaarzer Holz.

Safranblauer Schleimfuß (Cortinarius croceocearuleus). Dieser kleine, aber hübsche Schleimfuß wächst im Herbst in Laubwäldern, insbesondere unter Buchen, über Kalk. Sein lila – Amethyst – blauer, zu safrangelb ausblassender Hut mit den ockerlichen Lamellen erreicht nur 3 – 5 cm im Durchmesser. Der weißliche bis ockergelbe Stiel ist schlank und spindellig verjüngt. Besonders sein Hutschleim schmeckt sehr bitter. Der Pilz ist allgemein recht selten und steht auch auf Roten Listen der vom Aussterben bedrohten Pilzarten. Ungenießbar. Standortfoto im Herbst 2013 im Kaarzer Holz.

Tonweißer Dickfuß (Cortinarius turgidus). Herbstpilz in Buchenwäldern auf kalkhatigen und lemigen Böden. Grauweiße bis gelblichgraue, gewöbte Hüte mit bräunlichen Lamellen. Grauweißer, keuliger, wie aufgeblasen wirkender Stiel (Aufgeblasener Dickfuß). In Mecklenburg zerstreut bis Ortshäufig. Ungenießbar.

Tonweißer Dickfuß (Cortinarius turgidus). Herbstpilz in Buchenwäldern auf kalkhaltigen und lehmigen Böden. Grauweiße bis gelblichgraue, gewölbte und fleischige Hüte mit bräunlichen Lamellen. Grauweißer, keuliger, wie aufgeblasen wirkender Stiel (Aufgeblasener Dickfuß). In Mecklenburg zerstreut bis Ortshäufig. Ungenießbar.

Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis). Ton- bis olivbräunlicher, schleimig glänzender Hut. Zunächst blasse grauviolette, später zimtfarbene, wenig gedrängt stehende Lamellen. Siel oben weißlich sonst mit grauolivlichen schleimgürtel wie genattert erscheinend. Fleisch weißgelblich bis ockerbräunlich, fast geruch- und geschmacklos. Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, gern unter Birke. Auf Kalk- und Silikatböden. Verbreitet. Kein Speisepilz. Standortfoto im Herbst 2013 bei Perniek.

Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis). Ton- bis olivbräunlicher, schleimig glänzender Hut. Zunächst blasse grauviolette, später zimtfarbene, wenig gedrängt stehende Lamellen. Siel oben weißlich, sonst durch grau – olivliche Schleimgürtel wie genattert erscheinend. Fleisch weißgelblich bis ockerbräunlich, fast geruch- und geschmacklos. Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, gern unter Birke. Auf Kalk- und Silikatböden. Verbreitet. Kein Speisepilz. Standortfoto im Herbst 2013 bei Perniek.

Cortinarius spec. - diese Pilze habe ich im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1 fotografiert. Sie scheinen in die Gruppe um den Fuchsbraunen Schleimkopf (Cortinarius vulpinus) zu gehören.

Cortinarius spec. – diese Pilze habe ich im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1, fotografiert. Sie scheinen in die Gruppe um den Fuchsbraunen Schleimkopf (Cortinarius vulpinus) zu gehören.

Graubräunlicher Dickfuß (Cortinarius anomalus). Jung zunächst violettgraubräunlich gefärbt, später zu rostbräunlich bis graugelblich entfärbend. Hut 4 - 6 cm breit, glockig gewölbt bis ausgebreitet mit einem stumpfen Buckel. Blätter nur ganz jung grauciolettlich, später zimtrostfarbig. Stiel grauviolettlich mit oft gelblichen Schüppchen oder gelblich gezont, schlank und zur Basis angeschwollen. Fleisch weißlich, an der Stielspitze violettlich. Spätsommer und Herbst häufig in Laub- und Nadelwäldern. In Mecklenburg meist im Buchenwald auf Kalk- und Silikatböden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 13.09.2014 in Flattach Schattseite im Seebachtal bei Mallnitz/Nationalpark Hohentauern in Österreich ausgenommen. Essbar.

Graubräunlicher Dickfuß (Cortinarius anomalus). Jung zunächst violett – graubräunlich gefärbt, später zu rostbräunlich bis graugelblich entfärbend. Hut 4 – 6 cm breit, glockig gewölbt bis ausgebreitet mit einem stumpfen Buckel. Blätter nur ganz jung grau – violettlich, später zimtrostfarbig. Stiel grauviolett mit oft gelblichen Schüppchen oder Zonen, schlank und zur Basis angeschwollen. Fleisch weißlich, an der Stielspitze violettlich. Spätsommer und Herbst häufig in Laub- und Nadelwäldern. In Mecklenburg meist im Buchenwald auf Kalk- und Silikatböden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 13.09.2014 in Flattach Schattseite im Seebachtal bei Mallnitz/Nationalpark Hohen Tauern in Österreich ausgenommen. Essbar.

Geschmückter Gürtelfuß (Cortinarius armillatus). Oft recht großer, auffallender Haarschleierling im Sommer und Herbst unter Birken, auf sauren bis anmorigen Böden. Ziegelroter Hut, der bis 15 cm breit werden kann. Der lilagraubräunliche, meist recht lange, schlanke Stiel, der nach unten zu keulig angeschwollen ist, wird von ziegelrötlichen Gürteln geschmückt. Lamellen hellocker bis dunkelzimtbraun. In sandig – sauren Wäldern mit Birken nicht selten. Auf Kalkböden meist fehlend. Essbar.

Orangerandiger Gürtelfuß (Cortinarius aurantiomarginatus). Dieser Gürtelfuß ist nach Horak unter Fichten zuhause. Sein Hut kann knapp 5 cm Durchmesser erreichen. Feucht ist dieser rotbraun, trocken orangebraun. Die Lamellen sind dunkel- bis hellrostbräunlich, mit orangegelber Schneide, welche offensichtlich bei der makroskopischen Identifizierung wichtig, im Foto jedoch kaum auszumachen ist! Stiel bräunlich, faserig. Das Bild hat mir samt Bestimmung Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat es am 14.11.2015 in der Dübener Heide aufgenommen. Ungenießbar, vielleicht auch giftverdächtig oder giftig.

Weißlicher Schleimfuß (Cortinarius eburneus). Kleiner, recht schlanker, aber plastisch wirkender Schleimfuß mit sehr hellen, fast weißen Farben, besonders der Stiel ist recht schleimig. Bitter! In Laubwäldern und in Deutschland sehr selten! Foto: 05.10.2017 in der Üeckermünder Heide.

Wurzelnder Wasserkopf (Cortinarius duracinus). Hut im feuchten Zustand  rötlichbraun, trocken ausblassend, 4 – 8 cm breit und gewölbt. Blätter wässrig zimtbraun, fein gesägt und breit angewachsen. Der weißbräunliche Stiel ist zunächst gleichdick, dann etwas bauchig und zum Grunde spindelig auslaufend sowie längsstreifig. Fleisch weißlich bis zart violett. Es ist geruchlos und schmeckt mild. Wir finden den Pilz im Herbst in Laub- und Nadelwäldern und er scheint kalkhaltige Böden zu bevorzugen. Das Foto entstand am 5.10.2017 in der Üeckermünder Heide. Ungenießbar.

Verfärbender Schleimkopf (Cortinarius nemorensis). Hut blassviolett bis lilabläulich, später haselbräunlich, halbkugelig, mit eingebogenem Rand und später flachgewölbt. Faserig gezeichnet und feucht schmierig, trocken fast matt. Ziemlich fleischig und bis 16 cm breit. Blätter zunächst violett, später zimtfarben. Stiel blassviolett und ausblassend, keulig gestreckt und am Grunde zuspitzend, Fleisch lila und später verblassend. Milder Geschmack und erdiger Geruch. Unter Eichen und Buchen auf kalkhaltigen Böden. Spätsommer und Herbst. Kein Speisepilz.

Bitterer Schleimkopf (Cortinarius infractus). Hutfärbung sehr unterschiedlich. Braun bis graugrün oder hellbräunlich. Feucht schmierig, trocken glänzend. Bis 12 cm breit und oft unregelmäßig verbogen. Randzone oft faserig bewachsen und eingeknickt. Blätter düster olivrußig, ziemlich engstehend und ausgebuchtet angewachsen. Stiel weißlich – silbergrau bis ockerbräunlich, gräulich gestreift und mit bläulichem Schein. Gleichmäßig dick, aber auch zwiebelartig – knollig. Fleisch ockerweißlich, grau bis graubräunlich, mit bitterem Geschmack und unbedeutenden Geruch. August bis Oktober im Laub- und Nadelwald, auf kalkhaltigen Böden. Recht häufig. Standortfoto am 14.09.2017 im Kaarzer Holz. Ungenießbar.

Schwarzgebuckelter Wasserkopf (Cortinarius decipiens). Kastanienbrauner bis zimtfuchsiger Hut mit schwarzbraunem Buckel. Trocken heller und mit seidigem Glanz. Blätter rost – ocker bis lebhaft zimtgelb, gedrängt, bauchig und tief ausgebuchtet. Angewachsen herablaufend. Stiel fleischblass und weißseidig überkleidet. Häufig wellig uneben, schlank, bald mit spitz zulaufendem Grunde (laut M.H.K)., steif, röhrig und zerbrechlich. Fleisch rostgelblich und geruchlos. Im Herbst auf humosem Boden in Laub – und Nadelwäldern und gern gesellig wachsend. Ohne Speisewert. Foto: Wilhelm Schulz am 29.10.2016 am Baggersee Moyland.

Frühlings – Wasserkopf (Cortinarius vernus). Hut bis 4 cm breit und gebuckelt, hygrophan. Stiel schlank, grauweißlich überfasert, besonders zur Basis hin rosa und im oberen Bereich mitunter gegürtelt, Lamellen braun bis rotbraun. Fleisch weißlich bis bräunlich. Besonders im Frühling an grasigen Stellen unter Birken. Ohne Speisewert.

Rotschuppiger Rauhkopf (Cortinarius bolaris). Recht kleine, brüchige Art der Buchenwälder. In manchen Jahren recht häufig. Hut bis 7 cm breit, auf gelblichen Grund mit zahlreichen, rötlichen Schüppchen. Stiel auf ebenfalls gelblichen Untergrund mit rötlichen Schüppchen – Gürteln versehen. Lamellen tonfarben. Fleisch blass und zur Stielbasis hin deutlich gilbend. Sommer und Herbst. Außer unter Buchen soll er auch bei Birke und Eiche vorkommen. Selbst im Nadelwald wurde er schon gefunden. Giftverdächtig!

Cortinarius chromataphilus Rob. Henry., ist eine erst vor nicht all zu langer Zeit neu beschriebene Art saurer Böden. Es ist derzeit auch kein deutscher Namen bekannt für diesen wohl seltenen Haarschleierling. Das Foto entstand am 11.09.2016 im Vogelsanger Forst bei Ueckermünde. Hier waren wir (Benno Westphal/Reinhold Krakow) im Rahmen unserer DBU – Kartierung unterwegs und konnten den Pilz mehrfach finden. Er trat dann eine längere Reise zu Spezialisten an, bis er den oben erwähnten, wissenschaftlichen Namen erhielt. Es ist der Erstnachweis dieser Art für M – V. In Brandenburg wurde er schon etwas öfters gefunden und bestimmt, während er sonst in Deutschland offensichtlich kaum vorkommt b. z. w. nicht erkannt wird. Er wächst unter Eichen, Hainbuchen, Haseln und Linden. Außer bei uns wurde der Pilz auch schon in Frankreich, Ungarn und Norwegen gefunden.

Dunkelbrauner Gürtelfuß (Cortinarius brunneus). Foto von Wilhelm Schulz am 23.09.2017 Laasphe. Hut bis 8 cm und gebuckelt, dunkelbraun bis fast schwärzlich und feinfaserig bis rissig. Lamellen dunkelbraun und ziemlich entfernt stehend. Stiel ähnlich gefärbt und mitunter mit ein oder zwei undeutlichen Gürtelzonen. Geruch schwach angenehm. Vor allem im Herbst in Nadelwäldern, bevorzugt im Bergland. Kein Speisepilz.

Erdigriechender Gürtelfuß (Cortinarius hinnuleus). Am 25.09.2017 im Habichtstal/Spessart von Wilhelm Schulz fotografiert. Hut durchfeuchtet dunkelbraun, sonst heller gelbbraun und gebuckelt. Blätter fuchsig zimtbraun und entfernt stehend. Mitunter am Grunde queraderig verbunden. Stiel ähnlich gefärbt wie der Hut und durch Hüllreste mit weißlichen oder bräunlichen Gürteln versehen. Das fuchsig – bräunliche Fleisch riecht stark erdig. Von Mai bis Oktober in Laubwäldern oder Parkanlagen. Gerne unter Eichen und hier oft massenhaft auftretend. Ungenießbar.

Sparriger oder Kegeliger Rauhkopf (Cortinarius humicola). Foto von Wilhelm Schulz am 10.09.2017 in der Strohner Schweiz – Vulkaneifel. Der Pilz ähnelt auf dem ersten Blick einem Sparrigen Schüppling. Dieser wird aber viel größer und wächst büschellig an Holz. Die hier gezeigte Art ist ein Pilz kalkreicher Buchenwälder und zerstreut in den Bergländern zu finden. In Norddeutschland extrem selten. Bisher nur ein Nachweiß in M – V und zwei in Schleswig – Holstein. Der ganze Pilz fuchsig gelb und besonders am Stiel unterhalb einer ringartigen Zone mit sparrig abstehenden Schuppen versehen, kegelhütig. Speisewert unbekannt.

Prächtiger Klumpfuß (Cortinarius aurantioturbinatus). Fuchsrötlicher bis orangeroter Hut auf chromgelbem Untergrund, teils schwefelgelb. Feucht sehr schleimig. Blätter zunächst zitronengelb und später olivbräunlich. Der meist hohe, schlanke Stiel, ist blass grüngelblich mit schwefelgelber Cortina und aufallend bereifter und breit gerandeter, knolliger Stielbasis. Im Herbst in Kalkbuchenwäldern. Das Foto entstand am Ufer des Pinnower Sees bei Schwerin. Speisewert unbekannt.

Gelbfüße und Schmierlinge in Mecklenburg

Schmierlinge/Gelbfüße = Gomphidius/Chroogomphus

Mykorrhiza – Pilze mit schwarzem Sporenstaub und vor allem in der Stielbasis leuchtend gelben bis kupferrotem Fleisch. Die Lamellen laufen stark am Stiel herab. Die Huthaut ist teilweise schleimig, das Hutfleisch recht weich und in der Konsistenz den Röhrlingen ähnlich, denen sie systematisch sehr nahe stehen. Keine Giftpilze, teils aber gute Speisepilze. Etwa 8 Arten in Mitteleuropa.

Rosaroter Gelbfuß (Gomphidius roseus). Wächst in armen, sandigen Kiefernwäldern wohl immer in Verbindung mit dem Kuhpilz (Suillus bovinus). Die beiden Arten gehen zusammen eine Lebensgemeinschaft ein. Auch an diesem Standort sind beide zu finden, wobei zum Zeitpunkt der Aufname am 19. September 2009 in den Kobander Tannen nur der Rosarote Gelbfuß fruktifizierte. Essbar, aber wenig lohnend und schonenswert.

Rosaroter Gelbfuß (Gomphidius roseus). Wächst in armen, sandigen Kiefernwäldern wohl immer in Verbindung mit dem Kuhpilz (Suillus bovinus). Die beiden Arten gehen eine Lebensgemeinschaft ein. Auch an diesem Standort sind beide zu finden, wobei zum Zeitpunkt der Aufnahme, am 19. September 2009 in den Kobander Tannen, nur der Rosarote Gelbfuß fruktifizierte. Essbar, aber wenig lohnend und schonenswert.

Fleckender Schmierling (Gomphidius maculatus). Diese Art ist in Mecklenburg - Vorpommern sehr selten. Ich habe ihn bisher nur einmal in den 1990er Jahren während einer Pilzberatertagung in einem Wald bei Spornitz unter Lärchen gefunden. Die Lamellen färben auf Druck zunächst weinrot und werden dann schwärzlich. Der Stiel ist mehr oder weniger mit weinbraunen Schüppchen gespränkelt. Das Fleisch rötet. Dieses Foto hat mir Wilhelm Schulz zur Verfügung gestelt. Er hat den Pilz am 09.08.2012 im Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich fotografiert. Essbar, aber wegen seiner Seltenheit zu schonen.

Fleckender Schmierling (Gomphidius maculatus). Diese Art ist in Mecklenburg – Vorpommern sehr selten. Ich habe ihn bisher nur einmal in den 1990er Jahren während einer Pilzberatertagung in einem Wald bei Spornitz unter Lärchen gefunden. Die Lamellen färben auf Druck zunächst weinrot und werden dann schwärzlich. Der Stiel ist mehr oder weniger mit weinbraunen Schüppchen gesprenkelt. Das Fleisch rötet. Dieses Foto hat mir Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat den Pilz am 09.08.2012 im Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich fotografiert. Essbar, aber wegen seiner Seltenheit zu schonen.

Der Filzige Gelbfuß (Chroogomphus helveticus) ähnelt sehr dem Kupferroten Gelbfuß, den wir in Mecklenburg recht häufig unter Kiefern antreffen können. Die hier gezeigte Art dürfte hingegen bei uns kaum zu finden sein, da er sich im wesentlich auf Gebirgsnadelwälder spezialisiert hat. Hier soll er unter Kiefern und Fichten vorkommen. Die Fruchtkörper sind mehr orangerötlich gefärbt und feinfilizig samtig. Sicher wird auch er, so wie sein häufigerer Verwandter, der Kupferrote Gelbfuß essbar sein. Das Foto entstand bei Flottoch Schattseite und wurde von Wilhelm Schulz aufgenommen.

Der Filzige Gelbfuß (Chroogomphus helveticus) ähnelt sehr dem Kupferroten Gelbfuß, den wir in Mecklenburg recht häufig unter Kiefern antreffen können. Die hier gezeigte Art dürfte hingegen bei uns kaum zu finden sein, da sie sich im wesentlichen auf Gebirgsnadelwälder spezialisiert hat. Hier soll der Pilz unter Kiefern und Fichten vorkommen. Die Fruchtkörper sind mehr orangerötlich gefärbt und feinfilzig samtig. Sicher wird auch er, so wie sein häufigerer Verwandter, der Kupferrote Gelbfuß, essbar sein. Das Foto wurde von Wilhelm Schulz am 07.10.2012 höchstwahrscheinlich in Österreich aufgenommen.

Kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus rutilus). Ab August in sandigen Kiefernforsten mit einem gewißen Kalkanteil. Mitunter Massenpilz und oft zusammen mit Körnchen - Röhrlingen, Edel - Reizkern oder Grauen Erdritterlingen. Praktisch unverwechselbar, sieht man einmal von oben stehender Art ab. Kreisförmiger Hut mit weit herab laufenden, graubraunen und dicklichen Lamellen. Zur Basis verjüngter Stiel, der im Schnitt kupferfarbenes Fleisch aufweist. Der gute Speisepilz verfärbt sich bei der Zubereitung violett, was der Speise einen interessanten Aspekt verleiht. Standortfoto.

Kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus rutilus). Ab August in sandigen Kiefernforsten mit einem gewissen Kalkanteil. Mitunter Massenpilz und oft zusammen mit Körnchen – Röhrlingen, Edel – Reizkern oder Grauen Erdritterlingen. Praktisch unverwechselbar, sieht man einmal von oben gezeigter Art ab. Kreiselförmiger Hut mit weit herab laufenden, graubraunen und dicklichen Lamellen. Zur Basis verjüngter Stiel, der im Schnitt kupferfarbenes Fleisch aufweist. Der gute Speisepilz verfärbt sich bei der Zubereitung violett, was der Speise einen interessanten Aspekt verleiht. Die Lamellen werden leider oft von einem parasitischen Schimmelpilz befallen. Solche Fruchtkörper sollten verworfen werden! Standortfoto.

Schüpplinge in Mecklenburg

Schüpplinge = Pholiota

Kleine bis große, teils recht robuste Blätterpilze mit oft mehr oder weniger schuppigen Fruchtkörpern und braunem Sporenstaub. Saprophytische, aber auch parasitische Lebensweise an Holz, auf Erde, Rinde und Wurzeln. In Mitteleuropa etwa 23 Arten.

Zweifarbiger Schüppling (Pholiota spumosa).Diese nicht besonders häufige Art wächst im Herbst in sandigen Streureichen Nadelwäldern.

Zweifarbiger Schüppling (Pholiota spumosa). Diese nicht besonders häufige Art wächst im Herbst in sandigen, streureichen Nadelwäldern. Der Hut ist orangebräunlich, kahl, glatt und bei feuchtem Wetter schmierig. Standortfoto in den Kobander Tannen im Herbst 2009.  Kein Speisepilz.

Hochthronender Schüppling (Pholiota aurivella). Er ist ein Wund- und Schwächeparasit an verschiedenen Laubbäumen. Oft hoch oben am Stamm. Bevorzugt an Rotbuche, aber auch an Ahorn, Erle, Birke, Hainbuche, Pappel, Weide und Linde gefunden. Auch an Obstbäumen soll er vorkommen. Er zählt nicht zu den Speisepilzen. Der Hut ist schleimig und schmierig. Ähnlich ist der Pinsel - Schäppling mit kleineren und zahlreichenren Schüppchen auf dem ebenfalls schleimigen Hut. Er wächst in Büscheln neben Baumstüpfen im Buchenwald. Der Sparrige Schüppling ist ebenfalls ähnlich, er ist aber niemals schmierig/schleimig. Standortfoto.

Hochthronender Schüppling (Pholiota aurivella). Er ist ein Wund- und Schwächeparasit an verschiedenen Laubbäumen. Oft hoch oben am Stamm. Bevorzugt an Rotbuche, aber auch an Ahorn, Erle, Birke, Hainbuche, Pappel, Weide und Linde gefunden. Auch an Obstbäumen soll er vorkommen. Er zählt nicht zu den Speisepilzen. Der Hut ist schleimig und schmierig. Ähnlich ist der Pinsel – Schüppling mit kleineren und zahlreicheren Schüppchen auf dem ebenfalls schleimigen Hut. Er wächst in Büscheln neben Baumstümpfen im Buchenwald. Der Sparrige Schüppling ist ebenfalls ähnlich, aber niemals schmierig/schleimig. Standortfoto am 29.09.2010 im Wald bei Ravensruh/Goldebee.

Pinsel - Schüppling (Pholiota jahnii). Der große, büschelg an und um Laubholzstubben wachsende Pinsel - Schüppling gilt allgemein als selten. In den reicheren Buchenwäldern Mecklenburgs ist er allerdings im Spätsommer und Herbst keine Seltenheit. In manchen Jahren kann diese auffällige Arte in solchen Wäldern zahlreiche, große Büschel bilden und wird von unkundigen gern mit dem Sparrigen Schüppling oder dem Hochthronenden Schüppling verwechselt. Der Sparrige Schüppling hat grobere Schuppen auf Hut und Stiel und ist niemals scxhleimige. Der Hochthronende Schüppling ist zwar wie der Pinsel - Schüppling schleimig, hat aber wenige und größere Schuppen im Hutschleim. Geringwertig bis ungenießbar. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Pinsel – Schüppling (Pholiota jahnii). Der große, büschellig an und um Laubholzstubben wachsende Pinsel – Schüppling gilt allgemein als selten. In den reicheren Buchenwäldern Mecklenburgs ist er allerdings im Spätsommer und Herbst keine Seltenheit. In manchen Jahren kann diese auffällige Art in derartigen Wäldern zahlreiche, große Büschel bilden und wird von unkundigen dann gern mit dem Sparrigen Schüppling oder dem Hochthronenden Schüppling verwechselt. Der Sparrige Schüppling ist niemals schleimig. Der Hochthronende Schüppling ist zwar wie der Pinsel – Schüppling schleimig, hat aber wenige und größere Schuppen im Hutschleim und wächst nicht selten hoch am Stamm. Ungenießbar. Rote Liste 2 = stark gefährdet! Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1.

Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa). Er ähnelt dem Pinsel Schüppling. Im Gegensatz zu diesem schwimmen die Schüppchen des Hutes und Stieles nicht im Schleim und stehen sparrig ab. Der Pilz ist niemals schmierig - schleimig. Er wächst ebenfalls im Herbst am Fuße alter Laub- und Nadelbäume und gan sehr große Fruchtkörper Büschel ausbilden. Er ist die klassische Verwechsulgsart des Hallimasch, was aber nicht weiter tragisch ist, da auch dieser Pilz gegessen werden kann, dem Hallimasch aber geschmacklich deutlich geringwertiges sein dürfte.

Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa). Er ähnelt dem Pinsel Schüppling. Im Gegensatz zu diesem schwimmen die Schüppchen des Hutes und des Stieles nicht im Schleim und stehen sparrig ab. Der Pilz ist niemals schmierig – schleimig! Er wächst ebenfalls im Herbst am Fuße alter Laub- und Nadelbäume und kann sehr große Fruchtkörper ausbilden. Er ist die klassische Verwechslungsart des Hallimasch, was aber nicht weiter tragisch ist, da auch dieser Pilz gegessen werden kann, gegenüber dem Hallimasch aber geschmacklich deutlich geringwertiger sein dürfte.

Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa) von unten betrachtet.

Dieses Foto übersandte mir Pilfotograf Wilhelm Schulz aus Duisburg. Es stellt den in Mecklenburg anscheinend sehr seltenen Abweichende Schüppling (Pholiot heteroclita) dar. Er wächst an noch lebendem oder totem Laubholz. Ich habe ihn bisher in Mecklenburg erst drei mal angetroffen. Abweichend bezieht sich auf seine große Ähnlichkeit zum viel häufigeren Pappel - Schüppling (Pholiota destruens). Um ihm makroskopisch im Feld leicht anbsprechen zu können, genügt meist schon eine Geruchsprobe. Sein wunderbar würziger und aromatischer Duft erinnert an Lebkuchen. So riecht der Pappel - Schüppling nicht. Ungenießbar.

Dieses Foto übersandte mir Pilzfotograf Wilhelm Schulz aus Duisburg. Es stellt den nicht nur in Mecklenburg sehr seltenen und stark gefährdeten Abweichenden Schüppling (Hemipholiota heteroclita) dar. Er wächst an noch lebenden oder totem Laubholz. Ich habe ihn bisher in Mecklenburg erst drei mal u. a. an Birke gefunden. Abweichend bezieht sich auf seine große Ähnlichkeit zum viel häufigeren Pappel – Schüppling (Hemipholiota populnea). Um ihn makroskopisch im Felde leicht ansprechen zu können, genügt meist schon eine Geruchsprobe. Sein wunderbar würziger und aromatischer Duft erinnert an Lebkuchen. So riecht der Pappel – Schüppling nicht! Ungenießbar.

Pappel – Schüppling (Hemipholliota populnea). Sehr ähnlich obiger Art, aber ohne den aromatischen Geruch und nur an recht frischem Pappelholz im Herbst und Spätherbst. Die Fruchtkörper können sehr ansehnlich werden. Foto am 29.10.2014 von Wilhelm Schulz. Wegen seines bitteren Geschmacks ungenießbar.

Safranroter Schüppling (Pholiota astragalina). Hut bis 6 cm breit, orangerot bis orangegelblich. Lamellen hellgelb bis ockerbraun und am Stiel angewachsen. Dieser ist schlank, innen hohl, hellgelb unf faserschuppig, später zunehmend kahl und von der Basis her bräunlich. Sommer bis Herbst einzeln oder in kleinen Büscheln an Nadelholz. Aufgrund seines bitteren Geschmacks ungenießbar. Er ähnelt etwas dem Ziegelroten Schwefelkopf.

Safranroter Schüppling (Pholiota astragalina). Hut bis 6 cm breit, orangerot bis orangegelblich. Lamellen hellgelb bis ockerbraun, mit safranrötlichem Schimmer und am Stiel angewachsen. Dieser ist schlank, innen hohl, hellgelb und faserschuppig, später zunehmend kahl und von der Basis her bräunlich. Sommer bis Herbst, einzeln oder in kleinen Büscheln an Nadelholz. Aufgrund seines bitteren Geschmacks ungenießbar. Er ähnelt etwas dem Ziegelroten Schwefelkopf.

Tonfalber Schüppling (Pholiota lenta). Im Herbst häufig an Holzresten in Wäldern. Manchmal auch im Frühling. Hut und Stiel sehr schleimig und beigefarbig. Im Schleim schwimmen besonders bei jungen Fruchtkörpern auf dem Hut weißliche Flöckchen. Gelbgünliche Lamellen. Essbar.

Feuer – Schüppling (Pholiota flammans). Ungenießbar. Dieser zwar recht kleine, aber äußerst auffällige und markante Nadelholzbewohner wurde hier 26.09.2015 von Wilhelm Schulz in Laasphe fotografiert. Er besiedelt Fichtenholz, dass bereits stark zersetzt ist. Neben seiner Schönheit, die ihn nahezu unverwechselbar macht, besitzt er auch noch ein zweites Superlativ. Er soll die größten Sporen aller Blätterpilze aufweisen! Ungenießbar.

Rötender Schüppling (Pholiota tuberculosa). Der gelblich – bräunliche Hut besitzt teils kleinere, angedrückte Schüppchen. Sein gleichfarbiger Stiel rötet zur Basis hin. Außerdem ist diese meist charakteristisch gekrümmt. Die Pilze sind zerstreut auf altem Holz zu finden. Meist Laubholz. Ungenießbar. Wer mir dieses Foto zusandte, kann ich leider nicht mehr genau zuordnen. Möglich wäre Klaus Warning aus Bützow.

Ritterlinge in Mecklenburg

Ritterlinge = verschiedene Gattungen

Echte Ritterlinge = Tricholoma

Die echten Ritterlinge der Gattung Tricholoma sind alle Mykorrhiza – Pilze. Sie leben also in Symbiose mit Bäumen. Andere ritterlingsähnliche Gattungen wie Rötel – Ritterlinge (Lepista) oder Holzritterlinge (Tricholomopsis) leben zum Teil saprophytisch. Es handelt sich meist um mittelgroße bis große, recht robuste Blätterpilze. Von guter Speisepilz bis giftig reicht die Palette. Namensgebend soll der sogenannte „Burggraben“ zwischen Stielansatz und Lamellen sein. In Mitteleuropa ca. 55 Arten.

Feischuppiger Ritterling (Tricholoma imbricatum).

Feinschuppiger Ritterling (Tricholoma imbricatum). Dieser mittelgroße, hellbräunliche Ritterling mit stumpfen, feinschuppigem und trockenem Hut ist im Herbst oft in großen Mengen in sandigen Kiefernwäldern anzutreffen. Es gibt mild schmeckende und bittere Formen, daher als Speisepilz kaum zu empfehlen. Standortfoto im Kiefernforst bei Perniek im Spätsommer 2009.

Weißbrauner Ritterling (Tricholoma albobruneum).

Der Weißbrauner Ritterling (Tricholoma albobruneum) teilt Standort und Jahreszeit mit dem Feinschuppigen Ritterling. Er wächst ebenfalls unter Kiefern auf Sandboden. Sein schön brauner, glatter und bei Feuchtigkeit schmieriger Hut erinnert von oben zunächst an einen Butterpilz oder einen Maronen – Röhrling, die auch gerne an solchen Standorten vorkommen können. Beim umdrehen sieht man die weißen Lamellen, die in einem auffallenden Kontrast zum braunen Hut stehen. Der appetitlich aussehende Ritterling ist schwach giftig und kann starke Verdauungsstörungen hervorrufen. Standortfoto im Wald bei Jülchendorf im Herbst 2009.

Bärtiger Ritterling (Tricholoma vaccinum). Der gesellig wachsende Ritterling ist zumindest jung leicht kenntlich. Wir finden ihn unter Fichten, wobei der Boden gern etwas kalkhaltig sein sollte. Der braune Pilz ist zottig beschuppt und in der Jugend ist auch der Hutrand zottig. Kein Speisepilz.

Sehr ähnlich der oben vorgestellten Art kann der Pappel - Ritterling (Tricholoma populinus) sein. Er wächst im Herbst ausschließlich unter Pappeln und kann hier indivuduenreiche und ergiebige Hexenringe bilden. Im Gegensat zum Weißbrauen Ritterling ist er essbar. Die bittere Huthaut sollte aber abgezogen werden. Der Hut ist blassbräunlich, der Stiel und die Lamellen weißlich bis bräunlich fleckend. Das weiße Fleisch riecht deutlich mehlartig. Oft wachsen die kräftigen Pilze auch büschellig. Sein Genuss kann bei Allergien wie Heuschnupfen positiv beeinflußen. Es empfiehlt sich den Pilz bei der Zubereitung abzubrühen.

Sehr ähnlich der oben vorgestellten Art kann der Pappel – Ritterling (Tricholoma populinum) sein. Er wächst im Herbst ausschließlich unter Pappeln und kann hier ergiebige Hexenringe bilden. Im Gegensatz zum Weißbrauen Ritterling ist er essbar. Die bittere Huthaut sollte aber abgezogen werden. Der Hut ist blassbräunlich, der Stiel und die Lamellen weißlich bis bräunlich fleckend. Das weiße Fleisch riecht deutlich mehlartig. Oft wachsen die kräftigen Pilze auch büschellig. Sein Genuss kann Allergien wie Heuschnupfen positiv beeinflussen. Es empfiehlt sich den Pilz bei der Zubereitung abzubrühen.

Ein weiterer Vertreter der braunen Ritterlinge ist der in Buchenwäldern häufige Brandige Ritterling (Tricholoma ustale). Ab Hochsommer bis zum Spätherbst kann man ihn hier oft Truppweise antreffen. Der kastanienbraune Hut ist besonders bei feuchtem Wetter sehr schleimig. Die blasseren Lamellen bekommen häufig bräunliche Flecken. Der Geschmack ist bitterlich und deshalb ist er als Speisepilz nicht zu empfehlen.Roh soll er giftig sein! Standortfoto im Qualitzer Holz.

Strohblasser Ritterling (Tricholoma stipiariophyllum).

Strohblasser Ritterling (Tricholoma stiparophyllum). Dieser auffällige, einheitlich weißlich bis strohblass gefärbte Ritterling mit deutlich unangenehmen Geruch, wächst im Herbst oft in großen Trupps unter Birken. Sein Fleisch schmeckt bitter bis scharf, deshalb gilt er als ungenießbar. Es gibt noch ähnliche Arten unter anderen Wirtsbäumen mit ähnlichem Geruch. So auch der häufige Widerliche Ritterling unter Eichen, Buchen und Hainbuchen. Standortfoto im Herbst 2009.

Widerlicher Ritterling (Tricholoma lascivum). Ähnlich dem Strohblassen Ritterling und mit ebenfalls sehr unangenehmen Geruch. Dieser Ritterling ist hingegen meist etwas kleiner und unregelmäßiger im Wuchs und wächst unter Buchen oder Eichen. Ungenießbar

Widerlicher Ritterling (Tricholoma lascivum). Ähnlich dem Strohblassen Ritterling und mit ebenfalls sehr unangenehmen Geruch. Dieser Ritterling ist hingegen meist etwas kleiner, unregelmäßiger im Wuchs und wächst vor allem unter Buchen oder Eichen. Ungenießbar

Grünling (Trocholoma equestre).

Der Grünling (Tricholoma equestre) war lange Zeit einer der gesuchtesten und beliebtesten Speisepilze. Seit einiger Zeit wird von seinem Genuss dringend abgeraten, da er im Verdacht steht, bei häufigen Mahlzeiten eine Muskelschädigung herbei zu führen. Es sollen auch schon einige Todesfälle auf Grünlings – Genuss zurück geführt worden sein. Er wächst in sehr armen, sandigen Kiefernwäldern, oft tief in Sand und Nadeln eingesenkt. Auch genießt er in Deutschland einen Schutzstatus, darf also gar nicht gesammelt werden. Dieser Ansatz ist aber höchst fragwürdig, nicht nur im Hinblick auf den Grünling, der ohnehin nun als Giftpilz eingestuft wird, sondern generell für alle Pilze, die auf Naturschutzlisten stehen. Beim Grünling sind die Fruchtkörper teilweise so tief im Sand oder Humus versteckt, dass sie ohne Hilfe der Sammler, gar nicht optimal ihre Sporen dem Wind anvertrauen können. Nicht der Pilz als solches muss geschützt werden, sondern seine Umwelt muss, z. B. im Falle des Grünlings, von erhöhten Nährstoffeinträgen entlastet werden. Standortfoto im November 2009 im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg.

Grünling (Tricholoma euestre). Hier sehen wir die Laubwaldform des Grünlings, die von einigen Autoren als eigene Art angesehen wird, tatsächlich aber blos eine etwas schlankere Variation des normalen Grünlings sein dürfte. Wir finden ihn so wie hier in der Regel unter Pappeln, in diesem Fall Espen. Standortfoto an einem Rotkappen - Standort bei Neukloster im Jahre 2009.

Grünling (Tricholoma equestre). Hier sehen wir die Laubwaldform des Grünlings, die von einigen Autoren als eigene Art angesehen wird, tatsächlich aber wohl nur eine etwas schlankere Variante des normalen Grünlings sein dürfte. Wir finden ihn in der Regel unter Pappeln, in diesem falle Espen. Standortfoto an einem Rotkappen – Standort bei Neukloster im Jahre 2009. Er erscheint meist schon etwas früher, ab Ende August, während die Nadelwaldform den Spätherbst bevorzugt. Giftig!

Bevor der Grünling noch als uneingeschränkt essbar galt, war der Schwefel - Ritterling (Tricholoma sulphureum) sein giftiger Doppelgänger. Inzwischen scheint der Grünling potentiel gefährlicher zu sein, als dieser eher ungenießbare, stechend nach Leuchtgas riechender, schwefelgelbe Ritterling. Er wächst ab Spätsommer und vor alem im Herbst oft truppweise unter Eichen und Buchen. Dia Lamellen stehen viel weiter auseinander als beim Grünling. Standortfoto.

Bevor der Grünling noch als uneingeschränkt essbar galt, war der Schwefel – Ritterling (Tricholoma sulphureum) sein giftiger Doppelgänger. Inzwischen scheint der Grünling potentiell gefährlicher zu sein, als dieser eher ungenießbare, stechend nach Leuchtgas riechende, schwefelgelbe Ritterling. Er wächst ab Spätsommer und vor allem im Herbst oft truppweise unter Eichen und Buchen. Die Lamellen stehen viel weiter auseinander als beim Grünling. Mitunter kann dieser Pilz mit der Laubwaldform des Grünlings sogar den Standort teilen.

Grauer Erdritterling (Tricholoma terreum).

Grauer Erdritterling (Tricholoma terreum). Dieser Symbiosepartner der Kiefer ist besonders im Spätherbst in kalkhaltigen Jungkiefernbeständen ein Massenpilz. Gelegentlich wächst er sogar noch in milden Wintern oder vereinzelt auch schon im Frühling. Er ist als Speisepilz neuerdings mit Vorsicht zu genießen. In ihm sollen änhliche Stoffe gefunden worden sein, wie beim Grünling, die eine Miuskelschädigung verursachen können. Nach weiteren Untersuchungen muss die zu verzehrende Menge von Erdritterlingen fast einen Zentner betragen, um an den Grenzwert einer möglichen Muskelschädigung zu gelangen. Der Pilz darf also weiterhin, zumindest gelegentlich, in die Körbe der Sammler wandern. Andere Bäume am Standort können weitere, sehr ähnliche Erdritterlinge auf den Plan rufen, die essbar, ungenießbar, aber auch giftig sein können. Sehr unangenehm, durch heftige Verdauungsstörungen, kann eine Verwechslung mit dem seltenen und stark giftigen Tiger – Ritterling werden.

Gilbender Erdritterling (Tricholoma cingulatum).

Beringter Erdritterling (Tricholoma cingulatum). Dieser Erdritterling ist relativ leicht von ähnlichen Arten zu unterscheiden. Man beachte die deutliche Ringzone und das Vorkommen unter Weiden. Im Herbst kann er in geeigneten Biotopen auf kiesig/sandigem Untergrund oft Massenbestände ausbilden. Standortfoto. Essbar.

Gilbender Erdritterling (Tricholoma sculpturatum).

Gilbender Erdritterling (Tricholoma argyraceum). Vom Frühsommer bis zum Spätherbst können wir diesen häufigen Ritterling unter Laub- und Nadelbäumen antreffen. Im Gegensatz zum Grauen Erdritterling, der immer unter Nadelbäumen wächst, stehen seine etwas helleren Lamellen gedrängter und neigen besonders im Alter, kurz vor dem Vergehen, zum gilben. Der unter Weiden wachsende Beringte Erdritterling ist gut an seiner Ringzone zu Unterscheiden. Alle drei genannten Arten sind essbar, deshalb ist eine Verwechslung nicht weiter tragisch. Es ist aber immer auch auf den seltenen Tiger – Ritterling zu achten, der heftige Verdauungsstörungen auslösen kann und daher giftig ist!

Das gilben tritt erst recht spät auf, kurz bevor die Pilze sich zersetzen. Gibender Erdritterling (Tricholoma argyraceum).

Das gilben tritt erst recht spät auf, kurz bevor die Pilze sich zersetzen. Gilbender Erdritterling (Tricholoma argyraceum).

Der Schwarzfaserige Ritterling oder Schneepilz (Tricholoma portentosum) ist ein sehr guter Speisepilz. Wir finden ihn meist im Oktober und November in sandigen Wäldern. Gern zusammen mit Grünlingen unter Kiefern. Erwächst aber auch bei Fichten oder so wie hier im Buchenwald. Vereinzelt sogar aus besseren und gehaltvolleren Böden. Sein glatter, schwarzfaseriger Hut, die grauweißen Lamellen und der weiße Stiel, der meist, wie auch die Lamellen, einen gelbgrünlichen Anflug aufweisen sind gute Kennzeichen, auf die unbedingt geachtet werden muß, denn es gibt an derartigen Standorten sehr ähnliche Ritterlinge, die aber mehr oder weniger scharf schmecken und daher ungenießbat sind. Standortfoto im Deichelseegebiet.

Der Schwarzfaserige Ritterling oder Schneepilz (Tricholoma portentosum) ist ein sehr guter Speisepilz. Wir finden ihn meist im Oktober und November in sandigen Wäldern. Gern zusammen mit Grünlingen unter Kiefern. Er wächst aber auch bei Fichten oder, so wie hier, im Buchenwald. Vereinzelt sogar auf besseren und gehaltvolleren Böden. Sein glatter, schwarzfaseriger Hut, die grauweißen Lamellen und der weiße Stiel, der meist, wie auch die Lamellen, einen gelbgrünlichen Anflug aufweisen, sind gute Kennzeichen, auf die unbedingt geachtet werden muss, denn es gibt an derartigen Standorten sehr ähnliche Ritterlinge, die aber mehr oder weniger scharf schmecken und daher ungenießbar sind. Standortfoto am 30.10.2013 im Deichelseegebiet.

Seifen - Ritterling (Tricholoma saponaceum). Ein sehr veränderlicher Ritterling in Habitus und Färbung. Die Farbe des Hutes kann schwärzlich, grau, grünlich oder braun sein mit weißlichen abtönungen oder zum Rand hin deutlicher heller, wie auf dem Foto. Der Hut kann sowohl glänzen, als auch fast wie bereift wirken. Der Stiel ist ähnlich gefärbt. Insgesamt neigt der Pilz zum Röten. Unverkennbar ist sein seifiger Waschküchengeruch, der nicht zum verspeisen einlädt. Sollte er dennoch gegessen werden, riskiert man Übelkeit und Erbrechen, denn der Pilz ist schwach giftig! Er wächst gern in sauren Nadelwäldern, ist aber auch im Laubwald, selbst auf kalkhaltigen Böden zu finden. Diese Kollektion habe ich im September 2013 in der Schwintzer Heide fotografiert.Diese

Seifen – Ritterling (Tricholoma saponaceum). Ein sehr veränderlicher Ritterling in Habitus und Färbung. Die Farbe des Hutes kann schwärzlich, grau, grünlich oder braun sein mit weißlichen Abtönungen oder zum Rand hin deutlich heller, wie auf dem Foto. Der Hut kann sowohl glänzen, wie auch fast wie bereift wirken. Der Stiel ist ähnlich gefärbt. Insgesamt neigt der Pilz zum Röten. Unverkennbar ist sein seifiger Waschküchengeruch, der nicht zum verspeisen einlädt. Sollte er dennoch gegessen werden, riskiert man Übelkeit und Erbrechen, denn der Seifen – Ritterling ist schwach giftig! Er wächst gern in sauren Nadelwäldern, ist aber auch im Laubwald, selbst auf kalkhaltigen Böden, zu finden. Diese Kollektion habe ich im September 2013 in der Schwinzer Heide fotografiert.

Schärflicher Ritterling (Tricholoma sciodes). Glatter, sibriggrauer bis dunkelgrauer, nonischer bis spitzgebuckelter Hut. Graue, nicht sehr dicht stehende Lamellen. Grauweißlicher Stiel und Standort unter Buchen auf kalkhaltigen Böden sowie schärflicher Geschmack kennzeichnen diesen an geeigneten Standorten recht häufigen Herbstpilz. Ungenießbar. Standortfoto im Herbst 2013 im Kaarzer Holz.

Schärflicher Ritterling (Tricholoma sciodes). Glatter, sibrig – grauer bis dunkelgrauer, konischer Hut. Graue, nicht sehr dicht stehende Lamellen, mit zahlreichen kürzeren zum Rand hin. Grauweißlicher Stiel und Standort unter Buchen auf kalkhaltigen Böden sowie schärflicher Geschmack kennzeichnen diesen an geeigneten Stellen recht häufigen Herbstpilz. Ungenießbar. Standortfoto 2013 im Kaarzer Holz.

Orange – Ritterling (Tricholoma aurantium). Wilhelm Schulz fotografierte den schönen Pilz am 17.10.2014 im Drautal bei Pöllan in Kärnten (Österreich). Hut bis 10 cm breit, zunächst sehr schmierig, später eintrocknend, orange bis orangebraun. Lamellen weiß bis fuchsbraun. Der Stiel kann ebenfalls bis 10 cm lang und bis 2 cm dick werden. Unterhalb einer flockigen Ringzone mit orangefarbenen Zonen geschmückt. Unter Kiefern und Fichten aus kalkhaltigen Böden. In Mecklenburg sehr selten! Ungenießbar.

Seidiger Ritterling (Tricholoma columbetta). Der reinweiße, recht kompakte, mittelgroße Ritterling wächst von August bis Oktober in Laubwäldern, meist unter Buchen oder Birken. Der festfleischige Hut ist nur feucht etwas schmierig und wirkt seidig geglättet. Mitunter rötlich oder grünlich gefleckt. Blätter reinweiß und mit Zahn herablaufend. Stiel ebenfalls weiß und zum Grunde meist verjüngt. Geruch schwach mehlartig. Zerstreut vorkommend und am Standort durchaus auch gesellig. Essbar, aber nur vom Kenner zu sammeln!

Gattung Melanoleuca = Weichritterlinge

Frühlings - Weichritterling (Melanoleuca cognata).

Frühlings – Weichritterling (Melanoleuca cognata). Dieser große Weichritterling gehört zu den wenigen Arten der Gattung, die leicht anzusprechen sind. Das liegt vor allem an seine orangegelben, cognacfarbenen Lamellen. Dadurch weichen sie von den oft einheitsgrau gefärbten Lamellen der meisten anderen Weichritterlinge ab. Die recht häufige Art wächst meist von März bis Mai in Humusreichen Nadelwäldern, kann aber auch im Herbst auftreten. Der Falbe Weichritterling, wie er auch bezeichnet wird, gilt als guter Speisepilz. Standortfoto am 27.04.2013 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Kobrow.

Diese, in Mecklenburg sehr seltenen Rauhfuß - Weichritterlinge (Melanoleuca verrucipes) wuchsen an einem Straßenrand mit Laub- und Nadelbäumen

Diese, in Mecklenburg sehr seltenen Rauhfuß – Weichritterlinge (Melanoleuca verrucipes), wuchsen in einem Waldgebiet mit Laub- und Nadelbäumen, am Straßenrand unter Linden. Standortfoto am 11.08.2010 bei Plau am See. Der markante, mittelgroße, weißliche Weichritterling, mit dem schwarzgeschuppten Stiel und dem deutlichen Anisgeruch, dürfte wohl kaum zu verwechseln sein. Während viele andere Weichritterlinge recht unspezifische Merkmalskombinationen aufweisen, sind die Kennzeichen hier eindeutig. Er soll ansonsten noch in Gärten, Parkanlagen und auf Holzlagerplätzen, sowie an Wald- und Waldwegrändern zu finden sein.

Es handelt sich um Blätterpilze mit Ritterlings – Habitus, die untereinander oft schwer abgrenzbar sind und daher für entsprechende Schwierigkeiten bei der Bestimmung sorgen. Sporenpulver weiß bis creme – ocker. Weichritterlinge haben im Gegensatz zu den echten Ritterlingen eine saprophytische Lebensweise. In Mitteleuropa werden etwa 33 Arten beschrieben, die teils kritisch beurteilt werden. Giftpilze sind keine bekannt.

Hier sehen wir den Blaßgrauen Weichritterling (Melanoleuca exscissa). Wilhelm Schulz aus Duisburg hat die Pilze am 15.08.2012 bei Teuchel in Österreich fotografiert. Er gehört wieder zu den unscheinbareren Arten, die sicher oft mit ähnlichen wie den Kurzstieligen Weichritterling verwechselt werden. Zumal er laut Kreisel auch recht häufig sein soll und auch schon, wie letztgenannter, ab April wachsen kann. Wie alle Weichritterlinge dürfte auch er wohl essbar sein.

Hier sehen wir den Blassgrauen Weichritterling (Melanoleuca exscissa). Wilhelm Schulz aus Duisburg hat die Pilze am 15.08.2012 bei Teuchel in Österreich fotografiert. Er gehört wieder zu den unscheinbareren Arten, die sicher oft mit ähnlichen, wie dem Kurzstieligen Weichritterling verwechselt werden. Zumal er laut Kreisel recht häufig sein soll und auch schon, wie letztgenannter, ab April wachsen kann. Wie alle Weichritterlinge dürfte auch er wohl essbar sein.

Almen – Weichritterling (Melanoleuca subalpina). Der weißliche Weichritterling besiedelt gern höher gelegene Wiesenflächen der Bergländer. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 25.06.2014 bei Mallnitz in Kärnten/Seebachtal in Österreich aufgenommen. Essbar. Laut Verbreitungskarte bei „Pilzkartierung M-V“ ist allerdings auch ein Fundpunkt westlich des Schweriner Sees eingetragen.

Gattung Catathelasma = Möhrling

Ritterlingsartiger Habitus, kräftig und robust mit Ring. Nur eine Art

Wurzel - Möhrling (Catathelsama imperiale). Prächtiger, dickfleischiger und massiger Pilz mit einem Doppelring. Tief im Boden eingesenkt. Hut hell bis dunkelbräunlich, derb und festfeischig, daher auch Hartpilz genannt. Blätter weiß bis gelblich, an Druckstellen gelbfleckend. Stiel oft tief im Boden steckend, weiß bis ockergelblich, dick und bauchig und nach unten zugespitzt mit doppeltem Ring. Fleisch reinweiß, saftig und hart. Geruch nach Mehl oder gurkenartig, leicht bitterlich und herb kratzend. Denoch als guter Speisepilz geführt. Geegnet zum Einlagen in Essig oder als Pilzsalat. Wächst in trockenen Nadelwäldern auf Kalkboden. In unserem Gebiet noch nicht gefunden. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg.

Wurzel – Möhrling (Catathelsama imperiale). Prächtiger, dickfleischiger und massiger Pilz mit einem Doppelring. Tief im Boden eingesenkt. Hut hell bis dunkelbräunlich, derb und festfleischig, daher auch Hartpilz genannt. Blätter weiß bis gelblich, an Druckstellen gelbfleckend. Stiel oft tief im Boden steckend, weiß bis ockergelblich, dick und bauchig und nach unten zugespitzt mit doppeltem Ring. Fleisch reinweiß, saftig und hart. Geruch nach Mehl oder gurkenartig, leicht bitterlich und herb kratzend. Dennoch als guter Speisepilz geführt. Geeignet zum Einlegen in Essig oder als Pilzsalat. Wächst in trockenen Nadelwäldern auf Kalkboden. In unserem Gebiet noch nicht gefunden. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg.

Gattung Tricholomopsis = Holzritterling

Saprophytische, zentral gestielte Holzbewohner mit Lamellen, teils stattlich und lebhaft gefärbt, mittelgroße bis große Fruchtkörper mit Ritterlings – Habitus. Minderwertige Speisepilze, teils sogar giftverdächtig. In Europa 4 Arten.

Olivgelber Holzritterling (Tricholoma decora). Büschelig an Nadelholz, meist Fichte. Im Flachland meist fehlend, häufig im Bergland. Fast leuchtendgelbe Grundfarbe mit olivlichen bis fast schwärzlichen Schüppchen auf dem Hut. Relativ zähfleischig. Ungenießbar. Das Foto enstand im Fichtenwald bei Voss in Norwegen im Sommer 2013.

Olivgelber Holzritterling (Tricholoma decora). Büschelig an Nadelholz, meist Fichte. Im Flachland im wesentlichen fehlend, häufig im Bergland. Fast leuchtendgelbe Grundfarbe mit olivlichen bis fast schwärzlichen Schüppchen auf dem Hut. Relativ zähfleischig. Ungenießbar. Das Foto entstand im Nadelwald bei Voss in Norwegen im Sommer 2013.

Purpurfilziger Holzritterling (Tricholomopsis rutilans).

Purpurfilziger Holzritterling (Tricholomopsis rutilans). Einer der schönsten heimischen Großpilze! Einzeln oder in kleinen Büscheln finden wir ihn im Sommer und Herbst an Nadelholz, meist von Kiefern. Manchmal scheinbar auf der Erde mit Holzuntergrund. Sein dunkelpurpurfilziger Hut und Stiel entfärbt im Verlauf seiner Entwicklung und die Fruchtkörper blassen aus. Die gelben Lamellen bilden einen schönen Kontrast. Die Pilze können sehr stattlich werden, sind essbar, sollen aber muffig – dumpfig schmecken. Deshalb ist der schöne Pilz zu kulinarischen Zwecken nicht zu empfehlen.

Schichtpilze in Mecklenburg

Schichtpilze – verschiedene Gattungen

Schichtpilze bilden teils resupinate Überzüge, teils konsolenförmig vom Substrat (Holz) abstehende Hutkannten. Einige ähneln auf dem ersten Blick manchen Trameten, die zu den Porlingen gehören. Auf den dünnen Schichtpilzen ist aber weder eine porige noch lamellige Struktur zu erkennen. Sie werden in mehreren Gattungen zusammengefasst z. B.: Stereum, Amylostereum, Chondrostereum, Columnocystis, Laxitextum oder Lopharia. Sie Leben saprophytisch an Holz und erzeugen eine Weißfäule. Speisepilze gibt es unter ihnen nicht.

Samtiger Schichtpilz (Stereum subtomentosum). Lebt saprophytisch an totem Holz von Laubbäumen. Gern in feuchten Waldgesellschaften wie Erlenbrüchen. Seeuferbereichen, Bachtälern und bevorzugt Erlenholz. Seine Hutkannten stehen weit ab vom Substrat und sind schön gezont, ähnlich der Schmetterlingstramete. Ungenießbar.

Samtiger Schichtpilz (Stereum subtomentosum). Lebt saprophytisch an totem Holz von Laubbäumen. Gern in feuchten Waldgesellschaften wie Erlenbrüchen. Seeuferbereichen, Bachtälern und bevorzugt Erlenholz. Seine Hutkannten stehen weit ab vom Substrat und sind schön gezont, ähnlich der Schmetterlings – Tramete. Ungenießbar.

Chondrostereum purpureum

Der violette Knorpelschichtpilz (Chondrostereum purpureum) dürfte in ganz Deutschland weit verbreitet und häufig sein. Seine schönen violett purpurnen, resupinaten Fruchtkörper überziehen mehr oder weniger großflächig liegende Stämme und Stümpfe von zahlreichen Laubhölzern, seltener auch Nadelholz. Besonders im Winterhalbjahr finden wir ihn sehr häufig. Kein Speisepilz. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. 28.12.2011.

Fichten - Schichtpilz /Amylostereum areolatum). Dieser Schichtpilz ist in Mecklenburg recht selten. Er wächst saprophytisch an totem Nadelholz, insbesondere an Stümpfen von Fichten. Hier hat ihn Wilhelm Schulz am 10.06.2013 bei Rosental, St. Oswald fotografiert.

Fichten – Schichtpilz (Amylostereum areolatum). Dieser Schichtpilz ist in Mecklenburg selten. Er wächst saprophytisch an totem Nadelholz, insbesondere an Stümpfen von Fichten. Hier hat ihn Wilhelm Schulz am 10.06.2013 bei Rosental, St. Oswald in Kärnten/Österreich fotografiert. Er wird auch als Braunfilziger Schichtpilz bezeichnet.

Tabackbrauner Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina). Resupinate Überzüge an Weiden und Halseln dessen Ränder sich mitunzer ablösen und umbiegen. Zunächst während des Wachstums schön rostgelb, später wie auf dem Foto dunkelbraun. Oberfläche Matt. Häufige Arten in Weidengebüschen am Rade von Gewässern oder Sümpfen, Bachtälern und ähnlichen Biotopen. Ungenießbar. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 18.12.2014 im Holzmoor aufgenommen.

Tabakbrauner Borstenscheibling (Hymenochaete tabacina). Resupinate Überzüge an Weiden und Haseln, dessen Ränder sich mitunter ablösen und umbiegen. Zunächst während des Wachstums schön Rost gelb, später wie auf dem Foto dunkelbraun. Oberfläche Matt. Häufige Art in Weidengebüschen, am Rande von Gewässern oder Sümpfen, Bachtälern und ähnlichen Biotopen. Ungenießbar. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 18.12.2014 im Holzmoor aufgenommen.

Striegeliger Schichtpilz (Stereum hirsutum). Der häufigste aller Schichtpilze und praktisch in kaum einem Laubwald fehlend. Er besiedelt totes Laubholz, besonders gerne von Eiche. Die orangegelben bis braunen Konsolen sind reihig oder dachziegelartig aus dem Holz hervorbrechend. Ohne erkennbares Hymenophor, wie für Schichtpilze typisch. Dünn, oft gekräuselt und lederartig, mit striegeligem Haarfilz auf der Oberseite. Ungenießbar. Foto: Wilhelm Schulz am 22.02.2014.

Keulen und Korallenpilze in Mecklenburg

Keulen und Korallenpilze

Es handelt sich um saprophytische Boden- und Holzbewohner die teils Keulenförmige, teils stark verzweigte Fruchtkörper ausbilden. Die Korallenpilze ähneln dabei teils stark den Meereskorallen. Einige Arten sind selten und auch nicht ohne weiteres bestimmbar. Gute Fachliteratur und praktische Erfahrung sind hier unerlässlich. Die meisten Vertreter sind für Speisezwecke nicht geeignet oder sogar schwach giftig.

Dreifarbene Koralle (Ramaria formosa). Dieser schöne Korallenpilz gehört eher zu den selteneren Arten der Gattung Ramaria. Sein Strunk ist lebhaft fleischfarbig-orange. Die Äste sind matt orangerosa und an den Ende stark verzeigt.

Dreifarbene Koralle (Ramaria formosa). Dieser schöne Korallenpilz gehört eher zu den selteneren Arten der Gattung Ramaria. Sein Strunk ist lebhaft fleischfarbig-orange. Die Äste sind matt orangerosa und an den Ende stark verzweigt. Die Zweige sind am Grund weißgelblich, in der Mitte blass ockergelb, nach oben schön fleisch- bis lachsrosa. Die Enden sind blass bis zitronengelb gefärbt. Dieser giftige Korallenpilz ruft Bauchschmerzen hervor. Deshalb auch als Bauchweh – Koralle bezeichnet. Standortaufnahme im Radebachtal bei Blankenberg im Sommer 2009.

Blutrotfleckende Koralle (Ramaria sanguinea). Große, kompakte Koralle unter Buchen auf Kalk. Wächst an diesem Standort im Radebachtal in enger Gemeinschaft mit der Dreifarbenen Koralle, erscheint aber nicht jedes Jahr. Meist wechseln sich sogar beide Arten in der Jahresfolge ab. Sie ist von ähnlichen, gelblichen Korallen durch den blutrotfleckende Strunk leicht zu unterscheiden. Selten und kein Speisepilz. Standortfoto im Herbst 2013.

Blutrotfleckende Koralle (Ramaria sanguinea). Große, kompakte Koralle unter Buchen auf Kalk. Wächst an diesem Standort, im Radebachtal bei Blankenberg, in enger Gemeinschaft mit der Dreifarbenen Koralle, erscheint aber nicht jedes Jahr. Meist wechseln sich sogar beide Arten in der Jahresabfolge ab. Sie ist von ähnlichen, gelblichen Korallen, durch den blutrotfleckenden Strunk leicht zu unterscheiden. Selten und kein Speisepilz. Standortfoto im Herbst 2013.

Violettgraue Koralle (Ramaria fumigata). Dieser seltene Korallenpilz ist im Spätsommer und Herbst im Laubwald zu finden. Typisch sind die violetgrauen Farbtöne. Ungenießbar.

Violettgraue Koralle (Ramaria fumigata). Dieser seltene Korallenpilz ist im Spätsommer und Herbst im Laubwald zu finden. Typisch sind die Violet grauen Farbtöne. Ungenießbar. Fundort: Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1.

Kammkoralle (Clavulina cristata). Bis 8 cm hoher, weißlichgrauer Korallenpilz von August bis November in Laub- und Nadelwäldern. Die Enden sind oft mehrfach in kleine Spitzen und Zähnchen aufgesplittet. Der Pilz ist recht zerbrechlich und bei Verletzung nicht verfärbend. Der Geschmack kann etwas bitterlich sein. Kein Speisepilz.

Kammkoralle (Clavulina cristata). Bis 8 cm hoher, weißlich grauer Korallenpilz von August bis November in Laub- und Nadelwäldern. Die Enden sind oft mehrfach in kleine Spitzen und Zähnchen aufgesplittet. Der Pilz ist recht zerbrechlich und bei Verletzung nicht verfärbend. Der Geschmack kann etwas bitterlich sein. Kein Speisepilz.

Grauer Korallenpilz (Clavulina cenerea. Aschgrauer Korallenpilz, mit stark verzweigten, dicklichen Ästen. Manchmal etwas lila angehaucht oder sogar schwärzlich. Bis 10 cm hoch. Im Herbst häufig in Wäldern und Mooren. Nicht empfehlenswert.

Grauer Korallenpilz (Clavulina cenerea). Aschgrauer Korallenpilz, mit stark verzweigten, dicklichen Ästen. Manchmal etwas lila angehaucht oder sogar schwärzlich. Bis 10 cm hoch. Im Herbst häufig in Wäldern und Mooren. Nicht empfehlenswert.

Binsen - Röhrenkeule (Macrotyphula filiformis). Diese sehr filigranen, bis 10 cm hohen Keulchen wachsen im Herbst bei feuchtem Wetter oft zu tausenden auf mehren Quadratmetern ausdehnung und sind da durch die Menge kaum zu übersehen. Bevorugt wird die feuchte Laubstreu der Rotbuche. Ohne Speisewert.

Binsen – Röhrenkeule (Macrotyphula filiformis). Diese sehr filigranen, bis 10 cm hohen Keulchen, wachsen im Herbst bei feuchtem Wetter oft zu tausenden auf mehreren Quadratmetern Ausdehnung und sind dann durch ihre Menge kaum zu übersehen. Bevorzugt wird die feuchte Laubstreu der Rotbuche. Ohne Speisewert. Am Standort, im Mischwald bei Nisbill auf Eichenblättern, am 08.11.2009 fotografiert

Die Grünspitzige Koralle (Ramaria apiculata) ist in Mecklenburg selten. Dieses Exemplar fand unf fotografierte Klaus Warning im Fichtenwald, wo sie zwischen Nadelhumus oder auch an mordigen Stümpfen vorkommen kann. Nach Kreisel auch im Kiefernforst. Kein Speisepilz.

Die Grünspitzige Koralle (Ramaria apiculata) ist in Mecklenburg selten. Dieses Exemplar fand und fotografierte Klaus Warning im Fichtenwald, wo sie zwischen Nadelhumus oder auch an modrigen Stümpfen vorkommen kann. Nach Kreisel auch im Kiefernforst. Typisch sind die rotbräunliche Tönung und die grünlichen Astspitzen. Kein Speisepilz.

Steife Koralle (Ramaria stricta). Einer der häufigsten Korallenpilze. Bildet seine Fruchtkörper auf organischem Material, in der Regel an alten Stämmen, Stümpfen, Ästen und Holzresten von Laub- und Nadelbäumen. In diesem Falle auf Rindenmulch und in großen Massen, so dass die Insel von fast hunderten Fruchtkörpern in einer Parkanlage in Schönlage schon von weitem zu sehen war. Die Pilze sind ockerbräunlich gefärbt, mit stark verzweigten, meist sehr auftrecht stehenden Zweigen. Der Strunk ist weißfilzig. Die Konsistenz ist zäh und biegsam, während die anderen Ramaria - Arten meist recht brüchig im Fleisch sind. Der Geruch ist nicht unangenehm und der Geschmack soll leicht pfefferig sein. Ungenießbar.

Steife Koralle (Ramaria stricta). Einer der häufigsten Korallenpilze. Bildet seine Fruchtkörper auf organischem Material, in der Regel an alten Stämmen, Stümpfen, Ästen und Holzresten von Laub- und Nadelbäumen. In diesem Falle auf Rindenmulch und in großen Massen, so dass die Insel von fast hunderten Fruchtkörpern in einer Parkanlage in Schönlage schon von weitem zu sehen war. Die Pilze sind ockerbräunlich gefärbt, mit stark verzweigten, meist sehr auftrecht stehenden Zweigen. Der Strunk ist weißfilzig. Die Konsistenz zäh und biegsam, während die anderen Ramaria – Arten meist recht brüchig im Fleisch sind. Geruch nicht unangenehm und der Geschmack soll leicht pfefferig sein. Ungenießbar.

Flattrige Fichtenkoralle (Ramaria flaccida). Am 05.10.2014 von Wilhelm Schulz bei St. Martin im Drautal fotografiert. Diese Koralle scheint nicht besonders häufig zu sein. Sie wächst im Sommer und Herbst meist im Fichtenwald. Hier kann sie sogar in Reihen vorkommen. Sie ähnelt der meist im Laubwald auf Holzresten vorkommenden Steifen Koralle oder der Grünenden Fichten – Koralle, ohne deutlichen Strunk und sehr weichfleischig. Keine Grünverfärbung! Der Geschmack soll bitter sein, also ist sie ungenießbar.

Die Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris) ist in Mecklenburg eine recht seltene Art der kalkhaltigen Buchenwaldstandorte. Diese große Pilzkeule kann einzeln, oder so wie hier im Staatsforst Rehna, gruppenweise vorkommen. Der ganze Fruchtkörper ist ockergelblich gefärbt und kann schlank, aber auch eher kugelförmig untersetzt sein. Sie wächst zwischen August und November. Aufgrund ihres recht seltenen Vorkommens und des bitterlichen Fleisches kommt sie als Speisepilz nicht in Frage. Standortfoto.

Die Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris) ist in Mecklenburg eine recht seltene Art der kalkhaltigen Buchenwaldstandorte. Diese große „Pilzkeule“ kann einzeln, oder so wie hier, truppweise vorkommen. Der ganze Fruchtkörper ist ockergelblich gefärbt und kann schlank, aber auch eher kugelförmig untersetzt sein. Sie wächst zwischen August und November. Aufgrund ihres recht seltenen Vorkommens und des bitterlichen Fleisches kommt sie als Speisepilz nicht in Betracht. Standortfoto am 02.10.2010 im Staatsforst Rehna.

Abgestutzte Keule (Clavariadelphus truncatus). Ähnlich der Herkuleskeule aber mit abgeplattetem Kopfteil. Während das Fleisch der Herkuleskeule oft sehr bitter schmeckt, besitzt die Abgestutzte Riesenkeule eher süßliches, höchstens leicht bitteres Fleisch und könnte deshalb sogar gegessen werden. Dieses verbietet sich bei ihrer Selteheit aber von selbst. Außerdem wird sie in unserer Region kaum wachsen, da ihr Hauptverbreitungsgebiet in Bergnadelwäldern auf Kalk liegt. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg.

Abgestutzte Keule (Clavariadelphus truncatus). Ähnlich der Herkuleskeule, aber mit abgeplattetem Kopfteil. Während das Fleisch der Herkuleskeule oft sehr bitter schmeckt, besitzt die Abgestutzte Riesenkeule eher süßliches, höchstens leicht bitteres Fleisch und könnte deshalb sogar gegessen werden. Dieses verbietet sich bei ihrer Seltenheit aber von selbst. Außerdem wird sie in unserer Region kaum wachsen, da ihr Hauptverbreitungsgebiet in Bergnadelwäldern auf Kalk liegt. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg.

Stumphe Röhrenkeule (Clavariadelphus fistulosa). Bis zu 20 cm hohe, sehr schlanke, gelbbräunlich gefärbte, röhrige Keule im Spätherbst zwischen Humus und Blättern in unseren Laubwäldern. Mitunter sehr gesellig. Ungenießbar. Am Standort im Wald bei Daliendorf fotografiert.

Röhrenkeule (Clavariadelphus fistulosa). Bis zu 20 cm hohe, sehr schlanke, gelbbräunlich gefärbte, röhrige Keule. Im Spätherbst zwischen Humus und Blätter unserer Laubwälder. Mitunter sehr gesellig. Ungenießbar. Am Standort im Wald bei Daliendorf am 21.11.2010 fotografiert.

Puppen - Kernkeule (Cordyceps militaris). Dieses lebhaft orange gefärbte Keulchen entwickelt sich in im Boden vergrabenen Schmetterlingspuppen- und Raupen. Der Fruchtkörper kann bis zu 5 cm hoch werden und ist dann durch seine Färbung recht auffällig. Die Pilzfruchtkörper erscheinen im Sommer und Herbst. Die Puppen - Kernkeule wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres 2007 ausgewählt. Kein Speisepilz. Das Foto haben wir Andreas Okrent zu verdanken.

Puppen – Kernkeule (Cordyceps militaris). Dieses lebhaft orange gefärbte Keulchen entwickelt sich in im Boden vergrabenen Schmetterlingspuppen- und Raupen. Der Fruchtkörper kann bis zu 5 cm hoch werden und ist dann durch seine Färbung recht auffällig. Die Pilzfruchtkörper erscheinen im Sommer und Herbst. Die Puppen – Kernkeule wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum Pilz des Jahres 2007 ausgewählt. Kein Speisepilz. Das Foto haben wir Andreas Okrent zu verdanken.

Weißes Spitz - Keulchen (Clavaria falcata).

Weißes Spitz – Keulchen (Clavaria falcata). Diese schönen, weißen Keulchen sind selten. Wir finden sie in Laub- und Nadelwäldern auf schweren, lehmigen und kalkreichen Böden und auf moosreichem Grasland. In der Pilzflora der DDR ist auch ein Fund in M-V bei Neustrelitz vermerkt. Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er hat die Pilze am 17.10.2012 bei Drasendorf, in der Nähe von Klagenfurt/Österreich, am Standort fotografiert. Keine Speisepilze.

Gelbes Mooskeulchen (Clavulinopsis hevola). Dieses kleine, aber oft sehr gesellig wachsende, goldgelbe Keulchen ist im allgemeinen selten. Wir haben es wenige male auf unseren Kartierungsexkursionen am Rande von feuchten Erlenbrüchen mit Saftlingen vergesellschaftet gefunden. Die Art ist auch an Waldrändern, Waldwiesen sowie Mager- und Trockenrasen anzutreffen. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 22.11.2012 am Standort geschossen.

Gelbes Mooskeulchen (Clavulinopsis hevola). Dieses kleine, aber oft sehr gesellig wachsende, goldgelbe Keulchen, ist im allgemeinen selten. Wir haben es wenige male auf unseren Kartierungsexkursionen am Rande von feuchten Erlenbrüchen mit Saftlingen vergesellschaftet gefunden. Die Art ist auch an Waldrändern, Waldwiesen sowie auf Mager- und Trockenrasen anzutreffen. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 22.11.2012 am Standort geschossen.

Runzliger Korallenpilz (Clavulina rugosa). Bis 6 cm hohe, unverzweigte, runzlige Keulen die kreideweißlich bis schmutzigweißlich gefärbt sind. Im Herbst oft sehr gesellig in Wäldern wachsend. Soll auch auf Weideland vorkommen. Essbar.

Runzliger Korallenpilz (Clavulina rugosa). Bis 6 cm hohe, nicht oder nur leicht verzweigte, runzlige Keulen die kreideweißlich bis schmutzig weißlich gefärbt sind. Im Herbst oft sehr gesellig in Nadelwäldern wachsend. Soll auch auf Weideland vorkommen. Essbar.

Gelbliche Koralle (Ramaria flavescens). Fruchtkörper bis 20 cm hoch und breit, aprikosenfarbig, mit mehrfach verzweigten Ästen. Enden schön gelblich. Kräftiger Strunk, der ins weißliche übergeht. Fleisch weißlich, mit angenehmen Geruch und mildem Geschmack. August bis Oktober in Laub- und Mischwäldern, meist unter Buchen. Einzeln oder in Gruppen. Seltene und stark gefährdete Art! Giftverdächtig! Foto am 11.09.2016 im Vogelsanger Forst (Ueckermünder Heide).

Goldgelbe Koralle (Ramaria flava). Am 10.09.2017 von Wilhelm Schulz im Holzmaar bei Gillenfeld fotografiert.

Rosagelbe Buchenkoralle (Ramaria fagetorum). Wilhelm Schulz fotografierte sie am 10.09.2017 bei Pöllan im Drautal.

Orangefarbige Gebirgskoralle (Ramaria largentii). Am 11.08.2012 von Wilhelm Schulz fotografiert. Wie der Name schon sagt, eine Art der Gebirge. Neben der orangegelben Farbe soll auch der Geruch recht prägnant sein, nämlich nach Desinfektionsmittel, Zahnarztpraxis, Gummi oder Jod. Der Geschmack soll aber dafür sehr angenehm sein und dem des Rauchblättrigen Schwefelkopfes nahestehen. Speisewert unbekannt.

Pilzblumen in Mecklenburg

Pilzblumen = verschiedene Gattungen

Die Pilzblumen sind eine Unterklasse der Bauchpilze. Sie gliedern sich in Rutenpilze und Blumenpilze auf. In Mitteleuropa gibt es nur wenige Arten. Sie sollen vor allem in tropischen Regionen verbreitet sein. Zu Speisezwecken dürften sie wohl kaum in Betracht kommen und durch ihre stinkenden Sporenmassen locken sie Insekten an, die ihre Verbreitung übernehmen.

Scharlachrote Gitterkugel (Clathrus ruber). Dieser neophyt, der aus Ostasien stammen soll, hat sich wohl mit exotischen Pflanzen bei uns angesuedelt. Daher findet man ihn auch wohl nehezu ausschließlich in Parks, Gärten und Gewächshäusern.

Scharlachrote Gitterkugel (Clathrus ruber). Dieser Neophyt, der aus Ostasien stammen soll, wurde mit exotischen Pflanzen bei uns eingeschleppt. Daher findet man ihn auch nahezu ausschließlich in Parks, Gärten und Gewächshäusern. Seit einigen Jahren wächst er in Gägelow bei Wismar (MTB: 2134/1) in einem kleinen Privatgarten unter Bambus. Eigentlich soll der Pilz nicht Standortstreu sein, hier ist er aber mit zunehmender Tendenz seit etwa 5 Jahren unter einer kleinen „Bambusinsel“ zu beobachten. Er wächst nur im Humusbereich des Bambus. Seine Fruchtkörper entwickeln sich aus sogenannten „Hexeneiern“. Fliegen sorgen für die Sporenverbreitung. An warmen Sommertagen zeigen sich die „erblühten“ Gitterkugeln nur wenige Stunden, bevor sie wieder in sich zusammenfallen. Standortfoto am 04.08.2009 in Gägelow. Kein Speisepilz.

Tintenfischpilz (Clathrus archeri). Aus einem Hexenei strecken sich zunächst in etwas markaberen Art und weise die farbenprächtigen rötlichen Finger, das Receptaculum heraus. Das Gesamtgebilde erinnert schließlich tatsächlich an einen Tintenfisch. Sein widerlicher Geruch lockt Fliegen an, die die auf dem Receptaculum verteilen Sporen aufnehmen. Die Art stammt ursprünglich aus Australien und tauchte erstmals 1938 in Feutschland auf. Diese Pilze habe ich im September 2008 auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografiert. Nach und nach gingen alle Hexeneier auf. Die Pilze fanden wir in Schwerin, wo seit Jahren ein Massenvorkommen der Art in einem Laubwald beobachtet wird. Ungenießbar.

Tintenfischpilz (Clathrus archeri). Aus einem Hexenei strecken sich zunächst in etwas makabrer Art und Weise die farbenprächtigen, rötlichen Finger, das Receptaculum, heraus. Das Gesamtgebilde erinnert schließlich tatsächlich an einen Tintenfisch. Sein widerlicher Geruch lockt Fliegen an, die die auf dem Receptaculum kleckerweise verteilte olivgrünliche Sporenmasse aufnehmen. Die Art stammt ursprünglich aus Australien und tauchte erstmals 1938 in Deutschland auf. Diese Pilze habe ich im September 2008 auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografiert. Nach und nach gingen alle Hexeneier auf. Die Pilze fanden wir in Schwerin, wo seit Jahren ein Massenvorkommen der Art in einem Laubwald beobachtet wird. Ungenießbar.

Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus). Sie ist so zu sagen eine Miniaturausgabe der Stinkmorchel. Der 8 - 12 cm hohe Fruchtkörper entsringt ebenfalls einen kleinen Hexenei- An der Spitze befindet sich die unangenehm riechende Sporenmasse die von Insekten verzehrt wird. Danach ist der Kopfteil rötlich gefärbt. Die Hundsrute ist seltener, kann aber am Standort oft zahlreich auftreten. Sie wächst besonders im Laubwald und hier gerne an den Wurzelstöcken der Haselnuss. Liebt anscheinend kalkhaltige Standorte. Ungenießbar.

Gemeine Hundsrute (Mutinus caninus). Sie ist so zu sagen eine Miniaturausgabe der Stinkmorchel. Der 8 – 12 cm hohe Fruchtkörper entspringt ebenfalls einem kleinen Hexenei. An der Spitze befindet sich die unangenehm riechende Sporenmasse, die von Insekten verzehrt wird. Danach ist der Kopfteil rötlich gefärbt. Die Hundsrute ist seltener, kann aber am Standort oft zahlreich auftreten. Sie wächst besonders im Laubwald und hier gerne an den Wurzelstöcken der Haselnuss. Liebt anscheinend kalkhaltige Standorte. Ungenießbar. Standortfoto im August 2010.

Die Himbeerrote Hundsrute (Mutinus ravenellii) ist aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt worden und scheint in Ausbreitung begriffen. Sie gilt bei uns als selten und soll hautsächlich in Siedlungsnähe anzutreffen sein. Wilhelm Schulz hat den schönen Fund am 27.06.2012 in Bedburg - Hau in Nordrheinwestfalen für uns fotographisch festgehalten. Ungenießbar.

Die Himbeerrote Hundsrute (Mutinus ravenellii) ist aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt worden und scheint in Ausbreitung begriffen. Sie gilt bei uns als selten und soll hauptsächlich in Siedlungsnähe anzutreffen sein. Wilhelm Schulz hat den schönen Fund am 27.06.2012 in Bedburg – Hau in Nordrheinwestfalen für uns fotographisch festgehalten. Ungenießbar.

Die mit Abstand häufigste Art dieser Pilzgruppe ist die Gemeine Stinkmorchel (Phallus impudicus). In Laub- und Nadelwäldern ist sie oft allgegenwärtig. insbesondere in den Sommermonaten, wenn die meisten Insekten, vor allem Aasfliegen, unterwegs sind. Mit ihrem penetranten Geruch locken sie die Insekten an. Diese stürzen sich mit Begeisterung auf die übel riechende Sporenmasse des Käppchens, oberhalb des zellig hohlen Stieles und sorgen somit für die Verbreitung der Sporen. Als Hexenei, wie es hier im Durchschnitt zu sehen ist, kann der Pilz auch in der Küche Verwendung finden. Es gibt Liebhaber, die ihn als Delikatesse schätzen.

Schirmpilze in Mecklenburg

Schirmpilze – verschiedene Gattungen

Riesenschirmpilze = Macrolepiota

Mittelgroße bis sehr große, regenschirmähnliche Blätterpilze mit knollig verdickter Stiebasis und meist dickem, verschiebarem Ring am Stiel. Die Huthaut reißt beim Wachstum meist charakteristisch schuppig auf. Weißsporer mit freistehenden Lamellen. Saprophytische Lebensweise in Wäldern, Grasland, Gärten, Äckern u. s. w. In Mitteleuropa etwa 17 Arten, die meisten sind essbar. Die Gattung der echten

Schirmlinge = Lepiota

ist in Mitteleuropa mit etwa 41 Arten vertreten. Es handelt sich meist um kleine bis mittelgroße Blätterpilze mit ähnlichem Habitus. Ihre Hutoberhaut ist ebenfalls oft flockig oder schuppig. Die Lamellen stehen frei. Am Stiel tragen sie aber nur einen einfachen, häutigen, oft sogar recht flüchtigen Ring, der nicht beweglich ist. Ihre Lebensweise ist ebenfalls saprophytisch. Sie gedeihen auf nährstoffreicher, humoser Erde unter Laub- und Nadelbäumen, auf Holz und deren Rinde, in der Nadel- und Laubstreu und anderen Pflanzenresten. Es gibt keine empfehlenswerten Speisepilze unter ihnen. Die meisten sind ungenießbar, einige sogar erheblich giftig!

Körnchenschirmlinge = Cystoderma

Vom Habitus wie etwa die echten Schirmlinge, allerdings mit kleiigen, körnigen oder schuppigen Velumresten. Die Lamellen stehen nicht frei, sondern sind angeheftet. Die Lebensweise ist saprophytisch auf Erde, Rinde, Holz und Streu. In Mitteleuropa etwa 13 Arten.

Mehlschirmlinge = Cystolepiota

Fruchtkörper ähnlich den echten Schirmlingen, aber meist sehr klein und zierlich, mit abwischbaren, pulverig, körnigen Flöckchen. Velumreste an Hut und Stiel oft flüchtig. Auf Humus- und nährstoffreichen Böden. In Europa etwa 8 Arten. Ohne Speisewert.

Schleimschirmlinge = Limacella

Schirmlingshabitus, Hut und teilweise auch der Stiel schleimig und häutig beringt. Lamellen frei stehend. Sporenpulver weiß. In Laub- und Nadelstreu mit saprophytischer Lebensweise. In Mitteleuropa 6 Arten, die zumindest in Mecklenburg – Vorpommern alle selten bis maximal zerstreut sind.

Acker - Riesenschirmpilz (Macrolepiota excoriata). Etwas kleiner als die meisten anderen Arten der Gattung und stets außerhalb des Waldes auf Wiesen, Weiden und Äckern sowie auch Trockenrasen wachsende und recht häufige Art. Der hellbräunliche Hut wird bei der Streckung des selben zunehmend schuppig, aber meist nicht so deutlich und zahlreich wie bei seinen größeren Verwandten. Jung ist er essbar.

Acker – Riesenschirmpilz (Macrolepiota excoriata). Etwas kleiner als die meisten anderen Arten der Gattung und stets außerhalb des Waldes auf Wiesen, Weiden und Äckern sowie auch in Trockenrasen wachsende und recht häufige Art. Der hellbräunliche Hut wird bei der Streckung des selben zunehmend schuppig, aber meist nicht so deutlich und zahlreich wie bei seinen größeren Verwandten. Jung sind die Hüte  essbar.

Der Riesen - Schirmpilz oder Parasol (Macrolepiota procera) ist der größte und bekannteste Vertreter seiner Gattung und zugleich auch einer unserer größten Pilze überhaupt. Im Sommer und Herbst sind seine großen Schirme an Wald - und Strassenrändern, Waldlichtungen und auf Wiesen kaum zu übersehen. Sein genatterter Stiel und der dicke verschiebare Ring sind zusammen mit seiner Hutbeschuppung und der größe die besten Kennzeichen. Die Hüte sind gebraten eine Delikatesse. Standortfoto am Strassenrand bei Wendorf im Sommer 2009.

Der Riesen – Schirmpilz oder Parasol (Macrolepiota procera) ist der größte und bekannteste Vertreter seiner Gattung und zugleich auch einer unserer größten Pilze überhaupt. Im Sommer und Herbst sind seine großen Schirme an Wald- und Straßenrändern, Waldlichtungen und auf Wiesen kaum zu übersehen. Sein genatterter Stiel und der dicke verschiebbare Ring sind zusammen mit seiner Hutbeschuppung und der Größe die besten Kennzeichen. Die Hüte sind gebraten eine Delikatesse. Standortfoto am Straßenrand bei Wendorf (zwischen Brüel und Crivitz) im Sommer 2009.

Garten - Riesenschirmpilz (Macrolepiota rhacodes var. hortensis). Diese kräftige Form des Safran - Schirmpilzes findet sich häufig auf Wiesen- und Weideflächen, an nährstoffreichen Laubwaldstandorten und hier besonders an deren Rändern. Er bildet teils üppige "Hexenringe" und ist auf grober braunschuppigem Hut mit hellem Untergrund schon vom äußeren her zum normalen Safran - Schirmpilz verschieden.

Garten – Riesenschirmpilz (Macrolepiota rhacodes var. hortensis). Diese kräftige Form des Safran – Schirmpilzes findet sich im Herbst häufig auf Wiesen- und Weideflächen sowie an nährstoffreichen Laubwaldstandorten und hier besonders an deren Rändern. Er bildet teils üppige „Hexenringe“ und ist auch durch gröbere, braune Schupppen auf dem Hut mit auffallend weißlichem Untergrund, vom normalen Safran – Schirmpilz verschieden. Sein weißliches Fleisch läuft ebenfalls safranrötlich an. Er gilt zwar als essbar, sollte aber wegen der oft unklaren Abgrenzung zum Gift – Riesenschirmpilz (Macrolepiota venenata) gemieden werden. Standortfoto am 07.11.2011 am Waldrand bei Passee.

Gift - Riesenschirmpilz (Macrolepiota venenata). Die Abgrenzung zu dem Garten - Riesenschirmpilz (Macrolepiota rhacodes var, hortensis) ist nicht ganz einfach. Ich stufe Exemplare mit dicker, hunusbehafteter und abgesetzter Knolle zum Gift - Riesenschirmpilz ein. Die sehr ähnliche Garten und Wiesenform hat eine eher zwiebelförmige und saubere Übergansknolle. Die dunel graubraune Hutbeschuppung ist bei beiden meist sehr grobschollig auf weißlichen Untergrund. Der normale Safran Schirmpilz des Waldes ist sehr dicht beschuppt, so dass kaum weißliches Hutfleisch zum vorschein kommt. Ich habe den Gift - Riesenschirmpilz bisher nur selten gefunden. So einmal neben einem Komposthaufen eines Friedhofes. Er wird aber ab und an aus Gärten oder Gewächshäusern zur Pilzberatung gebracht, so auch die hier fotografierten Pilze. Giftig, kann heftige Erkrankungen auslösen!

Gift – Riesenschirmpilz (Macrolepiota venenata). Die Abgrenzung zu dem Garten – Riesenschirmpilz (Macrolepiota rhacodes var. hortensis) ist nicht ganz einfach. Ich stufe Exemplare mit dicker, humusbehafteter und abgesetzter Knolle zum Gift – Riesenschirmpilz gehörig ein. Die sehr ähnliche Garten- und Wiesenform (siehe oben) hat eine eher zwiebelförmige, saubere Übergangsknolle. Die dunkel graubraune Hutbeschuppung ist bei beiden meist sehr grobschollig auf weißlichen Untergrund. Der normale Safran Schirmpilz des Waldes ist sehr dicht beschuppt, so dass kaum weißliches Hutfleisch zum Vorschein kommt. Ich habe den Gift – Riesenschirmpilz bisher nur selten gefunden. So einmal neben einem Komposthaufen eines Friedhofes. Er wird aber ab und an aus Gärten oder Gewächshäusern zur Pilzberatung gebracht, so auch die hier fotografierten Pilze. Giftig, kann heftige Erkrankungen auslösen! Auch diese Art rötet im Anschnitt!

Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes). Hier sehen wir die Normalform des Safran - Schirmpilzes. Er ist immer Waldbewohner und kommt sowohl unter Laubbäumen als auch im Nadelwald vor. Er bevorzugt aber eindeutig die Nadelstreu von Fichten. Hier wächst er besonders im Herbst sehr zahlreich. Die Hüte sind jung gute Speisepilze.

Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes). Hier sehen wir die Normalform des Safran – Schirmpilzes. Er ist fast immer Waldbewohner und kommt sowohl unter Laubbäumen als auch im Nadelwald vor. Er bevorzugt aber eindeutig die Nadelstreu von Fichten. Hier wächst er besonders im Herbst sehr zahlreich. Die Hüte sind jung recht schmackhaft, sollten aber gut durch gegart werden, da er roh giftig ist. Standortfoto am 08.11.2009 im Wald bei Nisbill.

Olivbrauner Safran - Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes var. oliveri. Die seltene und besonders schöne Form des Safran - Schirmpilzes hat Wilhelm Schulz am 23.11.2014 bei Graefental fotografiert. Essbar.

Olivbrauner Safran – Schirmpilz (Macrolepiota rhacodes var. oliveri). Diese seltenere und besonders schöne Form des Safran – Schirmpilzes hat Wilhelm Schulz am 23.11.2014 bei Graefental fotografiert. Essbar.

Kastanienbrauner Schirmpilz (Lepiota castanea). Der kleine Schirmling gehört zu den echten Schirmlingen. Sein Hut erreicht in der Regel einen Durchmesser von 2 - 5 cm. Die kastanienbraune Huthaut platzt bei der Streckung und Schüppchen auf. Sein dünner Stiel ist teils braun, teils blasser, ähnlich den Farben des Hutes. Lamellen weiß. Wir finden ihn längst der Wegränder in Wäldern und Parkanlagen, ist aber relativ selten. Er gilt als Giftverdächtig, obwohl in ihm keine gefährlichen Knollenblätterpilze - Gifte nachgewiesen sein sollen, dafür in einigen anderen, ähnlichen und nah Verwandten Schirmilngen.n

Kastanienbrauner Schirmpilz (Lepiota castanea). Der kleine Blätterpilz gehört zu den echten Schirmlingen. Sein Hut erreicht in der Regel einen Durchmesser von 2 – 5 cm. Die kastanienbraune Huthaut platzt bei der Streckung in Schüppchen auf. Sein dünner Stiel ist teils braun, teils blasser, ähnlich den Farben des Hutes. Lamellen weiß. Wir finden ihn längst der Wegränder in Wäldern und Parkanlagen, ist aber relativ selten. Er gilt als Giftverdächtig, obwohl in ihm keine gefährlichen Knollenblätterpilz – Gifte nachgewiesen sein sollen, dafür in einigen anderen, ähnlichen und nah Verwandten Schirmlingen.

Rauher Körnchenschirmling (Cystoderma carcharias). Kleiner, feinkörniger, schmutzigweißlicher Blätterpilz mit starkem, stechenden Geruch. Weiße Lamellenfarbe und weißes Sporenpulver. Im Herbst recht häufig in Nadelwäldern. Nicht empfehlenswert.

Rauher Körnchenschirmling (Cystoderma carcharias). Kleiner, feinkörniger, schmutzig – weißlicher Blätterpilz mit starkem, stechenden Geruch. Weiße Lamellenfarbe und weißes Sporenpulver sowie beringter Stiel. Im Herbst recht häufig in Nadelwäldern. Nicht empfehlenswert. Standortfoto am 25.11.2009 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Amiant - Körnchenschirlmilng (Cystoderma amiathinum). Kleiner, zarter und recht gebrechlicher Pilz von ockergelber Färbung und flockig körniger Beschuppen auf Hut und Stiel. Hut bis 5 cm breit und Stiel bis etwa 6 cm lang, mit körnig schuppiger Ringzone. Lamellen weiß bis gelblich. Fleisch fast unangenehm nach Scheunenstaub riechend. Im Herbst häufig und oft gesellig im Moos der Kiefern- und Fichtenwälder. Nicht empfehlenswert. Das schöne Stimmungsfoto hat mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt.

Amiant – Körnchenschirmling (Cystoderma amianthinum). Kleiner, zarter und recht gebrechlicher Pilz von ockergelber Färbung und flockig körniger Beschuppen auf Hut und Stiel. Hut bis 5 cm breit und Stiel bis etwa 6 cm lang, mit körnig – schuppiger, vergänglicher  Ringzone. Lamellen weiß bis gelblich. Fleisch fast unangenehm nach Scheunenstaub riechend. Im Herbst häufig und oft gesellig im Moos der Kiefern- und Fichtenwälder. Nicht empfehlenswert. Das schöne Stimmungsfoto hat mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zugesandt.

Zinnoberroter Körnchen – Schirmling (Cystolepiota terrei). Recht kräftige Art. Hut bis 10 cm im Durchmesser, dichtfeinkörnig, zinnoberrot bis orangebraun. Rand heruntergebogen. Lamellen dicht stehend und zum Stiel ausgebuchtet, cremeweiß. Stiel bis 7 cm lang und bis 1 cm stark, orange und unter der flüchtigen Ringzone mit orangefarbenen Schüppchen. Im Herbst in Laub- und Nadelwälder. Ziemlich selten. Kein Speisepilz.

(Lepiota ventriosospora)

Weit verbreitet und relativ häufig ist dieser Vertreter der echten Schirmpilze, der Gelbgestiefelte Schirmpilz (Lepiota ventriosospora). Man findet ihn einzeln oder in kleinen Gruppen im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern. In Mecklenburg meist im Buchenwald. Sehr ähnlich ist der heller gefärbte Wolliggestiefelte Schirmpilz. Beide sind unterhalb einer ringartigen Zone wollig gestiefelt. Ungenießbar. Einige ähnliche Schirmpilze können sehr giftig sein! Das Foto hat Wilhelm Schulz bei Teuchel in Österreich am 14.08.2012 aufgenommen.

Behangener Mehlschirmling (Cystolepiota seminuda). Diese Mini - Schirmlinge würden als Einzelfruchtkörper kaum beachtung finden. Meist stehen sie aber in einer Vielzahl und Schaarenweise längst nährstoff- und Humusreicher Laubwaldwege. Der Hutrand der weißlichen Pilzchen ist typisch gefranst und der Hut wirkt wie bepudert. Besonders im Spätsommer und Herbst. In Mecklenburg sehr häufig. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 08.09.2012 fotografiert. Ohne Speisewert.

Behangener Mehlschirmling (Cystolepiota seminuda). Diese Mini – Schirmlinge würden als Einzelfruchtkörper kaum Beachtung finden. Meist stehen sie aber in einer Vielzahl und schaarenweise längst nährstoff- und humusreicher Laubwaldwege. Der Hutrand der weißlichen Pilze ist typisch gefranst behangen und der Hut wirkt wie bepudert. Er wächst besonders im Spätsommer und Herbst. In Mecklenburg sehr häufig. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 08.09.2012 fotografiert. Ohne Speisewert.

Großer Schleimschirmling (Limacella guttata). Weißlicher bis beigefarbener Hut der bis 12 cm breit werden kann. Stiel gleichfarbig, mitunter mit Gutationströpfchen und bis 15 cm lang sowie an der Basis leicht knollig verdickt. In Laub- und Nadelstreu und meist erst im Oktober oder sagar bis November. Seltener schon im August oder September. Gerne auch truppweise. Sehr zerstreut in Mecklenburg. Essbar.

Großer Schleimschirmling (Limacella guttata). Weißlicher bis beigefarbener, schleimiger Hut der bis 12 cm breit werden kann. Stiel gleichfarbig, trocken, aber mitunter mit Gutationströpfchen besetzt und bis 15 cm lang sowie an der Basis leicht knollig verdickt. Unter dem Ring flockig. In Laub- und Nadelstreu und meist erst im Oktober oder sogar bis November. Seltener schon im August und September. Gerne auch truppweise. Sehr zerstreut in Mecklenburg. Essbar.

Kegelschuppiger Schirmpilz (Lepiota aspera). Rostbräunlicher, großer Schirmpilz mit spitzkegeligen Schuppen auf dem Hut, weißen, dicht- und freistehenden Lamellen. Stiel weißlich und sum Grunde mehr oder weniger bräunlich und teils mit Schuppengürtel versehen. In der Jugend geschloßen mit weißseidigem Schleier zwischen Hutrand und Stiel der nach dem Aufschirmen noch lange als deutliche Ringzone am Stiel vorhanden ist. Allerdings ist dieser nicht dickhäutig und verschiebbar wie bei den Riesenschimpilz. Der Geruch ist unangenehm stechend, widerlich leuchtgasartig. Spätsommer und Herbst in Wäldern, Parkanlagen, Friedhöfen u.s.w. auf humosen Böden und oft Gruppenweise. Ungenießbar.n

Kegelschuppiger Schirmpilz (Lepiota aspera). Rostbräunlicher, großer Schirmpilz mit spitzkegeligen Schuppen auf dem Hut, weißen, dicht- und freistehenden Lamellen. Stiel weißlich bis bräunlich, teils mit Schuppengürteln versehen. In der Jugend geschlossen mit dickem, weißseidigem Schleier zwischen Hutrand und Stiel, der nach dem Aufschirmen noch lange als deutliche Ringzone am Stiel vorhanden ist. Allerdings ist dieser nicht verschiebbar wie bei den Riesenschirmpilzen. Geruch unangenehm stechend, widerlich leuchtgasartig. Spätsommer und Herbst in Wäldern, Parkanlagen, Friedhöfen u. s. w., auf humosen Böden und oft Gruppenweise. Ungenießbar.

Fleischrosa Schirmpilz (Lepiota subincarnata). In Wäldern und Parkanlagen im Sommer und Herbst. Die Art soll erheblich giftig sein und ähnlich gefährlich wie die tödlich wirkenden Knollenblätterpilze. Das Foto hat Wilhelm Schulz auf dem Lohmansheider Friedhof bei Moers aufgenommen.

Glitzernder Egerlings – Schirmpilz (Leucoagaricus georginae). Hut laut Horak 1-2 cm breit, faserig bis samtig, weißlich bis beige, alt rotbraun bis dunkelbraun. Lamellen weißlich bis rosa. Stiel zylindrisch, weißlich bis rötlichbraun, 3 – 4 cm lang. Der flüchtige Ring steht trichterförmig. In Laub- und Nadelstreu. Foto: Wilhelm Schulz im Reichswald bei Frasselt.

Kremplinge in Mecklenburg

Kremplinge = Paxillus

Kleingattungen mit nur wenigen Arten. Obwohl sie Lamellen besitzen, stehen sie den Röhrlingen doch sehr nahe. Als praktischer Beleg hierfür erscheint mir auch die Tatsache, dass der Kahle Krempling häufig vom Goldschimmel befallen wird, den wir eigentlich von den Röhrlingen her kennen. Sie wachsen unter Laub- und Nadelbäumen und siedeln auch auf Holz, insbesondere Nadelholz. Als Speisepilze kommen sie nicht in Frage, da besonders der Kahle Krempling schwere allergische Reaktionen auslösen kann.

Erlen - Krempling (Paxillus filamentosus). Er ist dem Kahlen Krempling sehr ähnlich. Sein Hutrand ist jung stark einderollt, die holzfarbenen Lamellen laufen am Stiel stark herab und der Hut ist zu mindest in der Jugend charackteristisch schuppig.

Erlen – Krempling (Paxillus filamentosus). Er ist dem Kahlen Krempling sehr ähnlich. Sein Hutrand ist jung stark eingerollt, die holzfarbenen Lamellen laufen am Stiel stark herab und der Hut ist zumindest in der Jugend charakteristisch schuppig. Im Gegensatz zum Kahlen Krempling wächst der Erlen – Krempling gerne büschelig, oft in Gewässernähe und stets unter Erlen. Vom Genuss muss abgeraten werden, da ähnliche Wirkungen wie beim Kahlen Krempling nicht ausgeschlossen werden können. Standortfoto im Sommer 2009 am Oberen See bei Sternberg. 

Der große Krempling kommt besonders in Parkanlagen innerhalb unserer Städte vor. Er gleicht im wesenrlichen dem schmächtigren und überaus häufugen Kahlen Krempling unserer Laub- und Nadelwälder. Er ist kompakter als jener und wird deutlich größer. Auch er wird an Druckstellen braunfleckig und soll als Speisepilz ebenfalls gemieden werden. Roh sind Kremplinge giftig, gut durch gegart können sie vereinzelt schwere allergische Reaktionen auslösen, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.

Der Große Krempling (Paxillus validus) kommt besonders in Parkanlagen innerhalb unserer Städte vor. Er gleicht im wesentlichen dem schmächtigeren und überaus häufigen Kahlen Krempling unserer Laub- und Nadelwälder. Er ist allerdings kompakter als jener und wird dadurch deutlich größer. Auch er wird an Druckstellen braunfleckig und soll als Speisepilz ebenfalls gemieden werden. Roh sind Kremplinge giftig, gut durch gegart können sie vereinzelt schwere allergische Reaktionen auslösen, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.

Helmlinge in Mecklenburg

Helmlinge = Mycena

Die Helmlinge ist eine artenreiche Gattung kleiner, hellsporiger Blätterpilze auf dem Erdboden oder an Holz. Viele sind klein, zart und gebrechlich, andere durchaus recht ansehnlich, besonders die Gruppe der giftigen Rettichhelmlinge. Bis auf den Rosablättrigen Helmling gibt es keine Speisepilze in der Gattung. In Europa sind etwa 120 Arten bekannt.

Schwarzgezähnelter Helmling (Mycea pelianthina). In Laubwäldern auf Mergel- und Kalkböden ist die Art in Westmecklenburg recht häufig vom Frühsommer bis in den Spätherbst anzutreffen. Der Pilz gehört in die Gruppe der Rettichhelmlinge. Er ist gut an seinen dunklen Lamellenschneiden zu erkennen. Leider auf dem Bild nicht so gut zu erkennen. Er gilt als schwach giftig.

Schwarzgezähnelter Helmling (Mycea pelianthina). In Laubwäldern auf Mergel- und Kalkböden ist die Art in Westmecklenburg recht häufig vom Frühsommer bis in den Spätherbst anzutreffen. Der Pilz gehört in die Gruppe der Rettichhelmlinge. Er ist gut an seiner graubläulichen Färbung, dem Rettichgeruch und seinen dunklen Lamellenschneiden zu erkennen. Leider auf dem Bild nicht so gut auszumachen. Er gilt als schwach giftig.

Der Rosa - Rettichhelmling ist wohl der häufigste, größte und auffälligste wie auch schönste Vertreter der Rettich - Helmlinge. Vor allem im Herbst säumt er oft in großen Mengen viele Waldwege. Der in allen Teile kräftig rosa gefärbte Pilz mit seinem deutlichen Rettichgeruch läßt ihn leicht erkennen und sein glockiger, später ausgebreiteter Hut unterscheidet sich dadurch gut vom möglichen Verwechslungspartner, dem Fleischrötlichen Lacktrichterling. Gelegentlich kommen auch nahezu reinweiße Formen vor. Schwach giftig!

Der Rosa – Rettichhelmling (Mycena rosea) ist wohl der häufigste, größte, auffälligste wie auch schönste Vertreter der Rettich – Helmlinge. Vor allem im Herbst säumt er oft in großen Mengen viele Waldwege. Der in allen Teilen kräftig rosa gefärbte Pilz, mit seinem deutlichen Rettichgeruch, lässt sich leicht erkennen und sein glockiger, später ausgebreiteter Hut unterscheidet ihn gut vom möglichen Verwechslungspartner, dem Fleischrötlichen Lacktrichterling, der eher einen flachen bis leicht trichterigen Hut aufweist und zu dem ohne Rettichgeruch, dafür recht zähfleischig ist. Gelegentlich kommen auch nahezu reinweiße Formen vor. Schwach giftig!

Gelbmilchender Helmling (Mycena crocata). Dieser vor allem im Herbst sehr häufige und schöne Helmling wächst auf in der Laubstreu ligenden Ästen und Zweigen, oft sehr gesellig.Er liebt kalkhaltige Standorte und ist durch seinen leuchtend orangeroten Saft, der besonders an der Stiekbasis bei Verletzung reichlich austritt, gut gekennzeichnet. Standortfoto. Kein Speisepilz.

Gelbmilchender Helmling (Mycena crocata). Dieser vor allem im Herbst sehr häufige und schöne Helmling wächst auf in der Laubstreu liegenden Ästen und Zweigen, oft sehr gesellig. Er liebt kalkhaltige Standorte und ist durch seinen leuchtend orangeroten Saft, der besonders an der Stielbasis bei Verletzung reichlich austritt, gut gekennzeichnet. Standortfoto am 22.09.2010 im Radebachtal. Kein Speisepilz.

Gefleckter Helmling (Mycena maculata). Im Herbst häufig an Laubholzstubben von Buchen, Eichen, Hainbuchen, Birken und Erlen. Die chrakteristischen braunroten Flecken auf dem Hut und in den Lamellen werden mit zunehmender Reife der Fruchtkörper immer zahlreicher. Er ist für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto im Herbst 2009.

Gefleckter Helmling (Mycena maculata). Im Herbst häufig an Laubholzstubben von Buchen, Eichen, Hainbuchen, Birken und Erlen. Die charakteristischen, braunroten Flecken auf dem Hut und in den Lamellen werden mit zunehmender Reife der Fruchtkörper immer zahlreicher. Er ist für Speisezwecke ohne Bedeutung. Standortfoto im Herbst 2009.

Der Süßriechender Rettich – Helmling (Mycena diosma) ist in den basischen, mecklenburgischen Laubwäldern im Herbst keine Seltenheit. Er duftet eher süßsäuerlich als rettichartig. Die Färbung ist im Vergleich zum Rettich – Helmling mehr rosa – violettlich bis rosagrau. Mycena pura, also dem eigentlichen Rettich – Helmling, fehlt der Rosa – Unterton. Die hier gezeigte Art kommt in entsprechenden Biotopen häufig vor und wird meist nicht erkannt, sondern M. pura zugeordnet. Schwach giftig.

Buntstieliger Helmling (Mycena inclinata).

Buntstieliger Helmling (Mycena inclinata). Er zählt im Herbst zu den auffälligsten Vertretern seiner Gattung. In oft großen und dichten Büscheln besiedelt er Laubholz – Stubben, besonders von Eichen. Seine Stiele sind meist dreifarbig: grauweißlich, gelb bis bräunlich. Auch ist er an seinem markanten Geruch nach ranzigem Öl oder Kerzenruß gut zu erkennen. Ungenießbar.

Rosablättriger Helmling (Mycena galericulata).

Rosablättriger Helmling (Mycena galericulata). Er ist einer der größten und häufigsten Vertreter seiner Gattung und der einzige Helmling, der als Speisepilz infrage kommt. Er soll vorzüglich schmecken! Wir finden ihn fast ganzjährig an Laubholz, mit deutlicher Vorliebe für Eichenstubben. Hier kommt er in mehr oder weniger großen Trupps bis büschelig wachsend vor. Die grauweißen Lamellen verfärben sich reichlich spät rosa. Auf dem Foto ist davon leider noch nichts zu sehen. Der insgesamt graubräunlich gehaltene Pilz ist recht zäh und knorpelig. Mit ein wenig Übung ist er auch ohne rosafarbenen Lamellen leicht zu erkennen. Standortfoto.

Voreilender Helmling (Mycena abramsii).

Voreilender Helmling (Mycena abramsii). Dieser kleine Blätterpilz mit zart graulila Farben und einem Geruch der an Rettich oder Amoniak erinnert, erscheint bereits im Frühling auf Laub- und Nadelstreu. Diese Gruppe wuchs im Reichswald bei Kleve (Englischer Soldatenfriedhof) in Nordrhein – Westfalen und wurde hier von Wilhelm Schulz fotografiert.

Grauer Nitrathelmling (Mycena alcalina). Die Hüte werden 2 - 3 cm breit und sind braungrau, teils mit olivton. Die Lamellen sind grau und der Stiel ist ähnlich gefärbt. Markant ist sein aufdringlicher, alkalischer Geruch. Ungenießbar. Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 22.11.2012 im Ravenvennen bei Arcen in den Niederlanden fotografiert.n

Grauer Nitrathelmling (Mycena alcalina). Die Hüte werden 2 – 3 cm breit und sind braungrau gefärbt, teils mit Olivton. Die Lamellen sind grau und der Stiel ist ähnlich gefärbt. Markant ist sein aufdringlicher, alkalischer Geruch. Ungenießbar. Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 22.11.2012 im Ravenvennen bei Arcen in den Niederlanden fotografiert.

Der recht hohe und elegante Rillstielige Helmling (Mycena polygramma) wächst vorzugsweise im Herbst nicht selten an oder neben alten Stubben. Sein graulich bereifter Hut und der lange, gerillte Stiel geben kaum zu Verwechslungen Anlass. Standortfoto.

Der recht hohe und elegante Rillstielige Helmling (Mycena polygramma) wächst vorzugsweise im Herbst nicht selten an oder neben alten Stubben. Sein graulich bereifter Hut und der lange, gerillte Stiel geben kaum zu Verwechslungen Anlass. Standortfoto.

Farn - Helmling - Mycena pterigena (Fr.:Fr.) P. Kumm. Dieser winzige, aber sehr schöne und filigrane Helmling wächst an Farnspreiten und wird als relativ selten eingestuft. Möglicherweise wird er aber oft übersehen. Er soll mitunter auch an Laubholz vorkommen. Dieses schöne foto stammt von Andreas Okrent und wurde von ihm im Jahre 2012 im Warnowgebiet aufgenommen. Selbstverständlich besitzen solche Winzlinge von nur wenigen Milimetern größe keinen Speisewert.

Farn – Helmling Mycena pterigena (Fr.:Fr.) P. Kumm.. Dieser winzige, aber sehr schöne und filigrane, ins orangefarbene spielende Helmling mit den rötlichen Lamellenschneiden, wächst an Farnspreiten und wird als relativ selten eingestuft. Möglicherweise wird er aber oft übersehen. Er soll mitunter auch an Laubholz vorkommen. Dieses schöne Foto stammt von Andreas Okrent und wurde von ihm im Jahre 2012 im Warnowgebiet aufgenommen. Selbstverständlich besitzen solche Winzlinge von nur wenigen Millimetern Größe keinen Speisewert.

Orangeschneidiger Helmling (Mycena aurantiomarginata) - Dieser schöne Helmling ist in den Nadelwäldern Süddeutschlands und im Alpenraum recht verbreitet. Ansonsten ist er nur selten vorzufinden. Der Hutdurchmesser erreicht 3 - 4 cm. Der olivbräunliche Hut ist zum Rand hin meist lebhaft orange getönt, ebenso wie seine Lamellenschneiden. Der Stiel ist gelbgrau und der Pilz besitzt keinen auffallenden Geruch. Ohne Speisewert. Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 12.10.2013 bei Flattachberg in Österreich fotografiert

Orangeschneidiger Helmling (Mycena aurantiomarginata) – Dieser schöne Helmling ist in den Nadelwäldern Süddeutschlands und im Alpenraum recht verbreitet. Ansonsten ist er nur selten vorzufinden. Der Hutdurchmesser erreicht 3 – 4 cm. Der olivbräunliche Hut ist zum Rand hin meist lebhaft orange getönt, ebenso wie seine Lamellenschneiden. Der Stiel ist gelbgrau und der Pilz besitzt keinen auffallenden Geruch. Ohne Speisewert. Diese Exemplare hat Wilhelm Schulz am 12.10.2013 bei Flattachberg in Österreich fotografiert.

Dehnbarer Helmling (Mycena epipterygia). Dieser Helmling ist weit verbreitet und im späteren Herbst in feuchten Nadelwäldern oft ein Massenpilz. Der kleine, bis 1 cm breite, glockige Hut ist meist blass zitronengelb gefärbt. Deutlicher ist die Gelbfärbung auf dem Stiel, der von einem dicken Schleim überzogen ist, so dass man die Einzelfruchtkörper kaum zwischen den Fingern halten kann. Chatakteristisch ist zu dem seine elastische, dehnbare Huthaut, die namensgebend ist. Diese Gruppe hat Wilhelm Schulz am 31.10.2012 bei Moyland im Reichswald in Nordrhein - Westfahlen fotografiert. Ohne Speisewert.

Dehnbarer Helmling (Mycena epipterygia). Dieser Helmling ist weit verbreitet und im späteren Herbst in feuchten Nadelwäldern oft ein Massenpilz. Der kleine, bis 1 cm breite, glockige Hut, ist meist blass zitronen- bis ockergelb gefärbt. Deutlicher ist die Gelbfärbung auf dem Stiel, der von einem dicken Schleim überzogen ist, so dass man die Einzelfruchtkörper kaum zwischen den Fingern halten kann. Chatakteristisch ist zu dem seine elastische, dehnbare Huthaut, die namensgebend ist. Diese Gruppe hat Wilhelm Schulz am 31.10.2012 bei Moyland im Reichswald in Nordrhein – Westfalen fotografiert. Ohne Speisewert.

Bluthelmling (Mycena haematopus). Dieser Helmling mit rosabräunlicher Färbung sondert einen dunkelrotbräunlichen Milchsaft ab. Sein Stiel wirkt bereift. Wir finden ihn recht häufig an abgefallenen Ästen und Stümpfen in feuchten Laubwäldern. Diese Pilze gat Wilhelm Schulz am 29.09.2012 in Laasphe fotografiert. Ohne Speisewert.

Bluthelmling (Mycena haematopus). Dieser Helmling mit rosabräunlicher Färbung sondert einen dunkelrotbräunlichen Milchsaft ab. Sein Stiel wirkt bereift. Wir finden ihn recht häufig an abgefallenen Ästen und Stümpfen in feuchten Laubwäldern. Diese Pilze hat Wilhelm Schulz am 29.09.2012 in Laasphe fotografiert. Ohne Speisewert.

Mycena olivaceomarginata

Braunschneidiger Wiesenhelmling (Mycena olivaceomarginata). Die kleine Art ist olivgelblich bis olivbräunlich gefärbt und der Hut ist eigentümlich faltig – gestreift, die Lamellen braunschneidig. Als Habitat werden bei Kreisel grasige Standorte, Triften und Raine angegeben. Nach Horak auf Laub- und Nadelstreu. Zerstreut vorkommend. Das Foto haben wir wieder Wilhelm Schulz zu verdanken. Fotografiert am 30.05.2012 in Mallnitz – Seebachtal in Kärnten/Österreich. Gefunden und Bestimmt von Björn Wergen.

Milchweißer Scheinhelmling (Hemimycena lactea). Der kleine, gesellig wachsende Fruchtkörper ist gänzlich milchweiß gefärbt. Der Hutdurchmesser variiert um 1 cm. Er wächst in Nadelwäldern. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 24.08.2014 in Gerolstein in Rheinland - Pfalz aufgenommen.aufgenommen.

Milchweißer Scheinhelmling (Hemimycena lactea). Der kleine, gesellig wachsende Fruchtkörper ist gänzlich milchweiß gefärbt. Der gewölbte, kaum ausgebreitete Hut variiert um 1 cm im Durchmesser. Er wächst in Nadelwäldern. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 24.08.2014 in Gerolstein in Rheinland – Pfalz aufgenommen.

Weißmilchender Helmling (Mycena galopus). Weißlicher bis olivgrauer Hut. 1 – 2 cm breit. Blätter relativ entfernt stehend und weißlichgrau gefärbt. Stiel fleischgrau mit faserig wurzelnder Basis. Bei Verletzung tritt ein weißlicher Saft aus. Es gibt auch eine fast schwarze Form dieses häufigen Nadelwald – Helmlings, die von einigen Autoren auch als selbstständige Art angesehen wird.  Foto: 29.10.2016 in der Ueckermünder Heide.

Rotschneidiger Helmling (Mycena rubromarginata). Frühling bis Herbst an morschen, auf dem Boden liegendem Nadelholz. Hut bis 3 cm im Durchmesser, glockenförmig, graubeige und matt auf der Oberfläche sowie gerieft bis schwach gefurcht. Lamellen weißlich beige. Schneiden weinrot. Stiel lilagraubraun und zerbrechlich. Am Grunde mit weißem Myzelfilz, Fleisch wässrig und geruch- sowie geschmacklos. Ohne Speisewert. Foto am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Eggesin.

Olivgelber Helmling (Mycena flavescens). Wächst oft sehr gesellig auf Laub- und Nadelstreu, auf verottendem, bemoostem Holz. Hut bis 3 cm, blass, hellgelblich bis bräunlich. Fleisch weiß bis hellbräunlich. Der Geruch soll nach rohen Kartoffeln sein, aber oft nicht gleich wahrnehmbar. Stiel blass bis gelbbräunlich, Spitze heller und an der Basis filzig. Ohne Speisewert. Foto am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst, in der Ueckermünder Heide.

Buchenblatthelmling (Mycena capillaris). Im Herbst auf alten Buchenblättern. Kleine, filigrane Hellblättler mit entfernt stehenden Lamellen. Der ganze Pilz weißlich und Stiele fadenartig. Foto am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Vogelsang.

Zäher Fadenhelmling (Mycena filopes). Hut bis 3 cm, gewölbt bis gebuckelt, graubraun und gerieft. Stiel lang und dünn sowie ziemlich zäh, so dass es gelingen kann, ihn zu verknoten. Geruchlos. In Laub- und Nadelwäldern. Ohne Speisewert.

Büschelliger Nitrat – Helmling (Mycena stipata). 29.10.2016 im Vogelsanger Forst. Häufige Art vom Frühling bis in den Spätherbst, büschelig an alten Nadelholz – Stubben. Graubräunliche, durscheinend geriefte, glockige Hüte mit nitrösem Geruch. Stiel weißlichgrau und an der Basis haarig – filzig. Ohne Speisewert.

Lilaschneidiger Helmling (Mycena purpureofusca).  Am 17.06.2017 im Hangmoor – Roth von Wilhelm Schulz fotografiert. Der hellhütige Helmling ist auf Nadelholz zu finden. Soll selbst auf alten Zapfen wachsen. Das markanteste Merkmal sind die purpurlila gefärbten Lamellenschneiden. Ohne Speisewert.

Leistlinge in Mecklenburg

Leistlinge = Cantharellus, Craterellus…

Die Leistlinge sind in Mitteleuropa nur durch wenige Arten vertreten. Am häufigsten und am bekanntesten sind der Echte Pfifferling und der Trompeten – Pfifferling sowie die Herbsttrompeten. Leistlinge sind keine Blätterpilze, sie besitzen Leisten auf der Unterseite und somit nur andeutungsweise eine lamellenartige Struktur. Giftige Arten sind nicht bekannt. Sie sind Mykorrhizapilze.

Der Echte Pfifferling zählt zu den bekannresten und beliebtesten Speisepilzen. Seine Haltbarkeit macht ihn zu einem beliebten Speisepilz. Er liebt sandiege, nährstoffarme Laub- und Nadelwälder. In Deutschland ist er gebietsweise stark zurück gegangen. Da er im Vergleich zu anderen Speisepilzen, recht langsam wächst, kann er in stark besammelten Gebieten kaum nachwachsen und es hat den Anschein, dass es ihn kaum noch gibt.

Der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Speisepilzen. Seine Haltbarkeit macht ihn zu einem begehrten Marktpilz. Er liebt sandige, nährstoffarme Laub- und Nadelwälder. In Deutschland ist er gebietsweise stark zurück gegangen. Da er im Vergleich zu anderen Speisepilzen recht langsam wächst, kann er in stark besammelten Gebieten kaum nachwachsen und es hat den Anschein, dass es ihn kaum noch gibt. Dieses gilt vor allem für Stellen, wo schon die „Brut“ gut zu sehen ist. Im tiefen Moos oder in der Laubschicht können sich die Pilze ungestört entwickeln und sind meist erst zu sehen, wenn sie zu ansehnlichen Pfifferlingen heran gewachsen sind. Hier lohnt sich die Suche ab Mitte Juni. Auf Pfifferlingspirsch sollte man am besten nach Regenfällen gehen, da sie dann besonders schön gelb leuchten und leicht zu sehen sind. Bei Trockenheit ist ihre Färbung, so wie auf diesem Bild zu sehen, eher blass und sie sind im Laub leicht zu übersehen. Standortfoto im Juli 2009 im Naturpark Sternberger Seenland.

Ab dieser größe können Pfifferlibge gesammel werden. Alles was einen Hutduchmesser von weniger als 1, besser 2 cm besitzt, bleibt stehen!

Ab dieser Größe können Pfifferlinge gesammelt werden. Alles was einen Hutdurchmesser von weniger als 1- 2 cm besitzt, bleibt stehen!

So sieht der Ideale Pfifferling aus! Voll entwickelte Fruchtkörper des Echten Pfifferlings (Cantharellus cibarius).

So sieht der Ideale Pfifferling aus! Voll entwickelte Fruchtkörper des Echten Pfifferlings (Cantharellus cibarius).

Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius), weiße Form. Essbar.

Blasser Laubwaldpfifferling (Cantharellus pallidus). Dieser große, blass gefärbte Pfifferling besserer Buchenwaldstandorte wird seit geraumer Zeit zumindest als abweichende Variante des normalen Pfifferlings betrachtet, teils aber auch als eigene Art geführt. Tatsächlich weicht er auch habituell vom herkömmlichen Pfifferling ab. Er benötigt bessere Böden, möglicherweise mit einem gewissen Kalkanteil. ist heller gefärbt und wird größer. Ansonsten wie der Echte Pfifferling. Während dieser auch noch spät im Jahr (Noivember/Dezember) angetroffen werden kann, bevorzugt diese Arte den Früh - und Hochsommer. Essbar.

Blasser Laubwaldpfifferling (Cantharellus pallens). Dieser große, blasser gefärbte Pfifferling besserer Buchenwaldstandorte wird seit geraumer Zeit zumindest als abweichende Variante des normalen Pfifferlings betrachtet, teils aber auch als eigene Art geführt. Tatsächlich weicht er auch habituell vom herkömmlichen Pfifferling ab. Er benötigt bessere Böden, möglicherweise mit einem gewissen Kalkanteil. ist heller gefärbt, fleischiger und wird größer. Ansonsten wie der Echte Pfifferling. Während dieser auch noch spät im Jahr (November/Dezember) angetroffen werden kann, bevorzugt der Blasse Laubwaldpfifferling den Früh – und Hochsommer. Essbar.

Der Amethyst - Pfifferling (Cantharellus ametystheus) ist meines wissens noch nicht in Mecklenburg gefunden worden, da er hügelige und bergige Regionen bevorzugt. Seine Feuchtkörper werden meist größer als beim Normalpfifferling und besitzen auf dem Hut mehr oder weniger, amethystfarbene, violettliche Schüppchen. Auf der Hutunterseite befinden sich die niedrigen und ziemlich entfernt stehenden Leisten auf dottergelben Untergrund. Der Geruch ist so wie beim Echten Pfifferling fruchtig, aprikosenartig. Er meidet kalk und ist eher auf sauren Böden zu hause. Das Foto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu. Er fotografierte die Pilze bei Pöllan im Drautal.

Der Amethyst – Pfifferling (Cantharellus ametystheus) ist meines wissens noch nicht in Mecklenburg gefunden worden, da er hügelige und bergige Regionen bevorzugt. Seine Fruchtkörper werden meist größer als beim Normalpfifferling und besitzen auf dem Hut mehr oder weniger, amethystfarbene, violettliche Schüppchen. Auf der Hutunterseite befinden sich die niedrigen und ziemlich entfernt stehenden Leisten auf dottergelben Untergrund. Der Geruch ist so wie beim Echten Pfifferling fruchtig, aprikosenartig. Er meidet Kalk und ist eher auf sauren Böden zu hause. Das Foto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu. Er fotografierte die Pilze bei Pöllan im Drautal/Österreich am 22.10.2012.

Auch der Aprikosenfarbige Pfifferling (Cantharellus friesii) fehlt im Norddeutschen Flachland, somit auch in Mecklenburg. Dieses Foto entstand am 12.10.2012. Der Fotograf ist wieder Wilhelm Schulz. Insgesamt ist dieser Pfifferling kleiner als die oben beschriebenen Arten. Der samtige bis kahle Hut ist zwischen sattgelb und rötlich orangefarben getönt. Die Leisten sind etwas heller, stehen entfernt und sind dicklich. Er riecht kräftig fruchtig nach Mirabellen. Der Mykorrhizapilz ist unter Laub- und Nadelbäumen zu finden und meidet kalkhaltige und nährstoffreiche Böden. Er soll recht lückenhaft verbreitet sein und unterliegt einer Rückgangstendenz, die ihn auf die Listen der vom aussterben bedrohten Pilzarten gebracht hat. Er ist stark gefährdet.

Auch der Aprikosenfarbige Pfifferling (Cantharellus friesii) fehlt im norddeutschen Flachland, somit auch in Mecklenburg. Dieses Foto entstand am 12.10.2012 bei Penk im Mölltal, Kärnten/Österreich. Der Fotograf ist wieder Wilhelm Schulz. Insgesamt ist dieser Pfifferling kleiner als die oben beschriebenen Arten. Der samtige bis kahle Hut ist zwischen sattgelb und rötlich orangefarben getönt. Die Leisten sind etwas heller, stehen entfernt und sind dicklich. Er riecht kräftig fruchtig nach Mirabellen. Der Mykorrhizapilz ist unter Laub- und Nadelbäumen zu finden und meidet kalkhaltige und nährstoffreiche Böden. Er soll recht lückenhaft verbreitet sein und unterliegt einer Rückgangstendenz, die ihn auf die Listen der vom aussterben bedrohten Pilzarten gebracht hat. Er ist stark gefährdet!

Der Vollstielige Leistling (Pseudocraterellus sinuosus) ist ein seltener Pilz. Er kommt in kalkhaltigen Buchenwäldern vor und ist dann meist sehr gesellig. Gerne an moosigen Böschungen von Hohlwegen oder Bachtälern. Der kleine Pilz ist zwar essbar, aber wenig ergiebig und sollte auch wegen seiner Seltenheit geschont werden. Sein Hutrand ist charakteristisch ausgeflattert und auf der Unterseite besitzt er keine Leisten. Standortfoto im Klaasbachtal bei Neukloster.

Der Krauser Leistling (Pseudocraterellus sinuosus) ist ein seltener Pilz. Er kommt in kalkhaltigen Buchenwäldern vor und ist dann meist sehr gesellig. Gerne an moosigen Böschungen von Hohlwegen oder Bachtälern. Der kleine Pilz ist zwar essbar, aber wenig ergiebig und sollte auch wegen seiner Seltenheit geschont werden. Sein Hutrand ist charakteristisch zerflattert und auf der Unterseite besitzt er keine Leisten. Standortfoto im Klaasbachtal bei Neukloster.

Herbttrompete (Craterellus cornucopioides).

Herbsttrompete (Craterellus cornucopioides). In manchen Jahren kann man die auch als Totentrompeten bezeichneten Pilze in großen Mengen unter Buchen und Eichen auf besseren Böden antreffen. Der trompetenförmige, fast bis zum Stielgrund hohle, dunkelgraubraune bis fast schwarze Fruchtkörper besitzt auf der Außenseite keine leistlingsartigen Strukturen, sondern ist glatt. Getrocknet ist die dem Pfifferling verwandte Herbsttrompete ein hervorragender Würzpilz. In guten Jahren kann man sich einen soliden Vorrat sammeln, denn es kommen Jahre vor, da sieht man diesen zeitweiligen Massenpilz kaum. Standortfoto am 06.10.2010 im Haushalt Forst.

Trompeten - Pfifferling (Cantharellus tubaeformis). Der Trompeten - Pfifferling tritt in manchen Jahren punktuell und Inselweise als Massenpilz in unseren gehaltvolleren Buchenwäldern auf. Obwohl er saure Böden bevorzugen soll, ist er kaum mit dem bei uns viel bekannteren und beliebten gelben Eierschwämmen oder Echten Pfifferlingen im gleichen Biotop zu finden. In Mecklenburg finden wir ihn nahezu immer in Buchenwäldern. In Skandinavien, wo er einer der beliebtesten, volstümlichen Speisepilze ist, wächst er wohl meist im Nadelwald, ebenso in den Gebirgsregionen Süddeutschlands. Besonders im Spätherbst lohnt sich die Suche nach ihm besonders, da durch das frisch gefallene Laub die Pilze eine stattliche Größe erreichen können und dann besonders ergiebig sind. Er kann bei milder Witterung bis in den Hochwinter gesammelt werden. Sehr guter Speisepilz. Standortfoto.

Trompeten – Pfifferling (Cantharellus tubaeformis). Der Trompeten – Pfifferling tritt in manchen Jahren punktuell und inselweise als Massenpilz in unseren gehaltvolleren Buchenwäldern in Erscheinung. Obwohl er saure Böden bevorzugen soll, ist er kaum mit den bei uns viel bekannteren und beliebteren, gelben Eierschwämmen oder Echten Pfifferlingen zusammen im gleichen Biotop zu finden. In Mecklenburg treffen wir ihn nahezu immer in Buchenwäldern an. In Skandinavien, wo er einer der beliebtesten und meist gesammelten Speisepilze ist, wächst er wohl meist im Nadelwald, ebenso in den Gebirgsregionen Süddeutschlands. Besonders im Spätherbst lohnt sich die Suche nach ihnen, da durch das frisch gefallene Laub die Pilze eine stattliche Größe erreichen können und dann recht ergiebig sind. Er kann bei milder Witterung bis in den Hochwinter gefunden werden. Sehr guter Speisepilz. Standortfoto.

Schweinsohr (Gomphus clavatus)

Das Schweinsohr (Gomphus clavatus), der Pilz des Jahres 1998, ist in Mecklenburg – Vorpommern eine absolute Rarität. Es wurde bisher nur an sehr wenigen Stellen nachgewiesen, so 1978 im NSG Hollerbusch bei Feldberg und in den 1990er Jahren am Woseriner See durch Benno Westphal. Danach hat ihn Jürgen Schwik nochmals in einem eher unscheinbaren Wäldchen in Westmecklenburg gefunden. Das Erscheinungsbild und die leistenartige, herablaufende Struktur am Fruchtkörper erinnern sehr an Leistlinge, tatsächlich aber soll das Schweinsohr den Korallenpilzen näher stehen. Die Art kommt in Kalkbuchenwäldern vor und unterliegt einer Rückgangstendenz. Der kaum verwechselbare Pilz gilt eigentlich als guter Speisepilz. Angesichts seiner Seltenheit sollte er aber geschont werden, falls man ihn, zumindest in unserer Region, überhaupt einmal zu Gesicht bekommt. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Vielen Dank! Er hat die Pilze am 11.08.2012 auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich fotografiert.

Saftlinge in Mecklenburg

Saftlinge = Hygrocybe

Die Saftlinge oder Glasköpfe gehören zu den Wachsblättlern wie beispielsweise auch die Schnecklinge und Ellerlinge. Saftlinge sind vielfach sehr farbfreudig und einige zählen zu den hübschesten Pilzen überhaupt. Da viele ein wenig gläsern – durchsichtig wirken, wurden sie früher auch als Glasköpfe bezeichnet. Saftlinge benötigen in der Regel nährstoffarme Standorte in Wiesen, Parlanlagen oder Wäldern. Viele von ihnen sind selten und durch Eutrophierung der Landschaft im Rückgang begriffen. Daher landen sie auch zunehmend auf den „Roten Listen“ der vom Aussterben bedrohten Pilzarten. Alle Arten, vor allem aber deren Biotope, sollten unbedingt geschont werden. Da einige als giftverdächtig gelten, kommen sie als Speisepilze nicht in Frage. In Europa gibt es ca. 42 Arten.

Schwärzender Saftling (Hygrocybe conica).

Schwärzender Saftling (Hygrocybe conica). Dieser recht große, auffällige und leicht bestimmbare Saftling ist noch häufig auf Parkrasen, nährstoffarmen Wiesen und in lichten Wäldern anzutreffen. Seine orange bis leuchtend roten Farben, das zunehmende schwärzen im laufe seiner Entwicklung und der spitzkegelige Hut sind sichere Erkennungsmerkmale. Giftverdächtig. Standortfoto in einer Wismarer Parkanlage von Josef Gast.

Der Kirschrote Saftling (Hygrocybe coccinea) zählt zu unseren schönsten und farbenprächtigsten Großpilzen. Wir finden ihn in wärmebegünstigten, Wechselfeuchten bis trockenen, relativ nährstoffarmen Wiesen- und Weideflächen. Auch an grasigen Waldrändern und in lichten Wäldern. Er ist besonders im Flach- und Hügelland weit verbreitet, aber nicht sehr häufig und dürfte wie viele seiner Gattungs - Genossen einer Rückgangstendenz unterliegen. Das Fot hat Wilhelm Schulz am 17.08.2012 im Seebachtal bei Mallnitz aufgenommen. Kein Speisepilz und schonenswert!

Der Kirschrote Saftling (Hygrocybe coccinea) zählt zu unseren schönsten und farbenprächtigsten Großpilzen. Wir finden ihn in wärmebegünstigten, wechselfeuchten bis trockenen, relativ nährstoffarmen Wiesen- und Weideflächen. Auch an grasigen Waldrändern und in lichten Wäldern. Er ist besonders im Flach- und Hügelland weit verbreitet, aber nicht sehr häufig und dürfte wie viele seiner Gattungs – Genossen einer Rückgangstendenz unterliegen. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 17.08.2012 im Seebachtal bei Mallnitz, im Nationalpark Hohetauern in Österreich, aufgenommen. Kein Speisepilz und schonenswert!

Olivschwarzer Saftling (Hygrocybe ovina). Dieser düstere Saftling wird in Mecklenburg wohl kaum zu finden sein. Seine seltenen vorkommen solenl vorwiegend auf Almwiesen der Gebirge beschränkt sein. Er zäht auch zu den größten Saftlingen mit einem Hutdurchmesser bis zu 12 cm. Während andere Saftlinge (siehe oben) schwärzen, neigt dieser eher zum röten. Rote Liste Art der Kategorie 3 = geföhrdet! Die Pilze, die hier von Wilhelm Schulz am 12.08.2012 wurden bei Mallnitz/Seebachtal gefunden. Kein Speisepilz

Olivschwarzer Saftling (Hygrocybe ovina). Dieser düstere Saftling wird in Mecklenburg wohl kaum zu finden sein. Seine seltenen vorkommen sollen sich vorwiegend auf Almwiesen der Gebirge beschränken. Er zählt auch zu den größten Saftlingen mit einem Hutdurchmesser bis zu 12 cm. Während andere Vertreter der Gattung (siehe oben) schwärzen, neigt dieser zum röten. Rote Liste Art der Kategorie 3 = gefährdet! Die Pilze, die hier Wilhelm Schulz am 12.08.2012 fotografiert hat, wurden bei Mallnitz/Seebachtal, im Nationalpark Hohetauern in Kärnten/Österreich gefunden. Kein Speisepilz

Rundlichsporiger Saftling (Hygrocybe subglobispora). Dieser ebenfalls sehr seltene Saftling wächst auf Rasenflächen, auch in Gehölznähe und möglicherweise bevorzugt auf Kalkböden. Er steht in der Roten Liste Kategorie 3 = gefährdet. Er ähnelt sehr dem Spitzgebuckelten Saftling der lebhafter gelborange gefärbt sein soll. Die hier gezeigte Art soll auch an ihren breiteliptischen, fast rundlichen Sporen abgrenzbar sein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 11.08.2012 auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich aufgenommen. Ob die Art auch in M-V schon gesichtet wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Gilt als schwach giftig!

Rundlichsporiger Saftling (Hygrocybe subglobispora). Dieser ebenfalls sehr seltene Saftling wächst auf Rasenflächen, auch in Gehölznähe und möglicherweise bevorzugt auf Kalkböden. Er steht in der Roten Liste Kategorie 3 = gefährdet. Er ähnelt sehr dem Spitzgebuckelten Saftling (Hygrocybe persistens) der lebhafter gelborange gefärbt ist. Die hier gezeigte Art soll auch an ihren breiteliptischen, fast rundlichen Sporen abgrenzbar sein. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 11.08.2012 auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich aufgenommen. Ob dieser Saftling auch in M-V schon gesichtet wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Gilt als schwach giftig!

Schnürsporiger Saftling (Hygrophorus obrussea). Hut und Stiel Orangegelb und Lamellen etwas heller gelb. Hutbreite bis 7 cm und gewöbt bis ausgebreitet. Der Geruch soll an Blattwanzen erinnern, also ähnlich dem des Eichen - Milchlings. Die Art wächste auf nährstoffarmen Wiesen und Weiden. An Wald- und Wegrändern vom Sommer bis in den Spätherbst. Seltene Rote Listen Art! Wilhelm Schulz fotografierte den Pilz am 15.11.2014 bei Jünkerraht.

Schnürsporiger Saftling (Hygrophorus obrussea). Hut und Stiel orangegelb und Lamellen etwas heller gelb. Hutbreite bis 7 cm und gewölbt bis ausgebreitet. Der Geruch soll an Blattwanzen erinnern, also ähnlich dem des Eichen – Milchlings. Die Art wächst auf nährstoffarmen Wiesen und Weiden. An Wald- und Wegrändern vom Sommer bis in den Spätherbst. Seltene Rote Liste Art! Wilhelm Schulz fotografierte den Pilz am 15.11.2014 bei Jünkerath in der Vulkaneifel.

Papageigrüner Saftling (Hygrocybe psittacina). Kleiner, bunter Blätterpilz auf Wiesen, Weiden und Triften. Nach Michael Hennig Kreisel auch auf Dünen und in grasigen Kiefernwäldern auf Kalk- und Silikatböden. Vom Flachland bis ins Hochgebirge. Der gesamte Fruchtkörper schlüfrig - schleimig und jung papageigrün gefärbt. Später oft entfärbend in gelblichen, orangen oder fleischrötlichen Tönungen. Lamellen gelb mit tels grünlichem Schimmer. Durch Eutrophierung der Landschaft immer seltener werdend. Kein Speisepilz. Foto von Wilhelm Schulz am 15.11.2014 bei Jünkerath in der Vulkaneifel.

Papageigrüner Saftling (Hygrocybe psittacina). Kleiner, bunter Blätterpilz auf Wiesen, Weiden und Triften. Nach Michael Hennig Kreisel auch auf Dünen und in grasigen Kiefernwäldern auf Kalk- und Silikatböden. Vom Flachland bis ins Hochgebirge. Der gesamte Fruchtkörper schlüpfrig – schleimig und jung papageigrün gefärbt. Später oft entfärbend in gelblichen, orangen oder fleischrötlichen Tönungen. Lamellen gelb mit teils grünlichem Schimmer. Durch Eutrophierung der Landschaft immer seltener werdend. Kein Speisepilz. Foto von Wilhelm Schulz am 15.11.2014 bei Jünkerath in der Vulkaneifel.

Stumpfer Saftling (Hygrocybe chlorophana). Der Pilz wächst im Sommer und Herbst auf Trockenrasen b. z. w. Magerwiesen, aber auch in Wäldern. Hut bis 5 cm breit und Stiel bis 7 cm lang. Der ganze Fruchtkörper zitronengelb. Hutoberfläche schmierig. Lamellen dicklich und recht entfernt stehend. Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 21.11.2015 am Stuppitzer See bei Mallnitz in Österreich fotografiert.

Dottergelber Saftling (Hygrocybe vitellina). Hut bis 3 cm breit, so wie der ganze Pilz leuchtend dottergelb, feucht und schmierig, zum Rand gerieft. Lamellen am Stiel herablaufend. Wächst auf Wiesen, Parkanlagen, Gärten und ähnlichen Biotopen. In Deutschland sehr selten. In M-V bisher (Stand 2018) erst ein Nachweis aus Vorpommern. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 19.10.2015 am Flattachberg, Wiese am Bergsteig, in Österreich aufgenommen.

Wulstlinge in Mecklenburg

Wulstlinge = Amanita

Zu den Wulstlingen gehören sowohl gefährliche Giftpilze als auch einige der besten Speisepilze. Viele sind am Stielgrund knollig verdickt (Knollenblätterpilze) und oft mit Hüllresten einer Volva (Hauttasche) ausgestattet. Die Beschaffenheit der Stielbasis ist einer der wichtigsten Bestimmungsmerkmale, daher die Pilze niemals abschneiden! Auch tragen viele Arten eine Manschette. Auch sie trägt für die Bestimmung einzelner Arten markante Merkmale. Nur bei den Scheidenstreiflingen ist keine Manschette vorhanden. Zu ihnen gehört der gefährlichste aller Giftpilze, der Grüne Knollenblätterpilz und einer der edelsten Speisepilze überhaupt, der Kaiserling. Alle Arten Leben in Symbiose mit Bäumen, bilden also eine Mykorrhiza. In Mitteleuropa etwa 36 Arten.

Grauer Wulstling (Amanita excelsa). Diese essbare Art kann bei Oberflächlichkeit leicht mit dem giftigen Pantherpilz verwechselt werden. Die Hüllreste auf dem Hut sind aber grau-schorfig, die Manschette ist deutlich gerieft und die Stielknolle ist nicht umrandet. Standortfoto am 28. Juni 2009 im Wald bewi Levetzow/Kahlenberg.

Grauer Wulstling (Amanita excelsa). Diese essbare Art kann bei Oberflächlichkeit leicht mit dem giftigen Pantherpilz verwechselt werden. Die Hüllreste auf dem Hut sind aber grau-schorfig, die Manschette ist deutlich gerieft und die Stielknolle ist nicht umrandet. Er wächst von Juni – Oktober in Laub- und Nadelwäldern. Bevorzugt aber, im Gegensatz zum giftigen Pantherpilz, der Sandböden liebt, hauptsächlich gehaltvollere Böden. Standortfoto am 28. Juni 2009 im Wald bei Levetzow/Kahlenberg.

Ähnlich dem Grauen Wulstling ist der häufigere Perlpilz (Amanita rubescens), ein guter Speisepilz, der roh giftig ist. Wir finden ihn in Laub- und Nadelwäldern von Ende Mai bis in den November. Auf dem Hut befinden sich in der Regel grauschorfige Hüllreste, die aber auch fehlen können. Die Manschette ist oberseits gerieft und die Stielknolle ist einfach ohne Huttasche oder abgesetztem Wulst. Irgendwo im Pilz ist meist das charakteristische röten zu erkennen. Der rechte Fruchtkörper ist sternförming aufgerißen, was Trockenheit geschuldet ist und nicht dem normalen Erscheinungsbild entspricht.

Ähnlich dem Grauen Wulstling ist der häufigere Perlpilz (Amanita rubescens), ein guter Speisepilz, der roh giftig ist. Wir finden ihn in Laub- und Nadelwäldern von Ende Mai bis in den November. Auf dem Hut befinden sich in der Regel grauschorfige Hüllreste, die aber auch fehlen können. Die meist weiße Manschette ist oberseits gerieft und die Stielknolle ist einfach, ohne Huttasche oder abgesetztem Wulst. Irgendwo am Pilz ist meist das charakteristische Röten zu erkennen. Der rechte Fruchtkörper ist sternförmig aufgerissen, was Trockenheit geschuldet ist und nicht dem normalen Erscheinungsbild entspricht.

Perlpilz (Amanita rubescens), gelb beringte Form. Wir finden diese, etwas schmächtigere Variante, meist auf sauren Sandböden. Essbar, roh giftig! Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 02.09.2015 fotografiert.

Rauer Wulstling (Amanita franchetii). Ähnlich einem kleinen Perlpilz, aber ohne Rötungen im Fleisch. Statt dessen gelbliche Hüllreste und Flockengürtel im unteren Stielbereich sowie gelb gesäumte Manschette. Im Laubwald und Parks. In diesem Fall unter einer solitär – Eiche im Schlosspark Wiligrad. Selten und gilt als giftig!

Stachelschuppiger Wulstling (Amanita solitaria).

Stachelschuppiger Wulstling (Amanita solitaria). Diese in Mecklenburg sehr seltene, wärmeliebende Art gedeiht auf kalkhaltigen Böden im Laubwald. In diesem Fall im Buchenwald bei Schwerin. Er ist auf dem Hut mit pyramidenförmigen, stachelschuppigen Hüllresten verziert. Die Stielknolle besitzt, ähnlich wie beim Fliegenpilz, 1 – 3 konzentrisch angeordnete Warzengürtel. Die weißen Lamellen können leicht grünlich schimmern. Er gilt als giftverdächtig. Foto im September 2009.

Gelblicher Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Er ist der häufigste der giftigen Knollenblätterpilze. Obwohl er keinesfalls ein gefährlicher Giftpilz ist. Früher wurde er von dem tödlich giftigen Grünen Knollenblätterpilz nicht unterschieden und ebenfalls für sehr giftig gehalten. Er soll aber keines der Gefährlichen Amanita - Gifte enthalten und das Toxin Bufotenin, das in ihm nachgewiesen wurde, wird beim Verzehr dieser Pilze kaum für unwohlsein sorgen, dafür wohl eher sein muffiger Geschmack. Er riecht außerdem nach rohen Kartoffeln und hat meist einen stark abgesetzte Knolle ohn Hautlappen. Er wächst besonders ab Spätsommer bis zum Spätherbst in Laub- und Nadelwäldern. Standortfoto am 25.08.2010 im Herrenholz.

Gelblicher Knollenblätterpilz (Amanita citrina). Er ist der häufigste der giftigen Knollenblätterpilze, obwohl er keinesfalls ein gefährlicher Giftpilz ist. Früher wurde er von dem tödlich wirkenden Grünen Knollenblätterpilz nicht unterschieden und ebenfalls für sehr giftig gehalten. Er soll aber keines der gefährlichen Amanita – Gifte enthalten und das Toxin Bufotenin, das in ihm nachgewiesen wurde, wird beim Verzehr dieser Pilze kaum für Unwohlsein sorgen, dafür wohl eher sein muffiger Geschmack. Er riecht außerdem nach rohen Kartoffeln und hat meist eine stark abgesetzte Knolle ohne Hautlappen. Die Art wächst besonders ab Spätsommer bis zum Spätherbst in Laub- und Nadelwäldern. Standortfoto am 25.08.2010 im Herrenholz.

Gelblicher Knollenblätterpilz - weiße Form (Amanita cirtina). Gelegentlich findet man den Gelblichen Knollenblätterpilz ganz in Weiß. Zur abgrenzung zu dem tödlich giftigen Weißen- und Kegelhütigen Knollenblätterpilz kann gut der Geruch zur Hilfe genommen werden. Er ist eindeutig kartoffelartig. Der Gelbliche Knollenblätterpilz nur leicht giftig. Erwächst im Spät

Gelblicher Knollenblätterpilz – weiße Form (Amanita cirtina). Gelegentlich findet man den Gelblichen Knollenblätterpilz ganz in weiß. Zur Abgrenzung zu den tödlich giftigen Weißen- und Kegelhütigen Knollenblätterpilzen kann der Geruch zur Hilfe genommen werden. Er ist  eindeutig muffig –  kartoffelartig. Der Gelbliche Knollenblätterpilz ist nur leicht giftig. Er wächst vom Spätsommer bis zum Spätherbst in Laub- und Nadelwäldern. Die dicke, abgesetzte Knolle steckt nicht in einer lappigen Volva, so wie es bei den tödlichen Arten der Fall ist. Standortfoto im Herbst 2009.

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) ist tödlich giftig aber bei uns in Mecklenburg nur sehr zerstreut in Buchenwäldern zu finden. Der weiße, sehr schlanke Pilz wächst meist einzeln oder zu wenigen Exemplaren. Sein Stiel ist typisch längstfaserig/rissig, die Manschette oft zerfetzt und die schwache, häutige Stielknolle sitzt oft tief im Boden. Er riecht unangenehm süßlich rettichartig.

Der Kegelhütige Knollenblätterpilz (Amanita virosa) ist tödlich giftig und bei uns in Mecklenburg nur sehr zerstreut in Buchenwäldern zu finden. Der weiße, sehr schlanke Pilz wächst meist einzeln oder zu wenigen Exemplaren. Sein Stiel ist typisch längsfaserig/rissig, die Manschette oft zerfetzt und die schwache, häutige Stielknolle sitzt  tief im Boden. Er riecht unangenehm süßlich Rettich artig. Standortfoto am 29.08.2010 im Schlemminer Staatsforst.

Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) gilt als gefährlichster Giftpilz! Mehr oder weniger grünlicher Hut in unterschiedlichen Schattierungen, dicke, lappige Volva an der Stielknolle und süßlicher Honiggeruch sind seine wesentlichsten Kennzeichen. Er wächst von Ende Juni bis in den November unter Eichen, Buchen, Linden und Fichten. Die ersten Vergiftungsymtome treten frühestens nach 4 Stunden, meist aber erst nach 6 - 24 Stunden auf und äußern sich durch Brechdurchfälle. Bereits 5 - 10g Frischpilze bei Kindern und 40 - 50g bei Erwchsenen können tödlich sein.

Der Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) gilt als gefährlichster Giftpilz! Mehr oder weniger grünlicher Hut in unterschiedlichen Schattierungen, dicke, lappige Volva an der Stielknolle und süßlicher Honiggeruch sind seine wesentlichsten Kennzeichen. Er wächst von Ende Juni bis in den November unter Eichen, Buchen, Linden und Fichten. Die ersten Vergiftungsymptome treten frühestens nach 4, meist aber erst nach 6 – 24 Stunden auf und äußern sich durch Brechdurchfälle. Bereits 5 – 10g Frischpilze bei Kindern und 40 – 50g bei Erwchsenen können tödlich sein. Verantwortlich für die fatalen Folgen sind Amatoxine und Phalloidine. Bei rechtzeitiger, intensiv medizinischer Behandlung, kann das zerstörerische Wirken der Toxine auf lebenswichtige Organe, vor allem der Leber, gemindert werden und eine Rettung ist heut zu Tage möglich. Dennoch ist er immer noch für fast alle Todesfälle durch Pilzgenuss verantwortlich. Standortfoto in den Kobander Tannen.

Grüner Knollenblätterpilz, weiße Form (Amanita phalloides var. alba). Manchmal, wenn auch relativ selten, fehlen dem Grünen Knollenblätterpilz die grünen Farbpigmente und er tritt in allen teilen komplett weiß auf. Alle anderen Merkmale stimmen mit der Normalform überein. Diese Pilze habe ich in den Kobander Tannen unter einer Buche fotogrfafiert, wo die Pilze fast alljährlich mitunter in zahlreichen Exemplaren wachsen. Wenige Meter daneben, unter weiteren Buchen und Fichten stehen dann die richtig grünen Pilze. Er ist ganauso tödlich giftig wie die Normalform und kann besonders leicht mit Champignons verwechselt werden.

Grüner Knollenblätterpilz, weiße Form (Amanita phalloides var. alba). Manchmal, wenn auch relativ selten, fehlen dem Grünen Knollenblätterpilz die grünen Farbpigmente und er tritt in allen Teilen komplett weiß auf. Alle anderen Merkmale stimmen mit der Normalform überein. Diese Pilze habe ich in den Kobander Tannen unter einer Buche fotografiert, wo sie fast alljährlich in zahlreichen Exemplaren wachsen. Wenige Meter daneben, unter weiteren Buchen und Fichten, stehen dann die richtig grünen „Mörder“. Er ist genauso tödlich wie die Normalform und kann besonders leicht mit Champignons verwechselt werden.

Der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist der Giftpilz schlechthinn, den sprichwörtlich schon jedes Kind kennt. Er ist ein Schmuck unsrer Wälder, wo er besonders unter Birken und Fichten im Herbst sehr zahlreich auftreten kann. Er kann aber bereits ab Juni auftreten. Seine rote Hutfarbe, die weißen Hüllreste, weiße Lamellen und ebenfalls weißer Stiel mit einer Knolle, die mit warzigen Gürtellienien verziert ist charkterisieren ihn gut. Allerdings gibt es auch orange - Formen. Auch die Hüllreste auf dem Hut können fehlen, z.B. nach stärkeren Regenfällen.

Der Rote Fliegenpilz (Amanita muscaria) ist der Giftpilz schlechthin, den sprichwörtlich schon jedes Kind kennt. Er ist ein Schmuck unserer Wälder, wo er besonders unter Birken und Fichten im Herbst sehr zahlreich auftreten kann. Seine Fruktifikationsperiode beginnt aber bereits ab Juni. Seine rote Hut Farbe, die weißen Hüllreste, die weißen Lamellen und der ebenfalls weiße Stiel mit einer Knolle, die mit warzigen Gürtellinien verziert ist, charakterisieren ihn gut. Allerdings gibt es auch orangegefärbte – Formen. Auch die Hüllreste auf dem Hut können fehlen, z. B. nach stärkeren Regenfällen. Von einigen Naturvölkern wurde er wegen seiner berauschenden Wirkung oft als Droge genutzt. Vor Nachahmungen sei allerdings gewarnt, denn er enthält neben Ibotensäure und Muscimol eventuell noch weitere Giftstoffe, die zu ernsten Komplikationen führen können. Tödliche Vergiftungen treten aber kaum auf. Standortfoto am 28. Oktober 2009 im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg

Brauner oder Königs - Fliegenpilz (Amanita regalis). Diese stolze und ebenfalls sehr hübsche Art kommt in Mecklenburg leider nicht vor. Ich habe den Pilz in Norwegen häufig in Fichtenwäldern gefunden. Er kommt anscheinend nur in den angestammten Arealen der Fichte vor. Hier soll er auf saurem Gestein wie Schiefer, Phyllit oder Gneis vorkommen. Wer ihn in Noeddeutschland finden möchte, muß sich schon zumindest in den Harz begeben. Auch im Erzgebirge, Thüringen u.s.w. soll er zu hause sein. Bis auf die braune Hutfarbe ähnelt er in den anderen Merkmalen dem viel häufigeren Roten Fliegenpilz und ist ebenso giftig! Dieses Foto habe ich von Wilhelm Schulz bekommen. Er hat den Pilz im Harz gefunden und fotografiert.

Brauner oder Königs – Fliegenpilz (Amanita regalis). Diese stolze und ebenfalls sehr hübsche Art kommt in Mecklenburg leider nicht vor. Ich habe den Pilz in Norwegen häufig in Fichtenwäldern gefunden. Er kommt anscheinend nur in den angestammten Arealen der Fichte vor. Hier soll er auf saurem Gestein wie Schiefer, Phyllit oder Gneis wachsen. Wer ihn in Norddeutschland finden möchte, muss sich schon zumindest in den Harz begeben. Auch im Erzgebirge, Thüringen usw. soll er zu Hause sein. Bis auf die braune Hut Farbe ähnelt er in den anderen Merkmalen dem viel häufigeren Roten Fliegenpilz und ist ebenso giftig! Dieses Foto habe ich von Wilhelm Schulz bekommen. Er hat den Pilz am 12.07.2013 im Harz gefunden und fotografiert.

Der Fransige Wulstling (Amanita strobiliformis) gehört zu den größten europäischen Blätterpilzen. Die Spannweite seiner Hüte kann 30 cm überschreiten. Da er fast nie in Wäldern, sondern eher in Parkanlagen unserer Städte und Dörfer vorlommt, erreicht er nur selten diese Größe, da er vorher meist zerstört wird. In Wismar wächst er im Sommer mitunter zahlreich auf Parkrasen unter Linden. Die grauweißliche Färbung mit gleichfarbigen Velumresten auf dem Hut und der fransig behangene Hutrand bei aufgeschirmten Exemplaren machen ihn leicht kenntlich, ja unverwechselbar, wenn mab die quarartige Konsistenz seiner Hutfransen beachtet. Foro: Andreas Okrent im Sommer 2013 in der Hansestadt Wismar aufgenommen.

Der Fransige Wulstling (Amanita strobiliformis) gehört zu den größten europäischen Blätterpilzen. Die Spannweite seiner Hüte kann 30 cm überschreiten. Da er fast nie in Wäldern, sondern eher in Parkanlagen unserer Städte und Dörfer vorkommt, erreicht er nur selten diese Größe, da er vorher meist zerstört wird. In Wismar wächst er im Sommer mitunter zahlreich auf Parkrasen unter Linden. Die grauweißliche Färbung mit gleichfarbigen Velum Resten auf dem Hut und der fransig behangene Hutrand bei auf geschirmten Exemplaren machen ihn leicht kenntlich, ja unverwechselbar, wenn man die quarkartige Konsistenz seiner Hutfransen beachtet. Foto: Andreas Okrent, im Sommer 2013 in der Hansestadt Wismar aufgenommen.

Grauhäutiger Scheidenstreifling (Amanita submembranacea). Die Art gilt in Deutschland als südlich verbreitete Art der Gebirgsnadelwälder. Es gibt aber auch einige Lokalitäten bei uns in Mecklenburg, wie mir Benno Westphal bestätigte. Ich fand diesen auffallend großen und kräften Scheidenstreifling mehrfach an einer sandigen Waldkannte bei Venzkow unter Quercus und Fagus stand auch in der nähe. Auffalend ist neben der Größe auch die üppige, graue Volva. Dieses Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Er hat es in Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich im Jahr 2014 aufgenommen.

Grauhäutiger Scheidenstreifling (Amanita submembranacea). Der Pilz gilt in Deutschland als südlich verbreitete Art der Gebirgsnadelwälder. Es gibt aber auch einige Lokalitäten bei uns in Mecklenburg, wie mir Benno Westphal bestätigte. Ich fand diesen auffallend großen und kräftigen Scheidenstreifling mehrfach an einer sandigen Waldkannte bei Venzkow unter Quercus und Fagus. Auffallend ist neben der Größe auch die üppige, graue Volva. Dieses Foto hat uns Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Er hat es in Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich im Jahr 2014 aufgenommen.

Porphyrbrauner Wulstling (Amanita porphyria). Der schlanke, hochbeinige, porhyrbraune Knollenblätterpilz ist von Juli bis Oktober in Nadel- und Mischwäldern zu finden. Besonders gern unter Fichten auf sauren Böden. Auf dem Hut finden sich häufig graue, häutig - warzige Hüllreste. Die Lamellen sind weißlich, frei bis angeheftet und stehen dicht.Der Stiel ist grauweißlich mit dünner, oft am Stiel angklebter Manschette. Die Stielbasis ist stark kugelig angeschwollen mit einem wulstigen Saum. Der Pilz ist schwach giftig und soll das Krötengift Bufotenin enthalten, welchs nicht hitzebeständig ist. Standortfoto.

Porphyrbrauner Wulstling (Amanita porphyria). Der schlanke, hochbeinige, porhyrbraune Knollenblätterpilz ist von Juli bis Oktober in Nadel- und Mischwäldern zu finden. Besonders gern unter Fichten auf sauren Böden. Auf dem Hut finden sich häufig graue, häutig – warzige Hüllreste. Die Lamellen sind weißlich, frei bis angeheftet und stehen dicht. Der Stiel ist grauweißlich mit dünner, oft am Stiel angeklebter Manschette. Die Stielbasis ist stark kugelig angeschwollen mit einem wulstigen Saum. Schwach giftig und soll das Krötengift Bufotenin enthalten, welches nicht hitzebeständig ist. Standortfoto.

Riesen – Scheidenstreifling (Amanita ceciliae). Die prächtige, große, hochbeinige Art ist gekennzeichnet durch den hellbräunlichen Hut mit seinen dicken grauschorfigen Hüllresten und dem stark gerieften Hutrand. Der hohe, schlanke, nach oben zu verjüngte und weißliche Stiel besitzt keine Knolle. Zur Stielbasis treten aber meist mehrere, gürtelartige Zonen auf. Die Lamellen sind weiß. Wir finden die imposante Art auf sauren und kalkhaltigen Böden in Laub- und Mischwäldern. Gefunden unter Rot- und Weißbuchen, Eichen und Linden. In MV selten, wobei im äußersten Nordwesten Mecklenburgs eine Häufung festzustellen ist. Meist einzeln oder nur zu sehr wenigen Exemplaren. Dieses Foto wurde im Staatsforst Rehna (Woitendorfer Wald) von Reinhold Krakow aufgenommen. Essbar, aber wegen seiner Seltenheit und Schönheit zu schonen.

Narzißengelber Wulstling (Amanita gemmata). Schwach giftig! Er ist einer der ersten und auch einer der letzten Wulstlinge im Jahr. Die Art wächst also fast die gesamte Saison über, von Mai – November, in sandigen Wäldern. Er ist weit verbreitet, aber nie in größeren Mengen auftretend. Eher einzeln oder wenige Exemplare. Der zarte Pilz ist recht zerbrechlich. Gelbliche Huthaut mit weißlichen Hüllresten und gerieftem Hutrand. Der weißliche Stiel ist weich, meist flüchtig beringt und die Knolle wird von einem Wulst umrandet. Ohne besonderen Geruch.

Kammrandiger Wulstling (Amanita eliae). Ähnlich dem Narzißengelben Wulstling, aber mehr ockerrosa bis isabellfarben. Stark geriefter Hutrand. Hut mit zahlreichen, weißlichen Hüllresten, die auch vom Regen abgewaschen sein können. Stiel schlank und oft tief im Boden eingesenkt. Der Pilz ist selten und kommt meist einzeln in sauren Laubwäldern vor. Giftverdächtig! Foto Wilhelm Schulz am 24.08.2017 bei Olpe – Kimmicke im südlichen Sauerland.

Milchlinge nicht nur in Mecklenburg

Milchlinge = Lactarius

Die Milchlinge gehören mit den Täublingen zu den „Sprödblättlern“. Ihre Farbgebung fällt im allgemeinen dezenter aus als bei den Täublingen. Wie diese, sind auch sie Mykorrhizapilze und Leben mit Bäumen in Symbiose. Im Gegensatz zu den Täublingen, sondern die Milchlinge bei Verletzung einen milchigen Saft ab, der oft weiß ist, aber auch rötlich (echte Reizker) oder wässrig sein kann. Mitunter schlägt die weißliche Farbe der Milch in gelb, violett oder auch rosa um. Einige Vertreter der Gattung sind im Sommer und Herbst zeitweise als Massenpilze anzutreffen. Viele Arten schmecken bitter oder scharf und sind deshalb nach herkömmlichen Zubereitungsmethoden ungenießbar. Einige zählen zu den besten Speisepilzen, allen voran die beliebten Edel – Reizker mit ihrem rötlich Milchsaft. Es gibt mehrere Arten mit roter Milch. Am besten sind der Edel- und der Blutreizker. In Europa kommen etwa 95 Arten vor.

Edel - Reizker (Lactarius deliciosus). Neben dem Blutreizker ist er der wertvollste und schmackhafteste Milchling. Wir finden ihn von Juli bis November unter Kiefern, dort wo der Sandboden etwas kalkhaltiger ist. Daher gerne in ehemaligen Kiestagebauen, die mit Kiefern aufgeforstet wurden. Auch an Straßenrändern und Waldwegen. Der große Milchling ist sehe ergiebig. Am Besten die Hüte scharf braten

Edel – Reizker (Lactarius deliciosus). Neben dem Blutreizker ist er der wertvollste und schmackhafteste Milchling. Wir finden ihn von Juli bis November unter Kiefern, dort wo der Sandboden etwas kalkhaltiger ist. Daher gerne in ehemaligen Kiestagebauen, die mit Kiefern aufgeforstet wurden. Auch an Straßenrändern und an Waldwegen. Der große Milchling ist sehr ergiebig. Am Besten die Hüte scharf braten, er ist dann eine Delikatesse!

Etwas kleinwüchsiger und weniger kompakt sowie kaum zoniert, dafür stärker grünend, ist der Fichten – Reizker (Lactarius deterrimus). Wie der Name schon zum Ausdruck bringt, finden wir ihn nur unter Fichten auf Kalk- und Silikatböden. Sein rötlicher Milchsaft verfärbt sich nach einiger Zeit weinrot und ist ziemlich bitter. Daher ist er im Vergleich mit dem Edel – Reizker minderwertiger. Scharf gebraten kann der Pilz aber dennoch empfohlen werden. Mitunter ist er ein regelrechter Massenpilz, wird aber in Mecklenburg in absehbarer Zeit immer seltener, da Fichten kaum noch aufgeforstet werden.

Nordischer Milchling (Lactarius trivialis). Der Blaureizker, wie er auch genannt wird, ist ein großer Milchling der besonders in Skandinavien und im Alpenraum verbreitet sein soll. Er meidet Kalkböden und liebt feuchtere bis moorige Standorte. In Mecklenburg zerstreut unter Birken in Gewässernähe oder in Mooren. Die weiße Milch schmeckt scharf. Er wird aber in Osteuropa zum Einsalzen verwendet und gilt dort als beliebter und in dieser Form auch als guter Speisepilz. Besonders junge Exemplare sind kräftig violettblau gefärbt. Im Alter wird er blasser und geht ins bräunliche über. Er ist sehr schmierig, besonders bei feuchten Wetter sogar schleimig.

Flatter - Milchling (Lactarius tabidus).

Flatter – Milchling (Lactarius tabidus). Unter Birken und Fichten ist dieser relativ kleine, braune Milchling häufig in großen Scharen zu finden und nicht selten ein Massenpilz. Seine weißliche und milde bis leicht schärfliche Milch verfärbt sich besonders auf weißem Papier schwefelgelb. Im Zentrum des rosabräunlichen Hutes ist oft ein kleiner Buckel vorhanden. Essbar, aber geringwertig.

Lila - Milchling (Lactarius lilacinus). Die Art wächst immer unter Erlen in Bruchwäldern und Seeuferbereichen und ist zerstreut verbreitet. Er kann jahrelang ausbleiben. Standortfoto am 21. 10. 2009 am Langen See im Sültener Forst, MTB 2236/4. Essbar.

Lila – Milchling (Lactarius lilacinus). Die Art wächst immer unter Erlen in Bruchwäldern und Seeuferbereichen und ist zerstreut verbreitet. Er kann jahrelang ausbleiben. Standortfoto am 21. 10. 2009 am Langen See im Sültener Forst, MTB 2236/4. Essbar.

Welker- oder Graufleckender Milchling (Lactarius vietus). Dieser vilolettgraue bis lilagraue Milchling wächst im Herbst truppweise unter Birken auf sauren Böden. Gern in Gewässernähe. Seine zunächst weiße Milch trocknet bei Verletzung zu graubraunen Flecken ein, beispielsweise auf den Lamellen. Sie scheint bei einer Kostprobe zunächst mild, wird aber bald kratzend und scharf. Daher als Speisepilz nicht zu empfehlen.

Der rorbraun gefärbte vKampfer - Milchling (Lactarius camphoratus) wächst im Sommer und Herbst in rohhumusreichen Buchen- und Fichtenwäldern. Gut zu Erkennen ist er besonders an seinem starken Geruch nach Maggie - Würze oder Liebstöckel. Standortfoto im Oktober 2009 im Sültener Forst unter Fichten. Er kann als würzpilz Verwendung finden.

Der rotbraun gefärbte Kampfer – Milchling (Lactarius camphoratus) wächst im Sommer und Herbst in rohhumusreichen Buchen- und Fichtenwäldern. Gut zu Erkennen ist er besonders an seinem starken Geruch nach Maggie – Würze oder Liebstöckel. Standortfoto im Oktober 2009 im Sültener Forst unter Fichten. Er kann als Würzpilz Verwendung finden.

Flaumiger Milchling (Lactarius pubescens). Dieser strenge Birkenbegleiter wächst im Herbst oft sehr gesellig unter seinem Symbiosepartener. Im Gegensatz zum ähnlichen Birken - Reizker, bevorzugt es kalkhaltige Böden in Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen uns See - Uferbereiche. Seine weiße Milch ist sehr scharf und somit ist der Pilz als ungenießbar einzustufen. Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Perniek im September 2009.

Flaumiger Milchling (Lactarius pubescens). Dieser strenge Birkenbegleiter wächst im Herbst oft sehr gesellig unter seinem Symbiose – Partner. Im Gegensatz zum ähnlichen Birken – Reizker, bevorzugt er kalkhaltige Böden in Laub- und Nadelwäldern, Parkanlagen und See – Uferbereiche. Seine weiße Milch ist sehr scharf und somit ist der Pilz als ungenießbar einzustufen. Standortfoto in der Kiefernaufforstung bei Perniek im September 2009.

Sehr ähnlich ist der Birken - Reizker (Lactarius torminosus), der ebenfalls unter Birken wächst. Da er weiße und sehr scharfe Milch besitzt ist er ebenfalls ungenießbar und die Bezeichnung Reizker eigentlich unangebracht, da diese eigentlich rötlichen Milchsaft besitzen sollen. Birken - Milchling wäre also vorzuziehen. Sein Fruchtkörper sind wesentlich farbintensiver ins ziegelrötliche und die Hüte obenrein noch deutlich zoniert. Besonders in der Jugend ist auch sein Hutrand stark wattig/flaumig behangen. Standortfoto.

Sehr ähnlich ist der Birken – Reizker (Lactarius torminosus), der ebenfalls unter Birken, auf eher sauren Böden wächst. Da er weiße und sehr scharfe Milch besitzt, ist er genau so ungenießbar bis giftig und die Bezeichnung Reizker ist eigentlich unangebracht, da sie Arten mit rötlichem Milchsaft vorbehalten sein sollte. Birken – Milchling wäre also vorzuziehen. Seine recht großen Fruchtkörper sind wesentlich farbintensiver ins ziegelrötliche tendierend und die Hüte obendrein noch deutlich zoniert. Besonders in der Jugend ist auch sein Hut besonders zum Rand hin stark wattig/flaumig behangen. Standortfoto.

Braunfleckender Milchling (Lactarius fluens). Dieser gebietsweise recht häufige, graue Milchling, gedeiht auf besseren, kalkhaltigen bis neutralen Böden in Laubwäldern, wo er fast nur unter Hainbuchen vorkommen soll. Er ähnelt sehr dem viel häufigeren Graugrünen Milchling, ist aber insgesamt etwas größer, kompakter und festfleischiger. Die Lamellen bräunen bei Verletzung, nachdem zunächst ein weißlicher, scharfer Milchsaft austritt. Ungenießbar.

Rotbrauner Michling (Lactarius rufus).

Rotbrauner Milchling (Lactarius rufus). Dieser Milchling ist mitunter ein Massenpilz unter Kiefern und Fichten. Ich habe ihn allerdings auch schon unter Laubbäumen gefunden. So in einem Birkenmoor am Roten See bei Brüel oder in einem Roteichen – Jungwald bei Klein Labenz. Rotbraune Färbung, relativ schlanker Habitus und in der Hutmitte meist ein kleiner, spitzer Buckel sowie die weiße, brennend scharfe Milch kennzeichnen ihn recht gut. Auf Grund seiner schärfe wird er auch Paprikapilz genannt. Nach besonderen Zubereitungsmethoden wird er besonders in Osteuropa auch als Speisepilz verwertet, ansonsten ist er nach herkömmlicher Zubereitung ungenießbar.

Sehr ähnlich kann der Braunrote Milchling (Lactarius badiosanguineus) aussehen. Er schmeckt ebenfalls scharf und seine wässrig – weiße Milch verfärbt sich meist  gelblich. Hut rotbraun bis leberbraun, mitunter auch gebuckelt. Wie glatt poliert wirkend. Blätter ockerlich und nicht besonders dicht stehend. Stiel ähnlich wie der Hut gefärbt. Abwärts meist sich verjüngend. Geruch schwach nach Blattwanzen. Im gesamten Alpenraum in Nadelwäldern häufig. Im Flachland nur sehr selten. Ungenießbar. Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 11.10.2015 am Stappitzer See bei Mallnitz, in Österreich, fotografiert.

Leberbrauner Milchling (Lactarius hepaticus). Dieser markante Milchling aus dem Kiefernwald erscheint erst im Herbst und wird daher auch Später Milchling genannt. Die dunkle, leberbraune Färbung hellt bei trockenem Wetter stark auf, trotzdem bleibt das charakeristische Braun zu erahnen. Die weiße, milde Milch verfärbt sich nach kurzer Zeit gelb. Essbar.

Leberbrauner Milchling (Lactarius hepaticus). Dieser markante Milchling aus dem Kiefernwald erscheint erst im Herbst und wird daher auch Später Milchling genannt. Die dunkle, leberbraune Färbung hellt bei trockenem Wetter stark auf, trotzdem bleibt das charakeristische Braun zu erahnen. Die weiße, milde Milch, verfärbt sich nach kurzer Zeit gelb. Essbar.

Süßlicher Milchling (Lactarius subdulcis).

Süßlicher Milchling (Lactarius subdulcis). Einer der häufigsten Mykorrhiza – Pilze unserer Buchenwälder. Besonders im Herbst kann er hier als Massenpilz in Erscheinung treten. Der kleine bis mittelgroße Pilz ist einheitlich dunkel bis hellbräunlich gefärbt. Die wässrig – weiße Milch schmeckt mild und nur selten im Nachgeschmack etwas herb. Der Geruch ist unbedeutend, wird aber als an Blattwanzen erinnernd beschrieben. Nach meiner Erfahrung aber wesentlich schwächer als beim ähnlichen Eichenmilchling.

Wässriger Milchling (Lactarius serifluus). Rotbraune bis schwarzbraune, höckerig . runzlige Hutoberfläche. Meist kleine Art mit 2 – 6 cm Hutdurchmesser. Blätter holzgelblich mit fleischfarbener Tönung, gedrängt und ungleich lang. Stiel zimtgelblich bis bräunlich, nach unten zu dunkler. Fleisch ähnlich gefärbt wie der Fruchtkörper selbst. Wässriger Milchsaft und Geruch nach Beerenwanzen. Vorkommen im Sommer und Herbst, stets unter Eichen und gern gesellig. Essbar. Foto im Seeblickpark Wismar.

Langstieliger Pfeffer - Milchling (Lactarius pargamenus).

Langstieliger Pfeffer – Milchling (Lactarius pargamenus). Dieser markante, recht große Milchling, mit den sehr dicht stehenden Lamellen und seinem pfeffrig scharfen Geschmack, ist eine Charakterart besserer, hochsommerlicher Buchenwälder. Er ist einheitlich milchweiß gefärbt. Nach besonderer Zubereitung, z. B. auf Speck gebraten, mit Salz, Zwiebeln und Petersilie, soll er auch essbar sein.

Der berühmte Brätling (Lactarius volemus) ist in unserer Region ein seltener Gast. Nur wenige mal fand ich diese Art in unseren bersseren und wärmeliebenden Buchenwäldern

Der berühmte Brätling (Lactarius volemus) ist in unserer Region ein seltener Gast. Nur wenige mal fand ich diese schöne Art bisher in unseren besseren und wärmeliebenden Buchenwäldern. Früher soll der Pilz häufiger gewesen sein. Meist wächst er einzeln oder in wenigen Exemplaren. Unzerschnittene Hüte werden gebraten, er soll dann recht gut schmecken. Auch wird empfohlen, ihn roh mit Salz zu bestreuen und gleich so zu verspeisen. Foto und Fundort im Haushalt Forst am 28.07.2010.

Der große Rosascheckige Milchling (Lactarius controversus) ähnelt auf den ersten Blick dem viel häufigeren Wolligen Milchling, der besonders unter Buchen wächst. Diese Art ist streng an die Pappel gebunden und bevorzugt sandige Böden. Die Lamellen schimmern von Anfang an rosa und mit zunehmenden Alter wird die Hutoberfläche zunehmend rosascheckig. Der Milchsaft ist sehr scharf und dahen gilt die Art als ungenießbar.

Der große Rosascheckige Milchling (Lactarius controversus) ähnelt auf dem ersten Blick dem viel häufigeren Wolligen Milchling, der besonders unter Buchen wächst. Diese Art ist streng an die Pappel gebunden und bevorzugt sandige Böden. Die Lamellen schimmern von Anfang an rosa und mit zunehmenden Alter wird die Hutoberfläche rosascheckig. Der Milchsaft ist sehr scharf und daher gilt die Art als ungenießbar. Seine Wachstumsphase hat er im August und September. Standortfoto im August 2010.

Wolliger Milchling (Lactarius vellereus). Ähnlich obigem, aber ohne rosa Farbtäne und nicht unter Pappen, sondern vorwiegend im Buchenwald, gelegentlich auch im Nadenwald beispielsweise unter Kiefern. Natürlich bildet er in der Regel keine Dopelstöckigen Fruchtkörper wie auf dem Foto aus. Derartiges kommt auch bei anderen Pilzarten gelegentlich vor. Hier wird ein eng benachbarter Fruchtkörper einfach vom schneller wachsenden Artgenossen auf die "Schulter" genommen. Der große Pilz ist sahneweißlich gefärbt und mittig des Hutes vertieft, wobei meist Erde und Humus im wolligen Filz eingebunden sind. Die reichliche, weiße Milch schmeckt brennend scharf, so dass der Pilz für unsere herkömlichen Zubereitungsmethoden ungenießbar ist. In Osteuropa und Sibirien wird er hingegen nach spezieller Zubereitung in der Küche verwertet. Standorftfoto in der Schwintzer Heide.

Wolliger Milchling (Lactarius vellereus). Ähnlich obigem, aber ohne rosa Farbtöne und nicht unter Pappeln, sondern vorwiegend im Buchenwald, gelegentlich auch im Nadelwald, beispielsweise unter Kiefern, wachsend. Natürlich bildet er in der Regel keine Doppelstöckigen Fruchtkörper wie auf dem Foto aus. Derartiges kommt auch bei anderen Pilzarten gelegentlich vor. Hier wird ein eng benachbarter Fruchtkörper einfach vom schneller wachsenden Artgenossen auf die „Schulter“ genommen. Der große Hut ist mittig vertieft und meist mit Waldboden und Humus verunreinigt, der in die wollige Huthaut mit einwächst. Die reichlich enthaltene Milch schmeckt etwas unangenehm, aber nicht besonders scharf. Trotzdem ist er nach unseren herkömmlichen Zubereitungsmethoden ungenießbar. Gleichwohl findet er in Osteuropa und Sibirien nach besonderer Vorbehandlung in der Küche Verwendung. Standortfoto in der Schwinzer Heide.

Scharfer Wollmilchling (Lactarius bertillonii). Den Pilz hat Wilhelm Schulz am 22.10.2015 bei Flattachberg in Österreich fotografiert. Er wuchs bei Kiefern und Fichten, soll aber auch im Laubwald vorkommen. Er ähnelt sehr dem Wolligen – Milchling, unterscheidet sich aber besonders mikroskopisch deutlich von jenem. Die Milch soll noch schärfer sein und typisch sind auch die mit zunehmender Alterung immer häufiger werdenden orangebraunen Flecken, besonders auch in den Lamellen. Die chemische Reaktion mit KOH ist auch ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Sie fällt deutlich orange aus, während sie beim Wolligen Milchling negativ verläuft. Ungenießbar. In Deutschland bisher nur selten nachgewiesen.

Goldflüßiger Milchling (Lactarius chrysorrheus). Dieser hübsche, kleine bis mittelgroße Milchling wächst bei uns in Mecklenburg zerstreut unter Eichen. Nach Süden zu auch unter Esskastanien. Ich habe ihn bisher meist im Herbst gefunden, wo er meist zum Hauptschub des allegemeinen Pilzwachstums auftaucht und dann oft nochmals Ende Oktober/Anfang November nochmals einen zweiten Schub bekommt. Seine zunächst weise Milch schlägt zum Beispiel bei Verlertzung der Lamellen, wie auf dem Foto von Wilhelm Schulz gut dargestellt, nach kurzer Zeit zu goldgelb um, so dass der Pilz gut bestimmbar ist. Da er bitter und scharf schmeckt gilt er als Ungenießbar. Das Foto entstand vom bereits erwähnten Fotografen am 13.10.2013 bei Pöllan im Drautal in Österreich.

Goldflüßiger Milchling (Lactarius chrysorrheus). Dieser hübsche, kleine bis mittelgroße Milchling, wächst bei uns in Mecklenburg zerstreut unter Eichen. Nach Süden zu auch unter Esskastanien. Ich habe ihn bisher meist im Herbst gefunden, wo er zum Hauptschub des allgemeinen Pilzwachstums auftaucht und dann oft nochmals Ende Oktober/Anfang November einen zweiten Wachstumsschub bekommt. Seine zunächst weise Milch schlägt zum Beispiel bei Verletzung der Lamellen, wie auf dem Foto von Wilhelm Schulz gut dargestellt, nach kurzer Zeit zu goldgelb um, so dass der Pilz gut bestimmbar ist. Da er bitter und scharf schmeckt, gilt er als Ungenießbar. Das Foto entstand vom bereits erwähnten Fotografen am 13.10.2013 bei Pöllan im Drautal in Österreich.

Rußfarbener Milchling (Lactarius fuliginosus). Dieser dunkle Milchling mit der feinsamtigen Oberhaut, den chremeocker Lamellen und der weißen, nicht verfärbenden und schärflich schmeckenden Milch finden wir in unseren Kalkbuchenwäldern relativ häufig. Das Fot verdanken wir Wilhelm Schulz. Er hat den Pilz am 12.08.2012 fotografiert. Kein Speisepilz.

Rußfarbener Milchling (Lactarius fuliginosus). Dieser dunkle Milchling mit der feinsamtigen Oberhaut, den chreme – ocker Lamellen und der weißen, nicht verfärbenden und schärflich schmeckenden Milch finden wir in unseren Kalkbuchenwäldern im Sommer und Herbst relativ häufig. Das Foto verdanken wir Wilhelm Schulz. Er hat den Pilz am 12.08.2012 fotografiert. Kein Speisepilz.

Orangebrauner Milchling (Lactarius mitissimus). Dieser kleine bis mittelgroße Milchling ist weit verbreitet, in unserem Kartierungsgebiet aber eher zerstreut. Die orangebraune Farbe des Fruchtkörpers und die glatte, glänzende Außenhaut und ein relativ gleichmässiges Wachstum sowie die weiße, etwas schärfliche Milch sind recht gute Kennzeichen, aber mitunter ist die Abgrenzung zu ähnlichen Arten trotzdem nicht ganz einfach. Mindewertig. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 05.10.2012 fotografiert.

Orangebrauner Milchling (Lactarius mitissimus). Dieser kleine bis mittelgroße Milchling ist weit verbreitet, in unserem Kartierungsgebiet aber eher zerstreut. Die orangebraune Farbe des Fruchtkörpers und die glatte, glänzende Außenhaut und ein relativ gleichmäßiges Wachstum sowie die weiße, etwas schärfliche Milch, sind recht gute Kennzeichen. Aber mitunter ist die Abgrenzung zu ähnlichen Arten trotzdem nicht ganz einfach. Minderwertig, was den Speisewert anbelangt. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 05.10.2012 fotografiert.

Pechschwarzer Milchling (Lactarius picinus). Diese Art wird man in M-V wohl vergeblich suchen. Dieser sehr dunkle Milchling ist in Bergnadelwäldern zu hause, wo er vor allem in den Alpen und im Schwarzwald vorkommen soll. Das Foto schickte mir wieder Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 21.10.2012 bei Flattach - Schattseite in Österreich fotografiert. Ungenießbar.

Pechschwarzer Milchling (Lactarius picinus). Diese Art wird man in M-V wohl vergeblich suchen. Der sehr dunkle Milchling ist in Bergnadelwäldern zu hause, wo er vor allem in den Alpen und im Schwarzwald vorkommen soll. Das Foto schickte mir wieder Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 21.10.2012 bei Flattach – Schattseite in Österreich fotografiert. Ungenießbar.

Der Mohrenkopf – Milchling (Lactarius lignyotus) ist leider bei uns an der Küste nicht zu finden. Dazu muss man sich schon in gebirgige Regionen begeben und einen alten Fichtenbestand aufsuchen. Die sehr hübsche Art zeichnet sich durch ihr samtiges schwarz und die dazu im starken Kontrast stehenden, weißen, herablaufenden Lamellen aus. Milch weiß und sich an der Luft rosa verfärbend, mit bitterlichem Nachgeschmack. Essbar. Die Pilze hat Wilhelm Schulz am 18.07.2014 bei Königshütte im Harz fotografiert.

Der Wechselblaue Edel - Reizker (Lactarius quieticolor) ist mir in Mecklenburg noch nicht aufgefallen. Er soll unter Kiefern wachsen und kann leicht mit dem Edel - Reizker verwechselt werden. Dieser hat aber mehr rötliche Farbtöne und die Hutzonen sind nicht bläulich. Außerdem braucht der Edelreizker neutrale bis kalkhaltige Böden, während dieser saure Standorte benötigt. Natürlich ist auch die hier vorgestellte Art essbar. Das Foto schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er hat die Pilze bei Habichthal im Spessart fotografiert.

Der Wechselblaue Edel – Reizker (Lactarius quieticolor) ist mir in Mecklenburg noch nicht aufgefallen. Er soll unter Kiefern wachsen und kann leicht mit dem Edel – Reizker verwechselt werden. Dieser hat aber mehr rötliche Farbtöne und die Hutzonen sind nicht bläulich. Außerdem braucht der Edelreizker neutrale bis kalkhaltige Böden, während die hier vorgestellte Art saure Standorte benötigt. Natürlich ist auch dieser Reizker essbar. Das Foto schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er hat die Pilze bei Habichsthal im Spessart fotografiert.

Sehr ähnlich dem obigen Milchling ist der Kiefern - Reizker (Lactarius semisanguiluus). Er wächst laut Michael/Hennig Kreisel Bd. V vorwiegend auf Kalkgerstein unter Kiefern. Essbar. Auch dieses Foto hat Wilhelm Schulz aufgenommen. Er hat die Pilze bei Pöllan an der Drau in Österreich fotografiert.

Sehr ähnlich dem obigen Milchling ist der Grünspanfarbene Kiefern – Reizker (Lactarius semisanguifluus). Er wächst laut Michael/Hennig/ Kreisel, Bd. V vorwiegend auf Kalkgestein unter Kiefern. Essbar. Auch dieses Foto hat Wilhelm Schulz aufgenommen. Er hat die Pilze bei Pöllan an der Drau in Österreich fotografiert.

Diesem schönen Milchling werden wir in unseren mecklenburgischen Fichtenwäldern wohl nicht begegnen. Es handelt sich um den Montanen Zonenmilchling (Lactarius zonarioides). Wie der Name schon andeutet, wächst er im Gebirge. Von oben ähnelt er auf dem ersten Blick einem Edelreizker. Dieser hat aber rötlichen Milchsaft, wo hingegen die Milch dieses Pilzes weiß ist und brennend scharf schmeckt. Somit ist er ungenießbar. Das Foto schickte uns Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 14.08.2014 im Teuchel bei Penk im Mölltal in Kärnten/Österreich.

Diesem schönen Milchling werden wir in unseren mecklenburgischen Fichtenwäldern wohl nicht begegnen. Es handelt sich um den Montanen Zonenmilchling (Lactarius zonarioides). Wie der Name schon andeutet, wächst er im Gebirge. Von oben ähnelt er auf dem ersten Blick einem Edelreizker. Dieser hat aber rötlichen Milchsaft, wo hingegen die Milch dieses Pilzes weiß ist und brennend scharf schmeckt. Somit ist er ungenießbar. Das Foto schickte uns Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 14.08.2012 im Teuchel bei Penk im Mölltal in Kärnten/Österreich.

Klebriger Violett - Milchling (Lactarius uvidus). Der schmutzig gelbliche bis graubräunliche Hut, der auch dunkler gefeckt sein kann, ist recht schleimig. Der nicht ganz so schleimige Stiel ist meist etwas heller gefärbt. Seine weiße, bitterlich scharfe Milch verfärbt sich rasch violett. Die hier gezeigten Pilze wuchsen in Norwegen, unweit der Stadt Voss, in einem Fichtenwald. In Mecklenburg habe ich die Art bisher noch nicht finden können. Ungenießbar.

Klebriger Violett – Milchling (Lactarius uvidus). Der schmutzig gelbliche bis graubräunliche Hut, der auch dunkler gefleckt sein kann, ist recht schleimig. Der nicht ganz so schleimige Stiel weist meist etwas hellere Färbungen auf. Seine weiße, bitterlich scharfe Milch, verfärbt sich rasch violett. Die hier gezeigten Pilze wuchsen in Norwegen, unweit der Stadt Voss, in einem Fichtenwald. In Mecklenburg habe ich die Art bisher noch nicht finden können. Ungenießbar.

Maggiepilz (Lactarius helvus). Eigentlich Bruch - Reizker, weil er sehr brüchig ist und auch in Brüchen und Mooren zuhause ist. Allerdings solte die Beteichnung Reizker nur den rotmilchenden Arten vorbehalten sein, was soviel wie rötend bedeuten soll. Der Milchsaft dieser Art ist eher sperlich vorhanden und wässriger Natur. Der recht große Milchling ist in Mecklenburg zerstreut anzutreffen. Gern in sauren Nadelwäldern mit Kiefer und Fichten, aber auch in Birkenmooren. Hier kann er sehr gesellig sein und große Trupps bilden. Dergelbrötlich gefärbte Pilz wirkt matt und auf dem Hut oft körnig - flockig oder feinschuppig filzig aufreißend. Sein starker Liebstöckel - Geruch gab ihm den Volksnamen Maggiepilz. Als Reingericht oder frisch genossen kann er eine Magen - Darmvergiftung herbeiführen. Getrocknet und pulverisiert ist er in kleinen Mengen ein ausgezeichneter, sehr intensiver Würzpilz.

Maggipilz (Lactarius helvus). Eigentlich Bruch – Reizker, weil er sehr brüchig ist und auch in Brüchen und Mooren zuhause sein kann. Allerdings sollte die Bezeichnung Reizker nur den rotmilchenden Arten vorbehalten sein, was soviel wie rötend bedeuten soll. Der Milchsaft dieser Art ist eher sperrlich vorhanden und wässriger, farbloser Natur. Der recht große Milchling ist in Mecklenburg zerstreut anzutreffen. Gern in sauren Nadelwäldern mit Kiefern und Fichten, aber auch in Birkenmooren. Hier kann er sehr gesellig sein und große Trupps bilden. Der gelbrötlich gefärbte Pilz wirkt matt und auf dem Hut oft körnig – flockig oder feinschuppig filzig aufreißend. Sein starker Liebstöckel – Geruch führte zu dem Volksnamen Maggipilz. Als Reingericht oder frisch genossen kann er eine Magen – Darmvergiftung herbeiführen. Getrocknet und pulverisiert ist der Maggipilz in kleinen Mengen ein ausgezeichneter, sehr intensiver Würzpilz.

Olivgrüner Milchling (Lactarius turpis). Im Sommer und Herbst unter Birken und Fichten. Mitunter ist dieser große Milchling, olivbräunliche bis dunkel graugrüne Milchling ein Massenpilz. Seine weißliche Milch schmeckt sehr unagenehm bitter und terpentinartig, so dass der Pilz nach keiner Zubereitungsmethode zu genießen ist.

Olivgrüner Milchling (Lactarius turpis). Im Sommer und Herbst unter Birken und Fichten. Mitunter ist dieser große, olivbräunliche bis dunkel graugrüne Milchling ein Massenpilz. Seine weißliche Milch schmeckt brennend scharf und selbst nach besonderer Zubereitung ist dieser Pilz unangenehm bitter und terpentinartig im Geschmack, so dass er nach keiner Zubereitungsmethode zu genießen ist.

Hasel - Milchling (Lactarius hortensis). Grauoliv gefärbter Milchling mit violettlichem oder braunem Einschlag. Hut 4 - 11 cm breit. Stiel 3 - 7 cm lang und etwa 1 cm dick. Lamellen hellocker mit fleischrötlicher Tönung und nicht besonders dicht stehend. Die reichlich vorhandene, weiße Milch, schmeckt brennend scharf und reagiert mit KOH rasch goldgelb bis orangeocker. Der recht verbreitet Pilz wächst von August bis November ausschließlich unter Haselsträuchern auf neutralen bis sauren Böden. Ähjnlich kann der unter Hainbuchen vorkommende Brennreizker aussehen. Er besitzt ebenfalls weiße, sehr scharfe Milch. Ungenießbar

Hasel – Milchling (Lactarius hortensis). Grauoliv gefärbter Milchling mit violettlichem oder braunem Einschlag. Hut 4 – 11 cm breit. Stiel 3 – 7 cm lang und etwa 1 cm dick. Lamellen hellocker mit fleischrötlicher Tönung und nicht besonders dicht stehend. Die reichlich vorhandene, weiße Milch, schmeckt brennend scharf und reagiert mit KOH rasch goldgelb bis orangeocker. Der recht verbreitete Pilz wächst von August bis November ausschließlich unter Haselsträuchern auf neutralen bis sauren Böden. Ähnlich kann der unter Hainbuchen vorkommende Brennreizker aussehen. Er besitzt ebenfalls weiße, sehr scharfe Milch. Ungenießbar.

Blasser Duftmilchling (Lactarius glyciosmus). Der kleine Milchling ist ziemlich einheitlich lilagrau bis rosagrau gefärbt und besonders auf dem Hut samtig – seidig. Der Milchsaft fließt nicht sehr reichlich und ist auch eher wässrig. Am besten gekennzeichnet wird er durch seien ausgesprochen angenehmen Geruch nach Kokosflocken (Kokosflockenmilchling). Er riecht also zum reinbeißen gut, schmeckt bei dieser Gelegenheit aber eher unangenehm schärflich. Als Speisepilz kommt er dadurch nicht in Betracht. Er wächst im Sommer und Herbst, meist in kleinen Gruppen, an feuchteren Stellen unter Birken.

Träuschlinge in Mecklenburg

Träuschling = Stropharia

Die Träuschlinge enthalten zum Teil recht kleine Arten, sie können aber auch sehr ansehnlich werden. Am bekanntesten ist der Riesenträuschling, der auch unter der Bezeichnung Braunkappe als Zuchtpilz angeboten wird. Zwischen Hutrand und Stiel ist in der Jugend ein Velum vorhanden, das später als ringartige Zone am Stiel zu erkennen ist. Das Sporenpulver ist ziemlich dunkelbraun bis violett braun. Neben essbaren gibt es auch einige giftige oder für Speisezwecke nicht in Betracht kommende Vertreter. In Mitteleuropa etwa 16 Arten.

Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata).

Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata). Der auffällige Blätterpilz hat sich im vergangenen Jahrhundert in Europa ausgebreitet. Er war ursprünglich auf Äckern mit untergepflügtem Stroh und auf Strohmieten zu finden. Seit dem es in Mode gekommen ist, massenhaft Rindenmulch und Holzhäcksel in Gärten und in städtischen Anlagen auszubreiten, besiedelt der Pilz auch dieses Material mit Begeisterung. Es gibt ihn auch in einer weißhütigen und Chromgelben Form. Letztere war möglicherweise eine Zuchtform und ist vorübergehend auch in freier Wildbahn aufgetreten. Die Normalform ist violett braun gefärbt, die Lamellen sind blaugrau und der weißliche bis strohgelbliche Stiel ist nach dem Auf schirmen des Hutes im oberen Bereich von einem dicken Ring umgeben, der mitunter aber auch abfallen kann. Im Handel wird der Pilz unter der Bezeichnung Braunkappe zur Kultur angeboten. Guter Speisepilz.

Riesenträuschling (Stropharia rugosoannulata). Blasse Trockenwetterform auf Holzhäcksel. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. 23.04.2014.

Krönchen Träuschling (Stropharia coronilla). Dieser kleine, dicklich wirkende Träuschling mit gelbbräunlichem Hut und einem dicken, oberseits gezackten (Krone) Ring ist vom Frühling bis zum Herbst recht häufig auf kurzgrasigen Wiesenflächen anzutreffen. Er gehört zu den ersten Pilzen, die nach Trockenphasen wenige Tage nach den ersten Regenfällen auftauchen. Er kann gegessen werden, wird aber in manchen Büchern auch als Giftverdächtig beschrieben, da Unverträglichkeiten bekannt wurden.

Krönchen Träuschling (Stropharia coronilla). Dieser kleine, dicklich wirkende Träuschling mit gelbbräunlichem Hut und einem dicken, oberseits gezackten  Ring (Krone) ist vom Frühling bis zum Herbst recht häufig auf kurzgrasigen Wiesenflächen anzutreffen. Er gehört zu den ersten Pilzen, die nach Trockenphasen wenige Tage nach den ersten Regenfällen auftauchen. Er kann gegessen werden, wird aber in manchen Büchern auch als Giftverdächtig beschrieben, da Unverträglichkeiten bekannt wurden.

Der Grünblaue Träuschling (Stropharia caerulea) wächst im Herbst in Mecklenburg recht häufig in der Laubstreu kalk- und Nährstoffreicher Laubwälder. Er ähnelt sehr dem Grünspan - Träuschling. Er unterscheidet sich von diesem besonders durch fehlende Violettöne in den Lamellen und einem fast fehlendem Ring am Stiel. Nach abziehen der vschleimigen Huthaut kann auch er als Mischpilz verwendet werden. Standortfoto am 11.11.2009 im Revier Weiße Krug.

Der Grünblaue Träuschling (Stropharia caerulea) wächst im Herbst in Mecklenburg recht häufig in der Laubstreu kalk- und nährstoffreicher Laubwälder. Er ähnelt sehr dem Grünspan – Träuschling. Von diesem unterscheidet er sich besonders durch fehlende Violetttöne in den Lamellen und einem, im Wesentlichen, ringlosen Stiel. Nach abziehen der schleimigen Huthaut kann auch er als Mischpilz verwendet werden. Standortfoto am 11.11.2009 im Revier Weiße Krug.

Grünspan – Träuschling (Stropharia aeruginosa). Sehr ähnlich obiger Art, aber in der Regel mit deutlicher Ring Zone am Stiel. Essbar.

Bauchpilze in Mecklenburg

Bauchpilze – verschiedene Gattungen

Bauchpilze sind Großpilze, die ihre Sporen im inneren des Fruchtkörpers bilden, die dann durch mechanische Reize als Staubwolken aus den reifen Fruchtkörpern austreten. Es gibt hier verschiedene Gattungen. Am bekanntesten sind beispielsweise die Stäublinge (Lycoperdon), Boviste (Bovista), Riesenboviste (Langermannia), Stielboviste (Tulostoma), Staubbecher (Vacsellum), Hartboviste (Scleroderma) und Erdsterne (Geastrum).

Riesenbovist (Langermannia gigantea). Der spektakuläre Bauchpilz ist durch seine Größe kaum verwechselbar. Einen halben Meter und mehr kann er im Durchmesser erreichen. Der recht häufige Pilz braucht nährstoffreiche, stickstoffhaltige Böden. So finden wir ihn oft auf Viehweiden, an Feld- und Waldrändern, die durch landwirtschaftliche Düngung beeinflusst sind, zwischen Brennnesseln. Ist er Druckfest, mit praller Spannung beim raufklopfen, und innen noch schneeweiß, kann er in Scheiben geschnitten gebraten werden. Die lederige Außenhaut ist zu entfernen. Wilhelm Schulz hat dieses Exemplar am 27.08.2015 fotografiert. Die Pilze wachsen übrigens von Mai – Oktober frisch. Alte, braune, mit Sporen angereicherte Fruchtkörper sind ganzjährig zu finden.

Flaschen - Stäubling (Lycoperdon perlatum).

Flaschen – Stäubling (Lycoperdon perlatum). Dieser häufige Bauchpilz ist jung ein guter Speisepilz. Wir finden ihn im Sommer und Herbst sehr häufig einzeln oder gesellig im Laub- und Nadelwald. Der umgekehrt flaschenförmige Fruchtkörper ist zunächst weiß bis grauweiß, in der Reife aber bräunlich gefärbt. Charakteristisch sind seine „Grieskörnchen“ auf der Oberfläche, vor allem bei jüngeren Pilzen. Solange er druckfest und innen weiß ist, kann man ihn gut in der Küche verwenden. Der Pilz ist schmackhaft und bekömmlich. Sobald die Sporenreifung einsetzt, wird er weich und die Innenmasse verfärbt sich olivgrünlich. Zum Schluss bleibt nur noch ein mit Staub (Sporen) gefüllter Fruchtkörper, der bis zum nächsten Jahr überdauern kann und der sich über jeden mechanischen Reiz freut, der seine Sporen an die Luft befördert. Er staubt dann wie des Teufels Schnupftabakdose.

Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea)Diese Art gehört zu den echten Bovisten. Man findet ihn vom Frühsommer bis in den Herbst einige Tage nach Rege innerhalb und außerhalb vön Wöldern. Immer auf grasigen Standorten. Gern an grasigen Wegrändern und triften. Liebt sandige Böden. Jung ist er essbar und schön weiß. Reif kommt die bleigraue Farbe dann zum tragen. Standortfoto im Sommer 2009.

Bleigrauer Bovist (Bovista plumbea). Diese Art gehört zu den echten Bovisten. Man findet ihn vom Frühsommer bis in den Herbst, einige Tage nach Regenfällen, innerhalb und außerhalb von Wäldern. Immer auf grasigen Standorten. Gern an  Wegrändern und auf Triften. Liebt sandige Böden. Jung ist er essbar und schön weiß. Reif kommt die bleigraue Farbe dann zum Tragen. Standortfoto im Sommer 2009 in der Kiefernaufforstung bei Perniek.

Diese Kastanienbraunen Stäublinge (Lycoperdon lividum) wuchsen zahreich auf einer kurzgrasigen Wiese vor dem dortigen Verwaltungskomplex. Sie sind ganz jung, wie alle Stäublinge, essbar. Standortfoto am 17. Oktober 2009 in Kobrow II.

Der Kastanienbraune Stäubling (Lycoperdon lividum) wächst mitunter zahlreich auf kurzgrasigen Wiesen und Trockenrasen. Er ähnelt etwas den Flaschenstäublingen des Waldes, diese besitzen aber eine körnige Hutoberfläche. Auch der Birnenstäubling ist sehr ähnlich. Er wächst allerdings auf Holzunterlage. Der graubräunliche Fruchtkörper nimmt erst voll ausgereift eine Kastanienbraune Färbung an. Jung soll er essbar sein. Standortfoto am 17. Oktober 2009 in Kobrow II bei Sternberg.

Birnen - Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Dieser gelbbräunliche, birnenförmige Stäubling wächst besonders im Herbst an alten, morigen Laubholzstubben und deren auslaufenden Wurzelresten im Erdreich, daher auch scheinbar auf der Erde. Da er gummiartig zäh ist gilt er eher als ungenießbar.

Birnen – Stäubling (Lycoperdon pyriforme). Dieser gelbbräunliche, birnenförmige Stäubling wächst besonders im Herbst an alten, modrigen Laubholzstubben und deren auslaufenden Wurzelresten dicht büschellig, daher auch scheinbar auf der Erde. Da er gummiartig zäh ist, gilt dieser Stäubling eher als ungenießbar.

Stink – Stäubling (Lycoperdon foetidum). Bis 6 cm hoch, grauweißlich, mit leicht gebogenen Stacheln, die nach dem abfallen ein Netzmuster auf der Oberfläche hinterlassen. Geruch stechend – metallisch. Im Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Jung essbar, solange innen weiß und fest. Foto am 30.10.2016 in der Ueckermünder Heide.

Dickschaliger Kartoffel - Hartbovist (Scleroderma citrinum).

Dickschaliger Kartoffel – Hartbovist (Scleroderma citrinum). Dieser schwach giftige Hartbovist ist allgemein häufig in Laub- und Nadelwäldern anzutreffen. Besonders gern in Mooren und auf saurem Untergrund. Zunächst ist er schwer wie eine Kartoffel, innen anfangs cremeweiß und schließlich violettschwärzlich. Bei der Reife wird die dunkle Innenmasse (Sporen) trocken und pulverig. Im Schnitt ist die Dickschaligkeit dieser Art gut zu erkennen. Wir finden die Pilze im Sommer und Herbst. Von Betrügern sollen Kartoffelboviste auch schon für viel Geld an Unkundige als wertvolle Trüffeln verkauft worden sein. Tatsächlich hat man hauchdünne Scheiben dieses Giftpilzes früher zum Würzen verwendet.

Leopardenfell - Hartbovist (Scleroderma areolatum). Zunächst fest und schwer wie eine Kartoffel, später leichter und auf Druck die Sporen freigebend. Typisch ist die recht dünne Außenhülle mit der charakteristischen Leopardenfell - Musterung auf der Außenseite. Im Schnitt rötet das Fleisch insbesondere in der Schale. Giftig.

Leopardenfell – Hartbovist (Scleroderma areolatum). Zunächst fest und schwer wie eine Kartoffel, später leichter und auf Druck die Sporen freigebend. Typisch ist die recht dünne Außenhülle mit der charakteristischen Leopardenfell – Musterung auf der Außenseite. Im Schnitt rötet das Fleisch, insbesondere bei noch jungen Fruchtkörpern. Giftig.

Beutel - Stäubling (Calvatia excipuliformis). Größer als der Flaschenstäubling mit deutlich angeschwollenen Kopfteil. Die kleine pyranidenförmigen "Stacheln" auf der Oberfläche sind nicht so grieskörnig wie beim Flaschen Stäubling. Die Fruchtkörperfärbung ist auch mehr bräunlich. Er kommt von Juli - November recht häufig in Laub-und Nadelwäldern, seltener aud Wiesen vor. Jung ist er essbar, solange fest und innen weiß. Standortfoto am 09. September 2009 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Beutel – Stäubling (Calvatia excipuliformis). Größer als der Flaschenstäubling, mit deutlich angeschwollenen Kopfteil. Die kleinen pyramidenförmigen „Stacheln“ auf der Oberfläche sind nicht so grieskörnig wie beim ähnlichen Flaschenstäubling. Die Färbung ist auch mehr bräunlich. Er kommt von Juli – November in Laub- und Nadelwäldern, seltener auch auf Wiesen vor. Solange er innen fest und weiß ist, kann er gegessen werden. Standortfoto am 09. September 2009 in der Kiefernaufforstung bei Jesendorf.

Riesen - Erdstern (Geastrum melanocephalum)

Riesen – Erdstern (Geastrum melanocephalum) Dieser, in Mecklenburg seltene Erdstern, unterscheidet sich von seinen Gattungsgenossen vor allem durch eine fehlende Haut, die den Sporenkopf der anderen Erdstern – Arten umgibt. Die Sporen liegen hier frei und berührt man die Sporenkugel, so bleibt gleich eine ganze Menge schwarzes Sporenpulver an den Fingern hängen. Er gehört zu den größten Arten seiner Gattung. Dieses Exemplar fanden wir im Sommer 2005 an einer stark eutrophierten Stelle unter Linden am Waldhotel in Neukloster. Foto: Josef Gast.

Halskrausen - Erdstern (Geastrum triplex). Dieser große Erdstern, dessen Exoperidie beim Aufkrempeln meist halskrausenartig zerbricht ist in Mecklenburg einer der häufigsten Vertreter seiner Gattung. Er kommt in Laub- und Nadelwäldern vor und liebt eutrophierte Standorte. Er scheint in den vergangenen Jahrzenten durch zunehmende Düngung und ausbringen von Gülle durch die Landwirtschaft und die damit verbundene Eutrophierung der Landschaft immer häufiger geworden zu sein. Ungenießbar. Das Foto entstand auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung.

Halskrausen – Erdstern (Geastrum triplex). Dieser große Erdstern, dessen Exoperidie beim Aufkrempeln meist halskrausenartig zerbricht ist in Mecklenburg einer der häufigsten Vertreter seiner Gattung. Er kommt in Laub- und Nadelwäldern, aber auch in Parkanlagen oder Gebüschen vor und liebt nährstoffreiche Standorte. Er scheint in den vergangenen Jahrzenten durch zunehmende Düngung und Ausbringen von Gülle durch die Landwirtschaft und die damit verbundene Eutrophierung der Landschaft immer häufiger geworden zu sein. Ungenießbar. Das Foto entstand auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung.

Wimpern – Erdstern (Geastrum fimbriatum). Zunächst unterirdisch sich entwickelnd, kugelförmig und schließlich an der Spitze aufplatzend. Die Endoperidie (Außenhülle)  in 5 – 8 Lappen aufspaltend, sternförmig sich krümmend, so dass die innere Sporenkugel frei liegt. Frisch marzipanartig wirkend. Spätsommer und Herbst. In Wäldern und Parkanlagen, unter Gebüsch. Auch in der Nadelstreu von Fichten- oder Kiefernwäldern. Wohl die häufigste Erdstern – Art. Ungenießbar.

Der Igelstäubling (Lycoperdon echinatum) ist eine sehr markannte Gestalt unter den Bachpilzen. Seine langen "Stacheln" verleihen ihm ein igelartiges Aussehen. Er wächst im Spätsommer und Herbst in kalkhaltigen Laubwäldern. Gern auch an geschotterten Waldwegen und geschützten, etwas feuchteren Bachtälern. Im Alter fallen die Stacheln meist ab und der Pilz verkahlt. Sie sind ohnehin gegen Berührung sehr empfindlich. Dieser unverwechselbare Stäubling soll jung essbar sein, sollte aber lieber geschont weren und man kann sich an seinem Anblick erfreuen. Standortfoto.

Der Igelstäubling (Lycoperdon echinatum) ist eine sehr markante Gestalt unter den Bachpilzen. Seine langen „Stacheln“ verleihen ihm ein igelartiges Aussehen. Er wächst im Spätsommer und Herbst in kalkhaltigen Laubwäldern. Auch gerne an geschotterten Waldwegen und in geschützten, schattigen Bachtälern. Der kaum verwechselbare Stäubling soll jung essbar sein, sollte aber lieber geschont werden und man kann sich an seiner eigenartigen Schönheit erfreuen. Die „Stacheln“ fallen bei unsanfter Berührung und im Alter leicht ab, so dass der Pilz dann verkahlt. Standortfoto am 21.08.2010 im Haushalt Forst..

Winter Zitzen - Stielbovist (Tulostoma brumale). Die Stielboviste sind in Europa mit etwa 10 Arten vertreten. Sie sind durch einen oft im Erdreich verborgenen Stiel von anderen Gattungen der Bauchpilz makroskopisch gut zu unterscheiden. Schwieriger wird schon die Artbestimmung ohne Mikroskop. Die hier vorgestellte Art ist nach Kreisel bevorzugt auf Trocken- und Halbtrockenrasen, auf nährstoffreichen Sanden und Kiesen, Porphyrschotter, Ton, Gips und Kalkstein zu finden. Liebt wärmebegünstigte Standorte, anscheinend aber auch sanige, Muschelkalkreiche Standorte entlang der Ostseeküste. Hier hat Andreas Okrent auch diese Pilze fotografiert. Er findet sie bei Graal - Müritz alljährlich im Spätherbst und Winter in recht ansehnlichen Kollektionen. Ungenießbar.

Winter Zitzen – Stielbovist (Tulostoma brumale). Die Stielboviste sind in Europa mit etwa 10 Arten vertreten. Sie sind durch einen oft im Erdreich verborgenen Stiel von anderen Gattungen der Bauchpilz makroskopisch gut zu unterscheiden. Schwieriger wird schon die Artbestimmung ohne Mikroskop. Die hier vorgestellte Spezies ist nach Kreisel bevorzugt auf Trocken- und Halbtrockenrasen, auf nährstoffreichen Sanden und Kiesen, Porphyr – Schotter, Ton, Gips und Kalkstein zu finden. Liebt wärmebegünstigte Standorte, anscheinend aber auch sandige, muschelkalkreiche Stellen entlang der Ostseeküste. Hier hat Andreas Okrent auch diese Pilze fotografiert. Er findet sie bei Graal – Müritz alljährlich im Spätherbst und Winter in recht ansehnlichen Kollektionen. Ungenießbar.

Gestreifter Teuerling (cyathus striatus). Der bis 1 cm breite, innen gefurchte Tigel oder Becher enthält harte, linsenförmige Peridiolen, die die Sporen enthalten. Zunächst ist der FRuchtkörper jedoch geschlossen und mit einem weißen Häutchen verschlossen. Bei Reife zerreißt das Häutchen und legt den Blick auf die glänzenden, bleigrauen Peridiolen frei. Von außen sind die Fruchtkörper braunhaarig, filzig überkleidet. Durch die gestreifte Innenseite ist er gut von ähnlichen Teuerlingen abgrenzbar. Wir finden die Pilze gesellig im Laubwald, gern an Wegrändern auf Holzresten. Ungenießbar. Standortfoto.

Gestreifter Teuerling (Cyathus striatus). Der bis 1 cm breite, innen gefurchte Tiegel oder Becher enthält harte, linsenförmige Peridiolen, die die Sporen enthalten. Zunächst ist der Fruchtkörper jedoch mit einem weißen Häutchen verschlossen. Bei Reife zerreißt die Abdeckung und legt den Blick auf die glänzenden, bleigrauen Peridiolen frei. Von außen sind die Fruchtkörper braunhaarig, filzig überkleidet. Durch die gestreifte Innenseite ist er gut von ähnlichen Teuerlingen abgrenzbar. Wir finden die Pilze gesellig im Laubwald, gern an Wegrändern auf Holzresten. Ungenießbar. Standortfoto.

Rißpilze in Mecklenburg

Rißpilze – Inocybe

Die artenreiche Gattung enthält sehr viele Giftpilze. In den meisten  ist das Toxin Muskarin in unterschiedlicher Konzentration enthalten, so dass einige Vertreter sogar zu den gefährlichsten Giftpilzen gehören. Vor allem der Mairßpilz ist diesbezüglich von Bedeutung, da er schon mit dem essbaren Maipilz verwechselt wurde und lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen kann. Auch die wenigen Arten, in denen kein Muskarin festgestellt wurde, sind unbedingt zu meiden! Rißpilze haben oft mehr oder weniger kegelige Hüte und neigen in unterschiedlicher stärke dazu, von den Huträndern her einzureißen. Die Lamellen verfärben sich erdgrau bis bräunlich. Viele riechen charakteristisch spermatisch, einige sehr aromatisch nach Früchten oder Honig. Sie sind Mykorrhizapilze und leben daher immer mit Baumwurzeln in Symbiose. In Europa kommen über 140 Arten vor.

Der Mairißpilz (Inocybe patouilardii) soll schon mit dem Maipilz verwechselt worden sein. Er wächst bei uns aber meist später und löst praktisch den Maipilz ab Mitte Juni ab. Deshalb sollte man ihn doch lieber als Ziegelroten Rißpilz bezeichnen. Kegeliger, anfangs weißer, später ziegelrötlicher Hut,

Der Mairißpilz (Inocybe patouilardii) soll schon mit dem Maipilz verwechselt worden sein. Er wächst bei uns aber meist später und löst praktisch den Maipilz ab Mitte Juni ab. Deshalb sollte man ihn doch lieber als Ziegelroten Rißpilz bezeichnen. Kegeliger, anfangs weißer, später ziegelrötlicher Hut, erdgraue Lamellen und honigartiger Geruch kennzeichnen ihn sehr gut. Er bevorzugt kalkhaltige Standorte in Parkanlagen, unter Alleebäumen und in Laubwäldern. Sehr giftig!

Der Mairißpilz (Inocybe patouilardii) auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung. Durch besprühen mit Wasser zum frischhalten der Pilze verstärkt sich das röten am Fruchtkörper.

Der Mairißpilz (Inocybe patouilardii) auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung. Durch besprühen mit Wasser zum frischhalten der Ausstellungsexponate  verstärkt sich das röten am Fruchtkörper zusätzlich.

Grüngebuckelter Rißpilz (Inocybe corydalina). Dieser recht charkteristische Rißpilz mit seinem grünlich gescheiteltem Hut und dem eigenartig süßlichem Geruch wächst relativ selten auf kalkhaltigen Standorten in Laub- und Auenwäldern unter Eichen und Buchen. Soll auch unter Haselnuss vorkommen. Er soll zwar nicht giftig sein, sollte aber trotzden unbedingt als Speisepilz gemieden werden und gilt als ungenießbar. Standortfoto.

Grüngebuckelter Rißpilz (Inocybe corydalina). Dieser recht charakteristische Rißpilz mit seinem grünlich gescheiteltem Hut und einem eigenartig süßlichen Geruch wächst relativ selten auf kalkhaltigen Standorten in Laub- und Auenwäldern unter Eichen und Buchen. Soll auch unter Haselnuss vorkommen. Er gilt zwar nicht als giftig, sollte aber auf jeden Fall als Speisepilz gemieden werden und ist ungenießbar. Standortfoto am 09.10.2010 im Radebachtal bei Blankenberg. MTB: 2236/1.

Anhängsel - Rißpilz (Inocybe appendiculate). Dieser schon makroskopisch gut bestimmbare Rißpilz mit seinem zipfelig behangenen Hutrand und dem aasartigen Geruch ist in Mecklenburg wohl noch nicht beobachtet worden. Auch in der Pilzflora der DDR von Hanns Kreisel ist kein Fundort vermerkt. Die Art scheint auf alpine Regionen spezielisiert zu sein, wo er in Mischwäldern vom Frühsommer bis in den Herbst fruktifiziert. Gilt aber wohl auch dort als selten. Diese Aufnahme stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 13.08.2014 bei Flattach/Schattseite in Österreich fotografiert. Giftig!

Anhängsel – Rißpilz (Inocybe appendiculata). Dieser Rißpilz soll schon makroskopisch gut bestimmbar sein und ist mit seinem zipfelig behangenen Hutrand und dem aasartigen Geruch in Mecklenburg wohl noch nicht beobachtet worden. Auch in der Pilzflora der DDR von Hanns Kreisel ist kein Fundort vermerkt. Die Art scheint auf alpine Regionen spezialisiert zu sein, wo er in Mischwäldern vom Frühsommer bis in den Herbst fruktifizieren soll. Gilt aber wohl auch dort als selten. Diese Aufnahme stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 13.08.2014 bei Flattach/Schattseite in Österreich fotografiert. Giftig!

Olivgelber Rißpilz (Inocybe dulcamara).

Olivgelber Rißpilz (Inocybe dulcamara). Dieser überaus häufige Rißpilz wächst die gesamte Saison über, also von April – November, oft an hageren Standorten auf kiesigem Untergrund. In Mengen zum Beispiel auch in unseren aufgeforsteten Kiestagebauen unter Kiefern und Weiden, aber auch in anderen Waldgesellschaften. Sein olivbräunlicher Hut reißt im Gegensatz zu den meisten anderen Rißpilzen kaum vom Rand her auf. Zerdrückt und zerreibt man ihn mit den Fingern, so duftet er meist etwas nach Honig. Schwach giftig! Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz.

Der Blaufüßige Rißpilz (Inocybe calamistrata) ist eine seltene Rote Liste Art. Er wächst bevorzugt in süddeutschen Bergnadelwäldern, aber auch in Mooren unter Erlen. In der Pilzflora der DDR ist ein Fund in M-V bei Greifswald vermerkt. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 02.08.2012 im Pilzmuseum Äußere Einöde bei Villach/Österreich aufgenommen. Giftig!

Der Lilastielige Rißpilz (Inocybe cincinnata var. major) wurde von der Rißpilz – Spezialistin Frau Dr. Bandini im nachhinein bestimmt. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern und ist häufig. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 02.08.2012 im Pilzmuseum Äußere Einöde bei Villach/Österreich aufgenommen. Es sollte ursprünglich Inocybe calamistra darstellen. Giftig!

Den Lilastieligen Rißpilz (Inocybe cincinnata) hat Wilhelm Schulz am 31.10.2013 in Ravenvennen bei Arcen in den Niederlanden fotografiert. Er wächst recht häufig in Laub- und Nadelwäldern. Giftig!

Hier sehen wir nicht, wie von Wilhelm Schulz vermutet, den Lilastieligen Rißpilz (Inocybe cincinnata), sondern nach Frau Dr. Bandini vermutlich den Radialrissigen Rißpilz (Inocybe pusio). Er wächst nicht selten in Laubwäldern und Parkanlagen. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 31.10.2013 in Ravenvennen bei Arcen in den Niederlanden aufgenommen. Giftig!

Gefleckter Rißpilz (Inocybe maculata). Recht großer Rißpilz im Habitus des Kegeligen Rißpilzes. Charakteristisch sind die weißen Velumreste zum Scheitel hin auf rehbraunem Hut. Die Lamellen sind beigebraun und auch im Alter noch recht hell. Stiel bis 10 cm hoch und weißlich, oft bräunlich überlaufen. Geruch nach Bon aromatisch nach Trüffeln oder Jasmin. Besonders im Spätsommer und Frühherbst in Laubwäldern unter Buchen und Eichen. Meist entlang von Waldwegen. Giftig! Das Foto entstand im Buchenwald bei Sterley in Schleswig - Holstein.

Gefleckter Rißpilz (Inocybe maculata). Recht großer Rißpilz im Habitus des Kegeligen Rißpilzes. Charakteristisch sind die weißen Velumreste zum Scheitel hin auf rehbraunem Hut. Die Lamellen sind beigebraun und auch im Alter noch recht hell. Stiel bis 10 cm hoch und weißlich, oft bräunlich überlaufen. Geruch nach Bon aromatisch nach Trüffeln oder Jasmin. Besonders im Spätsommer und Frühherbst in Laubwäldern unter Buchen und Eichen. Meist entlang von Waldwegen. Giftig! Das Foto entstand 08. September 2013 im Buchenwald bei Sterley in Schleswig – Holstein.

Sternsporiger Rißpilz (Inocybe asterospora). Hut 4 - 6 cm breit. Fuchsig- bis Kastanienbraun, und kaum Velumreste auf dem Hut. Mit zunehmender Entwicklung strak radialstreifig bis rißig. Stiel wieß bis ockerlich mit gerandeter, bereifter Knolle. Geruch spermatisch. Sporen mit sternförmig ausgerichteten Höckern. Unter Laubbäumen auf Kalkböden. Giftig! Foro: Wilhelm Schulz am 21.09.2014 bei Waldziegelhütte.

Sternsporiger Rißpilz (Inocybe asterospora). Hut 4 – 6 cm breit. Fuchsig- bis kastanienbraun und kaum Velumreste auf dem Hut. Mit zunehmender Entwicklung stark radialstreifig bis rißig. Stiel weiß bis ockerlich, mit gerandeter, bereifter Knolle. Geruch spermatisch. Sporen mit sternförmig ausgerichteten Höckern. Unter Laubbäumen auf Kalkböden. Giftig! Foto: Wilhelm Schulz am 21.09.2014 bei Waldziegelhütte.

Rübenstieliger Rißpilz (Inocybe napipes). Eher ein schönes Stimmingsfoto von Wilhelm Schulz, als ein aussagekräftiges Bild dieser Art. Gut ist aber die satt bräunliche Hutfarbe zu erkennen dier zunehmend feinfaserig bis rißig wird. Die zunächst fast weißen Lamellen färben schließlich zu weißgraulich bis hellbräunlich um. Stiel in der Regel heller als der Hut mit weißbereifter Spitze und an der Stielbasis mit einer namensgebenden, ungerandeten, flachen Knolle versehen. Geruch schwach. Das weißliche Fleisch soll sich mit Eisenvitriol grün verfärben. Giftig. 31.10.2014

Rübenstieliger Rißpilz (Inocybe napipes). Eher ein schönes Stimmungsfoto von Wilhelm Schulz, als ein aussagekräftiges Bestimmungsbild dieser Art. Gut ist aber die satt bräunliche Hutoberfläche zu erkennen, die zunehmend feinfaserig bis rißig wird. Die zunächst fast weißen Lamellen färben schließlich zu weißgraulich bis hellbräunlich um. Stiel ähnlich gefärbt, aber mitunter etwas heller als der Hut, mit weißbereifter Spitze und an der Stielbasis mit einer namensgebenden, ungerandeten, flachen Knolle versehen. Geruch schwach. Das weißliche Fleisch soll sich mit Eisenvitriol grün verfärben. Giftig. 31.10.2014

Lilastieliger Rißpilz (Inocybe griseolilacina). Hut lilagrau bis ockerbräunlich, faserschuppig bis striegelig, kegelig gewölbt bis scheibenförmig, mitunter mit leichtem Buckel. Blätter weißlich bis ockerbräunlich, teils mit lila Schein. Gedrängt und ausgebuchtet. Schneiden weißlich bis lila bewimpert. Stiel kräftig lilagrau, später ockerlichgrau, anliegend haarig – faserig, zylindrisch und gekrümmt, Fleisch holzfarben, im Stiel zart lila. Geruch erdig. Sommer und Herbst im Laub- und Mischwald unter Rotbuchen. Ziemlich selten. Zumindest giftverdächtig. Foto: Wilhelm Schulz am 21.08.2016 bei Gerolstein.

Fliederweißer Rißpilz (Inocybe sambucina). Kräftige, stämmige Art sandiger Nadelwälder. Hut silbrigweiß und später gilbend. An weißen Flieder erinnernd. Wird nicht längsrissig. Schön gewölbt bis ausgebreitet. Blätter blass bis cremefarbig mit graulichem Schimmer. Ziemlich dick, aber nicht sehr dicht stehend und bauchig. Stiel weißlich mit undeutlich bereifter Spitze, recht stämmig. Derb- und weißfleischig, mit widerlichem Geruch. August bis Oktober unter Kiefern auf sandigen, trockenen Böden. Giftig. Foto am 30.10.2019 in der Ueckermünder Heide.

Strohgelber Rißpilz (Inocybe cookei). Strohgelblicher, später ausblassender Hut, seidig – faserig bis feinrissig und mit flachem Buckel. Lamellen weißlich bis lehmfarben, mit weißlich gefranster Schneide. Hell strohgelblich, schwach faserig und oben etwas weißflockig. Oft mit weißlich gerandeter Knolle. Fleisch ebenfalls weißlich bis strohgelblich und mit zunächst obstartigem, später etwas spermatischem Geruch. Im Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Soll kein Muskarin enthalten und wäre somit ungiftig. Foto am 11.09.2016 in der Ueckermünder Heide.

Seidiger Rißpilz (Inocybe geophylla). Kleiner, weißlicher Rißpilz mit seidigem Hut, erdgrauen Lamellen und spitz gebuckelten Hut. Die Schneiden der Lamellen sind weiß bewimpert. Widerlicher Geruch und Geschmack. Einer der häufigsten Rißpilze in Laub- und Nadelwäldern. Wächst auf verschiedenen Böden, scheint aber kalkhaltige Standorte wie Straßen- und Wegränder zu bevorzugen. Oft sehr gesellig. Er kommt auch in einer schön violetten Form vor. Giftig! 11.09.2016 im Vorgelsanger Forst.

Bittermandel – Rißpilz (Inocybe hirtella). Hut bis 5 cm breit und kegelig, gelb- bis fuchsig – bräunlich, etwas faserig – schuppig. Lamellen blass bis ockerfarbig. Weißer Stiel. Geruch nach Bittermandeln. Vor allem im Herbst in Wäldern und Parkanlagen an kalkhaltigen Standorten. Recht häufig und wie die meisten Rißpilze giftig! 11.09.2016 im Vogelsanger Forst bei Ueckermünde.

Blaustieliger Rißpilz (Inocybe calamistrata). Wilhelm Schulz hat die Pilze am 16.09.2017 in Stadtkyll fotografiert. Dieser auffällige Rißpilz ist in weiten Teilen Deutschlands bisher nur selten belegt worden. In M-V ist mit Stand 2020 erst ein Fundpunkt in der Verbreitungskarte eingetragen. Hingegen scheint die Art im Schwarzwald recht verbreitet zu sein. Der Schuppige Hut und der bläuliche Stiel sind recht markante Merkmale. Der Pilz soll in Mischwäldern vorkommen, hier scheint er im Fichtenforst gefunden worden zu sein.

Ackerlinge

Ackerling = Agrocybe

Saprophytisch lebende Boden- und Holzbewohner. Blätterpilze mit dunklem Sporenstaub, die auf Erde, Grasland, Äckern, Ruderalstellen, Pflanzenresten, Streu oder auf Dünen wachsen. Mit und ohne Ring am Stiel. Geruch oft mehlartig. Etwa 11 Arten in Mitteleuropa.

Rissiger Ackerling (Agrocybe dura). Dieser häufige Vertreter der Gattung wächst besonders einige Tage nach Regenfällen an grasigen Stellen. Oft an Wegrändern, auf Triften, Wiesen und Ödland. Auch auf Grünflächen städtischer Anlagen. Der weißliche, anfangs glatte Hut, reißt später felderig auf. Die zunächst blassen Lamellen verfärben sich bald tabakbräunlich. Essbar, aber nicht besonders empfehlenswert.

Runzliger Ackerling (Agrocybe rivulosa). Dieser Ackerling wurde mir erstmals im Jahr 2008 in der Pilzberatung vorgelegt. Er wuchs in Mengen auf Holzhäcksel in einer städtischen Anlage. Ein Jahr später wurde er mir mehrfach in der Pilzberatung vorgelegt, immer aus dem Stadtgebiet und immer auf Holzhäcksel. Ich konnte ihn zunächst nur als Ackerlings - Zugehörig bestimmen, bis ich von Torsten Richter vom Rehnaer Pilzverein einen entscheidenden Tip erhielt, ich solle doch mal im Internet unter Agrocybe rivulosa suchen. Tatsächlich, hier fand ich genau diesen Pilz. Kein Wunder, in der Literatur habe ich die Art zunächst nicht entdeckt. Das Foto entstand auf der Ausstellungsfläche meiner Pilzausstellung.

Runzliger Ackerling (Agrocybe rivulosa). Dieser Ackerling wurde mir erstmals im Jahre 2008 in der Pilzberatung vorgelegt. Er wuchs in Mengen auf Holzhäcksel in einer städtischen Anlage. Ein Jahr später wurde er mir mehrfach in die Pilzberatung gebracht, immer aus dem Stadtgebiet und immer auf Holzhäcksel. Ich konnte ihn zunächst nur als Ackerlings – zugehörig bestimmen, bis ich von Torsten Richter vom Rehnaer Pilzverein einen entscheidenden Tipp erhielt, ich solle doch mal im Internet unter Agrocybe rivulosa suchen. Tatsächlich, hier fand ich genau diesen Pilz. In meiner Literatur konnte ich die Art nicht entdeckt. Der Pilz soll erst vor wenigen Jahren in Deutschland aufgetaucht sein und  sich auf Holzschredder inzwischen explosionsartig ausgebreitet haben. Der Hut ist stark runzlig/faltig und etwas feucht-klebrig. Er wirkt sehr schlank, elegant und hochbeinig. Über den Speisewert ist mit nichts bekannt. Das Foto entstand auf der Ausstellungsfläche meiner Pilzausstellung.

Halbkugeliger Ackerling (Agrocybe semiorbicularis). Dieser kleine Ackerling ist heufig von Mai an nach Regenfällen auf Wiesen, grasigen Wegrändern und Triften zu finden. Durch seine Kleimheit kommt er als Speisepilz nicht in Betracht. Standortfoto am 15. Mai 2010 am Ostsee - Fernradweg bei Brook.

Halbkugeliger Ackerling (Agrocybe semiorbicularis). Dieser kleine Ackerling ist häufig von Mai an nach Regenfällen auf Wiesen, grasigen Wegrändern und Triften zu finden. Wegen seiner Kleinheit kommt er als Speisepilz nicht in Betracht. Standortfoto am 15. Mai 2010 am Ostsee – Fernradweg bei Brook.

Einer der häufigsten Vertreter dieser Gattung ist der Frühlings - Ackerling (Agrocybe praecox). Er ist vor allem im Mai und Juni haüfig in reicheren Laubwäldern, am Rand grasiger Nasdelwälder, in Gebüschen, Gärten, Ruderalstellen und manchmal sogar auf Weideland unzutreffen. Auf Rindenmulch bildet er oft große und üppige Kolonien aus. Besonders hier kan er auch noch mal im Herbst auftreten. Hebt man ihn vorsichtig aus seinem Substrat, können an der Stielbasis oftmals recht kräftige, weißliche Myzelfäden beobachtet werden. SeineEr riecht

Einer der häufigsten Vertreter dieser Gattung ist der Frühlings – Ackerling (Agrocybe praecox). Er ist vor allem im Mai und Juni häufig in reicheren Laubwäldern, am Rand grasiger Nadelwälder, in Gebüschen, Gärten, Ruderalstellen und manchmal sogar auf Weideland anzutreffen. Auf Rindenmulch bildet er oft große und üppige Kolonien aus. Besonders hier kann der Pilz auch noch mal im Herbst auftreten. Hebt man ihn vorsichtig aus seinem Substrat, können an der Stielbasis oftmals recht kräftige, weißliche Myzelfäden beobachtet werden. Seine zunächst blassen Lamellen verfärben sich zunehmend dunkler graubraun. Er riecht typisch rettichartig mit kakaoartiger Komponente. Der Frühlings – Ackerling kann gegessen werden, soll geschmacklich aber nicht sehr überzeugen. Standortfoto am 24.05.2010 im Küstenschutzwald zwischen Beckerwitz und Hohen Wieschendorf an der mecklenburgischen Ostsee – Küste.

Schwindlinge in Mecklenburg

Schwindlinge = Marasmius

Schwindlinge sind kleinere Blätterpilze, die die Eigenschaft besitzen, sich bei trockenem Wetter quasi selbst zu Trockenpilzen zu konservieren um bei Regenwetter wieder neu aufzuleben. Sie sind plötzlich wieder zu sehen und man könnte Denken, sie seien geradeswegs frisch aus dem Boden gesprossen. Sie besitzen eine saprophytische Lebensweise. Schwindlinge werden in mehreren Gattungen zusammen gefasst. Zu den echten Schwindlingen der Gattung Marasmius gehören in Mitteleuropa etwa 38 Arten.

Einer der häufigsten und wichtigsten Vertreter dieser Blätterpilzgattung ist der Nelkenschwindling (Marasmius oreades). Er wächst besonders im Sommer nach stärkeren Regenfällen in Halbkreisen und Hexenringen auf kurzgrasigen Wiesen, Triften und grasigen Wegrändern. Der Feldschwindling, wie er auch bezeichnet wird läßt sich leicht trocknen und ist ein sehr schmackhafter und würziger Speisepilz.

Einer der häufigsten und wichtigsten Vertreter dieser Blätterpilzgattung ist der Nelkenschwindling (Marasmius oreades). Er wächst besonders im Sommer nach stärkeren Regenfällen in Halbkreisen und Hexenringen auf kurzgrasigen Wiesen, Triften und grasigen Wegrändern. Der Feldschwindling, wie er auch bezeichnet wird, lässt sich leicht trocknen und ist ein sehr schmackhafter und würziger Speisepilz.

Großer Knoblauch - Schwindling (Marasmius prasiosmus). Dieser seltene Knoblauch - Schwindling wächst im Herbst zwischen Fallaub insbesondere von Eichen, aber soll auch unter Rot- und Hainbuche zu finden sein. Er tritt dann mitunter zahlreich auf. Typisch und aufällig ist, wie bei anderen Knolblauchschwindlingen, sein starker Geruch nach Knoblauch. Er gilt nicht als Würzpilz und sollte ohnehin geschont werden. Standortfoto in den Barniner Tannen.

Großer Knoblauch – Schwindling (Marasmius prasiosmus). Dieser seltene Knoblauch – Schwindling wächst im Herbst zwischen Falllaub, insbesondere von Eichen, aber  auch von Rot- und Hainbuchen. Er tritt dann mitunter zahlreich auf. Typisch und auffällig ist, wie bei den anderen Knoblauchschwindlingen, sein starker Geruch nach Knoblauch. Er gilt nicht als Würzpilz und sollte geschont werden. Standortfoto am 14.10.2010 in den Barniner Tannen.

Küchen – Schwindling (Marasmius scorodonius). Während seine nach Knoblauch riechenden Verwandten eigentlich als minderwertig gelten, ist die hier vorgestellte Art ein verehrter Würzpilz, insbesondere auch in der französischen Küche hochgeschätzt. Sein bis 2 cm breiter, weißlich bis ledergelblicher, weicher und biegsamer Hut, mit den recht entfernt stehenden Lamellen, der harte, rotbräunliche Stiel und sein sauberer, sehr intensiver Knoblauchgeruch kennzeichnen ihn sehr gut. Wir finden den Schwindling truppweise im Sommer und Herbst unter Nadelbäumen auf armen, sandigen Standorten. Gern auch in heideartigem Gelände bei Kiefern.

Ästchen - Zwergschwindling (Marasmius ramealis). Das häufige Blätterpilzchen findet sich von Juni bis in der Herbst an toten Laub- und Nadelholzästen. Oft in großen Mengen. Die ledergelblichen Hüte werden bis maximals 1,5 cm breit. Der ost gekrümmte Stiel ist oft mit kleinen Schüppchen oder Flöckchen besetzt. Ohne Speisewert.

Ästchen – Zwergschwindling (Marasmius ramealis). Die häufigen Blätterpilze findet sich von Juni bis in der Herbst an toten Laub- und Nadelholzästen. Oft in großen Mengen. Die ledergelblichen Hüte werden bis maximal 1,5 cm breit. Der oft gekrümmte Stiel ist weißlich cremefarben und mit kleinen Schüppchen oder Flöckchen besetzt. Ohne Speisewert.

Violettlicher Schwindling (Marasmius wynnei). Foto von Wilhelm Schulz am 16.10.2016 Pöllan im Drautal. Zunächst weißliche, später zunehmend grauviolettlich verfärbende Pilze. Zäh und elastisch. Hut bis 6 cm breit und später oft mit schwärzlichem Rand. Lamellen entfernt, dick und aderig verbunden. Stiel nach unten zu dunkler rot bis schwarzbraun und kleiig bereift. Im Herbst mitunter sehr zahlreich und büschellig zusammengedrängt im basenreicheren Laubwald. Ohne Speisewert.

Trichterlinge in Mecklenburg

Trichterling = Clitocybe

Die Trichterlinge leben saprophytisch, besonders in der Laub- und Nadelstreu der Wälder, aber auch auf Pflanzenresten auf Wiesen. Viele besitzen einen typisch, mehr oder weniger trichterförmigen Hut. Besonders bei älteren Pilzen. Einige, insbesondere gelbbräunliche Arten, können gegessen werden, viele sind zur Speise ungeeignet und wieder andere, besonders weißliche Arten, zum Teil schwer giftig! Die artenreiche Gattung Clitocybe umfasst in Mitteleuropa etwa 80 Arten. An dieser Stelle habe ich auch einige Pilzarten mit untergebracht, die nicht in die Gattung Clitocybe gehören, aber entweder vom Namen her oder habituell den Trichterlingen ähneln oder ihnen nahe stehen.

Feinschuppiger Trichterling (Clitocybe squamulosa). Dieser Trichterling wächst immer bei Nadelbäumen, meist Fichten, soll aber auch unter Kiefern vorkommen. Er ist bei uns in Mecklenburg zerstreut zu finden. Im Bergland soll er häufiger sein. Essbar.

Feinschuppiger Trichterling (Clitocybe squamulosa). Dieser Trichterling wächst immer bei Nadelbäumen, meist Fichten, aber auch, so wie hier, unter Kiefern. Er ist bei uns in Mecklenburg zerstreut zu finden. Im Bergland soll er häufiger sein. Standortfoto am 10.08.2010 in der Kiefernaufforstung bei Perniek. Essbar.

Kohlen Trichterling (Clitocybe sinopica). Nicht nur auf Brandstellen findet man diesen leicht kenntlichen Trichterling. Er ist eine Chrakterart sandiger Kiefernwälder wo er schon ab Mai bis in den Herbst zu finden ist. Beachtet man seine fast rotbräunliche färbung und den starken Mehlgeruch mit Gurkenkomponente, ähnlich dem des Maipilzes, so ist er leicht von anderen gelbbräunlichen Trichterlingen zu unterscheiden.

Kohlen Trichterling (Clitocybe sinopica). Nicht nur auf Brandstellen findet man diesen leicht kenntlichen Trichterling. Er ist eine Charakterart sandiger Kiefernwälder wo er schon ab Mai bis in den Herbst zu finden ist. Beachtet man seine fast rotbräunliche Färbung und den starken Mehlgeruch mit Gurkenkomponente, ähnlich dem des Maipilzes, so ist er leicht von anderen gelbbräunlichen Trichterlingen zu unterscheiden. Der Kohlen – Trichterlind ist essbar. Standortfoto am 10. Juni im Neukloster Forst.

Ranziger Trichterling (Clitocybe phaeophthalma). Dieser häufige grauweißliche Trichterling ist besonders im Herbst längst der Waldwege gesellig anzutreffen. Anscheinend liebt er mehr oder wenige kalkhaltige Stellen. Er ist gut an seinem stinkenden, stechenden Geruch zu erkennen. In der Literatur wird er auch als Hühnerstallgeruch bezeichnet. Der Ranzige Trichterling ist giftig. Standortfoto im August 2009 im ehemaligen Staatsforst Turloff.

Ranziger Trichterling (Clitocybe phaeophthalma). Dieser häufige, grauweißliche Trichterling ist besonders im Herbst längst der Waldwege gesellig anzutreffen. Anscheinend liebt er mehr oder wenige kalkhaltige Stellen. Er ist gut an seinem stinkenden, stechenden Geruch zu erkennen. In der Literatur wird er auch als Hühnerstallgeruch bezeichnet. Der Ranzige Trichterling ist giftig. Standortfoto im August 2009 im ehemaligen Staatsforst Turloff.

Riesen - Krempentrichterling (Leucopaxillus giganteus).

Riesen – Krempentrichterling (Aspropaxillus giganteus). Dieser mitunter gigantische Blätterpilz wächst zwar nur zerstreut, aber dort wo er auftritt, ist er wirklich kaum zu übersehen und bildet mitunter Aufsehen erregende Hexenringe. Seine Vegetationsphase ist in der Regel auf den August und September beschränkt. Wir finden ihn in Wäldern. Parkanlagen und auf Wiesen. Die kalkweißen Fruchtkörper können einen Durchmesser bis 40 cm erreichen und dessen Hexenringe bis 40 m. In der Frontalzone des Hexenringes, dort, wo auch die Fruchtkörper erscheinen, kann die Vegetation abgetötet werden. Es bildet sich eine sogenannte nekrotische Zone. Laut Michael Hennig Kreisel soll er ein von manchen geschätzter und ergiebiger Speisepilz sein. Ich finde seinen muffig – mehlig – dumpfen Geruch aber wenig einladend. Standortfoto unter einer Lindenallee in Brüel.

Rosablättriger Krempentrichterling (Leucopaxillus rhodoleucus). Dieser kleine, durch seine leutend rosa Lamellen beeidruckende, trichterlings- oder mehlpilzänliche Krempentrichterling ist selten. Nur an sehr wenigen Standorten konnten wir ihn im nordwestlichen Mecklenburg nachweisen. Er kann einzeln oder aber auch in Hexenringen auftreten. Dieses Standortfoto stammt von einer Lokalität bei Weitendorf (Lindenalle) mit mehreren Myzelien, die in manchen Jahren auch Hexenringe ausbilden. Speisewert unbekannt und da er selten ist, sowieso zu schonen!

Rosablättriger Krempentrichterling (Leucopaxillus rhodoleucus). Dieser kleine, durch seine leuchtend rosa Lamellen beeindruckende, trichterlings- oder mehlpilzänliche Krempentrichterling ist selten. Nur an sehr wenigen Standorten konnten wir ihn im nordwestlichen Mecklenburg bisher nachweisen. Er kann einzeln oder aber auch in Hexenringen auftreten. Dieses Standortfoto vom 10.11.2010 stammt von einer Lokalität bei Weitendorf, MTB: 2236/3, (Lindenallee) mit mehreren Myzelien, die in manchen Jahren auch Hexenringe ausbilden. Speisewert unbekannt, da er selten ist, sollte er sowieso geschont werden!

Keulenfuß - Trichterling (Clitocybe clavipes).

Keulenfuß – Trichterling (Clitocybe clavipes). Dieser recht kräftige, aber höchstens mittelgroße Trichterling gedeiht besonders im Herbst bevorzugt im Kiefernwald. Der stark keulenförmig aufgeblasene Stiel ist besonders bei feuchtem Wetter sehr wasserhaltig. Der graubraune Fruchtkörper besizt etwas hellere, weit herablaufende Lamellen. Sein Geruch ist schwach süßlich. Essbar, aber geringwertig und mit Alkohol soll er giftig wirken.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) wird von den Sytematikern unter den Mykologen mal zu den Rötel - Ritterlingen, mal zu den Trichterlingen gestellt. Vom Erscheinugsbild und ihren Eigenschaften würde ich sie lieber bei den Rötel - Ritterlingen sehen. Sie kommt an den gleichen Stellen mit Fuchsigen Rötel - Trichterling und Violetten Rötel - Ritterlingen und bildet ebenfalss meist Hexenringe aus. Oft kommen alle drei Arten gemeinsam vor. Der Nebelgraue Trichterling, wie man den Pilz auch nennt, wächst von September bis November oft als Massenpilz und ist sehr ergiebig. Als Speisepilz ist er sehr umstritten, zum einen durch sein sehr aufdringliches Aroma, zum anderen sollen Substanzen in ihm entdeckt worden seien, die im Verdacht stehen Krebs zu begünstigen. Er sollte auf jeden Fall kurz abgekocht werden und möglichst jung gesammelt werden. Zum Troicknen eignet er sich gut und ergiebt dann ein kräftiges Würzpulver. Standortfoto am 01.11.2009 in Schönlage.

Die Graukappe (Clitocybe nebularis) wird von den Systematikern unter den Mykologen mal zu den Rötel – Ritterlingen, mal zu den Trichterlingen gestellt. Vom Erscheinungsbild und ihrer Lebensgewohnheiten her, würde ich sie lieber bei den Rötel – Ritterlingen sehen. Sie kommt an ihren Standorten oft mit Fuchsigen Rötel – Trichterlingen und Violetten Rötel – Ritterlingen gemeinsam und meist Hexenringbildend vor.  Der Nebelgraue Trichterling, wie man den Pilz auch nennt, wächst von September bis November oft als Massenpilz und ist sehr ergiebig. Als Speisepilz ist er sehr umstritten, zum einen durch sein sehr aufdringliches Aroma, zum anderen sollen Substanzen in ihm entdeckt worden sein, die im Verdacht stehen, Krebs zu begünstigen. Er sollte auf jeden Fall kurz abgekocht und möglichst jung gesammelt werden. Zum Trocknen eignet er sich gut und ergibt dann ein kräftiges Würzpulver. Standortfoto am 01.11.2009 in Schönlage.

Mönchskopf (Clitocybe geotropa). Diese große, elegante Trichterling ist Hexenringbildner und ist in reichen Laubwäldern auf Geschiebemergel, Lehm und Muschelkalk besonders im Spätherbst zersteut anzutreffen.

Mönchskopf (Clitocybe geotropa). Dieser große, elegante Trichterling ist Hexenringbildner und  in reichen Laubwäldern auf Geschiebemergel, Lehm und Muschelkalk im Spätherbst in Mecklenburg zerstreut anzutreffen. Gern auch in Wäldern mit erhöhtem Ahornbestand, die in der Regel für die meisten Pilzsammler nicht sonderlich attraktiv erscheinen. Der Mönchskopf ist essbar, wird aber bald recht zäh! Der Fruchtkörper ist einheitlich weiß bis ledergelblich gefärbt und in der Regel in der Hut Mitte deutlich gebuckelt. Standortfoto am 14.11.2009 im Laubwald bei Roggow.

Dufttrichterling (Clitocybe fragrans).

Dufttrichterling (Clitocybe fragrans). Dieser recht häufige Trichterling des Laub- und Nadelwaldes riecht auffallend angenehm nach Anis. Anders als der Grüne Anistrichterling (Clitocybe odora) gilt diese Art zumindest als Giftverdächtig! Er wächst vor allem im Herbst, milden Wintern und im Frühling. Er ist hell Fleisch – ockerlich gefärbt mit meist dunklerer Mitte. Standortfoto im Spätherbst 2009.

Stark nach Anis riecht auch der Grüne Anis - Trichterling. Im Gegensatz zum obigen, ist dieser Trichterling essbar, verleiht der Speise aber ein deutliche Ains - Komponente, was sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Man findet den häufigen Pilz im Sommer und vor allem im Herbst besonders längst der Waldwege, da er kalkhaltige Standorte bevorzugt. Er ist dann unter Laub- und Nadelbäumen anzutreffen und kann gelegentlich auch Hexenringe ausbilden. Der gesamte Fruchtkörper ist blaugrün gefärbt, wobei er bei Trockenheit und im Alter stark verblassen kann.

Stark nach Anis riecht auch der Grüne Anis – Trichterling (Clitocybe odora). Im Gegensatz zum obigen, ist dieser Trichterling essbar, verleiht der Speise aber eine deutliche Anis – Komponente, was sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein dürfte. Man findet den häufigen Pilz im Sommer und vor allem im Herbst besonders längst der Waldwege, da er kalkhaltige Standorte bevorzugt. Er ist dann unter Laub- und Nadelbäumen anzutreffen und kann gelegentlich auch Hexenringe ausbilden. Der gesamte Fruchtkörper ist blaugrün gefärbt, wobei er bei Trockenheit und im Alter stark verblassen kann. Standortfoto am 18.09.2010 im Züsower Forst.

Bleiweißer Trichterling (Clitocybe phyllophila). Mittelgroßer elfenbein bis bleiweißer Trichterling mit firnisartiger Bereifung auf dem Hut, die mit den Fingern abgewischt werden kann und den falbrötlichen Grund freigibt.Die Lamellen sind schwach herablaufend. Er wächst besonders im Spätherbst sehr häufig im Laub- und Nadelwald. Bildet gerne auffällige Hexenringe, die in dunkler Fichtennadelstreu besonders eindrucksvoll sein können. Dieser Trichterling enthält erhebliche Mengen des Pilzgiftes Muskarin und kann heftige Vergiftungen auslösen. Standortfoto im Forst Farpen bei Neuburg im Oktober 2010.

Bleiweißer Trichterling (Clitocybe phyllophila). Mittelgroßer, elfenbein- bis bleiweißer Trichterling mit firnisartiger Bereifung auf dem Hut, die mit den Fingern abgewischt werden kann und dann den falb rötlichen Grund freigibt. Die Lamellen sind schwach herablaufend. Er wächst besonders im Spätherbst sehr häufig im Laub- und Nadelwald. Bildet gerne auffällige Hexenringe, die z. B. in dunkler Fichtennadelstreu besonders eindrucksvoll sein können. Dieser Trichterling enthält erhebliche Mengen des Pilzgiftes Muskarin und kann heftige Vergiftungen auslösen! Standortfoto im Forst Farpen bei Neuburg am 15. Oktober 2010.

Weicher Trichterling (Clitocybe vibecina). Dieser häufige Trichterling kann besonders vom Herbst bis in den Winter hinnein z.T. als Massenpilz in Kiefern und Fichtenforsten in Erscheinung treten. Sein braungrauer Hut ist häufig hygrophan = durchfeuchtet. Die Pilze können auch im Hexenring stehen. Laut Kreisel wächst er auf Sand, Phyllit, Muschelkalk und anderen Untergründen. Als Speisepilz ist er bedeutungslos. Außerdem sollten die meisten, kleinen weißlich bis graubräunlichen Trichterlinge ohnhin gemieden werden, da einige von ihnen teils erheblich giftig sein können. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!

Weicher Trichterling (Clitocybe vibecina). Dieser häufige Trichterling kann besonders vom Herbst bis in den Winter hinein z.T. als Massenpilz in Kiefern- und Fichtenforsten in Erscheinung treten. Sein braungrauer Hut ist häufig hygrophan = durchfeuchtet. Die Pilze können auch im Hexenring stehen. Laut Kreisel wächst er auf Sand, Phyllit, Muschelkalk und anderen Untergründen. Als Speisepilz ist er bedeutungslos. Außerdem sollten die meisten kleinen, weißlichen bis graubräunlichen Trichterlinge ohnehin gemieden werden, da einige von ihnen teils erheblich giftig sein können. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!

Der Staubfüßige Trichterling (Clitocybe decembris) wächst im Spätherbst, bis in den Winter hinein in Laub- und Nadelwälder zwischen Holzstückchen und Blättern. Der Fruchtkörper ist hygrophan und bei Feuchtigkeit graubraun. Bei trockenem Wetter blaßt der Hut grauweißlich aus. An der stielbasis ist er weißzottig. Der Pilz riecht und schmeckt sehr unangenehm, an Katzendreck erinnernd. Dieses Standortfoto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu.

Der Staubfüßige Trichterling (Clitocybe decembris) wächst vom Spätherbst bis in den Winter hinein in Laub- und Nadelwälder zwischen Holzstückchen und Blättern. Der Fruchtkörper ist hygrophan und bei Feuchtigkeit graubraun. Bei trockenem Wetter blasst der Hut grauweißlich aus. An der Stielbasis ist er weißzottig. Der Pilz riecht und schmeckt sehr unangenehm, an Katzendreck erinnernd. Dieses Standortfoto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu. 28.11.2012

Kaffeebrauner Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis). Dieser hochbeinige und elegante Spätherbstpilz ähnelt habituell einen echten Trichterling. Sein milckkaffee- bis dunkelbrauner Hut ist trichterartig vertieft und jung besitzt er einen eingerollten Hutrand. Der recht lange, änlich gefärbte Stiel, ist mit groben, netzartigen Fasern ausgestattet. Er wächst zum Ende der Pilzsaison, von Oktober bis in den Winter, gern längst der Waldwege zwischen Nadel-, seltener Laubstreu. Der mit etwas Übung leicht kenntliche Pilz, kann als Bereicherung eines spätherbstlichen Mischpilzgerichtes gern mit eingesammelt werden, denn er ist essbar. Standortfoto.

Kaffeebrauner Scheintrichterling (Pseudoclitocybe cyathiformis). Dieser hochbeinige und elegante Spätherbstpilz ähnelt habituell einem echten Trichterling. Sein milchkaffee- bis dunkelbrauner Hut ist trichterartig vertieft und jung besitzt er einen eingerollten Hutrand, der außerdem gerieft ist. Der recht lange, ähnlich gefärbte Stiel, ist mit groben, netzartigen Fasern ausgestattet. Er wächst zum Ende der Pilzsaison, von Oktober bis in den Winter, gern längst der Waldwege zwischen Nadel-, seltener Laubstreu. Der mit etwas Übung leicht kenntliche Pilz kann als Bereicherung eines spätherbstlichen Mischpilzgerichtes gern mit eingesammelt werden, denn er ist essbar. Standortfoto.

Winter - Trichterling (Clitocybe brumale). Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 14.10.2014 bei Penk in Österreich fotografiert. Der Winter - Trichterling wächst von Oktober bis Dezember sowie im zeitigen Frühjahr unter Kiefern. Er soll essbar sein, ist aber wegen der Ähnlichkeit zu weiteren, teils erheblich giftigen Arten zu meiden.

Winter – Trichterling (Clitocybe brumale). Dieses Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 14.10.2014 bei Penk in Österreich fotografiert. Der Winter – Trichterling wächst von Oktober bis Dezember sowie im zeitigen Frühjahr unter Kiefern. Er soll essbar sein, ist aber wegen der Ähnlichkeit zu weiteren, teils erheblich giftigen Arten zu meiden.

Rinnigbereifter Trichterling (Clitocybe dealbata). Der fleischbräunliche bis schmutzig hellockergelbe gefärbte Hut ist oft etwas dunkler, konzentrisch gezont. Der Pilz wächst vor allem im Herbst truppweise oder in Hexenringen auf Grasland, Dünen, Böschungen und ähnlichen Standorten. Da im gleichen Gebiet und ebenfalls in Hexenringen die schmackhaften Nelkenschwindlinge vorkommen können, ist es wichtig, die beiden Arten gut unterscheiden zu können, da dieser TRichterling erhebliche Mengen an Muskarin enthalten soll und damit stark giftig ist. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. Er fotografierte die Pilze am 28.08.2014 in Bedburg - Hau..

Rinnigbereifter Trichterling (Clitocybe rivulosa). Der fleischbräunliche bis schmutzig hellockergelb gefärbte Hut ist oft etwas dunkler, konzentrisch gezont. Der Pilz wächst vor allem im Herbst truppweise oder in Hexenringen auf Grasland, Dünen, Böschungen und ähnlichen Standorten. Da im gleichen Gebiet und ebenfalls in Hexenringen die schmackhaften Nelkenschwindlinge vorkommen können, ist es wichtig, die beiden Arten gut unterscheiden zu können, da dieser Trichterling erhebliche Mengen an Muskarin enthalten soll und damit stark giftig ist. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. Er fotografierte die Pilze am 28.08.2014 in Bedburg – Hau.

Scheidlinge in Mecklenburg

Scheidlinge = Volvariella

Scheidlinge sind saprophytisch lebende Blätterpilze, die jung mit einer „Eihülle“ umschlossen sind. Beim herauswachsen des Fruchtkörpers bleibt sie als lappige Hauttasche an der Stielbasis zurück. Die anfangs weißen Lamellen verfärben sich durch die Sporen später fleischfarben. In Mitteleuropa sind etwa 13 Arten bekannt.

Wolliger Scheidling (Volvariella bombycina) beim verlassen seiner schützenden Eihülle. Diese Art ist wohl doe größte bei uns und der Hut kann bis zu 30 cm im Durchmesser erreichen. Er wächst an Weichhölzern wie Weide und Pappel. Jung ist er essbar, riecht aber sehr stark rettichartig.

Wolliger Scheidling (Volvariella bombycina) beim verlassen seiner schützenden Eihülle. Diese Art ist  die größte seiner Gattung bei uns, und der Hut kann bis zu 30 cm im Durchmesser groß werden. Er wächst an Weichhölzern wie Weide und Pappel. Jung ist er essbar, riecht aber sehr stark rettichartig. Standortfoto vom 09. Juni 2009 an einer Weide bei Neukloster.

Wolliger Scheidling (Volvariella bombycina). Voll entwickelter, reifer Fruchtkörper.

Wolliger Scheidling (Volvariella bombycina). Voll entwickelter, reifer Fruchtkörper. 9. Juni 2009 an Weide bei Neukloster.

Ansehnlicher Scheidling (Volvariella speciosa). Großer Vertreter der Gattung deren Hüte in der Färbung stark zwischen fast weiß und dunkelrußggrau variieren. Der hochbeinige, elegante Pilz wächst besonders im Spätherbst reichlich auf gedüngten Flächen wie Gärten, Parkanlagen, Friedhöfen, an grasigen Wegrändern in Wäldern und auf frisch bestellten Äckern. Hier kann er mitunter in großen Mengen auftreten. Die Lamellen sind zunächst weiß und verfärben sich mit Sporenreifung fleischrötlich. Das weiche, elastische Fleisch riecht deutlich rettichartig. Der Rest der in der Jugend den Pilz vollkommen umschließenden Eihülle (Volva) ist an der Stielbasis als Scheide deutlich zu erkennen. Obwohl grundsätzlich essbar, dürfte er geschmacklich nicht gerade befriedigen.

Ansehnlicher Scheidling (Volvariella speciosa). Großer Vertreter der Gattung, deren Hüte in der Färbung stark zwischen fast weiß und dunkelrußiggrau variieren. Der hochbeinige, elegante Pilz wächst besonders im Spätherbst reichlich auf gedüngten Flächen wie Gärten, Parkanlagen, Friedhöfen, an grasigen Wegrändern in Wäldern und auf frisch bestellten Äckern. Hier kann er mitunter in großen Mengen auftreten. Wir finden den Pilz aber durchaus schon ab Frühling. Die Lamellen sind zunächst weiß und verfärben sich mit Sporenreifung fleischrötlich. Das weiche, elastische Fleisch riecht deutlich rettichartig. Der Rest, der in der Jugend den Pilz vollkommen umschließenden Eihülle (Volva), ist an der Stielbasis noch als „Scheide“ vorhanden. Obwohl grundsätzlich essbar, dürfte er geschmacklich nicht gerade befriedigen.

Champignons in Mecklenburg

Champignons = Egerlinge = Agaricus

In Europa gibt es ca. 60 Champignon – Arten. Ein großer Teil von ihnen ist recht selten oder schwierig zu bestimmen. Hier wollen wir einige von ihnen im laufe der Zeit vorstellen. Egerlinge, wie der deutsche Namen lautet, haben eine saprophytische Lebensweise. Sie sind in vielfältigen Biotopen zu hause. Einige bevorzugen Wiesen- und Weideflächen, viele von ihnen leben in Parkanlagen oder Wäldern. Hier insbesondere Fichtenforste. In der Nadelstreu kann man eine ganze Anzahl von Arten finden. So die beliebten Anis – Champignons oder die rot anlaufenden Waldchampignons. Viele sind essbar und gute Speisepilze, einige aber auch ungenießbar oder sogar giftig! Champignons sind Dunkelsporer und ihre Lamellen färben recht schnell von rosa oder grau über schokoladenbraun bis fast schwarz.

Stadt - Champignon (Agaricus bitorquis). Er wächst von Mai - November meist in Ortschaften und Städten. Hier gern in Parkanlagen, an Strassenränder und Bordsteinkannten und kann sogat Asphaltdecken sprengen, sollte man seinen Standort versiegeln. Er ist ein ausgezeichneter Speisepilz, der aber oft schadstoffbelastet ist und leider auch oft madig. Standortfoto vom 07. Juni 2009 - Linden und Eichenallee bei Keez im Landkreis Parchim.

Stadt – Champignon (Agaricus bitorquis). Er wächst von Mai – November meist in Ortschaften und Städten. Hier gern in Parkanlagen, an Straßenrändern und Bordsteinkannten und kann sogar Asphaltdecken sprengen, sollte man seinen Standort versiegeln. Er ist ein ausgezeichneter Speisepilz, der aber oft schadstoffbelastet ist und leider auch oft madig. Standortfoto vom 07. Juni 2009 – Linden und Eichenallee bei Keez im Landkreis Parchim.

Weißer Gift- Champignon oder Karbol - Champignon (Agaricus xanthodermus). Dieser häufige und oft sehr zahlreich auftretende Egerling ist schwach giftig. Er ruft besonders bei empfindlichen Personen heftige Brechdurchfälle hervor.

Weißer Gift- Champignon oder Karbol – Champignon (Agaricus xanthodermus). Dieser häufige und oft sehr zahlreich auftretende Egerling ist schwach giftig. Er ruft besonders bei empfindlichen Personen heftige Brechdurchfälle hervor. Er wächst von Mai bis Oktober in mehreren Schüben in Parkanlagen und Laubwäldern und tritt dann meist sehr zahlreich am Standort aus. Reibt man seine Stielbasis, oder wie auf dem Foto, die Huthaut, so verfärbt sie sich innerhalb weniger Sekunden kräftig chromegelb und es enströmt der charakteristische Karbol – Geruch. Oft wird er aber trotzdem eingesammelt und sorgt dann alljährlich für zahlreiche Vergiftungsfälle.

Echter Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Dieser, im Fleisch kräftig rötende und braungeschuppte Egerling ist im Sommer und Herbst besonders im Fichtenwald, aber auch wie hier, im Laubwald zu finden

Großer Waldchampignon (Agaricus haemorrhoidarius). Dieser, im Fleisch kräftig rötende und braungeschuppte Egerling ist im Sommer und Herbst besonders im  Laubwald unter Buchen zu finden. Der etwas kleinere Echte Waldchampignon bevorzugt Fichtennadelstreu. Standortfoto am 20. Juni 2009 im Revier Weiße Krug unter Buchen.

Übelriechender Champignon (Agaricus maleolens). Dieser kompakte Champignon gilt eigentlich als selten. In den letzten Jahren wurde er mir aber zunehmend zur Pilzberatung gebracht. Meist taucht er auf Grundstücken auf, wo Koniferen geplantzt wurden. Er liebt anscheinend, wie viele andere Champignons, den Nadelhumus. Auch auf dem wismarer Friedhof wurde er gefunden, in Fichtennadelstreu. Er ist neben seinem Habitus auch gut an seinem seefischartig stinkenden Geruch zu erkennen, den auch der Salzwiesen - Champignon sein eigen nennt. Standortaufnahme auf dem wismarer Friedhof im Sommer 2009.

Übelriechender Champignon (Agaricus maleolens). Dieser kompakte Champignon gilt eigentlich als selten. In den letzten Jahren wurde er mir aber zunehmend zur Pilzberatung gebracht. Meist taucht er auf Grundstücken auf, wo Koniferen gepflanzt wurden. Er liebt anscheinend, wie viele andere Champignons, den Nadelhumus. Auch auf dem Wismarer Friedhof habe ich ihn gefunden, in Fichtennadelstreu. Er ist neben seinem Habitus auch gut an seinem seefischartig stinkenden Geruch zu erkennen, den auch der Salzwiesen – Champignon sein eigen nennt. Standortaufnahme auf dem Wismarer Friedhof im Sommer 2009.

Riesen - Champignon (Agarucus augustus). Er ist ein Wald- oder Parkbewohner und wächst gern bei Fichten und Eichen. Der oft sehr große Champignon mit seinem gelbbräunlich geschuppten Hut und dem hellflockigem Stiel mit Anis- oder Bittermandelgeruch ist ein charakteristischer Sommerpilz. Er wächst von Juli bis September. Seine Lamellen sind auch nach dem Aufschirmen noch länger blass gefärbt. Er ist ein sehr guter, würziger Speisepilz, sollte aber nicht in großen Mengen verzehrt werden, da die Gruppe der Anis - Champignons dazu neigt, giftige Schwermetalle anzureichern. Standortfoto

Riesen – Champignon (Agaricus augustus). Er ist ein Wald- und Parkbewohner und wächst gern bei Fichten und Eichen. Der oft sehr große Champignon, mit seinem gelbbräunlich geschuppten Hut und dem hellflockigem Stiel mit Anis- oder Bittermandelgeruch, ist ein charakteristischer Sommerpilz. Er wächst von Juli bis September. Seine Lamellen sind auch nach dem Aufschirmen noch länger blass gefärbt. Er ist ein sehr guter, würziger Speisepilz, sollte aber nicht in großen Mengen verzehrt werden, da die Gruppe der Anis – Champignons dazu neigt, giftige Schwermetalle anzureichern. Standortfoto am 11.08.2010 bei Plau am See.

Rissigschuppiger Anis - Champignon (Agaricus fissuratus).

Rissigschuppiger Anis – Champignon (Agaricus fissuratus). Dieser, als recht selten angegebene Anis – Champignon, wuchs in den 1970er Jahren stellenweise in Mengen auf den Salzwiesen der Ostseeinsel Poel, insbesondere zwischen Groß Strömkendorf und Fährdorf. Ich sammelte hier damals als Schulkind große Mengen an Lilastieligen- und Violetten Rötel – Ritterlingen zum Verkauf auf dem Wismarer Markt. Ein schönes Taschengeld war uns sicher, insbesondere wenn auch noch Champignons mit dabei waren. Gezeigte Art trat hier im Oktober und November schubweise und zahlreich auf. Der Pilz ist nicht reinweiß, sondern Art eher sahnegelblich bis hell beige gefärbt und die Hutoberhaut neigt stark dazu, feinrissig – schuppig aufzuspringen. Der Geruch stellt sich eher herb bittermandelartig als anisartig dar. Essbar.

Großsporiger Anis - Champignon (Agaricus macrosporus). Dieser ziemlich seltene Champignon imponiert oft durch seine schiere Größe. Mit bis zu 50 cm Hutdurchmesser einer der größten Hutpilze überhaupt. In der Regel ereicht er aber nur 20 - 30 cm Furchmesser und kann sogar Hexenringe bilden. Unterhalb der Ringzone ist der Stiel weißlockig, was ihn von ähnlichen, weißen Anis - Champigond bereits unterscheidet. Auffallend empfinde ich bei dieser Art auch das weiche, fast wattige Hutfleisch. Andere Anis - Champignons fühlen sich bei Druck auf dem Hut meist etwas fester an. Der Anis - Geruch ist mitunter etwas madelartig und recht streng, besonders bei älteren Exemplaren. Guter und ergiebiger Speisepilz, als Seltenheit aber besser schonen! Das Foto hat uns Wilhelm Schulz aud Duisburg zur Verfügung gestellt.

Großsporiger Anis – Champignon (Agaricus macrosporus)? Unter diesem Titel schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg dieses Foto. Dieser ziemlich seltene Champignon imponiert oft durch seine schiere Größe. Mit bis zu 50 cm Hutdurchmesser ist er einer der größten Hutpilze überhaupt. In der Regel erreicht er aber nur 20 – 30 cm und kann sogar Hexenringe bilden. Unterhalb der Ringzone ist der Stiel zumindest in der Jugend weißflockig, was ihn von ähnlichen, weißen Anis – Champignons, unterscheidet. Leider ist dieses Merkmal auf dem Foto nicht zu erkennen, statt dessen ist der Stiel längsstreifig. Dieser Aspekt und auch die Tatsache, dass der Pilz im Fichtenwald gefunden wurde, deutet möglicherweise auf den ähnlichen Schneeweißen Anis – Champignon (Agaricus excellens) hin!. In jedem Fall aber ist er ein guter Speisepilz! Der Pilz wurde unter Fichten am 09.08.2012 bei Lassach (Österreich) gefunden und sicher auch am Standort fotografiert.

Großsporiger Blut - Champignon (Agaricus langei). Das Foto hat Wilhelm Schulz am 23.11.2013 im Bayrischen Wald aufgenommen. Er wird etwas größer und besitz auch , wie der Name schon sagt, größere Sporen im Vergleich zum Echten Blut- oder Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Beide sind bevorzugt in Nadelwäldern, vor allen unter Fichten zu finden. Der Braunschuppige Hut und das bei Berührung, im Bruch und Schnitt intensive Röten sind typisch für die Waldchampignons. Die hier Vorgerstellte Art kommt auch in Mecklenburg vor aber wesentlich seltener im Vergleich zum Echten Waldchampigon. Guter Speisepilz.

Großsporiger Blut – Champignon (Agaricus langei). Das Foto hat Wilhelm Schulz am 23.11.2013 im Bayerischen Wald aufgenommen. Die hier gezeigte Art wird etwas größer im Vergleich zum Echten Waldchampignon (Agaricus silvaticus) und besitz auch, wie der Name schon sagt, größere Sporen. Beide sind bevorzugt in Nadelwäldern, vor allen unter Fichten zu hause. Der braunschuppige Hut und das bei Berührung, im Bruch oder im Schnitt, intensive röten des Fleisches ist charakteristisch für die Blut – Champignons. Die hier vorgestellte Art kommt auch in Mecklenburg vor, ist aber wesentlich seltener im Vergleich zum Echten Waldchampignon. Guter Speisepilz.

Wiesen - Champignon (Agaricus campestris). Dieser, neben dem Zuchtchampignon, wohl bekannsteste Champignon kann auf kurzgrasigen, fetten Wiesen- und Weideflächen mitunter Massenbestände ausbilden. Zu starken Wachstumsschüben kommt es oft nach längeren trockenen und heißen Witterungsphasen nach dem einsetzten kräftiger Niederschläge. Nach wenigen Tagen erscheinen die Fruchtkörper dann fast explosionsartig und in großen Mengen. Der kleine bis mittelgroße Champignon besitzt in der Jugen leuchtend rosa aufblühende Lamellen und ist sehr zartfleischig. Da alte Viehweiden immer seltener werden, ist er neuerdings auch auf Golfplätzen zu hause. Aber Vorsicht, es ist an solchen Standorten schon zu Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel gekommen. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Aufgenommen hat er es in Obervellach an einer Straßenböschung.

Wiesen – Champignon (Agaricus campestris). Dieser, neben dem Zuchtchampignon, wohl bekannseste Egerling kann auf kurzgrasigen, fetten Wiesen- und Weideflächen mitunter Massenbestände ausbilden. Zu starken Wachstumsschüben kommt es oft nach längeren trockenen und heißen Witterungsphasen nach dem einsetzten kräftiger Niederschläge. Nach wenigen Tagen erscheinen die Fruchtkörper dann fast explosionsartig und in großen Mengen. Der kleine bis mittelgroße Champignon besitzt in der Jugend leuchtend rosa aufblühende Lamellen und ist sehr zartfleischig. Da alte Viehweiden immer seltener werden, ist er neuerdings auch auf Golfplätzen zu hause. Aber Vorsicht, es ist an solchen Standorten schon zu Vergiftungen durch Pflanzenschutzmittel gekommen! Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Aufgenommen hat er es am 14.09.2013 in Obervellach (Kernten – Österreich) an einer Straßenböschung.

Gedrungener Champignon (Agaricus spissicaulis). Ähnlich dem Wiesen – Champignon, aber insgesamt kompakter und fleischiger. Hut grauweißlich, mit vergänglichen, angedrückten Schüppchen. Fleisch besonders in der Stielbasis rötend oder bräunend. Geruch schwach angenehm, beim trocknen mandelartig. Überwiegend im Sommer auf Wiesen, Trockenrasen, aber auch in sandigen Kiefernwäldern oder auch in Parkanlagen. Essbar.

Zwerg - Champignon (Agaricus specc). Dieder kleine, gebrechliche Zwerg - Champignon bis max 5 cm Hutdurchmesser wuchs am Wegesrand eines Buchenwaldes bei Sterley in Schleswig - Holstein. Er gehört in die Gruppe der pupur gefärbten b.z.w geschuppten Arten um A. semotus, A. lutosus, A. purpurellus. Die Lamellen sind zunächst sehr hell grau bis bräunlich und besonders auf Druck gilben die Pilze besonders an der Stielbasis deutlich. Sie duften deutlich Anis- oder Bittermandelartig. Essbar, aber wenig lohnend.

Zwerg – Champignon (Agaricus spec). Dieser kleine, gebrechliche Champignon mit max. 5 cm Hutdurchmesser, wuchs am Wegesrand eines Buchenwaldes bei Sterley in Schleswig – Holstein. Er gehört in die Gruppe der purpur gefärbten b. z. w geschuppten Mini – Champignons um A. semotus, A. lutosus, A. purpurellus. Die Lamellen sind zunächst sehr hell grau bis bräunlich und auf Druck gilben die Pilze insbesondere an der Stielbasis deutlich. Sie duften Anis- oder Bittermandelartig. Essbar, aber wenig lohnend.

Echter Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Der bis 10 cm breite, recht dünnfleischige Hut, der mit dicht mit fuchsigbraunen Faserschüppchen bedeckt ist, der weißliche Stiel, der bei Berührung rötet, so wie auch sein Fleisch und das Vorkommen in der Nadelstreu von Fichten kennzeichnen ihn schon recht gut. Die blassrosa Lamellen färben in schokoladenbraun bis schwarz um. Sein Geruch ist schwach angenehm. Guter Speisepilz. Standortfoto.

Echter Waldchampignon (Agaricus silvaticus). Der bis 10 cm breite, recht dünnfleischige Hut, der dicht mit fuchsig – braunen Faserschüppchen bedeckt ist, der weißliche Stiel, der bei Berührung rötet, so wie auch sein Fleisch und das Vorkommen in der Nadelstreu von Fichten kennzeichnen ihn schon recht gut. Die blassrosa Lamellen färben in schokoladenbraun bis schwarz um. Sein Geruch ist schwach angenehm. Guter Speisepilz. Standortfoto.

Perlhuhn - Champignon (Agaricus placomyces). Die Art gehört in die Gruppe der giftigen Karbol - Egerlinge. Wächst im Sommer und Herbst an ähnlichen Standorten wie der herkömmliche Gift - Champignon, also in Parkanlagen, Gärten, Gebüschen, Laubwäldern auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden. Der Hut ist dicht mit kleinen, aschgrauen Schüppchen besetzt. Auf druck oder Reibung gibt es eine deutlich gelbe Farbreaktion, die nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Der Karbol - Geruch ist meist weniger intensiv als bei der Typus - Art. Zerstreut bis selten.

Perlhuhn – Champignon (Agaricus placomyces). Die Art gehört in die Gruppe der giftigen Karbol – Egerlinge. Sie wächst im Sommer und Herbst an ähnlichen Standorten wie der herkömmliche Gift – Champignon, also in Parkanlagen, Gärten, Gebüschen, Laubwäldern, auf nährstoffreichen, kalkhaltigen Böden. Der Hut ist dicht mit kleinen, aschgrauen Schüppchen besetzt, welche an das Gefieder von Rebhühnern erinnern sollen. Auf Druck oder Reibung gibt es auf der Hutoberfläche oder an der Stielbasis eine deutlich gelbe Farbreaktion, die nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Der Karbol – Geruch ist meist weniger intensiv als bei der Typus – Art. Zerstreut bis selten.

Schiefknolliger Anis – Champignon (Agaricus abruptibulbus). Hut weiß bis blassgelb, auf Druck kräftiger gelb verfärbend und bis 12 cm breit. Lamellen zunächst grau – rosa und über schokoladenbraun zu fast schwarz umfärbend, dicht stehend. Der schlanke, weiße Stiel ist zur Basis hin meist mehr oder weniger gekrümmt. Geruch anisartig. Sommer und Herbst, recht häufig in Wäldern. Gern in der Nadelstreu von Fichten – Forsten. Sehr guter Speisepilz. Reichert aber wohl auch verstärkt Schwermetalle an, also nicht zu oft und in zu großer Menge essen!

Rötlinge in Mecklenburg

Rötlinge = Entoloma

Die Rötlinge sind eine artenreiche Gattung der Blätterpilze. Ihr Erscheinungsbild ist so vielfältig, dass einige Untergattungen notwendig wurden. Viele Arten sind unscheinbar und recht klein. Es gibt aber auch größere und fleischigere Arten, von denen einigige, wenige essbar sind und sogar gute Speisepilze darstellen. Andere sind auffällig durch ihre Färbung, z. B. mit schönen Blautönen. Eine ganze Anzahl ist zumindest roh giftig!. Sehr giftig ist der große und fleischige Riesenrötling (Entoloma sinuatum), der aber in Mecklenburg äußerst selten wächst.

Blasser Pflaumen - Rötling

Blasser Pflaumen – Rötling (Entoloma sepium). Dieser recht häufige Rötling wächst vom Frühling bis zum Sommer unter Rosengewächsen wie Schlehenhecken und Pflaumenbäumen. Daher kommt er auch in Gärten vor. Er gilt als guter Speisepilz. Beachtet man den Standort und die bald rötlichen Lamellen, so kann er höchstens mit dem sehr ähnlichen, etwas dunkler gefärbten Schild – Rötling verwechselt werden, welcher ebenfalls ein guter Speisepilz ist. Roh sind beide Arten giftig! Der Schild – Rötling besitzt die gleichen Standort – Ansprüche. Standortfoto unter einer Schlehen – Hecke bei Neukloster.

Auch unter Rosengewächsen wie Schlehen findet sich im Mai und Juni der Schild - Rötling (Entoloma clypeatum). Seine Hutoberfläche ist dunkler graubraun gefärbt und die anfangs blssen Lamellen verfärben sich später rötlich. Sein Fleisch riecht mehlartig. Der roh giftige Pilz ist gut erhitzt ein wohlschmeckender Speisepilz. Standortfoto am 15. Mai 2011 an der Ostseeküste bei Brook unter Schlehen.

Auch unter Rosengewächsen wie Schlehen findet sich im Mai und Juni der Schild – Rötling (Entoloma clypeatum). Seine Hutoberfläche ist dunkler graubraun gefärbt und die anfangs blassen Lamellen verfärben sich später rötlich. Sein Fleisch riecht mehlartig. Der roh giftige Pilz ist gut erhitzt ein wohlschmeckender Speisepilz. Standortfoto am 15. Mai 2011 an der Ostseeküste bei Brook unter Schlehen.

April – Rötling (Entoloma aprile). Im Frühling, mit Schwerpunkt im April, gerne an Morchelstandorten. Ähnelt dem etwas später unter Rosengewächsen erscheinenden Schild – Rötling, ist aber kleinwüchsiger. Hut dunkelbraun bis hellgrau, hygrophan, fettig glänzend und oft mit kleinem Buckel. Blätter hellgrau und später rötlich. Stiel blass grau, mit mehr oder weiniger sprödem Fleisch. Mehlartiger Geruch. Essbar, aber lieber meiden wegen Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Frühlings – Rötling.

Der Rußblättriger Rötling (Entoloma jubatum) wächst von Juni - November auf ungedüngten Wieden. Seine rußiggrauen Lamellen, der Standort und die aufgerauten Faserschüppchen auf dem Hut sind schon recht gute Kennzeichen, um ihn auch makroskopisch anzusprechen. Der Hut wird bis 7 cm Breit und der Fruchtkörper vis 12 cm hoch. Ein Geruch ist kaum vorhanden, dafür schmeckt er allerdings bitter. Kein Speisepilz, vieleicht auch wie viele Rätlinge mehr oder weniger giftig!?. Das Bild hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat die Pilze am 17.08.2012 bei Mallnitz/Seebachtal in Kärnten aufgenommen.

Der Rußblättriger Rötling (Entoloma jubatum) wächst von Juni – November auf ungedüngten Wiesen. Seine russiggrauen Lamellen mit rosa Schimmer, der Standort und die aufgerauten Faserschüppchen auf dem Hut sind schon recht gute Kennzeichen, um ihn auch makroskopisch anzusprechen. Der Hut wird bis 7 cm breit und der Fruchtkörper bis 12 cm hoch. Ein Geruch ist kaum vorhanden, dafür schmeckt er bitter. Kein Speisepilz, vielleicht auch wie viele andere Rötlinge mehr oder weniger giftig!?. Das Bild hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat die Pilze am 17.08.2012 bei Mallnitz/Seebachtal in Kärnten fotografiert.

Scherbengelber Rötling (Entoloma cetratum). Dieser recht kleine und zerbrechliche Rötling wächst vom Frühjahr bis zum Herbst in Nadelwäldern unter Fichten und Kiefern. Der Hut wird bis zu 5 cm breit und ist anfangs kegelig und später ausgebreitet und gelbbraun gefärbt. Der Stiel mit ähnlicher Färbung ist eingewchsen silberfaserig und die Lamellen ockergelblich bis lachsfarben. Die Art wurde hier von Wilhelm Schulz bei Flattach an der Schmezhütte in Österreich fotografiert. Der Pilz ist aber auch in Mecklenburg an entsrechenden Standorten anzutreffen. Gefunden und bestimmt wurde diese Aufsammlung von Björn Wergen. Giftverdächtig.

Scherbengelber Rötling (Entoloma cetratum). Dieser recht kleine und zerbrechliche Rötling wächst vom Frühjahr bis zum Herbst in Nadelwäldern unter Fichten und Kiefern. Der Hut wird bis zu 5 cm breit und ist anfangs kegelig und später ausgebreitet sowie gelbbraun gefärbt. Der Stiel mit ähnlicher Färbung ist eingewachsen silberfaserig und die Lamellen ockergelblich bis lachsfarben. Die Art wurde hier von Wilhelm Schulz bei Flattach an der Schmelzhütte in Österreich fotografiert. Der Pilz ist aber auch in Mecklenburg an entsprechenden Standorten anzutreffen. Gefunden und bestimmt wurde diese Aufsammlung von Björn Wergen. Giftverdächtig.

Niedergedrückter Rötling (Entoloma rhodopolium). Dieser recht häufige und große Rötling wächst im Sommer und Herbst in Laubwäldern, vor allem unter Buchen. Er ist oft sehr gesellig, teils sogar büschelig anzutreffen. Der graue Hut in unterschiedlichen schattierungen, der leicht gebuckelt und besonders später auch niedergedrückt sein kann, der silbrigweißglänzende, längsstreifige, zur Basis oft schief zuspitzende Stiel, die etwas entfernt stehenden, graurosa Lamellen und das dünne, brüchige, geruchlose Fleisch sind seine wichtigsten Merkmale. Giftig!

Niedergedrückter Rötling (Entoloma rhodopolium). Dieser recht häufige und große Rötling wächst im Sommer und Herbst in Laubwäldern, vor allem unter Buchen. Er ist oft sehr gesellig, teils sogar büschelig anzutreffen. Der graue Hut in unterschiedlichen Schattierungen, der leicht gebuckelt und besonders später auch niedergedrückt sein kann, der silbrigweiß glänzende, längsstreifige, zur Basis oft schief zuspitzende Stiel, die etwas entfernt stehenden, graurosa Lamellen und das dünne, brüchige, geruchlose Fleisch sind seine wichtigsten Merkmale. Giftig!

Porphyrbrauner Filz – Rötling (Entoloma porphyrophaeum). Die Art gilt allgemein als selten. Zu finden ist der ansehnliche Rötling mit seinen sepiabraunen, gebuckelten Hüten und dem gleichfarbigen, längsstreifigem Stiel vom Flachland bis ins hohe Bergland auf armen, gerne kalkhaltigen Böden, in Laub- und Nadelwäldern. Auch an grasigen Orten wie, Heiden und Trockenrasen. Der Pilz steht nach Ludwig auf der Roten Liste 3 = gefährdet. Wilhelm Schulz hat die Pilze am 21.11.2015 in der Renger Heide bei Daun fotografiert. Der Bestimmer ist Bernd Oertel. Kein Speisepilz.

Ein Sporenabwurfbild des Porphyrbraunen Filz – Rötlings lieferte Wilhelm Schulz gleich dazu.

Mehlpilz (Clitopilus prunulus). Dieser bleiweiße, pfifferlingsförmige Blätterpilz ist zwar kein echter Rötling, wird aber auf Grund seiner im alter graurosa verfärbenden Lamellen in die Nähe zu diesen Gestellt. Er besitz einen sehr aufdringlichen Mehlgeruch und ist in Laub-und Nadelwäldern im Sommer und Hernst recht häufig zu finden. Wächst er unter Fichten, Buchen und Tannen so ist er fast immer mit dem Echten Steinoilz vergesellschaftet. In Parkanlagen unter Linden begleitet ihn der Netzstielige Hexen - Röhrling. Der Mehlpilz gilt als guter Speisepilz, kann aber möglicherweise mit sehr ähnlichen, weißlichen Trichterlingen verwechselt werden, die teilweise erheblich giftig sein können. Typisch für den Mehlpilz ist aber im Gegensatz zu diesen sein seht brüchiges Fleisch und der unverwechselbare Mehlgeruch. Standortfoto im Sommer 2009.

Mehlpilz (Clitopilus prunulus). Dieser bleiweiße, pfifferlingsförmige Blätterpilz ist zwar kein echter Rötling, wird aber auf Grund seiner im Alter graurosa verfärbenden Lamellen in die Nähe zu diesen Gestellt. Er besitz einen sehr aufdringlichen Mehlgeruch und ist in Laub-und Nadelwäldern im Sommer und Herbst recht häufig zu finden. Wächst er unter Fichten, Buchen und Eichen, so ist er fast immer mit dem Echten Steinpilz vergesellschaftet. In Parkanlagen unter Linden wird er vom  Netzstieligen Hexen – Röhrling begleitet. Der Mehlpilz gilt als guter Speisepilz, kann aber möglicherweise mit sehr ähnlichen, weißlichen Trichterlingen verwechselt werden, die teilweise erheblich giftig sein können. Typisch für den Mehlpilz ist aber, im Gegensatz zu diesen, sein sehr brüchiges Fleisch, die rosalich verfärbenden Lamellen und der unverwechselbare, charakteristische Mehlgeruch. Das Foto entstand im Sommer 2009 am Standort im Forst Farpen.

Seidiger Rötling (Entoloma sericeum). Sehr variable Art, die in mehrere Formen unterteilt wird. In der Wahl ihres Habitats ist sie auch nicht wählerisch und kommt an den unterschiedlichsten, aber lichten, moosigen oder grasigen Standorten und Böden vor. Auch scheint sie an keine Jahreszeit gebunden, kann also praktisch ganzjährig gefunden werden. Die Hutfarbe ist ebenfalls sehr variabel, von tief sepiabraun bis hellgraubraun. Stark hygrophan und matt seidig glänzend. Eine große Bandbreite ist auch bei der dichte der Lamellen und der Stiellänge zu verzeichnen. Auffallender Geruch nach frischen Gurken oder ranzigem Mehl. Die Anhaltspunkte habe ich Erhhard Ludwigs Pilzkompendium, Bd.2, entnommen, wo eine ausführliche Beschreibung des Glöcklings und seiner Variationen zu finden ist. Kein Speisepilz. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am 09.12.2015 fotografiert.

Mausgrauer Rötling (Entoloma myochroum). Am 19.08.2017 in der Strohner Schweiz von Wilhelm Schulz fotografiert. Es handelt sich dabei wahrscheinlich auch um den bisher einzigen Fundort dieses, dem Riesenrötling nahe stenden Blätterpilzes, in Deutschland. Eine Abbildung und kurze Beschreibung dazu ist im Pilzkompendium von Erhard Ludwig, Bd. 2, zu finden. Seine Zeichnung wurde sehr wahrscheinlich nach Pilzen dieser Lokalität angefertigt. Hier ist das Funddatum 06.10.1990 vermerkt. Da der nah verwandte Riesenrötling erheblich giftig ist, dürfte auch dieser zumindest sehr verdächtig sein. Rechts unten sehen wir wahrscheinlich einen Waldfreund – Rübling.

Täublinge in Mecklenburg

Täublinge = Russula

Täublinge und Milchlinge sind verwandte Gattungen. Sie besitzen eine andere Zellstruktur als echte Blätterpilze. Sie nehmen eine eigene systematische Stellung im Pilzreich ein. Bricht man einen Täubling am Stiel durch, fasert das Fleisch nicht auf, sondern bricht glatt weg. Die Lamellen fast aller Arten sind sehr brüchig. Sie sind Mykorrhiza – Pilze und leben mit den Wurzeln der Bäume in Symbiose. Täublinge sind in unseren Wäldern und Parkanlagen überaus häufig und oft auffallend bunt gefärbt. Sie besitzen keinen knollig verdickten Stiel und haben keinen Ring und keine Manschette am Stiel. Viele sind essbar, andere schmecken mehr oder weniger scharf und gelten daher als Ungenießbar. Alle mild schmeckenden Arten können praktisch gegessen werden. Es gibt einige sehr gute Speisepilze unter ihnen.

Chromgelber Graustiel - Täubling (Russula claroflava). Er wächst unter Birken in Mooren, Seeuferbereichen oder an sauren, anmoorigen Standorten. Er besitzt, im Gegensatz zu anderen gelben Täublinge, ein leuchtendes gelb uns ein stark grauendes Fleisch.

Chromgelber Graustiel – Täubling (Russula claroflava). Er wächst im Sommer und Herbst unter Birken in Mooren, Seeuferbereichen oder an anderen, sauren, an moorigen Standorten. Er besitzt, im Gegensatz zu anderen gelben Täublingen, eine leuchtend Chromgelbe Hutfärbung und ein stark grauendes Fleisch. Standortfoto an einem Waldsee bei Trams. Die Art schmeckt mild und ist daher als Speisepilz empfehlenswert.

Verblassender Täubling (Russula pulchella).

Verblassender Täubling (Russula pulchella). Dieser strenge Birkenbegleiter ist in Mecklenburg häufig und stellenweise sogar ein Massenpilz. Besonders auf grobkörnigen Sandböden wie ehemaligen Kiestagebauen oder in städtischen Anlagen. Seine himbeerrote Hut Farbe blasst stark ins graugrüne bis weißliche aus. Der weiße, mitunter rosalich angehauchte Stiel kann im Alter grauen und die blass strohgelblichen Lamellen schmecken etwas schärflich. Essbar, aber minderwertig.

Weißstieliger Leder - Täubling (Russula romellii). Dieser große Täubling wächst von Mai - Oktober in guten Buchenwäldern. Wie bei allen Leder - Täublingen verfärben sich die Lamellen ockergelblich.

Weißstieliger Leder – Täubling (Russula romellii). Dieser große Täubling wächst von Mai – Oktober in guten Buchenwäldern. Wie bei allen Leder – Täublingen verfärben sich die Lamellen durch die Sporen ockergelblich. Der Hut kann rötliche und grünliche Farbtöne ausweisen. Er gilt als guter Speisepilz.

Fleischrötlicher Speise - Täubling (Russula vesca). Er ist meist auf sandigen Böden im Laub- und Nadelwald von Juni - Oktober zu finden. Kennzeichnend ist die mehr oder weniger intensieve fleischtliche Huthaut, die oft nicht bis an den Hutrand heranreicht. Sein Fleisch schmeckt roh sehr angenehm nussartig und er zählt zu unseren besten Speisepilzen. Das Standortfoto wurde im Sommer 2009 aufgenommen.

Fleischrötlicher Speise – Täubling (Russula vesca). Er ist meist auf sandigen Böden im Laub- und Nadelwald von Juni – Oktober zu finden. Kennzeichnend ist die mehr oder weniger  fleischrötlich gefärbte Huthaut, die oft nicht bis an den Hutrand heranreicht. Sein Fleisch schmeckt auch roh sehr angenehm nussartig und er zählt zu unseren besten Speisepilzen. Das Standortfoto wurde im Sommer 2009 aufgenommen.

Purpurschwarzer Täubling (Russula atropurpurea) Ein häufiger Täubling unter Eichen und Buchen. Wächst auch in Parkanlagen auf sauren und neutralen Böden. Besonders häufig im Hoch- und Spätsommer. Seine purpurötliche Hutfarbe variiert recht stark, besonders die Hutmitte ist fast immer schwärzlich. Er ist zwar essbar, zählt aber nicht zu den empfehlenswerten Täublingen, da die Lamellen schärflich schmecken. Standortfoto im Sommer 2009 in der wismarer Parkanlage Seeblick, wo er alljährlich im Hochsommer Massenvorkommen ausbildet.

Purpurschwarzer Täubling (Russula atropurpurea). Ein häufiger Täubling unter Eichen und Buchen. Wächst auch in Parkanlagen auf sauren und neutralen Böden. Besonders häufig im Hoch- und Spätsommer. Seine purpurrötliche Hut Farbe variiert recht stark, besonders die Hut Mitte ist fast immer schwärzlich. Er ist zwar essbar, zählt aber nicht zu den empfehlenswerten Täublingen, da die Lamellen schärflich schmecken. Standortfoto im Sommer 2009 in der Wismarer Parkanlage Seeblick, wo er alljährlich im Hochsommer Massenvorkommen ausbildet.

Frauen Täubling (Russule cyanoxantha) Der Frauen Täubling bildet zusammen mit dem seltenen Mehlstiel - Täubling eine Ausnahme hinsichtlich der spröden Lamellen. Sie sind geschmeidig (anschmiegsam wie eine Frau). Seine Hutfärbund variiert stark. Neben Violetten und Grünen Kolektionen kann er auch Mischungen beider Farben aufweisen. Es gibt auch fasr grau hütige Formen. Er wächst häufig in Laubwäldern und Parkanlagen unter Buchen und Eichen. Der Frauen Täubling schmecht mild und gilt als sehr guter Speisepilz. Standortfoto in der wismarer Parkanlage am Seeblick im Sommer 2009. Hier bildet er zusammen mit dem Purpurschwarzen Täubling und dem Weinroten Herings - Täubling im Hochsommer oft Massenbestände aus.

Frauen Täubling (Russule cyanoxantha) Der Frauen Täubling bildet zusammen mit dem seltenen Mehlstiel – Täubling eine Ausnahme hinsichtlich der spröden Lamellen. Sie sind geschmeidig (anschmiegsam wie eine Frau). Seine Hutfärbung variiert stark. Neben violetten und grünen Kollektionen kann er auch Mischungen beider Farben aufweisen. Es gibt auch fast grauhütige Formen. Er wächst häufig in Laubwäldern und Parkanlagen unter Buchen und Eichen. Der Frauen Täubling schmeckt mild und gilt als sehr guter Speisepilz. Standortfoto in der Wismarer Parkanlage am Seeblick im Sommer 2009. Hier bildet er zusammen mit dem Purpurschwarzen Täubling und dem Weinroten Herings – Täubling im Hochsommer oft Massenbestände aus.

Rotstieliger Leder - Täubling (Russula olivacea).Dieser sehr große Täubling wächst im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, in Mecklenburg in der Regel unter Rotbuchen auf Kalk- und Silikatböden. Seine Hurfarben wechseln von olivbräunlich bis weinrot - purpurn. Die Lamellen werden dottergelb und der stämmige Stiel ist meist karminrosa angehauch. Es gibt auch kräftig rotstielige Formen, als auch nahezu weistielige Varianten. Die Wertung zum Speisewert gehen stark auseinander. Von Hervorragender Speisepilz bis zu giftverdächtig. Das Standortfoto stamt aus dem Radebachtal bei Blankenberg.

Rotstieliger Leder – Täubling (Russula olivacea).Dieser sehr große Täubling wächst im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, in Mecklenburg in der Regel unter Rotbuchen auf Kalk- und Silikat Böden. Seine Hutfarben wechseln von olivbräunlich bis weinrot – purpurn. Die Lamellen werden dottergelb und der stämmige Stiel ist meist karminrosa angehaucht. Es gibt auch kräftig rotstielige Formen, als auch nahezu weißstielige Varianten. Die Wertungen zum Speisewert dieser attraktiven Art gehen stark auseinander. Von Hervorragender Speisepilz bis zu giftverdächtig. Das Standortfoto stammt vom 12. August 2009 aus dem Radebachtal bei Blankenberg.

Rosa - Täubling (Russule rosea). Ein recht großer fleischrosafarbener Täubling, der besonders im Hochsommer in den besseren Buchenwäldern Westmecklenburg recht häufig vorkommt. Er wird im Gegensatz von vielen anderen Täublingen, kaum von Meden befallen. Das ist auch von Interesse für Speisepilzfans, denn er schmeckt mild und ist daher essbar. Sein kräftiger Stiel ist immer weiß und auffallend bereift und netzflockig. Standortfoto im Radebachtal bei Blankenberg am 12. August 2009.

Rosa – Täubling (Russula rosea). Ein recht großer, fleischrosafarbener Täubling, der besonders im Hochsommer in den besseren Buchenwäldern Westmecklenburgs recht häufig vorkommt. Er wird im Gegensatz von vielen anderen Täublingen, kaum von Maden befallen. Das ist auch von Interesse für Speisepilzfans, denn er schmeckt mild und ist daher essbar. Sein kräftiger Stiel ist immer weiß und auffallend bereift und netzflockig. Standortfoto im Radebachtal bei Blankenberg am 12. August 2009.

Papagei - Täubling (Russula ionochlora). Dieser häufige Täubling wächst von Juni - Oktober in Laub- und Nadelwäldern besonders auf ärmeren Sandböden. Er ähnelt sehr dem Frauen - Täubling, ist jedoch meist kleiner und die Lamellen splittern. Auch liebt der Frauen - Täubling gehaltvollere Böden. Verwechslungen beider arten sind nicht weiter tragisch, denn auch dieser Täubling ist essbar. Standortfoto in den Kobander Tannen am19. September 2009.

Papagei – Täubling (Russula ionochlora). Dieser häufige Täubling wächst von Juni – Oktober in Laub- und Nadelwäldern besonders auf ärmeren Sandböden. Er ähnelt sehr dem Frauen – Täubling, ist jedoch meist kleiner und die Lamellen splittern. Auch liebt der Frauen – Täubling gehaltvollere Böden. Verwechslungen beider Arten sind nicht weiter tragisch, denn  beide sind essbar. Standortfoto in den Kobander Tannen am 19. September 2009.

Zedernholz - Täubling (Russula badia).

Zedernholz – Täubling (Russula badia). Dieser schöne und kräftige Täubling des sauren Nadelwaldes wird auch Heimtückischer Täubling genannt. Heimtückisch deshalb, weil beim Geschmackstest der Lamellen, die beißende Schärfe erst einige Sekunden später eintritt. Der Pilz mit seinem weinroten Hut und dem ebenso überlaufenen Stiel ähnelt dem am gleichen Standort vorkommenden Roten Heringstäubling oft verblüffend. Letzterer schmeckt aber mild, riecht besonders an der Stielbasis deutlich nach Fisch und ist insgesamt nicht so festfleischig wie die hier vorgestellte Art. Außerdem neigt der Heringstäubling zum Bräunen. Ungenießbar.

Sehr ähnlich obigem kann der essbare Rote Heringstäubling (Russulla xerampelina) aussehen. Sein Fleisch neigt zum Bräunen und besonders in der warmen Hand ist ein mehr oder weniger deutlicher Geruch nach Heringslake wahrnehmbar. Wir finden im am gleichen Standort im Sommer und Herbst in sauren Nadelwäldern. Außerdem wirkt sein Stiel etwas runzelig.

Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia). Dieser schöne Täubling bevorzugt die Herbstmonate wo er besonders im September und Oktober recht häufig in sauren Nadelwäldern unter Kiefern anzutreffen ist. Er hat noch weitere Volksnamen wie Tränen - Täubling oder Säufernase. Besonders in der Jugend sondern die Lamellen kleine, wäßrige Tropfen ab (Tränen) und sein Stiel ist meist deutlich violettbläulich Überlaufen. Er gehört zu den schärfsten Täublingen und ist daher ungenießbat. Standortfoto am

Zitronenblättriger Täubling (Russula sardonia). Dieser schöne Täubling bevorzugt die Herbstmonate wo er besonders im September und Oktober recht häufig in sauren Nadelwäldern unter Kiefern anzutreffen ist. Er hat noch weitere Volksnamen wie Tränen – Täubling oder Säufernase. Besonders in der Jugend sondern die Lamellen kleine, wässrige Tropfen ab (Tränen) und sein Stiel ist meist deutlich violett bläulich überlaufen (Säufernase). Er gehört zu den schärfsten Täublingen und ist daher ungenießbar. Standortfoto am 24.10.2009 in den Teßmannsdorfer Tannen.

Der brennend scharf schmeckende Gallen - Täubling (Russula fellea) ist in den herbstlichen Buchenwäldern Mecklenburgs einer der häufigsten Täublinge. Er ähnelt etwas dem noch häufigeren Zitronen - Täubling. Während letzterer als Mischpilz noch Verwendung finden kann, sollte man diese beiden Arten gut unterscheiden können. Der Zitronen - Täubling ist nur etwas schärflich im Geschmack und seine Lamellen sind richtig weiß,

Der brennend scharf schmeckende Gallen – Täubling (Russula fellea) ist in den herbstlichen Buchenwäldern Mecklenburgs einer der häufigsten Täublinge. Er ähnelt etwas dem noch häufigeren Zitronen – Täubling. Während letzterer als Mischpilz noch Verwendung finden kann, ist diese Art völlig ungenießbar. Seine Lamellen sind leicht ockergelblich getönt, während der Zitronen – Täubling rein weiße Lamellen hat. Standortfoto am 06.11.2009 im Schlemminer Staatsforst.

Zitronen-, Gelbweißer- oder Ockertäubling (Russula ochroleuca). Er ist wohl der häufigste aller Täublinge und spätestens an Spätsommer bis zum Winteranfang oft ein Massenpilz in unseren Laub- und Nadelwäldern. Besonders im Fichtenforst. Der schutzig gelbliche bis grüngelbliche Hut (unreife Zitrone) und der weiße Stiel und Lamellen sowie der etwas schärfliche Geschmack kennzeichen ihn recht gut. Dennoch kann er von Unerfahreren mit anderen, gelblichen Täublingen verwechselt. Im Buchenwald gesellt sich gerne der widerlich schmeckende Gallen - Täubling zu ihm (Siehe oben), mit dem er am ehesten verwechselt werden kann. Zwar essbar, aber wenig schmackhaft und daher trotz seines massenhaften Vorkommens als Speisepilz kaum zu empfehlen.

Zitronen-, Gelbweißer- oder Ockertäubling (Russula ochroleuca). Er ist wohl der häufigste aller Täublinge und spätestens vom Spätsommer bis zum Winteranfang oft ein Massenpilz in unseren Laub- und Nadelwäldern, besonders im Fichtenforst. Der schmutzig gelbliche bis grüngelbliche Hut (unreife Zitrone) und der weiße Stiel und Lamellen sowie der etwas schärfliche Geschmack Kennzeichen ihn recht gut. Dennoch kann er von Unerfahrenen mit anderen, gelblichen Täublingen verwechselt werden. Im Buchenwald gesellt sich gerne der widerlich schmeckende Gallen – Täubling zu ihm (siehe oben), mit dem er am ehesten verwechselt werden kann. Zwar essbar, aber wenig schmackhaft und daher, trotz seines massenhaften Vorkommens, nur als Mischpilz (wenige Exemplare) zu empfehlen.

Schwarzroter Spei - Täubling (Russula atrorubens).

Schwarzroter Spei – Täubling (Russula atrorubens). Dieser kleine bis mittelgroße Spei – Täubling kommt in Mecklenburg eher zerstreut vor. Er wächst unter Nadelbäumen bei Kiefern und Fichten. Charakteristisch sind die karmin- bis purpurrötlichen Farbtöne des Hutes mit seiner dunklen, schwärzlichen Mitte. Es soll auch blassere Formen geben, die dann leicht mit dem Birken – Speitäubling (Russula betularum) verwechselt werden können, besonders wenn am Standort auch Birken stehen. Er liebt feuchtere, saure und nährstoffarme Standorte. Die Lamellen sind wie bei allen echten Speitäublingen schneeweis und schmecken brennend scharf. Ungenießbar. Standortfoto am 21.11.2009 im Haushalt Forst am Waldwegrand, der einen feuchteren Erlenbruch von einem trockenen Fichtenforst trennte. Am Standort auch einzelne Birken und Eichen.

Der Kurzstielie Leder - Täubling (Russula curtipes) ist eine markannte und stattliche Art unserer Buchenwäldern auf Mergel- und Kalkböden. Durch seinen weinroten, in der Mitte flach niedergedrücktem und im Zentrum oft schwacher Bereifung

Der milde, Kurzstielige Leder – Täubling (Russula curtipes), ist eine markante und stattliche Art unserer Buchenwälder auf Mergel- und Kalkböden. Durch seinen weinrötlichen, in der Mitte flach niedergedrückten und im Zentrum oft schwach bereiften Hut, der ins olivgelbliche ausblassen kann und dem meist relativ kurzen Stiel sowie den ockergelb verfärbenden Lamellen, ist er mit einiger Erfahrung leicht zu erkennen. Er ähnelt etwas einem besonders kräftigen Speisetäubling, der aber immer weißliche Lamellen besitzt. Er ist essbar. Standortfoto 10. Juni 2011 im Revier Weiße Krug.

Der Violettstielige Täubling (Russula violeipes) ist eine Charakterart nährstoffreicherer Buchenwälder. Er soll auch unter Lärchen vorkommen.

Der Violettstielige Täubling, auch (Russula violeipes) ist eine Charakterart nährstoffreicherer Buchenwälder. Er soll auch unter Lärchen vorkommen. Der Pilz wächst meist vom Hochsommer bis Frühherbst. Seine gelbliche Huthaut ist gummiartig elastisch. Dadurch ist er von ähnlichen, gelben Täublingen, gut abzugrenzen, denn sein weißer Stiel ist nicht immer lila überlaufen. Dunkelhütigere, weinrötliche oder grünliche Formen werden teils als eigenständige Arten abgegrenzt, z. B. der Samttäubling und der Brätlings – Täubling. Standortfoto am 28.07.2010 im Haushalt Forst.

Gelbfleckender Täubling (Russula luteotacta). Ähnelt dem Buchen Spei - Täubling, die Huthaut ist aber nur am äußersten Rand abziehbar und neigt zum gilben. Die Lamellen stehen, wie auf dem Bild gut zu erkennen, weiter auseinander. Der weißliche Stiel neigt ebenfalls zur Gelbverfärbung, insbesondere an Druchstellen, oft aber erst nach einiger Zeit oder am nächsten Tag. Ist wesentlich seltener als der Buchen Spei - Täubling und wächst in Laubwäldern an feuchten Stellen auf lehmigen Böden. Sein Geschmach ist scharf und der Pilz daher ungenießbar. Standortfoto am 21.08.2010 im Haushalt Forst.

Gelbfleckender Täubling (Russula luteotacta). Ähnelt dem Buchen Spei – Täubling, die Huthaut ist aber nur am äußersten Rand abziehbar und neigt zum gilben. Die Lamellen stehen, wie auf dem Bild gut zu erkennen, weiter auseinander. Der weißliche Stiel neigt ebenfalls zur Gelbverfärbung, insbesondere an Druckstellen, oft aber erst nach einiger Zeit oder am nächsten Tag. Ist wesentlich seltener als der Buchen Spei – Täubling und wächst in Laubwäldern an feuchten Stellen auf lehmigen Böden. Sein Geschmack ist scharf und der Pilz daher ungenießbar. Standortfoto am 21.08.2010 im Haushalt Forst.

Ockerblättriger Zinnober - Täubling (Russula pseudointegra). Dieser große Täubing mit mattem zinnoberroten Hut und hartem Fleisch wächst von Juli - Oktober in feuchteren Laubwäldern unter Eichen und Rotbuchen. Auch unter Esskastanien wurde er gefunden. Beachtet man nicht seine reif blassorangen Lamellen, so kann er leicht mit dem Harten Zinnober - Täubling verwechselt werden. Da er bitter und scharf schmeckt gilt er als ungenießbar. Standortfoto am 25.08.2010 im Herrenholz.

Ockerblättriger Zinnober – Täubling (Russula pseudointegra). Dieser große Täubling mit mattem, zinnoberrotem Hut und hartem Fleisch wächst von Juli – Oktober in feuchteren Laubwäldern unter Eichen und Rotbuchen. Auch unter Esskastanien wurde er gefunden. Beachtet man nicht seine reif blassorangen Lamellen, so kann er leicht mit dem Harten Zinnober – Täubling verwechselt werden. Da er bitter und scharf schmeckt gilt er als ungenießbar. Standortfoto am 25.08.2010 im Herrenholz.

In sandigen Kiefernwäldern wächst der sehr scharfe Blutrote Täubling (Russula sanguinea). Der blutrote Hut kann auch stark verblassen und der oft rötlich überlaufene Stiel kann auch weißlich sein. Charakteristisch sind die zum Stiel meist bogig zulaufenden Lamellen, was nur selten bei Täublingen zu beobachten ist. Laut Literatur kann er auch unter Lärche, Fichte und Eibe auftreten. Ungenießbar. Standortfoto

In sandigen Kiefernwäldern wächst der unterschiedlich scharf oder bitterlich schmeckende Blutrote Täubling (Russula sanguinea). Der blutrote Hut kann auch stark verblassen und der oft rötlich überlaufene Stiel auch weißlich sein. Charakteristisch sind die zum Stiel meist bogig zulaufenden Lamellen, was nur selten bei Täublingen zu beobachten ist. Laut Literatur kann er auch unter Lärche, Fichte und Eibe auftreten. Ungenießbar. Standortfoto am 01.09.2010 in den Kobander Tannen.

Weinroter Graustiel - Täubling (Russula vinosa). Dieser große Täubling mit weinrotem Hut und weißlichem, später grauenden Stiel wächst im Sommer und Herbst auf sandigen Böden meist unter Fichten, aber auch die Kiefer wird als Symbiosepartner angeführt. Er ist eine Charakterart unserer sandigen "Maronen - Wälder". Die mild schmeckende Art ist essbar.

Weinroter Graustiel – Täubling (Russula vinosa). Dieser große Täubling mit weinrotem Hut und weißlichem, später grauendem Stiel wächst im Sommer und Herbst auf sandigen Böden, meist unter Fichten, aber auch die Kiefer wird als Symbiosepartner angeführt. Er ist eine Charakterart unserer sandigen „Maronen – Wäldern“. Standortfoto am 01.09.2010 in den Kobander Tannen.

Mandel - Täubling (Russula laurocerasi). Dieser weit verbreitete Täubling ist im Sommer und Herbst in kalkhaltigen Buchewäldern nicht selten. Er gehört zur Gruppe der Stink - Täublinge und ist an seinem starken Geruch nach Marzipan oder Madeln gut zu erkennen. Sind seine weißlichen Lamellen violettschwärzlich punktiert, handelt es sich um den sehr ähnlichen Morse - Täubling. Trotz seines wunderbaren duftes ist er nicht schmackhaft und gehört zu den minderwertigen Täublingen. Standortfoto.

Mandel – Täubling (Russula laurocerasi). Dieser weit verbreitete Täubling ist im Sommer und Herbst in kalkhaltigen Buchenwäldern nicht selten. Er gehört zur Gruppe der Stink – Täublinge und ist an seinem starken Geruch nach Marzipan oder Mandeln gut zu erkennen. Sind die weißlichen Lamellen violett – schwärzlich punktiert, so handelt es sich um den sehr ähnlichen Morse – Täubling. Trotz seines wunderbaren Duftes ist er nicht schmackhaft und gehört zu den minderwertigeren Täublingen. Standortfoto.

Der Morse - Täubling (Russula illota) ist dem Mandel - Täubling sehr ähnlich und riecht ebenfalls marzipan- b.z.w. mandelartig. Er besitz aber einen markannten Unterschied. Seine Lamellenschneiden sind wie mit Morsezeichen violettschwärzlich punktiert. Im Sommer und Herbst in kalkhaltigen Buchenwälödern. Standortfoto im Haushalt Forst. Geringwertig.

Der Morse – Täubling (Russula illota) ist dem Mandel – Täubling sehr ähnlich und riecht ebenfalls marzipan- b. z. w. mandelartig. Er besitz aber einen markanten Unterschied. Seine Lamellenschneiden sind wie mit Morsezeichen violett – schwärzlich punktiert und der Hut ist mit einem violettlich schimmernden Schleim überzogen. Im Sommer und Herbst in kalkhaltigen Buchenwäldern. Standortfoto im Haushalt Forst. Geringwertig.

Camenbert - Täubling (Russula amoenolens). Dieser häufige Kammtäubling wächst besonders in den Sommermonaten oft sehr gesellig unter Eichen. Besonders Massenhaft auf Sandböden. Charakteristisch ist der stark geriefte, sepiabraune Hut und der Geruch nach Camenbert - Käse. Die weißlichen Lamellen sind am Grund stark queradrig und der grauweißliche Stiel ist innen gekammert. Geschmack brennend scharf. Sehr ähnlich und am gleichen Standort ist der Widerliche Täubling mit widerlichem, aber nicht scharfem Geschmack und ohne Camenbert - Geruch. Ungenießbar.

Camembert – Täubling (Russula amoenolens). Dieser häufige Kammtäubling wächst besonders in den Sommermonaten oft sehr gesellig unter Eichen. Besonders Massenhaft auf Sandböden. Charakteristisch ist der stark geriefte, sepiabraune Hut und der Geruch nach Camembert – Käse. Die weißlichen Lamellen sind am Grund stark queradrig und der grauweißliche Stiel ist innen gekammert. Geschmack brennend scharf. Sehr ähnlich und am gleichen Standort vorkommend ist der Widerliche Täubling mit unangenehm kratzendem, aber nicht so scharfem Geschmack und ohne Camembert – Geruch. Ungenießbar.

Dem Camenbert - Täubling sehr ähnlich ist der Widerliche Täubling (Russula pectinatoides). Er gehört ebenfalls zu den Kamm - Täublingen mit starker Riefung zum Hutrand hin. Sein Hut ist umberbraun gefärbt mit cremfarbenen Lamellen. Der weiße, runzelige Stiel ist meist zur Basis verjüngt und hier oft fuchsig rostfleckig. Der Geschmack ist widerlich kratzend und zusammenziehend, aber nicht scharf. Er wächst meist im Sommer in Laub- und Nadelwäldern sowie in Parkanlagen, besonders unter Eichen, aber auch Linden, Kiefern und Fichten.

Dem Camembert – Täubling sehr ähnlich ist der Widerliche Täubling (Russula pectinatoides). Er gehört ebenfalls zu den Kamm – Täublingen mit starker Riefung zum Hutrand hin. Sein Hut ist umberbraun gefärbt mit cremefarbenen Lamellen. Der weiße, runzelige Stiel ist meist zur Basis verjüngt und hier oft fuchsig rostfleckig. Sein Geschmack ist widerlich kratzend und zusammenziehend, aber nicht scharf. Der Täubling wächst vom Sommer bis zum Frühherbst in Laub- und Nadelwäldern sowie in Parkanlagen, besonders unter Eichen, aber auch Linden, Kiefern und Fichten.

Sonnen - Täubling (Russula solaris). Dieser recht häufige und realtiv kleine und zarte Täubling ist gekennzeichnet durch einen chromgelben Hut, weißem Stiel und Lamellen, scharfem Geschmack und seinen Geruch nach Senföl. Er wächst hauptsächlich im Sommer unter Rotbuchen auf neutralen bis sauren Böden. Ungenießbar.

Sonnen – Täubling (Russula solaris). Dieser recht häufige und relativ kleine und zarte Täubling ist gekennzeichnet durch einen Chromgelben Hut mit gerieftem Rand, weißem Stiel und weißen Lamellen, scharfem Geschmack und seinem Geruch nach Senföl. Er wächst hauptsächlich im Sommer unter Rotbuchen auf neutralen bis sauren Böden. Ungenießbar.

Sehr ähnlich kann der Dotter – Täubling (Russula lutea) aussehen und er wächst im Laub- und Nadelwald. Seine Lamellen verfärben sich aber deutlich Dotter – orange und schmecken mild. Wächst hauptsächlich in den Sommer Monaten und ist in MV nicht sehr häufig. Das Stimmungsfoto stammt von Willhelm Schulz. Er hat es am 06.08.2015 bei St. Magarethen/Drau in Österreich aufgenommen. Essbar.

Weicher Täubling (Russula resigalina). 11.09.2016 im Vogelsanger Forst bei Eggesin. Die Art ist leicht mit den beiden oberen Arten verwechselbar. Man beachte den wechselfarbigen Hut mit rötlichen Einfärbungen. Lamellen Dotter – orange. Stiel reinweiß und nur selten mit rosa Anflug. Fleisch weiß und etwas gilbend, mild. Geruch bei beginnender Überständigkeit an Aprikosen oder Mirabellen erinnernd. Essbar. Wächst im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern.

Blaugrauer Täubling (Russula parazurea). Der kleine bis Mittelgroße Täubling wächst im Sommer und Herbst häufig unter Laubbäumen, besonders unter Eichen auf sauren Böden. Der blaugraue, matte Hut wirkt besonders bei trockenem Wetter leicht bereift. Die brüchigen, weißen Lamellen schmecken mild. Der essbare Täubling kann mit anderen, ähnlichen und ebenfalls mild schmeckenden Täublingen verwechselt werden (Papagei- oder Frauen - Täubling. Essbar.

Blaugrauer Täubling (Russula parazurea). Der kleine bis mittelgroße Täubling wächst im Sommer und Herbst häufig unter Laubbäumen, besonders unter Eichen auf sauren Böden. Der blaugraue, mitunter auch grünlich schimmernde, matte Hut, wirkt besonders bei trockenem Wetter leicht bereift. Die brüchigen, weißen Lamellen, schmecken mild. Der essbare Täubling kann mit anderen, ähnlichen und ebenfalls mild schmeckenden Arten verwechselt werden (Papagei- oder Frauen – Täubling).

Rauchbrauner Täubling (Russula adusta). Die Art gehört in die Gruppe der Schwarztäublinge., Wir finden den Rauchbraune Täubling unter Kiefern, es ist also eine Chrakterart unserer sandigen Kiefernforste. Aber auch hier ist er in der Regel kein Massenpilz, zumindest im Mecklenburger Raum. Der recht große und kräftige Täubling zeichnet sich durch den umbra- bis schwärzlich braunen Hut, speckig glänzenden Hut, dem leicht rötenden und nur langsam rauchgrau sich verfärbenden Fleisch aus, welches sich beispielsweise in der chemischen Farbreaktion mit Formol schön lachsrosa färbt. Der mildschmeckende Täubling kann gegessen werden. Das Standortfoto entstand in den Kiefernwälder der Telemark in Norwegen im Sommer 2013..

Rauchbrauner Täubling (Russula adusta). Die Art gehört in die Gruppe der Schwarztäublinge. Wir finden den Rauchbraunen Täubling unter Kiefern, er ist also eine Charakterart der sandigen Kiefernforste. Aber auch hier ist er in der Regel kein Massenpilz. Der recht große und kräftige Täubling zeichnet sich durch den umbra- bis schwärzlich braunem, speckig glänzenden Hut sowie dem leicht rötenden und nur langsam rauchgrau verfärbenden Fleisch aus, welches beispielsweise in der chemischen Farbreaktion mit Formol schön lachsrosa reagiert. Der mildschmeckende Täubling kann gegessen werden. Standortfoto in den Kiefernwälder der Telemark/Norwegen im Sommer 2013.

Dickblättriger Schwarztäubling (Russula adusta). Dieser große und markante Täubling ist der häufigste seiner Gruppe in Mecklenburg. Ab Hochsommer bis in den Spätherbst finden wir den Pilz mizunter massenhaft vor allem in Buchenwäldern. Er wächst aber in anderen Regionen offensichtlich auch in Nadelwäldern. Die zunächst frauweißlichen Pilze verfärben sich über graubräunlich bis zu schwarze im Alter. Die entfernt stehenden, dicklichen und sehr spröden Lamellen grenzen ihn zu ähnlichen Arten sehr gut ab. Das weiße Fleisch verfärbt bei Verletzung zunächst rötlich und schlägt dann un dunkelgrau und schließlich schwarz um. Er ist kein huter Speisepilz, kann aber in MIschgerichten Verwendung finden. Alte, mumifizierte Fruchtkörper trifft mann ganzjährig an ihren Standorten an. Gelegentlich wird er von parasitischen Zwitterlingen befallen.

Dickblättriger Schwarztäubling (Russula adusta). Dieser große und markante Täubling ist der häufigste seiner Gruppe in Mecklenburg. Ab Hochsommer bis in den Spätherbst finden wir den Pilz mitunter massenhaft in Buchenwäldern. Er wächst aber in anderen Regionen offensichtlich auch im Nadelwald. Die zunächst grauweißlichen Pilze verfärben sich bald über graubräunlich bis zu schwarz im Alter. Die entfernt stehenden, dicklichen und sehr spröden Lamellen, grenzen ihn zu ähnlichen Arten sehr gut ab. Das weiße Fleisch verfärbt bei Verletzung zunächst rötlich und schlägt dann in dunkelgrau und schließlich schwarz um. Er ist kein guter Speisepilz, kann aber in Mischgerichten Verwendung finden. Alte, mumifizierte Fruchtkörper trifft man ganzjährig an ihren Standorten an. Gelegentlich wird er von parasitischen Zwitterlingen befallen.

Rosastieliger Täubling (Russula doseipes.

Rosastieliger Täubling (Russula roseipes). Fleischrosa bis orange geflammter Hut, teils auch hellrot und bis ins hellgelbliche ausblassend. Feinsamtig bis bereift. Stiel weißlich und rosa überhaucht bis deutlich rosa. Bei meiner Kollektion besonders im oberen Stielbereich. Die zunächst blassen Lamellen werden schnell Dotter bis orangegelb und sind abgerundet angewachsen und bauchig. Fleisch weiß, geruchlos und mild schmeckend. Dieser Täubling ist in Mecklenburg ausgesprochen selten. Ich fand die Pilze am Straßenrand bei Alt Schwinz, in der Schwinzer Heide mit Mischwald von Kiefern und Buchen auf sandigem Untergrund, der durch Straßenbau einen gewissen Kalkanteil besitzt. Möglicherweise handelt es sich um den Erstnachweiß dieser Art für Mecklenburg – Vorpommern. Standortfoto am 28.08.2013.

Grasgrüner Täubling (Russula aeruginea). Wir finden diesen recht häufigen Täubling im Sommer und Hernst vorwiegend unter Birken, gelegetlich auch unter Fichten. Laut Kreisel vereinzelt auch unter Kiefern und Erlen. Sein graugrüner bis grasgrüner Hut kann unter Umständen auch stärker verlassen. Die weißen Lamellen verfärben zunehmend buttergelblich und sind etwas schärflich. Der Stiel ist weiß und zur Basis zu häufig rosrfleckig. Der Pilz ist gut essbar, sollt jedoch gut durchgegart werden, da er offensichtlich roh giftig sein soll. Standortfoto.

Grasgrüner Täubling (Russula aeruginea). Wir finden diesen recht häufigen Täubling im Sommer und Herbst vorwiegend unter Birken, gelegentlich auch unter Fichten. Laut Kreisel vereinzelt sogar unter Kiefern und Erlen. Sein graugrüner bis grasgrüner Hut kann unter Umständen auch stärker verlassen. Die weißen Lamellen verfärben zunehmend buttergelblich und sind etwas schärflich im Geschmack. Sein Stiel ist weiß und zur Basis zu häufig rostfleckig. Der Pilz ist essbar, sollte jedoch gut durchgegart werden, da er offensichtlich roh giftig sein soll. Standortfoto.

Milder Wachstäubling (Russula puellaris). Kleinerer Täubling mit fleischrosa bis purpubraunem, schmierig gläzendem, am Rand gerieftem Hut. Lamellen madelweiß bis gelb, gleichlang und sehr zerbrechlich, mild. Der zunächst wei0liche Stiel wird rasch ockerfleckig überlaufen. Der häufige Sprödblättler wächst von Juli bis Oktober in Laub- und Nadelwäldern meist auf sauren Böden. Gelegentlich aber auch auf neutralen und Kalkböden. Gern unter Fichten. Essbar.

Milder Wachstäubling (Russula puellaris). Kleinerer Täubling mit fleischrosa bis purpubraunem, schmierig glänzenden, am Rand gerieftem Hut. Lamellen mandelweiß bis gelb, gleichlang und sehr zerbrechlich, mild. Der zunächst weißliche Stiel wird rasch ockerfleckig überlaufen. Der häufige Sprödblättler wächst von Juli bis Oktober in Laub- und Nadelwäldern, meist auf sauren Böden. Gelegentlich aber auch auf neutralen und Kalkböden. Gern unter Fichten. Essbar.

Buckel - Täubling (Russula caerulea). Dunkelviolettbrauner Hut mit deutlichem Buckel im Zentrum, gelbliche bis ockergelbe Lamellen, reinweißer Stiel, weißes bis bananengelbliches Fleisch mit leicht bitterlichen Geschmack und das Vorkommen unter Kiefern auf Sandböden kennzeichen diesen, in geeigneten Gebiete häufigen Täubling recht gut. Er kann als Mischpilz Verwendung finden, aber Vrsicht! Auch der an gleicher Stelle vorkommende Zitronenblättrige Täubling mit ähnlicher Hutfärbung, aber meist violettblau überhauchtem Stiel, schmeckt sehr scharf und ist absolut ungenießbar!. Standortfoto.

Buckel – Täubling (Russula caerulea). Dunkelviolettbrauner Hut mit deutlichem Buckel im Zentrum, gelbliche bis ockergelbe Lamellen, reinweißer Stiel, weißes bis bananengelbliches Fleisch mit leicht bitterlichem Geschmack und das Vorkommen unter Kiefern auf Sandböden Kennzeichen diesen, in geeigneten Biotopen häufigen Täubling recht gut. Er kann als Mischpilz Verwendung finden, aber Vorsicht! Auch der an gleicher Stelle vorkommende Zitronenblättrige Täubling, mit ähnlicher Hutfärbung, kann gebuckelt sein, besitzt aber meist einen violettblau überlaufenen Stiel (Säufernase), schmeckt sehr scharf und ist absolut ungenießbar!. Standortfoto.

Jodoform - Täubling (Russula turci).Mittelgroßer Täubling der sandigen Nadelwälder unter Kiefern und Fichten. In Mecklenburg in ensprechenden Wäldern eine Charakterart. Die Färbung des Hutes ist sehr variabel: dunkel - amethystviolet, bräunlich, grauocker oder wie auf dem Foto fast mit grünlichem Anflug. Charakteristisch ist die meist scharf ebgegrenzte dunklere Zone zur Hutmitte hin, die mandelweißen Lamellen und der deutliche Jodoform Geruch besonders zur Basis des weißlichen Stieles hin. Die mildschmeckende Art kann gegessen werden. Standortfoto.t

Jodoform – Täubling (Russula turci). Mittelgroßer Täubling der sandigen Nadelwälder unter Kiefern und Fichten. In Mecklenburg in entsprechenden Wäldern eine Charakterart. Die Färbung des Hutes ist sehr variabel: dunkel – Amethyst – violett, bräunlich, Grau Ocker oder wie auf dem Foto fast mit graugrünlichem Anflug. Charakteristisch ist die meist scharf abgegrenzte dunklere Zone zur Hut Mitte hin, die mandelweißen Lamellen und der deutliche Jodoform Geruch besonders zur Basis des weißlichen Stieles hin. Die mildschmeckende Art kann gegessen werden. Standortfoto bei Regenwetter. Bei Trockenheit wirkt der Hut dagegen matt.

Starkriechender Heringstäubling (Russula graveolens). Die hier angebildete Form des Weinroten Heringstäublings ist besonders intensiv rot bis weinrote gefärbt und riechst sehr stark fischartig. Daneben ist das bräun des Fleisches, der Lamellen und des Stieles bei Berührung oder anderer mechanischer Reize wie Wind typisch für die Gruppe der Heringstäublinge. Das Foto entstand im Wismarer Seeblickpark, wo der Pilz in den Sommermonaten oft in Massen vorkommt. Die Hutfarbe variert hier meist zwischen ockerbräunlich, schmutzig weinrötlich bis hin zu einem leuchtenden Rot. Trotz des unangenehmen Geruches sind alle Heringstäublinge essbar, da sich der Fischgeruch bei der Zubereitung verflüchtigen soll.

Starkriechender Heringstäubling (Russula graveolens). Die hier abgebildete Form des Weinroten Heringstäublings ist besonders intensiv rot gefärbt und riecht stark fischartig. Daneben ist das Bräunen des Fleisches, der Lamellen und des Stieles bei Berührung oder anderer mechanischer Reize wie Wind typisch für die Gruppe der Heringstäublinge. Das Foto entstand im Wismarer Seeblickpark, wo der Pilz in den Sommermonaten oft in Massen unter Eichen auf Mergelboden vorkommt. Die Hut Farbe variiert hier meist zwischen ockerbräunlich, schmutzig weinrötlich bis hin zu einem leuchtenden Rot. Trotz des unangenehmen Geruches sind alle Heringstäublinge essbar, da sich der Fischgeruch bei der Zubereitung verflüchtigen soll und sie natürlich auch mild schmecken. Standortfoto.

Scharfer Honig – Täubling (Russula veternosa). Mittelgroßer Täubling mit rosafarbenem, heller ausblassendem Hut. Lamellen zunächst blass, später dotterfarben. Stiel weiß und aderig – runzlig, weich, aber mit fester Rinde. Fleisch weiß und stechend scharf schmeckend. Geruch nach Honig. Sommer und Herbst in thermophilen Eichen- und Buchenwäldern. Auf sandigen, aber basenreicheren Böden. Zerstreut bis selten. Ungenießbar. 22.10.2022 bei Basthorst (M-V) fotografiert.

Brauner Leder - Täubling (Russula integra). Purpurbraun, Schokoladenbraun mit violettlichen und blutroten Tönen kann die Hutfarbe dieses Kiefernbegleiters sein. Die Blätter sind lange blass und werden schließlich ockergelb, sind sehr brüchig und am Grunde queraderig.. Der Stiel ist meist reinweiß, ebenmso wie sein Fleisch. Wir finden ihn von Juni bis Oktober unter Kiefern. Im Gebirge soll er als Massenpilz auch im Fichten- und Tannenwald vorkommen. Der Geschmack ist natürlich, wie es sich für Leder - Täublinge gehört, mild. Guter Speisepilz.

Brauner Leder – Täubling (Russula integra). Purpurbraun, schokoladenbraun mit violettlichen und blutroten Tönen kann die Hut Farbe dieses Kiefernbegleiters sein. Die Blätter sind lange blass und werden schließlich ockergelb, sind sehr brüchig und am Grunde queraderig. Der Stiel ist meist reinweiß, ebenso wie sein Fleisch. Wir finden ihn von Juni bis Oktober unter Kiefern. Im Gebirge soll er als Massenpilz auch im Fichten- und Tannenwald vorkommen. Der Geschmack ist natürlich, wie es sich für Leder – Täublinge gehört, mild. Guter Speisepilz.

Wechselfarbiger Spei - Täubling (Russula fragilis). Der häufige, sehr scharfe Täubling wächst im Sommer und Herbst im Laub- und Nadelwald. Gern unter Eichen, Buchen, Fichten und so wir hier, Kiefern. Aus sandigen Böden, Mergel und Silikatgestein und sogar auf moorigen Böden. Die Hutfarben variieren über violett, karmin, johannisbeer- bis rosenrot mit olivbräunlicher bis schwärzlicher Mitte. Stiel und Lamellen reinweis. Geruch obstartig. Ungenießbar.

Wechselfarbiger Spei – Täubling (Russula fragilis). Der häufige, sehr scharfe Täubling, wächst im Sommer und Herbst im Laub- und Nadelwald. Gern unter Eichen, Buchen, Fichten und so wir hier, Kiefern. Auf Sand, Mergel und Silikat Gestein oder sogar auf moorigen Böden. Die Hutfarben variieren über violett-, karmin-, Johannisbeer- bis rosenrot mit olivbräunlicher bis blauschwärzlicher Mitte. Stiel und Lamellen reinweiß. Geruch obstartig. Ungenießbar.

Buchen Spei - Täubling (Russula mairei). Massenpilz des Buchenwaldes. Klein bis mittelgroß mit teils kräftigen Rottönen auf dem Hut, aber nicht ganz so tief und satt rot als beim Kirschroten Spei - Täubling des Nadelwaldes. Lamellen und Stiel glasigweis, wir bei den Spei - Täublingen üblich und auch recht brüchig. Geschmach besonders in den Lamellen sehr scharrf. Er ist oft noch einer der letzten Täublinge, die fast bis in den Winter in den Buchenwäldern vertreten sind und können nach dem Laubfall im November besonders üppige Fruchtkörper ausbilden. Ungenießbar, roh sogar giftig!

Buchen Spei – Täubling (Russula mairei). Massenpilz des Buchenwaldes. Klein bis mittelgroß, mit teils kräftigen Rottönen auf dem Hut, aber nicht ganz so tief rot wie beim Kirschroten Spei – Täubling des Nadelwaldes. Lamellen und Stiel glasig weiß, wie bei den Spei – Täublingen üblich, und auch recht brüchig. Geschmack besonders in den Lamellen sehr scharf! Er ist oft noch einer der letzten Täublinge, die fast bis in den Winter in den Buchenwäldern vertreten sind und können nach dem Laubfall im November besonders üppige Fruchtkörper ausbilden. Ungenießbar, roh sogar giftig!

Ziegelroter Täubling (Russula velenovskyi). Kleinerer bis mittelgroßer Taubling mit ziegelrotem Hut, mandelweißen Lamellen und weißem Stiel, der am Grund etwas rosa sein kann. Recht häufig auf trockenen, sauren Böden unter Birken, Buchen und Eichen. Essbar, da in der Regel völlig mild schmeckend.

Orangeroter Graustiel – Täubling (Russula decolorans). Der ziemlich große, hochbeinige Täubling, ist eine Charakterart saurer Nadelwälder. Wir finden ihn häufig in Kiefern- und Fichtenforsten, oft zusammen mit dem Apfel – Täubling. So in den klassischen Maronen – Wäldern in den Sandregionen. Der orangegelbe bis orangerote Hut ist zunächst halbkugelig und breitet sich bald aus. Die weißlichen bis buttergelblichen Lamelle, das weiße, bei fortschreitender Alterung zunehmend graue bis schwarzgraue Fleisch sind weitere, typische Kennzeichen. Der mild schmeckende Täubling gilt als recht guter Speisepilz.

Kiefern – Täubling (Russula cessans). Hier am 06.10.2015 von Wilhelm Schulz bei Markkleeberg fotografiert. Ein klassischer Herbsttäubling, den wir von September bis November oft scharenweise im armen Kiefernwald antreffen können. Hier auch gerne an Lokalitäten, an denen Edel – Reizker, Frost – Schnecklinge oder sogar Grünlinge auftauchen können. Der eher kleine bis höchstens mittelgroße Täubling ist sehr farbenfroh. Die Hut Farbe kann allerdings wie bei vielen Täublingen stark variieren, oft aber mit lebhaften Rottönen. Die Lamellen verfärben sich orange. Da dieser Spröd Blättler mild schmeckt, könnte er als Mischpilz Verwendung finden.

Glanz – Täubling (Russula nitida). Oft leuchtend rötliche Hüte mit Abstufungen über weinrot, dunkel purpurn, karminrot bis rosa, glänzende Huthaut und geriefter Hutrand. Mandelweiße Lamellen, später Butter – bis goldgelb. Stiel weiß und häufig rötlich überlaufen. Das brüchige, milde Fleisch riecht leicht obstartig. Wir finden die Art im Sommer und Herbst auf sauren, feuchteren Böden gern unter Birke, seltener auch bei Fichte. Essbar. Foto am 04.10.2017 in der Üeckermünder Heide.

Gold – Täubling (Russula aurea). Foto Wilhelm Schulz am 18.07.2017 – Flattachberg. Er ist einer der schönsten Täublinge und in Mecklenburg sehr selten. Zu erkennen an den goldgelben Farbtönen im Hut, an den Blattschneiden und teilweise auch am Stiel. Neben den Goldtönen überwiegen oft auch lebhafte Rottöne. Der Pilz ist im Sommer und Frühherbst in Laub- und Nadelwäldern, einzeln oder truppweise anzutrefen. Der Boden sollte jedoch kalkhaltig sein, der Standort möglichst thermophil. Verbreitet in Süd- und Mitteleuropa, vorzugsweise im Hügel- und Bergland und hier aufsteigend bis ins Hochgebirge. Essbar.

Rüblinge in Mecklenburg

Rüblinge = verschiedene Gattungen

Als Rüblinge bezeichnen wir hellsporige Blätterpilze aus verschiedenen Gattungen z. B. Collybia, Megacollybia, Gymnopus, Strobilurus oder auch Flammulina. Sie leben meist saprophytisch und besiedeln Laub- und Nadelstreu oder leben im Holz. Einige sind essbar, viele ungenießbar oder  für Speisezwecke ohne Bedeutung. Auch leicht giftige Vertreter gibt es. Einige Arten wie der Waldfreund Rübling sind überaus häufig in unseren Wäldern vertreten.

Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla). Diese auffalende und große Art ist in vielen Waldgesellschaften vom Frühling bis zum Herbst anzutreffen.

Breitblättriger Rübling (Megacollybia platyphylla). Diese aufallende und große Art ist in vielen Waldgesellschaften vom Frühling bis zum Herbst sehr häufig anzutreffen. Sein großer, grauer Hut besteht fast nur aus Lamellen. An seiner Stielbasis besitzt er dicke Myzelstränge die mit Holz in Verbindung stehen. Er galt früher als essbar, wird jetzt aber als schwach giftig eingestuft. Standortfoto im Neukloster Forst am 20. Mai 2009.

Spindeliger Rübling (Collybia fusipes). Dieser ebenfalls recht große Rübling wächst im Sommer und Herbst büschelig im Wurzelbereich alter Eichen und Buchenstubben. Seine rotbräunliche Färbung, die zähe Konsistens und mit zunehmendem alter rostige Flecken sowie der spindelige Stiel sind gute Kennzeichen. Es handelt sich um einen minderwertige Pilz, der allerdings von einzelnen "Kochtopfmykologen" als schmackhafter Pilz geschätzt wird. Standortfoto im Sommer 2009.

Spindeliger Rübling (Collybia fusipes). Dieser ebenfalls recht große Rübling wächst im Sommer und Herbst büschelig im Wurzelbereich alter Eichen und Buchenstubben. Seine rotbräunliche Färbung, die zähe Konsistenz und mit zunehmendem alter rostige Flecken sowie der spindelige Stiel sind gute Kennzeichen. Es handelt sich um einen minderwertigen Pilz, der allerdings von einzelnen „Kochtopfmykologen“ als schmackhaft geschätzt wird. Standortfoto im Sommer 2009.

Horngrauer Rübling (Collybia asema). Der Horngraue Rübling ist im Hernst einer der häufigsten Streubewohner in unsere Wäldern. Er wächst nur selten schon im Sommer, wird aner im Herbst sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern vielfach zum Massenpilz. Sehr ählich ist der viel seltenere Butter - Rübling, der schön rotbraun gefärbt ist. Beide sind als Speisepilz minderwertig. Standortfoto am 31.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

Horngrauer Rübling (Collybia asema). Der Horngraue Rübling ist im Herbst einer der häufigsten Streubewohner in unseren Wäldern. Er wächst nur selten schon im Sommer, wird aber im Herbst sowohl in Laub-, als auch in Nadelwäldern vielfach zum Massenpilz. Sehr ähnlich ist der viel seltenere Butter – Rübling, der schön rotbraun gefärbt ist. Beide sind als Speisepilz minderwertig. Standortfoto am 31.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg.

Butter – Rübling (Collybia butyracea). Sehr ähnlich dem Horngrauen Rübling und von vielen Autoren mit ihm vermengt oder höchstens als Form von diesem angesehen. Zumindest makroskopisch unterscheidet er sich deutlich von ihm, insbesondere durch die tief rotbräunlichen Färbungen auf Hut und Stiel. Im Herbst in Wäldern. Essbar, aber geringwertig.

Fichten - Nagelschwamm oder Fichten - Zapfenrübling (Strobilurus esculentus). Das dieses kleine Blätterpilzchen, das auf modernden Fichtenzapfen mitunter zu tausenden in ducklen Fichtenforsten auftreten kann, essbar ist verrät schon sein wissenschaftlicher Artnamen esculenta = essbar.

Fichten – Nagelschwamm oder Fichten – Zapfenrübling (Strobilurus esculentus). Das dieses kleine Blätterpilzchen, das auf modernden Fichtenzapfen mitunter zu tausenden im dunklen Fichtenforsten auftritt, gegessen werden kann, verrät schon sein wissenschaftlicher Artname esculenta = essbar. Sein grauweißlicher Hut, die weißen Lamellen und ein fester, knorpeliger, weißbräunlicher Stiel und sein Wachstum auf Fichtenzapfen charakterisieren ihn recht gut. Er bevorzugt das Winterhalbjahr und ist besonders im Spätherbst und im zeitigen Frühjahr oft in großen Mengen zu finden. Die Hütchen kann man, insbesondere bei reichlichem Vorkommen, einsammeln und z. B. für die Zubereitung einer schmackhaften Pilzsuppe verwenden. Standortfoto am 21.11.2009 im Haushalt Forst.

Der Striegelige Rübling (Collybia hariolorum) ähnelt auf den ersten Blich etwas dem essbaren Waldfreund Rübling. Er wächst vom Frühling bis in den Herbst auf Laubstreu besonders von Buchen und Birken. Die Stielbasis ist striegelig, haarig und er ist stark mit der Laubstreu verwachsen. Am markantesten ist sein widerlicher Geruch nach faulem Kohl. Giftig! Standortfoto im Neukloster Forst im Mai 2010.

Der Striegelige Rübling (Collybia hariolorum) ähnelt auf den ersten Blick etwas dem essbaren Waldfreund Rübling. Er wächst vom Frühling bis in den Herbst auf Laubstreu, besonders von Buchen und Birken. Die Stielbasis ist striegelig – filzig und er ist stark mit der Laubstreu verwachsen. Am markantesten ist sein widerlicher Geruch nach faulem Kohl. Giftig! Standortfoto im Neukloster Forst im Mai 2010.

Der Gelbblättrige Rübling (Collybia exculpta) gleicht weitgehend den Waldfreund - Rübling, ist aber durch seine mitunter deutlicher gelben Lamellen, wie es hier auf dem Bild zu sehen ist, optisch relativ leicht abzugrenzen. Er wächst besonders im Frühling und Frühsommer und ist seltener als der Walfdfreund - Rübling. Er dürfte ebenfalls essbar, aber minderwertig sein.

Der Gelbblättrige Rübling (Collybia exculpta) gleicht weitgehend dem Waldfreund – Rübling, ist aber durch seine mitunter deutlicher gelben Lamellen, als es hier auf dem Bild zu sehen ist, optisch relativ leicht abzugrenzen. Er wächst besonders im Frühling und Frühsommer und ist seltener als der Waldfreund – Rübling. Er dürfte ebenfalls essbar, aber minderwertig sein. Standortfoto am 29.05.2010 im Wald bei Börzow.

Der Waldfreund - Rübling (Collybia dryophila)

Der Waldfreund – Rübling (Collybia dryophila) ist einer der häufigsten Blätterpilze unserer Wälder. Er gedeiht unter Laub- und Nadelbäumen gleichermaßen und ist von Mai bis November anzutreffen. Am häufigsten im Sommer. Trotz seines angenehm pilzigen Duftes ist er ein eher minderwertige Speisepilz. Verwechselt werden kann er mit ähnlichen Arten, wobei der Striegelige Rübling leicht giftig ist und einen unangenehmen Geruch nach faulem Kohl absondert.

Der recht seltene Rotstielige Rübling (Collybia marasioides) könnte auf den ersten Bick für ein Waldfreund - Rübling gehalten werden. Sein dunkelrotbrauner Stiel steht aber im deutlichen Kontrast zum hellen Hut. Er wächst gern büschellig auf Holzabfällen. Kein Speisepilz. Standortfoto am Waldhotel bei Neukloster.

Der recht seltene Rotstielige Rübling (Collybia marasmioides) könnte auf den ersten Bick ebenfalls für einen Waldfreund – Rübling gehalten werden. Sein dunkelrotbrauner Stiel steht aber im deutlichen Kontrast zum helleren Hut. Er wächst gern büschellig auf Holzabfällen. Kein Speisepilz. Standortfoto am Waldhotel bei Neukloster am 22.09.2010.

Purpurbrauner Rübling (Gymnopus fuscopurpureus (Pers.:Fr.) Antonin & al.). Dieser sehr düstere Rübling ähnelt etwas dem Brennenden Rübling, ist aber durchfeuchtet tief purpurbraun und wächst an kalkhaltigen Standorten im Falllaub, gelegentlich auch auf Nadelstreu. Bei Trockenheit ist er blasser gefärbt. Zerstreut. Ungenießbar. Standortfoto im Schlemminer Staatsforst, November 2011.

Purpurbrauner Rübling (Gymnopus fuscopurpureus (Pers.:Fr.) Antonin & al.). Dieser sehr düstere Rübling ähnelt etwas dem Brennenden Rübling, ist aber durchfeuchtet tief purpurbraun und wächst an kalkhaltigen Standorten im Falllaub, gelegentlich auch auf Nadelstreu. Bei Trockenheit ist er blasser gefärbt. Zerstreut. Ungenießbar. Standortfoto im Schlemminer Staatsforst November 2011.

Im Aussehen obigem recht ähnlich aber ungleich häufiger ist der Brennende Rübling (Collybia peronata) Er wächst im Sommer und Herbst mitunter in großen Mengen im Laub- und Nadelwald. Besonders gerne in der Nadelstreu der Fichtenforste. Der recht kleine und dünnfleischige Pilz ist recht einheitlich gelb - bis dunkelbräunlich gefarbt. Die Lameelen stehen nicht besonders dicht und derr untere Stielbereich ist meist deutlich filzig - zottig. Die Pilze sind recht zäh und biegsam, riechen säuerlich und schmecken brennend scharf. Außerdem besitzen sie ähnlich den Schwindlingen bei Trockenheit zu verwelken, um bei feuchtem Regenwetter wieder aufzufrischen. Beachtet man diese wesentlichen Merkmale und Eigenschaften, so iszt der Pilz kaum mit anderen, ähnlichen Arten zu verwechseln. Ungenießbar.

Im Aussehen obigem recht ähnlich, aber ungleich häufiger ist der Brennende Rübling (Collybia peronata). Er wächst im Sommer und Herbst mitunter in großen Mengen im Laub- und Nadelwald. Besonders gerne in der Nadelstreu der Fichtenforste. Der recht kleine und dünnfleischige Pilz ist recht einheitlich gelb – bis dunkelbräunlich gefärbt. Die Lamellen stehen nicht besonders dicht und der untere Stielbereich ist meist deutlich filzig – zottig. Die Pilze sind recht zäh und biegsam, riechen säuerlich und schmecken brennend scharf. Außerdem besitzen sie ähnlich den Schwindlingen bei Trockenheit die Eigenschaft zu verwelken, um bei feuchtem Regenwetter wieder aufzufrischen. Beachtet man diese wesentlichen Merkmale und Eigenschaften, so ist der Pilz kaum mit anderen, ähnlichen Arten zu verwechseln. Ungenießbar.

Dieser große, anfangs weißliche, später zunehmend rostfleckige Rübling wächst im Herbst oft in auffälligen Trupps. Besondern wenn die Pilze in größeren Gruppen in der dunklen Fichtennadelstreu stehen, sind sie weit hin zu sehen und bilden einen interessanten Kontrast zum dunklen Umfeld. Er kann aber auch im Laubwald wachsen, so wie hier am Homberg unter Buchen. Standortfoto

Gefleckter Rübling (Collybia maculata). Dieser große, anfangs weißliche, später zunehmend rostfleckige Rübling wächst im Herbst oft in auffälligen Trupps. Besonders wenn die Pilze in größeren Gruppen in der dunklen Fichtennadelstreu stehen, sind sie weit hin zu sehen und bilden einen interessanten Kontrast zum dunklen Umfeld. Er kann aber auch im Laubwald wachsen, so wie hier am Homberg unter Buchen. Der Pilz sieht zwar attraktiv aus, aber sein gallebitteres Fleisch macht jeden Speiseversuch zunichte. Standortfoto: 13.11.2010.

Gemeiner Wurzelrübling (Xerula radicata). Dieser große, schlanke und hochbeinige Blätterpilz entspringt Baumwurzeln meist von Buchen. Le tiefer diese Wurzel im Waldboden sitzt, um so länger ist sein unterirdischer Stiel, der beim vorsichtigen herrausheben zum Vorschein kommt und eine Länge von vielen Zentimetern aufweisen kann. Sein graubräuinlicher, schmierig - runzeliger Hut ist dünnfleischig und biegsam mit glasigweißen Lamellen auf der Unterseite. Ohne wesentlichen Geruch. Bei beachten dieser Merkmale dürfte der Pilze kaum zu Verwechseln sein. Ähnlich können für unerfahrene Pilzfreunde auch Breitblättrige Rübling oder der wesentlich kleinere Buchenwald - Wasserfuß sein, der gelegentlich sogar eine wurzelartige Verlängerung am Stiel aufweist. Hüte essbar. Standortfoto im Rühner Forst.

Gemeiner Wurzelrübling (Xerula radicata). Dieser große, schlanke und hochbeinige Blätterpilz entspringt Baumwurzeln, meist von Buchen. Je tiefer diese Wurzel im Waldboden sitzt, um so länger ist auch sein unterirdischer Stiel, der beim vorsichtigen herausheben als Pfahlwurzel zum Vorschein kommt und eine Länge von vielen Zentimetern aufweisen kann. Sein graubräunlicher, schmierig – runzeliger Hut ist dünnfleischig und biegsam, mit grauweißen Lamellen auf der Unterseite. Ohne wesentlichen Geruch. Bei Beachtung dieser Merkmale dürfte der Pilze kaum zu Verwechseln sein. Ähnlich können für unerfahrene Pilzfreunde auch Breitblättrige Rübling oder der wesentlich kleinere Buchenwald – Wasserfuß sein, der gelegentlich sogar eine wurzelartige Verlängerung am Stiel aufweisen kann. Hüte essbar. Standortfoto am 07.07.2013 im Rühner Forst.

Knopfstieliger Rübling (Collybia confluens). Der häufig und leicht kenntliche Rübling ist im Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern anzutreffen, wo er nicht selten Hexenringe ausbildet. In ihnen stehen die dünnfleischigen und schlanken Pilze meist in Büscheln. Die Lamellen stehe sehr dicht. Zieht man den Hutl mit den Fingern nach oben vom Stiel weg, so bleibt ein charateristisches Druckknöpfchen zurück. Der Stiel wirkt insebesondere bei Trockenheit wie bereift. Die Färbung der Fruchtkörper ist relativ einheitlich hell ockerbräunlich. Ungenießbar.

Knopfstieliger Rübling (Collybia confluens). Der häufige und leicht kenntliche Rübling ist im Sommer und Herbst in Laubwäldern anzutreffen, wo er nicht selten Hexenringe ausbildet. In ihnen stehen die dünnfleischigen und schlanken Pilze meist in Büscheln. Die Lamellen sind sehr dicht angeordnet. Zieht man den Hut mit den Fingern nach oben vom Stiel weg, so bleibt ein charakteristisches Druckknöpfchen zurück. Der Stiel wirkt insbesondere bei Trockenheit wie bereift und ist oft zusammengedrückt. Die Färbung der Fruchtkörper ist relativ einheitlich hell ockerbräunlich. Ungenießbar.

Der Buchen - Schleimrübling Oudemansiella mucida) ist besonders im Herbst an luftfeuchten Standorten an alten Buchen und deren Stämmen und Ästen zu finden. Mit seinen zunächst grauen und später glasigweißen, durchscheinenden, sehr schleimigen Hüten und dem grauweißen, dünnen, beringten Stiel sowie das meist büscheligge Wachstum, leicht zu erkennen. Obwohl der Pilz praktisch essbar wäre, dürfte er durch seine Wässrigkeit kaum empfehlenswert sein. Zum Ausgleich bietet er aber oft ein dankbares Fotomotiv.

Der Buchen – Schleimrübling (Oudemansiella mucida) ist besonders im Herbst an luftfeuchten Standorten an alten Buchen und deren Stämmen und Ästen zu finden. Mit seinen zunächst grauen und später glasig – weißen, durchscheinenden, sehr schleimigen Hüten und dem grauweißen, dünnen, beringten Stiel sowie das meist büschellige Wachstum, ist er leicht zu erkennen. Obwohl der Pilz praktisch essbar wäre, dürfte er durch seine Wässrigkeit und Schleimigkeit kaum empfehlenswert sein. Zum Ausgleich bietet er aber oft ein dankbares Fotomotiv.

Gelbknolliger Sklerotienrübling (Collybia cookei). Kleine, weißliche, dünnfleischige Blätterpilze, die truppweise um altes, mulmiges Holz oder in der Humusschicht wachsen. Gräbt man die Pilzchen aus, findet sich schnell das typisch gelbliche Sklerotium. Ungenießbar.

Mürblinge in Westmecklenburg

Mürblinge = Psathyrella

Die Gattung Mürblinge oder Faserlinge (Psathyrella) besteht in Mitteleuropa aus mindestens 70 verschiedenen Arten. Es handelt sich um kleine, mürbe/brüchige Blätterpilze mit dunklem Sporenstaub. Die meisten von ihnen sind nur mikroskopisch sicher bestimmbar. Viele sind für Speisezwecke bedeutungslos. Einige, wenige können als Suppenpilze Verwendung finden. Giftige Arten sind nicht bekannt. Sie leben saprophytisch im Boden oder an Holz. Einige, in der Regel relativ leicht bestimmbare Arten, werden wir hier vorstellen.

Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea). März bis Mai in feuchteren Laubwäldern und Parkanlagen. Hut dunkelbraun bis hell gelblicgrau oder grauweißlich.

Frühlingsmürbling (Psathyrella spadiceogrisea). März bis Mai in feuchteren Laubwäldern und Parkanlagen. Hut dunkelbraun bis hell gelblichgrau oder grauweißlich. Etwas wachsartig sich anfühlend und leicht brüchig. Stiel weiß und Lamellen grau bis grauschwärzlich. Geruch unbedeutend. Essbar.

Lilablättriger Mürbling (Psathyrella candolleana). Dieser häufige Blätterpilz tritt vom Frühjahr bis zum Herbst immer wenige Tage nach Regenfällen oft in großen Schaaren auf. Er kann dann als Suppenpilz eingesammelt werden und soll vorzüglich schmecken.

Lilablättriger Mürbling (Psathyrella candolleana). Dieser häufige Blätterpilz tritt vom Frühjahr bis zum Herbst immer wenige Tage nach Regenfällen, oft in großen Schaaren, auf. Er kann dann als Suppenpilz eingesammelt werden und soll vorzüglich schmecken. Standortfoto vom 12. Mai 2009 auf der Insel Poel. Küstenschutzstreifen bei Gollwitz.

Lederbrauner Mürbling (Psathyrella cotonea).

Lederbrauner Mürbling (Psathyrella cononpilus). Der hochbeinige und elegante Mürbling bevölkert besonders im Herbst so manchen Waldwegrand in großen Trupps. Die glockigen Hüte sind bei Trockenheit ledergelblich und bei feuchtem Wetter, so wie hier, dunkler lederbräunlich gefärbt, mit deutlicher Radialriefung.

Lederbrauner Saserling (Psathyrella conopilus). Dier hochbeinige und elegante Mürbling bevölkert besonders im Herbst so manchen Waldwegrand zu großen Tupps. Die glockigen Hüte sind bei Trockenheit ledergelblich, so wie auf dem Foto gefärbt, bei feuchtem Wetter dunkelbraun. Hut 4 - 7 cm im Durchmesser, die Stiele können bis 20 cm lang werden. Ohne Speisewert.

Lederbrauner Faserling (Psathyrella conopilus). Hier die hellere Trockenwetterform. Der Hut erreicht 4 – 7 cm im Durchmesser, die Stiele können bis 20 cm lang werden. Ohne Speisewert.

Feuerfaserling (Psathyrella polytricha). Die Art wird von manchen Autoren nur als besonders farbfreudige Form des Tränenden Saumpilzes gehalten. Genau wie diese ist auch der orangegelbe Feuer - Faserling mit zahlreichen Schuppen bedeckt und der Hutrand ist besonders kurz nach dem Aufschirmen stark schuppig behangen. Auch die Lamellenschneiden weisen in der Jugend viele kleine Tröpfchen (Tränen) auf. Die Farbe der Lamellen ist zunächst bräunlich und zum schluß schwarz. Der Stiel ist unter der Ringzone faserschuppig. Der Feuer - Faserling ist seltener als der Tränende Saumpilz und kommt gesellig bis büschellig besonders an Nadelholz vor. Essbar.

Feuerfaserling (Psathyrella polytricha). Die Art wird von manchen Autoren nur als besonders farbfreudige Form des Tränenden Saumpilzes angesehen. Genau wie dieser, ist auch der orangegelbe Feuer – Faserling mit zahlreichen Schuppen bedeckt und der Hutrand ist besonders kurz nach dem Aufschirmen stark schuppig behangen. Auch die Lamellenschneiden weisen in der Jugend viele kleine Tröpfchen (Tränen) auf. Die Farbe der Lamellen ist zunächst bräunlich und zuletzt schwarz. Der Stiel ist unter der Ringzone faserschuppig. Der Feuer – Faserling ist seltener als der Tränende Saumpilz und kommt gesellig bis büschellig vorwiegend an Nadelholz vor. Essbar.

Büschelliger Mürbling (Psathyrella multipedata). Dieser in dichten Büscheln wachsende Mürbling ist ein klassischer Herbstpilz. Wir finden ihn meist auf Rasenflächen, er kann aber auch in Wäldern auftauchen. Dieses Foto habe ich in einer grasigen Kiefernschonung bei Neukloster aufgenommen. Das Weißstielige Stockschwämmchen (Wässriger Mürbling) kann ebenfalls große Büschel bilden, aber immer an Stubben oder auf Holzunterlage. Da Mürblinge nicht giftig sind, könnte die hier gezeigte Art gegessen werden, aber durch die Düpnnfleischigkeit und brüchigkeit der Fruchtkörper wohl nicht besonders lohnend.

Büschelliger Mürbling (Psathyrella multipedata). Dieser, in dichten Büscheln wachsende Mürbling ist ein klassischer Herbstpilz. Wir finden ihn meist auf Rasenflächen, er kann aber auch in Wäldern auftauchen. Dieses Foto habe ich in einer grasigen Kiefernschonung bei Neukloster aufgenommen. Das Weißstielige Stockschwämmchen (Wässriger Mürbling) kann ebenfalls große Büschel bilden, aber immer an Stubben oder auf Holzunterlage. Da Mürblinge nicht giftig sind, könnte die hier gezeigte Art theoretisch gegessen werden, aber durch die Dünnfleischigkeit und Brüchigkeit der Fruchtkörper wohl nicht besonders lohnend.

Weißstieliges Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila). Dieser Mürbling bildet im Herbst große Büschel um und auf Laubholzstubben, ähnlich dem echten Stockschwämmchen. Tatsächlich handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Pilzgattungen. Die Hüte der hier gezeigten Art sind hygrophan. Feucht dunkelbraun, trocken eher hellgraubräunlich. Der Stiel ist reinweiß und in der Jugend spannt sich ein Häutchen zwischen Stiel und Hutkannte. Wie bei Mürblingen üblich sind sie sehr brüchig und die Hüte fühlen sich etwas wachsartig an. Essbar, aber nicht die Qualität des Stockschwämmchens erreichend und manchmal auch unbekömmlich.

Weißstieliges Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila). Dieser Mürbling bildet im Herbst große Büschel um und auf Laubholzstubben, ähnlich dem echten Stockschwämmchen. Tatsächlich handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Gattungen. Die Hüte der hier gezeigten Art sind hygrophan. Feucht dunkelbraun, trocken eher hellgraubräunlich. Der Stiel ist grauweiß, zur Basis hellbräunlich und in der Jugend spannt sich ein Häutchen zwischen Stiel und Hutkannte. Wie bei Mürblingen üblich sind die Pilze sehr brüchig und die Hüte fühlen sich etwas wachsartig an. Essbar, aber nicht die Qualität des Stockschwämmchens erreichend und manchmal auch unbekömmlich.

Schwefelfüßiger oder Langstieliger Mürbling (Psathyrella cotonea). 4 – 8 cm breite, weißliche, mit blassbraungrauen Schuppen bedeckte Hüte. Gleichfarbiger, weißflockiger Stiel mit schwefelgelben Myzelfäden an der Basis, die hier leider nicht zu sehen sind. Im Herbst vor allem an Buchenstubben. Zerstreut bis selten. Ohne Speisewert. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 28.09.2014 in Laasphe aufgenommen.

Buchenlaub – Mürbling (Psathyrella murcida). Sommer und Herbst im Laub von  Buchenwäldern. Relativ üppige Art mit bis zu 8 cm Hutdurchmesser. Orange bis schokoladenbraun, streifig, teils runzelig. Stiel weißlich, längsstreifig. Blätter graubraun, mit weißlich bewimperten Schneiden. Geruch angenehm pilzartig. Foto am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Ueckermünde.

Röhrlinge in Mecklenburg

Unsere Röhrlinge in Mecklenburg

In dieser Kategorie wollen wir nach und nach die bei uns vorkommenden Röhrlinge kurz vorstellen. Röhrlinge sind neben Pfifferlingen und Champignons die beliebtesten und meistgesuchtesten Speisepilze. Einige von ihnen sind mitunter in großen Mengen zu finden und eine ganze Reihe ist recht selten. Viele sind essbar und meist auch gute Speisepilze. Weitere sind ungenießbar durch die in ihnen enthaltenen Bitterstoffe. Wieder andere können giftig wirken und starke Verdauungsstörungen verursachen. Gefährliche, lebensbedrohliche Giftpilze gibt es unter ihnen nicht. Das gilt auch für den sehr seltenen Satans – Röhrling. Sein Verzehr führt in der Regel nur bei Rohgenuss zu ernsthaften Beschwerden. Daher wird weniger kundigen Pilzfreunden immer wieder empfohlen, sich beim Sammeln von Speisepilzen möglichst an Röhrlinge zu halten.

Die verschiedenen Röhrlinge werden in unterschiedlichen Gattungen zusammengefasst.

Fahler Röhrling (Boletus impolitus) Gattung Boletus = Dickröhrling.

Fahler Röhrling (Boletus impolitus) Gattung: Boletus = Dickröhrling. Dieser Pilz  wächst bei uns in der Regel ab Anfang Juni. Diese Kollektion wurde aber schon am 08. Mai 2009 gefunden und fotografiert. Er kommt sehr zerstreut unter Eichen auf schweren, lehmigen Böden vor. Hier bevorzugt er Wald- und Wegränder oder auch Parkanlagen. Er hat eine typische fahlgelbe bis bräunliche Hutoberfläche und einen gelbbräunlichen, kräftig stämmigen Stiel ohne Netzzeichnung. Die Röhrenmündungen sind leuchtend gelb und ihm entsrömt meist ein an Phenol erinnernder Geruch, der nicht immer als angenehm empfunden wird. Daher gehen auch die Meinungen über seinen Speisewert etwas auseinander. Von Vorzüglich bis „Geschmackssache“ reicht die Palette. Da die Art in Mecklenburg – Vorpommern auf der Roten Liste, in der Kategorie 3 = gefährdet, steht, sollte lieber auf ihren Verzehr verzichtet werden. Allerdings sind die Pilzsammler für den Rückgang von Pilzarten kaum verantwortlich zu machen. Veränderte Umwelteinflüsse und Biotopzerstörung stehen hier an erster Stelle.   

Birkenpilz (Leccinum scabrum)

Birkenpilz (Leccinum scabrum) Der Birkenpilz ist in Mecklenburg eine recht häufige Art in unterschiedlichen Biotopen. Er ist ein strenger Birkenbegleiter und geht mit ihr eine Symbiose ein. Sein Fleisch ist immer unveränderlich weiß. Treten bei Birkenpilzen Farbveränderungen des Fleisches auf, handelt es sich um ähnliche Arten aus der Gattung der Rauhfuß – Röhrlinge. Jung ist der Pilz ein guter Speisepilz. Ältere Exemplare sind sehr weichfleischig und saugen sich bei feuchtem Wetter voll Wasser. Sie sind dann nicht mehr empfehlenswert. Standortfoto vom 23. Juni 2009 bei Perniek.

Birken - Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum).

Birken – Rotkappe (Leccinum testaceoscabrum). Dieser schöne und ansehnliche Rauhfuß tritt in Mecklenburg eher zerstreut auf. Wir finden ihn von Mai – November ausschließlich unter Birken. Gerne in heideartigen Gebieten und an Seeufern sowie im Birken/Fichten – Mischwald. Die orange Huthaut steht besonders in der Jugend einige Millimeter am Hutrand über. Die Röhrenmündungen sind grau und der oft stämmige Stiel ist von zahlreichen, schwärzlichen Schüppchen aufgeraut. Das weißliche Fleisch dieses guten Speisepilzes verfärbt sich schwärzlich, insbesondere auch bei der Zubereitung und beim trocknen. Standortfoto.

Die Espen - Rotkappe (Leccinum rufum) finen wir von Juni bis Okrober unter Zitterpappeln. Ihr Hut ist intensiever ziegelrot gefärbt und ihre Stielschuppen sind zunächst weiß um später rotbräunlich umzufärben. Insgesamt erscheint sie eleganter. Auch bihr Fleisch fervärbt sich lilagrau. Mitunter tritt sie am Standort sehr zahlreich auf und ist dann als beliebter Speisepilz recht ergiebig. Standortfoto im Herbst 2013 bei Perniek.

Die Espen – Rotkappe (Leccinum rufum) finden wir von Juni bis Oktober unter Zitterpappeln. Ihr Hut ist intensiver ziegelrot gefärbt und ihre Stielschuppen sind zunächst weiß um später rotbräunlich umzufärben. Insgesamt erscheint sie eleganter. Auch ihr Fleisch verfärbt sich violettgrau. Mitunter tritt sie am Standort sehr zahlreich auf und ist dann als beliebter Speisepilz recht ergiebig. Standortfoto im Herbst 2013 bei Perniek.

Körnchen Röhrling (Suilus granulatus). Dieser häufige Schmierröhrling tritt von Mai - Oktober in mehreren Wachstumsschüber besonders in jüngeren Kiefernforsten oder Solitärbäumen auf. In der Jugend besitzt er milchige Tröpfchen an den Röhrenmündungen und hat keine ringartige Zone am Stiel.

Körnchen Röhrling (Suilus granulatus). Dieser häufige Schmierröhrling tritt von Mai – Oktober in mehreren Wachstumsschüben besonders in jüngeren Kiefernforsten oder Solitärbäumen auf. In der Jugend besitzt er milchige Tröpfchen an den Röhrenmündungen und hat keine ringartige Zone am Stiel, wodurch er sich gut vom ähnlichen Butterpilz unterscheidet. Er ist ein guter Speisepilz, der aber, wie der Butterpilz, bei einigen Menschen abführende Wirkung zeigt. 

Der Butterpilz (Suillus luteus) ist oft in großen Mengen unter jungen Kiefern anzutreffen. Er besitz jung eine Haut die zwischen Hutrand und Stiel gespannt ist und später häufig als bräunlicher Ring am Stiel zurück bleibt

Der Butterpilz (Suillus luteus) ist oft in großen Mengen unter jungen Kiefern anzutreffen. Er besitz zunächst eine Haut die zwischen Hutrand und Stiel gespannt ist und die später häufig als bräunlicher Ring am Stiel zurück bleibt. Die schleimige Huthaut lässt sich leicht abziehen. Er wächst von April – November, schwerpunktmäßig aber im Herbst. Dieser Schmierröhrling ist traditionell ein beliebter und guter Speisepilz, zeigt aber häufig bei vielen Menschen eine abführende Wirkung. Der Körper reagiert allergisch auf Inhaltstoffe dieses Pilzes.

Netzstieliger Hexen - Röhrling (Boletus luridus).

Netzstieliger Hexen – Röhrling (Boletus luridus). Diese kalkliebende Art ist in den Sommermonaten nach stärkeren Regenfällen oft in großen Mengen in Parkanlagen und Alleebäumen von Linden oder auch Birken zu finden. In Wäldern trifft man ihn auf kalkhaltigen Böden gerne unter Buchen oder Eichen an. Der Hut ist olivbräunlich bis grünlich oder auch orangefarben. Die Poren sind rötlich und der Stiel meist sehr stark genetzt. Roh ist der Pilz giftig. Auch bei Alkohol ist Vorsicht geboten. Ansonsten ist er ein guter Speisepilz, wenn er auch dem Flockenstieligen Hexen – Röhrling etwas nachsteht. Standortfoto im Sommer 2009 in einer wismarer Parkanlage.

Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). Der Sommersteinpilz zählt in Mecklenburg zu den häufigsten Dickröhrlingen.

Sommersteinpilz (Boletus reticulatus). Der Sommersteinpilz zählt in Mecklenburg zu den häufigsten Dickröhrlingen. Er ist mitunter von Mai bis September, selten auch noch im Oktober, nach warmen Trockenphasen mit anschließenden, ergiebigen Niederschlägen, oft in großen Mengen unter Eichen und Buchen zu finden. So auch im Sommer 2009, Ende Juli/Anfang August. Sein feinsamtiger Hut ist oft graugelb bis walnussbräunlich gefärbt. An schattigen Standorten oder bei feuchtem Wetter auch schön dunkel – schokoladenbraun. Sein bräunlicher Stiel ist deutlich genetzt. Er liebt kalkhaltige Standorte, ist aber auch auf neutralen oder sauren Böden zu finden. Leider ist er oft von Insektenlarven befallen. Sein weißes Hutfleisch ist im Längsschnitt nicht weinrot durchgefärbt, so wie beim Echten Steinpilz. Standortfoto am 30. Juni 2009 im Forst Farpen. 

Diese Graubräunlichen Birkenpilze (Leccinum specc.) wachsen vorrangig im Herbst an feuchten Standorten unter Moorbirken. Man findet sie besonders in Ufernähe von Waldseen un d in Mooren. Die Art besitzt sehr schlanke und oft verbogene Stiele und verfärbt sich besonders am Stielgrund deutlich blaugrün.

Diese Graugrünlichen Birkenpilze (Leccinum spec.) wachsen vorrangig im Herbst an feuchten Standorten unter Moorbirken. Diese Kollektion habe ich allerdings schon am 30. Juni 2009 am Farpener Stausee fotografiert. Die Art wächst in Ufernähe von Waldseen und in Mooren. Die Pilze besitzen sehr schlanke und oft verbogene Stiele und verfärbt sich besonders am Stielgrund deutlich blaugrün. Der eigentliche Moorbirkenpilz ist weißlich gefärbt.

An einem 3. Standort bei Brüel wuchsen in der letzten e Wochen fast unmengen an verschiedenen Birkenpilze, heute gab es nur noch Einzelstücke. Schön frisch waren aber diese Moorbirkenpilze (Leccinum holopus). Standorfoto am 07.10.2009 im Deichelseegebiet bei Brüel.

An feuchten und moorigen Standorten gedeiht der Moor – Birkenpilz (Leccinum holopus). Sein fast schneeweißer Hut und die ebenfalls weißlichen Stielschuppen sowie die blaugrünlich verfärbende Stielbasis und der Standort unter Moorbirke kennzeichnen diesen Rauhfuß – Röhrling recht gut. Die Farbe des Hutes kann auch grauliche oder grünliche Reflexe aufweisen. Jung ist der Pilz essbar. Standortfoto am 07.10.2009 am Roten See bei Brüel.

Wurzender Bitter - Röhrling (Boletus radicans). Dieser in den klassischen Pilzsuchrevieren eher seltene Dickröhrling ist aber an kalkhaltigen Stellen in Parkanlagen und auch in Laubwäldern in Mecklenburg nicht wirklich selten. Im wismarer Stadtgebiet sind inzwischen mehrere Standorte bekannt. Die großen,schweren und auffälligen Pilze wachsen gern büschellig und mitunter sehr zahlreich am Standort.

Wurzelnder Bitter – Röhrling (Boletus radicans). Dieser, in den klassischen Pilzsuchrevieren eher seltene Dickröhrling ist aber an kalkhaltigen Stellen in Parkanlagen und vereinzelt auch in den kalkigen Laubwäldern  Mecklenburgs nicht wirklich selten. Im Wismarer Stadtgebiet sind inzwischen mehrere Standorte bekannt. Die großen, schweren und auffälligen Pilze wachsen gern büschellig und mitunter sehr zahlreich am Standort. Sie werden dann gerne eingesammelt und landen nicht selten in der Pilzberatung oder werden auch bedenkenlos gegessen. Der mehr oder minder bitterliche Geschmack sorgt aber in der Regel nicht für Begeisterung. Der Pilz gilt deswegen auch allgemein als ungenießbar, auch wenn er bei weitem nicht so bitter schmeckt wie der Gallenröhrling. Das Foto entstand im Sommer 2009 an einer kalkhaltigen Hanglage des Farpener Stausees unter Eichen. Im Erscheinungsbild, Hutfarbe und Größe ähnelt er sehr dem schwach giftigen Satansröhrling, der, wenn auch viel seltener, durchaus mit ihm zusammen auftreten kann. Der Satansröhrling hat deutliche Rotanteile am Stiel und den Röhrenmündungen und ist auch gut an seinem widerlichen, aasartigen Geruch zu erkennen. 

Falscher Rotfußröhrling (Xerocomus porosporus). Dieser Filzröhrling ähnelt dem normalen Rotfüßchen sehr, ist aber seltener als dieses, der Stiel ist kaum rötlich und auch die charkteristisch aufreißende Huthaut läst kaum rötliche Tönungen im Hutfleisch entdecken.

Falscher Rotfußröhrling (Xerocomus porosporus). Dieser Filzröhrling ähnelt dem normalen Rotfüßchen sehr, ist aber seltener als dieses, der Stiel ist kaum rötlich und auch die charkteristisch aufreißende Huthaut lässt kaum rötliche Tönungen im Hutfleisch erkennen. Am sichersten ist die mikroskopische Abgrenzung anhand der unterschiedlichen Sporen. Für die „Kochtopfmykologen“ spielt dieses keine Rolle, denn beide sind essbar. Bevorzugt findet man den Falschen Rotfuß unter Eichen. Standortaufnahme im Sommer 2009 im Forst Farpen. 

Schwarzblauende Röhrling (Boletus pulverulentus). Dieser dunkelhütige Röhrling mit seinen schön goldgelben Röhrenmündungen und dem fast schwarz anlaufendem Fleisch ist gar nicht so selten, kann aber leicht übersehen werden. Er wächst nach meinen Beobachtungen sehr gerne an schattigen Stellen im Laub- und Mischwald sowie in Parkanlagen. Der Pilz ist essbar, soll aber nur von mässiger Geschmacksqualität sein. Von Unkundigen könnte er leicht für eine Marone oder Ziegenlippe gehalten werden. Diese blauen aber nur leicht oder garnicht. Standortfoto am 12.09.2010 im Hohen Holz.

Schwarzblauender Röhrling (Boletus pulverulentus). Dieser dunkelhütige Röhrling mit seinen schön goldgelben Röhrenmündungen und dem fast schwarz anlaufenden Fleisch ist gar nicht so selten, kann aber leicht übersehen werden. Er wächst nach meinen Beobachtungen sehr gerne an schattigen Stellen im Laub- und Mischwald sowie in Parkanlagen. Der Pilz ist essbar, soll aber nur von mäßiger Geschmacksqualität sein. Von Unkundigen könnte er leicht für eine Marone oder Ziegenlippe gehalten werden. Diese blauen aber nur leicht oder gar nicht. Standortfoto am 12.09.2010 im Hohen Holz.

Sand -Röhrling (Suillus variegatus). Dieser trockene "Schmierröhrling wächst im Spätsommer und Herbst in sandigen Kiefernwäldern, besonders in Schonungen. Der Hur sieht wie mit Sand bestreut aus und die Röhrenmündungen sind recht dunkel gefärbt. Sein gelbliches Fleisch blaut etwas bei Verletzungen. Er ist essbar, zählt aber nicht zu den besten Speisepilzen. In den letzten Jahrzehnten ist in Westmecklenburg eine Rückgangstedenz erkennbar. Standortfoto im September 2010. Naturpark Sternberger Seenland.

Sand -Röhrling (Suillus variegatus). Dieser trockene „Schmierröhrling“ wächst vom Sommer bis in den Spätherbst auf sandigen, sauren Böden unter Kiefern, besonders in Schonungen. In den letzten Jahrzehnten ist für Mecklenburg eine Rückgangstendenz zu erkennen. Sein Hut sieht wie mit Sand bestreut aus und die Röhrenmündungen sind dunkler gefärbt als bei den meisten anderen Schmierröhrlingen. Zudem blaut sein gelbliches Fleisch bei Luftkontakt. Der Sandpilz ist essbar, zählt aber nicht zu den besten Speisepilzen. Standortfoto am 22. September 2009 im Naturpark Sternberger Seenland. 

Bei diesem sehr seltenen Dickröhrling ist die Artzugehörigkeit noch nicht ganz geklärt. Die Meinungen einger Experten gehen hier auseinander.

Bei diesem sehr seltenen Dickröhrling ist die Artzugehörigkeit noch nicht ganz geklärt. Die Meinungen einiger Experten gehen hier auseinander. Ich hielt die Art anfangs für den Starkriechenden Röhrling (Boletus fragrans), er hat aber einen kaum wahrnehmbaren Geruch! Andere sind der Meinung, dass es sich um den Blasshütigen Röhrling (Boletus depilatus) handeln könnte. Er soll aber durch seine marmorierten Hutfärbungen gekennzeichnet sein (wie mit dem Hammer bearbeitet). Auch dieses Kennzeichen fehlt hier völlig. Die Pilze wuchsen auf besseren Böden im September 2009 wahrscheinlich unter Eiche (wurden mir in die Pilzberatung gebracht). Inzwischen sind wir der Meinung, dass es sich nur um eine außergewöhnliche Variante des Flockenstieligen Hexen – Röhrlings handeln könnte, ohne Rottöne an Stiel und Poren. Auch die Blauverfärbung ist nicht so intensiv.

Schmarotzer - Röhrling (Xerocomus parasiticus). Der Parasitische Röhrling wächst im Sommer und Herbst schmarotzend auf Dickschaligen Kartoffel - Hartbovisten. Während seine Wirte verbreitet und sehr häufig vorkommen, findet man diesen Röhrling aber deutlich seltener. Er ist aber durchaus mit etwas Erfahrung in geigneten Biotopen, oft an Moorrändern recht gut aufzuspüren. Während sein Wirt giftig ist, könnte man die Röhrlinge durchaus essen. Standortfoto am 02. Oktober 2009 im Staatsforst Rehna (Woitendoerfer Wald).

Schmarotzer – Röhrling (Xerocomus parasiticus). Der Parasitische Röhrling wächst im Sommer und Herbst schmarotzend auf Dickschaligen Kartoffel – Hartbovisten. Während seine Wirte verbreitet und sehr häufig vorkommen, findet man diesen Röhrling aber deutlich seltener. Er ist aber durchaus mit etwas Erfahrung in geeigneten Biotopen, oft an Moorrändern, recht gut aufzuspüren. Während sein Wirt giftig ist, könnte man die Röhrlinge durchaus essen. Standortfoto am 02. Oktober 2009 im Staatsforst Rehna (Woitendoerfer Wald).

Der Pfeffer - Röhrling (Chalciporus piperatus) wächst von Juni - November, besonders aber im Herbst, unter Laub- und Nadelbäumen. Er ist gern an Steinpilz - Standorten anzutreffen und bevorzugt als Mykorrhiza - Pilz die Fichte und die Rotbuche auf saurem Untergrund. Der Pfeffer - Röhrling ist ein kleiner bis höchstens mittelgroßer Röhrenpilz mit braunroten Röhren und besonders im Stiel leuchtend gelben Fleisch. Durch seine pfeffrig scharfen Geschmack kommt er sich höchstens als Würzpilz in Frage. Standortfoto am 29.08.2010 im Schlemminer Staatsforst.

Der Pfeffer – Röhrling (Chalciporus piperatus) wächst von Juni – November, besonders aber im Herbst, unter Laub- und Nadelbäumen. Er ist gern an Steinpilz – Standorten anzutreffen und bevorzugt als Mykorrhiza – Pilz die Fichte und die Rotbuche auf saurem Untergrund. Der Pfeffer – Röhrling ist ein kleiner bis höchstens mittelgroßer Röhrenpilz mit braunroten Röhren und besonders im Stiel leuchtend gelben Fleisch. Durch sein pfeffrig scharfen Geschmack kommt er höchstens als Würzpilz in Frage. Standortfoto am 29.08.2010 im Schlemminer Staatsforst.

Eher selten in Mecklenburg ist der Schwärzliche Birkenpilz zu finden. Dieses Exemplar habe ich auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografiert. Es stammt aus der Lübtheener Heide mit einigen weiteren Exemplaren dort am 18. Oktober 2009 gefunden. Dieser kräftige, dunkel - schwarzbraun gefärbte Rauhfußröhrling ähnelt habituell den Rotkappen. Guter Speisepilz, sollte aber wegen seiner Seltenheit geschont werden.

Eher selten in Mecklenburg ist der Schwärzliche Birkenpilz (Leccinum melaneum) zu finden. Dieses Exemplar habe ich auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung fotografiert. Es stammt aus der Lübtheener Heide und wurde mit einigen weiteren Exemplaren, dort am 18. Oktober 2009 gefunden. Dieser kräftige, dunkel – schwarzbraun gefärbte Rauhfußröhrling ähnelt habituell den Rotkappen. Guter Speisepilz, sollte aber wegen seiner Seltenheit geschont werden.

Echter Steinpilz (Boletus edulis). Steinpilze sind sehr variabel und bilden vielfältige Rassen und Formen aus. Einige sind als gute Arten zum Echten Steinpilz verschieden.

Echter Steinpilz (Boletus edulis). Steinpilze sind sehr variabel und bilden vielfältige Rassen und Formen aus. Die hier abgebildeten Exemplare gehören zum Echten oder Fichtensteinpilz. Sie wuchsen am 08.11.2009 unter Fichten und Douglasien im Revier Weiße Krug. Sie hätten aber genauso, wie hier auf dem Foto zu sehen, im Buchenwald wachsen können, denn in Mecklenburg findet sich der Fichtensteinpilz besonders häufig unter diesem weit verbreiteten Laubbaum unserer heimischen Wälder. Besonders in Fichten – Jungbeständen kann er mitunter für einige Jahre zum Massenpilz werden. Da aber im Zuge der Umstrukturierung unserer Forste in Mecklenburg kaum noch Fichtenpflanzungen angelegt werden, wird sich der Fichtensteinpilz bei uns immer mehr in die Buchenwälder zurückziehen. Aber man findet ihn gelegentlich auch unter Eichen und Kiefern. Die ersten Exemplare erscheinen bei uns frühestens Mitte Juni und können in manchen Jahren noch bis Ende November/Anfang Dezember gefunden werden. Meist bringt er mehrere Wachstumsschübe in einer Saison hervor. Er ist ein gesuchter und beliebter Speisepilz.

Der legendäre Satans - Röhrling (Boletus satanas) ist in Mecklenburg, wie überall in Deutschland, eine große Rarität.

Der legendäre Satans – Röhrling (Boletus satanas) ist in Mecklenburg, wie überall in Deutschland, eine große Rarität. Trotzdem hat ihn fast jeder Pilzsammler schon des öffteren gefunden und ist durch seine roten Röhrenmündungen und dem starken blauen des Fleisches gewarnt, und vor schlimmeren Folgen geschütz worden. Die Pilze blieben dann fast immer im Wald. Unterhält man sich aber mit diesen „Kennern der Materie“, stellt sich so gut wie immer heraus, dass es sich um Hexenpilze gehandelt hat. Dem wahren Satans – Röhrling einmal in freier Natur zu begegnen, ist ein seltener Glücksfall. Er liebt kalkhaltige Böden in warmen Lagen und ist dann unter Buchen und Eichen zu finden. Sein Hut ist grau wie ein Totenschädel, seine roten Poren, sein roter, genetzter Stiel und der markante, unangenehme, an Aas erinnernde Geruch, charakterisieren ihn gut. Zu dem ist er besonders kompakt und massig. Zumindest roh ist er giftig und kann starke Verdauungsstörungen verursachen. Keinesfalls ist er aber ein schlimmer, lebensbedrohlicher Giftpilz!. Das schlimmste an ihm ist wohl sein satanischer Volksname. Standortfoto am Deichelsee bei Brüel um das Jahr 2000 herum. Foto: Josef Gast.

Moor - Röhrling (Suillus flavidus).

Der Moor – Röhrling (Suillus flavidus) gehört in unserer Region (M-V) zu den seltensten Schmierröhrlingen. Im direkten Nordwestmecklenburg Raum kommt er praktisch nicht vor. Dieses Foto hat Andreas Okrent in einem Moor bei Graal – Müritz im September 2013 aufgenommen. In diesem Moor kommen die Pilze mitunter zu hunderten am Standort vor. Zwingend für sein erscheinen sind Kiefern am Standort. Auch in den sandigen Kieferndünen  auf der Halbinsel Darß ist die Art zu hause. Im Grunde wäre der Moor – Röhrling, ein naher Verwandter von Butterpilz und Co., essbar, aber wenig lohnend und wegen seiner Seltenheit schützenswert. 

Das Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) ist ein überaus häufiger Filzröhrling unserer Laub- und Nadelwälder.

Das Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron) ist ein überaus häufiger Filzröhrling unserer Laub- und Nadelwälder. Er bevorzugt Silikat- und Kalkböden. Typisch ist die schon früh felderig aufreißende Huthaut und der mehr oder weniger rötliche Stiel. Der Pilz riecht fruchtig obstartig, wird schnell schwammig und ist oft vom Goldschimmel befallen. Jung und ohne Schimmel- und Madenbefall ist er als Mischpilz recht brauchbar, wird aber schnell minderwertig. Er wächst im Sommer und Herbst. Standortfoto am 23.07.2010 im Haushalt Forst.   

Der Bronze - Röhrling oder Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus) wächst in Mecklenburg sehr selten in thermophilen Sommerwäldern unter Eichen. Da er wärmeliebend ist, findet man ihn mit sehr viel Glück besonders in warmen Jahren. Er wächst dann zwischen Juli und Oktober und kann am Standort dann auch recht gesellig sein. Die dunkle Hutfarbe erinnert an den Maronen - Röhrling, aber das weiße, nicht blauende Fleisch und die netzmusterung auf der Stieloberfläche läßt ihn eindeutig als zu den Steinpilzen gehörig erkennen. Wir finden ihn in unseren artenreichen Edelwäldern wie dem Haushalt Forst. Hier wurde er beteits 1957 von der damaligen Bad Kleiner Pilzberaterin Frau Hoffmann gefunden und weiter gemeldet. In der Pilzflora der Deutschen Demokratischen Republick von Hanns Kreisel ist diese Fundmeldung allerdings als fragwürdig angegeben. Wir wissen aber genau, dass dieser Vermerk nicht gerechtfertigt ist und die Bestimmung richtig war. Diese Exemplare fand unser Pilzfreund Andreas Herchenbach im heißen Sommer 2010 im Haushalt Forst.

Der Bronze – Röhrling oder Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus) wächst in Mecklenburg sehr selten in thermophilen Sommerwäldern unter Eichen. Da er wärmeliebend ist, findet man ihn mit sehr viel Glück besonders in warmen Jahren. Er wächst dann zwischen Juli und Oktober und kann am Standort auch recht gesellig sein. Die dunkle Hutfarbe erinnert an den Maronen – Röhrling, aber das weiße, nicht blauende Fleisch und die Netzmusterung auf der Stieloberfläche lässt ihn eindeutig als zu den Steinpilzen gehörig erkennen. Wir finden ihn in unseren artenreichen Edelwäldern wie dem Haushalt Forst. Hier wurde er bereits 1957 von der damaligen Bad Kleiner Pilzberaterin Frau Hoffmann gefunden und weiter gemeldet. In der Pilzflora der Deutschen Demokratischen Republik von Hanns Kreisel aus dem Jahre 1987 ist diese Fundmeldung angegeben. Die hier fotografierten Exemplare fand unser Pilzfreund Andreas Herchenbach im heißen Sommer 2010 im Haushalt Forst. Da es sich um eine Rote Liste Art handelt, sollte er geschont werden und nur bei reichlichem Vorkommen, was die Ausnahme darstellen dürfte, einmal der Verkosten zugeführt werden.

Oh, schöne Birkenpilze, aber wo ist blos die Birke? - Eine Birke?, diese Rauhfußröhrlinge haben sich die Hainbuche als Lebenspartner ausgesucht. So Abwegig ist es aber doch nicht mit der Birke, denn die Hain- oder Weißbuche gehört zu den Birkengewächsen, genau so wie die Birkenpilze zu den Rauhfuß - Röhrlingen gehören. Es handelt sich bei den hier im Haushaltforst am Standort fotografierten Pilzen um den Hainbuchen - Röhrling (Leccinum griseum).

Oh, schöne Birkenpilze, aber wo ist nur die Birke? – Eine Birke?, diese Rauhfußröhrlinge haben sich die Hainbuche als Lebenspartner ausgesucht! So Abwegig ist es mit der Birke aber trotzdem nicht, denn die Hain- oder Weißbuche gehört zu den Birkengewächsen, genau so wie die Birkenpilze zu den Rauhfuß – Röhrlingen gehören. Es handelt sich bei den hier im Haushalt Forst, am Standort fotografierten Pilzen, um den Hainbuchen – Röhrling (Leccinum griseum). Er ist im Fleisch etwas fester als der Birkenpilz und es schwärzt bei Luftkontakt. Die Hutoberfläche ist meist etwas runzlig und kann gelbbräunlich bis dunkelgraubraun sein. Er liebt anscheinend  warme Sommer und ist dann besonders in Eichen – Hainbuchenwäldern gar nicht so selten. Er wächst gerne gesellig. Foto am 28.07.2010. Essbar, möglicherweise dem Birkenpilz qualitativ überlegen.

Der Anhängsel - Röhrling (Boletus appendiculatus) gehört in Mecklenburg zu den selteneren Dickröhrlingen. Er wächst besonders in warmen Sommern in unseren guten Buchenwäldern unter Eichen und Buchen, vorwiegend auf kalkhaltigen Böden. Die wäremliebende Art tritt besonders in heißen Sommern auf und kann dann in einigen guten Bereichen sogar recht häufig fruktifizieren, so wie im heißen und trockenen Hochsommer 2010. Damals entstand auch dieses Foto. Er ist gut kenntlich an seinen ziemlich einheitlich dunkelbraunen Hut den gelben Röhren und dem ebenfalls gelben Stiel mit zarter Netzzeichnung. Er ist oft tief in den Waldboden eingesenkt und der Stiel läuft anhängselartig um Grunde aus. Da er auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten steht, sollte er geschont werden. Nur bei reichlichem Vorkommen ist gegen eine Verkostung nichts einzuwenden. Über seinen Geschmack gibt es unterschiedliche Ansichten. Von vorzüglicher Speisepilz bis nicht schmackhaft reicht die Palette. Standortfoto am 28. Juli 2010 im Haushalt Forst.

Der Anhängsel – Röhrling (Boletus appendiculatus) gehört in Mecklenburg zu den selteneren Dickröhrlingen. Er wächst besonders in warmen Sommern in unseren guten Buchenwäldern unter Eichen und Buchen, vorwiegend auf kalkhaltigen Böden. Er kann dann in einigen, guten Bereichen, sogar recht häufig fruktifizieren, so wie im heißen und trockenen Hochsommer 2010. Damals entstand auch dieses Foto. Er ist gut kenntlich an seinen ziemlich einheitlich dunkelbraunen Hut den gelben Röhren und dem ebenfalls gelben Stiel mit zarter Netzzeichnung. Er ist oft tief in den Waldboden eingesenkt und der Stiel läuft anhängselartig um Grunde aus. Da er auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Pilzarten steht, sollte er geschont werden. Nur bei reichlichem Vorkommen ist gegen eine Verkostung nichts einzuwenden. Über seinen Geschmack gibt es unterschiedliche Ansichten. Von vorzüglicher Speisepilz bis nicht schmackhaft reicht die Palette. Standortfoto am 28.07.2010 im Haushalt Forst.

Gelber Rauhfuß (Leccinum crocepodium). Dieser in Mecklenburg sehr seltene Röhrling gehört zu den wärmeliebenden Arten aus der Verwandtschaft der Birkenpilze und Rotkappen. Sein gelbliches Fleisch schwärzt allmählich bei Verletzung. Mit sehr viel Glück findet man ihn im Sommer oder Frühherbst in thermophilen Laubwäldern unter Eichen und Buchen. Standortfoto am 28.07.2010 im Haushalt Forst.

Gelber Rauhfuß (Leccinum crocepodium). Dieser, in Mecklenburg sehr seltene Röhrling, gehört zu den wärmeliebenden Arten aus der Verwandtschaft der Birkenpilze und Rotkappen. Sein gelbliches Fleisch schwärzt allmählich bei Verletzung. Mit sehr viel Glück findet man ihn im Sommer oder Frühherbst in thermophilen Laubwäldern unter Eichen und Buchen. Standortfoto am 28.07.2010 im Haushalt Forst. Essbar, aber aufgrund seiner Seltenheit lieber schonen!

Der Maronen - Röhrling (Xerocomus badius) zählt zu den bekanntesten, beliebtesten und schmackhaftesten Speisepilzen. Jedes Jahr im Herbst sind zahlreiche Pilzsucher in Fichten und Kiefernforsten auf seiner Spur. Er ist nach der Reaktor - Katastrophe von Tschernobil stark in Veruf geraten, da er in einigen Region besonders hoch Caesium belastet war. Vielfach sind die Werte aber wieder runtergegangen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte in stark belasteten Gebieten die Huthaut abschälen, da sich die Schadstoffe hier besonders anreichern sollen. Standortfoto.

Der Maronen – Röhrling (Xerocomus badius) zählt zu den bekanntesten, beliebtesten und schmackhaftesten Speisepilzen. Jedes Jahr im Herbst sind ihm zahlreiche Pilzsucher in Fichten- und Kiefernforsten auf der Spur. Er ist nach der Reaktor – Katastrophe von Tschernobyl stark in Verruf geraten, da er besonders hoch Caesium belastet war. Vielfach sind die Werte aber wieder etwas runter gegangen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte in stark belasteten Gebieten die Huthaut abschälen, da sich die Schadstoffe hier besonders konzentrieren sollen. Standortfoto am 12.08.2010 bei Plau am See.

Der Eichen - Filzröhrling (Xerocomus communis) ist ein recht häufiger Verwandter des Rotfuß - Röhrlings. Besonders häufig schein er in Siedlungsnähe wie Parkanlagen und unter Allee - Bäumen zu sein. Mir scheint auch das er hier nicht nur unter Eichen wächst, sondern unter Linden auch zu finden ist. Sein filziger, gelb bis rötlichbrauner Hut, der rhababerrötliche Stiel und das Fehlen des für Rotfüßchen so typischen, säuerlichen Geruches sind recht gute Kennzeichen. Ähnlichkeit können auch blasse Formen des Blutroten Röhrlings aufweisen. Essbar.

Der Eichen – Filzröhrling (Xerocomus communis) ist ein recht häufiger Verwandter des Rotfuß – Röhrlings. Besonders häufig ist er in Siedlungsnähe wie Parkanlagen und unter Allee – Bäumen anzutreffen. Mir scheint auch, dass er nicht nur unter Eichen wächst, sondern z. B. auch unter Linden gedeiht. Sein filziger, gelb bis rötlichbrauner Hut, der rhababerrötliche Stiel und das Fehlen des für Rotfüßchen so typischen, säuerlichen Geruches, sind recht gute Kennzeichen. Ähnlich können auch blasse Formen des Blutroten Röhrlings sein. Essbar. Standortfoto am 15.08.2010 an der Badestelle am Roten See unter Eiche.

Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus). Diese Arte ist der klassische Filz - Röhrling, wie die Gattung Xerocomus genannt wird. Man findet die Pilze einzeln oder zu wenigen Exemplaren recht häufig in Laub- und Nadelwäldern. Sie wird oft mit anderen Filz - Röhrlingen, allen voran mit dem Rotfüßchen verwechselt. Sie ist aber durch den feinfilzigen, kaum gerissenen Hut mit seiner olivlichen Färbung und den recht weiten, leuchtend gelben Röhrenmündungen

Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus). Diese Arte ist der klassische Filz – Röhrling, wie die Gattung Xerocomus genannt wird. Man findet die Pilze einzeln oder zu wenigen Exemplaren recht häufig in Laub- und Nadelwäldern. Sie wird oft mit anderen Filz – Röhrlingen, allen voran mit dem Rotfüßchen, verwechselt. Sie ist aber durch den feinfilzigen, kaum gerissenen Hut mit seiner olivlichen Färbung und den recht weiten, leuchtend gelben Röhrenmündungen recht gut von ähnlichen Arten abzugrenzen. Der Geruch ist unbedeutend, also nicht obstartig wie beim Rotfüßchen, das Fleisch blaut kaum und am Stiel finden sich keine rötlichen Farbungen. Essbar. Standortfoto am 25.08.2010 im Herrenholz.

Der Gold - Röhrling (Suillus grevilei) ist ein strenger Lärchenbegleiter. Er ist bei uns mit Abstand der häufigste Röhrling, den man unter Lärchen finden kann, und das nahezu auf allen Böden. Häufig reicht eine einzige Lärche aus, um ihn auf den Plan zu rufen. Dazu braucht es nicht unbedingd den Wals, auch in Parkanlagen oder Gärten taucht es auf. Er gilt als guter, wohlschmeckender Speisepilz. Standortfoto

Der Gold – Röhrling (Suillus grevilei) ist ein strenger Lärchenbegleiter. Er ist bei uns mit Abstand der häufigste Röhrling, den man unter Lärchen finden kann, und das nahezu auf allen Böden. Häufig reicht eine einziger Baum aus, um ihn auf den Plan zu rufen. Dazu braucht es nicht unbedingt den Wald, auch in Parkanlagen oder Gärten taucht ee auf. Dieser Schmierröhrling gilt als guter, wohlschmeckender Speisepilz. Standortfoto 08.09.2010 im Züsower Forst..

Dieses Foto sandte mir Andreas Herchenbach aus Metesdorf zu. Es sind Eichen - Rotkappen (Leccinum quercinum). Die seltene Art hat im Naturpark Sternberger Seenland gefunden und fotografiert. Typisch sind der rotbraune Hut und der ebenfalls rotbraun geschuppte Stiel. Diese Rotkappe wächst meist unter Eichen, soll aber auch unter anderen Laubbäumen vorkommen, denn auch Andreas konnte am Standort im Buchenwald keine Eiche ausmachen. Neuerdings wird sie von einigen Pilzsystematikern mit der Espen - Rotkappe gleich gestellt. Farblich und auch habituell weicht sie jedoch deutlich von der viel häufigeren Espen - Rotkappe ab. Sie steht auf der Roten Liste in der Kategerie 3 = gefährdet und sollte geschont werden. Dieses gilt aber in erster Linie für das jeweilige Biotop. An dieser Lokalität, wo es viele seltene Pilze gibt, nimmt die Forstwirtschaft allerdings keine Rücksicht.

Dieses Foto sandte mir Andreas Herchenbach aus Metelsdorf zu. Es sind Eichen – Rotkappen (Leccinum quercinum). Die seltene Art hat er im Naturpark Sternberger Seenland bei Blankenberg gefunden und fotografiert. Typisch sind der rotbraune Hut und der ebenfalls rotbraun geschuppte Stiel. Diese Rotkappe wächst meist unter Eichen, soll aber auch unter anderen Laubbäumen vorkommen, denn auch Andreas konnte am Standort, im Buchenwald, keine Eiche ausmachen. Neuerdings wird sie von einigen Pilzsystematikern mit der Espen – Rotkappe gleich gestellt. Farblich und auch habituell weicht sie jedoch deutlich von der viel häufigeren Art unter Zitterpappel ab. Sie steht auf der Roten Liste in der Kategerie 3 = gefährdet und sollte geschont werden. Dieses gilt aber in erster Linie für das jeweilige Biotop. An dieser Lokalität, wo es viele seltene Pilze gibt, nimmt die Forstwirtschaft allerdings keine Rücksicht auf unter Schutz stehende Pilze und es wird geholzt was das Zeug hält.

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Porlinge in Mecklenburg

Porlinge = verschiedene Gattungen

Porlinge sind Großpilze die auf ihrer Fruchtköperunterseite zahlreiche mehr oder weniger große Poren besitzen, die fest mit dem Hutfleisch verwachsen sind. Sie sind oft Konsolenförmig an Holz zu finden. Die Poren bilden die Fruchtschicht des Pilzes, in der die Sporen gebildet werden. Es gibt zahlreiche Gattungen und die meisten von ihnen sind Holzbewohner. Viele Arten sind zähfleischig bis holzig und kommen als Speisepilze nicht in betracht. Nur einige, wenige sind in ihrer Jugend so weich und zartfleischig, dass sie auch gegessen werden können. Sie Leben meist als Schwächeparasiten oder Saprophyten in ihrem Substrat. Sie erzeugen unterschiedliche Holzfäulen. Meistens Weiß- oder Braunfäule. Einige von ihnen, wie der Wurzelschwamm, können in Monokulturen großen forstwirtschaftlichen Schaden  anrichten.

Hier wollen wir nach und nach einige von ihnen kurz Vorstellen.

Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum).

Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum). Kann in Fichten – Monokulturen großen Schaden anrichten. Er verursacht von unten aufsteigend im Stamm eine Weißfäule, die oft auch als Rotfäule bezeichnet wird. Die Fruchtkörper erscheinen immer im Wurzelbereich des Baumes und sind oberseits schön braun, unterseits sahneweißlich gefärbt sowie von holzig, zäher Konsistenz. Ungenießbar.

Reihige Tramete (Antrodia serialis).

Reihige Tramete (Antrodia serialis). Der hübsche Porling erzeugt eine Braunfäule im Fichtenholz. Wir finden ihn recht häufig an der Schnittfläche liegender Fichtenstämme. Hier wächst er oft Reihenweise in zahlreichen, ineinander übergehenden Einzelfruchtkörpern, die oberseits hellbräunlich, unterseits weißlich gefärbt sind. Ungenießbar.

Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense).

Flacher Lackporling (Ganoderma lipsiense). Schwächeparasit und Saprophyt an einer Vielzahl von Laubbäumen. Der Pilz bildet oft sehr große, brettartig flache Fruchtkörperkonsolen an alten Stubben. Beim biegen knacken diese charakteristisch. Hier sehen wir einen alten und jungen Fruchtkörper mit noch weißer Zuwachskannte. Da sich der jüngere Pilz gerade in der Sporulationsphase befindet, ist nicht nur der Fruchtkörper sondern auch die nähere Umgebung zimtbräunlich bestäubt. Er erzeugt im Holz eine Weißfäule. Ungenießbar.

Buckel - Tramete (Trametes gibbosa).

Buckel – Tramete (Trametes gibbosa). Dieser Laubholz bewohnende Weißfäuleerreger kommt vor allem an Buchenstubben häufig vor. Typisch sind seine weißlichen, länglichen Poren und das rasche veralgen seiner ebenfalls weißlichen Fruchtkörperoberfläche. Im Zentrum ist er oft gebuckelt. Die Konsistenz ist lederartig korkig bis holzig. Ungenießbar.

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus) Die auffällige Porling ist besonders im Frühling und Sommer häufig an Laubbäumen, liegenden Totholz und Stubben anzutreffen. Er ist ein Scwächeparasit der auch saprophytisch weiterlebt. Er erzeungt im Holz eine Weißfäule. Standortfoto vom 29. 04.2009.

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus) Dieser auffällige Porling ist besonders im Frühling und Sommer häufig an Laubbäumen, liegendem Totholz und Stubben anzutreffen. Er ist ein Schwächeparasit der auch saprophytisch weiterlebt. Er erzeugt im Holz eine Weißfäule. Ganz jung ist er sogar essbar. Standortfoto vom 29. 04.2009 im Hellbachtal bei Neubukow.

Sanddorn - Feuerschwamm (Phellinus hippophaecola) Saprophyt und Wundparasit an Sanndorn.

Sanddorn – Feuerschwamm (Phellinus hippophaecola). Saprophyt und Wundparasit an Sanddorn. Er erzeugt im Holz eine Weißfäule. Die Art ist in den Küstenschutzbepflanzungen der Ostsee häufig anzutreffen. Standortaufnahme am 10. Mai 2009 im Küstenschutzwald zwischen Wohlenberg und Hohen Wieschendorf an der Mecklenburger Bucht.

Stachelbeerstrauch - Porling (Phylloporia ribis). Meist in Parks und Gärten am Grunde alter Beerensträucher wie Stachelbeer- und Johannisbeersträucher. Muschelförmige, braunschwärzliche Konsolen bildend, die wie im Bild zu sehen, im Alter auch veralgen können. Die feinen Poren auf der Unterseite sind oliv - bis gelbbräunlich gefärbt. Er kann sehr variabel sein. Zerstreut vorkommend Ungenießbar. Standortfoto in Keez an altem Stachelbeerstrauch.

Stachelbeerstrauch – Porling (Phylloporia ribis). Meist in Parks und Gärten am Grunde alter Beerensträucher wie Stachelbeer- und Johannisbeersträucher. Muschelförmige, braunschwärzliche Konsolen bildend, die, wie im Bild zu sehen, im Alter auch veralgen können. Die feinen Poren auf der Unterseite sind oliv – bis gelbbräunlich gefärbt. Er kann sehr variabel sein. Zerstreut vorkommend. Ungenießbar. Standortfoto in Keez an altem Stachelbeerstrauch.

Schwarzroter Porling (Polyporus badius).

Schwarzroter Porling (Polyporus badius). Lebt saprophytisch an Stümpfen und gefallenen Stämmen von Laubhölzern, besonders Ulme, Weide, Kastanie, Hainbuche, Rotbuche, Esche und Linde. Erzeugt im Holz eine Weißfäule. Durch seine zähe Konsistenz ist er ungenießbar. Das Standortfoto entstand auf einer Vereinsexkursion im Wald bei Levetzow/Kahlenberg am 28. Juni 2009.

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) an Pflaume bei Wisch. Dieser große, farbenfrohe Porling wächst an verschiedenen Laubbäumen. Bevorzugt an Weide, Eiche, Robinie und Obstbäumen (Pflaume, Kirsche). Selten an Nadelholz. Er ist ein Wund- und Schwächeparasit, der auch an Totholz noch einige Jahre weiter Fruchtkörper ausbilden kann. Es sind zwei Wachstumsperioden im Jahr zu beobachten: Mai bis Juni und August bis September. Ältere Fruchtkörper sind ganzjährig auffindbar. Der Pilz verursacht eine aggressive Braunfäule des Kernholzes und bringt die befallenen Bäume zum absterben. Jung ein sehr guter Speisepilz. In Scheiben schneiden, panieren und braten. Das Hähnchenschnitzel für Vegetarier! Roh giftig!

Striegelige Tramete (Trametes hirsuta).

Striegelige Tramete (Trametes hirsuta). Dieser häufige Porling kommt besonders an trockenen, besonnten Lokalitäten vor. Er wächst in der Regel an Laubholz und gehört zu den Erstbesiedlern, wenn das Holz noch sehr frisch und hart ist. Vor zu starker Austrocknung schützt er sich durch die striegelige Behaarung auf der Oberseite. Vorzugsweise finden wir den Pilz an Buchenholz. Er wurde aber auch schon an Apfel, Kiefer, Fichte, Pflaume Pappel, Weide, Eiche, Ulme u.a. gefunden. Er lebt saprophytisch und erzeugt eine Weißfäule im Holz. Ungenießbar.

Pflaumen Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) Dieser häufige Feuerschwamm besiedelt, wie der Name schon sagt, hauptsächlich Pflaumenbäume, ist aber auch sehr häufig an Schlehen zu finden.

Pflaumen Feuerschwamm (Phellinus tuberculosus) Dieser häufige Feuerschwamm besiedelt, wie der Name schon sagt, hauptsächlich Pflaumenbäume, ist aber auch sehr häufig an Schlehen zu finden. Er ist ein Wundparasit und erzeugt im Holz eine Weißfäule. Die Art ist in Mecklenburg weit verbreitet und häufig. Standortfoto am 30. Mai 2009 bei Trams an einem alten Pflaumenbaum. Der Pilz ist Ungenießbar.

Eichhase (Polyporus umbellatus). Dieser vielhütige Porling wächst im Sommer zerstreut unter Eichen und Buchen. Von weitem ähnelt er einem sitzenden Hasen. Er ist ein guter Speisepilz, der aber auch schonung verdient. Das Foto entstand im Juni 2009 auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung.

Eichhase (Polyporus umbellatus). Dieser vielhütige Porling wächst im Sommer zerstreut unter Eichen und Buchen. Von weitem ähnelt er einem sitzenden Hasen. Er ist ein guter Speisepilz, der aber auch Schonung verdient. Das Foto entstand im Juni 2009 auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung.

Kiefern - Braunporling (Phaeolus schweinitzii). Dieser recht große und auffällige Porling ist ganzjährig zu finden.

Kiefern – Braunporling (Phaeolus schweinitzii). Dieser recht große und auffällige Porling ist ganzjährig zu finden, trotzdem sind seine Fruchtkörper nur einjährig. Frisch wächst er im Sommer und ist durch seine intensiv braungelbe Färbung sehr auffällig. Später wird er unscheinbar dunkelbraun und kann in diesem Zustand mitunter sogar den Winter überdauern. Jung ist er sehr druckempfindlich und saftig – weich, später trocknet er aus und wird sehr leicht. Man findet ihn nicht selten am Grunde, b.z.w. scheinbar auf dem Erdboden, von Kiefern, Fichten, Lärchen und Douglasien. Er ist ein Wundparasit und Saprophyt. Erzeugt im Holz eine Braunfäule. Ungenießbar. Standortfoto am 21.08.2010 im Haushalt Forst.

Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum). Dieser schöne und auffalende Porling wächst zerstreut in Laubwöldern, gern in Erlenbrüchen und Auenwäldern.

Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum). Dieser schöne und unverwechselbare Porling wächst zerstreut in Laubwäldern, gern in Erlenbrüchen und Auenwäldern. Er ist am Fuße lebender Erlen, Birken, Buchen und Eichen zu finden. Ich habe den Pilz mehrere  Jahre an einem toten, liegenden Stamm von Hainbuche beobachtet. In der Optimalphase der Besiedlung wurden hier bis zu 30 Fruchtkörper in einer Saison gebildet. Zum Verspeisen ist er nicht geeignet, gilt aber als einer der wichtigsten Vitalpilze in der asiatischen Naturheilkunde. Das Foto entstand am 11.07.2009 in den Biendorfer Tannen.

Schmetterlingstramete (Trametes versicolor)

Schmetterlings – Tramete (Trametes versicolor). Dieser leicht kenntliche und überaus häufige Porling wächst mit seinen schmetterlingsflügelförmigen Fruchtkörperkonsolen oft dachziegelartig übereinander oder rosettenartig in der Runde. Die Oberseiten sind bunt gezont. Auf der weißgelblichen Unterseite sind, im Gegensatz zu ähnlichen Schichtpilzen, rundliche Poren zu erkennen. Er ist ganzjährig an Stubben, Ästen und Stämmen toter Laubhölzer zu finden. Die Schmetterlings – Tramete erzeugt im Holz eine Weißfäule. Ungenießbar. Allerdings Verwenden einige Menschen die Pilze z.B. in Pulverform als Vitalpilze.

Tannen - Blättling (Gloeophyllum abietinum). Dieser Porling mit Lamellenstrucktur ist in Mecklenburg eher seltener zu finden. Er besiedelt meist Nadselholz, insbesondere Fichten und Tannen und bevorzugt luftfeuchte Standorte. Verursacht eine Braunfäule des Holzes. Standortfoto im wismarer Tierpark an einer Holzkonstrution für Wasserspiele. Sommer 2009.

Tannen – Blättling (Gloeophyllum abietinum). Dieser Porling mit Lamellenstruktur ist in Mecklenburg eher seltener zu finden. Er besiedelt meist Nadelholz, insbesondere Fichten und Tannen und bevorzugt luftfeuchte Standorte. Verursacht eine Braunfäule des Holzes. Standortfoto im Wismarer Tierpark an einer Holzkonstruktion für Wasserspiele. 05. August 2009.

Zaun - Blättling (Gloeophyllum sepiarium). Dieser Porling kommt recht häufig an Nadelholz, gern an Fichte, vereinzelt auch an Laubholz vor. Gern auch an verbautem Holz, wie Zäunen (Name!), Holzsteganlagen oder auch Holzhütten oder Dielen. Er löst im Holz eine Braunfäule aus und es wird raschbröckelig. Der hübsche Porling besitzt wie der Name schon trffend umschreibt, genau wie obiger, eine Blattartige Struktur auf der Unterseite, Frisch wachsende Fruchtkörper können schön orange gefärbt sein, später wird der Pilz rotbräunlich mit dunkleren Zonen auf der Oberfläche. Ungenießbar.

Zaun – Blättling (Gloeophyllum sepiarium). Dieser Porling kommt recht häufig an Nadelholz, besonders an Fichte, vereinzelt auch an Laubholz vor. Gern auch an verbautem Holz, wie Zäunen (Name!), Holzsteganlagen oder auch Holzhütten sowie Dielen. Er löst im Holz eine Braunfäule aus und es wird rasch bröckelig. Der hübsche Porling besitzt, wie der Name schon treffend umschreibt, genau wie obiger, eine blattartige Struktur auf der Unterseite. Frisch wachsende Fruchtkörper können schön orangegelb gefärbt sein, später wird der Pilz rotbräunlich, mit dunkleren Zonen auf der Oberfläche. Ungenießbar.

Fenchel - Tramete (Gloeophyllum odoratum). Die schöne und angenehm nach Fenchel duftende Porling wächst fast außschließlich an Fichtenstümpfen. Nur sehr selten wurde er laut Kreisel auch an Erle, Lärche oder Kiefer festgestellt. Besonders seine frisch wachsenden orange - bis rotbraun gefärbten Fruchtkörper sind sehr hübsch und dekorativ. Der Pilz verursacht im Holz eine Braunfäule. Ungenießbar. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am 26.05.2013 bei Flattach - Schmelzhütte in Österreich fotografiert.

Fenchel – Tramete (Gloeophyllum odoratum). Der schöne und angenehm nach Fenchel duftende Porling wächst fast ausschließlich an Fichtenstümpfen. Nur sehr selten wurde er laut Kreisel auch an Erle, Lärche oder Kiefer festgestellt. Besonders seine frisch wachsenden orange – bis rotbraun gefärbten Fruchtkörperkonsolen sind sehr hübsch und dekorativ. Der Pilz verursacht im Holz eine Braunfäule. Ungenießbar. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat die Pilze am 26.05.2013 bei Flattach – Schmelzhütte in Österreich fotografiert.

Riesenporling (Meripilus giganteus).

Riesenporling (Meripilus giganteus). Der wahre Gigant ist in unseren alten Laubwäldern im Sommer und Herbst recht häufig und kaum zu übersehen. Seine gewaltigen Fruchtkörperrosetten wachsen aus dem Wurzelbereich um alte Buchen- und Eichenstubben herum, oft zu mehreren. Ohne weiteres erreichen sie Umfänge zwischen einem halben bis einem Meter und werden viele Kilogramm schwer. Sind die gelbbräunlichen Konsolen noch zartfleischig, so können sie sogar gegessen werden, schwärzen aber sehr schnell. Standortfoto bei Alt Schwinz.

Häutiger Schillerporling (Inonotus cuticularis) Wächst zerstreut an Laubbäumen, meist Buche. An lebenden Bäumen, liegenden Stämmen und Stubben. Bildet oft zahlreiche, flache Konsolen übereinander. Der Pilz erzeugt im Holz eine Weißfäule. Ungenießbar. Foto am 03. Oktober 2010 auf der Rehnaer Pilzausstellung.

Häutiger Schillerporling (Inonotus cuticularis). Wächst zerstreut an Laubbäumen, meist Buche. An lebenden Bäumen, liegenden Stämmen und Stubben. Bildet oft zahlreiche, flache Konsolen dachziegelig übereinander. Der Pilz erzeugt im Holz eine Weißfäule. Ungenießbar. Foto am 03. Oktober 2009 auf der Rehnaer Pilzausstellung.

Der Echte Zunderschwamm ist in naturnahen Wälder und Brüchen in Mecklenburg noch häufig zu finden. Der mehrjährige Porling besiedelt viele Laubhölzer mit deutlicher Vorliebe für Buchen und Birken. Besonders in früheren Zeiten wurde er auch wirtschaftlich genutzt z. B. zur Mützenherstellung. Von ihm befallenes Holz soll sich auch gut zur Bleistiftherstellung eignen. Aus seinem inneren wurde der berühmte Zunder gewonnen. Auch heute gibt es noch kleinere Manufakturen, die Zunderschwämme verabeiten (Rumänien). Er erzeugt im befallenen Baum eine Weißfäule und gilt als Schwächeparasit.

Der Echte Zunderschwamm (Fomes fomentarius) ist in naturnahen Wälder und Brüchen in Mecklenburg noch häufig zu finden. Der mehrjährige Porling besiedelt viele Laubhölzer mit deutlicher Vorliebe für Buchen und Birken. Besonders in früheren Zeiten wurde er auch wirtschaftlich genutzt z. B. zur Mützenherstellung. Von ihm befallenes Holz soll sich auch gut zur Bleistiftherstellung eignen. Aus seinem Inneren wurde der berühmte Zunder gewonnen. Auch heute gibt es noch kleinere Manufakturen, die Zunderschwämme verarbeiten (Rumänien). Er erzeugt im befallenen Baum eine Weißfäule und gilt als Schwächeparasit, der auch an Totholz noch längere Zeit weiter wächst. Standortfoto am 02.11.2009.

Der Rortrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) wächst als mehrjähriger Porling an Laub- und Nadelholz.

Der Rotrandige Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) wächst als mehrjähriger Porling an Laub- und Nadelholz. Er lebt als Schwächeparasit und Saprophyt und verursacht eine Braunfäule im Holz. Am häufigsten findet man ihn an Fichten, Erlen, Birken und Buchen. Er besitzt einen charakteristischen, herb – säuerlichen Geruch, an dem man ihn auch erkennt, wenn er noch ganz jung ist und von der rotbräunlichen Farbe noch nichts zu sehen ist. Standortfoto am 02.04.2010 am Keezer See an Erle.

Manche Porlinge scheiden während einer intensiven Wachstumsphase sogenannte Gutationströpfechen aus. Sie steigern durch einen erhöhten Wasserdurchlauf die Aufnahme von Nährstoffen. Hier sehen wir den Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola).

Manche Porlinge scheiden während einer intensiven Wachstumsphase sogenannte Gutationströpfchen aus. Sie steigern durch einen erhöhten Wasserdurchlauf die Aufnahme von Nährstoffen. Hier sehen wir den Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola).

Sehr änlich ist der Rosaporige Baumschwamm (Fomitpsis rosea). Während beim Rotrandigen Baumschwamm mehr weißgraue bis fast goldgelbe Poren vorhanden sind, die außerdem noch sehr fein und dicht stehen, sind sie bei dieser Art deutlich gößer und rosa getönt. Der Pilz wächst an Fichten-, Weißtannen-, und Kiefernholz und löst im Holz eine Braunfäule aus. Er ist wesentlich seltener als der Rotrandige Baumschwamm und meines Wissens in Mecklenburg - Vorpommern nocht nicht gefunden worden. Er bevorzugt das Hügel- und Bergland. Es sein auch darauf hingewiesen, das bei weitem nicht alle Porlinge Gegenstände, so wie dieser dünne Zweig, umwachsen können. Viele schieben, wenn möglich, derartige Hindenisse bei Seite. Ungenießbar. Das schöne Foto stammt wieder einmal von Wilhelm Schulz. Er hat es am 20.08.2012 bei Pöllan, an der Drau, in Österreich aufgenommen.

Sehr ähnlich ist der Rosaporige Baumschwamm (Fomitpsis rosea). Während beim Rotrandigen Baumschwamm mehr weißgraue bis fast goldgelbe Poren vorhanden sind, die außerdem noch sehr fein und dicht stehen, sind sie bei dieser Art deutlich größer und rosa getönt. Der Pilz wächst an Fichten-, Weißtannen-, und Kiefernholz und löst im Holz eine Braunfäule aus. Er ist wesentlich seltener als der Rotrandige Baumschwamm und meines Wissens in Mecklenburg – Vorpommern noch nicht gefunden worden. Er bevorzugt das Hügel- und Bergland. Es sei auch darauf hingewiesen, dass bei weitem nicht alle Porlinge Gegenstände, so wie diesen dünnen Zweig, umwachsen können. Viele schieben, wenn möglich, derartige Hindernisse einfach bei Seite. Ungenießbar. Das schöne Foto stammt wieder einmal von Wilhelm Schulz. Er hat es am 20.08.2012 bei Pöllan, an der Drau, in Österreich aufgenommen.

Gemeiner Feuerschwamm (Phellinus igniarius).

Gemeiner Feuerschwamm (Phellinus igniarius). Er wächst als Wundparasit vorwiegend an Weiden und Obstbäumen, aber auch an Pappeln und selten an anderen Laubhölzern. Er ruft eine Weißfäule im Holz hervor. Gern in Gewässernähe. Die mehrjährigen Fruchtkörper können recht groß und schwer werden. Ungenießbar.

Eichen - Wirrling (Daedalea quercina). Dieser markannte, unverwechselbare Porling wächst stets an Eichenstubben. Seine lamellenartig, labyrintische Hutunterseite erinnert an einen Irrgarten. Er ist von lederartiger, korkiger Konsistens. Eignet sich gut zum Basteln und ist von langer Haltbarkeit genüber anderen Porlingen, die über kurz oder lang meist von Insekten ausgehölt werden. Ungenießbar. Standortfoto am 31.03.2001 im Wald bei Warnkenhagen.

Eichen – Wirrling (Daedalea quercina). Dieser markannte, unverwechselbare Porling wächst stets an Eichenstubben. Seine lamellenartig, labyrinthische Hutunterseite erinnert an einen Irrgarten. Er ist von lederartiger, korkiger Konsistenz. Eignet sich gut zum Basteln und ist von langer Haltbarkeit gegenüber anderen Porlingen, die über kurz oder lang meist von Insekten zerfressen werden. Ungenießbar. Standortfoto am 31.03.2001 im Wald bei Warnkenhagen.

Rötende Tramete (Daedaleopsis confragosa). Dieser sehr häufige Porling mit Lamellenartiger Struktur auf der Hutunterseite ist leicht erkennbar. Insbesondere, wie auch auf dem Toto gut zu erkennen, verfärben sich die Fruchtkörper auf der Unterseite bei Berührung rotbräunlich. Die Lamellenartige Struktur ist oft mit Querverbindungen versehen, also meist nicht durchgängig. Wir finden die Art ganzjährig an verschiedenen Laubbäumen, besonders aber an Erlen, Birken und Weiden. Frisch wachsen die einjährigen Fruchtkörper im Sommer und Herbst. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 08.09.2012 aufgenommen. Er sandte es mir unter dem Titel Daedaleopsis tricolor zu. Also übersetzt, die dreifarbige Tramete. In der tat ist hier die Hutoberfläche violettbräunlich getönt, was von den meisten Mykologen nur als Variante der Rötenden Tramete angesehen wird. Ungenießbar.

Rötender Blätterwirrling (Daedaleopsis confragosa). Dieser sehr häufige Porling, mit lamellenartiger Struktur auf der Hutunterseite, ist leicht kenntlich. Insbesondere, wie auch auf dem Foto gut zu sehen, verfärben sich die Fruchtkörper auf Druck, besonders auf der Unterseite, rotbräunlich. Die lamellenartige Struktur ist mit Querverbindungen versehen, also meist nicht durchgängig. Wir finden die Art ganzjährig an verschiedenen Laubbäumen, besonders aber an Erlen, Birken und Weiden. Der Pilz verursacht im Holz eine Weißfäule. Frisch wachsen die einjährigen Fruchtkörper im Sommer und Herbst. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz am 08.09.2012 aufgenommen. Er sandte es mir unter dem Titel „Daedaleopsis tricolor“ zu. Also wörtlich übersetzt: Dreifarbiger Blätterwirrling. In der Tat ist hier die Hutoberfläche violett – bräunlich getönt (normalerweise eher graubräunlich), was von den meisten Mykologen allerdings nur als Variante des Rötenden Blätterwirrlings angesehen wird. Ungenießbar.

Die Großporige Datronie (Datronia mollis) ist weit verbreitet und relativ häufig an Ästen und Stümpfen von verschiedenen Laubhölzern, besonders aber abn Buche. Die dunkelbraunen Fruchtkörperkonsolen mit den etwas helleren, auffallend großen Poren, überziehen zumeist resupinat in unterschiedlicher Form und Ausdehnung das Substrat. Die Konsolen sind leicht ablösbar und auf druck bräunen sie. Die Pilz ruft im befallenen Holz eine Weißfäule hervor. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt.

Die Großporige Datronie (Datronia mollis) ist weit verbreitet und relativ häufig an Ästen und Stümpfen von verschiedenen Laubhölzern, besonders aber an Buche. Die dunkelbraunen Fruchtkörperkonsolen mit der etwas helleren Fruchtschicht und den auffallend großen Poren, überziehen zumeist resupinat in unterschiedlicher Form und Ausdehnung das Substrat. Die Konsolen sind leicht ablösbar und auf Druck bräunen sie. Die Pilz ruft im befallenen Holz eine Weißfäule hervor. Das Foto hat uns wieder Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Aufgenommen am 12.05.2012 im Reichswald bei Kleve.

Der Tropfende Schillerporling (Inonotus dryadeus) ist eine imposante Erscheinung am Fuße alter eichen. Der einjährige Porlind ist in Mecklenburg recht selten. Im Zustand der Wachstumsphase sondert er reichlich rotbräunliche Gutationströpfchen auf der Hutoberfläche ab. Dieses Exemplar beobachtete unser Pilzfreund Josef Gast in der wismarer Parkanlage "Lindengarten", wo auch dieses Standortfoto um 2005 entstand.

Der Tropfende Schillerporling (Inonotus dryadeus) ist eine imposante Erscheinung am Fuße alter Eichen. Der einjährige Porling ist in Mecklenburg recht selten. Im Zustand der Wachstumsphase sondert er reichlich gelbliche bis bräunliche Gutationströpfchen auf der Hutoberfläche ab. Dieses Exemplar beobachtete unser Pilzfreund Josef Gast in der Wismarer Parkanlage „Lindengarten“, wo auch dieses Standortfoto im Jahr 2005 entstand. Ungenießbar.

Der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) ist in Mecklenburg durchaus ein häufiger Stielporling. Wir finden ihn vorwiegend im Frühling und Sommer

Der Sklerotienporling (Polyporus tuberaster) ist in Mecklenburg durchaus ein häufiger Stielporling. Er ist der kleine Bruder des Schuppigen Porlings. Wir finden ihn vorwiegend im Frühling und Sommer in Laub- und Auenwäldern. Sein Geruch ist unbedeutend, während der des sehr ähnlichen Schuppigen Porlings deutlich an frische Gurken erinnert. Besonders im Süden Europas kann der Pilz im Erdboden ein klumpenartiges Gebilde entwickeln, ein sogenanntes Spseudosklerotium. Dieses soll schon im alten Rom ausgebuddelt worden sein um dann in feuchter Erde eingebettet den Pilz zu kultivieren. Er wurde also zumindest ganz jung als Speisepilz genutzt.

Schiefer Schillerporling (Ononotus obliquus).

Schiefer Schillerporling (Inonotus obliquus). Dieser unscheinbare Porling besiedelt hauptsächlich Birke und verursacht im Holz eine Weißfäule. In der Naturheilkunde wird er besonders in Russland als Saft oder Tee geschätzt und soll zur Krebsvorbeugung und dessen Therapie eingesetzt werden. Dort ist er unter der Bezeichnung Chaga bekannt. In der Regel findet man nur das abgebildete, unperfekte Stadium. Standortfoto am Schweriner See bei Flessenow am 20. April 2013.

Leberpilz (Fistulina hepatica). Diesen eigenartigen Pilz findet man ab August bis November an alten Eichen oder deren Stubben. Im Gegensatz zu den anderen Porlingen stehen seine Röhrchen frei und bilden nicht den typischen "Schwamm". Er wird 10 - 30 cm brei und sein saftiger, rotbrauner Fruchtkörper innert an rohes Fleisch oder Leber. Er schmackt herb säuerlich. Wer ihn Essen möchte, sollte ihn zuvor Wässern

Leberpilz (Fistulina hepatica). Diesen eigenartigen Pilz findet man ab August bis in den November an alten Eichen oder deren Stubben. Im Gegensatz zu den anderen Porlingen stehen seine Röhrchen frei und bilden nicht den typischen „Schwamm“. Sein rotbrauner, saftiger Fruchtkörper erinnert an rohes Fleisch oder Leber. Wer ihn trotz seines herb – säuerlichen Geschmacks Essen möchte, sollte ihn zuvor Wässern. Standortfoto am 28. August 2010 in den Panzower Tannen.

Diese weißlichen, weichen, watteartigen Polster auf Nadelholz werden zu den Porlingen gestellt. Es handelt sich um den Weißen Polsterpilz (Ologoporus ptychogaster. Kein Speisepilz.

Diese weißlichen, weichen, watteartigen Polster auf Nadelholz zählen zu den einjährigen Weichporlingen. Es handelt sich um den Weißen Polsterpilz (Oligoporus ptychogaster). Kein Speisepilz.

Blauender Saftporling (Oligoporus caesius). Der häufige und einjährige Blaue Saftporling ist besonders im Herbst an abgestorbenen Nadelholz von Fichten und Kiefern zu finden. Gern an Stubben, liegenden Stämmen oder oder noch stehenden aber abgestorbenen Bäumen. Seine Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Mittelgebirgen mit ihren zahlreichen Fichtenbeständen. Trotz ihrer weichen, etwas zähen Konsistenz gelten auch alle Weich- und Saftporlinge als ungenießbar. Standortfoto im Warnowtal bei Groß Görnow.

Blauender Saftporling (Oligoporus caesius). Der häufige und einjährige Blaue Saftporling ist besonders im Herbst an abgestorbenen Nadelholz von Fichten und Kiefern zu finden. Gern an Stubben, liegenden Stämmen oder noch stehenden, aber abgestorbenen Bäumen. Seine Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Mittelgebirgen mit ihren zahlreichen Fichtenbeständen. Trotz ihrer weichen, etwas zähen Konsistenz, gelten alle Weich- und Saftporlinge als ungenießbar. Es handelt sich um Saprophyten und Wundparasiten die im Holz eine Braunfäule verursachen. Standortfoto am 10.10.2010 im Warnowtal bei Groß Görnow – Naturpark Sternberger Seenland, MTB: 2237/1.

Laubholz - Harzporling (Ischnoderma resinosum). Früher (noch vor 20 Jahren) in Mecklenburg sehr selten, zählt er inzwischen zu den häufigen Großporlingen bei uns. Die einjährigen Fruchtkörper bilden sich ab Spätsommer meist an totem Buchenholz, sind warm- bis dunkelbraun gefärbt mit noch dunkleren Zonen auf den recht weichfleischigen Konsolen. An Nadelholz wächst der sehr ähnliche Schwarzgebänderte Harzporling. Ungenießbar.

Laubholz – Harzporling (Ischnoderma resinosum). Früher (noch vor 20 Jahren) in Mecklenburg sehr selten, zählt er inzwischen zu den häufigen Großporlingen bei uns. Die einjährigen Fruchtkörper bilden sich ab Spätsommer meist an totem Buchenholz, sind warm- bis dunkelbraun gefärbt mit noch dunkleren Zonen auf den recht weichfleischigen Konsolen. An Nadelholz wächst der sehr ähnliche Schwarzgebänderte Harzporling. Ungenießbar.

Laubholz - Harzporling (Ischnoderma resinosum). Dieser, dem an Fichte wachsenden Schwarzgebändertem Harzporling (Ischnoderma benzoinum) sehr ähnliche, optisch nahezu identische Porling hat sich nach der Jahrtausendwende srunghaft in Mecklenburg ausgebreitet. Zu Zeit meiner intensiven Pilzkartierung mit dem Porlingsexperten Prof. Dr. Jürgen Schwi in den 1990er Jahren konnten wir ihn nur einmal an einem alten Buchenstamm am Groß Labenzer See nachweisen. Inzwischen ist dieser Porling fast in jedem guten Buchenbestand zu finden. Außer an Buche soll er auch noch an Ahorn und Birke vorkommen. Ungenießbar. Standortfoto im Warnowdurchbruchstal bei Groß Görnow.

Schwarzgebänderter – Harzporling (Ischnoderma benzoinum). Dieser, dem meist an Rotbuche vorkommenden Laubholz –  Harzporling (Ischnoderma resinosum) sehr ähnliche, optisch nahezu identische Porling, wächst bei uns zerstreut an Fichtenholz. Ferner soll er auch an Tanne und Kiefer vorkommen. Er ernährt sich saprophytisch. Seine hübschen, warmbraunen Konsolen sind durch die schwarze Zonierung leicht kenntlich. Er gehört zu den einjährigen Porlingen. Standortfoto am 13.10.2010 in den Panzower Tannen, MTB: 1935/4.

Birkenporling (Piptoporus betulinus). Dieser Schwächeparsit kommt nahezu ausschließlich an Birke vor und ist hier häufig zu Beobachten. Besonders in Birkenmooren kann die Art zusammen mit dem Echten Zunderschwamm wie es Hanns Kreisel in der Pilzflora der DDR treffend bezeichnet epidemisch vorkommen. Die Fruchtkörper sind gummiartig biegsam und einjährig. Sie werden von einigen Naturheilkundlern auch in Teeform als Wundermittel gegen alles mögliche verabreicht und empfohlen. Ansonsten zu Speisezwecken ungenießbar. Standortfoto am Homberg.

Birkenporling (Piptoporus betulinus). Dieser Schwächeparasit kommt nahezu ausschließlich an Birke vor und ist hier häufig zu Beobachten. Besonders in Birkenmooren kann die Art zusammen mit dem Echten Zunderschwamm, wie es Hanns Kreisel in der Pilzflora der DDR treffend bezeichnet, epidemisch vorkommen. Die Fruchtkörper sind gummiartig biegsam und einjährig. Sie werden von einigen Naturheilkundlern auch in Form von Tee als Wundermittel gegen alles mögliche verabreicht b. z. w. empfohlen. Ansonsten ist er für Speisezwecke ungenießbar. Standortfoto am Homberg. 13.11.2010.

Zottiger Schillerporling (Inonotus hispidus). Diese wunderschöne Aufnahme eines wunderschönen Pilzes haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er hat den Pilz am 17.07.2012 bei Breyell aufgenommen. Der Pilz kommt in Mecklenburg nur sehr zerstreut vor. Er befällt oft noch lebende Bäume und wächst auch hoch am Stamm, gern an Straßenbäumen. Es sind Laubhölzer. Er wurde u.a. an Esche, Ulme, Roßkastanie, , Platane, Eiche, Robinie und Linde gefunden. Sein Hautwirt soll aber Maluis sein. Schillerporlinge verursachen im befallenen Holz eine Weißfäule. Ungenießbar.

Zottiger Schillerporling (Inonotus hispidus). Diese wunderschöne Aufnahme eines ebenfalls wunderschönen Pilzes haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er hat den Porling am 17.07.2012 bei Breyell an Apfelbaum fotografiert. Der Pilz kommt in Mecklenburg nur sehr zerstreut vor. Er befällt lebende Bäume und wächst oft hoch am Stamm, gern an Straßenbäumen. Es sind immer Laubhölzer. Er wurde u. a. an Esche, Ulme, Rosskastanie, Platane, Eiche, Robinie und Linde gefunden. Sein Hauptwirt soll aber Apfel sein. Schillerporlinge verursachen im befallenen Holz eine Weißfäule. Ungenießbar.

Anis - Tramete (Trametes suaveolens). Zerstreut an Weiden und Pappeln. Laut Kreisel auch an Erle, Birke, Rotbuche und Esche. Frisch auffallend anisartig duftend. Konsistenz zäh, korkig bis holzig. Ungenießbar.

Anis – oder Wohlriechende Tramete (Trametes suaveolens). Zerstreut an Weiden und Pappeln. Laut Kreisel auch an Erle, Birke, Rotbuche und Esche. Kompakte, grauweißliche Fruchtkörper, die besonders frisch auffallend anisartig duften. Konsistenz zäh, korkig bis holzig. Wundparasit, der im Holz eine Weißfäule hervorruft. Ungenießbar.

Treppenförmiger Steifporling (Oxyporus populinus). Gelblich graue, korkig zähe Fruchtkörperkonsolen, die dachziegelartig übereinander verwachsen an oft noch lebenden Laubbäumen anzutreffen sind. Oft auch, so wie hier an einer alten Buche, an Stammspalten oder sogar im Inneren hohler Stämme. Die Art ist langlebig und kann etliche Jahre am befallenen Stamm weiter wachsen. Wir finden den Pilz bevorzugt in trockenwarmen Gebieten. In Mecklenburg ist er zerstreut bis relativ selten. Er wurde laut Kreisel an Ahorn, Roßkastanie, Birke, Esche, Kirsche, Pappel, Eiche, Holunder, Ulme, Buche u.a. nachgewiesen. Standortfoto am 27.04.2013 im Hellbachtal bei Neubukow/Buschmühlen. Ungenießbar.

Treppenförmiger Steifporling (Oxyporus populinus). Gelblich graue, korkig zähe Fruchtkörperkonsolen, die dachziegelartig übereinander verwachsen an oft noch lebenden Laubbäumen anzutreffen sind. Oft auch, so wie hier (Buche), an Stammspalten oder sogar im Inneren hohler Stämme. Die Art ist langlebig und kann etliche Jahre am befallenen Baum weiter wachsen und erzeugt eine Weißfäule im Holz. Wir finden den Pilz bevorzugt in trockenwarmen Gebieten. In Mecklenburg ist er zerstreut bis relativ selten. Er wurde laut Kreisel an Ahorn, Rosskastanie, Birke, Esche, Apfel, Pappel, Eiche, Holunder, Ulme, Buche u.a. nachgewiesen. Standortfoto am 27.04.2013 im Hellbachtal bei Neubukow/Buschmühlen. Ungenießbar.

Orangeporiger Knorpelporling (Skeletucutis amorpha). Recht häufige Art an Kiefernholz, vor allem an deren Stümpfen. Die meist kleinen Fruchtkörper sind unförmig gewellt und gebogen, deshalb auch Unförmiger Knorpelporling genannt. Die raltiv großen, saheweißlichen Poren neigen dazu, sich mehr oder weniger orange zu verfärben. Ungenießbar.

Orangeporiger Knorpelporling (Skeletucutis amorpha). Recht häufige Art an Kiefernholz, vor allem an deren Stümpfen. Die meist kleinen Fruchtkörper sind oft miteinander verwachsen und können stufenförmig am Stubben herabgezogen sein. Sie sind unförmig gewellt und gebogen, deshalb auch Unförmiger Knorpelporling. Die relativ großen, teils länglichen, sahneweißlichen Poren neigen dazu, sich mehr oder weniger orange zu verfärben. Die Oberfläche der Fruchtkörper ist striegelig – filzig – zottig und kann durch Algenansatz grünlich getönt sein. Die Konsistenz ist zäh bis fast gelatinös. Beim eintrocknen werden die Fruchtkörper hart und bröckelig. Ungenießbar.

Stockschwämme

Stubbenpilze oder Stockschwämme

Als Stockschwämme bezeichnen wir büschellig wachsende Blätterpilze an meist schon totem Holz. Am häufigsten finden wir sie an Baumstümpfen. Zu ihnen gehören so schmackhafte und beliebte Pilzarten wie Hallimasch und das Stockschwämmchen. Hier wollen wir im laufe der Zeit einige von ihnen in Wort und Bild kurz vorstellen.

Graublättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) Vorzüglicher Speisepilz. Foto: 05. April 2009.

Graublättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) Vorzüglicher Speisepilz. Foto: 05. April 2009. Er wächst vor allem im Oktober, ist aber von nun an bis zum Frühling zu finden und gedeiht ausschließlich an Nadelholz. Wenn es im April, spätestens im Mai, wieder wärmer wird, stellt er sein Wachstum ein. Standortfoto am 05. April 2009 im Sternberger Seenland bei Kobrow.

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Besonders im Herbst kann dieser häufige und sehr schmackhafte Stubben – Bewohner auf Laubholzstümpfen und liegenden Baumstämmen Massenbestände ausbilden. Er tritt allerdings fast ganzjährig auf und besonders im Frühling kann oft eine besonders kräftige und große Form geerntet werden. Zu beachten sind die Schüppchen unterhalb der Ringzone, die seinem gefährlich giftigen Doppelgänger, dem Gift – Häubling, fehlen. Charakteristisch ist die durchfeuchtete Randzone der Hüte, die aber, wie auf dem Foto auch zu sehen ist, bei Trockenheit nahezu verschwinden kann. Die trockenen Hutränder reißen dann ein. Auch seinen würzigen Duft sollte man sich einprägen, er ist ein weiteres, gutes Erkennungsmerkmal dieses Edelpilzes.

Hier im Vergleich der gefährliche Doppelgänger des Stockschwämmchens, der Nadelholz- oder Gifthäubling (Galerina marginata). Er kommt keineswegs immer an Nadelholz vor. Auch an Laubholzstubben ist er nicht selten. Oft sogar in unmittelbarer Nähe zum Stockschwämmchen. Die Stiele sind auch unterhalb der Ringzone niemals geschuppt, sondern eigentümöich silbrig glänzend und genattert. Tödlich giftig!

Hier im Vergleich der gefährliche Doppelgänger des Stockschwämmchens, der Nadelholz- oder Gifthäubling (Galerina marginata). Er kommt keineswegs nur an Nadelholz vor. Auch an Laubholzstubben ist er nicht selten. Oft sogar in unmittelbarer Nähe zum Stockschwämmchen. Die Stiele sind unterhalb der Ringzone niemals geschuppt, sondern eigentümlich silbrig glänzend und mitunter genattert. Tödlich giftig!

Das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) ist eigentlich ein Mürbling und gehört daher nicht in diese Gruppe. Da er allerdings ebenfalls in großen Büscheln an Laubholzstümpfen wächst soll er hier auch seinen Platz bekommen. Weißstieliges Stockschwämmchen ist ein volkstümlicher Begriff der die Ähnlichkeit zum Echten Stockschwämmchen unterstreicht. Der feucht dunkelbraune, trocken eher beigefarbene Hut fühlt sich wie bei Mürblingen typisch etwas wachsartig an und ist recht brüchig. Sein Stiel ist weißseidig und meist ohne Ringzone. Eher sind am Hutrand noch Velumreste zu finden. Der Pilz ist essbar, auch wenn er die Qualitäten des eigentlichen Stockschwämmchens nicht erreicht. Hut

Das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) ist eigentlich ein Mürbling und gehört daher nicht in diese Gruppe. Da er allerdings ebenfalls in großen Büscheln an Laubholzstümpfen wächst, soll er hier auch seinen Platz bekommen. Weißstieliges Stockschwämmchen ist ein volkstümlicher Begriff, der die Ähnlichkeit zum Echten Stockschwämmchen unterstreicht. Der feucht dunkelbraune, trocken eher beigefarbene Hut, fühlt sich wie bei Mürblingen typisch, etwas wachsartig an und ist recht brüchig. Sein Stiel ist weißseidig und meist ohne Ringzone. Eher sind am Hutrand noch Velumreste zu finden. Der Pilz ist essbar, auch wenn er die Qualitäten des eigentlichen Stockschwämmchens nicht erreicht.

Hallimasch (Armillaria specc.) Der Hallimasch ist einer unserer häufigsten Stubbenpilze. Er siedelt ost auf Totholz, bafällt aber auch lebende Bäumen und kann fprstwirtschaftliche Schäden verursachen. Für den Pilzsammler ist er eine ergiebige "Massennahrung" und obendrein noch sehr wohlschmeckend, Wird aber bei der Zubereitung etwas schleimig. Er tritt in mehreren Arten auf und wächst meist von September - November, kann aber zwischen Mitte Juni und Mitte Dezember gefunden werden. Alle Hallimasch - Arten sind roh giftig und müssen gut gegahrt werden, eventuell vorher kurz kochen und Wasser wegschütten. Standortfoto am 02. Oktober 2009 im Staatsforst Rehna.

Hallimasch (Armillaria spec.) Der Hallimasch ist einer unserer häufigsten Stubbenpilze. Er wächst oft auf Totholz, befällt aber auch lebende Bäumen und kann forstwirtschaftliche Schäden verursachen. Für den Pilzsammler ist er eine ergiebige und wohlschmeckende Massennahrung. Er tritt in mehreren Arten, meist in der Zeit von September – November auf. Kann aber insgesamt zwischen Mitte Juni – Mitte Dezember gefunden werden. Alle Hallimasch – Arten sind roh giftig und müssen gut gegart werden, eventuell kurz Abkochen und Wasser wegschütten. Standortfoto am 02. Oktober 2009 im Staatsforst Rehna. 

Dunkler Hallimasch (Armillaria ostoyae). Diese ergiebige Hallimasch - Art bevorzugt Nadelholz, besonders Fichtenstubben, wo mann ihn zwischen August bis Dezember, vor allem im Oktober in großen Mengen finden und Ernten kann. Roh ist er giftig, gut durchgegart ein vorzüglicher, aromatischer Speisepilz. er besitzt besonders zahlreiche dunkelbraune Schüppchen auf dem Hut. Sein ausgeprägter, heller Ring am oberen Stielbereich ist ebenfalls dunkelbraun punktiert und sein Fleisch riecht Camebert - Artig. Standortfoto im Oktober 2009 im Revier weiße Krug.

Dunkler Hallimasch (Armillaria ostoyae). Diese ergiebige Hallimasch – Art bevorzugt Nadelholz, besonders Fichtenstubben, wo man ihn zwischen August und Dezember, vor allem aber im Oktober oft in großen Mengen finden und Ernten kann. Roh ist er giftig, gut durchgegart ein vorzüglicher, aromatischer Speisepilz. Er besitzt zahlreiche dunkelbraune Schüppchen auf dem Hut. Sein ausgeprägter, heller Ring am oberen Stielbereich ist ebenfalls dunkelbraun gezackt und sein Fleisch riecht camenbertartig. Standortfoto im Oktober 2009, Revier Weiße Krug.

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea). Wenn man sich durch eher allgemeine und weniger spezielle Pilbücher blättert, ist natürlich der Hallimasch als wichtige Art in der Regel auch enthalten. Da es sich aber um eine ceigene Gattung von unterschiedlichen Arten handelt, sind oft andere Hallimasch - Arten mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Armillaria mellea versehen, was eigentlich falsch ist. Für den Kochtopfmykologen spielt dieses allerdings keine große Rolle, denn entgegen der Meinung verschiedener einschlägiger Werke, die zum Teil nur den Dunklen Hallimasch als Speisepilz freigeben, halte ich alle Hallimasch - Arten für essbar und gut. Sie müssen nur entsprechend gut gegart werden. Dies gilt auch besonders für den hier abgebildeten Honniggelben Hallimasch, der der giftigste von allen sein soll. iCh habe früher alle Hallimascharten auf dem Wismarer Markt verkauft und neben dem Dunklen Hallimasch, war die hier abgebildete Art mein Liebling, weil ihre großen gebündelten Büschel leicht zu ernten waren, natürlich nur die Hüte. Es hat sich nie jemand über eine etwaige Unbekömmlichkeit bezüglich der hier dargestellten Art beschwert. Tatsächlich gibt es aber empfindliche Personen, die den Hallimasch lieber meiden sollten. Die hier vorgestellte Art wächst besonders im Oktober um alöte Laubholzstubben herum und hat besonders lange, gebündelte Stiele, kaum Schüppchen auf dem Hut und einen gelblichen, häutigen Ring. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 23.10.2013 fotografiert.

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea). Wenn man sich durch eher allgemeine und weniger spezielle Pilzbücher blättert, ist der Hallimasch, als wichtige Art, in der Regel auch enthalten. Da es sich beim Hallimasch aber um eine eigene Gattung von unterschiedlichen Pilzarten handelt, sind oft andere Hallimasch – Arten mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Armillaria mellea versehen, was eigentlich falsch ist. Wenn man es genau nimmt, so sehen wir hier den wirklich echten Hallimasch. Für den Kochtopfmykologen spielt dieses allerdings keine große Rolle, denn entgegen der Meinung verschiedener, einschlägiger Pilzbestimmungsbücher, die zum Teil nur den Dunklen Hallimasch als Speisepilz freigeben, halte ich alle Hallimasch – Arten für essbar und gut. Sie müssen nur entsprechend gegart werden. Dies gilt auch ganz besonders für den hier abgebildeten Honniggelben Hallimasch, denn der soll roh der giftigste von allen sein. Ich habe früher alle Hallimasch – Arten auf dem Wismarer Markt verkauft und neben dem Dunklen Hallimasch, war die hier abgebildete Art mein Liebling, weil ihre großen gebündelten Büschel leicht zu ernten waren, natürlich nur die Hüte. Es hat sich nie jemand über eine mögliche Unbekömmlichkeit bezüglich der hier dargestellten Art beschwert. Tatsächlich gibt es aber empfindliche Personen, die den Hallimasch lieber meiden sollten. Die hier vorgestellte Art wächst besonders im Oktober um alte Laubholzstubben herum und hat besonders lange, gebündelte Stiele, kaum Schüppchen auf dem Hut und einen gelblichen, häutigen Ring. Das Standortfoto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 23.10.2013 fotografiert.

Gelbschuppiger Hallimasch (Armillaria lutea). Massenpilz wie auch die oben gezeigten Vertreter im Herbst an Stubben und auf Baumwurzeln scheinbar auf dem Boden. Er bevorzugt Laubholz und unterscheidet sich von anderen Arten hauptsächlich durch die vor allem in der Jugend zu Tage stretenden, gelblichen Schüppchen auf dem Hut und Stiel. Dieser ist oft an der Basis etwas keulig - aufgeblasen. Standortfoto im Babster Sack.

Gelbschuppiger Hallimasch (Armillaria lutea). Massenpilz, wie auch die oben gezeigten Vertreter, im Herbst an Stubben und auf Baumwurzeln oder auch scheinbar auf dem Boden. Er bevorzugt Laubholz und unterscheidet sich von anderen Arten hauptsächlich durch die vor allem in der Jugend auffälligen, gelblichen Schüppchen auf Hut und Stiel. Dieser ist oft an der Basis etwas keulig – aufgeblasen. Standortfoto im Babster Sack.Essbar, roh giftig!

Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Der Grünblättrige Schwefelkopf dürfte der häufigste Vertreter seine Gattung in Mecklenburg sein. Vom Frühling bis in den Spätherbst wächster er zeitweise in großen Büscheln an und um Nadel- und Laubholzstubben. Die grünlichen Lamellen und der bittere Geschmack kennzeichen ihn recht gut. Durch den bitteren Geschmack dürfte dieser Giftpilz wohl nur selten verspeist werden. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit dem vorzüglichen Graublättrigen Schwefelkopf, der die kühlere Jahreszeit bevorzugt und im Sommer kaum zu finden ist. Standortfoto am

Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Der Grünblättrige Schwefelkopf dürfte der häufigste Vertreter seiner Gattung in Deutschland sein. Vom Frühling bis in den Spätherbst wächst er zeitweise in großen Büscheln an und um Nadel- und Laubholzstubben. Die grünlichen Lamellen und der bittere Geschmack Kennzeichen ihn recht gut. Auf Grund des bitteren Geschmacks dürfte dieser Giftpilz wohl nur selten verspeist werden. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit dem vorzüglichen Graublättrigen Schwefelkopf, der die kühlere Jahreszeit bevorzugt und im Sommer kaum zu finden ist. Standortfoto am 29.05.2010 im Wald bei Börzow.

Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium).

Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium). Diese büschelig an und um alte Laubholzstubben wachsende Art ist größer und kompakter als seine beiden häufigen Verwandten, der Grün- und Graublättrige Schwefelkopf. Hinsichtlich seines Speisewertes oder seiner Giftigkeit steht er zwischen den beiden anderen Arten. Diesbezüglich gehen die Meinungen auseinander. Von bedingt essbar über ungenießbar bis schwach giftig reicht die Palette. Tatsächlich dürfte er trotz seiner Ergiebigkeit als Speisepilz wenig taugen, da er auch etwas bitter schmecken kann. Die blassen, weißlichen bis gelbbräunlichen Stiele, die grünlichgrauen Lamellen und die ziegelrote Hutfarbe kennzeichnen ihn recht gut. Sehr ähnlich kann auch der seltenere Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) aussehen. Er wäre komplett ungenießbar, da er stark bitter schmeckt. Wir finden den Ziegelroten Schwefelkopf schwerpunktmäßig im Herbst, vereinzelt im Winter und nochmals etwas häufiger im Frühling. Standortfoto.

Natternstieliger Schwefelkopf (Hypholoma marginatum). Eigentlich kein richtiger Stubbenpilz, aber da die häufigen und bekannteren Schwefelköpfe zu den wichtigsten Stubbenpilzen gehören, sollen auch weitere Vertreter dieser Gattung in dieser Rubrik angesiedelt sein. Diese nicht sehr häufigen Schwefelkopfe wachsen im Herbst meist sehr gesellig auf Rohhumus oder morschem Holz, aber nicht Büschellig, im feuchten Nadelwald. Die Fruchtkörper sind sehr schlank und elegant. Hüte gelb bis orangebräunlich. Lamellen grau und der blasse Stiel weist eine auffällige Natterung auf. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 15.11.2014 bei Monderscheid.

Natternstieliger Schwefelkopf (Hypholoma marginatum). Eigentlich kein richtiger Stubbenpilz, aber da die häufigen und bekannteren Schwefelköpfe zu den wichtigsten Stubbenpilzen gehören, sollen auch weitere Vertreter dieser Gattung in dieser Rubrik angesiedelt sein. Diese nicht sehr häufigen Schwefelköpfe wachsen im Herbst meist sehr gesellig auf Humus oder morschem Holz, aber nicht büschellig, im feuchten Nadelwald. Die Fruchtkörper sind sehr schlank und elegant. Hüte gelb bis orangebräunlich. Lamellen grau und der blasse Stiel weist eine deutliche Natterung auf. Ungenießbar. Das Bild stammt von Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 15.11.2014 bei Manderscheid in Rheinland Pfalz.

Samtfuß - Winterpilz (Flammulina velutipes). Diese büschelig an Laubholz, gern Weiden, vorkommenden Stockschwämme sind vorwiegend in den Wintermonaten recht häufig an entsprechenden nazutreffen. Sie sind frostbeständig und wachsen nach Kälteperioden wieder weiter. Der gelbbräunliche Hut glänzt fettig, die Lamellen sind weißgelblich gefärbt und der Stiel bildet mit zunehmenden Alter einen wildlerartig anmutenden, dunkelbräunlichen Überzug aus. Die frischen Pilze riechen etwas fischartig. Der Samtduß - Rübling ist neben dem Austern - Seitling der wichtigste Speisepilz der Wintermonate. Beachtet man die markanten Merkmale, so ist er kaum zu verwechseln. Ohne den zähen Stiel ist er sehr schmackhaft und zählt zu den besten Speisepilzen überhaupt. Im Handel sind mitunter schneeweiße Zuchtformen unter der Bezeichnung Enoki erhältlich.

Samtfuß – Winterpilz (Flammulina velutipes). Diese büschellig an Laubholz, gern Weiden, vorkommenden Stockschwämme sind vorwiegend in den Wintermonaten recht häufig an entsprechenden Standorten anzutreffen. Sie sind frostbeständig und wachsen nach Kälteperioden wieder weiter. Der gelbbräunliche Hut glänzt fettig, die Lamellen sind weißgelblich gefärbt und der Stiel bildet mit zunehmenden Alter einen wildlerartig anmutenden, dunkelbräunlichen Überzug aus. Die frischen Pilze riechen etwas fischartig. Der Samtfuß – Rübling ist neben dem Austern – Seitling der wichtigste Speisepilz der Wintermonate. Beachtet man die markanten Merkmale, so ist er kaum zu verwechseln. Ohne den zähen Stiel sind die Hüte sehr schmackhaft und die Art zählt zu den besten Speisepilzen überhaupt. Im Handel sind mitunter weißliche Zuchtformen unter der Bezeichnung Enoki erhältlich.

Holzbewohnende Großpilzarten

Holzbewohner – verschiedene Gattungen

Viele Pilzarten sind als „Müllbeseitiger“ in der Natur ständig damit beschäftigt, abgestorbenes, organisches Material zu zersetzen und zu wertvollem Humus werden zu lassen. Viele von ihnen sind auf Holz spezialisiert. Und davon viele nur auf ganz bestimmte Holzarten. Ein vom Sturm gefällter Baum, so er denn auch im Wald liegen bleiben darf, wird im laufe der Zeit von immer neuen Pilzarten besiedelt und nach und nach abgebaut. Wenn eine Pilzart eine bestimmte Substanz des Holzes verzehrt hat und keine Lebensgrundlage für sich mehr vorfindet, so hat sie das „vorgekaute“ Holz schon „mundgerecht“ für die nächste Pilzart vorbereitet. Und das geht so lange, bis vom Stamm nicht mehr als nährstoffreiche Humuserde übrig bleibt. Es gibt aber auch parasitische Pilzarten, die durch Verletzungen in den Stamm der Bäume eindringen können und sie dann schwächen und krank machen. Fegt ein schwerer Sturm übers Land, fällt der Baum um und die parasitischen Pilze haben für die saprophytischen Arten schon alles zum Festschmaus vorbereitet.

Schildförmige Scheiben - Lorchel (Discina perlata)

Schildförmige Scheiben – Lorchel (Discina perlata) Dieser Schlauchpilz wächst schon im Frühling an stärker zersetztem Holz von Kiefern und Fichten. Foto auf der Moosfläche unserer Pilzausstellung.

Die Reihige Tramete (Antrodia serials) ist an liegenden, noch sehr harten Fichtenstämmen häufig zu finden. Besonders an den Stirnseiten der zersägten Stämme. Der Pilz erzeugt im Holz eine Braunfäule.

Die Reihige Tramete (Antrodia serialis) ist an liegenden, noch sehr harten Fichtenstämmen häufig zu finden. Besonders an den Stirnseiten der zersägten Stämme. Der Pilz erzeugt im Holz eine Braunfäule. Standortfoto im April 2009.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hyoholoma capnoides) gehört zu den Stockschwämmen. Das sind büschelig an Holz wachsende Blätterpilze unterschiedlicher Gattungen. Dieser Schwefelkopf ist ein schmackhafter Speisepilz, der sogar im Winter gesammelt werden kann.

Der Graublättrige Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) gehört zu den Stockschwämmen. Das sind büschelig an Holz wachsende Blätterpilze unterschiedlicher Gattungen. Dieser Schwefelkopf ist ein schmackhafter Speisepilz, der sogar im Winter gesammelt werden kann. In größeren Mengen ist er aber meist nur im Herbst an Kiefern und Fichtenstubben zu finden. Vorsicht! Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem viel häufigeren, bitter schmeckenden und giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf.

Der Grünblättirige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) wächst fast ganzjährig an Laub- und Nadelholz. Seine grünlichen Lamellen, der schwefelgelbe Stiel und der bittere Geschmack lassen ihn gut zum essbaren Graublättrigen Schwefelkopf abgrenzen. Aber Vorsicht bei älteren Exemplaren. Durch den schwärzlichen Sporenstaub können dann auch die Lamellen dier Art dunkelgrau schimmern! Geschmacksprobe!

Der Grünblättrige Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) wächst fast ganzjährig an Laub- und Nadelholz. Seine grünlichen Lamellen, der schwefelgelbe Stiel und der bittere Geschmack lassen ihn gut zum essbaren Graublättrigen Schwefelkopf abgrenzen. Aber Vorsicht bei älteren Exemplaren. Durch den schwärzlichen Sporenstaub können dann auch die Lamellen dieser Art dunkelgrau schimmern! Geschmacksprobe!

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus). Dieser nicht zu ubersehende Holzbewohner wäcchst von April - Oktober, meist aber im Frühling und Sommer, an Laubholz. Er lebt als Schwächeparasit und Saprophyt. Standortaufnahme vom 29. April 2009.

Schuppiger Porling (Polyporus squamosus). Dieser nicht zu übersehende Holzbewohner wächst von April – Oktober, meist aber im Frühling und Sommer, an Laubholz. Er lebt als Schwächeparasit und Saprophyt. Standortaufnahme vom 29. April 2009.

Der Wollige Scheidling besiedelt gerne Weiche Laubhölzer wie Pappel und Weide. Aber auch an anderen Holzarten ist er zu finden. Klaus Warning - Pilzberater aus Bützow, konnte ihn sogar an Fichte nachweisen. Standortfoto vom 06. Juni 2009 an Weide bei Neukloster.

Der Wollige Scheidling (Volvariella bombycina) besiedelt gerne weiche Laubhölzer wie Pappel und Weide. Aber auch an anderen Holzarten ist er zu finden. Klaus Warning – Pilzberater aus Bützow, konnte ihn sogar an Fichte nachweisen. Standortfoto vom 06. Juni 2009 an Weide bei Neukloster.

Der Top - Fund des heutigen Tages waren aber dieser Bepuderten Holztrichterlinge (Ossicaulis lignatilis). Eine seltene Laubholzart, hier an Buchenholz. Es ist erst mein 2. Fund dieser Art. Sie steht auf der Roten Liste, Kategorie 3 = gefährdet!. Beschreibung und Abbildungen sind bei E.Ludwig, Band 1, Seite 473, Tafel 119 zu finden. Standortfoto am 14.11.2009. MZB 1935/2 bei Roggow. Kein Speisepilz.

Ein Top – Fund ist der Bepuderten Holztrichterling (Ossicaulis lignatilis). Eine seltene Laubholzart, hier an Buchenholz. Es ist erst mein 2. Fund dieser Art. Sie steht auf der Roten Liste, Kategorie 3 = gefährdet!. Beschreibung und Abbildungen sind bei E. Ludwig, Band 1, Seite 473, Tafel 119 zu finden. Standortfoto am 14.11.2009. MTB 1935/2 bei Roggow. Kein Speisepilz.

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) Dieses ganz junge Exemplar wuchs an einem Pflaumenbaum an der Landstrasse von Brüel nach Golchen. Hier stehen fast nur Pflaumenbäume, von denen viele vom Schwefelporling befallen sind und der sie stark schädigt und zum Absterben bringt. Auch Weiden und Eichen werden von diesem agressiven Holzzerstörer häufig befallen. Sind die Fruchtköper so jung und Butterweich wie auf dem Foto können sie gegessen werden. Standortfoto im Spätsommer 2009.

Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) Dieses ganz junge Exemplar wuchs an einem Pflaumenbaum an der Landstraße von Brüel nach Golchen. Hier stehen fast nur Pflaumenbäume, von denen viele vom Schwefelporling befallen sind und der sie stark schädigt und schließlich zum Absterben bringt. Auch Weiden und Eichen werden von diesem aggressiven Holzzerstörer häufig befallen. Sind die Fruchtköper so jung und butterweich wie auf dem Foto, können sie gegessen werden. Standortfoto im Spätsommer 2009.

Krause Glucke (Sparassis crispa). Die beliebte und sehr würzig schmeckende Krause Glucke wächst im Spätsommer und Herbst häufig am Fuße oder an Stubben von Kiefern. Ist aber auch an Fichte oder Lärche gefunden worden. Sie kann oft eine beachtliche Größe erreichen, ist aber oft schwierig zu säubern. Standortfoto am 22. September 2009 in den Kobander Tannen.

Krause Glucke (Sparassis crispa). Die beliebte und sehr würzig schmeckende Krause Glucke wächst im Spätsommer und Herbst häufig am Fuße oder an Stubben von Kiefern. Ist aber auch an Fichte oder Lärche gefunden worden. Sie kann oft eine beachtliche Größe erreichen, ist aber oft schwierig zu säubern. Standortfoto am 22. September 2009 in den Kobander Tannen.

Ästiger Stachelbart (Hericium coralloides). Dieser auffällige und nicht zu übersehende Stachelbart wächst im Herbst in Mecklenburg zerstreut an alten Buchenstämmen mit schon erhöhtem Zersetungsgrad. Selten auch an anderen Laubhölzern. Von weitem wird er von Unkundigen oft für eine Krause Glucke gehalten. Diese wächst an Nadelholz und hat keine stacheligen Äste. Durch Aufräumen und und starker Durchforstung unserer Wälder ist diese imposante Art in ihrem Bestand gefährdet. Trotzdem können glückliche Pilzsucher sich bei einem solchen Überangebot beruhigt eine Mahlzeit mit nach hause nehmen. Er ist ein guter Speisepilz. Am seltener werden vieler Pilzarten haben die Pilzsammler den geringsten Anteil. Es gilt die Lebensräume gefärdeter Arten zu erhalten. Sammelverbote einzelner Arten sind unsinnig!.

Ästiger Stachelbart (Hericium clathroides). Dieser auffällige und nicht zu übersehende Stachelbart wächst im Herbst in Mecklenburg zerstreut an alten Buchenstämmen mit schon erhöhtem Zersetzungsgrad. Selten auch an anderen Laubhölzern. Von weitem wird er von Unkundigen oft für eine Krause Glucke gehalten. Diese wächst an Nadelholz und hat keine stacheligen Äste. Durch Aufräumen und starker Durchforstung unserer Wälder ist diese imposante Art in ihrem Bestand gefährdet. Trotzdem können glückliche Pilzsucher sich bei einem solchen Überangebot beruhigt eine Mahlzeit mit nach hause nehmen. Er ist ein guter Speisepilz. Am seltener werden vieler Pilzarten haben die Pilzsammler den geringsten Anteil. Es gilt die Lebensräume gefährdeter Arten zu erhalten. Sammelverbote einzelner Pilzarten sind unsinnig!. Standortfoto im November 2007 im Wald bei Sellin. Die Art wurde im Jahre 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum „Pilz des Jahres“ gekührt.

Voll entwickelter Einzelfruchtkörper des Ästigen Stachelbartes (Hericium clathroides).

Voll entwickelter Einzelfruchtkörper des Ästigen Stachelbartes (Hericium clathroides).

Rotbrauner Flämmling (Gymnopilus picreus). Dieser schöne, relativ kleine Flämmling mit rotbräunlichem Hut und den schön goldgelben Lamellen gilt als recht selten. Tatsächlich haben wir die Art aber in den letzten Jahren des öfteren an morschem Fichtenholz finden können. Er ist wie alle Flämmlinge ungenießbar. Standortfoto im Oktober 2009 im Wald bei Groß Labenz.

Rotbrauner Flämmling (Gymnopilus picreus). Dieser schöne, relativ kleine Flämmling mit rotbräunlichem Hut und den schön goldgelben Lamellen gilt als recht selten. Tatsächlich haben wir die Art aber in den letzten Jahren des öffteren an morschem Fichtenholz finden können. Er ist wie alle Flämmlinge ungenießbar. Standortfoto im Oktober 2009 im Wald bei Groß Labenz.

Der Rötliche oder Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) ist einer unsere schönsten Blätterpilze überhaupt. Er wächst im Sommer und Herbst an Nadelholz von Kiefer und Fichte. Seine purpurfilziegen Hut- und Stielfarben und die leuchtend gelben Lamellen machen diesen minderwertigen Blätterpilz fast unverwechselbar. Standortfoto im Herbst 2009.

Der Rötliche- oder Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) ist einer unsere schönsten Blätterpilze überhaupt. Er wächst im Sommer und Herbst an Nadelholz von Kiefer und Fichte. Seine purpurfilzigen Hut- und Stielfarben und die leuchtend gelben Lamellen machen diesen minderwertigen Blätterpilz fast unverwechselbar. Hier sehen wir bereits stark entfärbte Exemplare. Standortfoto im Herbst 2009.

Den Oilivgelben Holzritterling (Tricholomopsis decora) sucht man bei uns im Flachland vergebens. Die schönen Pilze habe ich im Jahr 2014 in Norwegen bei Voss aufgenommen. Hier wuchsen sie recht zahlreich an Stubben im Fichtenwald. Es handelt sich also um eine Gebirgsart, die das Flachland meidet. Insgesamt ist er etwas schmächtiger als der Rötliche Holzritterling und natürlich heller gefärbt. Kein Speisepilz.

Den Olivgelben Holzritterling (Tricholomopsis decora) sucht man bei uns im Flachland vergebens. Die schönen Pilze habe ich im Jahr 2013 in Norwegen, bei Voss, aufgenommen. Hier wuchsen sie recht zahlreich an Stubben im Nadelwald. Es handelt sich also um eine Gebirgsart, die das Flachland meidet. Insgesamt ist er etwas schmächtiger als der Rötliche Holzritterling und natürlich heller gefärbt. Kein Speisepilz.

Der Beringte Flämmling besiedelt Laubhölzer besonders in deren Wurzelbereich. Er bricht dann oft durch den Erboden, so dass mitunter übersehen wird, dass er mit Holz in Verbindung steht. Er ist der grrößte und auffälligste Vertreter seiner Gattung und kann besonders bei Einzelwuchs riesige Fruchtkörper ausbilden. Dieser ansehliche Blätterpilz schmeckt wie auch alle anderen Flämmling bitter und sit daher ungenießbar. Standortfoto am bewaldeten Strassenrand in der "Griesen Gegend" im Oktober 2009.

Der Beringte Flämmling (Gymnopilus junonius) besiedelt verschiedene Laubhölzer und wächst oft aus deren Wurzelbereich heraus. Er bricht dann durch den Erdboden, so dass mitunter übersehen wird, dass er mit Holz in Verbindung steht. Er ist der größte und auffälligste Vertreter seiner Gattung und kann besonders bei Einzelwuchs riesige Fruchtkörper ausbilden. Dieser ansehnliche Blätterpilz schmeckt, wie auch alle anderen Flämmlinge, bitter und gilt daher als ungenießbar. Standortfoto an einem bewaldeten Strassenrand in der „Griesen Gegend“ im Oktober 2009.

Spaltblättling (Schizophyllum comune).

Spaltblättling (Schizophyllum comune). Dieser recht häufige Holzbewohner bevorzugt trockene und sonnige Standorte. Er wächst hier meist an Totholz verschiedener Laubbäume und soll sogar schon auf faulendem Stroh gefunden worden sein. Als besonderen Schutz vor zu starker Austrocknung besitzt er Lamellen, die sich je nach Wetterlage aufspalten oder schließen können und eine zottige Hutbehaarung. Kein Speisepilz. Standortfoto am 05.04.2010 im Wald bei Weberin an Buchenholz.

Der Igel - Stachelbart (Hericium erinaceus) ist in Mecklenburg nur sehr selten an alten Eichen oder Buchen zu finden. Auch an liegenden Stämmen und Stümpfen.

Der Igel – Stachelbart (Hericium erinaceus) ist in Mecklenburg nur sehr selten an alten Eichen oder Buchen zu finden. Auch an liegenden Stämmen und Stümpfen. Er braucht luftfeuchte Standorte.  Er verursacht im Holz eine Weißfäule. Auf Grund seiner Seltenheit sollte er trotz seiner Schmackhaftigkeit geschont werden. Er wird auch gewerblich angebaut und ist dann unter der Bezeichnung Affenkopfpilz und anderer Namen erhältlich. Auch in der asiatischen Naturheilkunde ist er beliebt. Dieses Foto stammt von Andreas Okrent aus Graal – Müritz. Herbst 2011.

Andreas Okrent fotografierte auch dien Dornigen Stachelseitling (Creolophus cirratus) im Herbst 2011. Er ist etwas häufiger, aber dennoch recht zerstreut in Mecklenburg meist an lebendem oder totem Bucheholz anzutreffen. Seine Stacheln auf der Hutunterseite sind deutlich kürzer als beim Igel - Stachelbart und seine Konsistenz ist eher korkig zäh. Daher ist er zu Speisezwecken nicht zu empfehlen. Außer an Buche wurde er laut Kreisel auch an Pappel, Roßkastanie, Esche, Eiche, Hainbuche, Ahorn, Linde und Platane nachgewiesen.

Andreas Okrent fotografierte auch diesen Dornigen Stachelseitling (Creolophus cirratus) im Herbst 2011. Er ist etwas häufiger, aber dennoch recht zerstreut in Mecklenburg, meist an lebendem oder totem Buchenholz, anzutreffen. Seine Stacheln auf der Hutunterseite sind deutlich kürzer als beim Igel – Stachelbart und seine Konsistenz ist eher korkig zäh. Daher ist er zu Speisezwecken nicht zu empfehlen. Außer an Buche wurde er laut Kreisel auch an Pappel, Rosskastanie, Esche, Eiche, Hainbuche, Ahorn, Linde und Platane nachgewiesen.

Gelbstieliger Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er lebt saprophytisch, also an totem Laubholz, vor allem von Erle und Rotbuche, ferner an Birke, Eiche, Weide, Linde, Ulme u. a. nachgewiesen. Er erscheint im Spätherbst nach den erten Nachtfrösten und kann dann bis weit in den Winter hinnein angetroffen werden. Er kann leich mit dem beliebten und wohlschmeckenden Austern - Seitling verwechselt werden, ist aber durch die gelbgrünlichen Farbtönungen an Hut Stiel und in den Lamellen gut zu unterscheiden. Er ist ebenfalls essbar, schmeckt aber oft bitterlich und ist somit minderwertig. Dieses schöne Standortfoto machte Pilzfreund Andreas Okrent im Spätherbst 2011.

Gelbstieliger Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er lebt saprophytisch an totem Laubholz, vor allem von Erle und Rotbuche. Ferner an Birke, Eiche, Weide, Linde, Ulme u. a. nachgewiesen. Er erscheint im Spätherbst nach den ersten Nachtfrösten und kann dann bis weit in den Winter hinein angetroffen werden. Der Muschelseitling kann leicht mit dem beliebten und wohlschmeckenden Austern – Seitling verwechselt werden, ist aber durch die gelbgrünlichen Farbtönungen an Hut, Stiel und in den Lamellen, gut zu unterscheiden. Er ist ebenfalls essbar, schmeckt aber oft bitterlich und ist somit minderwertig. Dieses schöne Standortfoto machte Pilzfreund Andreas Okrent im Spätherbst 2011.

Der Austern - Seitling (Pleurotus ostreatus) ist an seinen seitlich gestielten, austernförmigen, graublauen bis stahlblauen Hüten und den etwas helleren Lamelln gut zu erkennen. Er ist fast nur im Winterhalbjahr zu finden. Meist erscheint er verstärkt nach den ersten Frösten ab November an verschiedenen Hölzern, in der Regel an Rotbuche, Pappel, aber auch an Weide, Linde, Kastanie und vielen anderen. Sehr selten auch an Fichte. Er ist jung zartfleischig und ein guter, ergiebiger und beliebter Speusepilz. Ältere, bereits zähe Teile des Pilzese können zu einer würzigen Brühe mit Fleischbrühgeschmack ausgekocht werden. Ähnlich, aber mit gelbgrünlichen Anflügen ist der Gelbstielige Muschelseitling, der zwar auch essbar ist, aber oft bitter schmeckt. Dieses Foto hat Andreas Okrent im Frühwinter 2013 aufgenommen.

Der Austern – Seitling (Pleurotus ostreatus) ist an seinen seitlich gestielten, austernförmigen, graublauen bis stahlblauen Hüten und den etwas helleren, weit am Stiel herab laufenden Lamellen gut zu erkennen. Er ist fast nur im Winterhalbjahr zu finden. Meist erscheint er verstärkt nach den ersten Frösten ab November an verschiedenen Hölzern, in der Regel an Rotbuche, Pappel, aber auch an Weide, Linde, Kastanie und vielen anderen. Sehr selten auch an Fichte. Er ist jung zartfleischig und ein guter, ergiebiger und beliebter Speisepilz. Ältere, bereits zähe Teile des Pilzes können zu einer würzigen Brühe mit Fleischbrühgeschmack ausgekocht werden. Ähnlich, aber mit gelbgrünlichen Tönungen und etwas kleiner, ist der Gelbstielige Muschelseitling, der zwar auch essbar ist, aber oft bitter schmeckt. Dieses Foto hat Andreas Okrent im Frühwinter 2013 aufgenommen.

Sommer - Austernseitling, Lungenseitling (Pleorotus pulmonarius). Im Gegensatz zum herkömmlichen Austernseitling finden wir diese weißliche, etwas kleinere und dünnfleischige Art im Sommer, besonders auch im Hochsommer. Anscheinend ist er wärmeliebend. Hier war es liegendes Buchenholz im Radebachtal, wo er im Sommer 2013 reichlich und ergiebig wuchs. Bei weißen Seitlingen ist aber Vorsicht angebracht, denn es soll einen gefährlich giftigen Ohrförmigen Seitling geben, der in Asien schon Todesfälle verursacht haben soll. Er soll keinen Stiel ausbilden.

Sommer – Austernseitling, Lungenseitling (Pleurorotus pulmonarius). Im Gegensatz zum herkömmlichen Austernseitling finden wir diese weißliche, etwas kleinere und dünnfleischigere Art im Sommer, besonders auch im Hochsommer. Anscheinend ist er wärmeliebend. Hier war es liegendes Buchenholz im Radebachtal, wo er im Sommer 2013 reichlich und ergiebig wuchs. Bei weißen Seitlingen ist aber Vorsicht angebracht, denn es soll einen gefährlich giftigen Ohrförmigen Seitling geben, der in Asien angeblich schon Todesfälle verursacht haben soll! Er bildet offensichtlich keinen Stiel aus.

Der Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans) ist eine seltene Art in Mecklenburg. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, auf Kahlschlägen und in Mischwäldern un Stümpfen und liegenden Stämmen von Fichte, Kiefer, Hainbuche, Esche und Eiche. Seine orange Färbung und die zottig - filzige Hutoberfläche sind recht gut Merkmale dieser Art die gern auch in der pilzarmen, kalten Jahreszeit wächst. Dieses Foto stammt von A. Okrent aus Graal Müritz, wo die Art bereits 1971 von Doll gefunden wurde. Kein Speisepilz.

Der Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans) ist eine seltene Art in Mecklenburg. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, auf Kahlschlägen und Mischwäldern an Stümpfen und liegenden Stämmen von Fichte, Kiefer, Hainbuche, Esche und Eiche. Seine orange Färbung und die zottig – filzige Hutoberfläche sind recht gute Merkmale dieser Art, die gern auch in der pilzarmen, kalten Jahreszeit wächst. Dieses Foto stammt von A. Okrent aus Graal Müritz, wo die Pilzart bereits 1971 von Doll nachgewiesen wurde. Kein Speisepilz.

Der sehr häufige Samtige Schichtpilz (Stereum subtomentosum) sieht hübsch und dekorativ Gezont aus, änlich wie die Schmetterlingstramete. Er sich aber noch dünner und besitz auf der Unterseite keine Poren. Er wächst saprophytisch an Totem Laubholz in feuchtere Wäldern wie Erlenbrüchen, Bachtäler, Seeuferbereiche und Auenwäldern. Ungenießbar.

Der sehr häufige Samtige Schichtpilz (Stereum subtomentosum) sieht hübsch und dekorativ gezont aus, ähnlich wie die Schmetterlingstramete. Er ist aber noch dünnfleischiger und besitz auf der Unterseite keine Poren. Er wächst saprophytisch an totem Laubholz in feuchteren Wäldern wie Erlenbrüchen, Bachtäler, Seeuferbereichen und Auenwäldern. Ungenießbar. Standortfoto am 20. Juni 2010 im Staatsforst Rehna.

Zunzeliger Schichtpilz (Stereum rugosum). Sehr häufige, saprophytisch lebende Art an fast allen heimischen Laubhözern, nach Kreisel vereinzelt auch an Fichtenholz. Meist resupinate, uneben - runzlige Überzüge bildend und bei Reibung rötend. Ungenießbar.

Runzeliger Schichtpilz (Stereum rugosum). Sehr häufige, saprophytisch lebende Art an fast allen heimischen Laubhölzern, nach Kreisel vereinzelt auch an Fichtenholz. Meist resupinate, uneben – runzlige, weißlichgraue bis ockergelbliche Überzüge bildend, die sich an den Rändern vom Substrat etwas ablösen und bei Reibung röten. Ungenießbar.

Schuppiger Sägeblättling (Lentinus lepideus). Dieser zähfleischige Blätterpilz wächst recht häufig im Sommer und Herbst an Nadelholz, meist Kiefer. Hier liebt er durchaus trockene, sonnige Standorte wie Kahlschläge. Kann aber auch in dunklen Kellern an verbautem Kiefernholz vorkommen.

Schuppiger Sägeblättling (Lentinus lepideus). Dieser zähfleischige, weißliche  Blätterpilz mit bräunlich geschupptem Hut, gesägten Lamellenschneiden und unterschiedlich langem, jung ebenfalls geschuppten Stiel, wächst recht häufig im Sommer und Herbst an Nadelholz, meist Kiefer. Hier liebt er durchaus trockene, sonnige Standorte wie Kahlschläge. Kann aber auch in dunklen Kellern und Schächten an verbautem Kiefernholz vorkommen. Als die Eisenbahnschwellen noch meist aus Holz waren, war er zwischen den Bahngleisen auf Kiefernholzschwellen nicht selten zu beobachten. Er scheint gegen Holzschutzmittel eine große Resistenz zu haben. Der zähfleischige Pilz ist nicht essbar. Standortfoto.

Während der Schuppige Sägeblättling trockene Standorte bevorzugt, benötigt der hier abgebildete Getigerte Sägeblättling (Lentinus tirgrinus) orte mit hoher Luftfeuchtigkeit und ist daher meist unmittelbar in Gewässernähe anzutreffen. Er wächst dann an totem Laubholz, dass teils sogar im Wasser liegen kann. Standortfoto am 30.7.2010 im Haushalt Forst. Kein Speisepilz.

Während der obige Schuppige Sägeblättling trockene Standorte bevorzugt, benötigt der hier abgebildete Getigerte Sägeblättling (Lentinus tirgrinus) Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit und ist daher meist unmittelbar in Gewässernähe anzutreffen. Er wächst dann an totem Laubholz, dass teils sogar im Wasser liegen kann. Standortfoto am 30.7.2010 im Haushalt Forst. Kein Speisepilz.

Gemeines Krüppelfüßchen (Crepidotus variabilis). Häufige Art an toten Ästchen von Laubholz, selten auch an Nadelholz. Saprophytische Lebensweise. Hut weiß und flaumig, ohne Gallertschicht. Blätter weißlich bis schmutzig bräunlichrosa. Dass Stummelfüßchen (Stiel) ist meist nur jung wahrnehbar. Ohne Speisewert. Standortfoto im Wald bei

Gemeines Krüppelfüßchen (Crepidotus variabilis). Häufige Art an toten Ästchen von Laubholz, selten auch an Nadelholz. Saprophytische Lebensweise. Hut weiß und flaumig, ohne Gallertschicht. Blätter weißlich bis schmutzig bräunlich – rosa. Das Stummelfüßchen (Stiel) ist meist nur jung wahrnehmbar. Ohne Speisewert. Standortfoto am 21.11.2010 im Wald bei Daliendorf.

Herber Zwergknäueling (Panellus stypticus). Dieser häufige und leicht kenntliche Holzbewohner besiedelt besonders Eichen - Stubben, kann aber auch an Erle, Birke, Rotbuche, Weide, Haselnuß und Holunder gefunden werden. Seine engstehenden Lamellen sind aprupt vom Stiel angesetzt und sein Fleisch schmeckt herb bitterlich und ist außerden zäh. Ungenießbar. Standortfoto. Der Pilz ist im Prinziep ganzjährig zu finden.

Herber Zwergknäuling (Panellus stypticus). Dieser häufige und leicht kenntliche Holzbewohner besiedelt besonders Eichen – Stubben, kann aber auch an Erle, Birke, Rotbuche, Weide, Haselnuss und Holunder gefunden werden. Seine engstehenden Lamellen sind vom Stiel abgegrenzt und sein Fleisch schmeckt herb bitterlich. Ungenießbar. Standortfoto. Der Pilz ist im Prinzip ganzjährig zu finden.

Laubholz - Muschelfüßchen (Melanotus horizontalis). Kugelige, später muschelförmig, seitlich, kurzgestielte, ockerbräunliche bis rotbräunliche Hüttchen an Laubholzstubben und Stämmen. Auch an ungewöhnlichen Substraten wie alten Seilen oder Fußmatten gefunden. Die bis 1,5 cm breiten Hütchen sind von zäher Konsistenz und die Huthaut ist nicht abziehbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Ohne Speisewert.ilzchen

Laubholz – Muschelfüßchen (Melanotus horizontalis). Kugelige, später muschelförmige, seitliche, kurzgestielte, ockerbräunliche bis rotbräunliche Hüttchen an Laubholzstubben und Stämmen. Auch an ungewöhnlichen Substraten wie alten Seilen oder Fußmatten gefunden. Die bis 1,5 cm breiten Hütchen sind von zäher Konsistenz und die Huthaut ist nicht abziehbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Ohne Speisewert.

Die Eichenstachelhaut (Hyphodontia quercina) bevorzugt als Substrat, wie der Name schon vermuten läßt, Eichenholz, kann aber auch an weiteren Laubhözern gefunden werden. Es wird beispielsweise auch Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Pappel, Weide und Ulme angegeben. Die gelblichweißen, resupinaten Fruchtschichten bilden auf der Oberfläche zapfenförmige Stacheln aus. Die Art scheint weit verbreitet zu sein und wächst auch in Mecklenburg - Vorpommern. Der Pilz hat eine saprophytische Lebensweise. Hier hat ihn Wilhelm Schulz am 10. März 2012 im Reichswald bei Kleve, auf dem englischen Soldatebfriedhof fotografiert. Kein Speisepilz.

Die Eichenstachelhaut (Hyphodontia quercina) bevorzugt als Substrat, wie der Name schon vermuten lässt, Eichenholz, kann aber auch an weiteren Laubhölzern gefunden werden. Es wird beispielsweise auch Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Pappel, Weide und Ulme angegeben. Die gelblichweißen, resupinaten Fruchtschichten bilden auf der Oberfläche zapfenförmige Stacheln aus. Die Art scheint weit verbreitet zu sein und wächst auch in Mecklenburg – Vorpommern. Der Pilz hat eine saprophytische Lebensweise. Hier hat ihn Wilhelm Schulz am 10. März 2012 im Reichswald bei Kleve, auf dem englischen Soldatenfriedhof fotografiert. Kein Speisepilz.

Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus). Dieser relativ seltene Dachpilz ist kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Der Dachpilzhabitus, seine lebhaft gelbe Hutbekleidung die zur Mitte hin mit einen mehr oder weniger ausgeprägten bräunlichen bis schwärzlichen Samtfilz ausgestatet ist und die rosafarbenen Lamellen sowei sein Wachstum an Stümpfen und Holzabfällen kennzeichnen ihn recht gut. Kein Speisepilz. Foto: Andreas Okrent im Sommer 2013.

Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus). Dieser relativ seltene Dachpilz ist kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Der Dachpilzhabitus, seine lebhaft gelbe Hutbekleidung, die zur Mitte hin mit einem mehr oder weniger ausgeprägten bräunlichen bis schwärzlichen Samtfilz ausgestattet ist und die rosafarbenen Lamellen sowie sein Wachstum an Stümpfen und Holzabfällen kennzeichnen ihn recht gut. Kein Speisepilz. Foto: Andreas Okrent im Sommer 2013.

Gelbstieliger Dachpilz (Pluteus romellii). Der relativ kleine Dachpilz ist gut an seinemsepiabraunen Hut und dem gelben Stiel zu erkennen. Er wächst zerstreut bis häufig an altem Laubholz, Stümpfen und liegenden Ästen. Kein Speisepilz.

Gelbstieliger Dachpilz (Pluteus romellii). Der relativ kleine Dachpilz ist gut an seinem sepiabraunem Hut und dem gelben Stiel zu erkennen. Er wächst zerstreut bis häufig an altem Laubholz, Stümpfen und liegenden Ästen. Kein Speisepilz.

Schwarzflockiger Dachpilz (Pluteus umbosus). Dieser markante und schöne Dachpilz wächst relativ selten auf Laubholzstümpfen, gern auch in Auwaldbereichen. Sein brauner Hut ist oberseits mit dichten Flocken netzaderig gemustert. Der Stiel ist im unteren Bereich braunzottig. Er kann im Sommer und Herbst gefunden werden. Ohne Speisewert. Standortfoto im Juli 2013 im Züsower Forst. Nach Bon Rote Liste 3 = gefährdet!

Schwarzflockiger Dachpilz (Pluteus umbrosus). Dieser markante und schöne Dachpilz wächst relativ selten auf Laubholzstümpfen, gern auch in Auwald – Bereichen. Sein brauner Hut ist oberseits mit dichten Flocken netzaderig gemustert. Der Stiel ist im unteren Bereich braunzottig. Er kann im Sommer und Herbst gefunden werden. Ohne Speisewert. Standortfoto im Juli 2013, Züsower Forst. Nach Bon Rote Liste 3 = gefährdet!

REhbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus). Er ist der größte und häufigste Vertreter seiner Gattung. Wir finden ihn von Mai bis November, manchmal sogar mitten im Winter, an Laubholz. Er wächst meist einzeln oder in wenigen Exemplaren. Sein hell bis dunkelbrauner (rehbrauner) Hut ist typisch dachförmig abschüßig bis ausgebreitet. Die freistehenden Lamellen sind zunächst weiß und färben in zunehmendem Alter fleischfarben ein. Der feste Stiel ist schlank und weißlich gefärbt. Der Geruch ist etwas dumpf bis rettichartig, so dass er höchstens jung als Mischpilz empfohlen werden kann.

Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus). Er ist der größte und häufigste Vertreter seiner Gattung. Wir finden ihn von Mai bis November, manchmal sogar mitten im Winter, an Laubholz. Er wächst meist einzeln oder in wenigen Exemplaren. Sein hell bis dunkelbrauner (rehbrauner) Hut ist typisch dachförmig abschüssig bis ausgebreitet. Die freistehenden Lamellen sind zunächst weiß und mit zunehmendem Alter fleischfarben. Der feste Stiel ist schlank und weißlich. Geruch etwas dumpf bis rettichartig, so dass er höchstens jung als Mischpilz empfohlen werden kann.

Der Glänzende Lackporling Ganoderma lipsiense) kommt bei uns zerstreut meist am Fuß von noch lebenden Laubbäumen aber auch an deren Stubben und liegenden Stämmen vor. Er gilt in der asiatischen Naturheilkunde unter der Bezeichnung Reishi als einer der wichtigsten Heilpilze.

Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lipsiense) kommt bei uns zerstreut, meist am Fuße von noch lebenden Laubbäumen, aber auch an deren Stubben und liegenden Stämmen vor. Er gilt in der asiatischen Naturheilkunde unter der Bezeichnung Reishi als einer der wichtigsten Heilpilze.

Trollhand (Hypocreopsis lichenoides) oder auch Weiden - Scheinflechtenpilz genannt ist eine Art aus der Krustenkugelpilz - Verwandtschaft. Wie kleine Hände von urwüchsig, mystischem Anblick finden wir diese Pilze gelegentlich an Weiden in oft nassen und feuchten Biotopen. Die Färbung ist gold - bis Rotbraun und erscheint im Frühjahr bei Perithecienreife punktiert. Ohne Speisewert.

Trollhand (Hypocreopsis lichenoides) oder auch Weiden – Scheinflechtenpilz genannt, ist eine Art aus der Krustenkugelpilz – Verwandtschaft. Wie kleine Hände von urwüchsig, mystischem Anblick finden wir diese Pilze gelegentlich an Weiden in oft nassen und feuchten Biotopen. Die Färbung ist gold – bis rotbraun und erscheint im Frühjahr bei Perithecienreife punktiert. Ohne Speisewert. Dieses wunderschöne Foto hat Andreas Okrent im März 2015 im Warnowgebiet aufgenommen.

Das Judasohr (Hirneola auricula - judae) kann viele verschiedene Laubhölzer besiedeln, wie eine Substraerfassung von Brigitte Schurig erbrachte. Mit Anstand am häufigsten finden wir diesen beliebten Heilpilz an Schwarzem Holunder. Hier kann man besonders in den feuchten Wintermonaten reichlich von ihnen einsammeln.

Das Judasohr (Hirneola auricula – judae) kann viele verschiedene Laubhölzer besiedeln, wie eine Substraterfassung von Brigitte Schurig ergab. Mit Abstand am häufigsten finden wir diesen beliebten Heilpilz an Schwarzem Holunder. Hier kann man besonders in den feuchten Wintermonaten reichlich von den gelatinösen Ohren einsammeln.

Klebriger Hörnling (Calocera viscosa). Dieser häufige und auffällige Händling wird von vielen Pilzfreunden unter der Bezeichnung Ziegenbart in den Sammelkorb gelegt und als guter Würzpilz in das Pilzgericht übernommen. Tatsächlich ist der Pilz minderwertig und besitz keinen nennenswerten Geschmack. Durch seine Zähigkeit belastet er nur zusätzlich den Magen. Einzig sein Dekorationswert ist nicht von der Hand zu weisen. Wir finden ihn im Sommer und Herbst sehr häufig an Nadelholzstubben.

Klebriger Hörnling (Calocera viscosa). Dieser häufige und auffällige Händling wird von vielen Pilzfreunden unter der Bezeichnung Ziegenbart in den Sammelkorb gelegt und als guter Würzpilz in das Pilzgericht übernommen. Tatsächlich ist der Pilz minderwertig und besitz keinen nennenswerten Geschmack. Durch seine Zähigkeit belastet er nur zusätzlich den Magen. Einzig sein Dekorationswert ist nicht von der Hand zu weisen. Zudem kann er mit echten Korallenpilzen verwechselt werden, die dann sogar giftig sein können (Bauchwehkoralle). Wir finden ihn im Sommer und Herbst sehr häufig an Nadelholzstubben.

Pfriemförmiger Hörnling (Calocera cornea). Ähnlich obigem, aber kleiner, wenig verästelt, statt dessen friemförming (pfropfenförmig) an Laubholz. Oft noch recht frisches und festes Holz, so wie hier aus einem Buchenstubben heraus. Orangegelb, zähfleischig - gnubbellig und schmierig. Ohne Speisewert.

Pfriemförmiger Hörnling (Calocera cornea). Ähnlich obigem, aber kleiner, wenig verästelt, statt dessen pfriemförmig (pfropfenförmig) an Laubholz. Oft an noch recht frischem und festem Holz, so wie hier aus einem Buchenstubben heraus. Orangegelb, zähfleischig – gnubbelig und schmierig. Ohne Speisewert.

Birken - Knäuling (Panus conchatus). Muschelförmige bis trichterförmige oder seitlingsartige Fruchtkörper, büschelig - easig an Laubholz, vor allem an Birke, aber auch Buche oder Pappel. Junge Pilze sind schön lila gefärbt, später fleischbräunlich bis ockergelblich. Kurzer, ähnlich gefärbter Stiel, teils zentral, teils seitlich aus dem Substrat herauswachsend. Geschmackleicht säuerlich und zusammenziehend. Juni - November. Ungenießbar.

Birken – Knäuling (Panus conchatus). Muschelförmige bis trichterförmige oder seitlingsartige Fruchtkörper, büschelig – rasig an Laubholz, vor allem an Birke, aber auch Buche oder Pappel. Junge Pilze sind schön lila gefärbt, später fleischbräunlich bis ockergelblich. Kurzer, ähnlich gefärbter Stiel, teils zentral, teils seitlich aus dem Substrat herauswachsend. Geschmack leicht säuerlich und zusammenziehend. Juni – November. Ungenießbar.

Birken - Knäuling (Panus conchatus).

Birken – Knäuling (Panus conchatus).

Anis - Zähling (Lentinellus cochleatus). Dieser büschelig wachsende Blätterpilz ist recht zähfleischig. Seine tütenförmigen Hüte entrollen sich bei der weiteren Entwicklung. Die Lamellen sind etwas blasserr gefärbt, als die braunen Hutoberseiten und die Stiele. Ihm entrömt ein angenehmer Ains - Duft, es gibt aber auch eine geruchlose Form. Wir finden die Pilze im Herbst in gehaltvolleren Laubwäldern. Nicht empfehlenswert.

Anis – Zähling (Lentinellus cochleatus). Dieser büschelig wachsende Blätterpilz ist recht zähfleischig. Seine tütenförmigen Hüte entrollen sich bei der weiteren Entwicklung. Die Lamellen sind etwas blasser gefärbt, als die braunen Hutoberseiten und die Stiele. Ihm entströmt ein angenehmer Anis – Duft, es gibt aber auch eine geruchlose Form. Wir finden die Pilze im Herbst in gehaltvolleren Laubwäldern. Nicht empfehlenswert.

Geschichteter Zähling (Lentinellus ursinus). Im Herbst an totem Laubholz, insbesondere von Buchen, Hainbuchen, Eichen, Birken u.a. Die grau- bis rotbraunen, muschelförmigen Hüte stehen oft dachziegelig übereinander und ist ist höchstens ein kleiner Stielansatz ausgebildet. Die Hüte sind besonders jung grauweißlich, filzig belegt. Die grauweißen Lamellen stehen recht dicht und sind besonders im Alter gesägt oder schartig an der schneide. Die Art ist nur zerstreut bis selten anzutreffen. Ungenießbar. Standortfoto in einem Waldgebiet bei Roggow am Salzhaff.

Geschichteter Zähling (Lentinellus ursinus). Im Herbst an totem Laubholz, insbesondere von Buchen, Hainbuchen, Eichen, Birken u.a. Die grau- bis rotbraunen, muschelförmigen Hüte stehen oft dachziegelig übereinander und es ist höchstens ein kleiner Stielansatz ausgebildet. Sie sind besonders jung grauweißlich, filzig belegt. Die weißlichgrauen, zuweilen etwas rosa schimmernden Lamellen stehen recht dicht und sind besonders im Alter gesägt oder schartig an der Schneide. Die Art ist nur zerstreut bis selten anzutreffen. Ungenießbar. Standortfoto in einem Waldgebiet bei Roggow am Salzhaff.

Krauser Aderzähling (Plicatura crispa). Die bis 4 cm im Durchmesser erreichenden, stiellosen Hütchen entpsringen oft in große in großen Mengen dem Substrat. Dieses bildet noch relativ frisches, festes Laubholz, besonders von Buche oder Birken. Die Oberseite der Hütchen kann weißlich bis hell bräunlich sein. Die Innenseite ist chrakteristisch gefaltet, an Lamellen erinnernd, so dass der Pilz leicht zu identifizieren ist. Vor nicht allzulanger Zeit war die Art in Mecklenburg noch selten. Inzwischen finden wir die Pilze fast in jedem guten Laubwald. Ungenießbar.

Krauser Adernzähling (Plicatura crispa). Die bis 4 cm im Durchmesser erreichenden, stiellosen Hütchen entspringen oft in großen Mengen dem Substrat. Dieses besteht aus noch relativ frischem, festen Laubholz, besonders von Buche oder Birke. Die Oberseite der Hütchen kann weißlich bis hell bräunlich sein. Die Innenseite ist weiß und charakteristisch gefaltet, an Lamellen erinnernd, so dass der Pilz leicht zu identifizieren ist. Vor nicht all zu langer Zeit war die Art in Mecklenburg noch selten. Inzwischen finden wir die Pilze fast in jedem guten Laubwald. Ungenießbar.

Buchen - Schleimrübling (Oudemansiella mucida). Die auffälligen glasigweißen und sehr schleimgen Rüblinge finden wir vorwiegenmd an luftfeuchten Standorten meist büschelig an Buchenholz. Oft auch hoch am Stamm. Der Stiel ist typisch beringt und die Hüte sind glasig - durcheinend. Ohne Speisewert.

Buchen – Schleimrübling (Oudemansiella mucida). Die auffälligen, glasigweißen und sehr schleimigen Rüblinge finden wir vorwiegend an luftfeuchten Standorten und meist büschelig an Buchenholz. Erst im Alter werden sie auch gelblich. Oft hoch am Stamm oder an über Bächen liegenden, umgestürzten Bäumen. Der Stiel ist typisch beringt und die Hüte sind glasig – durchscheinend. Ohne Speisewert.

Eichen - Zähnchenpilz (Hyphodontia quercina). Resupinat grauweiß bis ockerbräunlich an noch berindeten Ästen von Eichen, aber nach Kreisel auch an anderen Laubhölzern wie Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Pappel, Weide oder Ulme nachgewiesen. Bildet flächige Überzüge mit runzlig stachelighen oder zähnchenartigen Oberflächen. Saprophytische Lebensweise, als an toten Ästen. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat es im Reichswald bei Kleve aufgenommen.

Eichen – Zähnchenpilz (Hyphodontia quercina). Resupinat, grauweiß bis ockerbräunlich, an noch berindeten Ästen von Eichen, aber nach Kreisel auch an anderen Laubhölzern wie Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Pappel, Weide oder Ulme nachgewiesen. Bildet flächige Überzüge mit runzlig stacheliger oder zähnchenartiger Oberfläche. Saprophytische Lebensweise, also an toten Ästen. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat es im Reichswald bei Kleve aufgenommen.

Reibeisenpilz (Hyphodontia radula). Bildet kreisförmige Flecken auf der Rinde von abgestorbenen, aber noch am Baum hängenden Laubholzästen. In der Mitte werden ockergelbliche Höcker oder Zähnchen ausgebildt, während die hellere Randzone weißfaserig nach außen weiterwächst. Dadurch können mehrere, vormals getrennte Fruchtkörper flächig zusammen wachsen. Ungenießbar. Foto von Wilhelm Schulz vom 15.03.2014 bei Manderscheid.

Reibeisenpilz (Hyphodontia radula). Bildet kreisförmige Flecken auf der Rinde von abgestorbenen, aber noch am Baum hängenden Laubholzästen. In der Mitte werden ockergelbliche Höcker oder Zähnchen ausgebildet, während die hellere Randzone weißfaserig nach außen weiterwächst. Dadurch können mehrere, vormals getrennte Fruchtkörper flächig zusammenwachsen. Ungenießbar. Foto von Wilhelm Schulz vom 15.03.2014 bei Manderscheid.

Gegabelter Nadelholz – Hörnling (Calocera furcata). Foto am 29.10.2019 in der Ueckermünder Heide. Kleine, gelbe Keulchen auf totem Nadelholz. Etwas gerunzelt und bis 2 m hoch, klebrig, sowie, wie alle Hörnlinge, etwas zäh und biegsam. Ohne Speisewert.

Flaumiger Liliputseitling (Resupinatus applicatus). Wir finden diesen Winzling von max. 1 cm Hutdurchmesser an morschen, oft noch am Baum hängenden Zweigen und hier häufig unter der Rinde verborgen. Bevorzugt an Eichen und Buchen, vom Herbst bis in den Winter. Ein Stiel ist kaum vorhanden. Die Hüte sind schiefergrau und filzig, das Fleisch gelatinös, mit weißlichen Lamellenschneiden. Wilhelm Schulz hat diese Pilze am 28.12.2013 im Reichswald bei Kleve, Englischer Soldatenfriedhof, fotografiert.

Kiefernfältling (Leucogyrophana molusca). Resupinate Flächen von bis zu 30 cm im Durchmesser bildend und meist an Kiefernholz vorkommend. Die Ränder sind weiß uns wattig. Im inneren zu orangebräunlich verfärbend und faltig gekräuselt. Ohne besonderen Geruch. Foto: 11.09.2016 in der Ueckermünder Heide.

Safrangelber Hautrindenpilz (Piloderma croceum). Auf der Unterseite, resupinat, an liegendem Nadelholz, auch Laubholz. Intensiv gelb und mit Myzelfasern stellenweise weißlich überzogen. Ohne besonderen Geruch. Soll ein Mykorrhiza – Pilz sein. Foto: 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Eggesin.

Muschelräsling (Clitopilus hobsonii). Frühling bis Herbst an Laubholz oder anderen Pflanzenresten. Bis 6 cm große Hüte. Der ganze Pilz weißlich, mit gelblichem oder rosa Schein. Spatel- bis muschelförmig, mit filziger Oberhaut, relativ entfernt stehenden Lamellen und zahlreichen Lamelletten zum Rand hin. Die Schneiden gefranst. Mitunter mit kleinem Stielansatz. Ohne Speisewert. Foto am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Eggesin.

Klebriger Schleierseitling (Panellus patellaris). 17.12.2011. Seltene Art. In Norddeutschland bisher noch nicht nachgewiesen. In der Südhälfte regional etwas häufiger, aber auch auf weite Strecken keine Nachweise mit dem Stand März 2020. Scheint die kalte Jahreszeit zu bevorzugen. An feuchter liegendem Totholz. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 17.12.2011 aufgenommen.

Schlauchpilze in Mecklenburg

Schlauchpilze = Ascomyceten

Hier wollen wir im laufe der Zeit einige Vertreter der riesigen Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten) kurz in Wort und Bild vorstellen.  Schlauchpilze gibt es unglaublich viele. Viele winzig klein und ohne Lupe kaum zu erkennen. Aber auch große und auffällige Vertreter gehören zu ihnen. Ganz wenige sind auch als Speisepilze beliebt. Am bekanntesten sind hier die Lorcheln und Morcheln und die teuer gehandelten Edeltrüffeln aus Südeuropa. Schlauchpilze sehen nicht schlauchförmig aus oder wachsen gar auf Schläuchen! Sie bilden viel mehr ihre Sporen in mikroskopisch kleinen, schlauchförmigen Zellen aus. In ihnen sitzen meist 6 – 8 Sporen die durch äußerliche Reize bei Sporenreife plötzlich explosionsartig ausgeschleudert werden. Dies ist oft bei Becherlingen zu beobachten, die wir in die Hand nehmen. Die Pilze „dampfen“ oder „rauchen“ plötzlich!

Schildförmige Scheibenlorchel (Discina perlata).

Scheibenlorchel (Gyromitra ancilis). Dieser auffällige Schlauchpilz gehört zu den ersten Frühlingsarten. Von März bis Mai können wir seine hell- bis rotbräunlichen „Schilde“ auf bemoostem Holz von Kiefern und Fichten finden. Er gilt zwar als essbar, kann aber auch den in der Frühjahrslorchel vorkommenden, gefährlichen Giftstoff Gyromitrin enthalten und ist somit zumindest roh giftig. Sehr ähnlich ist auch der delikate Morchelbecherling. Er wächst auf fetten Böden an Morchel – Standorten zu gleicher Zeit. Standortfoto im April 2013 im Kiefernforst bei Jesendorf.

Riesen - Lorchel (Gyromitra gigas).

Die sehr seltene Riesen – Lorchel (Gyromitra gigas) wächst von März bis Mai in Laub- und Nadelwäldern. Sie soll weniger giftig sein als die ähnliche und häufigere Frühjahrs – Lorchel der sandigen Nadelwälder. Ihre hirnartig gewundenen Hüte sind etwas heller. Als Seltenheit schonenswert. Standortfoto am 04. April 2009 im Staatsforst Jamel.

Die wesentlich häufigere und stark hiftige Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) esculenta = essbar

Die wesentlich häufigere und stark giftige Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta) esculenta = essbar, galt früher tatsächlich als guter, sehr schmackhafter Speisepilz. Sie wird auch heute noch in Osteuropa und Skandinavien viel gegessen. Davon ist aber dringend abzuraten, denn wer dieses tut, spielt ein wenig russisch Roulette. Die hitzelabilen Giftstoffe verflüchtigen sich in der Regel beim Kochen, können aber in sehr unterschiedlicher Konzentration enthalten sein. Außerdem entstehen bedenkliche Zerfallsprodukte wie Methylhydrazin, dass zur Herstellung von Raketentreibstoff Verwendung findet. Dieser Stoff soll widerum die Entwicklung von Krebszellen im Körper begünstigen. Die Frühjahrslorchel wächst mitunter sehr zahlreich von März bis Anfang Mai in sandigen Nadelwäldern. Sie gilt als klassische Verwechslungsart der wertvollen Morcheln. Standortfoto von Ulrich Klein am 27.04.2013 im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Weberin.

Spitzmorchel (Morchella conica) - Die Spitzmorchel besitz ovale, kegelförmige Hutform und ihr Bienenwearbenstruktur ist von deutlichen längsrippen geprägt. In der Regel erreicht sie eine größe von 3 - 7 cm. Gelegentlich kann sie aber bedeutend größer werden (bis zu 30 cm hoch). Diese Riesenform wird auch als Hohe Morchel beschrieben. Wir finden sie ausschließlich im Frühling, insbesondere im April und Mai. Sie wächst in Laub- und Nadelwäldern, auf Holzlagerplätzen und Brandstellen und seit dem es Mode geworden ist, die städtischen Anlagen und Gärten mit Rindenmulch auszustatten, kann sie hier odt Massenbestände ausbilden. Es sollte aber Schreddermaterial von Nadelbäumen sein. Wie auch andere Morcheln zählt sie zu unseren besten Speisepilzen. Bersonders getrocknet entfaltet sie ihr würziges Aroma und wird im Handel oft zu recht ansehnlichen Preisen angeboten. Diese schöne Aufnahme stammt von Andreas Okrent.

Spitzmorchel (Morchella conica) – Die Spitzmorchel besitzt einen ovalen, kegelförmigen Hut und ihre Bienenwabenstruktur ist von deutlichen Längsrippen geprägt. In der Regel erreicht sie eine Größe von 3 – 7 cm. Gelegentlich kann sie aber deutlich größer werden (bis zu 30 cm). Diese Riesenform wird auch als Hohe Morchel beschrieben. Wir finden sie ausschließlich im Frühling, insbesondere im April und Mai. Sie wächst in Laub- und Nadelwäldern, auf Holzlagerplätzen und Brandstellen und seit dem es Mode geworden ist, die städtischen Anlagen und Gärten mit Rindenmulch auszustatten, kann sie hier oft Massenbestände ausbilden. Es sollte aber Schreddermaterial von Nadelbäumen sein. Wie auch andere Morcheln zählt sie zu unseren besten Speisepilzen. Besonders getrocknet entfaltet sie ihr würziges Aroma und wird im Handel oft zu recht ansehnlichen Preisen angeboten. Diese schöne Aufnahme stammt von Andreas Okrent.

Speisemorchel (Morchella esculenta). Wir finden diese wertvollsten aller Schlauchpilze im April und Mai zur Zeit der Löwenzahnblüte in Auwäldern, gern bei Eschen, in Parkanlagen, Gärten, Ödland oder sogar auf alten, verwahrlosten gehöften oder Bauernhöfen. Besonders getrocknet entfalten die Pilze ihr einzigartiges Aroma und gelten als teuer gehandelte Leckerbissen. Im Gegensatz zu den giftigen Lorcheln sind ihre Hüte nicht hirnartig gewunden, sondern besitzen eine wabenartige Struktur. Standortfoto.

Speisemorchel (Morchella esculenta). Wir finden diese wertvollsten aller Schlauchpilze, was den Speisewert anbelangt, im April und Mai zur Zeit der Löwenzahnblüte in Auwäldern, gern bei Eschen, in Parkanlagen, Gärten, auf Ödland oder sogar auf alten, verwahrlosten gehöfften oder Bauernhöfen. Besonders getrocknet entfalten die Pilze ihr einzigartiges Aroma und gelten als teuer gehandelte Leckerbissen. Im Gegensatz zu den giftigen Lorcheln sind ihre Hüte nicht hirnartig gewunden, sondern besitzen eine wabenartige Struktur. Standortfoto.

Die Schwarzweiße Becherlorchel (Paxina leucomelaene) ist von April - Juni in grobsandigen Kiefernwäldern stellenweise in großer Zahl zu finden. Besonders in mit Kiefern aufgeforsteten Kiestagebauen. Der Pilz wurde schon von einigen Pilzfreunden ohne Schaden gegessen.

Die Schwarzweiße Becherlorchel (Paxina leucomelaena) ist von April – Juni in grobsandigen Kiefernwäldern stellenweise in großer Zahl zu finden. Besonders in mit Kiefern aufgeforsteten Kiestagebauen. Der Pilz wurde schon von einigen „Kochtopf – Mykologen“ ohne Schaden gegessen.

Österreiches Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca)

Österreichischer Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca). Dieser schöne Ascomycet ist in der grauen, winterlichen und vorfrühlingshaften Natur ein willkommener und unverhoffter Farbtupfen. Er ist von Januar bis Mai unter Laubbäumen zu finden. Gern in Weidengebüschen, aber auch im Ahorn – Eschenwald. Ungenießbar.

Scharlachroter Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea). Er unterscheidet sich in erster Linie mikroskopisch vom Österreichischen Kelchbecherling. In Mecklenburg scheint er im Vergleich zu diesem viel seltener zu sein. Auch er wächst vom Winter bis zum Frühling an alten Laubholzästen im Humus. Besonders häufig soll er in den Nordamerikanischen Ahorn – Wäldern auftreten. Das Foto hat mir Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat den Pilz am 22.02.2014 im Filosophendal bei Nijmwegen in den Niederlanden fotografiert. Ungenießbar.

Morchelbecherling (Disciotes venosa).

Morchelbecherling (Disciotes venosa). Dieser große, becherlingsartige Schlauchpilz ist ein naher Verwandter der beliebten Morcheln und wächst zur selben Zeit an ähnlichen Standorten, oft sogar mit Morcheln vergesellschaftet. Er kann auch in Gärten auftauchen. Meist sehr gesellig, insgesamt aber eher zerstreut bis selten anzutreffen. Der Pilz ähnelt der Schildförmigen Scheibenlorchel, die aber nicht auf guten Böden sondern auf älterem, bemoostem Nadelholz von Kiefern und Fichten zu finden ist. Typisch für die hier gezeigte Art ist die mehr oder weniger aderig, runzelige Struktur auf der Oberseite der Becher und der markante Chlorgeruch, der bei der Zubereitung verschwindet. Vorzüglicher Speisepilz, aber gut durchgaren. Standortfoto am 27.04.2013 im Hellbachtal bei Buschmühlen.

Böhmische Runzel - Verpel (Verpa bohemica).

Böhmische Runzel – Verpel (Ptychoverpa bohemica). Die Art ist in Mecklenburg sehr selten. Diese Exemplare fand und fotografierte Andreas Okrent im Frühling 2013 in den Dünenbepflanzungen bei Graal – Müritz unter Pappeln. Die guten Speisepilze stehen den Morcheln sehr nahe und werden auch, zumindest in den Gebieten, wo sie häufiger vorkommen, mit ihnen verwechselt. Die Hutoberfläche ist aber eher länglich gerunzelt und nicht bienenwabenförmig und der Hut steht überlappend als Glocke auf dem Stiel.

Fingerhut - Verpel (Verpa conica).

Fingerhut – Verpel (Verpa conica). Diese etwas häufigere Art wächst im April und Mai an Morchelstandorten. Der Hut ist dem Stiel wie ein Fingerhut übergestülpt und nur leicht wellig – runzlig. Sie ist auch kleiner und schmächtiger als obige Art. Essbar. Das Foto stammt ebenfalls von Andreas Okrent aus dem Frühling 2013.

Hier zum direkten Vergleich nochmal beide Arten zusammen auf einem Foto von Andreas Okrent. Links die Böhmische Runzelverpel (Ptychoverpa bohemica) und rechts die Fingerhut Verpel (Verpa conica).

Hier zum direkten Vergleich nochmals beide Arten zusammen auf einem Foto von Andreas Okrent. Links die Böhmische Runzelverpel (Ptychoverpa bohemica) und rechts die Fingerhut Verpel (Verpa conica).

Orangefarbenes Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides).

Orangefarbenes Brennnesselbecherchen (Calorina fusarioides). Wächst ab Spätwinter bis zum Frühling auf den vorjährigen Stängeln von Brennnesseln (Urtica dioica). Diese bis zu 1 – 2 mm kleinen Becherchen stehen mitunter so dicht, dass ganze Brennnesselbestände bereits von weitem orange getönt wirken.

Das Orangefarbene Brennnesselbecherchen in starker Vergrößerung. Foto: Christopher Engelhardt.

Das Orangefarbene Brennnesselbecherchen in starker Vergrößerung. Foto: Christopher Engelhardt.

Der Kugelige Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica) scheint in Mecklenburg zumindest gebietsweise sehr selten zu sein. Etwas häufiger kommt er im äußersten Nordwesten Mecklenburgs vor. Er besiedelt meist gesellig alte

Der Kugelige Holzkohlenpilz (Daldinia concentrica) scheint in Mecklenburg zumindest gebietsweise sehr selten zu sein. Etwas häufiger kommt er im äußersten Nordwesten Mecklenburgs vor. Er besiedelt meist gesellig alte, abgestorbene Laubholzstämme in Erlen/Eschen – Bruchwäldern. Seine Oberfläche ist zunächst rotbraun und färbt sich bei Sporenreife schwarz. Er erinnert dann tatsächlich an Grillkohle. Sein inneres ist im Schnitt typisch konzentrisch gezont. Er ist hartfleischig, aber auffallend leicht. Standortfoto am 01. Mai 2010 im Tarnewitzer Urwald. Ungenießbar.

Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum).

Die Hochgerippte Becherlorchel (Helvella acetabulum) gehört zu den attraktivsten Vertretern der heimischen Ascomyceten. Wir finden sie meist im Mai und Juni längst der Wege unserer schattigeren Laubwälder. Essbar, aber roh möglicherweise giftig.

Die rippenstielige (Helvella solitaria) ist in Mecklenburg zerstreut im Mai und Juni anzutreffen.t

Die Rippenstielige Lorchel (Helvella solitaria) ist in Mecklenburg zerstreut im Mai und Juni anzutreffen. Sie wächst einzeln oder gesellig in Wäldern und Gebüschen bevorzugt auf schweren, kalkhaltigen Böden. Foto Andreas Okrent im Frühjahr 2011. Kein Speisepilz.

Bischofsmütze (Gyromitra infula). Diese seltene Lorchel wächst bei morschem Holz. Vereinzelt haben wir den Pilz an morschem Fichtenholz gefunden. Im Aussehen erinnert sie etwas an die giftige Frühjahrslorchel, die im März und April an ähnlichen Standorten

Bischofsmütze (Gyromitra infula). Nur selten haben wir den Pilz an morschem Fichtenholz bisher in Mecklenburg gefunden. Im Aussehen erinnert sie etwas an die giftige Frühjahrslorchel, die aber im März und April wächst, die Bischofsmütze ist hingegen ein Herbstpilz. Der Speisewert ist umstritten. Er reicht von wohlschmeckender Speisepilz bis hin zu giftig! Standortfoto am 05.09.1998 während einer Kartierungsexkursion mit Brigitte Schurig und Jürgen Schwik im ehemaligen Staatsforst Turloff bei Jülchendorf.

Die Dickfuß - Morchel (Morchella esculenta var. crassipes) ist eine Riesenform der Speisemorchel. Sie kommt zu gleichen Zeit der Löwenzahnblüte im Frühling vor, ist aber deutlich seltener als die Normalform. Sie kann bis 30 cm hoch werden. Markant ist der rundliche Hut und der meist stark verdickte, aufgeblasenen wirkende Stiel

Die Dickfuß – Morchel (Morchella esculenta var. crassipes) ist eine Riesenform der Speisemorchel. Sie kommt zur gleichen Zeit der Löwenzahnblüte im Frühling vor, ist aber deutlich seltener als die Normalform. Sie kann bis 30 cm hoch werden. Markant ist der rundliche Hut und der meist stark verdickte, aufgeblasen wirkende Stiel. Ebenfalls essbar, man muß aber darauf achten, dass man keine überalterten Exemplare verzehrt und immer gut erhitzen!. Standortfoto an der Ostsee bei Brook. 15. Mai 2010.

Die käppchen under Halbfreie Morchel (Morchella gigas) ist die häufigste Morchelart in unseren Breiten.

Die Käppchen- oder Halbfreie Morchel (Morchella gigas) ist die häufigste Morchelart in unseren Breiten. Sie ist vom Standort her nicht ganz so wählerisch wie die Speisemorchel, kommt aber dennoch oft mit ihr gemeinsam vor. Die ausgereift hochbeinige, schlanke Morchel besitzt einen relativ kleinen, kegelförmigen Hut, in den der Stiel weit hineinreicht. Standortfoto an der Ostsee bei Brook am 15.05.2010. Guter Speisepilz.

Der Blasenförmige Becherling (Peziza vesiculosa) wächst vom Frühling bis zum Herbst auf Pflanzenresten. Besonders auf alten, feuchten, der Witterung ausgesetzten Strohballen oder Strohmieten kann er sehr zahlreich wachens. Oft tief im Stroh steckend. Er kann zwar recht ergiebig sein, ist aber zu Speisezwecken nicht zu empfehlen. Standortfoto im Küstenschutzsaum an der Ostsee bei Brook am 15. Mai 2010.

Der Blasenförmige Becherling (Peziza vesiculosa) wächst vom Frühling bis zum Herbst auf Pflanzenresten. Besonders auf alten, feuchten, der Witterung ausgesetzten Strohballen oder Strohmieten kann er sehr zahlreich wachsen. Oft tief im Stroh steckend. Er kann zwar recht ergiebig sein, ist aber zu Speisezwecken nicht zu empfehlen. Standortfoto im Küstenschutzsaum an der Ostsee bei Brook am 15. Mai 2010.

Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum).

Brandkrustenpilz (Hypoxylon deustum), perfektes Stadium. Der sehr häufige, oft nicht als Pilz erkannte Ascomycet besiedelt sehr häufig alte Laubholzstubben, gern auch an Buche und vielen anderen. Die zunächst grauen Konidien – Überzüge verfärben sich später schwarz und werden krustenförmig und bröckelig. Kein Speisepilz. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zugesandt. 27.12.2012.

Lederige Lorchel (Helvella corium).

Lederige Lorchel (Helvella corium). Die relativ seltene Art wächst gerne auf sandig – kiesigen Böden unter Weiden. Der schwarze, schüsselförmige, bis 3 cm breite Hut steht auf einem etwa gleichlangen, ebenfalls schwarzen Stiel. Das Foto hat Andreas Okrent am 11. Mai 2014 bei Pentzien aufgenommen.

Anemonen - Becherling (Dumontinia tuberosa).

Anemonen – Becherling (Dumontinia tuberosa). Der Anemonen – Becherling wächst oft gesellig zur Zeit der Anemonenblüte in unmittelbarer Nähe seiner Wirtspflanzen. Da er auf ihnen schmarotzt, sind die Anemonen in seiner nähe meist geschwächt und stehen etwas schütterer und sind weniger üppig entwickelt. Auch bei Scharbockskraut kann der Pilz angetroffen werden. Er bildet ein unterirdisches Sklerotium aus, dass bis zu 15 mm lang sein kann und von außen schwarz und innen weiß ist. Ohne Speisewert. Standortfoto am 27.04.2013 im Hellbachtal bei Neubukow/Buschmühlen.

Trollhand

Trollhand (Hypocreopsis lichenoides). Die seltene Trollhand entdeckte Klaus Warning im Jahre 2012 in einem feuchten Bruchwald an der Warnow. Hier fotografierte sie Andreas Okrent bei einem gemeinsamen Besuch. Da es hier Biber gibt, ist der Wirtsbaum, eine Weide, zwischenzeitlich leider von ihnen gefällt worden. Da die Art an Totholz wachsen soll, dürfte sie wohl trotzdem noch einige Zeit am Stamm überleben. Der Pilz soll in Skandinavien recht häufig vorkommen, wo er wahrscheinlich auch seinen originellen Volksnamen erhalten hat. Auch in Nordafrika wurde sie gefunden. Der Pilz soll vorwiegend an folgenden Hölzern wachsen: Faulbaum, Weide, Espe und Fichte. Kein Speisepilz.

Brandstellen - Becherling (Anthracobia maurilabra) Er gehört einer Gruppe von Schlauchpilzen an, die auf alten Brandstellen erscheinen. Das Foto entstand auf unserem alljährlichen Vereinstreffen mit den Rehnaer Pilzfreunden im Deichelseegebiet bei Brüel. Das Foto uns sowohl die Bestimmung stammt von Torsten Richter. Kein Speisepilz.

Brandstellen – Becherling (Anthracobia maurilabra). Er gehört einer Gruppe von Schlauchpilzen an, die auf alten Brandstellen erscheinen. Das Foto entstand auf unserem alljährlichen Vereinstreffen mit den Rehnaer Pilzfreunden im Deichelseegebiet bei Brüel am 26.08.2012. Fotograf und Bestimmer des Fundes ist Torsten Richter. Kein Speisepilz.

Die Herbstlorchel (Helvella crispa) wächst im Herbst vorwiegend an Weg- und Straßenrändern der feuchteren Laubwälder einzeln, aber oft gesellig. Die leicht kenntliche Art kann mit der schwärzlichen Grubenolrchel verwechselt werden, was aber nicht weiter schlimm ist, da beide Arten als essbar gelten und auch immer wieder auf unseren Pilzwanderungen gerne mitgenommen werden. Standortfoto im Wald am Homberg.

Die Herbstlorchel (Helvella crispa) wächst im Herbst vorwiegend an Weg- und Straßenrändern der feuchteren Laubwälder, oft gesellig. Die leicht kenntliche Art kann aber mit der schwärzlichen Grubenlorchel verwechselt werden, was aber nicht weiter schlimm ist, da beide Pilzarten als essbar gelten und auch immer wieder auf unseren Pilzwanderungen gerne mitgenommen werden. Standortfoto am 13.11.2010 im Wald am Homberg.

Ahorn - Runzelschorf (Rhythisma acerinum). Diese schwarzen, runzlig - schorfigen Flecken von i bis 2 cm Durchmesser sind im Spätherbst oft auf den Blättern von Ahorn, insbesondre von Spitz - Ahorn zu finden. Es handelt sich dann um die Konidienform dieses Schlauchpilzes. Die Hauptfruchtform tritt im Frühling auf.. Landläufig wird der Befall von Ahorn - Runzelschorf aus als Teerfleckenkrankheit bezeichnet.

Ahorn – Runzelschorf (Rhythisma acerinum). Diese schwarzen, runzlig – schorfigen Flecken von 1 bis 2 cm Durchmesser sind im Spätherbst oft auf den Blättern von Ahorn, insbesondere von Spitz – Ahorn, zu finden. Es handelt sich dann um die Konidienform dieses Schlauchpilzes. Die Hauptfruchtform äußert sich durch graue, länglich gewundene Apothezien und tritt im Frühling auf. Landläufig wird der Befall von Ahorn – Runzelschorf auch als Teerfleckenkrankheit bezeichnet.

Die sehr häufige Rotbraune Kohlenbeere (Hypoxylon fuscum) überzieht mit ihren rotbräunlichen bis schwärzlichen, bis 5 mm breiten, rundlich, warzenförmigen Fruchtkörpen abgestorbene Äste und Stämme von Laubholz, insebesondere von Hasel und Erle. Foto: Ulrich Klein.

Die sehr häufige Rotbraune Kohlenbeere (Hypoxylon fuscum) überzieht mit ihren rotbräunlichen bis schwärzlichen, bis 5 mm breiten, rundlich warzenförmigen Fruchtkörper abgestorbene Äste und Stämme von Laubholz, insbesondere von Hasel und Erle. Foto: Ulrich Klein.

Die Vielgestaltige Kohlenbeere (Hypoxylon multiforme) kommt häufig an abgestorbenen Laubhölzern, meist von Birke vor. Die einzelnen Fruchtkörper wachsen meist zahlreich und dicht gesellig, kissenförmig zusammengewachsen und kommen in unregelmäßigen Flächen auf dem Substrat vor. Anfangs dunkelrotbraun und schließlich schwaz. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat die Pilze am 28.12.2013 fotografiert. Ungenießbar.

Die Vielgestaltige Kohlenbeere (Hypoxylon multiforme) kommt häufig an abgestorbenen Laubhölzern, meist von Birke vor. Die einzelnen Fruchtkörper stehen zahlreich und dicht gesellig, kissenförmig zusammengewachsen und kommen in unregelmäßigen Flächen auf dem Substrat vor. Anfangs dunkelrotbraun und schließlich schwarz. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat die Pilze am 28.12.2013 fotografiert. Ungenießbar.

Auch der Stachelige Krustenhöckerpilz (Eutypa spinosa) ist in Mecklenburg recht verbreitet. Er besiedelt Laubholz und wächst mehr oder weniger großflächig auf dem Substrat. Das Foto haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er fotografierte die Art im Reichswald bei Kleve.

Auch der Stachelige Krustenhöckerpilz (Eutypa spinosa) ist in Mecklenburg recht verbreitet. Er besiedelt Laubholz und wächst mehr oder weniger großflächig auf dem Substrat. Das Foto haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er fotografierte die Art am 28.12.2011 im Reichswald bei Kleve.

Diese bläulichgrünen Becherchen hat Pilzfreund Ulrich Klein im Juli 2013 im Leonorenwald gefunden und fotografiert. Er hielt sie zunächst für Grünspan - Becherlinge. Mich machte allerdings stutzig, das dass Substrat (Holz) nicht auch grün gefärbt war und auch die Farbe der Fruchtkörper paßte mir nicht so richtig in dieses Konzept. Ich schickte das Foto zum Ascomyceten - Experten Torsten Richter vom Rehnaer Pilzverein und er verneinte eindeutig den Grünspan - Becherling. Sein Tip: es könnte sich um Mollisia ligni handeln. Um Klarheit zu schaffen, müßte aber mikroskopiert werden. Leider blieben die Pilze damals im Wald und wir werden es wohl nie genau ermitteln können. Aber ein schöner Anblick eines intersannten, kleinen Schlauchpilzes tut es ja auch!

Diese bläulichgrünen Becherchen hat Pilzfreund Ulrich Klein im Juli 2013 im Leonorenwald gefunden und fotografiert. Er hielt sie zunächst für Grünspan – Becherlinge. Mich machte allerdings stutzig, dass das Substrat (Holz) nicht auch grün gefärbt war und überhaupt passte mir die Färbung nicht so richtig in`s Konzept. Ich schickte das Foto zum Ascomyceten – Experten Torsten Richter vom Rehnaer Pilzverein und er verneinte eindeutig den Grünspan – Becherling. Sein Tip: es könnte sich um Mollisia ligni handeln. Um Klarheit zu schaffen, müsste aber mikroskopiert werden. Leider blieben die Pilze damals im Wald und wir werden es wohl nie genau erfahren. Aber ein schöner Anblick eines interessanten, kleinen Schlauchpilzes tut es ja auch!

Der Helmkreisling (Cudonia circinans) ist ein kleinerer, gestielter Schlauchpilz, der gesellig und gedrängt, mitunter in Kreisen in Nadel- und Mischwäldern in Moos oder auf der Nadelstreu vorkommt. Er ist selten! Der Hut ist bis 1,5 cm breit, gewölbt und unregelmässig gebuckelt. Der stiel wird bis 5 cm lang und ist öfters zusammengedrückt. Während der Hut heller zimtfarben ist, kann der Stiel dunkler bräunlich gefärbt sein. Ohne besonderen Geruch und Geschmack. Ohne Speisewert. Das Fot hat Wilhelm Schulz aus Duisburg am 11.08.2012 auf der Windischen Höhe in Österreich aufgenommen.

Der Helmkreisling (Cudonia circinans) ist ein kleinerer, gestielter Schlauchpilz, der gesellig und gedrängt, mitunter in Kreisen in Nadel- und Mischwäldern in Moos oder auf der Nadelstreu vorkommt. Er ist selten! Der Hut ist bis 1,5 cm breit, gewölbt und unregelmäßig gebuckelt. Der Stiel wird bis 5 cm lang und ist öfters zusammengedrückt. Während der Hut heller zimtfarben gefärbt ist, kann der Stiel dunkler bräunlich sein. Ohne besonderen Geruch und Geschmack und ohne Speisewert. Das Foto hat Wilhelm Schulz aus Duisburg am 11.08.2012 auf der Windischen Höhe in Österreich aufgenommen.

Der Winzige Kreisling (Cudoniella acicularis) ist noch wesentlich kleiner. Die Hüte sind bis max. 4 mm breit und der Stiel bis 1 cm lang. Die Fruchtkörper sind weißlich. Man findet die Pilze recht verbreitet an alten, entrindeten Eichenstämmen oder vergrabenen Ästen. Manchmal auch an anderen Laubhölzern von September bis Dezember. Das Fot haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er nahm es bei Schloß Wissen auf.

Der Winzige Kreisling (Cudoniella acicularis) ist noch wesentlich kleiner. Die Hüte sind bis max. 4 mm breit und der Stiel bis 1 cm lang. Die Fruchtkörper sind weißlich. Man findet die Pilze recht verbreitet an alten, entrindeten Eichenstämmen oder vergrabenen Ästen. Manchmal auch an anderen Laubhölzern von September bis Dezember. Das Foto haben wir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu verdanken. Er nahm es am 24.11.2012 bei Schloss Wissen, in der Nähe von Kleve am Niederrhein auf.

Schneeweißes Haarbecherchen (Dasyscyphus niveus). Die winzigen, bis max. 2 mm im Durchmesser erreichenden, weißen, langgestielten Becherchen sind recht häufig auf der Unterseite von liegendem Laubholz, meist Eiche zu finden. Wir haben sie während unserer intensiven Kartierungszeit zielgerichtet gesucht, in dem wir alte liegende Eichenstrünke und Wurzeln drehten. Die Außenseite der Fruchtkörper ist mit kleinen Häärchen besetzt. Ähnlich ist auch das Weiße Haarbecherchen (Dasyscyohus virgineus, das meist auf feucht in der Humusschicht liegende Bucherckernschalen zu finden ist. Das Foto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu. Vielen Dank!

Schneeweißes Haarbecherchen (Dasyscyphus niveus). Die winzigen, bis max. 2 mm im Durchmesser erreichenden, weißen, gestielten Becherchen, sind recht häufig auf der Unterseite von liegendem Laubholz, meist Eiche, zu finden. Wir haben sie während unserer intensiven Kartierungszeit zielgerichtet gesucht, in dem wir alte, feucht liegende Eichenstrünke und Wurzeln drehten. Die Außenseite der Fruchtkörper ist mit kleinen Härchen besetzt. Ähnlich ist auch das Weiße Haarbecherchen (Dasyscyphus virgineus), dass meist auf feucht in der Humusschicht liegenden Bucheckern Fruchtschalen zu finden ist. Das Foto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg zu. Vielen Dank!

Humaria hemisphaeria

Halbkugeliger Borstling (Humaria hemisphaerica). Dieser stiellose Becherling erreicht einen Durchmesser von bis zu 3 cm. Die Farbe der Innenseite wird als perlweis beschrieben. Die Außenseite der Fruchtschale ist mit recht kurzen, aber deutlichen, steifen und bräunlich gefärbten Haaren oder Borsten besetzt. Die recht auffällige Art kommt ziemlich häufig auf mehr oder weniger feuchten Waldböden, mitunter auch an Holzresten vor. Kein Speisepilz. Foto: Wilhelm Schulz auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich am 11.08.2012.

Großer Dickstielkotling (Ascobolus lignatilis). Die Gattung der Kotlinge umfaßt einige sehr kleine Arten, die z. B. auf Mist oder Dung wachsen. Zum Speisewert dieser Winzlinge findet sich bei Frau Montag in der Zietschrift Tintling, die unter verlinkt ist, ein ganz origineller und witziger Hinweis. Den hier dargestellten Pilz hat Wilhelm Schulz am 17.08.2013 in Maltotal fotografiert. Gefunden und Bestimmt wurde er von Björn Werger.

Großer Dickstielkotling (Ascobolus lignatilis). Die Gattung der Kotlinge umfasst einige sehr kleine Arten, die z. B. auf Mist oder Dung wachsen. Zum Speisewert dieser Winzlinge findet sich bei Frau Montag in der Pilzzeitschrift „Tintling“, die unten verlinkt ist, ein ganz origineller und witziger Hinweis, der speziell auf den Winzigen Kotling zugeschnitten ist. Den hier dargestellten Pilz hat Wilhelm Schulz am 17.08.2013 fotografiert. Gefunden und Bestimmt wurde er von Björn Werger.

Großsporiger Gallertbecher (Ascocorynne cylichnium). Die recht häufige Art ähnelt stark dem Fleischroten Gallertbecher (Ascocorynne sarcoides) Beide Arten sind eigentlich nur mikroskopisch auseinander zu halten. Die hier angebildete Art wächst insbesondere im Winterhalbjahr an liegenden und faulenden Ästen und Stümpfen von Laubbäumen, gern Buchenholz. Die Fruchtkörper können bis 2 cm breit werden und sind scheiben bis schüsselförmig und häufig unregelmässig verbogen. Mitunter ist ein sehr kurzer Stiel vorhanden. Das Fleisch ist gallertartig gelatinös. Die genaue Bestimmung dieser Art ist wie schon erwähnt nur unter dem Mikroskop möglich, denn die Sporen sind im Vergleich zum Fleischroten Gallertbecher wesentlich gößer. Es soll auch noch laut Pilze der Scheiz eine weitere Art dieser Gattung (A. urnalis) mit noch größeren Sporen geben. Kein Speisepilz. Das Foto hat mir wieder Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat es am 18.12.2012 in Bedburg - Hau aufgenommen.

Großsporiger Gallertbecher (Ascocoryne cylichnium). Die recht häufige Art ähnelt stark dem Fleischroten Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides). Beide Arten sind eigentlich nur mikroskopisch auseinander zu halten. Der hier abgebildete Pilz wächst insbesondere im Winterhalbjahr an liegenden und faulenden Ästen und Stümpfen von Laubbäumen, gern Buchenholz. Die Fruchtkörper können bis 2 cm breit werden und sind scheiben bis schüsselförmig und häufig unregelmäßig verbogen. Mitunter ist ein sehr kurzer Stiel vorhanden. Das Fleisch ist gallertartig gelatinös. Die genaue Bestimmung dieser Art ist, wie schon erwähnt, nur unter dem Mikroskop möglich, denn die Sporen sind im Vergleich zum Fleischroten Gallertbecher wesentlich größer. Es soll auch laut Pilze der Schweiz noch eine weitere Art dieser Gattung (A. urnalis) mit noch größeren Sporen geben. Kein Speisepilz. Das Foto hat mir wieder Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat es am 18.12.2012 in Bedburg – Hau in Nordrhein – Westfalen aufgenommen.

Dieses Foto von Kotlabae delectans sandte mir auch Wilhelm Schulz zu. Einen deutschen Namen habe ich für diesen Becherling nicht gefunden. Er wird auch in den Gattungen Aleuria und Humaria geführt. Das Foto entstand am 20.08.2012 in Rosental, St. Oswald in Kärnten/Österreich, Höhe Maria - Elend. leg. et. det.: B. Wergen.

Dieses Foto von Kotlabae delectans sandte mir auch Wilhelm Schulz zu. Einen deutschen Namen habe ich für diesen Becherling nicht gefunden. Er wird auch in den Gattungen Aleuria und Humaria geführt. Das Foto entstand am 20.08.2012 in Rosental, St. Oswald in Kärnten/Österreich, Höhe Maria – Elend. leg. et. det.: B. Wergen.

Malestiza chateri. Foto 31.05.2012.

Roter Kurzhaarborstling (Malestiza chateri). Die Fruchtkörper der Kurzhaarborstlinge ähneln denen der Schildborstlinge. Sie unterscheiden sich von diesen nach Breitenbach/Kränzlin durch meist größere Fruchtkörper, stumpfe, hyphenartige Haare und grob ornamentierte Sporen. Die hier gezeigte Art wächst an Weg- und Straßenrändern, in Wäldern und grasigen oder krautigen Stellen. Auf nackter Erde, die sandig oder lehmig sein kann. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 31.05.2012 in Kärnten/Österreich (Flattachberg) aufgenommen. Gefunden und bestimmt hat die Pilze dort Björn Wergen.

Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha). Lederbräunliche bis zunehmend schwarze, glanzlos - samtige Holzkeulen, deren Innenmasse weiß, mit unterschiedlicher Form, die recht häufig büschelig am Grunde alter Laubholzstubben zu finden sind, besonders von Buche. Ungenießbar.

Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha). Lederbräunliche bis zunehmend schwarze, glanzlos – samtige Holzkeulen, deren Innenmasse weiß gefärbt ist, von unterschiedlicher, vielgestaltiger Form. Die recht häufige Art wächst büschellig am Grunde alter Laubholzstubben,  besonders von Buchen. Ungenießbar. Foto am 03.01.2015.

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