Mit Großfamilie durch die Panzower Tannen
Nach einem kurzen Besuch im „Steinpilz“, vereinbarten zwei Mitglieder einer Großfamilie aus dem Raum Düsseldorf kurzerhand gleich einen Termin zu einer individuellen Pilzwanderung am nächsten Tag. Sie verbringen gerade einige Tage „Ferien auf dem Lande“ in Vogelsang, zwischen Wismar und Neubukow. Ich schlug die Panzower Tannen als Zielgebiet vor, da der Wald gleich in unmittelbarer Nähe liegt. Am Mittwoch, dem 13. Oktober 2010, trafen wir uns um 10.30 Uhr am Bahnhof Teschow und fuhren mit den Autos in den nahe gelegenen Wald. Hier gab es dann die unterschiedlichsten Pilze zu bewundern und kennenzulernen. Besonders für die Kinder war es ein kleines Abenteuer.
Zu Beginn begrüßte uns dieses originelle Schild mit der Botschaft, den Wald sauber zu halten.
Gleich zu Anfang entdeckte der Opa schon ein ganz besonders schönes Exemplar. Es war ein Samtfuß – Krempling. Leider sieht er schöner aus, als er schmeckt.
Auch dieser Pilz an Fichtenholz ist eine Augenweide. Der Schwarzgezonte Harzporling (Ischnoderma benzoinum). Ein Vertreter der Porlinge, der auf Grund seiner zähen Konsistenz komplett ungenießbar ist.
Was man im Wald nicht alles entdecken kann! Für die Kinder natürlich ganz besonders aufregend, diese Schädel, wie es aussieht von irgend welchen Ziegen.
Diese Maronen – Röhrlinge sind besonders schön und allgemein bekannt. Die wären auch ohne Pilzberater in den Korb gewandert.
Anders bei diesen Stubbenpilzen an Nadelholz. Der Graublättrige Schwefelkopf wäre ohne Pilzberater garantiert nicht im Sammelkorb gelandet, dabei zählt er doch zu unseren besten und schmackhaftesten Speisepilzen!
Für Heiterkeit und beeindruckende Geschmackserlebnisse zeichneten diese farbenfrohen Täublinge verantwortlich. Die Säufernasen (Russula sardonia). Eine der schärfsten Täublings – Arten und somit völlig ungenießbar.
Etwas von den Lamellen auf die Zungenspitze gelegt und gut zerkaut, verdeutlicht eindrucksvoll, warum diese Pilze (Säufernase) ungenießbar sind. Übrigens die beste Methode, um heraus zu finden, ob ein Täubling essbar oder nicht schmackhaft, also ungenießbar ist.
Das sind aber alles essbare Röhrenpilze: Marone, Birkenpilz und Kuhpilz. Aber auch hier macht es gelegentlich Sinn, eine Kostprobe zu nehmen, denn kurz darauf tauchte auch der sehr bittere Gallen – Röhrling auf.
Nach knapp zwei Stunden pilzkundlicher Entdeckungstour, war zumindest die Kondition und Konzentration bei den kleinsten erschöpft und unsere Pilzwanderung näherte sich dem Ende. 13.10.2010 in den Panzower Tannen.
Nach dem wir uns verabschiedet hatten, setzte ich die Exkursion alleine fort, denn mein Korb mit Ausstellungstücken war noch längst nicht gefüllt.
An der bemoosten Schneise des dortigen Bahndamms leuchteten diese tollen Pfifferlinge (Cantharellus cibarius).
Wunderschöne Rundungen bei diesen jungen Flaschen – Stäublingen, die hier noch jung und somit essbar sind.13.10.2010 in den Panzower Tannen am Standort fotografiert.
Schließlich war nach weiteren zwei Stunden der Korb hinreichend gefüllt und der Fortbestand unserer Dauerausstellung ist für die nächsten Tage abgesichert.