Gemeinnützige Gesellschaft Wismar e.V. – Gruppe der Pilzfreunde
Vereinsexkusion durch die Windmühlen – Tannen
Am Sonntag, den 26. Juni 2011, waren alle Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. und interessierte Gäste wieder zu einer Vereinsexkursion eingeladen. Treff war um 08.00 Uhr auf dem Parkplatz gegenüber dem Wismarer Zeughaus. Mit den vorhandenen PKW ´s fuhren wir von hier aus in Richtung Groß Raden bei Sternberg. Das Exkursionsgebiet, die Windmühlen – Tannen, liegen nordwestlich von Groß Raden. Es handelt sich überwiegend um Nadelwald mit Kiefern, Fichten und Lärchen. Der Wald ist trotzdem recht vielschichtig strukturiert. Jungwuchs, Stangenholz und Altbäume im Wechsel, untermischt oftmals mit Eichen und Birken sowie diversen anderen Laubgehölzen. Dem nach dürfte die Artenzusammensetzung zu bester Zeit auch recht vielfältig sein. Aber auch heute, noch recht früh im Jahr, war es durchaus recht kurzweilig. Helmlinge, Schwindlinge, Tintlinge, Rüblinge, einige Täublinge und die ersten Milchlinge, aber auch Röhrlinge wie Sommersteinpilze, Rotfüßchen und Eichen – Filzröhrlinge sowie Pfifferlinge und der erste Riesenschirmpilz der Saison waren vorhanden. Auf angrenzenden Wiesenflächen fanden wir Nelkenschwindlinge, Stäublinge und Ackerlinge.
Am Park- und Rastplatz an der Mildenitzbrücke in Sternberger Burg starteten wir unsere Tour bei bedecktem Himmel mit etwas Srühregen.
Wenige Meter weiter schon die ersten Blätterpilze – sehr schmackhafte Lilablättrige Mürblinge (Psathyrella candollena). Der Hutrand ist meist von Hüllresten behangen und die blassen Lamellen verfärben sich rasch violettbraun.
Aber Vorsicht auch beim sammeln kleiner Blätterpilze, diese schwach giftigen Olivbraunen Rißpilze (Inocybe dulcamara) riechen honigartig und wuchsen gleich daneben.
Unter Eichen am Waldrand stand eine ganze Gruppe essbarer Eichen – Filzröhrlinge (Xerocomus quercinus). Sie waren fast alle vom parasitischen Goldschimmel befallen, der sie ungenießbar macht.
Durch das Gebiet führte uns Pilzberater Klaus Warning. Hier mit einem prachtvollen Sommersteinpilz, der ebenfalls mit weiteren Artgenossen unter den Eichen wuchs.
Er bringt 360g auf die Waage, ist pochhart und, was für einen Sommersteinpilz fast schon ungewöhnlich ist, ohne Maden! 26.06.2011.
An mehreren Stellen wuchsen unzählige Gesäte Tintlinge (Coprinus disseminatus).
Unter Fichten und Birken wuchsen die ersten Flatter – Milchlinge (Lactarius tabidus).
So schön findet man den an Nadelholz wachsenden Orangeporigen Knorpelporling (Skeletocutis amorpha) nur sehr selten. Ungenießbar.
Papagei – Täublinge (Russula ionochlora) waren heute immer wieder zu finden. Sie wachsen sowohl unter Laub-, wie auch Nadelbäumen und sind essbar.
Abschlussfoto der heutigen Exkursion. Pilzfreundin Helga Köster war auch mit dabei, möchte aber zur Zeit nicht mit auf` s Bild, da sie eine unschöne, medizinische Gesichtsbehandlung über sich ergehen lassen muss. 26.06.2011.
Im Anschluss waren wir wieder einmal zu Klaus Warning und seiner Gattin in ihren idyllischen Garten in Bützow, direkt am Warnow – Ufer, zum Kartoffelsalat mit Schnitzel und Bouletten eingeladen. Es hat wieder Super geschmeckt und wir bedanken uns nochmals ganz herzlich dafür.
Wann ist die nächste Vereinsexkursion? – Siehe unter Termine!