3. Pilzseminar 2012

31. August – 02. September 2012 – Pilzseminar

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

Marone, Steinpilz und Co kennt fast jeder Pilzsammler, aber wie sieht es mit den vielen anderen Vertretern aus dem Reich der Großpilze aus?

Marone, Steinpilz und Co. kennt fast jeder Pilzsammler, aber wie sieht es mit den vielen anderen Vertretern aus dem Reich der Großpilze aus?

Unser letztes Pilzseminar in diesem Jahr boten wir von 31. August bis zum 02. September 2012 im mecklenburgischen Keez, bei Brüel, an. In Verbindung von Theorie und Praxis, war unser Anliegen, eine kleine Einführung in das Reich der heimischen Großpilze zu vermitteln. Im theoretischen Teil, der von unserem Pilzexperten Ulrich Klein aus Hohen Schönberg bestritten wurde, ging es, in seiner kurzweiligen und mit fundiertem Wissen einhergehenden Vortragsweise, um die grobe Systematik der heimischen Großpilze. Im praktischen Teil standen ausgiebige Exkursionen durch die waldreiche Umgebung auf dem Plan. Begleitet wurden wir hier z.T. von einem Kamerateam des NDR – Fernsehens. Zu sehen soll der Beitrag am 15.09.2012 ab 18.00 Uhr im Regionalfernsehen auf N3 in der Sendung „Nordtour“ sein. Zunächst statteten wir den Buchenwäldern des Herrenholzes, zwischen Sternberg und Güstrow, einen Besuch ab und waren wegen der allgemein vorherrschenden Pilzknappheit über das hier doch recht hohe Artenaufkommen angenehm überrascht. Gerade richtig für ein Pilzseminar und wir konnten die erlernte Theorie gleich in der Praxis unter Beweis stellen. Am Nachmittag ging es in einen eher sandigen Nadelwald bei Sülten, um einigen anderen Arten zu begegnen. Hier war es nicht mehr ganz so einfach und man musste schon ordentlich Suchen. Trotzdem gelang es uns auch hier, einige, für solche Biotope typische Arten zu entdecken. Am Sonntagvormittag folgte dann unser Bestimmungsteil und es wurden alle Funde auf Pappteller geordnet, am Mikroskop Sporen untersucht oder auch einige chemische Tests an Täublingen vorgenommen. Nach dem Mittagessen starteten wir schließlich noch zu unserer Abschlussexkursion auf die Halbinsel Schelfwerder am Schweriner See.

Das Programm im einzelnen

  • Freitag, den 31. August – Ab 14.00 Uhr Einführung in die Pilzkunde durch unseren Pilzexperten und Berater Ulrich Klein aus Hohen Schönberg.
Ulrich Klein war gut gelaunt und bestens Vorbereitet auf seinen sehr lehrreichen und vielseitigen Vortrag, auch wenn es leider nur fünf Zuhörer waren.

Ulrich Klein war gut gelaunt und bestens vorbereitet auf seinen sehr lehrreichen und vielseitigen Vortrag, auch wenn leider nur fünf Zuhörer zugegen waren.

Die Basisiomyceten und ihre grobe Systematik war Schwerpunkt seines fundierten Vortrages.

Die Basidiomyceten und ihre grobe Systematik war Schwerpunkt seines fundierten Vortrages.

Bestens und fürsorglich bewirtet wurden wir auch dieses mal wieder von unserer guten Seele Irena Dombrowa. Ob Frühstück, Mittag oder Abendbrot, der Tisch war für uns immer reichhaltig und Geschmackvoll eingedeckt. Herzlichen Dank und guten Appetit!

Bestens und fürsorglich bewirtet wurden wir auch dieses mal wieder von unserer guten Seele Irena Dombrowa. Ob Frühstück, Mittag oder Abendbrot, der Tisch war für uns immer reichhaltig und geschmackvoll eingedeckt. Herzlichen Dank und guten Appetit!

  • Sonnabend, den 01. September – Exkursionstag. Gegen 09.45 Uhr starteten wir zu unseren Exkursionen mit einem Kamerateam des NDR – Fernsehens in das Herrenholz zwischen Sternberg und Güstrow.
Zunächst überreichte uns Jochen Schöttker aus Hamburg zwei Blumentöpfe mit jeweils einem Hasenussstrauch und einer Buche, die bereits mit Mycelien von Trüffelb beimpft waren. Jetzt gilt es einen geegneten Standort für sie zu finden. in der Hoffnung später auch dieses begerten Pilze ernten zu können. Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich!

Zunächst überreichte uns Jochen Schöttker aus Hamburg ein tolles Geschenk von zwei Blumentöpfen mit jeweils einem Haselussstrauch und einer Buche, die bereits mit einer Trüffel – Mykorrhiza ausgestattet sind. Jetzt gilt es einen geeigneten Standort für sie zu finden, in der Hoffnung, später auch diese begehrten Pilze ernten zu können. Wir bedanken ganz herzlich!

Die Schwierigkeit liegt in der richtigen Wahl des Standortes. Der Boden muss ausreichend alkalisch sein und möglichst nicht von anderen Pilzmycelien durchzogen sein.

Die Schwierigkeit liegt in der richtigen Wahl des Standortes. Der Boden muss ausreichend alkalisch und möglichst nicht von anderen Pilzmyzelien durchzogen sein.

Im Wald angelangt und kaum aus dem Auto gestiegen, schon gleich die ersten zwei Arten. Ein vermutlich giftiger Trichterling und die kleinen Glimmerigen Mehlschirmlinge.

Kaum im Wald angelangt und aus dem Auto gestiegen, standen sogleich die ersten zwei Arten vor uns. Ein vermutlich giftiger Trichterling und die kleinen Glimmerigen Mehlschirmlinge.

Einige Schritte weiter am Wegesrand diese Gestreiften Teuerlinge (Cyathus striatus), die zu den Bauchpilzen gerechnet werden. Bauchpilze deshald weil die Sporen, oder so wie hier die Sporenkapseln im Inneren (Bauch) des Fruchtkörpers gebildet werden.

Einige Schritte weiter am Wegesrand diese Gestreiften Teuerlinge (Cyathus striatus), die zu den Bauchpilzen gerechnet werden. Bauchpilze deshalb, weil die Sporen, oder so wie hier die Sporenkapseln, im inneren (Bauch) des Fruchtkörpers gebildet werden.

Hier hat das Kamerateam etwas interessantes entdeckt, was genau werden wir vieleicht im Beitrag am 15.09.2012 im N3 Fernsehen in der Sendung Land und Leute erfahren.

Hier hat das Kamerateam etwas interessantes entdeckt, was genau, werden wir vielleicht im Beitrag am 15.09.2012 im N3 Fernsehen ab 18.00 Uhr in der Sendung „Nordtour“ erfahren.

Hier erläutert Ulrich Klein dem Pilzfreund Jochen Schöttker, wie die Nährstoffausnahme beim Rotrandigen Baumschwamm über einen erhöhten Wasserdurchlauf maximiert wird und er deshlab in seiner Wachstumsphase sogenannte Gutationströpfchen absondert.

Hier erläutert Ulrich Klein dem Pilzfreund Jochen Schöttker, wie die Nährstoffausnahme beim Rotrandigen Baumschwamm über einen erhöhten Wasserdurchlauf maximiert wird und er deshalb in seiner Wachstumsphase sogenannte Gutationströpfchen absondert.

Und hier noch das entsprechende Bild zu dieser Thematik von Ulrich Klein.

Und hier noch das entsprechende Bild zu dieser Thematik von Ulrich Klein.

Eigenartige Wesen sind die Schleimpilze. Sie bilden die Brücke zwischen dem Pilz- und dem Tierreich.

Eigenartige Wesen sind die Schleimpilze. Sie bilden die Brücke zwischen dem Pilz- und dem Tierreich.

Einmal Bücken und gleich drei Arten auf der Hand. Ein Zimtblättriger Hautkopf, ein Rotschuppiger Rauhkopf, beides Haarschleierlinge und ein Fuchsiger Scheidenstreifling der in die Verwandschaft der Knollenblätterpilze gehört.

Einmal Bücken und gleich drei Arten auf einen Streich. Ein Orangeblättriger Hautkopf, ein Rotschuppiger Rauhkopf, beides Haarschleierlinge, und ein Fuchsiger Scheidenstreifling, der in die Verwandschaft der Knollenblätterpilze gehört.

Während ich die obigen Pilze noch erläuterte, fand unser Kameramann die schönen Pfifferlinge. Die Pfifferlinge gehören zu den Leistlingen, sind also keine echten Blätterpilze.

Während ich die obigen Pilze noch erläuterte, fand der uns begleitende Kameramann diese schönen Pfifferlinge. Die Pfifferlinge gehören zu den Leistlingen, sind also keine echten Blätterpilze.

Und dann an gleicher Stelle auch noch dieser seltene Fund. Auch dieses ist kein Blätterpilz sondern ein Röhrling, das Europäische Goldblatt (Phylloporus pelletieri). Ein schöner Fund!

Und dann an gleicher Stelle auch noch dieser seltene Fund. Auch hier handelt es sich nicht um einen Blätterpilz, sondern um einen Röhrling, dem Europäischen Goldblatt (Phylloporus pelletieri). Ein wirklich schöner Fund!

Und es kommt noch kurioser. Dieser essbare Gelbbraune Trichterling (Clitocybe gibba) hat einen Artgenossen kopfüber huckepack genommen. Sie waren von Anfang an miteinander verwachsen, wobei einer schneller wuchs und seinen Partner in die Höhe hob.

Und es kommt noch kurioser. Dieser essbare Gelbbraune Trichterling (Clitocybe gibba) hat einen Artgenossen kopfüber huckepack genommen. Sie waren von Anfang an miteinander verwachsen, wobei einer schneller wuchs als der andere und hob seinen Partner in die Höhe.

Die Formenvielfalt bei den Pilzen scheint schier unerschöpflich. Manche sehen aus wie Meereskorallen. Es sind die Korallenpilze. Hier sehen wir die häufige Steife Koralle (Rmaria stricta9, die an vermodernden Holzresten fruktifiziert.

Die Formenvielfalt bei den Pilzen scheint  unerschöpflich. Manche sehen aus wie Meereskorallen. Es sind Korallenpilze. Hier sehen wir die häufige Steife Koralle (Ramaria stricta), die an vermodernden Holzresten fruktifiziert.

Ulrich Klein freut sich über diesen jungen Riesenporling, der in diesem Stadium sogar gegessen werden kann.

Ulrich Klein freut sich über diesen jungen Riesenporling, der in diesem Stadium sogar gegessen werden kann.

Der scharf schmeckende Sonnen - Täubling (Russula solaris) gehört zu den Sprödblättlern, die durch ihren kugeligen Zellaufbau gemeinsam mit den Milchlingen eine Sonderstellung in der Systematik der Großpilze einnehmen.

Der scharf schmeckende Sonnen – Täubling (Russula solaris) gehört zu den Sprödblättlern, die durch ihren kugeligen Zellaufbau gemeinsam mit den Milchlingen eine Sonderstellung in der Systematik der Großpilze einnehmen.

Eine weitere große Gruppe stellen die Schlauchpilze dar. Ihre Sporen werden an der Oberfläche des Fruchtkörpers in sogenannten Schläuchen gebildet, die bei der Reife, besonders auch beim aufsammeln in Verbindung mit Körperwärme oder auch Sonnenbestrahlung explosionsartig in dampfenden Wolken ausgeschleudert werden.

Eine weitere große Gruppe stellen die Schlauchpilze dar. Ihre Sporen werden auf der Oberfläche des Fruchtkörpers in sogenannten Schläuchen gebildet, die bei der Reife, besonders auch beim Aufsammeln in Verbindung mit Körperwärme oder auch Sonnenbestrahlung explosionsartig in dampfenden Wolken ausgeschleudert werden.

Aus alten Mäusebehausungen heraus wächst der markannte Wurzenlde oder Marzipan - Fälbling (Hebeloma radicosum). Der Dunkelsporer ist an seiner spindelig verlängerten Stielbasis und dem angenehmen Mandel- oder Marzipanduft gut zu erkennen.

Aus alten Mäusebehausungen heraus wächst der markante Wurzelnde oder Marzipan – Fälbling (Hebeloma radicosum). Der Dunkelsporer ist an seiner spindelig verlängerten Stielbasis und dem angenehmen Mandel- oder Marzipanduft gut zu erkennen.

Manche Arten neigen bei Berührung oder im Alter zu starken Farbveränderungen. Dazu gehört im besonderen Maße auch dieser Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans) Jung ist er fast weiß, im Alter wird er pechscharz und mumifiziert sich sogar. Bei Berührung rötet er zunächst um dann zu schwärzen.

Manche Arten neigen bei Berührung oder im Alter zu starken Farbveränderungen. Dazu gehört im besonderen Maße auch dieser Dickblättrige Schwarztäubling (Russula nigricans). Jung ist er fast weiß, im Alter wird er pechschwarz und mumifiziert sich sogar. Bei Berührung rötet er zunächst um dann zu schwärzen.

Besonders gefreut habe ich mich über diese Gelbfleckenden Täublinge (Russula luteotacta), weil sie in unseren Breiten recht selten vorkommen. Sie ähneln dem Buchen Spei- Täubling, haben aber einen deutlich gerieften Hutrand und die Lamellen bekommen im Alter gelbe Flecken.

Besonders gefreut habe ich mich über diese Gelbfleckenden Täublinge (Russula luteotacta), weil sie in unseren Breiten recht selten vorkommen. Sie ähneln dem Buchen Spei- Täubling, haben aber einen deutlich gerieften Hutrand und die Lamellen bekommen im Alter gelbe Flecken.

Allgemein bekannt und als Speisepilz beliebt sind die Rotfuß - Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron). Sie gehören zusammen mit dem Maronen - Röhrling und der Ziegenlippe sowie anderen Arten zu den Filzröhrlingen.

Allgemein bekannt und als Speisepilz beliebt sind die Rotfuß – Röhrlinge (Xerocomus chrysenteron). Sie gehören zusammen mit dem Maronen – Röhrling und der Ziegenlippe sowie weiteren Arten zu den Filzröhrlingen.

Der Geruch spielt bei der Bestimmung vieler Pilzarten eine entscheidende Rolle.Tino Plümecke aus Frankfurt am Main riecht am Anis - Zähling und ist beeindruckt über diesen wunderbaren Duft.

Der Geruch spielt bei der Bestimmung vieler Pilzarten eine entscheidende Rolle. Tino aus Frankfurt am Main riecht am Anis – Zähling und ist beeindruckt über diesen wunderbaren Duft.

Der Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) des Buchenwaldes gehört zu den Wachsblätterpilzen. In diese Gruppe sind Schnecklinge, Ellerlinge und Saftlinge zusammengefast.

Der Trockene Schneckling (Hygrophorus penarius) des Buchenwaldes gehört zu den Wachsblätterpilzen. In diese Gruppe sind Schnecklinge, Ellerlinge und Saftlinge zusammengefast.

Die artenreiche Gattung der Rißpilze ist gekennzeichnet durch meist mehr oder weinger radialrißige Hüte, ergrauen bis bräunlichen Lamellen und ihre Bindung als Mykorrhiza - Pilze an bestimmte Baumarten. Sie enthalten fast alle Muskarin und sind somit giftig!

Die artenreiche Gattung der Rißpilze ist gekennzeichnet durch meist mehr oder wenger radialrißige Hüte, erdgrauen bis bräunlichen Lamellen und ihre Bindung als Mykorrhiza – Pilze an bestimmte Baumarten. Sie enthalten fast alle Muskarin und sind somit giftig!

Zwar ohne erkennbare Strukturierung auf der Hutunterseite gehören die beliebten und wertvollen Totentrompeten zu den Leistlingen, sind also mit den Pfifferlingen nah verwandt.

Zwar ohne erkennbare Strukturierung auf der Hutunterseite, gehören die beliebten und wertvollen Totentrompeten (Craterellus cornucopioides) zu den Leistlingen, sind also mit den Pfifferlingen nah verwandt.

Manche Pilze weisen auf der Hutoberfläche markannte Merkmales wie Schuppen, Flocken, Bereifung oder auch eine Zonierung auf. Letzteres ist typisch für den Brennreizker (Lactarius pyrogalus) der unter Hainbuchen zu finden ist. Da er weißen Milchsaft besitzt ist allerdings der Begriff Reizker unangebracht, den als Reizker bezeichnet man in der Regel die rotmilchenden Lactarius - Arten.

Manche Pilze weisen auf der Hutoberfläche markante Merkmale wie Schuppen, Flocken, Bereifung oder auch eine Zonierung auf. Letzteres ist typisch für den Brennreizker (Lactarius pyrogalus) der unter Hainbuchen zu finden ist. Da er weißen Milchsaft absondert, ist allerdings der Begriff Reizker unangebracht, denn als Reizker bezeichnet man in der Regel die rotmilchenden Lactarius – Arten.

Der Rauchfarbene Milchling (Lactarius azonites) besitzt einen Milchsaft der an verletzten Pilzstellen beginnt zu röten, ohne das er zu den rotmilchenden Edel - Reizkern gehört.

Der Rauchfarbene Milchling (Lactarius azonites) besitzt einen Milchsaft der an verletzten Pilzstellen beginnt zu röten, ohne das er zu den rotmilchenden Edel – Reizkern gehört.

Der gelungene Filmbeitrag von unserer Exkursion ist im Rahmen der NDR -Mediathek auf der Internetseite unsere Pilzfreunde Bärbel und Jochen Schöttker www.trueffelfreunde.de zu finden.

Am Nachmittag fuhren wir in ein überwiegend mit Nadelbäumen bestandenes Waldgebiet bei Sülten. Hier herrschen leichte, saure Sandböden vor.

Verwunderung lösten diese Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) aus. Die Lamellen des rechten Pilzes besitzen die typisch grünliche Färbung, der linke ist gelb ohne Grünanteile. Man geht hier von einer sterielen Form aus.

Verwunderung lösten diese Grünblättrigen Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare) aus. Die Lamellen des rechten Pilzes besitzen die typisch grünliche Färbung, der linke ist gelb ohne Grünanteile. Man geht hier von einer sterilen Form aus.

Wunderschön leuchtende Gelbtöne weisen diese beiden nicht näher Verwandten Arten auf. Rechts der leuchtend gelbe Feuer - Schüppling, der altes Fichtenholz besiedelt und rechts der Chromgelbe Graustiel - Täubling der unter Birken gern in Gewässernähe oder Mooren vorkommt.

Wunderschön leuchtende Gelbtöne weisen diese beiden, nicht näher Verwandten Arten auf. Links der leuchtend gelbe Feuer – Schüppling (Pholiota flammans), der altes Fichtenholz besiedelt und rechts der Chromgelbe Graustiel – Täubling (Russula claroflava), der unter Birken, gern in Gewässernähe oder Mooren, vorkommt.

Monika Leister aus Lübeck freut sich über eine Krause Glucke. Endlich auch mal eine Pilzart, die Sie ohne weiteres selber erkennen und bestimmen könnte.

Monika Leister aus Lübeck freut sich über eine Krause Glucke. Endlich auch mal eine Pilzart, die sie ohne weiteres selber erkennen und bestimmen könnte.

  • Am Sonntag, dem 02. September 2012 war Auswertungs- und Bestimmungstag. Es standen Fachbücher, Mikroskop und Chemikalien zur Verfügung. Zum Schluss wurden die wichtigsten Pilzarten nochmals vorgestellt und erläutert.
Die Familie Schöttker hatten uns neben der wertvollen Perogord - Trüffel auch einige andere Vertreter der unterirdisch fruktifizierenden Vertreter der Großpilze mitgebracht. Um welche Art es sich hier handelt muss noch näher bestimmt werden.

Die Familie Schöttker hatte uns, neben der wertvollen Perigord – Trüffel, auch einige andere Vertreter dieser unterirdisch fruktifizierenden Großpilze mitgebracht. Um welche Art es sich hier handelt, muss noch näher bestimmt werden.

Während Monika und Jonas weitere Arten auf den Tisch brachten, begann Jochen schon mit der Bestimmung noch unklarer Täublingsfunde.

Während Monika und Jonas die gefundenen Pilze jeweils nach Arten sortiert auf den Tisch brachten, begann Jochen schon mit der Bestimmung noch unklarer Täublingsfunde.

Gute Fachliteratur, so wie hier die Plize der Schweiz, sind für eine exakte Bestimmungsarbeit unerlässlich.

Gute Fachliteratur, so wie hier die „Pilze der Schweiz“, sind für eine exakte Bestimmungsarbeit unerlässlich. Immerhin konnten wir 101 Pilzarten zusammentragen und bestimmen.

Und dabei sind speziell bei den Sprödblättlern chemische Farbreaktionen zur Bestätigung der Art - Vermutung sehr wichtig.

Und dabei sind speziell bei den Sprödblättlern chemische Farbreaktionen zur Bestätigung der Art – Vermutung sehr wichtig.

Es waren ein Hut des Rehbraunen Dachpilzes, ein Hut des Behangenen Faserlings, ein weiterer des Gelben Knollenblätterpilzes und zwei Hüte des Grünblättrigen Schwefelkopfes.

Am Vortag haben wir auch Sporenbilder vorbereitet. Es waren ein Hut des Rehbraunen Dachpilzes, ein Hut des Behangenen Faserlings, ein weiterer des Gelben Knollenblätterpilzes und zwei Hüte des Grünblättrigen Schwefelkopfes.

Und dann die große Überaschung. Beide haben ausgiebig ausgesport, also auch der angeblich sterile Hut, allerdings mit deutlich hellerem Sporenpulver!

Und dann die große Überraschung. Beide Hüte der Schwefelköpfe haben ausgesport, also auch der angeblich sterile Hut, allerdings mit deutlich hellerem Sporenpulver! Steril im engeren Sinne kann er also nicht sein, denn auch diese Form pflanzt sich fort. Sollte es vielleicht doch eine eigene Art sein, die noch nicht als solche anerkannt wurde?

Und dann geht es los, jetzt wird es ganz und gar wissenschaftlich!

Und dann wurde es ganz und gar wissenschaftlich! Jonas bereitet die Sporenuntersuchung unter dem Mikroskop vor.

Und so schauen die Sporen unter dem Mikroskop aus. Je nach Art und Gattung können diese höchst unterschiedlich aussehen und auch die größe kann stark variieren.

Und so schauen die Sporen schließlich unter vielfacher Vergrößerung aus. Je nach Art und Gattung können diese höchst unterschiedlich aussehen und auch die Größe kann stark variieren.

Auch Tino muss ein Auge voll nehmen.

Auch Tino muss ein Auge voll nehmen.

Und dann began Jonas, ohne das jemand von uns etwas sagte, ganz von sich aus die Sporen zu zeichnen, genau so wie es ein echter Mykologe tut!

Und dann begann Jonas, ohne das jemand von uns etwas sagte, ganz von sich aus die Sporen zu zeichnen, genau so wie es ein echter Mykologe tut!

Nach anstrengender wissenschaftlicher Arbeit wendet sich Jonas einer weniger ansruchsvollen Tätigkeit zu und betreut die von Mama vorbereitete Pilzfanne auf dem Dreibock.

Nach anstrengender wissenschaftlicher Arbeit wendet sich Jonas einer weniger anspruchsvollen Tätigkeit zu und betreut die von Mama vorbereitete Pilzfanne auf dem Dreibock.

Nach dem Mittagessen brachen wir noch zu einer kleinen Abschlussexkursion auf die Halbinsel Schelfwerder am Schweriner See auf.

Nach dem Mittag ging es schließlich zur Halbinsel Schefwerder am Schweriner See. Irena Dombrowa führte uns durch dieses kalkhaltige Laubwaldgebiet und bespricht mit uns die Wanderroute.

Irena Dombrowa führte uns durch dieses kalkhaltige Laubwaldgebiet und bespricht mit uns die Wanderroute.

Irena hatte hier in voran gegangenen Jahren schon zweimal den sehr seltenen Igel - Wulstling (Amanita solitaria) entdeckt und auch heute war zur Freufe aller wieder ein Exemplar erschienen. Die spindelige Stielbasis könnte aber auch für Amanita vittadinii sprechen, der mindestens genau so selten bei uns vorkommt.

Irena hatte hier in voran gegangenen Jahren schon zweimal den sehr seltenen Igel – Wulstling (Amanita solitaria) entdeckt und auch heute war zur Freude aller wieder ein Exemplar erschienen. Die spindelige Stielbasis könnte aber auch für Amanita vittadinii sprechen, der mindestens genau so selten bei uns vorkommt.

Am kalkhaltigen Wegesrand stand dieser Netzstielige Hexen - Röhrling (Boletus luridus).

Am kalkhaltigen Wegesrand stand dieser Netzstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridus).

Und auch der seltene Wurzelnde Bitter - Röhrling (Boletus radicans ist hier zu hause. Bei dieser Pilzflora mit einem hohen Kalkgehalt im Boden kann hier auch mit relativ wertvollen Trüffeln gerchnet werden.

Und auch der seltene Wurzelnde Bitter – Röhrling (Boletus radicans) ist hier zu hause. Bei dieser Pilzflora, die auf einen hohen Kalkgehalt im Boden hinweist, kann hier auch mit relativ wertvollen Trüffeln gerechnet werden.

Und als Erinnerung an unser kleines Pilzseminar in Mecklenburg versammlte sich unsere kleine, überschaubare Gruppe nochmals zum Abschlußfoto. 02. Sptember 2012 auf Schefwerder bei Schwerin.

Und als Erinnerung an unser Pilzseminar in Mecklenburg versammelte sich die kleine, überschaubare Gruppe zum Abschlussfoto am 2. September 2012 auf der Halbinsel Schelfwerder bei Schwerin. Es hat uns allen wieder sehr viel Spaß gemacht und im nächsten Jahr wird es sicher wieder Neuauflagen unserer „Pilzwochenenden in Mecklenburg“ geben.

Die Teilnahmegebühr betrug 50.00 € pro Person.

Anmeldungen für weitere Seminare können unter folgender Adressen erfolgen.

Irena Dombrowa, Dorfstraße 1, 19412 Keez.

Mykologisches Informationszentrum Steinpilz – Wismar, 23966 Wismar, ABC Straße 21 oder per E – Mail unter steinpilz.wismar@t-online.de

Der Kurs startet ab einer Mindestteilnehmerzahl von 5 Leuten.

Das Grundstück liegt genau an der B 104, wenige Kilometer von Brüel aus in Richtung Schwerin. Aus dieser Richtung kommend, ist es gleich das erste Objekt rechter Hand an der Straße. Leider steht hier kein Ortseingangsschild, aber die Häuser gehören zur Ortschaft Keez (Keezer Schmiede), die noch etwa 2 Km entfernt vom idyllischen Keezer See liegt. Also nicht an der B 104 in den Abzweig nach Keez einbiegen! Es stehen in begrenzter Form Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Weitere Fahrzeuge können am Abzweig nach Keez oder Golchen geparkt werden. Unterkunftsmöglichkeiten sind durch Hotels, Pensionen oder Campingplätze in der Region Sternberger Seenland reichlich vorhanden. Am Roten See steht ihnen auch ein Waldcampingplatz zur Verfügung. Zur Übernachtung stehen auch auf dem Grundstück 6 Betten, in jeweils einem Zweibettzimmer und einem Vierbettzimmer, zur Verfügung. Die Übernachtung würde mit 20 Euro pro Nacht zu Buche schlagen.

Siehe auch unter folgenden links:

www.stadt-brüel.de

www.stadt-sternberg.de

www.amt-crivitz.de

www.rotersee.de

Der Rote See bei Brüel ist ein beliebtes Naherholungsgebiet im Bereich des Naturparkes Sternberger Seenland. Hier kann gewandert, debadet, geangelt, gerudert, gegessen, getrunken und gefeiert werden. Auch wir sind mit unseren Pilzen hier des öfteren zu Gast.

Der Rote See bei Brüel ist ein beliebtes Naherholungsgebiet im Bereich des Naturparkes Sternberger Seenland. Hier kann gewandert, gebadet, geangelt, gerudert, gegessen, getrunken und gefeiert werden. Auch wir sind mit unseren Pilzen hier häufig zu Gast.

Die Terminplanung unserer Veranstaltungen finden sie ganz oben am Beginn unseres Info – Corners unter der Rubrik „Termine“.