Im Botelstorfer Wald

13. Oktober 2012 – Öffentliche Pilzlehrwanderung

Öffentliche Pilzlehrwanderung

Durch den Botelstorfer Wald

Am Sonnabend, dem 13. Oktober 2012, waren wieder alle Pilzfreunde, die Interesse an einer geführten Pilzlehrwanderung mit anschließendem Besuch einer der größten und beeindruckendsten Pilzausstellungen Norddeutschlands, im Kreuzgang der mittelalterlichen Klosteranlage zu Rehna hatten, ganz herzlich eingeladen. Treffpunkt war um 08.45 Uhr auf dem Parkplatz am ZOB, in der Wismarer Wasserstraße/Ecke Kopenhagener Straße. Mit den vorhandenen Autos fuhren wir von hier aus in die westmecklenburgische Kleinstadt Rehna. Am dortigen Langen Haus warteten bei unserer Ankunft bereits viele weitere Pilzfreunde. Im Zusammenhang mit den Tagen der Pilze, war hier zentraler Treff zu den heutigen Wanderungen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des hiesigen Pilzvereins Heinrich Sternberg Rehna e.V., Torsten Richter, wurden mehrere Exkursionsgruppen gebildet, immer in Begleitung eines pilzkundigen Wanderführers. Unsere Gruppe fuhr in den Botelsdorfer Wald. Nach der Rückkehr bestand die Möglichkeit, sich im Rahmen der „13. Tage der Pilze“ die erwähnte Pilzschau anzusehen. An einem Imbissstand boten Petra Nickel und Irena Dombrowa herzhafte Pilzgerichte, Kaffee und frische Waffeln an.

Gegen 09.45 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Rehnaer Pilzvereins, Torsten Richter (Mitte), alle Pilzfreunde auf dem Parkplatz hinter dem Langen Haus. Rechts neben ihn Prof. Dr Jürgen Schwik und linker Hand Reinhold Krakow vom Steinpilz-Wismar.

Gegen 09.45 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Rehnaer Pilzvereins, Torsten Richter (Mitte), alle Pilzfreunde auf dem Parkplatz hinter dem Langen Haus. Links neben ihm der Hobby – Mykologe Prof. Dr. Jürgen Schwik und rechts von ihm Reinhold Krakow vom Steinpilz-Wismar.

Im Botelstorfer Wald angelangt erwarteten und hauptsächlich viele Streuzersetzer und Stubbenpilze. Hier sehe wir die minderwertigen Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium). Sie stehen im Wert zwischen dem giftigen Grünblättrigen und dem vorzüglichen Graublättrigen Schwefelkopf. Standortfoto.

Im Botelstorfer Wald angelangt, erwarteten uns hauptsächlich viele Streuzersetzer und Stubbenpilze. Hier sehen wir die minderwertigen Ziegelroten Schwefelköpfe (Hypholoma sublateritium). Sie stehen im Wert zwischen dem giftigen Grünblättrigen und dem vorzüglichen Graublättrigen Schwefelkopf. Standortfoto.

Längst der Waldwege gab es immer wieder Trupps der markannten Herbstlorchel (Helvella crispa). Sie kann in den Sammelkorb für Speisepilze gelegt werden.

Längst der Waldwege gab es immer wieder Trupps der markanten Herbstlorchel (Helvella crispa). Sie kann in den Sammelkorb für Speisepilze gelegt werden.

Ein Glückssymbol sind die schicken Roten Fliegenpilze (Amanita muscaria). Sie wurden besonders in früheren Zeiten aufgrund ihrer berauschenden Wirkung zu Betäuben von Fliegen genutzt, die anschließend taumelnd ofer gelämt eins mit der Fliegeklpatsche bekamen. Diese bereichern nun unsere Pilzausstellung.

Ein Glückssymbol sind die schicken Roten Fliegenpilze (Amanita muscaria). Sie wurden besonders in früheren Zeiten aufgrund ihrer berauschenden Wirkung zum Betäuben von Fliegen genutzt, die anschließend taumelnd oder flugunfähig mittels einer Fliegenklatsche erledigt werden konnten. Diese Pilze werden allerdings unsere Ausstellung bereichern.

Röhrlinge waren allerdings in diesem Waldstück heute Mangelware, um so mehr freute man sich, wenn vereinzelten Derben Rotfüßchen, Gold - Röhrlingen, Ziegelippen und Steinpilzen hier und da die eine oder andere Marone (Xerocomus badius) auftauchte.

Röhrlinge waren in diesem Waldstück heute Mangelware, um so mehr freute man sich, wenn neben vereinzelten Derben Rotfüßchen, Gold – Röhrlingen, Ziegenlippen und Steinpilzen, hier und da auch die eine oder andere Marone (Xerocomus badius) im Fichtenwald auftauchte.

Wie eingangs schon erwähnt, gab es viele Stubbenpilze. Neben Stockschwämmchen und Hallimasch, besonders zahlreich giftige Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare). Standortfoto.

Wie eingangs schon erwähnt, gab es viele Stubbenpilze. Neben Stockschwämmchen und Hallimasch, besonders zahlreich giftige Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare). Sie wuchern fast ganzjährig an Laub- und Nadelholz. Standortfoto.

Ausschließlich an Nadelholz und im Winterhalbjahr finden wir den vorzüglich schmeckenden Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides). Er besitz weiliche Stiele, die nach unten bräunlich werden, graue Lamellen und milden Geschmack, während der Grünblättrige (H. fasciculare), die beiden rechts, schwefelgelbe Stiele, grünliche Lamellen und buitteren Geschmack besitzen.

Ausschließlich an Nadelholz im Winterhalbjahr finden wir den vorzüglich schmeckenden Graublättrigen Schwefelkopf. Er besitz weißliche Stiele, die nach unten bräunlich werden, graue Lamellen und milden Geschmack, während der Grünblättrige Schwefelkopf (die beiden rechten Exemplare) schwefelgelbe Stiele, grünliche Lamellen und bitteren Geschmack aufweisen.

Der Herbst ist auch die Hohe Zeit vieler elegannter Helmlinge, so wie hier der wunderschöne Buntstielige Helmling (Mycena inclinata) an Laubholzstubben. Kein Speisepilz.

Der Herbst ist auch die Hohe Zeit vieler eleganter Helmlinge, so wie hier der Buntstielige Helmling (Mycena inclinata), der in dichten Büscheln an Laubholzstubben vorkommt. Kein Speisepilz.

Vom echten Steinpilz (Boletus edulis) soll es auch eine weiße Albinoform geben. In diesem Falle war der junge Fruchtkörper allerdings noch völlig mit Buchenlaun bedeckt und hat noch keine bräunlichen Farbpigmente gebildet. Er wurde nur aus Zufall endeckte, da neben ihm ein großer Bruder stand.

Vom Echten Steinpilz (Boletus edulis) soll es auch eine weiße Albino – Form geben. In diesem Falle war der junge Fruchtkörper allerdings noch völlig mit Buchenlaub bedeckt und hat noch keine bräunlichen Farbpigmente bilden können, was erst bei Tageslicht geschieht. Er wurde nur aus Zufall entdeckt, da neben ihm ein großer Bruder stand.

Ein abschließendes Gruppenfoto kam heute leider nicht zu stande, deshalb soll diese Foto den kleinen Bericht von unserer Pilzwanderung durch den Botelstorfer Wald beschließen. Aufgenommen wurde es kurz nach der Ankunft von unserer Pilzwanderung während einer Pilzberatung auf dem Hof der alten Klosteranlage zu Rehna am 13. Oktober 2012.

Ein abschließendes Gruppenbild kam heute leider nicht zustande, deshalb soll dieses Foto den kleinen Bericht von unserer Pilzwanderung durch den Botelstorfer Wald beschließen. Aufgenommen wurde es kurz nach Ankunft in Rehna während einer Pilzberatung auf dem Hof der alten Klosteranlage am 13. Oktober 2012.

Fliegenpilze sind nicht nur ein Schmuck unserer Wälder, sonder auch ein Glückssymbol. Dieses stammen aus dem Botelsdorfer Wald und bringen Farbe in die große Pilzausstellung im Kreuzgang der Klosteranlage zu Rehna.

Fliegenpilze sind nicht nur ein Schmuck unserer Wälder, sondern auch ein Glückssymbol. Sie brachten auch in diesem Jahr wieder Farbe in die große Pilzausstellung im Kreuzgang der Klosteranlage zu Rehna, die im Anschluss an unserer Wanderung wieder zu bewundern war.

Weitere Informationen auch unter: www.pilzverein-rehna.de

Und wann geht es wieder von Wismar aus in die Pilze? – Siehe unter „Termine“, gleich zu Beginn unseres Info – Corners.