Pilztagebuch September 2013/2

Wetter und Pilzwachstum im Nordwesten Mecklenburgs

Tagebuch Wetter und Pilze September 2013/2

Das Ergebnis nach knapp zwei Stunden in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 14. September. Im rechten Korb fast nur Maronen - Röhrlinge für den Trockner. Ansonsten Ausstellungspilze und Körnchen - Röhrlinge für den Gefrierschrank. In dieser Region ist die Hochsaison schon weit fortgeschritten und läuft auf Hochtouren.

Das Ergebnis nach knapp zwei Stunden in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 14. September. Im rechten Korb fast nur Maronen – Röhrlinge für den Trockner. Ansonsten Ausstellungspilze und Körnchen – Röhrlinge für den Gefrierschrank. In dieser Region ist die Hochsaison schon weit fortgeschritten und läuft auf Hochtouren.

Sonntag, 15. September – Heute waren Irena, Jonas und meine Wenigkeit wieder nach Schleswig – Holstein, auf den alten Forsthof in Ritzerau, verpflichtet worden. Seit Jahren gibt es hier an einem Sonntag Mitte September Pilzwanderungen mit anschließendem, gemütlichen Beisammensein und Pilzverkostung. Es werden vom anwesenden Koch im Vorfeld Edelpilze eingekauft und mit den auf den Wanderungen gesammelten Speisepilzen gemischt und zu einer leckeren Pilzpfanne verarbeitet. Das dieses Unterfangen auch nicht in`s Auge geht, dafür tragen die anwesenden Pilzberater die Verantwortung. Nur was sie eindeutig identifiziert und gesehen haben, landet letztendlich beim Koch und in der Pilzpfanne. Organisiert wird dieses alljährliche Pilz – Event von der BUND Ortsgruppe im Herzogtum Lauenburg. Erklärtes Ziel dieser Veranstaltung ist allerdings nicht in erster Linie das Essen, sondern möglichst viel wissenswertes aus der Welt der Pilze zu vermitteln und die Achtung und den Respekt vor diesem eigenen Naturreich zu wecken, denn ohne Pilze wäre unsere Natur nicht lebensfähig, einschließlich uns Menschen. Ohne Pilze läuft praktisch nichts, würden sie plötzlich Aussterben, wäre es auch unser Todesurteil! Siehe auch unter „Pilztag im Forst Ritzerau“. Das Pilzaufkommen befand sich auch hier erst in den Startlöchern, aber unübersehbare Parasole und weithin leuchtende Champignons an Weg- und Straßenrändern, signalisierten auch hier den Beginn der Hauptsaison.

Diese zarten Wiesen - Champignons habe ich heute auf einem Trockenrasen an einer Autobahnraststätte fotografiert. Noch in den 1970er Jahren gab es sie in Mecklenburg auf kurzgrasigen, saftigen Vieweiden oft in Mengen. Heute findet mabn sie am ehesten noch in größeren Megnen auf kurzgrasigen Golfplätzen, so bei Hohen Wieschendorf in der Nähe von Wismar. Das Sammeln dieser schmackhaften Speisepilze kann hier aber gefährlich werden, das die Rasenflächen hier möglicherweise Pflanzengiften behandelt sein können. Foto: 15.09.2013.

Diese zarten Wiesen – Champignons (Agaricus campestris) habe ich heute auf einem Trockenrasen an einer Autobahnraststätte fotografiert. Noch in den 1970er Jahren gab es sie in Mecklenburg auf kurzgrasigen, saftigen Viehweiden oft in Mengen. Heute findet man sie am ehesten noch in größeren Ansammlungen auf kurzgrasigen Golfplätzen, so bei Hohen Wieschendorf, in der Nähe von Wismar. Das Sammeln und verspeisen dieser schmackhaften Pilze kann hier aber gefährlich werden, da die Rasenflächen möglicherweise mit Pflanzengiften behandelt sein können. Foto: 15.09.2013.

Montag, 16. September – Wettertechnisch und gefühlt befinden wir uns schon mitten im Oktober. Sehr frisch, zeitweise windig und schaurig soll es auch in den nächsten Tagen weitergehen. Es kann auch mal längere Zeit am Stück regnen. Die niedrigen Temperaturen in Kombination mit zeitweise starkem Wind dämpfen und verzögern die Entwicklung des Hauptschubes etwas, können ihn aber nicht aufhalten. Bei feuchtwarmen Verhältnissen wäre es allerdings schon heftiger zur Sache gegangen. Trotzdem tauchen nun immer mehr Pilze besonders an Weg- und Straßenrändern auf und bald wird es auch im Waldesinneren immer bunter und vielfältiger werden.

Pilzfreund Andreas Herchenbach rief mich heute Mittag voller Genugtuung an, dass es ihm heute endlich gelungen ist seinen Steinpilzvorrat für den bevorstehenden Winter einsammeln zu können. Er habe einen ansehnlichen Korb voller junger, fester, madenfreier Steinpilze (Boletus edulis), so wie hier auf dem Foto, ernten können.

Pilzfreund Andreas Herchenbach rief mich heute Mittag voller Genugtuung an, dass es ihm endlich gelungen sei, seinen Steinpilzvorrat für den bevorstehenden Winter einsammeln zu können. Er habe so eben einen ansehnlichen Korb voller junger, fester, madenfreier Steinpilze (Boletus edulis) ernten können. „Die Steinpilze sind aber nur punktuell zahlreicher.  Auf weite Strecken herrscht noch Ruhe“. Genau dieses entspricht  auch meinen Beobachtungen, denn wir waren auf unserer gestrigen Rückreise noch in einem interessanten Buchenwald in Schleswig Holstein. Auch hier gab es im Prinzip nur an einer Stelle ganz junge und frische Steinpilz. Hier entstand auch dieses Standortfoto.  

Dienstag – 17. September – Recht freundlicher, aber frischer Herbsttag. In der Nacht und morgen soll ein kräftiges Randtief Deutschland überqueren. Mecklenburg wird aber von den markanten Regenfällen und stürmischen Winden weitgehend verschont. Etwas Regen oder Schauer sind aber auch bei uns drin. Bis zum Wochenende soll es noch wechselhaft und kühl bleiben. Danach könnte es etwas wärmer und beständiger werden. Das würde uns sehr entgegen kommen, denn in der nächsten Woche steht unsere 21. Großpilzausstellung im Mittelpunkt. Unsere Sammelaktionen könnten dann im trockenen und bei recht angenehmen Temperaturen verlaufen. Bereits gestern habe ich noch ein letztes mal vor unserer großen Ausstellung die aktuelle Auslage erneuert. Es liegen 133 Arten auf den Flächen. Erstmals in diesem Jahr mit dabei: Stink – Schirmling, Weinrötlicher Zwergchampignon, Rostfleckiger Helmling, Seifen – Ritterling, Garten – Riesenschirmpilz, Sommer – Champignon, Wurzelnder Champignon und Roter Fliegenpilz.

Zaghaft erscheinen nun auch schon die ersten Ritterlinge. Den schwach giftigen Seifenritterling (Tricholoma saponaceum) treffen wir meist in sandigen Nadelwäldern an. Neben grünlichen Anflügen kann er auch röten und besitzt einen typischen, an Seifenlauger erinnernden Geruch. Er kann sehr veränderlich sein. Am Standort in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 14.09.2013 fotografiert.

Zaghaft erscheinen nun auch schon die ersten Ritterlinge. Den schwach giftigen Seifenritterling (Tricholoma saponaceum) treffen wir meist in sandigen Nadelwäldern an. Neben grünlichen Anflügen kann er auch röten und besitzt einen typischen, an Seifenlauge erinnernden Geruch. Er kann sehr veränderlich sein. Am Standort in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 14.09.2013 fotografiert.

Mittwoch – 18. September – Zur Zeit laufen bei mir im „Steinpilz“ die Vorbereitungen zu unserer großen Pilzausstellung am letzten Septemberwochenende auf Hochtouren, so dass ich heute nicht in den Wald konnte. Am Vormittag war ich aber kurz in der Parkanlage am Seeblick, zu einem kleinen Info – Gang. Zaghaft tut sich etwas. Erste, junge Sommersteinpilze schieben aus dem Mergelboden und vereinzelt zeigen sich nun auch hier wieder die ersten Täublinge und Kahlen Kremplinge. Anders sieht es allerdings schon in einigen Wäldern des Nahbereiches aus (ca. 50 Km Umkreis von Wismar). Raritätenjäger Andreas Okrent sammelte heute unter einer einzigen Eiche alleine 48 junge und knackige Sommersteinpilze ein. An der bekannten Satans – Röhrlings – Lokalität bei Brüel, erlitt er fast einen Herzstillstand beim Anblick ganzer Büschel, ja fast Rasen dieses sehr seltenen und giftigen Dickröhrlings. Schweißausbrüche bekam er dann auch beim Erblicken der äußerst seltenen Schwarzhütigen Steinpilze. „Sie waren noch ganz jung und ich habe sie fotografiert und stehen gelassen. Hoffentlich fressen sie die Schnecken nicht auf, sonst bringe ich sie dir gerne nächste Woche zu eurer großen Ausstellung vorbei“. Auch Pilzfreundin Angelika Boniakowski rief mich heute Nachmittag an und war noch völlig aus dem „Häuschen“. „Du kannst dir nicht vorstellen, was heute im Wald los war! Schade, dass jetzt wieder alles auf einmal kommt. Ich konnte beim besten willen nicht alle Steinpilze mitnehmen, ich habe mir nur die Besten ausgesucht. Hat man erst einmal eine Stelle entdeckt und schaut sich näher um, weiß man kaum noch, wo man treten soll. Mitunter ganze Büschel von Steinpilzen. Auch viele Flockenstielige Hexen – Röhrlinge, Gold – Röhrlinge u.s.w. habe ich gesehen. So eine Schwämme gab es schon seit Jahren nicht! Wie oft laufe ich durch den Wald und finde nicht besonders viel und jetzt hat ein Überfluss eingesetzt, dass es richtig schade ist, dass man nicht alles mitnehmen und verarbeiten kann“. Allerdings ist es noch nicht in allen Waldgebieten derart ergiebig. Besonders unsere Edelwälder auf gehaltvolleren Böden tun sich immer noch etwas schwer, aber auch hier wird es noch besser werden.

Ein Blick in Andreas seiner Steinpilz - Ernte von heute. Obwohl er eigentlich kaum Pilze minimmt, hat er heute an mich gedacht und die Steinpilze für den Trockner eingesammelt. Neben den Sommersteinpilzen mit den dunkelbraunen Hüten sind auch etwas heller Fichten Steinpilze und ein Anhängsel - Röhrlinge (der mit den gelben Röhren) dabei.

Obwohl Andreas in der Regel nur Pilze fotografiert und keine mit nimmt, hat er heute an mich gedacht und diese Steinpilze zum trocknen eingesammelt. Neben den Sommersteinpilzen mit den dunkelbraunen Hüten, sind auch etwas hellere Fichten Steinpilze und ein Anhängsel – Röhrling (der mit den gelben Röhren) dabei. Lieber Andreas, ich Danke dir. Ich schneide sie heute Abend noch auf den Trockner!

Donnerstag, 19. September – Heute habe ich unsere Ausstellungsfläche deutlich erweitert und am Abend die letzte, herkömmliche Pilzausstellung abgebaut. Pilze gibt es nun erst wieder zur Eröffnung unserer 21. Großpilzausstellung am Freitag, dem 27. September, ab 14.00 Uhr zu sehen. Ich Denke, dass wir in diesem Jahr wieder an die 300 Arten zusammen bekommen werden. Mehr geht aus Platzgründen auch gar nicht. In den nächsten Tagen wird frisches Moos geholt und einmal möchte ich auch noch in die Steinpilze, denn es hat inzwischen eine große Schwämme dieser Edelpilze eingesetzt. Von allen Seiten hört man, dass es so viele geben soll, dass es kaum möglich ist, alle mitzunehmen, geschweige denn zu Verarbeiten. Ansonsten hoffe ich in der nächsten Woche auf eine große Artenvielfalt, denn unser mykologisches Informationszentrum heißt zwar „Der Steinpilz“, aber nur Steinpilze auf den Ausstellungsflächen wäre zwar ein prachtvoller Anblick und vielleicht würden wir damit auch in ein bestimmtes Buch der Rekorde kommen, aber eine informative und vielfältige Ausstellung hinsichtlich der Vielfalt unserer heimischen Pilzflora sollte schon unser Ziel sein.

Pilzfreundin Angelika Boniakowski mit zei Bilderbuch - Steinpilzen, die sie mir heute für die Ausstellung spendierte. Da unsere Pilzschau ab heute Abend aber für gut eine Woche pausiert, habe ich sie am Abend noch auf den Trockner geschnitten. Sie waren kompltt madenfrei. Aller beste Qualität! Liebe Angelika, gräme die nicht, wenn man aus dem Wald, von der Pilzpirsch kommt, sehen die Hände nun mal nicht aus wie nach dem Besuch in einem Kosmetik - Studio. Das geht mir und allen anderen auch so.ingt wie

Pilzfreundin Angelika Boniakowski mit zwei Bilderbuch – Steinpilzen, die sie mir heute für die Ausstellung spendierte. Da unsere Pilzschau ab heute aber für gut eine Woche pausiert, habe ich sie am Abend noch auf den Trockner geschnitten. Sie waren komplett madenfrei. Aller beste Qualität! Liebe Angelika, gräme die nicht der Hände wegen, wenn man aus dem Wald, von der Pilzpirsch kommt, sehen diese nun mal nicht aus wie nach einem Besuch in einem Kosmetik – Studio. Das geht mir und allen anderen auch so. Vielen Dank für die schönen Pilze und viel Erfolg auch weiterhin.

Freitag, 20. September – Heute habe ich mich auf den Weg in Richtung Sternberger Seenland gemacht und einige Bereiche des ehemaligen Staatsforst Turloff nach Steinpilzen, und zwar ausschließlich nach Steinpilzen, abgesucht. Etwas anderes landete, so schwer es mir auch fiel, heute ausnahmsweise nicht in meinem großen Weidenkorb. Um es vorweg zu nehmen, ein Massenwachstum dieser beliebten Edelpilze gab es hier nicht. Zumindest in den Bereichen, die ich absuchte. Aber es gibt natürlich Steinpilze und es scheint hier auch erst der Anfang zu sein. Eine deutliche Steigerung sollte auch hier in den nächsten Tagen und Wochen einsetzen. Letztmalig besuchte ich auch zwei meiner ergiebigsten Sommersteinpilz – Standorte. An einer Stelle, eine lichte Eichenkannte, an der es in diesem Jahr seit Mai bereits zwei starke Schübe gab, waren auch heute wieder etwa 20 wunderbare Exemplare, alle noch fest und weißporig, erschienen. An der anderen, ein schattiger Kalkbuchenwald, war nichts! Es war allerdings definitiv der letzte Wachstumsschub von Sommersteinpilzen in diesem Jahr. Während wir den Echten Steinpilz noch bis Ende November finden können, wird der Sommersteinpilz sich nun bis zum nächsten Mai verabschieden. Auffallend waren heute an Weg- und Waldrändern besonders große Gruppen der imposanten Riesenschirmlinge. Am Schluß war mein Korb dreiviertel mit Steinpilzen gefüllt und Pilzfreundin Angelika brachte mir am Abend noch einen Schwung dazu, so dass der Korb nun komplett gefüllt war. Meine drei Trockner konnten nicht alle Pilze aufnehmen, so dass ich den Rest morgen raufschneiden werde. Angelika wollte heute mal keine Steinpilze mehr, denn sie war mal wieder in die Nossentiner/Schwinzer Heide gefahren und dort hat ein ganz neuer Schub der herrlichsten jungen und knackigen Maronen – Röhrlinge eingesetzt. Da gab es natürlich kein halten mehr, denn Steinpilze für den Eigenbedarf hatte sie inzwischen reichlich. Deshalb bekam ich die Steinpilze. Liebe Angelika, ich Danke dir ganz herzlich!

Während wir uns mit schnöden Steinpilzen und Maronen - Röhrlingen abgaben, hat unser Raritäten - Andreas aus Graal - Müritz wohl am Schweriner See den bisherigen Röhrlingsfund seines Lebens gemacht. Es handelt sich um den Falschen Satans - Röhrling, auch Rosahütiger Röhrling genannt. Ich wußte, dass diese Rote Liste Art am Ufer des Schweriner Sees bei Wiligrad vorkommt, denn sie wurde mir vor einigen Jahren schon mal von hier in der Pilzberatung vorgelegt. Wo genau aber der Standort dieses prächtigen Röhrlings ist, konnte ich bisher nicht eingrenzen. Herzlichen Glückwunsch für diesen, überall in Deutschlnsd äußerst seltenen Fund. Standortfoto Andreas Okrent am 20.09.2013 im Haushalt Forst am Schweriner See. Speisewert unbekannt. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Während wir uns mit schnöden Steinpilzen und Maronen – Röhrlingen abgaben, hat unser Raritäten – Andreas aus Graal – Müritz wohl am Schweriner See den bisherigen Röhrlingsfund seines Lebens gemacht. Es handelt sich um den Rosahütigen Röhrling (Boletus rhodoxanthus). Ich wusste, dass diese Rote Liste Art am Ufer des Schweriner Sees bei Wiligrad vorkommt, denn sie wurde mir vor einigen Jahren schon einmal von hier in die Sprechstunde  der Pilzberatung gebracht. Wo genau aber der Standort dieses prächtigen Röhrlings ist, konnte ich bisher nicht eingrenzen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Super – Fund! Eines überall in Deutschland äußerst seltenen Dickröhrlings. Standortfoto Andreas Okrent am 20.09.2013 in der Haushalt Forst am Schweriner See. Speisewert unbekannt. Rote Liste 2 = stark gefährdet!

Sonnabend, 21. September – Heute lud der Steinpilz – Wismar wieder zu einer geführten Pilzlehrwanderung ein. Sie führte von der Friedrichswalder Weiche ausgehend, zu einem kleinen Rundkurs durch die Sültener Forst. Sandige Laub-, überwiegend aber Nadelwaldstandorte. Mit 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer war die Wanderung gut besucht und es wurde auch dem entsprechend gut gefunden. Wer heute keine ausgiebige Mahlzeit von Maronen, Steinpilzen, Körnchen – Röhrlingen, Krausen Glucken u. v. m. zusammenbekam, dem war nicht mehr zu helfen. Diesen Schuh musste sich allerdings nur einer anziehen, nämlich meine Wenigkeit. Mein großer Korb blieb leer. Ich brauchte keine Ausstellungpilze und die Speisepilze, die ich fand, verschenkte ich zumeist. Ich hatte auch wenig Gelegenheit zu suchen, das taten die Pilzfreunde, die heute mit waren, schon zur genüge und ich hatte alle Hände voll zu tun, um alles zu erläutern, was das Interesse weckte und darüber zu Wachen, dass keine Giftzwerge in die Körbe wanderten. Zum Glück konnte mich Klaus Warning etwas entlasten. Siehe auch unter „An der Friedrichswalder Weiche“. Das Wetter war dazu wunderschön sonnig.

Wenn das nicht das Wasser im Munde zusammenlaufen läßt, was eine Pilzsammlerin heute auf unserer Wanderung in ihrem dekorativen Pilzkorb zusammen trug. Krause Glucken und die herrlichsten Steinpilze, gewachsen und entdeckt im Sültener Forst. 21.09.2013.

Da kann einem schon das Wasser im Munde zusammen laufen, beim Anblick dessen, was eine Pilzsammlerin heute auf unserer Wanderung in ihrem dekorativen Pilzkorb zusammen trug. Krause Glucken und die herrlichsten Steinpilze, gewachsen und entdeckt in der Sültener Forst am 21.09.2013.

Sonntag, 22. September – In Keez begann an diesem Wochenende wieder ein Lehrgang zum Erwerb des Fischereischeins. 15 zukünftige Petri – Jünger werden von Irena auf die Prüfung vorbereitet. Dadurch ist sie hier gebunden und da ich keinen Auto – Führerschein besitze, auch das Auto. So blieb mir nichts weiter übrig, als den ganzen Tag mit meinem Kleinkraftroller und blauen Müllsäcken bewaffnet zwischen einem moosreichen Fichtenwald bei Warin und dem Steinpilz – Wismar hin und her zu pendeln. Grund war die Moosbeschaffung für unsere umfangreichen Ausstellungsflächen. Da ich immer nur einen Sack mit bekomme, musste ich, um ausreichend Grünzeug heran zu schaffen, immerhin fünf mal fahren. Zwischendurch besuchte mich Andreas Okrent zum Kaffee. Er war wieder auf Raritäten – Jagd und hat zwei für ihn neue, seltene Arten entdeckt. Einen jungen Igel – Wulstling am Schweriner See und die ersten Erlen – Grüblinge seines Lebens. Er brachte mir auch wieder eine ganze Menge Steinpilze mit, so dass die Trockner in der kommenden Nacht wieder auf Hochtouren laufen.

Andreas brachte mir auch einen prachtvollen Satans - Röhrling (Boletus satanas), linkes Exemplar, und den kürzlich am Schweriner See entdeckten Legal`s Hexenröhrling oder besser Rosahütigen Röhrling (Boletus legaliae) mit. Ich hatte ihn auch als Falschen Satans - Röhrling bezeichnet, aber das ist tatsächlich noch eine andere Art. Auch sieht er nicht unbedingt wie ein Hexen - Röhrling aus, so dass Rosahütiger Röhrling wohl die treffendste Bezeichnung dieses sehr seltenen Dickröhrlings. Der zartrosa Hut läuft an Druckstellen intensiv rosarot an. Der lendäre und ebenfalls sehr seltene Satans - Röhrling kann roh heftige Verdauungstörungen verursachen, dürfte aber auch gut erhitzt alles andere als eine Delikatesse sein. Der Speisewert des Rosahütigen Röhrlings ist nicht bekannt, spielt auf Grund seiner Selteheit auch keine Rolle. Ich habe die Pilze heute in einem moosreichen Fichtenwald, völlig standortuntypisch fotografiert. Eichen und Buchen hätte eigentlich stehen müssen.

Auch brachte er mir einen prachtvollen Satans – Röhrling (Boletus satanas), linkes Exemplar, und den kürzlich am Schweriner See entdeckten Rosahütigen Röhrling (Boletus rhodoxanthus) mit. Ich hatte ihn auch als Falschen Satans – Röhrling bezeichnet, aber das ist tatsächlich noch eine andere Art. Der zartrosa Hut läuft an Druckstellen intensiv rosarot bis blutrot an. Der legendäre und ebenfalls sehr seltene Satans – Röhrling kann roh heftige Verdauungsstörungen verursachen, dürfte aber auch gut erhitzt alles andere als eine Delikatesse sein. Der Speisewert des Rosahütigen Röhrlings (rechts) ist nicht bekannt, spielt auf Grund seiner Seltenheit auch keine Rolle. Ich habe die Pilze heute in einem moosreichen Fichtenwald, völlig standortuntypisch, fotografiert. Eichen oder Buchen hätten eigentlich stehen müssen. 22.09.2013.

Montag, 23. September – Heute war wie erwartet Hochbetrieb in der Pilzberatung. Es herrschte ein kommen und gehen, denn es hat sich herum gesprochen, dass die Pilze kräftig wachsen. Der Renner waren allerdings zufällig gefundene Massenansammlungen von giftigen Karbol – Champignons. Entweder erregten die großen, appetitlich aussehenden Gruppen dieses leicht giftigen Champignons im vorbeigehen oder im vorbeifahren das Interesse, oder sie tauchten plötzlich als vermeindlicher Segen im eigenen Garten auf. Und immer die Frage, wie kommen die dort hin? Natürlich durch Sporenflug und bei dem gegenwärtigen Massenschub sind neue, sporadisch auftauchende Kolonien dieser Pilze im nächsten Jahr bereits vorprogrammiert. Ansonsten habe ich heute letzte Vorbereitungen für die 21. Großpilzschau am kommenden Wochenende getroffen und auch unsere großen Ausstellungsflächen mit dem gestern organisierten Moos belegt. Nun kann es los gehen mit unseren Sammelaktionen. Morgen starten wir mit 7 Leuten und zwei Autos in verschiedene Wälder. Am Mittwoch noch mal das Gleiche, wobei sich allerdings der Mittwoch als regelrechte Wasserschlacht heraus kristalisiert. Es soll ein starkes Regengebiet ausgerechnet bei uns aufziehen. Wie habe ich solche Regenfälle in den letzten Monaten herbei gesehnt, aber gerade zu unseren Sammelaktionen muss es dann doch nicht sein. Noch vor einigen Tagen sahen die Prognosen der Wetterfrösche wesentlich trockener aus. Aber was soll´s, da müssen wir durch. Was tun wir nicht alles, um den Menschen die Geheimnisvolle Welt der heimischen Großpilze etwas näher zu bringen.

An dieser Stelle möchte ich unserem Pilzfreund Andreas Herchenbach danken, dass er mich vor wenigen Tagen über einen alten Baumstamm im Haushalt Forst informierte, den er zufällig beim Suchen von Steinpilzen entdeckt hatte. Über und über mit prächtigen Ästigen Stachelbärten besetzt ist. Dank seiner detailierten Beschreibung konnte ihn heute Vereinsmitglied Thomas Harm ausfindig machen und einige prächtige Exemplare für unsere Ausstellung sicher stellen. Thomas ist auch in den nächsten zwei Tagen mit uns auf Achse um weitere, vielseitige Ausstellungsexponate zu organisieren. 23.09.2013.

An dieser Stelle möchte ich unserem Pilzfreund Andreas Herchenbach danken, dass er mich vor wenigen Tagen über einen alten Baumstamm in der Haushalt Forst informierte, den er zufällig beim Suchen von Steinpilzen entdeckt hatte. Dieser sei über und über mit prächtigen Ästigen Stachelbärten besetzt. Dank seiner genauen Beschreibung konnte ihn heute Vereinsmitglied Thomas Harm (Foto) ausfindig machen und einige prächtige Exemplare für unsere Ausstellung sicher stellen. Und wie der Zufall es wollte, dabei stolperte er gleich noch über drei wunderbare Klapperschwämme und einen großen Korb voller Steinpilze. Thomas ist auch in den nächsten zwei Tagen mit uns auf Achse um weitere Ausstellungsexponate zu organisieren. 23.09.2013.

Dienstag, 24. September – Bei idealem Exkursionswetter waren heute sieben Pilzfreunde der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V. unterwegs um Ausstellungsmaterial zu besorgen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und es zeichnet sich eine sehr interessante Pilzschau ab. Natürlich sprangen für jeden auch ausreichend Steinpilze zum verspeisen heraus. In vielen Buchenwäldern kann man sich zur Zeit vor diesen Edelpilzen kaum retten. Ich war mit Helga Wölke zunächst im Mildenitzgebiet bei Dobbertin. Hier ist die Artenvielfalt noch nicht besonders groß, aber wer Steinpilze oder Hexenröhrlinge sammeln möchte, ist auch hier gut aufgehoben. Nachdem Helga ihre Steinpilzmahlzeit zusammen hatte und auch in meinen großen Korb ein Stein- und Hexenpilz nach dem anderen landeten, wurde es mir hier zu bunt und wir brachen ab. Ich brauche Artenvielfalt! Bis zur Nossentiner/Schwinzer Heide war es von hier aus nur ein Katzensprung und wir fuhren dort hin. Zum Glück kaum Steinpilze, aber besonders an den teils kalkhaltigen Weg- und Straßenrändern kam ich aus dem Bücken kaum noch heraus. Hier konnte wirklich gefeiert werden. Verschiedene Rißpilze, Schleierlinge, Ritterlinge, Täublinge (auch der sehr seltene Rosa – Täubling, den ich hier kürzlich entdeckte, war wieder mit dabei) und vieles, vieles mehr.  Ganz besonders habe ich mich über eine Gruppe stattlicher Zigeuner gefreut. Diesen köstlichen Speisepilz findet man wirklich nicht alle Tage. Auch die Gruppe um Thomas hatte interessante Arten dabei. So Leberpilze, Klapperschwämme und richtig kapitale Erdsterne, Herbstlorcheln und Eselsohren, so wie vieles mehr. Morgen geht es in die zweite Runde. Unterdessen rief mich am Abend Jonas an, dass er mit Mama heute ganz, ganz viele Steinpilze gefunden hat, in Größenordnungen, die ich hier lieber nicht nennen möchte. Hoffentlich schaffen wir die in den nächsten Tagen alle weg zu trocknen.

Und auch etwas aus dem Kuriositäten - Kabenet war heute mal wieder mit dabei. In anderen Gattungen wie z.B. Rötel - Ritterlingen, habe ich so etwas schon des öfteren beobachtet, aber bei den Erdschiebern (Lactarius vellereus) noch nicht. Ist das nicht ein Hingucker, wie auf dem Hut des unteren noch ein weiterer dieser großen und schweren Milchlinge thront. Natürlich gibt es diesen Doppeldecker auch auf unserer Ausstellung zu bewundern. Standortfoto in der Nossentiner/Schwintzer Heide am 24.09.2013.

Und auch etwas aus dem Kuriositäten – Kabinett war heute mit dabei. Bei anderen Gattungen wie z. B. Rötel – Ritterlingen, habe ich so etwas schon des öfteren beobachtet, aber bei den Erdschiebern (Lactarius vellereus) noch nie. Ist das nicht ein Hingucker, wie auf dem Hut des unteren noch ein weiterer dieser großen und schweren Milchlinge thront? Natürlich gibt es diesen Doppeldecker auch auf unserer Ausstellung zu bewundern. Standortfoto in der Nossentiner/Schwinzer Heide am 24.09.2013. Ungenießbar.

Mittwoch, 25. September – Heute waren wieder fünf Pilzfreunde unterwegs, um weiteres Ausstellungsmaterial zu besorgen. Zum Glück blieb der kürzlich für heute angesagte Dauerregen aus und setzte erst am Abend ein. So konnte ich mit meinem Kleinkraftroller verschiedene, interessante Gebiete anfahren. Auf dem Programm standen Jesendorf, Schönlage, der Deichelsee, Perniek und das RadebachtalWir konnten wieder allerhand interessantes Material zusammentragen. Am Deichelsee erhoffte ich mir noch einige schöne Satans – Röhrlinge, die Andreas Okrent dort in den letzten Tagen entdeckt und stehen lassen hatte. Ich traf dort einen Herrn, der mir erzählte, dass er gestern zusammen mit weiteren Bekannten das Gebiet um den Deichelsee mit großem Erfolg nach Steinpilzen abgraste. Ich ahnte böses! Und tatsächlich, die Satans – Röhrlinge, die Andreas stehen ließ, waren fein säuberlich von den Steinpilz – Jägern zerstückelt worden. Zum Glück haben sie nicht alle gefunden. Ich habe noch zwei mitnehmen können. Morgen geht es nun an den Aufbau der Ausstellung, der sich bis Sonntag hinziehen wird. Ich habe die Pilze in mehreren Kühlschränken deponiert und nach und nach wird auf die Flächen gelegt. Da der Aufbau bis zum letzten Tag andauert, wird garantiert, dass auch am Sonntag oder Montag die Ausstellung noch hinreichend frisch präsentiert werden kann, da auch immer Exemplare ausgewechselt werden können.

Es war heute der Tag der Rotkappen. Ich hatte gehofft, nicht in eine Steinpilz - Schwämme zu geraten, da auch ich immer schlecht an diesen Pilzen vorbei komme und im nu ist dann der Korb gefüllt. Statt dessen geriet ich in eine Rotkappen - Schwämme. Die Stelle ist mir seit Jahren bekannt und ich war auch sicher, dass ich hier welche finden werde. Sie stehen hier auch sonst sehr zahlreich, aber heute war es rein doll. Noch nie habe ich bei uns in Mecklenburg so viele Espen - Rotkappen (Leccinum rufum) auf einem Haufen gesehen. Ich nahm nur die besten mit und mein großer Weidenkorb innerhalb kurzer Zeit rappekvoll. Zum Glück hatte ich noch zwei weitere Behälter für Ausstellungspilze mit. Sie landeten am Abend auf dem Trockner. Standortfoto am 25.09.2013.

Es war heute der Tag der Rotkappen. Ich hatte gehofft, nicht in eine Steinpilz – Schwämme zu geraten, da auch ich schlecht an diesen Pilzen vorbei komme. Statt dessen geriet ich in eine Rotkappen – Schwämme. Die Stelle ist mir seit Jahren bekannt und ich war auch sicher, dass ich hier welche finden werde. Sie stehen hier auch sonst sehr zahlreich, aber heute war es rein doll. Noch nie habe ich bei uns in Mecklenburg so viele Espen – Rotkappen (Leccinum rufum) auf einem Haufen gesehen. Ich nahm zwar nur die besten mit, trotzdem war mein großer Weidenkorb innerhalb kurzer Zeit rappelvoll. Zum Glück hatte ich noch zwei weitere Behälter für Ausstellungspilze mit. Einige können auf unserer Ausstellung bewundert werden, der Rest landete am Abend auf dem Trockner. Standortfoto am 25.09.2013.

Donnerstag, 26. September – Von heute morgen 09.00 Uhr an bis um 22.00 Uhr habe ich mich an den Aufbau unserer Pilzausstellung gemacht. Es sieht schon gut aus, obwohl noch größere Lücken zu sehen sind. Ich habe allerdings noch nicht einmal einen Kühlschrank geschafft. Zweieinhalb Schränke voller Frischpilze warten noch auf die Sondierung und Unterbringung auf unseren Moosflächen. Beim Aufbau unterstützte mich zwischenzeitlich auch Pilzfreund Thomas. Außerdem brachten Fritz und Angelika noch Ausstellungsmaterial. Besonders Angelika hatte prachtvolle Dickröhrlinge im Gepäck. Hexenröhrlinge in allen Variationen. Es liegen jetzt 160 Arten auf den Flächen. Morgen geht es weiter und um 14.00 Uhr findet bereits die Eröffnung der 21. Großpilzausstellung im Steinpilz – Wismar statt.

Auch der sehr seltene Satans - Röhrling (Boletus satanas) wird zu bewundern sein. Hier können dann auch die Unterschiede zu den schmackhaften Hexen - Röhrlingen studiert werden, denn die meisten Pilzsammler meinen den Satans - Röhrling zu kennen, die wenigsten werden aber das Glück haben, diesem schönen und selten Dickröhrling in freier Wildbahn zu begenen. Das Foto entstand gestern am Deichelsee.

Auch der sehr seltene Satans – Röhrling (Boletus satanas) wird zu bewundern sein. Hier können dann auch die Unterschiede zu den schmackhaften Hexen – Röhrlingen studiert werden, denn die meisten Pilzsammler glauben den Satans – Röhrling zu kennen, meinen in der Regel aber die wertvollen Hexenröhrlinge. Die wenigsten werden das Glück haben, diesem schönen und seltenen Dickröhrling in freier Wildbahn zu begegnen zu können. Das Foto entstand gestern am Deichelsee.

Freitag, 27. September – Um 14.00 Uhr öffnete die 21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar ihre Pforten. Es liegen nun 197 Arten auf den Flächen. Weitere werden in den nächsten Tagen hinzu kommen. Der Besucherstrom hielt sich heute noch in Grenzen, dafür wird seit der letzten Woche die Pilzberatung stark in Anspruch genommen. Das wird auch in den nächsten Tagen nicht anders sein. Heute war die Ostsee – Zeitung noch für ein Foto in der morgigen Ausgabe im Steinpilz und am Nachmittag drehte das Wismar – Fernsehen. An interessanten Objekten mangelte es wirklich nicht und ich Denke, es werden schöne Bilder zu sehen sein. Die Frischpilzschau ist morgen und am Sonntag in der Zeit von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr zu besichtigen und voraussichtlich ab 12.00 Uhr gibt es wieder unseren beliebten Imbiss mit Wildpilzgerichten und frischen Waffeln.

Auch dieser farbenprächtige Zinnoberrote Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus) wird zu den vielen Arten gehören, die für zwei Euro besichtigt werden können. Die schöne Art ist nicht häufig. Man kann sie im Herbst gelegentlich unter Rot- und Hainbuchen auf Kalkböden antreffen. Giftig! Standortfoto am 25.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Auch dieser farbenprächtige Zinnoberrote Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus) wird zu den vielen Arten gehören, die für zwei Euro besichtigt werden können. Der schöne Schleierling ist nicht häufig. Man kann ihn im Herbst gelegentlich unter Rot- und Hainbuchen auf Kalkböden antreffen. Giftig! Standortfoto am 25.09.2013 im Naturpark Sternberger Seenland.

Sonnabend, 28. September – 256 Arten liegen inzwischen auf unseren Moosflächen. Der Platz wird schon sehr knapp und ein Kühlschrank voller Pilze wartet noch auf seinen Auftritt. Es ist allerdings auch vieles dabei, welches schon auf den Flächen liegt, aber sicher auch noch einige neue Arten. Während bei der Pilzberatung auch heute wieder Hochbetrieb herrschte, lief es bei der Besichtigung der Ausstellung und bei unserem Imbissgeschäft eher mäßig. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. – Der gigantische Röhrlingsschub in diesem Jahr läuft weiterhin auf Hochtouren. Verstärkt kommen jetzt in den Buchenwäldern auch wieder die dunklen und festen Derben Rotfüßchen, die uns noch aus dem letzten Herbst in bester Erinnerung sind, hinzu. Die Wetterlage entwickelt sich aber zunehmend ungünstig. Trockenkalte Kontinentalluft mit Nachtfrostgefahr und zunehmend starkem Ostwind sind das reinste Gift des Pilzwachstum. An exponierten Standorten werden bald die ersten Trocken- oder sogar Frostschäden zu bemerken sein. Ich Denke, der Höhepunkt der diesjährigen Hauptsaison scheint erreicht und die Röhrlingsschwämme dürfte bereits in der ersten Oktober – Dekade deutlich abflachen. Dann bekommen die Spätherbstarten allmählich die Oberhand.

Auch diese markannte und wunderschöne Milchlingsart liegt auf unserer Ausstellung. Es ist der Birken - Reizker (Lactarius torminosus). Die Art wächst immer unter Birken und gilt als klassischer Verwechslungspartner zu den wertvollen Edel - Reizkern, die aber nicht so einen flaumig behaarten Hutrand aufweisen und auch keinen weißen, brennend scharfen Milchsaft absondern. Ihre Milch ist rot und damit dürfen eigentlich nur die Edelreizker als Reizker, was so viel wie rötend bedeutet, bezeichnet werden. Aber aufgrund der augenscheinlichen, oberflächlichen Ähnlichkeit, wird auch dieser giftige Milchling meit als Birken - Reizker bezeichnet. Die rotmilchenden und wohlschmeckenden Arten sind immer unter Nadelbäumen zu finden. Standortfoto am 25.09.2013 bei Jesendorf.

Auch diese markante und wunderschöne Milchlingsart liegt auf unserer Ausstellung. Es ist der Birken – Reizker (Lactarius torminosus). Die Art wächst immer unter Birken und gilt als klassischer Verwechslungspartner der wertvollen Edel – Reizker, die aber nicht so einen flaumig behaarten Hutrand aufweisen und auch keinen weißen, brennend scharfen Milchsaft absondern. Ihre Milch ist mild und rot und somit dürfen eigentlich nur die Edelreizker als Reizker, was so viel wie rötend bedeutet, bezeichnet werden. Aber aufgrund der augenscheinlichen, oberflächlichen Ähnlichkeit, wird auch dieser giftige Milchling meist als Reizker bezeichnet. Die rotmilchenden und wohlschmeckenden Arten sind immer unter Nadelbäumen zu finden, was allerdings Birken am Standort nicht ausschließt. Standortfoto am 25.09.2013 bei Jesendorf.

Sonntag, 29. September – Mit insgesamt 264 Pilzarten ging heute Abend unsere 21. Großpilzausstellung in der Hansestadt Wismar zu Ende. Die Resonanz war insgesamt recht gut und heute sogar sehr gut. Viele Pilzfreunde nutzten auch wieder unser Beratungsangebot. Es gab Pilzspezialitäten wie Steinpilzpfanne mit Reis oder Nudeln, Waldpilzsuppe und frische Waffeln. Die Ausstellung ist aber auch morgen und am Dienstag Nachmittag noch zu sehen. Eine arbeitsreiche Woche liegt nun hinter uns, aber schon am nächsten Wochenende geht es wieder rund. Die 14. Tage der Pilze in Rehna stehen auf dem Programm. Eine der größten und beeindruckendsten Pilzausstellungen im norddeutschen Raum, organisiert vom www.pilzverein-rehna.de. Da im Kreuzgang der dortigen, altehrwürdigen Klosteranlage weitaus mehr Platz zur Verfügung steht, als bei uns im Steinpilz – Wismar, wird es hier noch wesentlich mehr zu sehen, zu bestaunen und zu bewundern geben. Siehe unter „Termine“.

Diesen wunderschönen Täubling (Russula specc,) fand ich am Dienstag auf unserer Ausstellungs - Vorbereitungsexkursion in der Nossentiner/Schwintzer Heide im sandigen, moosreichen Kiefernwald. Leuchtend kirschroter Hut und buttergelbe Lamellen sowie extreme Schärfe in den Lamellen charakterisieren diesen markanten Sprödblättler. Leider konnte ich ihn nicht näher ansprechend und daher gelangte er auch nicht auf unsere Ausstellung. Standortfoto am 24.09.2013. Ungenießbar.

Diesen wunderschönen Täubling (Russula spec,) fand ich am Dienstag auf unserer Exkursion in der Nossentiner/Schwinzer Heide im sandigen, moosreichen Kiefernwald. Leuchtend kirschroter Hut und buttergelbe, sehr scharfe Lamellen charakterisieren diesen markanten Sprödblättler. Leider konnte ich ihn nicht näher ansprechen und daher gelangte er auch nicht auf unsere Ausstellung. Standortfoto am 24.09.2013. Ungenießbar.

Montag, 30. September – Nach dem Anfang des Monats endlich kräftigere und flächendeckendere Niederschläge einsetzten, besserte sich die Situation an der Pilzfront zunächst in den zentraleren Regionen Mecklenburgs, wo bereits im August teils stärkere Schauer niedergingen. So gab es den ganzen September über in der Nossentiner/Schwinzer Heide schon sehr viele Pilze. Mit dem Beginn des letzten September – Drittels, um den 20. herum, explodierte förmlich das Pilzwachstum auch in den restlichen Gebieten. Es gab eine Röhrlingsschwämme wie seit Jahren nicht, allen voran Unmengen an Steinpilzen. Aber auch Schmier- und Raufuß – Röhrlinge und jetzt, ganz am Ende des Monats, sehr viele Maronen und in Buchenwäldern zunehmend Derbe Rotfüßchen. Auch viele wärmeliebende Raritäten erblickten das Licht der Wälder.

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