Frühlingsseminar 2014/1

09. – 11. Mai 2014 – Pilzseminar in Mecklenburg

Ein Pilzwochenende in Mecklenburg

09. – 11. Mai 2014 in Keez, bei Brüel

Vom 09. - 11. Mai 2014 fand in Keez unser 2. Frühlingsseminar statt.

Vom 09. – 11. Mai 2014 fand in Keez unser 2. Frühlingsseminar statt.

Wann genau der richtige Moment gekommen ist um Lorcheln, Morcheln, Maipilzen und einigen anderen typische Frühlingsarten möglichst zahlreich in heimischen Wäldern und Parks zu begegnen, entscheidet die Natur. In der Regel ist es in unseren Breiten zwischen dem 20. April und dem 15. Mai soweit. Selten früher oder später. Im letzten Jahr haben wir unser Frühlingsseminar am letzten April – Wochenende durchgeführt und konnten gerade so den Beginn der Morchelzeit erwischen. Bedingt durch den langen Winter ging es relativ spät los. In diesem Jahr war es nun umgekehrt. Die Natur ist dem Kalender um einiges voraus und die Lorchel und Morchelzeit war inzwischen vorbei. Wir brauchten aber nicht ganz auf diese Pilze zu Verzichten, denn ich hatte in Frischhaltedosen noch einige im Kühlschrank herüber retten können. Eigentlich ging es uns bei der Planung dieses, an sich optimalen Termins, darum, in diesem Jahr in den Vollfrühling zu kommen, um Pilzarten zu finden und kennen zu lernen, für die es im April meist noch etwas zu früh ist. Die Artenvielfallt kann, soweit die Witterung mitspielt, schon reichhaltiger und üppiger entwickelt sein. So kam es, dass wir in diesem Jahr nun zwischen den Stühlen saßen, da wir schon in die Übergangszeit vom Vollfrühling zum Frühsommer gerieten. Typisch für diese Zeit sind zum Beispiel Breitblätter, Waldfreund – Rüblinge, Sklerotien- und Schuppige Porlinge, Schwefelporlinge, Dachpilze, Ackerlinge sowie erste Röhrlinge und Champignon. Auch die beliebten Pfifferlinge beginnen zu wachsen.

Milch- bis sahneweißliche, machmal fast chromgelbe oder bräunliche Farbtöne, intensiver Mehl - oder Gurkengeruch, dicht stehende Lamellen und oft auffälliges Wachstum in mehr oder weniger großen Hexenringen kennzeichenen den ergiebigen und fleischigen Maipilz. Er wird auch als Mai - Ritterling bezeichnet, gehört aber zur Gattung der Schönköpfe. Mai - Schönkopf (Calocybe gambosa) wäre eigentlich seine korrekte Bezeichnung.

Milch- bis sahneweißliche, manchmal fast chromgelbe oder bräunliche Farbtöne, intensiver Mehl – oder Gurkengeruch, dicht stehende Lamellen und oft auffälliges Wachstum in mehr oder weniger großen Hexenringen kennzeichnen den ergiebigen und fleischigen Maipilz. Er wird auch als Mai – Ritterling bezeichnet, gehört aber zur Gattung der Schönköpfe. Mai – Schönkopf (Calocybe gambosa) wäre eigentlich seine korrekte Bezeichnung. Festfleischiger und sehr schmackhafter Speisepilz, der aber besser vorher blanchiert werden sollte. Sein Myzel im Boden soll interessanter weise giftig sein! Ihn konnten wir in diesem Jahr noch reichlich finden, allerdings nicht mehr in guter Qualität.

Somit waren auch in diesem Jahr wieder interessierte Pilzfreunde aus nah und fern zu einem pilzkundlichen Frühlingsseminar nach Mecklenburg eingeladen. Wir konnten acht Pilzfreunde aus Berlin, Hamburg, Lübeck und Graal – Müritz begrüßen.

Das Programm

Freitag, der 09. Mai 2014, ab 12.00 Uhr Anreise.

Gegen 14.30 Uhr eröffnete unser Pilzexperte und Mitglied der Gemeinnützigen Gesellschaft Wismar e.V., Ulrich Klein, das Pilzwochenende mit einer allgemeinen Einführung in die Pilzkunde unter besonderer Berücksichtigung der Frühlingsarten. Kaffee und Abendbrot wurden serviert.

Interessierte Zuhörer bei Ulrich Klein. Viel wissenswertes rund um unsere Großpilze konnte man hier wieder erfahren.

Interessierte Zuhörer bei Ulrich Klein. Viel wissenswertes rund um unsere Großpilze konnte man hier wieder erfahren.

Angeregtes Fachsimpeln während der Vortragspause.

Angeregtes Fachsimpeln während der Vortragspause.

Vielen Dank für die tolle und lehrreiche Einführung in das Zwischenreich. Im Namen aller Anwesenden übereichte ich Ulrich Klein ein kleines Präsent..

Vielen Dank für die tolle und lehrreiche Einführung in das „Zwischenreich“. Im Namen aller Anwesenden überreichte ich Ulrich Klein ein kleines Präsent. Foto: Andreas Okrent.

Sonnabend, der 10. Mai 2014 – Exkursionstag. Nach dem Frühstück starteten wir gegen 09.00 Uhr zu unserer ersten Pilzexkursion. Ziel war das Revier Weiße Krug.

Idyllisch ist es in der kleinen Ortschaft Weiße Krug. Von ausgedehnten Wäldern umgeben und am Weißen See gelegen. Von hier aus ging es in den Wald.

Idyllisch gelegen ist die kleine Ortschaft Weiße Krug. Von ausgedehnten Wäldern umgeben und am Weißen See gelegen. Von hier aus ging es in den herrlich frischen Frühlingswald.

Nach den kräftigen Regenfällen duftete es förmlich schon nach frischen Pilzen in diesem herrlichen Buchenwald.

Nach den kräftigen Regenfällen duftete es förmlich schon nach Pilzen in diesem herrlichen Buchenwald.

So dauerte es auch nicht lange bis die ersten Fruchtkörper gefunden wurden.

So dauerte es auch nicht lange bis die ersten Fruchtkörper gefunden wurden.

Es handelt sich um Waldfreund - Rüblinge (Collybia dryophila). Dünnfleischige Hellblättler mit weißem Sporenstaub und recht dicht gedrängten Lamellen mit ziemlich einheitlich gelbbräunlich gefärbten Fruchtkörpern und angenehmen Pilzduft. Essbar.

Es handelt sich um Waldfreund – Rüblinge (Collybia dryophila). Dünnfleischige Hellblättler mit weißem Sporenstaub und recht dicht gedrängten Lamellen mit ziemlich einheitlich gelbbräunlich gefärbten Fruchtkörpern und angenehmen Pilzduft. Essbar.

Dieser angenehme Pilzduft ist bei kühlem Wetter und nach stärkeren Regenfällen nicht immer leicht wahrnehmbar.

Dieser angenehme Pilzduft ist bei kühlem Wetter und nach stärkeren Regenfällen nicht immer leicht wahrnehmbar.

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) und der Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) werden von vielen Pilzfreunden gern verwechselt. Das Breitblatt, wie man den Großrübling auch nennen kann, besitzt immer grauweißliche Lamellen während Dachpilze frühzeitig fleischfarben in den Lamellen werden.

Der Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) und der Rehbraune Dachpilz (Pluteus atricapillus) werden von vielen Pilzfreunden gern verwechselt. Das Breitblatt, wie man den Großrübling auch nennen kann, besitzt immer grauweißliche Lamellen, während Dachpilze frühzeitig fleischfarbene Lamellen bekommen.

Der ziemlich häufige Alkalische Helmling (Mycena alcalina) wächst büschelig an Stümpfen und Ästen. Der glockige Hut ist grauolivlich gefärbt und stark gerieft. Der Geruch ist aufdringlich alkalisch. Ohne Speisewert.

Der ziemlich häufige Alkalische Helmling (Mycena alcalina) wächst büschelig an Stümpfen und Ästen. Der glockige Hut ist grauolivlich gefärbt und stark gerieft. Der Geruch ist aufdringlich alkalisch. Ohne Speisewert.

Die Unterseite dieser Samtigen Schichtpilze (Stereum subtomentosum) besitzen keinerlei Poren oder Lamellenartige Struktur, sondern sind völlig glatt. Es sind ebend Schichtpilze. Besonders bei feuchten Wetter können sie sehr farbenfroh aussehen.

Die Unterseite dieser Samtigen Schichtpilze (Stereum subtomentosum) besitzen keinerlei Poren oder lamellenartige Strukturen, sondern sind völlig glatt. Es handelt sich eben um Schichtpilze. Besonders bei feuchten Wetter können sie sehr farbenfroh aussehen.

Und schon wieder wurde etwas gefunden. Wir waren alle angenehm überrascht, dass in diesem Waldstück keine lange weile aufkam. Es gab immer neues zu Entdecken.

Und schon wieder wurde etwas gefunden. Wir waren alle angenehm überrascht, dass in diesem Waldstück keine lange weile aufkam. Es gab immer wieder neues zu Entdecken.

So auch dieser Laubholzast, der mit den Konsolen der Schmetterlingstramete besetzt war.

So auch dieser Laubholzast, der mit den Konsolen der Schmetterlings – Tramete besetzt war.

Wie die Flügel bunter Schmetterlinge stehen die Fruchtkörperkonsolen dieses beliebten Heilpilzes von diesem Laubholzast ab. Von oben kann der Samtige Schichtpilz sehr ähnlich aussehen. Die hier gezeigte Art besitzt auf der Unterseite aber Poren.

Wie die Flügel bunter Schmetterlinge stehen die Fruchtkörperkonsolen dieses beliebten Heilpilzes von diesem Laubholzast ab. Von oben kann der Samtige Schichtpilz sehr ähnlich aussehen. Die hier gezeigte Art besitzt auf der Unterseite aber Poren, der Schichtpilz ist glatt.

Stichpunkt Faserblätterpilze. Wir haben bei Ulrich Klein gelernt, dass es zwei große Gruppen von Blätterpilzen gibt. Zum einen die Sprödblättler mit kugeligen Zellen, die die Pilze brüchig erscheinen lassen und die Faserblätterpilze. Das hier gezeigte Breitblatt (Megacollybia platyphylla) zählt also, wie hier eindrucksvoll zu sehen ist, zu den Faserblätterpilzen. Paradoxer weise werden aber die Sprödblättler (Täublinge, Milchlinge) heute gar nicht mehr den Blätterpilzen zugeordnet.

Stichpunkt Faserblätterpilze. Wir haben bei Ulrich Klein gelernt, dass es zwei große Gruppen von Blätterpilzen gibt. Zum einen die Sprödblättler mit kugeligen Zellen, die die Pilze brüchig erscheinen lassen und die Faserblätterpilze mit länglich vernetztem Zellgewebe. Das hier gezeigte Breitblatt (Megacollybia platyphylla) zählt also, wie hier eindrucksvoll zu sehen ist, zu den Faserblätterpilzen. Paradoxer weise werden aber die Sprödblättler (Täublinge, Milchlinge) heute gar nicht mehr den Blätterpilzen zugeordnet.

Andreas Okrent ist zwar unser Raritätenjäger, aber wenn er ein besonders schönes Exemplar einer eher gemeinen Art entdeckt hat, kann es durchaus sein, dass er seine hochwertige Kamera heraus holt um zu einem Foto auszuholen.

Andreas Okrent ist zwar unser Raritätenjäger, aber wenn er ein besonders schönes Exemplar einer eher gemeinen Art entdeckt hat, kann es durchaus sein, dass er seine hochwertige Kamera heraus holt um zu einem Foto auszuholen.

Es handelt sich um ein besonders schönes und elegantes Exemplar des Sklerotien - Porlings (Polyporus tuberaster)..

Es handelt sich um ein besonders schönes und elegantes Exemplar des Sklerotien – Porlings (Polyporus tuberaster).

Beim fotografieren steht Andreas unter höchster Anspannung und selbst die Luft wird angehalten. Wenn das mal immer gut geht?

Beim fotografieren steht Andreas unter höchster Anspannung und selbst die Luft wird angehalten. Wenn das mal immer gut geht?

Die starken Gewittergüsse vom Vortag haben an diesen Stockschwämmchen ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur das sie noch völlig nass sind, auch die feinen, braunen Schüppchen unterhalb der Ringzone am Stiel wurden gleich mit abgespült. Immerhin sind sie das wichtigste Abgrenzungsmerkmal zum tödlich giftigen Gift - Häubling. Solche Exemplare sollten unerfahrene Pilzsammler keinesfalls in den Spesepilzkorb legen.

Die starken Gewittergüsse vom Vortag haben an diesen Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur das sie noch völlig nass sind, auch die feinen, braunen Schüppchen unterhalb der Ringzone am Stiel wurden gleich mit abgespült. Immerhin sind sie das wichtigste Abgrenzungsmerkmal zum tödlich toxischen Gift – Häubling. Solche Exemplare sollten unerfahrene Pilzsammler keinesfalls in den Speisepilzkorb legen.

Da dürfte die Abgrenzung zum ebenfalls giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) schon wesentlich eindeutiger ausfallen. Grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele und bitterer Geschmack grenzen sie eindeutig von Stockschwämmchen ab.

Da dürfte die Abgrenzung zum ebenfalls giftigen Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) schon wesentlich eindeutiger ausfallen. Grünliche Lamellen, schwefelgelbe Stiele und der bittere Geschmack grenzen sie eindeutig vom Stockschwämmchen ab.

Der Spalblättling (Schizophyllum comune) nimmt unter unseren Großpilzen eine Sonderstellung ein. Er ist die einzige Arte, die gespaltene Lamellen besitz, die je nach Feuchtigkeit (geöffnet/gespalten) oder bei Trockenheit geschlossen werden können. Bei Feuchtem Wetter ist seine Oberseite schön bunt gefärbt, bei Trockenheit erscheint sie grauweißlich und stark filzig behaart.den können oder geschlossen

Der Spalblättling (Schizophyllum comune) nimmt unter unseren Großpilzen eine Sonderstellung ein. Er ist die einzige Art, die gespaltene Lamellen besitz, die je nach Feuchtigkeit geöffnet/gespalten oder bei Trockenheit geschlossen werden können. Bei Feuchtem Wetter ist seine Oberseite schön bunt gefärbt, bei Trockenheit erscheint sie grauweißlich und ist immer stark filzig behaart. Er bevorzugt sehr trockene Standorte mit starker Sonneneinstrahlung, wo er vorzugsweise an recht frischen Buchenstämmen zu finden ist.

Der zähfleischige Maistielporling (Polyporus lepideus) ist nah mit dem Sklerotien- und Schuppigen Porling verwand. Er löst ab Mai den großporigeren Winterstielporling ab. Ungenießbar.

Der zähfleischige Maistielporling (Polyporus lepideus) ist nah mit dem Sklerotien- und Schuppigen Porling verwand. Er löst ab Mai den großporigeren Winterstielporling ab. Ungenießbar.

Der häufige Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) kommt oft auch mit mehr oder weniger stark deformierten Fruchtkörpern vor. Wer den oftmals auch als leicht giftig bezeichneten, vielfach aber auch essbar geltenden Breitblättrigen Rübling zum Essen sammelt, sollte solche Exemplare meiden. Vieleicht waren sie die Ursache, dass es zu vereinzelten Unbekömmlichkeiten gekommen ist, die einstamals dazu führten, ihn als Giftpilz einzustufen.

Der häufige Breitblättrige Großrübling (Megacollybia platyphylla) kommt oft auch mit mehr oder weniger stark deformierten Fruchtkörpern vor. Wer den oftmals auch als leicht giftig bezeichneten, vielfach aber auch essbar geltenden Breitblättrigen Rübling zum Verspeisen sammelt, sollte solche Exemplare meiden. Vielleicht waren sie die Ursache, dass es zu vereinzelten Unbekömmlichkeiten gekommen ist, die einstmals dazu führten, ihn als Giftpilz einzustufen.

Während die Judasohren den gesamten Winter über zahlreich zu finden waren und durch die feuchte Witterung nochmals richtig zum Leben erweckt wurden, legte der Flockenstielige Hexen - Röhrling (Boloetus luridiformis) ab Dezember eine Winterpause ein um jetzt im Mai wieder zu erscheinen. Er wird uns nun wieder bis zum Ende der Saison ein guter Begleiter sein. Ob er so zahlreich wie in der vergangenen Saison wachsen mag, bleibt allerdings abzuwarten.

Während die Judasohren (Hirneola auricula – judae) den gesamten Winter über zahlreich zu finden waren und durch die feuchte Witterung nochmals richtig zum Leben erweckt wurden, legte der Flockenstielige Hexen – Röhrling (Boletus luridiformis) ab Dezember eine Winterpause ein um jetzt im Mai wieder zu erwachen. Er wird uns nun bis zum Ende der Saison ein steter Begleiter sein. Ob er so zahlreich wie im vergangenen Jahr wachsen wird, bleibt allerdings abzuwarten.

Und da trauten wir unseren Augen kaum, die ersten kleinen Pfifferlinge sind auch schon am ausgehagerten Buchenwaldstandort erschienen. So früh wie noch nie, jedenfalls nach meinen Beobachtungen! Trotzdem brauchen die Fans dieses beliebten Speisepilzes noch nicht unruhig werden. Es wird sich frühestens in zwei bis drei Wochen lohnen in die Pfifferlinge zu gehen. So lange sollten wir sie noch in Ruhe lassen!

Und hier trauten wir unseren Augen kaum, die ersten kleinen Pfifferlinge sind schon am ausgehagerten Buchenwaldstandort erschienen. So früh wie noch nie, jedenfalls nach meinen Beobachtungen! Trotzdem brauchen die Fans dieses beliebten Speisepilzes noch nicht unruhig werden. Es wird sich frühestens in zwei bis drei Wochen lohnen, in die Pfifferlinge zu gehen. So lange sollten wir sie noch in Ruhe lassen! Foto: Andreas Okrent.

Auch dieser alte Buchenstamm erregte unser Interesse. Zahlreiche und ungewöhnlich große Fruchtkörper ließen von weitem den Schuppigen Porling vermuten, aber es waren wieder Sklerotienporlinge. Dieser Porling begleitete uns hier fast auf Schritt und Tritt. Noch nie habe ich einen Wald mit deratig vielen Vertretern dieses Stielporlings gesehen und auch die Üppgkeit der Fruchtköper fiel durchaus aus dem Rahmen.

Auch dieser alte Buchenstamm erregte unser Interesse. Zahlreiche und für diese Art ungewöhnlich große Fruchtkörper ließen von weitem den Schuppigen Porling vermuten, aber es waren wieder Sklerotienporlinge. Dieser Porling begleitete uns hier fast auf Schritt und Tritt. Noch nie habe ich einem Wald derartig viele Vertreter dieses Stielporlings gesehen und auch die Üppigkeit der Fruchtköper fiel durchaus aus dem Rahmen.

Hier zum Vergleich unter links ein Schuppiger Porling (Polyporus squamosus) und rechts zwei Sklerotien - Porlinge (Polyporus tuberaster). Nun hatte es viel geregnet und es offebarte sich mir ein Unterschied beider Arten, den ich bisher noch nicht wahr genommen hatte. Die Hüte der Sklerotienporlinge hatten sich mit Wasser volgesogen und die gelbbräunlichen Schuppen waren ebenso wie die Huthaut aufgequollen und schmierig/schleimig. Der Hut des einzigen Schuppigen Porlings den wir in diesem Wald fanden war zwa nass, aber in keiner weise weichlich aufgequollen und auch die Beschuppung des Hutes weist wie im Bild gut zu erkennen ist, deutliche Unterschiede auf. Außerdem ist der Sklerotienporling fast geruchlos und der Schuppige Porling verströmt einen deutlichen Geruch der an frische Gurken erinnert.

Hier zum Vergleich unten links ein Schuppiger Porling (Polyporus squamosus) und rechts zwei Sklerotien – Porlinge (Polyporus tuberaster). Nun hatte es viel geregnet und es offenbarte sich mir ein Unterschied beider Arten, den ich bisher noch nicht wahr genommen hatte. Die Hüte der Sklerotienporlinge hatten sich mit Wasser vollgesogen und die gelbbräunlichen Schuppen waren ebenso wie die Huthaut aufgequollen schmierig/schleimig. Der Hut des einzigen Schuppigen Porlings, den wir in diesem Wald fanden, war zwar nass, aber in keiner weise weichlich aufgequollen und auch die Beschuppung des Hutes weist, wie im Bild gut zu erkennen ist, deutliche Unterschiede auf. Außerdem ist der Sklerotienporling fast geruchlos und der Schuppige Porling verströmt einen deutlichen Geruch, der an frische Gurken erinnert.

Und kurz vor Schluß unserer Vormittagsexkursion entdeckte unser Berliner Pilzfreund Egon noch diesen bemoostenStubben voller kräftiger Stockschwämmchen. Unsere Pilzverkostung am Sonntag scheint gesichert zu sein.

Und kurz vor Schluss unserer Vormittagsexkursion entdeckte unser Berliner Pilzfreund Egon noch diesen bemoosten Stubben voller kräftiger Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Unsere Pilzverkostung am Sonntag scheint gesichert zu sein.

Und an diesen, sehr dicht stehenden Fruchtkörperbüschel waren die bräunlichen Stielschüppchen auch noch deutlich zu erkennen. Sie dürfen ohne Bedenken in den Sammelkorb wandern.

Und an diesen, sehr dicht stehenden Fruchtkörperbüscheln, waren die bräunlichen Stielschüppchen deutlich zu erkennen. Sie dürfen ohne Bedenken in den Sammelkorb wandern.

Und schließlich waren unsere Sammelkörbe gut gefüllt und wir können zu den Autos gehen.

Und schließlich waren unsere Körbe gut gefüllt und wir konnten zufrieden zu den Autos gehen.

Bevor es aber nach Keez ging, bot sich dieser alte Buchenstamm der über und über mit Echten Zunderschwämmen und einigen Rotrandigen Baumschwämmen besetzt war zu einem Erinnerungsfoto an. Lange habe ich überlegt, wo wir am besten fündig werden können, aber mir viel nichts ordentliches ein, da Morchelexkursionen, wie ursprünglich geplant, kaum noch Sinn machen würden. Buchstäblich in letzter Minute entschied ich mich für dieses Waldstück und es war ein absoluter Glücksgriff. Besser hätte es kaum noch werden können.

Bevor wir aber nach Keez aufbrachen, bot sich dieser alte Buchenstamm, der über und über mit Echten Zunderschwämmen und einigen Rotrandigen Baumschwämmen besetzt war, zu einem Erinnerungsfoto an. Lange habe ich überlegt, wo wir am besten fündig werden könnten, aber mir viel nichts ordentliches ein, da Morchel – Exkursionen, wie ursprünglich geplant, kaum noch Sinn machen würden. Buchstäblich in letzter Minute entschied ich mich für dieses Waldstück und es war ein absoluter Glücksgriff. Besser hätte es kaum kommen können!

Schließlich kehrten wir zum Mittagessen wieder in Keez ein. Da Irena zur Frühjahrstagung der Pilzberater nach Teterow gefahren war, mussten wir uns unser Essen selbst servieren. Sie hatte für uns eine sehr schmackhafte Pilz – Soljanka vorbereitet, die nur noch heiß gemacht werden brauchte.  Anschließend brachen wir gestärkt zu einer weiteren Exkursion auf. Es ging auf die Insel Poel. Bilder dazu folgen unter „Frühlingsseminar 2014/2“ Nach unserer Ankunft in Keez gab es Abendbrot, dass Irena liebevoll für uns vorbereitet hatte und das, obwohl sie zwischenzeitlich nach Teterow gefahren war! Anschließend schauten wir uns noch in gemütlicher Runde über Beamer Pilzbilder aus dem letzten Jahr an.

Am Sonntag, dem 11. Mai ging es vormittags an die Auswertung unserer Pilzfunde. Wir setzten uns zusammen und besprachen das Fundmaterial und Ulrich Klein brachte uns dazu noch eine Grafik aus seinem Vortrag mit, die die grobe systematische Einteilung der wichtigsten Großpilze enthielt.

Im Anschluss brachen wir am Nachmittag wieder zu einer gemeinsamen Abschlußexkursion auf. Ich hatte den Sültener Forst ausgesucht.

Anmeldungen zu weiteren Seminaren können unter folgenden Adressen erfolgen:

Irena Dombrowa, Dorfstraße 1a, 19412 Keez.

Mykologisches Informationszentrum Steinpilz-Wismar, 23966 Wismar, ABC Straße 21 oder per E – Mail unter steinpilz.wismar@t-online.de

Siehe unter „Termine!

Der Kurs kann ab einer Mindestteilnehmerzahl von fünf Leuten starten.

Anmeldeschluss ist Sonntag, der 13. Juli 2014.

Das Grundstück liegt genau an der B 104 zwischen Schwerin und Sternberg, wenige Kilometer von Brüel entfernt. Aus Richtung Schwerin kommend, ist es das letzte Objekt linker Hand zur Straße. Aus Richtung Sternberg folglich das erste auf der rechten Fahrbahnseite. Achtung! Nicht dem Wegweiser nach Keez folgen! Leider steht hier kein Ortseingangsschild, aber die wenigen Grundstücke an der B 104 gehören zur Ortschaft Keez, eigentlich Keezer Schmiede! Es stehen in begrenzter Zahl Parkmöglichkeiten auf dem Grundstück zur Verfügung. Ansonsten sind am Keezer Abzweig b.z.w. am Abzweig nach Golchen, etwa 100 Meter entfernt, weitere Parkgelegenheiten vorhanden. Unterkunftsmöglichkeiten sind durch Hotels, Pensionen oder Campingplätze reichlich in der Region vorhanden.

Siehe auch unter folgenden Linkseiten:

www.stadt-brüel.de

www.stadt-sternberg.de

www.amt-crivitz.de

www.rotersee.de

In diesem Sinne hoffen wir, dass auch unser sommerliches Pilzwochende im Juli auf Interesse bei einigen Pilzfreunden stößt und hoffen, dass die Pilze reichlich sprießen mögen. Wenn Sie wollen, sehen wir uns also im Juli zu einem Pilzwochenende in Mecklenburg!

Weitere Bilder von diesem Wochenende finden Sie unter „Frühlingsseminar 2014/2“