Fälblinge in Mecklenburg
Fälblinge = Hebeloma
Kleine bis recht große, teils robuste Blätterpilze mit beige bis dunkelbraunen Färbungen. Sporenpulver hell bis dunkelbraun. Geruch oft rettichartig, aber auch nach Kakao, Marzipan oder anderweitig süßlich. Mykorrhiza – Pilze unter Laub- und Nadelbäumen. Die Gattung enthält keine Speisepilze. In Mitteleuropa etwa 60 Arten, die teils schwierig zu Bestimmen sind.
Leicht zu Bestimmen ist allerdings diese markannte Art, die ihre Fruchtkörper durch einen unterirdisch verlängerten Stiel aus einer Mäusebehausung schiebt. Die Wurzel, sein Ring im oberen Stielbereich und der angenehme Marzipanduft sind ein sicheres Erkennungsmerkmal dieses Fälblings. Es handelt sich um den Wurzelnden – oder Marzipan Fälbling (Hebeloma radicosum). Er wächst im Laubwald unter Eichen und Buchen. Standortfoto im Oktober 2009 im Landkreis Ludwigslust.
Dunkelscheibiger Fälbling (Hebeloma mesophaeum). Dieser eher kleinere, aber auffällige Vertreter der Fälblinge ist durch häufiges Massenwachstum und die typische Zweifarbigkeit des Hutes recht gut kenntlich. Er ist besonders im Herbst, so wie hier in Kieferwäldern, aber auch unter Fichte und Birke zu finden. Viele andere Fälblinge sind oft mangels markanter Merkmale sehr schwer zu Bestimmen. Standortfoto am 01.11.2009 im Wald bei Demen. Ungenießbar.
Großer Rettich – Fälbling (Hebeloma sinapizans). Der senffarbige könnte man ihn auch nennen, so zumindest die wissenschaftliche Bezeichnung. Damit ist die Hutfarbe schon treffend beschrieben. Er riecht natürlich rettichartig und ist ein stattlicher, auffallender und schöner Pilz des herbstlichen, mit Kalk angereicherten Buchenwaldes. Gern bildet er auch Hexenringe aus. Schneidet man ihn der Länge nach vom Hutscheitel her durch, so ist am Stielansatz ein nach unten in den hohlen Stiel gerichteter, dreieckiger Zapfen zu sehen. Ungenießbar. Standortfoto im Klaasbachtal bei Neukloster.