Häublinge in Mecklenburg
Häublinge – Gallerina
Kleine Blätterpilze mit rost- bis ockerbräunlicher Färbung. Halbkugelige, glockenförmige oder auch ausgebreitete Hüte. Sehr dünnfleischig bis häutig und stark hygrophan. Beim Trocknen etwas blasser werdend. Die Hüte sind durchscheinend gerieft. Die ebenfalls bräunlichen Lamellen sind angeheftet bis ausgerandet angewachsen. Die Stiele sind zylindrisch schlank und teils faserig gegürtelt, teils auch mit einer häutigen Ringzone (Galerina marginata) versehen. Das Sporenpulver ist rostbräunlich bis gelblichbraun. Sie wachsen saprophytisch auf der Erde, auf Rindenmulch und Holz oder an und zwischen Moosen. Einige Arten sind lebensgefährlich giftig! In Europa knapp 50 Arten bekannt. Um eine korrekte Bestimmung durchzuführen ist das Mikroskop meist unerlässlich. Auch Chemikalien können bei der Bestimmung sehr hilfreich sein.
Kalyptratsporiger Moos – Häubling (Galerina calyptrata). Diese hübsche Art wächst im Herbst bis in den Winter hinein zwischen Moosen und alter, bemooster Nadelholzrinde. Wie der Name schon andeutet, ist bei der genauen Bestimmung dieses Häublings zwingend ein Mikroskop erforderlich. Laut Gröger soll der Hut mit spitziger Papille versehen sein, was ich hier leider nicht erkennen kann. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 01.12.2012 in Donsbrüggen bei Kleve aufgenommen. Die Art dürfte wohl zumindest als Giftverdächtig einzustufen sein.
Gift – Häubling (Galerina marginata). Besonders im Herbst an Laub- und Nadelholz. Einzeln, Kleinbüschelig oder auf Holzhäcksel auch büschelig – rasig. Doppelgänger des Stockschwämmchens. Hutfärbung sind sehr ähnlich, am Stiel finden wir bei dieser Art allerdings nicht die für Stockschwämmchen typischen kleinen bräunlichen Schüppchen unterhalb der bei beiden vorhandenen Ringzone. Hier ist der Stiel glatt und oft etwas silbrig schimmernd und genattert. Soll ähnlich giftig sein wie der Grüne Knollenblätterpilz. Daher können Verwechslungen mit Stockschwämmchen tragische Folgen haben.
Glockiger Häubling (Galerina pumila). Hut bis 3,5 cm breit, gewölbt bis glockig, ockergelb bis ockerbräunlich. Lamellen gleichfarbig, genauso wie der dünne Stiel. Schwacher Rettichgeruch. Liebt trockene Standorte zwischen Gräsern und Moosen. Flachland und Bergland. Zumindest giftverdächtig! Foto: Wilhelm Schulz am 21.10.2015 in Flattach – Schmelzhütten/Österreich.