Schwefelporling (Laetiporus sulphureus) Dieses ganz junge Exemplar wuchs an einem Pflaumenbaum an der Landstraße von Brüel nach Golchen. Hier stehen fast nur Pflaumenbäume, von denen viele vom Schwefelporling befallen sind und der sie stark schädigt und schließlich zum Absterben bringt. Auch Weiden und Eichen werden von diesem aggressiven Holzzerstörer häufig befallen. Sind die Fruchtköper so jung und butterweich wie auf dem Foto, können sie gegessen werden. Standortfoto im Spätsommer 2009.
Krause Glucke (Sparassis crispa). Die beliebte und sehr würzig schmeckende Krause Glucke wächst im Spätsommer und Herbst häufig am Fuße oder an Stubben von Kiefern. Ist aber auch an Fichte oder Lärche gefunden worden. Sie kann oft eine beachtliche Größe erreichen, ist aber oft schwierig zu säubern. Standortfoto am 22. September 2009 in den Kobander Tannen.
Ästiger Stachelbart (Hericium clathroides). Dieser auffällige und nicht zu übersehende Stachelbart wächst im Herbst in Mecklenburg zerstreut an alten Buchenstämmen mit schon erhöhtem Zersetzungsgrad. Selten auch an anderen Laubhölzern. Von weitem wird er von Unkundigen oft für eine Krause Glucke gehalten. Diese wächst an Nadelholz und hat keine stacheligen Äste. Durch Aufräumen und starker Durchforstung unserer Wälder ist diese imposante Art in ihrem Bestand gefährdet. Trotzdem können glückliche Pilzsucher sich bei einem solchen Überangebot beruhigt eine Mahlzeit mit nach hause nehmen. Er ist ein guter Speisepilz. Am seltener werden vieler Pilzarten haben die Pilzsammler den geringsten Anteil. Es gilt die Lebensräume gefährdeter Arten zu erhalten. Sammelverbote einzelner Pilzarten sind unsinnig!. Standortfoto im November 2007 im Wald bei Sellin. Die Art wurde im Jahre 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie zum „Pilz des Jahres“ gekührt.
Voll entwickelter Einzelfruchtkörper des Ästigen Stachelbartes (Hericium clathroides).
Rotbrauner Flämmling (Gymnopilus picreus). Dieser schöne, relativ kleine Flämmling mit rotbräunlichem Hut und den schön goldgelben Lamellen gilt als recht selten. Tatsächlich haben wir die Art aber in den letzten Jahren des öffteren an morschem Fichtenholz finden können. Er ist wie alle Flämmlinge ungenießbar. Standortfoto im Oktober 2009 im Wald bei Groß Labenz.
Der Rötliche- oder Purpurfilzige Holzritterling (Tricholomopsis rutilans) ist einer unsere schönsten Blätterpilze überhaupt. Er wächst im Sommer und Herbst an Nadelholz von Kiefer und Fichte. Seine purpurfilzigen Hut- und Stielfarben und die leuchtend gelben Lamellen machen diesen minderwertigen Blätterpilz fast unverwechselbar. Hier sehen wir bereits stark entfärbte Exemplare. Standortfoto im Herbst 2009.
Den Olivgelben Holzritterling (Tricholomopsis decora) sucht man bei uns im Flachland vergebens. Die schönen Pilze habe ich im Jahr 2013 in Norwegen, bei Voss, aufgenommen. Hier wuchsen sie recht zahlreich an Stubben im Nadelwald. Es handelt sich also um eine Gebirgsart, die das Flachland meidet. Insgesamt ist er etwas schmächtiger als der Rötliche Holzritterling und natürlich heller gefärbt. Kein Speisepilz.
Der Beringte Flämmling (Gymnopilus junonius) besiedelt verschiedene Laubhölzer und wächst oft aus deren Wurzelbereich heraus. Er bricht dann durch den Erdboden, so dass mitunter übersehen wird, dass er mit Holz in Verbindung steht. Er ist der größte und auffälligste Vertreter seiner Gattung und kann besonders bei Einzelwuchs riesige Fruchtkörper ausbilden. Dieser ansehnliche Blätterpilz schmeckt, wie auch alle anderen Flämmlinge, bitter und gilt daher als ungenießbar. Standortfoto an einem bewaldeten Strassenrand in der „Griesen Gegend“ im Oktober 2009.
Spaltblättling (Schizophyllum comune). Dieser recht häufige Holzbewohner bevorzugt trockene und sonnige Standorte. Er wächst hier meist an Totholz verschiedener Laubbäume und soll sogar schon auf faulendem Stroh gefunden worden sein. Als besonderen Schutz vor zu starker Austrocknung besitzt er Lamellen, die sich je nach Wetterlage aufspalten oder schließen können und eine zottige Hutbehaarung. Kein Speisepilz. Standortfoto am 05.04.2010 im Wald bei Weberin an Buchenholz.
Der Igel – Stachelbart (Hericium erinaceus) ist in Mecklenburg nur sehr selten an alten Eichen oder Buchen zu finden. Auch an liegenden Stämmen und Stümpfen. Er braucht luftfeuchte Standorte. Er verursacht im Holz eine Weißfäule. Auf Grund seiner Seltenheit sollte er trotz seiner Schmackhaftigkeit geschont werden. Er wird auch gewerblich angebaut und ist dann unter der Bezeichnung Affenkopfpilz und anderer Namen erhältlich. Auch in der asiatischen Naturheilkunde ist er beliebt. Dieses Foto stammt von Andreas Okrent aus Graal – Müritz. Herbst 2011.
Andreas Okrent fotografierte auch diesen Dornigen Stachelseitling (Creolophus cirratus) im Herbst 2011. Er ist etwas häufiger, aber dennoch recht zerstreut in Mecklenburg, meist an lebendem oder totem Buchenholz, anzutreffen. Seine Stacheln auf der Hutunterseite sind deutlich kürzer als beim Igel – Stachelbart und seine Konsistenz ist eher korkig zäh. Daher ist er zu Speisezwecken nicht zu empfehlen. Außer an Buche wurde er laut Kreisel auch an Pappel, Rosskastanie, Esche, Eiche, Hainbuche, Ahorn, Linde und Platane nachgewiesen.
Gelbstieliger Muschelseitling (Sarcomyxa serotina). Er lebt saprophytisch an totem Laubholz, vor allem von Erle und Rotbuche. Ferner an Birke, Eiche, Weide, Linde, Ulme u. a. nachgewiesen. Er erscheint im Spätherbst nach den ersten Nachtfrösten und kann dann bis weit in den Winter hinein angetroffen werden. Der Muschelseitling kann leicht mit dem beliebten und wohlschmeckenden Austern – Seitling verwechselt werden, ist aber durch die gelbgrünlichen Farbtönungen an Hut, Stiel und in den Lamellen, gut zu unterscheiden. Er ist ebenfalls essbar, schmeckt aber oft bitterlich und ist somit minderwertig. Dieses schöne Standortfoto machte Pilzfreund Andreas Okrent im Spätherbst 2011.
Der Austern – Seitling (Pleurotus ostreatus) ist an seinen seitlich gestielten, austernförmigen, graublauen bis stahlblauen Hüten und den etwas helleren, weit am Stiel herab laufenden Lamellen gut zu erkennen. Er ist fast nur im Winterhalbjahr zu finden. Meist erscheint er verstärkt nach den ersten Frösten ab November an verschiedenen Hölzern, in der Regel an Rotbuche, Pappel, aber auch an Weide, Linde, Kastanie und vielen anderen. Sehr selten auch an Fichte. Er ist jung zartfleischig und ein guter, ergiebiger und beliebter Speisepilz. Ältere, bereits zähe Teile des Pilzes können zu einer würzigen Brühe mit Fleischbrühgeschmack ausgekocht werden. Ähnlich, aber mit gelbgrünlichen Tönungen und etwas kleiner, ist der Gelbstielige Muschelseitling, der zwar auch essbar ist, aber oft bitter schmeckt. Dieses Foto hat Andreas Okrent im Frühwinter 2013 aufgenommen.
Sommer – Austernseitling, Lungenseitling (Pleurorotus pulmonarius). Im Gegensatz zum herkömmlichen Austernseitling finden wir diese weißliche, etwas kleinere und dünnfleischigere Art im Sommer, besonders auch im Hochsommer. Anscheinend ist er wärmeliebend. Hier war es liegendes Buchenholz im Radebachtal, wo er im Sommer 2013 reichlich und ergiebig wuchs. Bei weißen Seitlingen ist aber Vorsicht angebracht, denn es soll einen gefährlich giftigen Ohrförmigen Seitling geben, der in Asien angeblich schon Todesfälle verursacht haben soll! Er bildet offensichtlich keinen Stiel aus.
Der Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans) ist eine seltene Art in Mecklenburg. Er wächst in Laub- und Nadelwäldern, auf Kahlschlägen und Mischwäldern an Stümpfen und liegenden Stämmen von Fichte, Kiefer, Hainbuche, Esche und Eiche. Seine orange Färbung und die zottig – filzige Hutoberfläche sind recht gute Merkmale dieser Art, die gern auch in der pilzarmen, kalten Jahreszeit wächst. Dieses Foto stammt von A. Okrent aus Graal Müritz, wo die Pilzart bereits 1971 von Doll nachgewiesen wurde. Kein Speisepilz.
Der sehr häufige Samtige Schichtpilz (Stereum subtomentosum) sieht hübsch und dekorativ gezont aus, ähnlich wie die Schmetterlingstramete. Er ist aber noch dünnfleischiger und besitz auf der Unterseite keine Poren. Er wächst saprophytisch an totem Laubholz in feuchteren Wäldern wie Erlenbrüchen, Bachtäler, Seeuferbereichen und Auenwäldern. Ungenießbar. Standortfoto am 20. Juni 2010 im Staatsforst Rehna.
Runzeliger Schichtpilz (Stereum rugosum). Sehr häufige, saprophytisch lebende Art an fast allen heimischen Laubhölzern, nach Kreisel vereinzelt auch an Fichtenholz. Meist resupinate, uneben – runzlige, weißlichgraue bis ockergelbliche Überzüge bildend, die sich an den Rändern vom Substrat etwas ablösen und bei Reibung röten. Ungenießbar.
Schuppiger Sägeblättling (Lentinus lepideus). Dieser zähfleischige, weißliche Blätterpilz mit bräunlich geschupptem Hut, gesägten Lamellenschneiden und unterschiedlich langem, jung ebenfalls geschuppten Stiel, wächst recht häufig im Sommer und Herbst an Nadelholz, meist Kiefer. Hier liebt er durchaus trockene, sonnige Standorte wie Kahlschläge. Kann aber auch in dunklen Kellern und Schächten an verbautem Kiefernholz vorkommen. Als die Eisenbahnschwellen noch meist aus Holz waren, war er zwischen den Bahngleisen auf Kiefernholzschwellen nicht selten zu beobachten. Er scheint gegen Holzschutzmittel eine große Resistenz zu haben. Der zähfleischige Pilz ist nicht essbar. Standortfoto.
Während der obige Schuppige Sägeblättling trockene Standorte bevorzugt, benötigt der hier abgebildete Getigerte Sägeblättling (Lentinus tirgrinus) Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit und ist daher meist unmittelbar in Gewässernähe anzutreffen. Er wächst dann an totem Laubholz, dass teils sogar im Wasser liegen kann. Standortfoto am 30.7.2010 im Haushalt Forst. Kein Speisepilz.
Gemeines Krüppelfüßchen (Crepidotus variabilis). Häufige Art an toten Ästchen von Laubholz, selten auch an Nadelholz. Saprophytische Lebensweise. Hut weiß und flaumig, ohne Gallertschicht. Blätter weißlich bis schmutzig bräunlich – rosa. Das Stummelfüßchen (Stiel) ist meist nur jung wahrnehmbar. Ohne Speisewert. Standortfoto am 21.11.2010 im Wald bei Daliendorf.
Herber Zwergknäuling (Panellus stypticus). Dieser häufige und leicht kenntliche Holzbewohner besiedelt besonders Eichen – Stubben, kann aber auch an Erle, Birke, Rotbuche, Weide, Haselnuss und Holunder gefunden werden. Seine engstehenden Lamellen sind vom Stiel abgegrenzt und sein Fleisch schmeckt herb bitterlich. Ungenießbar. Standortfoto. Der Pilz ist im Prinzip ganzjährig zu finden.
Laubholz – Muschelfüßchen (Melanotus horizontalis). Kugelige, später muschelförmige, seitliche, kurzgestielte, ockerbräunliche bis rotbräunliche Hüttchen an Laubholzstubben und Stämmen. Auch an ungewöhnlichen Substraten wie alten Seilen oder Fußmatten gefunden. Die bis 1,5 cm breiten Hütchen sind von zäher Konsistenz und die Huthaut ist nicht abziehbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Ohne Speisewert.
Die Eichenstachelhaut (Hyphodontia quercina) bevorzugt als Substrat, wie der Name schon vermuten lässt, Eichenholz, kann aber auch an weiteren Laubhölzern gefunden werden. Es wird beispielsweise auch Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Pappel, Weide und Ulme angegeben. Die gelblichweißen, resupinaten Fruchtschichten bilden auf der Oberfläche zapfenförmige Stacheln aus. Die Art scheint weit verbreitet zu sein und wächst auch in Mecklenburg – Vorpommern. Der Pilz hat eine saprophytische Lebensweise. Hier hat ihn Wilhelm Schulz am 10. März 2012 im Reichswald bei Kleve, auf dem englischen Soldatenfriedhof fotografiert. Kein Speisepilz.
Löwengelber Dachpilz (Pluteus leoninus). Dieser relativ seltene Dachpilz ist kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Der Dachpilzhabitus, seine lebhaft gelbe Hutbekleidung, die zur Mitte hin mit einem mehr oder weniger ausgeprägten bräunlichen bis schwärzlichen Samtfilz ausgestattet ist und die rosafarbenen Lamellen sowie sein Wachstum an Stümpfen und Holzabfällen kennzeichnen ihn recht gut. Kein Speisepilz. Foto: Andreas Okrent im Sommer 2013.
Gelbstieliger Dachpilz (Pluteus romellii). Der relativ kleine Dachpilz ist gut an seinem sepiabraunem Hut und dem gelben Stiel zu erkennen. Er wächst zerstreut bis häufig an altem Laubholz, Stümpfen und liegenden Ästen. Kein Speisepilz.
Schwarzflockiger Dachpilz (Pluteus umbrosus). Dieser markante und schöne Dachpilz wächst relativ selten auf Laubholzstümpfen, gern auch in Auwald – Bereichen. Sein brauner Hut ist oberseits mit dichten Flocken netzaderig gemustert. Der Stiel ist im unteren Bereich braunzottig. Er kann im Sommer und Herbst gefunden werden. Ohne Speisewert. Standortfoto im Juli 2013, Züsower Forst. Nach Bon Rote Liste 3 = gefährdet!
Rehbrauner Dachpilz (Pluteus atricapillus). Er ist der größte und häufigste Vertreter seiner Gattung. Wir finden ihn von Mai bis November, manchmal sogar mitten im Winter, an Laubholz. Er wächst meist einzeln oder in wenigen Exemplaren. Sein hell bis dunkelbrauner (rehbrauner) Hut ist typisch dachförmig abschüssig bis ausgebreitet. Die freistehenden Lamellen sind zunächst weiß und mit zunehmendem Alter fleischfarben. Der feste Stiel ist schlank und weißlich. Geruch etwas dumpf bis rettichartig, so dass er höchstens jung als Mischpilz empfohlen werden kann.
Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lipsiense) kommt bei uns zerstreut, meist am Fuße von noch lebenden Laubbäumen, aber auch an deren Stubben und liegenden Stämmen vor. Er gilt in der asiatischen Naturheilkunde unter der Bezeichnung Reishi als einer der wichtigsten Heilpilze.
Trollhand (Hypocreopsis lichenoides) oder auch Weiden – Scheinflechtenpilz genannt, ist eine Art aus der Krustenkugelpilz – Verwandtschaft. Wie kleine Hände von urwüchsig, mystischem Anblick finden wir diese Pilze gelegentlich an Weiden in oft nassen und feuchten Biotopen. Die Färbung ist gold – bis rotbraun und erscheint im Frühjahr bei Perithecienreife punktiert. Ohne Speisewert. Dieses wunderschöne Foto hat Andreas Okrent im März 2015 im Warnowgebiet aufgenommen.
Das Judasohr (Hirneola auricula – judae) kann viele verschiedene Laubhölzer besiedeln, wie eine Substraterfassung von Brigitte Schurig ergab. Mit Abstand am häufigsten finden wir diesen beliebten Heilpilz an Schwarzem Holunder. Hier kann man besonders in den feuchten Wintermonaten reichlich von den gelatinösen Ohren einsammeln.
Klebriger Hörnling (Calocera viscosa). Dieser häufige und auffällige Händling wird von vielen Pilzfreunden unter der Bezeichnung Ziegenbart in den Sammelkorb gelegt und als guter Würzpilz in das Pilzgericht übernommen. Tatsächlich ist der Pilz minderwertig und besitz keinen nennenswerten Geschmack. Durch seine Zähigkeit belastet er nur zusätzlich den Magen. Einzig sein Dekorationswert ist nicht von der Hand zu weisen. Zudem kann er mit echten Korallenpilzen verwechselt werden, die dann sogar giftig sein können (Bauchwehkoralle). Wir finden ihn im Sommer und Herbst sehr häufig an Nadelholzstubben.
Pfriemförmiger Hörnling (Calocera cornea). Ähnlich obigem, aber kleiner, wenig verästelt, statt dessen pfriemförmig (pfropfenförmig) an Laubholz. Oft an noch recht frischem und festem Holz, so wie hier aus einem Buchenstubben heraus. Orangegelb, zähfleischig – gnubbelig und schmierig. Ohne Speisewert.
Birken – Knäuling (Panus conchatus). Muschelförmige bis trichterförmige oder seitlingsartige Fruchtkörper, büschelig – rasig an Laubholz, vor allem an Birke, aber auch Buche oder Pappel. Junge Pilze sind schön lila gefärbt, später fleischbräunlich bis ockergelblich. Kurzer, ähnlich gefärbter Stiel, teils zentral, teils seitlich aus dem Substrat herauswachsend. Geschmack leicht säuerlich und zusammenziehend. Juni – November. Ungenießbar.
Birken – Knäuling (Panus conchatus).
Anis – Zähling (Lentinellus cochleatus). Dieser büschelig wachsende Blätterpilz ist recht zähfleischig. Seine tütenförmigen Hüte entrollen sich bei der weiteren Entwicklung. Die Lamellen sind etwas blasser gefärbt, als die braunen Hutoberseiten und die Stiele. Ihm entströmt ein angenehmer Anis – Duft, es gibt aber auch eine geruchlose Form. Wir finden die Pilze im Herbst in gehaltvolleren Laubwäldern. Nicht empfehlenswert.
Geschichteter Zähling (Lentinellus ursinus). Im Herbst an totem Laubholz, insbesondere von Buchen, Hainbuchen, Eichen, Birken u.a. Die grau- bis rotbraunen, muschelförmigen Hüte stehen oft dachziegelig übereinander und es ist höchstens ein kleiner Stielansatz ausgebildet. Sie sind besonders jung grauweißlich, filzig belegt. Die weißlichgrauen, zuweilen etwas rosa schimmernden Lamellen stehen recht dicht und sind besonders im Alter gesägt oder schartig an der Schneide. Die Art ist nur zerstreut bis selten anzutreffen. Ungenießbar. Standortfoto in einem Waldgebiet bei Roggow am Salzhaff.
Krauser Adernzähling (Plicatura crispa). Die bis 4 cm im Durchmesser erreichenden, stiellosen Hütchen entspringen oft in großen Mengen dem Substrat. Dieses besteht aus noch relativ frischem, festen Laubholz, besonders von Buche oder Birke. Die Oberseite der Hütchen kann weißlich bis hell bräunlich sein. Die Innenseite ist weiß und charakteristisch gefaltet, an Lamellen erinnernd, so dass der Pilz leicht zu identifizieren ist. Vor nicht all zu langer Zeit war die Art in Mecklenburg noch selten. Inzwischen finden wir die Pilze fast in jedem guten Laubwald. Ungenießbar.
Buchen – Schleimrübling (Oudemansiella mucida). Die auffälligen, glasigweißen und sehr schleimigen Rüblinge finden wir vorwiegend an luftfeuchten Standorten und meist büschelig an Buchenholz. Erst im Alter werden sie auch gelblich. Oft hoch am Stamm oder an über Bächen liegenden, umgestürzten Bäumen. Der Stiel ist typisch beringt und die Hüte sind glasig – durchscheinend. Ohne Speisewert.
Eichen – Zähnchenpilz (Hyphodontia quercina). Resupinat, grauweiß bis ockerbräunlich, an noch berindeten Ästen von Eichen, aber nach Kreisel auch an anderen Laubhölzern wie Erle, Birke, Hainbuche, Hasel, Rotbuche, Pappel, Weide oder Ulme nachgewiesen. Bildet flächige Überzüge mit runzlig stacheliger oder zähnchenartiger Oberfläche. Saprophytische Lebensweise, also an toten Ästen. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat es im Reichswald bei Kleve aufgenommen.
Reibeisenpilz (Hyphodontia radula). Bildet kreisförmige Flecken auf der Rinde von abgestorbenen, aber noch am Baum hängenden Laubholzästen. In der Mitte werden ockergelbliche Höcker oder Zähnchen ausgebildet, während die hellere Randzone weißfaserig nach außen weiterwächst. Dadurch können mehrere, vormals getrennte Fruchtkörper flächig zusammenwachsen. Ungenießbar. Foto von Wilhelm Schulz vom 15.03.2014 bei Manderscheid.