Kremplinge in Mecklenburg
Kremplinge = Paxillus
Kleingattungen mit nur wenigen Arten. Obwohl sie Lamellen besitzen, stehen sie den Röhrlingen doch sehr nahe. Als praktischer Beleg hierfür erscheint mir auch die Tatsache, dass der Kahle Krempling häufig vom Goldschimmel befallen wird, den wir eigentlich von den Röhrlingen her kennen. Sie wachsen unter Laub- und Nadelbäumen und siedeln auch auf Holz, insbesondere Nadelholz. Als Speisepilze kommen sie nicht in Frage, da besonders der Kahle Krempling schwere allergische Reaktionen auslösen kann.
Erlen – Krempling (Paxillus filamentosus). Er ist dem Kahlen Krempling sehr ähnlich. Sein Hutrand ist jung stark eingerollt, die holzfarbenen Lamellen laufen am Stiel stark herab und der Hut ist zumindest in der Jugend charakteristisch schuppig. Im Gegensatz zum Kahlen Krempling wächst der Erlen – Krempling gerne büschelig, oft in Gewässernähe und stets unter Erlen. Vom Genuss muss abgeraten werden, da ähnliche Wirkungen wie beim Kahlen Krempling nicht ausgeschlossen werden können. Standortfoto im Sommer 2009 am Oberen See bei Sternberg.
Der Große Krempling (Paxillus validus) kommt besonders in Parkanlagen innerhalb unserer Städte vor. Er gleicht im wesentlichen dem schmächtigeren und überaus häufigen Kahlen Krempling unserer Laub- und Nadelwälder. Er ist allerdings kompakter als jener und wird dadurch deutlich größer. Auch er wird an Druckstellen braunfleckig und soll als Speisepilz ebenfalls gemieden werden. Roh sind Kremplinge giftig, gut durch gegart können sie vereinzelt schwere allergische Reaktionen auslösen, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können.