Mistpilze in Mecklenburg
Mistpilze = Bolbitius
Kleine, zerbrechliche, tintlingsähnliche Blätterpilze mit saprophytischer Lebensweise auf Dung und Mist, Stroh, Rindenmulch oder morschem Holz. Die Pilze sind oft schmierig/klebrig und hygrophan. Die freistehenden, rostockerfarbenen Lamellen können zerfließen, ähnlich den Tintlingen. Die Huthaut ist dünn und gelatinös. Keine Speisepilze. In Mitteleuropa 10 Arten.
Gold – Mistpilz (Bolbitius titubans). Diese Art ist wohl der häufigste und auffälligste Vertreter seiner Gattung bei uns. Besonders kurz nach Regenfällen kann man diese jung leuchtend dottergelben Pilze auf Stroh, Mist, Rindenmulch, gedüngter Erde und auf Grasland finden. Im Alter blassen die Fruchtkörper aus und vergehen schließlich recht bald. Standortfoto am grasigen Wegrand bei Brook an der Ostseeküste. 15.05.2010.
Netzaderiger Mistpilz (Bolbitius aleuriatus). Grauviolettlich gefärbter Hut mit dunklerer Mitte, netzartig geadert und schleimig sowie glänzend. Glockig gewölbt, dünnfleischig und am Rande gerieft.
Stiel weiß und körnig flockig. bis etwa 6 cm lang, röhrig und zerbrechlich. Blätter blass bis rostbräunlich, dünn und eng stehend sowie frei und laut M.H.K. an den Schneiden etwas aufspaltend. Fleisch weiß. Frühling bis Spätherbst an morschen Baumstümpfen. Wesentlich seltener als der Goldmistpilz. Ohne Speisewert. Die beiden Fotos entstanden am 30.10.2016 im Vogelsanger Forst bei Ueckermünde/Eggesin.