Haarschleierlinge = Cortinarius
Die Haarschleierlinge gehören zu den artenreichsten Ständerpilz/Blätterpilz – Gattungen überhaupt. Die Bezeichnung Haarschleierling bezieht sich auf einen spinnwebartigen Schleier der zwischen Stiel und Hutrand in der Jugend gespannt ist. Bei jungen, aufschirmenden Pilzen kann man gut das spinnwebartige Gespinnst zwischen Hutrand und Stiel erkennen. Später bleibt am Stiel meist eine vom bräunlichen Sporenpulver gefärbte, ringartige Zone erkennbar. Die Schleierlinge werden in Untergattungen gegliedert: Schleimfüße, Schleimköpfe, Dickfüße, Klumpfüße, Gürtelfüße, Rauhköpfe, Wasserköpfe, Hautköpfe u. s. w. In Europa sind etwa 500 Arten bekannt, von denen viele ziemlich selten sind und sich oft nur von erfahrenen Spezialisten bestimmen lassen. Einige Vertreter gelten als essbar, so auch der Pilz des Jahres 2010 – Die Schleiereule (Cortinarius praestans). Es gibt aber auch einige tödlich wirkende Giftpilze, so der Orangefuchsige Rauhkopf (Cortinarius orellanus) und der Spitzbucklige Rauhkopf (Cortinarius speciosissimus). Besonders Arten mit rötlichen und orange Färbungen gelten als verdächtig. Grundsätzlich sollten Schleierlinge bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht zu Speisezwecken gesammelt werden. Alle sind Mykorrhiza – Pilze. Neben einigen, für uns exotischen Vertretern des Bergnadelwaldes, werden hier hauptsächlich auch in Mecklenburg heimische Arten vorgestellt.
Reifpilz (Rozites caperatus). Diese Art gehört nicht zu den echten Schleierlingen, steht ihnen in der Systematik aber zumindest nahe. Wir finden ihn im Laub- und Nadelwald auf sandigen Böden. Gerne in Heidegebieten und hier oft truppweise und sehr gesellig. Der feste, aber dennoch etwas brüchige Pilz, ist relativ einheitlich strohgelb gefärbt und auf dem Hut mit feinen, silbrigen Schüppchen bedeckt und dadurch wie bereift wirkend. Die Lamellen sind blaß lehmfarben. Am Stiel bleibt ein deutlicher Ring zurück. Das weißliche Fleisch riecht recht angenehm und ist von mildem Geschmack. Er gilt als schmackhafter Speisepilz, reichert aber verstärkt Schadstoffe wie Schwermetalle und auch Cäsium an. Außerdem unterliegt er einer Rückgangstendenz. Standortfoto im September 2013 in der Schwinzer Heide.
Lilablättriger Schleimfuß (Cortinarius delibutus). Dieser, mit einiger Erfahrung recht leicht zu bestimmende Schleierling, wächst im Spätsommer und Herbst auf sauren Böden in Laub- und Nadelwäldern, gern bei Birken. Sein schlanker Wuchs, der gelbe Hut, die jung lila gefärbten Lamellen sowie der Standort charakterisieren ihn recht gut. Foto am 16.09.2017 bei Prora, auf der Insel Rügen. Der Pilz soll essbar sein.
Grünlings – Klumpfuß (Cortinarius pseudosulphureus). Mittelgroßer, dem Grünling ähnlich gefärbter Schleierling unter Rotbuchen auf Kalk. Hier erscheint er zwischen August und Oktober mitunter gesellig. In Nordwestmecklenburg an geeigneten Stellen gar nicht so selten. Standortfoto vom 21.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg. Kein Speisepilz.
Buchen – Klumpfuß (Cortinarius amoenolens). In den kalkhaltigen Buchenwäldern im Nordwesten Mecklenburgs ist dieser Klumpfuß eine Charakterart und daher nicht selten. Wir finden ihn von September bis November mitunter recht gesellig. Sein olliv – ocker gefärbter Hut wird bis 12 cm breit. Die ausgebuchteten Lamellen sind zunächst violett und später bräunlich. Der Stiel ist bläulich und von unter her weißlich ausblassend. Das weißliche Fleisch riecht angenehm fruchtig und der Geschmack ist besonders von der Huthaut her sehr bitter. Ungenießbar. Das Foto entstand während der Tage der Pilze in Rehna, im Woitendorfer Wald.
Weißflockiger Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus). Dieser kleine und oft sehr gesellig wachsende Schleierling ist im Herbst recht häufig unter Birken anzutreffen. Besonders in der Jugend ist sein Hut mit zahlreichen weißlich – flockigen Schüppchen bedeckt, die mit zunehmenden Alter verschwinden. Sehr ähnlich ist auch der Duftende Gürtelfuß (Cortinarius paleaceus), der unter verschiedenen Bäumen wachsen kann und an seinem süßlichen Duft nach Pelargonium zu Erkennen ist. Standortfoto am 21.10.2009 im Revier Weiße Krug. Kein Speisepilz.
Amethystblättriger Klumpfuß (Cortinarius calochrous). Dieser relativ kleine, aber schöne Klumpfuß, wächst wie viele seiner Gattungsgenossen nur auf Kalkböden. In den kalkhaltigen Buchenwäldern Mecklenburgs ist er nahezu eine Standartart und nicht selten. Nach Bon soll er in Nadelwäldern des Berglandes meist zu finden sein. Er kann Hexenringe bilden und wird in der Literatur teils als essbar bezeichnet. In der Jugend besticht er durch die schön rosa bis amethystfarbenen Lamellen. Standortfoto am 31.10.2009 im Radebachtal bei Blankenberg.
Der Blaustiel – Schleimfuß (Cortinarius collinitus) ist im Fichtenwald zu hause. Dieser mittelgroße, elegante Schleierling mit seinem gelbbräunlich bis dunkelbräunlichem Hut und sein, mit blaßbläulichem Schleim überzogener Stiel, sind sehr gute Merkmale. Er erinnert etwas an den Brotpilz (Cortinarius mucosus), der aber unter Kiefern wächst. Bei Trockenheit kann die Schleimschicht am Stiel vertrocknen und dem selben dann eine genatterte Struktur verleihen. Der Pilz wächst im Herbst und gilt als essbar. Standortfoto im Sültener Forst am 11.11.2009.
Gelbblättriger Hautkopf (Cortinarius cinnamomeoluteus). Der häufige und weit verbreitete Hautkopf wächst in Laub- und Nadelwäldern. Sein Hut wird bis 7 cm breit, ist rotbraun gefärbt und zum Rand hin mit hellerer, gelblicher Zone. Die Lamellen sind schön gelb und später olivbräunlich. Giftverdächtig. Standortfoto unter Fichten bei Jesendorf.
Blutblättriger Hautkopf (Cortinarius semisanguineus). Dieser markante und häufige Hautkopf wächst im Herbst oft gruppenweise unter Nadelbäumen, aber auch unter Birken. Insbesondere in moosigen Fichten- und Kiefernbeständen ist er gerne anzutreffen. Seine blutroten Lamellen grenzen ihn von ähnlichen Arten am gleichen Standort ab. Die Farbstoffe der Hautköpfe lassen sich leicht herauslösen und werden z. B. zum Färben von Wolle genutzt. Ansonsten sind die Pilze ungenießbar bis giftig! Standortfoto am 24.10.2010 in den Barniner Tannen.
Dunkelvioletter Dickfuß (Cortinarius violaceus). Dieser seltene Schleierling ist ein ausgesprochen schöner Pilz, der in Mecklenburg bisher nur an wenigen Stellen nachgewiesen wurde. Eine davon befindet sich am Loofsee bei Warin, wo ich diese Pilze am 22.09.2010 am Standort fotografierte. Hier wächst er mitunter zahlreich unter Laub – und Nadelbäumen wie Buchen, Erlen, Birken, Eichen und Fichten. Der Boden scheint ausgesprochen sauer zu sein, denn es gibt hier viel Heidelbeer – Gestrüpp. Essbar, aber zu schonen. Rote Liste 3 = gefährdet.
Wohlriechender Gürtelfuß (Cortinarius torvus). Der recht häufige Laubwaldbewohner wächst zwischen Juli und Oktober oft Truppweise vorwiegend unter Rotbuchen. Die grau bis violett – bräunlichen Hüte, seine anfangs lilafarbenen, später bräunlichen, ziemlich entfernt stehenden Lamellen, der gürtelartige Ring am Stiel und sein angenehmer, süßlicher Geruch nach getrockneten Pflaumen, kennzeichnen ihn gut und machen ihn zu einem leicht bestimmbaren Haarschleierling. Er gilt allerdings als ungenießbar. Standortfoto am 29.09.2010.
Zinnoberroter Hautkopf (Cortinarius cinnabarinus). Dieser hübsche Hautkopf kommt in Mecklenburg nur recht zerstreut vor. Wir finden ihn meist im Buchenwald auf kalkhaltigen Böden. Hier wächst er von August bis Oktober oft zusammen mit anderen Vertretern aus der umfangriechen Gattung der Haarschleierlinge. Der gewölbte, relativ dickfleischige, 4 – 8 cm breite Hut, ist bei feuchtem Wetter lebhaft zinnoberrot gefärbt, bei Trockenheit eher orangebraun. Die Lamellen stehen ziemlich entfernt und sind kirschrot bis orangebraun. Der Stiel ist ebenfalls in den gleichen Rottönen gehalten. Giftig!. Standortfoto im Kaarzer Holz, Herbst 2013.
Ähnlich dem Zinnoberroten Hutkopf, besitzt auch der im Nadelwald vorkommende Purpurote Hautkopf (Corinarius purpureus) sehr intensive Rottöne. Die Farbstoffe können z. B. mir Alkohol aus den Pilzen gelöst werden und zum Färben von Wolle Verwendung finden. Selbst wenn ich die verschiedenen Hautköpfe während meiner Pilzausstellungen in ein Petrischälchen mit Wasser lege, lösen sich die Farbstoffe bereits. Auch die hier gezeigte Art dürfte mindestens als giftverdächtig gelten. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 12.10.2012 bei Penk im Mölltal in Österreich aufgenommen.
Weißvioletter Dickfuß (Cortinarius alboviolaceus). Dieser recht häufige Schleierling wächst ab Hochsommer bis in den späteren Herbst im Laub- und Nadelwald auf unterschiedlichen Böden. Er scheint die Eiche und Buche als Mykorrhiza – Partner zu bevorzugen. Gerne tritt er gesellig auf. Ähnlich aussehen können auch der Lila – Dickfuß und der Bocks – Dickfuß, die beide wesentlich seltener Vorkommen. Er gilt als essbar, aber von minderer Qualität. Außerdem wird vom Verzehr der Haarschleierlinge abgeraten, da die Gattung hinsichtlich der möglichen Giftigkeit einiger Arten noch nicht hinreichend erforscht ist. Standortfoto am 08.10.2010 in den Kobander Tannen unter Fichte, Birke und Kiefer. MTB: 2336/3.
Dieses Foto schickte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg. Es zeigt den Goldbraunen Klumpfuß (Cortinarius aureofulvus). Er ist im moosreichen Nadelwald zu hause und scheint als Symbiose Partner die Fichte zu bevorzugen. Fotografiert am 07.10.2012. Kein Speisepilz.
Bocks – Dickfuß (Cortinarius camphoratus). 3- 9 cm breiter, halbkugeliger und blassvioletter Hut. Jung violette, später rostbraun verfärbende Lamellen und 5 – 10 cm langer und bis 2,5 cm dicker Stiel sowie ein sehr unangenehmer Geruch nach Bock oder verbranntem Horn sind die wichtigsten Kennzeichen dieses Haarschleierlings. Er wächst im Herbst in sauren, moosreichen Nadelwäldern unter Fichten und Weißtannen. Auch dieses Foto sandte mir Wilhelm Schulz aus Duisburg 2013 zu. Die Art gilt als giftig!
Der Duftende Gürtelfuß (Cortinarius flexipes) ähnelt auf den ersten Blick dem Weißflockigen Gürtelfuß (Cortinarius hemitrichus), der recht häufig Scharenweise unter Birken anzutreffen ist. Der süßliche, an Pelargonienblätter erinnernde Geruch, ist aber ein deutlicher Hinweis auf den hier vorgestellten Gürtelfuß, der in moosreichen Nadelwäldern zu hause sein soll. Ich habe ihn allerdings auch schon im Buchenwald gefunden. Das Foto haben wir wieder Wilhelm Schulz zu verdanken. Ungenießbar.
Reihiger Klumpfuß (Cortinarius glaucopus). Ockergelblicher bis rostbräunlicher Hut. Lilabläuliche, später rostbräunliche Lamellen, bläulicher bis blassgelblicher Stiel mit einer leicht gerandeten Knolle sowie schwacher, etwas unangenehmer Geruch und sein Vorkommen in größeren Gruppen, büschellig oder reihig, sind einige Kennzeichen dieses in Kalkgebieten streckenweise häufigen Klumpfußes. Er ist Nadelwaldbewohner und wächst im Herbst unter Fichten und Kiefern. In M-V bisher wohl kaum nachgewiesen. Essbar. Das Foto hat Wilhelm Schulz aufgenommen.
Den Anis – Klumpfuß (Cortinarius odorifer) werden wir in unseren mecklenburgischen Wäldern wohl kaum antreffen, denn er ist eine montane Art und soll im Flachland fehlen. Mit seiner kupferbräunlichen bis gelbgrünen Färbung, dem typischen Klumpfuß – Habitus und dem starken Anis – Duft, sollte er sehr markant und kaum zu verwechseln sein. Wie viele seiner Verwandten wächst auch er in den Herbstmonaten auf kalkhaltigen- oder Silikatböden. Der Anis – Klumpfuß ist im Bergnadelwald unter Fichten zu hause. Dieser wunderbar duftende Schleierling gilt als essbar. Das Foto verdanken wir auch hier wieder Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er nahm es auf der Windischen Höhe in Kärnten/Österreich auf.
Orangefuchsiger Rauhkopf (Cortinarius orellanus). Der 4-9 cm breite, orange bis zimtbraune Hut ist zumindest in der Jugend faserschuppig aufgeraut. Die entfernt stehenden Lamellen sind orange- bis zimtbraun gefärbt. Der schlanke Stiel ist goldgelb bis bräunlich und zur Basis hin leicht verjüngt. Die wärmeliebende Art ist in südlicheren Regionen Deutschlands gebietsweise nicht so selten. Er kommt vorzugsweise in sauren Laubwäldern, aber auch, so wie hier, im Nadelwald vor. In Mecklenburg – Vorpommern ist der Orangefuchsige Raukopf eine Rarität. Häufiger soll er in Osteuropa vorkommen, wo es schon zu Massenvergiftungen mit diesem tödlichen Giftpilz kam. Er löst eine schwere Nierenschädigung aus, wobei die ersten Vergiftungsanzeichen mitunter erst nach einigen Tagen bis Wochen auftreten und dann häufig nicht mehr in Zusammenhang mit der vorangegangenen Pilzmahlzeit gebracht werden. Schützenswerte Art der Kategorie 3 = gefährdet (Rote Liste). Wir Danken Wilhelm Schulz für diese Standortaufnahme bei Drasendorf, in der Nähe von Klagenfurt/Österreich.
Auch den Ziegelgelben Schleimkopf (Cortinarius varius) werden wir in unseren Breiten (Mecklenburg) wohl kaum antreffen. Er soll eine weit verbreitete Art kalkhaltiger, montaner Nadelwälder sein. Sein 4 – 12 cm breiter, semmelbrauner bis fuchsig – brauner Hut kann etwas schmierig sein. Die Lamellen sind am Stiel ausgebuchtet angewachsen und lilaviolett bis später zimtbraun gefärbt. Der bis 10 cm lange und bis 2 cm dicke Stiel ist weißlich und kann an den Velumresten am oberen Stielbereich von den Sporen, wie bei den meisten Haarschleierlingen, bräunlich bestäubt sein. Er wächst im Sommer und Herbst und soll essbar sein. Wir danken wiederum Wilhelm Schulz für dieses sehr schöne Foto.
Violettgrauer Klumpfuß (Cortinarius caesiocanescens). Bis 10 cm breiter Hut. Gewölbt und fleischig, eingewachsen faserig und schleimig, blaugrau bis graubraun gefärbt. Lamellen ausgebuchtet angewachsen, grauweißlich bis graubraun. Stiel bis 7 cm lang und 2,5 cm dick, grauweiß bis blassbläulich und jung gerandet knollig. Im Herbst in kalkreichen Nadelwäldern. Kein Speisepilz. Die Pilze fotografierte Wilhelm Schulz am 12.10.2012 bei Penk im Mölltal – Österreich.
Der Leuchtendgelbe Klumpfuß (Cortinarius splendens) kommt nicht so selten in Laub- und Nadelwäldern vor. Sein Hut wird knapp 10 cm breit, ist jung halbkugelig und später gewölbt bis ausgebreitet. Schwefel bis chromegelb gefärbt mit bräunlichem Scheitel und bei feuchtem Wetter schmierig. Die Lamellen sind leuchtend zitronengelb und später durch den Sporenstaub rostbräunlich. Der Stiel wird bis 9 cm lang und 1,5 cm dick, mit einer gerandeten Stielknolle. Sein Myzel ist auffallend schwefelgelb gefärbt und das zitronengelbe Fleisch riecht streng. Er gilt als giftig und kann schwere Erkrankungen hervorrufen. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er nahm es am 10.10.2012 bei Stilwoll in der Steiermark/Österreich auf.
Grünfaseriger Rauhkopf (Cortinarius venetus). Der bis 6 cm breite Hut ist gewölbt bis ausgebreitet und stumpf gebuckelt, feinschuppig und olivgrün bis olivbraun gefärbt. Die Lamellen sind zunächst ebenfalls olivgrünlich und werden von den Sporen zunehmend bräunlich getönt. Der Stiel wird bis 8 cm lang und 1 cm dick und ist ähnlich gefärbt wie der Hut. Das olivgelbliche Fleisch riecht schwach rettichartig. Kein Speisepilz. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 21.10.2012 in Flattach/Schattseite aufgenommen.
Schrägberingter Gürtelfuß (Cortinarius biformis). Ein Pilz des Spätherbstes besonders in alten, sauren Fichtenwäldern. In den natürlichen Fichtenbereichen ein häufiger Schleierling. In Mecklenburg eher seltener und zerstreut. In Zukunft sicher stark rückläufig, da bei uns kaum noch Fichten aufgeforstet werden. Der kegelige bis glockige Hut erreicht 3 – 6 cm im Durchmesser ist ist mitunter recht spitz gebuckelt und bei Feuchtigkeit warm nussbraun gefärbt. Bei trockenem Wetter deutlich heller. Die breiten, zimtbraunen Lamellen stehen recht entfernt und sind an den Schneiden etwas heller und gesägt. Der blassere Stiel ist jung gestiefelt und mit einer watteartigen, oft schrägen Ringzone versehen, die im Alter recht vergänglich ist. Ohne besonderen Geruch und Geschmack. Kein Speisepilz. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 25.11.2014 im Reichswald bei Kleve aufgenommen.
Dickfüßiger Nadelwald – Gürtelfuß (Cortinarius bovinus). Hellbrauner Hut mit dunklerer Mitte, 3 – 7 cm breit, Stiel meist ziemlich stämmig und nicht so schlank wie auf dem Foto, nach unten verdickt. 3 – 6 cm lang und bis zu 3,5 cm dick. Graubraun und mit unvollständiger Gürtelzone. Fleisch weißlich bis bräunlich. Im Nadelwald unter Kiefern und Fichten. 1968 von Dahnke bei Parchim angegeben. Sonst ist die Verbreitung in Mecklenburg unbekannt. Das Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat es am 15.10.2014 bei Mallnitz im Seebachtal (Österreich) aufgenommen. Speisewert unbekannt.
Hygrophaner Dickfuß (Cortinarius malachius). Eine Mischwaldart unter Kiefer, Fichte und Eiche. Fehlt laut Pilzflora der DDR in den Kalk- und Xerothermgebieten. Sie soll verbreitet im Hügelland und unteren Bergland sein. Im Flachland selten. Für Mecklenburg nennt Kreisel in der Pilzflora von 1987 einen Fund bei Parchim, Sonnenberg von Walter Dahnke 1968. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 27.09.2014 bei Laasphe aufgenommen. Kein Speisepilz.
Orangerandiger Hautkopf (Cortinarius malicorius). Der bis zu 5 cm breite Hut ist rotolivbraun gefärbt und am Rand mit orangefarbenen Velumresten behangen. Lamellen orangebraun und ausgebuchtet am Stielansatz angewachsen. Der sehr schlanke Stiel ist orangegelbbräunlich gefärbt und kann durch orangen Cortinaresten gegürtelt erscheinen. Geruch schwach aromatisch. Im Herbst einzeln oder in kleinen Trupps unter Nadelbäumen. Giftig. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.10.2014 im Seebachtal bei Mallnitz in Kärnten/Österreich aufgenommen.
Jodoform – Wasserkopf (Cortinarius obtusus). Hut 2 – 4 cm breit, glockig und stumpf gebuckelt, fuchsig – braun. Lamellen blassocker. Stiel bis 8 cm hoch, weißlich und spindellig wurzelnd. Geruch auffallend Jod- oder Phenolartig. Relativ häufige Art der Nadelwälder. Dieses Foto hat Wilhelm Schulz in Laasphe am 27.09.2014 aufgenommen. Ungenießbar.
Büscheliger Wasserkopf (Cortinarius damascenus). Ähnlich dem Jodoform – Wasserkopf, aber geruchlos und meist in üppigen Büscheln wachsend. Die hier am Standort fotografierten Pilze wuchsen am Rande des Großen Wohldes bei Bad Doberan unter alten Buchen. Die hygrophanen Hüte sind durchfeuchtet schokoladenbraun und blassen beim abtrocknen zu hellzimtbräunlich aus. Die blassgelblichen Stiele sind etwas weißlich bereift. Hut beim Trockenheit vom Rande her ähnlich den Rißpilzen einreißend. Ohne Speisewert, kann aber mit dem Weißstieligen Stockschwämmchen verwechselt werden.
Violetter Erlen – Wasserkopf (Cortinarius pulchellus). Bei den von Wilhelm Schulz fotografierten Pilzen ist leider kaum noch ein violetter Farbton auszumachen, aber das ist die Problematik bei vielen Schleierlingen. Jung sind sie oft mit lebhaften Farben ausgestattet, insbesondere auch blaue und violette, von denen in der weiteren Entwicklung kaum noch etwas auszumachen ist. Da ich die Art nicht kenne, vertraue ich auf die Kompetenz von Wilhelm Schulz b. z. w. des Bestimmers. Die Pilzart ist auch in Mecklenburg nachgewiesen und auf der Verbreitungskarte der DGfM für M-V sind besonders im südlichen Zentralmecklenburg, an der Seenplatte, einige Fundpunkte verzeichnet. Das Foto entstand am 24.11.2014 in der Sonsbecker Schweiz im Graefental bei Goch (Nordrhein – Westfalen).
Violetter Rettichgürtelfuß (Cortinarius scutulatus). Violette Farbtöne mit rotbräunlichen Tönungen auf dem Hut, weißlich faserige Bereifung und starker Rettich Geruch sind die wichtigsten Kennzeichen dieses Schleierlings. Er soll in Mischwäldern und bevorzugt in Fichtenforsten im Sommer und Herbst wachsen. Kein Speisepilz. Auch dieses Foto hat uns Wilhelm Schulz zur Verfügung gestellt. Er hat den Pilz in Kramershai im Harz fotografiert.
Braunbeschleierter Gürtelfuß (Cortinarius stemmatus). Diese Art soll in Laub- und Nadelwäldern vorkommen. Der schokoladenbraune Hut ist zum Rand hin typisch feinsamtig – faserig. Zur Ökologie dieser Art in Ostdeutschland führt Kreisel in der Pilzflora der DDR nur einzelne, unsichere Angaben an. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 15.10.2014 bei Mallnitz im Seebachtal in Kärnten/Österreich aufgenommen.
Langstieliger Schleimfuß (Cortinarius elatior). Recht großer, schlanker Schleierling mit langem, zur Basis verjüngtem Stiel und stark gerieftem Hut. Dieser wird von verschiedenen Brauntönen geprägt, von holzbräunlich bis dunkelbraun, ist sehr schleimig und stark gerieft. Die Lamellen sind oliv bis rostbräunlich und an der Schneide mitunter etwas lila. Der schlanke, grauviolette Stiel ist mitunter etwas bauchig. Er steckt oft tief im Waldboden. Vom recht vergänglichen Schleier bleibt eine ringartige Zone zurück. Er wächst ab Spätsommer bis weit in den Herbst besonders in Buchenwäldern, aber auch im Nadelwald und meidet kalkhaltige Böden. Gerne auf Sand. Nach MHK auch auf Buntsandstein, Quarzporphyr und Schiefer. Essbar, aber geringwertig.
Galliger Schleimfuß (Cortinarius vibratilis). Dieser hübsche, kleine Schleierling wächst im Herbst in Laub- und Nadelwäldern, in Mecklenburg mitunter recht häufig im Buchenwald auf leichteren Sandböden. Der bis zu 5 cm breite, gelbe Hut, ist von einem gallebitteren Schleim überzogen, was sich leicht mit einer kurzen Berührung mit der Zungenspitze feststellen lässt. Die Lamellen sind ockerlich bis zimtfarben. Der Stiel ist weißseidig und mit schleimigen Schleierresten teils beringt. Ohne nennenswerten Geruch. Ungenießbar.
Safranblauer Schleimfuß (Cortinarius croceocearuleus). Dieser kleine, aber hübsche Schleimfuß wächst im Herbst in Laubwäldern, insbesondere unter Buchen, über Kalk. Sein lila – Amethyst – blauer, zu safrangelb ausblassender Hut mit den ockerlichen Lamellen erreicht nur 3 – 5 cm im Durchmesser. Der weißliche bis ockergelbe Stiel ist schlank und spindellig verjüngt. Besonders sein Hutschleim schmeckt sehr bitter. Der Pilz ist allgemein recht selten und steht auch auf Roten Listen der vom Aussterben bedrohten Pilzarten. Ungenießbar. Standortfoto im Herbst 2013 im Kaarzer Holz.
Tonweißer Dickfuß (Cortinarius turgidus). Herbstpilz in Buchenwäldern auf kalkhaltigen und lehmigen Böden. Grauweiße bis gelblichgraue, gewölbte und fleischige Hüte mit bräunlichen Lamellen. Grauweißer, keuliger, wie aufgeblasen wirkender Stiel (Aufgeblasener Dickfuß). In Mecklenburg zerstreut bis Ortshäufig. Ungenießbar.
Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis). Ton- bis olivbräunlicher, schleimig glänzender Hut. Zunächst blasse grauviolette, später zimtfarbene, wenig gedrängt stehende Lamellen. Siel oben weißlich, sonst durch grau – olivliche Schleimgürtel wie genattert erscheinend. Fleisch weißgelblich bis ockerbräunlich, fast geruch- und geschmacklos. Sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern, gern unter Birke. Auf Kalk- und Silikatböden. Verbreitet. Kein Speisepilz. Standortfoto im Herbst 2013 bei Perniek.
Cortinarius spec. – diese Pilze habe ich im Radebachtal bei Blankenberg, MTB: 2236/1, fotografiert. Sie scheinen in die Gruppe um den Fuchsbraunen Schleimkopf (Cortinarius vulpinus) zu gehören.
Graubräunlicher Dickfuß (Cortinarius anomalus). Jung zunächst violett – graubräunlich gefärbt, später zu rostbräunlich bis graugelblich entfärbend. Hut 4 – 6 cm breit, glockig gewölbt bis ausgebreitet mit einem stumpfen Buckel. Blätter nur ganz jung grau – violettlich, später zimtrostfarbig. Stiel grauviolett mit oft gelblichen Schüppchen oder Zonen, schlank und zur Basis angeschwollen. Fleisch weißlich, an der Stielspitze violettlich. Spätsommer und Herbst häufig in Laub- und Nadelwäldern. In Mecklenburg meist im Buchenwald auf Kalk- und Silikatböden. Das Foto hat Wilhelm Schulz am 13.09.2014 in Flattach Schattseite im Seebachtal bei Mallnitz/Nationalpark Hohen Tauern in Österreich ausgenommen. Essbar.
Geschmückter Gürtelfuß (Cortinarius armillatus). Oft recht großer, auffallender Haarschleierling im Sommer und Herbst unter Birken, auf sauren bis anmorigen Böden. Ziegelroter Hut, der bis 15 cm breit werden kann. Der lilagraubräunliche, meist recht lange, schlanke Stiel, der nach unten zu keulig angeschwollen ist, wird von ziegelrötlichen Gürteln geschmückt. Lamellen hellocker bis dunkelzimtbraun. In sandig – sauren Wäldern mit Birken nicht selten. Auf Kalkböden meist fehlend. Essbar.
Orangerandiger Gürtelfuß (Cortinarius aurantiomarginatus). Dieser Gürtelfuß ist nach Horak unter Fichten zuhause. Sein Hut kann knapp 5 cm Durchmesser erreichen. Feucht ist dieser rotbraun, trocken orangebraun. Die Lamellen sind dunkel- bis hellrostbräunlich, mit orangegelber Schneide, welche offensichtlich bei der makroskopischen Identifizierung wichtig, im Foto jedoch kaum auszumachen ist! Stiel bräunlich, faserig. Das Bild hat mir samt Bestimmung Wilhelm Schulz zugesandt. Er hat es am 14.11.2015 in der Dübener Heide aufgenommen. Ungenießbar, vielleicht auch giftverdächtig oder giftig.
Weißlicher Schleimfuß (Cortinarius eburneus). Kleiner, recht schlanker, aber plastisch wirkender Schleimfuß mit sehr hellen, fast weißen Farben, besonders der Stiel ist recht schleimig. Bitter! In Laubwäldern und in Deutschland sehr selten! Foto: 05.10.2017 in der Üeckermünder Heide.
Wurzelnder Wasserkopf (Cortinarius duracinus). Hut im feuchten Zustand rötlichbraun, trocken ausblassend, 4 – 8 cm breit und gewölbt. Blätter wässrig zimtbraun, fein gesägt und breit angewachsen. Der weißbräunliche Stiel ist zunächst gleichdick, dann etwas bauchig und zum Grunde spindelig auslaufend sowie längsstreifig. Fleisch weißlich bis zart violett. Es ist geruchlos und schmeckt mild. Wir finden den Pilz im Herbst in Laub- und Nadelwäldern und er scheint kalkhaltige Böden zu bevorzugen. Das Foto entstand am 5.10.2017 in der Üeckermünder Heide. Ungenießbar.
Verfärbender Schleimkopf (Cortinarius nemorensis). Hut blassviolett bis lilabläulich, später haselbräunlich, halbkugelig, mit eingebogenem Rand und später flachgewölbt. Faserig gezeichnet und feucht schmierig, trocken fast matt. Ziemlich fleischig und bis 16 cm breit. Blätter zunächst violett, später zimtfarben. Stiel blassviolett und ausblassend, keulig gestreckt und am Grunde zuspitzend, Fleisch lila und später verblassend. Milder Geschmack und erdiger Geruch. Unter Eichen und Buchen auf kalkhaltigen Böden. Spätsommer und Herbst. Kein Speisepilz.
Bitterer Schleimkopf (Cortinarius infractus). Hutfärbung sehr unterschiedlich. Braun bis graugrün oder hellbräunlich. Feucht schmierig, trocken glänzend. Bis 12 cm breit und oft unregelmäßig verbogen. Randzone oft faserig bewachsen und eingeknickt. Blätter düster olivrußig, ziemlich engstehend und ausgebuchtet angewachsen. Stiel weißlich – silbergrau bis ockerbräunlich, gräulich gestreift und mit bläulichem Schein. Gleichmäßig dick, aber auch zwiebelartig – knollig. Fleisch ockerweißlich, grau bis graubräunlich, mit bitterem Geschmack und unbedeutenden Geruch. August bis Oktober im Laub- und Nadelwald, auf kalkhaltigen Böden. Recht häufig. Standortfoto am 14.09.2017 im Kaarzer Holz. Ungenießbar.
Schwarzgebuckelter Wasserkopf (Cortinarius decipiens). Kastanienbrauner bis zimtfuchsiger Hut mit schwarzbraunem Buckel. Trocken heller und mit seidigem Glanz. Blätter rost – ocker bis lebhaft zimtgelb, gedrängt, bauchig und tief ausgebuchtet. Angewachsen herablaufend. Stiel fleischblass und weißseidig überkleidet. Häufig wellig uneben, schlank, bald mit spitz zulaufendem Grunde (laut M.H.K)., steif, röhrig und zerbrechlich. Fleisch rostgelblich und geruchlos. Im Herbst auf humosem Boden in Laub – und Nadelwäldern und gern gesellig wachsend. Ohne Speisewert. Foto: Wilhelm Schulz am 29.10.2016 am Baggersee Moyland.
Frühlings – Wasserkopf (Cortinarius vernus). Hut bis 4 cm breit und gebuckelt, hygrophan. Stiel schlank, grauweißlich überfasert, besonders zur Basis hin rosa und im oberen Bereich mitunter gegürtelt, Lamellen braun bis rotbraun. Fleisch weißlich bis bräunlich. Besonders im Frühling an grasigen Stellen unter Birken. Ohne Speisewert.
Rotschuppiger Rauhkopf (Cortinarius bolaris). Recht kleine, brüchige Art der Buchenwälder. In manchen Jahren recht häufig. Hut bis 7 cm breit, auf gelblichen Grund mit zahlreichen, rötlichen Schüppchen. Stiel auf ebenfalls gelblichen Untergrund mit rötlichen Schüppchen – Gürteln versehen. Lamellen tonfarben. Fleisch blass und zur Stielbasis hin deutlich gilbend. Sommer und Herbst. Außer unter Buchen soll er auch bei Birke und Eiche vorkommen. Selbst im Nadelwald wurde er schon gefunden. Giftverdächtig!
Cortinarius chromataphilus Rob. Henry., ist eine erst vor nicht all zu langer Zeit neu beschriebene Art saurer Böden. Es ist derzeit auch kein deutscher Namen bekannt für diesen wohl seltenen Haarschleierling. Das Foto entstand am 11.09.2016 im Vogelsanger Forst bei Ueckermünde. Hier waren wir (Benno Westphal/Reinhold Krakow) im Rahmen unserer DBU – Kartierung unterwegs und konnten den Pilz mehrfach finden. Er trat dann eine längere Reise zu Spezialisten an, bis er den oben erwähnten, wissenschaftlichen Namen erhielt. Es ist der Erstnachweis dieser Art für M – V. In Brandenburg wurde er schon etwas öfters gefunden und bestimmt, während er sonst in Deutschland offensichtlich kaum vorkommt b. z. w. nicht erkannt wird. Er wächst unter Eichen, Hainbuchen, Haseln und Linden. Außer bei uns wurde der Pilz auch schon in Frankreich, Ungarn und Norwegen gefunden.
Dunkelbrauner Gürtelfuß (Cortinarius brunneus). Foto von Wilhelm Schulz am 23.09.2017 Laasphe. Hut bis 8 cm und gebuckelt, dunkelbraun bis fast schwärzlich und feinfaserig bis rissig. Lamellen dunkelbraun und ziemlich entfernt stehend. Stiel ähnlich gefärbt und mitunter mit ein oder zwei undeutlichen Gürtelzonen. Geruch schwach angenehm. Vor allem im Herbst in Nadelwäldern, bevorzugt im Bergland. Kein Speisepilz.
Erdigriechender Gürtelfuß (Cortinarius hinnuleus). Am 25.09.2017 im Habichtstal/Spessart von Wilhelm Schulz fotografiert. Hut durchfeuchtet dunkelbraun, sonst heller gelbbraun und gebuckelt. Blätter fuchsig zimtbraun und entfernt stehend. Mitunter am Grunde queraderig verbunden. Stiel ähnlich gefärbt wie der Hut und durch Hüllreste mit weißlichen oder bräunlichen Gürteln versehen. Das fuchsig – bräunliche Fleisch riecht stark erdig. Von Mai bis Oktober in Laubwäldern oder Parkanlagen. Gerne unter Eichen und hier oft massenhaft auftretend. Ungenießbar.
Sparriger oder Kegeliger Rauhkopf (Cortinarius humicola). Foto von Wilhelm Schulz am 10.09.2017 in der Strohner Schweiz – Vulkaneifel. Der Pilz ähnelt auf dem ersten Blick einem Sparrigen Schüppling. Dieser wird aber viel größer und wächst büschellig an Holz. Die hier gezeigte Art ist ein Pilz kalkreicher Buchenwälder und zerstreut in den Bergländern zu finden. In Norddeutschland extrem selten. Bisher nur ein Nachweiß in M – V und zwei in Schleswig – Holstein. Der ganze Pilz fuchsig gelb und besonders am Stiel unterhalb einer ringartigen Zone mit sparrig abstehenden Schuppen versehen, kegelhütig. Speisewert unbekannt.
Prächtiger Klumpfuß (Cortinarius aurantioturbinatus). Fuchsrötlicher bis orangeroter Hut auf chromgelbem Untergrund, teils schwefelgelb. Feucht sehr schleimig. Blätter zunächst zitronengelb und später olivbräunlich. Der meist hohe, schlanke Stiel, ist blass grüngelblich mit schwefelgelber Cortina und aufallend bereifter und breit gerandeter, knolliger Stielbasis. Im Herbst in Kalkbuchenwäldern. Das Foto entstand am Ufer des Pinnower Sees bei Schwerin. Speisewert unbekannt.