Stockschwämme/Stubbenpilze

Stockschwämme

Stubbenpilze oder Stockschwämme

Als Stockschwämme bezeichnen wir büschellig wachsende Blätterpilze an meist schon totem Holz. Am häufigsten finden wir sie an Baumstümpfen. Zu ihnen gehören so schmackhafte und beliebte Pilzarten wie Hallimasch und das Stockschwämmchen. Hier wollen wir im laufe der Zeit einige von ihnen in Wort und Bild kurz vorstellen.

Graublättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) Vorzüglicher Speisepilz. Foto: 05. April 2009.

Graublättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides) Vorzüglicher Speisepilz. Foto: 05. April 2009. Er wächst vor allem im Oktober, ist aber von nun an bis zum Frühling zu finden und gedeiht ausschließlich an Nadelholz. Wenn es im April, spätestens im Mai, wieder wärmer wird, stellt er sein Wachstum ein. Standortfoto am 05. April 2009 im Sternberger Seenland bei Kobrow.

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis).

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis). Besonders im Herbst kann dieser häufige und sehr schmackhafte Stubben – Bewohner auf Laubholzstümpfen und liegenden Baumstämmen Massenbestände ausbilden. Er tritt allerdings fast ganzjährig auf und besonders im Frühling kann oft eine besonders kräftige und große Form geerntet werden. Zu beachten sind die Schüppchen unterhalb der Ringzone, die seinem gefährlich giftigen Doppelgänger, dem Gift – Häubling, fehlen. Charakteristisch ist die durchfeuchtete Randzone der Hüte, die aber, wie auf dem Foto auch zu sehen ist, bei Trockenheit nahezu verschwinden kann. Die trockenen Hutränder reißen dann ein. Auch seinen würzigen Duft sollte man sich einprägen, er ist ein weiteres, gutes Erkennungsmerkmal dieses Edelpilzes.

Hier im Vergleich der gefährliche Doppelgänger des Stockschwämmchens, der Nadelholz- oder Gifthäubling (Galerina marginata). Er kommt keineswegs immer an Nadelholz vor. Auch an Laubholzstubben ist er nicht selten. Oft sogar in unmittelbarer Nähe zum Stockschwämmchen. Die Stiele sind auch unterhalb der Ringzone niemals geschuppt, sondern eigentümöich silbrig glänzend und genattert. Tödlich giftig!

Hier im Vergleich der gefährliche Doppelgänger des Stockschwämmchens, der Nadelholz- oder Gifthäubling (Galerina marginata). Er kommt keineswegs nur an Nadelholz vor. Auch an Laubholzstubben ist er nicht selten. Oft sogar in unmittelbarer Nähe zum Stockschwämmchen. Die Stiele sind unterhalb der Ringzone niemals geschuppt, sondern eigentümlich silbrig glänzend und mitunter genattert. Tödlich giftig!

Das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) ist eigentlich ein Mürbling und gehört daher nicht in diese Gruppe. Da er allerdings ebenfalls in großen Büscheln an Laubholzstümpfen wächst soll er hier auch seinen Platz bekommen. Weißstieliges Stockschwämmchen ist ein volkstümlicher Begriff der die Ähnlichkeit zum Echten Stockschwämmchen unterstreicht. Der feucht dunkelbraune, trocken eher beigefarbene Hut fühlt sich wie bei Mürblingen typisch etwas wachsartig an und ist recht brüchig. Sein Stiel ist weißseidig und meist ohne Ringzone. Eher sind am Hutrand noch Velumreste zu finden. Der Pilz ist essbar, auch wenn er die Qualitäten des eigentlichen Stockschwämmchens nicht erreicht. Hut

Das Weißstielige Stockschwämmchen (Psathyrella hydrophila) ist eigentlich ein Mürbling und gehört daher nicht in diese Gruppe. Da er allerdings ebenfalls in großen Büscheln an Laubholzstümpfen wächst, soll er hier auch seinen Platz bekommen. Weißstieliges Stockschwämmchen ist ein volkstümlicher Begriff, der die Ähnlichkeit zum Echten Stockschwämmchen unterstreicht. Der feucht dunkelbraune, trocken eher beigefarbene Hut, fühlt sich wie bei Mürblingen typisch, etwas wachsartig an und ist recht brüchig. Sein Stiel ist weißseidig und meist ohne Ringzone. Eher sind am Hutrand noch Velumreste zu finden. Der Pilz ist essbar, auch wenn er die Qualitäten des eigentlichen Stockschwämmchens nicht erreicht.

Hallimasch (Armillaria specc.) Der Hallimasch ist einer unserer häufigsten Stubbenpilze. Er siedelt ost auf Totholz, bafällt aber auch lebende Bäumen und kann fprstwirtschaftliche Schäden verursachen. Für den Pilzsammler ist er eine ergiebige "Massennahrung" und obendrein noch sehr wohlschmeckend, Wird aber bei der Zubereitung etwas schleimig. Er tritt in mehreren Arten auf und wächst meist von September - November, kann aber zwischen Mitte Juni und Mitte Dezember gefunden werden. Alle Hallimasch - Arten sind roh giftig und müssen gut gegahrt werden, eventuell vorher kurz kochen und Wasser wegschütten. Standortfoto am 02. Oktober 2009 im Staatsforst Rehna.

Hallimasch (Armillaria spec.) Der Hallimasch ist einer unserer häufigsten Stubbenpilze. Er wächst oft auf Totholz, befällt aber auch lebende Bäumen und kann forstwirtschaftliche Schäden verursachen. Für den Pilzsammler ist er eine ergiebige und wohlschmeckende Massennahrung. Er tritt in mehreren Arten, meist in der Zeit von September – November auf. Kann aber insgesamt zwischen Mitte Juni – Mitte Dezember gefunden werden. Alle Hallimasch – Arten sind roh giftig und müssen gut gegart werden, eventuell kurz Abkochen und Wasser wegschütten. Standortfoto am 02. Oktober 2009 im Staatsforst Rehna. 

Dunkler Hallimasch (Armillaria ostoyae). Diese ergiebige Hallimasch - Art bevorzugt Nadelholz, besonders Fichtenstubben, wo mann ihn zwischen August bis Dezember, vor allem im Oktober in großen Mengen finden und Ernten kann. Roh ist er giftig, gut durchgegart ein vorzüglicher, aromatischer Speisepilz. er besitzt besonders zahlreiche dunkelbraune Schüppchen auf dem Hut. Sein ausgeprägter, heller Ring am oberen Stielbereich ist ebenfalls dunkelbraun punktiert und sein Fleisch riecht Camebert - Artig. Standortfoto im Oktober 2009 im Revier weiße Krug.

Dunkler Hallimasch (Armillaria ostoyae). Diese ergiebige Hallimasch – Art bevorzugt Nadelholz, besonders Fichtenstubben, wo man ihn zwischen August und Dezember, vor allem aber im Oktober oft in großen Mengen finden und Ernten kann. Roh ist er giftig, gut durchgegart ein vorzüglicher, aromatischer Speisepilz. Er besitzt zahlreiche dunkelbraune Schüppchen auf dem Hut. Sein ausgeprägter, heller Ring am oberen Stielbereich ist ebenfalls dunkelbraun gezackt und sein Fleisch riecht camenbertartig. Standortfoto im Oktober 2009, Revier Weiße Krug.

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea). Wenn man sich durch eher allgemeine und weniger spezielle Pilbücher blättert, ist natürlich der Hallimasch als wichtige Art in der Regel auch enthalten. Da es sich aber um eine ceigene Gattung von unterschiedlichen Arten handelt, sind oft andere Hallimasch - Arten mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Armillaria mellea versehen, was eigentlich falsch ist. Für den Kochtopfmykologen spielt dieses allerdings keine große Rolle, denn entgegen der Meinung verschiedener einschlägiger Werke, die zum Teil nur den Dunklen Hallimasch als Speisepilz freigeben, halte ich alle Hallimasch - Arten für essbar und gut. Sie müssen nur entsprechend gut gegart werden. Dies gilt auch besonders für den hier abgebildeten Honniggelben Hallimasch, der der giftigste von allen sein soll. iCh habe früher alle Hallimascharten auf dem Wismarer Markt verkauft und neben dem Dunklen Hallimasch, war die hier abgebildete Art mein Liebling, weil ihre großen gebündelten Büschel leicht zu ernten waren, natürlich nur die Hüte. Es hat sich nie jemand über eine etwaige Unbekömmlichkeit bezüglich der hier dargestellten Art beschwert. Tatsächlich gibt es aber empfindliche Personen, die den Hallimasch lieber meiden sollten. Die hier vorgestellte Art wächst besonders im Oktober um alöte Laubholzstubben herum und hat besonders lange, gebündelte Stiele, kaum Schüppchen auf dem Hut und einen gelblichen, häutigen Ring. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 23.10.2013 fotografiert.

Honiggelber Hallimasch (Armillaria mellea). Wenn man sich durch eher allgemeine und weniger spezielle Pilzbücher blättert, ist der Hallimasch, als wichtige Art, in der Regel auch enthalten. Da es sich beim Hallimasch aber um eine eigene Gattung von unterschiedlichen Pilzarten handelt, sind oft andere Hallimasch – Arten mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Armillaria mellea versehen, was eigentlich falsch ist. Wenn man es genau nimmt, so sehen wir hier den wirklich echten Hallimasch. Für den Kochtopfmykologen spielt dieses allerdings keine große Rolle, denn entgegen der Meinung verschiedener, einschlägiger Pilzbestimmungsbücher, die zum Teil nur den Dunklen Hallimasch als Speisepilz freigeben, halte ich alle Hallimasch – Arten für essbar und gut. Sie müssen nur entsprechend gegart werden. Dies gilt auch ganz besonders für den hier abgebildeten Honniggelben Hallimasch, denn der soll roh der giftigste von allen sein. Ich habe früher alle Hallimasch – Arten auf dem Wismarer Markt verkauft und neben dem Dunklen Hallimasch, war die hier abgebildete Art mein Liebling, weil ihre großen gebündelten Büschel leicht zu ernten waren, natürlich nur die Hüte. Es hat sich nie jemand über eine mögliche Unbekömmlichkeit bezüglich der hier dargestellten Art beschwert. Tatsächlich gibt es aber empfindliche Personen, die den Hallimasch lieber meiden sollten. Die hier vorgestellte Art wächst besonders im Oktober um alte Laubholzstubben herum und hat besonders lange, gebündelte Stiele, kaum Schüppchen auf dem Hut und einen gelblichen, häutigen Ring. Das Standortfoto stammt von Wilhelm Schulz. Er hat die Pilze am 23.10.2013 fotografiert.

Gelbschuppiger Hallimasch (Armillaria lutea). Massenpilz wie auch die oben gezeigten Vertreter im Herbst an Stubben und auf Baumwurzeln scheinbar auf dem Boden. Er bevorzugt Laubholz und unterscheidet sich von anderen Arten hauptsächlich durch die vor allem in der Jugend zu Tage stretenden, gelblichen Schüppchen auf dem Hut und Stiel. Dieser ist oft an der Basis etwas keulig - aufgeblasen. Standortfoto im Babster Sack.

Gelbschuppiger Hallimasch (Armillaria lutea). Massenpilz, wie auch die oben gezeigten Vertreter, im Herbst an Stubben und auf Baumwurzeln oder auch scheinbar auf dem Boden. Er bevorzugt Laubholz und unterscheidet sich von anderen Arten hauptsächlich durch die vor allem in der Jugend auffälligen, gelblichen Schüppchen auf Hut und Stiel. Dieser ist oft an der Basis etwas keulig – aufgeblasen. Standortfoto im Babster Sack.Essbar, roh giftig!

Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Der Grünblättrige Schwefelkopf dürfte der häufigste Vertreter seine Gattung in Mecklenburg sein. Vom Frühling bis in den Spätherbst wächster er zeitweise in großen Büscheln an und um Nadel- und Laubholzstubben. Die grünlichen Lamellen und der bittere Geschmack kennzeichen ihn recht gut. Durch den bitteren Geschmack dürfte dieser Giftpilz wohl nur selten verspeist werden. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit dem vorzüglichen Graublättrigen Schwefelkopf, der die kühlere Jahreszeit bevorzugt und im Sommer kaum zu finden ist. Standortfoto am

Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Der Grünblättrige Schwefelkopf dürfte der häufigste Vertreter seiner Gattung in Deutschland sein. Vom Frühling bis in den Spätherbst wächst er zeitweise in großen Büscheln an und um Nadel- und Laubholzstubben. Die grünlichen Lamellen und der bittere Geschmack Kennzeichen ihn recht gut. Auf Grund des bitteren Geschmacks dürfte dieser Giftpilz wohl nur selten verspeist werden. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit dem vorzüglichen Graublättrigen Schwefelkopf, der die kühlere Jahreszeit bevorzugt und im Sommer kaum zu finden ist. Standortfoto am 29.05.2010 im Wald bei Börzow.

Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium).

Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma sublateritium). Diese büschelig an und um alte Laubholzstubben wachsende Art ist größer und kompakter als seine beiden häufigen Verwandten, der Grün- und Graublättrige Schwefelkopf. Hinsichtlich seines Speisewertes oder seiner Giftigkeit steht er zwischen den beiden anderen Arten. Diesbezüglich gehen die Meinungen auseinander. Von bedingt essbar über ungenießbar bis schwach giftig reicht die Palette. Tatsächlich dürfte er trotz seiner Ergiebigkeit als Speisepilz wenig taugen, da er auch etwas bitter schmecken kann. Die blassen, weißlichen bis gelbbräunlichen Stiele, die grünlichgrauen Lamellen und die ziegelrote Hutfarbe kennzeichnen ihn recht gut. Sehr ähnlich kann auch der seltenere Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) aussehen. Er wäre komplett ungenießbar, da er stark bitter schmeckt. Wir finden den Ziegelroten Schwefelkopf schwerpunktmäßig im Herbst, vereinzelt im Winter und nochmals etwas häufiger im Frühling. Standortfoto.

Natternstieliger Schwefelkopf (Hypholoma marginatum). Eigentlich kein richtiger Stubbenpilz, aber da die häufigen und bekannteren Schwefelköpfe zu den wichtigsten Stubbenpilzen gehören, sollen auch weitere Vertreter dieser Gattung in dieser Rubrik angesiedelt sein. Diese nicht sehr häufigen Schwefelkopfe wachsen im Herbst meist sehr gesellig auf Rohhumus oder morschem Holz, aber nicht Büschellig, im feuchten Nadelwald. Die Fruchtkörper sind sehr schlank und elegant. Hüte gelb bis orangebräunlich. Lamellen grau und der blasse Stiel weist eine auffällige Natterung auf. Ungenießbar. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 15.11.2014 bei Monderscheid.

Natternstieliger Schwefelkopf (Hypholoma marginatum). Eigentlich kein richtiger Stubbenpilz, aber da die häufigen und bekannteren Schwefelköpfe zu den wichtigsten Stubbenpilzen gehören, sollen auch weitere Vertreter dieser Gattung in dieser Rubrik angesiedelt sein. Diese nicht sehr häufigen Schwefelköpfe wachsen im Herbst meist sehr gesellig auf Humus oder morschem Holz, aber nicht büschellig, im feuchten Nadelwald. Die Fruchtkörper sind sehr schlank und elegant. Hüte gelb bis orangebräunlich. Lamellen grau und der blasse Stiel weist eine deutliche Natterung auf. Ungenießbar. Das Bild stammt von Wilhelm Schulz. Er fotografierte die Pilze am 15.11.2014 bei Manderscheid in Rheinland Pfalz.

Samtfuß - Winterpilz (Flammulina velutipes). Diese büschelig an Laubholz, gern Weiden, vorkommenden Stockschwämme sind vorwiegend in den Wintermonaten recht häufig an entsprechenden nazutreffen. Sie sind frostbeständig und wachsen nach Kälteperioden wieder weiter. Der gelbbräunliche Hut glänzt fettig, die Lamellen sind weißgelblich gefärbt und der Stiel bildet mit zunehmenden Alter einen wildlerartig anmutenden, dunkelbräunlichen Überzug aus. Die frischen Pilze riechen etwas fischartig. Der Samtduß - Rübling ist neben dem Austern - Seitling der wichtigste Speisepilz der Wintermonate. Beachtet man die markanten Merkmale, so ist er kaum zu verwechseln. Ohne den zähen Stiel ist er sehr schmackhaft und zählt zu den besten Speisepilzen überhaupt. Im Handel sind mitunter schneeweiße Zuchtformen unter der Bezeichnung Enoki erhältlich.

Samtfuß – Winterpilz (Flammulina velutipes). Diese büschellig an Laubholz, gern Weiden, vorkommenden Stockschwämme sind vorwiegend in den Wintermonaten recht häufig an entsprechenden Standorten anzutreffen. Sie sind frostbeständig und wachsen nach Kälteperioden wieder weiter. Der gelbbräunliche Hut glänzt fettig, die Lamellen sind weißgelblich gefärbt und der Stiel bildet mit zunehmenden Alter einen wildlerartig anmutenden, dunkelbräunlichen Überzug aus. Die frischen Pilze riechen etwas fischartig. Der Samtfuß – Rübling ist neben dem Austern – Seitling der wichtigste Speisepilz der Wintermonate. Beachtet man die markanten Merkmale, so ist er kaum zu verwechseln. Ohne den zähen Stiel sind die Hüte sehr schmackhaft und die Art zählt zu den besten Speisepilzen überhaupt. Im Handel sind mitunter weißliche Zuchtformen unter der Bezeichnung Enoki erhältlich.