Pilzwanderung mit Mensch und Hund
In den hügeligen Wäldern bei Weberin war ich mit Leuten der DOGS – Hundetraining zu einer Pilzwanderung unterwegs.
Am Sonntag, dem 10 Juli 2016, war ich zu 14.00 Uhr am Kaffee Nascheck in Weberin mit Hunde- und Pilzfreunden zu einer gemeinsamen Wanderung verabredet. Kräuterführungen in der gleichem Umgebung brachten die Idee, ähnliches auch zum Thema Pilze zu organisieren. So starteten wir bei schwülwarmen Wetter zu einer dreistündigen Tour durch die sandigen Laub- und Nadelwälder zwischen Weberin und Kritzow. Im Vorfeld hatte ich auf dem Weg dorthin schon reichlich interessante Pilze eingesammelt, um sie zu Beginn unserer Wanderung kurz vorzustellen. Darunter so wichtige Arten wie Sommersteinpilz, Perl- und Pantherpilz, Anis- und Karbol – Champignon und die wichtigste Pilzart überhaupt, den tödlich wirkenden Grünen Knollenblätterpilz. Hier einige Bilder:
Dieses Sammelsurium zeigte und erläuterte ich zu Beginn unserer Wanderung, sozusagen als Kurze Einführung in die Pilzkunde.
Sogleich ging es erwartungsvoll in den abwechslungsreichen Wald.
Es dauerte nicht lange und wir wurden fündig. Ein minderwertiger Samtfuß – Krempling (Paxillus atromtomentosus) wuchs an einem alten Fichtenstubben. Gut kenntlich an seinem schwarzbraunen, samtigen Stiel.
Und schon wieder etwas entdeckt. Alles wartet nun auf meine Wenigkeit, um zu klären, was sich hier aus dem Waldboden wagt.
Es waren junge Fichtensteinpilze (Boletus edulis), die ersten der Saison! Sie durften weiterwachsen.
Und schon wieder etwas in der Nadelstreu des Fichtenjungwaldes. Gelb und zahlreich, dass lässt Pfifferlinge vermuten.
Das feuchte Wetter der letzten Wochen lässt die beliebten Eierschwämme (Cantharellus cibarius) nun auch in den trockneren Nadelwäldern, hier im jungen Fichtenforst, sprießen.
Dazu gesellten sich auch frische Milchlinge und Täublinge. Hier sehen wir einen Flatter – Milchling (Lactarius tabidus), unten, zwei Buckel – Täublinge (Russula caerulea) und einen Rotbraunen Milchling (Lactarius rufus) zwischen den beiden Täublingen. Im Mischgericht könnten sie so Verwendung finden.
Hier sind es ein giftverdächtiger Rötling (Entoloma spec.) ganz links, ebenfalls verdächtige Blutrote Hautköpfe (Cortinarius sanguineus) und zwei brennend scharf schmeckende Birken – Speitäublinge (Russula betularum), also nichts für die Küche!
Erst mal eine kleine Pause. Das drückend schwüle Wetter machte nicht nur uns Menschen zu schaffen.
Und schon wieder eine ergiebige Stelle mit Pfifferlingen, dieses mal im Laubwald.
Das wird eine feine Mahlzeit heute Abend. Vielleicht noch ein Ei dazu?!
Mitten auf einem grasigen Waldweg noch eine Gruppe mild schmeckender und somit essbarer Sprödblättler. Es handelt sich um Blaugraue Täublinge (Russula parazurea).
Unter Birken auf etwas anmoorigen Standorten finden wir den Glanz – Täubling (Russula nitida). Ein essbarer Täubling mit rötlichem, glänzendem Hut und starker Riefung am Rand. Die weißlichen Stiele sind oft rötlich angehaucht.
Die Wanderung neigt sich langsam dem Ende zu und ich denke, auch für die gut ausgebildeten Hunde, zumindest in punkto Benehmen, war es heute ein kleines Abenteuer.
Diese schicken und eleganten Champignons dürfen unbedingt noch in den Sammelkorb. Es handelt sich um die stark gilbenden Dünnfleischigen Anis – Egerlinge (Agaricus silvicola), ein typischer Waldpilz.
Wie üblich bei unseren Pilzwanderungen noch schnell ein gemeinsames Erinnerungsfoto. Ich hoffe, es hat allen so viel Spaß gemacht wie mir und vielleicht gibt es im nächsten Jahr eine Neuauflage unserer Pilzwanderung mit Mensch und Hund. Weberin/Kritzow am 10.07.2016.
Individuelle Pilzwanderungen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.