Kleine Rundreise in die Welt der Berge
Vricko, das frühere Münnichwies, in der Slowakei, war ein wichtiges Ziel unserer kleinen Reise. Es ist der Geburtsort meiner Mutter, den ich wenigstens einmal im Leben besucht haben wollte.
Am Donnerstag, dem 11. August 2016, brachen Irena, Jonas und ich bei herbstlich grauem und kühlem Wetter zu einer kleinen Rundreise durch Mitteleuropa auf. Es ging zunächst über`s Erzgebirge in die Tschechische Republik und dann weiter in die Slowakei, zum Geburtsort meiner Mutter. Anschließend über Bratislava in die Österreichische Hauptstadt Wien. Dann fuhren durch den Alpenraum wieder nach Deutschland. Berchtesgarden, Bayerischzell, München, Garmisch – Partenkirchen und die Burg Trausnitz waren hier unsere Ziele. Übernachtet wurde teils unter abenteuerlichen Bedingungen im Auto, teils in Jugendherbergen. Hier einige Bilder von einer etwas anstrengenden, aber schönen Tour durch traumhafte Landschaften und einigen, teils interessanten Pilzfunden:
Unser erstes Nachtlager schlugen wir am Tharandter Wald, am Rande des Erzgebirges, auf. Für einen kurzen Moment blinzelte die Sonne durch die zähe Wolkendecke auf die von sanften Hügeln geprägte Landschaft.
Hier begrüßte uns auch der erste Pilz unserer Tour, ein Vertreter der Hartboviste (Scleroderma spec.).
Am nächsten Tag fuhren wir weiter über Tschechien bis in die Slowakei, wo wir spät in der Nacht den Geburtsort meiner Mutter, Vricko, erreichten. Am morgen erwachten wir nach einer weiteren Nacht im Auto bei diesen Finnhütten, die offensichtlich zu Mieten sind, am Rande des Ortes auf. Gleich daneben plätscherte ein eiskalter und glasklarer Gebirgsbach, der zum Waschen und Kaffee – Kochen einlud.
Jonas betreut die dafür provisorisch eingerichtete Kochstelle.
Nach dem Frühstück brachen wir zunächst zu einer kleinen Wanderung durch die reizvolle Berglandschaft auf. Hier soll es noch Bären und Wölfe geben, von denen wir allerdings nichts bemerkten.
Bis auf giftige Wiesentrichterlinge, die direkt auf dem kurzen Rasen bei den Finnhütten wuchsen, fanden wir leider keine weiteren Frischpilze. Dafür erfreuten uns viele Pflanzen wie beispielsweise diese prächtige Diestel.
Eine wunderbare und abgeschiedene Berglandschaft finden wir hier vor. Die Berge gehören zu den Karpaten. Wer schnell mal links oder rechts im Wald nach Pilzen ausschauen möchte, hat es nicht leicht. Entweder geht es steil abwärts oder aufwärts – ein anstrengendes Geschäft für uns Flachländer.
Die Kirche von Vricko. Im Jahre 1258 wurde der Ort von Mönchen gegründet. Mönchwiese oder Münnichwies, wie sich der Ort früher nannte, verweisen darauf. Noch heute befindet sich hier ein Klosterorden. Besiedelt wurde der Ort im laufe der Zeit von Zuwanderern aus Österreich und Bayern und die meisten Bewohner bekannten sich bis 1945 zur deutschen Volksgruppe. Nach dem 2. Weltkrieg wurden sie vertrieben und strandeten hauptsächlich in Mecklenburg und Südwestdeutschland.
Blick vom gut gepflegten Friedhof auf die Berge.
Ein kleiner Steinbruch in der Nähe des Ortes animierte Jonas dazu, für seine Oma eine kleine Steinplatte mitzunehmen, um ihr diese auf das Grab auf dem Wismarer Friedhof zu legen, denn sie hatte es nicht mehr geschafft, ihren Geburtsort zu Lebzeiten nochmals zu besuchen.
Am nächsten Tag waren wir nach einer weiteren Übernachtung im Auto bereits in Wien. Hier durfte nach so viel Ernsthaftigkeit ein wenig Rummel im Böhmischen Prater angesagt sein.
Am Abend des selben Tages, Sonntag, dem 14. August, fuhren wir bei Salzburg über die deutsch/österreichische Grenze nach Bayern bis Berchtesgarden. Über den mächtigen Gebirgsmassiven türmt sich ein weiteres Gebirge auf. Gewitterwolken im Abendlicht der untergehenden Sonne. Nach drei Nächten im Auto wollten wir mal wieder in einem richtigen Bett schlafen, leider war die Jugendherberge hier bereits voll belegt, so dass wir noch ein beachtliches Stück weiter fahren mussten, denn in der Jugendherberge bei Bayerischzell war noch etwas für uns frei.
Nach der ersten Nacht in einer Jugendherbe bot sich uns am Morgen dieses traumhafte Bild, aber wir waren tatsächlich schon erwacht und alles war real.
Diese Landschaft im Voralpengebiet nennt sich Mangfallgebirge und ist sicher zu jeder Jahreszeit gleichermaßen reizvoll. Besonders im Winter auch ein beliebter Ort für Wintersportler.
Wir sind hier auf dem unteren Sudelfeld. Der direkte Blick von der Terrasse der Jugendherberge in das Land hinein. Grüne Almen und tiefe Wälder laden zum Wandern und im Winter zum Skifahren ein.
Ein Nebenfluss des Inn, der Mangfall, gab diesem Gebirge seinen Namen. Ein beliebtes Ausflugsziel der Münchener.
Das Wetter war warm, mit leichter Gewitterneigung. Von Mai bis zum 27. August bilden sich hier bei entsprechenden Wetterlagen häufig Wärmegewitter. Ein ausführlicher Wetterbericht ist in der Jugendherberge ausgehängt und wird täglich aktualisiert, mit besonderer Berücksichtigung der Gewittergefahr. Hier ist Wolkenkunde für Sommerwanderer unbedingt angezeigt. Sobald sich das Potenzial für Gewitter aufbaut, und das kann in Minutenschnelle geschehen, sollte Schutz gesucht werden.
Auf den Bergwiesen, den Almen, weiden Kühe und ihre Glocken begleiten sie bei jedem Schritt. Lila sind sie zwar nicht, aber immerhin schokoladenbraun gefleckt.
Der zugehörige Bauer wohnt in diesem prächtigen und sicher auch gemütlichen Berghof. Leider hat dieses Idyll einen bitteren Beigeschmack, denn der Musterhof wurde zwischen 1941 und 1945 von Häftlingen des KZ Dachau errichtet.
Beschützt und bewacht wird er vom heiligen Leonhard.
Heute unternahmen wir einen Ausflug in die Bayerische Landeshauptstadt München. Da Jonas Baden wollte, fuhren wir unter anderen auch zu den Isar – Terrassen, einem beliebten Ausflugsziel der Münchener. Hier war heute übrigens Feiertag und es war sehr voll.
Mit Schwimmen, so wie im Keezer See oder in der Ostsee, war leider nichts. Die starke Strömung in dem kalten Gebirgsfluss machten solches unmöglich. Ein kurzes Bad war aber dennoch drin.
Im angrenzenden Park an der Isar endlich einige Pilze. Stadt – Champignons (Agaricus bitorquis).
Hier steht auch der Elefantenfuß – Baum.
Am zweiten Tag in Bayerischzell nutzten wir das Angebot einer Kräuterwanderung. Sie führte uns u. a. durch ein ausgetrocknetes Flussbett, das vor wenigen Tagen, während starker Regenfälle, noch ein Wildwasser war.
Am Rande des trockenen Flüsschens wuchsen zwischen Kräutern auch diese gelben, bis 2 cm breiten Becherlinge, die ich nicht näher bestimmen konnte.
Blick auf Bayerischzell mit dem Wendelstein – Massiv im Hintergrund.
Der Wendelstein ist mit 1838 Metern der höchste Gipfel des Wendelstein – Massivs. Er kann von der Jugendherberge aus zu Fuß bestiegen werden, mit der Seilbahn oder aber auch mit der Zahnradbahn erklommen werden. Wir fuhren mit der Seilbahn hinauf.
Seilbahnstation zum Wendelstein bei Bayerischzell.
Oben angelangt, bietet sich ein grandioser Blick in die weiten der Gebirgslandschaft.
Der Gaststätten – Betrieb des Wendelsteinhauses lädt zu Speis und Trank in luftiger Höhe ein.
Leider war es etwas diesig, so dass die Sicht ein wenig getrübt getrübt war.
Im Winter sicher ein ideales Gebiet zum Ski – Fahren.
Einfach eine tolle Aussicht! Im dunstigen Hintergrund lässt sich das Kaisergebirge erahnen.
Auf mehreren Ebenen vollzieht sich hier der Gaststättenbetrieb und wer wollte, konnte zu Fuß noch höher hinauf auf eine Aussichtsplattform.
Wegweiser zeigen Länge und Ziel der jeweiligen Abstiege an. Wir aber fuhren wieder mit der Seilbahn hinunter.
Mit 1200 Metern über dem Meeresspiegel ist die Jugendherberge auf dem unteren Sudelfeld bei Bayerischzell die höchstgelegene Deutschlands. Hier herrscht kein übertriebener Luxus, sondern schlichte und gemütliche Bescheidenheit in einer majestätischen Landschaft. Wir sind sehr dankbar, dass wir hier zwei Nächte preisgünstig unterkommen konnten und möchten uns bei dem netten Herbergs – Personal nochmals ganz herzlich bedanken!
Die nächste Station war der Olympia – Ort Garmisch – Partenkirchen. Hier kamen wir wieder in der dortigen Jugendherberge unter, die besonders für Familien mit kleinen Kindern viele Spielmöglichkeiten und Angebote bereit hält. Nach nächtlichen Gewittern kondensiert die feuchte Luft zu Wolken und verdeckt die Berge zumindest teilweise.
Direkt angrenzend an das Gelände der Jugendherberge befindet sich ein Kindergarten. Hier wuchsen unter Nadelbäumen aus dem mit Holzhäcksel bedecktem Boden sehr ansehnliche Gemeine Weißtäublinge (Russula delica).
Heute stand ein Ausflug zu Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, auf dem Programm. Auf und unterhalb des Gipfels herrscht rege Bautätigkeit. Hier befindet sich derzeit die höchste Baustelle in deutschen Landen. Es entsteht die neue Zugspitz – Seilbahn, die die alte, 1963 errichtete, ablösen soll.
So fuhren Irena und Jonas mit der betagten Bahn hinauf zum Gipfel, der leider in Wolken lag und ich schaute mich im Tal nach Pilzen um.
Diese Fichten- und Tannen am Fuße des Zugspitz – Massivs waren mein Zielgebiet.
Einer der ersten Pilze, die mich im Fichtenwald begrüßten, war dieser, sich gerade öffnende Wimpern – Erdstern (Geastrum fimbriatum).
Bei uns nicht zu finden ist der Lachs – Reizker (Lactarius salmonicolor). Er wächst in den Bergregionen unter Tanne. Der Milchsaft ist ziemlich bitter und daher ist er nicht als Speisepilz zu empfehlen. Bei Verletzung grünt der Pilz kaum, die Milch schlägt später zu weinbraun um und charakteristisch sind auch die etwas dunkleren, schmalen, konzentrisch auf dem Hut angeordneten Zonen. Der Stiel kann ähnlich wie beim Edel – Reizker tropfig gefleckt sein.
Auch bei uns häufig ist der giftige Ranzige Trichterling (Clitocybe phaeophthalma).
Zwar auf dem Foto kaum zu erkennen, aber dennoch vorhanden war ein Netz auf dem Stiel – Netzstieliger Hexen – Röhrling (Boletus luridus).
Unter einer kleinen Buchengruppe ein weiterer bekannter, der Graugrüne Milchling (Lactarius blennius) Hier sicher nicht sehr häufig, da wenig Buchen, bei uns ein Massenpilz.
Im kurzen Moos, am Waldwegrand mit viel Kalkgestein, wuchsen diese Saftlinge (Hygrocybe spec.). Auffallend sind die dicklichen, entfernt stehenden, mit kürzeren untermischten Lamellen.
Mehrmals kam mir dieser große, süßlich riechende Rißpilz unter. Mit bis zu 10 cm Hutdurchmesser eine besonders üppige Art. Es könnte sich um den Birnen – Rißpilz (Inocybe fraudans) handeln.
Ein auf und ab, so ist das Pilzwandern in den Bergen. Es verlangt uns Flachländern schon einiges an Kondition ab. Dafür wird man aber immer wieder mit grandiosen Perspektiven belohnt.
Auf einem liegenden, toten, bemoosten Fichtenstamm wuchsen junge Nordische Porlinge (Climacocystis borealis) heraus.
An totem Fichten- oder Tannenholz wuchsen diese reinweißen, seitlingsänlichen Blätterpilze, die ich leider nicht genau zuordnen kann. Für Krüppelfüße ist der Stiel zu deutlich ausgeprägt. Am ehesten kommt der Milde Zwergknäuling (Panellus mitis) in Frage, der aber meist im Winterhalbjahr wächst. Im Gebirge sind allerdings häufig die Jahreszeiten je nach Höhenlage differenziert zu beurteilen.
Diesen Ritterling habe ich das erste mal in freier Natur zu Gesicht bekommen. Es handelt sich um den Lästigen Ritterling (Trocholoma amoenum), der ab 600 m Höhe in Bergnadelwäldern mit Kalkuntergrund vorkommt. Gerne zwischen Heidelbeeren. Daher sollte die Art eigentlich nicht bei uns wachsen, trotzdem sind in der Verbreitungskarte bei Pilzkartierung M-V drei Fundpunkte für unser Bundesland angegeben. Er gehört in die Gruppe der unangenehm, leuchtgasartig riechenden Arten und ist deshalb ungenießbar.
Diese Art ist bei uns in M-V laut Verbreitungskarte erst zwei mal nachgewiesen worden. Sie gilt in ganz Deutschland als selten und steht auf der Roten Liste in Kategorie 2 = stark gefährdet! Es handelt sich um den Blaugesäumten oder Schwarzschneidigen Rötling (Entoloma caesiocinctum).
Zu diesem Korallenpilzen (Ramaria spec.) kann ich zunächst nichts weiter sagen, bis auf das sie im moosreichen Bergfichtenwald der Alpen auf Kalkuntergrund wuchsen.
Der Hornstiel – Schwindling (Marasmius cohaerens) war am Fuße der Zugspitze allgegenwärtig. Der Steife, nach unter zu immer dunkler werdende Stiel mit dem striegeligen Basisfilz sind gute Kennzeichen, Wir finden ihn vor allem auf Holzresten in Nadelwäldern.
Oft war auch dieser bei uns sehr seltene Schleierling im moosreichen Fichtenwald vertreten. Ich fand ihn bei uns bisher nur an einer Lokalität in den Panzower Tannen. Es handelt sich um den Spitzgebuckelten Rauhkopf (Cortinarius speciosissimus). Er gehört zu den gefährlichsten Giftpilzen überhaupt. Der Genuss führt zu einer schweren Nierenschädigung, die zum Tode führen kann. Das heimtückische an der Vergiftung ist, dass die ersten Symptome erst nach Tagen oder gar Wochen auftreten können.
Einer meiner Top – Funde im basischen Fichtenwald, am Fuße der Zugspitze, waren diese bodenbewohnenden Porlinge. Sie stehen dem Semmelporling nahe, werden aber als eigene Art unter der Bezeichnung Albatrellus citrinus geführt. Das könnte man vieleicht mit Zitronengelber Semmelporling übersetzen. Der typische Semmelporling würde hier ökologisch fehl am Platze sein. Er ist in sauren Kiefernwäldern zu hause. Toller Fund, den wir bei uns wohl nicht tätigen können.
In Süddeutschen Bergnadelwäldern, aber gelegentlich auch bei uns, tritt der Zweifarbige Scheidenstreifling (Amanita battarae) auf. Nach der Riefung des Randes folgt eine deutlich abgesetzte, dunklere Zone auf dem Hut. Essbar, aber roh giftig.
Gefreut habe ich mich auch über diese schönen Täublinge. Sie wachsen im basenreichen Fichtenwald manchmal auch bei uns, hier dürften sie allerdings weitaus häufiger zu finden sein. Es handelt sich um den Stachelbeer – Täubling (Russula quelettii). Der brennend scharf schmeckende Sprödblättler ist ungenießbar. Sehr ähnlich, aber mit zitronengelben Lamellen und ebenfalls brennend scharft, ist der bei uns im sauren Kiefernwald häufige Tränen – Täubling, auch als Säufernase bekannt.
Bei diesen Pilzen, mit der in kurzer Zeit rosarot verfärbenden Milch, dürfte es sich um den Rosaanlaufenden Milchling (Lactarius acris) handeln. Er wuchs hier im kalkreichen Fichtenwald, kommt aber in der Regel unter Buchen vor.
Nach dem Irena und Jonas wieder herab geschwebt waren, war auch meine spannende Pilzexkursion beendet. Noch ein letzter Blick zurück auf das beeindruckende Zugspitz – Massiv bei Garmisch – Partenkirchen.
Die weitere Reise führte uns langsam wieder in Richtung Norden. Natürlich nicht, ohne in der Bayerischen Landeshauptstadt nochmals einen kurzen Zwischenstopp einzulegen. Ziel war das Olympiagelände mit einem Besuch des Fernsehturms. Weiter Blick auf München mit den BMW – Werken im Vordergrund.
Unser letztes Ziel war die mittelalterliche Burganlage Trausnitz in der Oberpfalz. In ihr befindet sich eine Jugendherberge in ruhiger, romantischer Lage.
Von hier aus unternahmen wir eine Pilzexkursion in den Oberpfälzer Wald. Hier sehen wir einen jungen Birkenpilz (Leccinum scabrum).
Große, stark geriefte Stinktäublinge (Russula foetens) am Wegrand im Kiefern/Fichtenwald. Bei uns eher in besseren, basenreichen Buchenwäldern.
Auch der alte Mann des Waldes, der Strubbelkopf (Strobilomyces floccopus), ist bei uns unter Rotbuchen anzutreffen, in den Gebirgen jedoch im Fichten/Tannenwald.
Der Moos-, Flechten- und Blaubeerreiche Kiefern/Fichtenwald stellte natürlich ein ideales Gebiet für die beliebten Maronen – Röhrlinge (Xerocomus badius) dar.
Typisch für derartige Standorte, auch bei uns, ist der streng an Fichte gebundene Weinrote Graustiel – Täubling (Russula vinosa).
Auch der schmackhafte Reifpilz (Rozites caperatus) ist hier zu hause.
Für Glücksmomente sorgten auch immer wieder prächtige Fichten – Steinpilze (Boletus edulis) die Jonas hier voller Freude bestaunt.
An feuchteren Stellen mit Torfmoosen wuchsen nach Maggie – Würze riechende Bruch – Reizker (Lactarius helvus), die zwar schwach giftig sind, getrocknet und gemahlen aber als Würzpulver verwendet werden können.
Auch Eierschwammerln oder besser bekannt unter Pfifferlinge (Cantharellus cibarius) waren im kurzen Moos vertreten.
Mit der Einordnung dieser jungen Milchlinge (Lactarius spec.) habe ich so meine Schwierigkeiten. Zunächst dachte ich an den Dunklen – Duftmilchling, aber der beim Trocknen auftretende Kokos – Geruch wollte sich nicht einstellen. Sie ähneln auch dem bei uns unter Eichen wachsenden Wässrigen Milchling ein wenig, waren aber kräftiger im Wuchs und sonderten, wie man sieht, weißen Milchsaft ab.
Auch der häufigste Röhrling überhaupt, das Rotfüßchen (Xerocomus chrysenteron), war hier zu hause.
Genau so wie das Fichten begleitende Kuhmaul (Gomphidius glutinosus). Ein zarter Speisepilz.
Auch der Orangerrote Graustiel – Täubling ist in solchen Wäldern unter Kiefern zu hause. Essbar.
Der Sand – Röhrling (Suillus variegatus) gehört natürlich auch in eine derartige Waldgesellschaft.
Der Lila- oder Safranfleischige Dickfuß (Cortinarius traganus) ist in unseren Breiten kaum zu finden. Umso mehr freute ich mich über dessen Fund. Die Pilze sind allerdings schon stark trockengeschädigt und verblasst, aber das safrangelbe Fleisch verriet in eindeutig. Er schmeckt ekelhaft und bei Genuss führt zu heftigem Erbrechen.
Die Burg Trausnitz im morgentlichen Sonnenlicht des 19. August 2016.
Am morgen des 19. August traten wir die Heimfahrt an. Ein letzter Blick zurück auf den verträumten Ort Trausnitz mit seiner historischen Burganlage, in der wir nächtigen durften. Übrigens findet hier vom 2. – 4. September 2016 ein Ritterfest satt.
Soweit einige Impressionen unserer kleinen Urlaubsreise.