Abendwanderung am Wustrowsee
Der Wustrowsee im Landschaftsschutzgebiet Obere Seen bei Sternberg in der Abenddämmerung.
Am Dienstag, dem 25. Oktober 2016, trafen sich Jugendliche und Betreuer des Sternberger Vereins Dialog + Action e.V., Irena, Jonas und meine Wenigkeit in Sternberg zu einer kleinen Abendwanderung. Ausgangs – und Endpunkt war die Badestelle am Wustrowsee. Irena hatte Stirnlampen mitgebracht und wie bei unseren großen Nachtwanderungen ging es bei Einbruch der Dunkelheit in den nahen Wald. Nach zweistündiger Wanderung gab es dann in gemütlicher Runde Irena`s herzhafte Waldpilzsuppe sowie Pilzpfanne, Kaffee und Tee. Hier einige Impressionen:
Gleich in der Rasenfläche an der Badestelle reichlich kleine, zarte Blätterpilze. Es sind Braunschneidige Helmlinge (Mycena olivaceomarginata).
Und los geht es!
Kaum am Waldessaum angelangt, ging das Bücken nach den kleinen Kobolden los.
Es gab junge Butterpilze (Suillus luteus).
Im Fichtenforst einige Violette Rötel – Ritterlinge (Lepista nuda). Guter Speisepilz, aber roh giftig.
Und an gleicher Stelle sorgte ein Hexenring Graukappen (Lepista nebularis) für ein Erfolgserlebnis. Ob der Verzehr dieser umstrittenen Speisepilze auch ein Erfolgserlebnis wird, muss jeder für sich herausfinden. Auf jeden Fall vor dem Verzehr blanchieren und gut durchgaren.
Der Sparrige Schüppling (Pholiota squarrosa) ist zwar besonders an Laubholz zu finden, gelegentlich, so auch hier, aber auch an Fichte. Der festfleischige Pilz wird oft mit dem Hallimasch verwechselt. Er besitzt aber gelbes Fleisch, braunes Sporenpulver und viel größere, sparrig abstehende Schuppen.
Nur an Nadelholzstubben finden wir im Winterhalbjahr den überaus leckeren Graublättrigen Schwefelkopf (Hypholoma capnoides).
Inzwischen ist es Stockfinster und im Schein der Lampen tauchen ganze Nester von jungen, festfleischigen Flaschen – Stäublingen auf, die natürlich mit müssen, da morgen im Vereinszentrum die gesammelten Werke gemeinschaftlich zubereitet werden sollen.
Der Flaschen – Stäubling (Lycoperdon perlatum) ist von vielen, kleinen „Grieskörnchen“ besetzt, die bei der Ernte leicht abfallen. Druckfest und innen weiß ist er ein guter Speisepilz.
Das lohnt sich schon!
Ein Glückspilz (Amanita muscaria) im Schein des Lichtkegels einer unserer Stirnlampen.
Und zum Schluss gab es leckere Pilzgerichte im Kerzenschein von unserer guten Seele Irena Dombrowa zubereitet und serviert.
Unser Gruppenfoto entstand zu Beginn der Wanderung, als das Tageslicht noch anwesend war. 25. Oktober 2016.
Individuelle Wanderungen können jederzeit mit dem Steinpilz – Wismar vereinbart werden.