Pilzraritäten in Mecklenburg

Einige seltene Arten in Mecklenburg

Auf dieser Seite wollen wir außergewöhnliche Pilzarten vorstellen die uns immer wieder auf unseren Wanderungen und Exkursionen begegnen. Sie bringen Abwechslung und Freude bei jenen Pilzfreunden, die sich nicht nur für die „Kochtopfmykologie“ interessieren.

Eine solche Abwechslung erlebten wir mit großer Freude auf unserer ersten Pilzwanderung im Jahr 2009.

Riesenlorchel (Gyromitra gigas).

Riesenlorchel (Gyromitra gigas). Rote Liste M-V 2 = stark gefährdet! Standortfoto am 04.04.2009 im Staatsforst Jamel, im totholzreichen Fichtenbestand.

Eine größere Gruppe (ca. 20) der in Mecklenburg – Vorpommern sehr seltenen Riesen Lorchel (Gyromitra gigas). Das Biotop war Fichten – Monokultur auf etwas besserem Boden mit viel Totholz und reichlich Moos. Die Lorcheln wuchsen sowohl auf dem Erdboden im Moos als auch auf bemoosten Fichtenstämmen. MTB: 2133/1 Staatsforst Jamel.

Österreichischer Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca).

Österreichischer Kelchbecherling (Sarcoscypha austriaca). Rote Liste 4 = potentiell gefährdet! Standortfoto April 2012 im Schlemminer Staatsforst.

Dieser schöne Ascomycet ist nur mikroskopisch von dem ebenfalls bei uns sehr seltenen Zinnoberroten Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea) sicher zu unterscheiden. Er wächst in M-V nur sehr vereinzelt in reicheren Laubwäldern an Laubholzästen die im Boden oder in der Humusschicht eingebettet sind. Nach gezielter Suche von Benno Westphal hat sich die Zahl der Fundpunkte im Bereich Nordwestmecklenburg in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Nach seinen Erfahrungen wächst er besonders häufig in Weidengebüschen, die aber nicht zu feucht stehen dürfen. Der Standort der obig abgebildeten Pilze, im Schlemminer Staatsforst, wurde um die Jahrtausendwende vom Bützower Pilzberater Klaus Warning entdeckt. Damals bot die Stelle einen wirklich prachtvollen Anblick, da hunderte Fruchtkörper am Standort waren. Inzwischen bringt die Stelle deutlich weniger Pilze hervor. Ursache können hier „Pflegemaßnahmen“ im Rahmen einer „Flurberäumungs – ABM“ gewesen sein, so dass dadurch weniger „Astnachschub“, zumindest vorübergehend, zur Verfügung steht.

Fahler Röhrling (Boletus impolitus).

Fahler Röhrling (Boletus impolitus). Rote Liste M-V 3 = gefährdet! Gefunden auf einer Grabstelle auf dem Wismarer Friedhof, neben einigen älteren Eichen. Seit Jahren offensichtlich zum Ärger der Hinterbliebenen ein sehr produktiver Standort. Die Pilze erscheinen hier meist sehr gesellig und schon früh im Jahr. Bei günstigen Bedingungen bereits ab Anfang Mai bis in den Herbst hinein. Standortfoto am 16.06.2013. MTB 2134/2.

Der Fahle Röhrling ist in Mecklenburg nur sehr zerstreut unter Eichen auf schweren Lehmböden anzutreffen. Er bevorzugt anscheinend lichtere Standorte wie Wald- und Wegränder oder parkartige Landschaften. Er wächst dann einzeln oder in kleinen Trupps. Sein ziemlich einheitlich fahlgelber bis bräunlicher Hut, die schön gelben Röhrenmündungen, der ungenezte Stiel und sein häufig starker Phenolgeruch kennzeichnen die Art recht gut. Er gehört zu den ersten Röhrlingen im Jahr und wächst bei uns in der Regel ab Anfang Juni (in diesem Fall schon Anfang Mai) bis zum September, seltener auch noch im Oktober. Damit zählt er zu den wärmeliebenden „Sommer – Röhrlingen“. Der Pilz ist essbar, wobei die Meinungen über seine Geschmacksqualitäten auseinander gehen. Außerdem sollte er auf Grund seines nicht häufigen Vorkommens geschont werden.

Röhrling

Flockenstieliger Hexen – Röhrling ohne Rottöne an den Poren und am Stiel? Pilzfreundin Angelika Boniakowski hat diese Rarität am 25.09.2009 im Schlemminer Forst gefunden.

Der Moor - Röhrling (Suillus flavus) gehört in Mecklenburg - Vorpommern zu den seltensden Röhrlingen. Im Nordwesten Mecklenburgs konnten wir ihn bisher noch nie nachweisen. Dieses Foto schickte mir Andreas Okrent aus dem Raum Graal - Müritz. Hier kommt er z.B. auf den recht trockenen Kieferndünen in feuchteren Senken vor, was Hanns Kreisel schon im Jahr 1957 beobachtete und ich im Beisen von Benno Westphal im Jahr 1999 bei einer Fachtagung bestätigen konnten. Ich fand die Art in den 1980er Jahren auch im Raum Vorpommern in einem kleinen Kiefernmoor auf moosigem Schwingrasen.

Der Moor – Röhrling (Suillus flavidus) gehört in Mecklenburg – Vorpommern zu den seltensten Röhrlingen. Im Nordwesten Mecklenburgs konnten wir ihn bisher noch nie nachweisen. Dieses Foto schickte mir Andreas Okrent aus dem Raum Graal – Müritz. Auch kommt er z. B. auf den recht trockenen Kieferndünen der Ostsee – Halbinsel Darß, in feuchteren Senken vor, was Hanns Kreisel schon im Jahr 1957 beobachtete und sich im bei sein von Benno Westphal im Jahr 1999 bei einer Fachtagung in dieser Region bestätigte. Ich fand die Art in den 1980er Jahren auch im Raum Vorpommern in einem kleinen Kiefernmoor auf moosigem Schwingrasen.

Anhängsel Röhrling (Boletus appendiculatus).

Der Anhängsel Röhrling (Boletus appendiculatus) ist zwar bei uns nicht die ganz große Rarität, aber dennoch einer der selteneren Dickröhrlinge wärmebegünstigter Sommerwälder unter Rotbuchen, Hainbuchen und Eichen. Er liebt kalkhaltige Böden und ist in warmen Sommern in unseren anspruchsvolleren Buchenwaldgesellschaften durchaus nicht selten. Seine schokoladenbraune Hutfarbe, der zitronengelbe, spindelig zugespitzte Stiel mit einer wurzelartigen Verlängerung sowie eine gleichfalls gelbe Netzzeichnung, charakterisieren ihn recht gut. Als Speisepilz sollte er nur dann genutzt werden, wenn er reichlich fruktifiziert, zumal seine Geschmackseigenschaften eher umstritten sind. Standortfoto im heißen Hochsommer 2010 im Haushalt Forst.

Der Nadelwald - Anhängselröhrling (Boletus subapendiculatus) ist eine seltene Art saurer und montaner Nadelwälder, dürfte bei uns daher nicht vorkommen. Dennoch fanden wir ihn ( Andreas Okrent, Jonas Dombrowa und Reinhold Krakow) Anfang Juli 2013 in Hanglage am Ufer des Hohlsees bei Brüel. Hier stehen Buchen und Kiefern. Sein hellbräunlicher Hut und der doch etwas bauchigere Stiel mit erhabener, gelber Netzzeichnung wich schon deutlich vom Anhängsel - Röhrling, denn wir in einigen unserer besseren Wälder reichlich studieren konnten ab. Der Standort ist sauer und er wächst hier in Gesellschaft mit Flockenstieligen Hexen - Röhrlingen, Steinpilze und Pfifferlingen. Der essbare Pilz sollte aufgrund seiner Seltenheit geschont werden.

Der Nadelwald – Anhängselröhrling (Boletus subappendiculatus) ist eine seltene Art saurer und montaner Nadelwälder, dürfte daher bei uns garnicht vorkommen. Dennoch fanden wir ihn ( Andreas Okrent, Jonas Dombrowa und Reinhold Krakow) Anfang Juli 2013 in Hanglage am Ufer des Hohlsees bei Brüel. Hier stehen Buchen und Kiefern. Sein hellbräunlicher Hut und der doch etwas bauchigere Stiel mit erhabener, gelber Netzzeichnung wich schon deutlich vom Anhängsel – Röhrling, den wir in einigen unserer besseren Wälder reichlich studieren konnten, ab. Auch ist der Pilz nicht so schwer wie vergleichbare Exemplare vom Anhängsel – Röhrling. Der Standort ist sauer und er wächst hier in Gesellschaft mit Flockenstieligen Hexen – Röhrlingen, Steinpilzen und Pfifferlingen. Der essbare Pilz sollte aufgrund seiner Seltenheit geschont werden.

Gelber Rauhfuß - Röhrling (Leccinum crocipodia).

Der Gelbe Rauhfuß – Röhrling (Leccinum crocipodia) zählt zu den großen Raritäten in Mecklenburg. Nur aus sehr wenigen Wäldern unserer Region sind Funde bekannt. Diese siamesischen Zwillinge fotografierte ich am 30.07.2010 im Haushalt Forst, MTB: 2234/2. Die wärmeliebende Art wächst in Laubwäldern unter Eichen, Buchen und Hainbuchen auf Kalkböden. Das Fleisch des Pilzes rötetet bei Verletzung, welche später in grauschwarz umschlägt. Die Poren und Stielschüppchen sind gelb gefärbt, was ihn augenscheinlich von anderen Rauhfuß – Röhrlingen unterscheidet. Der essbare Pilz sollte unbedingt Schonung genießen.

Herkuleskeule (Clavariadelphus pistilaris)

Die Herkuleskeule (Clavariadelphus pistillaris) gehört zu den seltenen Pilzen in Mecklenburg – Vorpommern. Wir finden sie an kalkhaltigen Stellen im Buchenwald. So z. B. im Schlemminer Forst, im Radebachtal bei Blankenberg oder, so wie hier, im Staatsforst Rehna. Standortfoto am 02.10.2010. Ungenießbar.

Der Habichtspilz (Sarcodon imbricatum) ist in Mecklenburg nur regional in den sandigsten Gebieten etwas häufiger anzutreffen. Im Raum Nordwestmecklenburg zählt er aber zu den ganz großen Raritäten. Von ihm gibt es zwei Unterarten. Inmal die hier abgebildete und von Andreas Okrent bei Graal - Müritz fotografierte Kiefernwaldform und eine Variante unter Fichten, die auch etwas größer werden soll. Jung sind sie essbar, alt können sie bitter werden. Zumindest in den Gebieten wo er selten ist, sollte er unbedingt geschont werden und nicht als Speisepilz in der Pfanne landen. Seine charakteristische Hutbeschuppung erinnert an das Gefieder eines Habicht. Auf der Unterseite besitzt er Stoppeln b.z.w. Stachel.

Der Habichtspilz (Sarcodon imbricatus) ist in Mecklenburg nur regional in den sandigsten Gebieten etwas häufiger anzutreffen. Im Raum Nordwestmecklenburg zählt er aber zu den ganz großen Raritäten. Von ihm gibt es zwei Unterarten. Einmal die hier abgebildete und von Andreas Okrent bei Graal – Müritz fotografierte Kiefernwaldform und eine Variante unter Fichten, die auch etwas größer werden soll. Jung ist er essbar, alt können die Pilze bitter werden. Zumindest in den Gebieten wo er selten ist, sollte er unbedingt geschont werden und nicht als Speisepilz im Kochtopf landen. Seine charakteristische Hutbeschuppung erinnert an das Gefieder eines Habicht. Auf der Unterseite besitzt er Stoppeln b. z. w. Stacheln.

Ästiger Stachelbart (Hericium coralliodes).

Der Ästige Stachelbart (Hericium coralloides) war zwar nie besonders häufig, aber zu den großen Raritäten zählte er in den naturnahen Buchenwäldern Mecklenburgs auch nicht. Aber seit Beginn der stark marktwirtschaftlich ausgerichteten Forstwirtschaft wird er tatsächlich immer seltener. Gerade unsere mächtigen Altbuchenberstände mit reichlich Totholzanteil wurden in den letzten Jahren teils radikal durchforstet oder fielen sogar gänzlich dem Kahlschlag zum Opfer. Beispiele dafür sind z. B. der ehemals herrliche Altbuchenbestand im Gebiet Hegholz/Paradies oder am benachbarten Homberg bei Schwerin. Andere Beispiele könnten folgen. Kaum ein alter Baum bleibt stehen und vom Sturm gefällte Baumriesen werden ebenfalls beseitigt. Genau diese alten Bäume sind die Lebensgrundlage dieses beeindruckenden Stachelbartes. Wer schon einmal einen dicken, alten Buchenstamm gesehen hat, der mit zahlreichen dieser imposanten Pilze überzogen war, wird diesen Anblick sein Leben lang nicht vergessen. Gelegentlich nimmt er auch mit anderem Laubholz vorlieb, so z. B. Birke. Standortfoto am 30. Oktober 2010 im Wald bei Goldebee/Sellin. Hier wuchs er einige Jahren lang an zwei dicken und schon stark vermorchten, liegenden Buchenstämmen mit bis zu 50 Fruchtkörpern. Inzwischen sind die Stämme schon völlig zerfallen und abgebaut. Da hier in den letzten Jahre auch stark geholzt wurde, hoffe ich trotzdem, dass er sich in diesem Gebiet halten kann und vieleicht in den nächsten Jahren an einem anderen Stamm erneut erscheint. Der Pilz ist essbar, sollte aber nur bei reichlichem Vorkommen als Speisepilz genutzt werden.

Schweinsohr (Gomphus clavatus).

Schweinsohr (Gomphus clavatus). Der Pilz des Jahres 1998 ist in Mecklenburg eine absolute Rarität. Nur wenige male wurde er in den letzten Jahrzehnten hier nachgewiesen. In der Pilzflora der DDR von Hanns Kreisel (1987) ist nur ein Fund in neuerer Zeit vermerkt: NSG Hollerbusch bei Feldberg. Etwas weiter westlich hat ihn Benno Westphal in den 1990er Jahren am Woseriner See gefunden. Auch Jürgen Schwik gelang vor einigen Jahren ein Nachweis in einem eher unscheinbaren Wäldchen in Nordwestmecklenburg. Das Foto stammt von Wilhelm Schulz aus Duisburg. Er hat die Pilze in Windische Höhe in Kärnten (Österreich) fotografiert. Vielen Dank!

Seit Jahren beobachte ich im Radebachtal bei Blankenberg einen merkwürdigen Hexen - Röhrling. Habituell ähnelt er schlanken Formen von Booletus luridus. Sein Hut ist weinbraun bis dunkel weinrötlich und anstatt einer Netzstruktur besizt er unzählige, dunkelweinrote Flöckchen am Stiel. Boltus luridiformis kommt aber keinsfalls in Betracht. Zunächst hielt ich den Pilz, als wir ihn auf einer Pilzwanderung am 24.08. 2013 wieder fanden, für einen Weinroten Hexen - Röhrling (Boletus dupainii). Dank der Intervention von Andreas Okrent bei dem Röhrlingsexperten Jürgen Schreiner, konnten wir der Art schon deutlich näher kommen. Boletus daunii kann also verworfen werden, denn kürzlich wurde eine neue Hexen - Röhrlingsart aus der Sektion luridi beschrieben, nähmlich Boletus mendax. Da der Pilz in der mir zur Verfügung stehenden Literatur natürlich noch nicht enthalten ist, konnte ich im Internet tatsächlich einige schöne Vergleichsfotos finden, so dass ich zu der Erkenntnis gelngt bin, das es sich bei unserem Fund wohl in der Tat um B. mendax handeln könnte. Eine deutschen Namen habe ich noch nicht gefunden. Hier die Funddaten dieser anscheinend sehr seltenen Röhrlingsart. 24.08.2013 im Radebachtal MTB 22362 im kalkhaltigen Buchenwald auf den dortigen Hangterassen. Häufig auch ganz unter, direkt am Bachlauf.

Seit Jahren beobachte ich im Radebachtal bei Blankenberg einen merkwürdigen Hexen – Röhrling. Habituell ähnelt er schlanken Formen von Boletus luridus. Sein Hut ist weinbraun bis dunkel weinrötlich und anstatt einer Netzstruktur, besitzt er unzählige, dunkelweinrote Flöckchen am Stiel. Boletus luridiformis, der Flockenstielige Hexen – Röhrling, kommt aber keinesfalls in betracht. Zunächst hielt ich den Pilz, als wir ihn auf einer Pilzwanderung am 24.08.2013 wieder fanden, für einen Weinroten Hexen – Röhrling (Boletus dupainii). Dank der Intervention von Andreas Okrent bei dem Röhrlingsexperten Jürgen Schreiner, konnten wir der Art schon deutlich näher kommen. Boletus dupainii kann also verworfen werden, denn kürzlich wurde ein neuer  Hexen – Röhrling beschrieben, nähmlich Boletus mendax. Da der Pilz in der mir zur Verfügung stehenden Literatur noch nicht enthalten ist, konnte ich aber im Internet einige schöne Vergleichsfotos finden, so dass ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass es sich bei unserem Fund wohl in der Tat um B. mendax handeln dürfte. Mendax = lügnerisch/trügerisch. Hier die Funddaten dieser, anscheinend sehr seltenen Röhrlingsart: 24.08.2013 im Radebachtal MTB 2236/1 im kalkhaltigen Buchenwald, meist unterhalb der dortigen Hangterrassen in unmittelbarer Nähe zum Radebach.

Der Blassrosahütige Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus) liebt thermophile, kalkhaltige Standorte unter Rotbuchen und ist in Mecklenburg - Vorpommern sehr selten! Auch im übrigen Deutschland ist der Pilz selten und unterliegt wie viele weitere, seltene Dickröhrlinge einer Rückgangstendenz, die in erster Linie wohl der Zerstörung seiner Lebensräume durch den Menschen geschuldet sind. Andreas Okrent entdeckte die Art im Spätsommer 2014 am Ufer des Schweriner Sees und fotografierte sie hier am Standort. Die Lokalität war aber schon etwas länger bekannt, so wurden mir die Pilze vor einigen Jahren vom selben Standort schon einmal in der Pilzberatung vorgelegt.

Der Blasshütiger Purpurröhrling (Boletus rhodoxanthus) liebt thermophile, kalkhaltige Standorte unter Rotbuchen und ist in Mecklenburg – Vorpommern sehr selten! Auch im übrigen Deutschland ist der Pilz selten und unterliegt, wie viele weitere, seltene Dickröhrlinge, einer Rückgangstendenz, die in erster Linie wohl der Zerstörung seiner Lebensräume durch den Menschen geschuldet ist. Andreas Okrent entdeckte die Art im Spätsommer 2013 am Ufer des Schweriner Sees und fotografierte sie hier am Standort. Die Lokalität war aber schon etwas länger bekannt, so wurden mir die Pilze vor einigen Jahren vom selben Standort schon einmal in der Pilzberatung vorgelegt. Das Gebiet gehört zum ehemaligen Haushalt Forst. MTB: 2234/2.

Es gibt den wärmeliebenden Bronze - Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus ereus) auch bei uns im hohen Norden. Er ist in mindetens zwei Wäldern in Nordwestmecklenburg nachgewiesen. Mehrfach, also verschiedene Myzelien, gibt es ihn im Haushalt Forst und auch im Staatsforst Rehna ist mindestens eine, mitunter ergiebige Fundstelle vorhanden. Diese Foto stamt von Andreas Okrent. Er hat die Pilze im Haushalt Forst fotografiert. Der Haushalt Forst ist in mehrere Waldteile gegliedert. Wir haben ihn in folgenden MTBQ nachgewiesen: 2234/1, 2234/3, 2234/4. Rote Liste 3 = gefährdet!

Es gibt den wärmeliebenden Bronze – Röhrling oder Schwarzhütigen Steinpilz (Boletus aereus) auch bei uns im hohen Norden. Er ist aus mehreren Wäldern in Nordwestmecklenburg nachgewiesen. Mehrfach, also durch verschiedene Myzelien, gibt es ihn im Haushalt Forst und auch im Staatsforst Rehna ist mindestens eine, mitunter ergiebige Fundstelle vorhanden. Dieses Foto verdanken wir Andreas Okrent. Er hat die Pilze im Haushalt Forst fotografiert. Der Haushalt Forst ist in mehrere Waldteile gegliedert. Wir haben ihn hier in allen Quadranten des Messtischblattes 2234 nachgewiesen. Rote Liste M-V 1 = vom Aussterben bedroht!

Milchweiße Lorchel (Helvella lactea). Gefunden am 27. Mai 2013 im Revier Weiße Krug. Standort auf grasigem Waldweg mit Buchen einerseits und Fichten andererseits. Der Fruchtkörper war etwa 5 cm hoch und die Hutlappen sind gleichmäßiger und nicht so kraus wie bei der sehr änlichen Herbst - Lorchel.

Milchweiße Lorchel (Helvella lactea). Gefunden am 27. Mai 2013 im Revier Weiße Krug. Standort auf grasigem Waldweg mit Buchen einerseits und Fichten andererseits. Der Fruchtkörper war etwa 5 cm hoch und die Hutlappen sind gleichmäßiger und nicht so kraus wie bei der sehr änlichen Herbst – Lorchel. Die Art gilt als selten!

Der schöne Kiefern - Steinpilz (Boletus pinophilus) ist trotz reicher Kiefernsbestände in Mecklenburg ein eher seltener Vertreter aus der Steinpilz - Gruppe. Da unter Kiefern auch Fichten - Steinpilze wachsen, ist nicht jeder Steinpilz der unter dieser Baumart gefunden wird gleich ein Kiefern - Steinpilz. Man achte auf den gedrungegen Wuchs, den rotbraunen Hut der besonders in der Jugend leicht bereift swein kann und den bauchigen, ebenfalls rotbräunlich überlaufenen Stiel. Er scheint auch fester und schwerer als andere Steinpilze zu sein. Dieses Exemplar stammt aus einem Kiefernwald bei Graal - Müritz und wurde von Andreas Okrent gefunden.

Der schöne Kiefern – Steinpilz (Boletus pinophilus) ist trotz reichlicher Kiefernsbestände in Mecklenburg ein eher seltener Vertreter aus der Steinpilz – Gruppe bei uns. Da unter Kiefern auch Fichten – Steinpilze wachsen, ist nicht jeder Steinpilz, der unter dieser Baumart gefunden wird gleich ein Kiefern – Steinpilz. Man achte auf den gedrungenen Wuchs, den rotbraunen Hut, der besonders in der Jugend leicht bereift sein kann und den bauchigen, ebenfalls rotbräunlich überlaufenen Stiel. Er scheint auch fester und schwerer als andere Steinpilze zu sein. Dieses Exemplar stammt aus einem Kiefernwald bei Graal – Müritz und wurde von Andreas Okrent gefunden.

Isabellrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum). Dieser große auffallende Schneckling ist in M-V sehr selten Die hier gezeigten Exemplare wuchsen im ehemaligen Haushalt Forst bei Zickhusen. Er wächst von September bis November in kalkhaltigen Buchenwäldern, wo er auch Hexenringe, so auch hier, ausbilden kann. Der essbar, aber bitterlich schmeckende Pilz sollte geschon werden, denn er ist auf vielen Roten Listen im In- und Ausland zu finden.

Isabellrötlicher Schneckling (Hygrophorus poetarum). Dieser große, auffallende Schneckling ist in M-V sehr selten! Die hier gezeigten Exemplare wuchsen im ehemaligen Haushalt Forst bei Zickhusen. Er wächst von September bis November in kalkhaltigen Buchenwäldern, wo er Hexenringe, so auch hier, ausbilden kann. Der essbare, aber bitterlich schmeckende Pilz, sollte geschont werden, denn er ist auf vielen Roten Listen im In- und Ausland zu finden.

Der Rosablättriger Krempenritterling (Leucopaxillus rhodoleucus) ist in Mecklenburg bisher recht selten gefunden worden. Er wächst im Herbst einzeln, gesellig und manchmal auch in Hexenringen unter Laubbäumen. Gern an Waldrändern oder unter Alleebäumen. Besonders in der Jugend fallen die leuchtend rosa aufblühenden, herablaufenden Lamellen auf. Habituell ähnlich ist der viel häufigere Mehlpilz, der höchsten schmutzigrosa Lamellen aufweist und sehr intensiv mehlartig riecht.

Der Rosablättrige Krempenritterling (Leucopaxillus rhodoleucus) ist in Mecklenburg bisher recht selten gefunden worden. Er wächst im Herbst einzeln, gesellig und manchmal auch in Hexenringen unter Laubbäumen. Gern an Waldrändern oder unter Alleebäumen. Besonders in der Jugend fallen die leuchtend rosa aufblühenden, herablaufenden Lamellen auf. Habituell ähnlich ist der viel häufigere Mehlpilz, der höchsten schmutzigrosa Lamellen aufweist und sehr intensiv mehlartig riecht.

Gelber Hohlfußröhrling (Boletinus cavipes var. aureus) am orginal Standort fotografiert. Im Naturschutzgebiet Schwarzer See im Schlemminer Staatsforst. An der Lokaltät domnieren Altbuchen mit eingestreuten Eichen. Direkt am Randes des höchstgelegen (ca 150 m über dem Meeresspiegel) haben sich Junglärchen angesiedelt, mit denen er gier eine Symbiose bildet. Bei weiteren Begehungen konnte in der Folge auch die brsaune Normalform des Hohlfußröhrlings am Standort gesichtet werden.

Gelber Hohlfußröhrling (Boletinus cavipes var. aureus) am 10.11.2013 am orginal Standort fotografiert. Im Naturschutzgebiet Schwarzer See im Schlemminer Staatsforst, MTB: 2137/1. An der dortigen Lokalität domnieren Altbuchen mit eingestreuten Eichen. Direkt am Rande des höchstgelegen (ca 150 m über dem Meeresspiegel) Moorsees Mecklenburg – Vorpommerns, haben sich Junglärchen angesiedelt, mit denen er eine Symbiose bildet. Bei weiteren Begehungen konnte in der Folge auch die braune Normalform des Hohlfußröhrlings am Standort gesichtet werden.

Der Hohlfußröhrling in seiner braunen Normalform ist in M-V nur sehr vereinzelt bisher nachgewiesen. Für die in ganz Deutschland sehr seltene gelbe Form ist es der Erstnachweis für unser Bundesland bisher.

Der Hohlfußröhrling in seiner braunen Normalform ist in M-V bisher nur sehr vereinzelt  nachgewiesen. Für die in ganz Deutschland sehr seltene gelbe Variante ist es der Erstnachweis für unser Bundesland.